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f+h fördern und heben 3/2020

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2884<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

03 März <strong>2020</strong><br />

LOGISTIK 4.0<br />

TITELSTORY<br />

TSM – VON DER IDEE ZUR<br />

MODULAREN SYSTEMLÖSUNG<br />

Transnorm-Ingenieure bringen mehr<br />

Flexibilität in die Paketsortierung<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Kettenzug DCBS mit<br />

Balancer-Funktion<br />

Intuitiv steuern.<br />

Präzise positionieren.<br />

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EDITORIAL<br />

CHANCEN NUTZEN<br />

In Gesprächen der Redaktion mit Vertretern von Start-ups<br />

wird immer wieder angemerkt, wie beschwerlich es sei, als<br />

junges Unternehmen bei deutschen Banken an Geld zu<br />

kommen. Da bildet die Wiferion GmbH keine Ausnahme<br />

– obwohl das Geschäftsmodell <strong>und</strong> die Produkte in der<br />

Industrie überzeugen (s. hierzu auch S. 38 ff.). Die Investoren<br />

der jungen Unternehmen, vielfach Ausgründungen aus<br />

Universitäten oder Forschungsinstituten, kommen also<br />

zumeist aus dem Ausland. Das ist auch das Ergebnis einer<br />

Studie der Unternehmensberatung EY. Dabei könnte es sich<br />

unsere Volkswirtschaft,<br />

DEUTSCHE IDEEN DÜRFEN<br />

NICHT IM AUSLAND<br />

VERGOLDET WERDEN<br />

immerhin die viergrößte der<br />

Welt, durchaus leisten,<br />

Wagniskapital bereitzustellen.<br />

Geld ist schließlich<br />

reichlich vorhanden. Aber auch die viel zitierte „German<br />

Angst“. Umdenken ist angesagt, sonst besteht die Gefahr,<br />

dass mit deutschem Steuergeld finanzierte Forschungsergebnisse<br />

irgendwann jenseits der deutschen Ländergrenzen<br />

zum Erfolgsmodell werden. Dies scheint auch bei<br />

der B<strong>und</strong>esregierung mittlerweile angekommen zu sein, will<br />

sie doch zur Unterstützung von Start-ups<br />

einen milliardenschweren Zukunftsfonds<br />

auflegen, um dem entgegenzuwirken.<br />

TSM –<br />

TRANSNORM<br />

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INHALT<br />

EDITORIAL<br />

F+H EXTRA<br />

LOGIMAT-VORSCHAU<br />

03 Chancen nutzen<br />

PERSPEKTIVEN<br />

08 Wie sich die Digitalisierung auf das Warehousing<br />

auswirkt<br />

12 Intelligente Robotik-Anwendungen als Schlüssel<br />

performanter Lösungen für die Intralogistik<br />

12<br />

18 Die Zukunft der Intralogistik bereits heute erleben<br />

20 5 Highlights zur Logimat <strong>2020</strong><br />

22 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur Logimat <strong>2020</strong><br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

16 DIGITALE HIGHLIGHTS Auf den Punkt gebracht<br />

42 F+H BASICS WISSENSSERIE Worauf Sie bei der<br />

Auswahl eines Kommissioniersystems achten sollten<br />

– Teil I<br />

44 TITELSTORY TSM – Von der Idee zur modularen<br />

Systemlösung<br />

48 Wie Gabor den Schuhen Beine macht<br />

50 Autostore-Anlage erhöht Automatisierungsgrad<br />

bei KMU<br />

56 Autostore-Lager: Kompakte Bauweise stellt hohe<br />

Anforderungen an den Brandschutz<br />

18<br />

4 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


58 Rungengestelle sorgen für mehr „Bodenfreiheit“<br />

im Lager<br />

48<br />

60 Sicherer Materialfluss in sensiblen<br />

Fertigungsbereichen<br />

62 Mit Virtual Reality zur Krantechnik der Zukunft<br />

65 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

66 Schwere Stahlpaletten zügig <strong>und</strong> sicher handhaben<br />

72 STAPLERTEST Individuell <strong>und</strong> leistungsstark<br />

− Der Jungheinrich ERC 216zi im Test<br />

76 Durst auf Neues<br />

79 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

80 Auf den Anwendungsfall abgestimmte Elektrostapler<br />

stellen effizienten Umschlag in Bierbrauerei sicher<br />

82 Ifoy Award <strong>2020</strong>: Geräte <strong>und</strong> Lösungen<br />

von 16 Unternehmen im Finale<br />

LogiMAT Messe Stuttgart<br />

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INHALT<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

86 Cobots in der Palettierung: Auch das Personal<br />

profitiert davon<br />

92 SAP-zertifizierte Softwarelösung setzt<br />

Bestellprozesse im Einzelhandel um<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

68 Ergonomiebewertung per 3D-Kamera<br />

88 F+H VOR ORT Fahrerlose Transportsysteme <strong>und</strong> mobile<br />

Roboter: Chancen, Technologien, Wirtschaftlichkeit<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

38 F+H VOR ORT bei Wiferion in Freiburg:<br />

„Wir wollen zu einer der Triebfedern<br />

der Elektrifizierung der Wirtschaft werden“<br />

52 F+H VOR ORT bei Walther Faltsysteme in Kevelaer:<br />

„Wir sind Full-Service-Anbieter in Sachen<br />

Mehrwegtransportlösungen“<br />

94 F+H NACHGEFRAGT bei Markus Sontheimer:<br />

„Der Mensch spielt eine Schlüsselrolle bei der<br />

Digitalisierung eines Unternehmens“<br />

98 F+H PERSÖNLICH Frank Klinkhammer<br />

72<br />

38<br />

86<br />

52<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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94<br />

SERVICE<br />

64 Impressum<br />

99 Vorschau auf Heft 4/<strong>2020</strong><br />

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PERSPEKTIVEN<br />

WIE SICH DIE DIGITALISIERUNG AUF<br />

DAS WAREHOUSING AUSWIRKT<br />

Viele Produktions- <strong>und</strong> Logistikunternehmen<br />

beschäftigen sich zurzeit mit neuen<br />

Technologien. Unter Schlagworten wie<br />

Digitalisierung <strong>und</strong> Industrie 4.0 wird darüber<br />

nachgedacht, vorhandene Systeme zu ersetzen,<br />

in Automatisierung zu investieren, Big-Data- <strong>und</strong><br />

KI-Projekte zu starten <strong>und</strong> sich an<br />

Pilot-Unternehmungen <strong>und</strong> Forschungsprojekten<br />

zu beteiligen. Doch welche Probleme in der<br />

Intralogistik werden tatsächlich in absehbarer<br />

Zeit gelöst? Worauf ist zu achten, wenn die<br />

innerbetriebliche Logistik verändert <strong>und</strong> erneuert<br />

wird? Der folgende Beitrag geht auf aktuelle <strong>und</strong><br />

zukünftige Entwicklungstendenzen im Lager ein.<br />

In der Realisierung eines Logistikzentrums vergeht mehr als ein<br />

Jahr vom ersten Konzept zum Go-Live. Doch in einer digitalisierten<br />

Welt mit verändertem Konsumverhalten werden logistische<br />

Ströme <strong>und</strong> Prozesse schon bereits auf wenige Jahre hin unvorhersehbar.<br />

Die Annahmen zu Unternehmenswachstum <strong>und</strong> logistischem<br />

Geschäftsmodell, die in der Planung noch so realistisch<br />

schienen, sind beim Go-Live überholt. Die Folge für die innerbetriebliche<br />

Logistik sind u. a. Flächenknappheit, Engpässe in den<br />

Förderanlagen sowie ineffiziente Lagerbelegungen <strong>und</strong> geringe<br />

Produktivität. Noch schlimmer – auch der K<strong>und</strong>e spürt die Probleme<br />

in Form von Lieferschwierigkeiten <strong>und</strong> Verzögerungen. Welche<br />

Lösungen ergeben sich in den nächsten Jahren, um schneller auf<br />

die Einführung eines Onlineshops, den Zukauf eines Unternehmens<br />

oder die Verlagerung von Lieferanten zu reagieren?<br />

LÖSUNGEN FÜR DIE FLEXIBLE SKALIERUNG<br />

WERDEN WICHTIGER<br />

Einige Lieferanten von Logistiksystemen haben die Notwendigkeit<br />

bereits erkannt: Sie wollen eine Skalierung der Ausbringungsleistung<br />

innerhalb von drei bis sechs Monaten in den Systemen von<br />

Kleinladungsträgern Anfang der <strong>2020</strong>er-Jahre anbieten. Schon heute<br />

ermöglichen Rack Robots wie Carrypick, Geek S80 oder Greyorange<br />

<strong>und</strong> 3D-Shuttle wie Exotec Skypod <strong>und</strong> Autostore eine kurzfristige<br />

<strong>und</strong> modulare Skalierbarkeit. Bei vorhandener Fläche lässt<br />

sich zeitgleich auch die Lagerkapazität erweitern. Zusätzlich nimmt<br />

die Verfügbarkeit von zellularen „Plug & Play“-Behälterförderanlagen<br />

zu, die der Betreiber kurzfristig bei Bedarf mieten oder leasen<br />

kann. E-Commerce-Unternehmen experimentieren bereits heute<br />

damit, um Auftragsspitzen auszugleichen.<br />

Etwas weiter in der Zukunft steht die Dynamisierung von intralogistischen<br />

Paletten-Strömen oder gar Sperrigartikeln. Durch die<br />

großen zu bewegenden Massen <strong>und</strong> die längeren Übergabezeiten<br />

sind hier Grenzen gesetzt, allerdings arbeiten Lieferanten an Palettenshuttle-Lösungen,<br />

die eine höhere Dynamik in Automatiklagern<br />

erlauben. Als manuelle Lager konzipierte Standorte bieten mittelfristig<br />

durch die Automatisierung von Flurförderzeugen <strong>und</strong> Kommissionierrobotern<br />

die Möglichkeit, mit überschaubarem Planungsvorlauf<br />

<strong>und</strong> – entsprechende Leasing- <strong>und</strong> Mietkonzepte<br />

vorausgesetzt – sogar nur in den Zeiten mit Auftragsspitzen die<br />

Ausbringungsleistung zu erhöhen.<br />

FLÄCHENNUTZUNG WIRD WEITERES<br />

OPTIMIERUNGSFELD<br />

Nach wie vor problematisch wird 2029 die Flächensituation sein:<br />

Nur wenige Gemeinden haben Interesse an der Ansiedlung großflächiger<br />

Logistikanlagen. Für die Unternehmenslogistik ergeben sich<br />

daraus zwei gr<strong>und</strong>sätzliche Strategien:<br />

n Durch hohe Automatisierung <strong>und</strong> Höhennutzung maximale Produktivität<br />

aus geringen Flächen ziehen. – Die Herausforderung dieser<br />

Strategie liegt in der nachträglichen Anpassung, wenn sich aus<br />

dem Konsumverhalten der Generationen X, Y <strong>und</strong> Z veränderte Lo-<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

<br />

gistikanforderungen ergeben <strong>und</strong> die Anlagen zunehmend komplexer<br />

werden.<br />

n Möglichst schnell Nutzen aus dezentralen, angemieteten Flächen<br />

ziehen. – Hier liegt die Herausforderung in der Steuerung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung<br />

einer hohen Produktivität sowie in der Auswahl<br />

geeigneter teil-/automatisierter Konzepte, die sich kurzfristig umsetzen<br />

lassen.<br />

WIE VIEL TRANSPARENZ ÜBER DEN EIGENEN<br />

MATERIALFLUSS IST ERFORDERLICH?<br />

Quittierungen per Scan, Voice, Light oder Vision, virtuelle Lagerbereiche,<br />

Zählkontrolle per Waage <strong>und</strong> Bild, manuelle Volumenmessungen<br />

<strong>und</strong> systemgestützt. In der Lagerlogistik werden zwischen<br />

zehn <strong>und</strong> 30 Prozent der Arbeitszeit dazu verwendet, materialflussrelevante<br />

Informationen zu erzeugen. Dabei werden nicht<br />

alle relevanten Daten in klar definierten Strukturen abgelegt: Klärfälle,<br />

Schadensfälle an Einrichtung <strong>und</strong> Ware <strong>und</strong> Instandhaltungsbedarfe<br />

werden oftmals manuell erfasst <strong>und</strong> per E-Mail oder Telefon<br />

weitergegeben. Das Ziel hinter dem eifrigen Treiben: Anhaltspunkte<br />

über den aktuellen Betriebszustand im Lager <strong>und</strong> den Aufenthaltsort<br />

von Lagergut <strong>und</strong> Lieferungen zu erhalten – zumindest<br />

an definierten Meldepunkten im Lager. Nur auf Basis dieser Informationen<br />

lassen sich Logistikzentren steuern oder gar optimieren.<br />

Dennoch kommt es zu Stockouts, Warenverlusten, Findlingen<br />

<strong>und</strong> in der Folge zu Clearing-Prozessen, Wartezeiten <strong>und</strong> Ausnahmeprozessen.<br />

Noch weniger Transparenz herrscht an der Schnittstelle<br />

der lagerinternen Welt zu der außerbetrieblichen Logistik.<br />

Wie viele Logistikzentren könnten heute schon mit Sicherheit sagen,<br />

welche Güter sich im Zulauf befinden <strong>und</strong> am nächsten Morgen<br />

vereinnahmt werden können – oder gar diese Informationen<br />

nutzen, um Personal zu planen, den Verbuchungsprozess zu beschleunigen<br />

oder Rückstandsware schnell in Umlauf zu bringen?<br />

Heute steckt der Markt der Realtime-Materialfluss-Verfolgung<br />

noch in den Kinderschuhen. Zwar sind Ortungssysteme – basierend<br />

auf Bluetooth, Low Energy, Ultra Wide Band, Wifi oder Mobilfunk-<br />

Ortung – vorhanden <strong>und</strong> auch die Beacons lassen sich im besten<br />

Fall auf ±10 cm genau im dreidimensionalen Raum verorten, allerdings<br />

liegen die Kosten der Infrastruktur vielfach weit jenseits der<br />

Wirtschaftlichkeit. Überlegungen zur Einbindung in WMS <strong>und</strong><br />

TMS, um materialflussrelevante Zusammenhänge darzustellen<br />

oder gar Entscheidungshilfen zu geben, stehen aktuell hinter der<br />

Entwicklung der Tracking-Hardware zurück. Ebenfalls am Anfang<br />

stehen kombinierte Indoor-Outdoor-Syteme: Die Telekom testet<br />

zurzeit ein Tracking-System, das über Narrow Band IOT indoor <strong>und</strong><br />

outdoor eingesetzt werden kann <strong>und</strong> (aus intralogistischer Sicht)<br />

eine näherungsweise Abbildung von Materialflüssen ermöglicht.<br />

Ausblick auf Warehousing 2029: Neben einer erhöhten Genauigkeit<br />

des Trackings wird der Fokus der Unternehmen sich auf die Auswertung<br />

der aufgezeichneten Daten, die Integration in WMS- <strong>und</strong><br />

TMS-Systeme <strong>und</strong> die Ableitung von Handlungsempfehlungen richten,<br />

die den eigentlichen Nutzen stiften. Daraus werden sich Partnerschaften<br />

<strong>und</strong> Unternehmenszukäufe ergeben, mit dem Ziel Materialflüsse<br />

<strong>und</strong> Betriebszustände ganzheitlich abbilden zu können.<br />

DIE LAGERARBEITER VON HEUTE<br />

MÜSSEN FÜR DIE VERÄNDERTEN<br />

ROLLEN VON MORGEN<br />

QUALIFIZIERT WERDEN<br />

Wir rechnen damit, dass schon mittelfristig ein großer Teil der<br />

Lagerstandorte von der deutlich erhöhten Materialflusstransparenz<br />

profitieren werden. Dabei werden Managementsysteme wie<br />

Control Tower <strong>und</strong> Digital Shopfloor zu Standardwerkzeugen für<br />

Logistikmanager <strong>und</strong> Planer. Der Return-on-Investment wird dabei<br />

vor allem aus der besseren Steuerbarkeit von Standorten <strong>und</strong> Lieferketten<br />

sowie der erhöhten Liefertreue entstehen, in beschränkterem<br />

Umfang auch aus der Reduzierung der operativen Arbeitslast<br />

durch Scannen, Messen <strong>und</strong> Wiegen.<br />

Nach wie vor wird auch in zehn Jahren die Herausforderung<br />

bestehen, übergreifende Standards zu definieren, die in der inner<strong>und</strong><br />

außerbetrieblichen Logistik national <strong>und</strong> international zum<br />

Einsatz kommen können.<br />

AUSWIRKUNGEN AUF DEN UNLIEBSAMEN<br />

BERUF DES LAGERISTEN<br />

Ein Logistikzentrum mit qualifiziertem Personal zu besetzen, ist<br />

eine Herausforderung – nicht nur in Zeiten annähernder Voll-


PERSPEKTIVEN<br />

Operative Tätigkeiten der innerbetrieblichen Logistik eignen sich schon heute zur Automatisierung<br />

beschäftigung. Der Arbeitsplatz Lagerist schließt harte körperliche<br />

Arbeit ein, erfordert gleichzeitig Affinität zu IT-Anwendungen,<br />

Qualifikation <strong>und</strong> Übung auf den eingesetzten Flurförderzeugen<br />

<strong>und</strong> ein Verständnis für Lagergut <strong>und</strong> Prozess. Wenn Artikel<br />

identifiziert werden müssen, ist zusätzlich Teile- <strong>und</strong><br />

Qualitätsverständnis erforderlich, beim Handling von Gefahrgütern<br />

oder Luftfracht sogar spezielle Ausbildungen <strong>und</strong> Nachweise.<br />

Gute Lageristen qualifizieren sich schnell auch für Bürotätigkeiten.<br />

Die körperliche Anstrengung, Schichtmodelle <strong>und</strong> Wochenendarbeiten<br />

machen Lagertätigkeiten unattraktiv. Die Folge:<br />

Viele Logistikbetriebe arbeiten mit einem hohen Anteil von<br />

Hilfskräften, Zeitarbeitern <strong>und</strong> Fachfremden. Um den Mangel<br />

an Qualifikation auszugleichen, werden zusätzliche Prüf- <strong>und</strong><br />

Klärprozesse eingeführt <strong>und</strong> mithilfe von technologischen Maßnahmen<br />

abgesichert. Während der Konsument immer kürzere<br />

Lieferzeiten wünscht <strong>und</strong> dabei weder Feiertage noch Wochenenden<br />

akzeptiert, wollen immer weniger Menschen den logistischen<br />

Prozess dahinter sicherstellen. Wie kann eine Logistik<br />

funktionieren, die auf attraktivere Arbeitsplätze <strong>und</strong> weniger<br />

Personaleinsatz setzt?<br />

Als Antwort sehen wir einen auch über die nächsten Jahre anhaltenden<br />

Trend zur Automatisierung von einfachen Tätigkeiten innerhalb<br />

der Logistik. Im Bereich der operativen Tätigkeiten eignen<br />

sich zur Automatisierung schon heute interne Transporte, Ein<strong>und</strong><br />

Auslagervorgänge (auch an „Ware zum Mann“-Arbeitsplätzen),<br />

Palettier- <strong>und</strong> Depalettiervorgänge sowie Verpackungsprozesse.<br />

Fortschritte in der Greifer-Technologie <strong>und</strong> Robotik rücken<br />

mehr <strong>und</strong> mehr auch die Kommissionierung in den Vordergr<strong>und</strong>,<br />

zumindest für kartonverpackte, kleine <strong>und</strong> mittelgroße Teile. Die<br />

Kommissionierung von schwerem oder großem, unförmigem Lagergut<br />

– z. B. mit mobilen Roboter-FTS-Kombinationen – ist zurzeit<br />

noch Zukunftsmusik, bis Mitte der <strong>2020</strong>er erwarten wir jedoch<br />

auch hier die ersten marktreifen Produkte. Wo eine vollständige<br />

Automatisierung noch nicht denkbar ist, werden in den <strong>2020</strong>er-<br />

Jahren zunehmend Assistenzsysteme zum Einsatz kommen, so etwa<br />

bei der Identifikation von Artikeln mithilfe von Bilderkennung<br />

<strong>und</strong> KI oder bei der Langgut-Kommissionierung per Mensch-Roboter-Kooperation.<br />

Auch vor den Bürotätigkeiten im Logistikzentrum macht die Automatisierung<br />

keinen Halt, hier eignet sich vor allem Robot Process<br />

Automation (RPA). Schon heute kann RPA einfache Tätigkeiten<br />

übernehmen, z. B. den Übertrag von Informationen aus einem<br />

System in ein anderes.<br />

Noch interessanter wird die Technologie in Kombination mit<br />

Künstlicher Intelligenz <strong>und</strong> OCR sein. An einem Beispiel: Wenn ein<br />

eingescannter Lieferschein von einem Computersystem selbstständig<br />

gelesen, mit Bestellvorgängen abgeglichen <strong>und</strong> verbucht werden<br />

kann, entfällt ein hoher Erfassungsaufwand im Wareneingang.<br />

Nur Klärfälle sind noch vom Sachbearbeiter aufzubereiten.<br />

Für den Mitarbeiter im Distributionszentrum der Zukunft bleiben<br />

als Arbeitsinhalte die Überwachung der Anlagen <strong>und</strong> die Bearbeitung<br />

von Sonderfällen, die automatisch nicht oder nur aufwendig<br />

zu lösen sind. Damit wird der Arbeitsinhalt vielfältiger <strong>und</strong> die<br />

notwendige Systemkompetenz wächst. Als große Herausforderung<br />

lässt sich daraus die Frage ableiten, wie der Qualifikationsgrad des<br />

aktuellen Lagerpersonals auf ein Level angehoben werden kann,<br />

das der neuen Aufgabe Rechnung trägt.<br />

FAZIT<br />

Der Benefit der Digitalisierung in der Logistik stellt sich durch eine<br />

ganzheitliche Transparenz von Materialflüssen <strong>und</strong> Betriebszuständen<br />

ein, in deren Folge die Steuerbarkeit <strong>und</strong> Optimierbarkeit<br />

intralogistischer Systeme spürbar steigt. Einzelne operative Steuerungsaufgaben<br />

(z. B. die Zuordnung von Mitarbeitern zu Arbeitsplätzen<br />

oder die präventive Instandhaltung) lassen sich mit dem<br />

Einsatz von Assistenzsystemen vollständig automatisieren. Begleitet<br />

durch skalierbare Automatisierungslösungen, die im Kleinteilebereich<br />

partiell schon heute verfügbar sind, mobile Robotiklösungen<br />

<strong>und</strong> Assistenzsysteme wird ein Lagerbetrieb 2029 effizienter<br />

mit personellen Ressourcen umgehen. Die Aufgabenbeschreibung<br />

für Lageristen <strong>und</strong> Logistik-Sachbearbeiter entwickelt sich hin zu<br />

einer überwachenden, optimierenden <strong>und</strong> situativ eingreifenden<br />

Rolle. Dies ist gleichzeitig eine Entlastung für die angespannte Personalsituation<br />

im Logistikumfeld <strong>und</strong> die größte Herausforderung<br />

für die Logistik der Zukunft: Die Lagerarbeiter von heute müssen<br />

für die veränderten Rollen von morgen qualifiziert werden.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

Autor: Marko Holzwarth ist Principal der Miebach Consulting GmbH, Frankfurt<br />

www.miebach.com<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


DIE KUNST DES<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

INTELLIGENTE ROBOTIK-ANWENDUNGEN<br />

ALS SCHLÜSSEL PERFORMANTER<br />

LÖSUNGEN FÜR DIE INTRALOGISTIK<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Die Anforderungen an die Logistik steigen<br />

permanent. Trends wie die zunehmende<br />

Individualisierung von Produkten, Losgröße 1,<br />

eine schnelle Lieferfähigkeit <strong>und</strong> kurze<br />

Auftragsdurchlauf- <strong>und</strong> Lieferzeiten erfordern<br />

eine leistungsfähige Intralogistik. Aber auch<br />

äußere Einflüsse wie der demografische Wandel<br />

<strong>und</strong> der dadurch bedingte Rückgang an<br />

Arbeitskräften spielen in dem Zusammenhang<br />

eine wichtige Rolle. Aus diesem Gr<strong>und</strong> setzen<br />

viele Handels- <strong>und</strong> Industrieunternehmen<br />

zunehmend auf Robotik-Anwendungen in der<br />

Logistik.<br />

Die digitale Transformation weist intelligenten <strong>und</strong> performanten<br />

Robotik-Applikationen eine zentrale Schlüsselrolle<br />

in der automatisierten Intralogistik zu. Auf diese<br />

Weise lassen sich für den Menschen z. B. körperlich<br />

schwere Aufgaben automatisieren <strong>und</strong> ein Mehrschichtbetrieb bis<br />

hin zur 24/7-Verfügbarkeit realisieren. Das Spektrum reicht von der<br />

automatischen Palettierung oder Depalettierung <strong>und</strong> Vereinzelung<br />

von Produkten bis hin zu dynamischen Lösungen zur effizienten<br />

Einzelstückkommissionierung. Dabei ist es wichtig, immer den<br />

kompletten Materialfluss im Blick zu haben <strong>und</strong> Roboter nicht isoliert<br />

für einzelne Prozesse in der Materialflusskette einzusetzen,<br />

sondern diese als Teil einer automatisierten intralogistischen Gesamtlösung<br />

zu integrieren. Nur so können Betreiber in vollem Umfang<br />

von den Vorteilen profitieren.<br />

Jede Branche hat dabei spezifische Anforderungen. So ist der<br />

Ges<strong>und</strong>heitssektor geprägt von einer Vielzahl an Vorschriften r<strong>und</strong><br />

um die Arzneimittelsicherheit. Moderne Piece-Picking-Roboter mit<br />

integrierter Scan-Funktion können hier neben einer effizienten<br />

Kommissionierung für eine präzise Identifizierung <strong>und</strong> gesetzeskonforme<br />

Verifizierung der Produkte im Zuge des „Tracking &<br />

Tracing“ sorgen. Im Handel werden Automationslösungen für die<br />

filialgerechte Zusammenstellung von Auftragspaletten oder die<br />

automatisierte Kommissionierung für kleinteilige E-Commerce-<br />

Bestellungen für ein differenziertes Artikelspektrum nachgefragt.<br />

FLEXIBLE INTEGRATION IN INTRALOGISTISCHE<br />

ANLAGEN<br />

Automatisierte<br />

Schwerlast-<br />

Transportsysteme<br />

Intelligente Robotik-Anwendungen lassen sich flexibel in intralogistische<br />

Anlagen integrieren. Die Software spielt dabei eine bedeutende<br />

Rolle. Wichtig ist auch, den vorher manuellen Prozess<br />

nicht 1:1 automatisieren zu wollen, sondern im Sinne einer ganzheitlichen<br />

Optimierung die beste Lösung zu finden. Eine performante<br />

Komplettlösung muss immer auf die individuellen Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Bedarfe des Betreibers zugeschnitten sein – dazu gehören<br />

das Artikel- <strong>und</strong> Verpackungsspektrum sowie die benötigte<br />

Leistung <strong>und</strong> Verfügbarkeit ebenso wie die Wirtschaftlichkeit über<br />

die Lebensdauer einer Anlage.<br />

Mit einem breitgefächerten Angebot an modular konzipierten,<br />

skalierbaren Automatisierungslösungen deckt SSI Schäfer die<br />

kontinuierlich wachsenden Anforderungen an das Handling von<br />

Waren ab. Während sich Kartons <strong>und</strong> Handelseinheiten mit dem<br />

Schäfer Case-Picking-System (SCP) automatisch auf Paletten stapeln<br />

lassen, ist der hochleistungsfähige Piece-Picking-Roboter für<br />

die automatisierte Einzelstückkommissionierung mit einer Leis­<br />

Maßgeschneiderte<br />

Fahrerlose<br />

Transportsysteme<br />

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als Standard-Lösungen<br />

verlangen.<br />

Wir bieten innovative<br />

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Solving Mover sind speziell für den<br />

innerbetrieblichen Transport von<br />

industriellen Schwerlasten konzipiert.<br />

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<strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 13<br />

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PERSPEKTIVEN<br />

01<br />

tung von bis zu 1 000 Pieces pro St<strong>und</strong>e konzipiert. Aber auch Portalroboter<br />

für das Handling sperriger <strong>und</strong> schwerer Güter hat der<br />

Intralogistikspezialist im Angebot. Mit verschiedenen modularen<br />

Lager- <strong>und</strong> Fördersystemen sowie perfekt aufeinander abgestimmten<br />

IT-Systemen kombiniert der Hersteller diese Robotik-Lösungen<br />

zu intelligenten Komplettsystemen. Dabei profitieren Anwender<br />

von Flexibilität, Skalierbarkeit, hoher Funktionssicherheit, Dynamik<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

SOFTWAREMODUL DIENT DER<br />

ROBOTERGESTÜTZTEN KOMMISSIONIERUNG<br />

Jeder Roboter ist nur so gut wie die Software, die ihn steuert.<br />

SSI Schäfer verfügt mit seiner umfassenden Softwarekompetenz<br />

über das notwendige Know-how im eigenen Haus. Die Module<br />

der Logistiksoftware Wamas machen den Roboter intelligenter<br />

<strong>und</strong> fit für ganzheitliche Logistikanwendungen. Zentrales Element<br />

zur Steuerung der Roboter ist der Robot Material Flow Controller<br />

(RMC), der die 3D-Vision-Daten verarbeitet <strong>und</strong> auf dieser<br />

Basis die Bewegungen der Roboter vorgibt. Durch den modularen<br />

Aufbau von Wamas können individuell angepasste Lösungen<br />

realisiert werden. Die industrielle Bildverarbeitung zählt<br />

dabei zu den Schlüsseltechnologien der Automatisierung. Mit<br />

ihr lassen sich Maschinen intelligent steuern, Abläufe automatisieren<br />

sowie Artikel verifizieren <strong>und</strong> kontrollieren. Darüber hinaus<br />

prüfen entsprechende Systeme Qualitätskriterien <strong>und</strong> liefern<br />

wertvolle Daten zur Prozessoptimierung. Auf Basis dieses Knowhows<br />

verfügt SSI Schäfer über die erforderliche Verknüpfung von<br />

Software, Intralogistik-Hardware <strong>und</strong> industrieller Bildverarbeitung<br />

aus einer Hand.<br />

Fotos: Aufmacherfoto, 01, 03 SSI Schäfer, 02 Becker Medien, teampenta<br />

www.ssi-schaefer.com<br />

ALS KUNDE<br />

WIEDER KÖNIG SEIN?<br />

MECHANIK<br />

HYDRAULIK<br />

LASTAUFNAHMEMITTEL<br />

KRANE & ZUBEHÖR<br />

ANSCHLAGMITTEL<br />

PRÜFUNGEN & REPARATUR<br />

MIETSERVICE<br />

Rufen Sie uns an <strong>und</strong> entdecken Sie den<br />

HEIDKAMP-Service inklusive persönlicher<br />

Beratung für mehr als 8.500 Produkte.<br />

Zudem prüfen, reparieren <strong>und</strong> schulen wir,<br />

fachk<strong>und</strong>ig, zertifiziert <strong>und</strong> zuverlässig.<br />

HEIDKAMP. Seit mehr als 80 Jahren Großhändler<br />

r<strong>und</strong> um das Heben, Bewegen<br />

<strong>und</strong> Sichern von Lasten.<br />

Telefon 0 20 56 / 98 02-43<br />

02<br />

Dieselstraße 14 | D-42579 Heiligenhaus | www.heidkamp-hebezeuge.de<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

Heidkamp.indd 1 13.03.2019 09:14:58


03<br />

01 SSI Schäfer bietet hochleistungsfähige Piece Picking-Roboter für die automatisierte<br />

Einzelstück-Kommissionierung mit einer Leistung von bis zu 1 000 Pieces pro St<strong>und</strong>e an<br />

02 Intelligente Robotik-Anwendungen lassen sich flexibel in logistische Anlagen<br />

integrieren<br />

03 Zum Angebot an modular konzipierten, skalierbaren Automatisierungslösungen<br />

von SSI Schäfer gehören auch Lastaufnahmemittel für Kommissionierroboter<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 10<br />

Stand F31<br />

www.torwegge.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

EXCLUSIVE<br />

CONTENT<br />

nur online<br />

http://bit.ly/feragdeni<br />

MEHR EFFIZIENZ BEI DER<br />

DISTRIBUTION VON MODEARTIKELN<br />

Ein Kippschalensorter vom Typ Denisort der Schweizer<br />

Ferag AG segmentiert im neuen Distributionszentrum<br />

von Shoebox, Budapest, unterschiedliche Artikel aus<br />

dem umfangreichen Modesortiment. Die 252 Rutschen<br />

der 190 m langen Anlage sind aus Platzgründen in zwei Reihen<br />

überein ander angeordnet. Die automatische Sortierlösung arbeitet<br />

energieeffizient; denn die Anlage benötigt nur drei Antriebe.<br />

Auf der denisort-Linie sollen 6 000 Einheiten pro St<strong>und</strong>e<br />

– überwiegend in Kartons verpackte Schuhe <strong>und</strong> Accessoires –<br />

im Rahmen des Order Fulfillment segmentiert werden.<br />

APP VEREINFACHT RÜCKFÜHRUNG<br />

VON POOL-PALETTEN<br />

Die App „Drop & Drive“ von Paki, Spezialist für das<br />

europaweite Pooling standardisierter, tauschbarer<br />

Ladungsträger, ermöglicht es z. B. Speditionen <strong>und</strong><br />

Logistikdienstleistern, die zuvor im Zug-um-Zug-<br />

Tausch erhaltenen Europaletten, problem- <strong>und</strong><br />

papierlos in den Paki-Palettenpool zurückzuführen.<br />

Betreiber können Abladestationen in der App<br />

europaweit nach Orten oder entlang von Routen<br />

einsehen <strong>und</strong> Europaletten am jeweiligen Paki-Spot<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr elektronisch avisieren. Die Einpooling-Anfrage<br />

ist samt Status sofort im Tool einsehbar.<br />

Die rückgeführten Paletten werden dem Tauschkonto<br />

in Echtzeit gutgeschrieben.<br />

WWW.PAKI-LOGISTICS.DE<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

MIT DEM ACTIVESHUTTLE ZUR<br />

OPTIMIERTEN INTRALOGISTIK<br />

Das FTS von Bosch Rexroth automatisiert die<br />

Materiallieferungen sowie die Aufnahme <strong>und</strong><br />

Abgabe der Ladung vollständig<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND VON<br />

JUNGHEINRICH<br />

Nach drei Jahrzehnten bei Jungheinrich verlässt Dr.<br />

Klaus-Dieter Rosenbach das Unternehmen<br />

DIE F+H STAPLERTESTS 2019<br />

Gemeinsam mit unserem Kollegen Theo Egberts<br />

fühlt die Redaktion Flurförderzeugen auf den Zahn<br />

NEUER ANBIETER VON FÖRDERTECHNIK<br />

Die gdm project UG widmet sich ausschließlich dem<br />

Vertrieb von Standard-Logistikkomponenten<br />

SCHNEEBERGER VERLÄSST KION GROUP<br />

Susanna Schneeberger hat sich mit dem Aufsichtsrat<br />

aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher strategischer Auffassungen<br />

auf diesen Schritt geeinigt<br />

20.–24. APRIL <strong>2020</strong><br />

LOGISTIK NEU<br />

GEDACHT:<br />

HANNOVER MESSE<br />

Logistische Prozesse rücken ins Zentrum der industriellen Transformation<br />

<strong>und</strong> unterstützen Produktion <strong>und</strong> Handel, sich flexibel, automatisiert<br />

<strong>und</strong> zukunftssicher auszurichten.<br />

Be part of it: hannovermesse.de #HM20<br />

HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS


F+H EXTRA<br />

LOGIMAT-VORSCHAU<br />

DIE ZUKUNFT DER INTRALOGISTIK<br />

BEREITS HEUTE ERLEBEN<br />

Mit mehr Ausstellern als je zuvor <strong>und</strong> einem<br />

komplett belegten Messegelände vermeldet die<br />

Logimat <strong>2020</strong> bereits vor ihrer Eröffnung am 10.<br />

März neue Rekorde. In allen Ausstellungsbereichen<br />

kann das Fachpublikum erneut<br />

zahlreiche Weltpremieren in Augenschein<br />

nehmen. Mehr als 1 650 Aussteller präsentieren<br />

in Stuttgart Innovationen <strong>und</strong> zukunftsfähige<br />

Lösungen für eine intelligente Steuerung<br />

moderner Prozesse in der Intralogistik.<br />

Das Thema Digitalisierung ist in den Unternehmen angekommen“,<br />

urteilt Logimat-Messeleiter Michael Ruchty<br />

vom Veranstalter Euroexpo Messe- <strong>und</strong> Kongress-GmbH,<br />

München. „Jedoch zögern viele Unternehmen bei der<br />

konkreten Umsetzung der digitalen Transformation, das belegen<br />

eine Vielzahl aktueller Untersuchungen. Viele Entscheider sind sich<br />

bei den Technologieentwicklungen noch nicht im Klaren darüber,<br />

wohin die Reise geht. Sie haben hohen Informationsbedarf <strong>und</strong><br />

halten sich mit ihren Investitionen bei den Lösungsangeboten entsprechend<br />

zurück.“<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> erfüllt die Logimat, 18. Internationale<br />

Fachmesse für Intralogistik-Lösungen <strong>und</strong> Prozessmanagement<br />

vom 10. bis 12. März <strong>2020</strong> auf dem Stuttgarter Messegelände, ihre<br />

Aufgabe in doppelter Hinsicht: Die Exponate der Aussteller repräsentieren<br />

einen Querschnitt durch das aktuelle Lösungsspektrum<br />

der Anbieter. Parallel dazu bietet das Rahmenprogramm mit u. a.<br />

Foren <strong>und</strong> der Vorstellung von Best-Practice-Projekten ein nach-<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Besuchen Sie uns!<br />

LogiMAT, Stuttgart<br />

10.– 12. März <strong>2020</strong><br />

Halle 5, Stand A41<br />

Besuchen Sie uns!<br />

interpack, Düsseldorf<br />

7.–13. Mai <strong>2020</strong><br />

Halle 12, Stand C21<br />

MICHAEL RUCHTY,<br />

LOGIMAT-MESSELEITER<br />

Viele Entscheider sind sich bei den Technologieentwicklungen<br />

noch nicht im Klaren<br />

darüber, wohin die Reise geht – nach der<br />

Logimat wird dies anders sein<br />

haltiges Informationsangebot für die zukunftsfähige Ausrichtung<br />

der Intralogistik. Dementsprechend lautet das Motto der Messe in<br />

diesem Jahr: „Intralogistik aus erster Hand | Visionen – Innovationen<br />

– Lösungen“. Zur Orientierung sind die Aussteller in den Hallen<br />

nach Gruppen gegliedert. Die Besucher können sich mit einer<br />

App auf ihrem mobilen Endgerät einen „digitalen Laufzettel“ erstellen.<br />

Zudem gibt es als begleitendes Printprodukt den praktischen<br />

Besuchsplaner.<br />

In den Hallen 1 – nebst Galerie –, 3, 5 <strong>und</strong> 7 geben die Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbauer einen Überblick über Produkte <strong>und</strong> Systemlösungen<br />

für eine durchgängige Prozessautomatisierung in<br />

Lager, Kommissionierung <strong>und</strong> Versand. Darüber hinaus werden<br />

Applikationserweiterungen <strong>und</strong> -neuerungen zur Bewältigung der<br />

digitalen Transformation gezeigt.<br />

Wachsende Bedeutung in der Intralogistik fällt den Fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen zu. Um die Entwicklungen abzudecken <strong>und</strong><br />

dem Publikum vorzustellen, ist für das Segment erstmals ein eigener<br />

Ausstellungbereich in der Halle 2 eingerichtet.<br />

Flurförderzeughersteller sowie Anbaugerätehersteller <strong>und</strong> Anbieter<br />

von Verladetechnik findet der interessierte Messebesucher<br />

in der Halle 7 sowie den Hallen 9 <strong>und</strong> 10. Auf für die Logimat neu<br />

erschlossenen Außenflächen zwischen Halle 8 <strong>und</strong> Halle 10 werden<br />

in Live-Vorführungen neue Flurförderzeuge vorgestellt.<br />

Die Entwickler <strong>und</strong> Anbieter von Softwarelösungen für die<br />

In tralogistik, die in Halle 8 <strong>und</strong> in Halle 6 zu finden sind, binden<br />

bei ihren Lösungen inzwischen Verfahren <strong>und</strong> Methoden der<br />

künstliche Intelligenz mit ein. Die Aussteller zeigen mit ihren Softwareangeboten<br />

<strong>und</strong> neuen Funktionen, wie sich diese auf die Welt<br />

der Lager verwaltungssysteme niederschlägt.<br />

Last but not least stellen die Aussteller aus den Bereichen Behälter<br />

<strong>und</strong> Kennzeichnungstechniken, Verpackung sowie Verpackungs-<br />

<strong>und</strong> Wiegesysteme in den Hallen 4 <strong>und</strong> 6 Neuheiten zum<br />

Verwiegen, Messen oder Etikettieren sowie die jüngsten Material<strong>und</strong><br />

