19.02.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 03/2020

Liebe BSA-Leser, ganz herzlich willkommen zu unserer März-Ausgabe. Jetzt ist er endlich da, der März und somit gleichsam die Tatsache, dass wir hierzulande auch endlich in den Genuss unseres heiß- geliebten Eisspeedwaysports kommen...

Liebe BSA-Leser,
ganz herzlich willkommen
zu unserer März-Ausgabe.
Jetzt ist er endlich da, der
März und somit gleichsam
die Tatsache, dass wir
hierzulande auch endlich
in den Genuss unseres heiß-
geliebten Eisspeedwaysports
kommen...

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NR. 3/20<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

2. IMA<br />

Wiesbaden<br />

13.-15. März<br />

<strong>2020</strong><br />

ABSCHIEDSSTORY: Günther Bauer<br />

GESPANNSZENE: Seitenwagen-Ansichten


50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 2/20<br />

ABO-TIPP<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

LANGBAHN:<br />

Solo-Ansichten<br />

15<br />

Eisspeedway-WM-Quali: Örnsköldsvik/S<br />

für<br />

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6<br />

10<br />

Hans Weber schrammte am zweiten Tag beim Eis-GP in Togliatti knapp am Treppchen vorbei und wurde Vierter<br />

• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

EISSPEEDWAY<br />

WM: Finale 1 Almaty/KAZ 6<br />

WM: Finale 2 Togliatti/RUS 10<br />

WM: Finale 3 Shadrinsk/RUS 13<br />

ABSCHIEDSSTORY<br />

Günther Bauer 16<br />

GESPANNSZENE<br />

Seitenwagen-Ansichten 20<br />

SONSTIGES<br />

People & Facts 4<br />

News: Tobias Busch 23<br />

International 24<br />

Clubnotizen + Termine 28<br />

Vorschau IMA 30<br />

Bazar/Impressum 31<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> nehmen wir von einem ganz Großen des Eisspeedways Abschied<br />

und sagen „Servus Schliff“ (auf dem Foto v.l. Albert Thorwesten, Daniel Fuchs, Günther Bauer,<br />

Kai Schmiedeknecht und Thomas Kunz) • Foto: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Zurück in die Zukunft<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

ganz herzlich willkommen<br />

zu unserer März-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Jetzt ist er endlich da, der<br />

März und somit gleichsam<br />

die Tatsache, dass wir<br />

hierzulande auch endlich<br />

in den Genuss unseres heißgeliebten<br />

Eisspeedwaysports<br />

kommen.<br />

Was hat uns der viel zu warme und stürmische<br />

Winter strapaziert ... So erreichte uns gerade<br />

zeitgleich zu unserem Redaktionsschluss auch<br />

noch die Nachricht, dass Weissenbach sein<br />

Rennen abermals absagen musste. Und das tut<br />

uns wahrhaft immer mit leid. Für den Club, für<br />

die Fans aber auch natürlich für die Fahrer! Der<br />

Wintersport in unseren Breitengraden und wir<br />

alle hintendran haben es wahrlich nicht leicht<br />

mit dieser (Wetter)situation.<br />

Sind wir also mal gespannt, wie die Lage heuer<br />

bei der unmittelbar bevorstehenden „Deutschen<br />

Meisterschaft“ (offiziell DMSB-Meisterschaft)<br />

und auch „Team-WM“ (offziell Eisspeedway<br />

der Nationen) in Berlin sein wird. Haben wir<br />

hier doch von minus 10 bis plus 20 Grad nahezu<br />

auch schon alles erlebt.<br />

Überhaupt dürfen wir mehr als gespannt sein,<br />

was uns dieser Monat bringt, auf den ich (und<br />

bestimmt nicht nur ich) mich seit nahezu einem<br />

Jahr freue! Und die Headline lässt schon förmlich<br />

darauf schließen. Das seit langem geplante<br />

Highlight schlechthin steht an! Inzell! Da werden<br />

Erinnerungen an das letzte Jahr wach und<br />

wir freuen uns gleichsam auf das, was da vor<br />

uns liegt. Nämlich ein extralanges Eiswochenende<br />

der Superlative.<br />

Und auch wenn einem so ein Rücktritt wie in<br />

dem Fall von Günther Bauer – alias Schliff – nahegeht,<br />

können wir uns aber ganz sicher auf<br />

diesen Freitagabend freuen und das nicht nur,<br />

weil das große Abschiedsrennen ebenso ein Legendenrennen<br />

wird, sondern weil er sich selbst<br />

auch darauf freut. Das weiß ich ganz sicher. Und<br />

wir schließen uns dem an! Zu empfehlen wäre<br />

aber trotzdem, ein paar Taschentücher mit einzupacken.<br />

Denn das wird ein Abend der Emotionen<br />

und ganz großes Kino. Ach was soll ich sagen,<br />

ich liebe großes Kino und unseren Sport ja<br />

sowieso!<br />

Und während ich mal wieder so ins Schwärmen<br />

gerate, könnte ich ewig so weiter schreiben.<br />

Aber leider ist mein Platz hier vorne begrenzt<br />

und so muss ich damit etwas haushalten und<br />

mich fokussieren. Der Fokus dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

liegt aber ganz klar „auf Eis“, soviel steht fest.<br />

Und passend dazu auch die Abschiedsstory<br />

über Günther Bauer. Viel Spaß damit.<br />

Und weil parallel die Sommersaison schon<br />

ganz leise anklopft, lesen Sie in diesem Heft<br />

auch die Seitenwagen-Ansichten von Rudi Hagen.<br />

So ist für jeden was dabei ...<br />

Und live dabei sind wir im März allemal. Wir sehen<br />

uns also und freuen uns schon sehr darauf.<br />

In diesem Sinne, servus und bis bald!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Zum Titelbild: Charly Ebner<br />

• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

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PEOPLE & FACTS<br />

Georg „Schorsch“ Hack<br />

feierte 70. Geburtstag<br />

Georg „Schorsch“ Hack gehörte<br />

zweifelsohne zu den besten<br />

deutschen und internationalen<br />

<strong>Bahnsport</strong>lern der 1970er und<br />

1980er Jahre. Daran ändert auch<br />

der Umstand nichts, dass es ihm<br />

nicht vergönnt war, einen WM-Titel<br />

auf der Lang- oder Speedwaybahn<br />

zu erringen. Verdient hätte<br />

er es allemal – oftmals waren es<br />

aber die berühmten „Wimpernschläge“<br />

oder technische Motorenprobleme,<br />

die eine Platzierung<br />

ganz oben auf dem Treppchen<br />

im entscheidenden Moment<br />

verhinderten.<br />

Am 20. Februar <strong>2020</strong> feierte Georg<br />

Hack, der seine <strong>Bahnsport</strong>karriere<br />

1971 startete und ab<br />

1974 in der internationalen Lizenzklasse<br />

bei Grasbahn-, Sandbahn-<br />

und Speedwayrennen für<br />

Furore sorgte, seinen 70. Geburtstag.<br />

Mit damaligen Spitzenfahrern wie Egon Müller, Alois Wiesböck, Christoph<br />

Betzl, Georg Gilgenreiner, Jan Käter und Manfred Poschenrieder, aber<br />

auch mit den in der Mitte der 1970er Jahre leider tödlich verunglückten Josef<br />

Angermüller und Hans Siegl lieferte er sich spannende Rennen und<br />

begeisterte Wochenende für Wochenende zehntausende von Zuschauern.<br />

Seine größten Erfolge feierte Georg Hack im Speedway mit dem AC Landshut<br />

und dem mehrmaligen Gewinn der Deutschen Speedway-Bundesligameisterschaft;<br />

1979 wurde er hinter Egon Müller Deutscher (Einzel-)Vizemeister<br />

in Olching, 1981 und 1982 errang er in Pocking sowie im legendären<br />

Bremer Hansa-Stadion jeweils die Bronzemedaille.<br />

Überhaupt begann seine erfolgreichste Zeit ab 1977. Mehrmals stand Georg<br />

Hack seitdem im Finale der Langbahnweltmeisterschaften. 1980 erzielte<br />

er dabei mit dem 5. Platz auf dem Eichenring in Scheeßel sein bestes<br />

Ergebnis.<br />

Mehrere Jahre war Georg Hack festes Mitglied der deutschen Speedway-<br />

Nationalmannschaft, mit der er 1982 im britischen White City die Bronzemedaille<br />

gewinnen konnte. Das Jahr 1982 erwies sich dabei als ein sehr<br />

erfolgreiches Jahr im <strong>Bahnsport</strong>leben von Georg Hack. So vertrat er als<br />

einziger deutscher Fahrer in diesem Jahr die Farben der Bundesrepublik<br />

Deutschland im Speedway-Einzel-WM-Finale, das vor 40.000 begeisterten<br />

Fans im Memorial Coliseum von Los Angeles/USA ausgetragen wurde.<br />

Resultat war ein achtbarer 11. Platz.<br />

Georg Hack gehörte damit unter anderem neben Fahrern wie Wack Hofmeister,<br />

Christoph Betzl, Alois Wiesböck und Egon Müller zu jenen Fahrern,<br />

die sich für Speedway-Weltfinale qualifiziert hatten, die vor heute<br />

kaum noch vorstellbaren Kulissen von bis zu 100.000 Zuschauern ausgetragen<br />

wurden.<br />

Im Jahre 1985 bestritt Georg Hack sein letztes Langbahn-Weltfinale im dänischen<br />

Korskro, bevor er im Jahr darauf vom aktiven <strong>Bahnsport</strong> zurücktrat<br />

und sich seiner beruflichen Laufbahn widmete.<br />

Herzlichen Glückwunsch, Georg „Schorsch“ Hack, und weiterhin viel Gesundheit<br />

von <strong>Bahnsport</strong> <strong>aktuell</strong>, allen <strong>Bahnsport</strong>fans und den Fahrerkollegen.<br />

• Text: Rainer Borchers; Foto: Dieter Weber<br />

Grand-Prix-Vorverkäufe in Polen:<br />

Verrückt<br />

Volle Ränge gibt es auch dieses Jahr in Wroclaw<br />

Um Zuschauerrückgänge – wie in Cardiff – brauchen sich die Veranstalter<br />

in Polen absolut keine Sorgen machen. Speedway GP in Polska boomt<br />

ganz gewaltig! Und das auch mit Recht. Wie bereits mehrfach berichtet,<br />

war die Nachfrage nach Eintrittskarten für den Warschau-GP ganz enorm.<br />

Am 1. Februar waren alle 54.000 Tickets verkauft! Noch schneller verkauften<br />

sich die Eintrittskarten für den GP in Wroclaw: Nach 80 Minuten waren<br />

alle Sitzplätze auf der Gegengeraden und nahezu alle Karten auf der<br />

Haupttribüne verkauft! Nach nur fünf Stunden meldeten die Veranstalter:<br />

Ausverkauft in Rekordzeit! Im letzten Jahr wurden alle 12.700 Tickets erst<br />

nach 26 Stunden verkauft. Wer dennoch im August in Wroclaw dabei sein<br />

will, kann noch offiziell Karten bestellen. Derzeit sind noch 26 Tickets für<br />

den Sektor V auf der Haupttribüne zu bekommen. Die meisten davon sogar<br />

zusammenhängend. Der offizielle Preis liegt aber bei 108,- Euro. Für<br />

den Grand Prix in Torun, der erst in acht Monaten stattfindet, startete der<br />

Vorverkauf weitaus ruhiger. Nach zwei Tagen sind von den 15.500 Tickets<br />

immerhin noch 2738 Eintrittskarten zu Preisen von 40,- bzw. 52,- Euro zu<br />

bekommen. Allerdings entfallen darauf 407 Tickets auf die rote Sektion.<br />

Diese Karten auf der Haupttribüne kosten happige 143,- Euro.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Jarek Pabijan<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-<strong>aktuell</strong>-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL März '20


Bruce Penhall:<br />

Trauriger Anlass<br />

Ende des letzten Jahres verstarb<br />

nach langer Krankheit Betty Bull. Sie<br />

war die Ehefrau des britischen Top-<br />

Tuners Eddie Bull. Sie hinterließ<br />

Tochter Kerrie und Enkelin Maia. Unter<br />

den Trauergästen bei der Beisetzung<br />

am 20. Januar befand sich auch<br />

Speedway-Superstar Bruce Penhall,<br />

der für einen Kurzaufenthalt von Los<br />

Angeles in seine ehemalige Wahlheimat,<br />

die Midlands, flog. Von 1978 bis<br />

zum Ende seiner sportlichen Karriere,<br />

1982, fuhr er für den Kultverein<br />

Cradley Heath. Der absolute Publikumsliebling<br />

vertraute zumeist auf Eddie Bulls Tuningkünste. Bull präparierte<br />

auch Penhalls Motorräder, mit denen der Kalifornier die Weltfinals<br />

1981 (London) und 1982 (Los Angeles) gewann. Beide verband eine große<br />

Freundschaft. Penhall hat nie vergessen, was Bull für seine glänzende<br />

Karriere getan hat. Die Trauerfeier für Betty Bull fand in der Kirche von<br />

Newton Regis statt, nur rund 20 Kilometer entfernt von Sutton Coldfield.<br />

Hier wohnte Bruce Penhall die letzten beiden Jahre in England.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Holly Martin<br />

Egon Müller<br />

wird WSRA-<br />

Präsident<br />

Neuer Präsident der World<br />

Speedway Riders’ Association<br />

wird kein Geringerer als unser<br />

einziger deutsche Speedwayweltmeister<br />

Egon Müller. Die<br />

offizielle Ernennung des<br />

71-Jährigen erfolgt im Frühjahr<br />

in England.<br />

Bei der WSRA handelt es sich<br />

um eine Organisation, die 1957<br />

gegründet wurde, mit Sitz in<br />

Großbritannien. Jeder Speedwayweltmeister<br />

wird dort automatisch<br />

Mitglied.<br />

• Foto: Sam Schneider<br />

Martin Smolinski hat<br />

Andersson-Firma übernommen<br />

Martin Smolinski ist ein Allrounder. Er ist nicht nur ein Top-Speedway-Pilot,<br />

sondern auch auf der Langbahn als Welt- und zuletzt Vizeweltmeister<br />

Spitze. Aber der Olchinger hat auch handfeste berufliche Pläne neben<br />

dem aktiven <strong>Bahnsport</strong> und setzt diese auch konsequent um. Schon seit<br />

geraumer Zeit ist Smolinski in der potenten Oldtimerszene tätig, in der er<br />

sich als technischer Leiter des 1. Niederbayerischen Automobil- und Motorradmuseums<br />

Adlkofen ein großes Netzwerk in der Oldtimer-Restaurierungsbranche<br />

aufgebaut hat.<br />

Zum Jahreswechsel wagte der Bayer einen weiteren Schritt und kaufte die<br />

Firma des Schweden Jan Andersson, der im Speedway-GP zu den Topdrei-<br />

Tunern zählte. Smolinski: „ Eigentlich wollte ich beim Jan nur eine Nockenwelle<br />

kaufen, daraus wurde dann eine ganze Firma. Es ist der nächste<br />

Schritt in meinem Leben, denn auch nach der Karriere möchte ich dem<br />

Sport treu bleiben. Vorerst werde ich mein eigenes Motorenmaterial auf<br />

Vordermann bringen mit dem Material und dem Knowhow, das ich vom<br />

Andersson übernommen habe und/oder noch von diversen Tunern habe.<br />

Ich bin mir aber sicher, dass der ein oder andere Fahrer kommen wird, die<br />

Gespräche laufen. Ich werde auch den Gebrauchtteile-Shop auf meiner<br />

Homepage mit Motoren und Material versehen.“<br />

• Rudi Hagen<br />

Termine und Ansetzungen<br />

im Speedway Team-Cup<br />

Um den Pokal im Speedway Team-Cup bewerben sich in diesem Jahr die<br />

Vereine aus Cloppenburg, Olching, Berghaupten und Diedenbergen. Damit<br />

ist klar, dass jedes Team an jedem geplanten Renntag im Einsatz ist.<br />

Das Reglement ist auf der Homepage der SVG einsehbar.<br />

Hier sind die Termine mit den ausrichtenden Teams und den jeweiligen<br />

Gastmannschaften: 4.4. Cloppenburg (MSC Cloppenburg Fighters, DMV<br />

Junior White Tigers, MSC Olching, DMV Black Forest Eagles); 14.6. Diedenbergen<br />

(DMV Junior White Tigers, DMV Black Forest Eagles, MSC Cloppenburg<br />

Fighters , MSC Olching); 12.7. Olching (MSC Olching , MSC Cloppenburg<br />

Fighters, DMV Black Forest Eagles, DMV Junior White Tigers); 29.8.<br />

Berghaupten (DMV Black Forest Eagles, MSC Olching, DMV Junior White<br />

Tigers, MSC Cloppenburg Fighters).<br />

IN MEMORIAM<br />

Daniel Ayres<br />

Am 1. Februar schockte der Tod von Daniel Ayres die Speedwaywelt. Danny<br />

wurde nur 33 Jahre alt. Er war ein ein äußerst beliebter Fahrer in England.<br />

Ein wahrer Meister der Herzen. Die Fans liebten ihn sehr und er liebte<br />

seine Fans. Er war ganz großer Entertainer. Er lebte für seinen Sport.<br />

Danny war ein Späteinsteiger. Erst 2014 begann er seine sportliche Karriere<br />

bei den Kent Kings. In der letzten Saison fuhr für Mildenhall und war<br />

punktbester Fahrer der National League. Zudem fuhr er erfolgreich für<br />

Scunthorpe in der Championship. In diesem Jahr wollte er ganz groß<br />

durchstarten. Er verlängerte seinen Vertrag in Scunthorpe und freute sich<br />

schon sehr auf seine erste, permanente Saison in der Premiership mit Ipswich.<br />

Unvergessen war sein Kampf mit Chris Harris in Lauf 19 im letztjährigen<br />

British Final. Er hatte berechtigte Chancen, Reservist beim GP in<br />

Cardiff zu werden. Doch ein Sturz bei dem er sich das linke Schienbein<br />

brach, machten seine Hoffnungen zunichte.<br />

Ein Freund sagte einmal, Danny hätte ein Herz aus Gold, aber eine gequälte<br />

Seele. Er konnte unter anderem den Tod seiner Mutter vor zwei Jahren<br />

überhaupt nicht verarbeiten. Wie bekannt wurde, soll er sich aus der<br />

Asche seiner Mutter eine Halskette gemacht haben. Daniel hinterlässt<br />

seine Partnerin Jodie Pledge und seine beiden Töchter Lilou und Anaiya.<br />

Über die Todesursache ist offiziell nichts bekannt. Es gibt aber wohl Hinweise<br />

auf einen Suizid. Als seine Partnerin Dannys Tod bei Facebook bekannt<br />

gab, sprach sie davon, dass er seinen Kampf gegen seine geistige<br />

Gesundheit verloren habe. Erinnerungen an den Tod von Billy Sanders im<br />

April 1985 werden erneut wach. Am 7. Juni findet in Mildenhall ein Rennen<br />

zugunsten seiner Hinterbliebenen statt. Ruhe in Frieden, Daniel ...<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Taylor Lanning<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 5


