f+h fördern und heben 3/2020
f+h fördern und heben 3/2020
f+h fördern und heben 3/2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2884<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
03 März <strong>2020</strong><br />
LOGISTIK 4.0<br />
TITELSTORY<br />
TSM – VON DER IDEE ZUR<br />
MODULAREN SYSTEMLÖSUNG<br />
Transnorm-Ingenieure bringen mehr<br />
Flexibilität in die Paketsortierung<br />
foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Kettenzug DCBS mit<br />
Balancer-Funktion<br />
Intuitiv steuern.<br />
Präzise positionieren.<br />
Noch nie war die intuitive Lastführung so einfach<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlich zugleich.<br />
Der Kettenzug DCBS mit Balancer-Funktion ermöglicht das<br />
einfache Führen von Lasten <strong>und</strong> deren präzise Positionierung.<br />
Erleben Sie den DCBS live auf der LogiMAT <strong>2020</strong>:<br />
Halle 7, Stand B21<br />
www.demagcranes.de
EDITORIAL<br />
CHANCEN NUTZEN<br />
In Gesprächen der Redaktion mit Vertretern von Start-ups<br />
wird immer wieder angemerkt, wie beschwerlich es sei, als<br />
junges Unternehmen bei deutschen Banken an Geld zu<br />
kommen. Da bildet die Wiferion GmbH keine Ausnahme<br />
– obwohl das Geschäftsmodell <strong>und</strong> die Produkte in der<br />
Industrie überzeugen (s. hierzu auch S. 38 ff.). Die Investoren<br />
der jungen Unternehmen, vielfach Ausgründungen aus<br />
Universitäten oder Forschungsinstituten, kommen also<br />
zumeist aus dem Ausland. Das ist auch das Ergebnis einer<br />
Studie der Unternehmensberatung EY. Dabei könnte es sich<br />
unsere Volkswirtschaft,<br />
DEUTSCHE IDEEN DÜRFEN<br />
NICHT IM AUSLAND<br />
VERGOLDET WERDEN<br />
immerhin die viergrößte der<br />
Welt, durchaus leisten,<br />
Wagniskapital bereitzustellen.<br />
Geld ist schließlich<br />
reichlich vorhanden. Aber auch die viel zitierte „German<br />
Angst“. Umdenken ist angesagt, sonst besteht die Gefahr,<br />
dass mit deutschem Steuergeld finanzierte Forschungsergebnisse<br />
irgendwann jenseits der deutschen Ländergrenzen<br />
zum Erfolgsmodell werden. Dies scheint auch bei<br />
der B<strong>und</strong>esregierung mittlerweile angekommen zu sein, will<br />
sie doch zur Unterstützung von Start-ups<br />
einen milliardenschweren Zukunftsfonds<br />
auflegen, um dem entgegenzuwirken.<br />
TSM –<br />
TRANSNORM<br />
Sorting Modules<br />
Fördertechnische Module <strong>und</strong> Lösungen von<br />
TRANSNORM sichern die logistische Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Global Playern wie Paketdiensten,<br />
Versandhäusern oder Distributionsdienstleistern.<br />
Ob einzelne Module, Lösungen<br />
oder Sub-Systeme – Sie haben die Wahl!<br />
Ihr Plus!<br />
Winfried Bauer<br />
– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
Skalierbare <strong>und</strong> intelligente<br />
Plug-and-Play-Lösung.<br />
Eine kostengünstige Automatisierung<br />
für Kurier-,<br />
Express- <strong>und</strong> Paketdienste.<br />
LogiMAT | Stuttgart<br />
10.-12. März <strong>2020</strong><br />
Halle 3 | Stand B41<br />
www.transnorm.com
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
03 Chancen nutzen<br />
PERSPEKTIVEN<br />
08 Wie sich die Digitalisierung auf das Warehousing<br />
auswirkt<br />
12 Intelligente Robotik-Anwendungen als Schlüssel<br />
performanter Lösungen für die Intralogistik<br />
12<br />
18 Die Zukunft der Intralogistik bereits heute erleben<br />
20 5 Highlights zur Logimat <strong>2020</strong><br />
22 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur Logimat <strong>2020</strong><br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
16 DIGITALE HIGHLIGHTS Auf den Punkt gebracht<br />
42 F+H BASICS WISSENSSERIE Worauf Sie bei der<br />
Auswahl eines Kommissioniersystems achten sollten<br />
– Teil I<br />
44 TITELSTORY TSM – Von der Idee zur modularen<br />
Systemlösung<br />
48 Wie Gabor den Schuhen Beine macht<br />
50 Autostore-Anlage erhöht Automatisierungsgrad<br />
bei KMU<br />
56 Autostore-Lager: Kompakte Bauweise stellt hohe<br />
Anforderungen an den Brandschutz<br />
18<br />
4 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
58 Rungengestelle sorgen für mehr „Bodenfreiheit“<br />
im Lager<br />
48<br />
60 Sicherer Materialfluss in sensiblen<br />
Fertigungsbereichen<br />
62 Mit Virtual Reality zur Krantechnik der Zukunft<br />
65 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
66 Schwere Stahlpaletten zügig <strong>und</strong> sicher handhaben<br />
72 STAPLERTEST Individuell <strong>und</strong> leistungsstark<br />
− Der Jungheinrich ERC 216zi im Test<br />
76 Durst auf Neues<br />
79 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
80 Auf den Anwendungsfall abgestimmte Elektrostapler<br />
stellen effizienten Umschlag in Bierbrauerei sicher<br />
82 Ifoy Award <strong>2020</strong>: Geräte <strong>und</strong> Lösungen<br />
von 16 Unternehmen im Finale<br />
LogiMAT Messe Stuttgart<br />
10.–12. März <strong>2020</strong><br />
Halle 1, Galerie Stand OG29<br />
Der neue IDX Kompaktantrieb mit integrierter<br />
Positioniersteuerung<br />
Benötigen Sie ein kräftiges, intelligentes <strong>und</strong> zuverlässiges Antriebssystem? Mit Elektromotor, Getriebe,<br />
Steuerung, Gehäuse, Steckverbinder, Software <strong>und</strong> mehr? Dann kontaktieren Sie unsere Spezialisten:<br />
idx.maxongroup.com<br />
Precision Drive Systems
INHALT<br />
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
86 Cobots in der Palettierung: Auch das Personal<br />
profitiert davon<br />
92 SAP-zertifizierte Softwarelösung setzt<br />
Bestellprozesse im Einzelhandel um<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
68 Ergonomiebewertung per 3D-Kamera<br />
88 F+H VOR ORT Fahrerlose Transportsysteme <strong>und</strong> mobile<br />
Roboter: Chancen, Technologien, Wirtschaftlichkeit<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
38 F+H VOR ORT bei Wiferion in Freiburg:<br />
„Wir wollen zu einer der Triebfedern<br />
der Elektrifizierung der Wirtschaft werden“<br />
52 F+H VOR ORT bei Walther Faltsysteme in Kevelaer:<br />
„Wir sind Full-Service-Anbieter in Sachen<br />
Mehrwegtransportlösungen“<br />
94 F+H NACHGEFRAGT bei Markus Sontheimer:<br />
„Der Mensch spielt eine Schlüsselrolle bei der<br />
Digitalisierung eines Unternehmens“<br />
98 F+H PERSÖNLICH Frank Klinkhammer<br />
72<br />
38<br />
86<br />
52<br />
6 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
ANZEIGE<br />
94<br />
SERVICE<br />
64 Impressum<br />
99 Vorschau auf Heft 4/<strong>2020</strong><br />
ANZEIGE<br />
TITELBILD<br />
Transnorm<br />
System<br />
GmbH,<br />
Harsum<br />
... macht Lasten leichter<br />
Halle 3 - Stand D16<br />
www.fetra.de
PERSPEKTIVEN<br />
WIE SICH DIE DIGITALISIERUNG AUF<br />
DAS WAREHOUSING AUSWIRKT<br />
Viele Produktions- <strong>und</strong> Logistikunternehmen<br />
beschäftigen sich zurzeit mit neuen<br />
Technologien. Unter Schlagworten wie<br />
Digitalisierung <strong>und</strong> Industrie 4.0 wird darüber<br />
nachgedacht, vorhandene Systeme zu ersetzen,<br />
in Automatisierung zu investieren, Big-Data- <strong>und</strong><br />
KI-Projekte zu starten <strong>und</strong> sich an<br />
Pilot-Unternehmungen <strong>und</strong> Forschungsprojekten<br />
zu beteiligen. Doch welche Probleme in der<br />
Intralogistik werden tatsächlich in absehbarer<br />
Zeit gelöst? Worauf ist zu achten, wenn die<br />
innerbetriebliche Logistik verändert <strong>und</strong> erneuert<br />
wird? Der folgende Beitrag geht auf aktuelle <strong>und</strong><br />
zukünftige Entwicklungstendenzen im Lager ein.<br />
In der Realisierung eines Logistikzentrums vergeht mehr als ein<br />
Jahr vom ersten Konzept zum Go-Live. Doch in einer digitalisierten<br />
Welt mit verändertem Konsumverhalten werden logistische<br />
Ströme <strong>und</strong> Prozesse schon bereits auf wenige Jahre hin unvorhersehbar.<br />
Die Annahmen zu Unternehmenswachstum <strong>und</strong> logistischem<br />
Geschäftsmodell, die in der Planung noch so realistisch<br />
schienen, sind beim Go-Live überholt. Die Folge für die innerbetriebliche<br />
Logistik sind u. a. Flächenknappheit, Engpässe in den<br />
Förderanlagen sowie ineffiziente Lagerbelegungen <strong>und</strong> geringe<br />
Produktivität. Noch schlimmer – auch der K<strong>und</strong>e spürt die Probleme<br />
in Form von Lieferschwierigkeiten <strong>und</strong> Verzögerungen. Welche<br />
Lösungen ergeben sich in den nächsten Jahren, um schneller auf<br />
die Einführung eines Onlineshops, den Zukauf eines Unternehmens<br />
oder die Verlagerung von Lieferanten zu reagieren?<br />
LÖSUNGEN FÜR DIE FLEXIBLE SKALIERUNG<br />
WERDEN WICHTIGER<br />
Einige Lieferanten von Logistiksystemen haben die Notwendigkeit<br />
bereits erkannt: Sie wollen eine Skalierung der Ausbringungsleistung<br />
innerhalb von drei bis sechs Monaten in den Systemen von<br />
Kleinladungsträgern Anfang der <strong>2020</strong>er-Jahre anbieten. Schon heute<br />
ermöglichen Rack Robots wie Carrypick, Geek S80 oder Greyorange<br />
<strong>und</strong> 3D-Shuttle wie Exotec Skypod <strong>und</strong> Autostore eine kurzfristige<br />
<strong>und</strong> modulare Skalierbarkeit. Bei vorhandener Fläche lässt<br />
sich zeitgleich auch die Lagerkapazität erweitern. Zusätzlich nimmt<br />
die Verfügbarkeit von zellularen „Plug & Play“-Behälterförderanlagen<br />
zu, die der Betreiber kurzfristig bei Bedarf mieten oder leasen<br />
kann. E-Commerce-Unternehmen experimentieren bereits heute<br />
damit, um Auftragsspitzen auszugleichen.<br />
Etwas weiter in der Zukunft steht die Dynamisierung von intralogistischen<br />
Paletten-Strömen oder gar Sperrigartikeln. Durch die<br />
großen zu bewegenden Massen <strong>und</strong> die längeren Übergabezeiten<br />
sind hier Grenzen gesetzt, allerdings arbeiten Lieferanten an Palettenshuttle-Lösungen,<br />
die eine höhere Dynamik in Automatiklagern<br />
erlauben. Als manuelle Lager konzipierte Standorte bieten mittelfristig<br />
durch die Automatisierung von Flurförderzeugen <strong>und</strong> Kommissionierrobotern<br />
die Möglichkeit, mit überschaubarem Planungsvorlauf<br />
<strong>und</strong> – entsprechende Leasing- <strong>und</strong> Mietkonzepte<br />
vorausgesetzt – sogar nur in den Zeiten mit Auftragsspitzen die<br />
Ausbringungsleistung zu erhöhen.<br />
FLÄCHENNUTZUNG WIRD WEITERES<br />
OPTIMIERUNGSFELD<br />
Nach wie vor problematisch wird 2029 die Flächensituation sein:<br />
Nur wenige Gemeinden haben Interesse an der Ansiedlung großflächiger<br />
Logistikanlagen. Für die Unternehmenslogistik ergeben sich<br />
daraus zwei gr<strong>und</strong>sätzliche Strategien:<br />
n Durch hohe Automatisierung <strong>und</strong> Höhennutzung maximale Produktivität<br />
aus geringen Flächen ziehen. – Die Herausforderung dieser<br />
Strategie liegt in der nachträglichen Anpassung, wenn sich aus<br />
dem Konsumverhalten der Generationen X, Y <strong>und</strong> Z veränderte Lo-<br />
8 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PERSPEKTIVEN<br />
<br />
gistikanforderungen ergeben <strong>und</strong> die Anlagen zunehmend komplexer<br />
werden.<br />
n Möglichst schnell Nutzen aus dezentralen, angemieteten Flächen<br />
ziehen. – Hier liegt die Herausforderung in der Steuerung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung<br />
einer hohen Produktivität sowie in der Auswahl<br />
geeigneter teil-/automatisierter Konzepte, die sich kurzfristig umsetzen<br />
lassen.<br />
WIE VIEL TRANSPARENZ ÜBER DEN EIGENEN<br />
MATERIALFLUSS IST ERFORDERLICH?<br />
Quittierungen per Scan, Voice, Light oder Vision, virtuelle Lagerbereiche,<br />
Zählkontrolle per Waage <strong>und</strong> Bild, manuelle Volumenmessungen<br />
<strong>und</strong> systemgestützt. In der Lagerlogistik werden zwischen<br />
zehn <strong>und</strong> 30 Prozent der Arbeitszeit dazu verwendet, materialflussrelevante<br />
Informationen zu erzeugen. Dabei werden nicht<br />
alle relevanten Daten in klar definierten Strukturen abgelegt: Klärfälle,<br />
Schadensfälle an Einrichtung <strong>und</strong> Ware <strong>und</strong> Instandhaltungsbedarfe<br />
werden oftmals manuell erfasst <strong>und</strong> per E-Mail oder Telefon<br />
weitergegeben. Das Ziel hinter dem eifrigen Treiben: Anhaltspunkte<br />
über den aktuellen Betriebszustand im Lager <strong>und</strong> den Aufenthaltsort<br />
von Lagergut <strong>und</strong> Lieferungen zu erhalten – zumindest<br />
an definierten Meldepunkten im Lager. Nur auf Basis dieser Informationen<br />
lassen sich Logistikzentren steuern oder gar optimieren.<br />
Dennoch kommt es zu Stockouts, Warenverlusten, Findlingen<br />
<strong>und</strong> in der Folge zu Clearing-Prozessen, Wartezeiten <strong>und</strong> Ausnahmeprozessen.<br />
Noch weniger Transparenz herrscht an der Schnittstelle<br />
der lagerinternen Welt zu der außerbetrieblichen Logistik.<br />
Wie viele Logistikzentren könnten heute schon mit Sicherheit sagen,<br />
welche Güter sich im Zulauf befinden <strong>und</strong> am nächsten Morgen<br />
vereinnahmt werden können – oder gar diese Informationen<br />
nutzen, um Personal zu planen, den Verbuchungsprozess zu beschleunigen<br />
oder Rückstandsware schnell in Umlauf zu bringen?<br />
Heute steckt der Markt der Realtime-Materialfluss-Verfolgung<br />
noch in den Kinderschuhen. Zwar sind Ortungssysteme – basierend<br />
auf Bluetooth, Low Energy, Ultra Wide Band, Wifi oder Mobilfunk-<br />
Ortung – vorhanden <strong>und</strong> auch die Beacons lassen sich im besten<br />
Fall auf ±10 cm genau im dreidimensionalen Raum verorten, allerdings<br />
liegen die Kosten der Infrastruktur vielfach weit jenseits der<br />
Wirtschaftlichkeit. Überlegungen zur Einbindung in WMS <strong>und</strong><br />
TMS, um materialflussrelevante Zusammenhänge darzustellen<br />
oder gar Entscheidungshilfen zu geben, stehen aktuell hinter der<br />
Entwicklung der Tracking-Hardware zurück. Ebenfalls am Anfang<br />
stehen kombinierte Indoor-Outdoor-Syteme: Die Telekom testet<br />
zurzeit ein Tracking-System, das über Narrow Band IOT indoor <strong>und</strong><br />
outdoor eingesetzt werden kann <strong>und</strong> (aus intralogistischer Sicht)<br />
eine näherungsweise Abbildung von Materialflüssen ermöglicht.<br />
Ausblick auf Warehousing 2029: Neben einer erhöhten Genauigkeit<br />
des Trackings wird der Fokus der Unternehmen sich auf die Auswertung<br />
der aufgezeichneten Daten, die Integration in WMS- <strong>und</strong><br />
TMS-Systeme <strong>und</strong> die Ableitung von Handlungsempfehlungen richten,<br />
die den eigentlichen Nutzen stiften. Daraus werden sich Partnerschaften<br />
<strong>und</strong> Unternehmenszukäufe ergeben, mit dem Ziel Materialflüsse<br />
<strong>und</strong> Betriebszustände ganzheitlich abbilden zu können.<br />
DIE LAGERARBEITER VON HEUTE<br />
MÜSSEN FÜR DIE VERÄNDERTEN<br />
ROLLEN VON MORGEN<br />
QUALIFIZIERT WERDEN<br />
Wir rechnen damit, dass schon mittelfristig ein großer Teil der<br />
Lagerstandorte von der deutlich erhöhten Materialflusstransparenz<br />
profitieren werden. Dabei werden Managementsysteme wie<br />
Control Tower <strong>und</strong> Digital Shopfloor zu Standardwerkzeugen für<br />
Logistikmanager <strong>und</strong> Planer. Der Return-on-Investment wird dabei<br />
vor allem aus der besseren Steuerbarkeit von Standorten <strong>und</strong> Lieferketten<br />
sowie der erhöhten Liefertreue entstehen, in beschränkterem<br />
Umfang auch aus der Reduzierung der operativen Arbeitslast<br />
durch Scannen, Messen <strong>und</strong> Wiegen.<br />
Nach wie vor wird auch in zehn Jahren die Herausforderung<br />
bestehen, übergreifende Standards zu definieren, die in der inner<strong>und</strong><br />
außerbetrieblichen Logistik national <strong>und</strong> international zum<br />
Einsatz kommen können.<br />
AUSWIRKUNGEN AUF DEN UNLIEBSAMEN<br />
BERUF DES LAGERISTEN<br />
Ein Logistikzentrum mit qualifiziertem Personal zu besetzen, ist<br />
eine Herausforderung – nicht nur in Zeiten annähernder Voll-
PERSPEKTIVEN<br />
Operative Tätigkeiten der innerbetrieblichen Logistik eignen sich schon heute zur Automatisierung<br />
beschäftigung. Der Arbeitsplatz Lagerist schließt harte körperliche<br />
Arbeit ein, erfordert gleichzeitig Affinität zu IT-Anwendungen,<br />
Qualifikation <strong>und</strong> Übung auf den eingesetzten Flurförderzeugen<br />
<strong>und</strong> ein Verständnis für Lagergut <strong>und</strong> Prozess. Wenn Artikel<br />
identifiziert werden müssen, ist zusätzlich Teile- <strong>und</strong><br />
Qualitätsverständnis erforderlich, beim Handling von Gefahrgütern<br />
oder Luftfracht sogar spezielle Ausbildungen <strong>und</strong> Nachweise.<br />
Gute Lageristen qualifizieren sich schnell auch für Bürotätigkeiten.<br />
Die körperliche Anstrengung, Schichtmodelle <strong>und</strong> Wochenendarbeiten<br />
machen Lagertätigkeiten unattraktiv. Die Folge:<br />
Viele Logistikbetriebe arbeiten mit einem hohen Anteil von<br />
Hilfskräften, Zeitarbeitern <strong>und</strong> Fachfremden. Um den Mangel<br />
an Qualifikation auszugleichen, werden zusätzliche Prüf- <strong>und</strong><br />
Klärprozesse eingeführt <strong>und</strong> mithilfe von technologischen Maßnahmen<br />
abgesichert. Während der Konsument immer kürzere<br />
Lieferzeiten wünscht <strong>und</strong> dabei weder Feiertage noch Wochenenden<br />
akzeptiert, wollen immer weniger Menschen den logistischen<br />
Prozess dahinter sicherstellen. Wie kann eine Logistik<br />
funktionieren, die auf attraktivere Arbeitsplätze <strong>und</strong> weniger<br />
Personaleinsatz setzt?<br />
Als Antwort sehen wir einen auch über die nächsten Jahre anhaltenden<br />
Trend zur Automatisierung von einfachen Tätigkeiten innerhalb<br />
der Logistik. Im Bereich der operativen Tätigkeiten eignen<br />
sich zur Automatisierung schon heute interne Transporte, Ein<strong>und</strong><br />
Auslagervorgänge (auch an „Ware zum Mann“-Arbeitsplätzen),<br />
Palettier- <strong>und</strong> Depalettiervorgänge sowie Verpackungsprozesse.<br />
Fortschritte in der Greifer-Technologie <strong>und</strong> Robotik rücken<br />
mehr <strong>und</strong> mehr auch die Kommissionierung in den Vordergr<strong>und</strong>,<br />
zumindest für kartonverpackte, kleine <strong>und</strong> mittelgroße Teile. Die<br />
Kommissionierung von schwerem oder großem, unförmigem Lagergut<br />
– z. B. mit mobilen Roboter-FTS-Kombinationen – ist zurzeit<br />
noch Zukunftsmusik, bis Mitte der <strong>2020</strong>er erwarten wir jedoch<br />
auch hier die ersten marktreifen Produkte. Wo eine vollständige<br />
Automatisierung noch nicht denkbar ist, werden in den <strong>2020</strong>er-<br />
Jahren zunehmend Assistenzsysteme zum Einsatz kommen, so etwa<br />
bei der Identifikation von Artikeln mithilfe von Bilderkennung<br />
<strong>und</strong> KI oder bei der Langgut-Kommissionierung per Mensch-Roboter-Kooperation.<br />
Auch vor den Bürotätigkeiten im Logistikzentrum macht die Automatisierung<br />
keinen Halt, hier eignet sich vor allem Robot Process<br />
Automation (RPA). Schon heute kann RPA einfache Tätigkeiten<br />
übernehmen, z. B. den Übertrag von Informationen aus einem<br />
System in ein anderes.<br />
Noch interessanter wird die Technologie in Kombination mit<br />
Künstlicher Intelligenz <strong>und</strong> OCR sein. An einem Beispiel: Wenn ein<br />
eingescannter Lieferschein von einem Computersystem selbstständig<br />
gelesen, mit Bestellvorgängen abgeglichen <strong>und</strong> verbucht werden<br />
kann, entfällt ein hoher Erfassungsaufwand im Wareneingang.<br />
Nur Klärfälle sind noch vom Sachbearbeiter aufzubereiten.<br />
Für den Mitarbeiter im Distributionszentrum der Zukunft bleiben<br />
als Arbeitsinhalte die Überwachung der Anlagen <strong>und</strong> die Bearbeitung<br />
von Sonderfällen, die automatisch nicht oder nur aufwendig<br />
zu lösen sind. Damit wird der Arbeitsinhalt vielfältiger <strong>und</strong> die<br />
notwendige Systemkompetenz wächst. Als große Herausforderung<br />
lässt sich daraus die Frage ableiten, wie der Qualifikationsgrad des<br />
aktuellen Lagerpersonals auf ein Level angehoben werden kann,<br />
das der neuen Aufgabe Rechnung trägt.<br />
FAZIT<br />
Der Benefit der Digitalisierung in der Logistik stellt sich durch eine<br />
ganzheitliche Transparenz von Materialflüssen <strong>und</strong> Betriebszuständen<br />
ein, in deren Folge die Steuerbarkeit <strong>und</strong> Optimierbarkeit<br />
intralogistischer Systeme spürbar steigt. Einzelne operative Steuerungsaufgaben<br />
(z. B. die Zuordnung von Mitarbeitern zu Arbeitsplätzen<br />
oder die präventive Instandhaltung) lassen sich mit dem<br />
Einsatz von Assistenzsystemen vollständig automatisieren. Begleitet<br />
durch skalierbare Automatisierungslösungen, die im Kleinteilebereich<br />
partiell schon heute verfügbar sind, mobile Robotiklösungen<br />
<strong>und</strong> Assistenzsysteme wird ein Lagerbetrieb 2029 effizienter<br />
mit personellen Ressourcen umgehen. Die Aufgabenbeschreibung<br />
für Lageristen <strong>und</strong> Logistik-Sachbearbeiter entwickelt sich hin zu<br />
einer überwachenden, optimierenden <strong>und</strong> situativ eingreifenden<br />
Rolle. Dies ist gleichzeitig eine Entlastung für die angespannte Personalsituation<br />
im Logistikumfeld <strong>und</strong> die größte Herausforderung<br />
für die Logistik der Zukunft: Die Lagerarbeiter von heute müssen<br />
für die veränderten Rollen von morgen qualifiziert werden.<br />
Fotos: Shutterstock<br />
Autor: Marko Holzwarth ist Principal der Miebach Consulting GmbH, Frankfurt<br />
www.miebach.com<br />
10 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
DIE KUNST DES<br />
HEBENS<br />
Schwere Motoren zum Schweben<br />
bringen <strong>und</strong> präzise auf den Punkt<br />
an ihren Einbau ort dirigieren:<br />
Kein Kunststück, sondern Arbeitsalltag<br />
unserer K<strong>und</strong>en. Profitieren<br />
auch Sie von richtungs weisenden<br />
ABUS Kranlösungen.<br />
02261 37-148<br />
verkauf@abus-kransysteme.de<br />
www.abus-kransysteme.de<br />
Besuchen Sie<br />
uns auf der<br />
LogiMat <strong>2020</strong>!<br />
Halle 7, Stand A61
PERSPEKTIVEN<br />
INTELLIGENTE ROBOTIK-ANWENDUNGEN<br />
ALS SCHLÜSSEL PERFORMANTER<br />
LÖSUNGEN FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />
12 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Die Anforderungen an die Logistik steigen<br />
permanent. Trends wie die zunehmende<br />
Individualisierung von Produkten, Losgröße 1,<br />
eine schnelle Lieferfähigkeit <strong>und</strong> kurze<br />
Auftragsdurchlauf- <strong>und</strong> Lieferzeiten erfordern<br />
eine leistungsfähige Intralogistik. Aber auch<br />
äußere Einflüsse wie der demografische Wandel<br />
<strong>und</strong> der dadurch bedingte Rückgang an<br />
Arbeitskräften spielen in dem Zusammenhang<br />
eine wichtige Rolle. Aus diesem Gr<strong>und</strong> setzen<br />
viele Handels- <strong>und</strong> Industrieunternehmen<br />
zunehmend auf Robotik-Anwendungen in der<br />
Logistik.<br />
Die digitale Transformation weist intelligenten <strong>und</strong> performanten<br />
Robotik-Applikationen eine zentrale Schlüsselrolle<br />
in der automatisierten Intralogistik zu. Auf diese<br />
Weise lassen sich für den Menschen z. B. körperlich<br />
schwere Aufgaben automatisieren <strong>und</strong> ein Mehrschichtbetrieb bis<br />
hin zur 24/7-Verfügbarkeit realisieren. Das Spektrum reicht von der<br />
automatischen Palettierung oder Depalettierung <strong>und</strong> Vereinzelung<br />
von Produkten bis hin zu dynamischen Lösungen zur effizienten<br />
Einzelstückkommissionierung. Dabei ist es wichtig, immer den<br />
kompletten Materialfluss im Blick zu haben <strong>und</strong> Roboter nicht isoliert<br />
für einzelne Prozesse in der Materialflusskette einzusetzen,<br />
sondern diese als Teil einer automatisierten intralogistischen Gesamtlösung<br />
zu integrieren. Nur so können Betreiber in vollem Umfang<br />
von den Vorteilen profitieren.<br />
Jede Branche hat dabei spezifische Anforderungen. So ist der<br />
Ges<strong>und</strong>heitssektor geprägt von einer Vielzahl an Vorschriften r<strong>und</strong><br />
um die Arzneimittelsicherheit. Moderne Piece-Picking-Roboter mit<br />
integrierter Scan-Funktion können hier neben einer effizienten<br />
Kommissionierung für eine präzise Identifizierung <strong>und</strong> gesetzeskonforme<br />
Verifizierung der Produkte im Zuge des „Tracking &<br />
Tracing“ sorgen. Im Handel werden Automationslösungen für die<br />
filialgerechte Zusammenstellung von Auftragspaletten oder die<br />
automatisierte Kommissionierung für kleinteilige E-Commerce-<br />
Bestellungen für ein differenziertes Artikelspektrum nachgefragt.<br />
FLEXIBLE INTEGRATION IN INTRALOGISTISCHE<br />
ANLAGEN<br />
Automatisierte<br />
Schwerlast-<br />
Transportsysteme<br />
Intelligente Robotik-Anwendungen lassen sich flexibel in intralogistische<br />
Anlagen integrieren. Die Software spielt dabei eine bedeutende<br />
Rolle. Wichtig ist auch, den vorher manuellen Prozess<br />
nicht 1:1 automatisieren zu wollen, sondern im Sinne einer ganzheitlichen<br />
Optimierung die beste Lösung zu finden. Eine performante<br />
Komplettlösung muss immer auf die individuellen Anforderungen<br />
<strong>und</strong> Bedarfe des Betreibers zugeschnitten sein – dazu gehören<br />
das Artikel- <strong>und</strong> Verpackungsspektrum sowie die benötigte<br />
Leistung <strong>und</strong> Verfügbarkeit ebenso wie die Wirtschaftlichkeit über<br />
die Lebensdauer einer Anlage.<br />
Mit einem breitgefächerten Angebot an modular konzipierten,<br />
skalierbaren Automatisierungslösungen deckt SSI Schäfer die<br />
kontinuierlich wachsenden Anforderungen an das Handling von<br />
Waren ab. Während sich Kartons <strong>und</strong> Handelseinheiten mit dem<br />
Schäfer Case-Picking-System (SCP) automatisch auf Paletten stapeln<br />
lassen, ist der hochleistungsfähige Piece-Picking-Roboter für<br />
die automatisierte Einzelstückkommissionierung mit einer Leis<br />
Maßgeschneiderte<br />
Fahrerlose<br />
Transportsysteme<br />
Für K<strong>und</strong>en, die mehr<br />
als Standard-Lösungen<br />
verlangen.<br />
Wir bieten innovative<br />
Lösungen für Ihre Anforderungen.<br />
Solving Mover sind speziell für den<br />
innerbetrieblichen Transport von<br />
industriellen Schwerlasten konzipiert.<br />
Automatisierte<br />
Schwerlast-<br />
Transportsysteme<br />
Schlüsselfertige,<br />
individuelle<br />
Lösungen<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 7, Stand C01<br />
Solving GmbH<br />
Anna-Schlinkheider Str. 4a<br />
40878 Ratingen,<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 2102 13194-0<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
vertrieb@solving.com<br />
<strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 13<br />
www.solving.de
PERSPEKTIVEN<br />
01<br />
tung von bis zu 1 000 Pieces pro St<strong>und</strong>e konzipiert. Aber auch Portalroboter<br />
für das Handling sperriger <strong>und</strong> schwerer Güter hat der<br />
Intralogistikspezialist im Angebot. Mit verschiedenen modularen<br />
Lager- <strong>und</strong> Fördersystemen sowie perfekt aufeinander abgestimmten<br />
IT-Systemen kombiniert der Hersteller diese Robotik-Lösungen<br />
zu intelligenten Komplettsystemen. Dabei profitieren Anwender<br />
von Flexibilität, Skalierbarkeit, hoher Funktionssicherheit, Dynamik<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />
SOFTWAREMODUL DIENT DER<br />
ROBOTERGESTÜTZTEN KOMMISSIONIERUNG<br />
Jeder Roboter ist nur so gut wie die Software, die ihn steuert.<br />
SSI Schäfer verfügt mit seiner umfassenden Softwarekompetenz<br />
über das notwendige Know-how im eigenen Haus. Die Module<br />
der Logistiksoftware Wamas machen den Roboter intelligenter<br />
<strong>und</strong> fit für ganzheitliche Logistikanwendungen. Zentrales Element<br />
zur Steuerung der Roboter ist der Robot Material Flow Controller<br />
(RMC), der die 3D-Vision-Daten verarbeitet <strong>und</strong> auf dieser<br />
Basis die Bewegungen der Roboter vorgibt. Durch den modularen<br />
Aufbau von Wamas können individuell angepasste Lösungen<br />
realisiert werden. Die industrielle Bildverarbeitung zählt<br />
dabei zu den Schlüsseltechnologien der Automatisierung. Mit<br />
ihr lassen sich Maschinen intelligent steuern, Abläufe automatisieren<br />
sowie Artikel verifizieren <strong>und</strong> kontrollieren. Darüber hinaus<br />
prüfen entsprechende Systeme Qualitätskriterien <strong>und</strong> liefern<br />
wertvolle Daten zur Prozessoptimierung. Auf Basis dieses Knowhows<br />
verfügt SSI Schäfer über die erforderliche Verknüpfung von<br />
Software, Intralogistik-Hardware <strong>und</strong> industrieller Bildverarbeitung<br />
aus einer Hand.<br />
Fotos: Aufmacherfoto, 01, 03 SSI Schäfer, 02 Becker Medien, teampenta<br />
www.ssi-schaefer.com<br />
ALS KUNDE<br />
WIEDER KÖNIG SEIN?<br />
MECHANIK<br />
HYDRAULIK<br />
LASTAUFNAHMEMITTEL<br />
KRANE & ZUBEHÖR<br />
ANSCHLAGMITTEL<br />
PRÜFUNGEN & REPARATUR<br />
MIETSERVICE<br />
Rufen Sie uns an <strong>und</strong> entdecken Sie den<br />
HEIDKAMP-Service inklusive persönlicher<br />
Beratung für mehr als 8.500 Produkte.<br />
Zudem prüfen, reparieren <strong>und</strong> schulen wir,<br />
fachk<strong>und</strong>ig, zertifiziert <strong>und</strong> zuverlässig.<br />
HEIDKAMP. Seit mehr als 80 Jahren Großhändler<br />
r<strong>und</strong> um das Heben, Bewegen<br />
<strong>und</strong> Sichern von Lasten.<br />
Telefon 0 20 56 / 98 02-43<br />
02<br />
Dieselstraße 14 | D-42579 Heiligenhaus | www.heidkamp-hebezeuge.de<br />
14 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
Heidkamp.indd 1 13.03.2019 09:14:58
03<br />
01 SSI Schäfer bietet hochleistungsfähige Piece Picking-Roboter für die automatisierte<br />
Einzelstück-Kommissionierung mit einer Leistung von bis zu 1 000 Pieces pro St<strong>und</strong>e an<br />
02 Intelligente Robotik-Anwendungen lassen sich flexibel in logistische Anlagen<br />
integrieren<br />
03 Zum Angebot an modular konzipierten, skalierbaren Automatisierungslösungen<br />
von SSI Schäfer gehören auch Lastaufnahmemittel für Kommissionierroboter<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle 10<br />
Stand F31<br />
www.torwegge.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK 4.0<br />
AUF DEN<br />
PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR<br />
Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />
aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />
filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />
recherchieren Inhalte mit echtem<br />
Nutzwert für den Intralogistiker<br />
Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />
schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />
entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />
Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />
an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />
EXCLUSIVE<br />
CONTENT<br />
nur online<br />
http://bit.ly/feragdeni<br />
MEHR EFFIZIENZ BEI DER<br />
DISTRIBUTION VON MODEARTIKELN<br />
Ein Kippschalensorter vom Typ Denisort der Schweizer<br />
Ferag AG segmentiert im neuen Distributionszentrum<br />
von Shoebox, Budapest, unterschiedliche Artikel aus<br />
dem umfangreichen Modesortiment. Die 252 Rutschen<br />
der 190 m langen Anlage sind aus Platzgründen in zwei Reihen<br />
überein ander angeordnet. Die automatische Sortierlösung arbeitet<br />
energieeffizient; denn die Anlage benötigt nur drei Antriebe.<br />
Auf der denisort-Linie sollen 6 000 Einheiten pro St<strong>und</strong>e<br />
– überwiegend in Kartons verpackte Schuhe <strong>und</strong> Accessoires –<br />
im Rahmen des Order Fulfillment segmentiert werden.<br />
APP VEREINFACHT RÜCKFÜHRUNG<br />
VON POOL-PALETTEN<br />
Die App „Drop & Drive“ von Paki, Spezialist für das<br />
europaweite Pooling standardisierter, tauschbarer<br />
Ladungsträger, ermöglicht es z. B. Speditionen <strong>und</strong><br />
Logistikdienstleistern, die zuvor im Zug-um-Zug-<br />
Tausch erhaltenen Europaletten, problem- <strong>und</strong><br />
papierlos in den Paki-Palettenpool zurückzuführen.<br />
Betreiber können Abladestationen in der App<br />
europaweit nach Orten oder entlang von Routen<br />
einsehen <strong>und</strong> Europaletten am jeweiligen Paki-Spot<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr elektronisch avisieren. Die Einpooling-Anfrage<br />
ist samt Status sofort im Tool einsehbar.<br />
Die rückgeführten Paletten werden dem Tauschkonto<br />
in Echtzeit gutgeschrieben.<br />
WWW.PAKI-LOGISTICS.DE<br />
16 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
MIT DEM ACTIVESHUTTLE ZUR<br />
OPTIMIERTEN INTRALOGISTIK<br />
Das FTS von Bosch Rexroth automatisiert die<br />
Materiallieferungen sowie die Aufnahme <strong>und</strong><br />
Abgabe der Ladung vollständig<br />
DIE TOP<br />
ONLINE-ARTIKEL<br />
DER F+H WEBSITE<br />
An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />
fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />
auf unserer Internetpräsenz<br />
Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />
bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />
Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />
VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND VON<br />
JUNGHEINRICH<br />
Nach drei Jahrzehnten bei Jungheinrich verlässt Dr.<br />
Klaus-Dieter Rosenbach das Unternehmen<br />
DIE F+H STAPLERTESTS 2019<br />
Gemeinsam mit unserem Kollegen Theo Egberts<br />
fühlt die Redaktion Flurförderzeugen auf den Zahn<br />
NEUER ANBIETER VON FÖRDERTECHNIK<br />
Die gdm project UG widmet sich ausschließlich dem<br />
Vertrieb von Standard-Logistikkomponenten<br />
SCHNEEBERGER VERLÄSST KION GROUP<br />
Susanna Schneeberger hat sich mit dem Aufsichtsrat<br />
aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher strategischer Auffassungen<br />
auf diesen Schritt geeinigt<br />
20.–24. APRIL <strong>2020</strong><br />
LOGISTIK NEU<br />
GEDACHT:<br />
HANNOVER MESSE<br />
Logistische Prozesse rücken ins Zentrum der industriellen Transformation<br />
<strong>und</strong> unterstützen Produktion <strong>und</strong> Handel, sich flexibel, automatisiert<br />
<strong>und</strong> zukunftssicher auszurichten.<br />
Be part of it: hannovermesse.de #HM20<br />
HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS
F+H EXTRA<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
DIE ZUKUNFT DER INTRALOGISTIK<br />
BEREITS HEUTE ERLEBEN<br />
Mit mehr Ausstellern als je zuvor <strong>und</strong> einem<br />
komplett belegten Messegelände vermeldet die<br />
Logimat <strong>2020</strong> bereits vor ihrer Eröffnung am 10.<br />
März neue Rekorde. In allen Ausstellungsbereichen<br />
kann das Fachpublikum erneut<br />
zahlreiche Weltpremieren in Augenschein<br />
nehmen. Mehr als 1 650 Aussteller präsentieren<br />
in Stuttgart Innovationen <strong>und</strong> zukunftsfähige<br />
Lösungen für eine intelligente Steuerung<br />
moderner Prozesse in der Intralogistik.<br />
Das Thema Digitalisierung ist in den Unternehmen angekommen“,<br />
urteilt Logimat-Messeleiter Michael Ruchty<br />
vom Veranstalter Euroexpo Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH,<br />
München. „Jedoch zögern viele Unternehmen bei der<br />
konkreten Umsetzung der digitalen Transformation, das belegen<br />
eine Vielzahl aktueller Untersuchungen. Viele Entscheider sind sich<br />
bei den Technologieentwicklungen noch nicht im Klaren darüber,<br />
wohin die Reise geht. Sie haben hohen Informationsbedarf <strong>und</strong><br />
halten sich mit ihren Investitionen bei den Lösungsangeboten entsprechend<br />
zurück.“<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> erfüllt die Logimat, 18. Internationale<br />
Fachmesse für Intralogistik-Lösungen <strong>und</strong> Prozessmanagement<br />
vom 10. bis 12. März <strong>2020</strong> auf dem Stuttgarter Messegelände, ihre<br />
Aufgabe in doppelter Hinsicht: Die Exponate der Aussteller repräsentieren<br />
einen Querschnitt durch das aktuelle Lösungsspektrum<br />
der Anbieter. Parallel dazu bietet das Rahmenprogramm mit u. a.<br />
Foren <strong>und</strong> der Vorstellung von Best-Practice-Projekten ein nach-<br />
18 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Besuchen Sie uns!<br />
LogiMAT, Stuttgart<br />
10.– 12. März <strong>2020</strong><br />
Halle 5, Stand A41<br />
Besuchen Sie uns!<br />
interpack, Düsseldorf<br />
7.–13. Mai <strong>2020</strong><br />
Halle 12, Stand C21<br />
MICHAEL RUCHTY,<br />
LOGIMAT-MESSELEITER<br />
Viele Entscheider sind sich bei den Technologieentwicklungen<br />
noch nicht im Klaren<br />
darüber, wohin die Reise geht – nach der<br />
Logimat wird dies anders sein<br />
haltiges Informationsangebot für die zukunftsfähige Ausrichtung<br />
der Intralogistik. Dementsprechend lautet das Motto der Messe in<br />
diesem Jahr: „Intralogistik aus erster Hand | Visionen – Innovationen<br />
– Lösungen“. Zur Orientierung sind die Aussteller in den Hallen<br />
nach Gruppen gegliedert. Die Besucher können sich mit einer<br />
App auf ihrem mobilen Endgerät einen „digitalen Laufzettel“ erstellen.<br />
Zudem gibt es als begleitendes Printprodukt den praktischen<br />
Besuchsplaner.<br />
In den Hallen 1 – nebst Galerie –, 3, 5 <strong>und</strong> 7 geben die Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbauer einen Überblick über Produkte <strong>und</strong> Systemlösungen<br />
für eine durchgängige Prozessautomatisierung in<br />
Lager, Kommissionierung <strong>und</strong> Versand. Darüber hinaus werden<br />
Applikationserweiterungen <strong>und</strong> -neuerungen zur Bewältigung der<br />
digitalen Transformation gezeigt.<br />
Wachsende Bedeutung in der Intralogistik fällt den Fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen zu. Um die Entwicklungen abzudecken <strong>und</strong><br />
dem Publikum vorzustellen, ist für das Segment erstmals ein eigener<br />
Ausstellungbereich in der Halle 2 eingerichtet.<br />
Flurförderzeughersteller sowie Anbaugerätehersteller <strong>und</strong> Anbieter<br />
von Verladetechnik findet der interessierte Messebesucher<br />
in der Halle 7 sowie den Hallen 9 <strong>und</strong> 10. Auf für die Logimat neu<br />
erschlossenen Außenflächen zwischen Halle 8 <strong>und</strong> Halle 10 werden<br />
in Live-Vorführungen neue Flurförderzeuge vorgestellt.<br />
Die Entwickler <strong>und</strong> Anbieter von Softwarelösungen für die<br />
In tralogistik, die in Halle 8 <strong>und</strong> in Halle 6 zu finden sind, binden<br />
bei ihren Lösungen inzwischen Verfahren <strong>und</strong> Methoden der<br />
künstliche Intelligenz mit ein. Die Aussteller zeigen mit ihren Softwareangeboten<br />
<strong>und</strong> neuen Funktionen, wie sich diese auf die Welt<br />
der Lager verwaltungssysteme niederschlägt.<br />
Last but not least stellen die Aussteller aus den Bereichen Behälter<br />
<strong>und</strong> Kennzeichnungstechniken, Verpackung sowie Verpackungs-<br />
<strong>und</strong> Wiegesysteme in den Hallen 4 <strong>und</strong> 6 Neuheiten zum<br />
Verwiegen, Messen oder Etikettieren sowie die jüngsten Material<strong>und</strong><br />
Formentwicklungen für Etiketten <strong>und</strong> Ladungsträgern vor.<br />
MANCHE<br />
DENKEN,<br />
FEHLZUSTEL-<br />
LUNGEN<br />
SEIEN UNVER-<br />
MEIDBAR.<br />
WIR DENKEN<br />
ANDERS.<br />
Fotos: Euroexpo<br />
www.logimat-messe.de<br />
beumer.com
HIGHLIGHTS<br />
ZUR<br />