Formentwicklungen für Etiketten <strong>und</strong> Ladungsträgern vor.<br />

MANCHE<br />

DENKEN,<br />

FEHLZUSTEL-<br />

LUNGEN<br />

SEIEN UNVER-<br />

MEIDBAR.<br />

WIR DENKEN<br />

ANDERS.<br />

Fotos: Euroexpo<br />

www.logimat-messe.de<br />

beumer.com


HIGHLIGHTS<br />

ZUR<br />

SOFTWARE<br />

KLEINTEILE-<br />

PICKING<br />

STANDARD-FTF<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SCHWINGUNGEN VERMEIDEN BEVOR<br />

SIE ENTSTEHEN<br />

Das Gr<strong>und</strong>prinzip der Seos-Software der Berger Engineering<br />

GmbH ist die Vermeidung von Schwingungen an Regalbediengeräten<br />

bevor sie entstehen. So lassen sich hohe Beschleunigungswerte<br />

realisieren, ohne dass Materialbelastung <strong>und</strong><br />

Verschleiß der Regalförderzeuge zunehmen. Die Software<br />

kann einfach in neue <strong>und</strong> bestehende Anlagen<br />

integriert werden.<br />

Halle 3,<br />

www.b-berger.de<br />

Stand C27<br />

ASSISTENZSYSTEME<br />

DURCHDACHTE, MODULAR<br />

KONZIPIERTE STANDARD-FTF<br />

Das Vario-Move-FTF der E&K Automation GmbH besteht aus einer<br />

Antriebseinheit, die sich über eine einheitliche Schnittstelle mit<br />

unterschiedlichen Lastaufnahmemitteln ausstatten lässt. Dafür<br />

hält der Hersteller standardisierte Module bereit.<br />

Ausstatten lassen sich die Lithium-Ionen-Fahrzeuge<br />

mit allen verfügbaren Navigationstechniken.<br />

www.ek-automation.com<br />

Halle 2,<br />

Stand B05<br />

<strong>und</strong> C07<br />

DAMIT ES BEI DER ZUSAMMEN-<br />

ARBEIT KEINE PROBLEME GIBT<br />

Die Zonen des Elokon-Eloshield-UWB-Funkwarnsystems lassen<br />

sich individuell konfigurieren. Module, die an Flurförderzeugen<br />

befestigt oder von Personen getragen werden, überwachen jede<br />

Bewegung, erfassen ihren Standort <strong>und</strong> geben Warnungen<br />

aus, wenn sie zu nahe beieinanderliegen. Die Lösung<br />

lässt sich an vorhandenen Fahrzeugen nachrüsten.<br />

Halle 10,<br />

www.elokon.com<br />

Stand F09<br />

BRANDSCHUTZ<br />

AUTOMATISIERUNG IN RICHTUNG<br />

KI ERWEITERT<br />

Der vollautomatische Roboter zur Stückgutkommissionierung<br />

vom Typ Itempiq des Unternehmens Swisslog lernt bei der Arbeit<br />

kontinuierlich hinzu, indem er Abmessung, Gewicht <strong>und</strong> andere<br />

Eigenschaften des zu pickenden Produkts erkennt <strong>und</strong> seine<br />

Greiftechnik daran anpasst. Damit erweitert der Hersteller<br />

die Automatisierung in Richtung angewandter<br />

Künstlicher Intelligenz.<br />

Halle 1,<br />

www.swisslog.com<br />

Stand B51<br />

NEUES KAPITEL IM BRANDSCHUTZ<br />

AUFGESCHLAGEN<br />

Die zentrale Signalverarbeitungseinheit <strong>und</strong> die Prozessoren auf<br />

allen Modulen <strong>und</strong> Bereichsbedienfeldern der Brandmelderzentrale<br />

Clunid FMZ6000 von Minimax sind red<strong>und</strong>ant ausgeführt.<br />

Dadurch entfallen Stillstandzeiten. Selbst bei Austausch<br />

einzelner Module ist der Betrieb aufgr<strong>und</strong> der Hot-Plug-<br />

Integration unterbrechungsfrei möglich.<br />

Halle 7,<br />

www.minimax.com<br />

Stand D05


LOGIMAT-VORSCHAU<br />

ZUKUNFTSORIENTIERTE BAUSTEINE<br />

VON INDUSTRIE-4.0-LÖSUNGEN<br />

Foto: Adobe Stock<br />

ÜBER DIE „BRÜCKE“ SCHNELLER ZUM ZIEL<br />

Überstiege <strong>und</strong> Laufsteganlagen von Günzburger Steigtechnik<br />

verkürzen die Wege in Fertigung <strong>und</strong> Logistik. Gleichzeitig hilft<br />

der Hersteller Unternehmen, die Arbeitssicherheit zu verbessern.<br />

Die Überstiege können jetzt auch online mit dem Produktkonfigurator<br />

unter www.steigtechnik.de/konfigurator Schritt für<br />

Schritt zusammengestellt werden. Das Ergebnis wird via drehbarem<br />

3D-Modell <strong>und</strong><br />

Maßzeichnung in<br />

Echtzeit dynamisch<br />

dargestellt <strong>und</strong> nach<br />

dem Speichern ein<br />

Angebot inklusive<br />

Zeichnung per E-Mail<br />

zugestellt.<br />

Wie bei Aluminium-<br />

Industrietreppen sind<br />

auch bei den Überstiegen<br />

<strong>und</strong> Laufsteganlagen die Beläge für Tritt- <strong>und</strong> Standflächen<br />

frei wählbar. Stahl-Gitterroste sind z. B. im Freien sinnvoll, weil<br />

Schmutz <strong>und</strong> Schnee durchs Raster fallen können. Geriffeltes<br />

Aluminium eignet sich dagegen für den Einsatz in<br />

Produktions- <strong>und</strong> Lagerhallen. Und Lochbleche aus<br />

Aluminium empfehlen sich bei hohen Hygienestandards,<br />

z. B. in Lebensmittellagern.<br />

www.steigtechnik.de<br />

Halle 3,<br />

Stand C09<br />

Einen Schwerpunkt des Messeauftritts von<br />

AM-Automation bildet das Autostore- Kleinteilelagersystem.<br />

Das System ist eine platzsparende<br />

Lösung, um ein großes Sortiment an unterschiedlichen<br />

Artikeln permanent verfügbar zu bevorraten.<br />

Zur Veranschaulichung wird auf dem Messestand eine<br />

voll funktionsfähige Anlage zu sehen sein, inklusive der<br />

Roboter zum Handling der Lagerbehälter. Seit 2009<br />

offizieller Distributor, hat<br />

das Unternehmen mittlerweile<br />

mehr als 70 Autostore-Projekte<br />

geplant <strong>und</strong><br />

realisiert.<br />

Darüber hinaus bietet<br />

AM-Automation auf der<br />

Logimat <strong>2020</strong> Einblicke in<br />

das weitere Portfolio. Dabei<br />

geht es u. a. um Förderanlagen<br />

<strong>und</strong> Fahrerlose Transportsysteme sowie Kommissionier-<br />

<strong>und</strong> Palettierroboter oder um individuelle<br />

Steuerungstechnik, für Neubauten wie auch für<br />

vorhandene Anlagen.<br />

www.am-automation.de<br />

AUCH NICHTFÖRDERFÄHIGE GÜTER<br />

AUTOMATISIERT ERFASSEN<br />

Pünktlich zur Logimat bringt die AKL-tec GmbH die nächste<br />

Generation des Apache DWS 520 Static auf den Markt. Das<br />

Volumenmess- <strong>und</strong> Wiegesystem ist für den Einsatz bei KEP-<br />

Dienstleistern konzipiert. Zwei Lasermessköpfe erfassen das<br />

Volumen <strong>und</strong> Gewicht auch von nichtförderfähigen<br />

Gütern. Verfügbar ist das<br />

System in verschiedenen Größen <strong>und</strong><br />

überzeugt je nach Konfigurierung mit<br />

zusätzlichen Kameras <strong>und</strong> partiellen<br />

Bildunschärfen. Dadurch ist auf den Fotos<br />

nur das Objekt <strong>und</strong> nicht das Personal zu<br />

erkennen. Optional ist eine<br />

erweiterte Stammdatenerfassung<br />

mit einem 3D-Bildbearbeitungsprogramm<br />

möglich.<br />

www.akl-tec.de<br />

Halle 1,<br />

Stand B31<br />

Halle 4,<br />

Stand G50<br />

Mehr Energie für Ihre Lageranlage – mit unseren Lösungen.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

LogiMAT: 10. - 12. März <strong>2020</strong><br />

Halle 1, Stand H61<br />

Der Großhandel erwartet von Nahrungsmittel-Lieferanten immer<br />

mehr Service im Bereich Lieferung. Unsere hochautomatisierten<br />

Systeme unterstützen Sie als Nahrungsmittelhersteller. Zudem<br />

bieten wir Ihnen weitere intelligente Lösungen in der Lagerlogistik.<br />

Das automatische Shuttle-Lagersystem von Dematic unterstützt<br />

Ihre Lageranlage in der Ein- <strong>und</strong> Auslagerung von<br />

Kartons, Kleinteilen <strong>und</strong> Gebinden <strong>und</strong> sorgt für höheren<br />

Durchsatz <strong>und</strong> eine bessere Auslastung.<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

www.dematic.com


DIE ANWENDUNGSTECHNISCHE BERATUNG<br />

STEHT IM MITTELPUNKT<br />

Auf der diesjährigen Logimat präsentiert sich die AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />

in Halle 1, Stand C03 <strong>und</strong> in Halle 3, Stand D69. Mit den jeweils dahinterstehenden<br />

Ausstellungschwerpunkten will das Unternehmen die technische Konzeption <strong>und</strong><br />

Ausgestaltung intralogistischer Anlagen noch stärker mit der am Betreibernutzen<br />

orientierten Beratung in den Gesamtzusammenhang stellen. „Auf unseren Messeständen<br />

wollen wir“, so AMI-Geschäftsführer Stefan Brenner, „den von uns im Tagesgeschäft<br />

gelebten offenen <strong>und</strong> kommunikativen Umgang mit unseren K<strong>und</strong>en auf die<br />

Präsentation unseres Portfolios<br />

übertragen <strong>und</strong> haben daher den<br />

Schwerpunkt unseres Messeauftritts<br />

auf die anwendungstechnische<br />

Beratung gelegt.“<br />

In diesem Sinne informieren die<br />

AMI-Experten den interessierten<br />

Standbesucher zu den für ihn<br />

interessanten Themen aus<br />

dem Angebot des Unternehmens. So in Halle 3 z. B. über das Programm<br />

eigengefertigter Komponenten <strong>und</strong> Module sowie deren Zusammenspiel<br />

innerhalb automatisierter Intralogistikanlagen. In Halle 1 stehen die<br />

Experten zur Verfügung, wenn es um Fragen zur Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />

automatisierter Intralogistik, die Integration von Robotersystemen <strong>und</strong><br />

die digitale Vernetzung mit einer nachgeschalteten Supply Chain geht.<br />

Hier unterstützt die Software AMI WLS-4.0, die Ansprüche der Betreiber<br />

mit auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittenen Informationen.<br />

www.ami-foerdertechnik.de<br />

Halle 1,<br />

Stand C03<br />

Halle 3,<br />

Stand D69<br />

ZUKUNFTSSICHER MITHILFE VON INDUSTRIE-4.0-TECHNOLOGIEN<br />

Der Systemintegrator Viastore Systems<br />

präsentiert auf der Logimat <strong>2020</strong> seine<br />

Expertise in der Beratung, Planung <strong>und</strong> im<br />

Bau von automatischen Lager- <strong>und</strong> Materialflusssystemen<br />

sowie in der Anlagenmodernisierung.<br />

Im Fokus stehen Industrie-4.0-Lösungen,<br />

die Fertigungs- <strong>und</strong> Logistikprozesse<br />

entlang der Wertschöpfungskette steuern.<br />

Per Virtual <strong>und</strong> Augmented Reality können<br />

interessierte Messebesucher erfahren, wie solche Lösungen aussehen <strong>und</strong> in die Welt<br />

der Intralogistik eintauchen. Außerdem verfügt der Systemintegrator über umfangreiche<br />

Lösungskompetenzen im Retrofit. Besucher erfahren, wie sich Anlagen<br />

ohne Einschränkung der Lieferfähigkeit auch im laufenden Betrieb<br />

modernisieren lassen. Ferner informiert das Unternehmen über sein<br />

Portfolio in Sachen Service.<br />

www.viastore.com<br />

ANTWORT AUF NACHFRAGE NACH SCHNELLEN<br />

FÖRDERANLAGEN GEGEBEN<br />

Als konstruktive Elemente nutzt die Louis Schierholz<br />

GmbH bei der neuen Elektrobodenbahn Komponenten<br />

der Elektrohängebahn vom Typ 645, die seit deren<br />

Markteinführung ihre Praxistauglichkeit unter Beweis<br />

gestellt haben. Konzipiert ist die Elektrobodenbahn für<br />

den Transport von 200 bis 400 Paletten pro St<strong>und</strong>e. Mit<br />

einem aufgesattelten Tragkettenförderer wird eine<br />

Übergabehöhe von 500 mm benötigt. Auch bei der<br />

Integration von Weichen in das Layout wird diese Bauhöhe eingehalten. Die<br />

Weiche wird dazu auf dem Hallenboden montiert, eine Grube ist nicht<br />

erforderlich. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 m/min lassen sich<br />

Palettengewichte von mehr als 1 200 kg transportieren.<br />

www.schierholz.de<br />

Halle 3,<br />

Stand C29<br />

Halle 1,<br />

Stand F06<br />

META FÜR IHR LAGER<br />

Fachboden-, Paletten- <strong>und</strong><br />

Kragarmregale<br />

dynamische Regale<br />

Systembühnen<br />

Schulungen & Service<br />

Konzeption, Fertigung & Realisierung<br />

– alles aus einer Hand!<br />

Unsere Kooperationspartner<br />

Lagerautomatisierung mit<br />

Fördertechnik<br />

Kommissionierlösungen<br />

autom. Analyse von<br />

manuellen Prozessen<br />

LED-Beleuchtung für Ihr Lager<br />

www.meta-online.com<br />

Halle 1 · Stand H01 + H05


LOGIMAT-VORSCHAU<br />

TÄGLICHE FAHRZEUGÜBERPRÜFUNG<br />

SCHNELL UND EINFACH ERLEDIGEN<br />

Foto: Andersom Testing<br />

Für ein ermüdungsfreies, effizientes, sicheres <strong>und</strong><br />

ergonomisches Arbeiten in jeder Situation bietet<br />

Still verschiedene Fahrerassistenzsysteme <strong>und</strong><br />

-funktionen, die die Messebesucher auch live<br />

ausprobieren können. Dazu gehört der Pre-Shift<br />

Check, eine Sicherheitsüberprüfung des Fahrzeugs vor<br />

Beginn der Arbeit, bei dem der Fahrer über einen Dialog<br />

im Display bei der täglichen<br />

Überprüfung des<br />

Staplers unterstützt wird.<br />

Der Einsatz des Systems<br />

erhöht die Arbeitssicherheit<br />

<strong>und</strong><br />

ersetzt<br />

ineffiziente<br />

Papierlisten.<br />

www.still.de<br />

Halle 10,<br />

Stand B41<br />

KUNSTSTOFFPALETTE IM EUROPALETTENMASS<br />

Für die Anwendung in automatisierten Hochregallagern hat das<br />

Unternehmen Craemer die Euro-L1-Kunststoffpalette entwickelt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Bauhöhe von 150 mm ist der aus hochwertigem<br />

HDPE einstückig gespritzte Ladungsträger<br />

eine Alternative zur Epal-Holzpalette. Das<br />

Material splittert nicht <strong>und</strong> ist robust. Somit<br />

kann auch eine Vielzahl an Umläufen der Euro<br />

L1 nichts anhaben. Die ebenflächig geschlossenen<br />

Kufen unterstützen einen problemlosen<br />

Materialfluss. Hierzu tragen auch die<br />

standardmäßig auf dem Oberdeck verschweißten<br />

abriebfesten Palgrip-Antirutschstreifen<br />

bei, die für einen sicheren<br />

Halt der Ladung sorgen.<br />

Ebenfalls verfügbar sind Ausführungen der Euro L1<br />

mit verschweißten Palgrip-Antirutschkufen.<br />

www.craemer.com<br />

Halle 6,<br />

Stand B20<br />

SAVOYE RUNDET SHUTTLE-LAGERPROGRAMM AB<br />

Das Unternehmen Savoye hat sein Shuttle-System vom Typ X-PTS<br />

um zwei Fahrzeugvarianten erweitert: Neu im Programm sind das<br />

Flex-Shuttle <strong>und</strong> das Frozen-Shuttle.<br />

Das Flex-Shuttle verfügt als Lastaufnahmemittel<br />

über Teleskopgabeln. Konzipiert<br />

ist das Fahrzeug für das Handling von<br />

Gütern mit Abmessungen zwischen<br />

265 × 265 × 40 <strong>und</strong> 620 × 420 × 525 mm<br />

sowie einem Gewicht von max. 32 kg. Ein<br />

zusätzliches Tray ist nicht erforderlich.<br />

Für Temperaturen bis -28 °C ist das<br />

Frozen-Shuttle ausgelegt. Seine Energie<br />

erhält das Fahrzeug über<br />

Stromschienen: Der Einsatz<br />

von Batterien sowie die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Wartungsarbeiten entfallen.<br />

www.savoye.com<br />

Halle 1,<br />

Galerie<br />

OG50<br />

CAD UND ANLAGENSIMULATION WACHSEN ENGER ZUSAMMEN<br />

Mithilfe der Applikation „CAD Is The Model“ (CITM) der<br />

Simplan-Gruppe lassen sich „Aspects“ zur Beschreibung des<br />

Verhaltens einer Anlagenkomponente, wie Maschinen,<br />

Roboter oder Handling-Systeme, bereits im CAD-System<br />

definieren <strong>und</strong> direkt an die Simulationssoftware<br />

Emulate3D übergeben. Die bislang übliche<br />

Erfassung entfällt.<br />

www.simplan.de<br />

Halle 8,<br />

Stand B06


SICHERHEIT IN DEN ABLÄUFEN ERHÖHEN<br />

In der Intralogistik kommt das Electronic-Key-System (EKS) des Unternehmens<br />

Euchner u. a. als Schutz vor unberechtigtem Zugriff durch voreingestellte<br />

Parameter <strong>und</strong> für die Zutrittskontrolle zum Einsatz. Der elektronische<br />

Schlüssel speichert die Zugriffsrechte für jede Maschine <strong>und</strong> jeden Mitarbeiter.<br />

Ein Lesegerät gibt die Daten an die Steuerung weiter, die überprüft,<br />

welche Rechte vergeben sind. Freigegeben wird nur, was vorher festgelegt<br />

wurde. Das transponderbasierte Schreib-/Lesesystem macht das schnelle<br />

Umschalten von Benutzerprofilen möglich. Beim Schichtwechsel etwa<br />

übernimmt die Maschine automatisch das Benutzerprofil des Mitarbeiters<br />

von seinem persönlichen EKS-Schlüssel. Ebenso lässt sich festlegen, wer auf<br />

voreingestellte Rezepturen zugreifen darf: Damit haben Anwender<br />

auch kritische Prozessparameter vollständig im Griff.<br />

Darüber hinaus lässt sich mit dem System der Zutritt zu<br />

sensiblen Bereichen kontrollieren <strong>und</strong> protokollieren.<br />

www.euchner.de<br />

Halle 5,<br />

Stand F41<br />

MENSCH UND<br />

MASCHINE ERGONO-<br />

MISCH VERNETZEN<br />

Die Leistungsfähigkeit einer<br />

Logistikanlage wird durch das<br />

Zusammenspiel von Menschen,<br />

Prozessen <strong>und</strong> Technik<br />

definiert. Bereits in der frühen<br />

Planungsphase ermöglicht der<br />

Generalunternehmer Unitechnik<br />

eine Visualisierung des<br />

Lagerlayouts mithilfe von<br />

Virtual Reality (VR). In der<br />

virtuellen Lagerumgebung<br />

lassen sich die zukünftigen<br />

Kommissionierarbeitsplätze<br />

realitätsnah <strong>und</strong> interaktiv<br />

darstellen. Somit ist die<br />

spätere Interaktion zwischen<br />

Besuchen Sie uns<br />

LogiMAT <strong>2020</strong>, Messe Stuttgart<br />

Stand F51, Halle 1<br />

10. - 12. März <strong>2020</strong><br />

Mensch <strong>und</strong><br />

Halle 1,<br />

Maschine bereits<br />

Stand G21<br />

in der Planungsphase<br />

erlebbar. Im<br />

Ergebnis lassen sich Änderungen<br />

nach der Inbetriebnahme<br />

der Anlage minimieren.<br />

Für das Unternehmen Claas<br />

hat der Generalunternehmer<br />

Kommissionierarbeitsplätze,<br />

an denen die Waren angedient<br />

werden, mit VR gestaltet <strong>und</strong><br />

von den Mitarbeitern testen<br />

lassen. Die Resonanz hat<br />

schon in der Konzeptphase viel<br />

Optimierungspotenzial<br />

offengelegt.<br />

www.unitechnik.com<br />

LOGISTIK SMARTER GEDACHT.<br />

Materiallager, die ihren Bestand in Echtzeit erfassen. Shuttles, die sich über<br />

Aufträge abstimmen. Transportsysteme, die selbstständig ihre Route organisieren.<br />

Intelligente Sensorlösungen von SICK treiben die Vernetzung in Fertigung<br />

<strong>und</strong> Logistik voran. Sie überwachen Objekte, analysieren die Daten <strong>und</strong><br />

stellen sie in Echtzeit zur Verfügung – entlang der gesamten Supply Chain.<br />

Das macht Prozesse transparenter, effizienter – <strong>und</strong> vor allem smarter. Wir<br />

finden das intelligent. www.sick.com/smart-logistics<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/01-02 25


LOGIMAT-VORSCHAU<br />

DIE LAGERVORZONE FLEXIBEL UND<br />

SKALIERBAR AUTOMATISIEREN<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />

Foto: Adobe Stock<br />

www.butt.de<br />

Als Partner von Systemintegratoren <strong>und</strong> Generalunternehmen<br />

unterstützt das Unternehmen Dambach Lagersysteme mit<br />

seiner Expertise <strong>und</strong> dem<br />

ausgereiften Produktportfolio<br />

bei der Realisierung<br />

betreiberspezifischer<br />

Anlagen. Die 2-Schienen-<br />

Elektrobodenbahn vom Typ<br />

Monoflex zeichnet sich u. a.<br />

durch Skalierbarkeit aus.<br />

Kurze Weichenschaltzeiten<br />

stellen hohe Durchsatzleistungen<br />

sicher. Verschleißreduzierend wirken sich die<br />

induktive Energieübertragung in Kombination mit<br />

dem kompakten Leichtbau-Design aus.<br />

www.dambach-lagersysteme.de<br />

Halle 1,<br />

Stand F41<br />

Typ BKV - Vorderachsrampe<br />

3-Seiten-Verladung<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />

SYSTEMÜBERGREIFENDER ANSATZ SOLL<br />

MATERIALFLUSS EFFIZIENTER GESTALTEN<br />

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Butt.indd 1 05.06.2014 07:53:13<br />

Der systemübergreifende Intralogistikansatz des „Multi Material<br />

Handling“ des Unternehmens Daifuku soll zum effizienten<br />

Management der Ströme aller Güter beitragen. Das Know-how in<br />

der Realisierung branchenspezifischer Projekte sowie<br />

das Gespür für nationale Vorgaben ermöglicht es,<br />

individuell zugeschnittene Lösungen auch für<br />

unterschiedliche Märkte zu entwickeln.<br />

www.daifukueurope.com<br />

·<br />

Halle 3,<br />

Stand A61<br />

DIE LETZTE MEILE EFFIZIENT BESTREITEN<br />

Mit ihren Platz sparenden Kunststoffbehältern <strong>und</strong> -paletten<br />

zeigen die Schwesterunternehmen Gamma-Wopla <strong>und</strong><br />

Smart-Flow, wie Effizienz <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit in der<br />

urbanen Logistik sich nicht ausschließen, sondern gleichsam<br />

gesteigert werden können. So eignet<br />

sich z. B. der neue Transportroller vom<br />

Typ „Multifunktional 600 × 800 mm“ aus<br />

dem Hause Gamma-Wopla für den<br />

Transport auf der letzten Meile. Seine<br />

leicht laufenden Rollen, die Bremse, der<br />

aufsteckbare Führungsstab <strong>und</strong> die<br />

flexible Passform sorgen dafür, dass<br />

verschiedene Behältertypen flexibel <strong>und</strong><br />

sicher auf der letzten Meile transportiert<br />

werden können.<br />

Als ein Highlight auf der Logimat<br />

präsentiert der Behälterproduzent seine<br />

„Gamma-Wopla Magic Box“. Die praktische<br />

<strong>und</strong> ergonomische Alternative zu<br />

Kartonagen lässt sich einfach <strong>und</strong> schnell<br />

entfalten (Bild). Der Faltbehälter<br />

gewann 2019 die<br />

Plastiwin-Trophäe in<br />

Belgien.<br />

www.gamma-wopla.com<br />

Halle 6,<br />

Stand B30<br />

Wir leben smarte Intralogistik <strong>und</strong><br />

intelligente Automation, z. B. durch AutoStore®<br />

HALLE 1, STAND B31<br />

www.am-automation.de<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


NEUHEITEN IM ELEKTROSEGMENT STEHEN IM FOKUS DES<br />

MESSEAUFTRITTS<br />

Eines der Highlights auf dem Messestand von<br />

Clark ist die neue Elektro-Vierradstaplerbaureihe<br />

EPXi, die das Tragfähigkeitsklassement von<br />

zwei bis 3,2 Tonnen abdeckt. In Stuttgart stellt<br />

das Unternehmen erstmals für die Baureihe<br />

nachrüstbare Kabinenvarianten vor – vom<br />

Wetterschutzdach bis zur Vollkabine. Die<br />

Baureihe ist somit die erste Elektrostaplerbaureihe<br />

des Herstellers, bei der der Betreiber im<br />

genannten Tragfähigkeitsbereich zwischen<br />

einteiligen <strong>und</strong> zweigeteilten Fahrertüren wählen kann. Weitere Details der Stapler<br />

können Sie in unserer Titelstory der Ausgabe 1-2/<strong>2020</strong> nachlesen, die wir für Sie als<br />

E-Paper bereitgestellt haben. Einfach den Link bit.ly/clark-titelstory in Ihren Browser<br />

eingeben oder mit dem Smartphone den QR-Code scannen.<br />

Des Weiteren werden auf dem Clark-Messestand ein SRX14/16-Schubmaststapler mit<br />

einer Tragfähigkeit zwischen 1,4 <strong>und</strong> 1,6 Tonnen <strong>und</strong> Hubhöhen bis zu<br />

10,5 m zu sehen sein. Das funktionale Ergonomiekonzept des Fahrzeugs,<br />

bei dem keine überflüssigen Handgriffe getätigt werden müssen, sorgt<br />

dafür, dass der Bediener sich besser auf seine Arbeit konzentrieren kann.<br />

www.clarkmheu.com<br />

Halle 10,<br />

Stand D61<br />

LAGER<br />

FREAK?<br />

NEUES IN SACHEN KOOPERATIONEN UND REGALSYSTEME<br />

Eine Säule der Strategie von Meta-Regalbau ist die Kooperation mit Partnern. Nahtlos<br />

in diese Überlegungen fügt sich die Zusammenarbeit mit Kapelou LLC ein, einem<br />

Systemintegrator für automatisierte Intralogistiklösungen in Osteuropa. Kapelou<br />

fertigt unter dem Markennamen „ILS – Innovative<br />

Logistic Solutions“ applikationsspezifische<br />

Lösungen für komplexe Aufgaben im<br />

Bereich der Lagerautomatisierung. Zur<br />

Umsetzung der jeweiligen Aufgabenstellung<br />

werden auch Methoden des maschinellen<br />

Lernens <strong>und</strong> künstliche Intelligenz eingesetzt.<br />

Im Bereich der Lagertechnik kann sich der<br />

Messebesucher ebenfalls über eine Neuheit<br />

informieren. Das Meta-Multifloor-<br />

Regalsystem ist als umfassender Baukasten konzipiert. Eines der ersten<br />

Projekte auf Basis des Regalsystems wurde in den Niederlanden umgesetzt<br />

(Bild).<br />

www.meta-online.com<br />

Halle 1,<br />

Stand H01<br />

<strong>und</strong> H05<br />

NEUHEITEN AUF BASIS STANDARDISIERTER<br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Zur Erfüllung der Anforderungen einer urbanen Logistik hat das Unternehmen<br />

Dematic eine Micro-Fulfillment-Lösung entwickelt. Das Automatisierungssystem, das<br />

nur eine Fläche von ca. 900 m² benötigt, ist auf die Anforderungen von Händlern mit<br />

hohen Durchsatzraten zugeschnitten <strong>und</strong><br />

stellt Aufträge innerhalb von maximal<br />

einer St<strong>und</strong>e vollautomatisch zusammen.<br />

Ebenfalls präsentiert wird mit dem<br />

Dematic-Push-System eine Automatisierungslösung<br />

für die Palettenlagerung. Das<br />

Baukastenprinzip des Systems schafft die<br />

Voraussetzungen für kurze Installationszeiten.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der kompakten Bauweise<br />

<strong>und</strong> hohen Lagerdichte lässt sich der vorhandene Raum optimal nutzen. Im<br />

Vergleich zu einem manuellen Palettenlager wird laut Angaben des<br />

Herstellers bis zu 20 Prozent Fläche gespart. Die Durchsatzrate liegt bei<br />

bis zu 400 Paletten pro St<strong>und</strong>e.<br />

www.dematic.com<br />

Halle 1,<br />

Stand H61<br />

Lager- <strong>und</strong> Transportprodukte<br />

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />

in der Herstellung von Lager- <strong>und</strong><br />

Transportbehältern aus Kunststoff<br />

<strong>und</strong> Qualität „Made in Germany“<br />

überzeugen wir K<strong>und</strong>en auf der<br />

ganzen Welt. Innovative Designs<br />

<strong>und</strong> individuelle Lösungen zeichnen<br />

unser großes Produktportfolio<br />

aus. Überzeugen Sie sich jetzt<br />

online!<br />

AUER Live erleben.<br />

Halle 6, Stand C41<br />

www.auer-packaging.de


STÖCKLIN STELLT INNOVATIONKRAFT UNTER BEWEIS<br />

WAREHOUSING<br />

mit optimalen Reibwerten bis 0,9 μ<br />

Gummi-Puffer Unterleg-Schutzplatte Unterlegkeile<br />

MAROTECH GmbH | Industriepark West<br />

Heinkelstr. 2-4 | 36041 Fulda | +49(0)661-86202-0<br />

info@marotech.de | www.marotech.de<br />

TRANSPORTATION<br />

PSIwms<br />

100 % releasefähig –<br />

Zukunft inklusive!<br />

» www.psilogistics.com<br />

Prüfzeugnis Fraunhofer Institut<br />

IML Dortm<strong>und</strong> (Lifetest)<br />

z.B. Qualität „Premium“ in<br />

Bodenlage mit Reibwert μ = 0,7<br />

Pads & Bahnenware auf Wunschgröße,<br />

wirtschaftliche Lösungen<br />

Ladungssicherung Antirutschmatten Gummipuffer<br />

Zurrsysteme<br />

Mit zwei Neuheiten im Gepäck wird die Stöcklin Gruppe während der<br />

Logimat <strong>2020</strong> aufwarten. So wird das Unternehmen in Stuttgart erstmals<br />

das Atex-Lithium-Ionen-Energiepaket vom Typ Litex für Flurförderzeuge<br />

vorstellen. Gemäß EU-Baumusterprüfbescheinigung erfüllt die für Gas <strong>und</strong><br />

Staub zugelassene Traktionsbatterie die Anforderungen der Nutzung in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen (Ex-Zone 1 <strong>und</strong> 21).<br />

Eine weitere Neuentwicklung zielt auf die Optimierung des Gebinde-Handlings<br />

im Obst- <strong>und</strong> Gemüsesektor ab. Mithilfe der automatischen Kommissionierlösung<br />

lassen sich Ein- <strong>und</strong> Mehrweggebinde direkt ab Artikelpalette in<br />

einem Prozessdurchlauf auf Filial-Paletten bereitstellen. Ein geringer<br />

Kantenschutz<br />

Fragen zur Ladungssicherung?<br />

www.lasiportal.de<br />

Marotech.indd 1 28.03.2017 15:31:08<br />

Platzbedarf <strong>und</strong> dauerhaft niedrige Betriebskosten versprechen<br />

eine schnelle Amortisation der Investition. Die<br />

Systemlösung besteht aus Depalettierer mit<br />

Universalgreifer, Vorstapler, Fördertechnik, Sequenzer<br />

sowie Palettierer <strong>und</strong> Wickler.<br />

www.stoecklin.com<br />

FTS-ZUKUNFT AUF BASIS VON 35 JAHREN<br />

ERFAHRUNG<br />

Neben der Live-Vorführung von zwei unterschiedlichen Fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen in enger Zusammenarbeit erwartet den<br />

interessierten Messebesucher in Halle 2 am Stand D04 eine<br />

digitale Gesamtschau des breiten Spektrums unterschiedlicher<br />

Fahrerloser Transportsysteme von DS Automotion. Mit 35 Jahren<br />

Erfahrung, h<strong>und</strong>erten<br />

Installationen <strong>und</strong><br />

laufender Weiterentwicklung<br />

zählt der<br />

Hersteller zu den weltweit<br />

führenden<br />

FTS-Anbietern.<br />

Während der Messe<br />

werden ein fahrerloser<br />

Hochhub-Stapler vom<br />

Typ Amadeus mit ToF-Kamera für den 3D-Objektschutz <strong>und</strong> ein<br />

Oscar-Omni-Unterfahr-Flurförderzeug in Aktion zu sehen sein. Die<br />

beiden FTF werden Hand in Hand eine Transportaufgabe lösen.<br />

Das Bild zeigt eine weitere Möglichkeit der Zusammenarbeit<br />

unterschiedlicher Fahrzeuge. So bringt beim Kunststoffmaschinenhersteller<br />

Engel ein fahrerloser Hochhubstapler vom Typ<br />

Amadeus die Werkstücke zu den Bearbeitungszentren<br />

<strong>und</strong> ein Sally-Kleinlasten-FTF (r.) die Werkzeuge. Ihre<br />

hohe Sicherheit ermöglicht ihnen, Gänge gemeinsam<br />

mit z. B. manuell bedienten Flurförderzeugen<br />

zu nutzen.<br />

www.ds-automotion.com<br />

Halle 3,<br />

Stand B35<br />

Halle 2,<br />

Stand D04<br />

ZWISCHENGESCHOSSSYSTEME STELLEN OPTIMALE<br />

AUSNUTZUNG VON LAGERFLÄCHEN SICHER<br />

Software for Logistics Industry Leaders<br />

Halle 8 | Stand D70<br />

Während der Logimat präsentiert das<br />

Unternehmen Mezzanine u. a. eine<br />

3 × 3 m große Zwischenbühne des<br />

patentierten Mezzanine7-Systems. Mit<br />

den kombinierbaren „Mezzhead“-Halterungen<br />

bietet der Hersteller eine<br />

Komplettlösung für Flexibilität,<br />

Stabilität <strong>und</strong><br />

einfache Installation von<br />

Lagerbühnen.<br />

www.mezzanine-europe.de<br />

Halle 5,<br />

Stand A11<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

PSI Logistics <strong>f+h</strong> DU 90 x130 <strong>2020</strong>-03-02.indd 1 21.01.<strong>2020</strong> 19:34:52


LOGIMAT-VORSCHAU<br />

DAS HEBEN EINFACH MACHEN<br />

Beim SRBC-Seilbalancer aus dem Hause Schmalz<br />

erfassen Sensoren Bewegungsimpulse, die<br />

mithilfe von Motoren direkt unterstützt werden.<br />

Anwender können Arbeitsbereiche definieren,<br />

deren vorgegebene Grenzen der SRBC automatisch<br />

einhält. Zudem erkennt der Seil balancer, welcher<br />

Greifer angeschlossen ist <strong>und</strong> folgt den entsprechend<br />

freigegebenen Bewegungsmustern. Erfasst werden<br />

auch wichtige<br />

Prozessparameter<br />

– eine<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für Funktionen<br />

wie Predictive Maintenance.<br />

Ein Highlight am<br />

Messestand wird auch<br />

der Leichtbaugreifer<br />

vom Typ SLG für Cobots<br />

sein. Anwender<br />

konfigurieren ihn online. Das Programm unterstützt den<br />

Nutzer in jedem einzelnen Schritt <strong>und</strong> übermittelt die<br />

Konstruktionsdaten direkt an den 3D-Druck-Service.<br />

Am Ende erhält der Anwender einen gewichtsoptimierten<br />

Greifer.<br />

www.schmalz.com<br />

DYNAMISCHE RESSOURCENPLANUNG<br />

UND INTERAKTIVE LAGERVISUALISIERUNG<br />

Halle 7,<br />

Stand C05<br />

Die PSI Logistics GmbH präsentiert auf der Logimat <strong>2020</strong> die<br />

Softwaresysteme der PSI Logistics Suite erstmals mit einem<br />

erweiterten Funktionsumfang der Releases <strong>2020</strong>. So umfasst das<br />

neue Release <strong>2020</strong> des Warehouse Management System PSIwms<br />

u. a. eine neue dynamische Ressourcenplanung <strong>und</strong> eine<br />

interaktive Lagervisualisierung. Die dynamische Ressourcenplanung<br />

optimiert den Einsatz von Mitarbeitern, Geräten <strong>und</strong><br />

Systemen unter Berücksichtigung spezifischer Qualifikationen<br />

<strong>und</strong> Eigenschaften. Einen Überblick über Lagerplätze etwa nach<br />

Füllgrad oder Reservierungssperren verschafft dem Anwender<br />

die neue interaktive Lagervisualisierung. Unter Berücksichtigung<br />

von realen Geo-Koordinaten lassen sich in der<br />

Visualisierung zudem bewegliche, dynamische<br />

Objekte (Flurförderzeuge oder Ladungsträger)<br />

genau anzeigen.<br />

www.psilogistics.de<br />

Halle 8,<br />

Stand D70<br />

Foto: <strong>f+h</strong><br />

BAUSTEINE ZUR SICHERUNG DES<br />

LOGISTIKERFOLGS<br />

Einen direkten Eindruck von der jeweiligen Regallösung erhält der<br />

interessierte Messebesucher am Stand der Schulte Lagertechnik.<br />

Mit dem intuitiv bedienbaren Tool 3D-Configurator lassen sich<br />

Fachbodenregale, Palettenregale, Kragarmregale oder auch<br />

Weitspannregale vor Ort konfigurieren <strong>und</strong> auf Wunsch im<br />

dreidimensionalen Raum darstellen.<br />

Ein weiteres Highlight ist der neue Hauptkatalog <strong>2020</strong>/21. Eine<br />

produkttechnische Neuheit ist u. a. der Fachbodenträger, der in<br />

Design, Konstruktion <strong>und</strong> Material optimiert wurde. Auch die<br />

Umweltregale <strong>und</strong><br />

Teleskopauszüge<br />

hat der Hersteller<br />

erweitert <strong>und</strong><br />

überarbeitet.<br />

Um verfügbare<br />

Lagerflächen gut<br />

zu nutzen, schafft<br />

Schulte Lagertechnik Räume in Räumen. Maßgeschneidert auf<br />

die jeweiligen Anforderungen bieten mehrgeschossige Regalanlagen<br />

eine Vervielfachung der Lagerkapazität. Die<br />

Lösungen des Unternehmens ermöglichen eine<br />

optimale Raumnutzung, die sich auch über<br />

verschiedene Ebenen erstrecken kann.<br />

www.schulte-lagertechnik.de<br />

Halle 1,<br />

Stand D66


MARKTPLATZ<br />

LOGIMAT-VORSCHAU<br />

MIT SCHLANKER PRODUKTION ZU<br />

OPTIMALEN PROZESSEN<br />

Foto: Adobe Stock<br />

33 PALETTEN IN VIER MINUTEN<br />

VON DER LADEFLÄCHE<br />

Die automatisierte Lkw-Be<strong>und</strong><br />

-Entladesystem von FAB<br />

besteht aus zwei Hauptkomponenten:<br />

Auf einer automatisierten<br />

Pufferstrecke im<br />

Lager, die sich mit individueller<br />

Auslegung an die vorhandene<br />

Fördertechnik anbinden<br />

lässt, wird das Transportgut<br />

bis zum Andocken eines Lkw an der Laderampe bereitgestellt. Auf<br />

der Ladefläche der an der Rampe andockenden Lkw ist zudem<br />

eine entsprechend angepasste Fördertechnik integriert. Die<br />

jeweilige Fördertechnik an der Rampe <strong>und</strong> auf der Ladefläche ist<br />

frei wählbar <strong>und</strong> wird anhand unterschiedlicher Anforderungen<br />

der Ladungsträger gewählt. Mit dem Andocken wird manuell<br />

oder über die von FAB entwickelte „Automatische System<br />

Kopplung“ (ASK) eine Verbindung der Systemsteuerung zwischen<br />

Lkw <strong>und</strong> stationärer Anlage hergestellt. Anschließend beginnt der<br />

automatische Belade- bzw. Entladeprozess mit direkter Übergabe<br />

der Ladegüter von einer Fördertechnikkomponente auf<br />

die andere. Mithilfe der Systemlösung lässt sich ein<br />

Sattelauflieger mit 33 Paletten innerhalb von vier<br />

Minuten komplett entladen.<br />

www.fab.gmbh<br />

Halle 1,<br />

Stand D44<br />

Betriebsmittel lassen sich mithilfe der Produkte<br />

<strong>und</strong> Systeme der Item Industrietechnik GmbH nach<br />

dem Lean-Prinzip gestalten, um damit gezielt die<br />

Wertschöpfung in Produktionsprozessen zu steigern.<br />

Die Konstruktionen basieren auf dem Profilrohrsystem<br />

vom Typ D30, das in Verbindung mit zahlreichen<br />

Komponenten aus dem Lean-Production-Systembaukasten<br />

alle Anforderungen an schlanke Prozesse erfüllt. Am<br />

Stand C67 in Halle 3 zeigt der<br />

Hersteller, wie sich Abläufe<br />

unter der Nutzung von Schwerkraft<br />

rein mechanisch <strong>und</strong> ohne<br />

Strom, Druckluft oder weitere<br />

Antriebe automatisieren lassen.<br />

Diese Karakuri-Anwendungen<br />

ermöglichen eine flexible<br />

Anpassung an Veränderungen<br />

im Produktionsprozess <strong>und</strong><br />

entlasten die Mitarbeiter.<br />

Dabei lassen sich die Karakuri-Anwendungen<br />

mit den Komponenten aus dem MB-Systembaukasten<br />

<strong>und</strong> dem Item-Arbeitsplatzsystem kombinieren.<br />

www.item24.com<br />

PROZESSEFFIZIENZ IN DER FASHION-LOGISTIK<br />

VERBESSERT<br />

Das Unternehmen Modexpress,<br />

ein international agierender,<br />

auf Mode-, Schuh- <strong>und</strong><br />

Lifestyle-Logistik spezialisierter<br />

Dienstleister aus den Niederlanden,<br />

entschied sich im<br />

Herbst 2018 für die Implementierung<br />

eines RFID-Systems von<br />

Mieloo & Alexander Business<br />

Integrators. Ziel der Investition war es u. a., die Lager- <strong>und</strong><br />

Logistikprozesse transparenter zu gestalten. Gleichzeitig sollten<br />

die K<strong>und</strong>en des Dienstleisters ihrerseits optimal bei der Einführung<br />

der UHF-RFID-Technologie unterstützt werden.<br />

Die Implementierung des Systems wurde im März<br />

2019 abgeschlossen. Interessierte Leser können auf<br />

der Logimat <strong>2020</strong> mehr über die Lösung erfahren.<br />

www.mielooandalexander.nl<br />

Halle 3,<br />

Stand C67<br />

Halle 4,<br />

Stand F50<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


AUTOMATISIERTER MATERIALFLUSS DER ZUKUNFT IM LIVE-DEMO-BETRIEB<br />

Das Technologieunternehmen Geek+ hat seine Lösungen bereits<br />

in mehr als 200 Projekten bei Konzernen wie Nike, Decathlon oder<br />

Zara installiert. Ende 2019 wurde die weltweit in seiner Art erste<br />

Smart Factory in Betrieb genommen, die mit einer Produktionskapazität<br />

von mehr als 12 000 Robotern im Jahr<br />

Algorithmen der künstlichen Intelligenz (KI) <strong>und</strong><br />

andere automatisierte Lösungen zur Herstellung<br />

neuer Roboter einsetzt.<br />

Im Live-Betrieb zeigt der Hersteller das P800-<br />

Pickingsystem (Bild). Laut Angaben des Unternehmens<br />

reduziert das „Ware zum Mann“-System<br />

die Arbeitskosten um bis zu 70 Prozent.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der problemlosen Integration weiterer<br />

Fahrzeuge in das System, kann der Betreiber Zeiten mit hohen<br />

Auftragsspitzen beruhigt entgegensehen. Vergleichbare Merkmale<br />

zeichnen auch den Moving Roboter M1000 aus. Das Flurförderzeug<br />

verfügt über die Slam-Technologie, die eine präzise, KI-gesteuerte<br />

„Point to Point“-Navigation ermöglicht.<br />

Zusätzlich präsentiert Geek+ mit dem<br />

Sorting Roboter S20 seine Kompetenz in der<br />

schnellen <strong>und</strong> akkuraten Paketsortierung. Das<br />

System überzeugt mit intelligenter<br />

Routenplanung <strong>und</strong> ermöglicht<br />

eine Sortierleistung von mehr als<br />

12 000 Paketen pro St<strong>und</strong>e.<br />

www.geekplusrobotics.com<br />

Halle 7,<br />

Stand C53<br />

SICHERE ENERGIE -<br />

ÜBERTRAGUNG<br />

Für u. a. Shuttlesysteme,<br />

Regalbediengeräte sowie<br />

kompakte Verschiebe- <strong>und</strong><br />

Transferwagenapplikationen<br />

im unteren <strong>und</strong> mittleren<br />

Leistungsbereich konzipiert ist<br />

die Kompaktschleifleitung<br />

vom Typ VCL (Vahle Compact<br />

Line). Entsprechend des<br />

Anwendungsfalls lässt sich die<br />

2- bis 6-polige Leitung<br />

individuell konfigurieren.<br />

Verfügbar ist die Neuentwicklung<br />

aus dem Hause Vahle, die<br />

KOMPAKTES<br />

KRAFTPAKET.<br />

Das beste Arbeitstier im Stall.<br />

kompatibel mit dem Vahle-<br />

Multi-Träger (VMT) ist, für<br />

Leistungen zwischen 40 A<br />

(verzinkter Stahlleiter) <strong>und</strong><br />

100 A (Kupferleiter) sowie<br />

Spannungen von 12 bis 500 V.<br />

Die Aufhängeabstände<br />

können bis zu 3,5 m betragen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der kompakten<br />

Konzeption lässt sich das<br />

System problemlos z. B.<br />

innerhalb einer Shuttle-Fahrschiene<br />

einbauen. Ausgeführt<br />

ist die Schleifleitung gemäß<br />

den Anforderungen der<br />

IP2x (Fingerschutz<br />

<strong>und</strong> Schutz vor<br />

Fremdkörpern).<br />

www.vahle.de<br />

Halle 1,<br />

Stand C31<br />

WIR SIND DABEI!<br />

10. – 12. März <strong>2020</strong><br />

Halle 10 | Stand B21<br />

It’s a Linde.<br />

Gebaut für höchste Anforderungen.<br />

Mehr Infos zu den neuen Linde-Gegengewichtsstaplern<br />

H20 – H35 unter www.linde-mh.de/kraftpaket.


