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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Farbenfrohe Moorwiese mit<br />

Orchideen im Gebiet Salwide<br />

bei Sörenberg.<br />

Es wird wärmer, im wilden Westen von<br />

Luzern <strong>–</strong> zentral zwischen Bern und<br />

Luzern gelegen <strong>–</strong> erwacht die Entlebucher<br />

Natur langsam aus dem Winterschlaf. Die<br />

wärmenden Frühsommerstrahlen lassen die eisigen<br />

Schneedecken schmelzen, die wilden und ursprünglichen<br />

Flüsse im Waldemmental zu neuem Leben<br />

erwachen. Die ersten Pflanzen in den Moorlandschaften<br />

und einzigarten Karstlandschaften<br />

strecken ihre Köpfe aus der Erde. Die speziellen<br />

Formen der Wälder, die artenreichen Alpwiesen<br />

und -weiden und der Auenlebensraum mit<br />

verschiedenen Artenvorkommen erwachen.<br />

Langsam kehrt nach einer erholsamen Winterruhe<br />

die Natur zurück, das Zwitschern und Singen<br />

der Vögel erklingt, die voralpinen Moor- und<br />

Karstlandschaften, welche mit 46 Hoch- und<br />

Übergangsmooren sowie 60 Flachmooren über<br />

2000 Hektaren das Entlebuch abdecken, begeistern<br />

die Augen des Betrachters. <strong>Das</strong> Entlebuch zeichnet<br />

sich aus durch eine sehr interessante Mischung an<br />

Lebensräumen. Mit dem Haupttal, der Napfseite,<br />

den Voralpenketten und dem Brienzer Rothorn sind<br />

zahlreiche und unterschiedliche Landschaftsaspekte,<br />

welche zu einer hohen Biodiversität beitragen, in fast<br />

unberührter Natur zu entdecken.<br />

NATUR ERLEBEN<br />

MOORE <strong>–</strong> SO WEIT DAS AUGE REICHT<br />

Vier Moorlandschaften von nationaler Bedeutung<br />

liegen ganz oder teilweise im Entlebuch, dies sind<br />

Habkern/Sörenberg, Hilferenpass, Glaubenberg und<br />

Klein Entlen. Doch was sind Moore? Moore sind<br />

nasse Lebensräume, die auf einer wasserstauenden<br />

Unterlage (z.B. Lehm) entstehen. Die Bildung von<br />

typischen Hochmooren dauert Jahrtausende. Dabei<br />

werden abgestorbene Pflanzenreste zu Torf umgewandelt,<br />

da sie wegen des fehlenden Sauerstoffs im<br />

nassen Untergrund nicht verwesen. Diese Moore<br />

wachsen pro Jahr rund einen Millimeter in die Höhe.<br />

Mit fortschreitendem Wachstum werden die<br />

Moorpflanzen vom Grundwasser abgeschnitten und<br />

nur noch durch das nährstoffarme Regenwasser<br />

gespeist. So werden Flachmoore zu Hochmooren.<br />

Damit Hochmoore entstehen, braucht es ein<br />

kühl-feuchtes Klima wie im Entlebuch. Die Lebensbedingungen<br />

im Hochmoor sind extrem <strong>–</strong> nass,<br />

sauer und nährstoffarm. Nur noch rund 20 hochspezialisierte<br />

Blütenpflanzen können diesen Lebensraum<br />

besiedeln. Eine sehr aussergewöhnliche<br />

Anpassung an das karge Leben im Hochmoor haben<br />

fleischfressende Pflanzen gefunden: Einige Arten<br />

fangen Insekten, verdauen sie und können so<br />

zusätzlich Stickstoff und Mineralien aufnehmen.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 51

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