EISSPEEDWAY-WM<br />

Die Gladiatorenk<br />

Finale 1 - Almaty/KAZ<br />

Starker Ivanov<br />

Harald Simon sensationell<br />

Daniil Ivanov beherrschte in Kasachstan die Konkurrenz nach Belieben und siegte<br />

an beiden Renntagen. Harald Simon belegte am Sonnabend einen hervorragenden<br />

3. Platz und für Hans Weber endete das Rennen am Sonntag im Krankenhaus.<br />

In der russischen Meisterschaft holte Daniil Ivanov<br />

nur die Bronzemedaille, aber in Almaty bewies<br />

der Russe wieder einmal, dass die WM und<br />

das russische Championat doch zwei verschiedene<br />

Paar Schuhe sind. Auf der 400 Meter langen<br />

Eisbahn bot der Titelverteidiger eine brillante<br />

Performance und fand am Sonnabend keinen<br />

Bezwinger. Im Finallauf hielt der 33-Jährige<br />

die Konkurrenz auf Distanz und holte als Tagessieger<br />

vor sehr spärlicher Kulisse 20 WM-Punkte.<br />

Dmitry Komisevich fuhr im Landeschampionat<br />

seine Gegner in Grund und Boden, aber im<br />

auf einer Höhe von 1701 Metern gelegenen Medeu-Stadion<br />

musste sich der Weltmeister von<br />

2016 zweimal Ivanov beugen und belegte am<br />

Ende den 2. Rang, der mit 18 WM-Zählern honoriert<br />

wurde.<br />

Für die Sensation sorgte Harald Simon. Der GP-<br />

Rückkehrer brachte am ersten Renntag eine solide,<br />

konstante Leistung. In der Qualifikation erzielte<br />

der Österreicher zwar keinen Laufsieg,<br />

zog jedoch mit 8 Zählern sicher ins Semifinale<br />

ein. Und dann gab der 52-Jährige eine Galavorstellung.<br />

Im zweiten Semifinalrennen lag Simon<br />

an letzter Stelle, blieb jedoch auf Schlagdistanz.<br />

Als Martin Haarahiltunen und Dmitry Koltakov<br />

sich aufs Schärfste bekriegten und beide<br />

Ende der dritten Runde weit nach außen kamen,<br />

nutzte der Waldviertler seine Chance. Simon<br />

schlüpfte innen durch und schmiss beide Streithähne<br />

aus dem Rennen. Er wehrte in der letzten<br />

Runde die Angriffe von Koltakov gekonnt ab und<br />

kam hinter „Komi“ als Zweiter ins Ziel. Im Finale<br />

lag der Österreicher zunächst wieder an letzter<br />

Stelle, ging aber in der Zielkurve überraschend<br />

an Igor Kononov innen vorbei und kletterte als<br />

Dritter aufs Podium. Die neue Punktvergabe<br />

zahlte sich für Simon enorm aus. Er erkämpfte<br />

am Sonnabend insgesamt 11 Laufpunkte, bekam<br />

aber für seinen 3. Tagesrang 16 WM-Zähler.<br />

In Kasachstan erreichte Simon zum vierten Mal<br />

in seiner sportlichen Laufbahn ein GP-Finale,<br />

stand jedoch erst zum ersten Mal auf dem Podest.<br />

2009 in Berlin und 2013 in Inzell (zweimal)<br />

belegte der Österreicher jeweils den 4. Tagesrang.<br />

Kononov überquerte im Finale letztendlich<br />

als Vierter die Ziellinie. Johann Weber hatte<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL März '20


ämpfe beginnen<br />

Daniil Ivanov vor Dmitry Komisevich (919), Dmitry Koltakov (106) und Martin Haarahiltunen (199)<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY-WM<br />

Siegerehrung Tag 1 (v.l.): Dmitry Komisevich, Daniil Ivanov und Harald Simon<br />

am Sonnabend einen Ausfall zu beklagen. Mit<br />

vier 2. Plätzen gelangte der einzige Deutsche im<br />

Feld aber in die nächste Runde. Im Semifinale<br />

musste sich „Eishans“ der russischen Übermacht<br />

beugen. Er kam hinter Ivanov, Kononov<br />

und Dinar Valeev als Vierter ins Ziel und wurde<br />

letztendlich Tagesachter. Koltakov verzeichnete<br />

am ersten Renntag nur einen Sieg und als er im<br />

Semifinale nur Dritter wurde, konnte der Russe<br />

seine Motorräder vorzeitig packen. Der dreifache<br />

Weltmeister wurde schließlich Fünfter, gefolgt<br />

von seinem Landsmann Valeev. Haarahiltunen<br />

zeigte sich in den Vorläufen in bärenstarker<br />

Form. Der Schwede unterlag in dieser Rennphase<br />

nur Ivanov und Komisevich. Da er jedoch<br />

im Semifinale nicht über den letzten Platz hinauskam,<br />

musste sich „Haara“ am Ende mit einem<br />

7. Platz begnügen.<br />

Für Franz Zorn lief es am ersten Renntag nicht<br />

nach Plan. Der Österreicher hatte zwar gute<br />

Starts, konnte seine Positionen aber nicht halten.<br />

Zu allem Übel stürzte Franky im dritten<br />

Durchgang noch. Der Saalfeldener schrieb insgesamt<br />

5 Punkte, was für Rang 11 reichte. Charly<br />

Ebner musste im Medeu-Stadion ebenfalls einmal<br />

zu Boden und wurde mit einem Zähler Fünfzehnter.<br />

Am Sonntag war Titelverteidiger Daniil Ivanov<br />

wieder eine Klasse für sich und das, obwohl der<br />

eine Niederlage einstecken musste. Im 33. Heat<br />

musste er sich seinem Mega-Lada-Teamkameraden<br />

Kononov beugen. Das Semifinale überstand<br />

Ivanov schadlos und auch im Finale konnte<br />

sich der Russe gegen seine Landsleute durchsetzen.<br />

Dmitry Komisevich wurde erneut Tageszweiter.<br />

Wie schon am Vortag gab sich der<br />

34-Jährige nur Ivanov zweimal geschlagen. Koltakov<br />

machte es besser als am Sonnabend und<br />

kam ins Finale, wo er sich als Dritter im Ziel meldete.<br />

Der Russe war nach Durchgängen unbezwungen,<br />

aber im 38. Rennen wurde er hinter<br />

Ivanov und Komisevich nur Dritter. Letzteren<br />

musste sich Koltakov auch im zweiten Semifinallauf<br />

beugen. Kononov qualifizierte sich wieder<br />

für den Endlauf und musste erneut mit dem<br />

4. Rang vorliebnehmen.<br />

Der fünfte Russe im Bunde, Valeev, blieb im Semifinale<br />

auf der Strecke und belegte Tagesplatz<br />

5, gefolgt von Simon. Der Österreicher zeigte<br />

wieder eine gute Leistung. Er konnte am zweiten<br />

Renntag zwar wieder keinen Sieg vorweisen,<br />

erreichte aber mit 8 Punkten problemlos<br />

das Semifinale, wo er hinter Komisevich und<br />

Koltakov Dritter wurde und sich am Ende über<br />

den 6. Tagesplatz freuen konnte. Weiter in der<br />

Tageswertung folgte die Svensson-Family. Stefan<br />

wurde Siebter, während sein Sohn Niclas im<br />

Semifinale wegen Problemen mit der Zündung<br />

ausfiel und letztendlich auf Rang 8 landete.<br />

Hans Weber möchte das Rennen am Sonntag sicherlich<br />

schnellstens vergessen. Der Deutsche<br />

hatte nach zwei Durchgängen nur 2 Zähler und<br />

brauchte dringend Punkte, um ins Semifinale<br />

kommen zu können. Im 32. Lauf lag Eishans an<br />

3. Stelle und griff in der zweiten Runde Zorn außen<br />

an. Ausgangs der Kurve verlor er jedoch die<br />

Kontrolle über sein Motorrad, zog stark nach innen,<br />

kollidierte mit dem Österreicher und beide<br />

Fahrer stürzten fürchterlich. Zorn kam glücklicherweise<br />

sofort auf die Beine, während Weber<br />

im Innenfeld liegenblieb und ins Krankenhaus<br />

eingeliefert wurde. Dort stellten die Ärzte glücklicherweise<br />

keine Brüche fest. Der Bayer zog<br />

sich schmerzhafte Prellungen zu und konnte natürlich<br />

keine weiteren Läufe bestreiten. Er wurde<br />

Sechzehnter und bekam dafür einen Punkt.<br />

Obwohl auch Franz Zorn bei dem Sturz Blessuren<br />

davontrug, konnte der Österreicher weiterfahren.<br />

Er erkämpfte im Medeu-Stadion wieder<br />

5 Punkte und belegte erneut Tagesplatz 11.<br />

„Heute hatte ich sehr viel Glück. Ich wünsche<br />

Weber Erfolg und gute Erholung“, fasste er auf<br />

Facebook den Renntag kurz zusammen. Zorns<br />

Landsmann Charly Ebner stürzte in Heat 37 und<br />

wurde vom Unparteiischen, Latosinski, aus der<br />

Ukraine disqualifiziert. Der 26-Jährige verzeichnete<br />

am Sonntag einen 2. Rang und wurde damit<br />

Vierzehnter. In der Gesamtwertung ist er<br />

momentan Fünfzehnter.<br />

Da Bart Schaap wegen Visaproblemen in Almaty<br />

nicht antreten konnte, nahm Lukas Hutla seinen<br />

Platz ein. Der Tscheche zeigte vor allem am<br />

zweiten Renntag eine gute Leistung. Er wurde<br />

mit 6 erkämpften Punkten Tagesneunter.<br />

• Text: Georg Dobes;<br />

Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

Johann Weber verlor am zweiten Tag die Kontrolle über sein Bike. Er und Franz Zorn (100) stürzten. Stefan Svensson konnte ausweichen