MARKTPLATZ<br />

LOGIMAT-VORSCHAU<br />

Foto: Adobe Stock<br />

DIE LAST INTUITIV FÜHREN<br />

In seiner Basisfunktion ist der DCBS aus dem Hause Demag ein<br />

stufenloser Kettenzug, der auf der DCS-Baureihe basiert <strong>und</strong> in zwei<br />

Baugrößen mit Tragfähigkeiten bis 125 oder 250 kg verfügbar ist.<br />

Was den DCBS aber von anderen Kettenzügen<br />

unterscheidet ist die integrierte Balancer-Funktion,<br />

die vom Demag-E-Balancer D-BE bekannt<br />

ist. Diese ermöglicht das Führen von Lasten<br />

ohne Betätigung des Steuerschalters. Dabei<br />

kann der Anwender mit geringem Kraftauf-<br />

DYNAMIC FASHION WAREHOUSE<br />

ERÖFFNET NEUE<br />

NUTZUNGSSZENARIEN<br />

Highlight des Messeauftritts der psb Intralogistics<br />

wird die Präsentation des Dynamic Fashion<br />

Warehouse sein. Die neu entwickelte Lagerlösung<br />

verbindet Shuttle- <strong>und</strong> Hängewaren-Technologie.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Systemeigenschaften ist gegenüber<br />

automatischen Anlagen mit Regalbediengeräten eine<br />

Leistungssteigerung von 700 Prozent sowie eine um 25<br />

Prozent höhere Lagerdichte möglich. Das Dynamic Fashion<br />

Warehouse eröffnet zudem mit seinen Hängewaren-Shuttles<br />

neue Nutzungsszenarien. So sind das sinnvolle Handling von<br />

Mischwarenträgern sowie<br />

Teilentnahmen von Hängeware<br />

aus Blöcken möglich.<br />

Darüber hinaus lassen sich<br />

mit dem Konzept die Lageraufgaben<br />

bereits für kleine<br />

<strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

wirtschaftlich automatisieren.<br />

Weitere Informationen zu der<br />

Innovation aus dem Hause psb können interessierte Leser über<br />

den Link bit.ly/psb-titelstory bzw. durch das Einscannen des<br />

obenstehenden QR-Codes aufrufen. Sie landen dann<br />

im E-Paper der <strong>f+h</strong> 12/2019. In der Dezember-Ausgabe<br />

stand das Dynamic Fashion Warehouse im<br />

Fokus unserer Titelgeschichte.<br />

www.psb-gmbh.de<br />

Halle 1,<br />

Stand B11<br />

wand die Last einfach in die gewünschte Höhe bewegen <strong>und</strong> manuell präzise positionieren, weil er nicht den „Umweg“<br />

über das Bedienfeld nehmen muss. Durch das Betätigen eines Schalters oder bei entsprechender Einstellung auch<br />

automatisch, wechselt der DCBS zwischen den beiden Betriebsmodi „Griffführung“ <strong>und</strong> „Lastführung“ <strong>und</strong> macht<br />

die intuitive Lastführung möglich. Dazu ist das Hebezeug mit einem Drucksensor ausgestattet, der die Handkraft<br />

des Bedieners erkennt <strong>und</strong> diese zur Steuerung der Hubbewegung umsetzt. Ein integrierter Lastsensor<br />

erkennt Gewicht <strong>und</strong> mögliche Gewichtsschwankungen <strong>und</strong> leitet in der Lastführung die daraus<br />

gewünschte Bewegungsrichtung <strong>und</strong> Geschwindigkeit ab. Dadurch kann der Bediener die Last mit<br />

beiden Händen in die gewünschte Position führen.<br />

www.demagcranes.de<br />

Halle 7,<br />

Stand B21<br />

Siegling – total belting solutions<br />

EFFIZIENT FÖRDERN<br />

■ Durch innovative Bandtypen für alle logistischen<br />

Aufgaben bei Kommissionierung <strong>und</strong> Distribution<br />

■ Durch besonders wirtschaftlichen <strong>und</strong> energiesparenden<br />

Betrieb<br />

■ Durch zuverlässigen Service <strong>und</strong> kompromisslose<br />

Qualität<br />

Besuchen Sie uns: Halle 3, B01<br />

Forbo Siegling GmbH<br />

www.forbo-siegling.de


BAUSTEINE VOLLAUTOMATISIERTER LOGISTIKPROZESSE<br />

Das modulare Schnelllaufrolltor vom Typ EFA-SRT<br />

MTL aus dem Hause Efaflex ist für Anwendungen in<br />

geschlossenen Bereichen geeignet, die keinen<br />

Wind- bzw. Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.<br />

Mit einer Vielzahl von Anwendungs- sowie Ausstattungs-<br />

<strong>und</strong> Kombinationsmöglichkeiten spannt das<br />

Schnelllauf-Rolltor (SRT) einen weiten Bogen über<br />

die Einsatzbereiche in dem namensgebenden<br />

Spektrum „Material – Transport – Logistik“ (MTL).<br />

Die Zargenbreite beträgt 60 mm. Mithilfe einer zur<br />

Standardausstattung gehörenden Zargenverlängerung<br />

ist das Tor noch variabler einsetzbar. Je nach<br />

Einbausituation, Platzverhältnissen <strong>und</strong> prozessbedingten Vorgaben lassen sich<br />

verschiedene Antriebsmodule <strong>und</strong> Steuerungen mit dem Tor kombinieren. Die<br />

Efatronic oder die Efatronic Professional können mit einer Vielzahl von Schnittstellen<br />

ausgestattet werden.<br />

www.efaflex.com<br />

Halle 9,<br />

Stand F11<br />

avero<br />

Das Arbeitsplatzsystem.<br />

FLEXIBLES SYSTEM SORTIERT BREITE PRODUKTPALETTE<br />

In die Entwicklung der zweiten Generation des Vertikalsorters vom Typ Denisort Compact der Ferag<br />

AG flossen zahlreiche Betreiberanregungen ein. So lässt sich das ursprünglich für die manuelle<br />

Bestückung konzipierte System nun mit automatischen Aufgabestationen <strong>und</strong> Zuführbändern<br />

kombinieren. Über die neu implementierte Software-Plattform lässt sich ein bis zu zwölf Kilogramm<br />

schwerer Artikel automatisch einer<br />

bestimmten Rutsche zuweisen.<br />

Ebenfalls im Programm sind<br />

unterschiedliche Einhausungen.<br />

Zugleich hat der Hersteller die in<br />

zwei Größen erhältlichen Schalen<br />

(450 × 380 <strong>und</strong> 650 × 450 mm) für<br />

das Handling von Polybags, Tüten<br />

<strong>und</strong> Paketen jeglicher Art optimiert,<br />

d. h.: Die Schalen können Sortiergut<br />

mit unterschiedlichen Geometrien aufnehmen. Die Rutschen der Abgabestellen wurden so ausgelegt,<br />

dass das Sortiergut sanft <strong>und</strong> unbeschadet herausgleiten kann. Sensible Produkte<br />

lassen sich problemlos handhaben. Aufgr<strong>und</strong> des konsequent umgesetzten Baukastenprinzips<br />

lässt sich der Vertikalsorter nicht nur schnell aufbauen, sondern auch leicht<br />

skalieren.<br />

www.ferag.com<br />

Halle 3,<br />

Stand C05<br />

WELTPREMIEREN BEI KAUP<br />

Das „Smart Load Control“-System von Kaup regelt lastabhängig die<br />

Kraft bei Großflächenklammern. Ziel ist es, dass stets nur so viel<br />

Klammerkraft auf die Ladung einwirkt, wie nötig ist. Das System<br />

orientiert sich dabei am Gewicht der Ladung. Dafür sind weder eine<br />

vorherige Definition der Klammerkraft noch ein Eingriff des Fahrers<br />

nötig. Denn das „Smart Load Control“ ermittelt zu Beginn jedes<br />

Umschlagvorgangs das Lastgewicht <strong>und</strong> passt die Klammerkraft an.<br />

Die Entwickler setzten dabei auf eine klare Abgrenzung von Anbaugerät<br />

zu Flurförderzeug. So funktioniert „Smart Load Control“ autonom<br />

<strong>und</strong> ohne Eingriff in das Hydrauliksystem des Flurförderzeugs.<br />

Benötigt wird nur eine Stromversorgung. Ansonsten arbeitet das<br />

System in sich geschlossen.<br />

Ebenfalls eine Premiere ist die neu gestaltete Geräteklammer vom Typ<br />

T414B (Bild), bei der die Armanbindung geändert wurde. Auch der<br />

Druckrahmen selbst wurde neu gestaltet. Seine modulare Form ist<br />

jetzt kompakter <strong>und</strong> setzt sich aus weniger Einzelteilen zusammen.<br />

Integraler Bestandteil der Druckplatten ist der abriebfeste<br />

Rillenprofilgummi, der direkt auf die Trägerplatte aufvulkanisiert wird. Bei einseitiger<br />

Abnutzung des Belags verlängert ein Seitenwechsel der Klammerarme inklusive einer<br />

180°-Drehung die Lebensdauer.<br />

www.kaup.de<br />

Halle 10,<br />

Stand F05<br />

.work .smart .bott<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der LogiMAT <strong>2020</strong><br />

in Stuttgart,<br />

Halle 5 – Stand F09.


MARKTPLATZ<br />

LANGFRISTIG SICHER IN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

Foto: Adobe Stock<br />

ANTIDRÖHNPLATTE VERBESSERT AUCH<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

Die „MT Secure Silence“-Antidröhnplatte der Marotech GmbH ist<br />

für Verladeanlagen wie Überfahrrampen oder Überladebrücken<br />

konzipiert. Mit der Antidröhnplatte lässt sich eine hohe Geräuschdämmung<br />

von bis zu<br />

25 dB(A) erreichen, was<br />

einer Geräuschreduzierung<br />

von bis zu 85 Prozent<br />

entspricht. Gleichzeitig<br />

reduziert die Platte mit<br />

einem geprüften Rutschhemmungswert<br />

von R12<br />

die Rutschgefahr. Die<br />

Beständigkeit gegen Tausalze, Kfz-Öle <strong>und</strong> Dieselkraftstoff<br />

schafft die Voraussetzungen für den<br />

Einsatz nicht nur im überdachten Bereich, sondern<br />

auch im Außenbereich.<br />

www.marotech.de<br />

VIELFÄLTIGES ZUBEHÖRPROGRAMM<br />

An seinem Messestand gewährt das Unternehmen Fetra Einblicke<br />

in die diesjährigen Programm-Highlights. Dazu zählt der Hersteller<br />

vor allem die verzinkten Kommissionierwagen. Das Programm<br />

umfasst nun noch mehr praktisches, im Raster einzuhängendes<br />

Zubehör, von der Dokumentenbox<br />

über die Notebook-<br />

Halterung bis hin zur<br />

Vorrichtung für Tablets <strong>und</strong><br />

Smartphones. Für ein<br />

stirnseitiges Beladen lassen<br />

sich die Wagen optional mit<br />

Griffen zum Querverschieben<br />

ausstatten. Auch für<br />

den Outdoor-Bereich hat<br />

Fetra eine Neuheit im<br />

Messegepäck: die Fetra-Handwagen in feuerverzinkter Ausführung.<br />

Ebenfalls neu <strong>und</strong> am Messestand zu begutachten<br />

ist die kompakte Totmannbremse, die für alle<br />

TPE-bereiften, mit zwei Bockrollen ausgestatteten<br />

Wagen (Tragkraft: bis 600 kg) genutzt werden kann.<br />

www.fetra.de<br />

Halle 9,<br />

Stand B61<br />

Halle 3,<br />

Stand 3D16<br />

Mehr Flexibilität auf wenig Stellfläche verspricht<br />

die Beumer Group mit ihrem neuen BG Sorter<br />

compact, der erstmalig auf der Logimat <strong>2020</strong><br />

präsentiert wird. Diese Ausführung erhalten<br />

Betreiber als Cross-Belt- oder als Kippschalen-Variante.<br />

Konzipiert ist der Sorter für Güter mit einem<br />

Gewicht von bis zu zwölf Kilogramm. In den Fokus<br />

nimmt die Beumer Group mit<br />

der Neuentwicklung vor allem<br />

Kurier-, Express- <strong>und</strong> Paketdienste,<br />

die auf das steigende<br />

Versandaufkommen <strong>und</strong> die<br />

höheren Durchsätze reagieren.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der kompakten<br />

Bauweise lässt sich die Anlage<br />

problemlos in bestehende<br />

Hallen integrieren.<br />

Darüber hinaus gewährt das<br />

Unternehmen Einblicke in den<br />

Bereich Customer Support. So<br />

wird mit den Beumer Smart Glasses (Bild) eine effiziente digitale<br />

Lösung vorgestellt, die zeitaufwendige Anreisen <strong>und</strong> hohe<br />

Zusatzkosten im Fall einer Anlagenstörung vermeidet. In die<br />

Brillen lassen sich alle wichtigen Informationen in das Livebild der<br />

Gerätekamera einblenden. Damit kann das Personal<br />

des Betreibers die Anlage sofort selbst reparieren –<br />

ganz so, als ob dem Mitarbeiter ein Beumer-Techniker<br />

zur Seite stehen würde.<br />

www.beumer.com<br />

AUS MANUELL WIRD AUTOMATISIERT<br />

Manuelle Kommissionierwagen automatisiert per Knopfdruck<br />

effizient <strong>und</strong> energiesparend transportieren. Was auf den ersten<br />

Blick nach einer Wunschvorstellung klingt, wird die Haro-Gruppe<br />

auf der Logimat <strong>2020</strong> in die Tat<br />

umsetzen. Auf seinem Messestand<br />

präsentiert das Unternehmen<br />

erstmals eine Förderanlage, die<br />

nicht nur auf Paletten <strong>und</strong> Gitterboxen<br />

ausgelegt ist, sondern mit<br />

der sich auch Transportwagen über<br />

mehrere Ebenen transportieren<br />

lassen. Ergänzend zum Vertikalförderer,<br />

den das Unternehmen auf<br />

den vergangenen Messen bereits präsentiert hatte, können sich<br />

interessierte Besucher am Messestand erstmals über das<br />

Fahrerlose Transportsystem <strong>und</strong> den integrierten Roboter<br />

informieren. „Aufgr<strong>und</strong> der Kombination aus Vertikalförderer,<br />

FTS <strong>und</strong> Palettierroboter können wir erstmals einen komplett<br />

vollautomatisierten Transport aus einer Hand präsentieren“,<br />

so Haro-Konstruktionsleiter Markus Löseke.<br />

Die Haro-Kettenförderer, die Paletten oder Pickwagen zweispurig<br />

im Vertikalförderer transportieren, sind zusätzlich mit Führungsschienen<br />

<strong>und</strong> Raddreher ausgestattet. Damit schafft der Hersteller<br />

die Voraussetzungen dafür, dass die Räder der Pickwagen in<br />

der Spur gehalten werden <strong>und</strong> der automatische Ablauf nicht<br />

behindert wird. Bislang dürften die Kommissionierwagen vor<br />

allem aus dem manuellen Transport bekannt sein. Aus<br />

manuell macht die Haro-Gruppe ab sofort automatisiert<br />

<strong>und</strong> präsentiert damit eine Innovation in der<br />

Fördertechnik.<br />

www.haro-gruppe.de<br />

Halle 5,<br />

Stand A41<br />

Halle 3,<br />

Stand D05<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Quelle: Euroexpo<br />

Ausgewählte Foren auf der Logimat<br />

Thema Datum Uhrzeit Forum, Halle<br />

Flexibilität, Elastizität, Agilität …<br />

Bekommen Sie die Dynamik heutigen Wirtschaftens in den Griff!<br />

Mensch & Maschine: Die Zukunft flexibler Logistik<br />

Wie Mensch <strong>und</strong> Maschine intelligent zusammenarbeiten<br />

Optimierung der Digital Supply Chain<br />

AutoID-Technologien als Enabling Technologies<br />

Effizienter kommissionieren mit Künstlicher Intelligenz<br />

Lagerlogistik, Handhabung <strong>und</strong> Routenplanung<br />

Intralogistics – Future – Technology<br />

Neue Technologien in der Intralogistik<br />

Lageroptimierung geht über Digitalisierung hinaus<br />

Alle Einflussfaktoren bei der Optimierung einbeziehen<br />

Logistikinnovationen für die Praxis<br />

Neue Lösungen sparen Kosten <strong>und</strong> Ressourcen<br />

Digitale Zwillinge in der Inbetriebnahme<br />

Virtuelle Entwicklungsumgebungen für Logistiksysteme<br />

Dienstag,<br />

10. März <strong>2020</strong><br />

Dienstag,<br />

10. März <strong>2020</strong><br />

Dienstag,<br />

10. März <strong>2020</strong><br />

Dienstag,<br />

10. März <strong>2020</strong><br />

Mittwoch,<br />

11. März <strong>2020</strong><br />

Mittwoch,<br />

11. März <strong>2020</strong><br />

Mittwoch,<br />

11. März <strong>2020</strong><br />

Donnerstag<br />

12. März <strong>2020</strong><br />

11:00 – 12:15 Uhr Forum B, Halle 2<br />

14:45 – 16:00 Uhr Forum A, Halle 1<br />

14:45 – 16:00 Uhr Forum C, Halle 4<br />

14:45 – 16:00 Uhr Forum E, Halle 9<br />

09:30 – 16:00 Uhr Forum E, Halle 9<br />

14:30 – 15:45 Uhr Forum A, Halle 1<br />

14:30 – 15:45 Uhr Forum C, Halle 4<br />

10:00 – 11.15 Uhr Forum A, Halle 1<br />

TECHNOLOGIEMIX FÜR VOLLAUTOMATISCHE ZWISCHENLAGERLÖSUNGEN<br />

Viele Unternehmen beschäftigen sich heutzutage intensiv mit der<br />

Optimierung ihrer intralogistischen Abläufe <strong>und</strong> Prozesse im<br />

Zwischenlager. Kostensteigerungen ergeben sich vor allem zwischen<br />

Produktion <strong>und</strong> interner Weiterverarbeitung<br />

von Halbfertigwaren. Überproduktionen<br />

werden in einigen Fällen dem laufenden<br />

Materialfluss entnommen <strong>und</strong> an einen<br />

anderen Lagerort verbracht. Unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten<br />

ein ungünstiges<br />

Vorgehen. Mithilfe der Systemtechnik <strong>und</strong> dem<br />

Know-how in puncto Lagerverwaltungs- <strong>und</strong><br />

Materialflusssoftware von Westfalia lassen sich<br />

diese Situationen vermeiden.<br />

Falls Regalbediengeräte alleine nicht die gewünschte Leistung<br />

erbringen oder red<strong>und</strong>ante Systeme im Zwischenlager<br />

vorzusehen sind, werden i. d. R. die Horizontal- <strong>und</strong> auch<br />

Vertikalachse des Lagersystems durch<br />

Quertransportwagen <strong>und</strong> Senkrechtförderer<br />

abgebildet. Dieses geht zu Lasten der<br />

Lagerkapazität, bedeutet aber mehr<br />

Sicherheit in puncto Verfügbarkeit des<br />

Gesamtsystems.<br />

Das Bild zeigt eine Zwischenlagerlösung<br />

beim Folienspezialisten<br />

VF Verpackungen.<br />

www.westfaliaeurope.com<br />

Halle 1,<br />

Stand C20<br />

Erstklassige Logistik braucht erstklassige Paletten<br />

Die Craemer EURO L1 ®<br />

NEU<br />

Ein Original von Craemer<br />

DIE ULTIMATIVE LOGISTIKPALETTE<br />

AUS KUNSTSTOFF<br />

Baugleich zur Euroholzpalette<br />

(150 mm Bauhöhe)<br />

Extrem robust, einstückig gespritzt,<br />

aus hochwertigem HDPE<br />

Ebenflächig geschlossene Kufen <strong>und</strong><br />

abriebfeste Antirutschbeschichtung<br />

auf dem Oberdeck<br />

Anlagenkompatibel in<br />

automatisierten Hochregallägern<br />

info@craemer.com | www.craemer.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 35


MARKTPLATZ<br />

HÖRMANN LOGISTIK BEGRÜSST<br />

NEUES UNTERNEHMEN IM<br />

FIRMENVERBUND<br />

Foto: Adobe Stock<br />

SCHRITTWEISE AUTOMATISIERUNG<br />

Das Unternehmen Hubtex verfolgt eine mehrstufige Automatisierungsstrategie.<br />

So sind die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />

bereits in der Basiskonfiguration für die Automatisierung<br />

ausgelegt. Für die neuen Phoenix-Serien sind Features<br />

verfügbar, um z. B. Warehouse-Management-Systeme<br />

<strong>und</strong> die Regalfachpositionierung besser<br />

miteinander verknüpfen zu können.<br />

www.hubtex.com<br />

DAS<br />

PERFEKTE<br />

VOLUMEN!<br />

???m³<br />

LaseAFM<br />

Halle 10,<br />

Stand D05<br />

LÄSST MASCHINEN SEHEN.<br />

???cm<br />

???cm<br />

Automatische Frachtvermessung<br />

Hochgenaue 3D-Messtechnik für die multidimensionale<br />

Frachtvermessung sperriger Güter<br />

LaseAFM-Wrapper<br />

Das Messsystem für Wickelmaschinen<br />

Hochgenaue automatische 3D Frachtvermessung<br />

Zeitersparnis durch automatische Datenübertragung<br />

Eliminierung von fehlerhaften Messdaten<br />

Frachtdokumentation durch HD Kamera<br />

Gewichtserfassung + Identifikation der Fracht (modular)<br />

∫ Einfach <strong>und</strong> genau<br />

∫ Alle Daten in einer Anwendung<br />

∫ Belastbare Frachtdaten<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 6 Stand D17<br />

In den vergangenen beiden Jahren hat die Hörmann<br />

Logistik GmbH ihr Team in den Bereichen<br />

Projektmanagement, IT <strong>und</strong> Vertrieb verstärkt.<br />

Ausdruck dessen ist die Erweiterung der Büroräume<br />

um 400 m². Auch der<br />

Geschäftsbereich<br />

Autostore blickt auf<br />

eine positive<br />

Entwicklung zurück.<br />

So wurden im Jahr<br />

2019 zahlreiche<br />

Projekte in Industrie<br />

<strong>und</strong> E-Commerce<br />

umgesetzt. Weiteres Geschäftswachstum verspricht sich das<br />

Management von einer strategischen Entscheidung: Seit<br />

Anfang des Jahres ist Hörmann Logistik Mehrheitsgesellschafter<br />

der Klatt Fördertechnik GmbH. Auf dem Hörmann-Logistik-<br />

Messestand können sich interessierte Logimat-Besucher z. B.<br />

über die Palettenfördertechnik des neuen Gruppenmitglieds<br />

aus Österreich informieren.<br />

Aber auch über die angestammten Segmente gibt es<br />

Neuigkeiten. Zu sehen sein werden u. a. die App<br />

der Software Hilis WMS <strong>und</strong> das neu entwickelte<br />

Dashboard.<br />

www.hoermann-logistik.de<br />

MIT VIRTUAL-REALITY-BRILLE VORAB WISSEN,<br />

WAS LÄUFT<br />

Im Rahmen von 100-Tage-Projekten überprüft die BLG Logistics<br />

Group Ideen <strong>und</strong> Lösungsansätze in einem Zeitraum von 100<br />

Werktagen auf ihre Praxistauglichkeit <strong>und</strong> ermittelt damit den<br />

Nutzen neuer Technologien<br />

für den Einsatz im<br />

Unternehmensalltag.<br />

Ende des vergangenen<br />

Jahres hat die Redaktion<br />

<strong>f+h</strong> über die entsprechenden<br />

Aktivitäten des<br />

Logistikdienstleisters<br />

berichtet. Wir haben für<br />

Sie die Reportage in<br />

unserem E-Paper<br />

bereitgestellt. Einfach<br />

den Link bit.ly/blg-digi-lab in Ihren Browser eingeben oder den<br />

obenstehenden QR-Code mit Ihrem Endgerät einscannen.<br />

Eines der 100-Tage-Projekte widmet sich der virtuellen Realität<br />

(VR). Per VR-Brille lässt sich unabhängig von Zeit <strong>und</strong> Raum in<br />

den Logistikprozess einsteigen. Zu den Anwendungsbeispielen,<br />

die der Logistikdienstleister auf seinem Stand interessierten<br />

Messebesuchern präsentieren wird, gehört die Simulation einer<br />

Paketkommissionierung. Konkret können die Besucher erleben,<br />

wie sich Pakete schnell <strong>und</strong> effektiv kommissionieren lassen.<br />

Darüber hinaus zeigt BLG Logistics, wie sich die VR-Brille zur<br />

Planung <strong>und</strong> Präsentation neuer Logistikflächen eignet. Das<br />

Unternehmen nutzt diese Möglichkeiten z. B. bei Angebotspräsentationen;<br />

so können sich potenzielle K<strong>und</strong>en<br />

das geplante Layout ihres neuen Lagers sowie<br />

simulierte Materialflüsse bereits vorab virtuell<br />

anschauen.<br />

www.blg-logistics.com<br />

Halle 1,<br />

Stand J61<br />

Eingang Ost,<br />

Stand EA23<br />

LASE Industrielle Lasertechnik GmbH<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

Tel.: +49 281 95 99 00 // Email: info@lase.de<br />

Ansicht 2D Scanebene mit Palette<br />

Ansicht 3D Punktwolke<br />

www.lase.de


AKL FÜR KLEINERE UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN<br />

Bei ihrem vierten Auftritt auf der Logimat präsentiert sich die LT Fördertechnik GmbH mit mehreren<br />

Neuentwicklungen als Lösungsanbieter für automatisierte Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik, die auch für<br />

kleinere <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />

erschwinglich sind. Im Mittelpunkt des Messeauftritts,<br />

steht das AKL-Regalbediengerät der<br />

Pegasus-Klasse, eine Behälterfördertechnik-Serie<br />

<strong>und</strong> die neue Hybrid- Fördertechnik, die<br />

komplett aus Edelstahl gefertigt wird<br />

<strong>und</strong> auf eine maximale Traglast von<br />

500 kg ausgelegt ist.<br />

www.lt-foerdertechnik.de<br />

Halle 2,<br />

Stand D39<br />

GEMEINSAM WACHSEN<br />

Das Unternehmen Unicarriers setzt seit jeher auf einen Mix aus direktem <strong>und</strong> indirektem Vertrieb<br />

über ca. 40 Händler deutschlandweit. Daher ist der Flurförderzeughersteller in diesem Jahr gemeinsam<br />

mit seinen beiden süddeutschen Händlern Telta <strong>und</strong> Henzler auf der Logimat präsent. Auf<br />

Stand H81 in Halle 10 stellen die Partner einen Horizontal-Kommissionierer<br />

aus der O-Baureihe von Unicarriers erstmals auf einer deutschen<br />

Messe aus. Außerdem können interessierte Messebesucher<br />

zwei Elektro-Gegengewichtsstapler vom 2019 mit dem Ifoy-Award<br />

prämierten Modell TX3 in Augenschein nehmen. Deutschlandweit<br />

haben die Händler Zugriff auf das komplette<br />

Gerätesortiment von Unicarriers, auf intensive<br />

Beratung <strong>und</strong> technische Unterstützung.<br />

www.unicarrierseurope.com/de<br />

Halle 10,<br />

Stand H81<br />

DIGITALER ZWILLING DES ROVOLUTION-PICKROBOTERS VERSCHAFFT<br />

TRANSPARENZ<br />

Im Jahr 2018 feierte die Rovolution-Kommissionier-Robotiklösung von TGW während der Logimat<br />

Weltpremiere. Seitdem hat der Hersteller den Pickroboter weiterentwickelt <strong>und</strong> so soll in Kürze bei<br />

einem ersten Betreiber ein Exemplar den regulären Betrieb aufnehmen. Rovolution bildet einen<br />

zentralen Bestandteil von Flashpick <strong>und</strong> Omnipick; der TGW-Lösung für die automatische Einzelstück-Kommissionierung<br />

bzw. dem Zero-Touch-Pocket-Sorter. Auf der bevorstehenden Logimat<br />

ergänzt TGW das Portfolio um einen Digitalen Zwilling von Rovolution. Dabei handelt es sich um ein<br />

mitwachsendes digitales Abbild, das mit der physischen<br />

Anlage verb<strong>und</strong>en ist. Mithilfe des Digital Twin lassen<br />

sich u. a. Daten analysieren <strong>und</strong> per Replay-Funktion in<br />

die Vergangenheit schauen, um Ursachen für unerwartete<br />

Ereignisse nachzuvollziehen. Darüber<br />

hinaus wird auch ein Blick in die Zukunft<br />

möglich, etwa um vorherzusagen, wann<br />

Wartungen anstehen.<br />

www.tgw-group.com<br />

Halle 5,<br />

Stand C61<br />

NEUES IN SACHEN PRODUKTE UND UNTERNEHMENSDESIGN<br />

Die MLR System GmbH hat mit dem Plattformwagen vom Typ „Caesar PN-1,0 MYk“ die Baureihe<br />

„Caesar“ um eine auf die Bedürfnisse der Automobilindustrie zugeschnittene Variante erweitert.<br />

Das Fahrzeug (L × B × H: 1 700 × 900 × 280 mm) kann Lasten bis zu 1 000 kg aufnehmen. Zur komfortablen<br />

Beladung sind die Flurförderzeuge mit einer Hubeinheit ausgestattet, die auf bis zu 177 mm<br />

hochfahren kann. Ein Antriebskonzept mit zwei kombinierten Fahr- <strong>und</strong> Lenkachsen erlaubt eine<br />

Beweglichkeit in alle Richtungen. Neben der Produktinnovation ist auch der Firmenauftritt der MLR<br />

System GmbH auf der Logimat neu. Als Unternehmen der Rofa Industrial Automation Group<br />

präsentiert sich MLR nun im Design <strong>und</strong> in der Farbwelt des Mutterkonzerns. „Unsere Zugehörigkeit<br />

zu Rofa, einem weltweit präsenten Industriepartner in den<br />

Bereichen Automatisierungs- <strong>und</strong> Fördertechnik,<br />

Intralogistik <strong>und</strong> Sondermaschinenbau dokumentieren<br />

wir jetzt auch konsequent optisch“, so Andreas<br />

Drost, Geschäftsführer der MLR System GmbH.<br />

www.mlr.de<br />

Halle 2,<br />

Stand A17<br />

Halle 10 · Stand F05


„WIR WOLLEN ZU EINER DER TRIEBFEDERN<br />

DER ELEKTRIFIZIERUNG DER WIRTSCHAFT WERDEN“<br />

Faszinierend. Die Anhänger der Fernsehserie<br />

<strong>und</strong> der Kinofilmreihe Raumschiff Enterprise<br />

können diesen Ausspruch sicherlich ohne zu<br />

zögern Mister Spock zuordnen. Faszinierend<br />

sind aber auch die Produkte respektive die<br />

dahinterstehende Geschäftsidee, die Johannes<br />

Mayer, kaufmännischer Geschäftsführer <strong>und</strong><br />

einer der Gründer der Wiferion GmbH, mit<br />

seinem Team entwickelt beziehungsweise<br />

verfolgt.<br />

Als sich das Ende der Forschungszeit von Johannes Mayer<br />

am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in<br />

Freiburg abzeichnet, stand der studierte Physiker <strong>und</strong><br />

Wirtschaftswissenschaftler vor einer Entscheidung: Was<br />

tun mit den angeeigneten Kenntnissen? Während der Forschungszeit<br />

bei Fraunhofer stand u. a. die Ausarbeitung von Konzepten zur<br />

Erzeugung von erneuerbaren Energien unter wettbewerbsfähigen<br />

Kosten auf der Agenda. Die Beschäftigung mit dem Thema ließ<br />

Mayer nicht mehr los, <strong>und</strong> mündete in einer Vision: Wie lassen sich<br />

die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der günstig erzeugte erneuerbare<br />

Strom in unserer Gesellschaft auch problemlos genutzt<br />

werden kann? Die Begeisterung für das Thema scheint im positiven<br />

Sinne ansteckend gewesen zu sein. „Drei von meinen Mitstreitern<br />

konnte ich ebenfalls für die Elektrifizierung unseres Wirtschaftssystems<br />

begeistern“, erzählt Mayer im Gespräch mit der Redaktion <strong>f+h</strong>.<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<br />

Digitale Fabrik<strong>und</strong><br />

Logistikplanung<br />

01 Johannes Mayer (r.), kaufmännischer<br />

Geschäftsführer <strong>und</strong> einer der Gründer der<br />

Wiferion GmbH, im Gedankenaustausch mit<br />

<strong>f+h</strong> Chefredakteur Winfried Bauer<br />

In einer etablierten Firma einer Beschäftigung nachzugehen, kam für das Quartett aber<br />

nicht in Frage. Als Angestellter sei man nicht derjenige, der die Unternehmensvision<br />

definiert, sondern arbeite mit daran, die Vorgaben zu erfüllen. Vor dieser Erkenntnis<br />

stand für Mayer <strong>und</strong> seine drei Kollegen vom Fraunhofer ISE im Jahr 2016 fest: „Wir<br />

gründen ein Start-up.“ Den Schritt in die Selbstständigkeit habe man bis heute nicht<br />

bereut. Doch der Reihe nach.<br />

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02<br />

WENN THEORIE AUF REALITÄT TRIFFT<br />

Von Eitel Sonnenschein konnte in der Frühphase des Unternehmens<br />

nicht immer die Rede sein. „Die Gründung eines Start-ups<br />

gleicht einer Achterbahnfahrt <strong>und</strong> man durchlebt ein Wechselbad<br />

der Gefühle. Daran mussten wir uns zunächst einmal gewöhnen“,<br />

blickt Mayer zurück. „Einige unserer Annahmen über den Markt<br />

haben sich als nicht korrekt herausgestellt. Dies darf man aber nicht<br />

persönlich nehmen, sondern muss offen <strong>und</strong> ehrlich damit umgehen.<br />

Mitarbeiter in einem Start-up müssen in der Lage sein, sich<br />

schnell an neue Rahmenbedingungen anpassen zu können.“<br />

Und genau das ist den Gründern von Wiferion gelungen. Einer<br />

der Gründer hat am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme<br />

ISE über das Thema berührungsloses Laden eines Elektro-Pkws<br />

promoviert. Entstanden ist ein System, das mit einer Leistung von<br />

22 kW die Fahrzeugbatterie induktiv mit neuer Energie versorgt.<br />

Dabei betrug der Luftspalt zwischen dem Modul der Ladestation<br />

<strong>und</strong> der fahrzeugseitigen Empfangselektronik 2 400 mm <strong>und</strong> der<br />

Systemwirkungsgrad (von Steckdose zur Traktionsbatterie) 95 Prozent.<br />

Mayer: „Beides weltrekordverdächtige Werte. Dieses System<br />

bildete sozusagen die Keimzelle für unser Geschäftsmodell.“<br />

Unter anderem diese Werte <strong>und</strong> sicherlich auch die Empathie der<br />

