KÄNGURUplus März 2020
Das Stadtmagazin für Familien mit Teenagern in Köln, Bonn und Region erscheint mit folgenden Themen: Familienleben: Let's dance! Tanzkurse sind der Renner Zukunft: Elternabende in Hochschulen und Ausbildungsbetrieben Berufe-Check: Was macht eigentlich ein Gärtner? Schreibprojekt: Gönn.dir.Geschichten. Themen, Tipps und Termine rund um Berufsorientierung, Ausbildung, Studium, Freiwilligendienst
Das Stadtmagazin für Familien mit Teenagern in Köln, Bonn und Region erscheint mit folgenden Themen:
Familienleben: Let's dance! Tanzkurse sind der Renner
Zukunft: Elternabende in Hochschulen und Ausbildungsbetrieben
Berufe-Check: Was macht eigentlich ein Gärtner?
Schreibprojekt: Gönn.dir.Geschichten.
Themen, Tipps und Termine rund um Berufsorientierung, Ausbildung, Studium, Freiwilligendienst
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ZUKUNFT<br />
Foto: Agentur für Arbeit<br />
INTERVIEW MIT JULIAN DUPONT<br />
„SCHÜLERINNEN UND<br />
SCHÜLER MÜSSEN<br />
SICH FREI ENTFALTEN<br />
KÖNNEN“<br />
Julian Dupont ist Berufs- und Studienberater der<br />
Agentur für Arbeit Köln. An drei Tagen in der<br />
Woche berät er in Schulen, an zwei Tagen in<br />
seinem Büro. Während des Interviews sitzt er<br />
im Studien- und Berufsorientierungsraum<br />
des Gymnasiums an der Kreuzgasse in der<br />
Kölner Nordstadt.<br />
<strong>KÄNGURUplus</strong>:<br />
Welche Frage wird Ihnen<br />
am häufigstengestellt?<br />
Julian Dupont: „Wie schaffe ich es, in<br />
ein Psychologie-Studium zu kommen?“<br />
Das wollen viele wissen, weil<br />
der NC so hoch ist. Es gibt Wege, in<br />
den Niederlanden Psycho logie zu studieren.<br />
Doch auch dort ist das Studienfach<br />
sehr beliebt. Meist wird gelost,<br />
nicht jeder bekommt einen Platz.<br />
Wie oft kommen Eltern mit<br />
in die Beratung?<br />
Das passiert bei etwa 20 bis 25 Prozent<br />
der Beratungen. Manchmal kommt<br />
auch der Bruder mit – allerdings nicht<br />
als Unterstützung, sondern weil er<br />
selbst eine Beratung braucht. Auch<br />
Großeltern können mitkommen, sofern<br />
das für den Schüler okay ist. Es<br />
sind genug Stühle da.<br />
Wie sollten Eltern oder andere<br />
Begleitpersonen sich während<br />
der Beratung verhalten?<br />
Sie sollten dem Schüler oder der Schülerin<br />
nicht reinreden. Wichtig ist, dass<br />
die jungen Menschen sich in ihre Richtung<br />
entwickeln und sich frei entfalten<br />
können. Eltern meinen es ja nur gut.<br />
Doch wenn sie ihr Kind in Richtung<br />
Lehramt drängen, obwohl es lieber in<br />
die Entwicklungshilfe möchte, muss<br />
ich sanft eingreifen. Denn die falsche<br />
Berufsentscheidung führt nur zu Frust.<br />
Es wurde aber noch nie die rote Linie<br />
überschritten, ich musste noch nie jemanden<br />
hinausbitten.<br />
Können Eltern auch zu Rettern<br />
in der Not werden?<br />
Ich hatte kürzlich einen sehr zurückhaltenden<br />
Schüler. Seine Mutter ermunterte<br />
ihn und gab Stichworte. Sie<br />
vermittelte ihm Sicherheit, ohne das<br />
Gespräch zu lenken oder gar an sich<br />
zu reißen.<br />
Wie finden es Arbeitgeber,<br />
dass Eltern sich bei der Berufswahl<br />
engagieren?<br />
Grundsätzlich sehen sie es sehr gern,<br />
wenn die Schülerinnen und Schüler<br />
selbstständig sind und Eigeninitiative<br />
zeigen. Denn sie wollen ja die jungen<br />
Menschen einstellen, nicht ihre Eltern.<br />
Andererseits zeigen interessierte Eltern,<br />
dass es in der Familie einen Rückhalt<br />
gibt, wenn etwas nicht klappt.<br />
Wie kann man bei Ihnen einen<br />
Termin vereinbaren?<br />
Es reicht ein Anruf im Servicecenter.<br />
Die Kollegen dort haben Zugriff auf<br />
meinen Kalender und buchen die Termine<br />
ein.<br />
Vielen Dank!<br />
Info:<br />
Servicecenter der<br />
Agentur für Arbeit:<br />
0800 4 55 55 00<br />
(gebührenfrei)<br />
24 <strong>KÄNGURUplus</strong> 03/20