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EISSPEEDWAY-WM<br />

Finale 2 - Togliatti/RUS<br />

Obwohl Daniil Ivanov nur am ersten Renntag gewinnen<br />

konnte, baute der Russe seine WM-Führung aus.<br />

Johann Weber bot in Russland eine starke Leistung<br />

und erreichte am Sonntag das Finale.<br />

Daniil Ivanov ba<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL März '20


ut Führung aus<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 11


EISSPEEDWAY-WM<br />

Daniil Ivanov deklassierte in Kasachstan die<br />

Konkurrenz und man ging davon aus, dass der<br />

Titelverteidiger in seinem „Wohnzimmer“, auf<br />

der Heimbahn in Togliatti, wieder dominieren<br />

würde. Der 33-Jährige wurde am Sonnabend<br />

zwar seiner Favoritenrolle gerecht, aber die<br />

Aufgabe erwies sich als wesentlich schwieriger<br />

als erwartet. In der Qualifikation landete Ivanov<br />

vier Siege, aber im neunten Heat stürzte<br />

der Russe nach einem „Nahkampf“ mit Dmitry<br />

Komisevich und wurde von Artur Kusmierz aus<br />

Polen disqualifiziert. Im zweiten Semifinallauf<br />

lag Ivanov fast drei Runden lang an 3. Stelle<br />

und seine Chance, den Endlauf zu erreichen<br />

schwand von Sekunde zu Sekunde. Doch dann<br />

bekam der in Führung liegende Igor Kononov<br />

in der Kurve auf dem harten, brüchigen Eis große<br />

Probleme und Ivanov gelang es doch, seinen<br />

Teamkollegen von Mega-Lada zu überholen.<br />

Im Finale lag der Weltmeister hinter Komisevich<br />

an 2. Stelle, ehe er ausgangs der Zielkurve<br />

innen angriff und seinen Landsmann<br />

kurz vor der Ziellinie abfangen konnte. Es war<br />

Ivanovs dritter in Folge und 27. GP-Sieg insgesamt.<br />

Auch zum dritten Mal in Folge meldete<br />

sich Komisevich als Zweiter im Ziel. Der Russe<br />

holte in den Vorläufen 14 Punkte und kam im<br />

Semifinale als Erster ins Ziel. Deutlich besser<br />

als in Almaty fuhr Dinar Valeev. Der 24-Jährige<br />

siegte nach dem bereits erwähnten Malheur<br />

von Kononov im Semifinale, wurde im Endlauf<br />

Dritter und stand zum ersten Mal in dieser Saison<br />

auf dem Podium. Für eine große Sensation<br />

sorgte Evgeny Saidullin. Dass der Wildcardfahrer<br />

das Semifinale erreichte, war keine Überraschung,<br />

doch dann konnte sich der 19-Jährige<br />

im ersten Semifinalrennen enorm steigern. Er<br />

lag zunächst an 3. Stelle, aber dann gerieten<br />

sich Komi und Koltakov in die Haare und Letzterer<br />

wurde durchgereicht. Saidullin konnte in<br />

der Endphase alle Angriffe des dreifachen<br />

Weltmeister gekonnt abwehren und kam hinter<br />

Komisevich als Zweiter ins Ziel. Im Finale griff<br />

der Pilot von Mega-Lada nicht ins Geschehen<br />

ein und belegte letztendlich den 4. Platz.<br />

Neben sechs Russen erreichten zwei Ausländer<br />

das Semifinale. Martin Haarahiltunen kam<br />

aber im ersten Semifinale nicht über den<br />

4. Rang hinaus und dann musste sich auch<br />

Hans Weber der russischen Übermacht beugen.<br />

Der Deutsche erzielte in der Qualifikation<br />

nur 6 Zähler, aber diese Ausbeute reichte gerade<br />

noch, um nach 20 Heats Achter zu werden.<br />

Allerdings ließ Eishans einige Punkte liegen,<br />

denn er wurde im 5. Lauf wegen Verlassens der<br />

Strecke disqualifiziert und stürzte im dritten<br />

Durchgang in der Startkurve. Auch Franz Zorn<br />

und Harald Simon erzielten jeweils 6 Punkte.<br />

Da sie jedoch weniger 2. Plätze als Weber zu<br />

Top-Leistung: Hans Weber wurde am Sonntag Vierter<br />

verzeichnen hatten, schieden sie nach 20 Rennen<br />

als Neunter bzw. Zehnter denkbar knapp<br />

aus. Charly Ebner feierte in Togliatti seinen<br />

ersten GP-Laufsieg und belegte am Ende<br />

Rang 11.<br />

Am Sonntag schien es, als ob sich Ivanov erneut<br />

gegen die Konkurrenz durchsetzen könnte.<br />

Nach drei Durchgängen war der WM-Leader<br />

noch ungeschlagen, doch im 14. Lauf wurde er<br />

nur Dritter. Er kämpfte in der Anfangsphase mit<br />

Koltakov, aber dann griff Weber innen an, zog<br />

an den verdutzten Russen vorbei und siegte<br />

souverän. Ivanov erzielte in der Quali 12 Punkte<br />

und gewann das erste Semifinalrennen ungefährdet.<br />

Der Endlauf hatte es in sich und<br />

musste wiederholt werden. Kononov kam am<br />

besten aus den Bändern und ging in Front,<br />

wurde jedoch schon in der zweiten Kurve von<br />

Ivanov und Valeev überholt. Letzterer attackierte<br />

Ivanov ausgangs der Kurve sehr hart<br />

und es war schon ein großes Meisterstück,<br />

dass der Weltmeister sich auf dem Bike halten<br />

konnte. Völlig überraschend konnte er kurz<br />

später die Führung zurückerobern, danach jedoch<br />

musste er auf dem holprigen Eis kurz Gas<br />

wegnehmen, was Valeev sofort ausnutzte und<br />

letztendlich auf der 300 Meter langen Bahn unangefochten<br />

gewann. Trotz des 2. Ranges<br />

konnte Ivanov sehr zufrieden sein, denn Komisevich<br />

verpasste den Endlauf und wurde nur<br />

Siebter. Kononov kam zum ersten Mal aufs Podest.<br />

Siegerehrung Tag 2 (v.l.) Daniil Ivanov, Dinar Valeev und Igor Kononov<br />

Hans Weber bot am Sonntag eine hervorragende<br />

Leistung, aber der Rennanfang war alles andere<br />

als gut. Im dritten Heat attackierte der<br />

Bayer Zorn, riss dabei einen Strohballen heraus<br />

und wurde disqualifiziert. Danach lief es<br />

deutlich besser und sein sensationeller Sieg<br />

über Koltakov und Ivanov ließ aufhorchen. Weber<br />

errang in der Qualifikation 8 Zähler und<br />

zog in die nächste Runde, wo er für Furore<br />

sorgte. Der 35-Jährige lag zunächst an letzter<br />

Stelle, bis der führende Komisevich in der vorletzten<br />

Kurve ausfiel. Danach startete Weber<br />

einen Höllenritt, ging mit vollem Speed in die<br />

Zielkurve und zog außen an Koltakov vorbei,<br />

der gleich danach die Kontrolle über sein Motorrad<br />

verlor, stürzte und schließlich Tagesfünfter<br />

wurde. Kononov konnte den Sieg noch<br />

ins Ziel retten, während der Deutsche knapp<br />

dahinter Zweiter wurde und zum zweiten Mal<br />

in seiner sportlichen Laufbahn in den Endlauf<br />

gelangte. Im Finale stürzte der Schlierseer in<br />

der zweiten Runde, wurde vom Re-run ausgeschlossen<br />

und belegte letztendlich den unbeliebten<br />

4. Platz.<br />

Bester Österreicher am Sonntag war wieder<br />

Harald Simon. Der Waldviertler kam mit 8 Zählern<br />

ins Semifinale und belegte den 8. Tagesrang.<br />

Der 52-Jährige ist in der WM-Wertung derzeit<br />

bester Nicht-Russe und liegt mit 43 Punkten<br />

an 6. Position. Franz Zorn erkämpfte in der<br />

Qualifikation einen Zähler weniger, was für<br />

Platz 9 reichte, während Charly Ebner auf<br />

2 Punkte kam und Fünfzehnter wurde. Evgeny<br />

Saidullin konnte nicht an seinen Erfolg vom<br />

Vortag anknüpfen. Der junge Russe schloss<br />

das Turnier mit 7 Punkten als Zehnter ab. Da Niclas<br />

Svensson wegen einer Verletzung des<br />

Knöchels nicht fahren konnte, kam Lukas Hutla<br />

wieder zum Einsatz. Der Tscheche schrieb im<br />

Anatoli-Stepanov-Stadion am Wochenende<br />

insgesamt 5 Punkte und landete sowohl am<br />

Sonnabend als auch am Sonntag auf Rang 14.<br />

Die GP-Rennen in Togliatti fanden vor halbleeren<br />

Zuschauerrängen statt. Insgesamt verirrten<br />

sich am Rennwochenende höchstens zirka<br />

8000 Zuschauer in die moderne Sportstätte.<br />

Sicherlich hatten die niedrigen Temperaturen<br />

einen gewissen Einfluss darauf. Während der<br />

Veranstaltungen zeigte das Thermometer um<br />

die 15 Grad minus. • Text: Georg Dobes;<br />

Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL März '20


Finale 3 - Shadrinsk/RUS<br />

Dmitry Komisevich und Igor Kononov siegten<br />

in Shadrinsk, aber Daniil Ivanov führt weiterhin<br />

die WM an. Hans Weber lehrte die Russen das Fürchten.<br />

Igor Kononov gewann am zweiten Tag<br />

Kein Geheimnis: Russen dominieren<br />

Dmitry Komisevich stand am ersten Tag auf dem obersten Podest


EISSPEEDWAY-WM<br />

Hans Weber und Igor Kononov<br />

Hans Weber zeigte in Shadrinsk, dass er imstande<br />

ist, den siegesgewohnten Russen ein<br />

ebenbürtiger Gegner zu sein. Er kann sich mit<br />

ihnen messen und sie mit einem Quäntchen<br />

Glück auch schlagen. Seine größten Defizite<br />

sind schwache Starts, aber das kann der<br />

Schlierseer auf der Distanz wettmachen. Am<br />

Sonnabend präsentierte sich der Deutsche in<br />

Hochform. In der Qualifikation konnte „Eishans“<br />

zwar keinen Sieg erzielen, zog aber problemlos<br />

in die nächste Runde ein, wo er eine<br />

Galavorstellung gab. Im ersten Semifinallauf<br />

startete der 35-Jährige von der Außenbahn und<br />

lag zunächst hinter drei Russen an letzter Stelle.<br />

Er kam jedoch näher heran und zog Ende<br />

der zweiten Runde an Kononov vorbei. Ausgangs<br />

der nächsten Kurve hatte Wildcardfahrer<br />

Konstantin Kolenkin auf dem schlechten Eis einen<br />

Wackler, was Weber sofort ausnutzte und<br />

den 24-Jährigen überholte. Kolenkin versuchte,<br />

den 2. Rang zurückzuerobern, aber der<br />

Deutsche blieb bis zum Schluss wachsam und<br />

behielt die Oberhand. Er wurde hinter Komisevich<br />

Zweiter und erreichte zum zweiten Mal in<br />

Folge einen GP-Endlauf. Das Finale musste wiederholt<br />

werden. In der Startkurve hatte Dmitry<br />

Koltakov einen Kettenriss zu beklagen und<br />

wurde sofort deutlich langsamer. Dinar Valeev<br />

fuhr dicht dahinter, konnte dem Hindernis<br />

nicht mehr ausweichen und stürzte über das<br />

Hinterrad von Koltakov. Der Lauf wurde abgebrochen<br />

und der Referee ließ alle Fahrer zum<br />

Re-run zu. Das war eine klare Fehlentscheidung<br />

von Alexander Latosinski, denn Laufabbruchverursacher<br />

war zweifelsohne Koltakov.<br />

Durch diesen offensichtlichen Fehler des Unparteiischen<br />

wurde Weber um einen Podestrang<br />

gebracht. Im Re-run versuchte Eishans<br />

in der Startkurve an seinen Gegnern außen<br />

vorbeizukommen, fand dort jedoch kein Durchkommen<br />

und musste sich mit dem unbeliebten<br />

4. Rang begnügen.<br />

Sieger des ersten Renntags wurde Komisevich.<br />

Der Exweltmeister erkämpfte in den Vorläufen<br />

14 Zähler und die einzige Niederlage brachte<br />

ihm Ivanov bei. Im Finale konnte sich Komi auf<br />

der 324 Meter langen Eisbahn gegen Valeev<br />

und Koltakov durchsetzen. Daniil Ivanov kam<br />

nach dem Togliatti-Wochenende gesundheitlich<br />

angeschlagen nach Shadrinsk. Er gelangte<br />

zwar mit 13 Zählern problemlos ins Semifinale,<br />

aber dort kam das Aus, nachdem er im Kampf<br />

gegen Valeev und Koltakov das Nachsehen hatte<br />

und als Dritter ins Ziel kam. Bereits zum vierten<br />

Mal in dieser Saison qualifizierte sich Harald<br />

Simon fürs Semifinale. Der Österreicher<br />

holte einen Sieg (schlug dabei unter anderem<br />

Kolenkin) und schloss die Vorrunde mit 8 Punkten<br />

ab, konnte jedoch im zweiten Semifinalheat<br />

gegen die russische Übermacht nichts ausrichten<br />

und belegte am Ende Tagesplatz 8. Seine<br />

Landsleute schieden nach 20 Heats aus.<br />

Charly Ebner bezwang im direkten Duell Franky<br />

Zorn und wurde mit 3 Zählern am Ende Dreizehnter,<br />

während der Saalfeldener nur 2 Punkte<br />

errang und einen 14. Rang belegte.<br />

Daniil Ivanov führt das WM-Klassement nach Shadrinsk an


Am Sonntag sorgte Weber wieder für Furore.<br />

Trotz schwacher Starts erkämpfte der Bayer in<br />

den Vorläufen respektable 13 Punkte und<br />

konnte überzeugend unter anderem Kolenkin<br />

(immerhin sechstbester Fahrer der russischen<br />

Meisterschaft), Ivanov oder Martin Haarahiltunen<br />

niederringen. Als zweitbester Pilot dieser<br />

Rennphase durfte Eishans im Semifinale von<br />

der Innenbahn fahren. Er kam schlecht aus den<br />

Bändern und lag hinter Komisevich, Ivanov,<br />

und Kolenkin am Ende des Feldes. In der zweiten<br />

Runde ging Weber auf dem holprigen Eis zu<br />

Boden und wurde von der Wiederholung ausgeschlossen.<br />

Letztendlich musste sich der<br />

Deutsche mit einem 7. Platz begnügen. In der<br />

WM-Gesamtwertung ist er momentan ebenfalls<br />

Siebter.<br />

Im Endlauf triumphierte etwas überraschend<br />

Igor Kononov. Sein letzter GP-Sieg liegt bereits<br />

drei Jahre zurück. Der 32-Jährige verzeichnete<br />

in der Qualifikation drei Siege und schrieb<br />

12 Punkte. Im Semifinale musste er sich Valeev<br />

beugen, revanchierte sich jedoch im Finale an<br />

dem jungen Russen aus Ufa. Wie schon am Vortag,<br />

meldete sich Valeev als Zweiter im Ziel.<br />

Der 24-Jährige war punktbester Pilot der Qualifikation.<br />

Er und Weber schlossen diese Rennphase<br />

mit jeweils 13 Zählern ab, aber Valeev<br />

schlug den Deutschen im direkten Duell. Ivanov<br />

musste im Semifinale gegen Kolenkin hart<br />

kämpfen, um den Endlauf zu erreichen. Der Titelverteidiger<br />

setzte sich schließlich durch und<br />

kreuzte im Finale als Dritter den Zielstrich,<br />

aber der Schiedsrichter aus der Ukraine disqualifizierte<br />

den 33-Jährigen, weil er die innere<br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Stand nach 3 von 5 Veranstaltungen<br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 F6 Ges.<br />

1. Daniil Ivanov RUS 20 20 20 18 12 14 104<br />

2. Dmitry Komisevich RUS 18 18 18 10 20 16 100<br />

3. Dinar Valeev RUS 11 12 16 20 18 18 95<br />

4. Igor Kononov RUS 14 14 12 16 10 20 86<br />

5. Dmitry Koltakov RUS 12 16 11 12 16 12 79<br />

6. Harald Simon AUT 16 11 7 9 9 6 58<br />

7. Johann Weber GER 9 1 9 14 14 9 56<br />

8. Martin Haarahiltunen SWE 10 7 10 11 5 10 53<br />

9. Stefan Svensson SWE 7 10 5 6 7 2 37<br />

10. Franz Zorn AUT 6 6 8 8 3 5 36<br />

11. Niclas Svensson SWE 8 9 8 8 33<br />

12. Ove Ledström SWE 5 4 4 5 6 7 31<br />

13. Konstantin Kolenkin* RUS 11 11 22<br />

14. Evgeny Saidullin* RUS 14 7 21<br />

15. Charly Ebner AUT 2 3 6 2 4 1 18<br />

16. Lukas Hutla CZE 4 8 3 3 18<br />

17. Jasper Iwema NED 3 5 2 0 2 4 16<br />

18. Bart Schaap NED 1 1 1 3 6<br />

19. Vladimir Fadeev** RUS 0 4 4<br />

20. Sergej Serov** KAZ 0 2 2<br />

21. Vladimir Cheblokov* KAZ 1 0 1<br />

22. Pavel Nekrassov** KAZ 0 0 0<br />

23. Savely Vedyanov** RUS 0 0 0<br />

24. Dmitry Borodin** RUS 0 0 0<br />

25. Yuriy Oleynik** RUS 0 0 0<br />

F1 - Almaty/KAZ: Finale: Ivanov, Komisevich, Simon, Kononov.<br />

F2 - Almaty/KAZ: Finale: Ivanov, Komisevich, Koltakov, Kononov.<br />

F3 - Togliatti/RUS: Finale: Ivanov, Komisevich, Valeev, Saydullin.<br />

F4 - Togliatti/RUS: Finale: Valeev, Ivanov, Kononov, Weber D.<br />

F5 - Shadrinsk/RUS: Finale: Komisevich, Valeev, Koltakov, Weber.<br />

F6 - Shadrinsk/RUS: Finale: Kononov, Valeev, Komisevich, Ivanov D.<br />

*) Wildcard, **) Bahnreserve<br />

Bahnbegrenzung mit beiden Rädern überfahren<br />

hatte. Dadurch kam Komisevich auf die<br />

niedrigste Podiumsstufe. Nach sechs WM-Läufen<br />

liegt Ivanov mit 104 Punkten weiterhin an<br />

der Spitze, gefolgt von Komisevich (100) und<br />

Valeev (95). Kononov hat mit 86 Zählern den<br />

Anschluss schon etwas verloren, während Koltakov<br />

mit 79 Punkten kaum noch eine Chance<br />

hat eine WM-Medaille hat. Neben Weber und<br />

sechs Russen<br />

überstand nur<br />

Martin Haarahiltunen<br />

die Vorläufe<br />

am Sonntag.<br />

Der Schwede<br />

griff jedoch<br />

im Semifinale<br />

nicht ins Geschehen<br />

ein und<br />

kam hinter Valeev,<br />

Kononov<br />

und Koltakov ins<br />

Ziel.<br />

Simon konnte<br />

nicht an seinen<br />

Erfolg vom Vortag<br />

anknüpfen.<br />

Der Waldviertler<br />

hatte am Sonntag<br />

einen Ausfall<br />

zu beklagen und<br />

erkämpfte 5 Zähler,<br />

war jedoch<br />

als Elftplatzierter<br />

wieder bester<br />

Österreicher.<br />

Der 52-Jährige<br />

ist im WM-Klassement<br />

weiterhin<br />

bester Nicht-<br />

Russe und liegt<br />

mit 58 Punkten<br />

an 6. Position.<br />

Weiter folgen<br />

Weber und Haarahiltunen,<br />

die<br />

entsprechend einen<br />

bzw. 6 Zähler<br />

Rückstand<br />

auf Simon haben.<br />

Franz Zorn<br />

schloss die Vor-<br />

Siegerehrung an Tag 2 (v.l.): Dinar Valeev,<br />

Igor Kononov und Dmitry Komisevich<br />

läufe am zweiten Renntag mit 4 Punkten als<br />

Zwölfter ab. Charly Ebner schrieb nur einen<br />

Zähler und belegte Platz 16. Zu allem Übel<br />

stürzte der 26-Jährige im 17. Lauf.<br />

An beiden Renntagen füllte sich das Torpedo-<br />

Stadion bis auf den letzten Platz. Die 1941 erbaute<br />

Sportstätte fasst zirka 5000 Zuschauer.<br />

• Text: Georg Dobes;<br />

Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau


ABSCHIEDSSTORY GÜNTHER BAUER<br />

Servus Schliff<br />

Ein Eis-Gespräch von und mit<br />

Nadine Pfeiffer und Günther Bauer<br />

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das war schon<br />

immer so und so ist es auch das Abschiedsrennen für den<br />

„Schliff“, wie Günther Bauer – Deutschlands Vorzeige-Eisspeedwayfahrer<br />

– von seinen engsten Vertrauten und Fans genannt<br />

wird, betreffend. Dieser Anlass ist Grund genug, seine ganz<br />

persönliche Eiszeit noch mal Revue passieren zu lassen und das<br />

bei einem persönlichen Treffen – wie sollte es anders sein –<br />

natürlich in Inzell, wo auch sonst …<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL März '20


Günther Bauer beim Team-WM-Finale<br />

in Shadrinsk/RUS 2018<br />

• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 17


Rückendeckung: Seite an Seite mit Papa Günther<br />

• Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Schon länger stand der Plan für dieses Gespräch<br />

fest. Die große Kunst lag eher darin, einen<br />

gemeinsamen Termin im geschäftigen Alltag<br />

zu finden, denn natürlich musste der an den<br />

Eisspeedway-Trainings- und Rennkalender angepasst<br />

sein. Nicht ganz einfach so mitten im<br />

Winter, aber da ich ja sowohl vom Fach als auch<br />

persönlich großer Rennfan bin, kann ich mich<br />

natürlich an die Umstände anpassen und wir<br />

nutzen eine doch tatsächlich gefundene Lücke<br />

im Kalender und schreiten zur Tat. Es ist also<br />

passend zum Anlass ein knackig kalter und<br />

schöner sonniger Freitagnachmittag, als ich in<br />

Inzell auf den Parkplatz fahre. Am Abend bin ich<br />

mit dem Schliff zu einem zünftig bayerischen<br />

Essen verabredet und natürlich muss er mir dabei<br />

Rede und Antwort stehen. Und gemeinsam<br />

werfen wir noch mal einen Blick zurück, auf sage<br />

und schreibe 30 Jahre Eisspeedwaykarriere!<br />

Mit Inzell direkt vor der Tür und dem Papa, der<br />

hier aktiv mitwirkte beim Renngeschehen seinerzeit<br />

als Fahrerlagerchef, kam Günther quasi<br />

auch nicht vorbei an dem Sport. Die Verbundenheit<br />

und die Faszination waren einfach zu groß.<br />

„Was will man da machen, zack, hängt man<br />

auch mit drin, so einfach ist das. Einmal von<br />

diesem Virus infiziert, kommt man davon nicht<br />

mehr los.“ Der Wunsch reifte also, das auch einmal<br />

probieren zu wollen und so fanden die ersten<br />

Runden auf einer zugefrorenen Wiese statt.<br />

Nix Rennfahrerschule, eher so Learning by<br />

Doing und ein Lächeln legt sich übers Gesicht.<br />

1990 war es schließlich soweit. Mit 18 Jahren<br />

das erste Rennen auf einer richtigen Eisbahn, in<br />

Frankfurt am Main und der Papa immer mit dabei.<br />

Günther erinnert sich noch gut und mit<br />

Freude an damals, als sie zunächst irrtümlich<br />

zum Frankfurter Waldstadion fuhren, hier aber<br />

„nur einen Fußballplatz“ vorfanden, bevor es<br />

dann weiter in Richtung Riederwald zum Eisstadion<br />

ging. Hier wiederum war mein Papa der<br />

Fahrerlagerchef. Und die gute Orga ist dem<br />

Schliff bis heute in Erinnerung geblieben, an<br />

den Beginn seiner Karriere denkt er mit Freude<br />

zurück.<br />

Auf die Frage nach den Höhen und Tiefen in seiner<br />

Karriere kommt bei allem eigenen Erfolg<br />

ganz klar und deutlich die Aussage, dass der<br />

schönste Moment für ihn aber die Bronzemedaille<br />

seines Sohnes Luca bei der Europameisterschaft<br />

2019 in Ufa war. Was für ein Highlight,<br />

blickt der stolze Papa strahlend zurück. Auch<br />

mit von der Partie bei der EM: Hauptsponsor Albert<br />

Thorwesten, vielmehr als das aber inzwischen<br />

Vertrauter und Freund. Zu den eigenen<br />

großen Erfolgen stehen der WM-Einzelvizeweltmeistertitel<br />

20<strong>03</strong>, sage und schreibe neun<br />

Deutsche Meistertitel und das Team-Bronze<br />

2017 vor heimischem Publikum in Inzell zu Buche.<br />

Das war auch nochmal was, woran man<br />

sich gerne erinnert. Nicht zuletzt wegen der besonderen<br />

Atmosphäre im heimischem Wohnzimmer.<br />

Dahoam ist halt dahoam. Zu den Tiefen<br />

und Schockmomenten wiederum zählt er vor<br />

Jahren den Herzinfarkt seines Freundes Michael<br />

Lang (aus Steingaden), von dem dieser sich<br />

aber zum Glück gut erholt hat und sogar auch<br />

beim großen Abschieds- und Legendenrennen<br />

mit an den Start geht. Und traurig machte ihn<br />

auch, als sein enger Vertrauer, der Österreicher<br />

Walter Wartbichler, verstarb.<br />

Wehe, wenn sie losgelassen ...<br />

Freunde und Fahrerkollegen:<br />

Günther und Michael Lang 1998<br />

• Foto: Johann Huber<br />

Günther mit Sohn Luca und Frau Helga<br />

• Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Zu den Höhen, und was im Gespräch besonders<br />

deutlich wird, zählt zweifelsohne und besonders<br />

auch der Rückhalt der Familie während der<br />

ganzen Zeit. Angefangen mit Papa Günther seinerzeit,<br />

der leider 2005 einem Herzinfarkt erlag,<br />

und besonders über Ehefrau Helga, die mit<br />

ihrem Günther den Eisspeedwaysport praktisch<br />

im Paket mit dazu bekommen hat und diese Leidenschaft<br />

mitträgt, und jetzt auch mit Sohn Luca,<br />

auf den die Eltern natürlich mächtig stolz<br />

sind. Dass er auch mal fahren würde, war nur eine<br />

Frage der Zeit und wurde ihm praktisch mit in<br />

die Wiege gelegt.<br />

Dass in dem Business nicht alles nur Friede,<br />

Freude, Eierkuchen ist, ist auch klar. Manchmal<br />

hat’s wohl auch mal gescheppert, egal ob auf<br />

der Bahn oder außenrum. Das ist normal. Wo es<br />

Erfolge und Freundschaften gibt, gibt es halt<br />

auch immer mal ein paar, mit denen man sich<br />

vielleicht auch nicht so gut versteht. Damit,<br />

dass Günther Bauer bei aller Gutmütigkeit nicht<br />

unbedingt als softer Ja-Sager gilt, sondern eher<br />

als sehr direkt und gerade heraus bekannt ist,<br />

polarisiert er, vielleicht ähnlich wie ein Martin<br />

Smolinski. Aber das Wichtigste ist doch, sich<br />

selbst treu zu bleiben und macht die Fans, die<br />

zu einem stehen umso bedeutsamer. Bedeutsam<br />

für ihn ist auch sein bester Freund Nikolaj<br />

Krasnikov. Die beiden verbindet eine jahrelange<br />

Freundschaft, auch abseits der Rennbahn. Dass<br />

der „Krassni“, sein Freund und die Eislegende<br />

schlechthin, auch bei „seinem“ Rennen fährt,<br />

ist fast selbstverständlich, aber auf jeden Fall<br />

auch eine besondere Ehre.<br />

Wenn Günther Bauer zurückblickt, so sagt er<br />

dankend, dass ihm sein Sport so viel mehr gegeben<br />

hat, als er es je zu träumen gewagt hätte,<br />

so wertvoll und schön war die Zeit. Die Familie<br />

als Rückhalt und gute Freunde, wie der Krassni,<br />

Kyril Dragalin, „Michl“ Lang und Albert Thorwesten<br />

sowohl als Sponsor als auch als Freund,<br />

runden dies ab. Und auch mit seinen anderen<br />

jahrelangen Sponsoren wie unter anderem Zupin<br />

und Fuchs Silkolene und seinen Mechanikern<br />

hätte er immer Glück gehabt und eine wertvolle<br />

Stütze, seinen Traum zu leben. „Angst darf<br />

man bei so was nicht haben“, aber der Respekt<br />

sei immer mitgefahren. Und überhaupt 60 bis<br />

70 % mache rein der Kopf aus, wenn man da an<br />

den Start geht und sich in die Schräge begibt.<br />

Die beste Voraussetzung fürs erfolgreiche Eis-<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL März '20