Führungsmannschaft haben dazu beigetragen, dass das seinerzeit<br />

noch als Blue Inductive am Markt agierende Start-up, eine Privatperson<br />

als ersten Geldgeber gef<strong>und</strong>en hat. Die Geschäftsidee hat<br />

dann schnell dazu beigetragen, mit dem High-Tech Gründerfonds,<br />

Phoenix Contact Innovation Ventures, der MBG Baden-Württemberg<br />

<strong>und</strong> dem VC Fonds BW weitere Investoren für das Unternehmen<br />

zu gewinnen.<br />

EIN SCHLÜSSEL FÜR<br />

AUTOMATISIERUNGSPROJEKTE<br />

Im Laufe der Zeit erreichten Informationen über die Entwicklung<br />

des Wireless-Charging-Systems auch Unternehmen aus dem Bereich<br />

der Intralogistik. Hersteller von z. B. Fahrerlosen Transportsystemen<br />

konfrontierten die Energieexperten aus Freiburg mit der<br />

Fragestellung, ob sie nicht eine Lösung für das kontaktlose Laden<br />

der Lithium-Ionen-Batterie eines automatisierten Flurförderzeugs<br />

im Portfolio hätten. „Die Intralogistik hatten wir zunächst gar nicht<br />

auf der Agenda“, gibt Mayer unumw<strong>und</strong>en zu. „Wir erkannten erst<br />

durch diese Anfragen das Marktpotenzial für uns <strong>und</strong> haben unser<br />

Geschäftsmodell erweitert. Im Zuge dessen entwickeln wir uns vom<br />

Ladesystemhersteller hin zu einem Anbieter von Komplettlösungen<br />

für das Energiemanagement von automatisierten Elektrofahrzeugen<br />

in der Intralogistik. Inzwischen gehören auch Batteriesysteme<br />

<strong>und</strong> verschiedene Serviceangebote zu unseren Leistungen. Um<br />

diesen Sachverhalt nach außen zu dokumentieren, haben wir unsere<br />

Firma Ende des vergangenen Jahres in Wiferion GmbH umbenannt.“<br />

Die Mühe <strong>und</strong> der Einsatz haben sich also gelohnt – was sich<br />

auch an der Anzahl an Mitarbeitern festmachen lässt: Mittlerweile<br />

beschäftigt die Wiferion GmbH mehr als 40 Mitarbeiter, die u. a.<br />

verschiedene Systeme für das induktive Laden von Lithium-Ionen-<br />

Batterien in intralogistischen Anwendungen entwickeln. Eines davon<br />

trägt die Typenbezeichnung Etalink3000. Bestehend aus einer<br />

stationären Sendeeinheit, dem Charging Pad, <strong>und</strong> fahrzeugseitig<br />

aus einer Empfangselektronik, nutzt die Technologie das Prinzip<br />

der magnetischen Induktion. So lassen sich FTF ohne menschliches<br />

Zutun an neuralgischen Punkten im Prozess zwischenladen;<br />

ein Batteriewechsel ist nicht notwendig. Selbst bei kurzen Zwischenstopps<br />

wird das Ladesystem aktiv <strong>und</strong> kommt innerhalb einer<br />

Sek<strong>und</strong>e auf die volle Leistung. Der Flurförderzeugbetreiber profitiert<br />

dadurch von einem konstant hohen Energielevel der Fahrzeuge.<br />

Energiekosten durch das Auftreten von Leistungsspitzen beim<br />

Laden eines Lithium-Ionen-Staplers werden gesenkt. Dabei ist der<br />

Eingriff in die Gebäudeinfrastruktur überschaubar. Das Charging<br />

Pad lässt sich mit wenigen Handgriffen an z. B. Wänden oder auf<br />

dem Hallenboden installieren.<br />

Obwohl Wiferion erst 2018 mit der Serienproduktion begonnen<br />

hat, verfügt das Unternehmen bereits über eine beeindruckende<br />

K<strong>und</strong>enliste. Auf der steht auch das Unternehmen Kuka. Der Anbieter<br />

von Industrierobotern <strong>und</strong> automatisierten Produktionslösungen<br />

hat Wiferion als Partner gewählt, um einen Teil seiner neuen<br />

mobilen Robotikplattformen mit kontaktlosen Ladesystemen auszustatten.<br />

„In der Summe haben wir mittlerweile mehr als 300 Systeme<br />

bei unterschiedlichen Betreibern im Feld“, so Mayer.<br />

Zu weiter steigenden Absatzzahlen könnte ferner die Integrationsfähigkeit<br />

der Technik in beim Betreiber bereits im Einsatz befindlichen<br />

Flurförderzeugen beitragen. Eine der neuesten Entwick-<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<br />

02 Aus der Aufnahme ist gut die Kompaktheit der Komponenten<br />

des kontaktlosen Schnellladesystems Etalink3000 zu erkennen<br />

03 Zu den neuesten Entwicklungen gehört ein Batterietrog,<br />

der sich problemlos an z. B. Deichselstaplern nachrüsten lässt<br />

lungen aus Freiburg ermöglicht eine problemlose Nachrüstung von<br />

im Einsatz befindlichen Geräten mithilfe eines Lithium-Batterietrogs<br />

mit integriertem kontaktlosen Ladesystem.<br />

GLOBALE EXPANSION ANGEDACHT<br />

Dem ehrgeizigen Ziel der Firmengründer, zu einer der Triebfedern<br />

der Elektrifizierung der Wirtschaft zu werden, scheint also nichts<br />

mehr im Weg zu stehen. Vor allem wenn man bedenkt, dass seit<br />

Mitte 2019 mit dem skandinavischen Venture-Capital-Fonds Nordic<br />

Alpha Partners ein langfristiger strategischer Investitionspartner<br />

im Boot ist, der Wiferion bei der Umsetzung der Strategie aktiv<br />

unterstützt. Mit der umfangreichen Investition von Nordic Alpha<br />

Partners möchte Mayer eine globale Expansion angehen. Die Investition<br />

versetze das Unternehmen in die Lage, in weitere Märkte zu<br />

expandieren <strong>und</strong> die Standardisierung kontaktloser Schnellladesysteme<br />

in relevanten Industriesegmenten voranzutreiben. „Zudem<br />

lässt sich das Produktangebot von der aktuellen 3-Kilowatt-<br />

Einheit auf ein induktives System mit einer maximalen Dauerladeleistung<br />

von zwölf Kilowatt ausweiten, wodurch sich der Zielmarkt<br />

vergrößern wird.“ – Wie würde Mr. Spock sagen: „Faszinierend!“ <br />

<br />

Winfried Bauer<br />

Fotos: Wiferion, Karte auf S. 39: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap,<br />

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WORAUF SIE BEI DER AUSWAHL<br />

EINES KOMMISSIONIERSYSTEMS<br />

ACHTEN SOLLTEN – TEIL I<br />

Wie hoch die Produktivität eines Logistikzentrums<br />

ist, hängt größtenteils von der Effizienz des<br />

Kommissioniervorgangs ab. Daher will die Auswahl einer<br />

geeigneten Picklösung wohl überlegt sein. Wir haben für<br />

Sie wichtige Parameter zusammengefasst, die bei der<br />

Entscheidungsfindung hilfereiche Dienste leisten.<br />

Ware zum Mann ?<br />

WARE ZUM MANN<br />

Um nach dem Prinzip „Ware zum Mann“ zu arbeiten, müssen<br />

die Artikel in einem automatischen Lagersystem organisiert<br />

sein. Ist diese Anforderung erfüllt, spielt die Lösung bei einem<br />

großen <strong>und</strong> häufig wechselnden Artikelspektrum ihre Vorteile<br />

aus. Damit ist sie z. B. für den E-Commerce relevant. Der Logistiker<br />

muss sich nicht um die Einteilung der Kommissionierregale<br />

kümmern, denn die Artikel gelangen bedarfsgerecht<br />

aus dem Nachschublager in die Kommissionierzone. Vor allem<br />

für B- <strong>und</strong> C-Artikel eignet sich die Lösung, da abgesehen<br />

vom Nachschublager kein zusätzlicher Lagerplatz erforderlich<br />

ist. Da für den Kommissionierer keine Wege anfallen, sind hohe<br />

Kommissionierleistungen möglich. Mit der gleichzeitigen<br />

Zusammenstellung mehrerer Aufträge lässt sich der Output<br />

erhöhen. Die technische Umsetzung des Kommissionierprinzips<br />

geschieht z. B. mit Bildschirmen an den Arbeitsplätzen,<br />

die Artikelinformationen <strong>und</strong> die zu entnehmende Stückzahl<br />

anzeigen. Über ein „Put to Light“-System erfährt der Kommissionierer,<br />

in welchen Auftragsbehälter die Ware abzulegen ist.<br />

MANN ZUR WARE<br />

Beim Picken nach dem Prinzip „Mann zur Ware“ sind alle Artikel<br />

im direkten Zugriff. Daher eignet sich diese Methode vor<br />

allem für das Kommissionieren von A-Artikeln sowie gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

bei kleinen Artikelspektren mit einem hohen Durchsatz.<br />

Da die Größen der Lagerfächer variabel sind, ist auch die<br />

Abfertigung sperriger Güter möglich. Die Leistung des Systems<br />

lässt sich mit mehr Personal erhöhen. Allerdings muss<br />

für jeden Artikel vorab ein fester Lagerplatz definiert werden,<br />

der mittelfristig beibehalten wird. Im Vergleich zum Prinzip<br />

„Ware zum Mann“ führen die längeren Wegzeiten des Kommissionierers<br />

zu einer geringeren Pickleistung. Für ein zeit<strong>und</strong><br />

wegeoptimiertes Arbeiten sollten Rennerartikel in zentraler<br />

Position <strong>und</strong> idealer Griffhöhe angeordnet sein. Eine weitere<br />

Möglichkeit Zeit zu sparen, bietet das Multi-Order-Picking,<br />

bei dem im Laufe einer Tour mehrere Aufträge kommissioniert<br />

werden. Zur Realisierung kommen die Systeme „Pick by Light“,<br />

„Pick by Voice“, „Pick by Vision“ <strong>und</strong> „Pick by Handheld“ zur<br />

Anwendung.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Mann zur Ware ?<br />

Automatische<br />

Kommissionierung ?<br />

AUTOMATISCHE KOMMISSIONIERUNG<br />

Automatische Kommissioniersysteme eignen sich primär für<br />

Anwendungen, bei denen gleichförmige Ware mit ähnlichem<br />

Gewicht in großen Stückzahlen kommissioniert wird.<br />

Mithilfe der Anlagen lassen sich hohe Leistungen bei einer<br />

geringen Fehlerquote realisieren. Nachteilig sind die hohen<br />

Investitionskosten <strong>und</strong> die eingeschränkte Flexibilität der<br />

Lösungen, etwa beim Umstellen des Artikelspektrums. Die<br />

Umsetzung der automatischen Kommissionierung findet<br />

z. B. mithilfe von Knickarm- oder Portalrobotern statt. Ein<br />

weiterer Einsatzbereich für automatische Systeme ist die<br />

zweistufige Kommissionierung: Dabei wird zunächst die für<br />

eine Anzahl von Aufträgen erforderliche Menge der Artikel<br />

auf ein Förderband gegeben. Im zweiten Schritt ordnen<br />

automatische Sorter die Artikel den einzelnen Aufträgen zu.<br />

Mit dieser Methode lassen sich große Mengen an kleinteiligen<br />

Aufträgen effizient bearbeiten. Auch bei einer großen<br />

Artikelvielfalt <strong>und</strong> häufig wechselndem Sortiment ist die<br />

zweistufige, teilautomatisierte Kommissionierung zielführend.<br />

Teil II unserer Serie erscheint<br />

in <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/04<br />

Quelle/Fotos: Unitechnik, Soennecken<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 43


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

TSM –<br />

VON DER IDEE ZUR<br />

MODULAREN SYSTEMLÖSUNG<br />

Gute Ideen sind der erste Schritt zur<br />

innovativen Lösung. So auch bei der<br />

Transnorm System GmbH. Hier haben sich<br />

die Ingenieure Gedanken darüber gemacht,<br />

wie sich manuelle Sortier- <strong>und</strong><br />

Verteilsysteme in Paketverteilzentren<br />

automatisieren <strong>und</strong> mit geringem<br />

Projektierungsaufwand realisieren lassen,<br />

damit Kurier-Express-Paket-Dienstleister<br />

(KEP) flexibel auf die Anforderungen des<br />

Markts reagieren können.<br />

In kaum einem Marktsegment ist ein derart nachhaltiger<br />

Aufwärtstrend zu verzeichnen wie im E-Commerce. Den Beleg<br />

liefert ein Blick in die Statistik: Laut einer Studie des B<strong>und</strong>esverband<br />

Paket <strong>und</strong> Expresslogistik e. V., lag das Paketaufkommen<br />

bei Bestellungen im Internet im Jahre 2010 noch bei 2,3 Milliarden<br />

Sendungen, so waren es 2018 bereits 3,52 Milliarden Sendungen<br />

<strong>und</strong> bis zum Jahre 2030 sollen es gar ca. neun Milliarden Sendun-<br />

gen sein, die KEP-Dienstleister in ihren Verteilzentren händeln<br />

müssen, damit sie in der richtigen Qualität <strong>und</strong> Anzahl auf den<br />

Weg zum K<strong>und</strong>en gelangen. Damit einher geht konsequenterweise<br />

der Anspruch von Dienstleistern nach einer Fördertechnik, die in<br />

der Lage ist in Größe, Menge <strong>und</strong> Gewicht verändernde Paketaufkommen<br />

mit hoher Anlagenflexibilität <strong>und</strong> Effizienz zu bewältigen.<br />

Und exakt an dieser Stelle haben die Transnorm-Ingenieure<br />

angesetzt <strong>und</strong> über die Möglichkeiten nachgedacht, manuelle Sortier-<br />

<strong>und</strong> Verteilanlagen in den Paketverteilzentren zu automatisieren,<br />

zu standardisieren <strong>und</strong> skalierbar auszuführen.<br />

DIE AUSGANGSSITUATION<br />

Die Fördertechnik in Verteilzentren von KEP-Dienstleistern unterliegt<br />

ganz besonderen Anforderungen, die z. B. im E-Commerce<br />

durch das Geschäft der Onlinehändler dominiert werden. Vom<br />

schnellen Durchsatz, der Bewältigung großer Mengen, unterschiedlicher<br />

Volumina <strong>und</strong> Beschaffenheit – vom kleinen Paket<br />

über Versandtaschen bis hin zu größeren Kartons – reicht hier das<br />

von der Sortier- <strong>und</strong> Verteiltechnik zu bewältigende Gebindespektrum.<br />

Dazu kommen saisonale Zeiten mit Auftragsspitzen wie das<br />

Weihnachts geschäft <strong>und</strong> das für die Zukunft prognostizierte weiterhin<br />

steigende Paketaufkommen aufgr<strong>und</strong> des zunehmenden Internethandels<br />

im B2C- aber auch im B2B-Business.<br />

Zusammen mit den Vorhersagen im Paketaufkommen also Gegebenheiten<br />

<strong>und</strong> Aussichten, auf die sich auch – oder vor allem – KEP-<br />

Dienstleiter, mit kleineren Verteilzentren, auseinandersetzen müs-<br />

44 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

01 „Mit der ‚Transnorm Sorting Modules‘-Lösung haben wir ein<br />

System geschaffen“, so Konstruktions- <strong>und</strong> Entwicklungsleiter Ventz,<br />

„das KEP-Dienstleistern eine hohe Einsatzflexibilität bietet“<br />

sen <strong>und</strong> die bei der Wahl der Sortier- <strong>und</strong> Verteiltechnik <strong>und</strong> ihrer<br />

technischen Ausprägung eine Schlüsselrolle spielen. Dazu kommen<br />

Versender mit nur temporär genutzten Standorten, um z. B. für<br />

den jeweiligen Auftraggeber saisonale Spitzen abzubauen. Sowohl<br />

für KEP-Dienstleister als auch für Versender ist eine Fördertechnik<br />

zielführend, die sich auf einfache Art <strong>und</strong> Weise mit geringem<br />

Projektierungs-, Personal- <strong>und</strong> Montageaufwand realisieren lässt<br />

<strong>und</strong> bei höherem Paketaufkommen maximale Skalierbarkeit bietet.<br />

Zudem kann die Möglichkeit, die Anlage, z. B. aus Gründen der<br />

Standortverlagerung auf einfache Weise abzubauen <strong>und</strong> an anderer<br />

Stelle genauso einfach wieder zu montieren, ein wichtiger Aspekt in<br />

puncto flexible Nutzung sein.<br />

Ein Anforderungsprofil, das den Transnorm-Ingenieuren aus<br />

Gesprächen mit KEP-Dienstleistern <strong>und</strong> eigenen Marktbeobachtungen<br />

den Ansatz zur Entwicklung der TSM (Transnorm Sorting<br />

Modules)-Lösung lieferte. „Auf den Punkt gebracht, war es unser<br />

TSM UND<br />

URBANE LOGISTIK<br />

Über die Einsatzorte der TSM-Lösung in Paketverteilzentren,<br />

z. B. in außerhalb von Städten gelegenen Gewerbegebieten<br />

erschließen sich der TSM-Lösung aber noch ganz andere<br />

Anwendungsmöglichkeiten. Gemeint ist die Urbane Logistik<br />

oder besser gesagt, die Realisierung von Micro-Hubs in<br />

urbanen Logistikkonzepten. Aufgr<strong>und</strong> ihrer einfachen<br />

Installation <strong>und</strong> die Anpassungsfähigkeit an z. B. Bestandsimmobilien<br />

in Innenstadtlagen bietet die TSM-Lösung eine<br />

ideale Möglichkeit zur anforderungsgerechten Ausgestaltung<br />

von Micro-Hubs. Auf diese Weise wird die Basis für eine<br />

zentrumsnahe Warenversorgung geschaffen, die dabei hilft,<br />

Lkw-Verkehre in der Stadt <strong>und</strong> damit auch die CO 2<br />

-Belastung<br />

zu reduzieren. Wirtschaftlich betrachtet, wirkt sich im<br />

Kontext mit urbanen Logistikkonzepten vorteilhaft aus, dass<br />

bei Ablauf oder eigener Kündigung von Flächenmietverträgen,<br />

die TSM-Anlage mit geringem Aufwand im neuen<br />

Micro-Hub wieder installiert werden kann.<br />

Quelle: Transnorm<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

02 Für jedes Modul der individuell konfigurierbaren TSM-Lösung,<br />

verbindet das Steckersystem Energieversorgung, Steuersignale <strong>und</strong><br />

Bussystem miteinander<br />

03 Beispielhafter Aufbau einer TSM-Anlage<br />

mit Linesplitter zur Paketausschleusung<br />

Ziel ein Fördersystem zu entwickeln“, so Dr.-Ing. Kai-Ulrich Ventz,<br />

Bereichsleiter Konstruktion <strong>und</strong> Entwicklung, „welches sich auf einfache<br />

Weise standardisieren <strong>und</strong> skalierbar an die Anforderungen<br />

des jeweiligen KEP-Dienstleisters oder Versenders anpassen lässt.“<br />

DER WEG IST DAS ZIEL<br />

Und so waren innovative Ideen gefragt, die sich r<strong>und</strong> um die immer<br />

wiederkehrenden Funktionalitäten Transportieren <strong>und</strong> Verteilen<br />

der jeweiligen Sendungen über entsprechende Fördersysteme <strong>und</strong><br />

deren Einbauten rankten.<br />

Unter dem Oberbegriff Flexibilität fassten die Transnorm-Ingenieure<br />

alle Anforderungen zusammen, die die zu entwickelnde TSM-<br />

Lösung ausmachen sollten. So kam es in besonderer Weise darauf<br />

an, die Funktionalitäten der Fördertechnik an sich <strong>und</strong> deren Module<br />

zum Sortieren <strong>und</strong> Verteilen auf der Förderstrecke sozusagen<br />

zusammenzufassen, in einer Gesamtfunktionalität abzubilden <strong>und</strong><br />

letztlich zu standardisieren. Auf die Weise sollte ein automatisiertes<br />

System geschaffen werden, das sich einfach erweitern, flexibel an<br />

die jeweiligen Bedürfnisse, z. B. Abbau saisonaler Zeiten mit Auftragsspitzen,<br />

in einem Paketverteilzentrum anpassen <strong>und</strong> mit nur<br />

geringem Installationsaufwand errichten lässt.<br />

Damit war allerdings der Entwicklungskatalog für die Transnorm-Ingenieure<br />

noch nicht zu Ende geschrieben. Besonderes<br />

Augenmerk musste das Team um Bereichsleiter Ventz auf die Energieversorgung<br />

<strong>und</strong> Steuerung legen. Schließlich wollte man ja ein<br />

System entwickeln, deren einzelne fördertechnischen Module sich<br />

einfach miteinander koppeln <strong>und</strong> in eine Gesamtsteuerung integrieren<br />

lassen. Diese elektrotechnische Kopplung verlangte nach<br />

einem Steckersystem, das in der Lage ist, die für die einzelnen<br />

Module notwendige Energieversorgung, Steuerungssignale <strong>und</strong> ein<br />

Bus-System per „Plug & Play“ zu verbinden.<br />

04 Anlagenlayout einer TSM-Lösung mit verschiedenen<br />

Modulen in einem Paketverteilzentrum<br />

46 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


steute Wireless<br />

Quelle: Transnorm<br />

AUF DEN PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

Fokussiert man die Entwicklung der TSM (Transnorm<br />

Sorting Modules)-Lösung auf den potenziellen Betreibernutzen,<br />

so stehen hier ganz oben an:<br />

n Geringer Projektierungsaufwand<br />

n Höchste Einsatzflexibilität<br />

n Skalierbare Sortierlösung<br />

n „Plug & Play“<br />

n Einfache Installation<br />

n Klar definierte Steuerung<br />

n Geringer Wartungsaufwand<br />

So stand dann im Ergebnis eine Stecker-/Leitungseinheit, über<br />

die jedes Fördertechnikmodul, z. B. der „TSM Linesplitter“ aus<br />

dem Transnorm-Programm, ohne großen elektrischen Aufwand,<br />

zu einer Paketsortier- <strong>und</strong> Verteilanlage konfiguriert <strong>und</strong> in Betrieb<br />

genommen werden kann. Zu diesem Zweck besitzt jedes<br />

Modul eine eigene Steuerung <strong>und</strong> einen eigenen Controller. Der<br />

Vorteil für den Betreiber liegt auf der Hand: Jedes Modul, mit seiner<br />

jeweiligen Funktionalität, kann auf einfache Weise mit dem<br />

jeweils anderen verb<strong>und</strong>en werden. Das spart Installationsaufwand<br />

<strong>und</strong> demzufolge Zeit. Zudem können die Module frei zu unterschiedlichen<br />

Anlagenlayouts konfiguriert <strong>und</strong> an die jeweiligen<br />

Bedürfnisse vor Ort angepasst werden. Gleiches gilt auch für<br />

die Demontage der Anlage, wenn diese, z. B. an einer anderen<br />

Stelle im Paketverteilzentrum oder an einem anderen Unternehmensstandort<br />

wieder, auch in anderer Konfiguration, aufgebaut<br />

werden soll. Allerdings lassen sich die Module der TSM-Lösung<br />

nicht mit Komponenten anderer Anbieter kombinieren.<br />

FAZIT<br />

Bringt man die Entwicklung der TSM-Lösung über alles betrachtet<br />

auf den Punkt, so lässt sich konstatieren, dass es den Transnorm-Ingenieuren<br />

gelungen ist, KEP-Dienstleistern sowie anderen<br />

Versendern ein automatisiertes System zur Verfügung zu stellen,<br />

dessen technische Innovationen eine hohe Einsatzflexibilität<br />

<strong>und</strong> Skalierbarkeit bietet.<br />

Vorteilhaft für den potenziellen Betreiber ist zudem, dass er die<br />

Anlage in der gewünschten Konfiguration einfach <strong>und</strong> schnell –<br />

„Plug & Play“ – mit den jeweiligen Modulen aus dem Transnorm-<br />

Programm installieren kann. So kann z. B. durch den Einsatz eines<br />

„TSM Linesplitters“ eine hohe Durchsatzleistung pro St<strong>und</strong>e erreicht<br />

werden. Aufgr<strong>und</strong> der eingesetzten Schwenkrollentechnik<br />

ist nahezu das komplette Packstückspektrum von Kartons bis hin<br />

zu Versand- <strong>und</strong> Folientaschen förderfähig. Darüber hinaus ermöglicht<br />

die Kombination mit Sovex-Teleskopförderern die Integration<br />

von Be- <strong>und</strong> Entladefunktionen von Lkw <strong>und</strong> die Übergabe<br />

an die TSM-Anlage. „Mit der Entwicklung der modularen Sortier<strong>und</strong><br />

Verteilfördertechnik TSM ist uns gelungen“, so Ventz, „unterschiedliche<br />

fördertechnische Funktionalitäten <strong>und</strong> die Steuerung<br />

in einem System zu vernetzen, welches sich aufgr<strong>und</strong> seiner Skalierbarkeit<br />

flexibel an die jeweilige Anforderung anpassen lässt.“<br />

Zu sehen sein wird die neu entwickelte TSM (Transnorm<br />

Sorting Modules)-Lösung auf der Logimat in Halle 3, Stand B41.<br />

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01<br />

WIE GABOR DEN SCHUHEN BEINE MACHT<br />

Viele Frauen haben mehr als 20 Paar Schuhe im<br />

Schrank; bis zu sieben Paar kommen statistisch<br />

gesehen im Jahr hinzu oder werden ersetzt. Um<br />

sicherzustellen, dass die richtigen Damenschuhe<br />

auf den Tag genau im Handel verfügbar sind, hat<br />

die Gabor Shoes AG am Standort Mindelheim ein<br />

neues Logistikzentrum errichtet. Mit einer<br />

Lagerkapazität von 2,5 Millionen Paar Schuhe ist<br />

damit der größte Gabor-Schuhschrank der Welt<br />

entstanden.<br />

Schon früh entschied sich das Familienunternehmen Gabor,<br />

Rosenheim, die Prozesse für die Lagerung <strong>und</strong> den Versand<br />

seiner Produkte zu automatisieren. Dafür wurden die dezentralen<br />

Lager bereits im Jahre 2003 am Standort Mindelheim<br />

zusammengelegt. Von dort aus werden die Schuhe aus den Werken<br />

in der Slowakei <strong>und</strong> Portugal weltweit von rd. 5 000 Händlern auf<br />

den Markt gebracht. Im Jahr 2003 installierte der Generalunternehmer<br />

Vanderlande hier ein erstes Sortersystem, um die Verteilung<br />

der aus den Werken <strong>und</strong> von Zulieferbetrieben stammenden<br />

Schuhkartons sicherzustellen.<br />

Höhere Lieferanforderungen der Gabor-K<strong>und</strong>en sowie das inzwischen<br />

durch das ständige Wachstum auf mehr als 9,5 Millionen Paar<br />

angestiegene Volumen erforderten jedoch eine Erweiterung des<br />

Standorts. Aus diesem Gr<strong>und</strong> entschied sich das Unternehmen für<br />

den Neubau eines automatischen Kartonlagers <strong>und</strong> einer neuen Warenausgangslösung.<br />

„Unser Ziel war <strong>und</strong> ist es, für unsere Handelspartner<br />

ein hohes Servicelevel anzubieten sowie schnelle Auslieferungen<br />

zu ermöglichen“, so Johann Haas, Leiter Logistik von Gabor.<br />

INTEGRATION IN BESTEHENDE PROZESSE<br />

Gabor reagierte auf die veränderten Anforderungen <strong>und</strong> begann,<br />

gemeinsam mit der bmt Planungsgesellschaft Hamburg, eine Lö­<br />

sung am Standort Mindelheim zu erarbeiten. Dabei wurde vorgesehen,<br />

angrenzende Gr<strong>und</strong>stücke zu übernehmen, um nicht nur<br />

ein größeres AKL errichten zu können, sondern auch um neue<br />

Büroflächen sowie ein großzügiges Outlet Center unterzubringen.<br />

Das Gebäude mit dem Versand- <strong>und</strong> AKL-Lagerblock sollte<br />

dabei im Design eines Gabor-Schuhkartons gestaltet werden. Herausfordernd<br />

in der Planung waren die fördertechnische <strong>und</strong> die<br />

IT-Anbindung an die bestehenden Prozesse. Darüber hinaus<br />

zählte auch das Testen der im Neubau befindlichen neuen Anlagenteile<br />

zu den komplexeren Aufgaben – denn die noch laufende<br />

Auslieferung durfte nicht gestört werden. Das Unternehmen<br />

Vanderlande wurde erneut beauftraugt <strong>und</strong> stellte für das Projekt<br />

die fördertechnischen Anlagen, die Regalbediengeräte vom Typ<br />

Quickstore 3.2, den Regal- <strong>und</strong> Stahlbau sowie die Materialflusssteuerung<br />

zur Verfügung.<br />

DER LOGISTIKPROZESS IM DETAIL<br />

Zu Beginn werden die Paletten mit Schuhkartons angeliefert; im<br />

nächsten Schritt wird eruiert, für welchen K<strong>und</strong>en die Ware bestimmt<br />

ist. Steht das Produkt nicht zum direkten Versand an, wird<br />

es in das Hochregallager transportiert. Aus dem Wareneingang oder<br />

dem Palettenhochregallager gelangen die artikelreinen Ladungsträger<br />

zu einem Quergurtsorter. Der Sorter, der auf eine Leistung<br />

von mehreren tausend Paar Schuhe pro St<strong>und</strong>e ausgelegt ist,<br />

schleust die Kartons in Auslagerrutschen aus. Anschließend stellen<br />

Versandmitarbeiter eine Versandeinheit zusammen: diese wird in<br />

Kartontrays verpackt, mit Versandunterlagen versehen <strong>und</strong> im weiteren<br />

fördertechnischen Verlauf vollautomatisch foliert.<br />

Im Neubau passieren die Pakete eine automatische Konturenmessstation.<br />

Hier werden die tatsächlichen Abmessungen erfasst<br />

<strong>und</strong> mit den vorher übermittelten Daten verglichen. Mögliche<br />

Überstände <strong>und</strong> Abweichungen werden registriert, damit es z. B.<br />

bei der Einlagerung mithilfe der Regalbediengeräte zu keinen<br />

Störungen kommt. Abhängig von der Paketgröße findet die Auswahl<br />

eines passenden Regalfachs statt. Im Falle von größeren Abweichungen<br />

werden die Versandeinheiten über den nachfolgenden<br />

Transfer <strong>und</strong> über den neuen Sortierr<strong>und</strong>lauf zum zentralen<br />

No-Read-Arbeitsplatz befördert. Im Anschluss gelangen die Pakete<br />

in das AKL-Gebäude <strong>und</strong> werden dort auf einem der zwölf<br />

Einlagerstiche abgegeben.<br />

48 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Versandeinheiten <strong>und</strong> Kartons<br />

unterschiedlicher Größe finden<br />

Platz im neuen AKL<br />

02<br />

02 Das Basissystem aus dem Jahr<br />

2003 wird durch den Neubau<br />

entlastet<br />

OPTIMALER ZUGRIFF AUF EINGELAGERTE WAREN<br />

Zwölf Regalbediengeräte vom Typ Quickstore 3.2 mit Barracuda-<br />

Lastaufnahmemittel übernehmen das Karton-Handling in der bis<br />

zu 120 000 Versandeinheiten fassenden Regalanlage. Um die Ware<br />

für den Versand aufzubereiten, werden die Pakete mithilfe der 18 m<br />

hohen Regalbediengeräte in entsprechenden Lagerfächern bis zu<br />

dem vom K<strong>und</strong>en festgesetzten Liefertermin eingelagert. Steht der<br />

Termin an, werden die Versandeinheiten ausgelagert <strong>und</strong> auf einen<br />

Auslagerstich abgelegt. Anschließend gelangt die Ware über einen<br />

Sammelförderer in Richtung Versandeinheitensortierung: Hier<br />

werden die Pakete automatisch nach Touren sortiert <strong>und</strong> auf entsprechenden<br />

Zielbahnen des Fördersystems zur Verfügung gestellt.<br />

Auf der Innenseite der Sorteranlage sind acht Zielbahnen zur Ausschleusung<br />

der Versandeinheiten vorgesehen. Mithilfe verfahrbarer<br />

Teleskopgurtförderer, die sich vor den Hallentoren der jeweiligen<br />

Zielbahn befinden, werden die Pakete problemlos in die Lkw<br />

übergeben. Ferner besteht die Möglichkeit, die Lkw per Handhubwagen<br />

zu beladen. „Mit den Quickstore-Regalbediengeräten hat<br />

sich Gabor für ein leistungsstarkes <strong>und</strong> zuverlässiges Regalförderzeug<br />

entschieden“, so Christian Grimm von Vanderlande. Darüber<br />

hinaus sei das Quick store-RGB mit einem Kamerasystem ausgestattet,<br />

um mögliche Fehler im Nachhinein analysieren zu können.<br />

„LOKALES“ E-COMMERCE-KONZEPT<br />

Auch die Endverbraucher, die auf dem Online-Marktplatz von<br />

Gabor bestellen, können von Mindelheim aus beliefert werden.<br />

Ordert ein K<strong>und</strong>e direkt über den Marktplatz, werden im Rahmen<br />

der Auslieferung erst die Händler vor Ort eingeb<strong>und</strong>en. Durch die<br />

Dezentralisierung lassen sich die K<strong>und</strong>en schneller beliefern <strong>und</strong><br />

der Einzelhandel kann vom Online-Geschäft profitieren. Falls die<br />

lokalen Händler nicht lieferfähig sind, wird die Bestellung von<br />

Gabor direkt aus dem Zentrallager abgewickelt. Dieses Konzept wäre<br />

ohne die Erweiterung <strong>und</strong> den Neubau in Mindelheim <strong>und</strong>enkbar<br />

gewesen.<br />

Fotos: Vanderlande<br />

www.vanderlande.com<br />

BETRIEBS- UND LAGEREINRICHTUNGEN<br />

FLEXIBEL, EFFIZIENT UND BELASTBAR<br />

Mit einem der umfangreichsten Einrichtungsp rogramme für Betrieb,<br />

Lager <strong>und</strong> Werkstatt bietet LISTA immer die passende Lösung.<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

AUTOSTORE-ANLAGE ERHÖHT<br />

AUTOMATISIERUNGSGRAD BEI KMU<br />

Das Familienunternehmen Leslii, Saarburg,<br />

begann 2005 als Start-up <strong>und</strong> vertreibt heute<br />

mit 30 Mitarbeitern im eigenen Onlineshop<br />

sowie über ein Händlernetzwerk<br />

handgefertigten Modeschmuck <strong>und</strong><br />

Accessoires wie Schals, Gürtel, Taschen <strong>und</strong><br />

Sonnenbrillen in ganz Europa. Im Zuge des<br />

Neubaus der Firmenzentrale realisierte das<br />

Unternehmen gemeinsam mit Element Logic<br />

ein vollautomatisches roboterbasiertes Lager<strong>und</strong><br />

Kommissioniersystem vom Typ Autostore<br />

mit EWCS (Element Warehouse Control<br />

System).<br />

Was mit der Leidenschaft für Schmuckstücke <strong>und</strong> einer<br />

außergewöhnlichen Idee begann, entwickelte sich zu<br />

einer Trendmarke. Für das deutsche Fashionunternehmen<br />

Leslii stand acht Jahre nach der Gründung der<br />

erste Umzug in ein größeres Firmengebäude an. Mit der stetig steigenden<br />

Wachstumskurve reichten die neuen Räumlichkeiten nach<br />

weiteren fünf Jahren ebenfalls nicht mehr aus <strong>und</strong> eine neue Lösung<br />

im größeren Stil wurde benötigt. So begannen die Gründer Antonia<br />

<strong>und</strong> Thomas Kalle mit dem Bau eines neuen, 900 m² großen Firmengebäudes<br />

<strong>und</strong> der Umstrukturierung ihrer Logistik. Im September<br />

2019 wurde das neue Gebäude eingeweiht – inklusive Autostore-Anlage,<br />

einem automatischen Lager- <strong>und</strong> Kommissioniersystem mit hoher<br />

Lagerdichte, das von dem Generalunternehmer <strong>und</strong> Autostore-<br />

Integrator Element Logic geplant <strong>und</strong> implementiert wurde.<br />

AUF DER SUCHE NACH EINER<br />

ZUKUNFTS FÄHIGEN LÖSUNG<br />

Mit dem Bau der neuen Firmenzentrale mit angeb<strong>und</strong>ener Lagerlogistik<br />

setzt das Modeunternehmen auf regionale Verb<strong>und</strong>enheit<br />

<strong>und</strong> einen zukunftsweisenden Ausbau des Hauptstandorts in Saar-<br />

50 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

burg. „Stetiges Wachstum <strong>und</strong> Platzmangel machten diesen Neubau<br />

notwendig”, so Geschäftsführer <strong>und</strong> Gründer Thomas Kalle. „Im Zuge<br />

dessen waren wir auf der Suche nach einer zukunfts fähigen Lösung,<br />

die es uns ermöglicht, unseren Platz effizienter zu nutzen <strong>und</strong><br />

unsere logistischen Abläufe zu optimieren. Für unser Wachstum<br />

<strong>und</strong> unser Warensortiment ist Autostore genau das richtige System.“<br />

Zwei Millionen Artikel werden jährlich produziert <strong>und</strong> versandt.<br />

Mehr als 1 300 Händler vertreiben diese Produkte europaweit. Das<br />

Autostore-System von Leslii, das auf eine Größe von 100 m² ausgelegt<br />

<strong>und</strong> somit in puncto Fläche eines der kleinsten in Deutschland<br />

ist, hat eine Kapazität von 4 000 unterteilten Behältern. Das Behälterhandling<br />

übernehmen vier Roboter. Zwei Conveyor Ports dienen<br />

der Warenein- <strong>und</strong> -auslagerung. Optimiert wird das ganze System<br />

durch das für die Integration von Autostore-Systemen entwickelte<br />

Softwaretool EWCS.<br />

INTEGRATION IN BESTEHENDE KONZEPTE<br />

Mit dem Autostore-System werden 1 500 Picks pro St<strong>und</strong>e realisiert,<br />

bei einer Leistung von bis zu 224 Behälterandienungen <strong>und</strong> einem<br />

niedrigen Strombedarf. „Das automatische Lager- <strong>und</strong> Kommissioniersystem<br />

für Kleinteile bietet einen schnellen Return-of-Investment<br />

<strong>und</strong> dies bei minimalem Flächenbedarf. Die Verfügbarkeit<br />

von Lagermitarbeitern ist bereits heute schwierig. Dieser Trend<br />

wird sich in den nächsten Jahren aufgr<strong>und</strong> der demografischen<br />

Entwicklung weiter fortsetzen. Optimale Flächen- <strong>und</strong> Raumnutzung<br />

sowie der zielgerichtete Einsatz von Automatisierung sind aktuell<br />

<strong>und</strong> zukünftig die größten Herausforderungen der Unternehmen<br />

hinsichtlich ihrer Logistikprozesse“, nennt Joachim Kieninger,<br />

Managing Director der Element Logic Germany GmbH, weitere<br />

Punkte, auf die sich mit einer Autostore-Anlage Antworten finden<br />

Die Aufnahme, entstanden während der Montage des Lager- <strong>und</strong><br />

Kommissioniersystems, zeigt eindrucksvoll deren kompakte Bauweise<br />

lassen. Diesbezüglich seien jedoch bedarfsgerechte Lösungen unumgänglich.<br />

Um diese zu konzipieren, greife man bei Element<br />

Logic auf einen langjährigen Erfahrungsschatz in der Nutzung des<br />

Autostore-Baukastens <strong>und</strong> deren Integration zurück. Im Projekt<br />

Leslii sei es dem Betreiber wichtig gewesen „mit Element Logic jemanden<br />

an seiner Seite zu haben, der sich als langfristiger Partner<br />

hinsichtlich Anlagenerweiterungen <strong>und</strong> Servicedienstleistungen<br />

versteht <strong>und</strong> dies auch lebt.“<br />

Fotos: Element Logic<br />

www.elementlogic.de


„WIR SIND FULL-SERVICE-ANBIETER<br />

IN SACHEN MEHRWEGTRANSPORTLÖSUNGEN“<br />

Die Stadt Kevelaer genießt auch jenseits der<br />

deutschen Landesgrenzen ein hohes Ansehen<br />

– strömen doch bis zu eine Million Besucher pro<br />

Jahr in den Marienwallfahrtsort am Niederrhein.<br />

Aber auch für Intralogistiker ist die<br />

28 000-Einwohner-Stadt eine Reise wert; hat<br />

doch die Walther Faltsysteme GmbH dort ihren<br />

Stammsitz.<br />

Die hohe Bedeutung von Kevelaer als Wallfahrtsort spiegelt<br />

sich in der Wirtschaft wider. So tragen vor allem das Kunsthandwerk,<br />

z. B. Glasmaler, Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede oder<br />

Krippen- <strong>und</strong> Orgelbauer zum Wohlergehen der Stadt bei.<br />

Aber auch Industriebetriebe haben in der Gemeinde eine Heimat.<br />

Dazu gehört u. a. die Walther Faltsysteme GmbH. Doch beginnen<br />

wir am Anfang.<br />

Als junger Ingenieur durfte Rolf F. Walther in den 70er-Jahren<br />

auf Geschäftsreise nach Asien. In Japan weckten faltbare Kunststoffbehälter<br />

sein Interesse. Die Faszination für diese Ladungsträger<br />

war so groß, dass sie ihn nicht mehr los ließ. Dabei kreisten<br />

die Gedanken um die Fragestellung: Wie lässt sich das Produkt<br />

nach europäischen Vorgaben wirtschaftlich produzieren? Die Beschäftigung<br />

mit den damit verb<strong>und</strong>enen Themen mündete<br />

schließlich Ende der 70er-Jahre in die Entscheidung, den Weg in<br />

die Selbstständigkeit zu wagen <strong>und</strong> die Walther Faltsysteme<br />