SOFTWARE<br />
KLEINTEILE-<br />
PICKING<br />
STANDARD-FTF<br />
20 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
SCHWINGUNGEN VERMEIDEN BEVOR<br />
SIE ENTSTEHEN<br />
Das Gr<strong>und</strong>prinzip der Seos-Software der Berger Engineering<br />
GmbH ist die Vermeidung von Schwingungen an Regalbediengeräten<br />
bevor sie entstehen. So lassen sich hohe Beschleunigungswerte<br />
realisieren, ohne dass Materialbelastung <strong>und</strong><br />
Verschleiß der Regalförderzeuge zunehmen. Die Software<br />
kann einfach in neue <strong>und</strong> bestehende Anlagen<br />
integriert werden.<br />
Halle 3,<br />
www.b-berger.de<br />
Stand C27<br />
ASSISTENZSYSTEME<br />
DURCHDACHTE, MODULAR<br />
KONZIPIERTE STANDARD-FTF<br />
Das Vario-Move-FTF der E&K Automation GmbH besteht aus einer<br />
Antriebseinheit, die sich über eine einheitliche Schnittstelle mit<br />
unterschiedlichen Lastaufnahmemitteln ausstatten lässt. Dafür<br />
hält der Hersteller standardisierte Module bereit.<br />
Ausstatten lassen sich die Lithium-Ionen-Fahrzeuge<br />
mit allen verfügbaren Navigationstechniken.<br />
www.ek-automation.com<br />
Halle 2,<br />
Stand B05<br />
<strong>und</strong> C07<br />
DAMIT ES BEI DER ZUSAMMEN-<br />
ARBEIT KEINE PROBLEME GIBT<br />
Die Zonen des Elokon-Eloshield-UWB-Funkwarnsystems lassen<br />
sich individuell konfigurieren. Module, die an Flurförderzeugen<br />
befestigt oder von Personen getragen werden, überwachen jede<br />
Bewegung, erfassen ihren Standort <strong>und</strong> geben Warnungen<br />
aus, wenn sie zu nahe beieinanderliegen. Die Lösung<br />
lässt sich an vorhandenen Fahrzeugen nachrüsten.<br />
Halle 10,<br />
www.elokon.com<br />
Stand F09<br />
BRANDSCHUTZ<br />
AUTOMATISIERUNG IN RICHTUNG<br />
KI ERWEITERT<br />
Der vollautomatische Roboter zur Stückgutkommissionierung<br />
vom Typ Itempiq des Unternehmens Swisslog lernt bei der Arbeit<br />
kontinuierlich hinzu, indem er Abmessung, Gewicht <strong>und</strong> andere<br />
Eigenschaften des zu pickenden Produkts erkennt <strong>und</strong> seine<br />
Greiftechnik daran anpasst. Damit erweitert der Hersteller<br />
die Automatisierung in Richtung angewandter<br />
Künstlicher Intelligenz.<br />
Halle 1,<br />
www.swisslog.com<br />
Stand B51<br />
NEUES KAPITEL IM BRANDSCHUTZ<br />
AUFGESCHLAGEN<br />
Die zentrale Signalverarbeitungseinheit <strong>und</strong> die Prozessoren auf<br />
allen Modulen <strong>und</strong> Bereichsbedienfeldern der Brandmelderzentrale<br />
Clunid FMZ6000 von Minimax sind red<strong>und</strong>ant ausgeführt.<br />
Dadurch entfallen Stillstandzeiten. Selbst bei Austausch<br />
einzelner Module ist der Betrieb aufgr<strong>und</strong> der Hot-Plug-<br />
Integration unterbrechungsfrei möglich.<br />
Halle 7,<br />
www.minimax.com<br />
Stand D05
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
ZUKUNFTSORIENTIERTE BAUSTEINE<br />
VON INDUSTRIE-4.0-LÖSUNGEN<br />
Foto: Adobe Stock<br />
ÜBER DIE „BRÜCKE“ SCHNELLER ZUM ZIEL<br />
Überstiege <strong>und</strong> Laufsteganlagen von Günzburger Steigtechnik<br />
verkürzen die Wege in Fertigung <strong>und</strong> Logistik. Gleichzeitig hilft<br />
der Hersteller Unternehmen, die Arbeitssicherheit zu verbessern.<br />
Die Überstiege können jetzt auch online mit dem Produktkonfigurator<br />
unter www.steigtechnik.de/konfigurator Schritt für<br />
Schritt zusammengestellt werden. Das Ergebnis wird via drehbarem<br />
3D-Modell <strong>und</strong><br />
Maßzeichnung in<br />
Echtzeit dynamisch<br />
dargestellt <strong>und</strong> nach<br />
dem Speichern ein<br />
Angebot inklusive<br />
Zeichnung per E-Mail<br />
zugestellt.<br />
Wie bei Aluminium-<br />
Industrietreppen sind<br />
auch bei den Überstiegen<br />
<strong>und</strong> Laufsteganlagen die Beläge für Tritt- <strong>und</strong> Standflächen<br />
frei wählbar. Stahl-Gitterroste sind z. B. im Freien sinnvoll, weil<br />
Schmutz <strong>und</strong> Schnee durchs Raster fallen können. Geriffeltes<br />
Aluminium eignet sich dagegen für den Einsatz in<br />
Produktions- <strong>und</strong> Lagerhallen. Und Lochbleche aus<br />
Aluminium empfehlen sich bei hohen Hygienestandards,<br />
z. B. in Lebensmittellagern.<br />
www.steigtechnik.de<br />
Halle 3,<br />
Stand C09<br />
Einen Schwerpunkt des Messeauftritts von<br />
AM-Automation bildet das Autostore- Kleinteilelagersystem.<br />
Das System ist eine platzsparende<br />
Lösung, um ein großes Sortiment an unterschiedlichen<br />
Artikeln permanent verfügbar zu bevorraten.<br />
Zur Veranschaulichung wird auf dem Messestand eine<br />
voll funktionsfähige Anlage zu sehen sein, inklusive der<br />
Roboter zum Handling der Lagerbehälter. Seit 2009<br />
offizieller Distributor, hat<br />
das Unternehmen mittlerweile<br />
mehr als 70 Autostore-Projekte<br />
geplant <strong>und</strong><br />
realisiert.<br />
Darüber hinaus bietet<br />
AM-Automation auf der<br />
Logimat <strong>2020</strong> Einblicke in<br />
das weitere Portfolio. Dabei<br />
geht es u. a. um Förderanlagen<br />
<strong>und</strong> Fahrerlose Transportsysteme sowie Kommissionier-<br />
<strong>und</strong> Palettierroboter oder um individuelle<br />
Steuerungstechnik, für Neubauten wie auch für<br />
vorhandene Anlagen.<br />
www.am-automation.de<br />
AUCH NICHTFÖRDERFÄHIGE GÜTER<br />
AUTOMATISIERT ERFASSEN<br />
Pünktlich zur Logimat bringt die AKL-tec GmbH die nächste<br />
Generation des Apache DWS 520 Static auf den Markt. Das<br />
Volumenmess- <strong>und</strong> Wiegesystem ist für den Einsatz bei KEP-<br />
Dienstleistern konzipiert. Zwei Lasermessköpfe erfassen das<br />
Volumen <strong>und</strong> Gewicht auch von nichtförderfähigen<br />
Gütern. Verfügbar ist das<br />
System in verschiedenen Größen <strong>und</strong><br />
überzeugt je nach Konfigurierung mit<br />
zusätzlichen Kameras <strong>und</strong> partiellen<br />
Bildunschärfen. Dadurch ist auf den Fotos<br />
nur das Objekt <strong>und</strong> nicht das Personal zu<br />
erkennen. Optional ist eine<br />
erweiterte Stammdatenerfassung<br />
mit einem 3D-Bildbearbeitungsprogramm<br />
möglich.<br />
www.akl-tec.de<br />
Halle 1,<br />
Stand B31<br />
Halle 4,<br />
Stand G50<br />
Mehr Energie für Ihre Lageranlage – mit unseren Lösungen.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
LogiMAT: 10. - 12. März <strong>2020</strong><br />
Halle 1, Stand H61<br />
Der Großhandel erwartet von Nahrungsmittel-Lieferanten immer<br />
mehr Service im Bereich Lieferung. Unsere hochautomatisierten<br />
Systeme unterstützen Sie als Nahrungsmittelhersteller. Zudem<br />
bieten wir Ihnen weitere intelligente Lösungen in der Lagerlogistik.<br />
Das automatische Shuttle-Lagersystem von Dematic unterstützt<br />
Ihre Lageranlage in der Ein- <strong>und</strong> Auslagerung von<br />
Kartons, Kleinteilen <strong>und</strong> Gebinden <strong>und</strong> sorgt für höheren<br />
Durchsatz <strong>und</strong> eine bessere Auslastung.<br />
22 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
www.dematic.com
DIE ANWENDUNGSTECHNISCHE BERATUNG<br />
STEHT IM MITTELPUNKT<br />
Auf der diesjährigen Logimat präsentiert sich die AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />
in Halle 1, Stand C03 <strong>und</strong> in Halle 3, Stand D69. Mit den jeweils dahinterstehenden<br />
Ausstellungschwerpunkten will das Unternehmen die technische Konzeption <strong>und</strong><br />
Ausgestaltung intralogistischer Anlagen noch stärker mit der am Betreibernutzen<br />
orientierten Beratung in den Gesamtzusammenhang stellen. „Auf unseren Messeständen<br />
wollen wir“, so AMI-Geschäftsführer Stefan Brenner, „den von uns im Tagesgeschäft<br />
gelebten offenen <strong>und</strong> kommunikativen Umgang mit unseren K<strong>und</strong>en auf die<br />
Präsentation unseres Portfolios<br />
übertragen <strong>und</strong> haben daher den<br />
Schwerpunkt unseres Messeauftritts<br />
auf die anwendungstechnische<br />
Beratung gelegt.“<br />
In diesem Sinne informieren die<br />
AMI-Experten den interessierten<br />
Standbesucher zu den für ihn<br />
interessanten Themen aus<br />
dem Angebot des Unternehmens. So in Halle 3 z. B. über das Programm<br />
eigengefertigter Komponenten <strong>und</strong> Module sowie deren Zusammenspiel<br />
innerhalb automatisierter Intralogistikanlagen. In Halle 1 stehen die<br />
Experten zur Verfügung, wenn es um Fragen zur Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />
automatisierter Intralogistik, die Integration von Robotersystemen <strong>und</strong><br />
die digitale Vernetzung mit einer nachgeschalteten Supply Chain geht.<br />
Hier unterstützt die Software AMI WLS-4.0, die Ansprüche der Betreiber<br />
mit auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittenen Informationen.<br />
www.ami-foerdertechnik.de<br />
Halle 1,<br />
Stand C03<br />
Halle 3,<br />
Stand D69<br />
ZUKUNFTSSICHER MITHILFE VON INDUSTRIE-4.0-TECHNOLOGIEN<br />
Der Systemintegrator Viastore Systems<br />
präsentiert auf der Logimat <strong>2020</strong> seine<br />
Expertise in der Beratung, Planung <strong>und</strong> im<br />
Bau von automatischen Lager- <strong>und</strong> Materialflusssystemen<br />
sowie in der Anlagenmodernisierung.<br />
Im Fokus stehen Industrie-4.0-Lösungen,<br />
die Fertigungs- <strong>und</strong> Logistikprozesse<br />
entlang der Wertschöpfungskette steuern.<br />
Per Virtual <strong>und</strong> Augmented Reality können<br />
interessierte Messebesucher erfahren, wie solche Lösungen aussehen <strong>und</strong> in die Welt<br />
der Intralogistik eintauchen. Außerdem verfügt der Systemintegrator über umfangreiche<br />
Lösungskompetenzen im Retrofit. Besucher erfahren, wie sich Anlagen<br />
ohne Einschränkung der Lieferfähigkeit auch im laufenden Betrieb<br />
modernisieren lassen. Ferner informiert das Unternehmen über sein<br />
Portfolio in Sachen Service.<br />
www.viastore.com<br />
ANTWORT AUF NACHFRAGE NACH SCHNELLEN<br />
FÖRDERANLAGEN GEGEBEN<br />
Als konstruktive Elemente nutzt die Louis Schierholz<br />
GmbH bei der neuen Elektrobodenbahn Komponenten<br />
der Elektrohängebahn vom Typ 645, die seit deren<br />
Markteinführung ihre Praxistauglichkeit unter Beweis<br />
gestellt haben. Konzipiert ist die Elektrobodenbahn für<br />
den Transport von 200 bis 400 Paletten pro St<strong>und</strong>e. Mit<br />
einem aufgesattelten Tragkettenförderer wird eine<br />
Übergabehöhe von 500 mm benötigt. Auch bei der<br />
Integration von Weichen in das Layout wird diese Bauhöhe eingehalten. Die<br />
Weiche wird dazu auf dem Hallenboden montiert, eine Grube ist nicht<br />
erforderlich. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 m/min lassen sich<br />
Palettengewichte von mehr als 1 200 kg transportieren.<br />
www.schierholz.de<br />
Halle 3,<br />
Stand C29<br />
Halle 1,<br />
Stand F06<br />
META FÜR IHR LAGER<br />
Fachboden-, Paletten- <strong>und</strong><br />
Kragarmregale<br />
dynamische Regale<br />
Systembühnen<br />
Schulungen & Service<br />
Konzeption, Fertigung & Realisierung<br />
– alles aus einer Hand!<br />
Unsere Kooperationspartner<br />
Lagerautomatisierung mit<br />
Fördertechnik<br />
Kommissionierlösungen<br />
autom. Analyse von<br />
manuellen Prozessen<br />
LED-Beleuchtung für Ihr Lager<br />
www.meta-online.com<br />
Halle 1 · Stand H01 + H05
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
TÄGLICHE FAHRZEUGÜBERPRÜFUNG<br />
SCHNELL UND EINFACH ERLEDIGEN<br />
Foto: Andersom Testing<br />
Für ein ermüdungsfreies, effizientes, sicheres <strong>und</strong><br />
ergonomisches Arbeiten in jeder Situation bietet<br />
Still verschiedene Fahrerassistenzsysteme <strong>und</strong><br />
-funktionen, die die Messebesucher auch live<br />
ausprobieren können. Dazu gehört der Pre-Shift<br />
Check, eine Sicherheitsüberprüfung des Fahrzeugs vor<br />
Beginn der Arbeit, bei dem der Fahrer über einen Dialog<br />
im Display bei der täglichen<br />
Überprüfung des<br />
Staplers unterstützt wird.<br />
Der Einsatz des Systems<br />
erhöht die Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong><br />
ersetzt<br />
ineffiziente<br />
Papierlisten.<br />
www.still.de<br />
Halle 10,<br />
Stand B41<br />
KUNSTSTOFFPALETTE IM EUROPALETTENMASS<br />
Für die Anwendung in automatisierten Hochregallagern hat das<br />
Unternehmen Craemer die Euro-L1-Kunststoffpalette entwickelt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Bauhöhe von 150 mm ist der aus hochwertigem<br />
HDPE einstückig gespritzte Ladungsträger<br />
eine Alternative zur Epal-Holzpalette. Das<br />
Material splittert nicht <strong>und</strong> ist robust. Somit<br />
kann auch eine Vielzahl an Umläufen der Euro<br />
L1 nichts anhaben. Die ebenflächig geschlossenen<br />
Kufen unterstützen einen problemlosen<br />
Materialfluss. Hierzu tragen auch die<br />
standardmäßig auf dem Oberdeck verschweißten<br />
abriebfesten Palgrip-Antirutschstreifen<br />
bei, die für einen sicheren<br />
Halt der Ladung sorgen.<br />
Ebenfalls verfügbar sind Ausführungen der Euro L1<br />
mit verschweißten Palgrip-Antirutschkufen.<br />
www.craemer.com<br />
Halle 6,<br />
Stand B20<br />
SAVOYE RUNDET SHUTTLE-LAGERPROGRAMM AB<br />
Das Unternehmen Savoye hat sein Shuttle-System vom Typ X-PTS<br />
um zwei Fahrzeugvarianten erweitert: Neu im Programm sind das<br />
Flex-Shuttle <strong>und</strong> das Frozen-Shuttle.<br />
Das Flex-Shuttle verfügt als Lastaufnahmemittel<br />
über Teleskopgabeln. Konzipiert<br />
ist das Fahrzeug für das Handling von<br />
Gütern mit Abmessungen zwischen<br />
265 × 265 × 40 <strong>und</strong> 620 × 420 × 525 mm<br />
sowie einem Gewicht von max. 32 kg. Ein<br />
zusätzliches Tray ist nicht erforderlich.<br />
Für Temperaturen bis -28 °C ist das<br />
Frozen-Shuttle ausgelegt. Seine Energie<br />
erhält das Fahrzeug über<br />
Stromschienen: Der Einsatz<br />
von Batterien sowie die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Wartungsarbeiten entfallen.<br />
www.savoye.com<br />
Halle 1,<br />
Galerie<br />
OG50<br />
CAD UND ANLAGENSIMULATION WACHSEN ENGER ZUSAMMEN<br />
Mithilfe der Applikation „CAD Is The Model“ (CITM) der<br />
Simplan-Gruppe lassen sich „Aspects“ zur Beschreibung des<br />
Verhaltens einer Anlagenkomponente, wie Maschinen,<br />
Roboter oder Handling-Systeme, bereits im CAD-System<br />
definieren <strong>und</strong> direkt an die Simulationssoftware<br />
Emulate3D übergeben. Die bislang übliche<br />
Erfassung entfällt.<br />
www.simplan.de<br />
Halle 8,<br />
Stand B06
SICHERHEIT IN DEN ABLÄUFEN ERHÖHEN<br />
In der Intralogistik kommt das Electronic-Key-System (EKS) des Unternehmens<br />
Euchner u. a. als Schutz vor unberechtigtem Zugriff durch voreingestellte<br />
Parameter <strong>und</strong> für die Zutrittskontrolle zum Einsatz. Der elektronische<br />
Schlüssel speichert die Zugriffsrechte für jede Maschine <strong>und</strong> jeden Mitarbeiter.<br />
Ein Lesegerät gibt die Daten an die Steuerung weiter, die überprüft,<br />
welche Rechte vergeben sind. Freigegeben wird nur, was vorher festgelegt<br />
wurde. Das transponderbasierte Schreib-/Lesesystem macht das schnelle<br />
Umschalten von Benutzerprofilen möglich. Beim Schichtwechsel etwa<br />
übernimmt die Maschine automatisch das Benutzerprofil des Mitarbeiters<br />
von seinem persönlichen EKS-Schlüssel. Ebenso lässt sich festlegen, wer auf<br />
voreingestellte Rezepturen zugreifen darf: Damit haben Anwender<br />
auch kritische Prozessparameter vollständig im Griff.<br />
Darüber hinaus lässt sich mit dem System der Zutritt zu<br />
sensiblen Bereichen kontrollieren <strong>und</strong> protokollieren.<br />
www.euchner.de<br />
Halle 5,<br />
Stand F41<br />
MENSCH UND<br />
MASCHINE ERGONO-<br />
MISCH VERNETZEN<br />
Die Leistungsfähigkeit einer<br />
Logistikanlage wird durch das<br />
Zusammenspiel von Menschen,<br />
Prozessen <strong>und</strong> Technik<br />
definiert. Bereits in der frühen<br />
Planungsphase ermöglicht der<br />
Generalunternehmer Unitechnik<br />
eine Visualisierung des<br />
Lagerlayouts mithilfe von<br />
Virtual Reality (VR). In der<br />
virtuellen Lagerumgebung<br />
lassen sich die zukünftigen<br />
Kommissionierarbeitsplätze<br />
realitätsnah <strong>und</strong> interaktiv<br />
darstellen. Somit ist die<br />
spätere Interaktion zwischen<br />
Besuchen Sie uns<br />
LogiMAT <strong>2020</strong>, Messe Stuttgart<br />
Stand F51, Halle 1<br />
10. - 12. März <strong>2020</strong><br />
Mensch <strong>und</strong><br />
Halle 1,<br />
Maschine bereits<br />
Stand G21<br />
in der Planungsphase<br />
erlebbar. Im<br />
Ergebnis lassen sich Änderungen<br />
nach der Inbetriebnahme<br />
der Anlage minimieren.<br />
Für das Unternehmen Claas<br />
hat der Generalunternehmer<br />
Kommissionierarbeitsplätze,<br />
an denen die Waren angedient<br />
werden, mit VR gestaltet <strong>und</strong><br />
von den Mitarbeitern testen<br />
lassen. Die Resonanz hat<br />
schon in der Konzeptphase viel<br />
Optimierungspotenzial<br />
offengelegt.<br />
www.unitechnik.com<br />
LOGISTIK SMARTER GEDACHT.<br />
Materiallager, die ihren Bestand in Echtzeit erfassen. Shuttles, die sich über<br />
Aufträge abstimmen. Transportsysteme, die selbstständig ihre Route organisieren.<br />
Intelligente Sensorlösungen von SICK treiben die Vernetzung in Fertigung<br />
<strong>und</strong> Logistik voran. Sie überwachen Objekte, analysieren die Daten <strong>und</strong><br />
stellen sie in Echtzeit zur Verfügung – entlang der gesamten Supply Chain.<br />
Das macht Prozesse transparenter, effizienter – <strong>und</strong> vor allem smarter. Wir<br />
finden das intelligent. www.sick.com/smart-logistics<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/01-02 25
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
DIE LAGERVORZONE FLEXIBEL UND<br />
SKALIERBAR AUTOMATISIEREN<br />
Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />
Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />
Foto: Adobe Stock<br />
www.butt.de<br />
Als Partner von Systemintegratoren <strong>und</strong> Generalunternehmen<br />
unterstützt das Unternehmen Dambach Lagersysteme mit<br />
seiner Expertise <strong>und</strong> dem<br />
ausgereiften Produktportfolio<br />
bei der Realisierung<br />
betreiberspezifischer<br />
Anlagen. Die 2-Schienen-<br />
Elektrobodenbahn vom Typ<br />
Monoflex zeichnet sich u. a.<br />
durch Skalierbarkeit aus.<br />
Kurze Weichenschaltzeiten<br />
stellen hohe Durchsatzleistungen<br />
sicher. Verschleißreduzierend wirken sich die<br />
induktive Energieübertragung in Kombination mit<br />
dem kompakten Leichtbau-Design aus.<br />
www.dambach-lagersysteme.de<br />
Halle 1,<br />
Stand F41<br />
Typ BKV - Vorderachsrampe<br />
3-Seiten-Verladung<br />
BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />
Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />
D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />
SYSTEMÜBERGREIFENDER ANSATZ SOLL<br />
MATERIALFLUSS EFFIZIENTER GESTALTEN<br />
Butt_Anzeige_BKV_3seiten_90x138mm.indd 1 25.02.14 10:40<br />
Butt.indd 1 05.06.2014 07:53:13<br />
Der systemübergreifende Intralogistikansatz des „Multi Material<br />
Handling“ des Unternehmens Daifuku soll zum effizienten<br />
Management der Ströme aller Güter beitragen. Das Know-how in<br />
der Realisierung branchenspezifischer Projekte sowie<br />
das Gespür für nationale Vorgaben ermöglicht es,<br />
individuell zugeschnittene Lösungen auch für<br />
unterschiedliche Märkte zu entwickeln.<br />
www.daifukueurope.com<br />
·<br />
Halle 3,<br />
Stand A61<br />
DIE LETZTE MEILE EFFIZIENT BESTREITEN<br />
Mit ihren Platz sparenden Kunststoffbehältern <strong>und</strong> -paletten<br />
zeigen die Schwesterunternehmen Gamma-Wopla <strong>und</strong><br />
Smart-Flow, wie Effizienz <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit in der<br />
urbanen Logistik sich nicht ausschließen, sondern gleichsam<br />
gesteigert werden können. So eignet<br />
sich z. B. der neue Transportroller vom<br />
Typ „Multifunktional 600 × 800 mm“ aus<br />
dem Hause Gamma-Wopla für den<br />
Transport auf der letzten Meile. Seine<br />
leicht laufenden Rollen, die Bremse, der<br />
aufsteckbare Führungsstab <strong>und</strong> die<br />
flexible Passform sorgen dafür, dass<br />
verschiedene Behältertypen flexibel <strong>und</strong><br />
sicher auf der letzten Meile transportiert<br />
werden können.<br />
Als ein Highlight auf der Logimat<br />
präsentiert der Behälterproduzent seine<br />
„Gamma-Wopla Magic Box“. Die praktische<br />
<strong>und</strong> ergonomische Alternative zu<br />
Kartonagen lässt sich einfach <strong>und</strong> schnell<br />
entfalten (Bild). Der Faltbehälter<br />
gewann 2019 die<br />
Plastiwin-Trophäe in<br />
Belgien.<br />
www.gamma-wopla.com<br />
Halle 6,<br />
Stand B30<br />
Wir leben smarte Intralogistik <strong>und</strong><br />
intelligente Automation, z. B. durch AutoStore®<br />
HALLE 1, STAND B31<br />
www.am-automation.de<br />
26 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
NEUHEITEN IM ELEKTROSEGMENT STEHEN IM FOKUS DES<br />
MESSEAUFTRITTS<br />
Eines der Highlights auf dem Messestand von<br />
Clark ist die neue Elektro-Vierradstaplerbaureihe<br />
EPXi, die das Tragfähigkeitsklassement von<br />
zwei bis 3,2 Tonnen abdeckt. In Stuttgart stellt<br />
das Unternehmen erstmals für die Baureihe<br />
nachrüstbare Kabinenvarianten vor – vom<br />
Wetterschutzdach bis zur Vollkabine. Die<br />
Baureihe ist somit die erste Elektrostaplerbaureihe<br />
des Herstellers, bei der der Betreiber im<br />
genannten Tragfähigkeitsbereich zwischen<br />
einteiligen <strong>und</strong> zweigeteilten Fahrertüren wählen kann. Weitere Details der Stapler<br />
können Sie in unserer Titelstory der Ausgabe 1-2/<strong>2020</strong> nachlesen, die wir für Sie als<br />
E-Paper bereitgestellt haben. Einfach den Link bit.ly/clark-titelstory in Ihren Browser<br />
eingeben oder mit dem Smartphone den QR-Code scannen.<br />
Des Weiteren werden auf dem Clark-Messestand ein SRX14/16-Schubmaststapler mit<br />
einer Tragfähigkeit zwischen 1,4 <strong>und</strong> 1,6 Tonnen <strong>und</strong> Hubhöhen bis zu<br />
10,5 m zu sehen sein. Das funktionale Ergonomiekonzept des Fahrzeugs,<br />
bei dem keine überflüssigen Handgriffe getätigt werden müssen, sorgt<br />
dafür, dass der Bediener sich besser auf seine Arbeit konzentrieren kann.<br />
www.clarkmheu.com<br />
Halle 10,<br />
Stand D61<br />
LAGER<br />
FREAK?<br />
NEUES IN SACHEN KOOPERATIONEN UND REGALSYSTEME<br />
Eine Säule der Strategie von Meta-Regalbau ist die Kooperation mit Partnern. Nahtlos<br />
in diese Überlegungen fügt sich die Zusammenarbeit mit Kapelou LLC ein, einem<br />
Systemintegrator für automatisierte Intralogistiklösungen in Osteuropa. Kapelou<br />
fertigt unter dem Markennamen „ILS – Innovative<br />
Logistic Solutions“ applikationsspezifische<br />
Lösungen für komplexe Aufgaben im<br />
Bereich der Lagerautomatisierung. Zur<br />
Umsetzung der jeweiligen Aufgabenstellung<br />
werden auch Methoden des maschinellen<br />
Lernens <strong>und</strong> künstliche Intelligenz eingesetzt.<br />
Im Bereich der Lagertechnik kann sich der<br />
Messebesucher ebenfalls über eine Neuheit<br />
informieren. Das Meta-Multifloor-<br />
Regalsystem ist als umfassender Baukasten konzipiert. Eines der ersten<br />
Projekte auf Basis des Regalsystems wurde in den Niederlanden umgesetzt<br />
(Bild).<br />
www.meta-online.com<br />
Halle 1,<br />
Stand H01<br />
<strong>und</strong> H05<br />
NEUHEITEN AUF BASIS STANDARDISIERTER<br />
AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />
Zur Erfüllung der Anforderungen einer urbanen Logistik hat das Unternehmen<br />
Dematic eine Micro-Fulfillment-Lösung entwickelt. Das Automatisierungssystem, das<br />
nur eine Fläche von ca. 900 m² benötigt, ist auf die Anforderungen von Händlern mit<br />
hohen Durchsatzraten zugeschnitten <strong>und</strong><br />
stellt Aufträge innerhalb von maximal<br />
einer St<strong>und</strong>e vollautomatisch zusammen.<br />
Ebenfalls präsentiert wird mit dem<br />
Dematic-Push-System eine Automatisierungslösung<br />
für die Palettenlagerung. Das<br />
Baukastenprinzip des Systems schafft die<br />
Voraussetzungen für kurze Installationszeiten.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der kompakten Bauweise<br />
<strong>und</strong> hohen Lagerdichte lässt sich der vorhandene Raum optimal nutzen. Im<br />
Vergleich zu einem manuellen Palettenlager wird laut Angaben des<br />
Herstellers bis zu 20 Prozent Fläche gespart. Die Durchsatzrate liegt bei<br />
bis zu 400 Paletten pro St<strong>und</strong>e.<br />
www.dematic.com<br />
Halle 1,<br />
Stand H61<br />
Lager- <strong>und</strong> Transportprodukte<br />
Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />
in der Herstellung von Lager- <strong>und</strong><br />
Transportbehältern aus Kunststoff<br />
<strong>und</strong> Qualität „Made in Germany“<br />
überzeugen wir K<strong>und</strong>en auf der<br />
ganzen Welt. Innovative Designs<br />
<strong>und</strong> individuelle Lösungen zeichnen<br />
unser großes Produktportfolio<br />
aus. Überzeugen Sie sich jetzt<br />
online!<br />
AUER Live erleben.<br />
Halle 6, Stand C41<br />
www.auer-packaging.de
STÖCKLIN STELLT INNOVATIONKRAFT UNTER BEWEIS<br />
WAREHOUSING<br />
mit optimalen Reibwerten bis 0,9 μ<br />
Gummi-Puffer Unterleg-Schutzplatte Unterlegkeile<br />
MAROTECH GmbH | Industriepark West<br />
Heinkelstr. 2-4 | 36041 Fulda | +49(0)661-86202-0<br />
info@marotech.de | www.marotech.de<br />
TRANSPORTATION<br />
PSIwms<br />
100 % releasefähig –<br />
Zukunft inklusive!<br />
» www.psilogistics.com<br />
Prüfzeugnis Fraunhofer Institut<br />
IML Dortm<strong>und</strong> (Lifetest)<br />
z.B. Qualität „Premium“ in<br />
Bodenlage mit Reibwert μ = 0,7<br />
Pads & Bahnenware auf Wunschgröße,<br />
wirtschaftliche Lösungen<br />
Ladungssicherung Antirutschmatten Gummipuffer<br />
Zurrsysteme<br />
Mit zwei Neuheiten im Gepäck wird die Stöcklin Gruppe während der<br />
Logimat <strong>2020</strong> aufwarten. So wird das Unternehmen in Stuttgart erstmals<br />
das Atex-Lithium-Ionen-Energiepaket vom Typ Litex für Flurförderzeuge<br />
vorstellen. Gemäß EU-Baumusterprüfbescheinigung erfüllt die für Gas <strong>und</strong><br />
Staub zugelassene Traktionsbatterie die Anforderungen der Nutzung in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen (Ex-Zone 1 <strong>und</strong> 21).<br />
Eine weitere Neuentwicklung zielt auf die Optimierung des Gebinde-Handlings<br />
im Obst- <strong>und</strong> Gemüsesektor ab. Mithilfe der automatischen Kommissionierlösung<br />
lassen sich Ein- <strong>und</strong> Mehrweggebinde direkt ab Artikelpalette in<br />
einem Prozessdurchlauf auf Filial-Paletten bereitstellen. Ein geringer<br />
Kantenschutz<br />
Fragen zur Ladungssicherung?<br />
www.lasiportal.de<br />
Marotech.indd 1 28.03.2017 15:31:08<br />
Platzbedarf <strong>und</strong> dauerhaft niedrige Betriebskosten versprechen<br />
eine schnelle Amortisation der Investition. Die<br />
Systemlösung besteht aus Depalettierer mit<br />
Universalgreifer, Vorstapler, Fördertechnik, Sequenzer<br />
sowie Palettierer <strong>und</strong> Wickler.<br />
www.stoecklin.com<br />
FTS-ZUKUNFT AUF BASIS VON 35 JAHREN<br />
ERFAHRUNG<br />
Neben der Live-Vorführung von zwei unterschiedlichen Fahrerlosen<br />
Transportfahrzeugen in enger Zusammenarbeit erwartet den<br />
interessierten Messebesucher in Halle 2 am Stand D04 eine<br />
digitale Gesamtschau des breiten Spektrums unterschiedlicher<br />
Fahrerloser Transportsysteme von DS Automotion. Mit 35 Jahren<br />
Erfahrung, h<strong>und</strong>erten<br />
Installationen <strong>und</strong><br />
laufender Weiterentwicklung<br />
zählt der<br />
Hersteller zu den weltweit<br />
führenden<br />
FTS-Anbietern.<br />
Während der Messe<br />
werden ein fahrerloser<br />
Hochhub-Stapler vom<br />
Typ Amadeus mit ToF-Kamera für den 3D-Objektschutz <strong>und</strong> ein<br />
Oscar-Omni-Unterfahr-Flurförderzeug in Aktion zu sehen sein. Die<br />
beiden FTF werden Hand in Hand eine Transportaufgabe lösen.<br />
Das Bild zeigt eine weitere Möglichkeit der Zusammenarbeit<br />
unterschiedlicher Fahrzeuge. So bringt beim Kunststoffmaschinenhersteller<br />
Engel ein fahrerloser Hochhubstapler vom Typ<br />
Amadeus die Werkstücke zu den Bearbeitungszentren<br />
<strong>und</strong> ein Sally-Kleinlasten-FTF (r.) die Werkzeuge. Ihre<br />
hohe Sicherheit ermöglicht ihnen, Gänge gemeinsam<br />
mit z. B. manuell bedienten Flurförderzeugen<br />
zu nutzen.<br />
www.ds-automotion.com<br />
Halle 3,<br />
Stand B35<br />
Halle 2,<br />
Stand D04<br />
ZWISCHENGESCHOSSSYSTEME STELLEN OPTIMALE<br />
AUSNUTZUNG VON LAGERFLÄCHEN SICHER<br />
Software for Logistics Industry Leaders<br />
Halle 8 | Stand D70<br />
Während der Logimat präsentiert das<br />
Unternehmen Mezzanine u. a. eine<br />
3 × 3 m große Zwischenbühne des<br />
patentierten Mezzanine7-Systems. Mit<br />
den kombinierbaren „Mezzhead“-Halterungen<br />
bietet der Hersteller eine<br />
Komplettlösung für Flexibilität,<br />
Stabilität <strong>und</strong><br />
einfache Installation von<br />
Lagerbühnen.<br />
www.mezzanine-europe.de<br />
Halle 5,<br />
Stand A11<br />
28 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
PSI Logistics <strong>f+h</strong> DU 90 x130 <strong>2020</strong>-03-02.indd 1 21.01.<strong>2020</strong> 19:34:52
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
DAS HEBEN EINFACH MACHEN<br />
Beim SRBC-Seilbalancer aus dem Hause Schmalz<br />
erfassen Sensoren Bewegungsimpulse, die<br />
mithilfe von Motoren direkt unterstützt werden.<br />
Anwender können Arbeitsbereiche definieren,<br />
deren vorgegebene Grenzen der SRBC automatisch<br />
einhält. Zudem erkennt der Seil balancer, welcher<br />
Greifer angeschlossen ist <strong>und</strong> folgt den entsprechend<br />
freigegebenen Bewegungsmustern. Erfasst werden<br />
auch wichtige<br />
Prozessparameter<br />
– eine<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />
für Funktionen<br />
wie Predictive Maintenance.<br />
Ein Highlight am<br />
Messestand wird auch<br />
der Leichtbaugreifer<br />
vom Typ SLG für Cobots<br />
sein. Anwender<br />
konfigurieren ihn online. Das Programm unterstützt den<br />
Nutzer in jedem einzelnen Schritt <strong>und</strong> übermittelt die<br />
Konstruktionsdaten direkt an den 3D-Druck-Service.<br />
Am Ende erhält der Anwender einen gewichtsoptimierten<br />
Greifer.<br />
www.schmalz.com<br />
DYNAMISCHE RESSOURCENPLANUNG<br />
UND INTERAKTIVE LAGERVISUALISIERUNG<br />
Halle 7,<br />
Stand C05<br />
Die PSI Logistics GmbH präsentiert auf der Logimat <strong>2020</strong> die<br />
Softwaresysteme der PSI Logistics Suite erstmals mit einem<br />
erweiterten Funktionsumfang der Releases <strong>2020</strong>. So umfasst das<br />
neue Release <strong>2020</strong> des Warehouse Management System PSIwms<br />
u. a. eine neue dynamische Ressourcenplanung <strong>und</strong> eine<br />
interaktive Lagervisualisierung. Die dynamische Ressourcenplanung<br />
optimiert den Einsatz von Mitarbeitern, Geräten <strong>und</strong><br />
Systemen unter Berücksichtigung spezifischer Qualifikationen<br />
<strong>und</strong> Eigenschaften. Einen Überblick über Lagerplätze etwa nach<br />
Füllgrad oder Reservierungssperren verschafft dem Anwender<br />
die neue interaktive Lagervisualisierung. Unter Berücksichtigung<br />
von realen Geo-Koordinaten lassen sich in der<br />
Visualisierung zudem bewegliche, dynamische<br />
Objekte (Flurförderzeuge oder Ladungsträger)<br />
genau anzeigen.<br />
www.psilogistics.de<br />
Halle 8,<br />
Stand D70<br />
Foto: <strong>f+h</strong><br />
BAUSTEINE ZUR SICHERUNG DES<br />
LOGISTIKERFOLGS<br />
Einen direkten Eindruck von der jeweiligen Regallösung erhält der<br />
interessierte Messebesucher am Stand der Schulte Lagertechnik.<br />
Mit dem intuitiv bedienbaren Tool 3D-Configurator lassen sich<br />
Fachbodenregale, Palettenregale, Kragarmregale oder auch<br />
Weitspannregale vor Ort konfigurieren <strong>und</strong> auf Wunsch im<br />
dreidimensionalen Raum darstellen.<br />
Ein weiteres Highlight ist der neue Hauptkatalog <strong>2020</strong>/21. Eine<br />
produkttechnische Neuheit ist u. a. der Fachbodenträger, der in<br />
Design, Konstruktion <strong>und</strong> Material optimiert wurde. Auch die<br />
Umweltregale <strong>und</strong><br />
Teleskopauszüge<br />
hat der Hersteller<br />
erweitert <strong>und</strong><br />
überarbeitet.<br />
Um verfügbare<br />
Lagerflächen gut<br />
zu nutzen, schafft<br />
Schulte Lagertechnik Räume in Räumen. Maßgeschneidert auf<br />
die jeweiligen Anforderungen bieten mehrgeschossige Regalanlagen<br />
eine Vervielfachung der Lagerkapazität. Die<br />
Lösungen des Unternehmens ermöglichen eine<br />
optimale Raumnutzung, die sich auch über<br />
verschiedene Ebenen erstrecken kann.<br />
www.schulte-lagertechnik.de<br />
Halle 1,<br />
Stand D66
MARKTPLATZ<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
MIT SCHLANKER PRODUKTION ZU<br />
OPTIMALEN PROZESSEN<br />
Foto: Adobe Stock<br />
33 PALETTEN IN VIER MINUTEN<br />
VON DER LADEFLÄCHE<br />
Die automatisierte Lkw-Be<strong>und</strong><br />
-Entladesystem von FAB<br />
besteht aus zwei Hauptkomponenten:<br />
Auf einer automatisierten<br />
Pufferstrecke im<br />
Lager, die sich mit individueller<br />
Auslegung an die vorhandene<br />
Fördertechnik anbinden<br />
lässt, wird das Transportgut<br />
bis zum Andocken eines Lkw an der Laderampe bereitgestellt. Auf<br />
der Ladefläche der an der Rampe andockenden Lkw ist zudem<br />
eine entsprechend angepasste Fördertechnik integriert. Die<br />
jeweilige Fördertechnik an der Rampe <strong>und</strong> auf der Ladefläche ist<br />
frei wählbar <strong>und</strong> wird anhand unterschiedlicher Anforderungen<br />
der Ladungsträger gewählt. Mit dem Andocken wird manuell<br />
oder über die von FAB entwickelte „Automatische System<br />
Kopplung“ (ASK) eine Verbindung der Systemsteuerung zwischen<br />
Lkw <strong>und</strong> stationärer Anlage hergestellt. Anschließend beginnt der<br />
automatische Belade- bzw. Entladeprozess mit direkter Übergabe<br />
der Ladegüter von einer Fördertechnikkomponente auf<br />
die andere. Mithilfe der Systemlösung lässt sich ein<br />
Sattelauflieger mit 33 Paletten innerhalb von vier<br />
Minuten komplett entladen.<br />
www.fab.gmbh<br />
Halle 1,<br />
Stand D44<br />
Betriebsmittel lassen sich mithilfe der Produkte<br />
<strong>und</strong> Systeme der Item Industrietechnik GmbH nach<br />
dem Lean-Prinzip gestalten, um damit gezielt die<br />
Wertschöpfung in Produktionsprozessen zu steigern.<br />
Die Konstruktionen basieren auf dem Profilrohrsystem<br />
vom Typ D30, das in Verbindung mit zahlreichen<br />
Komponenten aus dem Lean-Production-Systembaukasten<br />
alle Anforderungen an schlanke Prozesse erfüllt. Am<br />
Stand C67 in Halle 3 zeigt der<br />
Hersteller, wie sich Abläufe<br />
unter der Nutzung von Schwerkraft<br />
rein mechanisch <strong>und</strong> ohne<br />
Strom, Druckluft oder weitere<br />
Antriebe automatisieren lassen.<br />
Diese Karakuri-Anwendungen<br />
ermöglichen eine flexible<br />
Anpassung an Veränderungen<br />
im Produktionsprozess <strong>und</strong><br />
entlasten die Mitarbeiter.<br />
Dabei lassen sich die Karakuri-Anwendungen<br />
mit den Komponenten aus dem MB-Systembaukasten<br />
<strong>und</strong> dem Item-Arbeitsplatzsystem kombinieren.<br />
www.item24.com<br />
PROZESSEFFIZIENZ IN DER FASHION-LOGISTIK<br />
VERBESSERT<br />
Das Unternehmen Modexpress,<br />
ein international agierender,<br />
auf Mode-, Schuh- <strong>und</strong><br />
Lifestyle-Logistik spezialisierter<br />
Dienstleister aus den Niederlanden,<br />
entschied sich im<br />
Herbst 2018 für die Implementierung<br />
eines RFID-Systems von<br />
Mieloo & Alexander Business<br />
Integrators. Ziel der Investition war es u. a., die Lager- <strong>und</strong><br />
Logistikprozesse transparenter zu gestalten. Gleichzeitig sollten<br />
die K<strong>und</strong>en des Dienstleisters ihrerseits optimal bei der Einführung<br />
der UHF-RFID-Technologie unterstützt werden.<br />
Die Implementierung des Systems wurde im März<br />
2019 abgeschlossen. Interessierte Leser können auf<br />
der Logimat <strong>2020</strong> mehr über die Lösung erfahren.<br />
www.mielooandalexander.nl<br />
Halle 3,<br />
Stand C67<br />
Halle 4,<br />
Stand F50<br />
30 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
AUTOMATISIERTER MATERIALFLUSS DER ZUKUNFT IM LIVE-DEMO-BETRIEB<br />
Das Technologieunternehmen Geek+ hat seine Lösungen bereits<br />
in mehr als 200 Projekten bei Konzernen wie Nike, Decathlon oder<br />
Zara installiert. Ende 2019 wurde die weltweit in seiner Art erste<br />
Smart Factory in Betrieb genommen, die mit einer Produktionskapazität<br />
von mehr als 12 000 Robotern im Jahr<br />
Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI) <strong>und</strong><br />
andere automatisierte Lösungen zur Herstellung<br />
neuer Roboter einsetzt.<br />
Im Live-Betrieb zeigt der Hersteller das P800-<br />
Pickingsystem (Bild). Laut Angaben des Unternehmens<br />
reduziert das „Ware zum Mann“-System<br />
die Arbeitskosten um bis zu 70 Prozent.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der problemlosen Integration weiterer<br />
Fahrzeuge in das System, kann der Betreiber Zeiten mit hohen<br />
Auftragsspitzen beruhigt entgegensehen. Vergleichbare Merkmale<br />
zeichnen auch den Moving Roboter M1000 aus. Das Flurförderzeug<br />
verfügt über die Slam-Technologie, die eine präzise, KI-gesteuerte<br />
„Point to Point“-Navigation ermöglicht.<br />
Zusätzlich präsentiert Geek+ mit dem<br />
Sorting Roboter S20 seine Kompetenz in der<br />
schnellen <strong>und</strong> akkuraten Paketsortierung. Das<br />
System überzeugt mit intelligenter<br />
Routenplanung <strong>und</strong> ermöglicht<br />
eine Sortierleistung von mehr als<br />
12 000 Paketen pro St<strong>und</strong>e.<br />
www.geekplusrobotics.com<br />
Halle 7,<br />
Stand C53<br />
SICHERE ENERGIE -<br />
ÜBERTRAGUNG<br />
Für u. a. Shuttlesysteme,<br />
Regalbediengeräte sowie<br />
kompakte Verschiebe- <strong>und</strong><br />
Transferwagenapplikationen<br />
im unteren <strong>und</strong> mittleren<br />
Leistungsbereich konzipiert ist<br />
die Kompaktschleifleitung<br />
vom Typ VCL (Vahle Compact<br />
Line). Entsprechend des<br />
Anwendungsfalls lässt sich die<br />
2- bis 6-polige Leitung<br />
individuell konfigurieren.<br />
Verfügbar ist die Neuentwicklung<br />
aus dem Hause Vahle, die<br />
KOMPAKTES<br />
KRAFTPAKET.<br />
Das beste Arbeitstier im Stall.<br />
kompatibel mit dem Vahle-<br />
Multi-Träger (VMT) ist, für<br />
Leistungen zwischen 40 A<br />
(verzinkter Stahlleiter) <strong>und</strong><br />
100 A (Kupferleiter) sowie<br />
Spannungen von 12 bis 500 V.<br />
Die Aufhängeabstände<br />
können bis zu 3,5 m betragen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der kompakten<br />
Konzeption lässt sich das<br />
System problemlos z. B.<br />
innerhalb einer Shuttle-Fahrschiene<br />
einbauen. Ausgeführt<br />
ist die Schleifleitung gemäß<br />
den Anforderungen der<br />
IP2x (Fingerschutz<br />
<strong>und</strong> Schutz vor<br />
Fremdkörpern).<br />
www.vahle.de<br />
Halle 1,<br />
Stand C31<br />
WIR SIND DABEI!<br />
10. – 12. März <strong>2020</strong><br />
Halle 10 | Stand B21<br />
It’s a Linde.<br />
Gebaut für höchste Anforderungen.<br />
Mehr Infos zu den neuen Linde-Gegengewichtsstaplern<br />
H20 – H35 unter www.linde-mh.de/kraftpaket.