speedwayfahren sei überhaupt, dass man wohl<br />

einen leichten Dachschaden hat, anders könne<br />

man das Ganze sowieso nicht erklären. Zitat an<br />

dieser Stelle von Nikolaj Krasnikov höchstpersönlich:<br />

„Alles normal, alle verrückt!“ Auch hier<br />

sind sich die beiden einig.<br />

Der Zukunft des Eisspeedwaysports blickt der<br />

Schliff nicht ganz so rosig entgegen. Die immer<br />

wärmer werdenden Winter und somit weniger<br />

Fahrmöglichkeiten machen einem Sorgen. Genau<br />

wie die immer teurer werdenden Teile. Wie<br />

solle man das noch stemmen und bezahlen, wären<br />

da nicht die treuen und unerlässlichen<br />

Sponsoren, die einem zur Seite standen und<br />

noch immer stehen, auch Sohn Luca.<br />

Nachdem über die ganze 30-jährige Karriere unzählige<br />

und tausende von Kilometern alleine zu<br />

den Rennstätten hin zurückgelegt wurden, von<br />

den eigentlichen Rennstrapazen mal ganz abgesehen<br />

und den Blessuren und Verletzungen,<br />

kam im letzten Winter nochmal ein Virusinfekt<br />

obendrauf, was die letzte Saison mehr oder weniger<br />

zunichte machte. „Und plötzlich am Inzell-<br />

Wochenende wusste ich, jetzt ist die Zeit reif<br />

und der richtige Zeitpunkt zum zurücktreten!<br />

Das war nicht von langer Hand geplant und hat<br />

auch sonst niemand gewusst, nur eine Handvoll,<br />

also die ganz Engsten.“<br />

Aber vom Gefühl her und vom Zeitpunkt sei das<br />

einfach stimmig gewesen und auch irgendwie<br />

erleichternd, den Druck von sich ablassen zu<br />

Ein unschlagbares Team:<br />

Günther und Sohn Luca<br />

• Foto: Thorsten Horn<br />

können und das dahoam – in Inzell, worauf man<br />

sich eh immer am meisten gefreut hat, die ganze<br />

Familie und wo er auch seinerzeit sein erstes<br />

Rennen gewann. Mit Sohn Luca steht der Nachwuchs<br />

bereit, die große Leidenschaft Eisspeedway<br />

auch weiter zu leben und das ist doch bei<br />

dem ganzen Wahnsinn fast schon wieder irgendwie<br />

beruhigend!<br />

Auf meine Frage, ob sich Günther jetzt so im<br />

Nachhinein denn auch eine Rolle als Funktionär<br />

oder als Teamchef vorstellen könne, verschluckt<br />

er sich fast am Zwiebelrostbraten und wir müssen<br />

beide herzhaft lachen. Nein, das sei wohl<br />

eher nicht so seins, sagt er ganz ehrlich und als<br />

glücklicher und stolzer (Rennfahrer)-Papa sei er<br />

ja auch schon voll und ganz ausgelastet. Außerdem<br />

freue er sich, auch mehr Zeit für Ehefrau<br />

Helga zu haben, mit ihr in Ruhe mal einen Kaffee<br />

zu trinken oder sich gerne auch mit Freunden<br />

zu treffen, zum Rennen oder so.<br />

Unser Eis-Gespräch findet seinen Abschluss am<br />

nächsten frühen Morgen. Klar, in der heimischen<br />

Werkstatt, wo sonst. Obwohl es gleich im<br />

Anschluss schon wieder zurück nach Schweden<br />

– in die Heimat unseres großen Idols Erik Stenlund<br />

– geht und der Bus gerade eben noch fertig<br />

geladen wird von Luca und seinem Cousin und<br />

gleichsam Mechaniker, ist hier von Hektik und<br />

Stress keine Spur. Nur Vorfreude! Und wir trinken<br />

mittendrin noch in aller Ruhe einen Abschiedskaffee,<br />

bevor das Eis wieder ruft.<br />

Derweil rückt auch Inzell immer näher und die<br />

Vorfreude auf dieses besondere Abschieds- und<br />

Legendenrennen ist so riesengroß. „Und das<br />

Schöne, so ohne jeglichen Druck. Einfach eine<br />

Gaudi und eine Riesenüberraschung vom Club<br />

an mich, darüber freue ich mich sehr und bin<br />

sehr dankbar, was mir der Sport all die Jahre gegeben<br />

hat!“<br />

Unmittelbar danach rollt der Bus vom Hof gen<br />

Schweden. Weil nach dem Rennen ist vor dem<br />

Rennen. Und mein Käfer rollt von Reit im Winkl<br />

die verschneite Deutsche Alpenstraße zurück<br />

nach Inzell, vorbei am Stadion und von da aus<br />

nach Hause zeitgleich zum Mittagsgeläut. Irgendwie<br />

passend und stimmig, genau wie die<br />

Vorfreude … auf Inzell und das was da heuer<br />

kommt …<br />

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich<br />

für unser schönes Eis-Gespräch und das gleichsame<br />

Vertrauen in mich, darüber zu schreiben.<br />

Für Deine Zukunft wünschen wir Dir und Deiner<br />

Familie alles Gute! Und freuen uns gemeinsam<br />

auf den 13. März, wo jetzt schon feststeht, das<br />

wird ein Abend der Emotionen, ein Eis-Feuerwerk,<br />

ein Legendenrennen der Superlative mit<br />

Gänsehautfeeling all inclusive.<br />

Danke und Servus Schliff, mach’s guat!<br />

• Text: Nadine Pfeiffer<br />

Seine Fans werden ihn vermissen<br />

Foto: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

Günther Bauer hier vor Franz Mayerbüchler<br />

in seinem „Wohnzimmer“ Inzell<br />

• Foto: Albert Moser<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 19


GESPANNSZENE<br />

Gras- und Sandbahnrennen ohne Seitenwagen? Das ist für sehr viele <strong>Bahnsport</strong>fans nahezu undenkbar. Für sie gehören die Gespanne<br />

dazu zu wie das Salz in die Suppe. BSA-Mitarbeiter Rudi Hagen fragte bei einigen in- und ausländischen Fahrern nach, wie es ihnen<br />

in der Saison 2019 ergangen ist und was sie für die kommende Rennsaison erwarten.<br />

SEITENWAGEN-ANSICHTEN<br />

Auf Stammbeifahrer<br />

Tim Scheunemann (li.)<br />

folgt Richard Köhler<br />

Aushilfsbeifahrer<br />

Benjamin Meier (li.)<br />

saß in Lüdinghausen<br />

im Boot<br />

Markus Venus (37, Kelchham) und Beifahrer<br />

Markus Heiß (33, Oberham) vom RSC Pfarrkirchen:<br />

Das Top-Gespann des DMSB fuhr in der<br />

vergangenen Saison auf seiner Heimbahn in<br />

Pfarrkirchen zum fünften Deutschen Meistertitel.<br />

Beim EM-Finale in Eenrum wurden sie Zweite<br />

hinter William Matthijssen/Sandra Mollema<br />

aus den Niederlanden.<br />

Markus Venus: Die Saison ist abgehakt, ist<br />

durch. Nein, im Ernst, ich empfand sie durchweg<br />

als positiv. Wir standen bei jedem Rennen<br />

auf dem Treppchen, wurden Deutsche Meister<br />

und Zweite bei der EM. Die Vorbereitungen für<br />

die neue Saison sind bisher gut gelaufen. Wir<br />

versuchen immer, das Motorrad weiter zu verbessern,<br />

sodass alles gut funktioniert. Die körperliche<br />

Vorbereitung gehört natürlich auch dazu,<br />

ich mache viel Fitness und wenn das Wetter<br />

es zulässt, fahre ich fleißig Motocross, das<br />

bringt mir viel. Bisher steht fest, dass Markus<br />

und ich in Dingolfing und Lüdinghausen starten<br />

werden. Die DM wird in Vechta und die EM bei<br />

uns in Pfarrkirchen ausgetragen, das sind zwei<br />

Sandbahnen, aber durchaus unterschiedlich.<br />

Die Bahn in Vechta ist sehr glatt, da heißt es, eine<br />

saubere Linie zu fahren, die in Pfarrkirchen<br />

hat viel mehr Grip.<br />

Markus Brandhofer (41, Gaißach) und der neue<br />

Beifahrer Richard Köhler vom AMC Haunstetten:<br />

Das erfolgreiche Duo Markus Brandhofer/<br />

Tim Scheunemann gibt es nicht mehr. Die deutschen<br />

Vizemeister 2019 sind freundschaftlich<br />

auseinandergegangen, da Scheunemann seine<br />

Laufbahn als Schiedsrichter und Rennleiter forcieren<br />

will.<br />

Markus Brandhofer: Mit der Saison 2019 war<br />

ich eigentlich zufrieden, natürlich bis auf den<br />

Sturz in Rastede. Dadurch konnten wir dann<br />

nicht am EM-Finale teilnehmen, das war schon<br />

das zweite Jahr in Folge Verletzungspech bei<br />

diesem Wettbewerb. Als wir wussten, dass Tim<br />

zukünftig als Beifahrer nicht mehr zur Verfügung<br />

sehen würde, sind wir auf Richard Köhler<br />

gestoßen, der sich für den Beifahrerjob interessierte.<br />

Wir sind in Haunstetten schon mal eine<br />

Runde gefahren und ich denke, das wird passen.<br />

Mir ist ein Neuling lieber, da ich den dann<br />

besser formen kann und nicht ich mich umstellen<br />

muss. Wir werden zuerst mal auf Eis trainieren,<br />

das habe ich mit Tim damals auch gemacht,<br />

und dann gibt es weitere Trainings in Haunstetten,<br />

Herxheim, Mühldorf und Pfarrkirchen. Die<br />

ersten Starts werden wir in Dingolfing und Lüdinghausen<br />

haben. Meine Schulter ist momentan<br />

noch nicht so richtig fit, eine Stoßwellentherapie<br />

soll da jetzt weiterhelfen.<br />

Florian Kreuzmayr (40, Fischbachau) und Beifahrerin<br />

Jasmin Staudacher, Beifahrer Roman<br />

Grammelsberger (Herbertsfelden) und Maximilian<br />

Schmid (Weißenburg) vom Trust Racing<br />

Team: Florian Kreuzmayr wurde mit Freundin<br />

Jasmin Staudacher Dritter bei der DMSB-Meisterschaft<br />

in Pfarrkirchen. Er leidet trotz einer<br />

Operation am linken Knie immer noch an starken<br />

Schmerzen. Auch die linke Schulter ist lädiert.<br />

Der Oberbayer hofft aber auf Besserung<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL März '20


seiner Beschwerden mindestens bis zur EM-<br />

Qualifikation in Eenrum.<br />

Florian Kreuzmayr: Ich weiß jetzt noch nicht, ob<br />

ich die kommende Saison fahren kann, denn<br />

ich habe starke Probleme vor allem mit meinem<br />

linken Knie. Eine Operation im vergangenen<br />

Oktober brachte nicht den gewünschten Erfolg.<br />

Ich habe elende Schmerzen, da ist wohl eine<br />

Entzündung drin, die Cortison-Spritzen haben<br />

bisher nichts genützt. Auch meine linke Schulter<br />

ist nach wie vor lädiert und mein rechtes<br />

Knie macht sich auch immer stärker unangenehm<br />

bemerkbar. Trotzdem richte ich das Motorrad<br />

wie immer vor Saisonbeginn her. Vielleicht<br />

wird ja doch noch alles gut und wir<br />

können zumindest die Qualifikation zur EM fahren,<br />

das bin ich allein schon Jasmin schuldig.<br />

Maximilian Schmid und Roman Grammelsberger<br />

stehen auch wieder als mögliche Beifahrer<br />

in der Saison bereit. Für Dingolfing und Lüdinghausen<br />

habe ich aber schon abgesagt, das<br />

musste ich fairerweise tun, denn die waren<br />

auch immer fair zu mir. Das Ganze ist natürlich<br />

blöd wegen der Sponsorensuche, da ich nicht<br />

weiß, was wird. Die vergangene Saison war irgendwie<br />

durchwachsen, aber am Ende mit Platz<br />

3 bei der DM glücklich. Danke noch mal an Jasmin,<br />

dass sie hier eingesprungen ist und alles<br />

so gut geklappt hat. Mich ärgern allerdings immer<br />

noch die Laufeinteilungen in Pfarrkirchen.<br />

Das war ungerecht, wenn man bedenkt, dass<br />

wir in jedem Vorlauf gegen Venus fahren mussten.<br />

Aber das ist Schnee von gestern.<br />

Karl Keil (66, Brombachtal) und Beifahrer David<br />

Kersten (21, Meckenbeuren) vom MSC Werlte<br />

und von der MSV Herxheim: Der Oldie unter den<br />

Gespannfahrern hatte in der Saison 2019 nicht<br />

viel Glück. Der Brombachtaler und sein junger<br />

Beifahrer David Kersten hatten mit Verletzungen<br />

zu kämpfen.<br />

Karl Keil: Ja, die vergangene Saison lief nicht besonders<br />

gut für uns. Wir sind ja höchstens eine<br />

Handvoll Rennen gefahren. Erst war der David<br />

lange krank und dann bin ich zu Hause bei Reparaturarbeiten<br />

vom Gerüst gefallen und habe mir<br />

dabei das Schlüsselbein angeknackst. Das war<br />

Pech. Und dann kam im Finale zur Deutschen<br />

Meisterschaft in Pfarrkirchen noch ein Ausfall<br />

hinzu. Für die neue Saison bin ich feste am Motorrad<br />

am Arbeiten. Das Fahrgestell bleibt das<br />

gleiche, aber vielleicht fahre ich demnächst mit<br />

einem neuen Godden. Ich hoffe, wir können in<br />

Eenrum bei der Qualifikation zum EM-Finale<br />

starten und wollen natürlich auch in Vechta bei<br />

der Deutschen Meisterschaft dabei sein.<br />

Raphael San Millan (27, Berghaupten) und Beifahrer<br />

Benedikt Zapf (24, Berghaupten) vom<br />

MSC Berghaupten: Die beiden Freunde vom<br />

MSC Berghaupten starteten in Haunstetten gut<br />

in die EM, kamen aber beim Finale im niederländischen<br />

Eenrum unverschuldet zu Sturz.<br />

Raphael San Millan: In die vergangene Saison<br />

sind wir mit einem neuen Fahrwerk gestartet.<br />

Damit sind wir aber recht schnell klar gekommen.<br />

In Plattling konnten wir auf das Podest<br />

fahren und in Haunstetten haben wir die EM-<br />

Quali gewonnen. Leider gab es in Eenrum beim<br />

Finale dann den Crash mit Ole, wir konnten da<br />

nicht mehr ausweichen. Dabei habe ich mir die<br />

Schulter ziemlich stark geprellt. In Pfarrkirchen<br />

hatten wir dann ziemliche technische Probleme<br />

mit starken Schwingungen im Fahrwerk. Trotzdem<br />

hat es für das Semifinale gereicht, obwohl<br />

mir da der Lenkungsdämpfer abgegangen ist.<br />

Später haben wir Haarrisse im Chassis festgestellt,<br />

was wohl noch von Eenrum herrührte. Für<br />

die kommende Saison wollen wir uns eher auf<br />

nationale Rennen konzentrieren. Auf die DM in<br />

Vechta bin ich schon sehr gespannt, denn da<br />

bin ich als Fahrer noch nicht gewesen, nur als<br />

Beifahrer bei meinem Bruder. Bernd Zapf hat<br />

uns einen neuen Seitenwagen gemacht, der<br />

stärker auf Benedikt abgestimmt ist.<br />

Oliver Möller (41, Frestedt) und Dana Frohbös<br />

(30, Nübbel) vom MSC Nordhastedt Nordseeküste:<br />

Das gemischte norddeutsche Duo war in<br />

der Saison 2019 als Aufsteiger in die A-Lizenz<br />

nicht gerade vom Glück begünstigt. Vor allem<br />

der unglückliche Crash beim EM-Finale in Eenrum<br />

und ein Überschlag bei der dänischen<br />

Meisterschaft in Skovby nagten vor allem bei<br />

Dana Frohbös verständlicherweise am Nervenkostüm.<br />

Ole Möller: Wir sind eigentlich ganz gut in die<br />

Saison gestartet, sind auch Rennen im B-Gespann-Masters<br />

gefahren, aber der ein oder andere<br />

Anfängerfehler hat uns Punkte gekostet.<br />

Wir sind insgesamt zirka 18 Rennen gefahren,<br />

darunter fünfmal Dutch Open und etwa gleich<br />

viele offene Rennen in den Niederlanden. In<br />

Rastede habe ich mir dann im Pflichttraining einen<br />

Bänderriss im linken Fuß zugezogen, das<br />

war eine Woche vor Eenrum. Was dann passierte,<br />

ist bekannt. Dana benötigte nach dem Sturz<br />

eine Pause, das Finale zur Dutch Open bin ich<br />

mit Danas Schwester gefahren. In Dänemark<br />

fuhren wir wieder zusammen, aber nach dem<br />

Sturz dort war das Motorrad erstmal krumm.<br />

Wir hatten vor Pfarrkirchen keine Trainingsmöglichkeit<br />

mehr und bei der DM fehlte es dann<br />

am Selbstvertrauen und wir kamen über Platz<br />

10 nicht hinaus. Für die kommende Saison haben<br />

wir ein Fahrgestell von Mitch Godden gekauft,<br />

neue Aluplatten montiert und vertrauen<br />

auf den GM, den Matten Kröger betreut. Wir<br />

werden wieder in den Niederlanden mitfahren<br />

und hoffen auf mehr Startmöglichkeiten in<br />

Deutschland. Unser erster Start wird Ostermontag<br />

in Balkbrug sein.<br />

Marco Hundsrucker (43, Obergrafendorf) und<br />

Beifahrer Michael Zapf (31, Berghaupten) vom<br />

RSC Pfarrkirchen: Nach einer eineinhalbjährigen<br />

Auszeit stieg Marco Hundsrucker im vergangenen<br />

August beim Grasbahnrennen in<br />

Rastede wieder mit einem neuen Zapf-Gespann<br />

in den aktiven Sport ein.<br />

Marco Hundsrucker: Das Rennen in Rastede war<br />

emotional und bedeutete einen positiven Wiedereinstieg.<br />

Dort hatten wir genauso wie danach<br />

in Vechta vom Speed her keine Probleme,<br />

aber in puncto Starten fehlte die nötige Automatisierung.<br />

In der kommenden Saison fahren<br />

wir unser Motorrad weiter, das im vergangenen<br />

Jahr von Bernd Zapf für mich gebaut wurde und<br />

der neue Motor hat ja auch erst zwei Rennen auf<br />

dem Buckel. Zwei Rennen sind schon klar, Dingolfing<br />

und Herxheim. Da ich zudem noch im<br />

Team von Stephan Katt tätig bin, stimme ich unseren<br />

Rennkalender mit dem vom Stephan ab.<br />

Wir wollen demnächst auf langen und kurzen<br />

Bahnen trainieren und werden sehen, wo wir<br />

fahren können. Leider ist Rastede ja schon abgesagt<br />

worden. Für die EM sieht es schlecht aus<br />

für uns, da wir keine DM mitgefahren sind. Aber<br />

in Vechta wollen wir dabei sein.<br />

Jan Kempa (29, Obernkirchen) und Beifahrerin<br />

Sina Stickling (23, Gütersloh) vom DMSC Bielefeld:<br />

Das auch privat miteinander verbandelte<br />

Duo holte sich in Schwarme den Bahnpokal und<br />

fährt in der kommenden Saison mit einer A-Lizenz.<br />

Jan Kempa: Als Martin Fischer uns das Material<br />

zur Verfügung gestellt hatte, habe ich nicht geahnt,<br />

dass es so gut laufen würde. Wir sind in jedem<br />

B-Lizenzrennen auf dem Podest gewesen<br />

und es war eine gute Schule für Sina und mich,<br />

dass wir auf den Bahnen in den Niederlanden<br />

bei den Dutch Open mitgefahren sind. Damit<br />

waren wir vor allem für die Bahn in Schwarme<br />

gerüstet. Gut war für uns auch der Kontakt zum<br />

DMSC Bielefeld, den meine Schwester Kim hergestellt<br />

hat. Das sind dort superfreundliche<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 21