GmbH zu gründen. Partner in Sachen Formenbau <strong>und</strong> Spritzguss<br />

für die herzustellenden Ladungsträger wurde das ebenfalls in<br />

Kevelaer ansässige Unternehmen Formex – eine Geschäftsbeziehung<br />

die bis heute Bestand hat.<br />

Vom Start weg geschah die Beschäftigung mit den faltbaren<br />

Kunststoffbehältern jedoch nicht aus Selbstzweck. Vielmehr trieb<br />

den Tüftler Rolf F. Walther die Frage um, wie sich mit seinen Produkten<br />

bestehende Abläufe in Produktion <strong>und</strong> Logistik verbessern lassen.<br />

Die Ergebnisse der Überlegungen waren so überzeugend, dass<br />

bereits Anfang der 80er-Jahre die Warenhauskette Karstadt einen<br />

Großauftrag über die Lieferung von entsprechenden Faltbehältern<br />

platzierte. Im Laufe der Zeit entstanden für Karstadt diverse weitere<br />

Behältergrößen, von denen einige noch heute im Einsatz sind. Die<br />

seinerzeit bereits umgesetzte modulare Bauweise der Ladungsträger<br />

ermöglichte deren problemlose Anpassung an die zu transportierende<br />

Ware: vom Bleistift oder Liegeware über Drogerieartikel bis<br />

hin zu in Kartonagen verpacktes Spielzeug reichte das Spektrum.<br />

„Karstadt ist in mehrfacher Sicht ein gutes Beispiel dafür, welche<br />

Themen uns bis in die Gegenwart beschäftigen. Vorrangig geht es<br />

darum, die für den K<strong>und</strong>en bestmögliche Lösung für seine Problemstellung<br />

zu finden. Dies war zu Zeiten, als mein Vater noch die<br />

Geschicke der Firma lenkte so <strong>und</strong> gilt auch heute noch ganz genauso“,<br />

beschreibt Thomas Walther, Sohn des Firmengründers <strong>und</strong><br />

Geschäftsführender Gesellschafter der Walther Faltsysteme GmbH,<br />

die tägliche Marschrichtung der 190 Mitarbeiter. „Dabei denken<br />

<strong>und</strong> handeln wir unabhängig von Fertigungs- <strong>und</strong> Verarbeitungsmethoden.<br />

Falls wir ein Verfahren nicht im eignen Haus haben, aktivieren<br />

wir eine Firma aus unserem Partnernetzwerk. Im Sinne der<br />

Problemlösung verbinden wir dabei auch verschiedene Materialien<br />

<strong>und</strong> Verfahren. Darüber hinaus vereinen wir alle Prozessschritte in<br />

der Produktentwicklung unter einem Dach – von der Aufnahme des<br />

52 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<br />

WINFRIED BAUER,<br />

CHEFREDAKTEUR F+H<br />

Wer sich mit dem Management von Walther<br />

Faltsysteme austauscht, merkt schnell, welches<br />

Know-how in puncto Mehrwegtransportlösungen<br />

››über die Jahre aufgebaut wurde<br />

Anforderungsprofils über die Werkzeugfertigung <strong>und</strong> den Prototypenbau<br />

bis hin zum Serienprodukt entwickeln wir Mehrwegtransportlösungen<br />

nach Maß. Nur so können wir unserem Anspruch<br />

Full-Service-Anbieter in Sachen Mehrwegtransportlösungen zu<br />

sein, Rechnung tragen.“<br />

Gegenüber Lösungen aus Papier, Pappe <strong>und</strong> Holz lassen sich bei<br />

sachgemäßer Handhabung mit Mehrwegladungsträgern mehr als<br />

100 Umläufe durchführen. Ferner lassen sich modulare Mehrwegtransportlösungen<br />

des Unternehmens untereinander kombinieren,<br />

anforderungsgerecht zusammenstellen <strong>und</strong> stapeln. Vollständig<br />

01<br />

01 Modulare Bauweise der Faltbehälter<br />

innerhalb eines Versandturms<br />

02 3-Phasen-Faltprinzip<br />

02<br />

F+h 210mm x 75mm 3mm bleed logimat German Ad Liz.pdf 1 03/02/<strong>2020</strong> 17:22:37<br />

sicheres, platzsparendes <strong>und</strong> produktives Handling<br />

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03<br />

04<br />

05<br />

befüllte Lkws <strong>und</strong> effiziente Transportketten sind das Ergebnis, wie<br />

Dominik Lemken, Prokurist <strong>und</strong> Leiter Projektmanagement der<br />

Walther Faltsysteme GmbH, an zwei Beispielen verdeutlicht. „Im<br />

zusammengeklappten Zustand ist der von uns entwickelte Obst<strong>und</strong><br />

Gemüse-Klappsteigen nur 27,5 Millimeter hoch. Somit lassen<br />

sich im Rücklauf mehr als 11 000 Steigen pro Lkw transportieren.“<br />

Das zweite von Lemken genannte Beispiel zur Frachtraumausnutzung<br />

findet sich bei einer deutschen Drogeriemarktkette: Zur<br />

Optimierung der Logistik werden filialgenau kommissionierte<br />

modulare Faltbehälter eingesetzt, deren Stapelung auf Rolldollies<br />

automatisch stattfindet. Die Versandtürme lassen sich nach dem<br />

Transport in die Filiale einfach aus dem Lkw zum Bestimmungsort<br />

rollen <strong>und</strong> somit Zeit für die Handhabung der Transportbehälter<br />

am Point of Sales sparen.<br />

Eine patente Sache<br />

Leser, die mehr über die Funktionsweise des Schnellkopplungssystems<br />

der Rollcontainer aus dem Hause Walther Faltsysteme wissen<br />

möchten, geben einfach den untenstehenden Link in ihren Browser<br />

ein bzw. scannen den QR-Code mit ihrem Smartphone ein.<br />

76 PROZENT WENIGER VOLUMEN IM LEEREN<br />

ZUSTAND<br />

Apropos Rolldolly: Mit einem Rollcontainer für die Filial- <strong>und</strong> Lagerlogistik<br />

hat Walther Faltsysteme im vergangenen Jahr eine Produktneuheit<br />

vorgestellt. Im Gegensatz zu marktüblichen Rollcontainern<br />

sind die Seitengitter <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>platte der Neuentwicklung<br />

nicht fest verschraubt. Vielmehr lassen sich die Seitengitter<br />

mithilfe eines Pedals lösen. Die integrierte Mechanik, die hinter<br />

diesem Schnellkopplungssystem steckt, wurde bereits patentiert.<br />

Nach Entfernen der Seitengitter lassen sich bis zu 19 Gr<strong>und</strong>platten<br />

mithilfe von Stapelmulden problemlos stapeln. Parallel können bis<br />

zu 16 Seitengitter in die „Parkpositionen“ einer Gr<strong>und</strong>platte gesteckt<br />

werden. Das Volumen der Mehrweg-Transportlösungen wird<br />

um bis zu 76 Prozent reduziert.<br />

Um sensible Güter noch besser zu schützen, lassen sich Zwischenböden<br />

an zurzeit vier Positionen in die Seitengitter einsetzen.<br />

Gemäß den Anforderungen eines Guts können die Zwischenböden<br />

auch mit Clips an den Seitengittern befestigt werden. Mit den Zwischenböden<br />

lässt sich die Lösung auch zu geschlossenen Sammelcontainern<br />

umfunktionieren.<br />

Zur Stabilität der Rollcontainer trägt die Fixierung der Seitengitter<br />

an jeweils drei Positionen an der Gr<strong>und</strong>platte bei; ganz ohne<br />

Verschraubungen. Dadurch wird das System stabiler, langlebiger<br />

<strong>und</strong> sicherer. Gleiches gelingt mithilfe eines neu entwickelten Bockrollenschutzes.<br />

Dieser schützt die beiden unbeweglichen Bockrollen,<br />

die sich im Gegensatz zu den beiden Lenkrollen eines Rollcontainers<br />

bei einem Stoß durch ein Flurförderzeug nicht wegdrehen<br />

03 Rollcontainer mit patentiertem Schnellkopplungssystem<br />

04 19 Gr<strong>und</strong>platten des Rollcontainers übereinander gestapelt<br />

bit.ly/schnellkopplungssystem_walther<br />

05 Kunststoff-Düsseldorfer-Palette in Doppelstock-Anwendung<br />

06 Palettenboxen vom Typ Mega-Pack im Einsatz<br />

54 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


können. Dadurch werden Schäden an den Rollen minimiert <strong>und</strong> ihre Haltbarkeit<br />

erhöht. Sollten durch äußere Einflüsse dennoch nicht reparaturfähige Defekte auftreten,<br />

werden die Gr<strong>und</strong>platten recycelt <strong>und</strong> wiederverwendet.<br />

MÖGLICHKEITEN IM BEREICH TECHNISCHER KUNSTSTOFFE<br />

BIS ZU ENDE GEDACHT<br />

Die Ideen <strong>und</strong> Lösungen aus Kevelaer überzeugen <strong>und</strong> so befinden sich in den K<strong>und</strong>enlisten<br />

zahlreiche Unternehmen aus dem Food- über den Retailbereich bis hin zu<br />

Firmen aus dem Industrie- <strong>und</strong> Automotiv-Sektor. Großladungsträger gehören heute<br />

ebenso wie Kunststoffpaletten zum Portfolio von Walther Faltsysteme. Auch in diesen<br />

Segmenten wurde <strong>und</strong> wird gemeinsam mit den zukünftigen Anwendern nach einer<br />

Alternative zu aktuell genutzten Lösungen gesucht. Entstanden ist so z. B. eine Kunststoff-Düsseldorfer-Palette,<br />

die aufgr<strong>und</strong> der Implementierung von Inmould-Barcode-<br />

Labeln <strong>und</strong> der Nutzung von RFID-Technik die Digitalisierung der Logistik weiter vorantreiben<br />

kann. Bei der Beschäftigung mit der Kunststoff-Düsseldorfer-Palette fielen<br />

dem Team um Thomas Walther <strong>und</strong> Lemken noch weitere sinnvolle Details ein. Dazu<br />

gehören die austauschbaren Kufen, die sich nach einem Anfahrschaden durch z. B.<br />

ein Flurförderzeug aufgr<strong>und</strong> der patentierten Konstruktionsweise problemlos <strong>und</strong><br />

schnell vom Palettendeck trennen lassen. „Der Auslegung der Kufen haben wir aber<br />

noch aus einem weiteren Aspekt eine große Beachtung geschenkt“, betont Lemken.<br />

„Wir nutzen Glasfasern, um die Steifigkeit der aus Polypropylen bestehenden Palettenkufen<br />

zu erhöhen. Somit lässt sich unsere Kunststoff-Düsseldorfer-Palette auch<br />

problemlos in automatisierten Lager- <strong>und</strong> Materialflusssystemen einsetzen.“<br />

Ein eher unscheinbares Detail sind die an der Unterseite des Palettendecks verwendeten<br />

Reibeinsätze. Vor allem bei feuchter Witterung oder im Winter sorgen die aus<br />

thermoplastischem Elastomer hergestellten Einsätze dafür, dass es bei einem flurförderzeugbasierten<br />

Umschlag der Ladungsträger nicht zu gefährlichen Situationen<br />

kommen kann – weil die Palette z. B. beim Abbremsen des Staplers von den Gabelzinken<br />

rutscht. Dem verwendeten Elastomer muss der Anwender beim Recycling<br />

keine weitere Beachtung schenken.<br />

Neben diesen Merkmalen sieht Thomas Walther die Absatzchancen für diese Palette<br />

aber noch vor einem anderen Hintergr<strong>und</strong> als bedeutend an: „Viele Lebensmitteldiscounter<br />

investieren beträchtliche Summen in die Modernisierung ihrer Filialen.<br />

Eine Waren präsentation auf verschmutzten oder beschädigten Holzpaletten würde<br />

die Bemühungen, ein positives Einkaufserlebnis zu schaffen, ad absurdum führen.“<br />

<br />

Winfried Bauer<br />

Fotos: Walther Faltsysteme, <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 53: Stepmap, 123map.<br />

Daten: Openstreetmap, Lizenz: ODbL 1.0<br />

www.faltbox.de<br />

06


AUTOSTORE-LAGER:<br />

KOMPAKTE BAUWEISE STELLT HOHE<br />

ANFORDERUNGEN AN DEN BRANDSCHUTZ<br />

Wer unwissend am Komsa-Stammsitz im<br />

sächsischen Hartmannsdorf vorbeifährt, ahnt<br />

nicht, dass inmitten der ländlichen Idylle seit<br />

einiger Zeit ein Autostore-Kleinteilelager<br />

betrieben wird, in dem Roboter für den<br />

Materialfluss sorgen. Die kompakte Bauweise<br />

des eingehausten Kleinteilelagers führt zu einer<br />

hohen Stellplatzdichte der Behälter, was eine<br />

entsprechende Lösung für den Brandschutz<br />

erfordert. Diese hat der Betreiber mit der aktiven<br />

Brandvermeidung per Sauerstoffreduktion<br />

gef<strong>und</strong>en.<br />

Komsa ist einer der führenden Distributoren <strong>und</strong> Dienstleister<br />

für die Informations- <strong>und</strong> Kommunikationsbranche.<br />

R<strong>und</strong> 1 700 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland <strong>und</strong><br />

Polen sorgen dafür, dass für die Digitalisierung notwendige<br />

Geräte wie Smartphones, Tablets <strong>und</strong> Router dort ankommen, wo<br />

sie nachgefragt werden. Zur Optimierung seiner Logistikprozesse<br />

hat das Unternehmen am Stammsitz Hartmannsdorf auf einer Fläche<br />

von 675 m² ein Autostore-Kleinteilelager errichtet. Dicht neben<br />

<strong>und</strong> übereinander stapeln sich darin ca. 25 000 Kunststoffbehälter<br />

mit einem Fassungsvermögen von je 70 l. Eine selbsttragende Aluminiumkonstruktion<br />

(Grid) unterteilt die Lagerfläche in rechteckige<br />

Felder. In jedem Feld lassen sich bis zu 16 Behälter übereinanderstapeln.<br />

Die Höhe <strong>und</strong> Form des Grids kann je nach Lagersituation individuell<br />

gewählt werden, um z. B. Säulen <strong>und</strong> Hindernisse in den<br />

Lagerhallen zu integrieren. Auf dem Grid-Modul befinden sich die<br />

Fahrschienen für die Roboter. Diese können sich in zwei Richtungen<br />

bewegen <strong>und</strong> so jede Position im Grid erreichen, um Behälter aufzunehmen,<br />

zu transportieren <strong>und</strong> abzusetzen. Über neun Kommissioniermodule,<br />

die an den Seiten des Autostore­ Systems installiert<br />

sind, werden die Behälter mit dem gewünschten Lagergut an die<br />

Kommissionierer übergeben. Die Rückführung der Behälter nach<br />

Entnahme des Lagerguts wird durch die Roboter durchgeführt.<br />

BRANDBEDINGTE STÖRUNGEN SIND EIN NO-GO<br />

Neben dem Personen-, Umwelt- <strong>und</strong> Sachschutz wurde bei der<br />

Festlegung der Schutzziele vor allem Wert auf die Minimierung<br />

von brandbedingten Störungen gelegt. Prozesse sollen störungsfrei<br />

laufen <strong>und</strong> die Lieferfähigkeit soll erhalten bleiben. „Bereits bei der<br />

Planung des Lagers war uns klar, dass wir mit herkömmlichen<br />

Brandschutzeinrichtungen wie einer auf Sprinklertechnik basierenden<br />

Brandschutzlösung nicht zurechtkommen würden“, so<br />

Gernot Graebner, Supply-Chain-Manager bei Komsa. „Bei einem<br />

etwaigen Löschvorgang mit Wasser kann ein Erreichen der definierten<br />

Schutzziele nicht sichergestellt werden“, ergänzt Wagner-<br />

Projekt leiter Thomas Niemetz. „Das Autostore-Lager ist nicht wie<br />

ein konventionelles Kleinteilelager in Gassen unterteilt, sondern<br />

56 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

darfsweise in das Kleinteilelager eingeleitet wird. Hier verteilt sich<br />

der Stickstoff homogen <strong>und</strong> bildet so die Schutzatmosphäre. Als Basis<br />

der VdS-zertifizierten Lösung mit Oxyreduct sind Titanus-<br />

Ansaugrauch melder zur Brandfrüherkennung installiert. Hochsensibel<br />

<strong>und</strong> täuschungsalarmsicher detektieren sie bereits geringe<br />

Mengen von Rauchpartikeln. So lässt sich z. B. durch ein sofortiges<br />

Abschalten der Energiezufuhr eine Rauchkontamination minimieren,<br />

die bei elektrisch gestützten Schwelbränden auftreten kann.<br />

Durch die Kombination von aktiver Brandvermeidung <strong>und</strong> frühestmöglicher<br />

Branddetektion ergibt sich ein maximales Schutzlevel.<br />

„Für uns ist entscheidend, dass wir durch die individuelle Brandschutzlösung<br />

von Wagner das Risiko einer brandbedingten Störung<br />

minimieren können“, bestätigt Frank Werner, Projektmanager bei<br />

Komsa.<br />

BRANDSCHUTZ, DER MITWÄCHST<br />

Ebenfalls positiv: Oxyreduct ist skalierbar – ein Merkmal, das sich<br />

bereits in nicht allzu ferner Zukunft bemerkbar machen könnte.<br />

Denn die Digitalisierung ist allerorts im vollen Gange. Entsprechend<br />

begehrt sind die bei Komsa eingelagerten Waren, die Nachfrage<br />

steigt kontinuierlich. „Mit dem Autostore-System haben wir eine flexible<br />

<strong>und</strong> mitwachsende Lagerlösung geschaffen. Wir brauchen nur<br />

die Aluminiumkonstruktion zu erweitern <strong>und</strong> zusätzliche Roboter<br />

einzusetzen“, sagt Werner. „Und genauso leicht kann der Brandschutz<br />

mitwachsen“, erklärt Niemetz. „Wächst das Autostore-System,<br />

kann unsere Brandschutzlösung problemlos angepasst werden.“<br />

Fotos: Wagner<br />

www.wagnergroup.com<br />

Freuen sich über effektiven Brandschutz im neuen Autostore-Lager:<br />

Produktionsvorstand Sven Mohaupt (l.) <strong>und</strong> Supply-Chain-Manager<br />

Gernot Graebner von Komsa<br />

kompakt aufgebaut <strong>und</strong> komplett mit Behältern gefüllt. Im Brandfall<br />

erreicht das Löschwasser den Brandherd im schlimmsten Fall<br />

gar nicht, da die übereinander gestapelten Behälter dies verhindern.<br />

Man mag sich nicht ausmalen, in welcher Katastrophe das<br />

enden könnte.“<br />

Und selbst im Falle einer erfolgreichen Löschung wären die Folgen<br />

verheerend. Graebner: „Brandauswirkungen wie hohe Temperaturen<br />

<strong>und</strong> Rauch sowie Löschwasser würden unsere Waren<br />

kontaminieren <strong>und</strong> zerstören. Das führt zur Unterbrechung der<br />

Betriebsprozesse <strong>und</strong> in der Konsequenz zum Ausfall unserer Lieferfähigkeit<br />

– für uns ein No-Go. So kamen wir schnell auf die aktive<br />

Brandvermeidungstechnologie Oxyreduct von Wagner.“<br />

BRANDSCHUTZKONZEPT MIT<br />

SAUERSTOFFREDUZIERUNG<br />

Durch die eingesetzte aktive Brandvermeidung wird die Sauerstoffkonzentration<br />

im Schutzbereich des Autostore-Systems dauerhaft<br />

auf ein den definierten Risiken entsprechendes Niveau abgesenkt.<br />

Die dazu benötigte Sauerstoffreduktionsanlage ist in einem<br />

Con tainer installiert, der außerhalb der Logistikhalle platziert<br />

ist. Aus der Umgebungsluft erzeugt dort ein Generator in einem<br />

physikalischen Prozess Stickstoff, der durch ein Rohrsystem be-


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

RUNGENGESTELLE SORGEN FÜR<br />

MEHR „BODENFREIHEIT“ IM LAGER<br />

Sind die Rungengestelle leer, lassen sie sich Raum sparend stapeln<br />

In ersten Gesprächen wurden zunächst gemeinsam die Anforderungen<br />

an eine effektive <strong>und</strong> Platz sparende Lösung ermittelt. Es<br />

galt Rungengestelle zu konzipieren, die Markisen in den Längen<br />

zwischen drei <strong>und</strong> sechs Meter aufnehmen können, stapelbar sind<br />

<strong>und</strong> eine hohe Tragfähigkeit aufweisen.<br />

Um schwere <strong>und</strong> sperrige Baumarktartikel nicht<br />

mehr in flächenintensiver Blocklagerung<br />

bevorraten zu müssen, setzt ein Logistikbetreiber<br />

auf maßgeschneiderte Rungengestelle. Die Gestelle<br />

sind stapelbar, weisen eine hohe Tragfähigkeit auf<br />

<strong>und</strong> können Elemente zwischen drei <strong>und</strong> sechs<br />

Meter Länge Platz sparend aufnehmen.<br />

Die Bahag AG, Dienstleistungsgesellschaft für die Bauhaus<br />

Fachzentren, hat seinem Logistikpartner ID-Logistics eine<br />

Lagerhalle mit etwa 30 000 m² Fläche zur Verfügung gestellt.<br />

In dem Logistikgebäude werden Produkte für den<br />

Bauhaus Online-Shop bevorratet <strong>und</strong> deutschlandweit versendet.<br />

Gelagert <strong>und</strong> vertrieben werden überwiegend schwere respektive<br />

sperrige Artikel, die ein aufwendiges Handling erfordern <strong>und</strong> deren<br />

Lagerung viel Platz in Anspruch nimmt.<br />

Aber auch auf einer vermeintlich großen Fläche von 30 000 m²<br />

können die Lagerkapazitäten (vor allem bei Blocklagerung) irgendwann<br />

erschöpft sein. Aus diesem Gr<strong>und</strong> suchte Oliver Lehmann,<br />

COO der ID-Logistics, nach einer Lösung, um vor allem die sperrigen<br />

Markisen nicht mehr auf dem Boden flächig lagern zu müssen.<br />

Marktübliche Rungengestelle, die zunächst getestet wurden, hatten<br />

sich allerdings nicht bewährt. So nahmen die Verantwortlichen<br />

Kontakt zur Firma Koch-Lagertechnik aus Lage auf, die bereits bei<br />

anderen Aufträgen Lösungen für den Logistikpartner ID-Logistics<br />

entwickelt hatte.<br />

NACH DEN BEDÜRFNISSEN DES BETREIBERS<br />

KONZIPIERT<br />

Koch-Lagertechnik entwickelte eine maßgeschneiderte Lösung, die<br />

die Anforderungen des Betreibers wie folgt erfüllt: die Lastaufnahme<br />

kann bis zu 1000 kg betragen <strong>und</strong> eine fünffache Stapelung<br />

ist möglich. Gestelle gibt es in zwei verschiedenen Längen. Die vier<br />

Meter langen Träger können Markisen von drei <strong>und</strong> vier Metern<br />

Länge aufnehmen. Die Träger liegen auf einem Gr<strong>und</strong>gestell, das<br />

mit einem Spanplattenboden belegt ist. Darüber hinaus lassen sich<br />

in der sechs Meter langen Gestell-Variante auch Markisen bis zu<br />

dieser Abmessung lagern. Zur sicheren Aufnahme durch Gabelstapler<br />

wurden unter dem Gestellboden noch Staplerschuhe angebracht.<br />

Im leeren Zustand sind die Rungengestelle Raum sparend übereinander<br />

stapelbar − die nicht benötigten, senkrechten Trägerholme<br />

lassen sich abnehmen <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>gestell selbst lagern. So<br />

gehen sie nicht verloren <strong>und</strong> stehen immer dort zur Verfügung, wo<br />

sie gebraucht werden. Die Holme sind zusätzlich mit Aufdopplungen<br />

versehen, die bei unterschiedlichen Paketbreiten die Lagerungstiefe<br />

einengen können, sodass sich nach Bedarf die Nutztiefe<br />

verringern lässt. Damit wird ein Verrutschen des Langguts innerhalb<br />

des Gestells verhindert.<br />

Dafür, dass auf einem sechs Meter langen Gestell auch kurze<br />

Markisen nebeneinander sicher gelagert werden können, sorgt ein<br />

Mittelbügel, der ein seitliches Herausrutschen der kürzeren Markisen<br />

zuverlässig verhindert. Auch dieser Bügel kann im Gestell<br />

einge lagert werden <strong>und</strong> ist bei Bedarf schnell zu Hand.<br />

Fotos: Koch Lagertechnik<br />

www.koch-lagertechnik.de<br />

58 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SICHERER MATERIALFLUSS IN<br />

SENSIBLEN FERTIGUNGSBEREICHEN<br />

Um die Voraussetzungen für einen sicheren<br />

Transport zwischen sensiblen Bereichen ohne<br />

lange Öffnungszeiten der Hallentore zu schaffen,<br />

hat ein französischer Luftfahrtzulieferer drei<br />

Schnelllauftore der deutschen Butzbach GmbH<br />

installiert. Diese öffnen mit hoher<br />

Geschwindigkeit seitlich anstatt senkrecht,<br />

sodass die volle Durchfahrtshöhe zur Verfügung<br />

steht. Lesen Sie mehr.<br />

Das französische Unternehmen Ratier Figeac S.A.S. stellt als<br />

Zulieferer der Luftfahrtindustrie u. a. Propeller für Flugzeuge<br />

im zivilen <strong>und</strong> militärischen Bereich her. Die Produktion<br />

dieser Bauteile umfasst eine aufwändige <strong>und</strong><br />

sensible Fertigung, bei der die Rohlinge mehrere Verfahrensstufen<br />

durchlaufen. Währenddessen passieren sie auch ein feuchtigkeits<strong>und</strong><br />

temperatursensibles Areal, weshalb die Tore, die die Bearbeitungsräume<br />

voneinander abgrenzen, schnell <strong>und</strong> dicht schließen<br />

müssen. Um einen sicheren Transport zwischen den Bereichen zu<br />

ermöglichen, hat das Unternehmen drei Schnelllauftore vom Typ<br />

Novosprint der Butzbach GmbH installiert. Bei dieser Torvariante<br />

steht sofort die volle Durchfahrtshöhe zur Verfügung. Darüber hinaus<br />

wurde eine Aussparung für die Tragschiene der Fördertechnik<br />

in die Tore integriert, sodass die Bauteile direkt <strong>und</strong> ohne Neupositionierung<br />

die Tore passieren können.<br />

60 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

01 Die Tore bestehen aus zwei Flügeln, die mit Federkraft gleichzeitig<br />

<strong>und</strong> synchron aufgezogen <strong>und</strong> in einem kompakten Ständerprofil<br />

aufgerollt werden<br />

02 Sobald sich die Transporteinheit mit dem Rotorblatt nähert,<br />

erkennen dies Sensoren <strong>und</strong> lassen das Tor öffnen<br />

02<br />

INDUSTRIETOR ERREICHT KOMPLETTE<br />

DURCHFAHRTSHÖHE<br />

Der aufwändige Fertigungsprozess der Propeller im französischen<br />

Figeac schließt mehrere Fertigungsstufen ein, in denen die einzelnen<br />

Carbon-Rotorblätter hergestellt, getrocknet, ausgehärtet, gereinigt,<br />

geformt <strong>und</strong> geschliffen werden. Nach Aushärtung wird das<br />

Bauteil aus seiner Vorrichtung genommen <strong>und</strong> gelangt über eine<br />

hängende Fördertechnik in einen luft-, feuchtigkeits- <strong>und</strong> temperaturkontrollierten<br />

Raum, um dort weiter bearbeitet werden zu können.<br />

Damit das Klima in diesem Bereich nicht negativ beeinflusst<br />

wird, müssen die Industrietore so dicht wie möglich sein <strong>und</strong> dürfen<br />

auch nicht lange offen stehen.<br />

Durch Referenzprojekte an den Flughäfen in Dubai <strong>und</strong> Doha ist<br />

das französische Unternehmen schließlich auf das horizontal<br />

öffnende Novosprint der Firma Butzbach aufmerksam geworden.<br />

„Diese Tore öffnen sich schnell seitlich, sodass unverzüglich die<br />

komplette Durchfahrtshöhe erreicht ist“, ergänzt Markus Baur, Business<br />

Development Manager bei der Butzbach GmbH Industrietore.<br />

Darüber hinaus sei der zuvor bereits genannte Aspekt der einfachen<br />

Integration einer Aussparung für eine Transportschiene ein<br />

weiterer Aspekt in der Entscheidungs findung gewesen.<br />

Für die Abtrennung dieses speziellen Raums stellte die Butzbach<br />

GmbH Industrietore schließlich drei Schnelllauftore des Typs Novosprint<br />

mit Tragschienenaussparung zur Verfügung: Durch das<br />

zweigeteilte, horizontale Öffnungsprinzip ließ sich die Transportschiene<br />

der Fördertechnik einfach einbinden. Die Tore schließen<br />

dennoch dicht ab, was bei einem nach oben öffnenden Tor aufgr<strong>und</strong><br />

der Störkontur des Torbodens nicht möglich wäre.<br />

GLEICHMÄSSIGES RAUMKLIMA DURCH<br />

SCHNELLE TORÖFFNUNG<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Horizontalbewegung öffnen sich die installierten Tore<br />

doppelt so schnell wie Vertikalläufer. Sie bestehen aus zwei Torflügeln,<br />

die sich mit Federkraft gleichzeitig <strong>und</strong> synchron aufziehen<br />

<strong>und</strong> in einem kompakten Ständerprofil aufrollen lassen. Dabei ist eine<br />

Öffnungsgeschwindigkeit von bis zu 5 m/s möglich; die Schließgeschwindigkeit<br />

liegt bei ca. 2 m/s. Baur: „Auf diese Weise steht die<br />

komplette Torhöhe in Sek<strong>und</strong>enbruchteilen zur Verfügung, wodurch<br />

eine Kollision von Tor <strong>und</strong> Transportgut ausgeschlossen ist.<br />

Dies war dem Betreiber vor allem im Hinblick auf die hochsensiblen<br />

<strong>und</strong> aufwändig produzierten Rotorblätter wichtig.“ Aufgr<strong>und</strong> der<br />

kurzen Öffnungszeiten werde zudem der Luftaustausch minimiert,<br />

was dazu beiträgt, die Druck- <strong>und</strong> Temperaturverhältnisse im Raum,<br />

die ständig mit gefilterter Luft angereichert werden, möglichst konstant<br />

zu halten. Sobald sich die Transporteinheit mit dem Rotorblatt<br />

nähert, erkennen dies Sensoren <strong>und</strong> lassen das Tor in Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />

öffnen. Haben Transport einheit <strong>und</strong> Gut das Tor vollständig<br />

passiert, schließt das Tor automatisch.<br />

TORE MÜSSEN ALS FLUCHTWEG NUTZBAR SEIN<br />

Da es im sensiblen Bearbeitungsraum keine weiteren Türen gibt,<br />

dienen die installierten Schnelllauftore zusätzlich als Fluchtweg.<br />

Daher müssen sie im Notfall eine zuverlässige Möglichkeit zur<br />

schnellen Öffnung bieten. In Figeac kann dies durch die Betätigung<br />

eines Nottasters geschehen oder automatisch im Fall eines<br />

Feueralarms. Die selbsttätige Überwachung aller Sicherheitseinrichtungen<br />

am Tor stellt darüber hinaus auch bei einer Unterbrechung<br />

der Stromversorgung oder bei Ausfall eines Bauteils die<br />

Fluchtweg-Funktion der Toranlage sicher. Darüber freut sich auch<br />

Pierre Fontes, verantwortlicher Projektleiter bei Ratier Figeac<br />

S.A.S.: „Die Tore im Fertigungsbereich tragen seit Inbetriebnahme<br />

zu einem störungsfreien, sicheren <strong>und</strong> prozessgerichteten Betriebsablauf<br />

bei.“<br />

Fotos: Butzbach<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 61


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

MIT VIRTUAL REALITY ZUR<br />

KRANTECHNIK DER ZUKUNFT<br />

Im Rahmen des Forschungsprojekts Optimum<br />

werden in der Demag Research Factory am<br />

Standort Wetter an der Ruhr neue Funktionen<br />

zur Erfüllung der Anforderungen der Industrie<br />

4.0 entwickelt. Ein „digitaler Zwilling“ der<br />

Forschungsfabrik in der Software taraVRbuilder<br />

des Projektpartners Tarakos spielt dabei eine<br />

zentrale Rolle.<br />

Seit dem Jahr 1819 entwickelt das Unternehmen Demag<br />

Lösungen für den industriellen Einsatz. Im Fokus der Entwicklungen<br />

stehen dabei hohe Leistungswerte der Krane,<br />

Komponenten <strong>und</strong> Antriebslösungen, die Realisierung eines<br />

hohen Sicherheitsniveaus <strong>und</strong> die Sicherstellung einer hohen<br />

Zuverlässigkeit über den Lebenszyklus der Anlage. Wie lassen<br />

sich diese Eigenschaften mit neuen Anforderungen der Industrie<br />

4.0 verbinden, wo Bauteile, Maschinen <strong>und</strong> Anlagen miteinander<br />

kommunizieren? Diese Fragen untersucht ein siebenköpfiges<br />

Demag-Team im Rahmen des Forschungsprojekts „Optimised Industrial<br />

IoT and Distributed Control Platform for Manufacturing<br />

and Material Handling“, kurz Optimum. Gefördert durch das<br />

B<strong>und</strong>es ministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF), be-<br />

schäftigen sich 17 Partner aus sechs Ländern mit Themen der Industrie<br />

4.0. „Die Forschungsthemen, etwa Kommunikation zwischen<br />

Maschinen, Anlagen <strong>und</strong> Bedienern, hohe Ausfallsicherheit<br />

durch eine verteilte Steuerungsplattform, die Lokalisierung<br />

von Komponenten in Innenräumen oder die kabellose 5G-Echtzeitkommunikation<br />

betreffen auch unsere Krane <strong>und</strong> Hebetechnik“,<br />

so Giuliano Persico, Manager in der Elektronik-Entwicklung<br />

von Demag.<br />

FORSCHUNGSFABRIK MIT REALEM<br />

MONTAGEPROZESS<br />

In der Demag Research Factory wurde im Rahmen des Optimum-<br />

Projekts eine industrielle Montagehalle für die Fertigung von Kettenzügen<br />

aufgebaut. „Wir wollten mithilfe von Demag-Standardprodukten<br />

Montagetätigkeiten ausführen <strong>und</strong> dabei neue Funktionen<br />

programmieren <strong>und</strong> testen, die bisher nur in den Köpfen der<br />

Entwickler existieren“, berichtet Marius Breuer, der als Werkstudent<br />

seine Bachelorarbeit mit Fragestellungen des Projekts abgeschlossen<br />

hat.<br />

Zunächst wird ein Kettenzug mit Platine, Bremse <strong>und</strong> Elektroabdeckung<br />

komplettiert. Im zweiten Schritt werden zwei Kettenzüge<br />

an einem Träger zum Duo verb<strong>und</strong>en, bevor am dritten Arbeitsplatz<br />

die Montage von zwei Duo-Kettenzügen mit kurzen Trägen zu<br />

einem Quadro stattfindet. Die Materialbewegungen übernehmen<br />

zwei in Längsrichtung verfahrende Deckenkrane, an deren Querträgern<br />

jeweils zwei in Querrichtung steuerbare Kettenzüge angebracht<br />

sind.<br />

62 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

GEEIGNETE SOFTWARE FÜR PLANUNG UND<br />

VISUALISIERUNG<br />

Breuer übernahm die Aufgabe, einen „digitalen Zwilling“ der Halle<br />

mit der bereits in CAD konstruierten Einrichtung mit dem taraVRbuilder<br />

zu erstellen – der Virtual-Reality-Software des Projektpartners<br />

Tarakos. Diese simulationsnahe Visualisierungssoftware kann<br />

dann zum Einsatz kommen, wenn z. B. Logistik- <strong>und</strong> Montageprozesse<br />

geplant, optimiert <strong>und</strong> umgesetzt werden müssen. Ein Merkmal<br />

der Software ist deren einfache Nutzung. „Nach zwei Tagen<br />

Schulung beherrsche ich mehr Funktionen, als ich für dieses Projekt<br />

gebraucht habe“, so die Erfahrung von Breuer.<br />

Vielfach dient der CAD-Plan einer Halle als Gr<strong>und</strong>lage für ein 3D-<br />

Szenario. Die animierbaren Komponenten, wie Fördermittel, Flurförderzeuge<br />

sowie Arbeits- <strong>und</strong> Montageplätze, Fördergüter oder<br />

Lagersysteme entnimmt der Anwender den im taraVRbuilder enthaltenen<br />

Objektbibliotheken. Sie lassen sich mit der Maus platzieren<br />

<strong>und</strong> anschließend mit Parametereingaben animieren. Doch die<br />

überwiegend applikationsspezifischen Komponenten von Demag<br />

wurden im 3D-CAD-System Inventor konstruiert <strong>und</strong> über eine<br />

Schnittstelle in den taraVRbuilder importiert. Breuer: „Damit ich sie<br />

als einzelne Objekte verwenden konnte, musste ich viele Bauteile<br />

wie Kettenzüge, Rohre <strong>und</strong> Haken einzeln exportieren. Die Arbeitsplätze,<br />

Flurförderzeuge <strong>und</strong> den Tandemkran habe ich zunächst als<br />

Stillleben in der inzwischen dreidimensionalen Halle platziert.“<br />

KOMPLEXE PROZESSE TRICKREICH<br />

VISUALISIEREN<br />

Bei der anschließenden Animation der Komponenten musste der<br />

Projektmitarbeiter manchmal kreative Umwege gehen, um die gewünschten<br />

Prozesse zu erreichen. Für die komplexen Interaktionen<br />

von Werkern, Flurförderzeugen <strong>und</strong> Kranen reichen die Standardparameter<br />

nicht immer aus. Prinzipiell sei jedoch laut Breuer alles<br />

möglich. „Doch es erfordert eine gewisse Kreativität, komplexe<br />

Montageprozesse mit generischen Funktionen detailliert zu beschreiben.“<br />

Tarakos nimmt das Feedback der Projektpartner auf, um die Nutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>und</strong> den Funktionsumfang der Software gezielt<br />

auszubauen. Dann kann der virtuelle Gabelstaplerfahrer vielleicht<br />

01<br />

Ausgehend von dem Hallenplan wurde<br />

ein Fertigungskonzept für Quadro-<br />

Kettenzüge entwickelt<br />

MP3<br />

KTR<br />

MP1<br />

MP2<br />

2’ 2<br />

1 0 – 1 – 2 – 3 – 4<br />

Lagerplatz allgemein<br />

WE Wareneingang Lagerplatz Demag-Behälter<br />

KTR Kleinteileregal<br />

Kleinteilebehälter<br />

MPn Montageplatz<br />

Roboter<br />

02 Objekte aus Bibliotheken <strong>und</strong> eigene CAD-Modelle lassen sich in<br />

der 3D-Umgebung platzieren<br />

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SIGNALE AN DIE SIMULATION<br />

03 Aufbauend auf dem 2D-Hallenplan animierte Tarakos die<br />

Serienfertigung von Kettenzügen<br />

nach dem Warentransport das Flurförderzeug abstellen <strong>und</strong> anschließend<br />

Montagetätigkeiten übernehmen. Immerhin gelang mit<br />

intelligenten Tricks die vollständige Visualisierung der angedachten<br />

Prozesse.<br />

Dass dies auch mit den Standardobjekten zu schaffen ist, zeigte<br />

ein weiteres Projekt bei Demag: Um Prozessverbesserungen bei<br />

der Fertigung von Kettenzügen verifizieren zu können, erhielt Tarakos<br />

den Auftrag, weitere Montagevorgänge nur mit Standardkomponenten<br />

zu visualisieren. Dabei ging es nicht um Details.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurden bis auf ein Getriebegehäuse keine Sondermodelle<br />

verwendet <strong>und</strong> der Gebäudeplan nicht dreidimensional<br />

erweitert. Mithilfe der Visualisierung von Prozessen in Fertigung<br />

<strong>und</strong> mechanischer Bearbeitung wollte der Kranbauer Engpässen<br />

auf die Schliche kommen. In der Simulation mit dem<br />

taraVRbuilder lassen sich Abläufe ohne Risiko verändern <strong>und</strong> die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Ergebnisse sofort beurteilen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> evaluieren Werks planung sowie Montage <strong>und</strong> mechanische<br />

Fertigung zurzeit eine Anwendung der simulationsnahen<br />

Visualisierungslösung.<br />

In der Forschungsfabrik sollen nun Signale <strong>und</strong> Daten aus den Prozessen<br />

in Echtzeit erfasst <strong>und</strong> analysiert werden. Wie lange wird das<br />

Teil noch bearbeitet? Wo befindet sich der Kran aktuell? Wann steht<br />

die nächste Wartung an? Antworten auf diese <strong>und</strong> weitere Fragen<br />

sind für Automatisierungsvorhaben der Industrie 4.0 unerlässlich.<br />

Zuvor müssen jedoch der Bedarf ermittelt, die Signalquellen definiert<br />

<strong>und</strong> die Auswirkungen getestet werden. Dazu dient ein weiteres<br />

Produkt von Tarakos: Mithilfe der Software taraVRcontrol lassen<br />

sich Prozesse in der Automatisierungstechnik dreidimensional<br />

visualisieren. Der in taraVRbuilder erstellte „digitale Zwilling“ der<br />

Forschungsfabrik wird eingelesen <strong>und</strong> lässt sich unter Berücksichtigung<br />

aller bereits definierten Abhängigkeiten nun mit echten Daten<br />

aus SPS oder OPC-Servern animieren. Die Position der Krane,<br />

die Bewegung des Hakens <strong>und</strong> andere Eigenschaften folgen den<br />

Signalen aus der Automatisierungstechnik. Breuer: „Anhand von<br />

Echtzeitdaten können wir damit Situationen visualisieren, die wir<br />

in der Realität nicht überprüfen können.“<br />

Damit kommt man dem Ziel, neue Kranfunktionen zu programmieren<br />

<strong>und</strong> zu testen, wieder einen Schritt näher. Eine Maschine kann ein<br />

fertiges Teil genau so ankündigen, dass der Kran aus einer gegebenen<br />

Position pünktlich zur Entnahme anfahren kann. Des Weiteren wollen<br />

sich die Projektmitarbeiter mit neuen Sicherheitsfunktionen beschäftigen.<br />

Die Auswertung zahlreicher Betriebs daten lässt sich für eine genaue<br />

Vorhersage der optimalen Wartungstermine nutzen, um das<br />

Ausfallrisiko weiter zu senken. Dabei setzt Demag weiter auf Tarakos:<br />

„Wir haben einen engen Draht zu einigen Ansprechpartnern, die uns<br />

schnell weiterhelfen, wenn wir Unterstützung brauchen“, meint<br />

Breuer. „So macht es Spaß, mit der Software zu arbeiten.“<br />

Grafik/Animationen: Tarakos<br />

www.tarakos.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2020</strong> im 70. Jahrgang, ISSN 0341-2636<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />

Tel.: 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />

Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />

E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger (MK),<br />

Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371, E-Mail: p.weidt@vfmz.de<br />

Doris Buchenau, Angelina Haas, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Sales<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Annemarie Benthin, Auftragsdisposition<br />

Tel.: 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67: gültig ab 1. Oktober 2019<br />

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vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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Verlag<br />

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64 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


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Rampex-Pro-Rampenpuffers<br />

von SGF ist lamellenförmig<br />

aufgebaut. Weitere konstruktive<br />

Elemente sind hochfeste<br />

Stahlplatten. Durch das<br />

Lamellenpaket werden Lkws<br />

weicher an der Rampe<br />

abgebremst, was die Puffer am<br />

Fahrzeug <strong>und</strong> auch das<br />

Gebäude selber schont.<br />

Außerdem gleicht der Puffer<br />

die beim Be- <strong>und</strong> Entladen<br />

PARTNERS IN<br />

MOTI<br />

ON<br />

auftretenden Bewegungen<br />

des Aufliegers bis etwa 10 cm<br />

aus, indem sich sein Elastomerkörper<br />

rautenähnlich<br />

verformt. Erst bei größeren<br />

Hub-Bewegungen gleitet der<br />

Puffer des Aufliegers über die<br />

verschleißfeste Stahlplatte des<br />

Rampenpuffers – bei einem<br />

Standard-Gummipuffer<br />

hingegen würde Material<br />

abgeschert. Die Metallplatte<br />

bewirkt ferner eine gleichmäßige<br />

Lastverteilung <strong>und</strong><br />

vermeidet punktuellen<br />

Verschleiß. In Kombination<br />

mit der UV- <strong>und</strong> Wetterbeständigkeit,<br />

sorgt dies für eine<br />

lange Lebensdauer.<br />

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McKinnon. Das bedeutet für Sie ein umfangreiches Portfolio durchdachter<br />

Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik sowie moderner Steuerungs- <strong>und</strong> Automationstechnik<br />

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CRANE SOLUTIONS


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SCHWERE STAHLPALETTEN ZÜGIG<br />

UND SICHER HANDHABEN<br />

Das Unternehmen Ebawe aus Eilenburg bei<br />

Leipzig entwickelt, fertigt <strong>und</strong> installiert<br />

Produktionsanlagen für die industrielle<br />

Herstellung von Betonelementen. Die schweren<br />

Stahlpaletten für die Betonindustrie werden<br />

mithilfe eines teilautomatisierten Zweiträger-<br />

Brückenkrans gestapelt <strong>und</strong> verladen – die<br />

Krantechnik für den Palettenkran stammt dabei<br />

von Stahl Cranesystems.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer Erweiterung der Produktion auf dem<br />

Firmengelände der Ebawe <strong>und</strong> der damit einhergehenden<br />

höheren Umschlagsleistung muss das Stapeln <strong>und</strong> Verladen<br />

der Stahlpaletten nun schneller vonstattengehen als<br />

zuvor. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurde der Kranhersteller Gokran<br />

GmbH, Eilenburg, mit der Konstruktion eines teilautomatisierten<br />

Zweiträger-Brückenkrans beauftragt, der für das Handling der<br />

Stahlpaletten ausgelegt ist.<br />

Damit der Brückenkran als „Palettenkran“ seine Aufgaben<br />

präzise verrichten kann, lieferte Stahl Cranesystems vier Seilzüge,<br />

die Radblöcke mit funkgesteuerten Fahrantrieben für den<br />

Bau der beiden Katzen sowie gekoppelte Kopfträger. Darüber hinaus<br />

zeichnet der Hersteller auch für die Fahrantriebe der Kranbrücke<br />

sowie die komplette Steuerung <strong>und</strong> Inbetriebnahme verantwortlich.


