elektro AUTOMATION 01-02.2020
Trendthemen: Data & Communication - 5G auf dem Weg in industrielle Anwendungen; Verleihung des Automation Award 2019; Embedded World 2020
Trendthemen: Data & Communication - 5G auf dem Weg in industrielle Anwendungen; Verleihung des Automation Award 2019; Embedded World 2020
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>01</strong>-02 2020<br />
wirautomatisierer.de<br />
Hannes Niederhauser,<br />
CEO bei Kontron und<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der S&T-Gruppe<br />
„Edge Computing bleibt<br />
unumgänglich für die<br />
Umsetzung der Digitalen<br />
Transformation.“<br />
Trends für 2020 – Seite 9<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
Container und Lizenzen<br />
sicher im Griff<br />
Datenkommunikation – Seite 30<br />
Mehr Power für<br />
den Schaltschrank<br />
Stromversorgung 4.0 – Seite 48<br />
Titelstory– Seite 26<br />
PHYs für die zeitkritische<br />
Ethernet-<br />
Kommunikation
2 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
EDITORIAL<br />
Was bringt das Jahr 2020?<br />
Das neue Jahr ist zwar schon ein paar Tage alt, trotzdem lohnt es sich, einen Blick<br />
auf die aktuellen Entwicklungen zu werfen. Wie Hannes Niederhauser, CEO der<br />
Kontron AG, vor kurzem erläuterte, werden fünf Technologie-Trends die Industrie<br />
prägen. Er nennt das Edge Computing auf Embedded Plattformen, den Einsatz<br />
echtzeitfähiger Netzwerke einschließlich 5G, die Einführung neuer Standards für<br />
Cyber Security sowie die Nutzung künstlicher Intelligenz (S. 8).<br />
Big Data und die Idee, alle Daten in die Cloud zu senden, galten bis vor Kurzem<br />
auch in der Automatisierung als Basis für die Geschäftsmodelle der Zukunft.<br />
Längst hat sich aber die Erkenntnis durchgesetzt, dass nur selektive Informationen<br />
in der Cloud von Nutzen sind. Das Edge Computing gilt deshalb heute als unerlässliche<br />
Technologie für die digitale Transformation. Konzepte aus dem Cloudund<br />
Data-Center-Bereich, etwa Virtualisierung oder Container-Technik aber auch<br />
KI wandern damit in den Bereich der Embedded Systeme in der Feldebene (S. 16).<br />
Eckard Eberle, CEO der Siemens-BU Process Automation, erläuert die Bedeutung<br />
von 5G. Der echtzeitfähigen Netzwerktechnik prognostiziert auch er: „Industrial<br />
5G öffnet die Tür zur umfassenden drahtlosen Vernetzung der Produktion“. Das industrielle<br />
Potential sei enorm, die Einführung stelle jedoch eine nicht zu unterschätzende<br />
Herausforderung dar (S. 23). Bei der drahtgebundenen Kommunikation entwickele<br />
sich die standardbasierte Echtzeitkommunikation via TSN und OPC UA<br />
weiter, erwartet hier Hannes Niederhauser: „2020 wird das Jahr der TSN-Anwendungsstandards.“<br />
Er geht davon aus, dass die in Arbeit befindlichen Anwendungsprofile,<br />
allen voran für die industrielle Automation (IEC/IEEE 60802 TSN<br />
Profile for Industrial Automation), die Technologie voranbringen werden (S. 32).<br />
Mehr Präzision.<br />
Messung großer Längen<br />
Robuste Seilzugsensoren für Weg, Länge<br />
und Position von 50 mm bis 50 m<br />
Ideal für kundenspezifische OEM-Serien<br />
Für Innen- und Außeneinsatz<br />
Verschiedene Ausgänge: Encoder,<br />
Potentiometer, Strom, Spannung<br />
Einfach Montage und Bedienung<br />
Hydraulikpositionierung<br />
Flexibler Einsatz<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
andreas.gees@konradin.de<br />
wireSENSOR MT Serie<br />
Miniatur-Seilzugsensoren<br />
Folgen Sie uns auch auf diesen Kanälen:<br />
Twitter:<br />
@<strong>elektro</strong>AUTOMATI<br />
LinkedIn:<br />
hier.pro/UBS33<br />
Kontaktieren Sie unsere<br />
Applikationsingenieure:<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
micro-epsilon.de/wire<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 3
Inhalt <strong>01</strong>- 02 2020<br />
73. Jahrgang<br />
TITELSTORY<br />
Für zeitkritische<br />
Ethernet-Kommunikation<br />
Mit Ethernet vernetzte Fabriken ermöglichen<br />
eine flexible und skalierbare Fertigung, da sie eine<br />
Ver bindung zwischen IT und OT herstellen. Für die<br />
nahtlose und sichere Kommunikation sorgen<br />
sogenannte PHYs.<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
34<br />
Für die Entwicklung des Großformatquerschneiders<br />
eCon hat BW Papersystems auf<br />
PC-based Control von Beckhoff gesetzt.<br />
48<br />
Markt<br />
Branchennews<br />
Phoenix Contact erweitert die Geschäftsführung ............................ 6<br />
Fünf Trends werden die Industrie im Jahr 2020 prägen ................... 8<br />
Mehrwert durch Programmschnittstellen ...................................... 10<br />
Promoter Group veröffentlicht USB4-Spezifikation ........................ 12<br />
Automation Award 2<strong>01</strong>9<br />
And the winners are – Verleihung der Pokale und Urkunden ......... 14<br />
Service<br />
Veranstaltungen/Publikationen<br />
Untitled Exhibitions mit über 200 Ausstellern in Friedrichshafen ... 13<br />
Machine Vision – dritter MVTec Innovation Day ............................. 13<br />
Bild: Wago<br />
Produktionsprozesse werden weiter digitalisiert und automatisiert,<br />
um Kosten und Zeiten zu senken. Wago bietet mit der Stromversorgung<br />
Pro 2 zukunftssichere Geräte.<br />
Bild: Endress + Hauser<br />
56<br />
Endress + Hauser Conducta bietet nun einen kompakten<br />
Messumformer an, der Prozesssicherheit gewährleistet und<br />
sich einfach installieren sowie in Betrieb nehmen lässt.<br />
Messe<br />
Embedded World 2020<br />
Künstliche Intelligenz das dominierende Thema ............................ 16<br />
Aktuelle Produkte aus dem Embedded-Bereich ............................. 18<br />
Trends<br />
Data & Communication<br />
5G auf dem Weg in industrielle Anwendungen .............................. 23<br />
Software + Systeme<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />
Antriebssysteme, Industrierechner und Steuerungen<br />
sowie Datenkommunikation .......................................................... 38<br />
Komponenten + Peripherie<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />
Interfacetechnik, Stromversorgungen, Gehäuse, Schaltschränke,<br />
Kabelsysteme sowie EMV-Maßnahmen ........................ 52<br />
Messtechnik + Sensorik<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen<br />
Sensorik (auch mit Prozessor-Intelligenz und vernetzbar),<br />
PC-Messtechnik, Bild- sowie Messdatenverarbeitung ................... 58<br />
4 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
Bild: ADI<br />
26<br />
Praxis<br />
Titelstory<br />
Robuste PHYs –<br />
Physical-Layer-Lösungen von Analog Devices ....................... 26<br />
Datenkommunikation/Security<br />
Sichere Docker-Container ...................................................... 30<br />
Interoperabilität von Netzwerken .......................................... 32<br />
Steuerungstechnik/IPC/SPS<br />
Maschinenkosten und Systemkomplexität besser im Griff .. 34<br />
M2M-Kommunikation/HMI<br />
Retrofit von Papierschneidemaschinen ................................. 36<br />
Interfacetechnik<br />
Der Boden für die Fabrik der Zukunft .................................... 42<br />
Maschinenfehler im Vorfeld erkennen ................................... 44<br />
Gehäuse/Komponenten<br />
Das Kabel weiß, wann es bricht ............................................ 46<br />
Modulare Stromlaufpläne sparen Zeit ................................... 48<br />
Energiesparende Beleuchtung im Schaltschrank .................. 50<br />
Mess- & Prüftechnik<br />
Flüssigkeitsanalyse mit Memosens-Sensoren ...................... 56<br />
SCHWINGUNGEN<br />
SICHER ÜBERWACHEN<br />
• Sicherheit für Ihre Maschinen, Anlagen und<br />
Prüfstände durch permanentes Monitoring<br />
• Flexibel für alle Schwingungssensoren geeignet<br />
• Schwingungen und korrelierende Prozessdaten<br />
mit einer Hardware erfassen<br />
• Vielseitige Feldbusanbindungen auch über OPC UA<br />
4, 8, 12, 16 Kanäle<br />
Rubriken<br />
Editorial ................................................................................... 3<br />
Wir berichten über ................................................................ 12<br />
Pictorial ................................................................................. 62<br />
Vorschau ............................................................................... 62<br />
Impressum ............................................................................ 62<br />
Inserentenverzeichnis ........................................................... 62<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Delphin Technology – Ihr Partner von der<br />
mess technischen Standardanwendung bis zur<br />
indi viduellen Komplettlösung.<br />
Folgen Sie uns auch auf diesen Kanälen:<br />
Twitter:<br />
@<strong>elektro</strong>AUTOMATI<br />
LinkedIn:<br />
hier.pro/UBS33<br />
Intelligente Messtechnik<br />
www.delphin.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 5
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Phoenix Contact erweitert die Geschäftsführung<br />
Für die Anforderungen<br />
der Zukunft aufgestellt<br />
Im Rahmen der Nachfolgeregelung für die Geschäftsführer Prof. Dr. Gunther<br />
Olesch (CHRO/ Personal) und Roland Bent (CTO/Technik), die im Laufe der<br />
nächsten zwölf Monate altersbedingt ausscheiden, wurde jetzt eine Neustrukturierung<br />
der Geschäftsführung sowie der zugeordneten Ressorts angekündigt.<br />
Dr. Frank Possel-Dölken, Dirk Görlitzer, Ulrich Leidecker und Torsten Janwlecke (von links)<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Mit Wirkung zum 1. August wird die Geschäftsführung<br />
der Blomberger Phoenix<br />
Contact GmbH & Co. KG um vier Mitglieder<br />
erweitert: Drei von ihnen sind die Präsidenten<br />
der drei Geschäftsbereiche (Business<br />
Areas): Dirk Görlitzer, Torsten Janwlecke und<br />
Ulrich Leidecker. Als COO (Chief Operating<br />
Officer) tragen sie Verantwortung für zentrale<br />
Unternehmensbereiche sowie weiterhin<br />
für ihre jeweiligen Geschäftsbereiche. Als<br />