GESPANNSZENE<br />

Leute, allen voran Stephan Prante und Michael<br />

Junklewitz. Wir fühlen uns da mittlerweile pudelwohl.<br />

Freitagabends können wir dort zudem<br />

immer in der Sporthalle etwas für unsere Fitness<br />

tun. Auf unser Heimrennen auf dem Leineweberring<br />

freuen wir uns jetzt schon sehr. Für<br />

die neue Saison wollen wir mit dem Chassis von<br />

William Matthijssen etwas Neues ausprobieren<br />

und in den Rennen der Internationalen Lizenzklasse<br />

versuchen, den einen oder anderen zu<br />

ärgern. Wir behalten unsere Startnummer 33<br />

und fahren wieder in pink.<br />

Patrick Zwetsch (37, Landau) und Beifahrer Viktor<br />

Caric (29, Landau) von der MSV Herxheim:<br />

Das Duo aus Landau hat nach Platz 2 im Bahnpokal<br />

und einigen erfolgreichen Fahrten in der<br />

Internationalen Lizenzklasse die A-Lizenz genommen<br />

und will sich dort in der kommenden<br />

Saison etablieren.<br />

Patrick Zwetsch: Wir wollten schon letzte Saison<br />

immer vorne mitfahren, haben die Konkurrenz in<br />

Herxheim auch mit Maximum gewonnen, aber es<br />

hat dann schon ein paar Rennen gebraucht, um<br />

Sicherheit hineinzubekommen, das betraf sowohl<br />

das Motorrad als auch meine fahrerischen<br />

Künste. Den Bahnpokal in Schwarme wollten wir<br />

unbedingt gewinnen, aber nach dem Sturz war<br />

die Luft bei uns raus. Die Bahn in Schwarme hat<br />

mir übrigens sehr gut gefallen. Das ist eine typische<br />

Grasbahn mit einem griffigen Boden und einem<br />

interessanten Radius. Für die kommende<br />

Saison habe ich mich körperlich mit CrossFit-<br />

Training, drei- bis viermal wöchentlichem Lauftraining<br />

und sonntags Radfahren vorbereitet.<br />

Mein Beifahrer Viktor ist sowieso immer topfit,<br />

denn er ist Baumkletterer von Beruf. Am Motorrad<br />

gibt es nicht viel Neues. Die Aluteile, das Getriebe<br />

und die Kupplung mache ich selbst. Unsere<br />

Ziele für die neue Saison sind, im EM-<br />

Semifinale mitfahren zu können und bei der<br />

Deutschen Meisterschaft ein Platz unter den ersten<br />

sechs. Ich bin sicher, dass wir in der A-Lizenz<br />

mithalten können und im guten Mittelfeld dabei<br />

sein werden. Ich fahre mittlerweile lieber auf<br />

Sandbahnen, obwohl ich früher als Solist die<br />

Grasbahnen bevorzugt habe. Ich persönlich<br />

muss noch meine Starts verbessern. Hoffentlich<br />

tragen unsere Leistungen dazu bei, dass wir<br />

noch mehr Startmöglichkeiten bekommen.<br />

Mike Kolb (57, Neuenhasslau) und Beifahrerin<br />

Nadin Pierick (26, Furtwangen) vom MSC Angenrod:<br />

Der Osthesse und die Wahl-Schwarzwälderin<br />

gewannen zuletzt zweimal in Folge<br />

das B-Gespann-Masters und fuhren bei der<br />

Deutschen Meisterschaft in Pfarrkirchen als<br />

B-Lizenzler auf einen bemerkenswerten<br />

4. Platz. Beim Bahnpokal in Schwarme belegten<br />

sie Platz 3.<br />

Mike Kolb: Die Saison 2019 lief für uns sehr gut.<br />

Bei 13 Rennen kamen wir zwölfmal aufs Treppchen<br />

und mit Platz 4 bei der DM konnten wir<br />

mehr als zufrieden sein. Wir fahren jetzt noch<br />

ein Jahr weiter in der B-Lizenz. Eventuell leisten<br />

wir uns einen neuen GM. Bernd Zapf ist unser<br />

Tuner, von ihm ist auch das Fahrgestell. Als Ziele<br />

haben wir uns gesteckt, möglichst oft zu gewinnen,<br />

immer das Beste daraus zu machen<br />

und vor allem immer draufsitzen bleiben. Was<br />

ich gelernt habe im Laufe der Jahre ist, dass es<br />

manchmal besser ist, langsamer zu fahren und<br />

einen Punkt mitzunehmen, als stumpf draufzuhalten<br />

und viel oder zuviel zu riskieren. Das<br />

B-Masters werden wir natürlich wieder mitfahren,<br />

denn diese Serie ist das Beste, was der<br />

B-Lizenz passieren konnte, denn dort läuft es<br />

vor allem finanziell für alle gut, wenn man sich<br />

die Verteilung der Preisgelder ansieht. Ich hoffe<br />

auch, dass wir für die DM in Vechta einen Platz<br />

bekommen, denn das ist eine meiner Lieblingsbahnen.<br />

Josh Goodwin (26, Fordingbrige, GB) und Beifahrer<br />

Liam Brown (30, Bodmin/Cornwall, GB)<br />

vom MSC Melsungen: Liam Brown ist ein Allroundtalent.<br />

Der 30-jährige Brite wurde 2019<br />

als Beifahrer von Gareth Winterburn wie ein<br />

Jahr davor britischer Meister bei den 1000er-Sidecars.<br />

Bei den British Masters der 500-ccm-<br />

Klasse wurden Josh Goodwin und Beifahrer Liam<br />

Brown im Finale vorne liegend genauso<br />

disqualifiziert wie Mitch Godden/Paul Smith,<br />

nachdem beide Teams kollidierten und ihnen<br />

am Ende auch keine Proteste gegen den Ausschluss<br />

halfen. Gewinner waren dann Shaun<br />

Harvey/Danny Hogg mit ihrem Titel Nummer 10.<br />

Im EM-Finale in Eenrum wurden Goodwin/<br />

Brown Sechste.<br />

Josh Goodwin: 2019 war eine Saison mit Höhen<br />

und Tiefen. Wir haben gut angefangen, hatten<br />

dann aber über die gesamte Saison mit Problemen<br />

am Bike zu kämpfen. Wir haben jetzt technische<br />

Veränderungen vorgenommen und hoffen,<br />

dass es in der kommenden Saison besser<br />

läuft. Wir wollen versuchen, wieder auf die Siegerstraße<br />

zurückzukehren. Wir wollen Rennen<br />

gewinnen, auch in Deutschland. Und wir werden<br />

versuchen, dieses Jahr die EM zu gewinnen,<br />

nachdem wir 2014 schon mal Europameister<br />

waren. Und wir wollen auch unsere britische<br />

Meisterschaft, die wir 2019 verloren haben, zurückerobern<br />

und unsere siebte britische Meisterschaft<br />

gewinnen.<br />

Wilfred Detz (37)/Wendy Arling (33, beide Musselkanaal,<br />

NL): Das sympathische Pärchen aus<br />

der Provinz Groningen wurde bei der Dutch<br />

Open Zweite hinter William Matthijssen/Sandra<br />

Mollema und Vierte beim EM-Finale in Eenrum.<br />

In Lüdinghausen hatten sie Pech, als ihnen<br />

beim Vorstart zum Finale das<br />

Kupplungsseil riss.<br />

Wilfred Detz: Unsere Saison 2019 hatte Höhen<br />

und Tiefen, aber letztlich sind wir recht zufrieden<br />

mit dem Verlauf. Wir haben in der vergangenen<br />

Saison viel mit dem neuen Motor getestet,<br />

weil das am besten unter Wettkampfbedingungen,<br />

sprich in den Rennen, etwas bringen konnte.<br />

Aber erst am Ende der Saison war das Aggregat<br />

genau so, wie wir es wollten. Wir hoffen,<br />

dass wir in der kommenden Saison vorne mitfahren<br />

können. Wir wollen vor allem dazu beitragen,<br />

dass die Zuschauer schöne, aufregende<br />

und vor allem sportliche Rennen zu sehen bekommen.<br />

Auf Bonita van Dijk (li.)<br />

folgt Florian Niedermeier<br />

Sven Holstein (31, Bunde) und Beifahrer Florian<br />

Niedermeier (33, München) vom MSC Melsungen:<br />

Der Niederländer mit Wohnort Bunde in<br />

Ostfriesland, verheiratet mit Desiree, Vater von<br />

gemeinsamen drei Kindern, fuhr zuletzt mit Bonita<br />

van Dijk. Zur neuen Saison steigt der Münchener<br />

Florian Niedermeier zu ihm in den Seitenwagen.<br />

Sven Holstein: Die Saison 2019 lief gar nicht so<br />

schlecht, sie hatte Höhen und Tiefen, Letzteres<br />

vor allem in Eenrum. Aber auch Vechta ist für<br />

mich in unangenehmer Erinnerung, als wir im<br />

Training mit William und Sandra touchiert sind,<br />

das war nicht in Ordnung, aber Unfälle passieren<br />

nun manchmal. Matthijssen betreut aber<br />

auch wie vorher meine Motoren und wir fahren<br />

weiterhin ein Hocob-Fahrgestell. Im Verlaufe<br />

der Dutch Open hatten wir einige Schwierigkeiten,<br />

zuletzt in Roden war nichts, denn die Rumrutscherei<br />

auf Sand ist nicht so mein Ding. Wie<br />

ich mich vorbereite auf die neue Saison? Ich bin<br />

von montags bis donnerstags als Bauleiter für<br />

ein Telekommunikationsunternehmen auf<br />

Montage tätig, da muss ich meine Motorräder<br />

halt freitags fertig machen. Und dann ist da ja<br />

auch noch die Familie. Aber das passt schon.<br />

Bei der OMK möchte ich unter die Topdrei kommen<br />

und dann hoffe ich, dass wir irgendwie<br />

noch einen Startplatz für die EM-Quali in Eenrum<br />

ergattern können. In Pfarrkirchen dabei zu<br />

sein, das wäre mein größtes Ziel, obwohl ich<br />

mich auf 1000-Meter-Bahnen schwer tue.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL März '20


NEWS: TOBIAS BUSCH<br />

<strong>2020</strong> – Start eines<br />

neuen Karriereabschnitts<br />

Stralsund, Grindsted und Wittstock – drei Clubs in drei<br />

verschiedenen Ligen. Die Planungen für die neue Speedway-<br />

Saison waren bei Tobias Busch schon frühzeitig abgeschlossen<br />

• Foto: Bernd Quaschning<br />

Tobias Busch über Speedway, Familie und perfekte Unterstützung durch treue Partner<br />

Der renommierte deutsche Speedway-Fahrer Tobias<br />

Busch bringt es mit einem Augenzwinkern<br />

und einem zufriedenen Lächeln auf den Punkt:<br />

„Im vergangenen Jahr bin ich endlich sesshaft<br />

geworden.“ Ein ganz wichtiger Grund für die gelassene<br />

Zufriedenheit des 31-jährigen Mecklenburgers<br />

war ein entscheidendes Ereignis 2019.<br />

Die Hochzeit mit seiner Frau Jenny änderte nicht<br />

nur das Leben des Urgesteins vom MC „Nordstern“<br />

Stralsund von Grund auf, auch scheinen<br />

die weiteren Karrierepläne nun eine ganz neue<br />

Struktur bekommen zu haben. „Meine Frau ist<br />

für mich der absolute Mittelpunkt in meinem Leben<br />

geworden. Ich habe eine ganz neue Verantwortung<br />

aber auch einen ganz neuen Antrieb für<br />

meine sportlichen Herausforderungen erhalten“,<br />

so Busch, der direkt nach dem Ende der<br />

letzten <strong>Bahnsport</strong>saison die Planungen für <strong>2020</strong><br />

angegangen hat. Drei feste Verträge sind unter<br />

Dach und Fach und Busch rechnet mit ungefähr<br />

60 zu absolvierenden Rennen. „Ehrensache,<br />

dass ich in der Speedway-Bundesliga meinem<br />

Team in Stralsund treu bleibe.“ Dies sei für ihn<br />

ein gewohntes Umfeld, das ihm Sicherheit und<br />

ein gutes Gefühl gibt. Mit dem Engagement<br />

beim Speedwayklub in Grindsted in der dänischen<br />

Extraliga wurde für den frischgebackenen<br />

Ehemann ein echter Herzenswunsch erfüllt. „Ich<br />

wollte endlich wieder in Dänemark fahren und<br />

bin überglücklich, dass es geklappt hat.“ Mit<br />

dem Vertrag bei den „Wölfen“ des MSC Wittstock<br />

betritt Busch ebenso Neuland wie der gesamte<br />

Verein. „Der Start mit einer deutschen<br />

Mannschaft in der zweiten polnischen Liga ist<br />

eine spannende Herausforderung auf die ich<br />

mich freue.“<br />

Auf einen Start beim Eisspeedway wie in den<br />

vergangenen Jahren verzichtet Busch allerdings<br />

aus einem ganz besonderen Grund. „Wir erwarten<br />

in den nächsten Wochen Nachwuchs. Ich finde<br />

es – bei allem sportlichen Reiz – ganz einfach<br />

wichtiger, jetzt bei meiner Frau zu sein und sie<br />

während der Schwangerschaft so gut wie möglich<br />

zu unterstützen.“ Was perfekte Unterstützung<br />

bedeutet, weiß Busch aus seiner bisherigen<br />

sportlichen Karriere nur zu gut. „Ich freue<br />

mich, dass ich mich auch in sportlich schwierigen<br />

Situationen stets auf meine Partner verlassen<br />

konnte und durfte.“ Zu diesen Partnern im<br />

Busch-Racing-Team zählt auch die JB German Oil<br />

GmbH & Co. KG, die als Ölspo nsor mit Tobi<br />

Busch nun bereits in die fünfte Saison starten.<br />

„Mein Motorentuner und ich sind von der Qualität<br />

der JB-Produkte ganz einfach überzeugt. Die<br />

Motoren laufen super und allein diese Tatsache<br />

gibt mir ein sicheres Gefühl bei den Rennen.“<br />

Von der Qualität der guten Zusammenarbeit mit<br />

Busch sind indes auch die Verantwortlichen des<br />

Schmierstoff-Experten aus Wittenburg voll überzeugt.<br />

So lobt JB-Geschäftsführer Jürgen Baumgarten<br />

die Einstellung des gebürtigen Stralsunders.<br />

„Tobi ist ein fleißiger Junge aus der Nachbarschaft,<br />

der mit einer sehr guten Einstellung<br />

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Tobias Busch verlässt sich nun bereits im fünften Jahr<br />

auf die Qualitätsprodukte aus dem Hause JB Germanoil<br />

aus Wittenburg und freut sich auf die partnerschaftliche<br />

Unterstützung • Foto: Michael Schubert<br />

seinen Sport lebt. Er repräsentiert uns und unsere<br />

Produkte sehr gut – so macht die Zusammenarbeit<br />

für beide Seiten Spaß.“ Mit einem<br />

kleinen Wermutstropfen betrachtet Baumgarten<br />

allerdings die Entscheidung Buschs, in diesem<br />

Jahr auf dem Eis zu pausieren. „Natürlich hätte<br />

ich ihn gern in Berlin fahren gesehen. Es ist ja<br />

kein Geheimnis, dass ich dem Eisspeedway sehr<br />

nahe stehe. Ich habe allerdings auch sehr großen<br />

Respekt für seine Entscheidung, sich nun<br />

erst einmal um seine Familie zu kümmern. Das<br />

sagt doch eigentlich schon alles über seinen positiven<br />

Charakter aus.“ • Sam Schneider<br />

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INTERNATIONAL<br />

ENGLAND<br />

Saisonauftakt und Eintrittspreise<br />

Am 13.3. wird die Saison mit der Ben Fund Bonanza, dem traditionellen<br />

Charity Event, eröffnet. Tags darauf feiert Peterborough sein 50-jähriges<br />

Jubiläum. Am 19.3. findet das erste Match des Supporters Cups in Peterborough<br />

statt. Gegner sind die King’s Lynn Stars. Am selben Tag feiert<br />

Todd Kurtz sein Testimonial in Sheffield. Stuart Robson zelebriert sein<br />

Farewell-Rennen am 21.3. Bemerkenswert: Newcastle feiert am 29.3. sein<br />

90-jähriges Bestehen! Die Meisterschaft der Championship wird am<br />

1.4. mit der Begegnung Poole - Somerset eröffnet. Am 13.4. startet dann<br />

endlich die Meisterschaft der Premiership mit dem Match Peterborough<br />

gegen King’s Lynn. Redcar gegen Birmingham heißt am 17.4. die erste Begegnung<br />

im Knockout Cup der Championship.<br />

Sicherlich wird es sportlich wieder eine interessante Saison. Fragt sich<br />

bloß, ob die Fans das nun endlich einmal honorieren und in die Stadien<br />

kommen. Die Eintrittspreise liegen in der Premiership bei rund 21,30 Euro.<br />

Belle Vue ist mit 22,50 Euro am teuersten. In der Championship sind<br />

Somerset und Scunthorpe mit 18,90 Euro am günstigsten. Der Durchschnittspreis<br />

liegt bei 20,10 Euro. Am teuersten wird es bei Neuling Kent<br />

mit happigen 22,50 Euro. In der National Development League liegen die<br />

Eintrittspreise zwischen 14,20 und 16,60 Euro.<br />

AUSTRALIEN<br />

International Challenge - Perth<br />

Britischer Doppelsieg<br />

Tai Woffinden und Leon Flint gewannen ihre Vorläufe jeweils mit maximalen<br />

9 Punkten. Trotzdem reichte es für den Exweltmeister nicht mal fürs<br />

Siegerpodest. Woffy kam im A-Finale nur als Dritter aus den Bändern. Zog<br />

aber auf der Gegengerade in gekonnter Manier an allen Gegnern vorbei.<br />

Nur eine Runde später musste Tai mit Maschinenproblemen aufgeben.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Tai Woffinden, GBR, 9 Punkte; 2. Leon Flint, GBR, 9; 3. Drew Kem, GBR, 5;<br />