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

FÜR DAS PALETTENHANDLING AUSGELEGT<br />

Die Krantechnik von Stahl Cranesystems sorgt dafür, dass der Zweiträger-Brückenkran<br />

die Paletten in Längsrichtung zur Halle aus der<br />

Produktion übernimmt, sie mithilfe einer automatischen Positionierung<br />

um 90° dreht <strong>und</strong> anschließend auf den dafür vorgesehenen<br />

Lagerplätzen stapelt. Das Aufnehmen der Paletten geschieht<br />

mit einer zielgesteuerten Zange, die ihre Greifarme halbautomatisch<br />

so einrichtet, dass die Stahlpalette sicher gegriffen wird<br />

<strong>und</strong> damit formschlüssig am Lastaufnahmemittel hängt.<br />

Alle Funktionen des Krans sowie des Lastaufnahmemittels sind<br />

durch Frequenzumrichter gesteuert. Über Profinet werden Daten<br />

ausgetauscht <strong>und</strong> durch eine an der Kranbrücke installierte, speicherprogrammierbare<br />

Steuerung organisiert. Gesteuert wird die<br />

Krananlage inkl. Lastaufnahmemittel mit einer Funkfernsteuerung,<br />

einschließlich Visualisierung der Einzellasten, Fehleranzeige sowie<br />

Bedienhinweisen auf dem Display.<br />

SYNCHRONISIERTE STEUERUNG SORGT FÜR<br />

GLEICHMÄSSIGE LASTVERTEILUNG<br />

Der Zweiträger-Brückenkran ist mit zwei Katzen <strong>und</strong> frequenzgeregelten<br />

Seilzügen vom Typ SH 50 mit einer Tragfähigkeit von<br />

16 000 kg ausgestattet <strong>und</strong> hat eine Spurweite von etwa 30 m. Die Frequenzumrichter<br />

der Hebezeuge werden über integrierte Synchro-<br />

Karten kontinuierlich abgeglichen, sodass sich die Lasthakenstellung<br />

der vier E-Züge bei der Anwahl des Tandembetriebs nicht ändert.<br />

Beim Starten des Krans <strong>und</strong> Anhängen der Traverse findet eine<br />

teilautomatische Ausrichtung der Lasthaken statt nach dem Kriterium<br />

der gleichmäßigen Belastung sowie der Referenzfahrt aller Antriebe<br />

der Palettentraverse. So ist sichergestellt, dass die Traverse,<br />

bei gleichmäßiger Lastverteilung auf die Hubwerke, in Waage hängt<br />

<strong>und</strong> die Funktionen derselben, mit ihrer Zielsteuerung des Drehwerkes,<br />

der Greifer <strong>und</strong> Längsverstellung, einsatzbereit sind.<br />

Seit der Gründung der Gokran GmbH im Jahr 2011, arbeitet Stahl<br />

Cranesystems eng mit dem Unternehmen zusammen. Regelmäßig<br />

werden Krankits, Seilzüge <strong>und</strong> Krankomponenten für diverse Projekte<br />

an den Kranbauer geliefert. Die Firma Ebawe ist langjähriger<br />

K<strong>und</strong>e von Gokran. Ronald Gollasch, Geschäftsführer der Gokran<br />

GmbH: „Durch die professionelle <strong>und</strong> enge Zusammenarbeit hat<br />

sich das Projekt in kurzer Zeit realisieren lassen, der neue Palettenkran<br />

erleichtert <strong>und</strong> beschleunigt die Arbeitsabläufe.“<br />

Fotos: Stahl Cranesystems<br />

www.stahlcranes.com<br />

01 Der Zweiträger-Brückenkran dreht die Stahlpaletten<br />

mithilfe einer automatischen Positionierung um 90°<br />

02 Ausgestattet mit zwei Katzen <strong>und</strong> frequenzgeregelten<br />

Seilzügen lassen sich Lasten bis 16 000 kg aufnehmen<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 67


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

ERGONOMIEBEWERTUNG PER 3D-KAMERA<br />

68 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

<br />

Wie ergonomisch ist mein Arbeitsplatz?<br />

Wissenschaftler aus Hannover haben eine<br />

Bewertungssoftware entwickelt, mit der sich<br />

diese Frage schnell <strong>und</strong> objektiv beantworten<br />

lässt. Der digitale Ergonomiebewerter hilft vor<br />

allem kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen: In<br />

Zukunft können sie ohne großen Aufwand<br />

Ergonomiebewertungen durchführen, um ihre<br />

Montage-Mitarbeiter vor Rücken- <strong>und</strong><br />

Knieschmerzen, Sehnenscheidenentzündungen<br />

oder ähnlichen Problemen zu schützen.<br />

01 Grafische Darstellung<br />

der Testumgebung<br />

Ergonomiebewertungen am Arbeitsplatz sind bisher äußerst<br />

aufwendig. Große Unternehmen beschäftigen oftmals Fachleute,<br />

die ihre Mitarbeiter beobachten, Bewegungsabläufe<br />

auswerten <strong>und</strong> Tipps geben, wie sich Arbeitsplätze ergonomischer<br />

gestalten lassen. Eine automatisierte Bewegungsanalyse ist<br />

mit Motion-Capture-Anzügen möglich. Die Mitarbeiter müssen<br />

dann Ganzkörperanzüge mit Markierungen tragen, damit ihre Bewegungen<br />

von Kameras erfasst <strong>und</strong> ausgewertet werden können.<br />

Bei der Arbeit sind diese Anzüge allerdings eher hinderlich. Zudem<br />

sind beide Methoden aufwendig <strong>und</strong> teuer: Kleine Unternehmen<br />

können sich weder teures Equipment leisten noch Ergonomiefachleute<br />

einstellen.<br />

Eine einfache, schnelle <strong>und</strong> kostengünstige Methode zur objektiven<br />

Ergonomiebewertung war daher das Ziel von Workcam, eines<br />

gemeinsamen Forschungsprojekts des Instituts für Integrierte Produktion<br />

Hannover (IPH) gGmbH <strong>und</strong> des Instituts für Fabrikanlagen<br />

<strong>und</strong> Logistik (IFA) der Leibniz Universität Hannover.<br />

KAMERAS AM ARBEITSPLATZ?<br />

Die Wissenschaftler haben eine Bewertungssoftware entwickelt, die<br />

Mitarbeiter bei der Montage beobachtet, kritische Bewegungen in<br />

Echtzeit erkennt <strong>und</strong> Handlungsempfehlungen ableitet, mit denen<br />

sich Arbeitsplätze ergonomischer gestalten lassen.<br />

Unternehmen benötigen in Zukunft nur eine 3D-Kamera <strong>und</strong> einen<br />

Laptop, um Ergonomiebewertungen in der Montage durchzuführen.<br />

Um die Kosten gering zu halten, haben die Wissenschaftler<br />

eine handelsübliche Infrarot-3D-Kamera verwendet, die nach dem<br />

Time-of-Flight-Prinzip (ToF) funktioniert. Diese Kamera beobachtet<br />

die Mitarbeiter an ihrem gewohnten Arbeitsplatz, ohne sie bei<br />

ihrer Tätigkeit zu stören oder zu behindern.<br />

Bei Kameras am Arbeitsplatz denkt manch einer sofort an unerlaubte<br />

Videoüberwachung. Auf Skepsis stießen die Wissenschaftler<br />

dennoch nicht, als sie ihr Kamerasystem in einem Unternehmen<br />

getestet haben. Von den Arbeitern kamen durchaus neugierige Re-<br />

Elektrobodenbahn<br />

Die Schierholz EBB 545<br />

ist das inverse 2-Spursystem der bewährten Elektrohängebahn<br />

EHB 645 <strong>und</strong> ideal geeignet für alle innerbetrieblichen<br />

Transporte, bei denen es auf Leistung, Flexibilität <strong>und</strong> hohe<br />

Verfügbarkeit ankommt.<br />

Vorteile der Schierholz EBB<br />

Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 m/min<br />

Transport von Nutzlasten von über 1.200 KG<br />

Flexible Übergabehöhe ab 500 mm<br />

Montage der Weiche auf dem Boden ohne Grube<br />

Schrägstellung der Fahrzeuge an den Gefällebahnen<br />

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

aktionen auf die Technologie. Allerdings<br />

hatten die Forscher zuvor mit dem Betriebsrat<br />

gesprochen <strong>und</strong> einige Spielregeln<br />

festgelegt.<br />

Um die Rechte der Arbeiter zu schützen,<br />

wird kein Video aufgezeichnet – stattdessen<br />

wird das Kamerabild in Echtzeit ausgewertet<br />

<strong>und</strong> gar nicht erst gespeichert. Zusätzlich<br />

sind bei der Ausgabe des Kamerabildes<br />

auf dem Bildschirm keine Gesichter zu erkennen,<br />

angezeigt wird nur der Körperumriss<br />

<strong>und</strong> eine überlagerte Darstellung der<br />

detektierten Gliedmaßen. Die erstellte Bewertung<br />

bezieht sich zudem ausschließlich<br />

auf die Ergonomie, nicht auf das individuelle<br />

Arbeitstempo. Generell werden nur die<br />

Bewegungen in Echtzeit analysiert <strong>und</strong> keine<br />

Videodaten gespeichert. Somit wird keine<br />

Erfassung von mitarbeiterspezifischen<br />

Daten ermöglicht, die z. B. mit der individuellen<br />

Arbeitsgeschwindigkeit in Verbindung<br />

gebracht werden könnten.<br />

KRITISCHE BEWEGUNGEN<br />

AUTOMATISIERT ERKENNEN<br />

Ziel der Bewertung ist es, Arbeitsplätze ergonomischer<br />

zu gestalten. Das kommt direkt<br />

den Mitarbeitern zugute <strong>und</strong> schützt<br />

sie z. B. vor Rückenschmerzen. Die Datengr<strong>und</strong>lage<br />

liefern die 3D-Kamera <strong>und</strong> die<br />

dazugehörige Skeletterkennungssoftware.<br />

Sie erfasst in Echtzeit die Position von Kopf<br />

<strong>und</strong> Nacken, Schultern <strong>und</strong> Oberarmen,<br />

Rücken <strong>und</strong> Beinen <strong>und</strong> erkennt z. B., wie<br />

oft der Werker den Kopf senkt, den Rücken<br />

krümmt, sich hinkniet <strong>und</strong> in welchem<br />

Winkel er seine Arme ausstreckt.<br />

Das Innovative am Workcam-System ist<br />

die Software zur Ergonomiebewertung mit<br />

ihrer zugr<strong>und</strong>eliegenden Bewertungsmetrik,<br />

welche die Forscher für den Anwendungsfall<br />

der kamerabasierten Ergonomiebewertung<br />

entwickelt haben. Die Bewertungsmetrik<br />

nutzt dieselben Normen<br />

<strong>und</strong> Richtlinien, die auch Ergonomiefachleute<br />

in Unternehmen nutzen, nämlich internationale<br />

Normen zur Ergonomie sowie<br />

die DIN-Norm zur Bewertung von<br />

Körperhaltungen <strong>und</strong> Bewegungen bei<br />

der Arbeit an Maschinen. In diesen Dokumenten<br />

ist genau festgelegt, welche Bewegungen<br />

in welcher Häufigkeit ein Ges<strong>und</strong>heitsrisiko<br />

sein können.<br />

Die Software erfasst drei Parameter, um<br />

eine Bewegung zu beschreiben: Welche<br />

02 Skeletterkennung in<br />

verschiedenen Körperhaltungen<br />

70 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

<br />

Gliedmaßen werden bewegt? In welchem Winkel werden sie bewegt?<br />

Und wie häufig wird die Bewegung durchgeführt? Jeder Parameterkombination<br />

ist in der Metrik ein entsprechenden Punktwert<br />

zugeordnet. Ganz vereinfacht ausgedrückt: Je häufiger <strong>und</strong> ausladender<br />

die Bewegung, desto größer das Ges<strong>und</strong>heitsrisiko <strong>und</strong> desto<br />

höher die Punktzahl. Auf diese Weise ist die Bewertungsmetrik in<br />

der Lage, kritische Bewegungen zu erkennen <strong>und</strong> passende Handlungsempfehlungen<br />

zu geben.<br />

Unerheblich ist dabei die Art der Montage-Tätigkeit. Ob ein Mitarbeiter<br />

Leiterplatten lötet <strong>und</strong> mit gesenktem Kopf <strong>und</strong> krummen<br />

Rücken an seinem Arbeitsplatz sitzt oder ob ein Flugzeugmechaniker<br />

unter dem Rumpf steht, den Kopf in den Nacken legt <strong>und</strong> die<br />

Arme nach oben ausstreckt: Beide Tätigkeiten sind nicht besonders<br />

ergonomisch, <strong>und</strong> beide könnten am Ende dieselbe kritische<br />

Punktzahl erhalten. Unterschiedlich sind nur die Handlungsempfehlungen,<br />

die die Software anschließend gibt, um die Ergonomie<br />

am Arbeitsplatz zu verbessern.<br />

Das Kamerasystem lässt sich somit an jedem stationären Arbeitsplatz<br />

einsetzen, der gut einsehbar ist. Die Kamera sollte dabei so<br />

nah wie möglich <strong>und</strong> so weit entfernt wie nötig platziert werden,<br />

um den Werker <strong>und</strong> seine direkte Arbeitsumgebung vollständig zu<br />

erfassen. In Tests hat die Kamera einen Bereich von etwa drei mal<br />

drei Metern erfasst. Während der Ergonomiebewertung sollten sich<br />

in diesem Bereich keine weiteren Personen aufhalten, da das Kamerasystem<br />

immer nur eine Person erkennen <strong>und</strong> deren Bewegungen<br />

auswerten kann.<br />

Kalibriert werden muss die Kamera nicht. Es kann aber hilfreich<br />

sein, die Umgebung ein wenig vorzubereiten. Bei Tests haben die<br />

Forscher festgestellt, dass die Kamera mit Gegenlicht relativ gut umgehen<br />

kann; problematisch waren jedoch spiegelnde Flächen im<br />

Hintergr<strong>und</strong>, z. B. Metallschränke. Auch die Kleidung der Werker<br />

spielt eine Rolle: Tragen sie weiße Kittel, kann das Kamera system sie<br />

schlecht erfassen, während Blaumänner keine Probleme bereiten.<br />

WEITERE FORSCHUNG NÖTIG<br />

Im Projekt Workcam haben IPH <strong>und</strong> IFA einen Demonstrator entwickelt,<br />

der zeigt, dass die digitale Ergonomiebewertung möglich<br />

ist. Bis zur Marktreife ist es allerdings noch ein langer Weg. Die Bewegungserkennung<br />

durch die Software blieb in Teilen hinter den<br />

Erwartungen zurück – hier stießen die Wissenschaftler an die Grenzen<br />

der eingekauften Kameratechnik <strong>und</strong> Skeletterkennungssoftware.<br />

Zudem konnte mit dem rein optischen System nicht erfasst<br />

werden, welche Lasten ein Arbeiter hebt, obwohl auch das bei der<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle spielt.<br />

Das IPH will die Forschung deshalb weiterführen <strong>und</strong> hat bereits<br />

ein Folgeprojekt beantragt. Unternehmen, die sich an der Weiterentwicklung<br />

des Workcam-Systems beteiligen möchten, sind stets<br />

willkommen <strong>und</strong> können sich beim IPH melden.<br />

FÖRDERHINWEIS<br />

Das IGF-Vorhaben 19343 N der Forschungsvereinigung Gesellschaft<br />

für Verkehrsbetriebswirtschaft <strong>und</strong> Logistik e. V. (GVB) wurde<br />

über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung (IGF) vom B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Energie (BMWi) aufgr<strong>und</strong> eines Beschlusses des<br />

Deutschen B<strong>und</strong>estages gefördert.<br />

Grafiken/Fotos: IPH<br />

Autoren: Sebastian Brede, M. Sc., ist Projektingenieur am Institut für Integrierte<br />

Produktion Hannover (IPH) gGmbH. Julius Gohlke, M. Sc., ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Fabrikanlagen <strong>und</strong> Logistik (IFA) der Leibniz<br />

Universität Hannover. Susann Reichert, B. Eng., ist PR-Referentin am Institut für<br />

Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH<br />

www.workcam.iph-hannover.de<br />

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INDIVIDUELL UND LEISTUNGSSTARK −<br />

DER JUNGHEINRICH ERC 216ZI IM TEST<br />

Das Unternehmen Jungheinrich hat mit dem<br />

neuen ERC 216zi einen Elektro-Hochhubwagen<br />

auf den Markt gebracht, der das Design-Konzept<br />

des Schubmaststaplers ETV 216i aufgreift <strong>und</strong><br />

weiterführt. Bei beiden Flurförderzeugen haben<br />

die Konstrukteure die „Formfreiheit“ bei Lithium-<br />

Ionen-Batterien genutzt, um eine möglichst<br />

kompakte Bauweise des Staplers zu realisieren.<br />

Das Ziel: Optimierungen in Bezug auf Sicht,<br />

Leistung <strong>und</strong> Funktionalität.<br />

Der ERC 216zi ist bereits seit dem vergangenen Jahr verfügbar<br />

<strong>und</strong> schon auf dem besten Weg eine kleine „Berühmtheit“<br />

zu werden: Das Flurförderzeug zählt zu den Ifoy-Award-<br />

Nominierten für <strong>2020</strong>. Mit diesen Vorschusslorbeeren im<br />

Gepäck, stellt sich der ERC216zi unseren umfang reichen Tests.<br />

RUNDUM GESCHÜTZT<br />

Wie schon erwähnt, beruht das Design-Konzept des ERC 216zi auf<br />

einer in die Konstruktion integrierten Lithium-Ionen-Batterie<br />

(24 V/260 Ah). Bei unserem Testkandidat findet diese hinter der<br />

Kunststoffverkleidung des Staplers Platz <strong>und</strong> lässt sich bei Bedarf<br />

problemlos auswechseln. An dieser Position nimmt die Batterie<br />

keinen „kostbaren“ Platz im Fahrerraum weg <strong>und</strong> die Jungheinrich-<br />

Ingenieure hatten die Chance den ERC 216zi kompakt zu bauen.<br />

Dennoch fühlen wir uns im Fahrerstand nicht eingeengt – wir erfahren<br />

eher einen guten R<strong>und</strong>umschutz.<br />

Das sichere Gefühl setzt sich auch im Bereich der Bodenplatte<br />

fort. Ein (optionaler) Sensor überwacht die stabile Position der<br />

Fahrerfüße auf der Bodenplatte. Haben diese keinen richtigen Stand<br />

verringert sich die Geschwindigkeit des Staplers automatisch. Auch<br />

die ergonomisch gestaltete Seitenverkleidung mit integrierten Haltegriffen<br />

trägt zum Fahrkomfort bei. Während des Betriebs kann<br />

man sich dagegen lehnen <strong>und</strong> findet dabei an den Griffen zusätzlichen<br />

Halt. Im unteren Bereich der Seitenverkleidung befinden sich<br />

zwei gut erreichbare Ablagefächer. Rechts neben der Deichsel ist<br />

ebenfalls ein Ablagefach mit einer Papierklemme vorhanden.<br />

IMMER EINE HAND FREI<br />

Die Einstiegshöhe von 195 mm verschafft uns einen bequemen<br />

Zugang auf die gefederte Standplattform, die mit einer rutschfesten<br />

Gummimatte belegt ist. Laut Hersteller ist mittlerweile auch eine<br />

einstellbare Plattformdämpfung verfügbar. Unser Testgerät ist noch<br />

nicht mit diesem Feature ausgestattet.<br />

Die elektrische Deichsellenkung „Smart Pilot“ ermöglicht ein<br />

präzises <strong>und</strong> problemloses Steuern mit einer Hand <strong>und</strong> lässt sich<br />

in fünf Positionen in der Höhe verstellen. Die Fahrgeschwindig-<br />

72 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

1 000 kg Last<br />

[km/h]<br />

Hubgeschwindigkeit<br />

1 000 kg Last<br />

[cm/s]<br />

Sprint über<br />

10 m<br />

[s]<br />

Praktische<br />

Einsatzdauer<br />

bei max. Batterieleistung<br />

[h:min]<br />

Jungheinrich ERC 216zi P1<br />

Jungheinrich ERC 216zi P2<br />

8,78 22,73 6,2<br />

9,86 22,73 4,9<br />

06:33<br />

05:52<br />

Jungheinrich ERC 216zi P3<br />

Jungheinrich ERC 216zi Eco<br />

9,86 22,86 4,6 05:35<br />

8,89 20,6 6,3 06:31<br />

Durchschnitt der<br />

getesteten vergleichbaren<br />

Hochhubwagen<br />

10,14 21,07 5,0<br />

06:41<br />

(410 Ah)<br />

keit <strong>und</strong> -richtung wird mit Schmetterlingsschaltern bestimmt.<br />

Links <strong>und</strong> rechts an der Lenkung finden wir Kippschalter zum<br />

An<strong>heben</strong> <strong>und</strong> Absenken der Gabel <strong>und</strong> der Radarme. So ist der<br />

Stapler mit der linken oder der rechten Hand vollständig bedienbar.<br />

Mithilfe des Initialhubs der Radarme ist es möglich, zwei<br />

Paletten gleichzeitig zu transportieren. Der Haupthubmast ist für<br />

eine maximale Last von 1 600 kg ausgelegt. In Kombination mit<br />

der Tragfähigkeit der Radarme kommen wir auf eine Belastungsfähigkeit<br />

von 2 000 kg.<br />

Das elektrische Steuerungssystem des ERC 216zi arbeitet berechenbar,<br />

doch aufgr<strong>und</strong> der dezentralen Positionierung des Fahrmotors<br />

empfinden wir schnell durchfahrene Links- <strong>und</strong> Rechtskurven<br />

als nicht identisch. Je nach Position des Fahrmotors zum Kurvenradius<br />

gleitet unser Testfahrzeug leicht aus der Kurve. Um dies<br />

unter Kontrolle zu bringen, lässt sich mithilfe des Assistenzsystems<br />

„Curve Control“ die Fahrzeuggeschwindigkeit in Kurven automatisch<br />

in Abhängigkeit der Last <strong>und</strong> des Lenkwinkels anpassen.<br />

01<br />

Auf der Standplattform ist der Bediener r<strong>und</strong>um geschützt <strong>und</strong> hat<br />

einen sicheren Halt<br />

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02<br />

03<br />

ALLES IM BLICK<br />

Laut Hersteller erreicht der ERC 216zi eine Hubhöhe von bis zu<br />

sechs Meter, der Hubmast unseres Teststaplers bringt es auf<br />

5 250 mm. Das Hubgerüst <strong>und</strong> das Armaturenbrett sind so gestaltet,<br />

dass wir eine gute Sicht nach vorn respektive auf die Gabelspitzen<br />

haben. Für eine bessere Sicht nach oben ist das Fahrerschutzdach<br />

optional als transparentes „Panoramadach“ verfügbar.<br />

Der Teststapler ist mit einem Farbdisplay ausgestattet, auf dem<br />

wir die aktuelle Hubhöhe, die maximale sichere Hubhöhe sowie das<br />

Lastgewicht <strong>und</strong> den Lastschwerpunkt ablesen können. Auch Informationen<br />

der optionalen Assistenzsysteme „Operation Control“<br />

<strong>und</strong> „Position Control“ können angezeigt werden. Darüber hinaus<br />

lassen sich Voreinstellungen zur Hubhöhe am Display vornehmen.<br />

Kommt es zu einem kritischen Verhältnis von Lastgewicht zu Hubhöhe,<br />

erscheint auf dem Display eine Warnmeldung, ein Signalton<br />

erklingt <strong>und</strong> die Deichsel vibriert. Ob als Folge auf diese Warnungen<br />

die Hubgeschwindigkeit automatisch herabgesetzt wird respektive<br />

der Hubvorgang stoppt, lässt sich nach Bedarf einstellen.<br />

Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />

02 Bei einer Einstiegshöhe von 195 mm gelangt man komfortabel in<br />

die Fahrerkabine<br />

03 Die elektrische Steuerung per „Smart Pilot“-Deichsel funktioniert<br />

auch mit nur einer Hand intuitiv <strong>und</strong> berechenbar − die Deichselhöhe<br />

ist einstellbar<br />

Zum Teststapler<br />

Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />

Max. zulässige Tragfähigkeit<br />

Hubhöhe<br />

L2-Maß<br />

Arbeitsgangbreite<br />

Gerätebreite<br />

Gabeln (L x B x T)<br />

Radstand<br />

Bodenfreiheit<br />

Freihub<br />

Abstand zwischen den Tragarmen<br />

Hubhöhe bei maximaler Traglast<br />

Batteriespannung, -kapazität Teststapler/maximal<br />

Antriebsleistung Fahrmotor<br />

Antriebsleistung Hubmotor<br />

Geschwindigkeiten<br />

Hubgeschwindigkeit mit 1 000 kg Last/ohne Last<br />

Senkgeschwindigkeit mit 1 000 kg Last/ohne Last<br />

Fahrgeschwindigkeit vorwärts mit 1 000 kg Last/ohne<br />

Last<br />

1 600/2 000 kg<br />

5 250 mm<br />

1 245 mm<br />

2 645 mm<br />

800 mm<br />

1 150 × 185 × 56 mm<br />

1 498 mm<br />

18 mm<br />

1 730 mm<br />

570 mm<br />

3 400 mm<br />

24 V, 260 Ah/260 Ah<br />

3,2 kW<br />

3,2 kW<br />

22,86/41,94 cm/s<br />

43,01/40,01 cm/s<br />

9,86/11,80 km/h<br />

(Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />

Herstellerangaben aufweisen)<br />

PRODUKTIVITÄT UND EINSATZDAUER<br />

Während den Tests liefert der ERC 216zi überzeugende Leistungswerte.<br />

Wir fahren den Elektro-Deichselstapler in allen verfügbaren Modi. Im<br />

Modus P3 <strong>und</strong> P2 messen wir die höchsten Beschleunigungswerte.<br />

Die Einstellungen P1 <strong>und</strong> ECO liefern die besten Werte bezogen auf<br />

Energieeffizienz <strong>und</strong> sind für den behutsamen Transport empfindlicher<br />

Lasten ausgelegt. Ohne Last messen wir Fahrgeschwindigkeiten<br />

von ca. 12 km/h, mit einer Last von 1 000 kg auf der Deichsel erreichen<br />

wir eine Geschwindigkeit von annähernd 10 km/h. Die Hubgeschwindigkeiten<br />

sind überdurchschnittlich <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der einfachen<br />

Bedienbarkeit sowie der guten Vorhersagbarkeit verzeichnen<br />

wir eine überdurchschnittlich hohe Produktivität.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage unserer Messungen errechnen wir eine praktische<br />

Einsatzdauer von fünf St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 45 Minuten im kraftvollsten Modus<br />

P3. Im ECO-Modus erreicht die Produktivität<br />

immer noch ein gutes Niveau – die<br />

praktische Einsatzdauer liegt hier bei sechs<br />

St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 30 Minuten mit einer komplett<br />

geladenen Lithium- Ionen-Batterie.<br />

04<br />

Das gut ablesbare Farbdisplay zeigt maßgebliche<br />

Betriebsinformationen wie die aktuelle<br />

Hubhöhe, das Lastgewicht oder den<br />

Lastschwerpunkt<br />

WERTUNG<br />

+ Kompakte Bauweise<br />

+ Sicherheitsniveau<br />

+ Sicht auf die Gabelspitzen<br />

– Hubmastdämpfung ohne Last<br />

74 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

ENTSPANNTES AUFLADEN ZWISCHENDURCH<br />

Um eine lange Einsatzdauer aufrecht zu erhalten, lässt sich der<br />

ERC 216zi während der Pausen an das Ladegerät anschließen, denn<br />

Lithium-Ionen-Batterien können zwischendurch problemlos<br />

aufgeladen werden. Eine Ladezeit von einer Viertelst<strong>und</strong>e während<br />

der Kaffeepause <strong>und</strong> einer halben St<strong>und</strong>e während der Mittagspause<br />

reichen aus, um das Flurförderzeug nahezu 24 St<strong>und</strong>en in<br />

Betrieb zu halten. Jungheinrich liefert den ERC 216zi mit einem<br />

300-A-Ladegerät, das die Batterie in einer St<strong>und</strong>e vollständig aufladen<br />

kann. Ebenfalls verfügbar ist ein Einbauladegerät mit 25 A.<br />

Dieses lässt sich an eine herkömmliche 230-V-Steckdose anschließen<br />

<strong>und</strong> hat eine Ladedauer von zehn St<strong>und</strong>en.<br />

TEST-FAZIT<br />

Der ERC 216zi von Jungheinrich verbindet ordentliche Leistungen mit<br />

einem hohen Fahrerkomfort <strong>und</strong> zusätzlicher Sicherheit. Die integrierte<br />

Lithium-Ionen-Batterie erlaubt eine Nutzung r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

<strong>und</strong> bildet die Gr<strong>und</strong>lage für ein individuelles, kompaktes Design. Verbesserungswürdige<br />

Aspekte sind unserer Meinung nach die Hubmastdämpfung<br />

sowie der Grad der Hubmastdämpfung ohne Last.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Andersom Testing, Theo Egberts <strong>und</strong> Mark Dohmen<br />

Grafiken: VFV, Sonja Daniel<br />

05<br />

Optional verfügbar ist ein Panoramadach für eine bessere Sicht<br />

beim Arbeiten in der Höhe<br />

Umgeschlagene Paletten pro 8 St<strong>und</strong>en<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P1 274<br />

Verbrauch /<br />

100 umgeschlagene<br />

Paletten in kWh<br />

Verbrauch<br />

während des Tests<br />

in kWh<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P2<br />

286<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P1<br />

4,5<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P1<br />

1,54<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P3 293<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P2<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P3<br />

4,8<br />

4,92<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P2<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi P3<br />

1,72<br />

1,81<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi Eco 272<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi Eco<br />

4,56<br />

Jungheinrich<br />

ERC 216zi Eco<br />

1,55<br />

Durchschnitt<br />

der getesteten<br />

vergleichbaren<br />

Hochhubwagen<br />

6,7<br />

Durchschnitt<br />

der getesteten<br />

vergleichbaren<br />

Hochhubwagen<br />

2,3<br />

Durchschnitt der getesteten<br />

vergleichbaren Hochhubwagen<br />

274<br />

Rauscher_X1a.pdf 1 13.02.<strong>2020</strong> 10:57:01<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 75


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

DURST AUF NEUES<br />

Wer jedes Jahr mehrere Millionen Hektoliter<br />

Pilsener, Radler, Malzbier, Fassbrause <strong>und</strong><br />

Biermixgetränke braut <strong>und</strong> abfüllt, braucht eine<br />

leistungsfähige innerbetriebliche Logistik, um<br />

die Getränke auf die Straße zu bringen. Für diese<br />

Aufgabe setzt man bei der Brauerei C. & A.<br />

Veltins auf Gabelstapler von Linde Material<br />

Handling. Die Elektrostapler wurden nach <strong>und</strong><br />

nach auf Lithium-Ionen-Technik umgestellt, um<br />

den aufwändigen Batteriewechsel zu vermeiden<br />

<strong>und</strong> die Verfügbarkeit zu erhöhen.<br />

Manchmal müssen in der Logistik bekanntlich Berge<br />

versetzt werden. In der Brauerei C. & A. Veltins geschieht<br />

das tagtäglich mithilfe von ca. 65 Flurförderzeugen:<br />

Berge von Leer- <strong>und</strong> Vollgut gilt es ab- <strong>und</strong><br />

aufzuladen, ein- <strong>und</strong> auszulagern <strong>und</strong> zwischen den verschiedenen<br />

Unternehmensbereichen hin <strong>und</strong> her zu bewegen. Beim besten<br />

Willen nicht versetzen lässt sich allerdings der Berg, auf dem<br />

der Brauereikomplex über dem beschaulichen Ort Grevenstein<br />

im Hochsauerlandkreis thront. Er sorgt nicht nur dafür, dass die<br />

Betriebsprozesse auf mehrere Ebenen verteilt sind; er bringt au-<br />

ßerdem enge Platzverhältnisse mit sich <strong>und</strong> verlangt den Logistikverantwortlichen<br />

immer wieder einigen Einfallsreichtum ab. „Die<br />

Hanglage schränkt zum Beispiel eine klassische Blocklagerhaltung<br />

stark ein“, erläutert Logistikleiter Benedikt Flügge. Fortlaufend<br />

sind er <strong>und</strong> seine Kollegen daher auf der Suche nach neuen<br />

Ansätzen, mit deren Hilfe sich der Warenfluss nicht nur effizienter,<br />

sondern vor allem kompakter organisieren lässt. Denn dieser<br />

ist bei Veltins individuell organisiert – was u. a. dem Thema Leergut<br />

geschuldet ist.<br />

Kommt ein mit Leergut beladener Lkw eines Getränkegroßhändlers<br />

in den Verladebereich, der am Fuße des Betriebsgeländes<br />

an gesiedelt ist, werden zunächst die Leergutpaletten per<br />

Stapler entladen <strong>und</strong> anschließend in der Halle mithilfe automatisierter<br />

Fördertechnik eine Etage höher transportiert. Parallel dazu<br />

gibt das Fördersystem vordisponiertes Vollgut aus, mit dem<br />

derselbe Stapler den Lkw gleich wieder belädt. Die komplette Be<strong>und</strong><br />

Entladung eines Lkws geht im Schnitt binnen 25 Minuten<br />

vonstatten.<br />

Das Leergut wird in der ersten Hallenetage zunächst vorsortiert<br />

<strong>und</strong> gelangt per Förderband weiter nach oben ins Sortierzentrum.<br />

Dort werden die Kisten per Kamera erfasst <strong>und</strong> das Leergut anschließend<br />

vollautomatisch sortiert. 7 000 Kisten schafft die komplexe<br />

Technologie pro St<strong>und</strong>e. „Die Bearbeitung des Leerguts ist<br />

eine ziemlich bunte Angelegenheit – zum einen, weil die Vielfalt an<br />

Flaschen <strong>und</strong> Kästen gewachsen ist; zum anderen, weil auf den<br />

Leergutpaletten unterschiedlichste Gebinde landen“, begründet<br />

Flügge die anspruchsvolle Tätigkeit. Alle intakten Mehrwegflaschen<br />

fahren nach ihrer Sortierung automatisch wieder den Berg hinunter<br />

zur Abfüllung. Dort werden sie gereinigt, befüllt, etikettiert <strong>und</strong> für<br />

den Versand kommissioniert.<br />

76 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01 Beim Leerguthandling setzt die Brauerei C. & A. Veltins auf die<br />

sichtoptimierten Roadster-Modelle von Linde. Auch sie sind<br />

ausgerüstet mit Lithium-Ionen-Batterietechnik<br />

Innovation - Konstruktion - Produktion<br />

...seit über 50 Jahren<br />

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RAUM FÜR GUTE IDEEN<br />

300 000 000 – eine Drei mit acht Nullen, oder einfacher ausgedrückt,<br />

drei Millionen Hektoliter: So viel Veltins Pilsener <strong>und</strong> andere Sorten<br />

strömten allein 2018 durch die Hähne der Abfüllanlage. Und genau<br />

dort startete die Familienbrauerei vor nunmehr zwei Jahren den<br />

„Einstieg in den Umstieg“; weg von Blei-Säure-Batterien, hin zu<br />

Lithium-Ionen-Akkus. „Damals hatten wir in unserer Abfüllung für<br />

Transportjobs drei Stapler Linde E14 mit konventionellen Blei-<br />

Säure-Batterien laufen“, berichtet Logistikleiter Flügge. „Die taten<br />

zwar verlässlich ihren Dienst, aber die täglichen Batteriewechsel<br />

<strong>und</strong> die Pflege der Batterien waren für uns mit einigem Aufwand<br />

verb<strong>und</strong>en. Die Lithium-Ionen-Technik versprach hier deutliche<br />

