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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Zeitgleich mit seinem Schwur brachen Donner und<br />

Blitz über die Matten und eine schwarze unheilvolle<br />

Wolkenwand türmte sich über dem Schibengütsch<br />

auf. Der Berg zitterte, als würde er in tausend<br />

Stücke zerschellen. <strong>Das</strong> Verderben bracht über die<br />

Schratten alp herein. Der Teufel riss mit seinen<br />

gewaltigen Klauen die blühenden Wiesen und saftigen<br />

Weiden von den Felsen und packte Hannes und<br />

Rösi und schleuderte sie in die Höhle unter dem<br />

Schibengütsch.<br />

Seit damals ist die Südseite der Schrattenfluh<br />

eine karge Steinwüste. Auch heute sieht man noch<br />

die Klauenspuren des Höllenfürsten und auch heute<br />

noch sind Hannes und Rösi in der Höhle gefangen.<br />

Nur einmal im Jahr <strong>–</strong> in der Karwoche, wenn in<br />

Marbach die Glocken zum Gloria läuten <strong>–</strong> können<br />

sie am Eingang der Gruft beobachtet werden.<br />

DIE SCHLACHT IN SÖRENBERG<br />

Im 14. Jahrhundert herrschte Krieg zwischen<br />

Obwaldnern und Entlebuchern. Es ging dabei um<br />

die hintersten Sörenberger Alpen, die schon<br />

länger von Obwaldnern geführt wurden, doch auch<br />

der im Entlebuch herrschende Habsburger Vogt<br />

erhob Anspruch auf die Alpen.<br />

Sagen erzählen von Plünderungen und Morden auf<br />

beiden Seiten. Die Obwaldner zogen mit einem<br />

grossen Heer Richtung Waldemmental. Hier erzählt<br />

eine Sage, wie das Brienzer Rothorn zu seinem<br />

Namen kam. Die Entlebucher stellten einen Wachposten<br />

auf die hintere Flue, der sie frühzeitig vor den<br />

Obwaldnern warnen konnte. Als die Feinde kamen,<br />

blies der Wächter derart kräftig ins Horn, dass seine<br />

Adern am Hals platzten und er verblutete. <strong>Das</strong> Horn<br />

wurde vom vielen Blut ganz rot und seither heisst<br />

dieser Berg Rothorn. Die Schlacht danach schien sich<br />

für die Obwaldner zu entscheiden, doch konnte der<br />

tapfere Windtrüeb den Kampf in letzter Sekunde<br />

noch für die Entlebucher entscheiden. Die Geschlagenen<br />

wollten sich später an ihm rächen, doch keiner<br />

traute sich in einem offenen Kampf an den Recken<br />

heran, und so verfolgten sie ihn nach Flühli und<br />

ermordeten ihn hinterhältig. Heute erinnert das<br />

Denkmal bei der Dorfbrücke in Flühli sowie der<br />

Gedenkstein im Chrutacher an den Helden Windtrüeb.<br />

Auf der Alp Schlacht, wo alles begann, hängt<br />

eine Holztafel, die Zeugnis über die Schlacht ablegt.<br />

Die mystische Stimmung im Entlebuch ist Basis für<br />

viele Sagen und Mythen.<br />

Alp Schlacht <strong>–</strong> einst Startpunkt einer Schlacht, heute ein<br />

Betrieb mit Alpkäserei und Hofladen.<br />

54 <strong>NATURZYT</strong>

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