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NATURZYT – Das Schweizer Naturmagazin – Ausgabe September 2013

Natur ERFAHREN und mehr über unsere Wildtiere und -pflanzen lernen. Natur ERLEBEN und die Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Natur BEWAHREN und rücksichtsvoller mit ihr umgehen. Das ist NATURZYT. NATURZYT schreibt nicht nur über unsere Natur, wir unterstützen Sie auch mit einem Teil der Abo-Erlösen. Aus Liebe zur Natur. Jetzt abonnieren und unterstützten – 4 Ausgaben für nur CHF 29.50.

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Sagen und Mythen im Berner Oberland<br />

Ums Berner Oberland ranken sich verschiedene Sagen und<br />

Mythen. Vielleicht liegt esanden Nebelschwaden<br />

über den Bergen und Tälern, aneiner zerfallenen Hütte,<br />

durch die der Wind heult. Die winterliche Jahreszeit<br />

übernimmt die Regie, Natur und Bauten bilden die Bühne<br />

und imKopf entsteht die eigene Fantasie.<br />

<strong>Das</strong> Berner Oberland hateine<br />

MengesolcherQuellen, um<br />

diesichGeschichten, Sagen<br />

undSchauermärchen<br />

Auf den Spuren von<br />

Beatus (Beatusweg).<br />

ranken.Was wirklich ist<strong>–</strong>und was<br />

durchunsereVorfahren währendden<br />

dunklen, langen Winternächten<br />

entstanden ist, werden wirnie erfahren.<br />

Aber faszinierend sind dieseallemal.<br />

DIE SAGE DER BLÜMLISALP<br />

Wo sich heutedie Firnmuldenund<br />

Gletscherder Blümlisalp befinden,<br />

warenfrühergrasreicheWeiden.Eskam<br />

vor, dassdie Kühe dreimaldes Tages<br />

gemolkenwerdenkonnten.Die schöne,<br />

blumigeAlp gehörteeinem jungen<br />

Sennen, dermit seinen Knechten und<br />

einergrossen Herdejeden Sommer<br />

denBergbezog.<br />

Einmal nahm sich derSennein<br />

junges Weib,das ihnzuallem<br />

Schlechten verleitete.Damit sie nicht<br />

aufden harten Steinengehen brauchte,<br />

bauteervon derHütte zumKäsespeicher<br />

eine Treppe ausschweren, goldgelben<br />

Käsen, pflastertediese mitButter<br />

ausund wuschsie jedenTag mitMilch<br />

sauber ab.Von diesem übermütigenTun<br />

vernahmdie alte Mutter desSennenim<br />

Tale undeines Tagesmachtesie sich<br />

aufden Weg, um ihrenSohnzuwarnen.<br />

Matt,erschöpftund durstig langte sie<br />

oben an undbat um einenTrunk Milch.<br />

Da gabihr derschlechte Sohn unter<br />

demGelächter seiner Frau einBecken<br />

voller Molke, in dieerUnrat gestreut<br />

hatte. Empört erhobsichdie Mutter und<br />

sprach einenschrecklichen Fluchüber<br />

ihnaus:«DerBergsollsichmit Eis<br />

bedecken undduund deineKathrin<br />

unddeine Herdesollendarunter<br />

begrabenwerden!»Dannnahmsie<br />

ihrenStabund stiegden steilenWeg<br />

insTal hinab.<br />

Kaum hattesie dieAlp verlassen, so<br />

löstesichvom Berggipfel eingrosser Teil<br />

desGletscherslos,stürzteüberdie<br />

saftigenTriftenhin undbedeckte die<br />

Menschen, das Viehund dieHüttenmit<br />

mächtigenEis-und Firnmassen. Noch<br />

heutehörtman das Gejohle des<br />

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