4. Declan Killeen, 4; 5. Daniel Winchester, 3; 6. Jason Edwards, GBR, 3; 7. Bryan Miller, 1; 8. Jarryd<br />

Ziedas, 1; 9. Jack Smith, GBR, 1; 10. Drew Winchester, 0.<br />

B-Finale: 1. Smith; 2. Edwards; 3. Miller; 4. Drew Winchester; 5. Ziedas.<br />

A-Finale: 1. Kemp; 2. Flint; 3. Daniel Winchester; 4. Killeen; 5. Woffinden A.<br />

U21-Meisterschaft - Undera<br />

Schon wieder Lidsey<br />

Jaimon Lidsey wurde im letzten Vorlauf nur von Zach Cook besiegt, der damit<br />

die Vorläufe mit Maximum abschließen konnte. Im Finale hatte Cook<br />

auf der Innenbahn dann auch den besseren Start. Aber der Premiership-<br />

Premiership<br />

Fahrerkarussell<br />

Peterborough ist in Not. Noch immer<br />

fehlen dem Club drei Fahrer für die anstehende<br />

Saison. Bislang konnte das<br />

Management nur Chris Harris (Foto),<br />

Hans Andersen, Michael Palm Toft und<br />

den neuseeländischen Meister Bradley<br />

Wilson-Dean verpflichten. Clubeigentümer<br />

Keith Chapman sieht zwar<br />

schnellen Handlungsbedarf, aber es<br />

bestünde kein Grund zur Panik. Hintergrund<br />

ist die teils harsche Kritik der<br />

Fans im Internet. Nach dem tragischen<br />

Tod von Daniel Ayres fehlen bei Ipswich<br />

jetzt noch zwei Fahrer. Bislang<br />

haben nur Nicolai Klindt, Daniel King,<br />

Nico Covatti, Cameron Heeps und Jake<br />

Allen bei den Witches (Hexen) unterschrieben.<br />

• Foto: Gilles Lefrancq<br />

Championship<br />

Fahrerkarussell<br />

Endlich hat auch Liganeuling Poole seine Mannschaft zusammen. Es fehlten<br />

noch zwei Fahrer. Jetzt wurden Zane Keleher und Ben Cook verpflichtet.<br />

Damit stehen mit Josh Macdonald drei Fahrer aus Australien im Team<br />

der Pirates. Außerdem im Team sind Daniel King, Steve Worrall, Adam Ellis<br />

und Stefan Nielsen. Auch in Scunthorpe muss man umdisponieren,<br />

denn auch bei den Scorpions war Publikumsliebling Danny Ayres für <strong>2020</strong><br />

verpflichtet worden.<br />

National League<br />

Sieben auf einen Streich<br />

Die National (Development) League startet in der kommenden Saison nur<br />

mit sieben Vereinen. Cradley und Stoke müssen auf eine Teilnahme verzichten,<br />

weil beide Clubs unter anderem Probleme mit einem geeigneten<br />

Austragungsort haben. Glücklicherweise entschloss man sich in Edinburgh<br />

nach den Monarchs in der Championship ein weiteres Team an der<br />

National League teilnehmen zu lassen. Es startet unter dem Namen Armadale<br />

Devils. Das Team fährt ebenfalls im Stadion der Monarchs an der<br />

Bathgate Street, knapp 40 km westlich vom Edinburgher Stadtzentrum<br />

gelegen. Kent, der Club aus Sittingbourne, wird der National League weiter<br />

erhalten bleiben. Dann allerdings unter dem Namen Kent Royals.<br />

Grund dafür ist der Wechsel der Kent Kings in die Championship. Weiter in<br />

der National League starten Belle Vue (Colts), Isle of Wight, Mildenhall,<br />

Plymouth und der amtierende Meister, die Leicester Cubs.<br />

• Andreas Fahldiek<br />

Erfahrene Lidsey konnte sich dann bereits anfangs der Gegengerade an<br />

die Spitze setzen und fuhr souverän den Endlauf zu Ende. Damit verteidigte<br />

Lidsey seinen Titel und wurde zum dritten Mal in Folge australischer<br />

U-21-Meister. • Foto: Eddie Garvey<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Zach Cook, 15; 2. Jaimon Lidsey, 14; 3. Jedd List, 13; 4. Matthew Gilmore, 10;<br />

5. Jacob Hook, 10; 6. Mitchell Cluff, 10; 7. Cordell Rogerson, 8; 8. Dakota Ballantyne, 8; 9. Declan<br />

Knowles, 6; 10. Isaac Hawes, 6; 11. Patrick Hamilton, 5; 12. Aden Clare, 5; 13. Fraser Bowes, 4;<br />

14. James, Crundwell, 3; 15. Bailey Viner, 1; 16. Brayden McGuinness, 0.<br />

Halbfinale: 1. Gilmore; 2. Hook; 3. Cluff; 4. Rogerson.<br />

Finale: 1. Lidsey; 2. Cook; 3. List; 4. Gilmore.<br />

Westaustralische Seitenwagen-Meisterschaft - Perth<br />

Bishop/Winchester Meister<br />

Trent Headland und Darryl Whetstone konnten ihren Titel im Pinjar Park<br />

nicht verteidigen. Im Finale hatte der an diesem Tag überraschend gut<br />

fahrende Daniel Bishop auf der Innenbahn startend erneut einen sehr<br />

schnellen Start. Und einmal mehr kam Headland nicht gut aus den Bändern.<br />

Der Vorlaufbeste Reece Liptrott konnte in der zweiten Runde überraschend<br />

an die Spitze fahren und sah aus wie ein ganz sicherer Sieger.<br />

Doch auf der Gegengerade der letzten Runde wurde er immer langsamer<br />

und musste alle Gegner passieren lassen.<br />

In der Einzelwertung wählte Matt Marson für das Finale die Außenbahn. Er<br />

gewann mit einem Start-Ziel-Sieg. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnisse - Vorläufe Seitenwagen: 1. Reece Liptrott/Jesse Thomas, 13 Punkte; 2. Darren Nash/<br />

Ash Brown, 12; 3. Trent Headland/Darryl Whetstone, 12; 4. Daniel Bishop/Juston Winchester, 12;<br />

5. Chad Harvey/David Mercer, 10; 6. Ryan Fanderlinden/Adam Fanderlinden, 10; 7. Russell Mitchell/Morgan<br />

Conwell, 9; 8. Josh Wells/Clinton Holmwood, 8; 9. Dylan Milton/Josh O’ Bryan, 8;<br />

10. Steve Scoble/Joey Furfaro, 6; 10. Shane Melbourne/Niels Peterson, 5; 11. Mick Sita/Jonah Sita,<br />

5; 12. Ken Hankin/Matt Hesling, 1.<br />

B-Finale: 1. Mitchell; 2. Harvey; 3. Wells; 4. Fanderlinden.<br />

A-Finale: 1. Bishop; 2. Headland; 3. Mitchell; 4. Liptrott A.<br />

Vorläufe Solo: 1. Daniel Winchester, 11; 2. Matt Marson, 11; 3. Brad Gordon, 8; 4. Jarryd Ziedas, 5;<br />

5. Declan Killeen, 5; 6. Kobee Ziedas, 0; 7. Bryan Miller, 0.<br />

Finale: 1. Marson; 2. Winchester; 3. J.Ziedas; 4. Gordon.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL März '20


NEUSEELAND<br />

Championship - Invercargill<br />

Titelverteidiger dominiert<br />

Die Meisterschaft wurde im Oreti Park ausgetragen, dem südlichsten Zipfel<br />

von Neuseeland.<br />

Bradley Wilson-Dean fährt für Peterborough in der Premiership und für<br />

Somerset in der Championship. Ob in den Vorläufen oder in dem alles entscheidenden<br />

Finale: Auch in Invercargill zeigte der 25-Jährige einmal<br />

mehr seine nationale Klasse und und verteidigte seinen Titel. Er wurde<br />

zum vierten Mal in Folge neuseeländischer Meister. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Bradley Wilson-Dean, 12 Punkte; 2. Jake Turner, 11; 3. Andrew Aldridge, 10;<br />

4. Ryan Terry-Daley, 10; 5. George Congreve, 8; 6. Sam Taylor, 7; 7. Lucas Colvin, 7; 8. Ben Whalley,<br />

7; 9. Jason McKay, 6; 10. Alex Cunningham, 6; 11. Sean Cox, 5; 12. Jake Gillespie, 2; 13. Zane Pay, 2;<br />

14. Matt Highsted, 2; 15. George Elvin, 1; 16. Bradley Stockton, 0.<br />

Finale: 1. Wilson-Dean; 2. Aldridge; 3. Terry-Daley; 4. Turner S.<br />

USA<br />

FIM North American Final - Perris<br />

Janniro dominiert<br />

Das Stadion befindet sich etwa 80 km östlich von Disneyland in Anaheim.<br />

Gefahren wurde im traditionellen 20-Läufe-Format mit 16 Fahrern. Die<br />

Entscheidung fiel erst im letzten Lauf. Bis dahin waren Billy Janniro und<br />

Broc Nicol mit 12 Punkten ungeschlagen. Gino Manzares hatte das Rennen<br />

bereits mit 12 Punkten abgeschlossen. Janniro kam auf der Innenbahn<br />

bestens aus den Bändern, wurde aber in der zweiten Runde von Luke<br />

Becker (der den gesamten Nachmittag unter anderem von Greg Hancock<br />

betreut wurde) überholt. Janniro konnte Nicol auf Distanz halten. Somit<br />

reichte ihm ein 2. Platz für den Gesamtsieg.<br />

Ergebnis: 1. Billy Janniro, 14; 2. Luke Becker, 13; 3. Broc Nicol, 13; 4. Gino Manzares, 12; 5. Max<br />

Ruml, 10; 6. Aaron Fox, 8; 7. Russell Green, 8; 8. Tim Gomez, 7; 9. Blake Borello, 7; 10. Dillon Ruml,<br />

6; 11. Austin Novratil, 6; 12. Anthony Dion, 6; 13. Jake Isaac, 4; 14. Sebastian Palmese, 2; 15. Eddie<br />

Castro, 2; 16. Redmond Bohannon, 1.<br />

National Pairs - Perris<br />

Sieg für Nicol und Becker<br />

Perris war erneut Austragungsort eines spannenden Rennens. Bei dieser<br />

Paarmeisterschaft wurden die Punkte in den Vorläufen 3-2-1-0 vergeben.<br />

Nur im Finale wurden sie 4-3-2-0 gewertet. In einem packenden Endlauf,<br />

der erst in der letzten Runde entschieden wurde, hatte Billy Janniro den<br />

besten Start. Er wurde aber auf der Gegengerade von Broc Nicol überholt.<br />

Ein 2. Platz hätte Janniro gereicht, denn Max Ruml fuhr bis zur letzten Runde<br />

an 3. Stelle. Dann aber verlor Ruml an Grip und rutschte weg.<br />

• Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Billy Janniro/Max Ruml, 14+12=26; 2. Luke Becker/Broc Nicol, 12+13=25;<br />

3. Gino Manzares/Aaron Fox, 16+5=21; 4. Austin Novratil/Tim Gomez, 15+4=19; 5. Blake Borello/<br />

Chris Kerr, 9+7=16; 6. Eddie Castro/Brad Sauer, 9+2=11; 7. Sara Cords/Jake Isaac, 4+4=8.<br />

Finale: 1. Nicol 4 Punkte; 2. Janniro, 3; 3. Becker, 2; 4. Ruml S.<br />

Billy Janniro in Aktion<br />

• Archivfoto: Rob Hargraves<br />

POLEN<br />

Bartosz Zmarzlik, wer sonst?<br />

Am 1. Februar fand in Leszno bereits zum 30. Mal der traditionelle Speedway-Ball<br />

statt. Während der von der Speedway-Wochenzeitung „Tygodnik<br />

Zuzlowy“ organisierten Veranstaltung wurden die Resultate der Leserwahl<br />

zum populärsten Fahrer der vergangenen Saison bekanntgegeben.<br />

Wie schon im Vorjahr gewann Bartosz Zmarzlik von Stal Gorzow die Abstimmung.<br />

Die restlichen Podiumsplätze belegten Janusz Kolodziej und<br />

Bartosz Smektala (beide Unia Leszno), gefolgt von Patryk Dudek (Zielona<br />

Gora), Maciej Janowski (Wroclaw), Dominik Kubera (Leszno), Szymon<br />

Wozniak (Gorzow), Piotr Pawlicki (Leszno), Maksym Drabik (Wroclaw) und<br />

Kacper Woryna (Rybnik). In der Kategorie „populärster ausländischer<br />

Fahrer“ gewann der Russe Emil Sayfutdinov. Zum „Junior des Jahres“ wurde<br />

Bartosz Smektala gekürt, obwohl er im vergangenen Jahr hinter Drabik<br />

nur U21-Vizeweltmeister wurde. Als „Newcomer des Jahres“ wurde der<br />

Däne Mikkel Michelsen ausgezeichnet.<br />

Drabik im Visier<br />

der Dopingfahnder<br />

Maksym Drabik könnte bald große Probleme bekommen, weil er sich<br />

nicht an Antidoping-Prozeduren gehalten hat. Der Speedwayfahrer wurde<br />

kontrolliert und gab aus freien Stücken zu, dass er am 21. September, am<br />

Vortag des Ligarennens um die Goldmedaille, eine Transfusion bekommen<br />

hatte. Es war keine verbotene Substanz, aber die Dosis war über 500<br />

Milliliter, während nur bis zu 100 Milliliter erlaubt sind. Die polnische Dopingagentur<br />

POLADA behauptet, dass man die Transfusionen oft verwendet,<br />

um eventuelle verbotene Substanzen aus dem Körper „auszuspülen“.<br />

Bei der Kontrolle verwickelte sich der 21-Jährige in Widersprüche.<br />

Die POLADA schickte im Anschluss mehrere Briefe an Drabik mit der Bitte,<br />

sich schriftlich zu dem Vorwurf zu äußern, aber der Sportler ignorierte die<br />

Aufforderung. Anfang des Jahres wurde die Situation publik gemacht. Es<br />

gab einige Stimmen, dass der Pole lange gesperrt werden und man ihm<br />

seinen Junioren-WM-Titel aberkennen könnte. Doch dann nahm die Sache<br />

eine unerwartete Wendung. Der Anwalt des Fahrers argumentierte, dass<br />

Drabik aus einem wichtigen medizinischen Grund die Flüssigkeit intravenös<br />

bekommen habe. Tatsache ist, dass der Pole in der Vergangenheit wegen<br />

Magenproblemen einige Male nicht an Rennen teilnehmen konnte.<br />

Man legte eine medizinische Dokumentation der Beschwerden vor und<br />

beantragte bei der POLADA die Ausstellung einer zurückdatierten medizinischen<br />

Ausnahmegenehmigung (TUE). Hätte die Agentur dem Antrag von<br />

Drabik entsprochen, hätte sie gleichzeitig den Vorwurf der Nichtbefolgung<br />

von Antidoping-Prozeduren fallengelassen. Doch am 12. Februar<br />

teilte POLADA mit, dass der Antrag abgelehnt wurde. Der Anwalt des<br />

Sportlers kündigte an, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen.<br />

Wenn die Dopingagentur auch den Einspruch ablehnt, wird gegen Drabik<br />

eine Ermittlung eingeleitet und ihm droht sodann eine Dopingsperre bis<br />

zu zwei Jahren.<br />

Speedway-Termine <strong>2020</strong> (Teil 2)<br />

1. LIGA - Hauptrunde - 1. Runde: 4./5.4. Gniezno - Torun, Lodz - Daugavpils,<br />

Gdansk - Tarnow, Bydgoszcz - Ostrow • 2. Runde: 18./19.4. Torun -<br />

Lodz, Tarnow - Gniezno, Ostrow - Gdansk, Daugavpils - Bydgoszcz •<br />

3. Runde: 1./3.5. Torun - Ostrow, Gniezno - Daugavpils, Lodz - Gdansk,<br />

Bydgoszcz - Tarnow • 4. Runde: 23./24.5. Ostrow - Gniezno, Gdansk - Bydgoszcz,<br />

Tarnow - Lodz, Daugavpils - Torun • 5. Runde: 30./31.5. Lodz - Bydgoszcz,<br />

Torun - Tarnow, Gniezno - Gdansk, Ostrow - Daugavpils • 6. Runde:<br />

6./7.6. Bydgoszcz - Torun, Tarnow - Ostrow, Gdansk - Daugavpils, Lodz<br />

- Gniezno • 7. Runde: 13./14.6. Ostrow - Lodz, Daugavpils - Tarnow, Torun<br />

- Gdansk, Gniezno - Bydgoszcz • 8. Runde: 20./21.6. Bydgoszcz - Gniezno,<br />

Gdansk - Torun, Lodz - Ostrow, Tarnow - Daugavpils • 9. Runde:<br />

26./28.6. Ostrow - Tarnow, Torun - Bydgoszcz, Gniezno - Lodz, Daugavpils<br />

- Gdansk • 10. Runde: 4./5.7. Gdansk - Gniezno, Daugavpils - Ostrow, Tarnow<br />