MARKTPLATZ<br />
LOGIMAT-VORSCHAU<br />
Foto: Adobe Stock<br />
DIE LAST INTUITIV FÜHREN<br />
In seiner Basisfunktion ist der DCBS aus dem Hause Demag ein<br />
stufenloser Kettenzug, der auf der DCS-Baureihe basiert <strong>und</strong> in zwei<br />
Baugrößen mit Tragfähigkeiten bis 125 oder 250 kg verfügbar ist.<br />
Was den DCBS aber von anderen Kettenzügen<br />
unterscheidet ist die integrierte Balancer-Funktion,<br />
die vom Demag-E-Balancer D-BE bekannt<br />
ist. Diese ermöglicht das Führen von Lasten<br />
ohne Betätigung des Steuerschalters. Dabei<br />
kann der Anwender mit geringem Kraftauf-<br />
DYNAMIC FASHION WAREHOUSE<br />
ERÖFFNET NEUE<br />
NUTZUNGSSZENARIEN<br />
Highlight des Messeauftritts der psb Intralogistics<br />
wird die Präsentation des Dynamic Fashion<br />
Warehouse sein. Die neu entwickelte Lagerlösung<br />
verbindet Shuttle- <strong>und</strong> Hängewaren-Technologie.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Systemeigenschaften ist gegenüber<br />
automatischen Anlagen mit Regalbediengeräten eine<br />
Leistungssteigerung von 700 Prozent sowie eine um 25<br />
Prozent höhere Lagerdichte möglich. Das Dynamic Fashion<br />
Warehouse eröffnet zudem mit seinen Hängewaren-Shuttles<br />
neue Nutzungsszenarien. So sind das sinnvolle Handling von<br />
Mischwarenträgern sowie<br />
Teilentnahmen von Hängeware<br />
aus Blöcken möglich.<br />
Darüber hinaus lassen sich<br />
mit dem Konzept die Lageraufgaben<br />
bereits für kleine<br />
<strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
wirtschaftlich automatisieren.<br />
Weitere Informationen zu der<br />
Innovation aus dem Hause psb können interessierte Leser über<br />
den Link bit.ly/psb-titelstory bzw. durch das Einscannen des<br />
obenstehenden QR-Codes aufrufen. Sie landen dann<br />
im E-Paper der <strong>f+h</strong> 12/2019. In der Dezember-Ausgabe<br />
stand das Dynamic Fashion Warehouse im<br />
Fokus unserer Titelgeschichte.<br />
www.psb-gmbh.de<br />
Halle 1,<br />
Stand B11<br />
wand die Last einfach in die gewünschte Höhe bewegen <strong>und</strong> manuell präzise positionieren, weil er nicht den „Umweg“<br />
über das Bedienfeld nehmen muss. Durch das Betätigen eines Schalters oder bei entsprechender Einstellung auch<br />
automatisch, wechselt der DCBS zwischen den beiden Betriebsmodi „Griffführung“ <strong>und</strong> „Lastführung“ <strong>und</strong> macht<br />
die intuitive Lastführung möglich. Dazu ist das Hebezeug mit einem Drucksensor ausgestattet, der die Handkraft<br />
des Bedieners erkennt <strong>und</strong> diese zur Steuerung der Hubbewegung umsetzt. Ein integrierter Lastsensor<br />
erkennt Gewicht <strong>und</strong> mögliche Gewichtsschwankungen <strong>und</strong> leitet in der Lastführung die daraus<br />
gewünschte Bewegungsrichtung <strong>und</strong> Geschwindigkeit ab. Dadurch kann der Bediener die Last mit<br />
beiden Händen in die gewünschte Position führen.<br />
www.demagcranes.de<br />
Halle 7,<br />
Stand B21<br />
Siegling – total belting solutions<br />
EFFIZIENT FÖRDERN<br />
■ Durch innovative Bandtypen für alle logistischen<br />
Aufgaben bei Kommissionierung <strong>und</strong> Distribution<br />
■ Durch besonders wirtschaftlichen <strong>und</strong> energiesparenden<br />
Betrieb<br />
■ Durch zuverlässigen Service <strong>und</strong> kompromisslose<br />
Qualität<br />
Besuchen Sie uns: Halle 3, B01<br />
Forbo Siegling GmbH<br />
www.forbo-siegling.de
BAUSTEINE VOLLAUTOMATISIERTER LOGISTIKPROZESSE<br />
Das modulare Schnelllaufrolltor vom Typ EFA-SRT<br />
MTL aus dem Hause Efaflex ist für Anwendungen in<br />
geschlossenen Bereichen geeignet, die keinen<br />
Wind- bzw. Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.<br />
Mit einer Vielzahl von Anwendungs- sowie Ausstattungs-<br />
<strong>und</strong> Kombinationsmöglichkeiten spannt das<br />
Schnelllauf-Rolltor (SRT) einen weiten Bogen über<br />
die Einsatzbereiche in dem namensgebenden<br />
Spektrum „Material – Transport – Logistik“ (MTL).<br />
Die Zargenbreite beträgt 60 mm. Mithilfe einer zur<br />
Standardausstattung gehörenden Zargenverlängerung<br />
ist das Tor noch variabler einsetzbar. Je nach<br />
Einbausituation, Platzverhältnissen <strong>und</strong> prozessbedingten Vorgaben lassen sich<br />
verschiedene Antriebsmodule <strong>und</strong> Steuerungen mit dem Tor kombinieren. Die<br />
Efatronic oder die Efatronic Professional können mit einer Vielzahl von Schnittstellen<br />
ausgestattet werden.<br />
www.efaflex.com<br />
Halle 9,<br />
Stand F11<br />
avero<br />
Das Arbeitsplatzsystem.<br />
FLEXIBLES SYSTEM SORTIERT BREITE PRODUKTPALETTE<br />
In die Entwicklung der zweiten Generation des Vertikalsorters vom Typ Denisort Compact der Ferag<br />
AG flossen zahlreiche Betreiberanregungen ein. So lässt sich das ursprünglich für die manuelle<br />
Bestückung konzipierte System nun mit automatischen Aufgabestationen <strong>und</strong> Zuführbändern<br />
kombinieren. Über die neu implementierte Software-Plattform lässt sich ein bis zu zwölf Kilogramm<br />
schwerer Artikel automatisch einer<br />
bestimmten Rutsche zuweisen.<br />
Ebenfalls im Programm sind<br />
unterschiedliche Einhausungen.<br />
Zugleich hat der Hersteller die in<br />
zwei Größen erhältlichen Schalen<br />
(450 × 380 <strong>und</strong> 650 × 450 mm) für<br />
das Handling von Polybags, Tüten<br />
<strong>und</strong> Paketen jeglicher Art optimiert,<br />
d. h.: Die Schalen können Sortiergut<br />
mit unterschiedlichen Geometrien aufnehmen. Die Rutschen der Abgabestellen wurden so ausgelegt,<br />
dass das Sortiergut sanft <strong>und</strong> unbeschadet herausgleiten kann. Sensible Produkte<br />
lassen sich problemlos handhaben. Aufgr<strong>und</strong> des konsequent umgesetzten Baukastenprinzips<br />
lässt sich der Vertikalsorter nicht nur schnell aufbauen, sondern auch leicht<br />
skalieren.<br />
www.ferag.com<br />
Halle 3,<br />
Stand C05<br />
WELTPREMIEREN BEI KAUP<br />
Das „Smart Load Control“-System von Kaup regelt lastabhängig die<br />
Kraft bei Großflächenklammern. Ziel ist es, dass stets nur so viel<br />
Klammerkraft auf die Ladung einwirkt, wie nötig ist. Das System<br />
orientiert sich dabei am Gewicht der Ladung. Dafür sind weder eine<br />
vorherige Definition der Klammerkraft noch ein Eingriff des Fahrers<br />
nötig. Denn das „Smart Load Control“ ermittelt zu Beginn jedes<br />
Umschlagvorgangs das Lastgewicht <strong>und</strong> passt die Klammerkraft an.<br />
Die Entwickler setzten dabei auf eine klare Abgrenzung von Anbaugerät<br />
zu Flurförderzeug. So funktioniert „Smart Load Control“ autonom<br />
<strong>und</strong> ohne Eingriff in das Hydrauliksystem des Flurförderzeugs.<br />
Benötigt wird nur eine Stromversorgung. Ansonsten arbeitet das<br />
System in sich geschlossen.<br />
Ebenfalls eine Premiere ist die neu gestaltete Geräteklammer vom Typ<br />
T414B (Bild), bei der die Armanbindung geändert wurde. Auch der<br />
Druckrahmen selbst wurde neu gestaltet. Seine modulare Form ist<br />
jetzt kompakter <strong>und</strong> setzt sich aus weniger Einzelteilen zusammen.<br />
Integraler Bestandteil der Druckplatten ist der abriebfeste<br />
Rillenprofilgummi, der direkt auf die Trägerplatte aufvulkanisiert wird. Bei einseitiger<br />
Abnutzung des Belags verlängert ein Seitenwechsel der Klammerarme inklusive einer<br />
180°-Drehung die Lebensdauer.<br />
www.kaup.de<br />
Halle 10,<br />
Stand F05<br />
.work .smart .bott<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der LogiMAT <strong>2020</strong><br />
in Stuttgart,<br />
Halle 5 – Stand F09.
MARKTPLATZ<br />
LANGFRISTIG SICHER IN DIE<br />
ZUKUNFT<br />
Foto: Adobe Stock<br />
ANTIDRÖHNPLATTE VERBESSERT AUCH<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
Die „MT Secure Silence“-Antidröhnplatte der Marotech GmbH ist<br />
für Verladeanlagen wie Überfahrrampen oder Überladebrücken<br />
konzipiert. Mit der Antidröhnplatte lässt sich eine hohe Geräuschdämmung<br />
von bis zu<br />
25 dB(A) erreichen, was<br />
einer Geräuschreduzierung<br />
von bis zu 85 Prozent<br />
entspricht. Gleichzeitig<br />
reduziert die Platte mit<br />
einem geprüften Rutschhemmungswert<br />
von R12<br />
die Rutschgefahr. Die<br />
Beständigkeit gegen Tausalze, Kfz-Öle <strong>und</strong> Dieselkraftstoff<br />
schafft die Voraussetzungen für den<br />
Einsatz nicht nur im überdachten Bereich, sondern<br />
auch im Außenbereich.<br />
www.marotech.de<br />
VIELFÄLTIGES ZUBEHÖRPROGRAMM<br />
An seinem Messestand gewährt das Unternehmen Fetra Einblicke<br />
in die diesjährigen Programm-Highlights. Dazu zählt der Hersteller<br />
vor allem die verzinkten Kommissionierwagen. Das Programm<br />
umfasst nun noch mehr praktisches, im Raster einzuhängendes<br />
Zubehör, von der Dokumentenbox<br />
über die Notebook-<br />
Halterung bis hin zur<br />
Vorrichtung für Tablets <strong>und</strong><br />
Smartphones. Für ein<br />
stirnseitiges Beladen lassen<br />
sich die Wagen optional mit<br />
Griffen zum Querverschieben<br />
ausstatten. Auch für<br />
den Outdoor-Bereich hat<br />
Fetra eine Neuheit im<br />
Messegepäck: die Fetra-Handwagen in feuerverzinkter Ausführung.<br />
Ebenfalls neu <strong>und</strong> am Messestand zu begutachten<br />
ist die kompakte Totmannbremse, die für alle<br />
TPE-bereiften, mit zwei Bockrollen ausgestatteten<br />
Wagen (Tragkraft: bis 600 kg) genutzt werden kann.<br />
www.fetra.de<br />
Halle 9,<br />
Stand B61<br />
Halle 3,<br />
Stand 3D16<br />
Mehr Flexibilität auf wenig Stellfläche verspricht<br />
die Beumer Group mit ihrem neuen BG Sorter<br />
compact, der erstmalig auf der Logimat <strong>2020</strong><br />
präsentiert wird. Diese Ausführung erhalten<br />
Betreiber als Cross-Belt- oder als Kippschalen-Variante.<br />
Konzipiert ist der Sorter für Güter mit einem<br />
Gewicht von bis zu zwölf Kilogramm. In den Fokus<br />
nimmt die Beumer Group mit<br />
der Neuentwicklung vor allem<br />
Kurier-, Express- <strong>und</strong> Paketdienste,<br />
die auf das steigende<br />
Versandaufkommen <strong>und</strong> die<br />
höheren Durchsätze reagieren.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der kompakten<br />
Bauweise lässt sich die Anlage<br />
problemlos in bestehende<br />
Hallen integrieren.<br />
Darüber hinaus gewährt das<br />
Unternehmen Einblicke in den<br />
Bereich Customer Support. So<br />
wird mit den Beumer Smart Glasses (Bild) eine effiziente digitale<br />
Lösung vorgestellt, die zeitaufwendige Anreisen <strong>und</strong> hohe<br />
Zusatzkosten im Fall einer Anlagenstörung vermeidet. In die<br />
Brillen lassen sich alle wichtigen Informationen in das Livebild der<br />
Gerätekamera einblenden. Damit kann das Personal<br />
des Betreibers die Anlage sofort selbst reparieren –<br />
ganz so, als ob dem Mitarbeiter ein Beumer-Techniker<br />
zur Seite stehen würde.<br />
www.beumer.com<br />
AUS MANUELL WIRD AUTOMATISIERT<br />
Manuelle Kommissionierwagen automatisiert per Knopfdruck<br />
effizient <strong>und</strong> energiesparend transportieren. Was auf den ersten<br />
Blick nach einer Wunschvorstellung klingt, wird die Haro-Gruppe<br />
auf der Logimat <strong>2020</strong> in die Tat<br />
umsetzen. Auf seinem Messestand<br />
präsentiert das Unternehmen<br />
erstmals eine Förderanlage, die<br />
nicht nur auf Paletten <strong>und</strong> Gitterboxen<br />
ausgelegt ist, sondern mit<br />
der sich auch Transportwagen über<br />
mehrere Ebenen transportieren<br />
lassen. Ergänzend zum Vertikalförderer,<br />
den das Unternehmen auf<br />
den vergangenen Messen bereits präsentiert hatte, können sich<br />
interessierte Besucher am Messestand erstmals über das<br />
Fahrerlose Transportsystem <strong>und</strong> den integrierten Roboter<br />
informieren. „Aufgr<strong>und</strong> der Kombination aus Vertikalförderer,<br />
FTS <strong>und</strong> Palettierroboter können wir erstmals einen komplett<br />
vollautomatisierten Transport aus einer Hand präsentieren“,<br />
so Haro-Konstruktionsleiter Markus Löseke.<br />
Die Haro-Kettenförderer, die Paletten oder Pickwagen zweispurig<br />
im Vertikalförderer transportieren, sind zusätzlich mit Führungsschienen<br />
<strong>und</strong> Raddreher ausgestattet. Damit schafft der Hersteller<br />
die Voraussetzungen dafür, dass die Räder der Pickwagen in<br />
der Spur gehalten werden <strong>und</strong> der automatische Ablauf nicht<br />
behindert wird. Bislang dürften die Kommissionierwagen vor<br />
allem aus dem manuellen Transport bekannt sein. Aus<br />
manuell macht die Haro-Gruppe ab sofort automatisiert<br />
<strong>und</strong> präsentiert damit eine Innovation in der<br />
Fördertechnik.<br />
www.haro-gruppe.de<br />
Halle 5,<br />
Stand A41<br />
Halle 3,<br />
Stand D05<br />
34 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
Quelle: Euroexpo<br />
Ausgewählte Foren auf der Logimat<br />
Thema Datum Uhrzeit Forum, Halle<br />
Flexibilität, Elastizität, Agilität …<br />
Bekommen Sie die Dynamik heutigen Wirtschaftens in den Griff!<br />
Mensch & Maschine: Die Zukunft flexibler Logistik<br />
Wie Mensch <strong>und</strong> Maschine intelligent zusammenarbeiten<br />
Optimierung der Digital Supply Chain<br />
AutoID-Technologien als Enabling Technologies<br />
Effizienter kommissionieren mit Künstlicher Intelligenz<br />
Lagerlogistik, Handhabung <strong>und</strong> Routenplanung<br />
Intralogistics – Future – Technology<br />
Neue Technologien in der Intralogistik<br />
Lageroptimierung geht über Digitalisierung hinaus<br />
Alle Einflussfaktoren bei der Optimierung einbeziehen<br />
Logistikinnovationen für die Praxis<br />
Neue Lösungen sparen Kosten <strong>und</strong> Ressourcen<br />
Digitale Zwillinge in der Inbetriebnahme<br />
Virtuelle Entwicklungsumgebungen für Logistiksysteme<br />
Dienstag,<br />
10. März <strong>2020</strong><br />
Dienstag,<br />
10. März <strong>2020</strong><br />
Dienstag,<br />
10. März <strong>2020</strong><br />
Dienstag,<br />
10. März <strong>2020</strong><br />
Mittwoch,<br />
11. März <strong>2020</strong><br />
Mittwoch,<br />
11. März <strong>2020</strong><br />
Mittwoch,<br />
11. März <strong>2020</strong><br />
Donnerstag<br />
12. März <strong>2020</strong><br />
11:00 – 12:15 Uhr Forum B, Halle 2<br />
14:45 – 16:00 Uhr Forum A, Halle 1<br />
14:45 – 16:00 Uhr Forum C, Halle 4<br />
14:45 – 16:00 Uhr Forum E, Halle 9<br />
09:30 – 16:00 Uhr Forum E, Halle 9<br />
14:30 – 15:45 Uhr Forum A, Halle 1<br />
14:30 – 15:45 Uhr Forum C, Halle 4<br />
10:00 – 11.15 Uhr Forum A, Halle 1<br />
TECHNOLOGIEMIX FÜR VOLLAUTOMATISCHE ZWISCHENLAGERLÖSUNGEN<br />
Viele Unternehmen beschäftigen sich heutzutage intensiv mit der<br />
Optimierung ihrer intralogistischen Abläufe <strong>und</strong> Prozesse im<br />
Zwischenlager. Kostensteigerungen ergeben sich vor allem zwischen<br />
Produktion <strong>und</strong> interner Weiterverarbeitung<br />
von Halbfertigwaren. Überproduktionen<br />
werden in einigen Fällen dem laufenden<br />
Materialfluss entnommen <strong>und</strong> an einen<br />
anderen Lagerort verbracht. Unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten<br />
ein ungünstiges<br />
Vorgehen. Mithilfe der Systemtechnik <strong>und</strong> dem<br />
Know-how in puncto Lagerverwaltungs- <strong>und</strong><br />
Materialflusssoftware von Westfalia lassen sich<br />
diese Situationen vermeiden.<br />
Falls Regalbediengeräte alleine nicht die gewünschte Leistung<br />
erbringen oder red<strong>und</strong>ante Systeme im Zwischenlager<br />
vorzusehen sind, werden i. d. R. die Horizontal- <strong>und</strong> auch<br />
Vertikalachse des Lagersystems durch<br />
Quertransportwagen <strong>und</strong> Senkrechtförderer<br />
abgebildet. Dieses geht zu Lasten der<br />
Lagerkapazität, bedeutet aber mehr<br />
Sicherheit in puncto Verfügbarkeit des<br />
Gesamtsystems.<br />
Das Bild zeigt eine Zwischenlagerlösung<br />
beim Folienspezialisten<br />
VF Verpackungen.<br />
www.westfaliaeurope.com<br />
Halle 1,<br />
Stand C20<br />
Erstklassige Logistik braucht erstklassige Paletten<br />
Die Craemer EURO L1 ®<br />
NEU<br />
Ein Original von Craemer<br />
DIE ULTIMATIVE LOGISTIKPALETTE<br />
AUS KUNSTSTOFF<br />
Baugleich zur Euroholzpalette<br />
(150 mm Bauhöhe)<br />
Extrem robust, einstückig gespritzt,<br />
aus hochwertigem HDPE<br />
Ebenflächig geschlossene Kufen <strong>und</strong><br />
abriebfeste Antirutschbeschichtung<br />
auf dem Oberdeck<br />
Anlagenkompatibel in<br />
automatisierten Hochregallägern<br />
info@craemer.com | www.craemer.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 35
MARKTPLATZ<br />
HÖRMANN LOGISTIK BEGRÜSST<br />
NEUES UNTERNEHMEN IM<br />
FIRMENVERBUND<br />
Foto: Adobe Stock<br />
SCHRITTWEISE AUTOMATISIERUNG<br />
Das Unternehmen Hubtex verfolgt eine mehrstufige Automatisierungsstrategie.<br />
So sind die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
bereits in der Basiskonfiguration für die Automatisierung<br />
ausgelegt. Für die neuen Phoenix-Serien sind Features<br />
verfügbar, um z. B. Warehouse-Management-Systeme<br />
<strong>und</strong> die Regalfachpositionierung besser<br />
miteinander verknüpfen zu können.<br />
www.hubtex.com<br />
DAS<br />
PERFEKTE<br />
VOLUMEN!<br />
???m³<br />
LaseAFM<br />
Halle 10,<br />
Stand D05<br />
LÄSST MASCHINEN SEHEN.<br />
???cm<br />
???cm<br />
Automatische Frachtvermessung<br />
Hochgenaue 3D-Messtechnik für die multidimensionale<br />
Frachtvermessung sperriger Güter<br />
LaseAFM-Wrapper<br />
Das Messsystem für Wickelmaschinen<br />
Hochgenaue automatische 3D Frachtvermessung<br />
Zeitersparnis durch automatische Datenübertragung<br />
Eliminierung von fehlerhaften Messdaten<br />
Frachtdokumentation durch HD Kamera<br />
Gewichtserfassung + Identifikation der Fracht (modular)<br />
∫ Einfach <strong>und</strong> genau<br />
∫ Alle Daten in einer Anwendung<br />
∫ Belastbare Frachtdaten<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle 6 Stand D17<br />
In den vergangenen beiden Jahren hat die Hörmann<br />
Logistik GmbH ihr Team in den Bereichen<br />
Projektmanagement, IT <strong>und</strong> Vertrieb verstärkt.<br />
Ausdruck dessen ist die Erweiterung der Büroräume<br />
um 400 m². Auch der<br />
Geschäftsbereich<br />
Autostore blickt auf<br />
eine positive<br />
Entwicklung zurück.<br />
So wurden im Jahr<br />
2019 zahlreiche<br />
Projekte in Industrie<br />
<strong>und</strong> E-Commerce<br />
umgesetzt. Weiteres Geschäftswachstum verspricht sich das<br />
Management von einer strategischen Entscheidung: Seit<br />
Anfang des Jahres ist Hörmann Logistik Mehrheitsgesellschafter<br />
der Klatt Fördertechnik GmbH. Auf dem Hörmann-Logistik-<br />
Messestand können sich interessierte Logimat-Besucher z. B.<br />
über die Palettenfördertechnik des neuen Gruppenmitglieds<br />
aus Österreich informieren.<br />
Aber auch über die angestammten Segmente gibt es<br />
Neuigkeiten. Zu sehen sein werden u. a. die App<br />
der Software Hilis WMS <strong>und</strong> das neu entwickelte<br />
Dashboard.<br />
www.hoermann-logistik.de<br />
MIT VIRTUAL-REALITY-BRILLE VORAB WISSEN,<br />
WAS LÄUFT<br />
Im Rahmen von 100-Tage-Projekten überprüft die BLG Logistics<br />
Group Ideen <strong>und</strong> Lösungsansätze in einem Zeitraum von 100<br />
Werktagen auf ihre Praxistauglichkeit <strong>und</strong> ermittelt damit den<br />
Nutzen neuer Technologien<br />
für den Einsatz im<br />
Unternehmensalltag.<br />
Ende des vergangenen<br />
Jahres hat die Redaktion<br />
<strong>f+h</strong> über die entsprechenden<br />
Aktivitäten des<br />
Logistikdienstleisters<br />
berichtet. Wir haben für<br />
Sie die Reportage in<br />
unserem E-Paper<br />
bereitgestellt. Einfach<br />
den Link bit.ly/blg-digi-lab in Ihren Browser eingeben oder den<br />
obenstehenden QR-Code mit Ihrem Endgerät einscannen.<br />
Eines der 100-Tage-Projekte widmet sich der virtuellen Realität<br />
(VR). Per VR-Brille lässt sich unabhängig von Zeit <strong>und</strong> Raum in<br />
den Logistikprozess einsteigen. Zu den Anwendungsbeispielen,<br />
die der Logistikdienstleister auf seinem Stand interessierten<br />
Messebesuchern präsentieren wird, gehört die Simulation einer<br />
Paketkommissionierung. Konkret können die Besucher erleben,<br />
wie sich Pakete schnell <strong>und</strong> effektiv kommissionieren lassen.<br />
Darüber hinaus zeigt BLG Logistics, wie sich die VR-Brille zur<br />
Planung <strong>und</strong> Präsentation neuer Logistikflächen eignet. Das<br />
Unternehmen nutzt diese Möglichkeiten z. B. bei Angebotspräsentationen;<br />
so können sich potenzielle K<strong>und</strong>en<br />
das geplante Layout ihres neuen Lagers sowie<br />
simulierte Materialflüsse bereits vorab virtuell<br />
anschauen.<br />
www.blg-logistics.com<br />
Halle 1,<br />
Stand J61<br />
Eingang Ost,<br />
Stand EA23<br />
LASE Industrielle Lasertechnik GmbH<br />
36 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
Tel.: +49 281 95 99 00 // Email: info@lase.de<br />
Ansicht 2D Scanebene mit Palette<br />
Ansicht 3D Punktwolke<br />
www.lase.de
AKL FÜR KLEINERE UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN<br />
Bei ihrem vierten Auftritt auf der Logimat präsentiert sich die LT Fördertechnik GmbH mit mehreren<br />
Neuentwicklungen als Lösungsanbieter für automatisierte Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik, die auch für<br />
kleinere <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />
erschwinglich sind. Im Mittelpunkt des Messeauftritts,<br />
steht das AKL-Regalbediengerät der<br />
Pegasus-Klasse, eine Behälterfördertechnik-Serie<br />
<strong>und</strong> die neue Hybrid- Fördertechnik, die<br />
komplett aus Edelstahl gefertigt wird<br />
<strong>und</strong> auf eine maximale Traglast von<br />
500 kg ausgelegt ist.<br />
www.lt-foerdertechnik.de<br />
Halle 2,<br />
Stand D39<br />
GEMEINSAM WACHSEN<br />
Das Unternehmen Unicarriers setzt seit jeher auf einen Mix aus direktem <strong>und</strong> indirektem Vertrieb<br />
über ca. 40 Händler deutschlandweit. Daher ist der Flurförderzeughersteller in diesem Jahr gemeinsam<br />
mit seinen beiden süddeutschen Händlern Telta <strong>und</strong> Henzler auf der Logimat präsent. Auf<br />
Stand H81 in Halle 10 stellen die Partner einen Horizontal-Kommissionierer<br />
aus der O-Baureihe von Unicarriers erstmals auf einer deutschen<br />
Messe aus. Außerdem können interessierte Messebesucher<br />
zwei Elektro-Gegengewichtsstapler vom 2019 mit dem Ifoy-Award<br />
prämierten Modell TX3 in Augenschein nehmen. Deutschlandweit<br />
haben die Händler Zugriff auf das komplette<br />
Gerätesortiment von Unicarriers, auf intensive<br />
Beratung <strong>und</strong> technische Unterstützung.<br />
www.unicarrierseurope.com/de<br />
Halle 10,<br />
Stand H81<br />
DIGITALER ZWILLING DES ROVOLUTION-PICKROBOTERS VERSCHAFFT<br />
TRANSPARENZ<br />
Im Jahr 2018 feierte die Rovolution-Kommissionier-Robotiklösung von TGW während der Logimat<br />
Weltpremiere. Seitdem hat der Hersteller den Pickroboter weiterentwickelt <strong>und</strong> so soll in Kürze bei<br />
einem ersten Betreiber ein Exemplar den regulären Betrieb aufnehmen. Rovolution bildet einen<br />
zentralen Bestandteil von Flashpick <strong>und</strong> Omnipick; der TGW-Lösung für die automatische Einzelstück-Kommissionierung<br />
bzw. dem Zero-Touch-Pocket-Sorter. Auf der bevorstehenden Logimat<br />
ergänzt TGW das Portfolio um einen Digitalen Zwilling von Rovolution. Dabei handelt es sich um ein<br />
mitwachsendes digitales Abbild, das mit der physischen<br />
Anlage verb<strong>und</strong>en ist. Mithilfe des Digital Twin lassen<br />
sich u. a. Daten analysieren <strong>und</strong> per Replay-Funktion in<br />
die Vergangenheit schauen, um Ursachen für unerwartete<br />
Ereignisse nachzuvollziehen. Darüber<br />
hinaus wird auch ein Blick in die Zukunft<br />
möglich, etwa um vorherzusagen, wann<br />
Wartungen anstehen.<br />
www.tgw-group.com<br />
Halle 5,<br />
Stand C61<br />
NEUES IN SACHEN PRODUKTE UND UNTERNEHMENSDESIGN<br />
Die MLR System GmbH hat mit dem Plattformwagen vom Typ „Caesar PN-1,0 MYk“ die Baureihe<br />
„Caesar“ um eine auf die Bedürfnisse der Automobilindustrie zugeschnittene Variante erweitert.<br />
Das Fahrzeug (L × B × H: 1 700 × 900 × 280 mm) kann Lasten bis zu 1 000 kg aufnehmen. Zur komfortablen<br />
Beladung sind die Flurförderzeuge mit einer Hubeinheit ausgestattet, die auf bis zu 177 mm<br />
hochfahren kann. Ein Antriebskonzept mit zwei kombinierten Fahr- <strong>und</strong> Lenkachsen erlaubt eine<br />
Beweglichkeit in alle Richtungen. Neben der Produktinnovation ist auch der Firmenauftritt der MLR<br />
System GmbH auf der Logimat neu. Als Unternehmen der Rofa Industrial Automation Group<br />
präsentiert sich MLR nun im Design <strong>und</strong> in der Farbwelt des Mutterkonzerns. „Unsere Zugehörigkeit<br />
zu Rofa, einem weltweit präsenten Industriepartner in den<br />
Bereichen Automatisierungs- <strong>und</strong> Fördertechnik,<br />
Intralogistik <strong>und</strong> Sondermaschinenbau dokumentieren<br />
wir jetzt auch konsequent optisch“, so Andreas<br />
Drost, Geschäftsführer der MLR System GmbH.<br />
www.mlr.de<br />
Halle 2,<br />
Stand A17<br />
Halle 10 · Stand F05
„WIR WOLLEN ZU EINER DER TRIEBFEDERN<br />
DER ELEKTRIFIZIERUNG DER WIRTSCHAFT WERDEN“<br />
Faszinierend. Die Anhänger der Fernsehserie<br />
<strong>und</strong> der Kinofilmreihe Raumschiff Enterprise<br />
können diesen Ausspruch sicherlich ohne zu<br />
zögern Mister Spock zuordnen. Faszinierend<br />
sind aber auch die Produkte respektive die<br />
dahinterstehende Geschäftsidee, die Johannes<br />
Mayer, kaufmännischer Geschäftsführer <strong>und</strong><br />
einer der Gründer der Wiferion GmbH, mit<br />
seinem Team entwickelt beziehungsweise<br />
verfolgt.<br />
Als sich das Ende der Forschungszeit von Johannes Mayer<br />
am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in<br />
Freiburg abzeichnet, stand der studierte Physiker <strong>und</strong><br />
Wirtschaftswissenschaftler vor einer Entscheidung: Was<br />
tun mit den angeeigneten Kenntnissen? Während der Forschungszeit<br />
bei Fraunhofer stand u. a. die Ausarbeitung von Konzepten zur<br />
Erzeugung von erneuerbaren Energien unter wettbewerbsfähigen<br />
Kosten auf der Agenda. Die Beschäftigung mit dem Thema ließ<br />
Mayer nicht mehr los, <strong>und</strong> mündete in einer Vision: Wie lassen sich<br />
die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der günstig erzeugte erneuerbare<br />
Strom in unserer Gesellschaft auch problemlos genutzt<br />
werden kann? Die Begeisterung für das Thema scheint im positiven<br />
Sinne ansteckend gewesen zu sein. „Drei von meinen Mitstreitern<br />
konnte ich ebenfalls für die Elektrifizierung unseres Wirtschaftssystems<br />
begeistern“, erzählt Mayer im Gespräch mit der Redaktion <strong>f+h</strong>.<br />
38 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
<br />
Digitale Fabrik<strong>und</strong><br />
Logistikplanung<br />
01 Johannes Mayer (r.), kaufmännischer<br />
Geschäftsführer <strong>und</strong> einer der Gründer der<br />
Wiferion GmbH, im Gedankenaustausch mit<br />
<strong>f+h</strong> Chefredakteur Winfried Bauer<br />
In einer etablierten Firma einer Beschäftigung nachzugehen, kam für das Quartett aber<br />
nicht in Frage. Als Angestellter sei man nicht derjenige, der die Unternehmensvision<br />
definiert, sondern arbeite mit daran, die Vorgaben zu erfüllen. Vor dieser Erkenntnis<br />
stand für Mayer <strong>und</strong> seine drei Kollegen vom Fraunhofer ISE im Jahr 2016 fest: „Wir<br />
gründen ein Start-up.“ Den Schritt in die Selbstständigkeit habe man bis heute nicht<br />
bereut. Doch der Reihe nach.<br />
Verbessern Sie mit dem<br />
taraVRbuilder <strong>2020</strong> Anlagen <strong>und</strong><br />
Abläufe in Produktion,<br />
Material fluss <strong>und</strong> Logistik!<br />
Ihr Einstieg in die digitale Fabrik:<br />
• Zugang zur CADENAS<br />
eCATALOGsolution<br />
• Integriertes Rendering <strong>und</strong><br />
Videos<br />
• AutoCAD-Schnittstelle<br />
• Umfassende Objektbibliotheken<br />
• Unterstützt VR-Brillen<br />
Kostenlose<br />
Testversion<br />
unter<br />
www.tarakos.de<br />
Besuchen Sie<br />
tarakos in Halle 1,<br />
an Stand C52<br />
tarakos GmbH | +49 (0) 391 597 495-0
02<br />
WENN THEORIE AUF REALITÄT TRIFFT<br />
Von Eitel Sonnenschein konnte in der Frühphase des Unternehmens<br />
nicht immer die Rede sein. „Die Gründung eines Start-ups<br />
gleicht einer Achterbahnfahrt <strong>und</strong> man durchlebt ein Wechselbad<br />
der Gefühle. Daran mussten wir uns zunächst einmal gewöhnen“,<br />
blickt Mayer zurück. „Einige unserer Annahmen über den Markt<br />
haben sich als nicht korrekt herausgestellt. Dies darf man aber nicht<br />
persönlich nehmen, sondern muss offen <strong>und</strong> ehrlich damit umgehen.<br />
Mitarbeiter in einem Start-up müssen in der Lage sein, sich<br />
schnell an neue Rahmenbedingungen anpassen zu können.“<br />
Und genau das ist den Gründern von Wiferion gelungen. Einer<br />
der Gründer hat am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme<br />
ISE über das Thema berührungsloses Laden eines Elektro-Pkws<br />
promoviert. Entstanden ist ein System, das mit einer Leistung von<br />
22 kW die Fahrzeugbatterie induktiv mit neuer Energie versorgt.<br />
Dabei betrug der Luftspalt zwischen dem Modul der Ladestation<br />
<strong>und</strong> der fahrzeugseitigen Empfangselektronik 2 400 mm <strong>und</strong> der<br />
Systemwirkungsgrad (von Steckdose zur Traktionsbatterie) 95 Prozent.<br />
Mayer: „Beides weltrekordverdächtige Werte. Dieses System<br />
bildete sozusagen die Keimzelle für unser Geschäftsmodell.“<br />
Unter anderem diese Werte <strong>und</strong> sicherlich auch die Empathie der<br />
Führungsmannschaft haben dazu beigetragen, dass das seinerzeit<br />
noch als Blue Inductive am Markt agierende Start-up, eine Privatperson<br />
als ersten Geldgeber gef<strong>und</strong>en hat. Die Geschäftsidee hat<br />
dann schnell dazu beigetragen, mit dem High-Tech Gründerfonds,<br />
Phoenix Contact Innovation Ventures, der MBG Baden-Württemberg<br />
<strong>und</strong> dem VC Fonds BW weitere Investoren für das Unternehmen<br />
zu gewinnen.<br />
EIN SCHLÜSSEL FÜR<br />
AUTOMATISIERUNGSPROJEKTE<br />
Im Laufe der Zeit erreichten Informationen über die Entwicklung<br />
des Wireless-Charging-Systems auch Unternehmen aus dem Bereich<br />
der Intralogistik. Hersteller von z. B. Fahrerlosen Transportsystemen<br />
konfrontierten die Energieexperten aus Freiburg mit der<br />
Fragestellung, ob sie nicht eine Lösung für das kontaktlose Laden<br />
der Lithium-Ionen-Batterie eines automatisierten Flurförderzeugs<br />
im Portfolio hätten. „Die Intralogistik hatten wir zunächst gar nicht<br />
auf der Agenda“, gibt Mayer unumw<strong>und</strong>en zu. „Wir erkannten erst<br />
durch diese Anfragen das Marktpotenzial für uns <strong>und</strong> haben unser<br />
Geschäftsmodell erweitert. Im Zuge dessen entwickeln wir uns vom<br />
Ladesystemhersteller hin zu einem Anbieter von Komplettlösungen<br />
für das Energiemanagement von automatisierten Elektrofahrzeugen<br />
in der Intralogistik. Inzwischen gehören auch Batteriesysteme<br />
<strong>und</strong> verschiedene Serviceangebote zu unseren Leistungen. Um<br />
diesen Sachverhalt nach außen zu dokumentieren, haben wir unsere<br />
Firma Ende des vergangenen Jahres in Wiferion GmbH umbenannt.“<br />
Die Mühe <strong>und</strong> der Einsatz haben sich also gelohnt – was sich<br />
auch an der Anzahl an Mitarbeitern festmachen lässt: Mittlerweile<br />
beschäftigt die Wiferion GmbH mehr als 40 Mitarbeiter, die u. a.<br />
verschiedene Systeme für das induktive Laden von Lithium-Ionen-<br />
Batterien in intralogistischen Anwendungen entwickeln. Eines davon<br />
trägt die Typenbezeichnung Etalink3000. Bestehend aus einer<br />
stationären Sendeeinheit, dem Charging Pad, <strong>und</strong> fahrzeugseitig<br />
aus einer Empfangselektronik, nutzt die Technologie das Prinzip<br />
der magnetischen Induktion. So lassen sich FTF ohne menschliches<br />
Zutun an neuralgischen Punkten im Prozess zwischenladen;<br />
ein Batteriewechsel ist nicht notwendig. Selbst bei kurzen Zwischenstopps<br />
wird das Ladesystem aktiv <strong>und</strong> kommt innerhalb einer<br />
Sek<strong>und</strong>e auf die volle Leistung. Der Flurförderzeugbetreiber profitiert<br />
dadurch von einem konstant hohen Energielevel der Fahrzeuge.<br />
Energiekosten durch das Auftreten von Leistungsspitzen beim<br />
Laden eines Lithium-Ionen-Staplers werden gesenkt. Dabei ist der<br />
Eingriff in die Gebäudeinfrastruktur überschaubar. Das Charging<br />
Pad lässt sich mit wenigen Handgriffen an z. B. Wänden oder auf<br />
dem Hallenboden installieren.<br />
Obwohl Wiferion erst 2018 mit der Serienproduktion begonnen<br />
hat, verfügt das Unternehmen bereits über eine beeindruckende<br />
K<strong>und</strong>enliste. Auf der steht auch das Unternehmen Kuka. Der Anbieter<br />
von Industrierobotern <strong>und</strong> automatisierten Produktionslösungen<br />
hat Wiferion als Partner gewählt, um einen Teil seiner neuen<br />
mobilen Robotikplattformen mit kontaktlosen Ladesystemen auszustatten.<br />
„In der Summe haben wir mittlerweile mehr als 300 Systeme<br />
bei unterschiedlichen Betreibern im Feld“, so Mayer.<br />
Zu weiter steigenden Absatzzahlen könnte ferner die Integrationsfähigkeit<br />
der Technik in beim Betreiber bereits im Einsatz befindlichen<br />
Flurförderzeugen beitragen. Eine der neuesten Entwick-<br />
40 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
<br />
02 Aus der Aufnahme ist gut die Kompaktheit der Komponenten<br />
des kontaktlosen Schnellladesystems Etalink3000 zu erkennen<br />
03 Zu den neuesten Entwicklungen gehört ein Batterietrog,<br />
der sich problemlos an z. B. Deichselstaplern nachrüsten lässt<br />
lungen aus Freiburg ermöglicht eine problemlose Nachrüstung von<br />
im Einsatz befindlichen Geräten mithilfe eines Lithium-Batterietrogs<br />
mit integriertem kontaktlosen Ladesystem.<br />
GLOBALE EXPANSION ANGEDACHT<br />
Dem ehrgeizigen Ziel der Firmengründer, zu einer der Triebfedern<br />
der Elektrifizierung der Wirtschaft zu werden, scheint also nichts<br />
mehr im Weg zu stehen. Vor allem wenn man bedenkt, dass seit<br />
Mitte 2019 mit dem skandinavischen Venture-Capital-Fonds Nordic<br />
Alpha Partners ein langfristiger strategischer Investitionspartner<br />
im Boot ist, der Wiferion bei der Umsetzung der Strategie aktiv<br />
unterstützt. Mit der umfangreichen Investition von Nordic Alpha<br />
Partners möchte Mayer eine globale Expansion angehen. Die Investition<br />
versetze das Unternehmen in die Lage, in weitere Märkte zu<br />
expandieren <strong>und</strong> die Standardisierung kontaktloser Schnellladesysteme<br />
in relevanten Industriesegmenten voranzutreiben. „Zudem<br />
lässt sich das Produktangebot von der aktuellen 3-Kilowatt-<br />
Einheit auf ein induktives System mit einer maximalen Dauerladeleistung<br />
von zwölf Kilowatt ausweiten, wodurch sich der Zielmarkt<br />
vergrößern wird.“ – Wie würde Mr. Spock sagen: „Faszinierend!“ <br />
<br />
Winfried Bauer<br />
Fotos: Wiferion, Karte auf S. 39: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap,<br />
Lizenz: ODbL 1.0<br />
03<br />
www.wiferion.com<br />
MEIN ANTRIEB IST VON NORD!<br />
DER NEUE IE5+ MOTOR<br />
Die nächste Stufe der Energieeffizienz: IE5+<br />
Kompaktes <strong>und</strong> hygienefre<strong>und</strong>liches Design<br />
Konstant hoher Wirkungsgrad über den<br />
gesamten Verstellbereich<br />
Halle 3<br />
Stand C17<br />
GETRIEBE + MOTOR + UMRICHTER = DER ANTRIEB.<br />
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | Fon +49 4532 289-0 | info@nord.com<br />
www.nord.com
WORAUF SIE BEI DER AUSWAHL<br />
EINES KOMMISSIONIERSYSTEMS<br />
ACHTEN SOLLTEN – TEIL I<br />
Wie hoch die Produktivität eines Logistikzentrums<br />
ist, hängt größtenteils von der Effizienz des<br />
Kommissioniervorgangs ab. Daher will die Auswahl einer<br />
geeigneten Picklösung wohl überlegt sein. Wir haben für<br />
Sie wichtige Parameter zusammengefasst, die bei der<br />
Entscheidungsfindung hilfereiche Dienste leisten.<br />
Ware zum Mann ?<br />
WARE ZUM MANN<br />
Um nach dem Prinzip „Ware zum Mann“ zu arbeiten, müssen<br />
die Artikel in einem automatischen Lagersystem organisiert<br />
sein. Ist diese Anforderung erfüllt, spielt die Lösung bei einem<br />
großen <strong>und</strong> häufig wechselnden Artikelspektrum ihre Vorteile<br />
aus. Damit ist sie z. B. für den E-Commerce relevant. Der Logistiker<br />
muss sich nicht um die Einteilung der Kommissionierregale<br />
kümmern, denn die Artikel gelangen bedarfsgerecht<br />
aus dem Nachschublager in die Kommissionierzone. Vor allem<br />
für B- <strong>und</strong> C-Artikel eignet sich die Lösung, da abgesehen<br />
vom Nachschublager kein zusätzlicher Lagerplatz erforderlich<br />
ist. Da für den Kommissionierer keine Wege anfallen, sind hohe<br />
Kommissionierleistungen möglich. Mit der gleichzeitigen<br />
Zusammenstellung mehrerer Aufträge lässt sich der Output<br />
erhöhen. Die technische Umsetzung des Kommissionierprinzips<br />
geschieht z. B. mit Bildschirmen an den Arbeitsplätzen,<br />
die Artikelinformationen <strong>und</strong> die zu entnehmende Stückzahl<br />
anzeigen. Über ein „Put to Light“-System erfährt der Kommissionierer,<br />
in welchen Auftragsbehälter die Ware abzulegen ist.<br />
MANN ZUR WARE<br />