viertes neues Mitglied wird Dr. Frank Possel-<br />
Dölken als Chief Digital Officer (CDO) in die<br />
Geschäftsführung berufen. Er ist derzeit Leiter<br />
des Unternehmensbereichs Corporate<br />
Technology & Value Chain. Seine zukünftige<br />
Verantwortung wird auch den Unternehmensbereich<br />
IT umfassen sowie alle Themen<br />
der digitalen Transformation. Damit rückt die<br />
Digitalisierung in den zentralen Fokus der<br />
Technologie- und Prozessentwicklung im Unternehmen.<br />
Alle neuberufenen Mitglieder<br />
der Geschäftsführung sind bereits langjährig<br />
im Management von Phoenix Contact tätig.<br />
Frank Stührenberg als CEO (Vorsitzender)<br />
sowie Axel Wachholz als CFO (Finanzen) bilden<br />
mit den vier neuberufenen Mitgliedern<br />
die Geschäftsführung ab Frühjahr 2021. ge<br />
www.phoenixcontact.com<br />
Harting und Expleo Group kooperieren<br />
Gemeinsame Smart-Factory-Projekte<br />
Hilscher unterstützt CC-Link IE TSN<br />
Prototypen sind bereits verfügbar<br />
Philip Harting, Vorstandsvorsitzender<br />
der Harting-Technologiegruppe,<br />
und Peter Seidenschwang,<br />
Head of Industry bei Expleo Germany,<br />
haben Ende 2<strong>01</strong>9 eine Vereinbarung<br />
unterzeichnet, mit der<br />
beide Parteien die langfristige Zusammenarbeit<br />
im Bereich daten-<br />
Philip Harting, Vorstandsvorsitzender<br />
von Harting, Peter Seidenschwang,<br />
Head of Industry bei<br />
Expleo in Deutschland (v. l.)<br />
Bild: Harting<br />
gesteuerter Dienste und IoT-<br />
Lösungen für Industriekunden<br />
bekräftigen. Die gemeinsame<br />
Absichtserklärung durch die Geschäftsführung<br />
beider Unter -<br />
nehmen vertieft die langjährige<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit im<br />
Rahmen des MICA.network, der<br />
Nutzerorganisation rund um das<br />
Edge-Computing-System MICA.<br />
Expleo engagiert sich seit 2<strong>01</strong>6 im<br />
MICA-Netzwerk und entwickelte<br />
in diesem Rahmen eine Lösung<br />
für die Prozess- und Betriebsoptimierung<br />
von Maschinen und Produktionsanlagen.<br />
Die modulare<br />
Smartanimo-Software von Expleo<br />
ist in der Lage, das Normverhalten<br />
angeschlossener Produktionslinien<br />
und Einzelmaschinen selbstständig<br />
zu erlernen und daraus<br />
ohne manuelle Eingriffe Anomalien<br />
im Prozess zu erkennen. ge<br />
www.expleogroup.com<br />
www.harting.com<br />
Mit mehreren Millionen installierter Controller ist Hilschers<br />
netX-Plattformtechnologie weltweit etabliert. Sie ermöglicht<br />
es, alle bewährten Feldbus- und Real-Time-Ethernet-Systeme<br />
auf engem Raum zu verwirklichen – demnächst auch für<br />
Automatisierungsanbieter,<br />
die ihre Produkte mit CC-<br />
Link-IE-TSN-Konnektivität<br />
ausstatten möchten. Hilscher<br />
ist langjähriges Mitglied der<br />
CC-Link Partner Association<br />
(CLPA) und unterstützt mit<br />
seinen Kommunikations-<br />
Chips, Embedded-Modulen,<br />
PC-Karten, Gateways und<br />
den entsprechenden Protokoll-Stacks<br />
sämtliche Technologien<br />
der Netzwerkorganisation,<br />
vom Feldbus CC-Link bis<br />
Den NetX-Chip wird es in verschiedenen<br />
Derivaten geben<br />
hin zur industriellen Gigabit-Ethernet-Variante CC-Link IE, die<br />
bereits auf PC-Karten als Slaves realisiert wurde. Als weiterer<br />
Schritt wird nun auf die 100-Mbit-Chips von Hilscher die<br />
CC-Link-IE-Basic-Variante portiert. Prototypen sind bereits<br />
verfügbar und der Zertifizierungsprozess ist im Gange. ge<br />
eu.cc-link.org/de<br />
www.hilscher.com<br />
Bild: Hilscher<br />
6 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
FORUM 5G<br />
Industrie Summit<br />
19./20. Februar 2020<br />
Technology Academy<br />
Hannover Messe<br />
5G: Schnelle Vernetzung wird die<br />
industrielle Fertigung revolutionieren<br />
Diese Themen erwarten Sie:<br />
• Was kommt mit 5G auf produzierende Unternehmen zu?<br />
• Machen eigene Campus-Netze Sinn und wer sollte<br />
sie betreiben?<br />
• Worauf müssen sich Unternehmen mittelfristig<br />
einstellen?<br />
• Welche Auswirkungen hat 5G auf die eigenen<br />
Produkte?<br />
• Welche künftigen Geschäftsmodelle entstehen<br />
durch 5G?<br />
Jetzt<br />
noch schnell<br />
anmelden!<br />
Mehr Infos unter:<br />
https://industrieanzeiger.industrie.de/<br />
forum-5g_industrie-summit/<br />
Powered by<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 7
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Hannes Niederhauser, CEO S&T AG, zur Digitalisierung<br />
Fünf Trends werden die Industrie im Jahr 2020 prägen<br />
Bild: Kontron<br />
Hannes Niederhauser, CEO bei Kontron und<br />
Vorstandsvorsitzender der S&T-Gruppe, erachtet<br />
fünf Technologie-Trends als prägend<br />
für die Industrie im Jahr 2020. Dazu gehören<br />
Edge Computing, echtzeitfähige Netzwerke<br />
einschließlich 5G und OPC UA TSN, neue<br />
Standards für Embedded Plattformen, Cyber<br />
Security sowie künstliche Intelligenz. Niederhauser<br />
ist so auch überzeugt, dass der anhaltende<br />
Trend zur Digitalisierung in Unternehmen<br />
und die weiterhin rasanten Innovations-<br />
„Edge Computing<br />
bleibt unumgänglich<br />
für die Umsetzung<br />
der Digitalen Transformation.“<br />
Hannes Niederhauser, CEO bei Kontron<br />
zyklen in der IT Wachstumsgaranten sind,<br />
auch wenn das wirtschaftliche Umfeld fordernder<br />
werden sollte. „Edge Computing<br />
bleibt unumgänglich für die Umsetzung der<br />
Digitalen Transformation in der Industrie auf<br />
Basis von Embedded- und IoT-Lösungen.<br />
Mehr und mehr Konzepte aus dem Cloudund<br />
Data-Center-Bereich, etwa Virtualisierung,<br />
modulare Software in Containern und<br />
Software Defined Networking, aber auch<br />
künstliche Intelligenz wandern in den Bereich<br />
der traditionellen Embedded Systeme hinein<br />
und machen die Anwendungen flexibler, skalierbarer<br />
und besser administrierbar. Dementsprechend<br />
steigen die Anforderungen an<br />
die Edge-Computing-Plattformen permanent,<br />
und es werden neue Standards und Produkte<br />
erforderlich, um diesen Ansprüchen zu genügen“;<br />
erläutert der CEO. Und Niederhauser<br />
sieht noch weitere Entwicklungen: „Der ungebrochene<br />
Trend zur Vernetzung und Digitalisierung<br />
führt dazu, dass weiterhin eine hohe<br />
Nachfrage nach Modulen besteht, mit denen<br />
sich Dinge, Maschinen, Sensoren und Aktoren<br />
einfach einbinden lassen. Deshalb wurden<br />
auch für gelötete System-on-Modules<br />
(SOM), die in kostensensitiven Low-End/<br />
High-Volume-Anwendungen zum Einsatz<br />
kommen, Standardisierungsmaßnahmen eingeleitet.<br />
Für Mitte 2020 wird eine erste Spezifikation<br />
durch das SGET-Standardisierungsgremium<br />
erwartet. Wir planen dann ebenfalls<br />
erste Produkte basierend auf diesem neuen<br />
Standard.“<br />
ge<br />
www.kontron.de<br />
Rittal zu den Datacenter-Trends für 2020<br />
Datensouveränität in einer sicheren europäischen Cloud<br />
Wachsende Datenmengen, eine<br />
sichere europäische Cloud (Datensouveränität),<br />
eine schnelle<br />
Modernisierung von Rechenzentren<br />
sowie der steigende Energieverbrauch<br />
sind aus Sicht von<br />
Rittal die IT-/Datacenter-Trends<br />
im Jahr 2020. Die Verwendung<br />
von OCP-Technologie (Open<br />
Compute Project) und Wärmerückgewinnung<br />
bieten demnach<br />
beispielsweise Lösungen für die<br />
aktuellen Herausforderungen: Im<br />
Jahr 2025 könnten Menschen<br />
und Maschinen bereits 175 Zettabyte<br />
an Daten erzeugen, prognostizieren<br />
die Marktforscher<br />
von IDC (International Data Corporation).<br />
Das jährliche Datenwachstum<br />
um durchschnittlich<br />
27 % sorgt dementsprechend<br />
auch für steigende Anforderungen<br />
an die IT-Infrastruktur. Da es<br />
sich kaum ein Unternehmen leisten<br />
kann, die eigenen Datenspeicher<br />
jährlich um knapp ein Drittel<br />
zu erhöhen, setzen IT-Manager<br />
immer häufiger auf IT-Services<br />
aus der Cloud. Ob Storage oder<br />
Computing, der Trend hin zur<br />
Cloud ist längst in Deutschland<br />
angekommen: Eine im Sommer<br />
2<strong>01</strong>9 veröffentlichte Umfrage des<br />
ITK-Branchenverbands Bitkom<br />
und der KPMG hat gezeigt, dass<br />
bereits drei von vier Unternehmen<br />
Cloud-Lösungen nutzen.<br />
Wer diese jedoch von Drittanbietern<br />
bezieht, gibt ein Stück weit<br />
die Kontrolle über seine Unternehmensdaten<br />
ab. So ermöglicht<br />
beispielsweise der US-amerikanische<br />
Cloud-Act (Clarifying Lawful<br />
Overseas Use of Data) den Zugriff<br />
von US-Behörden auf Daten,<br />
die in der Cloud gespeichert sind<br />
– sogar wenn lokale Gesetze am<br />
Ort des Datenspeichers dies verbieten.<br />
Der selbstbestimmte<br />
Umgang mit Daten wird für Unternehmen<br />
somit zu einem zentralen<br />
Wettbewerbsfaktor. Das<br />
europäische Digital-Großprojekt<br />
Gaia-X, eine Initiative des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft<br />
und Energie (BMWi), soll im Jahr<br />
2020 starten. Ziel ist der Aufbau<br />
einer europäischen Cloud zur<br />
sicheren Digitalisierung und Vernetzung<br />
der Industrie sowie als<br />
Basis für den Einsatz neuer KI-<br />
Anwendungen (Künstliche Intelligenz).<br />
Unternehmen benötigen<br />
außerdem die Sicherheit, dass<br />
sie ihre Cloud-Anwendungen auf<br />
gängigen Plattformen und in beliebigen<br />
Ländern betreiben können.<br />
Dafür wird eine Multi-Cloud-<br />
Strategie benötigt.<br />
ik<br />
www.rittal.de<br />
Oncite ist eine All-in-one-<br />
Edge-Lösung für echtzeit -<br />
fähige industrielle Anwendungsfälle<br />
Bild: Rittal<br />
8 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
BRANCHENNEWS<br />
MARKT<br />
escha.net<br />
Euchner Safety Services für mehr Maschinensicherheit<br />
Dienstleistungen für<br />
Maschinenhersteller und -betreiber<br />
Bild: Euchner<br />
Euchner Safety Services unterstützt Anwender in allen Lebensphasen<br />
von Maschinen und Anlagen mit entsprechenden Dienstleistungen<br />
Euchner baut seine Dienstleistungen<br />
