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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Schrattenfluh <strong>–</strong> die Spuren des<br />

Teufels sind bis heute deutlich<br />

sichtbar.<br />

Sagen und Mythen in der<br />

Region Entlebuch<br />

Ob einst oder jetzt, Helden und Revolutionäre präg(t)en<br />

das Entlebuch und seine Geschichte. Früher<br />

standen die Entlebucher zusammen, um sich gemeinsam<br />

Gehör zu verschaffen und ihre Anliegen bei der<br />

Obrigkeit zu deponieren. Heute beeinflussen sie<br />

mit ihrem Engagement und ihren Aktivitäten rund um<br />

die Philosophie der UNESCO-Biosphäre Entlebuch<br />

eine Vielzahl ländlicher Gebiete.<br />

Zum «grössten Buch der Erde» gehören aber auch<br />

Sagen und Mythen. Einige sind sehr bekannt, andere<br />

weniger.<br />

Die Sage der Schrattenfluh: Was heute eine karge<br />

und schwer begehbare Steinwüste ist, war einst die<br />

schönste Alp des Entlebuchs, besagt eine alte Sage.<br />

Die sonnige Südseite der Schrattenfluh wurde von<br />

saftigen Matten und blumigen Wiesen geziert und<br />

wurde als Alp bewirtschaftet.<br />

Hannes und Jost, zwei Brüder, erbten die Alp von<br />

ihren geliebten Eltern. Doch Hannes war unersättlich,<br />

was seinen Erbteil anging, und beraubte<br />

seinen blind geborenen Bruder Jost jedes Jahr um<br />

ein Stück von seinem Erbanteil. Die Raffgier und<br />

die Bosheit von Hannes verstand auch seine früh<br />

verstorbene Frau nicht. Gemeinsam hatten sie eine<br />

Tochter, die wunderschöne und zierliche Rösi. Zum<br />

Leidwesen aller erbte sie jedoch den bösen, hochmütigen<br />

und raffgierigen Charakter ihres Vaters. So<br />

verlangte sie von ihren zahlreichen Verehrern das<br />

Unmögliche <strong>–</strong> das Besteigen des Schibengütsch.<br />

Nicht wenige von ihnen stürzten dabei zu Tode.<br />

Trotz der Empörung und Erbitterung des Volkes<br />

über die Rücksichtslosigkeit von Hannes und seiner<br />

Tochter Rösi änderten beide ihr Tun nicht.<br />

Eines Tages konnte ein guter und treuer Knecht<br />

nicht länger mitansehen, wie der gemeine Hannes<br />

den blinden Bruder Jost um sein Land betrog, und<br />

entschied sich, dem Blinden davon zu berichten.<br />

Empört stellt Jost seinen Bruder zu Rede <strong>–</strong> aufgebracht<br />

fluchte jener: «Der Teufel soll die ganze Alp<br />

von Grund auf verwüsten, wenn ich eine Krume<br />

meiner Scholle unrechtmässig erworben habe.»<br />

<strong>NATURZYT</strong> 53

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