Beim Picken nach dem Prinzip „Mann zur Ware“ sind alle Artikel<br />
im direkten Zugriff. Daher eignet sich diese Methode vor<br />
allem für das Kommissionieren von A-Artikeln sowie gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
bei kleinen Artikelspektren mit einem hohen Durchsatz.<br />
Da die Größen der Lagerfächer variabel sind, ist auch die<br />
Abfertigung sperriger Güter möglich. Die Leistung des Systems<br />
lässt sich mit mehr Personal erhöhen. Allerdings muss<br />
für jeden Artikel vorab ein fester Lagerplatz definiert werden,<br />
der mittelfristig beibehalten wird. Im Vergleich zum Prinzip<br />
„Ware zum Mann“ führen die längeren Wegzeiten des Kommissionierers<br />
zu einer geringeren Pickleistung. Für ein zeit<strong>und</strong><br />
wegeoptimiertes Arbeiten sollten Rennerartikel in zentraler<br />
Position <strong>und</strong> idealer Griffhöhe angeordnet sein. Eine weitere<br />
Möglichkeit Zeit zu sparen, bietet das Multi-Order-Picking,<br />
bei dem im Laufe einer Tour mehrere Aufträge kommissioniert<br />
werden. Zur Realisierung kommen die Systeme „Pick by Light“,<br />
„Pick by Voice“, „Pick by Vision“ <strong>und</strong> „Pick by Handheld“ zur<br />
Anwendung.<br />
42 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Mann zur Ware ?<br />
Automatische<br />
Kommissionierung ?<br />
AUTOMATISCHE KOMMISSIONIERUNG<br />
Automatische Kommissioniersysteme eignen sich primär für<br />
Anwendungen, bei denen gleichförmige Ware mit ähnlichem<br />
Gewicht in großen Stückzahlen kommissioniert wird.<br />
Mithilfe der Anlagen lassen sich hohe Leistungen bei einer<br />
geringen Fehlerquote realisieren. Nachteilig sind die hohen<br />
Investitionskosten <strong>und</strong> die eingeschränkte Flexibilität der<br />
Lösungen, etwa beim Umstellen des Artikelspektrums. Die<br />
Umsetzung der automatischen Kommissionierung findet<br />
z. B. mithilfe von Knickarm- oder Portalrobotern statt. Ein<br />
weiterer Einsatzbereich für automatische Systeme ist die<br />
zweistufige Kommissionierung: Dabei wird zunächst die für<br />
eine Anzahl von Aufträgen erforderliche Menge der Artikel<br />
auf ein Förderband gegeben. Im zweiten Schritt ordnen<br />
automatische Sorter die Artikel den einzelnen Aufträgen zu.<br />
Mit dieser Methode lassen sich große Mengen an kleinteiligen<br />
Aufträgen effizient bearbeiten. Auch bei einer großen<br />
Artikelvielfalt <strong>und</strong> häufig wechselndem Sortiment ist die<br />
zweistufige, teilautomatisierte Kommissionierung zielführend.<br />
Teil II unserer Serie erscheint<br />
in <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/04<br />
Quelle/Fotos: Unitechnik, Soennecken<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 43
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
TSM –<br />
VON DER IDEE ZUR<br />
MODULAREN SYSTEMLÖSUNG<br />
Gute Ideen sind der erste Schritt zur<br />
innovativen Lösung. So auch bei der<br />
Transnorm System GmbH. Hier haben sich<br />
die Ingenieure Gedanken darüber gemacht,<br />
wie sich manuelle Sortier- <strong>und</strong><br />
Verteilsysteme in Paketverteilzentren<br />
automatisieren <strong>und</strong> mit geringem<br />
Projektierungsaufwand realisieren lassen,<br />
damit Kurier-Express-Paket-Dienstleister<br />
(KEP) flexibel auf die Anforderungen des<br />
Markts reagieren können.<br />
In kaum einem Marktsegment ist ein derart nachhaltiger<br />
Aufwärtstrend zu verzeichnen wie im E-Commerce. Den Beleg<br />
liefert ein Blick in die Statistik: Laut einer Studie des B<strong>und</strong>esverband<br />
Paket <strong>und</strong> Expresslogistik e. V., lag das Paketaufkommen<br />
bei Bestellungen im Internet im Jahre 2010 noch bei 2,3 Milliarden<br />
Sendungen, so waren es 2018 bereits 3,52 Milliarden Sendungen<br />
<strong>und</strong> bis zum Jahre 2030 sollen es gar ca. neun Milliarden Sendun-<br />
gen sein, die KEP-Dienstleister in ihren Verteilzentren händeln<br />
müssen, damit sie in der richtigen Qualität <strong>und</strong> Anzahl auf den<br />
Weg zum K<strong>und</strong>en gelangen. Damit einher geht konsequenterweise<br />
der Anspruch von Dienstleistern nach einer Fördertechnik, die in<br />
der Lage ist in Größe, Menge <strong>und</strong> Gewicht verändernde Paketaufkommen<br />
mit hoher Anlagenflexibilität <strong>und</strong> Effizienz zu bewältigen.<br />
Und exakt an dieser Stelle haben die Transnorm-Ingenieure<br />
angesetzt <strong>und</strong> über die Möglichkeiten nachgedacht, manuelle Sortier-<br />
<strong>und</strong> Verteilanlagen in den Paketverteilzentren zu automatisieren,<br />
zu standardisieren <strong>und</strong> skalierbar auszuführen.<br />
DIE AUSGANGSSITUATION<br />
Die Fördertechnik in Verteilzentren von KEP-Dienstleistern unterliegt<br />
ganz besonderen Anforderungen, die z. B. im E-Commerce<br />
durch das Geschäft der Onlinehändler dominiert werden. Vom<br />
schnellen Durchsatz, der Bewältigung großer Mengen, unterschiedlicher<br />
Volumina <strong>und</strong> Beschaffenheit – vom kleinen Paket<br />
über Versandtaschen bis hin zu größeren Kartons – reicht hier das<br />
von der Sortier- <strong>und</strong> Verteiltechnik zu bewältigende Gebindespektrum.<br />
Dazu kommen saisonale Zeiten mit Auftragsspitzen wie das<br />
Weihnachts geschäft <strong>und</strong> das für die Zukunft prognostizierte weiterhin<br />
steigende Paketaufkommen aufgr<strong>und</strong> des zunehmenden Internethandels<br />
im B2C- aber auch im B2B-Business.<br />
Zusammen mit den Vorhersagen im Paketaufkommen also Gegebenheiten<br />
<strong>und</strong> Aussichten, auf die sich auch – oder vor allem – KEP-<br />
Dienstleiter, mit kleineren Verteilzentren, auseinandersetzen müs-<br />
44 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />
01 „Mit der ‚Transnorm Sorting Modules‘-Lösung haben wir ein<br />
System geschaffen“, so Konstruktions- <strong>und</strong> Entwicklungsleiter Ventz,<br />
„das KEP-Dienstleistern eine hohe Einsatzflexibilität bietet“<br />
sen <strong>und</strong> die bei der Wahl der Sortier- <strong>und</strong> Verteiltechnik <strong>und</strong> ihrer<br />
technischen Ausprägung eine Schlüsselrolle spielen. Dazu kommen<br />
Versender mit nur temporär genutzten Standorten, um z. B. für<br />
den jeweiligen Auftraggeber saisonale Spitzen abzubauen. Sowohl<br />
für KEP-Dienstleister als auch für Versender ist eine Fördertechnik<br />
zielführend, die sich auf einfache Art <strong>und</strong> Weise mit geringem<br />
Projektierungs-, Personal- <strong>und</strong> Montageaufwand realisieren lässt<br />
<strong>und</strong> bei höherem Paketaufkommen maximale Skalierbarkeit bietet.<br />
Zudem kann die Möglichkeit, die Anlage, z. B. aus Gründen der<br />
Standortverlagerung auf einfache Weise abzubauen <strong>und</strong> an anderer<br />
Stelle genauso einfach wieder zu montieren, ein wichtiger Aspekt in<br />
puncto flexible Nutzung sein.<br />
Ein Anforderungsprofil, das den Transnorm-Ingenieuren aus<br />
Gesprächen mit KEP-Dienstleistern <strong>und</strong> eigenen Marktbeobachtungen<br />
den Ansatz zur Entwicklung der TSM (Transnorm Sorting<br />
Modules)-Lösung lieferte. „Auf den Punkt gebracht, war es unser<br />
TSM UND<br />
URBANE LOGISTIK<br />
Über die Einsatzorte der TSM-Lösung in Paketverteilzentren,<br />
z. B. in außerhalb von Städten gelegenen Gewerbegebieten<br />
erschließen sich der TSM-Lösung aber noch ganz andere<br />
Anwendungsmöglichkeiten. Gemeint ist die Urbane Logistik<br />
oder besser gesagt, die Realisierung von Micro-Hubs in<br />
urbanen Logistikkonzepten. Aufgr<strong>und</strong> ihrer einfachen<br />
Installation <strong>und</strong> die Anpassungsfähigkeit an z. B. Bestandsimmobilien<br />
in Innenstadtlagen bietet die TSM-Lösung eine<br />
ideale Möglichkeit zur anforderungsgerechten Ausgestaltung<br />
von Micro-Hubs. Auf diese Weise wird die Basis für eine<br />
zentrumsnahe Warenversorgung geschaffen, die dabei hilft,<br />
Lkw-Verkehre in der Stadt <strong>und</strong> damit auch die CO 2<br />
-Belastung<br />
zu reduzieren. Wirtschaftlich betrachtet, wirkt sich im<br />
Kontext mit urbanen Logistikkonzepten vorteilhaft aus, dass<br />
bei Ablauf oder eigener Kündigung von Flächenmietverträgen,<br />
die TSM-Anlage mit geringem Aufwand im neuen<br />
Micro-Hub wieder installiert werden kann.<br />
Quelle: Transnorm<br />
FAHRERLOS<br />
Unsere Fahrerlosen Transportsysteme laufen<br />
24 St<strong>und</strong>en am Tag. Egal ob Früh-, Spät- oder Nachtschicht<br />
Halle 2 / Stand A17<br />
Besuchstermin:<br />
www.mlr.de/logimat/<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 45
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
TITELSTORY<br />
02 Für jedes Modul der individuell konfigurierbaren TSM-Lösung,<br />
verbindet das Steckersystem Energieversorgung, Steuersignale <strong>und</strong><br />
Bussystem miteinander<br />
03 Beispielhafter Aufbau einer TSM-Anlage<br />
mit Linesplitter zur Paketausschleusung<br />
Ziel ein Fördersystem zu entwickeln“, so Dr.-Ing. Kai-Ulrich Ventz,<br />
Bereichsleiter Konstruktion <strong>und</strong> Entwicklung, „welches sich auf einfache<br />
Weise standardisieren <strong>und</strong> skalierbar an die Anforderungen<br />
des jeweiligen KEP-Dienstleisters oder Versenders anpassen lässt.“<br />
DER WEG IST DAS ZIEL<br />
Und so waren innovative Ideen gefragt, die sich r<strong>und</strong> um die immer<br />
wiederkehrenden Funktionalitäten Transportieren <strong>und</strong> Verteilen<br />
der jeweiligen Sendungen über entsprechende Fördersysteme <strong>und</strong><br />
deren Einbauten rankten.<br />
Unter dem Oberbegriff Flexibilität fassten die Transnorm-Ingenieure<br />
alle Anforderungen zusammen, die die zu entwickelnde TSM-<br />
Lösung ausmachen sollten. So kam es in besonderer Weise darauf<br />
an, die Funktionalitäten der Fördertechnik an sich <strong>und</strong> deren Module<br />
zum Sortieren <strong>und</strong> Verteilen auf der Förderstrecke sozusagen<br />
zusammenzufassen, in einer Gesamtfunktionalität abzubilden <strong>und</strong><br />
letztlich zu standardisieren. Auf die Weise sollte ein automatisiertes<br />
System geschaffen werden, das sich einfach erweitern, flexibel an<br />
die jeweiligen Bedürfnisse, z. B. Abbau saisonaler Zeiten mit Auftragsspitzen,<br />
in einem Paketverteilzentrum anpassen <strong>und</strong> mit nur<br />
geringem Installationsaufwand errichten lässt.<br />
Damit war allerdings der Entwicklungskatalog für die Transnorm-Ingenieure<br />
noch nicht zu Ende geschrieben. Besonderes<br />
Augenmerk musste das Team um Bereichsleiter Ventz auf die Energieversorgung<br />
<strong>und</strong> Steuerung legen. Schließlich wollte man ja ein<br />
System entwickeln, deren einzelne fördertechnischen Module sich<br />
einfach miteinander koppeln <strong>und</strong> in eine Gesamtsteuerung integrieren<br />
lassen. Diese elektrotechnische Kopplung verlangte nach<br />
einem Steckersystem, das in der Lage ist, die für die einzelnen<br />
Module notwendige Energieversorgung, Steuerungssignale <strong>und</strong> ein<br />
Bus-System per „Plug & Play“ zu verbinden.<br />
04 Anlagenlayout einer TSM-Lösung mit verschiedenen<br />
Modulen in einem Paketverteilzentrum<br />
46 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
steute Wireless<br />
Quelle: Transnorm<br />
AUF DEN PUNKT<br />
GEBRACHT<br />
Fokussiert man die Entwicklung der TSM (Transnorm<br />
Sorting Modules)-Lösung auf den potenziellen Betreibernutzen,<br />
so stehen hier ganz oben an:<br />
n Geringer Projektierungsaufwand<br />
n Höchste Einsatzflexibilität<br />
n Skalierbare Sortierlösung<br />
n „Plug & Play“<br />
n Einfache Installation<br />
n Klar definierte Steuerung<br />
n Geringer Wartungsaufwand<br />
So stand dann im Ergebnis eine Stecker-/Leitungseinheit, über<br />
die jedes Fördertechnikmodul, z. B. der „TSM Linesplitter“ aus<br />
dem Transnorm-Programm, ohne großen elektrischen Aufwand,<br />
zu einer Paketsortier- <strong>und</strong> Verteilanlage konfiguriert <strong>und</strong> in Betrieb<br />
genommen werden kann. Zu diesem Zweck besitzt jedes<br />
Modul eine eigene Steuerung <strong>und</strong> einen eigenen Controller. Der<br />
Vorteil für den Betreiber liegt auf der Hand: Jedes Modul, mit seiner<br />
jeweiligen Funktionalität, kann auf einfache Weise mit dem<br />
jeweils anderen verb<strong>und</strong>en werden. Das spart Installationsaufwand<br />
<strong>und</strong> demzufolge Zeit. Zudem können die Module frei zu unterschiedlichen<br />
Anlagenlayouts konfiguriert <strong>und</strong> an die jeweiligen<br />
Bedürfnisse vor Ort angepasst werden. Gleiches gilt auch für<br />
die Demontage der Anlage, wenn diese, z. B. an einer anderen<br />
Stelle im Paketverteilzentrum oder an einem anderen Unternehmensstandort<br />
wieder, auch in anderer Konfiguration, aufgebaut<br />
werden soll. Allerdings lassen sich die Module der TSM-Lösung<br />
nicht mit Komponenten anderer Anbieter kombinieren.<br />
FAZIT<br />
Bringt man die Entwicklung der TSM-Lösung über alles betrachtet<br />
auf den Punkt, so lässt sich konstatieren, dass es den Transnorm-Ingenieuren<br />
gelungen ist, KEP-Dienstleistern sowie anderen<br />
Versendern ein automatisiertes System zur Verfügung zu stellen,<br />
dessen technische Innovationen eine hohe Einsatzflexibilität<br />
<strong>und</strong> Skalierbarkeit bietet.<br />
Vorteilhaft für den potenziellen Betreiber ist zudem, dass er die<br />
Anlage in der gewünschten Konfiguration einfach <strong>und</strong> schnell –<br />
„Plug & Play“ – mit den jeweiligen Modulen aus dem Transnorm-<br />
Programm installieren kann. So kann z. B. durch den Einsatz eines<br />
„TSM Linesplitters“ eine hohe Durchsatzleistung pro St<strong>und</strong>e erreicht<br />
werden. Aufgr<strong>und</strong> der eingesetzten Schwenkrollentechnik<br />
ist nahezu das komplette Packstückspektrum von Kartons bis hin<br />
zu Versand- <strong>und</strong> Folientaschen förderfähig. Darüber hinaus ermöglicht<br />
die Kombination mit Sovex-Teleskopförderern die Integration<br />
von Be- <strong>und</strong> Entladefunktionen von Lkw <strong>und</strong> die Übergabe<br />
an die TSM-Anlage. „Mit der Entwicklung der modularen Sortier<strong>und</strong><br />
Verteilfördertechnik TSM ist uns gelungen“, so Ventz, „unterschiedliche<br />
fördertechnische Funktionalitäten <strong>und</strong> die Steuerung<br />
in einem System zu vernetzen, welches sich aufgr<strong>und</strong> seiner Skalierbarkeit<br />
flexibel an die jeweilige Anforderung anpassen lässt.“<br />
Zu sehen sein wird die neu entwickelte TSM (Transnorm<br />
Sorting Modules)-Lösung auf der Logimat in Halle 3, Stand B41.<br />
AGV Andon Stacklight eKanban<br />
„nexy“ die zuverlässige IoT – Systemlösung für<br />
die mobile Erfassung, Übertragung <strong>und</strong> Verwaltung<br />
von Sensordaten. Mit „nexy“ werden Ihre<br />
Produktions- <strong>und</strong> Montageprozesse effizient<br />
automatisiert.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />
LogiMAT <strong>2020</strong> in Stuttgart,<br />
Halle 5, Stand D45<br />
Grafik/Fotos: Transnorm<br />
www.transnorm.com<br />
www.nexy.net
01<br />
WIE GABOR DEN SCHUHEN BEINE MACHT<br />
Viele Frauen haben mehr als 20 Paar Schuhe im<br />
Schrank; bis zu sieben Paar kommen statistisch<br />
gesehen im Jahr hinzu oder werden ersetzt. Um<br />
sicherzustellen, dass die richtigen Damenschuhe<br />
auf den Tag genau im Handel verfügbar sind, hat<br />
die Gabor Shoes AG am Standort Mindelheim ein<br />
neues Logistikzentrum errichtet. Mit einer<br />
Lagerkapazität von 2,5 Millionen Paar Schuhe ist<br />
damit der größte Gabor-Schuhschrank der Welt<br />
entstanden.<br />
Schon früh entschied sich das Familienunternehmen Gabor,<br />
Rosenheim, die Prozesse für die Lagerung <strong>und</strong> den Versand<br />
seiner Produkte zu automatisieren. Dafür wurden die dezentralen<br />
Lager bereits im Jahre 2003 am Standort Mindelheim<br />
zusammengelegt. Von dort aus werden die Schuhe aus den Werken<br />
in der Slowakei <strong>und</strong> Portugal weltweit von rd. 5 000 Händlern auf<br />
den Markt gebracht. Im Jahr 2003 installierte der Generalunternehmer<br />
Vanderlande hier ein erstes Sortersystem, um die Verteilung<br />
der aus den Werken <strong>und</strong> von Zulieferbetrieben stammenden<br />
Schuhkartons sicherzustellen.<br />
Höhere Lieferanforderungen der Gabor-K<strong>und</strong>en sowie das inzwischen<br />
durch das ständige Wachstum auf mehr als 9,5 Millionen Paar<br />
angestiegene Volumen erforderten jedoch eine Erweiterung des<br />
Standorts. Aus diesem Gr<strong>und</strong> entschied sich das Unternehmen für<br />
den Neubau eines automatischen Kartonlagers <strong>und</strong> einer neuen Warenausgangslösung.<br />
„Unser Ziel war <strong>und</strong> ist es, für unsere Handelspartner<br />
ein hohes Servicelevel anzubieten sowie schnelle Auslieferungen<br />
zu ermöglichen“, so Johann Haas, Leiter Logistik von Gabor.<br />
INTEGRATION IN BESTEHENDE PROZESSE<br />
Gabor reagierte auf die veränderten Anforderungen <strong>und</strong> begann,<br />
gemeinsam mit der bmt Planungsgesellschaft Hamburg, eine Lö<br />
sung am Standort Mindelheim zu erarbeiten. Dabei wurde vorgesehen,<br />
angrenzende Gr<strong>und</strong>stücke zu übernehmen, um nicht nur<br />
ein größeres AKL errichten zu können, sondern auch um neue<br />
Büroflächen sowie ein großzügiges Outlet Center unterzubringen.<br />
Das Gebäude mit dem Versand- <strong>und</strong> AKL-Lagerblock sollte<br />
dabei im Design eines Gabor-Schuhkartons gestaltet werden. Herausfordernd<br />
in der Planung waren die fördertechnische <strong>und</strong> die<br />
IT-Anbindung an die bestehenden Prozesse. Darüber hinaus<br />
zählte auch das Testen der im Neubau befindlichen neuen Anlagenteile<br />
zu den komplexeren Aufgaben – denn die noch laufende<br />
Auslieferung durfte nicht gestört werden. Das Unternehmen<br />
Vanderlande wurde erneut beauftraugt <strong>und</strong> stellte für das Projekt<br />
die fördertechnischen Anlagen, die Regalbediengeräte vom Typ<br />
Quickstore 3.2, den Regal- <strong>und</strong> Stahlbau sowie die Materialflusssteuerung<br />
zur Verfügung.<br />
DER LOGISTIKPROZESS IM DETAIL<br />
Zu Beginn werden die Paletten mit Schuhkartons angeliefert; im<br />
nächsten Schritt wird eruiert, für welchen K<strong>und</strong>en die Ware bestimmt<br />
ist. Steht das Produkt nicht zum direkten Versand an, wird<br />
es in das Hochregallager transportiert. Aus dem Wareneingang oder<br />
dem Palettenhochregallager gelangen die artikelreinen Ladungsträger<br />
zu einem Quergurtsorter. Der Sorter, der auf eine Leistung<br />
von mehreren tausend Paar Schuhe pro St<strong>und</strong>e ausgelegt ist,<br />
schleust die Kartons in Auslagerrutschen aus. Anschließend stellen<br />
Versandmitarbeiter eine Versandeinheit zusammen: diese wird in<br />
Kartontrays verpackt, mit Versandunterlagen versehen <strong>und</strong> im weiteren<br />
fördertechnischen Verlauf vollautomatisch foliert.<br />
Im Neubau passieren die Pakete eine automatische Konturenmessstation.<br />
Hier werden die tatsächlichen Abmessungen erfasst<br />
<strong>und</strong> mit den vorher übermittelten Daten verglichen. Mögliche<br />
Überstände <strong>und</strong> Abweichungen werden registriert, damit es z. B.<br />
bei der Einlagerung mithilfe der Regalbediengeräte zu keinen<br />
Störungen kommt. Abhängig von der Paketgröße findet die Auswahl<br />
eines passenden Regalfachs statt. Im Falle von größeren Abweichungen<br />
werden die Versandeinheiten über den nachfolgenden<br />
Transfer <strong>und</strong> über den neuen Sortierr<strong>und</strong>lauf zum zentralen<br />
No-Read-Arbeitsplatz befördert. Im Anschluss gelangen die Pakete<br />
in das AKL-Gebäude <strong>und</strong> werden dort auf einem der zwölf<br />
Einlagerstiche abgegeben.<br />
48 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Versandeinheiten <strong>und</strong> Kartons<br />
unterschiedlicher Größe finden<br />
Platz im neuen AKL<br />
02<br />
02 Das Basissystem aus dem Jahr<br />
2003 wird durch den Neubau<br />
entlastet<br />
OPTIMALER ZUGRIFF AUF EINGELAGERTE WAREN<br />
Zwölf Regalbediengeräte vom Typ Quickstore 3.2 mit Barracuda-<br />
Lastaufnahmemittel übernehmen das Karton-Handling in der bis<br />
zu 120 000 Versandeinheiten fassenden Regalanlage. Um die Ware<br />
für den Versand aufzubereiten, werden die Pakete mithilfe der 18 m<br />
hohen Regalbediengeräte in entsprechenden Lagerfächern bis zu<br />
dem vom K<strong>und</strong>en festgesetzten Liefertermin eingelagert. Steht der<br />
Termin an, werden die Versandeinheiten ausgelagert <strong>und</strong> auf einen<br />
Auslagerstich abgelegt. Anschließend gelangt die Ware über einen<br />
Sammelförderer in Richtung Versandeinheitensortierung: Hier<br />
werden die Pakete automatisch nach Touren sortiert <strong>und</strong> auf entsprechenden<br />
Zielbahnen des Fördersystems zur Verfügung gestellt.<br />
Auf der Innenseite der Sorteranlage sind acht Zielbahnen zur Ausschleusung<br />
der Versandeinheiten vorgesehen. Mithilfe verfahrbarer<br />
Teleskopgurtförderer, die sich vor den Hallentoren der jeweiligen<br />
Zielbahn befinden, werden die Pakete problemlos in die Lkw<br />
übergeben. Ferner besteht die Möglichkeit, die Lkw per Handhubwagen<br />
zu beladen. „Mit den Quickstore-Regalbediengeräten hat<br />
sich Gabor für ein leistungsstarkes <strong>und</strong> zuverlässiges Regalförderzeug<br />
entschieden“, so Christian Grimm von Vanderlande. Darüber<br />
hinaus sei das Quick store-RGB mit einem Kamerasystem ausgestattet,<br />
um mögliche Fehler im Nachhinein analysieren zu können.<br />
„LOKALES“ E-COMMERCE-KONZEPT<br />
Auch die Endverbraucher, die auf dem Online-Marktplatz von<br />
Gabor bestellen, können von Mindelheim aus beliefert werden.<br />
Ordert ein K<strong>und</strong>e direkt über den Marktplatz, werden im Rahmen<br />
der Auslieferung erst die Händler vor Ort eingeb<strong>und</strong>en. Durch die<br />
Dezentralisierung lassen sich die K<strong>und</strong>en schneller beliefern <strong>und</strong><br />
der Einzelhandel kann vom Online-Geschäft profitieren. Falls die<br />
lokalen Händler nicht lieferfähig sind, wird die Bestellung von<br />
Gabor direkt aus dem Zentrallager abgewickelt. Dieses Konzept wäre<br />
ohne die Erweiterung <strong>und</strong> den Neubau in Mindelheim <strong>und</strong>enkbar<br />
gewesen.<br />
Fotos: Vanderlande<br />
www.vanderlande.com<br />
BETRIEBS- UND LAGEREINRICHTUNGEN<br />
FLEXIBEL, EFFIZIENT UND BELASTBAR<br />
Mit einem der umfangreichsten Einrichtungsp rogramme für Betrieb,<br />
Lager <strong>und</strong> Werkstatt bietet LISTA immer die passende Lösung.<br />
• Flexibel, für vielfältige Kombinationen<br />
• Rational, für effizientere Abläufe<br />
• Langlebig, für besten Investitionsschutz<br />
Universalregal L1006<br />
www.lista.com<br />
LIS_Ins_Universalregal_210x105mm_4f_DE.indd 1 05.02.20 12:56<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 49
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
AUTOSTORE-ANLAGE ERHÖHT<br />
AUTOMATISIERUNGSGRAD BEI KMU<br />
Das Familienunternehmen Leslii, Saarburg,<br />
begann 2005 als Start-up <strong>und</strong> vertreibt heute<br />
mit 30 Mitarbeitern im eigenen Onlineshop<br />
sowie über ein Händlernetzwerk<br />
handgefertigten Modeschmuck <strong>und</strong><br />
Accessoires wie Schals, Gürtel, Taschen <strong>und</strong><br />
Sonnenbrillen in ganz Europa. Im Zuge des<br />
Neubaus der Firmenzentrale realisierte das<br />
Unternehmen gemeinsam mit Element Logic<br />
ein vollautomatisches roboterbasiertes Lager<strong>und</strong><br />
Kommissioniersystem vom Typ Autostore<br />
mit EWCS (Element Warehouse Control<br />
System).<br />
Was mit der Leidenschaft für Schmuckstücke <strong>und</strong> einer<br />
außergewöhnlichen Idee begann, entwickelte sich zu<br />
einer Trendmarke. Für das deutsche Fashionunternehmen<br />
Leslii stand acht Jahre nach der Gründung der<br />
erste Umzug in ein größeres Firmengebäude an. Mit der stetig steigenden<br />
Wachstumskurve reichten die neuen Räumlichkeiten nach<br />
weiteren fünf Jahren ebenfalls nicht mehr aus <strong>und</strong> eine neue Lösung<br />
im größeren Stil wurde benötigt. So begannen die Gründer Antonia<br />
<strong>und</strong> Thomas Kalle mit dem Bau eines neuen, 900 m² großen Firmengebäudes<br />
<strong>und</strong> der Umstrukturierung ihrer Logistik. Im September<br />
2019 wurde das neue Gebäude eingeweiht – inklusive Autostore-Anlage,<br />
einem automatischen Lager- <strong>und</strong> Kommissioniersystem mit hoher<br />
Lagerdichte, das von dem Generalunternehmer <strong>und</strong> Autostore-<br />
Integrator Element Logic geplant <strong>und</strong> implementiert wurde.<br />
AUF DER SUCHE NACH EINER<br />
ZUKUNFTS FÄHIGEN LÖSUNG<br />
Mit dem Bau der neuen Firmenzentrale mit angeb<strong>und</strong>ener Lagerlogistik<br />
setzt das Modeunternehmen auf regionale Verb<strong>und</strong>enheit<br />
<strong>und</strong> einen zukunftsweisenden Ausbau des Hauptstandorts in Saar-<br />
50 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
burg. „Stetiges Wachstum <strong>und</strong> Platzmangel machten diesen Neubau<br />
notwendig”, so Geschäftsführer <strong>und</strong> Gründer Thomas Kalle. „Im Zuge<br />
dessen waren wir auf der Suche nach einer zukunfts fähigen Lösung,<br />
die es uns ermöglicht, unseren Platz effizienter zu nutzen <strong>und</strong><br />
unsere logistischen Abläufe zu optimieren. Für unser Wachstum<br />
<strong>und</strong> unser Warensortiment ist Autostore genau das richtige System.“<br />
Zwei Millionen Artikel werden jährlich produziert <strong>und</strong> versandt.<br />
Mehr als 1 300 Händler vertreiben diese Produkte europaweit. Das<br />
Autostore-System von Leslii, das auf eine Größe von 100 m² ausgelegt<br />
<strong>und</strong> somit in puncto Fläche eines der kleinsten in Deutschland<br />
ist, hat eine Kapazität von 4 000 unterteilten Behältern. Das Behälterhandling<br />
übernehmen vier Roboter. Zwei Conveyor Ports dienen<br />
der Warenein- <strong>und</strong> -auslagerung. Optimiert wird das ganze System<br />
durch das für die Integration von Autostore-Systemen entwickelte<br />
Softwaretool EWCS.<br />
INTEGRATION IN BESTEHENDE KONZEPTE<br />
Mit dem Autostore-System werden 1 500 Picks pro St<strong>und</strong>e realisiert,<br />
bei einer Leistung von bis zu 224 Behälterandienungen <strong>und</strong> einem<br />
niedrigen Strombedarf. „Das automatische Lager- <strong>und</strong> Kommissioniersystem<br />
für Kleinteile bietet einen schnellen Return-of-Investment<br />
<strong>und</strong> dies bei minimalem Flächenbedarf. Die Verfügbarkeit<br />
von Lagermitarbeitern ist bereits heute schwierig. Dieser Trend<br />
wird sich in den nächsten Jahren aufgr<strong>und</strong> der demografischen<br />
Entwicklung weiter fortsetzen. Optimale Flächen- <strong>und</strong> Raumnutzung<br />
sowie der zielgerichtete Einsatz von Automatisierung sind aktuell<br />
<strong>und</strong> zukünftig die größten Herausforderungen der Unternehmen<br />
hinsichtlich ihrer Logistikprozesse“, nennt Joachim Kieninger,<br />
Managing Director der Element Logic Germany GmbH, weitere<br />
Punkte, auf die sich mit einer Autostore-Anlage Antworten finden<br />
Die Aufnahme, entstanden während der Montage des Lager- <strong>und</strong><br />
Kommissioniersystems, zeigt eindrucksvoll deren kompakte Bauweise<br />
lassen. Diesbezüglich seien jedoch bedarfsgerechte Lösungen unumgänglich.<br />
Um diese zu konzipieren, greife man bei Element<br />
Logic auf einen langjährigen Erfahrungsschatz in der Nutzung des<br />
Autostore-Baukastens <strong>und</strong> deren Integration zurück. Im Projekt<br />
Leslii sei es dem Betreiber wichtig gewesen „mit Element Logic jemanden<br />
an seiner Seite zu haben, der sich als langfristiger Partner<br />
hinsichtlich Anlagenerweiterungen <strong>und</strong> Servicedienstleistungen<br />
versteht <strong>und</strong> dies auch lebt.“<br />
Fotos: Element Logic<br />
www.elementlogic.de
„WIR SIND FULL-SERVICE-ANBIETER<br />
IN SACHEN MEHRWEGTRANSPORTLÖSUNGEN“<br />
Die Stadt Kevelaer genießt auch jenseits der<br />
deutschen Landesgrenzen ein hohes Ansehen<br />
– strömen doch bis zu eine Million Besucher pro<br />
Jahr in den Marienwallfahrtsort am Niederrhein.<br />
Aber auch für Intralogistiker ist die<br />
28 000-Einwohner-Stadt eine Reise wert; hat<br />
doch die Walther Faltsysteme GmbH dort ihren<br />
Stammsitz.<br />
Die hohe Bedeutung von Kevelaer als Wallfahrtsort spiegelt<br />
sich in der Wirtschaft wider. So tragen vor allem das Kunsthandwerk,<br />
z. B. Glasmaler, Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede oder<br />
Krippen- <strong>und</strong> Orgelbauer zum Wohlergehen der Stadt bei.<br />
Aber auch Industriebetriebe haben in der Gemeinde eine Heimat.<br />
Dazu gehört u. a. die Walther Faltsysteme GmbH. Doch beginnen<br />
wir am Anfang.<br />
Als junger Ingenieur durfte Rolf F. Walther in den 70er-Jahren<br />
auf Geschäftsreise nach Asien. In Japan weckten faltbare Kunststoffbehälter<br />
sein Interesse. Die Faszination für diese Ladungsträger<br />
war so groß, dass sie ihn nicht mehr los ließ. Dabei kreisten<br />
die Gedanken um die Fragestellung: Wie lässt sich das Produkt<br />
nach europäischen Vorgaben wirtschaftlich produzieren? Die Beschäftigung<br />
mit den damit verb<strong>und</strong>enen Themen mündete<br />
schließlich Ende der 70er-Jahre in die Entscheidung, den Weg in<br />
die Selbstständigkeit zu wagen <strong>und</strong> die Walther Faltsysteme<br />
GmbH zu gründen. Partner in Sachen Formenbau <strong>und</strong> Spritzguss<br />
für die herzustellenden Ladungsträger wurde das ebenfalls in<br />
Kevelaer ansässige Unternehmen Formex – eine Geschäftsbeziehung<br />
die bis heute Bestand hat.<br />
Vom Start weg geschah die Beschäftigung mit den faltbaren<br />
Kunststoffbehältern jedoch nicht aus Selbstzweck. Vielmehr trieb<br />
den Tüftler Rolf F. Walther die Frage um, wie sich mit seinen Produkten<br />
bestehende Abläufe in Produktion <strong>und</strong> Logistik verbessern lassen.<br />
Die Ergebnisse der Überlegungen waren so überzeugend, dass<br />
bereits Anfang der 80er-Jahre die Warenhauskette Karstadt einen<br />
Großauftrag über die Lieferung von entsprechenden Faltbehältern<br />
platzierte. Im Laufe der Zeit entstanden für Karstadt diverse weitere<br />
Behältergrößen, von denen einige noch heute im Einsatz sind. Die<br />
seinerzeit bereits umgesetzte modulare Bauweise der Ladungsträger<br />
ermöglichte deren problemlose Anpassung an die zu transportierende<br />
Ware: vom Bleistift oder Liegeware über Drogerieartikel bis<br />
hin zu in Kartonagen verpacktes Spielzeug reichte das Spektrum.<br />
„Karstadt ist in mehrfacher Sicht ein gutes Beispiel dafür, welche<br />
Themen uns bis in die Gegenwart beschäftigen. Vorrangig geht es<br />
darum, die für den K<strong>und</strong>en bestmögliche Lösung für seine Problemstellung<br />
zu finden. Dies war zu Zeiten, als mein Vater noch die<br />
Geschicke der Firma lenkte so <strong>und</strong> gilt auch heute noch ganz genauso“,<br />
beschreibt Thomas Walther, Sohn des Firmengründers <strong>und</strong><br />
Geschäftsführender Gesellschafter der Walther Faltsysteme GmbH,<br />
die tägliche Marschrichtung der 190 Mitarbeiter. „Dabei denken<br />
<strong>und</strong> handeln wir unabhängig von Fertigungs- <strong>und</strong> Verarbeitungsmethoden.<br />
Falls wir ein Verfahren nicht im eignen Haus haben, aktivieren<br />
wir eine Firma aus unserem Partnernetzwerk. Im Sinne der<br />
Problemlösung verbinden wir dabei auch verschiedene Materialien<br />
<strong>und</strong> Verfahren. Darüber hinaus vereinen wir alle Prozessschritte in<br />
der Produktentwicklung unter einem Dach – von der Aufnahme des<br />
52 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
<br />
WINFRIED BAUER,<br />
CHEFREDAKTEUR F+H<br />
Wer sich mit dem Management von Walther<br />
Faltsysteme austauscht, merkt schnell, welches<br />
Know-how in puncto Mehrwegtransportlösungen<br />
››über die Jahre aufgebaut wurde<br />
Anforderungsprofils über die Werkzeugfertigung <strong>und</strong> den Prototypenbau<br />
bis hin zum Serienprodukt entwickeln wir Mehrwegtransportlösungen<br />
nach Maß. Nur so können wir unserem Anspruch<br />
Full-Service-Anbieter in Sachen Mehrwegtransportlösungen zu<br />
sein, Rechnung tragen.“<br />
Gegenüber Lösungen aus Papier, Pappe <strong>und</strong> Holz lassen sich bei<br />
sachgemäßer Handhabung mit Mehrwegladungsträgern mehr als<br />
100 Umläufe durchführen. Ferner lassen sich modulare Mehrwegtransportlösungen<br />
des Unternehmens untereinander kombinieren,<br />
anforderungsgerecht zusammenstellen <strong>und</strong> stapeln. Vollständig<br />
01<br />
01 Modulare Bauweise der Faltbehälter<br />
innerhalb eines Versandturms<br />
02 3-Phasen-Faltprinzip<br />
02<br />
F+h 210mm x 75mm 3mm bleed logimat German Ad Liz.pdf 1 03/02/<strong>2020</strong> 17:22:37<br />
sicheres, platzsparendes <strong>und</strong> produktives Handling<br />
0800 000 5764<br />
COMBILIFT.COM
03<br />
04<br />
05<br />
befüllte Lkws <strong>und</strong> effiziente Transportketten sind das Ergebnis, wie<br />
Dominik Lemken, Prokurist <strong>und</strong> Leiter Projektmanagement der<br />
Walther Faltsysteme GmbH, an zwei Beispielen verdeutlicht. „Im<br />
zusammengeklappten Zustand ist der von uns entwickelte Obst<strong>und</strong><br />
Gemüse-Klappsteigen nur 27,5 Millimeter hoch. Somit lassen<br />
sich im Rücklauf mehr als 11 000 Steigen pro Lkw transportieren.“<br />
Das zweite von Lemken genannte Beispiel zur Frachtraumausnutzung<br />
findet sich bei einer deutschen Drogeriemarktkette: Zur<br />
Optimierung der Logistik werden filialgenau kommissionierte<br />
modulare Faltbehälter eingesetzt, deren Stapelung auf Rolldollies<br />
automatisch stattfindet. Die Versandtürme lassen sich nach dem<br />
Transport in die Filiale einfach aus dem Lkw zum Bestimmungsort<br />
rollen <strong>und</strong> somit Zeit für die Handhabung der Transportbehälter<br />
am Point of Sales sparen.<br />
Eine patente Sache<br />
Leser, die mehr über die Funktionsweise des Schnellkopplungssystems<br />
der Rollcontainer aus dem Hause Walther Faltsysteme wissen<br />
möchten, geben einfach den untenstehenden Link in ihren Browser<br />
ein bzw. scannen den QR-Code mit ihrem Smartphone ein.<br />
76 PROZENT WENIGER VOLUMEN IM LEEREN<br />
ZUSTAND<br />
Apropos Rolldolly: Mit einem Rollcontainer für die Filial- <strong>und</strong> Lagerlogistik<br />
hat Walther Faltsysteme im vergangenen Jahr eine Produktneuheit<br />
vorgestellt. Im Gegensatz zu marktüblichen Rollcontainern<br />
sind die Seitengitter <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>platte der Neuentwicklung<br />
nicht fest verschraubt. Vielmehr lassen sich die Seitengitter<br />
mithilfe eines Pedals lösen. Die integrierte Mechanik, die hinter<br />
diesem Schnellkopplungssystem steckt, wurde bereits patentiert.<br />
Nach Entfernen der Seitengitter lassen sich bis zu 19 Gr<strong>und</strong>platten<br />
mithilfe von Stapelmulden problemlos stapeln. Parallel können bis<br />
zu 16 Seitengitter in die „Parkpositionen“ einer Gr<strong>und</strong>platte gesteckt<br />
werden. Das Volumen der Mehrweg-Transportlösungen wird<br />
um bis zu 76 Prozent reduziert.<br />
Um sensible Güter noch besser zu schützen, lassen sich Zwischenböden<br />
an zurzeit vier Positionen in die Seitengitter einsetzen.<br />
Gemäß den Anforderungen eines Guts können die Zwischenböden<br />
auch mit Clips an den Seitengittern befestigt werden. Mit den Zwischenböden<br />
lässt sich die Lösung auch zu geschlossenen Sammelcontainern<br />
umfunktionieren.<br />
Zur Stabilität der Rollcontainer trägt die Fixierung der Seitengitter<br />
an jeweils drei Positionen an der Gr<strong>und</strong>platte bei; ganz ohne<br />
Verschraubungen. Dadurch wird das System stabiler, langlebiger<br />
<strong>und</strong> sicherer. Gleiches gelingt mithilfe eines neu entwickelten Bockrollenschutzes.<br />
Dieser schützt die beiden unbeweglichen Bockrollen,<br />
die sich im Gegensatz zu den beiden Lenkrollen eines Rollcontainers<br />
bei einem Stoß durch ein Flurförderzeug nicht wegdrehen<br />
03 Rollcontainer mit patentiertem Schnellkopplungssystem<br />
04 19 Gr<strong>und</strong>platten des Rollcontainers übereinander gestapelt<br />
bit.ly/schnellkopplungssystem_walther<br />
05 Kunststoff-Düsseldorfer-Palette in Doppelstock-Anwendung<br />
06 Palettenboxen vom Typ Mega-Pack im Einsatz<br />
54 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
können. Dadurch werden Schäden an den Rollen minimiert <strong>und</strong> ihre Haltbarkeit<br />
erhöht. Sollten durch äußere Einflüsse dennoch nicht reparaturfähige Defekte auftreten,<br />
werden die Gr<strong>und</strong>platten recycelt <strong>und</strong> wiederverwendet.<br />
MÖGLICHKEITEN IM BEREICH TECHNISCHER KUNSTSTOFFE<br />
BIS ZU ENDE GEDACHT<br />
Die Ideen <strong>und</strong> Lösungen aus Kevelaer überzeugen <strong>und</strong> so befinden sich in den K<strong>und</strong>enlisten<br />
zahlreiche Unternehmen aus dem Food- über den Retailbereich bis hin zu<br />
Firmen aus dem Industrie- <strong>und</strong> Automotiv-Sektor. Großladungsträger gehören heute<br />
ebenso wie Kunststoffpaletten zum Portfolio von Walther Faltsysteme. Auch in diesen<br />
Segmenten wurde <strong>und</strong> wird gemeinsam mit den zukünftigen Anwendern nach einer<br />