rund um die Maschinensicherheit<br />
weiter aus. Damit trägt<br />
das Unternehmen dem steigenden<br />
Beratungsbedarf von Maschinenherstellern<br />
und -betreibern<br />
Rechnung. Euchner Safety<br />
Services bietet in allen Lebensphasen<br />
von Maschinen und Anlagen<br />
entsprechende Dienstleistungen:<br />
Mit dem Ausbau an Engineering-Services<br />
kann das erfahrene<br />
Team Anwender nun beispielsweise<br />
auch als Komplettanbieter<br />
unterstützen – dies umfasst<br />
neben der Konzeption und<br />
Planung auch die Umsetzung<br />
oder die Integration von sicherheitstechnischen<br />
Lösungen. Insbesondere<br />
Maschinenbetreiber<br />
können damit von einem Rundumservice<br />
bei Umbauten, Integrationen<br />
und dem Retrofitting<br />
profitieren. Die Nachfrage nach<br />
Unterstützung im Bereich der<br />
Maschinensicherheit wächst, da<br />
die Gesetzgebung in diesem Bereich<br />
einem kontinuierlichen<br />
Wandel unterliegt, während<br />
gleichzeitig die Komplexität der<br />
Konstruktionen steigt. Sichere<br />
Maschinen und Anlagen schützen<br />
aber nicht nur das Bedienpersonal<br />
vor Gefährdungen, sondern<br />
auch den Prozess vor Unter-<br />
brechungen – damit steigert<br />
die Maschinensicherheit letztlich<br />
auch die Produktivität. Bei Maschinenherstellern<br />
setzt Euchner<br />
Safety Services mit seinen<br />
Dienstleistungen am Anfang<br />
an. „Passende Sicherheitskonzepte<br />
und die Verwendung<br />
geeigneter sicherheitstechnischer<br />
Komponenten sind ausschlaggebend<br />
für eine hohe<br />
Verfügbarkeit von Anlagen. Dies<br />
müssen Maschinenbauer bereits<br />
in der Konstruktionsphase<br />
berücksichtigen“, erklärt Detlef<br />
Ullrich, Leiter Euchner Safety<br />
Services. Die Experten unterstützen<br />
daher Konstrukteure<br />
schon in der Entwicklungsphase<br />
bei der Umsetzung der gesetzlichen<br />
Anforderungen gemäß<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG<br />
und begleiten bei allen erforderlichen<br />
Prozessschritten bis zur CE-<br />
Kennzeichnung – als Einzelleistung<br />
oder als Gesamtpaket. „Sicherheitskonzepte<br />
in die Realität<br />
umzusetzen erfordert hohes<br />
Fachwissen. Hier können wir<br />
durch unsere Erfahrung in unterschiedlichen<br />
Branchen und durch<br />
die Mitgliedschaft in nationalen<br />
wie internationalen Normengremien<br />
punkten“, ergänzt Ullrich. ik<br />
www.euchner.de<br />
PROFINET<br />
komplett<br />
Das Anschlusstechnik-Portfolio für<br />
Leistungs- und Signalübertragung<br />
Rundsteckverbinder M12x1, M8x1<br />
4-polig, D-codiert | 8-polig, X-codiert<br />
Flansch-Portfolio mit/ohne Schirmung<br />
Steckverbinder für den Geräteeinbau M12x1, M8x1<br />
M12x1 POWER, 63VDC/16A<br />
L-codierte Rundsteckverbinder + Verteiler + Flansche<br />
RJ45 Anschlussleitungen, Patchcords<br />
gerade + gewinkelt<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 9
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Anwender-Workshop<br />
Mit OPC UA over TSN<br />
zur Losgröße 1<br />
24.03.2020 10:00 - 16:00 Uhr<br />
OPC UA über TSN stellt die nächste Generation<br />
der industriellen Kommunikationstechnologie<br />
dar, die von einer Vielzahl von Anbietern unterstützt<br />
wird. Dieser Workshop führt Sie durch die<br />
Einrichtung von OPC UA over TSN auf unseren<br />
X20 SPSen und APCs mit der notwendigen<br />
Hardwareunterstützung (für TSN). Sie lernen die<br />
Grundlagen von OPC UA Publish/Subscribe und<br />
die Einrichtung von Publishern und Subscribern<br />
im Automation Studio.<br />
Um SPSen mit PubSub in einer TSN-Infrastruktur<br />
einsetzen zu können, lernen Sie die Grundlagen<br />
von TSN-Streams und die Einstellung der Parameter<br />
in Automation Studio.<br />
Als Beispiel für die Konfiguration einer TSN-<br />
Infrastruktur zur Übertragung der Streams und<br />
zum Schutz vor anderem Traffic werden Sie<br />
einen TSN-Switch eines namhaften Anbieters<br />
mit dessen Tool konfigurieren.<br />
TSN time synchronization (IEEE Std. 802.1AS)<br />
OPC UA Publish/Subscribe<br />
TSN scheduled traffic (IEEE Std. 802.1Qbv)<br />
OPC UA Publish/Subscribe over TSN scheduled<br />
traffic<br />
TSN third party switch configuration for time<br />
synchronization and scheduled traffic<br />
Detaillierte Agenda unter:<br />
br-automation.automatisierungstreff.com<br />
Weitere Infos zu OPC UA TSN finden Sie unter:<br />
www.br-automation.com/opc-ua-tsn<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. Die Teilnahmegebühr<br />
beträgt EUR 99,00 pro Teilnehmer zzgl. MwSt. Darin<br />
enthalten sind: Teilnahme am Workshop, Teilnahmezertifikat,<br />
Tagungsunterlagen, Mittagessen und Erfrischungen während<br />
der Pause.<br />
IODDfinder der IO-Link-Community<br />
Mehrwert durch Programmschnittstellen<br />
herbergt mittlerweile<br />
mehr als 7500 Beschreibungsdateien<br />
von rund<br />
80 Herstellern und ist<br />
damit die weltweit größte<br />
Sammlung an IODDs.<br />
Jedes Mitglied bekommt<br />
bei Eintritt in die<br />
Gemeinschaft die Möglichkeit,<br />
ein Herstellerkonto<br />
im IODDfinder<br />
einzurichten, um die Beschreibungsdateien<br />
zu<br />
Funktionsweise der Internetdatenbank für IO-Device Descriptions seinen Geräten dort<br />
hochzuladen. Die Plattform<br />
Mit dem IODDfinder kommen Dateien ganz<br />
automatisch aus dem Internet – so kann man<br />
den Vorteil der herstellerübergreifenden, zentralen<br />
Datenbank kurz zusammenfassen. Mit<br />
mehr als 400.000 Downloads allein im November<br />
2<strong>01</strong>9 und über 12.000 Geräten hat<br />
sich der IODDfinder als die Internetplattform<br />
für IO-Link-Beschreibungsdateien in nur drei<br />
Jahren zu einer festen Größe im Markt etabliert.<br />
verfügt über ein Web-Frontend, über<br />
das IODDs zu einzelnen Geräten gesucht<br />
werden können. Der eigentliche Mehrwert<br />
aber entsteht durch die Programmschnittstellen<br />
(APIs), mit deren Hilfe die Gerätehersteller<br />
auch eine Vielzahl an IODDs automatisiert<br />
hochladen, updaten und verwalten können.<br />
Diese Schnittstellen gewährleisten, dass die<br />
zentrale Datenbank vollständig und ihr Inhalt<br />
Betrieben wird die Datenbank von den<br />
Mitgliedern der IO-Link Community. Sie bestets<br />
aktuell ist.<br />
www.io-link.com<br />
ge<br />
Sick verstärkt den Vorstand<br />
Neu geschaffenes Ressort Operations<br />
Die Sick AG hat zum Januar 2020 ihren Vorstand<br />
erweitert. Der Aufsichtsrat stellt die<br />
Weichen für Wachstum in dem sich schnell<br />
entwickelnden Technologie- und Marktumfeld<br />
und berief Dr. Tosja Zywietz für das Ressort<br />
Operations in den Vorstand des Sensor -<br />
herstellers. Im neu geschaffenen Ressort<br />
werden die produktionsrelevanten Funktionen<br />
einschließlich Einkauf und Qualität auf<br />
Vorstandsebene zusammengefasst. Tosja<br />
Zywietz war seit 2009 in verantwortlichen<br />
Positionen beim bayerischen Technologieunternehmen<br />
Rosenberger Hochfrequenztechnik<br />
GmbH & Co. KG tätig, zuletzt in der Funktion<br />
des Vorsitzenden der Geschäftsleitung.<br />
Bei Sick wird er den bestehenden Vorstandskreis<br />
unter dem Vorsitz von Dr. Robert Bauer<br />
verstärken und für das operative Geschäft<br />
des Unternehmens verantwortlich zeichnen.<br />
Mit der Verzahnung von Einkauf, Produktion<br />
und Qualität in einem Ressort soll künftig<br />
eine noch direktere Kundenorientierung<br />
erreicht und den Marktentwicklungen<br />
schneller begegnet werden. „Der Sick-Kon-<br />
Bild: PI/PNO<br />
Dr. Tosja Zywietz wurde für das Ressort<br />
Operations in den Sick-Vorstand berufen<br />
Bild: Sick<br />
zern hat seinen Umsatz seit 2<strong>01</strong>1 verdoppelt<br />
und sich global erweitert, die Komplexität<br />
von Produktions- und Lieferprozessen ist<br />
ebenfalls gestiegen. Der Bereich Operations<br />
gewinnt weiter an Bedeutung, um mit effizienten<br />
Abläufen die bereits sehr hohen<br />
Qualitätsstandards zu optimieren und weltweit<br />
nah am Kunden aktiv zu sein“, erläutert<br />
Klaus M. Bukenberger, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Sick AG, die Bildung des neuen<br />
Ressorts.<br />
ge<br />
www.sick.de<br />
10 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
BRANCHENNEWS<br />
MARKT<br />
Auer Signalgeräte hat seine neue Handelsmarke vorgestellt<br />
Kleine bis mittelgroße Produzenten unter einem Dach<br />
Die Auer Signalgeräte GmbH hat ihre neue<br />
Handelsmarke Contor Automation vorgestellt.<br />
Ihr Ziel ist es, am deutschen Industriemarkt<br />
Industriekomponenten von hoher<br />
europäischer Qualität zu guten Preisen anzubieten<br />
und so eine Alternative zu bekannten<br />
Lieferanten zu sein. Um den eigenen Ansprüchen<br />
gerecht werden zu können, arbeitet<br />
Contor Automation dafür mit kleinen bis mittelgroßen<br />
europäischen Produktionsunternehmen<br />
zusammen, die zwar in der Lage<br />
sind, hohe Qualität zu produzieren, aber noch<br />
nicht über genügend Marktpräsenz verfügen,<br />
um große internationale Unternehmen in<br />
wettbewerbsorientierten Märkten herauszufordern.<br />
Die Auswahl der Produzenten erfolgt<br />
durch einen mehrstufigen Prozess. Dieser<br />
beinhaltet die Prüfung der Produktion, der<br />
Produktqualität, der Lieferbedingungen, der<br />
Bonität sowie der Innovationskraft. Zudem<br />
schafft der Auswahlprozess auch die Grundlage<br />
für das Produktportfolio, das kontinuierlich<br />
an die Anforderungen und Bedürfnisse des<br />
lokalen Marktes angepasst und weiterentwickelt<br />
wird. Die Produzenten können ihrerseits<br />
vom Zugang zu einem internationalen Vertrieb,<br />
Marketingmaßnahmen sowie der umfangreichen<br />
technischen Erfahrung des Vertriebsteams<br />
profitieren. Als erster Produzent,<br />
Bild: Auer Signalgeräte<br />
Auer Signalgeräte<br />
bietet nun unter der<br />
Handelsmarke Contor<br />
Automation Industriekomponenten<br />
an<br />
der das Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen<br />
hat, konnte das norditalienische Unternehmen<br />
