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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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BÄRLAUCH, DIE ALTE HEILPFLANZE<br />

Sicher sein muss man sich auch beim Bärlauch. Seine<br />

«falschen Freunde» Herbstzeitlose, Aronstab und<br />

Maiglöckchen sind wenig bekömmlich bis tödlich.<br />

Bärlauch wächst an feuchten Orten. Die etwas<br />

schlappen, lanzettlichen Blätter sind gestielt, haben<br />

auf der Rückseite eine durchgehende Mittelrippe und<br />

wachsen einzeln aus dem Boden. Typisch ist der<br />

Knoblauchgeruch. Doch nach einem Dutzend<br />

gepflückter Blätter riechen die Hände so stark, dass<br />

man sich nicht mehr auf den Duft verlassen sollte.<br />

Man sammelt Bärlauch so wie alle Wildpflanzen:<br />

nicht nach dem Rasenmäher-Prinzip, sondern Blatt<br />

für Blatt. Später im Frühling kann man auch die<br />

Blütenknöpfe verwenden; sie schmecken fast noch<br />

intensiver als die Blätter. In der Küche dient Bärlauch<br />

als Gewürz in Aufläufen, Teigwaren und<br />

Salaten oder zur Herstellung von Kräuterkäse und<br />

Gewürzsalz. Bärlauch wurde als Heilpflanze bereits<br />

von den Germanen und Kelten genutzt. Heute sind<br />

vielen seine verdauungsfördernden Eigenschaften<br />

bekannt. Darüber hinaus wirkt sich Bärlauch positiv<br />

aus auf Cholesterin und Blutdruck, er ist reinigend<br />

und regt den Stoffwechsel an. Wer empfindlich<br />

reagiert, sollte kleine Mengen geniessen.<br />

Wildpflanzenmenü<br />

zubereiten.<br />

Zusammen<br />

macht’s Spass.<br />

Wildpflanzen sammeln <strong>–</strong> zusammen<br />

macht’s Spass<br />

Haben Sie Lust, in die Welt der essbaren<br />

Wildpflanzen einzutauchen? Dann nehmen Sie<br />

an einem Wildpflanzentag teil. Professionelle<br />

Angebote gibt es viele, und in der Gruppe<br />

Pflanzen zu sammeln, zu verarbeiten und<br />

gemeinsam Kostproben oder gar ein Menü<br />

zu geniessen, macht Spass.<br />

Einen umfassenden Einblick gibt der Wildpflanzentag<br />

«Grüne Freunde» von Wildout<br />

Naturerlebnisse. In einer kleinen Gruppe begibt<br />

man sich am Morgen in die Frühlingsnatur rund<br />

um Elgg (ZH) und lernt verschiedene essbare<br />

Pflanzen kennen. In einer lauschigen Waldhütte<br />

werden die gesammelten Pflanzen sodann zu<br />

einem schmackhaften Menü zubereitet. Am<br />

Nachmittag werden Kräutersalz und Wiesenbalsam<br />

hergestellt.<br />

Der Wildpflanzentag eignet sich für alle, die<br />

gerne draussen sind und die heimische Natur<br />

von einer neuen Seite kennen lernen wollen.<br />

Er findet statt am Samstag, 27. April <strong>2014</strong>, und<br />

kostet pro Person 95 Franken inklusive<br />

Material, vegetarischer Vollverpflegung und<br />

Leitung durch Naturpädagogin. Ab fünf<br />

Personen kann der Wildpflanzentag auch<br />

individuell gebucht werden.<br />

Information und Anmeldung:<br />

Wildout Naturerlebnisse, Telefon 052 558 38 92,<br />

naturerlebnisse@wildout.ch, www.wildout.ch<br />

BÄRLAUCH GIBT‘S AUCH «LIGHT»<br />

Die sanfte Alternative zum Bärlauch ist die<br />

Knoblauch rauke. Die jungen hufeisenförmigen<br />

Blätter sind kaum zu verwechseln, ihr Geschmack<br />

nach Knoblauch ist dezent, der Abgang leicht scharf.<br />

Die Knoblauchrauke gehört zu den Kreuzblütlern<br />

und nicht zu den Liliengewächsen, weshalb sie für<br />

manche Menschen verträglicher ist. Die frischen<br />

Frühlingsblätter passen in den Salat oder Hüttenkäse,<br />

später im Jahr sammelt man die Samen und<br />

fertigt daraus Senf. Knoblauchrauke kommt im<br />

Laubwald und an Hecken- und Waldrändern vor<br />

und gesellt sich gern zur Brennnessel.<br />

Dem Gundermann (Gundelrebe) gefällt es in<br />

dieser Umgebung ebenfalls. Im Frühling sind die<br />

kleinen Pflanzen leicht zu übersehen. Einfacher wird<br />

es, wenn die typisch blau-violetten Lippenblüten da<br />

sind. Sie sind süsslich, die Blätter aromatisch und<br />

48 <strong>NATURZYT</strong>

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