Alternative zu aktuell genutzten Lösungen gesucht. Entstanden ist so z. B. eine Kunststoff-Düsseldorfer-Palette,<br />
die aufgr<strong>und</strong> der Implementierung von Inmould-Barcode-<br />
Labeln <strong>und</strong> der Nutzung von RFID-Technik die Digitalisierung der Logistik weiter vorantreiben<br />
kann. Bei der Beschäftigung mit der Kunststoff-Düsseldorfer-Palette fielen<br />
dem Team um Thomas Walther <strong>und</strong> Lemken noch weitere sinnvolle Details ein. Dazu<br />
gehören die austauschbaren Kufen, die sich nach einem Anfahrschaden durch z. B.<br />
ein Flurförderzeug aufgr<strong>und</strong> der patentierten Konstruktionsweise problemlos <strong>und</strong><br />
schnell vom Palettendeck trennen lassen. „Der Auslegung der Kufen haben wir aber<br />
noch aus einem weiteren Aspekt eine große Beachtung geschenkt“, betont Lemken.<br />
„Wir nutzen Glasfasern, um die Steifigkeit der aus Polypropylen bestehenden Palettenkufen<br />
zu erhöhen. Somit lässt sich unsere Kunststoff-Düsseldorfer-Palette auch<br />
problemlos in automatisierten Lager- <strong>und</strong> Materialflusssystemen einsetzen.“<br />
Ein eher unscheinbares Detail sind die an der Unterseite des Palettendecks verwendeten<br />
Reibeinsätze. Vor allem bei feuchter Witterung oder im Winter sorgen die aus<br />
thermoplastischem Elastomer hergestellten Einsätze dafür, dass es bei einem flurförderzeugbasierten<br />
Umschlag der Ladungsträger nicht zu gefährlichen Situationen<br />
kommen kann – weil die Palette z. B. beim Abbremsen des Staplers von den Gabelzinken<br />
rutscht. Dem verwendeten Elastomer muss der Anwender beim Recycling<br />
keine weitere Beachtung schenken.<br />
Neben diesen Merkmalen sieht Thomas Walther die Absatzchancen für diese Palette<br />
aber noch vor einem anderen Hintergr<strong>und</strong> als bedeutend an: „Viele Lebensmitteldiscounter<br />
investieren beträchtliche Summen in die Modernisierung ihrer Filialen.<br />
Eine Waren präsentation auf verschmutzten oder beschädigten Holzpaletten würde<br />
die Bemühungen, ein positives Einkaufserlebnis zu schaffen, ad absurdum führen.“<br />
<br />
Winfried Bauer<br />
Fotos: Walther Faltsysteme, <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 53: Stepmap, 123map.<br />
Daten: Openstreetmap, Lizenz: ODbL 1.0<br />
www.faltbox.de<br />
06
AUTOSTORE-LAGER:<br />
KOMPAKTE BAUWEISE STELLT HOHE<br />
ANFORDERUNGEN AN DEN BRANDSCHUTZ<br />
Wer unwissend am Komsa-Stammsitz im<br />
sächsischen Hartmannsdorf vorbeifährt, ahnt<br />
nicht, dass inmitten der ländlichen Idylle seit<br />
einiger Zeit ein Autostore-Kleinteilelager<br />
betrieben wird, in dem Roboter für den<br />
Materialfluss sorgen. Die kompakte Bauweise<br />
des eingehausten Kleinteilelagers führt zu einer<br />
hohen Stellplatzdichte der Behälter, was eine<br />
entsprechende Lösung für den Brandschutz<br />
erfordert. Diese hat der Betreiber mit der aktiven<br />
Brandvermeidung per Sauerstoffreduktion<br />
gef<strong>und</strong>en.<br />
Komsa ist einer der führenden Distributoren <strong>und</strong> Dienstleister<br />
für die Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsbranche.<br />
R<strong>und</strong> 1 700 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland <strong>und</strong><br />
Polen sorgen dafür, dass für die Digitalisierung notwendige<br />
Geräte wie Smartphones, Tablets <strong>und</strong> Router dort ankommen, wo<br />
sie nachgefragt werden. Zur Optimierung seiner Logistikprozesse<br />
hat das Unternehmen am Stammsitz Hartmannsdorf auf einer Fläche<br />
von 675 m² ein Autostore-Kleinteilelager errichtet. Dicht neben<br />
<strong>und</strong> übereinander stapeln sich darin ca. 25 000 Kunststoffbehälter<br />
mit einem Fassungsvermögen von je 70 l. Eine selbsttragende Aluminiumkonstruktion<br />
(Grid) unterteilt die Lagerfläche in rechteckige<br />
Felder. In jedem Feld lassen sich bis zu 16 Behälter übereinanderstapeln.<br />
Die Höhe <strong>und</strong> Form des Grids kann je nach Lagersituation individuell<br />
gewählt werden, um z. B. Säulen <strong>und</strong> Hindernisse in den<br />
Lagerhallen zu integrieren. Auf dem Grid-Modul befinden sich die<br />
Fahrschienen für die Roboter. Diese können sich in zwei Richtungen<br />
bewegen <strong>und</strong> so jede Position im Grid erreichen, um Behälter aufzunehmen,<br />
zu transportieren <strong>und</strong> abzusetzen. Über neun Kommissioniermodule,<br />
die an den Seiten des Autostore Systems installiert<br />
sind, werden die Behälter mit dem gewünschten Lagergut an die<br />
Kommissionierer übergeben. Die Rückführung der Behälter nach<br />
Entnahme des Lagerguts wird durch die Roboter durchgeführt.<br />
BRANDBEDINGTE STÖRUNGEN SIND EIN NO-GO<br />
Neben dem Personen-, Umwelt- <strong>und</strong> Sachschutz wurde bei der<br />
Festlegung der Schutzziele vor allem Wert auf die Minimierung<br />
von brandbedingten Störungen gelegt. Prozesse sollen störungsfrei<br />
laufen <strong>und</strong> die Lieferfähigkeit soll erhalten bleiben. „Bereits bei der<br />
Planung des Lagers war uns klar, dass wir mit herkömmlichen<br />
Brandschutzeinrichtungen wie einer auf Sprinklertechnik basierenden<br />
Brandschutzlösung nicht zurechtkommen würden“, so<br />
Gernot Graebner, Supply-Chain-Manager bei Komsa. „Bei einem<br />
etwaigen Löschvorgang mit Wasser kann ein Erreichen der definierten<br />
Schutzziele nicht sichergestellt werden“, ergänzt Wagner-<br />
Projekt leiter Thomas Niemetz. „Das Autostore-Lager ist nicht wie<br />
ein konventionelles Kleinteilelager in Gassen unterteilt, sondern<br />
56 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
darfsweise in das Kleinteilelager eingeleitet wird. Hier verteilt sich<br />
der Stickstoff homogen <strong>und</strong> bildet so die Schutzatmosphäre. Als Basis<br />
der VdS-zertifizierten Lösung mit Oxyreduct sind Titanus-<br />
Ansaugrauch melder zur Brandfrüherkennung installiert. Hochsensibel<br />
<strong>und</strong> täuschungsalarmsicher detektieren sie bereits geringe<br />
Mengen von Rauchpartikeln. So lässt sich z. B. durch ein sofortiges<br />
Abschalten der Energiezufuhr eine Rauchkontamination minimieren,<br />
die bei elektrisch gestützten Schwelbränden auftreten kann.<br />
Durch die Kombination von aktiver Brandvermeidung <strong>und</strong> frühestmöglicher<br />
Branddetektion ergibt sich ein maximales Schutzlevel.<br />
„Für uns ist entscheidend, dass wir durch die individuelle Brandschutzlösung<br />
von Wagner das Risiko einer brandbedingten Störung<br />
minimieren können“, bestätigt Frank Werner, Projektmanager bei<br />
Komsa.<br />
BRANDSCHUTZ, DER MITWÄCHST<br />
Ebenfalls positiv: Oxyreduct ist skalierbar – ein Merkmal, das sich<br />
bereits in nicht allzu ferner Zukunft bemerkbar machen könnte.<br />
Denn die Digitalisierung ist allerorts im vollen Gange. Entsprechend<br />
begehrt sind die bei Komsa eingelagerten Waren, die Nachfrage<br />
steigt kontinuierlich. „Mit dem Autostore-System haben wir eine flexible<br />
<strong>und</strong> mitwachsende Lagerlösung geschaffen. Wir brauchen nur<br />
die Aluminiumkonstruktion zu erweitern <strong>und</strong> zusätzliche Roboter<br />
einzusetzen“, sagt Werner. „Und genauso leicht kann der Brandschutz<br />
mitwachsen“, erklärt Niemetz. „Wächst das Autostore-System,<br />
kann unsere Brandschutzlösung problemlos angepasst werden.“<br />
Fotos: Wagner<br />
www.wagnergroup.com<br />
Freuen sich über effektiven Brandschutz im neuen Autostore-Lager:<br />
Produktionsvorstand Sven Mohaupt (l.) <strong>und</strong> Supply-Chain-Manager<br />
Gernot Graebner von Komsa<br />
kompakt aufgebaut <strong>und</strong> komplett mit Behältern gefüllt. Im Brandfall<br />
erreicht das Löschwasser den Brandherd im schlimmsten Fall<br />
gar nicht, da die übereinander gestapelten Behälter dies verhindern.<br />
Man mag sich nicht ausmalen, in welcher Katastrophe das<br />
enden könnte.“<br />
Und selbst im Falle einer erfolgreichen Löschung wären die Folgen<br />
verheerend. Graebner: „Brandauswirkungen wie hohe Temperaturen<br />
<strong>und</strong> Rauch sowie Löschwasser würden unsere Waren<br />
kontaminieren <strong>und</strong> zerstören. Das führt zur Unterbrechung der<br />
Betriebsprozesse <strong>und</strong> in der Konsequenz zum Ausfall unserer Lieferfähigkeit<br />
– für uns ein No-Go. So kamen wir schnell auf die aktive<br />
Brandvermeidungstechnologie Oxyreduct von Wagner.“<br />
BRANDSCHUTZKONZEPT MIT<br />
SAUERSTOFFREDUZIERUNG<br />
Durch die eingesetzte aktive Brandvermeidung wird die Sauerstoffkonzentration<br />
im Schutzbereich des Autostore-Systems dauerhaft<br />
auf ein den definierten Risiken entsprechendes Niveau abgesenkt.<br />
Die dazu benötigte Sauerstoffreduktionsanlage ist in einem<br />
Con tainer installiert, der außerhalb der Logistikhalle platziert<br />
ist. Aus der Umgebungsluft erzeugt dort ein Generator in einem<br />
physikalischen Prozess Stickstoff, der durch ein Rohrsystem be-
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
RUNGENGESTELLE SORGEN FÜR<br />
MEHR „BODENFREIHEIT“ IM LAGER<br />
Sind die Rungengestelle leer, lassen sie sich Raum sparend stapeln<br />
In ersten Gesprächen wurden zunächst gemeinsam die Anforderungen<br />
an eine effektive <strong>und</strong> Platz sparende Lösung ermittelt. Es<br />
galt Rungengestelle zu konzipieren, die Markisen in den Längen<br />
zwischen drei <strong>und</strong> sechs Meter aufnehmen können, stapelbar sind<br />
<strong>und</strong> eine hohe Tragfähigkeit aufweisen.<br />
Um schwere <strong>und</strong> sperrige Baumarktartikel nicht<br />
mehr in flächenintensiver Blocklagerung<br />
bevorraten zu müssen, setzt ein Logistikbetreiber<br />
auf maßgeschneiderte Rungengestelle. Die Gestelle<br />
sind stapelbar, weisen eine hohe Tragfähigkeit auf<br />
<strong>und</strong> können Elemente zwischen drei <strong>und</strong> sechs<br />
Meter Länge Platz sparend aufnehmen.<br />
Die Bahag AG, Dienstleistungsgesellschaft für die Bauhaus<br />
Fachzentren, hat seinem Logistikpartner ID-Logistics eine<br />
Lagerhalle mit etwa 30 000 m² Fläche zur Verfügung gestellt.<br />
In dem Logistikgebäude werden Produkte für den<br />
Bauhaus Online-Shop bevorratet <strong>und</strong> deutschlandweit versendet.<br />
Gelagert <strong>und</strong> vertrieben werden überwiegend schwere respektive<br />
sperrige Artikel, die ein aufwendiges Handling erfordern <strong>und</strong> deren<br />
Lagerung viel Platz in Anspruch nimmt.<br />
Aber auch auf einer vermeintlich großen Fläche von 30 000 m²<br />
können die Lagerkapazitäten (vor allem bei Blocklagerung) irgendwann<br />
erschöpft sein. Aus diesem Gr<strong>und</strong> suchte Oliver Lehmann,<br />
COO der ID-Logistics, nach einer Lösung, um vor allem die sperrigen<br />
Markisen nicht mehr auf dem Boden flächig lagern zu müssen.<br />
Marktübliche Rungengestelle, die zunächst getestet wurden, hatten<br />
sich allerdings nicht bewährt. So nahmen die Verantwortlichen<br />
Kontakt zur Firma Koch-Lagertechnik aus Lage auf, die bereits bei<br />
anderen Aufträgen Lösungen für den Logistikpartner ID-Logistics<br />
entwickelt hatte.<br />
NACH DEN BEDÜRFNISSEN DES BETREIBERS<br />
KONZIPIERT<br />
Koch-Lagertechnik entwickelte eine maßgeschneiderte Lösung, die<br />
die Anforderungen des Betreibers wie folgt erfüllt: die Lastaufnahme<br />
kann bis zu 1000 kg betragen <strong>und</strong> eine fünffache Stapelung<br />
ist möglich. Gestelle gibt es in zwei verschiedenen Längen. Die vier<br />
Meter langen Träger können Markisen von drei <strong>und</strong> vier Metern<br />
Länge aufnehmen. Die Träger liegen auf einem Gr<strong>und</strong>gestell, das<br />
mit einem Spanplattenboden belegt ist. Darüber hinaus lassen sich<br />
in der sechs Meter langen Gestell-Variante auch Markisen bis zu<br />
dieser Abmessung lagern. Zur sicheren Aufnahme durch Gabelstapler<br />
wurden unter dem Gestellboden noch Staplerschuhe angebracht.<br />
Im leeren Zustand sind die Rungengestelle Raum sparend übereinander<br />
stapelbar − die nicht benötigten, senkrechten Trägerholme<br />
lassen sich abnehmen <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>gestell selbst lagern. So<br />
gehen sie nicht verloren <strong>und</strong> stehen immer dort zur Verfügung, wo<br />
sie gebraucht werden. Die Holme sind zusätzlich mit Aufdopplungen<br />
versehen, die bei unterschiedlichen Paketbreiten die Lagerungstiefe<br />
einengen können, sodass sich nach Bedarf die Nutztiefe<br />
verringern lässt. Damit wird ein Verrutschen des Langguts innerhalb<br />
des Gestells verhindert.<br />
Dafür, dass auf einem sechs Meter langen Gestell auch kurze<br />
Markisen nebeneinander sicher gelagert werden können, sorgt ein<br />
Mittelbügel, der ein seitliches Herausrutschen der kürzeren Markisen<br />
zuverlässig verhindert. Auch dieser Bügel kann im Gestell<br />
einge lagert werden <strong>und</strong> ist bei Bedarf schnell zu Hand.<br />
Fotos: Koch Lagertechnik<br />
www.koch-lagertechnik.de<br />
58 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
VORDENKER,<br />
HERSTELLER UND<br />
LANGFRISTIGER<br />
PARTNER.<br />
VOM<br />
STANDARD-PRODUKT BIS<br />
ZUR KOMPLEXEN LÖSUNG:<br />
WILLKOMMEN BEI SSI SCHÄFER.<br />
ssi-schaefer.com<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
AUF DER LOGIMAT:<br />
Halle 1/D21<br />
Halle 8/D47
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
SICHERER MATERIALFLUSS IN<br />
SENSIBLEN FERTIGUNGSBEREICHEN<br />
Um die Voraussetzungen für einen sicheren<br />
Transport zwischen sensiblen Bereichen ohne<br />
lange Öffnungszeiten der Hallentore zu schaffen,<br />
hat ein französischer Luftfahrtzulieferer drei<br />
Schnelllauftore der deutschen Butzbach GmbH<br />
installiert. Diese öffnen mit hoher<br />
Geschwindigkeit seitlich anstatt senkrecht,<br />
sodass die volle Durchfahrtshöhe zur Verfügung<br />
steht. Lesen Sie mehr.<br />
Das französische Unternehmen Ratier Figeac S.A.S. stellt als<br />
Zulieferer der Luftfahrtindustrie u. a. Propeller für Flugzeuge<br />
im zivilen <strong>und</strong> militärischen Bereich her. Die Produktion<br />
dieser Bauteile umfasst eine aufwändige <strong>und</strong><br />
sensible Fertigung, bei der die Rohlinge mehrere Verfahrensstufen<br />
durchlaufen. Währenddessen passieren sie auch ein feuchtigkeits<strong>und</strong><br />
temperatursensibles Areal, weshalb die Tore, die die Bearbeitungsräume<br />
voneinander abgrenzen, schnell <strong>und</strong> dicht schließen<br />
müssen. Um einen sicheren Transport zwischen den Bereichen zu<br />
ermöglichen, hat das Unternehmen drei Schnelllauftore vom Typ<br />
Novosprint der Butzbach GmbH installiert. Bei dieser Torvariante<br />
steht sofort die volle Durchfahrtshöhe zur Verfügung. Darüber hinaus<br />
wurde eine Aussparung für die Tragschiene der Fördertechnik<br />
in die Tore integriert, sodass die Bauteile direkt <strong>und</strong> ohne Neupositionierung<br />
die Tore passieren können.<br />
60 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01<br />
01 Die Tore bestehen aus zwei Flügeln, die mit Federkraft gleichzeitig<br />
<strong>und</strong> synchron aufgezogen <strong>und</strong> in einem kompakten Ständerprofil<br />
aufgerollt werden<br />
02 Sobald sich die Transporteinheit mit dem Rotorblatt nähert,<br />
erkennen dies Sensoren <strong>und</strong> lassen das Tor öffnen<br />
02<br />
INDUSTRIETOR ERREICHT KOMPLETTE<br />
DURCHFAHRTSHÖHE<br />
Der aufwändige Fertigungsprozess der Propeller im französischen<br />
Figeac schließt mehrere Fertigungsstufen ein, in denen die einzelnen<br />
Carbon-Rotorblätter hergestellt, getrocknet, ausgehärtet, gereinigt,<br />
geformt <strong>und</strong> geschliffen werden. Nach Aushärtung wird das<br />
Bauteil aus seiner Vorrichtung genommen <strong>und</strong> gelangt über eine<br />
hängende Fördertechnik in einen luft-, feuchtigkeits- <strong>und</strong> temperaturkontrollierten<br />
Raum, um dort weiter bearbeitet werden zu können.<br />
Damit das Klima in diesem Bereich nicht negativ beeinflusst<br />
wird, müssen die Industrietore so dicht wie möglich sein <strong>und</strong> dürfen<br />
auch nicht lange offen stehen.<br />
Durch Referenzprojekte an den Flughäfen in Dubai <strong>und</strong> Doha ist<br />
das französische Unternehmen schließlich auf das horizontal<br />
öffnende Novosprint der Firma Butzbach aufmerksam geworden.<br />
„Diese Tore öffnen sich schnell seitlich, sodass unverzüglich die<br />
komplette Durchfahrtshöhe erreicht ist“, ergänzt Markus Baur, Business<br />
Development Manager bei der Butzbach GmbH Industrietore.<br />
Darüber hinaus sei der zuvor bereits genannte Aspekt der einfachen<br />
Integration einer Aussparung für eine Transportschiene ein<br />
weiterer Aspekt in der Entscheidungs findung gewesen.<br />
Für die Abtrennung dieses speziellen Raums stellte die Butzbach<br />
GmbH Industrietore schließlich drei Schnelllauftore des Typs Novosprint<br />
mit Tragschienenaussparung zur Verfügung: Durch das<br />
zweigeteilte, horizontale Öffnungsprinzip ließ sich die Transportschiene<br />
der Fördertechnik einfach einbinden. Die Tore schließen<br />
dennoch dicht ab, was bei einem nach oben öffnenden Tor aufgr<strong>und</strong><br />
der Störkontur des Torbodens nicht möglich wäre.<br />
GLEICHMÄSSIGES RAUMKLIMA DURCH<br />
SCHNELLE TORÖFFNUNG<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Horizontalbewegung öffnen sich die installierten Tore<br />
doppelt so schnell wie Vertikalläufer. Sie bestehen aus zwei Torflügeln,<br />
die sich mit Federkraft gleichzeitig <strong>und</strong> synchron aufziehen<br />
<strong>und</strong> in einem kompakten Ständerprofil aufrollen lassen. Dabei ist eine<br />
Öffnungsgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s möglich; die Schließgeschwindigkeit<br />
liegt bei ca. 2 m/s. Baur: „Auf diese Weise steht die<br />
komplette Torhöhe in Sek<strong>und</strong>enbruchteilen zur Verfügung, wodurch<br />
eine Kollision von Tor <strong>und</strong> Transportgut ausgeschlossen ist.<br />
Dies war dem Betreiber vor allem im Hinblick auf die hochsensiblen<br />
<strong>und</strong> aufwändig produzierten Rotorblätter wichtig.“ Aufgr<strong>und</strong> der<br />
kurzen Öffnungszeiten werde zudem der Luftaustausch minimiert,<br />
was dazu beiträgt, die Druck- <strong>und</strong> Temperaturverhältnisse im Raum,<br />
die ständig mit gefilterter Luft angereichert werden, möglichst konstant<br />
zu halten. Sobald sich die Transporteinheit mit dem Rotorblatt<br />
nähert, erkennen dies Sensoren <strong>und</strong> lassen das Tor in Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />
öffnen. Haben Transport einheit <strong>und</strong> Gut das Tor vollständig<br />
passiert, schließt das Tor automatisch.<br />
TORE MÜSSEN ALS FLUCHTWEG NUTZBAR SEIN<br />
Da es im sensiblen Bearbeitungsraum keine weiteren Türen gibt,<br />
dienen die installierten Schnelllauftore zusätzlich als Fluchtweg.<br />
Daher müssen sie im Notfall eine zuverlässige Möglichkeit zur<br />
schnellen Öffnung bieten. In Figeac kann dies durch die Betätigung<br />
eines Nottasters geschehen oder automatisch im Fall eines<br />
Feueralarms. Die selbsttätige Überwachung aller Sicherheitseinrichtungen<br />
am Tor stellt darüber hinaus auch bei einer Unterbrechung<br />
der Stromversorgung oder bei Ausfall eines Bauteils die<br />
Fluchtweg-Funktion der Toranlage sicher. Darüber freut sich auch<br />
Pierre Fontes, verantwortlicher Projektleiter bei Ratier Figeac<br />
S.A.S.: „Die Tore im Fertigungsbereich tragen seit Inbetriebnahme<br />
zu einem störungsfreien, sicheren <strong>und</strong> prozessgerichteten Betriebsablauf<br />
bei.“<br />
Fotos: Butzbach<br />
DIE INDUSTRIETORE STELLEN<br />
EINEN PROZESSGERICHTETEN<br />
BETRIEBSABLAUF SICHER<br />
www.butzbach.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 61
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
MIT VIRTUAL REALITY ZUR<br />
KRANTECHNIK DER ZUKUNFT<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts Optimum<br />
werden in der Demag Research Factory am<br />
Standort Wetter an der Ruhr neue Funktionen<br />
zur Erfüllung der Anforderungen der Industrie<br />
4.0 entwickelt. Ein „digitaler Zwilling“ der<br />
Forschungsfabrik in der Software taraVRbuilder<br />
des Projektpartners Tarakos spielt dabei eine<br />
zentrale Rolle.<br />
Seit dem Jahr 1819 entwickelt das Unternehmen Demag<br />
Lösungen für den industriellen Einsatz. Im Fokus der Entwicklungen<br />
stehen dabei hohe Leistungswerte der Krane,<br />
Komponenten <strong>und</strong> Antriebslösungen, die Realisierung eines<br />
hohen Sicherheitsniveaus <strong>und</strong> die Sicherstellung einer hohen<br />
Zuverlässigkeit über den Lebenszyklus der Anlage. Wie lassen<br />
sich diese Eigenschaften mit neuen Anforderungen der Industrie<br />
4.0 verbinden, wo Bauteile, Maschinen <strong>und</strong> Anlagen miteinander<br />
kommunizieren? Diese Fragen untersucht ein siebenköpfiges<br />
Demag-Team im Rahmen des Forschungsprojekts „Optimised Industrial<br />
IoT and Distributed Control Platform for Manufacturing<br />
and Material Handling“, kurz Optimum. Gefördert durch das<br />
B<strong>und</strong>es ministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF), be-<br />
schäftigen sich 17 Partner aus sechs Ländern mit Themen der Industrie<br />
4.0. „Die Forschungsthemen, etwa Kommunikation zwischen<br />
Maschinen, Anlagen <strong>und</strong> Bedienern, hohe Ausfallsicherheit<br />
durch eine verteilte Steuerungsplattform, die Lokalisierung<br />
von Komponenten in Innenräumen oder die kabellose 5G-Echtzeitkommunikation<br />
betreffen auch unsere Krane <strong>und</strong> Hebetechnik“,<br />
so Giuliano Persico, Manager in der Elektronik-Entwicklung<br />
von Demag.<br />
FORSCHUNGSFABRIK MIT REALEM<br />
MONTAGEPROZESS<br />
In der Demag Research Factory wurde im Rahmen des Optimum-<br />
Projekts eine industrielle Montagehalle für die Fertigung von Kettenzügen<br />
aufgebaut. „Wir wollten mithilfe von Demag-Standardprodukten<br />
Montagetätigkeiten ausführen <strong>und</strong> dabei neue Funktionen<br />
programmieren <strong>und</strong> testen, die bisher nur in den Köpfen der<br />
Entwickler existieren“, berichtet Marius Breuer, der als Werkstudent<br />
seine Bachelorarbeit mit Fragestellungen des Projekts abgeschlossen<br />
hat.<br />
Zunächst wird ein Kettenzug mit Platine, Bremse <strong>und</strong> Elektroabdeckung<br />
komplettiert. Im zweiten Schritt werden zwei Kettenzüge<br />
an einem Träger zum Duo verb<strong>und</strong>en, bevor am dritten Arbeitsplatz<br />
die Montage von zwei Duo-Kettenzügen mit kurzen Trägen zu<br />
einem Quadro stattfindet. Die Materialbewegungen übernehmen<br />
zwei in Längsrichtung verfahrende Deckenkrane, an deren Querträgern<br />
jeweils zwei in Querrichtung steuerbare Kettenzüge angebracht<br />
sind.<br />
62 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
GEEIGNETE SOFTWARE FÜR PLANUNG UND<br />
VISUALISIERUNG<br />
Breuer übernahm die Aufgabe, einen „digitalen Zwilling“ der Halle<br />
mit der bereits in CAD konstruierten Einrichtung mit dem taraVRbuilder<br />
zu erstellen – der Virtual-Reality-Software des Projektpartners<br />
Tarakos. Diese simulationsnahe Visualisierungssoftware kann<br />
dann zum Einsatz kommen, wenn z. B. Logistik- <strong>und</strong> Montageprozesse<br />
geplant, optimiert <strong>und</strong> umgesetzt werden müssen. Ein Merkmal<br />
der Software ist deren einfache Nutzung. „Nach zwei Tagen<br />
Schulung beherrsche ich mehr Funktionen, als ich für dieses Projekt<br />
gebraucht habe“, so die Erfahrung von Breuer.<br />
Vielfach dient der CAD-Plan einer Halle als Gr<strong>und</strong>lage für ein 3D-<br />
Szenario. Die animierbaren Komponenten, wie Fördermittel, Flurförderzeuge<br />
sowie Arbeits- <strong>und</strong> Montageplätze, Fördergüter oder<br />
Lagersysteme entnimmt der Anwender den im taraVRbuilder enthaltenen<br />
Objektbibliotheken. Sie lassen sich mit der Maus platzieren<br />
<strong>und</strong> anschließend mit Parametereingaben animieren. Doch die<br />
überwiegend applikationsspezifischen Komponenten von Demag<br />
wurden im 3D-CAD-System Inventor konstruiert <strong>und</strong> über eine<br />
Schnittstelle in den taraVRbuilder importiert. Breuer: „Damit ich sie<br />
als einzelne Objekte verwenden konnte, musste ich viele Bauteile<br />
wie Kettenzüge, Rohre <strong>und</strong> Haken einzeln exportieren. Die Arbeitsplätze,<br />
Flurförderzeuge <strong>und</strong> den Tandemkran habe ich zunächst als<br />
Stillleben in der inzwischen dreidimensionalen Halle platziert.“<br />
KOMPLEXE PROZESSE TRICKREICH<br />
VISUALISIEREN<br />
Bei der anschließenden Animation der Komponenten musste der<br />
Projektmitarbeiter manchmal kreative Umwege gehen, um die gewünschten<br />
Prozesse zu erreichen. Für die komplexen Interaktionen<br />
von Werkern, Flurförderzeugen <strong>und</strong> Kranen reichen die Standardparameter<br />
nicht immer aus. Prinzipiell sei jedoch laut Breuer alles<br />
möglich. „Doch es erfordert eine gewisse Kreativität, komplexe<br />
Montageprozesse mit generischen Funktionen detailliert zu beschreiben.“<br />
Tarakos nimmt das Feedback der Projektpartner auf, um die Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
<strong>und</strong> den Funktionsumfang der Software gezielt<br />
auszubauen. Dann kann der virtuelle Gabelstaplerfahrer vielleicht<br />
01<br />
Ausgehend von dem Hallenplan wurde<br />
ein Fertigungskonzept für Quadro-<br />
Kettenzüge entwickelt<br />
MP3<br />
KTR<br />
MP1<br />
MP2<br />
2’ 2<br />
1 0 – 1 – 2 – 3 – 4<br />
Lagerplatz allgemein<br />
WE Wareneingang Lagerplatz Demag-Behälter<br />
KTR Kleinteileregal<br />
Kleinteilebehälter<br />
MPn Montageplatz<br />
Roboter<br />
02 Objekte aus Bibliotheken <strong>und</strong> eigene CAD-Modelle lassen sich in<br />
der 3D-Umgebung platzieren<br />
StockSAVER<br />
Automatische Materialanforderung -<br />
schließt Fehler im Kanban-Prozess aus!<br />
Besuchen Sie uns vom 10.-12. März <strong>2020</strong> auf der<br />
Logimat in Stuttgart - Halle 1, Stand D16<br />
KANBAN<br />
DER DRITTEN<br />
GENERATION<br />
www.werma.com/stocksaver
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
SIGNALE AN DIE SIMULATION<br />
03 Aufbauend auf dem 2D-Hallenplan animierte Tarakos die<br />
Serienfertigung von Kettenzügen<br />
nach dem Warentransport das Flurförderzeug abstellen <strong>und</strong> anschließend<br />
Montagetätigkeiten übernehmen. Immerhin gelang mit<br />
intelligenten Tricks die vollständige Visualisierung der angedachten<br />
Prozesse.<br />
Dass dies auch mit den Standardobjekten zu schaffen ist, zeigte<br />
ein weiteres Projekt bei Demag: Um Prozessverbesserungen bei<br />
der Fertigung von Kettenzügen verifizieren zu können, erhielt Tarakos<br />
den Auftrag, weitere Montagevorgänge nur mit Standardkomponenten<br />
zu visualisieren. Dabei ging es nicht um Details.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurden bis auf ein Getriebegehäuse keine Sondermodelle<br />
verwendet <strong>und</strong> der Gebäudeplan nicht dreidimensional<br />
erweitert. Mithilfe der Visualisierung von Prozessen in Fertigung<br />
<strong>und</strong> mechanischer Bearbeitung wollte der Kranbauer Engpässen<br />
auf die Schliche kommen. In der Simulation mit dem<br />
taraVRbuilder lassen sich Abläufe ohne Risiko verändern <strong>und</strong> die<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Ergebnisse sofort beurteilen. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> evaluieren Werks planung sowie Montage <strong>und</strong> mechanische<br />
Fertigung zurzeit eine Anwendung der simulationsnahen<br />
Visualisierungslösung.<br />
In der Forschungsfabrik sollen nun Signale <strong>und</strong> Daten aus den Prozessen<br />
in Echtzeit erfasst <strong>und</strong> analysiert werden. Wie lange wird das<br />
Teil noch bearbeitet? Wo befindet sich der Kran aktuell? Wann steht<br />
die nächste Wartung an? Antworten auf diese <strong>und</strong> weitere Fragen<br />
sind für Automatisierungsvorhaben der Industrie 4.0 unerlässlich.<br />
Zuvor müssen jedoch der Bedarf ermittelt, die Signalquellen definiert<br />
<strong>und</strong> die Auswirkungen getestet werden. Dazu dient ein weiteres<br />
Produkt von Tarakos: Mithilfe der Software taraVRcontrol lassen<br />
sich Prozesse in der Automatisierungstechnik dreidimensional<br />
visualisieren. Der in taraVRbuilder erstellte „digitale Zwilling“ der<br />
Forschungsfabrik wird eingelesen <strong>und</strong> lässt sich unter Berücksichtigung<br />
aller bereits definierten Abhängigkeiten nun mit echten Daten<br />
aus SPS oder OPC-Servern animieren. Die Position der Krane,<br />
die Bewegung des Hakens <strong>und</strong> andere Eigenschaften folgen den<br />
Signalen aus der Automatisierungstechnik. Breuer: „Anhand von<br />
Echtzeitdaten können wir damit Situationen visualisieren, die wir<br />
in der Realität nicht überprüfen können.“<br />
Damit kommt man dem Ziel, neue Kranfunktionen zu programmieren<br />
<strong>und</strong> zu testen, wieder einen Schritt näher. Eine Maschine kann ein<br />
fertiges Teil genau so ankündigen, dass der Kran aus einer gegebenen<br />
Position pünktlich zur Entnahme anfahren kann. Des Weiteren wollen<br />
sich die Projektmitarbeiter mit neuen Sicherheitsfunktionen beschäftigen.<br />
Die Auswertung zahlreicher Betriebs daten lässt sich für eine genaue<br />
Vorhersage der optimalen Wartungstermine nutzen, um das<br />
Ausfallrisiko weiter zu senken. Dabei setzt Demag weiter auf Tarakos:<br />
„Wir haben einen engen Draht zu einigen Ansprechpartnern, die uns<br />
schnell weiterhelfen, wenn wir Unterstützung brauchen“, meint<br />
Breuer. „So macht es Spaß, mit der Software zu arbeiten.“<br />
Grafik/Animationen: Tarakos<br />
www.tarakos.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2020</strong> im 70. Jahrgang, ISSN 0341-2636<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />
Tel.: 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />
Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />
E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger (MK),<br />
Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />
Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />
Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />
Doris Buchenau, Angelina Haas, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Sales<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Annemarie Benthin, Auftragsdisposition<br />
Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 67: gültig ab 1. Oktober 2019<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement: Inland: € 140,- (inkl. Versandkosten)<br />
Ausland: € 150,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@vfmz.de,<br />
www.vereinigte-fachverlage.de<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Head of Sales: Beatrice Thomas-Meyer,<br />
Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />
Druck <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
Westdeutsche Verlags- <strong>und</strong> Druckerei GmbH<br />
Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />
Datenspeicherung<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />
Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicher-<br />
weise von ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie<br />
über berufsbezogene Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen zu<br />
informieren. Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann<br />
jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden<br />
(vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />
Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />
etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />
geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />
zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf<br />
den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />
zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />
Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung, das Recht<br />
zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung, das<br />
Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht<br />
zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />
<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet-<br />
<strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD <strong>und</strong><br />
DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das Recht, die vorgenannten<br />
Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen,<br />
d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die<br />
Richtigkeit des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />
Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />
werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />
Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />
über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt, <strong>und</strong><br />
die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
64 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
HOCHAUFLÖSENDE LIDAR-TIEFENKAMERA ERFASST 3D-SZENARIEN BIS 9 M MILLIMETERGENAU<br />
Die neue L515-Tiefenkamera, das erste Lidar-Gerät aus dem Hause Intel,<br />
erzeugt 30 Bilder pro Sek<strong>und</strong>e mit einer Auflösung von 1 024 × 768 Pixeln bei<br />
einem Sichtfeld von 70 × 55° (±2°) <strong>und</strong> erfasst dabei 23 Millionen Punkte mit<br />
zugehöriger Tiefeninformation. Bei kontrollierter Innenbeleuchtung erreicht<br />
die Festkörper-Lidar-Tiefenkamera, Vertriebspartner in Deutschland ist die<br />
Framos GmbH, einen Erfassungsbereich von 0,25 bis 9 m, eine räumliche<br />
Tiefe mit einem z-Fehler von weniger als 20 mm bei maximaler Reichweite.<br />
Die Pixel-Belichtungszeit von weniger als 100 ns minimiert Bewegungsunschärfe-Artefakte<br />
bei schnell bewegten Objekten. Die Genauigkeit bleibt<br />
während der Lebensdauer auch ohne Kalibrierung erhalten. Aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Leistungsaufnahme von weniger als 3,5 W ist die Kamera (Eigengewicht:<br />
ca. 100 g, Durchmesser: 61 mm, Höhe: 26 mm) gut geeignet für Anwendungen<br />
in der Intralogistik.<br />
www.framos.com<br />
RAMPENPUFFER MIT<br />
LANGER<br />
LEBENSDAUER<br />
Der elastische Körper des<br />
Rampex-Pro-Rampenpuffers<br />
von SGF ist lamellenförmig<br />
aufgebaut. Weitere konstruktive<br />
Elemente sind hochfeste<br />
Stahlplatten. Durch das<br />
Lamellenpaket werden Lkws<br />
weicher an der Rampe<br />
abgebremst, was die Puffer am<br />
Fahrzeug <strong>und</strong> auch das<br />
Gebäude selber schont.<br />
Außerdem gleicht der Puffer<br />
die beim Be- <strong>und</strong> Entladen<br />
PARTNERS IN<br />
MOTI<br />
ON<br />
auftretenden Bewegungen<br />
des Aufliegers bis etwa 10 cm<br />
aus, indem sich sein Elastomerkörper<br />
rautenähnlich<br />
verformt. Erst bei größeren<br />
Hub-Bewegungen gleitet der<br />
Puffer des Aufliegers über die<br />
verschleißfeste Stahlplatte des<br />
Rampenpuffers – bei einem<br />
Standard-Gummipuffer<br />
hingegen würde Material<br />
abgeschert. Die Metallplatte<br />
bewirkt ferner eine gleichmäßige<br />
Lastverteilung <strong>und</strong><br />
vermeidet punktuellen<br />
Verschleiß. In Kombination<br />
mit der UV- <strong>und</strong> Wetterbeständigkeit,<br />
sorgt dies für eine<br />
lange Lebensdauer.<br />
www.sgf.com<br />
Besuchen Sie uns auf der LogiMAT<br />
Halle 7, Stand B41, 10. –12. März <strong>2020</strong><br />
Intelligente Lösungen nach Maß Branchenführende Marken wie STAHL Crane-<br />
Systems, Magnetek <strong>und</strong> Yale kooperieren unter dem Dach von Columbus<br />
McKinnon. Das bedeutet für Sie ein umfangreiches Portfolio durchdachter<br />
Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik sowie moderner Steuerungs- <strong>und</strong> Automationstechnik<br />
aus einer Hand. Überzeugen Sie sich selbst <strong>und</strong> kommen Sie auf die LogiMAT!<br />
www.cmworks.com<br />
CRANE SOLUTIONS
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
SCHWERE STAHLPALETTEN ZÜGIG<br />
UND SICHER HANDHABEN<br />
Das Unternehmen Ebawe aus Eilenburg bei<br />
Leipzig entwickelt, fertigt <strong>und</strong> installiert<br />
Produktionsanlagen für die industrielle<br />
Herstellung von Betonelementen. Die schweren<br />
Stahlpaletten für die Betonindustrie werden<br />
mithilfe eines teilautomatisierten Zweiträger-<br />
Brückenkrans gestapelt <strong>und</strong> verladen – die<br />
Krantechnik für den Palettenkran stammt dabei<br />
von Stahl Cranesystems.<br />
Aufgr<strong>und</strong> einer Erweiterung der Produktion auf dem<br />
Firmengelände der Ebawe <strong>und</strong> der damit einhergehenden<br />
höheren Umschlagsleistung muss das Stapeln <strong>und</strong> Verladen<br />
der Stahlpaletten nun schneller vonstattengehen als<br />
zuvor. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurde der Kranhersteller Gokran<br />
GmbH, Eilenburg, mit der Konstruktion eines teilautomatisierten<br />
Zweiträger-Brückenkrans beauftragt, der für das Handling der<br />
Stahlpaletten ausgelegt ist.<br />
Damit der Brückenkran als „Palettenkran“ seine Aufgaben<br />
präzise verrichten kann, lieferte Stahl Cranesystems vier Seilzüge,<br />
die Radblöcke mit funkgesteuerten Fahrantrieben für den<br />
Bau der beiden Katzen sowie gekoppelte Kopfträger. Darüber hinaus<br />
zeichnet der Hersteller auch für die Fahrantriebe der Kranbrücke<br />
sowie die komplette Steuerung <strong>und</strong> Inbetriebnahme verantwortlich.