Comepi gewonnen werden. Neben<br />
dem Produktportfolio setzt Contor Automa -<br />
tion zudem auf einen Customer Service<br />
sowie Logistiklösungen.<br />
ik<br />
www.contorautomation.com<br />
Besuchen Sie Mouser<br />
auf der embedded world<br />
25.-27. Februar 2020<br />
Nürnberg<br />
Halle 3A, Stand 111<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 11
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Promoter Group veröffentlicht USB4-Spezifikation<br />
Ergänzung der bestehenden USB-3.2- und USB-2.0-Architekturen<br />
Auch wenn die USB4-Spezifikation ein neues<br />
zugrundeliegendes Protokoll einführt, wird die<br />
Kompatibilität mit bestehenden USB 3.2-, USB-2.0-<br />
und Thunderbolt-3-Hosts und -Geräten unterstützt<br />
Die USB Promoter Group hat die USB4-Spezifikation<br />
veröffentlicht und stellt damit die<br />
USB-Architektur der nächsten Generation<br />
Bild: Redaktion<br />
vor, die die bestehenden USB-3.2- und USB-<br />
2.0-Architekturen ergänzt und auf ihnen aufbaut.<br />
Die USB4-Architektur basiert auf der<br />
Thunderbolt-Protokollspezifikation von Intel,<br />
sie verdoppelt die Bandbreite von USB und<br />
ermöglicht es so, mehrere Daten- und Displayprotokolle<br />
gleichzeitig zu übertragen.<br />
Für Gerätehersteller sind die Spezifikationen<br />
bereits verfügbar, sodass im Laufe des<br />
Jahres mit ersten Produkten zu rechnen ist.<br />
Die USB4-Architektur definiert eine Methode,<br />
um eine einzelne Hochgeschwindigkeitsverbindung<br />
mit mehreren Endgerätetypen<br />
dynamisch zu teilen, die der Übertragung<br />
von Daten nach Typ und Anwendung<br />
am besten dient. Da sich der USB Type-<br />
C-Connector in die Rolle des externen Display-Ports<br />
vieler Host-Produkte entwickelt<br />
hat, bietet die USB4-Spezifikation dem Host<br />
die Möglichkeit, die Zuweisungen für den<br />
Display-Datenfluss optimal zu skalieren.<br />
Und auch wenn die USB4-Spezifikation ein<br />
neues zugrundeliegendes Protokoll einführt,<br />
wird die Kompatibilität mit bestehenden<br />
USB 3.2-, USB-2.0- und Thunderbolt-3-Hosts<br />
und -Geräten unterstützt; die resultierende<br />
Verbindung skaliert auf die beste gegenseitige<br />
Fähigkeit der angeschlossenen Geräte.<br />
„Das Hauptziel von USB ist es, die beste<br />
Benutzererfahrung durch die Kombination<br />
von Daten, Anzeige und Stromversorgung<br />
über eine benutzerfreundliche und robuste<br />
Kabel- und Steckerlösung zu bieten“, sagte<br />
Brad Saunders, Vorsitzender der USB Promoter<br />
Group.<br />
ge<br />
www.usb.org<br />
Emerson verstärkt seine Präsenz als Komplettanbieter<br />
Abschluss der Übernahme<br />
Wir berichten über...<br />
Emerson hat bekannt gegeben,<br />
dass die Übernahme von Intelligent<br />
Platforms, einem Geschäftsbereich<br />
von General Electric, nun<br />
abgeschlossen ist. Diese Ergänzung<br />
seines Angebots durch<br />
SPS-Technologien erlaubt es<br />
Emerson, sein Potenzial in Bezug<br />
auf Maschinensteuerungen und<br />
Anwendungen für die diskrete<br />
Fertigung weiter zu steigern.<br />
Intelligent Platforms, mit seinem<br />
Portfolio aus Cloud-Controllern<br />
und Vorrichtungen für intelligente<br />
Fabriken, stellt somit eine Erweiterung<br />
für das digitale Ökosystem<br />
Plantweb von Emerson dar.<br />
Damit eröffnet es weitere Möglichkeiten<br />
in der Prozess- und<br />
Emerson hat den Erwerb des<br />
Geschäftsbereichs Intelligent Platforms<br />
von General Electric abgeschlossen<br />
– im Bild ein Industrie-<br />
PC aus dem Angebot von Emerson<br />
Bild: Emerson<br />
12 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
diskreten Industrie sowie auf<br />
Hybridmärkten wie der Metallverarbeitung<br />
und dem Bergbau, den<br />
Biowissenschaften, der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie<br />
sowie der Verpackungsindustrie.<br />
Durch die Verbindung der SPS-<br />
Technologien von Intelligent Platforms<br />
mit dem Prozessleitsystem<br />
von Emerson haben Anwender<br />
nun zudem die Möglichkeit,<br />
„Automatisierungsinseln“ innerhalb<br />
ihres Werks zu verbinden.<br />
Intelligent Platforms mit Hauptsitz<br />
in Charlottesville, Virginia, hat<br />
weltweit etwa 650 Angestellte<br />
und erwirtschaftete 2<strong>01</strong>7 einen<br />
Umsatz von 210 Mio. US-Dollar.<br />
Das Unternehmen ist seit 25<br />
Jahren in der industriellen Automatisierung<br />
im Bereich der Maschinensteuerung,<br />
der Industrieinformatik,<br />
von I/O- und Netzwerkgeräten,<br />
Projekt- und Integrationsdienstleistungen<br />
sowie<br />
weiteren Hardware- und Software-Lösungen<br />
tätig.<br />
ik<br />
www.emerson.com<br />
Acceed ...................................... 40<br />
Agro ........................................... 54<br />
Althen Sensors & Controls ........ 58<br />
Auer Signalgeräte ...................... 11<br />
Autosen ..................................... 60<br />
B&R ........................................... 41<br />
Balluff ........................................ 60<br />
Basler ........................................ 59<br />
Beckhoff Automation ................. 34<br />
Bihl+Wiedemann ....................... 14<br />
Bitkom ......................................... 8<br />
Bosch Rexroth ........................... 42<br />
BW Papersystems ..................... 34<br />
Carlo Gavazzi ....................... 14, 44<br />
CLPA ........................................... 6<br />
ConiuGo .................................... 40<br />
DFKI .......................................... 26<br />
Drillisch Netz ............................. 23<br />
Easyfairs .................................... 13<br />
EKS Engel .................................. 38<br />
Emerson .................................... 12<br />
Endress + Hauser Conducta ..... 56<br />
Euchner ....................................... 9<br />
Expleo Group ............................... 6<br />
Finder ........................................ 50<br />
Framos ....................................... 18<br />
Fraunhofer IAO .......................... 13<br />
Fraunhofer IPT ........................... 25<br />
FTCAP ....................................... 55<br />
FTG ............................................ 52<br />
General Electric ......................... 12<br />
GrahpiTech Klemusch Nölke ...... 36<br />
Grenzebach ................................ 14<br />
Harting ......................................... 6<br />
Hilscher ....................................... 6<br />
ICP Deutschland ........................ 39<br />
IDS ............................................ 59<br />
International Data Corporation .... 8<br />
JAI ............................................. 60<br />
Kaiser ........................................ 54<br />
Kontron ........................................ 8<br />
Lapp .......................................... 46<br />
LQ Mechatronik ......................... 53<br />
Micro-Epsilon Messtechnik ....... 59<br />
MSF-Vathauer Antriebstechnik ... 14<br />
MVTec ....................................... 13<br />
Nürnberg Messe ....................... 17<br />
NXP Semiconductors ................ 59<br />
ODVA ......................................... 28<br />
Optris ........................................ 58<br />
Panduit ....................................... 14<br />
Phoenix Contact .......................... 6<br />
Pilz ............................................. 14<br />
Posital ........................................ 14<br />
Renesas Electronics .................. 32<br />
Rittal ............................................ 8<br />
Schneider Electric ...................... 14<br />
Sick AG ...................................... 10<br />
Siemens .................................... 23<br />
Spectra ...................................... 41<br />
SSV ............................................ 40<br />
TE Connectivity ......................... 52<br />
Technische Universität<br />
Kaiserslautern ............................ 26<br />
Telefonica Germany ................... 23<br />
Telekom Deutschland ................ 23<br />
TL Electronic ............................. 38<br />
Turck .......................................... 14<br />
TÜV Informationstechnik ........... 25<br />
Untitled Exhibitions ................... 13<br />
USB Promoter Group ................ 12<br />
VDMA ........................................ 14<br />
Visam ........................................ 39<br />
Vision Components ................... 18<br />
Vodafone ................................... 23<br />
Wachendorff .............................. 36<br />
Wago ......................................... 48<br />
Weidmüller .................... 14, 42, 55<br />
Weidmüller Interface ................. 14<br />
Wibu-Systems ..................... 14, 30<br />
ZVEI ........................................... 14
VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
SERVICE<br />
Untitled Exhibitions unter neuem Dach<br />
Zunehmend starke Themen Robotik und MRK<br />
Am 4. und 5. März 2020 dreht sich auf dem<br />
Messegelände Friedrichshafen für zwei Tage<br />
alles um Industrieautomation. Die regionale<br />
Fachmesse All About Automation deckt dabei<br />
von Anbietern von Einzelkomponenten bis<br />
hin zu Dienstleistern für die Realisierung<br />
komplexer Automatisierungslösungen ein<br />
breites, aber klar abgestecktes Themen -<br />
gebiet ab. Der Veranstalter, die Stuttgarter<br />
Untitled Exhibitions GmbH, hat zudem schon<br />
Ende 2<strong>01</strong>9 bekannt gegeben, dass die Messefläche<br />
erneut wachsen wird: Nachdem<br />
letztes Jahr 211 Unternehmen als Aussteller<br />
vertreten waren, wird diese Zahl 2020 übertroffen<br />
werden. Eine weitere Veränderung<br />
betrifft den Veranstalter selbst: Der weltweit<br />
agierende Messeveranstalter Easyfairs hat<br />
Ende 2<strong>01</strong>9 sämtliche Anteile der Untitled<br />
Exhibitions GmbH erworben und verstärkt<br />
sein Messeportfolio in der DACH-Region<br />
somit mit den regionalen Industriefachmes-<br />
sen All About Automation. Das Team, das die<br />
