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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Bei der Wanderung durch die Moorlandschaften<br />

begegnet man einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Dazu gehören der Grasfrosch, die Erdkröte, der<br />

Bergmolch, die Mooreidechse, gewisse Libellenarten<br />

und die Sumpfschrecke. Die Chance ist gross, dass<br />

man Baumpieper, Bergpieper (beide Bodenbrüter),<br />

Turmfalke und Steinadler beobachten kann. Auch<br />

dem Auerhuhn begegnet man in den Mooren.<br />

Auffallend sind auch die häufigen und speziellen<br />

Moorpflanzen wie Wollgräser, Binsen und Orchideen<br />

(Knabenkräuter). Diese Pflanzen und Tiere haben<br />

sich während Jahrtausenden an die feuchten und<br />

sauren Lebensbedingungen im Moor angepasst.<br />

Wer die naturnahe Welt der Moore entdecken<br />

will, ist am besten ab zirka Mitte Mai unterwegs.<br />

In höheren Lagen sind Wanderungen erst ab Juni<br />

empfehlenswert. Eindrucksvoll sind die Moore<br />

wegen ihrer Farbenpracht auch zwischen Ende<br />

September bis Ende Oktober.<br />

Tipp: Im Mooraculum in Sörenberg befindet sich<br />

der grösste Moor-Erlebnispark der Alpen. An<br />

Schrattenfluh <strong>–</strong> eine aussergewöhnlich schöne und<br />

eigentümliche Landschaft.<br />

Kühlendes Naturschauspiel <strong>–</strong> Wasserfall Chessiloch in Flühli.<br />

verschiedenen Erlebnisstationen wird spielerisch<br />

viel Hintergrundwissen zum Thema Moorlandschaft<br />

(nicht nur an die kleinsten Entdecker) vermittelt.<br />

KARSTGEBIET SCHRATTENFLUH<br />

<strong>Das</strong> Voralpenmassiv «Schrattenfluh» erstreckt sich<br />

auf 6,6 Kilometer Länge und 2 Kilometer Breite und<br />

zeigt dem Beobachter eine aussergewöhnlich schöne,<br />

abwechslungsreiche und eigentümliche Landschaft<br />

mit zahlreichen Spalten, Schlunden und Höhlen.<br />

Die bisher grösste entdeckte Höhle mit 7,5 Kilometer<br />

ist die Neuenburgerhöhle. Neben weiteren Höhlen<br />

versteckt sich in den Gesteinen der Schrattenfluh ein<br />

unvorstellbar grosses Wassernetzwerk. Der Regen<br />

versickert sekundenschnell in den nackten und<br />

lückigen Karrenfeldern. <strong>Das</strong> Wasser fliesst auf der<br />

darunter liegenden undurchlässigen Gesteinsschicht,<br />

dem Drusberger Mergel, ab und verschwindet in<br />

verborgenen unterirdischen Bächen und Flüssen.<br />

In den tieferen Lagen findet man neben<br />

Nadelbäumen Buchen, Eschen und Erlen, sie säumen<br />

meist Fluss- und Bachläufe. Oberhalb der Baumgrenze<br />

auf rund 1700 Meter gibt es ganz unterschiedliche<br />

Lebensräume, von Mooren über Sümpfe bis hin<br />

zu Trockenwiesen wechseln sich wertvolle Vegetationen<br />

ab. Schuttflure und Blaugrashalden sind in<br />

den obersten Bereichen häufig. Orchideen sind keine<br />

Seltenheit, so begegnet man ohne weiteres dem<br />

Knabenkraut, dem Stendelwurz, dem Händelwurz<br />

oder dem Fliegen-Ragwurz. Feuerlilien und Türkenbundlilien<br />

kommen ebenfalls vor.<br />

In den steinigen Hängen sind Alpenschneehühner<br />

zu finden, auch der Steinadler brütet in einer<br />

Felswand der Schrattenfluh. Es ist auch gut möglich,<br />

dass sich ein Grün-, Bunt- oder Schwarzspecht<br />

bemerkbar macht.<br />

DER WASSERWEG KLEINE EMME<br />

Der Wasserweg zwischen Hasle und Wolhusen führt<br />

durch eine der reizvollsten Flusslandschaften des<br />

Kantons Luzern. Hier kann sich die «Kleine Emme»<br />

entfalten. Mal fliesst sie langsam, mal reissend,<br />

bringt Steine in Bewegung, unterhöhlt Ufer, schafft<br />

Lebensräume für Tiere und Pflanzen.<br />

Die beiden Ausgangspunkte Wolhusen und Hasle<br />

erreicht man in halbstündlichem Rhythmus bequem<br />

mit der Bahn. Der Weg führt weitgehend dem<br />

schattigen Ufer der Kleinen Emme entlang. Für die<br />

gesamte Strecke werden drei bis sechs Stunden<br />

benötigt, je nachdem, wie lange man an den einzelnen<br />

Stationen verweilt. An verschiedenen Stellen stehen<br />

Rastplätze mit Feuerstellen zur Verfügung.<br />

Für ausdauernde Wanderer empfiehlt sich der<br />

Emmenuferweg, welcher vom Emmensprung bis<br />

zur Mündung der Kleinen Emme in die Reuss in<br />

Emmenbrücke zieht. Gesamtdauer flexibel bis<br />

13 Stunden.<br />

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