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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe März 2014

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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SELTENE UND VOM AUSSTERBEN<br />

BEDROHTE TIERE<br />

In der vielseitigen, artenreichen Flora<br />

trifft das aufmerksame Auge auf<br />

die verletzliche und vom Aussterben<br />

bedrohte Zauneidechse, welche<br />

im lichten Wald die Sonne geniesst.<br />

Die Aspisviper, die im <strong>Schweizer</strong> Jura<br />

vorkommt und deshalb auch den<br />

Namen Juraviper trägt, ist ebenfalls<br />

im Parkgebiet zu Hause. Als wechselwarmes<br />

Tier braucht auch die Aspisviper<br />

besonnte Plätze, damit bringt sie<br />

an kühlen Tagen ihre Körpertemperatur<br />

in den optimalen Bereich von 28<strong>–</strong>35<br />

Grad. Wird es zu heiss, zieht sie sich in<br />

kühle Hohlräume oder in den Halbschatten<br />

zurück. Die giftige Juraviper,<br />

welche vom Aussterben bedroht ist,<br />

darf man auf keinen Fall anfassen. Sie<br />

ist aber nicht aggressiv und würde einen<br />

Menschen nur beissen, wenn man<br />

sie anfasst oder auf sie tritt. Sie bleibt<br />

meist ruhig liegen, solange man sich<br />

auf Distanz hält und keine schnellen<br />

Bewegungen macht.<br />

Der Geburtshelferkröte, auch<br />

Glögglifrosch genannt, da ihr glockenartiger<br />

Ruf so ausser gewöhnlich ist<br />

wie ihre Brutpflege, kann man im Park<br />

begegnen. Der Krötenvater trägt<br />

während Wochen die Eier huckepack,<br />

und sind die Kaul quappen schlupfbereit,<br />

liefert er sie zuverlässig am Wasser ab.<br />

Die stark bedrohte Amphibienart wurde<br />

von Pro Natura zum Tier des Jahres<br />

2013 gewählt.<br />

SELTENE PFLANZEN IM<br />

NATURPARK THAL<br />

Im Parkgebiet wachsen verschiedene<br />

Orchideen arten, Enziane, der Flaumige<br />

Seidenbast (Fluhrösli), Felsen-Bauernsenf<br />

(Ravellen-Blüemli) und die selten<br />

gewordene Grenobler Nelke (Fluhnägeli,<br />

Pfingst-Nelke).<br />

Die Grenobler Nelke liebt humusarme,<br />

flachgründige und stark besonnte<br />

Böschungskanten, Felsterrassen<br />

und -spalten, welche im Parkgebiet vorkommen.<br />

Manchmal geht sie auf<br />

Fels köpfen in den angrenzenden Föhrenwald<br />

über und gedeiht in Lagen von 500<br />

bis 1600 Metern. Sie ist geschützt,<br />

und darf man sie ent decken, geniesst<br />

man diese Schönheit mit den Augen.<br />

<strong>Das</strong> Gleiche gilt für die verschiedenen<br />

Orchideen arten, wie etwa das<br />

Rote Waldvögelein, welches zu den<br />

au fälligsten Orchideen im Naturpark<br />

gehört. Diese lieben lichte, trockene<br />

Laubwälder (besonders Buchenwälder),<br />

Kiefern- und Fichtenwälder und<br />

Gebüsche bis 2600 Meter, wobei die<br />

höchsten Lagen im Naturpark Thal<br />

bei knapp 1400 Metern sind.<br />

Der Geburtshelferkröte-Vater trägt<br />

die Eier huckepack, bis sie schlupfbereit<br />

sind. (Foto: Stefan Dummermuth)<br />

Die Aspisviper, im Volksmund auch<br />

bekannt als Juraviper, ist selten und<br />

giftig. (Foto: Stefan Dummermuth)<br />

Biodiversität hautnah erleben<br />

Erfahren Sie auf einer spannenden<br />

Exkursion mehr zum Schutz von<br />

Arten und Lebens räumen und<br />

dessen Umsetzung im Park.<br />

Sie wandern durch die geheimnisvolle<br />

Wolfsschlucht, ein Waldreservat<br />

im Naturpark, erfahren<br />

auf den Anhöhen der zweiten<br />

Jurakette an Beispielen die<br />

Bedeutung der Biodiversität im<br />

Naturpark, geniessen ein Mittagessen<br />

mit regionalen Produkten,<br />

be suchen den erratischen<br />

Block auf 1000 m ü.M. <strong>–</strong> ein<br />

Zeugnis der vergangenen Eiszeit<br />

<strong>–</strong> und streifen weiter über die<br />

blumen reiche Brandbergweide<br />

hinunter nach Herbetswil.<br />

Orchideen wie das Rote Waldvögelein sind geschützt. (Foto: Thomas Schwaller)<br />

1 Tag, ab 5 Personen (max. 15),<br />

ab CHF 72.<strong>–</strong> pro Person,<br />

täglich April bis Oktober.<br />

Inbegriffen: Exkursion, Informationen<br />

zur Biodiversität von<br />

lokalem Führer, Mittagessen.<br />

<strong>NATURZYT</strong> 15

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