Messen organisiert, wird unter dem Dach<br />
von Easyfairs auch weiterhin den Ausbau und<br />
die Weiterentwicklung des Messekonzepts<br />
verantworten. Nach dem Erwerb der FMB-<br />
Zuliefermessen im Februar war dies der<br />
zweite Zukauf von Easyfairs im letzten Jahr<br />
in Deutschland. „Mit unseren Zukäufen nutzen<br />
wir künftig die vielen Synergien hinsichtlich<br />
Content, Besucher- und Ausstellerzielgruppen.<br />
Die All-About-Automation-Fachmessen<br />
passen mit ihrem regionalen Konzept<br />
wunderbar zu unserem Portfolio, weil sie wie<br />
die FMB und die Automation & Electronics<br />
Schweiz einen klaren Fokus setzen und unterschiedliche<br />
regionale Märkte bedienen“,<br />
erklärt Roland Brand, Geschäftsführer Easyfairs<br />
DACH. Über den Kaufpreis haben beide<br />
Seiten Stillschweigen vereinbart.<br />
ik<br />
www.all-about-automation.com<br />
Bild: Untitled Exhibitions<br />
Im Rahmen der All-About-Automation-Messen<br />
dreht sich auch unter der Leitung von Easyfairs<br />
alles vorwiegend um die Anforderungen an Automatisierungslösungen<br />
im Kontext von Industrie 4.0<br />
Aktuelle Trends im Bereich der Machine Vision<br />
Dritter MVTec Innovation Day<br />
Fraunhofer IAO veröffentlicht Studie<br />
Ein umfassender Überblick über HMI-Tools<br />
Bild: MVTec<br />
Die MVTec Software GmbH, ein<br />
Anbieter innovativer Machine-<br />
Vision-Software, lädt auch in<br />
diesem Jahr wieder zum MVTec<br />
Innovation Day ein. Am Donnerstag,<br />
den 20. Februar 2020, erhalten<br />
Teilnehmer dabei im Haus der<br />
Bayerischen Wirtschaft in München<br />
einen praxisnahen Einblick<br />
in aktuelle Themen rund um die<br />
industrielle Bildverarbeitung. In<br />
vielfältigen Vorträgen beleuchten<br />
MVTec-Experten Trends, Tech -<br />
nologien und Lösungen. Diese<br />
bieten insbesondere für Entwickler,<br />
Programmierer und versierte<br />
Machine-Vision-Anwender einen<br />
Mehrwert. Darüber hinaus steht<br />
das Team von MVTec für den<br />
direkten Austausch sowie für<br />
fachliche Gespräche zur Verfügung.<br />
Die Veranstaltung findet<br />
auf Deutsch statt, wobei für alle<br />
nicht-deutschsprachigen Gäste<br />
ein Dolmetscher-Service zur<br />
Verfügung steht. Nicht ganz<br />
eine Woche später – vom 25. bis<br />
zum 27. Februar 2020 – zeigt<br />
MVTec zudem auf der Embedded<br />
World 2020 in Nürnberg,<br />
wie robust, schnell und zuverlässig<br />
seine Bildverarbeitungssoft -<br />
ware auf Embedded-Systemen<br />
laufen kann.<br />
ik<br />
www.mvtec.de<br />
Am Donnerstag,<br />
den 20. Februar<br />
2020, erhalten die<br />
Teilnehmer des<br />
MVTec Innovation<br />
Day wieder einen<br />
praxisnahen Einblick<br />
in aktuelle<br />
Themen rund um<br />
die industrielle<br />
Bildverarbeitung<br />
Forschende des Fraunhofer-Instituts<br />
für Arbeitswirtschaft und Organisation<br />
IAO (Fraunhofer IAO)<br />
haben Hersteller von HMI-Lösungen<br />
befragt und bieten nun mit<br />
einer vor Kurzem veröffentlichten<br />
Studie einen aktuellen Marktüberblick<br />
zu HMI-Tools. Die rasante<br />
Verbreitung digitaler Technologien<br />
führt zu zunehmend intelligenten,<br />
komplexen und vernetzten<br />
Maschinen. Damit steigen<br />
jedoch auch die Anforderungen<br />
an eine dynamische und<br />
partnerschaftliche Interaktion<br />
zwischen Mensch und Maschine.<br />
Eine wichtige Rolle nehmen<br />
hierbei Schnittstellen – so genannte<br />
Human-Maschine-Interfaces<br />
(HMI) – ein, welche bei voller<br />
Ausschöpfung der Funktionsfähigkeit<br />
der Maschine die Komplexität<br />
der Interaktion für den<br />
Nutzer so gering wie möglich halten.<br />
Die Studie soll Entscheidungsträger<br />
und Entwickler in<br />
KMU bei der Auswahl für den eigenen<br />
konkreten Anwendungsfall<br />
unterstützen. Dafür wurden<br />
Die Studie des Fraunhofer<br />
IAO zu aktuellen HMI-Tool-<br />
Landschaft kann kostenlos<br />
heruntergeladen werden<br />
Bild: Fraunhofer IAO<br />
13 Hersteller für HMI-Lösungen<br />
zu vier verschiedenen Themengebieten<br />
ihrer Werkzeuge sowie<br />
aktuellen Entwicklungen befragt.<br />
In Anknüpfung an die beiden<br />
vorangegangenen HMI-Studien<br />
liegt der Fokus dieser Veröffentlichung<br />
nun auf dem Designprozess<br />
von HMI sowie auf den verschiedenen<br />
Produktions- und Automatisierungsebenen.<br />
ik<br />
www.iao.fraunhofer.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 13
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
AWARD<br />
Automation Award 2<strong>01</strong>9<br />
And the winners are...<br />
Ende November hatten die Besucher der SPS in Nürnberg wieder die Möglichkeit, ihre Favoriten für<br />
den Automation Award zu wählen. Im Bereich Steuerungstechnik & Systemlösungen konnte sich die<br />
Carlo Gavazzi GmbH mit ihrem smarten Prüf- und Programmiergerät für IO-Link-Sensoren durchsetzen,<br />
im Bereich Standardkomponenten & Sensorik die Hans Turck GmbH & Co. KG mit ihrer Fluidsensorik<br />
mit durchgehend einheitlichem Handling. Das Team der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> gratuliert.<br />
2<strong>01</strong>9 wurden wieder Anfang Dezember die Siegerpokale sowie die Urkunden des Automation Award 2<strong>01</strong>9 an die teilnehmenden Unternehmen vergeben.<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
In schöner Tradition wurden auch 2<strong>01</strong>9 wieder Anfang Dezember<br />
die Siegerpokale sowie die Urkunden des Automation Award an<br />
die teilnehmenden Unternehmen vergeben. Neu war diesmal,<br />
dass erstmals der Sonderpreis Digitalisierung durch die Jury des<br />
Automation Award vergeben wurde: Damit wird eine Anwendung<br />
aus der Praxis prämiert, die exemplarisch zeigt, wie sich die Vorteile<br />
der Digitalisierung effizient nutzen lassen. Gewonnen hat 2<strong>01</strong>9 der<br />
Maschinen- und Anlagenbauer Grenzebach. Er ermöglicht die Real-<br />
Time-Qualitätskontrolle beim Rührreibschweißen in der industriellen<br />
24/7-Serienproduktion mit Hilfe der Industrial-Analytics-Software<br />
des Automatisierungsspezialisten Weidmüller, die den Einsatz<br />
Künstlicher Intelligenz (KI) erleichtert.<br />
In den Kategorien ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘ sowie<br />
Standardkomponenten & Sensorik wurden dagegen, wie gewohnt,<br />
im Vorfeld der Fachmesse SPS zehn Unternehmen mit ihren Pro -<br />
dukten oder Lösungen durch die Jury des Automation Awards nominiert.<br />
Wenige Tage nach der Messe hat die Redaktion der <strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong> dann die Stimmkarten der Messebesucher ausgewertet<br />
und die Gewinner entsprechend kontaktiert.<br />
Steuerungstechnik & Systemlösungen<br />
In der Kategorie ‚Steuerungstechnik & Systemlösungen‘ ergab die<br />
Abstimmung folgende Reihenfolge:<br />
• Platz 1: Carlo Gavazzi mit dem Smart Configurator SCTL55<br />
(Stimmenanteil: 28,0 %): Das smarte Prüf- und Programmier -<br />
gerät arbeitet als Stand-alone-Gerät unabhängig von PC und<br />
Software und unterstützt Sensoren nach dem IO-Link-Standard.<br />
Es ist sofort einsatzfähig und wird über einen Touchscreen<br />
bedient.<br />
• Platz 2: Weidmüller Interface mit U-Control 2000 web<br />
(Stimmenanteil: 26,4 %): Die flexible Steuerung integriert die<br />
Echtzeitautomatisierung und die Kommunikation für das Internet<br />
der Dinge. Ein gemeinsamer Variablen-Pool ermöglicht eine<br />
bedienerfreundliche Programmierung über eine grafische Oberfläche.<br />
• Platz 3: Schneider Electric mit dem Tesys Island<br />
(Stimmenanteil: 18,5 %): Das vernetzte System Tesys Island<br />
integriert Niederspannungslasten digital in die Maschinensteuerung<br />
und ermöglicht eine sehr hohe Transparenz der Last- und<br />
Gerätedaten.<br />
• Platz 4: Pilz mit PITmode fusion (Stimmenanteil: 14,4 %):<br />
Das modular aufgebaute Betriebsartenwahl- und Zugangsbe -<br />
rechtigungssystem vereint Safety- und Security-Funktionen in<br />
einem System: die funktional sichere Wahl der Betriebsart<br />
sowie die Regelung der Zugangsberechtigung an Maschinen.<br />
• Platz 5: Panduit mit VeriSafe (Stimmenanteil: 12,8 %):<br />
Das System minimiert das Risiko elektrischer Gefahren, indem<br />
es die Spannungsfreiheit des Schaltschranks überprüft. Im Vergleich<br />
zu bisherigen tragbaren Testinstrumenten können Anwender<br />
so deutlich schneller für ein elektrisch sicheres Umfeld sorgen.<br />
14 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
AWARD<br />
AWARD<br />
A<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Bild: Konradin Mediengruppev<br />
Markus Denzin, Vertriebsleiter Region Süd,<br />
Weidmüller; Michael Corban, Chefredakteur<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>, und Frédéric Erben, Corporate<br />
Strategy & Communications, Grenzebach<br />
mit den Pokalen und Urkunden für den erstmals<br />
vergebenen Sonderpreis Digitalisierung (v.l.)<br />
Für die Carlo Gavazzi GmbH nahm Geschäftsführer<br />
Francisco Garcia den Pokal und die Urkunde<br />
für den 1. Platz im Bereich Steuerungstechnik &<br />
Systemlösungen entgegen<br />
Pokal und die Urkunde für den 1. Platz im<br />
Bereich Standardkomponenten & Sensorik<br />
bekam Produktmanager Raphael Scholzen<br />
von Turck überreicht<br />
Standardkomponenten & Sensorik<br />
In der Kategorie ‚Standardkomponenten &<br />
Sensorik‘ ergab die Auszählung 2<strong>01</strong>9<br />
folgendes Ergebnis:<br />
• Platz 1: Turck mit der Sensorik-Familie<br />
PS+, FS+, TS+ (Stimmenanteil: 34,4 %):<br />
Flexible Montage, intuitive Bedienung<br />
und zuverlässiger Dauerbetrieb – das verspricht<br />
Turck Anwendern der Fluidsensor-<br />
Plattform +. Da alle Sensoren auf derselben<br />
Plattform basieren, ermöglichen sie<br />
zudem ein einheitliches Handling.<br />
• Platz 2: Wibu-Systems mit CodeMeter<br />
Certificate Vault (Stimmenanteil:<br />
26,7 %): CodeMeter Certificate Vault<br />
funktioniert als PKCS#11-konformer Token<br />
Provider, integriert sich als Key Storage<br />
Provider in die Microsoft Cryptographic<br />