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
FÜR DAS PALETTENHANDLING AUSGELEGT<br />
Die Krantechnik von Stahl Cranesystems sorgt dafür, dass der Zweiträger-Brückenkran<br />
die Paletten in Längsrichtung zur Halle aus der<br />
Produktion übernimmt, sie mithilfe einer automatischen Positionierung<br />
um 90° dreht <strong>und</strong> anschließend auf den dafür vorgesehenen<br />
Lagerplätzen stapelt. Das Aufnehmen der Paletten geschieht<br />
mit einer zielgesteuerten Zange, die ihre Greifarme halbautomatisch<br />
so einrichtet, dass die Stahlpalette sicher gegriffen wird<br />
<strong>und</strong> damit formschlüssig am Lastaufnahmemittel hängt.<br />
Alle Funktionen des Krans sowie des Lastaufnahmemittels sind<br />
durch Frequenzumrichter gesteuert. Über Profinet werden Daten<br />
ausgetauscht <strong>und</strong> durch eine an der Kranbrücke installierte, speicherprogrammierbare<br />
Steuerung organisiert. Gesteuert wird die<br />
Krananlage inkl. Lastaufnahmemittel mit einer Funkfernsteuerung,<br />
einschließlich Visualisierung der Einzellasten, Fehleranzeige sowie<br />
Bedienhinweisen auf dem Display.<br />
SYNCHRONISIERTE STEUERUNG SORGT FÜR<br />
GLEICHMÄSSIGE LASTVERTEILUNG<br />
Der Zweiträger-Brückenkran ist mit zwei Katzen <strong>und</strong> frequenzgeregelten<br />
Seilzügen vom Typ SH 50 mit einer Tragfähigkeit von<br />
16 000 kg ausgestattet <strong>und</strong> hat eine Spurweite von etwa 30 m. Die Frequenzumrichter<br />
der Hebezeuge werden über integrierte Synchro-<br />
Karten kontinuierlich abgeglichen, sodass sich die Lasthakenstellung<br />
der vier E-Züge bei der Anwahl des Tandembetriebs nicht ändert.<br />
Beim Starten des Krans <strong>und</strong> Anhängen der Traverse findet eine<br />
teilautomatische Ausrichtung der Lasthaken statt nach dem Kriterium<br />
der gleichmäßigen Belastung sowie der Referenzfahrt aller Antriebe<br />
der Palettentraverse. So ist sichergestellt, dass die Traverse,<br />
bei gleichmäßiger Lastverteilung auf die Hubwerke, in Waage hängt<br />
<strong>und</strong> die Funktionen derselben, mit ihrer Zielsteuerung des Drehwerkes,<br />
der Greifer <strong>und</strong> Längsverstellung, einsatzbereit sind.<br />
Seit der Gründung der Gokran GmbH im Jahr 2011, arbeitet Stahl<br />
Cranesystems eng mit dem Unternehmen zusammen. Regelmäßig<br />
werden Krankits, Seilzüge <strong>und</strong> Krankomponenten für diverse Projekte<br />
an den Kranbauer geliefert. Die Firma Ebawe ist langjähriger<br />
K<strong>und</strong>e von Gokran. Ronald Gollasch, Geschäftsführer der Gokran<br />
GmbH: „Durch die professionelle <strong>und</strong> enge Zusammenarbeit hat<br />
sich das Projekt in kurzer Zeit realisieren lassen, der neue Palettenkran<br />
erleichtert <strong>und</strong> beschleunigt die Arbeitsabläufe.“<br />
Fotos: Stahl Cranesystems<br />
www.stahlcranes.com<br />
01 Der Zweiträger-Brückenkran dreht die Stahlpaletten<br />
mithilfe einer automatischen Positionierung um 90°<br />
02 Ausgestattet mit zwei Katzen <strong>und</strong> frequenzgeregelten<br />
Seilzügen lassen sich Lasten bis 16 000 kg aufnehmen<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 67
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
ERGONOMIEBEWERTUNG PER 3D-KAMERA<br />
68 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
<br />
Wie ergonomisch ist mein Arbeitsplatz?<br />
Wissenschaftler aus Hannover haben eine<br />
Bewertungssoftware entwickelt, mit der sich<br />
diese Frage schnell <strong>und</strong> objektiv beantworten<br />
lässt. Der digitale Ergonomiebewerter hilft vor<br />
allem kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen: In<br />
Zukunft können sie ohne großen Aufwand<br />
Ergonomiebewertungen durchführen, um ihre<br />
Montage-Mitarbeiter vor Rücken- <strong>und</strong><br />
Knieschmerzen, Sehnenscheidenentzündungen<br />
oder ähnlichen Problemen zu schützen.<br />
01 Grafische Darstellung<br />
der Testumgebung<br />
Ergonomiebewertungen am Arbeitsplatz sind bisher äußerst<br />
aufwendig. Große Unternehmen beschäftigen oftmals Fachleute,<br />
die ihre Mitarbeiter beobachten, Bewegungsabläufe<br />
auswerten <strong>und</strong> Tipps geben, wie sich Arbeitsplätze ergonomischer<br />
gestalten lassen. Eine automatisierte Bewegungsanalyse ist<br />
mit Motion-Capture-Anzügen möglich. Die Mitarbeiter müssen<br />
dann Ganzkörperanzüge mit Markierungen tragen, damit ihre Bewegungen<br />
von Kameras erfasst <strong>und</strong> ausgewertet werden können.<br />
Bei der Arbeit sind diese Anzüge allerdings eher hinderlich. Zudem<br />
sind beide Methoden aufwendig <strong>und</strong> teuer: Kleine Unternehmen<br />
können sich weder teures Equipment leisten noch Ergonomiefachleute<br />
einstellen.<br />
Eine einfache, schnelle <strong>und</strong> kostengünstige Methode zur objektiven<br />
Ergonomiebewertung war daher das Ziel von Workcam, eines<br />
gemeinsamen Forschungsprojekts des Instituts für Integrierte Produktion<br />
Hannover (IPH) gGmbH <strong>und</strong> des Instituts für Fabrikanlagen<br />
<strong>und</strong> Logistik (IFA) der Leibniz Universität Hannover.<br />
KAMERAS AM ARBEITSPLATZ?<br />
Die Wissenschaftler haben eine Bewertungssoftware entwickelt, die<br />
Mitarbeiter bei der Montage beobachtet, kritische Bewegungen in<br />
Echtzeit erkennt <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen ableitet, mit denen<br />
sich Arbeitsplätze ergonomischer gestalten lassen.<br />
Unternehmen benötigen in Zukunft nur eine 3D-Kamera <strong>und</strong> einen<br />
Laptop, um Ergonomiebewertungen in der Montage durchzuführen.<br />
Um die Kosten gering zu halten, haben die Wissenschaftler<br />
eine handelsübliche Infrarot-3D-Kamera verwendet, die nach dem<br />
Time-of-Flight-Prinzip (ToF) funktioniert. Diese Kamera beobachtet<br />
die Mitarbeiter an ihrem gewohnten Arbeitsplatz, ohne sie bei<br />
ihrer Tätigkeit zu stören oder zu behindern.<br />
Bei Kameras am Arbeitsplatz denkt manch einer sofort an unerlaubte<br />
Videoüberwachung. Auf Skepsis stießen die Wissenschaftler<br />
dennoch nicht, als sie ihr Kamerasystem in einem Unternehmen<br />
getestet haben. Von den Arbeitern kamen durchaus neugierige Re-<br />
Elektrobodenbahn<br />
Die Schierholz EBB 545<br />
ist das inverse 2-Spursystem der bewährten Elektrohängebahn<br />
EHB 645 <strong>und</strong> ideal geeignet für alle innerbetrieblichen<br />
Transporte, bei denen es auf Leistung, Flexibilität <strong>und</strong> hohe<br />
Verfügbarkeit ankommt.<br />
Vorteile der Schierholz EBB<br />
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 m/min<br />
Transport von Nutzlasten von über 1.200 KG<br />
Flexible Übergabehöhe ab 500 mm<br />
Montage der Weiche auf dem Boden ohne Grube<br />
Schrägstellung der Fahrzeuge an den Gefällebahnen<br />
Besuchen Sie uns auf der LogiMAT<br />
Halle 1 Stand F06<br />
Louis Schierholz GmbH<br />
Arsterdamm 110 • D–28277 Bremen • Telefon +49 (0) 421 84 06-0<br />
schierholz@schierholz.de • www.schierholz.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
aktionen auf die Technologie. Allerdings<br />
hatten die Forscher zuvor mit dem Betriebsrat<br />
gesprochen <strong>und</strong> einige Spielregeln<br />
festgelegt.<br />
Um die Rechte der Arbeiter zu schützen,<br />
wird kein Video aufgezeichnet – stattdessen<br />
wird das Kamerabild in Echtzeit ausgewertet<br />
<strong>und</strong> gar nicht erst gespeichert. Zusätzlich<br />
sind bei der Ausgabe des Kamerabildes<br />
auf dem Bildschirm keine Gesichter zu erkennen,<br />
angezeigt wird nur der Körperumriss<br />
<strong>und</strong> eine überlagerte Darstellung der<br />
detektierten Gliedmaßen. Die erstellte Bewertung<br />
bezieht sich zudem ausschließlich<br />
auf die Ergonomie, nicht auf das individuelle<br />
Arbeitstempo. Generell werden nur die<br />
Bewegungen in Echtzeit analysiert <strong>und</strong> keine<br />
Videodaten gespeichert. Somit wird keine<br />
Erfassung von mitarbeiterspezifischen<br />
Daten ermöglicht, die z. B. mit der individuellen<br />
Arbeitsgeschwindigkeit in Verbindung<br />
gebracht werden könnten.<br />
KRITISCHE BEWEGUNGEN<br />
AUTOMATISIERT ERKENNEN<br />
Ziel der Bewertung ist es, Arbeitsplätze ergonomischer<br />
zu gestalten. Das kommt direkt<br />
den Mitarbeitern zugute <strong>und</strong> schützt<br />
sie z. B. vor Rückenschmerzen. Die Datengr<strong>und</strong>lage<br />
liefern die 3D-Kamera <strong>und</strong> die<br />
dazugehörige Skeletterkennungssoftware.<br />
Sie erfasst in Echtzeit die Position von Kopf<br />
<strong>und</strong> Nacken, Schultern <strong>und</strong> Oberarmen,<br />
Rücken <strong>und</strong> Beinen <strong>und</strong> erkennt z. B., wie<br />
oft der Werker den Kopf senkt, den Rücken<br />
krümmt, sich hinkniet <strong>und</strong> in welchem<br />
Winkel er seine Arme ausstreckt.<br />
Das Innovative am Workcam-System ist<br />
die Software zur Ergonomiebewertung mit<br />
ihrer zugr<strong>und</strong>eliegenden Bewertungsmetrik,<br />
welche die Forscher für den Anwendungsfall<br />
der kamerabasierten Ergonomiebewertung<br />
entwickelt haben. Die Bewertungsmetrik<br />
nutzt dieselben Normen<br />
<strong>und</strong> Richtlinien, die auch Ergonomiefachleute<br />
in Unternehmen nutzen, nämlich internationale<br />
Normen zur Ergonomie sowie<br />
die DIN-Norm zur Bewertung von<br />
Körperhaltungen <strong>und</strong> Bewegungen bei<br />
der Arbeit an Maschinen. In diesen Dokumenten<br />
ist genau festgelegt, welche Bewegungen<br />
in welcher Häufigkeit ein Ges<strong>und</strong>heitsrisiko<br />
sein können.<br />
Die Software erfasst drei Parameter, um<br />
eine Bewegung zu beschreiben: Welche<br />
02 Skeletterkennung in<br />
verschiedenen Körperhaltungen<br />
70 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
<br />
Gliedmaßen werden bewegt? In welchem Winkel werden sie bewegt?<br />
Und wie häufig wird die Bewegung durchgeführt? Jeder Parameterkombination<br />
ist in der Metrik ein entsprechenden Punktwert<br />
zugeordnet. Ganz vereinfacht ausgedrückt: Je häufiger <strong>und</strong> ausladender<br />
die Bewegung, desto größer das Ges<strong>und</strong>heitsrisiko <strong>und</strong> desto<br />
höher die Punktzahl. Auf diese Weise ist die Bewertungsmetrik in<br />
der Lage, kritische Bewegungen zu erkennen <strong>und</strong> passende Handlungsempfehlungen<br />
zu geben.<br />
Unerheblich ist dabei die Art der Montage-Tätigkeit. Ob ein Mitarbeiter<br />
Leiterplatten lötet <strong>und</strong> mit gesenktem Kopf <strong>und</strong> krummen<br />
Rücken an seinem Arbeitsplatz sitzt oder ob ein Flugzeugmechaniker<br />
unter dem Rumpf steht, den Kopf in den Nacken legt <strong>und</strong> die<br />
Arme nach oben ausstreckt: Beide Tätigkeiten sind nicht besonders<br />
ergonomisch, <strong>und</strong> beide könnten am Ende dieselbe kritische<br />
Punktzahl erhalten. Unterschiedlich sind nur die Handlungsempfehlungen,<br />
die die Software anschließend gibt, um die Ergonomie<br />
am Arbeitsplatz zu verbessern.<br />
Das Kamerasystem lässt sich somit an jedem stationären Arbeitsplatz<br />
einsetzen, der gut einsehbar ist. Die Kamera sollte dabei so<br />
nah wie möglich <strong>und</strong> so weit entfernt wie nötig platziert werden,<br />
um den Werker <strong>und</strong> seine direkte Arbeitsumgebung vollständig zu<br />
erfassen. In Tests hat die Kamera einen Bereich von etwa drei mal<br />
drei Metern erfasst. Während der Ergonomiebewertung sollten sich<br />
in diesem Bereich keine weiteren Personen aufhalten, da das Kamerasystem<br />
immer nur eine Person erkennen <strong>und</strong> deren Bewegungen<br />
auswerten kann.<br />
Kalibriert werden muss die Kamera nicht. Es kann aber hilfreich<br />
sein, die Umgebung ein wenig vorzubereiten. Bei Tests haben die<br />
Forscher festgestellt, dass die Kamera mit Gegenlicht relativ gut umgehen<br />
kann; problematisch waren jedoch spiegelnde Flächen im<br />
Hintergr<strong>und</strong>, z. B. Metallschränke. Auch die Kleidung der Werker<br />
spielt eine Rolle: Tragen sie weiße Kittel, kann das Kamera system sie<br />
schlecht erfassen, während Blaumänner keine Probleme bereiten.<br />
WEITERE FORSCHUNG NÖTIG<br />
Im Projekt Workcam haben IPH <strong>und</strong> IFA einen Demonstrator entwickelt,<br />
der zeigt, dass die digitale Ergonomiebewertung möglich<br />
ist. Bis zur Marktreife ist es allerdings noch ein langer Weg. Die Bewegungserkennung<br />
durch die Software blieb in Teilen hinter den<br />
Erwartungen zurück – hier stießen die Wissenschaftler an die Grenzen<br />
der eingekauften Kameratechnik <strong>und</strong> Skeletterkennungssoftware.<br />
Zudem konnte mit dem rein optischen System nicht erfasst<br />
werden, welche Lasten ein Arbeiter hebt, obwohl auch das bei der<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle spielt.<br />
Das IPH will die Forschung deshalb weiterführen <strong>und</strong> hat bereits<br />
ein Folgeprojekt beantragt. Unternehmen, die sich an der Weiterentwicklung<br />
des Workcam-Systems beteiligen möchten, sind stets<br />
willkommen <strong>und</strong> können sich beim IPH melden.<br />
FÖRDERHINWEIS<br />
Das IGF-Vorhaben 19343 N der Forschungsvereinigung Gesellschaft<br />
für Verkehrsbetriebswirtschaft <strong>und</strong> Logistik e. V. (GVB) wurde<br />
über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen<br />
Gemeinschaftsforschung (IGF) vom B<strong>und</strong>esministerium für<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Energie (BMWi) aufgr<strong>und</strong> eines Beschlusses des<br />
Deutschen B<strong>und</strong>estages gefördert.<br />
Grafiken/Fotos: IPH<br />
Autoren: Sebastian Brede, M. Sc., ist Projektingenieur am Institut für Integrierte<br />
Produktion Hannover (IPH) gGmbH. Julius Gohlke, M. Sc., ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für Fabrikanlagen <strong>und</strong> Logistik (IFA) der Leibniz<br />
Universität Hannover. Susann Reichert, B. Eng., ist PR-Referentin am Institut für<br />
Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH<br />
www.workcam.iph-hannover.de<br />
Zuverlässig Fördern:<br />
Komplett-Lösungen von Habasit<br />
Erst die richtige Auswahl perfekt abgestimmter<br />
Komponenten macht aus einem Transportband<br />
genau Ihre Logistik-Lösung:<br />
Besuchen<br />
Sie uns:<br />
Halle 1 / A08<br />
• optimal angepasste Oberflächen<br />
• individuelle Fertigung<br />
• vielfältiges Zubehör für Bänder <strong>und</strong> Zahnriemen<br />
Habasit GmbH<br />
info.de@habasit.com<br />
www.habasit.de<br />
Habasit – Solutions in motion
INDIVIDUELL UND LEISTUNGSSTARK −<br />
DER JUNGHEINRICH ERC 216ZI IM TEST<br />
Das Unternehmen Jungheinrich hat mit dem<br />
neuen ERC 216zi einen Elektro-Hochhubwagen<br />
auf den Markt gebracht, der das Design-Konzept<br />
des Schubmaststaplers ETV 216i aufgreift <strong>und</strong><br />
weiterführt. Bei beiden Flurförderzeugen haben<br />
die Konstrukteure die „Formfreiheit“ bei Lithium-<br />
Ionen-Batterien genutzt, um eine möglichst<br />
kompakte Bauweise des Staplers zu realisieren.<br />
Das Ziel: Optimierungen in Bezug auf Sicht,<br />
Leistung <strong>und</strong> Funktionalität.<br />
Der ERC 216zi ist bereits seit dem vergangenen Jahr verfügbar<br />
<strong>und</strong> schon auf dem besten Weg eine kleine „Berühmtheit“<br />
zu werden: Das Flurförderzeug zählt zu den Ifoy-Award-<br />
Nominierten für <strong>2020</strong>. Mit diesen Vorschusslorbeeren im<br />
Gepäck, stellt sich der ERC216zi unseren umfang reichen Tests.<br />
RUNDUM GESCHÜTZT<br />
Wie schon erwähnt, beruht das Design-Konzept des ERC 216zi auf<br />
einer in die Konstruktion integrierten Lithium-Ionen-Batterie<br />
(24 V/260 Ah). Bei unserem Testkandidat findet diese hinter der<br />
Kunststoffverkleidung des Staplers Platz <strong>und</strong> lässt sich bei Bedarf<br />
problemlos auswechseln. An dieser Position nimmt die Batterie<br />
keinen „kostbaren“ Platz im Fahrerraum weg <strong>und</strong> die Jungheinrich-<br />
Ingenieure hatten die Chance den ERC 216zi kompakt zu bauen.<br />
Dennoch fühlen wir uns im Fahrerstand nicht eingeengt – wir erfahren<br />
eher einen guten R<strong>und</strong>umschutz.<br />
Das sichere Gefühl setzt sich auch im Bereich der Bodenplatte<br />
fort. Ein (optionaler) Sensor überwacht die stabile Position der<br />
Fahrerfüße auf der Bodenplatte. Haben diese keinen richtigen Stand<br />
verringert sich die Geschwindigkeit des Staplers automatisch. Auch<br />
die ergonomisch gestaltete Seitenverkleidung mit integrierten Haltegriffen<br />
trägt zum Fahrkomfort bei. Während des Betriebs kann<br />
man sich dagegen lehnen <strong>und</strong> findet dabei an den Griffen zusätzlichen<br />
Halt. Im unteren Bereich der Seitenverkleidung befinden sich<br />
zwei gut erreichbare Ablagefächer. Rechts neben der Deichsel ist<br />
ebenfalls ein Ablagefach mit einer Papierklemme vorhanden.<br />
IMMER EINE HAND FREI<br />
Die Einstiegshöhe von 195 mm verschafft uns einen bequemen<br />
Zugang auf die gefederte Standplattform, die mit einer rutschfesten<br />
Gummimatte belegt ist. Laut Hersteller ist mittlerweile auch eine<br />
einstellbare Plattformdämpfung verfügbar. Unser Testgerät ist noch<br />
nicht mit diesem Feature ausgestattet.<br />
Die elektrische Deichsellenkung „Smart Pilot“ ermöglicht ein<br />
präzises <strong>und</strong> problemloses Steuern mit einer Hand <strong>und</strong> lässt sich<br />
in fünf Positionen in der Höhe verstellen. Die Fahrgeschwindig-<br />
72 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
1 000 kg Last<br />
[km/h]<br />
Hubgeschwindigkeit<br />
1 000 kg Last<br />
[cm/s]<br />
Sprint über<br />
10 m<br />
[s]<br />
Praktische<br />
Einsatzdauer<br />
bei max. Batterieleistung<br />
[h:min]<br />
Jungheinrich ERC 216zi P1<br />
Jungheinrich ERC 216zi P2<br />
8,78 22,73 6,2<br />
9,86 22,73 4,9<br />
06:33<br />
05:52<br />
Jungheinrich ERC 216zi P3<br />
Jungheinrich ERC 216zi Eco<br />
9,86 22,86 4,6 05:35<br />
8,89 20,6 6,3 06:31<br />
Durchschnitt der<br />
getesteten vergleichbaren<br />
Hochhubwagen<br />
10,14 21,07 5,0<br />
06:41<br />
(410 Ah)<br />
keit <strong>und</strong> -richtung wird mit Schmetterlingsschaltern bestimmt.<br />
Links <strong>und</strong> rechts an der Lenkung finden wir Kippschalter zum<br />
An<strong>heben</strong> <strong>und</strong> Absenken der Gabel <strong>und</strong> der Radarme. So ist der<br />
Stapler mit der linken oder der rechten Hand vollständig bedienbar.<br />
Mithilfe des Initialhubs der Radarme ist es möglich, zwei<br />
Paletten gleichzeitig zu transportieren. Der Haupthubmast ist für<br />
eine maximale Last von 1 600 kg ausgelegt. In Kombination mit<br />
der Tragfähigkeit der Radarme kommen wir auf eine Belastungsfähigkeit<br />
von 2 000 kg.<br />
Das elektrische Steuerungssystem des ERC 216zi arbeitet berechenbar,<br />
doch aufgr<strong>und</strong> der dezentralen Positionierung des Fahrmotors<br />
empfinden wir schnell durchfahrene Links- <strong>und</strong> Rechtskurven<br />
als nicht identisch. Je nach Position des Fahrmotors zum Kurvenradius<br />
gleitet unser Testfahrzeug leicht aus der Kurve. Um dies<br />
unter Kontrolle zu bringen, lässt sich mithilfe des Assistenzsystems<br />
„Curve Control“ die Fahrzeuggeschwindigkeit in Kurven automatisch<br />
in Abhängigkeit der Last <strong>und</strong> des Lenkwinkels anpassen.<br />
01<br />
Auf der Standplattform ist der Bediener r<strong>und</strong>um geschützt <strong>und</strong> hat<br />
einen sicheren Halt<br />
SELECTIVA – BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />
PREMIERE: LOGIMAT <strong>2020</strong><br />
Besuchen Sie uns auf<br />
dem FRONIUS Messestand<br />
HALLE 10, STAND A10<br />
Messetickets auf:<br />
www.fronius.com/logimat
02<br />
03<br />
ALLES IM BLICK<br />
Laut Hersteller erreicht der ERC 216zi eine Hubhöhe von bis zu<br />
sechs Meter, der Hubmast unseres Teststaplers bringt es auf<br />
5 250 mm. Das Hubgerüst <strong>und</strong> das Armaturenbrett sind so gestaltet,<br />
dass wir eine gute Sicht nach vorn respektive auf die Gabelspitzen<br />
haben. Für eine bessere Sicht nach oben ist das Fahrerschutzdach<br />
optional als transparentes „Panoramadach“ verfügbar.<br />
Der Teststapler ist mit einem Farbdisplay ausgestattet, auf dem<br />
wir die aktuelle Hubhöhe, die maximale sichere Hubhöhe sowie das<br />
Lastgewicht <strong>und</strong> den Lastschwerpunkt ablesen können. Auch Informationen<br />
der optionalen Assistenzsysteme „Operation Control“<br />
<strong>und</strong> „Position Control“ können angezeigt werden. Darüber hinaus<br />
lassen sich Voreinstellungen zur Hubhöhe am Display vornehmen.<br />
Kommt es zu einem kritischen Verhältnis von Lastgewicht zu Hubhöhe,<br />
erscheint auf dem Display eine Warnmeldung, ein Signalton<br />
erklingt <strong>und</strong> die Deichsel vibriert. Ob als Folge auf diese Warnungen<br />
die Hubgeschwindigkeit automatisch herabgesetzt wird respektive<br />
der Hubvorgang stoppt, lässt sich nach Bedarf einstellen.<br />
Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />
02 Bei einer Einstiegshöhe von 195 mm gelangt man komfortabel in<br />
die Fahrerkabine<br />
03 Die elektrische Steuerung per „Smart Pilot“-Deichsel funktioniert<br />
auch mit nur einer Hand intuitiv <strong>und</strong> berechenbar − die Deichselhöhe<br />
ist einstellbar<br />
Zum Teststapler<br />
Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />
Max. zulässige Tragfähigkeit<br />
Hubhöhe<br />
L2-Maß<br />
Arbeitsgangbreite<br />
Gerätebreite<br />
Gabeln (L x B x T)<br />
Radstand<br />
Bodenfreiheit<br />
Freihub<br />
Abstand zwischen den Tragarmen<br />
Hubhöhe bei maximaler Traglast<br />
Batteriespannung, -kapazität Teststapler/maximal<br />
Antriebsleistung Fahrmotor<br />
Antriebsleistung Hubmotor<br />
Geschwindigkeiten<br />
Hubgeschwindigkeit mit 1 000 kg Last/ohne Last<br />
Senkgeschwindigkeit mit 1 000 kg Last/ohne Last<br />
Fahrgeschwindigkeit vorwärts mit 1 000 kg Last/ohne<br />
Last<br />
1 600/2 000 kg<br />
5 250 mm<br />
1 245 mm<br />
2 645 mm<br />
800 mm<br />
1 150 × 185 × 56 mm<br />
1 498 mm<br />
18 mm<br />
1 730 mm<br />
570 mm<br />
3 400 mm<br />
24 V, 260 Ah/260 Ah<br />
3,2 kW<br />
3,2 kW<br />
22,86/41,94 cm/s<br />
43,01/40,01 cm/s<br />
9,86/11,80 km/h<br />
(Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />
Herstellerangaben aufweisen)<br />
PRODUKTIVITÄT UND EINSATZDAUER<br />
Während den Tests liefert der ERC 216zi überzeugende Leistungswerte.<br />
Wir fahren den Elektro-Deichselstapler in allen verfügbaren Modi. Im<br />
Modus P3 <strong>und</strong> P2 messen wir die höchsten Beschleunigungswerte.<br />
Die Einstellungen P1 <strong>und</strong> ECO liefern die besten Werte bezogen auf<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> sind für den behutsamen Transport empfindlicher<br />
Lasten ausgelegt. Ohne Last messen wir Fahrgeschwindigkeiten<br />
von ca. 12 km/h, mit einer Last von 1 000 kg auf der Deichsel erreichen<br />
wir eine Geschwindigkeit von annähernd 10 km/h. Die Hubgeschwindigkeiten<br />
sind überdurchschnittlich <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der einfachen<br />
Bedienbarkeit sowie der guten Vorhersagbarkeit verzeichnen<br />
wir eine überdurchschnittlich hohe Produktivität.<br />
Auf Gr<strong>und</strong>lage unserer Messungen errechnen wir eine praktische<br />
Einsatzdauer von fünf St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 45 Minuten im kraftvollsten Modus<br />
P3. Im ECO-Modus erreicht die Produktivität<br />
immer noch ein gutes Niveau – die<br />
praktische Einsatzdauer liegt hier bei sechs<br />
St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 30 Minuten mit einer komplett<br />
geladenen Lithium- Ionen-Batterie.<br />
04<br />
Das gut ablesbare Farbdisplay zeigt maßgebliche<br />
Betriebsinformationen wie die aktuelle<br />
Hubhöhe, das Lastgewicht oder den<br />
Lastschwerpunkt<br />
WERTUNG<br />
+ Kompakte Bauweise<br />
+ Sicherheitsniveau<br />
+ Sicht auf die Gabelspitzen<br />
– Hubmastdämpfung ohne Last<br />
74 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
ENTSPANNTES AUFLADEN ZWISCHENDURCH<br />
Um eine lange Einsatzdauer aufrecht zu erhalten, lässt sich der<br />
ERC 216zi während der Pausen an das Ladegerät anschließen, denn<br />
Lithium-Ionen-Batterien können zwischendurch problemlos<br />
aufgeladen werden. Eine Ladezeit von einer Viertelst<strong>und</strong>e während<br />
der Kaffeepause <strong>und</strong> einer halben St<strong>und</strong>e während der Mittagspause<br />
reichen aus, um das Flurförderzeug nahezu 24 St<strong>und</strong>en in<br />
Betrieb zu halten. Jungheinrich liefert den ERC 216zi mit einem<br />
300-A-Ladegerät, das die Batterie in einer St<strong>und</strong>e vollständig aufladen<br />
kann. Ebenfalls verfügbar ist ein Einbauladegerät mit 25 A.<br />
Dieses lässt sich an eine herkömmliche 230-V-Steckdose anschließen<br />
<strong>und</strong> hat eine Ladedauer von zehn St<strong>und</strong>en.<br />
TEST-FAZIT<br />
Der ERC 216zi von Jungheinrich verbindet ordentliche Leistungen mit<br />
einem hohen Fahrerkomfort <strong>und</strong> zusätzlicher Sicherheit. Die integrierte<br />
Lithium-Ionen-Batterie erlaubt eine Nutzung r<strong>und</strong> um die Uhr<br />
<strong>und</strong> bildet die Gr<strong>und</strong>lage für ein individuelles, kompaktes Design. Verbesserungswürdige<br />
Aspekte sind unserer Meinung nach die Hubmastdämpfung<br />
sowie der Grad der Hubmastdämpfung ohne Last.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Andersom Testing, Theo Egberts <strong>und</strong> Mark Dohmen<br />
Grafiken: VFV, Sonja Daniel<br />
05<br />
Optional verfügbar ist ein Panoramadach für eine bessere Sicht<br />
beim Arbeiten in der Höhe<br />
Umgeschlagene Paletten pro 8 St<strong>und</strong>en<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P1 274<br />
Verbrauch /<br />
100 umgeschlagene<br />
Paletten in kWh<br />
Verbrauch<br />
während des Tests<br />
in kWh<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P2<br />
286<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P1<br />
4,5<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P1<br />
1,54<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P3 293<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P2<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P3<br />
4,8<br />
4,92<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P2<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi P3<br />
1,72<br />
1,81<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi Eco 272<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi Eco<br />
4,56<br />
Jungheinrich<br />
ERC 216zi Eco<br />
1,55<br />
Durchschnitt<br />
der getesteten<br />
vergleichbaren<br />
Hochhubwagen<br />
6,7<br />
Durchschnitt<br />
der getesteten<br />
vergleichbaren<br />
Hochhubwagen<br />
2,3<br />
Durchschnitt der getesteten<br />
vergleichbaren Hochhubwagen<br />
274<br />
Rauscher_X1a.pdf 1 13.02.<strong>2020</strong> 10:57:01<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 75
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
DURST AUF NEUES<br />
Wer jedes Jahr mehrere Millionen Hektoliter<br />
Pilsener, Radler, Malzbier, Fassbrause <strong>und</strong><br />
Biermixgetränke braut <strong>und</strong> abfüllt, braucht eine<br />
leistungsfähige innerbetriebliche Logistik, um<br />
die Getränke auf die Straße zu bringen. Für diese<br />
Aufgabe setzt man bei der Brauerei C. & A.<br />
Veltins auf Gabelstapler von Linde Material<br />
Handling. Die Elektrostapler wurden nach <strong>und</strong><br />
nach auf Lithium-Ionen-Technik umgestellt, um<br />
den aufwändigen Batteriewechsel zu vermeiden<br />
<strong>und</strong> die Verfügbarkeit zu erhöhen.<br />
Manchmal müssen in der Logistik bekanntlich Berge<br />
versetzt werden. In der Brauerei C. & A. Veltins geschieht<br />
das tagtäglich mithilfe von ca. 65 Flurförderzeugen:<br />
Berge von Leer- <strong>und</strong> Vollgut gilt es ab- <strong>und</strong><br />
aufzuladen, ein- <strong>und</strong> auszulagern <strong>und</strong> zwischen den verschiedenen<br />
Unternehmensbereichen hin <strong>und</strong> her zu bewegen. Beim besten<br />
Willen nicht versetzen lässt sich allerdings der Berg, auf dem<br />
der Brauereikomplex über dem beschaulichen Ort Grevenstein<br />
im Hochsauerlandkreis thront. Er sorgt nicht nur dafür, dass die<br />
Betriebsprozesse auf mehrere Ebenen verteilt sind; er bringt au-<br />
ßerdem enge Platzverhältnisse mit sich <strong>und</strong> verlangt den Logistikverantwortlichen<br />
immer wieder einigen Einfallsreichtum ab. „Die<br />
Hanglage schränkt zum Beispiel eine klassische Blocklagerhaltung<br />
stark ein“, erläutert Logistikleiter Benedikt Flügge. Fortlaufend<br />
sind er <strong>und</strong> seine Kollegen daher auf der Suche nach neuen<br />
Ansätzen, mit deren Hilfe sich der Warenfluss nicht nur effizienter,<br />
sondern vor allem kompakter organisieren lässt. Denn dieser<br />
ist bei Veltins individuell organisiert – was u. a. dem Thema Leergut<br />
geschuldet ist.<br />
Kommt ein mit Leergut beladener Lkw eines Getränkegroßhändlers<br />
in den Verladebereich, der am Fuße des Betriebsgeländes<br />
an gesiedelt ist, werden zunächst die Leergutpaletten per<br />
Stapler entladen <strong>und</strong> anschließend in der Halle mithilfe automatisierter<br />
Fördertechnik eine Etage höher transportiert. Parallel dazu<br />
gibt das Fördersystem vordisponiertes Vollgut aus, mit dem<br />
derselbe Stapler den Lkw gleich wieder belädt. Die komplette Be<strong>und</strong><br />
Entladung eines Lkws geht im Schnitt binnen 25 Minuten<br />
vonstatten.<br />
Das Leergut wird in der ersten Hallenetage zunächst vorsortiert<br />
<strong>und</strong> gelangt per Förderband weiter nach oben ins Sortierzentrum.<br />
Dort werden die Kisten per Kamera erfasst <strong>und</strong> das Leergut anschließend<br />
vollautomatisch sortiert. 7 000 Kisten schafft die komplexe<br />
Technologie pro St<strong>und</strong>e. „Die Bearbeitung des Leerguts ist<br />
eine ziemlich bunte Angelegenheit – zum einen, weil die Vielfalt an<br />
Flaschen <strong>und</strong> Kästen gewachsen ist; zum anderen, weil auf den<br />
Leergutpaletten unterschiedlichste Gebinde landen“, begründet<br />
Flügge die anspruchsvolle Tätigkeit. Alle intakten Mehrwegflaschen<br />
fahren nach ihrer Sortierung automatisch wieder den Berg hinunter<br />
zur Abfüllung. Dort werden sie gereinigt, befüllt, etikettiert <strong>und</strong> für<br />
den Versand kommissioniert.<br />
76 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
01 Beim Leerguthandling setzt die Brauerei C. & A. Veltins auf die<br />
sichtoptimierten Roadster-Modelle von Linde. Auch sie sind<br />
ausgerüstet mit Lithium-Ionen-Batterietechnik<br />
Innovation - Konstruktion - Produktion<br />
...seit über 50 Jahren<br />
...made by<br />
RAUM FÜR GUTE IDEEN<br />
300 000 000 – eine Drei mit acht Nullen, oder einfacher ausgedrückt,<br />
drei Millionen Hektoliter: So viel Veltins Pilsener <strong>und</strong> andere Sorten<br />
strömten allein 2018 durch die Hähne der Abfüllanlage. Und genau<br />
dort startete die Familienbrauerei vor nunmehr zwei Jahren den<br />
„Einstieg in den Umstieg“; weg von Blei-Säure-Batterien, hin zu<br />
Lithium-Ionen-Akkus. „Damals hatten wir in unserer Abfüllung für<br />
Transportjobs drei Stapler Linde E14 mit konventionellen Blei-<br />
Säure-Batterien laufen“, berichtet Logistikleiter Flügge. „Die taten<br />
zwar verlässlich ihren Dienst, aber die täglichen Batteriewechsel<br />
<strong>und</strong> die Pflege der Batterien waren für uns mit einigem Aufwand<br />
verb<strong>und</strong>en. Die Lithium-Ionen-Technik versprach hier deutliche<br />
Verbesserungen.“<br />
Mit dem Linde-Netzwerkpartner Richter Fördertechnik wurden<br />
in einem ersten Schritt die lokalen Gegebenheiten analysiert <strong>und</strong><br />
geprüft, ob das Stromnetz ausreichend dimensioniert ist. Auch die<br />
örtliche Verteilung der Ladegeräte wurde diskutiert. „Gestartet sind<br />
wir mit zwei der 1,4-Tonnen-Stapler. Diese haben wir über einen<br />
längeren Zeitraum intensiv getestet. Anfangs gab es eine gewisse<br />
Skepsis bei unseren Leuten“, erinnert sich der Veltins-Logistiker.<br />
Doch schon nach wenigen Wochen seien die neuen Prozesse in<br />
Fleisch <strong>und</strong> Blut übergegangen. „Die Mitarbeiter haben das Zwischenladen<br />
der Batterien zum festen Bestandteil ihrer Arbeitsabläufe<br />
gemacht.“<br />
LÖSUNG MIT DURCHBLICK<br />
Wertstoffcontainer Gefahrgut-Container Umwelt-Lagertechnik Stapler-Anbaugeräte<br />
BESUCHEN SIE UNS<br />
HALLE 9, STAND A31<br />
BAUER GmbH<br />
Eichendorffstr. 62, 46354 Südlohn, Tel.: +49 2862 709-0, Fax: -156<br />
info@bauer-suedlohn.de, www.bauer-suedlohn.de<br />
Die positiven Erfahrungen im Bereich Abfüllung bestärkten die Logistikverantwortlichen,<br />
sodass wenig später eine weitere Investitionsentscheidung<br />
zugunsten der neuen Batterietechnik getroffen<br />
wurde. In der Leergutbearbeitung sowie der Vorkommissionierung<br />
verrichteten früher insgesamt drei Elektrostapler mit Blei-Säure-<br />
Batterien ihren Dienst. „Heute“, erzählt Flügge, „erledigen wir die<br />
gleichen Aufgaben mit zwei Linde-Roadstern <strong>und</strong> Lithium-Ionen-<br />
Batterie. Und das liegt zu einem guten Teil an der höheren Verfügbarkeit<br />
der Lithium-Ionen-Geräte.“<br />
Bei der Entscheidung, wo die beiden 63 A starken Ladeeinheiten<br />
am besten platziert werden, stand wieder Theo König, Niederlassungsleiter<br />
bei Richter Fördertechnik, beratend zur Seite. „Eiwww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
<strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 77
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
02 03 04<br />
02 Das Zwischenladen der Stapler haben die Mitarbeiter zum<br />
festen Bestandteil ihrer Arbeitsabläufe gemacht<br />
03 Freie Sicht auf Last <strong>und</strong> Fahrweg: die Konstruktion des<br />
Linde-Roadsters kommt ohne A-Säule aus<br />
04 Der „Einstieg in den Umstieg“ von Blei-Säure auf Lithium-Ionen<br />
startete mit zwei Geräten. Heute sind es eine ganze Reihe mehr <strong>und</strong><br />
die Batterietechnologie wird sogar als Ersatz für die 8-Tonnen-<br />
Dieselstapler getestet<br />
nes befindet sich auf dem Weg zum Pausenraum, damit die Mitarbeiter<br />
ihre Stapler zwischenladen können, während sie einen Kaffee<br />
trinken.“<br />
Durch regelmäßiges Zwischenladen sind die Geräte über alle<br />
drei Schichten hinweg verfügbar <strong>und</strong> werden nur am Wochenende<br />
für eine längere Dauer an die Ladegeräte gesteckt. Für Entlastung<br />
sorgen zudem wegfallende Servicetätigkeiten <strong>und</strong> ein besserer<br />
Arbeitsschutz. Die Lithium-Ionen-Batterie benötigt keine täglichen<br />
oder wöchentlichen Pflegearbeiten z. B. das Nachfüllen von<br />
Wasser. Flügge: „Außerdem brauchen wir uns um schädliche Batteriegase<br />
keine Gedanken mehr zu machen.“ Dass bei der Gerätewahl<br />
die Entscheidung zugunsten des Roadsters ausfiel, erklärt<br />
der Logistikleiter von Veltins wie folgt: „Das Konstruktionskonzept<br />
ohne A-Säule schafft die Voraussetzungen für ein größeres<br />
Sichtfeld der Fahrer“, was sich aufgr<strong>und</strong> der beengten Räumlichkeiten<br />
<strong>und</strong> der langen Gabelzinken positiv auf die Betriebssicherheit<br />
auswirke. Das bestätigt Staplerfahrer David Conze: „Im Roadster<br />
bekomme ich viel unmittelbarer mit, was um mein Fahrzeug<br />
herum geschieht – <strong>und</strong> habe durch das Panzerglasdach auch nach<br />
oben eine super Sicht.“<br />
AUF WECHSELKURS<br />
Stichwort oben: Auch auf dem Hof des Sortierzentrums, wohin vom<br />
Verladebereich aus eine steile Straße mit Serpentine führt, gibt es<br />
reichlich Stapler-Arbeit zu tun. Im anspruchsvollen Vier-Schicht-<br />
System werden große Mengen an Fremdware verladen: „Von<br />
24 St<strong>und</strong>en sind die Stapler 23 St<strong>und</strong>en auf Tour – da geht’s richtig<br />
zur Sache“, betont Flügge. Kein Problem für den dort eingesetzten<br />
3,5-Tonnen-Elektrostapler mit Lithium-Ionen-Batterie. Auch im<br />
Displaybau hat sich die innovative Batterietechnik bewährt: Mithilfe<br />
eines Linde E14 stellt Veltins für seine K<strong>und</strong>en Viertel- <strong>und</strong> Halbpaletten<br />
zusammen; r<strong>und</strong> 70 000 Stück dieser Displays liefert die<br />
Brauerei pro Jahr an den Handel – Tendenz steigend. Denn vor allem<br />
in Städten greifen die K<strong>und</strong>en gerne zum handlichen Sixpack,<br />
das in jeden Einkaufskorb passt.<br />
Gegenwärtig erprobt die Brauerei, ob sich auch die schwersten<br />
Transportaufgaben, also das Be- <strong>und</strong> Entladen der Speditions-Lkw<br />
mit Leer- <strong>und</strong> Vollgut, per Elektrostapler erledigen lassen. Bislang<br />
übernehmen diesen Job sechs Dieselstapler Linde H80 mit 6-fach-<br />
Palettenklammer – bis zu 200 Lkw pro Tag. „Für uns war es ein logischer<br />
Schritt, die neue Batterietechnik auch für die 8-Tonnen-Stapler<br />
zu testen“, sagt Logistikleiter Flügge. Und bislang sehe es für den<br />
E80 Li-Ion gut aus: „Anzug, Heben, Geschwindigkeit – Performance<br />
<strong>und</strong> Verfügbarkeit des Geräts stimmen. Eine Achtst<strong>und</strong>enschicht<br />
