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Quantenphysik / Mikroobjekte - Josef Leisen - Studienseminar für ...

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6<br />

Was steckt alles im Doppelspaltexperiment?<br />

Ist das Doppelspaltexperiment didaktisch tragfähig und methodisch elementarisierbar?<br />

Wie kann ein Unterrichtsgang aussehen, in dem das Doppelspaltexperiment eine zentrale<br />

Stellung einnimmt?<br />

Den Fragen wird im Folgenden nachgegangen. Im Doppelspaltexperiment "steckt":<br />

- das "Wellige", das "Körnige" und das "Stochastische" der <strong>Quantenphysik</strong>,<br />

- die HEISENBERG'sche Unschärferelation,<br />

- die Frage des Messprozesses,<br />

- die Frage der Nichtlokalität,<br />

- viele andere wichtige Experimente,<br />

- die ganze Palette der Interpretationen.<br />

Kurzum: Im Doppelspaltexperiment "steckt", was in der <strong>Quantenphysik</strong> erstrangig ist.<br />

Damit wird natürlich nicht behauptet, dass die <strong>Quantenphysik</strong> nur das ausmacht, was im<br />

Doppelspaltexperiment steckt, sondern dass man am Doppelspaltexperiment unter dem Gesichtpunkt<br />

des Exemplarischen viele zentrale Inhalte und Fragen der <strong>Quantenphysik</strong> behandeln<br />

kann. Damit wäre das Doppelspaltexperiment ein didaktischer Alleskönner.<br />

1.3 Im Doppelspaltexperiment steckt Welliges, Körniges und Stochastisches<br />

Die eigene Geschichte des Doppelspaltexperiments ist gleichermaßen spannend wie didaktisch<br />

fruchtbar. Unter didaktischen Gesichtspunkten sind die folgenden drei Versionen des<br />

Doppelspaltexperiments brauchbar:<br />

das YOUNG-Experiment (vgl. [10], S. 172)<br />

das TAYLOR-Experiment (vgl. [10], S. 197)<br />

das JÖNSSON-Experiment (vgl. [10], S. 191).<br />

Das YOUNG-Experiment um 1800 führte nach einer langen Durchsetzungsgeschichte, hier<br />

ist FRESNEL zu nennen, letztlich zum klassischen Wellmodell des Lichtes. Dieses Experiment<br />

ist heute ein Standardexperiment der Schulphysik und mit einem Laser problemlos<br />

durchführbar. Das YOUNG-Experiment zeigt im klassischen Sinn 'Welliges' im Licht. Das<br />

soll bedeuten, dass man den experimentellen Befund mit dem Wellenmodell des Lichts erklären<br />

kann. Die sichtbaren Interferenzstreifen sind der Fingerabdruck des 'Welligen' im<br />

Licht, oder vorsichtiger formuliert, des 'Welligen', das uns das Licht zeigt.

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