API Next Generation und kann zusammen<br />
mit der OpenSSL API verwendet<br />
werden, um die Schlüssel von TLS-Zertifikaten<br />
oder von OPC-UA-Instanzen sicher<br />
aufzubewahren und zu verwenden.<br />
• Platz 3: MSF-Vathauer Antriebstechnik<br />
mit dem Energy- Recovery-System<br />
(ERS) (Stimmenanteil: 23,2 %):<br />
AC-Standardmotoren und Servoantriebe<br />
erzeugen im Bremsbetrieb überschüssige<br />
Energie. Diese wird vom<br />
Energy-Recovery-System (ERS) direkt<br />
zur Anlage zurückgeführt.<br />
• Platz 4: Posital/Fraba mit dem Hollow<br />
Shaft Kit Encoder (Stimmenanteil:<br />
11,7 %): Die Hohlwellen-Kit-Encoder von<br />
Posital bieten durch die Kombination mit<br />
dem Energy Harvesting Multiturn Counter<br />
nicht nur eine Auflösung von 18 bit<br />
pro Umdrehung, sondern auch eine energieautarke<br />
Multiturn-Variante mit 16 bit<br />
bei einer Genauigkeit von ± 0,02 Grad.<br />
• Platz 5: Bihl+Wiedemann mit dem<br />
ASi-5/ASi-3 Profisafe über Profinet<br />
Gateway (BWU3674) (Stimmenanteil:<br />
4,0 %): Das ASi-5/ASi-3 Profisafe über<br />
Profinet Gateway (BWU3674) zählt zu den<br />
ersten ASi-5-Produkten. Mit seinen zwei<br />
ASi-5/ASi-3-Mastern kann das Gateway in<br />
zwei ASi-Netzwerken gleichzeitig als<br />
ASi-5- und ASi-3-Master kommunizieren.<br />
Das Team der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
bedankt sich zusammen mit dem VDMA<br />
und Mesago bei allen Beteiligten für die<br />
Teilnahme und wünscht viel Erfolg mit den<br />
innovativen Produkten.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 15
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
Fachmesse und Konferenz Embedded World 2020<br />
Künstliche Intelligenz<br />
das dominierende Thema<br />
Workshop 1:<br />
UNIQO HMI –<br />
die revolutionäre und OPC UA<br />
basierte Visualisierung<br />
25.03.2020 • 10:00 Uhr - 16:00 Uhr<br />
Vollständig auf OPC UA basierend,<br />
komplett modular und objektorientiert<br />
lassen sich mit UNIQO HMI neue<br />
Lösungen und Ansätze umsetzen.<br />
Erleben Sie UNIQO HMI und lassen Sie<br />
sich überzeugen!<br />
Themenüberblick:<br />
• UNIQO und das OPC UA Informationsmodell<br />
• Vorteile der dynamischen Programmierung<br />
zur Reduzierung des Entwicklungsaufwands<br />
• Änderungen und Programmierung zur<br />
Laufzeit ohne Maschinenstopp<br />
(Runtime = Design Time)<br />
• Datenaustausch über OPC UA und<br />
Kommunikationstreiber für IIoT, M2M<br />
und I4.0<br />
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei und auf<br />
je 20 Personen begrenzt. Die Anmeldung zur Teilnahme<br />
erfolgt verbindlich. Im Workshop sind enthalten:<br />
Tagungsunterlagen, ein Mittagessen und Erfrischungen.<br />
Bei Stornierung nach dem 18.03.2020 wird eine<br />
Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50,00 EUR<br />
netto zzgl. MwSt. berechnet.<br />
Anmeldung unter: asemdeutschland@asem.it<br />
Embedded-System-Technologien, verteilte Intelligenz, das Internet der Dinge<br />
und Systems Engineering stehen erneut im Mittelpunkt der internationalen<br />
Leitmesse Embedded World 2020. Das Angebotsspektrum reicht dabei von<br />
Hardware, Tools, System- und Anwendungssoftware über Systeme und<br />
Dienstleistungen. Das Rahmenprogramm wartet mit den Konferenzen<br />
Embedded World Conference und Electronic Displays Conference auf.<br />
Mit ihrer Kombination aus Fachmesse<br />
und Konferenz zeigt die Embedded<br />
World in Nürnberg, welche neuen Bereiche<br />
die mit Hochgeschwindigkeit voranschreitende<br />
Technologie erschließt. Embedded<br />
Intelligence prägt immer mehr<br />
Systeme: von autonomen Fahrzeugen<br />
über Bilderkennungs- und Embedded-<br />
Vision-Systemen bis hin zu präventiver<br />
und bedarfsgerechter Wartung in Industrie-4.0-Systemen,<br />
vom Kleinrechner bis<br />
zum Hochleistungs-Cloud-Server. Künstliche<br />
Intelligenz (KI) wird 2020 eines der dominierenden<br />
Themen der Messe sein, sowohl<br />
auf Messeständen als auch in den<br />
begleitenden Konferenzen. Dort wird diskutiert,<br />
was KI im Zusammenhang mit<br />
„Embedded“ bedeutet, was die Embedded-Technologie<br />
von den KI-Angeboten<br />
der Cloud- und Internet-Giganten unterscheidet,<br />
was KI leistet und wie die Technologie<br />
in Geräte für Industrie und End -<br />
anwender integriert wird.<br />
Edge und Fog Computing<br />
Für den industriellen Bereich sind Anwendungen<br />
besonders interessant, bei denen<br />
Verhalten, Eigenschaften, Zustände, Wartungsintervalle<br />
oder Restlaufzeiten analysiert<br />
oder vorhergesagt werden müssen.<br />
Solche Edge-Anwendungen basieren oft<br />
auf eingebetteten Systemen, die über viel<br />
weniger Rechenleistung verfügen als die<br />
Cloud-Server, die normalerweise KI- und<br />
ML-Probleme rechnen. Trotz der beschränkten<br />
Speicher- und Rechenressourcen von<br />
eingebetteten Mikrocontrollern boomt dieser<br />
Bereich ganz massiv, erklärt Prof. Axel<br />
Sikora, Chairman der Embedded World<br />
Conference. Hintergrund sei die Möglichkeit,<br />
kleine, kostengünstige, autonome<br />
und adaptive Systeme zu bauen, die deutlich<br />
über den Funktionsumfang herkömmli-<br />
cher statischer, modellbasierter Steuerund<br />
Regelalgorithmen hinausgehen. Autonome<br />
Fahrzeuge, selbständige Roboter<br />
oder interaktive Assistenten sind nur einige<br />
bekannte Beispiele. Dabei stehen die eingebetteten<br />
Systeme meist nicht im Sinne<br />
von Edge Computing allein, sondern agieren<br />
oft im Zusammenspiel mit weiteren<br />
Ressourcen in der Cloud (Cloud Computing)<br />
oder auf Zwischensystemen und<br />
Gateways. Hier wird das sogenannte Fog<br />
Computing immer wichtiger, bei dem Rechenleistung<br />
und Intelligenz an den Rand<br />
der Cloud verlagert werden. Durch diese<br />
Dezentralisierung müssen nicht mehr alle<br />
Daten den kompletten Weg zum zentralen<br />
Rechenzentren zurücklegen. Latenz- und<br />
Verarbeitungszeiten sinken.<br />
In klassischen, eingebetteten KI-Systemen<br />
wird in der Cloud gelernt und im Edge<br />
entschieden. Immer mehr finden sich<br />
aber auch Architekturen, in denen Lösungen<br />
für Probleme begrenzter Komplexität<br />
auf dem eingebetten Endknoten (Edge<br />
System) gelernt werden. Zudem lernen<br />
immer mehr Anwendungen mehrstufig.<br />
Dies verspricht, laut Sikora, nicht nur Vorteile<br />
in Bezug auf die Lastverteilung, sondern<br />
ebenfalls für die Vertraulichkeit von<br />
Informationen, da nur vorgelernte, also<br />
abstrahierte Modell auf die nächste Ebene<br />
weitergegeben werden.<br />
Aussteller und Vorträge auf den parallelen<br />
Konferenzen widmen sich auch dem Software-<br />
und Systems-Engineering, die<br />
beide als Kernkompetenz für die Entwicklung<br />
eingebetteter Systeme Bedeutung<br />
gewinnen. So präsentieren einige Anbieter<br />
Entwicklungs-Software, um die Prozessoren<br />
intelligenter Geräte zum Leben zu erwecken.<br />
Da immer mehr Systemfunktionen<br />
durch Software realisiert werden, erhöht<br />
sich neben deren Umfang aber auch<br />
16 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
oder Anmeldung unter:<br />
Anmeldung: ibhsoftec.automation-workshops.de<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
MESSE<br />
Parkhaus<br />
Parking<br />
Fachmesse · Exhibition<br />
Hardware, Systeme, Distribution, Dienstleistungen<br />
Hardware, systems, distribution, services<br />
Tools, Systeme, Distribution, Dienstleistungen<br />
Tools, systems, distribution, services<br />
Anwendungs-Software, Systeme, Distribution,<br />
Dienstleistungen<br />
Application software, systems, distribution, services<br />
electronic displays Area<br />
embedded vision Area<br />
M2M Area<br />
safety & security Area<br />
Fachkonferenzen · Conferences<br />
NCC West<br />
Rotunde<br />
U-Bahn /<br />
Subway<br />
Messe<br />
0<br />
11 10<br />
Service · Services Karl-Schönleben-Straße West<br />
Karl-Schönleben-Straße<br />
Frankenhalle<br />
S 11<br />
Mitte<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
50 100m<br />
NCC<br />
S 10 Mitte<br />
NCC<br />
Mitte<br />
Service-<br />
Center<br />
Mitte<br />
Otto-Bärnreuther-Straße<br />
S 9<br />
Mitte<br />
NCC<br />
Mitte<br />
S 1<br />
Mitte<br />
Operation<br />
Center<br />
9<br />
S 9<br />
VIP<br />
Mitte<br />
Messepark<br />
S 1<br />
1<br />
VIP Süd<br />
3C<br />
8<br />
S 8/9<br />
Parkdeck Süd<br />
S 6/7<br />
S 7<br />
AusstellerShop S 5/6<br />
ExhibitorShop<br />
5<br />
S 4<br />
S 1/2 S 4/5<br />
2<br />
S 2/3/4<br />
6<br />
3<br />
7<br />
4<br />
Einfahrt . Access<br />
S 3/4<br />
Süd-Ost 1<br />
ServicePartner<br />
Center<br />
7A<br />
NCC Ost<br />
4A<br />
3A<br />
Halle 3A Eingang . Entrance<br />
Süd-Ost 2<br />
VIP<br />
Ost 1<br />
Ost<br />
Ost<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
VIP<br />
Ost 2<br />
Ost<br />
Ost<br />
Einfahrt . Access<br />
Bild: Nürnberg Messe<br />
die Komplexität drastisch, gibt Prof. Sikora zu bedenken. Darüber hinaus<br />
werden viele Systemfunktionen nicht mehr nur durch einzelne<br />
Komponenten, sondern durch das Zusammenspiel mehrerer Komponenten<br />
realisiert. Dabei ist die Sicht auf das gesamte System unabdingbar,<br />
die das Zusammenspiel der verschiedenen Steuergeräte<br />
im Fokus hat. Hier kommt die Disziplin des Systems-Engineerings<br />
zum Tragen.<br />
Da eingebettete Systeme in zunehmendem Maß auch in Bereichen<br />
und Anwendungen zum Einsatz kommen, bei denen die Funktion<br />
Leib und Leben von Menschen schützen soll oder ein Fehlverhalten<br />
des Systems entsprechende Risiken birgt, spielt beim Systems-Engineering<br />
die funktionale Sicherheit des Systems eine entscheidende<br />
Rolle. Neben dieser kommt der Security eine deutlich zunehmende<br />
Bedeutung zu. Hier geht es insbesondere um den Schutz des Systems<br />
und seiner Komponenten vor unzulässigen Eingriffen, die die<br />
Daten und damit die Funktionalität des Systems beeinträchtigen und<br />
im Extremfall durch Manipulation von Daten, etwa in einem <strong>elektro</strong>nischen<br />