- Torun, Bydgoszcz - Lodz • 11. Runde: 11./12.7. Torun - Daugavpils,<br />

Lodz - Tarnow, Bydgoszcz - Gdansk, Gniezno - Ostrow • 12. Runde:<br />

18./19.7. Daugavpils - Gniezno, Tarnow - Bydgoszcz, Gdansk - Lodz,<br />

Ostrow - Torun • 13. Runde: 1./2.8. Gdansk - Ostrow, Bydgoszcz - Daugavpils,<br />

Gniezno - Tarnow, Lodz - Torun • 14. Runde: 8./9.8. Ostrow - Bydgoszcz,<br />

Daugavpils - Lodz, Torun - Gniezno, Tarnow - Gdansk • Play-off-<br />

Runde - 15. Runde (Halbfinale): 22./23.8. Viertplatzierte Mannschaft<br />

nach der Hauptrunde - Erstplatzierte, Drittplatzierte - Zweitplatzierte •<br />

16. Runde (Halbfinale): 29./30.8. 1. - 4., 2. - 3 • 17. Runde (Finale): 13.9.<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 25


INTERNATIONAL<br />

erstes Finalrennen • 18. Runde (Finale): 20.9. zweites Finalrennen • Relegationsrennen<br />

Hinrunde: 4.10. Vizemeister der 1. Liga - siebtplatzierte<br />

Mannschaft der Ekstraliga, Vizemeister der 2. Liga - Siebtplatzierten der<br />

1. Liga • Rückrunde: 11.10. siebtplatzierte Mannschaft der Ekstraliga - Vizemeister<br />

der 1. Liga, Siebtplatzierter der 1. Liga - Vizemeister der 2. Liga.<br />

2. LIGA - Hauptrunde - 1. Runde: 4./5.4. Wittstock - Poznan, Rzeszow -<br />

Opole, Rawicz - Krosno • 2. Runde: 18./19.4. Opole - Rawicz, Poznan -<br />

Rzeszow, Krosno - Wittstock • 3. Runde: 1.-3.5. Opole - Krosno, Rzeszow -<br />

Wittstock, Rawicz - Poznan • 4. Runde: 23./24.5. Wittstock - Rawicz,<br />

Poznan - Opole, Krosno - Rzeszow • 5. Runde: 30./31.5. Opole - Wittstock,<br />

Rzeszow - Rawicz, Poznan - Krosno • 6. Runde: 13./14.6. Wittstock - Opole,<br />

Rawicz - Rzeszow, Krosno - Poznan • 7. Runde: 26./28.6.: Opole -<br />

Poznan, Rawicz - Wittstock • 8. Runde: 11./12.7. Wittstock - Rzeszow,<br />

Poznan - Rawicz, Krosno - Opole • 9. Runde: 1./2.8. Wittstock - Krosno,<br />

Rawicz - Opole • 10. Runde: 8./9.8. Opole - Rzeszow, Poznan - Wittstock,<br />

Krosno - Rawicz • Play-off-Runde - 11. Runde (Halbfinale): 22./23.8. viertplatzierte<br />

Mannschaft nach der Hauptrunde - erstplatzierte, drittplatzierte<br />

- zweitplatzierte • 12. Runde (Halbfinale): 29./30.8. 1. - 4., 2. - 3. •<br />

13. Runde (Finale) - 13.9.: erstes Finalrennen • 14. Runde (Finale): 20.9.<br />

zweites Finalrennen.<br />

Alfred<br />

Krzystyniak<br />

ist tot<br />

Am 16. Januar verstarb Alfred Krzystyniak,<br />

ehemaliger Speedwayfahrer<br />

bei Falubaz Zielona Gora und Mitglied<br />

der polnischen Nationalmannschaft,<br />

in Zielona Gora.<br />

Der Sportler wurde am 14. März 1958<br />

in Zielona Gora geboren und begann<br />

seine sportliche Laufbahn im Jahre<br />

1978 in seiner Heimatstadt. Am 14.<br />

Mai 1978 gab er sein Ligadebüt und<br />

schrieb im Duell mit dem Team von<br />

ROW Rybnik 3 Punkte. Krzystyniak<br />

blieb dem Club aus Zielona Gora bis<br />

zum Ende seiner Karriere treu.<br />

Wegen vieler Verletzungen beschloss Alfred 1984, den Stahlschuh an<br />

den Nagel zu hängen. Er bestritt insgesamt 79 Ligamatches. Mit Falubaz<br />

feierte er in der Teammeisterschaft zwei Meistertitel (1981 und 1982).<br />

1979 und 1984 holte er mit der Mannschaft die Bronzemedaille. 1980<br />

holte er in der Junioren-Teammeisterschaft Gold. Seine Teamkameraden<br />

bei diesem Erfolg waren unter anderem Maciej Jaworek und sein Zwillingsbruder<br />

Jan. In derselben Saison qualifizierte sich Krzystyniak für<br />

das Finale der Einzelmeisterschaft. In Leszno belegte er Gesamtrang 12.<br />

Ruhe im Frieden, Fredek.<br />

• Texte u. Foto: Georg Dobes<br />

RUSSLAND<br />

Juniorenmeisterschaft - Ufa - 1./2.2.<strong>2020</strong><br />

Soljannikov<br />

verteidigt Titel<br />

Dmitry Soljannikov konnte in Ufa seinen Titel<br />

erfolgreich verteidigen, obwohl er am ersten<br />

Renntag nur 12 Punkte erzielte und nach 20<br />

Heats an 4. Stelle lag. Am Sonntag fand der<br />

20-Jährige im Stroitjel-Stadion keinen Bezwinger<br />

und schloss den Wettbewerb mit insgesamt<br />

27 Zählern ab. Nikita Bogdanov, Nikita<br />

Tarasov und Evgeny Saidullin, die am<br />

Samstag jeweils 14 Punkte erkämpften, ließen<br />

am zweiten Renntag einige Punkte liegen.<br />

Saidullin schrieb insgesamt 26 Zähler<br />

und gewann Silber, während Bogdanov und<br />

Tarasov ein Stechen um die Bronzemedaille<br />

bestreiten mussten. Da Tarasov einen Strohballen<br />

herausriss, kam Bogdanov letztendlich<br />

auf die niedrigste Podeststufe.<br />

Dmitry Soljannikov wurde in Ufa<br />

zum vierten Mal russischer Juniorenmeister<br />

Soljannikov wurde zum vierten Mal Juniorenmeister und ist damit erfolgreichster<br />

Fahrer in der fast 40-jährigen Geschichte des Wettbewerbs. Der<br />

junge Russe wird dank dieses Titels an der Eisspeedway-EM im polnischen<br />

Tomaszow Mazowiecki teilnehmen.<br />

Ergebnis: 1. Dmitry Soljannikov, 12+15=27 Punkte; 2. Evgeni Saidullin, 14+12=26; 3. Nikita Bogdanov,<br />

14+11=25+3; 4. Nikita Tarasov, 14+11=25+D; 5. German Khanmurzin, 10+11=21; 6. Ivan Khuzhin,<br />

10+6=16; 7. Vladimir Fadeev, 15; 8. Savelij Vedjanov, 14; 9. Andrej Stepanov, 12; 10. Elisej<br />

Wydrin, 12.<br />

Medaillengewinner der Juniorenmeisterschaft der letzten Jahre<br />

2010: 1. Alexander Rodin; 2. Sergej Karachintsev; 3. Dmitry Koltakov.<br />

2011: 1. Dmitry Koltakov; 2. Artem Novik; 3. Igor Saidullin.<br />

2012: 1. Vasily Kosov; 2. Artem Novik; 3. Jevgenij Kosov.<br />

2013: 1. Igor Saidullin; 2. Artem Novik; 3. Sergey Logachev.<br />

2014: 1. Igor Saidullin; 2. Jegor Myschkovetz; 3. Vasily Nesytych.<br />

2015: 1. Nikita Toloknov; 2. Dinar Valeev; 3. Vladimir Bobin.<br />

2016: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Dinar Valeev; 3. Ivan Chichkov.<br />

2017: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Nikita Shadrin; 3. Nikita Tarasov.<br />

2018: 1. Nikita Bogdanov; 2. Nikita Tarasov; 3. Dmitri Soljannikov.<br />

2019: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Nikita Tarasov; 3. Nikita Bogdanov.<br />

<strong>2020</strong>: 1. Dmitry Soljannikov; 2. Evgeni Saidullin; 3. Nikita Bogdanov.<br />

Superliga - Ufa - 18./19.1.<strong>2020</strong><br />

Ufa Meister<br />

Das Team von Baschkortostan triumphierte auf seiner Heimbahn an beiden<br />

Renntagen und sicherte sich vorzeitig den Meistertitel. Am 18. Januar<br />

kontrollierten die Gastgeber von Anfang an das Geschehen und konnten<br />

schon nach Rennen 18 den Tagessieg feiern. Sie erzielten zusammen<br />

35 Punkte. Die letzten drei Heats gewannen die Fahrer von Mega-Lada und<br />

die Mannschaft aus Togliatti wurde schließlich Zweiter. Bester Fahrer des<br />

Tages war Dmitry Komisevich, der sich nur im letzten Lauf Daniil Ivanov<br />

beugen musste und auf 14 Punkte kam. Dank seiner hervorragenden Leistung<br />

belegte das Team Kamensk-Uralskij Rang 3.<br />

Am zweiten Renntag war die Dominanz des Teams aus Ufa noch erdrückender<br />

als am Sonnabend. Seine Fahrer erzielten insgesamt nicht weniger<br />

als 40 Zähler. Bester Pilot der Mannschaft war Nikolaj Krasnikov, der<br />

drei Siege verzeichnete und 13 Punkte erkämpfte. Nur Komisevich und<br />

Martin Haarahiltunen konnten ihn bezwingen. Die Mannschaft aus Kamensk-Uralskij<br />

holte Tagesplatz 2. Neben Komi, der erneut das Rennen<br />

mit 14 Zählern abschloss, boten Vasily Nesystych und Martin Haarahiltunen<br />

starke Leistungen. Mega-Lada musste sich diesmal mit Rang 3 begnügen.<br />

Bester Mann der Mannschaft aus Togliatti war Igor Kononov, der als<br />

Einziger Komisevich schlagen konnte. Das Team aus Shadrinsk griff am<br />

Sonntag nicht ins Geschehen ein. Eine enttäuschende Performance<br />

brachte Dmitry Koltakov, der keinen Sieg erringen konnte und nur 7 Punkte<br />

erzielte.<br />

Vor den abschließenden Rennen in Togliatti hat Ufa 9 Matchpunkte mehr<br />

als die Gastgeber und kann nicht mehr eingeholt werden. Mega-Lada wird<br />

höchstwahrscheinlich den Heimvorteil nutzen können und die Silbermedaille<br />

gewinnen.<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL März '20


Ergebnisse - 1. Tag: 1. Baschkortostan-CTVS Ufa, 35 Punkte (Valeev 9, N.Bogdanov 7, Soljannikov<br />

9, Krasnikov 10); 2. Mega-Lada Togliatti, 32 (Ivanov 11, E.Saidullin 2, Toloknov 10, Kononov 9);<br />

3. CTVS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 29 (Komisevich 14, Nesytych 5, Haarahiltunen 7, I.Saidullin 2,<br />

Khuzhin 1); 4. Torpedo-SchAAZ Shadrinsk, 23 (Ledström 5, Borodin 0, Olejnik 2, Kolenkin 5, Koltakov<br />

11).<br />

2. Tag: 1. Ufa, 40 Punkte (Valeev 10, N.Bogdanov 8, Soljannikov 9, Krasnikov 13); 2. Kamensk-<br />

Uralskij, 33 (Komisevich 14, Nesytych 7, Haarahiltunen 6, I.Saidullin 4, Khuzhin 2); 3. Togliatti, 30<br />

(Ivanov 9, E.Saidullin 0, Kononov 13, Toloknov 8); 4. Shadrinsk, 17 (Ledström 1, Olejnik 2, Kolenkin<br />

7, Koltakov 7).<br />

Stand (nach 4 von 6 Rennen): 1. Ufa, 20 Punkte; 2. Togliatti, 11; 3. Kamensk-Uralskij, 7; 4. Shadrinsk,<br />

6.<br />

Landespokal - Vjatskije Poljany - 8./9.2.<strong>2020</strong><br />

Sieg für Toloknov<br />

Nikita Toloknov gewann den Landespokal, obwohl der Fahrer aus Togliatti<br />

in Vjatskije Poljany nur Fünfter wurde. Vasily Nesytych triumphierte im<br />

Elektron-Stadion und zog in der Gesamtwertung mit Toloknov gleich,<br />

doch im Stechen um den Pokalsieg unterlag der 26-Jährige aus Kamensk-<br />

Uralskij dem Eispiloten von Mega-Lada. Gesamtdritter wurde Nikita Bogdanov<br />

aus Ufa. Im Auftaktlauf am Samstag stürzte Dmitry Soljannikov.<br />

Der Juniorenmeister erlitt dabei eine Gehirnerschütterung und bestritt am<br />

Wochenende keine weiteren Rennen.<br />

Ergebnis: 1. Vasily Nesytych, 15+11=26 Punkte; 2. Nikita Bogdanov, 10+12=22; 3. Igor Saidullin,<br />

12+9=21+3; 4. Nikita Tarasov, 9+12=21+S; 5. Nikita Toloknov, 11+10=21+N; 6. Sergej Makarov,<br />

5+14=19; 7. Evgeny Sharov, 9+8=17; 8. Eduard Krysov, 8+8=16; 9. Ivan Chichkov, 13; 10. Konstantin<br />

Kolenkin, 12; 11. Dmitry Borodin, 12; 12. Vladimir Bobin, 9; 13. Juri Olejnik, 9; 14. German Khanmurzin,<br />

8; 15. Elisej Wydrin, 2; 16. Dmitry Soljannikov, 0.<br />

Endstand: 1. Toloknov, 50+3 Punkte; 2. Nesytych, 50+2; 3. Bogdanov, 44; 4. I.Saidullin, 40; 5. Tarasov,<br />

40; 6. Krysov, 34; 7. Sharov, 32; 8. Kolenkin, 31; 9. Bobin, 23; 10. Chichkov, 20.<br />

Anatolij-Stepanov-Memorial - Togliatti - 25.1.<strong>2020</strong><br />

Premiere<br />

Zum Gedenken an den getöteten Clubpräsidenten von Mega-Lada wird<br />

das Anatolij-Stepanov-Memorial bereits seit 2009 als Speedwayrennen<br />

ausgetragen, aber in diesem Jahr wagten sich die Verantwortlichen zum<br />

ersten Mal aufs Eis. Man beschloss, das Event als einen Paarwettbewerb<br />

mit sechs Teams stattfinden zu lassen. An den Start gingen sechs russische<br />

Spitzenfahrer, darunter der achtfache Weltmeister Nikolaj Krasnikov,<br />

sowie sechs ausländische Piloten. Jedes Duo bestand jeweils aus einem<br />

Russen und einem Ausländer. Kurz vor dem Rennen wurde gelost,<br />

welche Fahrer die Teams bilden werden.<br />

Nach 15 Heats gab es drei Mannschaften, die jeweils 17 Punkte erzielt hatten.<br />

Über den Sieg sollte ein Dreierstechen entscheiden und an den Start<br />

rollten die ausländischen Teammitglieder. Als Erster kreuzte Martin Haarahiltunen<br />

den Zielstrich und gewann somit mit Dmitry Koltakov das Memorial.<br />

Hans Weber wurde mit Nikolaj Krasnikov Zweiter, während sich Niclas<br />

Svensson und Igor Kononov mit Rang 3 begnügen mussten.<br />

Beste Einzelfahrer waren Dmitry Komisevich und Igor Kononov. Beide<br />

Russen erkämpften jeweils 14 Zähler, wobei Kononov im direkten Duell<br />

seinen Landsmann bezwingen konnte.<br />

Ergebnis: 1. Team C, 17+3 Punkte (Martin Haarahiltunen 6+3, Dmitry Koltakov 11); 2. Team E, 17+2<br />

(Johann Weber 5+2, Nikolaj Krasnikov 12); 3. Team D, 17+1 (Niclas Svensson 3+1, Igor Kononov 14);<br />

4. Team B, 15 (Jesper Iwema 1, Dmitry Komisevich 14); 5. Team F, 12 (Charly Ebner 0, Daniil Ivanov<br />

12); 6. Team A, 12 (Harald Simon 3, Nikita Toloknov 9).<br />

Emil Sayfutdinov Eisfahrer?<br />

Die russischen Speedwayfahrer sind in letzter Zeit international sehr erfolgreich.<br />

In den zwei vergangenen Saisons gewann das Nationalteam die<br />

Finals des Speedway of Nations und Emil Sayfutdinov holte in der Speedway-WM<br />

zwei Bronzemedaillen.<br />

Nichtsdestotrotz<br />

ist die Stellenwert<br />

dieser Motorsportart in<br />

Russland sehr niedrig.<br />

Besonders traurig ist,<br />

dass Speedway nicht<br />

mal vom russischen Motorsportverband<br />

MFR<br />

geschätzt wird. Das bekam<br />

auch Emil Sayfutdinov<br />

Ende Januar zu spüren.<br />

In einem vom Präsidenten<br />

des Verbandes<br />

Alexander Dzheus unterschriebenen<br />

Anerkennungsdiplom<br />

gratulierte<br />

man dem Sportler zur<br />

Bronzemedaille in der …<br />

Eisspeedway-WM! Der<br />

30-Jährige nahm es<br />

sportlich. „Ich habe<br />

mich sehr gefreut, als ich das Wort ’Diplom’ gesehen habe, doch dann<br />

wollte ich nicht glauben, was ich da las. Ich habe ein Diplom für den<br />

3. WM-Rang in der Eisspeedway-WM bekommen. Vielen Dank! Vielleicht<br />

werde ich auch in dieser Sportart irgendwann erfolgreich sein“, schrieb<br />

Sayfutdinov auf Facebook. Im weiteren Teil des Beitrags wandte er sich an<br />

die MFR und erinnerte an seine Erfolge im Speedway. Dass im Diplom<br />

auch Speedway Grand Prix falsch geschrieben war (Gran, statt Grand), ist<br />

eine kaum der Rede werte Kleinigkeit. • Texte u. Fotos: Georg Dobes<br />

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März '20 BAHNSPORT AKTUELL 27


CLUBNOTIZEN<br />

DMSC Bielefeld<br />

Jahreshauptversammlung<br />

DMSC Bielefeld e.V. im ADAC präsentiert <strong>2020</strong> ein Halbfinale zur Grasbahn-Europameisterschaft<br />

Die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, das Int.<br />

ADAC Motorradrennen auf dem Leineweberring, erhält <strong>2020</strong> mit dem<br />