Verbesserungen.“<br />

Mit dem Linde-Netzwerkpartner Richter Fördertechnik wurden<br />

in einem ersten Schritt die lokalen Gegebenheiten analysiert <strong>und</strong><br />

geprüft, ob das Stromnetz ausreichend dimensioniert ist. Auch die<br />

örtliche Verteilung der Ladegeräte wurde diskutiert. „Gestartet sind<br />

wir mit zwei der 1,4-Tonnen-Stapler. Diese haben wir über einen<br />

längeren Zeitraum intensiv getestet. Anfangs gab es eine gewisse<br />

Skepsis bei unseren Leuten“, erinnert sich der Veltins-Logistiker.<br />

Doch schon nach wenigen Wochen seien die neuen Prozesse in<br />

Fleisch <strong>und</strong> Blut übergegangen. „Die Mitarbeiter haben das Zwischenladen<br />

der Batterien zum festen Bestandteil ihrer Arbeitsabläufe<br />

gemacht.“<br />

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Die positiven Erfahrungen im Bereich Abfüllung bestärkten die Logistikverantwortlichen,<br />

sodass wenig später eine weitere Investitionsentscheidung<br />

zugunsten der neuen Batterietechnik getroffen<br />

wurde. In der Leergutbearbeitung sowie der Vorkommissionierung<br />

verrichteten früher insgesamt drei Elektrostapler mit Blei-Säure-<br />

Batterien ihren Dienst. „Heute“, erzählt Flügge, „erledigen wir die<br />

gleichen Aufgaben mit zwei Linde-Roadstern <strong>und</strong> Lithium-Ionen-<br />

Batterie. Und das liegt zu einem guten Teil an der höheren Verfügbarkeit<br />

der Lithium-Ionen-Geräte.“<br />

Bei der Entscheidung, wo die beiden 63 A starken Ladeeinheiten<br />

am besten platziert werden, stand wieder Theo König, Niederlassungsleiter<br />

bei Richter Fördertechnik, beratend zur Seite. „Eiwww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

<strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 77


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

02 03 04<br />

02 Das Zwischenladen der Stapler haben die Mitarbeiter zum<br />

festen Bestandteil ihrer Arbeitsabläufe gemacht<br />

03 Freie Sicht auf Last <strong>und</strong> Fahrweg: die Konstruktion des<br />

Linde-Roadsters kommt ohne A-Säule aus<br />

04 Der „Einstieg in den Umstieg“ von Blei-Säure auf Lithium-Ionen<br />

startete mit zwei Geräten. Heute sind es eine ganze Reihe mehr <strong>und</strong><br />

die Batterietechnologie wird sogar als Ersatz für die 8-Tonnen-<br />

Dieselstapler getestet<br />

nes befindet sich auf dem Weg zum Pausenraum, damit die Mitarbeiter<br />

ihre Stapler zwischenladen können, während sie einen Kaffee<br />

trinken.“<br />

Durch regelmäßiges Zwischenladen sind die Geräte über alle<br />

drei Schichten hinweg verfügbar <strong>und</strong> werden nur am Wochenende<br />

für eine längere Dauer an die Ladegeräte gesteckt. Für Entlastung<br />

sorgen zudem wegfallende Servicetätigkeiten <strong>und</strong> ein besserer<br />

Arbeitsschutz. Die Lithium-Ionen-Batterie benötigt keine täglichen<br />

oder wöchentlichen Pflegearbeiten z. B. das Nachfüllen von<br />

Wasser. Flügge: „Außerdem brauchen wir uns um schädliche Batteriegase<br />

keine Gedanken mehr zu machen.“ Dass bei der Gerätewahl<br />

die Entscheidung zugunsten des Roadsters ausfiel, erklärt<br />

der Logistikleiter von Veltins wie folgt: „Das Konstruktionskonzept<br />

ohne A-Säule schafft die Voraussetzungen für ein größeres<br />

Sichtfeld der Fahrer“, was sich aufgr<strong>und</strong> der beengten Räumlichkeiten<br />

<strong>und</strong> der langen Gabelzinken positiv auf die Betriebssicherheit<br />

auswirke. Das bestätigt Staplerfahrer David Conze: „Im Roadster<br />

bekomme ich viel unmittelbarer mit, was um mein Fahrzeug<br />

herum geschieht – <strong>und</strong> habe durch das Panzerglasdach auch nach<br />

oben eine super Sicht.“<br />

AUF WECHSELKURS<br />

Stichwort oben: Auch auf dem Hof des Sortierzentrums, wohin vom<br />

Verladebereich aus eine steile Straße mit Serpentine führt, gibt es<br />

reichlich Stapler-Arbeit zu tun. Im anspruchsvollen Vier-Schicht-<br />

System werden große Mengen an Fremdware verladen: „Von<br />

24 St<strong>und</strong>en sind die Stapler 23 St<strong>und</strong>en auf Tour – da geht’s richtig<br />

zur Sache“, betont Flügge. Kein Problem für den dort eingesetzten<br />

3,5-Tonnen-Elektrostapler mit Lithium-Ionen-Batterie. Auch im<br />

Displaybau hat sich die innovative Batterietechnik bewährt: Mithilfe<br />

eines Linde E14 stellt Veltins für seine K<strong>und</strong>en Viertel- <strong>und</strong> Halbpaletten<br />

zusammen; r<strong>und</strong> 70 000 Stück dieser Displays liefert die<br />

Brauerei pro Jahr an den Handel – Tendenz steigend. Denn vor allem<br />

in Städten greifen die K<strong>und</strong>en gerne zum handlichen Sixpack,<br />

das in jeden Einkaufskorb passt.<br />

Gegenwärtig erprobt die Brauerei, ob sich auch die schwersten<br />

Transportaufgaben, also das Be- <strong>und</strong> Entladen der Speditions-Lkw<br />

mit Leer- <strong>und</strong> Vollgut, per Elektrostapler erledigen lassen. Bislang<br />

übernehmen diesen Job sechs Dieselstapler Linde H80 mit 6-fach-<br />

Palettenklammer – bis zu 200 Lkw pro Tag. „Für uns war es ein logischer<br />

Schritt, die neue Batterietechnik auch für die 8-Tonnen-Stapler<br />

zu testen“, sagt Logistikleiter Flügge. Und bislang sehe es für den<br />

E80 Li-Ion gut aus: „Anzug, Heben, Geschwindigkeit – Performance<br />

<strong>und</strong> Verfügbarkeit des Geräts stimmen. Eine Achtst<strong>und</strong>enschicht<br />

mit Be- <strong>und</strong> Entladen der Lkw sind kein Problem. Und auch die<br />

Fahrer sind sehr zufrieden, da sie etwas höher sitzen <strong>und</strong> entsprechend<br />

einen besseren Blick in den Lkw haben.“<br />

Mit Blick auf die Zukunft sagt Logistikleiter Flügge: „Wo möglich,<br />

wollen wir flächendeckend auf Lithium-Ionen-Geräte umstellen,<br />

um vom Batteriewechsel-Prozess wegzukommen.“ Für das neue<br />

Lager, das die Brauerei am Standort zurzeit plant, sei ebenfalls ein<br />

Lithium-Ionen-Stapler vorgesehen, der die Beladung der Export-<br />

Container übernimmt. „Letztendlich entscheidet jedoch immer der<br />

jeweilige Staplereinsatz, welche Energieart zum Zug kommt.“<br />

Perspektivisch könnten sich die Grevensteiner sogar vorstellen,<br />

dass Brennstoffzellen-Geräte den Mix ergänzen. Flügge: „Natürlich<br />

gibt es bei dieser Technologie aktuell noch einige Hürden zu meistern,<br />

aber in der ‚kalten Verbrennung‘ sehen wir die Energiequelle<br />

der Zukunft.“<br />

Fotos: Linde Material Handling<br />

www.linde-mh.de<br />

Die Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG<br />

wurde im Jahre 1824 gegründet. Der Firmensitz<br />

befindet sich im nordrhein-westfälischen<br />

Grevenstein, das zur Stadt Meschede gehört. Aktuell<br />

werden mehr als 650 Mitarbeiter beschäftigt, der Jahresumsatz<br />

liegt bei rd. 350 Millionen Euro. Die Flotte an<br />

Linde-Staplern umfasst 65 Geräte, der überwiegende Teil<br />

davon läuft im Leasing mit Full-Service, betreut durch den<br />

Linde-Netzwerkpartner Richter Fördertechnik. Alle Stapler<br />

sind gr<strong>und</strong>sätzlich mit Frontkamera, Rückfahrkamera,<br />

Linde Bluespot, diversen LED-Warnleuchten sowie – einsatzabhängig<br />

– weiteren Sicherheitsfeatures ausgestattet;<br />

die Zugangskontrolle geschieht elektronisch über das<br />

Flottenmanagementsystem „Linde connect“.<br />

Quelle: Linde Material Handling<br />

78 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


AKTIVE BETEILIGUNG AM NACHHALTIGKEITSPROZESS<br />

Der Gedanke der Nachhaltigkeit hat in der<br />

Utz Gruppe seinen Ursprung bereits vor<br />

mehr als 45 Jahren, als das Unternehmen<br />

die erste Materialaufbereitungsanlage in<br />

Betrieb nahm. Seither leistet der Hersteller<br />

von Lager- <strong>und</strong> Transportbehältern einen<br />

großen Beitrag zur Förderung der Nachhaltigkeit<br />

durch die Rücknahme <strong>und</strong> Wiederverwertung<br />

von Produkten <strong>und</strong> dem maximalen Einsatz von wiederverwertbaren Kunststoffen.<br />

Hierzu wurde die Marke UIC (Utz Industrial Compo<strong>und</strong>) entwickelt. UIC steht dabei für qualitativ<br />

hochwertige Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe mit dokumentierten <strong>und</strong> zertifizierten Eigenschaften. Dieser<br />

Rohstoff wird heute vielfach eingesetzt <strong>und</strong> bietet dem Nutzer neben gleichen Materialeigenschaften<br />

wie Neuware, die Möglichkeit sich aktiv am Nachhaltigkeitsprozess zu beteiligen. Doch damit<br />

hört das Nachhaltigkeitsengagement noch lange nicht auf. Aktuell arbeitet die Unternehmensgruppe<br />

an einer Klimaschutzstrategie, die es ermöglichen soll klimaneutrale Mehrwegbehälter <strong>und</strong> Paletten<br />

anbieten zu können.<br />

www.utzgroup.com<br />

INTELLIGENZ INS SPIEL GEBRACHT<br />

Zwei gr<strong>und</strong>legende<br />

Bausteine für die<br />

Realisierung einer<br />

vorausschauenden<br />

Wartung sind<br />

„Industrial<br />

Internet of Things“<br />

<strong>und</strong> „Big Data“. So<br />

werden Maschinen<br />

dauerhaft per Sensortechnik überwacht <strong>und</strong> die übermittelten<br />

Zustandsdaten erfasst. Mithilfe der Software „Isiplus Intelligent<br />

Condition Monitoring“ des Anbieters ISI Automation<br />

werden die gesammelten Daten unter Zuhilfenahme intelligenter<br />

Algorithmen analysiert, um Anomalien <strong>und</strong> Abhängigkeiten<br />

offenzulegen. Dies ermöglicht u. a. eine proaktive <strong>und</strong><br />

nutzungsbedingte Wartung.<br />

www.isi-automation.com<br />

UNTERFAHR-FTF IM MINI-FORMAT<br />

In einem Projekt forderte ein Automobilhersteller von der Daum<br />

<strong>und</strong> Partner Maschinenbau GmbH (dpm) ein Fahrerloses Transportsystem<br />

mit kompakten Fahrzeugen. So entstand der kleinste<br />

Variocart-Unterfahr-Schlepper, den der Hersteller bislang gebaut<br />

hat. Das Lithium-Ionen-Flurförderzeug (Abmessungen:<br />

1 700 × 500 × 300 mm) befördert bei einem Eigengewicht von<br />

265 kg eine maximale Nutzlast von 400 kg. Im Taktbetrieb bringt<br />

die Schlepperflotte jeweils einen Trolley, auf dem ein Pkw-Cockpit<br />

befestigt ist, von der Montagelinie zur Endmontage. Leere Trolleys<br />

werden anschließend im<br />

Kreislauf zurückgeführt. Die<br />

Transportwagen, ebenfalls von<br />

dpm konzipiert <strong>und</strong> gefertigt,<br />

sind jeweils exakt auf die<br />

Größe des Flurförderzeugs<br />

abgestimmt.<br />

www.daum<strong>und</strong>partner.de<br />

Green. Clean. Efficient. –<br />

Die CLARK Elektrostapler<br />

Grüne Antriebstechnik für einen umweltfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> reibungslosen Materialfluss<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

AUF DEN ANWENDUNGSFALL ABGESTIMMTE<br />

ELEKTROSTAPLER STELLEN EFFIZIENTEN<br />

UMSCHLAG IN BIERBRAUEREI SICHER<br />

Damit auch in Zeiten mit hohem<br />

Bestellaufkommen eine hohe Effizienz auf dem<br />

Betriebshof sichergestellt ist, hat der<br />

Flurförderzeughersteller Hyster die irische<br />

Niederlassung der Heineken Brauerei mit sechs<br />

neuen Elektrostaplern ausgestattet. Die Stapler<br />

verfügen unter anderem über eine erhöhte<br />

Fahrerkabine, die dem Fahrer eine bessere Sicht<br />

ermöglicht. Lesen Sie mehr.<br />

Heineken Ireland ist eine h<strong>und</strong>ertprozentige Tochtergesellschaft<br />

von Heineken International, die Biermarken wie<br />

Heineken, Murphy‘s (das meistverkaufte Bier in Irland),<br />

Amstel <strong>und</strong> Coors Light herstellt. Am 1856 gegründeten<br />

Standort in Cork beschäftigt Heineken heute 485 Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

liefert jährlich zwei Millionen Fässer an Bars, Hotels, Restaurants,<br />

Supermärkte <strong>und</strong> Großhändler aus. Jetzt hat das Unternehmen<br />

Hyster sechs neue Elektrostapler mit einer Spezialausstattung für<br />

Brauereien an Heineken Ireland in Cork ausgeliefert. „Täglich kommen<br />

leere Bierfässer an <strong>und</strong> müssen vom Lkw auf ein Förderband<br />

verladen werden, um sie in den Produktionsbereich zu bringen“, so<br />

Matt Hardy, Industry Manager bei Hyster Europe. „Gleichzeitig werden<br />

volle Fässer gesammelt <strong>und</strong> im Lagerbereich für den Versand<br />

bereitgestellt. Jeden Tag werden durchschnittlich 20 Lkw be- <strong>und</strong><br />

entladen. Das Handling der Fässer ist anspruchsvoll, da diese nicht<br />

immer auf Paletten gestapelt sind <strong>und</strong> unterschiedliche Abmessungen<br />

haben.“<br />

ERHÖHTE FAHRERKABINE FÜR MEHR KOMFORT<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> hat das „Special Truck Engineering<br />

Team“ von Hyster für die sechs neuen Elektrostapler vom Typ<br />

J3.5XN eine erhöhte Fahrerkabine entwickelt, die eine verbesserte<br />

Sicht bietet. In einem Standardstapler ist es dem Fahrer nicht<br />

möglich, über hohe Lasten hinweg zu sehen <strong>und</strong> muss daher im<br />

Rückwärtsbetrieb arbeiten. Bei den in Cork eingesetzten Flurförderzeugen<br />

kann der Fahrer hingegen aufgr<strong>und</strong> der erhöhten Sitzposition<br />

die Bierfässer in Vorwärtsfahrt umschlagen, was den<br />

Komfort spürbar erhöht.<br />

Zur weiteren Ausstattung der Flurförderzeuge gehören blaue<br />

Personenwarnleuchten an Front <strong>und</strong> Heck, rote Personenwarnleuchten<br />

an den Seiten, eine Kamera für Rückwärtsfahrten <strong>und</strong> eine<br />

automatische Feststellbremse. Darüber hinaus verfügen die Stapler<br />

über eine Kabinenheizung, ein Fahrerschutzdach mit UV-Schutz<br />

<strong>und</strong> einen gefederten Fahrersitz mit hoher Rückenlehne <strong>und</strong> ein<br />

Minihebelmodul. Eine Bierfassklammer von Kaup sorgt dafür, dass<br />

sich mit den Staplern unterschiedliche große Bierfässer transpor-<br />

80 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

tieren lassen, ohne dass ein Wechsel des Anbaugeräts erforderlich.<br />

So lassen sich 18 Fässer à 50 l oder 24 Fässer à 30 l gleichzeitig umschlagen.<br />

Um das Anbaugerät vor aufgewirbeltem Schmutzpartikeln<br />

zu schützen, sind die Elektrostapler mit Schmutzfängern<br />

ausgestattet.<br />

GERÄUSCHARM UND UMWELTFREUNDLICH<br />

HYSTER AUF DER<br />

LOGIMAT<br />

Auf der Logimat in Stuttgart stellt Hyster<br />

Europe verschiedene Branchenlösungen<br />

vor. So informiert der Flurförderzeughersteller<br />

z. B. auch über das Handling von<br />

Metallerzeugnissen <strong>und</strong> Baumaterialien. Darüber hinaus<br />

zeigt Hyster Europe einen Stapler aus der neuen UT-Serie.<br />

Die Baureihe umfasst Gegengewichtsstapler <strong>und</strong> Geräte<br />

für die Lagertechnik. Mit dieser Baureihe reagiert der<br />

Hersteller auf die steigende Nachfrage nach<br />

preisgünstigen Flurförderzeugen für einfache<br />

Anwendungen. Halle 10,<br />

Stand B15<br />

enz in der Vertriebskette Priorität“, sagt Hardy <strong>und</strong> ergänzt, dass der<br />

Brauereikonzern an vielen der weltweit 70 Standorte – darunter Italien,<br />

Frankreich, Polen, die Slowakei <strong>und</strong> Russland sowie Ghana,<br />

Nigeria <strong>und</strong> Ägypten – Gabelstapler von Hyster einsetzt.<br />

Fotos: Hyster<br />

www.hyster.de<br />

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Da sich der Heineken-Standort im Stadtzentrum befindet, die Elektrostapler<br />

jedoch geräuscharm sind, können die Flurförderzeuge<br />

auch z. B. in den Abendst<strong>und</strong>en eingesetzt werden. Für Fahrer <strong>und</strong><br />

Brauerei mitarbeiter bedeuten die geringen Geräuschemissionen<br />

ebenfalls angenehme Umfeldbedingungen. Prinzipiell sind die<br />

Stapler im Zweischichtbetrieb zwischen 7:00 <strong>und</strong> 19:00 Uhr im Einsatz.<br />

Die Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie sich auch bei wenig<br />

Platz präzise manövrieren lassen. Durch den Umstieg von Dieselauf<br />

Elektrostapler wird Heineken seinen CO 2<br />

-Ausstoß vor Ort um<br />

112 Tonnen pro Jahr reduzieren können. „Die Zuverlässigkeit der<br />

Flurförderzeuge ist für einen problemlosen Betrieb unerlässlich“, so<br />

Colin McNeely, Vertriebsmanager bei Briggs Equipment, dem<br />

Hyster Händler in Irland. „Die Zeiten für Wartung <strong>und</strong> tägliche<br />

Kontrollen sind minimal, <strong>und</strong> die Batterien werden am Ende der<br />

Schicht aufgeladen.“<br />

Zur Steigerung der Produktivität nutzt der Betreiber das Hyster-<br />

Tracker-Flottenmanagementsystem. Das System überwacht <strong>und</strong><br />

analysiert die Daten aus dem Staplerbetrieb <strong>und</strong> die Daten der Batterie.<br />

„Für Heineken International haben Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Effiziwww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

<strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 81<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

IFOY AWARD <strong>2020</strong>:<br />

GERÄTE UND LÖSUNGEN VON<br />

16 UNTERNEHMEN IM FINALE<br />

Die Finalisten für den diesjährigen Ifoy Award (International<br />

Intralogistics and Forklift Truck of the Year) stehen fest. Aus dem<br />

Bewerberfeld von 32 Unternehmen schickt die Jury im achten<br />

Durchgang der weltweit bekannten Auszeichnung 17 Geräte<br />

<strong>und</strong> Lösungen von 16 Herstellern in das Rennen um die besten<br />

Intralogistikprodukte <strong>und</strong> -lösungen des Jahres. Längst stehen<br />

bei dem Wettbewerb nicht mehr nur Flurförderzeuge im Fokus.<br />

Von Gegengewichtsstaplern, Flurförderzeugen<br />

für die Lagertechnik<br />

sowie Sondergeräten <strong>und</strong> FTS über<br />

Drohnen <strong>und</strong> Softwarelösungen<br />

bis hin zum Containerstapler erstreckte sich<br />

das Portfolio der Finalisten. Alle Teilnehmer<br />

haben in der Zwischenzeit die internationalen<br />

Ifoy Test Days auf dem Messegelände in<br />

Hannover hinter sich gebracht. Experten<br />

haben in einem standardisierten Verfahren<br />

die Kennzahlen der Finalisten erfasst. Darüber<br />

hinaus beurteilten Wissenschaftler den<br />

Innovationswert der nominierten Produkte<br />

<strong>und</strong> Lösungen. Zum Abschluss der Testtage<br />

reisten Juroren u. a. aus ganz Europa, Australien<br />

sowie Brasilien <strong>und</strong> Russland in die Niedersachsen-Metropole,<br />

um die nominierten<br />

Geräte in Augenschein zu nehmen <strong>und</strong><br />

selbst zu testen. Bewertet wurden u. a. Innovationswert,<br />

Design, Ergonomie <strong>und</strong> Handling,<br />

Sicherheit, Marktfähigkeit <strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennutzen<br />

sowie Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> Nachhaltigkeit.<br />

„Eine goldene Regel der Ifoy-Testreihen<br />

lautet: Die Finalisten werden in ihrer<br />

jeweiligen Kategorie nicht untereinander<br />

verglichen, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten<br />

auf dem Markt. Nur derjenige Nominierte,<br />

der seine direkten Wettbewerber in<br />

Sachen Innovation abhängt, hat die Chance<br />

auf den höchsten Podestplatz“, betont Anita<br />

Würmser, Vorsitzende der Ifoy-Jury.<br />

DIE NOMINIERTEN IM DETAIL<br />

Kategorie „Counter Balanced Truck“<br />

Im Segment der Gegengewichtsstapler<br />

schaffte es der Hyster-Elektro-Vierradstapler<br />

vom Typ J60XNL mit Lithium-<br />

Ionen-Batterie ins Finale. Das Flurförderzeug<br />

wurde so konzipiert, dass die Form<br />

des Energiespeichers genutzt wird. Somit<br />

ist u. a. ein niedriger Geräteschwerpunkt<br />

gegeben.<br />

Die zweite Nominierung holte sich das<br />

neue Flaggschiff von Still aus der Baureihe<br />

RX 60-25/35 für Lasten bis 3,5 Tonnen. Der<br />

Elektro-Vierradstapler war Testkandidat in<br />

der <strong>f+h</strong> 11/2019. Wie das Flurförderzeug<br />

abgeschnitten hat, können Sie in unserem<br />

E-Paper nachlesen. Geben Sie hier den Link<br />

bit.ly/stapler19_11 in den Browser ein – viel<br />

Spaß bei der Lektüre.<br />

Kategorie „Counter Balanced Truck“<br />

Hyster J60XNL<br />

Still RX 60-25/35<br />

Kategorie „Special Vehicle“<br />

Bei den Sondergeräten stand mit dem Combi-CBE4<br />

ein Elektro-Seitenstapler aus dem<br />

Hause Combilift im Finale. Der mit Allradantrieb<br />

ausgestattete 4-Tonner vereint Multidirektionalität<br />

<strong>und</strong> ein kompaktes Design.<br />

Ebenfalls ins Rennen ging der Hybrid-Reachstacker<br />

vom Typ SRSC45H9A von Sany.<br />

Der Stapler verfügt über ein Energierückgewinnungssystem<br />

<strong>und</strong> ein effizient arbeitendes<br />

Getriebe. Im Vergleich zum Vorgängergerät<br />

ließ sich das Eigengewicht reduzieren.<br />

Kategorie „Special Vehicle“<br />

Combilift Combi-CBE4<br />

Sany SRSC45H9A<br />

82 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Kategorie „Warehouse Truck highlifter“<br />

Crown schickte einen Vertreter der neuen ESR-1000-Schubmaststaplerbaureihe<br />

ins Rennen. Mit der Ausstattungsoption<br />

Xpress Lower weisen die Geräte gegenüber dem Vorgängermodell<br />

eine schnellere Senkgeschwindigkeit des Hubmasts auf.<br />

Weitere Informationen zu dem Stapler können interessierte<br />

Leser im E-Paper der <strong>f+h</strong> 1-2/<strong>2020</strong> nachlesen. Dazu einfach<br />

den Link bit.ly/esr-1000 in Ihren Browser eingeben.<br />

Die zweite Nominierung in der Kategorie ging an die Jungheinrich<br />

AG; <strong>und</strong> zwar für den ERC 216zi. Welche Potenziale der<br />

Elektro-Hochhubwagen erschließt, können interessierte Leser<br />

in unserem Staplertest auf den S. 72 ff. nachlesen.<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

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Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“<br />

In der Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“ nominierte die<br />

Jury den Combi-CS-Deichselstapler des Unternehmens Combilift.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Spezialdeichsel <strong>und</strong> kompakten Bauweise<br />

kommt das Mitgängergerät auch mit engen Platzverhältnissen<br />

gut zurecht.<br />

Kategorie „AGV/Robot“<br />

Der Tracteasy, ein automatisierter Schlepper für Einsätze in<br />

Hallen <strong>und</strong> im Freien, des Unternehmens Easymile ist für eine<br />

maximale Zuglast von 25 Tonnen ausgelegt. Der Hersteller aus<br />

Frankreich holte sich in der Kategorie AGV/Robot dafür eine<br />

Nominierung ab.<br />

Ins Rennen um die Ifoy-Trophäe in dieser Kategorie ging ferner<br />

der Hersteller Geek+ mit dem C200-Roboter-Shuttle-System.<br />

Das System identifiziert <strong>und</strong> kommissioniert Behälter in<br />

Standardgröße <strong>und</strong> bringt sie z. B. in den Verpackungsbereich.<br />

Kategorie „Warehouse Truck highlifter“<br />

Die Berufsgenossenschaft Holz <strong>und</strong> Metall (BGHM) ist einer der größten<br />

Träger der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland <strong>und</strong><br />

übernimmt den Versicherungsschutz für r<strong>und</strong> 5,4 Millionen Beschäftigte<br />

aus etwa 227.000 Unternehmen der beiden Branchen. Unser Ziel<br />

ist es, Menschen zu helfen, die durch Arbeitsbedingungen gefährdet<br />

oder von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten betroffen sind.<br />

Unter www.bghm.de können Sie mehr über uns erfahren.<br />

Die Hauptabteilung Zentrale Präventionsaufgaben unterstützt unsere<br />

Außendienstmitarbeiter/innen bei der fachlichen Beratung<br />

von Unternehmen <strong>und</strong> Versicherten zu Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

bei der Arbeit. Unsere Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter erarbeiten<br />

in ihrem Zuständigkeitsbereich die für alle Unfallversicherungsträger<br />

verbindliche <strong>und</strong> gesicherte Fachmeinung <strong>und</strong> unterstützen die<br />

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Wir suchen für den Standort Mainz in der Hauptabteilung Zentrale<br />

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Crown ESR 1000 Jungheinrich ERC 216zi<br />

Kategorie „Warehouse Truck lowlifter“<br />

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Bezahlung in EG 13/14 <strong>und</strong> Sozialleistungen nach den Regelungen<br />

des öffentlichen Dienstes (TVöD). Mobiles Arbeiten ist nach Absprache<br />

möglich. Frauen werden besonders aufgefordert sich zu bewerben.<br />

Über die Bewerbung von Menschen mit Behinderung freuen wir<br />

uns sehr<br />

Für Fragen steht Ihnen Herr Thoms Tel.: 06131 802 10445 gerne zur<br />

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Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann informieren Sie sich auf unserer Karriereseite<br />

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<strong>und</strong> bewerben Sie sich.<br />

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Abteilung Allgemeine<br />

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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 83


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Die Raymond Corporation ging mit dem<br />

Courier 3030 ins Rennen. Der automatisierte<br />

Stapler kann Transporte zwischen Produktion<br />

<strong>und</strong> Lager übernehmen. Die Entwickler<br />

integrierten eine Technologie, die die Umgebung<br />

360° um das Gerät erfasst <strong>und</strong> das Flurförderzeug<br />

notfalls zum Stillstand bringt,<br />

falls eine Person oder ein Gegenstand den<br />

Weg blockiert.<br />

Kategorie „Intralogistics Software“<br />

In der Softwarekategorie gab die Jury grünes<br />

Licht für die Laser-Localization-Software<br />

von Bosch Rexroth. Mithilfe eines Lasers<br />

lässt sich automatisch die Um gebung von<br />

autonomen Fahrzeugen in Materialfluss <strong>und</strong><br />

Lager abbilden <strong>und</strong> die Position sowie Orientierung<br />

des Fahrzeugs bestimmen.<br />

Das Unternehmen Proglove ging mit „The<br />

Proglove Cloud“ ins Rennen. Die Cloud unterstützt<br />

Unternehmen dabei, einen digitalen<br />

Zwilling ihrer Prozesse zu erzeugen, um<br />

Geräte besser zu verwalten, Herausforderungen<br />

in der Logistik zu identifizieren <strong>und</strong><br />

intelligente Prozesse zu schaffen.<br />

Kategorie „AGV/Robot“<br />

Kategorie „Start-up of the Year“<br />

Die Ideen <strong>und</strong> Lösungen von gleich vier<br />

Start-ups hielt die Jury für würdig ins Finale<br />

<strong>2020</strong> einzuziehen.<br />

Cellumation trat mit dem modularen Materialflusssystem<br />

Celluveyor an. Die hexagonalen<br />

Zellen des Systems lassen sich zu<br />

einem beliebigen Layout zusammenfügen<br />

<strong>und</strong> so z. B. Stückgüter mithilfe der integrierten<br />

omnidirektionalen Antriebsräder<br />

flexibel bewegen <strong>und</strong> positionieren.<br />

Inventairy X – dies war die Lösung mit<br />

der das Unternehmen Doks.Innovation in<br />

den Ring gestiegen ist. Das System ist die<br />

Kombination aus einer Drohne, 1D- <strong>und</strong><br />

2D-Sensoren, einer 12-Megapixel-Kamera<br />

<strong>und</strong> der Doks.-Software zur Datenerfassung<br />

<strong>und</strong> -verarbeitung mithilfe von Machine-<br />

Learning-Algorithmen.<br />

Ebenfalls im Rennen war das herstellerunabhängige<br />

Flottenmanagementsystem<br />

des Start-ups Forkon. Die cloudbasierte<br />

Software-as-Service-Plattform senkt die<br />

jährlichen Kosten einer Flurförderzeugflotte<br />

dem Anbieter zufolge um 20 Prozent<br />

durch die Fokussierung auf die Gesamtbetriebskosten.<br />

Über eine Nominierung freute sich auch<br />

Wiferion. Das Unternehmen entwickelt <strong>und</strong><br />

vertreibt u. a. induktive Batterieladesysteme<br />

für Elektro-Flurförderzeuge. Die Energiesysteme<br />

basieren auf dem patentierten,<br />

induktiven Etalink3000-Ladesystem. Die<br />

Erfolgs story des Start-ups haben wir für Sie<br />

nachgezeichnet (s. S. 38 ff.).<br />

Vergeben werden die Trophäen in sieben Kategorien<br />

während der Ifoy Award Night am 20.<br />

April auf der Hannover Messe <strong>2020</strong>. Im Logistikforum<br />

in der Halle 3 werden mehr als 500<br />

internationale Gäste aus Transport, Logistik<br />

<strong>und</strong> Intralogistik erwartet. Bis dahin bleibt<br />

das Ergebnis ein Geheimnis – sowohl für die<br />

Finalisten als auch für die Öffentlichkeit.<br />

Fotos: Bosch Rexroth, Cellumation, Combilift,<br />

Crown, Doks.Innovation, Easymile, Forkon, Geek+,<br />

Hyster, Jungheinrich, Proglove, Raymond, Sany<br />

Europe, Still, Toyota Material Handling, Wiferion<br />

www.ifoy.org<br />

Kategorie „Start-up of the Year“<br />

Cellumation Celluveyor<br />

Easymile Tracteasy<br />

Kategorie „Intralogistics Software“<br />

Doks.Innovation Inventairy X<br />

Geek+ C200<br />

Bosch Rexroth<br />

Forkon<br />

Raymond Courier 3030<br />

Proglove<br />

Wiferion Etalink3000<br />

84 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

COBOTS IN DER PALETTIERUNG:<br />

AUCH DAS PERSONAL PROFITIERT DAVON<br />

Zunehmender Wettbewerb <strong>und</strong> verkürzte<br />

Lieferzyklen prägen die Produktion. Dem Druck,<br />

die Taktzeiten einzuhalten, steht dabei der<br />

Fachkräftemängel gegenüber. Viele Betriebe<br />

setzen aus diesem Gr<strong>und</strong> auf die<br />

Automatisierung von Prozessen. Vor allem bei<br />

der Palettierung besteht großes Potenzial für<br />

eine Automatisierung. Die kollaborierende<br />

Robotik zeichnet sich an dieser Stelle als ein<br />

Trend ab.<br />

Die Palettierung <strong>und</strong> Verpackung stellt als einer der letzten<br />

Schritte Unternehmen vor Herausforderungen. Einerseits<br />

verkürzen sich die Lieferzeiten stetig durch die Anforderungen<br />

des Markts, sodass für die finalen Schritte der<br />

Palettierung immer weniger Zeit zur Verfügung steht. Andererseits<br />

sind die damit verb<strong>und</strong>enen Arbeitsabläufe wiederkehrend, monoton<br />

<strong>und</strong> mühsam – vor allem bei schweren Produkten. Dies führt<br />

dazu, dass die damit verb<strong>und</strong>enen Tätigkeiten bei Mitarbeitern<br />

nicht nur unbeliebt sind, sondern auch ihre Ges<strong>und</strong>heit beeinträchtigen<br />

können. Zusätzlich bindet die manuelle Palettierung<br />

wertvolle Arbeitskraft, die in anderen Bereichen des Unternehmens<br />

effektiver eingesetzt werden könnte. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist die Automatisierung<br />

der Palettierung ein wichtiger Schritt für Unternehmen<br />

hin zu mehr Effizienz in der innerbetrieblichen Logistik.<br />

Mobile Leichtbauroboter, die unter bestimmten Voraussetzungen<br />

Seite an Seite mit dem Menschen arbeiten dürfen, ziehen seit<br />

einigen Jahren in die Betriebe ein. Cobots wie die Typen UR3e,<br />

UR5e, UR10e oder der neue UR16e von Universal Robots lassen sich<br />

schnell <strong>und</strong> einfach in Betrieb nehmen <strong>und</strong> für neue Anwendungen<br />

umrüsten. Durch den Leichtbau sind die Roboter mobil <strong>und</strong> können<br />

problemlos an diverse Produktionsstellen zum Einsatz kommen<br />

<strong>und</strong> dürfen nach absolvierter Risikobeurteilung ohne Schutzzaun<br />

direkt mit dem Menschen zusammenarbeiten.<br />

STARKER ARM FÜR SCHWERE LASTEN<br />

Bisher war das Einsatzgebiet von Cobots durch ihre Tragkraft limitiert.<br />

Durch die Einführung des UR16e, der eine Tragkraft von 16 kg<br />

hat, erweiterte Universal Robots die Einsatzgebiete kollaborierender<br />

Roboter signifikant: Mit dem größten der UR-Roboter lässt sich<br />

jetzt auch die Palettierung von z. B. Tierfutter-Packungen oder in<br />

Säcken abgefüllte Blumenerde per Cobot automatisieren. Der<br />

86 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


AUTOMATION<br />

MATERIALFLUSS<br />

INTRALOGISTIK<br />

Für die Palettierung verfügen UR-Roboter über einen integrierten Palettierassistenten, mit<br />

dem auch ungeschulte Anwender den Roboter schnell in Betrieb nehmen können<br />

Roboter nimmt die hohen Lasten selbstständig aus der Produktionslinie <strong>und</strong> stapelt sie<br />

auf Europaletten. Doch auch für leichtere Produkte bietet die erhöhte Tragkraft einen<br />

Vorteil: Bei Prozessen, die zuvor bereits automatisiert waren, kann die Möglichkeit, mehrere<br />

Werkstücke im selben Prozessschritt zu handhaben, die Effi zienz verbessern. Das Ergebnis:<br />

kurze Taktzeiten am Ende der Produktionskette.<br />

Ein weiterer Gr<strong>und</strong>, der die kollaborative Robotik zum ernstzunehmenden Industrietrend<br />

macht, ist die Automatisierung ohne notwendiges Fachpersonal: Mit der patentieren<br />

Technologie von Universal Robots sind Anwender ohne Programmiererfahrungen<br />

in der Lage, ihren Cobot in kürzester Zeit eigenständig einzurichten, anzupassen <strong>und</strong> zu<br />

bedienen. Die intuitive Benutzeroberfläche des Teachpanels mit 3D-Visualisierung ermöglicht<br />

es einem ungeschulten Anwender, den Roboter in weniger als einer St<strong>und</strong>e in<br />

Betrieb zu nehmen.<br />

PASSGENAUE INTEGRATION IN PRODUKTIONSABLÄUFE<br />

Für die Anwendung in der Palettierung verfügen die Roboter vom Typ UR über einen integrierten<br />

Palettierassistenten. Mit dessen Hilfe können Bediener in wenigen Schritten<br />

<strong>und</strong> kurzer Zeit eine Palettierung in einer oder mehreren Lagen erstellen. Dafür wählt der<br />

Anwender zunächst ein vordefiniertes Muster aus, in dem der Roboter die Güter stapeln<br />

soll <strong>und</strong> bringt ihm die Abmessungen der Palette durch das Anfahren ihrer vier Eckpunkte<br />

bei. Im Anschluss gilt es, die Anzahl der Positionen auf der Palette einzugeben sowie<br />

dem Roboter eine Musterbewegung für das Anfahren dieser Punkte zu zeigen.<br />

Zwischenschritte wie der Wechsel zur nächsten Europalette lassen sich einfach programmieren.<br />

So ist es möglich, den Cobot passgenau in die Produktionsabläufe zu integrieren<br />

<strong>und</strong> auf betreiberspezifische Bedürfnisse einzugehen, z. B. verschiedenformatige<br />

Produkte nacheinander zu bearbeiten.<br />

Die Einsatzszenarien des Cobots sind u. a. auf die problemlose Ausrüstung <strong>und</strong> den<br />

schnellen Wechsels des Lastaufnahmemittels zurückzuführen. Per „Plug & Play“ lässt<br />

sich z. B. von einem Greifer auf einen Vakuumsauger wechseln.<br />

MITARBEITER ENTLASTEN UND PRODUKTIVITÄT STEIGERN<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer Anpassungsfähigkeit <strong>und</strong> einfachen Handhabung bietet die kollaborative<br />

Robotik einen zuverlässigen Partner für Unternehmen <strong>und</strong> vor allem deren Mitarbeiter.<br />

Cobots sind in der Lage, auch Produktionen mit volatilen Losgrößen zu automatisieren<br />

<strong>und</strong> lassen sich schnell an Produktionsspitzen anpassen. Platzsparend <strong>und</strong> flexibel einsetzbar<br />

sind die Roboter für KMU <strong>und</strong> für Großunternehmen geeignet. Betriebe können<br />

so ihre Mitarbeiter entlasten <strong>und</strong> die Produktivität <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit steigern.<br />

Die kollaborative Robotik verändert gr<strong>und</strong>legend das Verständnis von Automation <strong>und</strong><br />

wird die Industrielandschaft in den nächsten Jahren nachhaltig prägen.<br />

Fotos: Universal Robots<br />

www.universal-robots.com<br />

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Mit Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI)<br />

respektive verbesserten Sensoren <strong>und</strong> Konzepten<br />

zur Lokalisierung von Fahrerlosen<br />

Transportsystemen (FTS) <strong>und</strong> mobilen Robotern<br />

lassen sich neue Anwendungen in Produktion<br />

<strong>und</strong> Logistik realisieren. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

veranstaltete das Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnik <strong>und</strong> Automatisierung IPA,<br />

Stuttgart, das 8. Technologieforum „Fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS) <strong>und</strong> mobile Roboter“.<br />

Das Technologieforum richtet sich an Anwender, Ausrüster<br />

sowie Hersteller <strong>und</strong> Entwickler von Automatisierungslösungen<br />

in Materialfluss, Logistik, Produktionsautomatisierung<br />

<strong>und</strong> Servicerobotik. Die achte Auflage der Fachveranstaltung<br />

fand erstmals in der Filderhalle bei Stuttgart statt, um<br />

dem wachsenden Interesse am Thema gerecht zu werden respektive<br />

dem Event mehr Raum zu bieten. Neben den Vorträgen gab es im<br />

Foyer sowie im Veranstaltungsraum eine Ausstellungsfläche, auf<br />

der FTS-Hersteller <strong>und</strong> Technologieanbieter ihre Produkte zeigen<br />

konnten.<br />

NEUE HERAUSFORDERUNGEN BEFLÜGELN<br />

ENTWICKLUNG<br />

In seiner Begrüßung formulierte Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Fritz<br />

Klocke die Intension des Technologieforums: „Der Trend zur wandlungsfähigen<br />