Bremssystems, eine Gefahr für Leib und Leben bewirken können.<br />
Sikora weist darauf hin, dass die immer häufigere Verwendung<br />
von Multicore-Prozessoren eine zusätzliche Herausforderung darstellt,<br />
die durch die echte Nebenläufigkeit von Prozessen neue Anforderungen<br />
insbesondere an den Software- und Systementwurf stellt.<br />
Um den Überblick über die Themenvielfalt zu erleichtern, erwarten<br />
die Besucher auf der Messe mehrere Sonderschauen:<br />
• In der Electronic Displays Area in Halle 1 präsentieren Unternehmen<br />
Neuheiten rund um Display-Technologien, flexible Displays,<br />
grafische Benutzerschnittstellen, Human-Machine-Interfaces,<br />
Touch-Screens und 3D-Displays.<br />
• Bilderkennungs- und Verarbeitungssysteme mit günstigen, effizienten<br />
und zuverlässigen Embedded-Systemen werden erstmals<br />
in der Embedded Vision Area in Halle 2 gezeigt.<br />
• Aufgrund steigender Mobilität und weltweiter Vernetzung dreht<br />
sich die Innovationsspirale der Machine-to-Machine-Branche immer<br />
schneller. Produkte und Applikationen finden die Besucher in<br />
der M2M-Area in Halle 3.<br />
Auch 2020 überschreitet die Embedded World wieder die gebuchte<br />
Ausstellungsfläche des Vorjahres. Der Veranstalter, die Nürnberg<br />
Messe GmbH, Nürnberg, erwartet mehr als 1100 Aussteller<br />
• Ob Sicherheit für Hard- und Software, Schutz vor äußeren Angriffen<br />
oder Schutz vor Piraterie – in der Safety & Security Area<br />
(Halle 5) wird gezeigt, wie angriffssichere Hard- und Software gestaltet<br />
werden muss oder Unternehmen ihre Embedded-Systeme<br />
vor Angriffen schützen können.<br />
• In der Start-up-Landschaft in Halle 3A sind Präsentation von<br />
Geschäftsmodellen im Bereich Embedded-Systeme von Unternehmen<br />
zu sehen, die jünger als 5 Jahre sind und weniger als 20<br />
Mitarbeiter beschäftigen. Hier können Besucher an von Experten<br />
geführten Touren teilnehmen.<br />
Die Embedded World Conference steht dieses Jahr unter dem<br />
Motto „Connecting Embedded Intelligence“ und wartet mit den<br />
Themenclustern Internet of Things, Connected Systems, Embedded<br />
OS, Functional Safety & Security, Hardware, Software Engineering,<br />
Embedded Vision, Intelligent Systems, Embedded HMI & GUI<br />
und System-on-Chip auf.<br />
Im Zentrum der Electronic Displays Conference am 26. und 27.<br />
Februar stehen wieder Themen wie LCD, Micro-LEDs, Touch, Optical<br />
Bonding, Display-Systeme und automotive Displays sowie die<br />
Lieferkette, Display-Komponenten und Marktübersichten. mc<br />
www.embedded-world.de<br />
MESSE-INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Embedded World<br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Fachmesse & Konferenz<br />
25. - 27. Februar 2020 Messezentrum Nürnberg<br />
Direkt zum Programm der Embedded World Conference 2020:<br />
hier.pro/Nh0wT<br />
Direkt zum Programm der Electronic Displays Conference 2020:<br />
hier.pro/SAJyJ<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 17
MESSE<br />
MIPI-Kameramodule von Vision Components für einfache Anbindungen<br />
Kompakte, wiederholbare OEM-Designs<br />
MARKTPLATZ INDUSTRIE 4.0<br />
Kongresshalle Böblingen<br />
24. - 26. März 2020<br />
USE CASE<br />
Dashboard für Industrie 4.0<br />
Event-Driven Dashboards für<br />
Industrie 4.0 und IoT<br />
Mit dem Event-Driven Dashboard schaffen Sie neue Transparenz<br />
für Ihre Produktion. Die Visualisierung Ihrer Prozess–<br />
und Maschinendaten, zusammen mit Daten aus Ihrem ERP-<br />
System, ermöglicht eine schnelle Reaktion zu jeder Zeit.<br />
Die Vision Components GmbH präsentiert in<br />
Nürnberg am eigenen Stand sowie in einem<br />
Konferenzbeitrag ihr erweitertes Angebot an<br />
Kameramodulen mit MIPI-CSI-2-Schnittstelle.<br />
Diese Komponenten ermöglichen kompakte,<br />
wiederholbare OEM-Designs und eine einfache<br />
Anbindung von Bildsensoren an mehr als<br />
20 Einplatinencomputer, darunter NVIDIA Jetson,<br />
DragonBoard, alle Raspberry-Pi-Boards<br />
sowie alle 96Boards. Als Besonderheit bietet<br />
Vision Components außerdem auch nicht-<br />
Framos präsentiert Embedded-Vision-Technologie<br />
native MIPI-Sensoren auf<br />
einer speziell entwickelten<br />
Adapterplatine mit MIPI-<br />
Schnittstelle an, darunter<br />
IMX250 und IMX252 aus der<br />
Sony-Pregius-Reihe, die über<br />
eine hohe Lichtempfindlichkeit<br />
und ein geringes Ausleserauschen<br />
verfügt. Besucher<br />
der Messe können unter<br />
anderem eine Demonstration<br />
mit einem VC-MIPI-<br />
Kameramodul sowie einem<br />
Raspberry Pi erleben. Darüber<br />
hinaus zeigt der Hersteller auch seine<br />
Linux-basierten, frei programmierbaren Embedded-Vision-Systeme.<br />
Diese Kameras und<br />
3D-Lasersensoren führen dank integriertem<br />
Xilinx Zynq SoC völlig autonom alle Arten von<br />
Bildverarbeitungsaufgaben aus. Und neu im<br />
Sortiment sind Quad-Core-Embedded-Kameras,<br />
die aufgrund eines Snapdragon-410-Prozessors<br />
über mehr Leistung verfügen. ik<br />
www.vision-components.com<br />
Messe Embedded World: Halle 2, Stand 444<br />
Branchenspezifische Bildverarbeitungslösungen<br />
Bild: Vision Components<br />
Erfahren Sie mehr über die Top-Themen:<br />
• Visualisierung Ihrer Prozesse in Echtzeit mit aut.<br />
Benachrichtigung bei Störungen und Ausnahmen<br />
• Integration von Steuerungen, Sensoren, Datenbanken<br />
und Fremdsystemen wie ERP, SAP und MES in eine<br />
ereignisgesteuerte Architektur<br />
• Einfache Vernetzung Ihrer Maschinen über OPC UA & MQTT<br />
• Einsatz des IIoT-Gateways in der Praxis<br />
• Erstellen von Dashboards per Drag & Drop<br />
• Individuelle Steuerung Ihrer Logik und Auswertung<br />
über modernste visuelle Werkzeuge<br />
• Flexibel einsetzbar von der Produktion bis hin<br />
zum Management Dashboard<br />
• Hohe Sicherheit durch signierte Zertifikate<br />
Ihre Produktion — fit für Industrie 4.0?<br />
Auf dem Marktplatz zeigen wir Ihnen, wie einfach Sie Ihre Daten<br />
von Maschinensteuerungen und Sensoren auslesen können,<br />
um diese in Echtzeit in Produktions-Dashboards zu visualisieren<br />
und mit den integrierten BI-Funktionen zu analysieren.<br />
Mehr Details unter:<br />
Framos stellt auf der Embedded World 2020<br />
Exhibition & Conference, eine Auswahl an<br />
Bildverarbeitungslösungen vor, die vor allem<br />
für Fachbesucher aus dem Bereich Embedded-Vision-Technologie<br />
interessant sind: Unter<br />
anderem präsentiert das Unternehmen<br />
die erste eigene 3D-Industriekamera D435e<br />
sowie ein Intel RealSense kompatibles System-Design-Kit<br />
(SDK) für das Skeleton-Tracking.<br />
Darüber hinaus können Besucher der<br />
Messe direkt am Stand die Framos-Ecosystem-Area<br />
nutzen, in der die<br />
verschiedenen Plug-&-Play-<br />
Optionen der Framos-Embedded-Vision-Module<br />
getestet<br />
werden können. Die<br />
Module unterstützen Anwender<br />
beispielsweise bei<br />
der Entwicklung von kleinen<br />
und smarten Produkten<br />
sowie Systemen mit einer<br />
kurzen Time-to-Market. Mit<br />
dem Ecosystem behebt<br />
Framos das Problem, dass<br />
für die jeweils neuen Senso-<br />
ren fast ausschließlich herstellereigene Evaluierungsboards<br />
verfügbar sind. Vision-Ingenieure<br />
und -Entwickler können dank der<br />
erweiterten Modulpalette des Ecosystems<br />
nun viele verschiedene und auch aktuelle<br />
Bildsensoren an offenen Prozessorplattformen<br />
evaluieren, schnell einen Proof of Concept<br />
erstellen und dann systematisch weiterentwickeln.<br />
ik<br />
www.framos.com<br />
Messe Embedded World: Halle 2, Stand 647<br />
Bild: Framos<br />
Sichern 18 <strong>elektro</strong> Sie sich <strong>AUTOMATION</strong> Ihren exklusiven <strong>01</strong>-02 Termin 2020unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/termin
AUSWAHL<br />
AUSWAHL<br />
AUSWAHL<br />
AUSWAHL<br />
AUSWAHL<br />
SMARTE<br />
SMARTE SMARTE<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
SUPPORT<br />
SUPPORT<br />
SUPPORT<br />
SUPPORT<br />
SUPPORT<br />
TECHN.<br />
TECHN.<br />
TECHN. TECHN.<br />
Automation24 PASST!<br />
Vom Sensor bis zum Schaltschrank<br />
www.automation24.de – Ihr Online-Shop für Automatisierungstechnik<br />
TOP-MARKEN<br />
TOP-MARKEN<br />
AUF AUF LAGER LAGER<br />
SMARTE<br />
SMARTE<br />
SMARTE<br />
AUSWAHL<br />
AUSWAHL<br />
AUSWAHL<br />
AUSWAHL AUSWAHL<br />
UNSCHLAGBARES<br />
UNSCHLAGBARES<br />
Ø 24 Ø 24 Ø % 24 %<br />
unter unter UVP unter UVP UVP<br />
PREISM<br />
PREISM ODELL<br />
ODELL<br />
ODELL ODELL<br />
PREISM ODELL<br />
KUNDENSERVICE<br />
KUNDENSERVICE<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
BESTE<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BERATUNG<br />
BESTE BERATUNG<br />
EXZELLENTER<br />
EXZELLENTER<br />
TECHN.<br />
TECHN. SUPPORT<br />
SUPPORT<br />
TECHN. SUPPORT<br />
FREI FREI<br />
FREI AB AB AB 50 50 50<br />
50 €<br />
€<br />
€<br />
NEU<br />
€<br />
€<br />
€<br />
50<br />
50 50 50 50 AB AB AB FREI FREI FREI<br />
ODELL<br />
ODELL<br />
ODELL<br />
ODELL<br />
PREISM<br />
PREISM<br />
PREISM NEU<br />
Ø 24 Ø 24 % Ø 24 %<br />
SIRIUS ACT Befehls- NEU und Meldegeräte<br />
von Siemens<br />
TOP-MARKEN<br />
TOP-MARKEN<br />
UNSCHLAGBARES<br />
Jetzt neu & NEU sofort ab Lager verfügbar!<br />
KUNDENSERVICE<br />
EXZELLENTER<br />
EXZELLENTER<br />
unter UVP<br />
PREISM ODELL<br />
unter UVP<br />
unter UVP<br />
UVP unter UVP<br />
unter<br />
AUF LAGER AUF LAGER<br />
AUF<br />
www.automation24.de/sirius-act<br />
www.automation24.de
Das Komplettpaket für Ihre Anlagen – Vom Sensor bis zum Schaltschrank<br />
Sensoriksysteme<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Zuverlässige Objekterfassung mit Positionssensoren namhafter Hersteller<br />
Alle Messgrößen Ihrer Anlage im Blick mit hochwertiger Prozesssensorik<br />
Sicherer Anlagenschutz mit Vibrations- oder Drehzahlüberwachung<br />
Große Auswahl an IO-Link fähigen Sensoren in allen Bereichen<br />
Steuerungstechnik<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