Halbfinale 1 zur European Individual Grass Track Championship wieder<br />

ein hochwertiges Prädikat. Neben diesem dominierenden Thema für das<br />

<strong>aktuell</strong>e Geschäftsjahr wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />

des DMSC Bielefeld aber auch noch die Saison 2019 analysiert sowie ein<br />

neuer Vorstand gewählt.<br />

Bei den Vorstandswahlen galt es dann, den Posten des Bahnausschuss-<br />

Vorsitzenden neu zu besetzen, da Georg Nork nach über 20 Jahren im<br />

DMSC-Vorstand aus Altersgründen seinen Posten zur Verfügung gestellt<br />

hat. Dieser wird jetzt vom ehemaligen Jugend- u. Trialbeauftragten Uli<br />

Friske übernommen. Als neuer Jugend- und Trialbeauftragter wurde Jan<br />

Junklewitz gewählt. Neu in den Vorstand gewählt, wurden die Beisitzer<br />

Georg Nork, Marcel Rahde und Tim Junklewitz.<br />

Im zweiten Teil der Jahreshauptversammlung wurde dann der organisatorische<br />

Rahmen für das Sportjahr <strong>2020</strong> abgesteckt. Das bewährte Team<br />

an der Spitze des DMSC blickt gemeinsam mit den Mitgliedern optimistisch<br />

in die Zukunft und freut sich auf das bevorstehende Großereignis<br />

auf dem Leineweberring am 7. Juni <strong>2020</strong>. Der hochrangige Prädikatslauf<br />

(EM-Halbfinale Solo) wird im spektakulären FIM-Europe-Modus für die<br />

Grasbahn-EM gefahren. Anfang Juni wird auf dem Leineweberring ein<br />

18er-Fahrerfeld an den Start gehen. „Das EM-Halbfinale ermöglicht den<br />

neun Erstplatzierten die Direktqualifikation für das Europameisterschafts-Finale<br />

<strong>2020</strong>. Mit jeweils sechs Fahrern pro Lauf können wir den<br />

Zuschauern schon jetzt spannende Rennläufe versprechen“, so Sportleiter<br />

Michael Junklewitz. Im Rahmenprogramm werden auf dem Leineweberring<br />

Wettbewerbe der internationalen Seitenwagen-Teams, der B-Lizenz<br />

Solo bis 500 ccm sowie der „offenen Enduro-Klasse“ mit Offroad-<br />

Piloten aus der Region gestartet. • Stephan Prante<br />

Ehrung der erfolgreichen Aktiven (v.l.): Tim Junklewitz, Sina Stickling, Kim Kempa,<br />

Jan Kempa und Stephan Prante • Foto: Markus Böke/DMSC<br />

In seinem Rückblick auf 2019 stellte Stephan Prante, Mitglied des geschäftsführenden<br />

Vorstands, heraus, dass der DMSC auf ein erfolgreiches<br />

Sportjahr zurückblicken kann. Angefangen beim ADAC Clubsport<br />

Trial im April, dem Höhepunkt Anfang Juni mit dem Halbfinale zur Grasbahn-EM<br />

bis zum ADAC Mofa-Rennen und ADAC Stadt-Trial Anfang Juli –<br />

alle Veranstaltungen konnten wie geplant durchgeführt werden. Lediglich<br />

die geringe Beteiligung beim ADAC Mofarennen ist als Wermutstropfen<br />

zu betrachten. Besonders herausgestellt wurde von Prante die Leistung<br />

der Clubmitglieder bei der Vorbereitung des Int. ADAC Grasbahnrennens.<br />

Aufgrund eines neuen Systems bei der Befestigung der Sicherheitsvorkehrungen<br />

(die sogenannten Air-Fences) in den Kurven des Leineweberrings<br />

musste die Bande aufwändig umgearbeitet werden. Hier<br />

haben sich speziell die Vorstandsmitglieder Kolbe und Nork verdient gemacht.<br />

Im <strong>Bahnsport</strong> waren 2019 mit Jan Kempa und Sina Stickling sowie Beifahrerin<br />

Kim Kempa seit Langem wieder einmal Gespannteams für den<br />

DMSC Bielefeld am Start. Jan Kempa und Sina Stickling konnten mit dem<br />

Gewinn der Deutschen Meisterschaft der B-Lizenz Seitenwagen und mit<br />

ihrem Sieg in der Norddeutschen Bahnmeisterschaft glänzen. Kim Kempa<br />

erreichte mit ihrer britischen Fahrerin Natasha Bartlett den ausgezeichneten<br />

10. Platz beim Finale der Seitenwagen-Europameisterschaft<br />

in Eenrum. Solo-Pilot Marcel Sebastian erreichte einen hervorragenden<br />

2. Platz in der Norddeutschen Meisterschaft.<br />

Mit Leonard Kespohl und Niklas Forntheil hat der DMSC zwei erfolgreiche<br />

Jugend-Trial-fahrer in seinen Reihen. Sie belegten in ihren Klassen der<br />

Jugend-Trialmeisterschaft des ADAC OWL jeweils den hervorragenden<br />

ersten Platz. Auch Stephan Prante konnte seine Wettbewerbsklasse<br />

(Ü40) gewinnen und belegte in der Gesamtwertung der ADAC Trial Clubsportwertung<br />

2019 den 2. Rang. Mit den zwei Trialveranstaltungen, den<br />

regelmäßigen Trainingseinheiten im Trialgelände Leineweberring sowie<br />

der elften Auflage des Mofa-Rennens wurde auch 2019 wieder viel für<br />

den Motorrad Breitensport getan. Durchweg positiv fielen somit auch die<br />

Berichte der DMSC Beauftragten, Sportleiter Michael Junklewitz und Trialbeauftragter<br />

Ulrich Friske, aus.<br />

Mit der Ewald-Kroth-Medaille zeichnet der ADAC alljährlich verdiente<br />

Clubmitglieder im Ehrenamt aus. Vom DMSC wurden für das Jahr 2019<br />

Marco Forntheil sowie Jan und Tim Junklewitz nominiert und vom ADAC<br />

mit der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze geehrt. Die drei haben sich speziell<br />

um die Nachwuchsförderung im DMSC (Forntheil) bzw. um die Koordination<br />

des Airfence-Aufbaus beim Int. ADAC Motorradrennen verdient<br />

gemacht.<br />

AC Landshut<br />

Brauerei Pöllinger verlängert<br />

Schon seit vielen Jahren unterstützt die Brauerei Pöllinger den AC Landshut<br />

als Sponsor, und das wird auch so bleiben: „Die ACL Devils sind mittlerweile<br />

eine Herzensangelegenheit für uns. Die Verantwortlichen machen<br />

hier seit Jahren einen tollen Job und so verkörpert der Verein Verlässlichkeit,<br />

Erfolg und gesundes Wirtschaften. Gepaart mit dieser rasanten<br />

Sportart – der perfekte Werbepartner für uns. Wir stehen für die<br />

Region und wollen unseren Teil dazu beitragen, dass der Club weiterhin<br />

so erfolgreich sein kann“, so Hans Hasenberger, Prokurist der Brauerei<br />

Pöllinger, über die Beweggründe.<br />

Gebietsverkaufsleiter Thomas Nagel, Prokurist Hans Hasenberger, ACL-Vorsitzender<br />

Gerald Simbeck, ACL-Vize Kerstin Rudolph<br />

„Natürlich sind wir glücklich über die Vertragsverlängerung, die auch ein<br />

Vertrauensbeweis in unsere Arbeit ist. Seit Jahren unterstützt uns die<br />

Brauerei Pöllinger und ist aus der Devilsfamilie nicht mehr wegzudenken.<br />

Danke an die Eigentümerfamilie Rank, Prokurist Hans Hasenberger,<br />

sowie Gebietsverkaufsleiter Thomas Nagel,“ so ACL-Vorsitzender Gerald<br />

Simbeck. • Text u. Foto: ACL<br />

MSC Moorwinkelsdamm<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Am 26. Januar fand in der Clubgaststätte „Vorburger Hof“ in Neuenburg<br />

die Jahreshauptversammlung des MSC Moorwinkelsdamm statt. Zu Beginn<br />

begrüßte der 1. Vorsitzender Heinrich Wilhelms die anwesenden<br />

Clubmitglieder. Im Anschluss wurde eine Gedenkminute für die Verstorbenen<br />

eingelegt.<br />

In seinem Bericht wies der 1. Vorsitzende darauf hin, dass der MSC im<br />

vergangenen Jahr 14 Veranstaltungen durchgeführt hat. Besonderen<br />

Dank sprach er allen Unterstützern aus, ohne die der Verein, das Gelän-<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL März '20


Sohn von William und Gea Matthijssen. Danach überreichte das Königspaar<br />

2019 seine Orden an seine Nachfolger Beate Rinkenburger und<br />

Mark Fullenkamp und der Tanz wurde eröffnet.<br />

In einer Tanzpause wurde sodann Martin Willenborg für 35 Jahre Clubmitgliedschaft<br />

mit einer Urkunde von Sylvia Wollering ausgezeichnet.<br />

Der extra aus Schleswig-Holstein angereiste „Bauer Kalle“ sorgte für gute<br />

Stimmung. Sylvia Wollering erhielt von den Mitgliedern und Fahrern<br />

einen Blumenstrauß sowie einen Pokal dafür, dass sie trotz des Todes<br />

ihres Ehemanns Heinz als Vorsitzende weitermacht.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Die 1. Vorsitzende des AC Vechta, Sylvia Wollering (re.), wurde von den Mitgliedern<br />

und Fahrern geehrt<br />

Der Vorstand des MSC Moorwinkelsdamm (v.l.): Bahnwart Günther Wilhelms,<br />

Sportleiter Matthias Maaßen, 1. Vorsitzender Jochen Rädiker, 2. Vorsitzender Uli<br />

Schweer, Schriftführerin Kerstin Rogge, Technischer Leiter Hermann Claußen und<br />

Schatzmeister Mario Behrens<br />

de, auf dem sich die Speedwaybahn befindet, nicht hätte kaufen können.<br />

Es folgte der Kassenbericht mit anschließender Entlastung des Vorstands.<br />

Bei den nun anstehenden Wahlen fungierte A.Sieverding als<br />

Wahlleiter. Als neuer 1. Vorsitzender wurde Jochen Rädiker gewählt,<br />

2. Vorsitzender wurde Uli Schweer, Kassenwart Mario Behrens, Bahnwart<br />

bleibt Günther Wilhelms, für die Technik ist Hermann Claußen jun.<br />

zuständig.<br />

Im Anschluss folgten die Ehrungen: Für 40 Jahre Clubmitgliedschaft wurden<br />

Günther Wilhelms und Ubbo Bandy geehrt. Die Anwesenden Clubfahrer<br />

bekamen Urkunden für ihre Leistungen im letzten Jahr. Hierbei<br />

handelte es sich um Thies Schweer (Junior A), Tom Finger (Junior C), Mika<br />

Fynn Janssen (Junior B), Nynke Sijbesma (Junior C), Jeffrey Sijbesma<br />

(U21), Geert Bruinsma (U25), Niels Oliver Wessel (B-Solo). Heinrich Wilhelms<br />

und Uwe Quappe erhielten je eine Erinnerungstafel für ihre erbrachten<br />

Leistungen im Vorstand. • Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

AC Vechta<br />

Winterfest<br />

Der AC Kreis Vechta hatte am 8. Februar zum Winterfest ins Clublokal<br />

Sgundek eingeladen und 160 Personen, darunter befreundete Clubs,<br />

auch aus den Niederlanden, waren gekommen. Die 1. Vorsitzende Sylvia<br />

Wollering begrüßte die Anwesenden und bat diese um eine Gedenkminute<br />

für die Verstorbenen des AC Vechta, Heinz Wollering, Werner Krüger<br />

und der 2. Vorsitzende Ludwig Südbeck. Im Anschluss gab die 1 . Vorsitzende<br />

das Kohlbüfett frei. Nachdem die Gäste satt waren, wurden die<br />

Fahrer des AC Vechta interviewt. Sam Ensing, Lukas Fienhage und William<br />

Matthijssen stellten sich den Fragen von Claudia Schult und erhielten<br />

sodann von Sportleiter Uwe Fienhage einen Umschlag. Neuester Fahrer<br />

des Clubs in der Junior-B-Klasse (125 ccm) ist Leester Matthijssen,<br />

Ehrung der Clubfahrer (v.l.): Sportleiter Uwe Fienhage, Sam Ensing, Lukas Fienhage,<br />

William Matthijssen und Moderatorin Claudia Schult<br />

TERMINE MÄRZ/APRIL<br />

- Alle Termine ohne Gewähr -<br />

27.2.-1.3. 37. DMV-Eisspeedwayrennen Berlin/D<br />

Eisspeedway-Team-WM + Eisspeedway-DM (27.2.)<br />

Eisspeedway Berlin e.V., Fritz-Wildung-Str. 10, 14199 Berlin<br />

E-Mail: info@eisspeedwayberlin.de,<br />

www.eisspeedwayberlin.de<br />

13.-15.3. DMV-Eisspeedwayrennen Inzell/D<br />

Eisspeedway-WM - Finale 4/5<br />

+ Legenden-Rennen „ServuSchliff“ (13.3.)<br />

DMV-Landesgruppe Südbayern e.V., Auenstr. 13<br />

83395 Freilassing, www.eisspeedway-inzell.de<br />

13.-15.3. Int. Motorradausstellung (IMA) Wiesbaden<br />

www.ima-hessen.de<br />

RheinMain CongressCenter, Friedrich-Ebert-Allee,<br />

65185 Wiesbaden, www.rmcc.de<br />

14.3. ADAC Weser Ems Cup Werlte<br />

MSC Hümmling Werlte e.V. im ADAC, Postfach 1214<br />

49753 Werlte, www.msc-werlte.de<br />

28.3. Int. ADMV-Speedwayrennen Wittstock „Der Hammer“<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV<br />

Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

2.-5.4. Eisspeedwayrennen Heerenveen/NL<br />

3.4: Roelof-Thijs-Pokal<br />

4./5.4.: Eisspeedway-WM - Finale 6/7<br />

www.ijsspeedway.nl<br />

4.4. Polnisches Ligarennen Wittstock -Poznan<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV<br />

Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />

www.speedwayteam-wittstock.de<br />

4./5.4. ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg<br />

4.4: Speedway Team Cup + Talents Team Trophy<br />

5.4.: ADAC Weser Ems Cup<br />

MSC Cloppenburg e.V. im ADAC, Postfach 1430<br />

49644 Cloppenburg, E-Mail: info@msc-cloppenburg.de<br />

msc-cloppenburg.de<br />

März '20 BAHNSPORT AKTUELL 29


EVENTS<br />

IMA<br />

im RMCC Wiesbaden vom 13.-15. März<br />

Nach dem großen Erfolg der ersten IMA<br />

Hessen 2019 in Wiesbaden, folgt nun die<br />

zweite Auflage der Motorradmesse für das<br />

Rhein-/Main-Gebiet.<br />

Alle Motorradfahrer und Begeisterte der<br />

Szene können sich auf eine anspruchsvolle<br />

Veranstaltung mit nochmals stärkerer<br />

Industriebeteiligung freuen. Auf der Motorradmesse<br />

im Herzen Wiesbadens wird<br />

alles geboten, was das Fahrerherz höher<br />

schlagen lässt: Die <strong>aktuell</strong>en Modelle großer<br />

Motorrad-Hersteller und umfangreiches<br />

Zubehör sowie Bekleidung und Helme<br />

für alle Anforderungen. Die IMA Hessen<br />

bietet eine gute Gelegenheit, sich bei den<br />

zahlreichen Händlern mit allem auszustatten,<br />

was das Motorradfahren angenehmer<br />

und sicherer macht. Dabei auch das eine<br />

oder andere Schnäppchen zu finden, ist<br />

nicht ausgeschlossen, denn alles, was hier<br />

ausgestellt wird, kann auch an Ort und<br />

Stelle gekauft werden.<br />

Ob Chopper-, Sportster-, Roller-, Touren- oder<br />

Endurofahrer, in den Hallen des schicken<br />

RheinMainCongressCenters, kommen alle auf<br />

ihre Kosten!<br />

Und für den perfekten Motorradurlaub gibt es<br />

ein vielfältiges Angebot an Motorradreisen und<br />

geführten Touren.<br />

Im Custom-Show-Bereich laden die Individualisten<br />

der Motorradszene mit ihren ausgestellten<br />

Schönheiten zum Staunen und Fachsimpeln<br />

ein.<br />

Engagierten Motorrad-Clubs bietet die Messe<br />

eine Plattform, den zahlreichen Besuchern ihre<br />

Projekte vorzustellen.<br />

Wer den Nervenkitzel liebt, der wird bei einer<br />

der spektakulären Stuntshows im Außenbereich<br />

bestens unterhalten und den IMA-Besuch<br />

so schnell nicht vergessen. Einfach auch ein<br />

schönes Erlebnis für die ganze Familie!<br />

Weitere hochwertige Motorradmessen der Di-<br />

CoNgroup findet man mit den Berliner Motorrad<br />

Tagen und den Hamburger Motorrad Tagen.<br />

Die IMA bei Facebook:<br />

https://www.facebook.com/IMAHessen/<br />

Termin: 13.-15.<strong>03</strong>.<strong>2020</strong><br />

Ort: RheinMain CongressCenter,<br />

Friedrich-Ebert-Allee, Wiesbaden<br />

www.rmcc.de<br />

Tickets: Tickets gibt es im Vorverkauf bereits<br />

ab 9,90 Euro im Ticketshop<br />

Preise Tageskasse: Erwachsene 15,- Euro;<br />

Schüler und Studenten ab 16 Jahre, körperlich<br />

beeinträchtigte Personen 12 Euro; Kinder und<br />

Jugendliche (unter 16 Jahren) erhalten freien<br />

Eintritt in Begleitung eines Erwachsenen.<br />

Für alle Besucher, die mit dem Motorrad anreisen,<br />

wird ein kostenloser Motorradplarkplatz<br />

direkt gegenüber dem RMCC bereitgehalten.<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL März '20


Retro-Set für Eisspeedwayfans<br />

SCHALS SIND AUSVERKAUFT<br />

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Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktion:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Wolfgang Radszuweit, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />

Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 50/20<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 63,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben oder per<br />

E-Mail,PDF mit Unterschrift).<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG,<br />

Postbank Frankfurt, IBAN:<br />

DE06 5001 0060 <strong>03</strong>33 9506 06,<br />

BIC: PBNKDEFF oder<br />

Commerzbank Hanau, IBAN:<br />

DE68 5064 0015 0234 5866 00,<br />

BIC: COBADEFFXXX<br />

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für unverlangt eingeschickte<br />

Manuskripte u. Fotos. Leserbriefe<br />

können aus redaktionellen Gründen<br />

gekürzt werden. Die Zeitschrift<br />

und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Veröffentlichungen,<br />

auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.


ENGINEERED FOR<br />

TRUE ENDURO<br />

Los geht’s im noch dunklen Morgen, zu Mittag herrlicher Sonnenschein und Rückkehr in<br />

den späten Abendstunden. Dazwischen liegen enge Forstwege, schnelle Etappen neben<br />

weiten Feldern und Auf- und Abfahrten, die unser ganzes Können fordern. Damit solche<br />

intensiven Enduro-Abenteuer zum ungetrübten Erlebnis werden hat KLIM die DAKAR-Serie<br />

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