mit Be- <strong>und</strong> Entladen der Lkw sind kein Problem. Und auch die<br />
Fahrer sind sehr zufrieden, da sie etwas höher sitzen <strong>und</strong> entsprechend<br />
einen besseren Blick in den Lkw haben.“<br />
Mit Blick auf die Zukunft sagt Logistikleiter Flügge: „Wo möglich,<br />
wollen wir flächendeckend auf Lithium-Ionen-Geräte umstellen,<br />
um vom Batteriewechsel-Prozess wegzukommen.“ Für das neue<br />
Lager, das die Brauerei am Standort zurzeit plant, sei ebenfalls ein<br />
Lithium-Ionen-Stapler vorgesehen, der die Beladung der Export-<br />
Container übernimmt. „Letztendlich entscheidet jedoch immer der<br />
jeweilige Staplereinsatz, welche Energieart zum Zug kommt.“<br />
Perspektivisch könnten sich die Grevensteiner sogar vorstellen,<br />
dass Brennstoffzellen-Geräte den Mix ergänzen. Flügge: „Natürlich<br />
gibt es bei dieser Technologie aktuell noch einige Hürden zu meistern,<br />
aber in der ‚kalten Verbrennung‘ sehen wir die Energiequelle<br />
der Zukunft.“<br />
Fotos: Linde Material Handling<br />
www.linde-mh.de<br />
Die Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG<br />
wurde im Jahre 1824 gegründet. Der Firmensitz<br />
befindet sich im nordrhein-westfälischen<br />
Grevenstein, das zur Stadt Meschede gehört. Aktuell<br />
werden mehr als 650 Mitarbeiter beschäftigt, der Jahresumsatz<br />
liegt bei rd. 350 Millionen Euro. Die Flotte an<br />
Linde-Staplern umfasst 65 Geräte, der überwiegende Teil<br />
davon läuft im Leasing mit Full-Service, betreut durch den<br />
Linde-Netzwerkpartner Richter Fördertechnik. Alle Stapler<br />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich mit Frontkamera, Rückfahrkamera,<br />
Linde Bluespot, diversen LED-Warnleuchten sowie – einsatzabhängig<br />
– weiteren Sicherheitsfeatures ausgestattet;<br />
die Zugangskontrolle geschieht elektronisch über das<br />
Flottenmanagementsystem „Linde connect“.<br />
Quelle: Linde Material Handling<br />
78 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
AKTIVE BETEILIGUNG AM NACHHALTIGKEITSPROZESS<br />
Der Gedanke der Nachhaltigkeit hat in der<br />
Utz Gruppe seinen Ursprung bereits vor<br />
mehr als 45 Jahren, als das Unternehmen<br />
die erste Materialaufbereitungsanlage in<br />
Betrieb nahm. Seither leistet der Hersteller<br />
von Lager- <strong>und</strong> Transportbehältern einen<br />
großen Beitrag zur Förderung der Nachhaltigkeit<br />
durch die Rücknahme <strong>und</strong> Wiederverwertung<br />
von Produkten <strong>und</strong> dem maximalen Einsatz von wiederverwertbaren Kunststoffen.<br />
Hierzu wurde die Marke UIC (Utz Industrial Compo<strong>und</strong>) entwickelt. UIC steht dabei für qualitativ<br />
hochwertige Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe mit dokumentierten <strong>und</strong> zertifizierten Eigenschaften. Dieser<br />
Rohstoff wird heute vielfach eingesetzt <strong>und</strong> bietet dem Nutzer neben gleichen Materialeigenschaften<br />
wie Neuware, die Möglichkeit sich aktiv am Nachhaltigkeitsprozess zu beteiligen. Doch damit<br />
hört das Nachhaltigkeitsengagement noch lange nicht auf. Aktuell arbeitet die Unternehmensgruppe<br />
an einer Klimaschutzstrategie, die es ermöglichen soll klimaneutrale Mehrwegbehälter <strong>und</strong> Paletten<br />
anbieten zu können.<br />
www.utzgroup.com<br />
INTELLIGENZ INS SPIEL GEBRACHT<br />
Zwei gr<strong>und</strong>legende<br />
Bausteine für die<br />
Realisierung einer<br />
vorausschauenden<br />
Wartung sind<br />
„Industrial<br />
Internet of Things“<br />
<strong>und</strong> „Big Data“. So<br />
werden Maschinen<br />
dauerhaft per Sensortechnik überwacht <strong>und</strong> die übermittelten<br />
Zustandsdaten erfasst. Mithilfe der Software „Isiplus Intelligent<br />
Condition Monitoring“ des Anbieters ISI Automation<br />
werden die gesammelten Daten unter Zuhilfenahme intelligenter<br />
Algorithmen analysiert, um Anomalien <strong>und</strong> Abhängigkeiten<br />
offenzulegen. Dies ermöglicht u. a. eine proaktive <strong>und</strong><br />
nutzungsbedingte Wartung.<br />
www.isi-automation.com<br />
UNTERFAHR-FTF IM MINI-FORMAT<br />
In einem Projekt forderte ein Automobilhersteller von der Daum<br />
<strong>und</strong> Partner Maschinenbau GmbH (dpm) ein Fahrerloses Transportsystem<br />
mit kompakten Fahrzeugen. So entstand der kleinste<br />
Variocart-Unterfahr-Schlepper, den der Hersteller bislang gebaut<br />
hat. Das Lithium-Ionen-Flurförderzeug (Abmessungen:<br />
1 700 × 500 × 300 mm) befördert bei einem Eigengewicht von<br />
265 kg eine maximale Nutzlast von 400 kg. Im Taktbetrieb bringt<br />
die Schlepperflotte jeweils einen Trolley, auf dem ein Pkw-Cockpit<br />
befestigt ist, von der Montagelinie zur Endmontage. Leere Trolleys<br />
werden anschließend im<br />
Kreislauf zurückgeführt. Die<br />
Transportwagen, ebenfalls von<br />
dpm konzipiert <strong>und</strong> gefertigt,<br />
sind jeweils exakt auf die<br />
Größe des Flurförderzeugs<br />
abgestimmt.<br />
www.daum<strong>und</strong>partner.de<br />
Green. Clean. Efficient. –<br />
Die CLARK Elektrostapler<br />
Grüne Antriebstechnik für einen umweltfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> reibungslosen Materialfluss<br />
bei hoher Leistung <strong>und</strong> geringen Betriebskosten: Investieren Sie in eine nachhaltige<br />
Zukunft – setzen Sie auf Elektrostapler von CLARK! www.clarkmheu.com<br />
GO CLARK
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
AUF DEN ANWENDUNGSFALL ABGESTIMMTE<br />
ELEKTROSTAPLER STELLEN EFFIZIENTEN<br />
UMSCHLAG IN BIERBRAUEREI SICHER<br />
Damit auch in Zeiten mit hohem<br />
Bestellaufkommen eine hohe Effizienz auf dem<br />
Betriebshof sichergestellt ist, hat der<br />
Flurförderzeughersteller Hyster die irische<br />
Niederlassung der Heineken Brauerei mit sechs<br />
neuen Elektrostaplern ausgestattet. Die Stapler<br />
verfügen unter anderem über eine erhöhte<br />
Fahrerkabine, die dem Fahrer eine bessere Sicht<br />
ermöglicht. Lesen Sie mehr.<br />
Heineken Ireland ist eine h<strong>und</strong>ertprozentige Tochtergesellschaft<br />
von Heineken International, die Biermarken wie<br />
Heineken, Murphy‘s (das meistverkaufte Bier in Irland),<br />
Amstel <strong>und</strong> Coors Light herstellt. Am 1856 gegründeten<br />
Standort in Cork beschäftigt Heineken heute 485 Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
liefert jährlich zwei Millionen Fässer an Bars, Hotels, Restaurants,<br />
Supermärkte <strong>und</strong> Großhändler aus. Jetzt hat das Unternehmen<br />
Hyster sechs neue Elektrostapler mit einer Spezialausstattung für<br />
Brauereien an Heineken Ireland in Cork ausgeliefert. „Täglich kommen<br />
leere Bierfässer an <strong>und</strong> müssen vom Lkw auf ein Förderband<br />
verladen werden, um sie in den Produktionsbereich zu bringen“, so<br />
Matt Hardy, Industry Manager bei Hyster Europe. „Gleichzeitig werden<br />
volle Fässer gesammelt <strong>und</strong> im Lagerbereich für den Versand<br />
bereitgestellt. Jeden Tag werden durchschnittlich 20 Lkw be- <strong>und</strong><br />
entladen. Das Handling der Fässer ist anspruchsvoll, da diese nicht<br />
immer auf Paletten gestapelt sind <strong>und</strong> unterschiedliche Abmessungen<br />
haben.“<br />
ERHÖHTE FAHRERKABINE FÜR MEHR KOMFORT<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat das „Special Truck Engineering<br />
Team“ von Hyster für die sechs neuen Elektrostapler vom Typ<br />
J3.5XN eine erhöhte Fahrerkabine entwickelt, die eine verbesserte<br />
Sicht bietet. In einem Standardstapler ist es dem Fahrer nicht<br />
möglich, über hohe Lasten hinweg zu sehen <strong>und</strong> muss daher im<br />
Rückwärtsbetrieb arbeiten. Bei den in Cork eingesetzten Flurförderzeugen<br />
kann der Fahrer hingegen aufgr<strong>und</strong> der erhöhten Sitzposition<br />
die Bierfässer in Vorwärtsfahrt umschlagen, was den<br />
Komfort spürbar erhöht.<br />
Zur weiteren Ausstattung der Flurförderzeuge gehören blaue<br />
Personenwarnleuchten an Front <strong>und</strong> Heck, rote Personenwarnleuchten<br />
an den Seiten, eine Kamera für Rückwärtsfahrten <strong>und</strong> eine<br />
automatische Feststellbremse. Darüber hinaus verfügen die Stapler<br />
über eine Kabinenheizung, ein Fahrerschutzdach mit UV-Schutz<br />
<strong>und</strong> einen gefederten Fahrersitz mit hoher Rückenlehne <strong>und</strong> ein<br />
Minihebelmodul. Eine Bierfassklammer von Kaup sorgt dafür, dass<br />
sich mit den Staplern unterschiedliche große Bierfässer transpor-<br />
80 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
tieren lassen, ohne dass ein Wechsel des Anbaugeräts erforderlich.<br />
So lassen sich 18 Fässer à 50 l oder 24 Fässer à 30 l gleichzeitig umschlagen.<br />
Um das Anbaugerät vor aufgewirbeltem Schmutzpartikeln<br />
zu schützen, sind die Elektrostapler mit Schmutzfängern<br />
ausgestattet.<br />
GERÄUSCHARM UND UMWELTFREUNDLICH<br />
HYSTER AUF DER<br />
LOGIMAT<br />
Auf der Logimat in Stuttgart stellt Hyster<br />
Europe verschiedene Branchenlösungen<br />
vor. So informiert der Flurförderzeughersteller<br />
z. B. auch über das Handling von<br />
Metallerzeugnissen <strong>und</strong> Baumaterialien. Darüber hinaus<br />
zeigt Hyster Europe einen Stapler aus der neuen UT-Serie.<br />
Die Baureihe umfasst Gegengewichtsstapler <strong>und</strong> Geräte<br />
für die Lagertechnik. Mit dieser Baureihe reagiert der<br />
Hersteller auf die steigende Nachfrage nach<br />
preisgünstigen Flurförderzeugen für einfache<br />
Anwendungen. Halle 10,<br />
Stand B15<br />
enz in der Vertriebskette Priorität“, sagt Hardy <strong>und</strong> ergänzt, dass der<br />
Brauereikonzern an vielen der weltweit 70 Standorte – darunter Italien,<br />
Frankreich, Polen, die Slowakei <strong>und</strong> Russland sowie Ghana,<br />
Nigeria <strong>und</strong> Ägypten – Gabelstapler von Hyster einsetzt.<br />
Fotos: Hyster<br />
www.hyster.de<br />
1992-<strong>2020</strong><br />
Seit über 25 Jahren<br />
im Dienste des K<strong>und</strong>en!<br />
Arbeitssicherheit im Lager-Betrieb<br />
Ihr professioneller Ansprechpartner im Bereich Lagertechnik für Industrie <strong>und</strong> Gewerbe<br />
Lagertechnik Müller & Partner GMBH<br />
Die erhöhte Fahrerkabine bietet dem<br />
Fahrer gute Sichtverhältnisse<br />
Besuchen<br />
Sie uns!<br />
<strong>2020</strong><br />
10.-12. März<br />
Messe Stuttgart<br />
Halle 10, Stand B18<br />
Neukamp 11 • 26655 Westerstede<br />
Tel.: 04488/52123–0 • Fax: 04488/52123–10<br />
Email: info@mplagertec.de<br />
www.mplagertec.de<br />
Da sich der Heineken-Standort im Stadtzentrum befindet, die Elektrostapler<br />
jedoch geräuscharm sind, können die Flurförderzeuge<br />
auch z. B. in den Abendst<strong>und</strong>en eingesetzt werden. Für Fahrer <strong>und</strong><br />
Brauerei mitarbeiter bedeuten die geringen Geräuschemissionen<br />
ebenfalls angenehme Umfeldbedingungen. Prinzipiell sind die<br />
Stapler im Zweischichtbetrieb zwischen 7:00 <strong>und</strong> 19:00 Uhr im Einsatz.<br />
Die Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie sich auch bei wenig<br />
Platz präzise manövrieren lassen. Durch den Umstieg von Dieselauf<br />
Elektrostapler wird Heineken seinen CO 2<br />
-Ausstoß vor Ort um<br />
112 Tonnen pro Jahr reduzieren können. „Die Zuverlässigkeit der<br />
Flurförderzeuge ist für einen problemlosen Betrieb unerlässlich“, so<br />
Colin McNeely, Vertriebsmanager bei Briggs Equipment, dem<br />
Hyster Händler in Irland. „Die Zeiten für Wartung <strong>und</strong> tägliche<br />
Kontrollen sind minimal, <strong>und</strong> die Batterien werden am Ende der<br />
Schicht aufgeladen.“<br />
Zur Steigerung der Produktivität nutzt der Betreiber das Hyster-<br />
Tracker-Flottenmanagementsystem. Das System überwacht <strong>und</strong><br />
analysiert die Daten aus dem Staplerbetrieb <strong>und</strong> die Daten der Batterie.<br />
„Für Heineken International haben Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Effiziwww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
<strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 81<br />
Müller.indd 1 23.02.2017 15:40:16
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
IFOY AWARD <strong>2020</strong>:<br />
GERÄTE UND LÖSUNGEN VON<br />
16 UNTERNEHMEN IM FINALE<br />
Die Finalisten für den diesjährigen Ifoy Award (International<br />
Intralogistics and Forklift Truck of the Year) stehen fest. Aus dem<br />
Bewerberfeld von 32 Unternehmen schickt die Jury im achten<br />
Durchgang der weltweit bekannten Auszeichnung 17 Geräte<br />
<strong>und</strong> Lösungen von 16 Herstellern in das Rennen um die besten<br />
Intralogistikprodukte <strong>und</strong> -lösungen des Jahres. Längst stehen<br />
bei dem Wettbewerb nicht mehr nur Flurförderzeuge im Fokus.<br />
Von Gegengewichtsstaplern, Flurförderzeugen<br />
für die Lagertechnik<br />
sowie Sondergeräten <strong>und</strong> FTS über<br />
Drohnen <strong>und</strong> Softwarelösungen<br />
bis hin zum Containerstapler erstreckte sich<br />
das Portfolio der Finalisten. Alle Teilnehmer<br />
haben in der Zwischenzeit die internationalen<br />
Ifoy Test Days auf dem Messegelände in<br />
Hannover hinter sich gebracht. Experten<br />
haben in einem standardisierten Verfahren<br />
die Kennzahlen der Finalisten erfasst. Darüber<br />
hinaus beurteilten Wissenschaftler den<br />
Innovationswert der nominierten Produkte<br />
<strong>und</strong> Lösungen. Zum Abschluss der Testtage<br />
reisten Juroren u. a. aus ganz Europa, Australien<br />
sowie Brasilien <strong>und</strong> Russland in die Niedersachsen-Metropole,<br />
um die nominierten<br />
Geräte in Augenschein zu nehmen <strong>und</strong><br />
selbst zu testen. Bewertet wurden u. a. Innovationswert,<br />
Design, Ergonomie <strong>und</strong> Handling,<br />
Sicherheit, Marktfähigkeit <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennutzen<br />
sowie Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> Nachhaltigkeit.<br />
„Eine goldene Regel der Ifoy-Testreihen<br />
lautet: Die Finalisten werden in ihrer<br />
jeweiligen Kategorie nicht untereinander<br />
verglichen, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten<br />
auf dem Markt. Nur derjenige Nominierte,<br />
der seine direkten Wettbewerber in<br />
Sachen Innovation abhängt, hat die Chance<br />
auf den höchsten Podestplatz“, betont Anita<br />
Würmser, Vorsitzende der Ifoy-Jury.<br />
DIE NOMINIERTEN IM DETAIL<br />
Kategorie „Counter Balanced Truck“<br />
Im Segment der Gegengewichtsstapler<br />
schaffte es der Hyster-Elektro-Vierradstapler<br />
vom Typ J60XNL mit Lithium-<br />
Ionen-Batterie ins Finale. Das Flurförderzeug<br />
wurde so konzipiert, dass die Form<br />
des Energiespeichers genutzt wird. Somit<br />
ist u. a. ein niedriger Geräteschwerpunkt<br />
gegeben.<br />
Die zweite Nominierung holte sich das<br />
neue Flaggschiff von Still aus der Baureihe<br />
RX 60-25/35 für Lasten bis 3,5 Tonnen. Der<br />
Elektro-Vierradstapler war Testkandidat in<br />
der <strong>f+h</strong> 11/2019. Wie das Flurförderzeug<br />
abgeschnitten hat, können Sie in unserem<br />
E-Paper nachlesen. Geben Sie hier den Link<br />
bit.ly/stapler19_11 in den Browser ein – viel<br />
Spaß bei der Lektüre.<br />
Kategorie „Counter Balanced Truck“<br />
Hyster J60XNL<br />
Still RX 60-25/35<br />
Kategorie „Special Vehicle“<br />
Bei den Sondergeräten stand mit dem Combi-CBE4<br />
ein Elektro-Seitenstapler aus dem<br />
Hause Combilift im Finale. Der mit Allradantrieb<br />
ausgestattete 4-Tonner vereint Multidirektionalität<br />
<strong>und</strong> ein kompaktes Design.<br />
Ebenfalls ins Rennen ging der Hybrid-Reachstacker<br />
vom Typ SRSC45H9A von Sany.<br />
Der Stapler verfügt über ein Energierückgewinnungssystem<br />
<strong>und</strong> ein effizient arbeitendes<br />
Getriebe. Im Vergleich zum Vorgängergerät<br />
ließ sich das Eigengewicht reduzieren.<br />
Kategorie „Special Vehicle“<br />
Combilift Combi-CBE4<br />
Sany SRSC45H9A<br />
82 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Kategorie „Warehouse Truck highlifter“<br />
Crown schickte einen Vertreter der neuen ESR-1000-Schubmaststaplerbaureihe<br />
ins Rennen. Mit der Ausstattungsoption<br />
Xpress Lower weisen die Geräte gegenüber dem Vorgängermodell<br />
eine schnellere Senkgeschwindigkeit des Hubmasts auf.<br />
Weitere Informationen zu dem Stapler können interessierte<br />
Leser im E-Paper der <strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2020</strong> nachlesen. Dazu einfach<br />
den Link bit.ly/esr-1000 in Ihren Browser eingeben.<br />
Die zweite Nominierung in der Kategorie ging an die Jungheinrich<br />
AG; <strong>und</strong> zwar für den ERC 216zi. Welche Potenziale der<br />
Elektro-Hochhubwagen erschließt, können interessierte Leser<br />
in unserem Staplertest auf den S. 72 ff. nachlesen.<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
bit.ly/fuh-website<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“<br />
In der Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“ nominierte die<br />
Jury den Combi-CS-Deichselstapler des Unternehmens Combilift.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Spezialdeichsel <strong>und</strong> kompakten Bauweise<br />
kommt das Mitgängergerät auch mit engen Platzverhältnissen<br />
gut zurecht.<br />
Kategorie „AGV/Robot“<br />
Der Tracteasy, ein automatisierter Schlepper für Einsätze in<br />
Hallen <strong>und</strong> im Freien, des Unternehmens Easymile ist für eine<br />
maximale Zuglast von 25 Tonnen ausgelegt. Der Hersteller aus<br />
Frankreich holte sich in der Kategorie AGV/Robot dafür eine<br />
Nominierung ab.<br />
Ins Rennen um die Ifoy-Trophäe in dieser Kategorie ging ferner<br />
der Hersteller Geek+ mit dem C200-Roboter-Shuttle-System.<br />
Das System identifiziert <strong>und</strong> kommissioniert Behälter in<br />
Standardgröße <strong>und</strong> bringt sie z. B. in den Verpackungsbereich.<br />
Kategorie „Warehouse Truck highlifter“<br />
Die Berufsgenossenschaft Holz <strong>und</strong> Metall (BGHM) ist einer der größten<br />
Träger der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland <strong>und</strong><br />
übernimmt den Versicherungsschutz für r<strong>und</strong> 5,4 Millionen Beschäftigte<br />
aus etwa 227.000 Unternehmen der beiden Branchen. Unser Ziel<br />
ist es, Menschen zu helfen, die durch Arbeitsbedingungen gefährdet<br />
oder von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten betroffen sind.<br />
Unter www.bghm.de können Sie mehr über uns erfahren.<br />
Die Hauptabteilung Zentrale Präventionsaufgaben unterstützt unsere<br />
Außendienstmitarbeiter/innen bei der fachlichen Beratung<br />
von Unternehmen <strong>und</strong> Versicherten zu Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
bei der Arbeit. Unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter erarbeiten<br />
in ihrem Zuständigkeitsbereich die für alle Unfallversicherungsträger<br />
verbindliche <strong>und</strong> gesicherte Fachmeinung <strong>und</strong> unterstützen die<br />
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), ihre Mitglieder,<br />
staatliche Stellen sowie Hersteller in Fragen der Prävention. Wir prüfen<br />
<strong>und</strong> zertifizieren Produkte <strong>und</strong> wirken intensiv in der internationalen<br />
Normung mit.<br />
Wir suchen für den Standort Mainz in der Hauptabteilung Zentrale<br />
Präventionsaufgaben zwei<br />
Ingenieure/innen<br />
(Master/Diplom) (m/w/d)<br />
Maschinenbau,<br />
Fördertechnik<br />
als Fachreferent/innen für den Bereich Krane <strong>und</strong> Hebetechnik<br />
Crown ESR 1000 Jungheinrich ERC 216zi<br />
Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“<br />
Wir bieten eine abwechslungsreiche Tätigkeit sowie eine attraktive<br />
Bezahlung in EG 13/14 <strong>und</strong> Sozialleistungen nach den Regelungen<br />
des öffentlichen Dienstes (TVöD). Mobiles Arbeiten ist nach Absprache<br />
möglich. Frauen werden besonders aufgefordert sich zu bewerben.<br />
Über die Bewerbung von Menschen mit Behinderung freuen wir<br />
uns sehr<br />
Für Fragen steht Ihnen Herr Thoms Tel.: 06131 802 10445 gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann informieren Sie sich auf unserer Karriereseite<br />
www.bghm.de/karriere<br />
<strong>und</strong> bewerben Sie sich.<br />
Bewerbungsende: 29.03.<strong>2020</strong><br />
Combilift Combi-CS<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Holz <strong>und</strong> Metall<br />
Abteilung Allgemeine<br />
Personalverwaltung<br />
Postfach 3780<br />
55027 Mainz<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 83
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
Die Raymond Corporation ging mit dem<br />
Courier 3030 ins Rennen. Der automatisierte<br />
Stapler kann Transporte zwischen Produktion<br />
<strong>und</strong> Lager übernehmen. Die Entwickler<br />
integrierten eine Technologie, die die Umgebung<br />
360° um das Gerät erfasst <strong>und</strong> das Flurförderzeug<br />
notfalls zum Stillstand bringt,<br />
falls eine Person oder ein Gegenstand den<br />
Weg blockiert.<br />
Kategorie „Intralogistics Software“<br />
In der Softwarekategorie gab die Jury grünes<br />
Licht für die Laser-Localization-Software<br />
von Bosch Rexroth. Mithilfe eines Lasers<br />
lässt sich automatisch die Um gebung von<br />
autonomen Fahrzeugen in Materialfluss <strong>und</strong><br />
Lager abbilden <strong>und</strong> die Position sowie Orientierung<br />
des Fahrzeugs bestimmen.<br />
Das Unternehmen Proglove ging mit „The<br />
Proglove Cloud“ ins Rennen. Die Cloud unterstützt<br />
Unternehmen dabei, einen digitalen<br />
Zwilling ihrer Prozesse zu erzeugen, um<br />
Geräte besser zu verwalten, Herausforderungen<br />
in der Logistik zu identifizieren <strong>und</strong><br />
intelligente Prozesse zu schaffen.<br />
Kategorie „AGV/Robot“<br />
Kategorie „Start-up of the Year“<br />
Die Ideen <strong>und</strong> Lösungen von gleich vier<br />
Start-ups hielt die Jury für würdig ins Finale<br />
<strong>2020</strong> einzuziehen.<br />
Cellumation trat mit dem modularen Materialflusssystem<br />
Celluveyor an. Die hexagonalen<br />
Zellen des Systems lassen sich zu<br />
einem beliebigen Layout zusammenfügen<br />
<strong>und</strong> so z. B. Stückgüter mithilfe der integrierten<br />
omnidirektionalen Antriebsräder<br />
flexibel bewegen <strong>und</strong> positionieren.<br />
Inventairy X – dies war die Lösung mit<br />
der das Unternehmen Doks.Innovation in<br />
den Ring gestiegen ist. Das System ist die<br />
Kombination aus einer Drohne, 1D- <strong>und</strong><br />
2D-Sensoren, einer 12-Megapixel-Kamera<br />
<strong>und</strong> der Doks.-Software zur Datenerfassung<br />
<strong>und</strong> -verarbeitung mithilfe von Machine-<br />
Learning-Algorithmen.<br />
Ebenfalls im Rennen war das herstellerunabhängige<br />
Flottenmanagementsystem<br />
des Start-ups Forkon. Die cloudbasierte<br />
Software-as-Service-Plattform senkt die<br />
jährlichen Kosten einer Flurförderzeugflotte<br />
dem Anbieter zufolge um 20 Prozent<br />
durch die Fokussierung auf die Gesamtbetriebskosten.<br />
Über eine Nominierung freute sich auch<br />
Wiferion. Das Unternehmen entwickelt <strong>und</strong><br />
vertreibt u. a. induktive Batterieladesysteme<br />
für Elektro-Flurförderzeuge. Die Energiesysteme<br />
basieren auf dem patentierten,<br />
induktiven Etalink3000-Ladesystem. Die<br />
Erfolgs story des Start-ups haben wir für Sie<br />
nachgezeichnet (s. S. 38 ff.).<br />
Vergeben werden die Trophäen in sieben Kategorien<br />
während der Ifoy Award Night am 20.<br />
April auf der Hannover Messe <strong>2020</strong>. Im Logistikforum<br />
in der Halle 3 werden mehr als 500<br />
internationale Gäste aus Transport, Logistik<br />
<strong>und</strong> Intralogistik erwartet. Bis dahin bleibt<br />
das Ergebnis ein Geheimnis – sowohl für die<br />
Finalisten als auch für die Öffentlichkeit.<br />
Fotos: Bosch Rexroth, Cellumation, Combilift,<br />
Crown, Doks.Innovation, Easymile, Forkon, Geek+,<br />
Hyster, Jungheinrich, Proglove, Raymond, Sany<br />
Europe, Still, Toyota Material Handling, Wiferion<br />
www.ifoy.org<br />
Kategorie „Start-up of the Year“<br />
Cellumation Celluveyor<br />
Easymile Tracteasy<br />
Kategorie „Intralogistics Software“<br />
Doks.Innovation Inventairy X<br />
Geek+ C200<br />
Bosch Rexroth<br />
Forkon<br />
Raymond Courier 3030<br />
Proglove<br />
Wiferion Etalink3000<br />
84 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
COBOTS IN DER PALETTIERUNG:<br />
AUCH DAS PERSONAL PROFITIERT DAVON<br />
Zunehmender Wettbewerb <strong>und</strong> verkürzte<br />
Lieferzyklen prägen die Produktion. Dem Druck,<br />
die Taktzeiten einzuhalten, steht dabei der<br />
Fachkräftemängel gegenüber. Viele Betriebe<br />
setzen aus diesem Gr<strong>und</strong> auf die<br />
Automatisierung von Prozessen. Vor allem bei<br />
der Palettierung besteht großes Potenzial für<br />
eine Automatisierung. Die kollaborierende<br />
Robotik zeichnet sich an dieser Stelle als ein<br />
Trend ab.<br />
Die Palettierung <strong>und</strong> Verpackung stellt als einer der letzten<br />
Schritte Unternehmen vor Herausforderungen. Einerseits<br />
verkürzen sich die Lieferzeiten stetig durch die Anforderungen<br />
des Markts, sodass für die finalen Schritte der<br />
Palettierung immer weniger Zeit zur Verfügung steht. Andererseits<br />
sind die damit verb<strong>und</strong>enen Arbeitsabläufe wiederkehrend, monoton<br />
<strong>und</strong> mühsam – vor allem bei schweren Produkten. Dies führt<br />
dazu, dass die damit verb<strong>und</strong>enen Tätigkeiten bei Mitarbeitern<br />
nicht nur unbeliebt sind, sondern auch ihre Ges<strong>und</strong>heit beeinträchtigen<br />
können. Zusätzlich bindet die manuelle Palettierung<br />
wertvolle Arbeitskraft, die in anderen Bereichen des Unternehmens<br />
effektiver eingesetzt werden könnte. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist die Automatisierung<br />
der Palettierung ein wichtiger Schritt für Unternehmen<br />
hin zu mehr Effizienz in der innerbetrieblichen Logistik.<br />
Mobile Leichtbauroboter, die unter bestimmten Voraussetzungen<br />
Seite an Seite mit dem Menschen arbeiten dürfen, ziehen seit<br />
einigen Jahren in die Betriebe ein. Cobots wie die Typen UR3e,<br />
UR5e, UR10e oder der neue UR16e von Universal Robots lassen sich<br />
schnell <strong>und</strong> einfach in Betrieb nehmen <strong>und</strong> für neue Anwendungen<br />
umrüsten. Durch den Leichtbau sind die Roboter mobil <strong>und</strong> können<br />
problemlos an diverse Produktionsstellen zum Einsatz kommen<br />
<strong>und</strong> dürfen nach absolvierter Risikobeurteilung ohne Schutzzaun<br />
direkt mit dem Menschen zusammenarbeiten.<br />
STARKER ARM FÜR SCHWERE LASTEN<br />
Bisher war das Einsatzgebiet von Cobots durch ihre Tragkraft limitiert.<br />
Durch die Einführung des UR16e, der eine Tragkraft von 16 kg<br />
hat, erweiterte Universal Robots die Einsatzgebiete kollaborierender<br />
Roboter signifikant: Mit dem größten der UR-Roboter lässt sich<br />
jetzt auch die Palettierung von z. B. Tierfutter-Packungen oder in<br />
Säcken abgefüllte Blumenerde per Cobot automatisieren. Der<br />
86 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
AUTOMATION<br />
MATERIALFLUSS<br />
INTRALOGISTIK<br />
Für die Palettierung verfügen UR-Roboter über einen integrierten Palettierassistenten, mit<br />
dem auch ungeschulte Anwender den Roboter schnell in Betrieb nehmen können<br />
Roboter nimmt die hohen Lasten selbstständig aus der Produktionslinie <strong>und</strong> stapelt sie<br />
auf Europaletten. Doch auch für leichtere Produkte bietet die erhöhte Tragkraft einen<br />
Vorteil: Bei Prozessen, die zuvor bereits automatisiert waren, kann die Möglichkeit, mehrere<br />
Werkstücke im selben Prozessschritt zu handhaben, die Effi zienz verbessern. Das Ergebnis:<br />
kurze Taktzeiten am Ende der Produktionskette.<br />
Ein weiterer Gr<strong>und</strong>, der die kollaborative Robotik zum ernstzunehmenden Industrietrend<br />
macht, ist die Automatisierung ohne notwendiges Fachpersonal: Mit der patentieren<br />
Technologie von Universal Robots sind Anwender ohne Programmiererfahrungen<br />
in der Lage, ihren Cobot in kürzester Zeit eigenständig einzurichten, anzupassen <strong>und</strong> zu<br />
bedienen. Die intuitive Benutzeroberfläche des Teachpanels mit 3D-Visualisierung ermöglicht<br />
es einem ungeschulten Anwender, den Roboter in weniger als einer St<strong>und</strong>e in<br />
Betrieb zu nehmen.<br />
PASSGENAUE INTEGRATION IN PRODUKTIONSABLÄUFE<br />
Für die Anwendung in der Palettierung verfügen die Roboter vom Typ UR über einen integrierten<br />
Palettierassistenten. Mit dessen Hilfe können Bediener in wenigen Schritten<br />
<strong>und</strong> kurzer Zeit eine Palettierung in einer oder mehreren Lagen erstellen. Dafür wählt der<br />
Anwender zunächst ein vordefiniertes Muster aus, in dem der Roboter die Güter stapeln<br />
soll <strong>und</strong> bringt ihm die Abmessungen der Palette durch das Anfahren ihrer vier Eckpunkte<br />
bei. Im Anschluss gilt es, die Anzahl der Positionen auf der Palette einzugeben sowie<br />
dem Roboter eine Musterbewegung für das Anfahren dieser Punkte zu zeigen.<br />
Zwischenschritte wie der Wechsel zur nächsten Europalette lassen sich einfach programmieren.<br />
So ist es möglich, den Cobot passgenau in die Produktionsabläufe zu integrieren<br />
<strong>und</strong> auf betreiberspezifische Bedürfnisse einzugehen, z. B. verschiedenformatige<br />
Produkte nacheinander zu bearbeiten.<br />
Die Einsatzszenarien des Cobots sind u. a. auf die problemlose Ausrüstung <strong>und</strong> den<br />
schnellen Wechsels des Lastaufnahmemittels zurückzuführen. Per „Plug & Play“ lässt<br />
sich z. B. von einem Greifer auf einen Vakuumsauger wechseln.<br />
MITARBEITER ENTLASTEN UND PRODUKTIVITÄT STEIGERN<br />
Aufgr<strong>und</strong> ihrer Anpassungsfähigkeit <strong>und</strong> einfachen Handhabung bietet die kollaborative<br />
Robotik einen zuverlässigen Partner für Unternehmen <strong>und</strong> vor allem deren Mitarbeiter.<br />
Cobots sind in der Lage, auch Produktionen mit volatilen Losgrößen zu automatisieren<br />
<strong>und</strong> lassen sich schnell an Produktionsspitzen anpassen. Platzsparend <strong>und</strong> flexibel einsetzbar<br />
sind die Roboter für KMU <strong>und</strong> für Großunternehmen geeignet. Betriebe können<br />
so ihre Mitarbeiter entlasten <strong>und</strong> die Produktivität <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit steigern.<br />
Die kollaborative Robotik verändert gr<strong>und</strong>legend das Verständnis von Automation <strong>und</strong><br />
wird die Industrielandschaft in den nächsten Jahren nachhaltig prägen.<br />
Fotos: Universal Robots<br />
www.universal-robots.com<br />
24/7 Service<br />
für Ihren<br />
Materialfluss<br />
Digitale<br />
Vernetzung<br />
Robotergestützte<br />
Automatisierungs-<br />
systeme<br />
Intra-<br />
logistik<br />
4.0<br />
Förderanlagen<br />
Manuell &<br />
Angetrieben<br />
Vollautomatisierte<br />
Produktionslinien<br />
Komponenten<br />
& Module<br />
Systemlösungen<br />
für die<br />
Automatisierung<br />
Wir freuen uns über Ihren<br />
Besuch:<br />
HALLE 1<br />
Stand C03<br />
10. - 12. März <strong>2020</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
HALLE 3<br />
Stand D69<br />
FIT FÜR DIE<br />
MÄRKTE DER<br />
ZUKUNFT<br />
PROFITIEREN SIE VON<br />
UNSEREM KNOW-HOW<br />
Erst mit der datentechnischen Vernetzung<br />
wird eine moderne Intralogistikanlage – vom<br />
Wareneingang bis zum Versand – zu einer<br />
leistungsstarken Einheit.<br />
Mit unserer hohen Fertigungstiefe, höchster<br />
Produktqualität „Made in Germany“, innovativen<br />
Technologien <strong>und</strong> anwendungsorientierten<br />
Softwarelösungen erfüllen wir<br />
diesen Anspruch.<br />
AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />
Leystraße 27 • 57629 Luckenbach • Germany<br />
Fon: +49 2662 9565–0<br />
info@ami-foerdertechnik.de<br />
www.ami-foerdertechnik.de
FAHRERLOSE TRANSPORTSYSTEME<br />
UND MOBILE ROBOTER: CHANCEN,<br />
TECHNOLOGIEN, WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
Mit Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI)<br />
respektive verbesserten Sensoren <strong>und</strong> Konzepten<br />
zur Lokalisierung von Fahrerlosen<br />
Transportsystemen (FTS) <strong>und</strong> mobilen Robotern<br />
lassen sich neue Anwendungen in Produktion<br />
<strong>und</strong> Logistik realisieren. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
veranstaltete das Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnik <strong>und</strong> Automatisierung IPA,<br />
Stuttgart, das 8. Technologieforum „Fahrerlose<br />
Transportsysteme (FTS) <strong>und</strong> mobile Roboter“.<br />
Das Technologieforum richtet sich an Anwender, Ausrüster<br />
sowie Hersteller <strong>und</strong> Entwickler von Automatisierungslösungen<br />
in Materialfluss, Logistik, Produktionsautomatisierung<br />
<strong>und</strong> Servicerobotik. Die achte Auflage der Fachveranstaltung<br />
fand erstmals in der Filderhalle bei Stuttgart statt, um<br />
dem wachsenden Interesse am Thema gerecht zu werden respektive<br />
dem Event mehr Raum zu bieten. Neben den Vorträgen gab es im<br />
Foyer sowie im Veranstaltungsraum eine Ausstellungsfläche, auf<br />
der FTS-Hersteller <strong>und</strong> Technologieanbieter ihre Produkte zeigen<br />
konnten.<br />
NEUE HERAUSFORDERUNGEN BEFLÜGELN<br />
ENTWICKLUNG<br />
In seiner Begrüßung formulierte Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Fritz<br />
Klocke die Intension des Technologieforums: „Der Trend zur wandlungsfähigen<br />
Produktion bedingt durch kleinere Losgrößen <strong>und</strong><br />
der boomende Onlinehandel stellen immer höhere Anforderungen<br />
an die Intralogistik. Flexible Fahrerlose Transportsysteme sind ein<br />
Schlüsselelement, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.“<br />
So teilten große Fahrzeugflotten in der Intralogistik zunehmend<br />
Umgebungsinformationen über die Cloud, um sich selbst organi-<br />
88 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
<br />
sieren zu können. Die Flurförderzeuge würden immer flexibler bei<br />
gleichzeitiger Optimierung von Bauraum <strong>und</strong> Nutzlast. „Je nach<br />
Auftrags- <strong>und</strong> Verkehrslage bestimmen sie autonom ihre optimalen<br />
Routen durch die Fabrik“, so der Institutsleiter.<br />
Das Technologieforum stellte diese neuen Technologien vor <strong>und</strong><br />
zeigte, welche Ansätze schon heute in der Produktion <strong>und</strong> Logistik<br />
zum Einsatz kommen <strong>und</strong> welche wirtschaftlich bereits in den<br />
nächsten Jahren umsetzbar sind.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ – EINFÜHRUNG UND<br />
INDUSTRIELLE NUTZUNG<br />
Eingangs erhielten die Tagungsteilnehmer von Professor Marco<br />
Huber, der am Fraunhofer IPA das Zentrum für Cyber Cognitive Intelligence<br />
(CCI) leitet, Einblick in die Gr<strong>und</strong>lagen der KI <strong>und</strong> des<br />
Maschinellen Lernens respektive des Deep Learning für industrielle<br />
Anwendungen. Für ein besseres Verständnis ordnete Prof. Huber<br />
die Begriffe nochmal nach ihrer Definition ein: Künstliche Intelligenz<br />
ist das Lösen von Problemen, welche vom Menschen intelligentes<br />
Handeln erfordern, Maschinelles Lernen beschreibt das Lernen<br />
anhand von Mustern in Daten <strong>und</strong> Deep Learning ist das Lernen<br />
mithilfe tiefer neuronaler Netze. Anschließend warf der Referent<br />
einen kurzen Blick auf die Meilensteine in der Entwicklung der<br />
KI, z.B. anhand von Schachcomputern, <strong>und</strong> zeigte die Grenzen auf,<br />
die diese Technologie aktuell noch hat. Dennoch sei KI mittlerweile<br />
schon ein wirtschaftlicher Faktor. So wurden in Deutschland 2019<br />
schätzungsweise 220,6 Mrd. Euro Umsatz durch KI-Anwendungen<br />
beeinflusst. Den größten Anteil davon in der Automobilproduktion<br />
mit 45,4 Prozent.<br />
MANFRED WEBER,<br />
REDAKTEUR F+H<br />
Fahrerlose Transportsysteme <strong>und</strong> mobile<br />
Roboter sind ein ideales Anwendungsgebiet<br />
››für Künstliche Intelligenz<br />
AUTOMOBILBRANCHE GEHT VORAN<br />
Die Automobilbranche ist seit jeher Treiber neuer Automatisierungstechnologien.<br />
Dies gilt auch für den Einsatz von Fahrerlosen<br />
Transportsystemen. Eugen Vogt von der Daimler AG fasste in seinem<br />
Vortrag die FTS-Strategie bei intralogistischen Prozessen von<br />
Mercedes-Benz Cars zusammen <strong>und</strong> stellte FTS-Projekte vor, die<br />
ELATECH® EAGLE<br />
Designed for Performance,<br />
Engineered for Excellence.<br />
ELATECH EAGLE PU ZAHNRIEMEN:<br />
DIE BESTE WAHL FÜR<br />
AUTOMATISCHE LAGERSYSTEME<br />
• SELBST FÜHREND IN<br />
BEIDEN LAUFRICHTUNGEN<br />
• PRÄZISE<br />
• GERÄUSCHARM<br />
Lieferbare Profile:<br />
5M, 8M, 10M, 14M<br />
(Sonderzugträger sind<br />
nach Absprache lieferbar)<br />
www.elatech.com<br />
SIT Antriebselemente GmbH - Rieseler Feld 9 (Gewerbegebiet West) D-33034 Brakel<br />
Tel. +49.5272.3928.0 - Fax +49.5272.392890 info@sit-antriebselemente.de<br />
