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Quantenphysik / Mikroobjekte - Josef Leisen - Studienseminar für ...

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Verhalten von <strong>Mikroobjekte</strong>n<br />

1. Wahrscheinlichkeitswellen von <strong>Mikroobjekte</strong>n können miteinander interferieren.<br />

Die Fähigkeit zur Interferenz ist im klassischen Fall nur von Wellen bekannt. (Es überrascht<br />

zunächst, dass es physikalische Objekte gibt, die miteinander interferieren können,<br />

ohne Wellen zu sein.) Der Begriff der Interferenz ist dabei aus der Analogie der<br />

Resultate bei gleicher experimenteller Spaltanordnung (gleichartiger Präparation) gebildet:<br />

Es entstehen typische Interferenzmuster.<br />

2. Wahrscheinlichkeitswellen zeigen auch Interferenz mit sich selbst, unabhängig von<br />

den anderen.<br />

Schickt man <strong>Mikroobjekte</strong> in so großen Zeitabständen durch die Spalte, dass sie diese<br />

nur einzeln 'durchlaufen', so erhält man bei beliebig großer Versuchsdauer die gleiche<br />

Verteilung, wie wenn man alle zur gleichen Zeit durchschickt. Was ist der Grund <strong>für</strong><br />

diese Interferenz?<br />

3. <strong>Mikroobjekte</strong> zeigen stochastisches Verhalten.<br />

Mit einer ganz bestimmten Wahrscheinlichkeit leuchtet ein bestimmter Schirmpunkt<br />

auf. Es lässt sich aber nicht voraussagen, welcher Schirmpunkt oder welches Detektorstück<br />

als nächstes anspricht. Die Theorie verbietet, Bahnen von <strong>Mikroobjekte</strong>n zu zeichnen.<br />

Die mathematische Theorie, der mathematische Formalismus zur Beschreibung des<br />

Bewegungsverhaltens von <strong>Mikroobjekte</strong>n muss deshalb wahrscheinlichkeitstheoretische<br />

Elemente enthalten.<br />

4. <strong>Mikroobjekte</strong> zeigen ein nicht-deterministisches Verhalten im klassischen Sinne.<br />

In der klassischen Physik führen gleiche Anfangsbedingungen unter gleichen Versuchsabläufen<br />

zu gleichen Ergebnissen. In der <strong>Quantenphysik</strong> führen gleiche Anfangsbedingungen<br />

unter gleichen Versuchsabläufen zu gleichen Wahrscheinlichkeitsaussagen. Es<br />

tritt in der <strong>Quantenphysik</strong> das Phänomen auf, dass die Interferenz um so ausgeprägter<br />

ist, je exakter die Anfangsbedingungen (z. B. Spaltbreite) sind. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />

ist streng deterministisch. Kann der Wahrscheinlichkeitsbegriff eleminiert<br />

werden?<br />

5. Die Wahrscheinlichkeitsverteilungen können nicht am Einzelobjekt studiert werden,<br />

sondern nur aus der Kenntnis des Gesamtverhaltens vieler identisch präparierter<br />

ununterscheidbarer Objekte.<br />

Es gibt am Einzelobjekt auch individuell feststellbare Eigenschaften z. B. Elementarladung,<br />

Ruhemasse, Spin. Diese sagen aber nichts über das Bewegungsverhalten der <strong>Mikroobjekte</strong><br />

aus.<br />

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