Produktion bedingt durch kleinere Losgrößen <strong>und</strong><br />

der boomende Onlinehandel stellen immer höhere Anforderungen<br />

an die Intralogistik. Flexible Fahrerlose Transportsysteme sind ein<br />

Schlüsselelement, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.“<br />

So teilten große Fahrzeugflotten in der Intralogistik zunehmend<br />

Umgebungsinformationen über die Cloud, um sich selbst organi-<br />

88 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

<br />

sieren zu können. Die Flurförderzeuge würden immer flexibler bei<br />

gleichzeitiger Optimierung von Bauraum <strong>und</strong> Nutzlast. „Je nach<br />

Auftrags- <strong>und</strong> Verkehrslage bestimmen sie autonom ihre optimalen<br />

Routen durch die Fabrik“, so der Institutsleiter.<br />

Das Technologieforum stellte diese neuen Technologien vor <strong>und</strong><br />

zeigte, welche Ansätze schon heute in der Produktion <strong>und</strong> Logistik<br />

zum Einsatz kommen <strong>und</strong> welche wirtschaftlich bereits in den<br />

nächsten Jahren umsetzbar sind.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ – EINFÜHRUNG UND<br />

INDUSTRIELLE NUTZUNG<br />

Eingangs erhielten die Tagungsteilnehmer von Professor Marco<br />

Huber, der am Fraunhofer IPA das Zentrum für Cyber Cognitive Intelligence<br />

(CCI) leitet, Einblick in die Gr<strong>und</strong>lagen der KI <strong>und</strong> des<br />

Maschinellen Lernens respektive des Deep Learning für industrielle<br />

Anwendungen. Für ein besseres Verständnis ordnete Prof. Huber<br />

die Begriffe nochmal nach ihrer Definition ein: Künstliche Intelligenz<br />

ist das Lösen von Problemen, welche vom Menschen intelligentes<br />

Handeln erfordern, Maschinelles Lernen beschreibt das Lernen<br />

anhand von Mustern in Daten <strong>und</strong> Deep Learning ist das Lernen<br />

mithilfe tiefer neuronaler Netze. Anschließend warf der Referent<br />

einen kurzen Blick auf die Meilensteine in der Entwicklung der<br />

KI, z.B. anhand von Schachcomputern, <strong>und</strong> zeigte die Grenzen auf,<br />

die diese Technologie aktuell noch hat. Dennoch sei KI mittlerweile<br />

schon ein wirtschaftlicher Faktor. So wurden in Deutschland 2019<br />

schätzungsweise 220,6 Mrd. Euro Umsatz durch KI-Anwendungen<br />

beeinflusst. Den größten Anteil davon in der Automobilproduktion<br />

mit 45,4 Prozent.<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR F+H<br />

Fahrerlose Transportsysteme <strong>und</strong> mobile<br />

Roboter sind ein ideales Anwendungsgebiet<br />

››für Künstliche Intelligenz<br />

AUTOMOBILBRANCHE GEHT VORAN<br />

Die Automobilbranche ist seit jeher Treiber neuer Automatisierungstechnologien.<br />

Dies gilt auch für den Einsatz von Fahrerlosen<br />

Transportsystemen. Eugen Vogt von der Daimler AG fasste in seinem<br />

Vortrag die FTS-Strategie bei intralogistischen Prozessen von<br />

Mercedes-Benz Cars zusammen <strong>und</strong> stellte FTS-Projekte vor, die<br />

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ei Mercedes-Benz Cars realisiert wurden. „Sich ändernde Anforderungen<br />

erfordern zunehmend intelligente <strong>und</strong> zugleich robuste Systeme,<br />

die flexibel <strong>und</strong> dynamisch reagieren können“, so Vogt. Mercedes-Benz<br />

Cars setze auf eine einheitliche FTS-Strategie zur Bewältigung<br />

intralogistischer Herausforderungen. Dabei sei eine werkübergreifende,<br />

standardisierte Hardware <strong>und</strong> Software nötig. Als Beispiel<br />

nannte er vereinfachte Spezifikationen <strong>und</strong> Guidelines für Ausstattungsoptionen<br />

(z.B. Lastenaufnahme, Hub-/Drehtisch, Rollenförderer).<br />

Der Mehrwert, der die Standardisierung biete, ergebe sich u.a.<br />

bei der Beschaffung (Lieferanten, Investitionskosten, Lieferzeiten,<br />

Vergabeoptionen etc.), der Inbetriebnahme (weniger Anlaufprobleme)<br />

sowie der hohen Produktreife <strong>und</strong> technischen Robustheit der<br />

autonomen Transportsysteme. Auf der Kommunikationsebene von<br />

FTS sei eine intelligente Systemsteuerung u.a. mithilfe von Big Data<br />

als Voraussetzung zur Systemoptimierung notwendig.<br />

Der Automobilkonzern BMW setzt bei seinen innerbetrieblichen<br />

Prozessen den Fokus auf den Vernetzungsgrad von autonomen<br />

Transportrobotern <strong>und</strong> die Cloud-Technologie. Der Vortrag von<br />

Georg Flörchinger <strong>und</strong> Martin Bauer von der BMW AG „Über die<br />

Vision – Bedeutung Autonomer Transportroboter bei BMW in der<br />

Logistik“ beleuchtete den Stand der Autonomie in den BMW-Werken<br />

sowie die Cloud- <strong>und</strong> Vernetzungsentwicklung mit zugehörigen<br />

Plattformen.<br />

Auf die BMW-eigene Entwicklung „Smart Transport Robot“<br />

ging der Vortrag von Stefan Dörr, Projektleiter am Fraunhofer<br />

IPA, ein. Er sprach über Vernetzung, Cloud-Edge-Computing<br />

<strong>und</strong> Maschinelles Lernen als Gr<strong>und</strong>lagen der autonomen Navigation.<br />

Der Smart Transport Robot navigiert mithilfe einer Software<br />

des Fraunhofer IPA auch mit wenigen <strong>und</strong> qualitativ unterschiedlichen<br />

Sensordaten in einer komplexen <strong>und</strong> veränderlichen<br />

Umgebung ohne spezielle Infrastruktur, was die Anwendung<br />

flexibel macht.<br />

COGNITIVE ROBOTER<br />

Einen Blick in die Zukunft der Materialversorgung warf Benjamin<br />

Sommer von der Magazino GmbH. Er präsentierte das Handling<br />

von Kleinladungsträgern mithilfe mobiler Roboter <strong>und</strong> KI. Die<br />

neue Generation von autonomen Robotern in der Intralogistik<br />

müsse flexibel, intelligent <strong>und</strong> autonom sein. Die entscheidenden<br />

Stichworte hierzu seien: Kamera- <strong>und</strong> Sensor-basiert, Live-<br />

Entscheidungen <strong>und</strong> Verhaltensadaption, Lernen mithilfe von KI<br />

<strong>und</strong> Cloud-basiert.<br />

Mit Zukunftstechnologie, die schon Realität ist, beschäftigte sich<br />

auch der Beitrag „3D-Sensortechnologien für flexible Fahrerlose<br />

Transportsysteme“ von Karsten Bohlmann, E&K Automation<br />

GmbH. Bohlmann erläuterte, welche Rolle 3D-Sensorik, Kamerainfrastruktur<br />

<strong>und</strong> KI sowie das Scannen von Oberflächen für die Lokalisierung<br />

<strong>und</strong> Navigation von mobilen Robotern spielen. Er gab<br />

einen Überblick über Anwendungsfelder für 3D-Sensorik bei FTS<br />

<strong>und</strong> nannte als Beispiele das automatische Stapeln forminstabiler<br />

Lasten oder eine dynamische FTS-Bahnplanung basierend auf 3D-<br />

Hinderniserkennung.<br />

In den folgenden Beiträgen wurden u. a. Kamera-Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> KI zum Live-Tracking, zur Steuerung <strong>und</strong> Optimierung von<br />

FTS thematisiert. Hier spielen neuronale Netze zur Objektlokalisierung<br />

eine maßgebliche Rolle. Ein Ziel sei u.a. die Integration autonomer<br />

Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller.<br />

01 Professor Huber gab in seinem Vortrag Einblicke<br />

in die Gr<strong>und</strong>lagen der Künstlichen Intelligenz<br />

02 Benjamin Sommer warf einen Blick in die Zukunft<br />

der Materialversorgung mithilfe intelligenter FTS<br />

Klassische <strong>und</strong> neue Anwendungen in der Industrie <strong>und</strong> Logistik<br />

sowie aktuelle Entwicklungen <strong>und</strong> Forschungsergebnisse zeigten<br />

den Leistungsstand von FTS <strong>und</strong> mobiler Robotik. Das technische<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Potenzial bestehender <strong>und</strong> zukünftiger Einsatzfelder<br />

wurde vorgestellt. Zudem erhielten die Teilnehmer einen<br />

Einblick in die Gr<strong>und</strong>lagen der Künstlichen Intelligenz <strong>und</strong> des maschinellen<br />

Lernens sowie einen Ausblick auf aktuelle Technologien<br />

autonomer Systeme <strong>und</strong> deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten in<br />

Fertigung, Handhabung, Logistik <strong>und</strong> Service. <br />

MW<br />

Fotos: <strong>f+h</strong>, Karte auf S. 89: Stepmap, 123map. Daten: Openstreetmap, Lizenz:<br />

ODbL 1.0<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

90 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MEHR FREIHEIT FÜR ROBOTER<br />

Die Mehr-Achs-Roboter des Herstellers Stäubli<br />

Robotics wurden nun mit zusätzlichen Achsen aus<br />

dem Hause Stöber ausgestattet, sodass sich die<br />

Roboter völlig frei konfigurieren lassen. Ziel des<br />

ersten gemeinsamen Projekts von Stäubli <strong>und</strong><br />

Stöber – <strong>und</strong> in Kooperation mit dem Lineartechnikhersteller<br />

Rollon – war die Erweiterung der<br />

Roboter mit maximal sechs Achsen um eine siebte<br />

<strong>und</strong> optionale achte Achse. Das Konzept: Ein<br />

Roboter verfährt dynamisch auf einer Linearführung<br />

wobei die siebte <strong>und</strong> die achte Achse<br />

translatorische sowie rotatorische Bewegungen ermöglichen. Damit ist der Roboter flexibel <strong>und</strong> frei<br />

konfigurierbar. Im Einsatz hat er so einen größeren Handlungsspielraum <strong>und</strong> kann an mehreren<br />

Stationen einer Linie unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Für die Bewegungssteuerung der<br />

beiden Achsen kommt jeweils der Einzelachsregler vom Typ SD6 zum Einsatz.<br />

www.stoeber.de<br />

GETREIDESILOS STAUBFREI HALTEN<br />

Im Getreideterminal Rostock sorgt eine Sauganlage von Ruwac für die Reinhaltung der Verladeeinrichtung<br />

beim Getreideumschlag. Auch größere Mengen werden bei Bedarf problemlos <strong>und</strong> schnell<br />

aufgesaugt. Der 15-kW-Direktantrieb der Sauganlage vom Typ DA 5140 M bringt mehr als ausreichend<br />

Leistung auf, um eine Absaugung auf drei<br />

Stockwerken sicherzustellen: Der Sauger steht in der<br />

obersten Etage der Silos, wohin das einzulagernde<br />

Getreide gefördert wird. Ein 278 Meter langes<br />

Rohrleitungsnetz, das sich über die drei Etagen<br />

erstreckt, erlaubt die Reinigung auf der ganzen Fläche.<br />

Sobald das Saugrohr ans Leitungsnetz angeschlossen<br />

wird, startet die Anlage. Vom Abscheider – einem<br />

großzügig dimensionierten Taschenfilter der Staubklasse<br />

M – fällt das Sauggut direkt in eine 200-Liter-<br />

Tonne, die in einer roll- <strong>und</strong> kippbaren Vorrichtung<br />

gelagert ist <strong>und</strong> sich so ohne Mühe abtransportieren, tauschen <strong>und</strong> / oder leeren lässt. Die Abscheideeinheit<br />

ist höhenverstellbar, so kann der Anwender auch andere Sauggutbehälter nutzen.<br />

www.ruwac.de<br />

LEISTUNGSSTARKE UND ROBUSTE INDUSTRIEREINIGER<br />

Das Unternehmen Columbus bietet ein umfangreiches<br />

Sortiment an Reinigungsmaschinen für Industrie<br />

<strong>und</strong> Logistik. So erzielt die Reinigungsmaschine vom<br />

Typ RA 85|BM 90 auf mittleren <strong>und</strong> großen Flächen<br />

hohe Reinigungsleistungen. Die Maschine hat einen<br />

90-Liter-Tank, zwei Bürstmotoren mit je 800 Watt<br />

Leistung, sie lässt sich problemlos führen <strong>und</strong> auf<br />

1,6 m wenden. Der Aufsitzer ARA 100|BM 200 verfügt<br />

über einen 200-Liter-Frischwassertank, eine Doppelwalzen-<br />

oder Scheibenbürste, einen einstellbareren Bürstdruck von bis zu 100 kg sowie Allradantrieb<br />

für Steigungen von bis zu 20 Prozent, Vorkehrseitenbesen, Wasser- <strong>und</strong> Chemiedosierung <strong>und</strong> eine<br />

Sprühlanze. Neben der professionellen Bodenreinigung spielen Industriesauger eine zentrale Rolle<br />

im Portfolio von Columbus. Der Hersteller verfügt über ein Sortiment an leistungsstarken, robusten<br />

Industriesaugern mit umfangreichem Zubehörprogramm.<br />

www.columbus-clean.com<br />

MASSGESCHNEIDERTE SCHERENHUBTISCHE<br />

Die österreichische Firma Wieder Maschinenbau GmbH produziert u. a. Scherenhubtische nach<br />

Betreiberanforderungen mit einer Tragfähigkeit von 500 bis 50 000 kg. Die Hubtische sind entsprechend<br />

den gesetzlichen Vorschriften gebaut <strong>und</strong> integrieren diverse Sicherheitseinrichtungen wie<br />

Unterlaufschutz-Rollos, Absturzportale oder Quetschleisten, die elektrisch überwacht werden. Für<br />

den Außenbereich sind feuerverzinkte Oberflächen verfügbar.<br />

www.wieder-maschinenbau.at<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SAP-ZERTIFIZIERTE SOFTWARELÖSUNG SETZT<br />

BESTELLPROZESSE IM EINZELHANDEL UM<br />

Für den stationären Handel ist es unerlässlich,<br />

Prozesse auf allen Ebenen zu optimieren, um<br />

gegenüber dem E-Commerce bestehen zu<br />

können. Um die Leistungsfähigkeit seiner<br />

Bestellprozesse zu verbessern, nutzt ein<br />

Einzelhandelskonzern eine von SAP zertifizierte<br />

Softwarelösung für die Optimierung von<br />

logistischen Prozessen im ERP-System. Eine<br />

Anwendung der Software bündelt zum Beispiel<br />

Bestellungen <strong>und</strong> schlägt Bestellmengen<br />

reichweitenorientiert vor. In Kombination mit<br />

Modulen für das operative Tagesgeschäft <strong>und</strong><br />

das Controlling nutzt die Einzelhandelskette<br />

damit ein performantes Software-Tool für eine<br />

effiziente Supply Chain.<br />

Die Detailhändlerin Migros ist ein Konglomerat von Genossenschaften,<br />

Aktiengesellschaften <strong>und</strong> Stiftungen, das sich<br />

zusammenfassend als die Migros-Gemeinschaft bezeichnet.<br />

Der Migros-Genossenschafts-B<strong>und</strong> (MGB) vertritt dabei<br />

den Konzern nach außen. Die Migros ist das größte Einzelhandelsunternehmen<br />

in der Schweiz.<br />

Die zentral organisierte Warenwirtschaft (ZWW) stellt mit einem<br />

Fullfillment-Center <strong>und</strong> über mehrere Verteilzentren die schnelle<br />

Auslieferung der Waren an die mehr als 1 000 Verkaufsstellen sicher.<br />

Dafür müssen die Bestellprozesse so effizient wie möglich sein, um,<br />

vor allem angesichts der Zunahme des E-Commerce-Geschäfts, als<br />

stationärer Handel wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Einzelhandelskette<br />

gelingt dies nicht zuletzt mithilfe der GIB Suite der<br />

GIB mbH aus Siegen. Die Suite ist von SAP zertifiziert <strong>und</strong> unterstützt<br />

schnittstellenfrei alle logistischen Prozesse in SAP; dort sorgt<br />

sie für eine Steigerung der Transparenz <strong>und</strong> Effizienz. „Mit der GIB<br />

Suite konnten wir ein Maß an Transparenz schaffen, das Demand<br />

Planner, Sachbearbeiter <strong>und</strong> Führungskräfte positiv aufgenommen<br />

haben“, so Urs Schwarzenbach, Direktionssupportleiter Near/Non<br />

Food bei Migros.<br />

LÖSUNG IM SAP-STANDARD INTEGRIERT<br />

Schwarzenbach hat die Einführung der Software begleitet. Zunächst<br />

fand im Stammwerk die Implementierung der Anwendungen<br />

„Operations“ für das operative Tagesgeschäft <strong>und</strong> „Buying“ für<br />

92 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Bestellvorgänge statt; wenige Monate später wurde der Lösung die<br />

Anwendung „Controlling“ hinzugefügt. Die Anwendung „Buying“<br />

hat die GIB zudem eigens in Zusammenarbeit mit Migros entwickelt.<br />

„Wir konnten damit massive Effizienzsteigerungen bei der<br />

Bedarfsermittlung <strong>und</strong> der gegenseitigen Stellvertretung erreichen“,<br />

erklärt Schwarzenbach. „Zudem ließen sich Verfügbarkeiten<br />

in den Verteilzentren durch eine gleichzeitige Reduktion der Lagervolumina<br />

verbessern.“<br />

Beim MBG ist man daher mit der Software <strong>und</strong> dem Lösungsanbieter<br />

zufrieden. „Wir hatten über ein Seminar die ersten Kontakte<br />

zur GIB geknüpft“, berichtet Wieland Caviezel, SAP-Berater bei<br />

Migros. „Aus Performance-Gründen brauchten wir eine neue Supply-Chain-Lösung.<br />

Die alte Software war überdies zu wenig individualisierbar<br />

<strong>und</strong> konnte zu wenig Daten verarbeiten. Als eine Anfrage<br />

bei der DSAG ergeben hat, dass außer der GIB Suite keine<br />

sinnvollen SAP-basierten Lösungen diesbezüglich bekannt sind,<br />

wurde das Projekt angestoßen.“<br />

Als Zielanforderungen stellte der Genossenschaftsverb<strong>und</strong> eine<br />

im SAP-Standard integrierte Lösung, um Medienbrüche zu vermeiden,<br />

sowie eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Disposition<br />

in der Warenwirtschaft durch ein systemgestütztes Tool; dieses sollte<br />

die Möglichkeit bieten, die bereits vorhandenen ERP-Stammdaten<br />

<strong>und</strong> -Parameter zu nutzen.<br />

ERFOLG IST MESSBAR<br />

Alle im Projektantrag kommunizierten Hauptziele in puncto Effizienzsteigerungen<br />

im Bereich der Warendisposition (Warenbeschaffung,<br />

Demand Planning) <strong>und</strong> Reduktion der Lagerkosten<br />

ließen sich realisieren. Auch von Optimierungen der Bestände<br />

<strong>und</strong> Bestellmengen profitiert der Anwender, indem im Bestellmonitor<br />

mit den „richtigen“ Artikeln (ABC, Lebenszyklus) die<br />

korrekten Mengen (nach Reichweiten, R<strong>und</strong>ungsmengen) aufgefüllt<br />

werden können, falls der Lkw oder Fernost-Container noch<br />

nicht vollständig gefüllt ist. Bei den Langsamdrehern der Kategorie<br />

Bekleidung oder Haushaltsartikeln hat sich außerdem am<br />

Deutlichsten gezeigt, dass die Lagerhüterproblematik zurückgegangen<br />

ist.<br />

Einer der größten Effizienztreiber des Tools ist aber die Transparenzsteigerung.<br />

Während zuvor jeder Demand Planner die Stammdaten<br />

in (s)einer eigenen Excel-Liste pflegte, stellt nun die Verwaltung<br />

der Stammdaten im ERP-System eine hohe Transparenz sicher,<br />

sodass z. B. gegenseitige Stellvertretungen einfacher werden.<br />

Zudem lassen sich Dispositionsentscheide mithilfe der aktuellen<br />

Stammdaten <strong>und</strong> Key Performance Indicators einfacher treffen <strong>und</strong><br />

besser nachvollziehen.<br />

Die Einführung der GIB Suite mit mehreren anwenderspezifischen<br />

Anpassungen wie Migros-Reitern, Ad-hoc-Formeln <strong>und</strong> Erweiterungen<br />

über Exits durch ein 10-köpfiges Projektteam aus GIB<strong>und</strong><br />

Migros-Mitarbeitern verlief problemlos; zudem wurde die Einführung<br />

von jeweils zwei persönlichen Zweist<strong>und</strong>enschulungen<br />

durch Key-User flankiert. „Die Projektmitglieder haben selbst die<br />

entsprechenden Schulungsdokumente erstellt. Somit verlief die<br />

Einführung gut <strong>und</strong> die Suite ließ sich wenige St<strong>und</strong>en nach der<br />

Schulung nutzen“, so Schwarzenbach.<br />

KEIN ZURÜCK MEHR VORSTELLBAR<br />

Mittlerweile könne sich niemand mehr vorstellen, ohne die Softwarelösung<br />

auszukommen. Die GIB Suite punktet nach Meinung<br />

des MGB vor allem mit Effektivität – im Sinne von: die richtigen<br />

Dinge tun – <strong>und</strong> mit der Bereitstellung von umfangreichen Informationen,<br />

z. B. zur Reichweitenoptimierung. Außerdem können<br />

Mitarbeiter Kennzahlen nach unterschiedlichen Sichten abrufen<br />

(z. B. Abverkauf bzw. Prognose). Schwarzenbach: „Vor allem die<br />

Anwendungen ‚Operations’ für die Abwicklung der täglichen Arbeiten,<br />

wie das Erkennen von Fehlteilen, Monieren von Lieferungen,<br />

Stammdatenpflege, <strong>und</strong> ‚Buying’ zur Bedarfsermittlung <strong>und</strong><br />

Bestell auslösung verschaffen uns die größten Vorteile.“<br />

Der aufgr<strong>und</strong> der GIB-Software eingesparte Zeitbedarf infolge<br />

von hinzugewonnener Transparenz <strong>und</strong> Effizienz versetzt Migros<br />

somit in die Lage, sich auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren<br />

zu können. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen weitere<br />

Projekte in Planung. So hat Migros bereits eine Reihe von Change<br />

Requests mit dem IT-Dienstleister umgesetzt <strong>und</strong> plant in die<br />

Zukunft: „Wir sind sicher, dass S/4Hana noch ein Thema sein wird,<br />

das viel Potenzial für die weitere Zusammenarbeit mit GIB birgt“, so<br />

Caviezel.<br />

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F+H NACHGEFRAGT<br />

„DER MENSCH SPIELT EINE SCHLÜSSEL-<br />

ROLLE BEI DER DIGITALISIERUNG EINES<br />

UNTERNEHMENS“<br />

94 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

<br />

Nun ist es bald so weit: Ende der Woche findet<br />

die Material Handling & Logistics Conference<br />

Europe (MHLC) statt. Das Programm des<br />

branchenübergreifenden Netzwerktreffens zum<br />

Thema Supply Chain verspricht Spannendes.<br />

Spannend sind auch die Aussagen von Markus<br />

Sontheimer, CIO/CDO & Member of the Board of<br />

Management der Schenker AG, zum Thema<br />

Digitalisierung.<br />

In der Benchmark-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand<br />

2019/<strong>2020</strong>“ kommt die Deutsche Telekom zu dem Ergebnis, dass<br />

die Logistikbranche überdurchschnittlich weit digitalisiert ist.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht Gründe dafür?<br />

Markus Sontheimer: Es gibt sicherlich mehrere Gründe dafür,<br />

dass sich das Bewusstsein in der Branche gegenüber digitalen<br />

Lösungen in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Wandel dahingehend,<br />

dass Digitalisierung nicht mehr als Kostentreiber, sondern<br />

vielmehr als Türöffner für Effizienzgewinne <strong>und</strong> neue Geschäftsmodelle<br />

verstanden wird. Gründe dafür sind zum einen,<br />

dass die Digitalisierung immer häufiger ein fester Bestandteil der<br />

Unternehmensstrategie ist. Zum anderen werden Digitalisierungsprojekte<br />

heute mit deutlich höherer Priorität umgesetzt als<br />

noch vor ein paar Jahren. Digitalisierung <strong>und</strong> IT wird vermehrt als<br />

Querschnittsfunktion im Unternehmen integriert <strong>und</strong> immer häufiger<br />

direkt im Vorstand vertreten. Dies führt dazu, dass Themen<br />

wie künstliche Intelligenz <strong>und</strong> Robotik Einzug in den Alltag von<br />

Logistikern hält.<br />

Welche Rolle spielt der Mensch in Digitalisierungsprojekten?<br />

Ist der Mensch ein Störfaktor in Digitalisierungsprojekten?<br />

Markus Sontheimer: Nein, der Mensch ist kein Störfaktor. Ganz<br />

im Gegenteil, der Mensch spielt eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung<br />

eines Unternehmens. Ohne Menschen, die sich Tag<br />

ein, Tag aus dafür einsetzen, ist der Digitale Wandel nicht umsetzbar.<br />

Angefangen vom Vorstand, der die Digitalisierung strategisch<br />

verankert <strong>und</strong> repräsentiert über Projektmanager, die<br />

neue Produkte in agilen Teams sicherstellen bis hin zu Softwareentwicklern,<br />

die Problemlösungen schaffen. Dementsprechend<br />

ist es nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass die Beschäftigung im<br />

Bereich Digitalisierung in den letzten Jahren stark zugenommen<br />

hat. Um die Bedeutung des Menschen in der digitalen Welt herauszu<strong>heben</strong>,<br />

haben wir bei DB Schenker bereits seit 2016 in<br />

unserer Strategie den Punkt „mastering the interplay with artificial<br />

intelligence“ verankert.<br />

Erfordert eine digitalisierte Gesellschaft eine neue Gesellschaftsform<br />

jenseits des Kapitalismus <strong>und</strong> der sozialen Marktwirtschaft?<br />

Markus Sontheimer: Digitalisierung geht einher mit tiefgreifendem<br />

Wandel in Unternehmen, aber auch in Gesellschaft <strong>und</strong><br />

Politik. Daher ist die Frage wichtig <strong>und</strong> zurzeit viel diskutiert.<br />

Ich, <strong>und</strong> dabei kann ich nicht für DB Schenker sprechen, halte<br />

es nicht für notwendig den sozial-politischen Rahmen gänzlich<br />

zu hinterfragen. Immerhin hat bereits Ludwig Erhard mit der<br />

sozialen Marktwirtschaft möglichst viel dem Markt <strong>und</strong> der<br />

Privatwirtschaft überlassen. Es erlaubt dem Staat den radikalen<br />

Strukturwandel in Folge der Digitalisierung durch Sozialpolitik<br />

gezielt mitzugestalten. Zudem bietet solch ein System regulatorische<br />

Hebel, um die Informationsqualität in der digitalen Welt<br />

– Stichwort: „Fake News“ – zu erhalten. Andererseits sollte es<br />

speziell agilen Unternehmen nicht unverhältnismäßig schwergemacht<br />

werden, neue Geschäftsmodelle im Markt für digitale<br />

Produkte zu evaluieren. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass<br />

der sozial-politische Rahmen zwar erhalten, aber auch stetig<br />

weiterentwickelt wird.<br />

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F+H NACHGEFRAGT<br />

Seit mehreren Jahren begleiten Sie den digitalen Wandel der DB<br />

Schenker. Welche Projekte haben Sie in dieser Zeit umgesetzt?<br />

Markus Sontheimer: In den vergangenen mehr als vier Jahren<br />

haben wir viel umgesetzt. Angefangen beim organisationalen<br />

Wandel hin zu mehr Agilität über die Modernisierung <strong>und</strong> Harmonisierung<br />

der IT-Infrastruktur bis hin zur Lieferung digitaler<br />

Lösungen für unsere Kollegen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en. Wir haben 2019 allein<br />

zirka 60 000 Workplace Clients <strong>und</strong> 60 Core Services in die Cloud<br />

DIGITALISIERUNG LÄSST SICH NUR<br />

DANN ERFOLGREICH UMSETZEN,<br />

WENN SIE FESTER BESTANDTEIL<br />

DER UNTERNEHMENSSTRATEGIE IST<br />

migriert. Darüber hinaus ist es uns in den vergangenen Jahren<br />

gelungen ein Team von Data-Science-Spezialisten aufzubauen,<br />

die unternehmensweit Projekte durch datenbasierte Entscheidungen,<br />

künstliche Intelligenz <strong>und</strong> Robotik-Ansätze beraten <strong>und</strong><br />

deren Implementierung anleiten. Zudem haben Projekte mit<br />

Forschungsinstituten, Unternehmensverbänden <strong>und</strong> Start-ups<br />

uns auf dem Weg zu einem Digital-Value-Generator nach vorn<br />

gebracht.<br />

Wie haben Sie die damit verb<strong>und</strong>enen Veränderungen in den<br />

logistischen Alltag eingebracht?<br />

Markus Sontheimer: Die Initiativen der vergangenen Jahre prägen<br />

heute den logistischen Alltag bei DB Schenker. K<strong>und</strong>en können<br />

Buchungen in Land-, Luft- <strong>und</strong> Seefracht so einfach wie auf<br />

einschlägigen B2C-Plattformen über Connect 4.0 tätigen. Über<br />

digitale Transportplanungssysteme können Disponenten im Anschluss<br />

die zu be<strong>fördern</strong>de Fracht <strong>und</strong> verfügbare Kapazität<br />

schnell konsolidieren. Real-time Visibility ermöglicht es K<strong>und</strong>en<br />

ihre Fracht live nachzuverfolgen. Der Weg dahin war nicht immer<br />

einfach, da wir unseren Kollegen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en im Alltag sehr viel<br />

Veränderungen abverlangt haben. Umso schöner ist zu sehen,<br />

dass unsere digitalen Lösungen den logistischen Alltag erleichtern.<br />

So zählen wir bereits heute 6,7 Millionen Buchungen pro<br />

Jahr über digitale Vertriebskanäle.<br />

Welche Rolle spielt das Change Management in diesen<br />

Projekten?<br />

Markus Sontheimer: Das Change Management wird zunehmend<br />

wichtig, wenn disruptiver digitaler Wandel die neue Realität<br />

ist. Digitalisierung erfordert Change Management sowohl<br />

etablierter Prozesse als auch der dafür eingesetzten Tools. So ist<br />

es vor allem bei der Implementierung digitaler Produkte wichtig<br />

den Wandel aktiv zu begleiten <strong>und</strong> zu <strong>fördern</strong>. Nutzer sollten<br />

daher bereits in den Veränderungsprozess integriert werden <strong>und</strong><br />

daran aktiv teilhaben. Dies stärkt nicht nur die Identifikation mit,<br />

sondern auch das technische Wissen zu digitalen Lösungen. Als<br />

CIO/CDO von DB Schenker bin ich der Erste, der seinen Mitarbeitern<br />

agile Werte vorlebt <strong>und</strong> dem Nutzer neue digitale Produkte<br />

nahebringt.<br />

Aus Ihrer praktischen Erfahrung heraus betrachtet: Was sind die<br />

Erfolgsfaktoren in einem Digitalisierungsprojekt?<br />

Markus Sontheimer: In aller erster Linie ist es wichtig die nötigen<br />

Strukturen zu schaffen. Digitalisierung kann nur dann erfolgreich<br />

umgesetzt werden, wenn sie fester Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

ist <strong>und</strong> vom Topmanagement unterstützt wird. So<br />

lassen sich wichtige Entscheidungen unkompliziert <strong>und</strong> schnell<br />

treffen. Zudem ist eine Digitalisierungsstrategie zu implementieren.<br />

Sie erlaubt es unternehmensweit einheitlich eine klare Vision<br />

des digitalen Wandels zu kommunizieren. Nur so kann eine Unternehmenskultur<br />

entstehen, in der das funktionsübergreifend<br />

selbstbestimmte Schaffen digitaler Innovationen im Fokus steht<br />

<strong>und</strong> nicht Prozesse <strong>und</strong> Pläne isolierter Arbeitsgruppen – „Silos“.<br />

Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um Digitalisierungsprojekte<br />

erfolgreich umzusetzen. Agiles Arbeiten erlaubt es dabei, das<br />

Produkt <strong>und</strong> seinen Nutzer ins Zentrum des Schaffens zu stellen.<br />

Der Erfolg von Digitalisierungsprojekten ist nicht zuletzt mitunter<br />

stark von der Datenverfügbarkeit <strong>und</strong> -qualität abhängig. Vor<br />

allem wenn diese datengestützte Entscheidungssysteme vorsehen.<br />

Nicht zuletzt ist die richtige Mischung aus erfahrenen Querdenkern<br />

<strong>und</strong> Digital Natives ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von<br />

Digitalisierungsprojekten.<br />

Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur <strong>f+h</strong><br />

Foto: Schenker<br />

www.dbschenker.com | www.mhlc.eu<br />

F+H IST EXKLUSIVER<br />

MHLC-MEDIENPARTNER<br />

In den USA hat der Intralogistik-Systemintegrator Dematic<br />

das Veranstaltungsformat „Material Handling & Logistics<br />

Conference“ bereits erfolgreich etabliert. Nun kommt das<br />

branchenübergreifende Netzwerktreffen zum Thema<br />

Supply Chain auch nach Europa. Unsere Zeitschrift <strong>f+h</strong> ist<br />

für den Stream „Arbeitsabläufe optimieren“ exklusiver<br />

Medienpartner des Netzwerktreffens.<br />

Das komplette Programm haben wir für Sie auf unserer<br />

Website bereitgestellt. Einfach die Web-Adresse<br />

bit.ly/fuh_mhlc_01 in Ihrem Browser eingeben oder<br />

den QR-Code einscannen.<br />

96 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

SEITLICH LIEGENDE ENERGIEKETTE STELLT<br />

HOHE GESCHWINDIGKEITEN SICHER<br />

In einem Carbon-Design spart das Linearmotorportal des<br />

Unternehmens Fibro Läpple Technology (FLT) gegenüber<br />

alternativen Lösungen bis zu 50 Prozent Gewicht ein. Die<br />

Gewichtsreduktion ermöglicht mehr als doppelt so hohe<br />

Geschwindigkeiten, Beschleunigungen von 26 m/s 2 <strong>und</strong> eine<br />

doppelt so hohe Positioniergenauigkeit. Anstelle eines<br />

Zahnstangenantriebs wählten die Konstrukteure einen<br />

Linearmotor. Für die<br />

Energieversorgung der<br />

z-Achse sorgt eine<br />

freitragende Energiekette<br />

der Serie E4.1 von<br />

Igus. Eine Herausforderung<br />

war die Integration<br />

einer Energiekettenlösung<br />

im Bauraum der<br />

x-Achse, denn eine<br />

gleitende oder freitragende Lösung kam aufgr<strong>und</strong> der Kräfte<br />

nicht in Frage. Gemeinsam haben die Projektpartner sich für<br />

eine seitlich liegende Energiekette entschieden. Zum Einsatz<br />

kommt eine Energiekette der Serie E4.1 mit zusätzlichen<br />

Gleitelementen. Auch bei den Leitungen griffen die Konstrukteure<br />

auf das Sortiment von Igus zurück <strong>und</strong> wählten fertig<br />

konfektionierte Chainflex-Leitungen. Das komplette System ist<br />

in einer Führungsrinne umhaust.<br />

www.igus.de | www.fibro-laepple.de<br />

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AUTONOME REINIGUNGSLÖSUNG<br />

Logistikunternehmen müssen schnell <strong>und</strong> flexibel auf sich<br />

ständig verändernde Marktbedingungen reagieren können.<br />

Eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung dafür ist der problemlose Ablauf<br />

aller innerbetrieblichen<br />

Prozesse. Die Hako<br />

GmbH kann diesbezüglich<br />

mit automatisierter<br />

Reinigung den<br />

Logistikern zur Seite<br />

stehen. So präsentiert<br />

das Unternehmen mit<br />

dem Scrubmaster B45i<br />

eine autonome Reinigungsmaschine, die mit einem neuen<br />

Antriebskonzept, Sensorik, einem 3D-Kamerasystem sowie der<br />

im eigenen Hause entwickelten Navigationssoftware standardisierte<br />

Arbeiten selbstständig ausführen kann <strong>und</strong> so ein<br />

optimiertes Reinigungsergebnis bietet.<br />

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Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

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Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

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Wann waren Sie am glücklichsten?<br />

Meine Frau <strong>und</strong> meine Kinder kommen<br />

natürlich an die erste Stelle – <strong>und</strong><br />

danach gibt es nichts Schöneres als<br />

Tiefschneeabfahrten in Kanada.<br />

Ihre größte Herausforderung in den<br />

nächsten zwölf Monaten?<br />

Personalsuche.<br />

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten:<br />

Welche wären es?<br />

Gegenseitiges Verständnis, eine Welt<br />

ohne Gewalt <strong>und</strong> global ausgerichtetes<br />

handeln.<br />

Hören Sie gerne Musik, wenn ja,<br />

welche?<br />

Ich liebe gute Musik! Klassische Gitarrenmusik<br />

der Richtung Heavy Metall<br />

<strong>und</strong> Hard Rock.<br />

Was war die beste Entscheidung in<br />

Ihrer beruflichen Laufbahn?<br />

Ein Softwareteam in unserer Firma<br />

aufzubauen.<br />

Wie oft schauen Sie täglich auf Ihr<br />

Handy?<br />

Ich bin ja noch mit dem klassischen<br />

„Schnurtelefon“ aufgewachsen. Aber<br />

30- bis 40-mal pro Tag schaue ich<br />

sicher aufs Mobiltelefon.<br />

Welche berühmte Persönlichkeit<br />

würden Sie gerne treffen?<br />

Sich mit Bill Gates zu unterhalten<br />

wäre sicher aufschlussreich. Er hat mit<br />

den richtigen Entscheidungen einen<br />

Weltkonzern erschaffen <strong>und</strong> versucht<br />

nun sein Vermögen für die Gesellschaft<br />

sinnvoll einzusetzen.<br />

››<br />

ZUR PERSON<br />

Der studierte Verfahrenstechniker,<br />

Frank Klinkhammer, leitet seit Oktober<br />

2000 die Klinkhammer Intralogistics GmbH.<br />

Davor war er bei einem großen Kraftwerksunternehmen<br />

Programmierer von Leitständen<br />

<strong>und</strong> Vertriebsingenieur bei Klinkhammer.<br />

Das Familienunternehmen wurde 1972 von<br />

seinem Vater gegründet <strong>und</strong> gehört heute<br />

zu den führenden Anbietern von Automatisierungslösungen<br />

im Lager <strong>und</strong> der dazugehörenden<br />

Software.<br />

98 <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2020</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 14. 04. <strong>2020</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 26. 03. <strong>2020</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

bit.ly/fuh-website<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

bit.ly/fuh-facebook<br />

bit.ly/fuh-twitter<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb<br />

01 Für vereinfachte Übergabeprozesse in der Hochregallagervorzone<br />

sorgt beim Systemlackhersteller Emil Frei eine Fördertechnikanlage<br />

aus dem Hause FAB<br />

Foto: FAB<br />

02 Damit das Personal im Textil-Verteilzentrum von dm<br />

Paletten ergonomisch bilden kann, hat das Unternehmen<br />

Schmalz Vakuumheber installiert<br />

Foto: J. Schmalz<br />

03 Die Wilo SE nutzt im Werk Dortm<strong>und</strong> eine FTS-Anlage von<br />

IBG. Welche Potenziale sich der Pumpenhersteller damit<br />

erschlossen hat, lesen Sie im nächsten Heft<br />

Foto: IBG<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2020</strong>/03 99


LOUNCH<br />

MOVE<br />

YOUR<br />

SUPPLY<br />

CHAIN<br />

MHLC<br />

EUROPE<br />

<strong>2020</strong> 8 & 9 MARCH <strong>2020</strong><br />

Goldbergwerk Stuttgart<br />

Mövenpick Hotel Stuttgart Messe & Congress<br />

BRUCE<br />

DICKINSON<br />

Singer of Iron<br />

Maiden, author,<br />

entrepreneur<br />

and owner of an<br />

airplane line<br />

PORTER<br />

ERISMAN<br />

Former VP of<br />

Alibaba, leading<br />

e-Commerce<br />

expert of China<br />

LARS-JOHAN<br />

JARNHEIMER<br />

Chairman of<br />

IKEA Group,<br />

former<br />

President & CEO<br />

of Tele 2 AB<br />

Opening<br />

Keynote<br />

Keynote<br />

Keynote<br />

DAVID<br />

COULTHARD<br />

MARK<br />

GALLAGHER<br />

Formula 1<br />

Driver,<br />

entrepreneur<br />

13-times Grand<br />

Prix Winner<br />

Keynote<br />

Formula 1<br />

Manager,<br />

entrepreneur,<br />

one of the most<br />

influential people<br />

in Formula 1<br />

Keynote<br />

EXCLUSIVE REGISTRATION: www.mhlc.eu<br />

The Material Handling & Logistics Conference Europe <strong>2020</strong> is a place<br />

to come together and develop persona ly. Everyone should be able to<br />

participate in the event. This is why we would like to give both, champions<br />

and cha lengers, the opportunity to participate on the strictly<br />

limited contingent. This is why we decided to have two different prices<br />

for each group.Fairness is the aim of this and our promise!<br />

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<strong>2020</strong> 8 & 9 MARCH <strong>2020</strong>

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