Banner 2019_EAGLE (DE).indd 1 21/01/2019 17:11:14<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 89
ei Mercedes-Benz Cars realisiert wurden. „Sich ändernde Anforderungen<br />
erfordern zunehmend intelligente <strong>und</strong> zugleich robuste Systeme,<br />
die flexibel <strong>und</strong> dynamisch reagieren können“, so Vogt. Mercedes-Benz<br />
Cars setze auf eine einheitliche FTS-Strategie zur Bewältigung<br />
intralogistischer Herausforderungen. Dabei sei eine werkübergreifende,<br />
standardisierte Hardware <strong>und</strong> Software nötig. Als Beispiel<br />
nannte er vereinfachte Spezifikationen <strong>und</strong> Guidelines für Ausstattungsoptionen<br />
(z.B. Lastenaufnahme, Hub-/Drehtisch, Rollenförderer).<br />
Der Mehrwert, der die Standardisierung biete, ergebe sich u.a.<br />
bei der Beschaffung (Lieferanten, Investitionskosten, Lieferzeiten,<br />
Vergabeoptionen etc.), der Inbetriebnahme (weniger Anlaufprobleme)<br />
sowie der hohen Produktreife <strong>und</strong> technischen Robustheit der<br />
autonomen Transportsysteme. Auf der Kommunikationsebene von<br />
FTS sei eine intelligente Systemsteuerung u.a. mithilfe von Big Data<br />
als Voraussetzung zur Systemoptimierung notwendig.<br />
Der Automobilkonzern BMW setzt bei seinen innerbetrieblichen<br />
Prozessen den Fokus auf den Vernetzungsgrad von autonomen<br />
Transportrobotern <strong>und</strong> die Cloud-Technologie. Der Vortrag von<br />
Georg Flörchinger <strong>und</strong> Martin Bauer von der BMW AG „Über die<br />
Vision – Bedeutung Autonomer Transportroboter bei BMW in der<br />
Logistik“ beleuchtete den Stand der Autonomie in den BMW-Werken<br />
sowie die Cloud- <strong>und</strong> Vernetzungsentwicklung mit zugehörigen<br />
Plattformen.<br />
Auf die BMW-eigene Entwicklung „Smart Transport Robot“<br />
ging der Vortrag von Stefan Dörr, Projektleiter am Fraunhofer<br />
IPA, ein. Er sprach über Vernetzung, Cloud-Edge-Computing<br />
<strong>und</strong> Maschinelles Lernen als Gr<strong>und</strong>lagen der autonomen Navigation.<br />
Der Smart Transport Robot navigiert mithilfe einer Software<br />
des Fraunhofer IPA auch mit wenigen <strong>und</strong> qualitativ unterschiedlichen<br />
Sensordaten in einer komplexen <strong>und</strong> veränderlichen<br />
Umgebung ohne spezielle Infrastruktur, was die Anwendung<br />
flexibel macht.<br />
COGNITIVE ROBOTER<br />
Einen Blick in die Zukunft der Materialversorgung warf Benjamin<br />
Sommer von der Magazino GmbH. Er präsentierte das Handling<br />
von Kleinladungsträgern mithilfe mobiler Roboter <strong>und</strong> KI. Die<br />
neue Generation von autonomen Robotern in der Intralogistik<br />
müsse flexibel, intelligent <strong>und</strong> autonom sein. Die entscheidenden<br />
Stichworte hierzu seien: Kamera- <strong>und</strong> Sensor-basiert, Live-<br />
Entscheidungen <strong>und</strong> Verhaltensadaption, Lernen mithilfe von KI<br />
<strong>und</strong> Cloud-basiert.<br />
Mit Zukunftstechnologie, die schon Realität ist, beschäftigte sich<br />
auch der Beitrag „3D-Sensortechnologien für flexible Fahrerlose<br />
Transportsysteme“ von Karsten Bohlmann, E&K Automation<br />
GmbH. Bohlmann erläuterte, welche Rolle 3D-Sensorik, Kamerainfrastruktur<br />
<strong>und</strong> KI sowie das Scannen von Oberflächen für die Lokalisierung<br />
<strong>und</strong> Navigation von mobilen Robotern spielen. Er gab<br />
einen Überblick über Anwendungsfelder für 3D-Sensorik bei FTS<br />
<strong>und</strong> nannte als Beispiele das automatische Stapeln forminstabiler<br />
Lasten oder eine dynamische FTS-Bahnplanung basierend auf 3D-<br />
Hinderniserkennung.<br />
In den folgenden Beiträgen wurden u. a. Kamera-Infrastruktur<br />
<strong>und</strong> KI zum Live-Tracking, zur Steuerung <strong>und</strong> Optimierung von<br />
FTS thematisiert. Hier spielen neuronale Netze zur Objektlokalisierung<br />
eine maßgebliche Rolle. Ein Ziel sei u.a. die Integration autonomer<br />
Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller.<br />
01 Professor Huber gab in seinem Vortrag Einblicke<br />
in die Gr<strong>und</strong>lagen der Künstlichen Intelligenz<br />
02 Benjamin Sommer warf einen Blick in die Zukunft<br />
der Materialversorgung mithilfe intelligenter FTS<br />
Klassische <strong>und</strong> neue Anwendungen in der Industrie <strong>und</strong> Logistik<br />
sowie aktuelle Entwicklungen <strong>und</strong> Forschungsergebnisse zeigten<br />
den Leistungsstand von FTS <strong>und</strong> mobiler Robotik. Das technische<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Potenzial bestehender <strong>und</strong> zukünftiger Einsatzfelder<br />
wurde vorgestellt. Zudem erhielten die Teilnehmer einen<br />
Einblick in die Gr<strong>und</strong>lagen der Künstlichen Intelligenz <strong>und</strong> des maschinellen<br />
Lernens sowie einen Ausblick auf aktuelle Technologien<br />
autonomer Systeme <strong>und</strong> deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten in<br />
Fertigung, Handhabung, Logistik <strong>und</strong> Service. <br />
MW<br />
Fotos: <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 89: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap, Lizenz:<br />
ODbL 1.0<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
90 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MEHR FREIHEIT FÜR ROBOTER<br />
Die Mehr-Achs-Roboter des Herstellers Stäubli<br />
Robotics wurden nun mit zusätzlichen Achsen aus<br />
dem Hause Stöber ausgestattet, sodass sich die<br />
Roboter völlig frei konfigurieren lassen. Ziel des<br />
ersten gemeinsamen Projekts von Stäubli <strong>und</strong><br />
Stöber – <strong>und</strong> in Kooperation mit dem Lineartechnikhersteller<br />
Rollon – war die Erweiterung der<br />
Roboter mit maximal sechs Achsen um eine siebte<br />
<strong>und</strong> optionale achte Achse. Das Konzept: Ein<br />
Roboter verfährt dynamisch auf einer Linearführung<br />
wobei die siebte <strong>und</strong> die achte Achse<br />
translatorische sowie rotatorische Bewegungen ermöglichen. Damit ist der Roboter flexibel <strong>und</strong> frei<br />
konfigurierbar. Im Einsatz hat er so einen größeren Handlungsspielraum <strong>und</strong> kann an mehreren<br />
Stationen einer Linie unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Für die Bewegungssteuerung der<br />
beiden Achsen kommt jeweils der Einzelachsregler vom Typ SD6 zum Einsatz.<br />
www.stoeber.de<br />
GETREIDESILOS STAUBFREI HALTEN<br />
Im Getreideterminal Rostock sorgt eine Sauganlage von Ruwac für die Reinhaltung der Verladeeinrichtung<br />
beim Getreideumschlag. Auch größere Mengen werden bei Bedarf problemlos <strong>und</strong> schnell<br />
aufgesaugt. Der 15-kW-Direktantrieb der Sauganlage vom Typ DA 5140 M bringt mehr als ausreichend<br />
Leistung auf, um eine Absaugung auf drei<br />
Stockwerken sicherzustellen: Der Sauger steht in der<br />
obersten Etage der Silos, wohin das einzulagernde<br />
Getreide gefördert wird. Ein 278 Meter langes<br />
Rohrleitungsnetz, das sich über die drei Etagen<br />
erstreckt, erlaubt die Reinigung auf der ganzen Fläche.<br />
Sobald das Saugrohr ans Leitungsnetz angeschlossen<br />
wird, startet die Anlage. Vom Abscheider – einem<br />
großzügig dimensionierten Taschenfilter der Staubklasse<br />
M – fällt das Sauggut direkt in eine 200-Liter-<br />
Tonne, die in einer roll- <strong>und</strong> kippbaren Vorrichtung<br />
gelagert ist <strong>und</strong> sich so ohne Mühe abtransportieren, tauschen <strong>und</strong> / oder leeren lässt. Die Abscheideeinheit<br />
ist höhenverstellbar, so kann der Anwender auch andere Sauggutbehälter nutzen.<br />
www.ruwac.de<br />
LEISTUNGSSTARKE UND ROBUSTE INDUSTRIEREINIGER<br />
Das Unternehmen Columbus bietet ein umfangreiches<br />
Sortiment an Reinigungsmaschinen für Industrie<br />
<strong>und</strong> Logistik. So erzielt die Reinigungsmaschine vom<br />
Typ RA 85|BM 90 auf mittleren <strong>und</strong> großen Flächen<br />
hohe Reinigungsleistungen. Die Maschine hat einen<br />
90-Liter-Tank, zwei Bürstmotoren mit je 800 Watt<br />
Leistung, sie lässt sich problemlos führen <strong>und</strong> auf<br />
1,6 m wenden. Der Aufsitzer ARA 100|BM 200 verfügt<br />
über einen 200-Liter-Frischwassertank, eine Doppelwalzen-<br />
oder Scheibenbürste, einen einstellbareren Bürstdruck von bis zu 100 kg sowie Allradantrieb<br />
für Steigungen von bis zu 20 Prozent, Vorkehrseitenbesen, Wasser- <strong>und</strong> Chemiedosierung <strong>und</strong> eine<br />
Sprühlanze. Neben der professionellen Bodenreinigung spielen Industriesauger eine zentrale Rolle<br />
im Portfolio von Columbus. Der Hersteller verfügt über ein Sortiment an leistungsstarken, robusten<br />
Industriesaugern mit umfangreichem Zubehörprogramm.<br />
www.columbus-clean.com<br />
MASSGESCHNEIDERTE SCHERENHUBTISCHE<br />
Die österreichische Firma Wieder Maschinenbau GmbH produziert u. a. Scherenhubtische nach<br />
Betreiberanforderungen mit einer Tragfähigkeit von 500 bis 50 000 kg. Die Hubtische sind entsprechend<br />
den gesetzlichen Vorschriften gebaut <strong>und</strong> integrieren diverse Sicherheitseinrichtungen wie<br />
Unterlaufschutz-Rollos, Absturzportale oder Quetschleisten, die elektrisch überwacht werden. Für<br />
den Außenbereich sind feuerverzinkte Oberflächen verfügbar.<br />
www.wieder-maschinenbau.at<br />
Innovative<br />
Steigtechnik –<br />
made in Germany<br />
Ob Laufstege in praktischer<br />
Modulbauweise, Treppen <strong>und</strong><br />
Überstiege, Arbeitspodeste<br />
oder Wartungsbühnen –<br />
unsere Steigtechnik-Lösungen<br />
optimieren Ihre Prozesse <strong>und</strong><br />
sorgen für ein Plus an Sicherheit.<br />
NEU:<br />
Konfigurieren Sie Ihr individuelles<br />
Produkt r<strong>und</strong> um die Uhr unter<br />
www.steigtechnik.de/konfigurator<br />
Wir bieten 15 Jahre Qualitätsgarantie<br />
auf unsere Serienprodukte<br />
„Made in Germany“.<br />
Unser Partner ist der Fachhandel.<br />
10. – 12. März <strong>2020</strong> | Stuttgart<br />
Halle 3 | Stand C09
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
SAP-ZERTIFIZIERTE SOFTWARELÖSUNG SETZT<br />
BESTELLPROZESSE IM EINZELHANDEL UM<br />
Für den stationären Handel ist es unerlässlich,<br />
Prozesse auf allen Ebenen zu optimieren, um<br />
gegenüber dem E-Commerce bestehen zu<br />
können. Um die Leistungsfähigkeit seiner<br />
Bestellprozesse zu verbessern, nutzt ein<br />
Einzelhandelskonzern eine von SAP zertifizierte<br />
Softwarelösung für die Optimierung von<br />
logistischen Prozessen im ERP-System. Eine<br />
Anwendung der Software bündelt zum Beispiel<br />
Bestellungen <strong>und</strong> schlägt Bestellmengen<br />
reichweitenorientiert vor. In Kombination mit<br />
Modulen für das operative Tagesgeschäft <strong>und</strong><br />
das Controlling nutzt die Einzelhandelskette<br />
damit ein performantes Software-Tool für eine<br />
effiziente Supply Chain.<br />
Die Detailhändlerin Migros ist ein Konglomerat von Genossenschaften,<br />
Aktiengesellschaften <strong>und</strong> Stiftungen, das sich<br />
zusammenfassend als die Migros-Gemeinschaft bezeichnet.<br />
Der Migros-Genossenschafts-B<strong>und</strong> (MGB) vertritt dabei<br />
den Konzern nach außen. Die Migros ist das größte Einzelhandelsunternehmen<br />
in der Schweiz.<br />
Die zentral organisierte Warenwirtschaft (ZWW) stellt mit einem<br />
Fullfillment-Center <strong>und</strong> über mehrere Verteilzentren die schnelle<br />
Auslieferung der Waren an die mehr als 1 000 Verkaufsstellen sicher.<br />
Dafür müssen die Bestellprozesse so effizient wie möglich sein, um,<br />
vor allem angesichts der Zunahme des E-Commerce-Geschäfts, als<br />
stationärer Handel wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Einzelhandelskette<br />
gelingt dies nicht zuletzt mithilfe der GIB Suite der<br />
GIB mbH aus Siegen. Die Suite ist von SAP zertifiziert <strong>und</strong> unterstützt<br />
schnittstellenfrei alle logistischen Prozesse in SAP; dort sorgt<br />
sie für eine Steigerung der Transparenz <strong>und</strong> Effizienz. „Mit der GIB<br />
Suite konnten wir ein Maß an Transparenz schaffen, das Demand<br />
Planner, Sachbearbeiter <strong>und</strong> Führungskräfte positiv aufgenommen<br />
haben“, so Urs Schwarzenbach, Direktionssupportleiter Near/Non<br />
Food bei Migros.<br />
LÖSUNG IM SAP-STANDARD INTEGRIERT<br />
Schwarzenbach hat die Einführung der Software begleitet. Zunächst<br />
fand im Stammwerk die Implementierung der Anwendungen<br />
„Operations“ für das operative Tagesgeschäft <strong>und</strong> „Buying“ für<br />
92 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Bestellvorgänge statt; wenige Monate später wurde der Lösung die<br />
Anwendung „Controlling“ hinzugefügt. Die Anwendung „Buying“<br />
hat die GIB zudem eigens in Zusammenarbeit mit Migros entwickelt.<br />
„Wir konnten damit massive Effizienzsteigerungen bei der<br />
Bedarfsermittlung <strong>und</strong> der gegenseitigen Stellvertretung erreichen“,<br />
erklärt Schwarzenbach. „Zudem ließen sich Verfügbarkeiten<br />
in den Verteilzentren durch eine gleichzeitige Reduktion der Lagervolumina<br />
verbessern.“<br />
Beim MBG ist man daher mit der Software <strong>und</strong> dem Lösungsanbieter<br />
zufrieden. „Wir hatten über ein Seminar die ersten Kontakte<br />
zur GIB geknüpft“, berichtet Wieland Caviezel, SAP-Berater bei<br />
Migros. „Aus Performance-Gründen brauchten wir eine neue Supply-Chain-Lösung.<br />
Die alte Software war überdies zu wenig individualisierbar<br />
<strong>und</strong> konnte zu wenig Daten verarbeiten. Als eine Anfrage<br />
bei der DSAG ergeben hat, dass außer der GIB Suite keine<br />
sinnvollen SAP-basierten Lösungen diesbezüglich bekannt sind,<br />
wurde das Projekt angestoßen.“<br />
Als Zielanforderungen stellte der Genossenschaftsverb<strong>und</strong> eine<br />
im SAP-Standard integrierte Lösung, um Medienbrüche zu vermeiden,<br />
sowie eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Disposition<br />
in der Warenwirtschaft durch ein systemgestütztes Tool; dieses sollte<br />
die Möglichkeit bieten, die bereits vorhandenen ERP-Stammdaten<br />
<strong>und</strong> -Parameter zu nutzen.<br />
ERFOLG IST MESSBAR<br />
Alle im Projektantrag kommunizierten Hauptziele in puncto Effizienzsteigerungen<br />
im Bereich der Warendisposition (Warenbeschaffung,<br />
Demand Planning) <strong>und</strong> Reduktion der Lagerkosten<br />
ließen sich realisieren. Auch von Optimierungen der Bestände<br />
<strong>und</strong> Bestellmengen profitiert der Anwender, indem im Bestellmonitor<br />
mit den „richtigen“ Artikeln (ABC, Lebenszyklus) die<br />
korrekten Mengen (nach Reichweiten, R<strong>und</strong>ungsmengen) aufgefüllt<br />
werden können, falls der Lkw oder Fernost-Container noch<br />
nicht vollständig gefüllt ist. Bei den Langsamdrehern der Kategorie<br />
Bekleidung oder Haushaltsartikeln hat sich außerdem am<br />
Deutlichsten gezeigt, dass die Lagerhüterproblematik zurückgegangen<br />
ist.<br />
Einer der größten Effizienztreiber des Tools ist aber die Transparenzsteigerung.<br />
Während zuvor jeder Demand Planner die Stammdaten<br />
in (s)einer eigenen Excel-Liste pflegte, stellt nun die Verwaltung<br />
der Stammdaten im ERP-System eine hohe Transparenz sicher,<br />
sodass z. B. gegenseitige Stellvertretungen einfacher werden.<br />
Zudem lassen sich Dispositionsentscheide mithilfe der aktuellen<br />
Stammdaten <strong>und</strong> Key Performance Indicators einfacher treffen <strong>und</strong><br />
besser nachvollziehen.<br />
Die Einführung der GIB Suite mit mehreren anwenderspezifischen<br />
Anpassungen wie Migros-Reitern, Ad-hoc-Formeln <strong>und</strong> Erweiterungen<br />
über Exits durch ein 10-köpfiges Projektteam aus GIB<strong>und</strong><br />
Migros-Mitarbeitern verlief problemlos; zudem wurde die Einführung<br />
von jeweils zwei persönlichen Zweist<strong>und</strong>enschulungen<br />
durch Key-User flankiert. „Die Projektmitglieder haben selbst die<br />
entsprechenden Schulungsdokumente erstellt. Somit verlief die<br />
Einführung gut <strong>und</strong> die Suite ließ sich wenige St<strong>und</strong>en nach der<br />
Schulung nutzen“, so Schwarzenbach.<br />
KEIN ZURÜCK MEHR VORSTELLBAR<br />
Mittlerweile könne sich niemand mehr vorstellen, ohne die Softwarelösung<br />
auszukommen. Die GIB Suite punktet nach Meinung<br />
des MGB vor allem mit Effektivität – im Sinne von: die richtigen<br />
Dinge tun – <strong>und</strong> mit der Bereitstellung von umfangreichen Informationen,<br />
z. B. zur Reichweitenoptimierung. Außerdem können<br />
Mitarbeiter Kennzahlen nach unterschiedlichen Sichten abrufen<br />
(z. B. Abverkauf bzw. Prognose). Schwarzenbach: „Vor allem die<br />
Anwendungen ‚Operations’ für die Abwicklung der täglichen Arbeiten,<br />
wie das Erkennen von Fehlteilen, Monieren von Lieferungen,<br />
Stammdatenpflege, <strong>und</strong> ‚Buying’ zur Bedarfsermittlung <strong>und</strong><br />
Bestell auslösung verschaffen uns die größten Vorteile.“<br />
Der aufgr<strong>und</strong> der GIB-Software eingesparte Zeitbedarf infolge<br />
von hinzugewonnener Transparenz <strong>und</strong> Effizienz versetzt Migros<br />
somit in die Lage, sich auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren<br />
zu können. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen weitere<br />
Projekte in Planung. So hat Migros bereits eine Reihe von Change<br />
Requests mit dem IT-Dienstleister umgesetzt <strong>und</strong> plant in die<br />
Zukunft: „Wir sind sicher, dass S/4Hana noch ein Thema sein wird,<br />
das viel Potenzial für die weitere Zusammenarbeit mit GIB birgt“, so<br />
Caviezel.<br />
Foto: Pixabay<br />
www.gib.world<br />
Zuverlässiger Partner für Logistikprozessautomation mit Mehrwert<br />
In einer sich rasant verändernden Welt benötigen Sie einen zuverlässigen Partner, der Ihnen hilft, die Erwartungen Ihrer K<strong>und</strong>en zu übertreffen.<br />
Vanderlande kennt die Komplexität, die mit einem erfolgreichen Lagerbetrieb einhergeht. Daher haben wir die nächste Generation skalierbarer<br />
Lösungen definiert – Evolutions. Besuchen Sie unseren Stand J21 in Halle 1 auf der LogiMAT <strong>2020</strong>.<br />
> vanderlande.com<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 93
F+H NACHGEFRAGT<br />
„DER MENSCH SPIELT EINE SCHLÜSSEL-<br />
ROLLE BEI DER DIGITALISIERUNG EINES<br />
UNTERNEHMENS“<br />
94 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
<br />
Nun ist es bald so weit: Ende der Woche findet<br />
die Material Handling & Logistics Conference<br />
Europe (MHLC) statt. Das Programm des<br />
branchenübergreifenden Netzwerktreffens zum<br />
Thema Supply Chain verspricht Spannendes.<br />
Spannend sind auch die Aussagen von Markus<br />
Sontheimer, CIO/CDO & Member of the Board of<br />
Management der Schenker AG, zum Thema<br />
Digitalisierung.<br />
In der Benchmark-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand<br />
2019/<strong>2020</strong>“ kommt die Deutsche Telekom zu dem Ergebnis, dass<br />
die Logistikbranche überdurchschnittlich weit digitalisiert ist.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht Gründe dafür?<br />
Markus Sontheimer: Es gibt sicherlich mehrere Gründe dafür,<br />
dass sich das Bewusstsein in der Branche gegenüber digitalen<br />
Lösungen in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Wandel dahingehend,<br />
dass Digitalisierung nicht mehr als Kostentreiber, sondern<br />
vielmehr als Türöffner für Effizienzgewinne <strong>und</strong> neue Geschäftsmodelle<br />
verstanden wird. Gründe dafür sind zum einen,<br />
dass die Digitalisierung immer häufiger ein fester Bestandteil der<br />
Unternehmensstrategie ist. Zum anderen werden Digitalisierungsprojekte<br />
heute mit deutlich höherer Priorität umgesetzt als<br />
noch vor ein paar Jahren. Digitalisierung <strong>und</strong> IT wird vermehrt als<br />
Querschnittsfunktion im Unternehmen integriert <strong>und</strong> immer häufiger<br />
direkt im Vorstand vertreten. Dies führt dazu, dass Themen<br />
wie künstliche Intelligenz <strong>und</strong> Robotik Einzug in den Alltag von<br />
Logistikern hält.<br />
Welche Rolle spielt der Mensch in Digitalisierungsprojekten?<br />
Ist der Mensch ein Störfaktor in Digitalisierungsprojekten?<br />
Markus Sontheimer: Nein, der Mensch ist kein Störfaktor. Ganz<br />
im Gegenteil, der Mensch spielt eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung<br />
eines Unternehmens. Ohne Menschen, die sich Tag<br />
ein, Tag aus dafür einsetzen, ist der Digitale Wandel nicht umsetzbar.<br />
Angefangen vom Vorstand, der die Digitalisierung strategisch<br />
verankert <strong>und</strong> repräsentiert über Projektmanager, die<br />
neue Produkte in agilen Teams sicherstellen bis hin zu Softwareentwicklern,<br />
die Problemlösungen schaffen. Dementsprechend<br />
ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass die Beschäftigung im<br />
Bereich Digitalisierung in den letzten Jahren stark zugenommen<br />
hat. Um die Bedeutung des Menschen in der digitalen Welt herauszu<strong>heben</strong>,<br />
haben wir bei DB Schenker bereits seit 2016 in<br />
unserer Strategie den Punkt „mastering the interplay with artificial<br />
intelligence“ verankert.<br />
Erfordert eine digitalisierte Gesellschaft eine neue Gesellschaftsform<br />
jenseits des Kapitalismus <strong>und</strong> der sozialen Marktwirtschaft?<br />
Markus Sontheimer: Digitalisierung geht einher mit tiefgreifendem<br />
Wandel in Unternehmen, aber auch in Gesellschaft <strong>und</strong><br />
Politik. Daher ist die Frage wichtig <strong>und</strong> zurzeit viel diskutiert.<br />
Ich, <strong>und</strong> dabei kann ich nicht für DB Schenker sprechen, halte<br />
es nicht für notwendig den sozial-politischen Rahmen gänzlich<br />
zu hinterfragen. Immerhin hat bereits Ludwig Erhard mit der<br />
sozialen Marktwirtschaft möglichst viel dem Markt <strong>und</strong> der<br />
Privatwirtschaft überlassen. Es erlaubt dem Staat den radikalen<br />
Strukturwandel in Folge der Digitalisierung durch Sozialpolitik<br />
gezielt mitzugestalten. Zudem bietet solch ein System regulatorische<br />
Hebel, um die Informationsqualität in der digitalen Welt<br />
– Stichwort: „Fake News“ – zu erhalten. Andererseits sollte es<br />
speziell agilen Unternehmen nicht unverhältnismäßig schwergemacht<br />
werden, neue Geschäftsmodelle im Markt für digitale<br />
Produkte zu evaluieren. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass<br />
der sozial-politische Rahmen zwar erhalten, aber auch stetig<br />
weiterentwickelt wird.<br />
MAXIMALE<br />
BANDLEISTUNG<br />
ENDLOS-<br />
VERBINDUNG<br />
Bei Flexco nehmen wir die Produktivität Ihrer<br />
Förderbandanlage sehr ernst.<br />
Die Haltbarkeit einer Verbindung hat direkt mit der Leistungsfähigkeit<br />
Ihres Förderbandsystems zu tun. Ob Endlosverbindung oder<br />
mechanischer Transportbandverbinder, Flexco bietet Ihnen Technik<br />
auf dem neuesten Stand. Welche Ansprüche Sie auch immer an<br />
eine Transportbandverbindung haben, Flexco bietet Ihnen bewährte<br />
Lösungen, die auf Ihre Förderbandanlage abgestimmt sind.<br />
Flexco Europe GmbH<br />
Leidringer Strasse 40-42<br />
D-72348 Rosenfeld<br />
Tel.: +49/7428-94060<br />
Fax: +49/7428-9406260<br />
europe@flexco.com<br />
MECHANISCHE<br />
TRANSPORTBANDVERBINDER<br />
www.flexco.com
F+H NACHGEFRAGT<br />
Seit mehreren Jahren begleiten Sie den digitalen Wandel der DB<br />
Schenker. Welche Projekte haben Sie in dieser Zeit umgesetzt?<br />
Markus Sontheimer: In den vergangenen mehr als vier Jahren<br />
haben wir viel umgesetzt. Angefangen beim organisationalen<br />
Wandel hin zu mehr Agilität über die Modernisierung <strong>und</strong> Harmonisierung<br />
der IT-Infrastruktur bis hin zur Lieferung digitaler<br />
Lösungen für unsere Kollegen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en. Wir haben 2019 allein<br />
zirka 60 000 Workplace Clients <strong>und</strong> 60 Core Services in die Cloud<br />
DIGITALISIERUNG LÄSST SICH NUR<br />
DANN ERFOLGREICH UMSETZEN,<br />
WENN SIE FESTER BESTANDTEIL<br />
DER UNTERNEHMENSSTRATEGIE IST<br />
migriert. Darüber hinaus ist es uns in den vergangenen Jahren<br />
gelungen ein Team von Data-Science-Spezialisten aufzubauen,<br />
die unternehmensweit Projekte durch datenbasierte Entscheidungen,<br />
künstliche Intelligenz <strong>und</strong> Robotik-Ansätze beraten <strong>und</strong><br />
deren Implementierung anleiten. Zudem haben Projekte mit<br />
Forschungsinstituten, Unternehmensverbänden <strong>und</strong> Start-ups<br />
uns auf dem Weg zu einem Digital-Value-Generator nach vorn<br />
gebracht.<br />
Wie haben Sie die damit verb<strong>und</strong>enen Veränderungen in den<br />
logistischen Alltag eingebracht?<br />
Markus Sontheimer: Die Initiativen der vergangenen Jahre prägen<br />
heute den logistischen Alltag bei DB Schenker. K<strong>und</strong>en können<br />
Buchungen in Land-, Luft- <strong>und</strong> Seefracht so einfach wie auf<br />
einschlägigen B2C-Plattformen über Connect 4.0 tätigen. Über<br />
digitale Transportplanungssysteme können Disponenten im Anschluss<br />
die zu be<strong>fördern</strong>de Fracht <strong>und</strong> verfügbare Kapazität<br />
schnell konsolidieren. Real-time Visibility ermöglicht es K<strong>und</strong>en<br />
ihre Fracht live nachzuverfolgen. Der Weg dahin war nicht immer<br />
einfach, da wir unseren Kollegen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en im Alltag sehr viel<br />
Veränderungen abverlangt haben. Umso schöner ist zu sehen,<br />
dass unsere digitalen Lösungen den logistischen Alltag erleichtern.<br />
So zählen wir bereits heute 6,7 Millionen Buchungen pro<br />
Jahr über digitale Vertriebskanäle.<br />
Welche Rolle spielt das Change Management in diesen<br />
Projekten?<br />
Markus Sontheimer: Das Change Management wird zunehmend<br />
wichtig, wenn disruptiver digitaler Wandel die neue Realität<br />
ist. Digitalisierung erfordert Change Management sowohl<br />
etablierter Prozesse als auch der dafür eingesetzten Tools. So ist<br />
es vor allem bei der Implementierung digitaler Produkte wichtig<br />
den Wandel aktiv zu begleiten <strong>und</strong> zu <strong>fördern</strong>. Nutzer sollten<br />
daher bereits in den Veränderungsprozess integriert werden <strong>und</strong><br />
daran aktiv teilhaben. Dies stärkt nicht nur die Identifikation mit,<br />
sondern auch das technische Wissen zu digitalen Lösungen. Als<br />
CIO/CDO von DB Schenker bin ich der Erste, der seinen Mitarbeitern<br />
agile Werte vorlebt <strong>und</strong> dem Nutzer neue digitale Produkte<br />
nahebringt.<br />
Aus Ihrer praktischen Erfahrung heraus betrachtet: Was sind die<br />
Erfolgsfaktoren in einem Digitalisierungsprojekt?<br />
Markus Sontheimer: In aller erster Linie ist es wichtig die nötigen<br />
Strukturen zu schaffen. Digitalisierung kann nur dann erfolgreich<br />
umgesetzt werden, wenn sie fester Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />
ist <strong>und</strong> vom Topmanagement unterstützt wird. So<br />
lassen sich wichtige Entscheidungen unkompliziert <strong>und</strong> schnell<br />
treffen. Zudem ist eine Digitalisierungsstrategie zu implementieren.<br />
Sie erlaubt es unternehmensweit einheitlich eine klare Vision<br />
des digitalen Wandels zu kommunizieren. Nur so kann eine Unternehmenskultur<br />
entstehen, in der das funktionsübergreifend<br />
selbstbestimmte Schaffen digitaler Innovationen im Fokus steht<br />
<strong>und</strong> nicht Prozesse <strong>und</strong> Pläne isolierter Arbeitsgruppen – „Silos“.<br />
Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Digitalisierungsprojekte<br />
erfolgreich umzusetzen. Agiles Arbeiten erlaubt es dabei, das<br />
Produkt <strong>und</strong> seinen Nutzer ins Zentrum des Schaffens zu stellen.<br />
Der Erfolg von Digitalisierungsprojekten ist nicht zuletzt mitunter<br />
stark von der Datenverfügbarkeit <strong>und</strong> -qualität abhängig. Vor<br />
allem wenn diese datengestützte Entscheidungssysteme vorsehen.<br />
Nicht zuletzt ist die richtige Mischung aus erfahrenen Querdenkern<br />
<strong>und</strong> Digital Natives ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von<br />
Digitalisierungsprojekten.<br />
Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />
Foto: Schenker<br />
www.dbschenker.com | www.mhlc.eu<br />
F+H IST EXKLUSIVER<br />
MHLC-MEDIENPARTNER<br />
In den USA hat der Intralogistik-Systemintegrator Dematic<br />
das Veranstaltungsformat „Material Handling & Logistics<br />
Conference“ bereits erfolgreich etabliert. Nun kommt das<br />
branchenübergreifende Netzwerktreffen zum Thema<br />
Supply Chain auch nach Europa. Unsere Zeitschrift <strong>f+h</strong> ist<br />
für den Stream „Arbeitsabläufe optimieren“ exklusiver<br />
Medienpartner des Netzwerktreffens.<br />
Das komplette Programm haben wir für Sie auf unserer<br />
Website bereitgestellt. Einfach die Web-Adresse<br />
bit.ly/fuh_mhlc_01 in Ihrem Browser eingeben oder<br />
den QR-Code einscannen.<br />
96 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
MARKTPLATZ<br />
SEITLICH LIEGENDE ENERGIEKETTE STELLT<br />
HOHE GESCHWINDIGKEITEN SICHER<br />
In einem Carbon-Design spart das Linearmotorportal des<br />
Unternehmens Fibro Läpple Technology (FLT) gegenüber<br />
alternativen Lösungen bis zu 50 Prozent Gewicht ein. Die<br />
Gewichtsreduktion ermöglicht mehr als doppelt so hohe<br />
Geschwindigkeiten, Beschleunigungen von 26 m/s 2 <strong>und</strong> eine<br />
doppelt so hohe Positioniergenauigkeit. Anstelle eines<br />
Zahnstangenantriebs wählten die Konstrukteure einen<br />
Linearmotor. Für die<br />
Energieversorgung der<br />
z-Achse sorgt eine<br />
freitragende Energiekette<br />
der Serie E4.1 von<br />
Igus. Eine Herausforderung<br />
war die Integration<br />
einer Energiekettenlösung<br />
im Bauraum der<br />
x-Achse, denn eine<br />
gleitende oder freitragende Lösung kam aufgr<strong>und</strong> der Kräfte<br />
nicht in Frage. Gemeinsam haben die Projektpartner sich für<br />
eine seitlich liegende Energiekette entschieden. Zum Einsatz<br />
kommt eine Energiekette der Serie E4.1 mit zusätzlichen<br />
Gleitelementen. Auch bei den Leitungen griffen die Konstrukteure<br />
auf das Sortiment von Igus zurück <strong>und</strong> wählten fertig<br />
konfektionierte Chainflex-Leitungen. Das komplette System ist<br />
in einer Führungsrinne umhaust.<br />
www.igus.de | www.fibro-laepple.de<br />
DYNAMISCHE<br />
LAGERTECHNIK<br />
VAHLE COMPACT LINE (VCL)<br />
DIE MODULARE ALL-IN-ONE LÖSUNG<br />
FÜR IHRE LAGERTECHNIKANWENDUNG.<br />
MODULARES SYSTEM<br />
VARIABEL EINSETZBAR<br />
EINFACHE MONTAGE<br />
AUTONOME REINIGUNGSLÖSUNG<br />
Logistikunternehmen müssen schnell <strong>und</strong> flexibel auf sich<br />
ständig verändernde Marktbedingungen reagieren können.<br />
Eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür ist der problemlose Ablauf<br />
aller innerbetrieblichen<br />
Prozesse. Die Hako<br />
GmbH kann diesbezüglich<br />
mit automatisierter<br />
Reinigung den<br />
Logistikern zur Seite<br />
stehen. So präsentiert<br />
das Unternehmen mit<br />
dem Scrubmaster B45i<br />
eine autonome Reinigungsmaschine, die mit einem neuen<br />
Antriebskonzept, Sensorik, einem 3D-Kamerasystem sowie der<br />
im eigenen Hause entwickelten Navigationssoftware standardisierte<br />
Arbeiten selbstständig ausführen kann <strong>und</strong> so ein<br />
optimiertes Reinigungsergebnis bietet.<br />
www.hako.com<br />
TECHNISCH-WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />
Besuchen Sie uns:<br />
10.-12. März <strong>2020</strong><br />
LogiMAT in Stuttgart,<br />
Halle 1 | Stand C31<br />
PAUL VAHLE GMBH & CO. KG<br />
Westicker Straße 52 | 59174 Kamen | Germany<br />
info@vahle.de
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FRANK<br />
KLINKHAMMER<br />
Ihr teuerster Besitz?<br />
Die Firma, Statussymbole habe ich<br />
keine.<br />
Wann waren Sie am glücklichsten?<br />
Meine Frau <strong>und</strong> meine Kinder kommen<br />
natürlich an die erste Stelle – <strong>und</strong><br />
danach gibt es nichts Schöneres als<br />
Tiefschneeabfahrten in Kanada.<br />
Ihre größte Herausforderung in den<br />
nächsten zwölf Monaten?<br />
Personalsuche.<br />
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten:<br />
Welche wären es?<br />
Gegenseitiges Verständnis, eine Welt<br />
ohne Gewalt <strong>und</strong> global ausgerichtetes<br />
handeln.<br />
Hören Sie gerne Musik, wenn ja,<br />
welche?<br />
Ich liebe gute Musik! Klassische Gitarrenmusik<br />
der Richtung Heavy Metall<br />
<strong>und</strong> Hard Rock.<br />
Was war die beste Entscheidung in<br />
Ihrer beruflichen Laufbahn?<br />
Ein Softwareteam in unserer Firma<br />
aufzubauen.<br />
Wie oft schauen Sie täglich auf Ihr<br />
Handy?<br />
Ich bin ja noch mit dem klassischen<br />
„Schnurtelefon“ aufgewachsen. Aber<br />
30- bis 40-mal pro Tag schaue ich<br />
sicher aufs Mobiltelefon.<br />
Welche berühmte Persönlichkeit<br />
würden Sie gerne treffen?<br />
Sich mit Bill Gates zu unterhalten<br />
wäre sicher aufschlussreich. Er hat mit<br />
den richtigen Entscheidungen einen<br />
Weltkonzern erschaffen <strong>und</strong> versucht<br />
nun sein Vermögen für die Gesellschaft<br />
sinnvoll einzusetzen.<br />
››<br />
ZUR PERSON<br />
Der studierte Verfahrenstechniker,<br />
Frank Klinkhammer, leitet seit Oktober<br />
2000 die Klinkhammer Intralogistics GmbH.<br />
Davor war er bei einem großen Kraftwerksunternehmen<br />
Programmierer von Leitständen<br />
<strong>und</strong> Vertriebsingenieur bei Klinkhammer.<br />
Das Familienunternehmen wurde 1972 von<br />
seinem Vater gegründet <strong>und</strong> gehört heute<br />
zu den führenden Anbietern von Automatisierungslösungen<br />
im Lager <strong>und</strong> der dazugehörenden<br />
Software.<br />
98 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de
IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2020</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 14. 04. <strong>2020</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 26. 03. <strong>2020</strong><br />
01<br />
02 03<br />
VERNETZEN<br />
SIE SICH MIT<br />
bit.ly/fuh-website<br />
bit.ly/fuh-e-paper<br />
bit.ly/fuh-facebook<br />
bit.ly/fuh-twitter<br />
bit.ly/fuh-linkedin<br />
bit.ly/fuh-xing<br />
bit.ly/fuh-instagram<br />
bit.ly/fuh-youtube<br />
DEM CHEFREDAKTEUR:<br />
Winfried Bauer<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
bit.ly/fuh-wb<br />
01 Für vereinfachte Übergabeprozesse in der Hochregallagervorzone<br />
sorgt beim Systemlackhersteller Emil Frei eine Fördertechnikanlage<br />
aus dem Hause FAB<br />
Foto: FAB<br />
02 Damit das Personal im Textil-Verteilzentrum von dm<br />
Paletten ergonomisch bilden kann, hat das Unternehmen<br />
Schmalz Vakuumheber installiert<br />
Foto: J. Schmalz<br />
03 Die Wilo SE nutzt im Werk Dortm<strong>und</strong> eine FTS-Anlage von<br />
IBG. Welche Potenziale sich der Pumpenhersteller damit<br />
erschlossen hat, lesen Sie im nächsten Heft<br />
Foto: IBG<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 99
LOUNCH<br />
MOVE<br />
YOUR<br />
SUPPLY<br />
CHAIN<br />
MHLC<br />
EUROPE<br />
<strong>2020</strong> 8 & 9 MARCH <strong>2020</strong><br />
Goldbergwerk Stuttgart<br />
Mövenpick Hotel Stuttgart Messe & Congress<br />
BRUCE<br />
DICKINSON<br />
Singer of Iron<br />
Maiden, author,<br />
entrepreneur<br />
and owner of an<br />
airplane line<br />
PORTER<br />
ERISMAN<br />
Former VP of<br />
Alibaba, leading<br />
e-Commerce<br />
expert of China<br />
LARS-JOHAN<br />
JARNHEIMER<br />
Chairman of<br />
IKEA Group,<br />
former<br />
President & CEO<br />
of Tele 2 AB<br />
Opening<br />
Keynote<br />
Keynote<br />
Keynote<br />
DAVID<br />
COULTHARD<br />
MARK<br />
GALLAGHER<br />
Formula 1<br />
Driver,<br />
entrepreneur<br />
13-times Grand<br />
Prix Winner<br />
Keynote<br />
Formula 1<br />
Manager,<br />
entrepreneur,<br />
one of the most<br />
influential people<br />
in Formula 1<br />
Keynote<br />
EXCLUSIVE REGISTRATION: www.mhlc.eu<br />
The Material Handling & Logistics Conference Europe <strong>2020</strong> is a place<br />
to come together and develop persona ly. Everyone should be able to<br />
participate in the event. This is why we would like to give both, champions<br />
and cha lengers, the opportunity to participate on the strictly<br />
limited contingent. This is why we decided to have two different prices<br />
for each group.Fairness is the aim of this and our promise!<br />
The Material Handling & Logistics Conference Europe <strong>2020</strong> is a place<br />
to come together and develop persona ly. Everyone should be able to<br />
participate in the event. This is why we would like to give both, champions<br />
and cha lengers, the opportunity to participate on the strictly<br />
limited contingent. This is why we decided to have two different prices<br />
for each group.Fairness is the aim of this and our promise!<br />
MOVE<br />
YOUR<br />
SUPPLY<br />
CHAIN<br />
MHLC<br />
EUROPE<br />
<strong>2020</strong> 8 & 9 MARCH <strong>2020</strong><br />
MOVE<br />
YOUR<br />
SUPPLY<br />
CHAIN<br />
MHLC<br />
EUROPE<br />
<strong>2020</strong> 8 & 9 MARCH <strong>2020</strong>