LOGO! Kleinsteuerung für einfache Steuerungsaufgaben und kompakte Maschinen<br />
Komplexe Steuerungen realisieren mit SIMATIC S7-1200 oder ET 200SP<br />
Anlagen visualisieren mit SIMATIC HMI Touch-Panels<br />
Zukunftssichere Kommunikation zur Sensorik mit IO-Link Mastern<br />
Industrielle Kommunikation<br />
<br />
<br />
<br />
Ethernet Switche und passende Verbindungstechnik für Ihr Industrial Ethernet Netzwerk<br />
Zuverlässige PROFINET Netzwerke für Ihre Steuerung mit Managed Switchen<br />
und passender Verkabelung<br />
Drahtloser Zugriff auf Maschinen und Übertragung von Signalen, wenn ein Kabel<br />
nicht möglich ist<br />
Befehls- und Meldegeräte<br />
<br />
Vom einfachen Drucktaster bis zum Not-Aus Schalter – alles für die Anlagenbedienung<br />
<br />
Zustände visualisieren oder hörbar machen mit Leuchtmeldern oder Akustikgebern<br />
<br />
Mit Signalsäulen die komplette Anlage im Blick, erhältlich als Komplettgerät<br />
oder modular zusammenstellbar<br />
<br />
Großes Spektrum an passendem Zubehör für Montage und Beschriftung<br />
Starke Marken bei www.automation24.de – Ihr Online-Shop für Automatisierungstechnik
automation24.de/sensor-schaltschrank<br />
Schalt-/Schutztechnik<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Einfaches Vervielfachen oder Verlängern von Signalen mit Koppel- bzw. Zeitrelais<br />
Platzsparender Aufbau von Verbraucherzweigen mit dem SIRIUS Baukastensystem<br />
Zuverlässige Absicherung von Stromkreisen mit Leitungs-, Fehlerstrom oder<br />
Brandschutzschaltern<br />
Anlagenschutz mit Überwachungsrelais für alle wichtigen Parameter<br />
Antriebstechnik<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Energieeffiziente Drehzahlregelung von Motoren mit SINAMICS Frequenzumrichtern<br />
Leichter Anlauf Ihrer Antriebe durch bewährte Sanft- oder Drehzahlstarter<br />
Bei begrenzten Platzverhältnissen sind kompakte Motorstarter die richtige Lösung<br />
Moderne Drehgeber liefern eine präzise Bewegungsrückmeldung von Antrieben<br />
Gehäuse<br />
<br />
Schützen Sie Ihre Komponenten mit robusten Kompakt-Schaltschränken aus Stahlblech<br />
oder Polycarbonat<br />
<br />
Ob Klemmenkasten oder Kleinverteiler – immer das richtige Gehäuse für Ihre Anwendung<br />
Hochwertige Kabelverschraubungen und Kabeleinführungen auch für konfektionierte<br />
Leitungen<br />
<br />
Große Auswahl an Gehäusezubehör wie Schaltschrankleuchten, Filterlüfter oder Heizungen<br />
Verbindungstechnik<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Einfache Sensor-/Aktor-Verkabelung mit Sensorleitungen, konfektionierbaren<br />
Steckern und Sensor-/Aktor-Boxen<br />
Einzeladern zur Schaltschrankverdrahtung oder hochwertige Steuerbzw.<br />
Datenleitungen als Meterware ab Lager<br />
Immer die passende Verbindung mit Reihenklemmen als Schraub- oder Push-in-Anschluss<br />
Umfangreiches Installationsmaterial für eine perfekte Verdrahtung Ihrer Anlage<br />
» Sie haben Fragen?<br />
Gerne beraten wir Sie persönlich.«<br />
0800 24 2<strong>01</strong>1 24<br />
info@automation24.de<br />
Alexander Stricker,<br />
Technischer Kundensupport
KEN<br />
%<br />
VP<br />
DELL<br />
LENTER<br />
SMARTE AUSWAHL<br />
TOP-MARKEN<br />
Ø 24 %<br />
unter UVP<br />
UNSCHLAGBARES<br />
BESTE BERATUNG<br />
KUNDENSERVICE<br />
EXZELLENTER<br />
Ø 24 %<br />
unter UVP<br />
UNSCHLAGBARES<br />
BESTE BERATUNG<br />
KUNDENSERVICE<br />
TECHN. SUPPORT<br />
EXZELLENTER<br />
BESTE BERATUNG<br />
KUNDENSERVICE<br />
TECHN. SUPPORT<br />
EXZELLENTER<br />
TECHN. SUPPORT<br />
EXZELLENTER<br />
Warum automation24.de ...?<br />
... weil Automation24 PASST!<br />
TOP-MARKEN<br />
AUF LAGER<br />
SMARTE AUSWAHL<br />
PASST, wenn Sie Markenprodukte suchen<br />
UNSCHLAGBARES<br />
Ø 24 %<br />
unter UVP<br />
Wachsendes Sortiment an über 5.000 Produkten von 35 Top-Marken<br />
PREISM ODELL<br />
KUNDENSERVICE<br />
BESTE BERATUNG<br />
Vorausgewähltes Produktportfolio für Ihre Bedürfnisse<br />
Alles vom Sensor bis zum Schaltschrank<br />
EXZELLENTER<br />
TECHN. SUPPORT<br />
FREI AB 50 €<br />
FREI AB 50 €<br />
PREISM ODELL<br />
AUF LAGER<br />
KEN<br />
GER<br />
SWAHL<br />
SWAHL<br />
UNSCHLAGBARES<br />
Ø 24 %<br />
unter UVP<br />
PREISM ODELL<br />
PREISM ODELL<br />
PASST, wenn Sie günstige & transparente Preise suchen<br />
KUNDENSERVICE<br />
BESTE BERATUNG<br />
EXZELLENTER<br />
TECHN. SUPPORT<br />
Durchschnittlich 24 % unter der UVP des Herstellers<br />
Keine Mindestbestellmenge nötig<br />
Alle Preise online direkt ersichtlich<br />
FREI AB 50 €<br />
FREI AB 50 €<br />
GER<br />
BARES<br />
%<br />
VP<br />
DELL<br />
KUNDENSERVICE<br />
BESTE BERATUNG<br />
PASST, wenn Sie erstklassigen Kundenservice wünschen<br />
EXZELLENTER<br />
TECHN. SUPPORT<br />
Kostenfreie Rufnummer: 0800 24 2<strong>01</strong>1 24, Live-Chat oder E-Mail<br />
FREI AB 50 €<br />
Wir helfen Ihnen gerne vor, während und nach der Bestellung<br />
Sie erreichen uns Mo. bis Fr. von 8:00 – 17:00 Uhr<br />
FREI AB 50 €<br />
BARES<br />
SERVICE<br />
RATUNG<br />
RATUNG<br />
EXZELLENTER<br />
TECHN. SUPPORT<br />
TECHN. SUPPORT<br />
PASST, wenn Sie technische Beratung benötigen<br />
Technische Mitarbeiter, die kontinuierlich geschult werden<br />
FREI AB 50 €<br />
Anhand von Demoboards vollziehen wir technische Anfragen nach<br />
Via Telefon, Chat und Remote Support helfen wir von der<br />
technischen Beratung bis hin zur Produktauswahl<br />
FREI AB 50 €<br />
SERVICE<br />
LENTER<br />
SUPPORT<br />
SUPPORT<br />
FREI AB 50 €<br />
FREI AB 50 €<br />
PASST, wenn Sie eine schnelle & zuverlässige Lieferung<br />
wünschen<br />
300.000 Artikel ab Lager sofort verfügbar<br />
Lieferung i. d. R. in 24 Stunden<br />
Expressservice oder 24 h-Abholung über Paketbox für eilige Bestellungen<br />
Versandkostenfreie Lieferung ab 50 €<br />
Gerne beraten wir Sie persönlich!<br />
LIVECHAT<br />
0800 24 2<strong>01</strong>1 24 +49 (2<strong>01</strong>) 52 31 30-29 info@automation24.de www.automation24.de<br />
LIVECHAT
DATA & COMMUNICATION<br />
TRENDS<br />
Bild: Siemens<br />
In der Praxis kommen 5G-Anwendungen für das industrielle Internet der Dinge (IIoT) vor allem infrage, wenn<br />
wie in der Prozessindustrie eine hohe Gerätedichte pro Flächeneinheit installiert werden muss<br />
5G auf dem Weg in industrielle Anwendungen<br />
Vernetzung der fünften Generation<br />
Künftige Maschinen und Anlagen werden mit hochzuverlässiger und echtzeitfähiger Kommunikation<br />
arbeiten und eine umfassende Konnektivität, vor allem im Bereich der IIoT-Sensorik, unterstützen.<br />
Als nächstes Level im Mobilfunkstandard bietet 5G zusätzliche Wertschöpfungsmöglichkeiten. Um<br />
den notwendigen technischen Anforderungen und Voraussetzungen nachzukommen, wurde eine Reihe<br />
von Merkmalen definiert, die auf dem Weg zu 5G zu erfüllen sind – ein Überblick.<br />
Bis 2025 sollen laut dem Report „Mobile Economy 2<strong>01</strong>9“ der<br />
GSM Association rund 15 % des weltweiten Mobilfunks über<br />
den Standard 5G laufen. Den Weg für richtungsweisende Anwendungen<br />
im industriellen Internet der Dinge (IIoT) sollen dabei eine<br />
beispiellose Zuverlässigkeit, Echtzeitfähigkeit sowie eine umfass -<br />
ende Konnektivität ebnen.<br />
Immens seien die Chancen für die Industrie, meint Sander<br />
Rotmensen, Leiter des Produktmanagements für drahtlose Industriekommunikation<br />
bei Siemens: „Es handelt sich um ein Funknetz,<br />
das dank seiner Bandbreite vieles vereinen kann: vom automatisierten<br />
Regalsystem über Fertigungsroboter bis hin zu Klimaanlage und<br />
Steuerpult – ein allumfassendes Netz, über das sich eine Industrieanlage<br />
drahtlos lenken lässt.“ Und Eckard Eberle, CEO der Siemens-<br />
Business-Unit Process Automation sagt: „Industrial 5G öffnet die<br />
Tür zur umfassenden drahtlosen Vernetzung von Produktion,<br />
Instandhaltung und Logistik. Hohe Datenraten, ultrazuverlässige<br />
Übertragung und ultrakurze Latenzzeiten werden eine erhebliche<br />
Effizienzsteigerung und Flexibilisierung in der industriellen Wertschöpfung<br />
ermöglichen“. Die Erwartungen in Bezug aufs industrielle<br />
Potenzial und zusätzlicher Wertschöpfung der fünften Mobilfunkgeneration<br />
sind also enorm und herausfordernd zugleich.<br />
Um die globale Standardisierung von Mobilfunknetzen, einschließlich<br />
der fünften Generation, voranzutreiben, ist aktuell eine weltweite<br />
Kooperation von Standardisierungsgremien mit 5G befasst. Im<br />
sogenannten 3rd Generation Partnership Project (3GPP) ist auch die<br />
Vision für 5G geschaffen worden, die aus drei Hauptszenarien beziehungsweise<br />
Anwendungsprofilen besteht, die für Mobilfunknetze<br />
der neuen Generation vorgesehen sind:<br />
Das erste Hauptszenario – enhanced Mobile Broadband (eMBB) –<br />
umfasst Verbesserungen gegenüber 4G. Hauptziel ist es, datengetriebene<br />
Anwendungsfälle, die hohe Datenraten bei globaler, weiträumiger<br />
Netzabdeckung erfordern, umzusetzen. In der Industrie<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 23
TRENDS<br />
DATA & COMMUNICATION<br />
Anwenderworkshop<br />
Energiemessgeräte<br />
können mehr als<br />
Verbräuche erfassen<br />
26.03.2020 • 09:30 – 12:30 Uhr<br />
Auszug aus der Agenda:<br />
• <br />
<br />
• <br />
<br />
• <br />
• <br />
<br />
• <br />
<br />
Zielgruppe:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
• <br />
<br />
• <br />
<br />
• <br />
<br />
<br />
• <br />
• <br />
• <br />
• <br />
Die detaillierte Agenda + Anmeldung<br />
<br />
<br />
sind so Augmented-Reality-Applikationen<br />
denkbar, um Ingenieure im Außendienst zu<br />
unterstützen. Die Rechenleistung kommt<br />
dabei direkt aus der Cloud.<br />
Mindestens genauso wichtig ist es für die<br />
Industrie, dass mit 5G die Verfügbarkeit des<br />
mobilen Netzes (ultra-reliable) und dessen<br />
Latenzzeit (low-latency) wesentlich verbessert<br />
werden. Ultra-<br />
Reliable Low-Latency<br />
Communication<br />
(URLLC)<br />
sorgt als zweites<br />
Anforderungsprofil<br />
für eine hohe Verlässlichkeit<br />
des<br />
Systems und verspricht<br />
Reaktionszeiten<br />
im unteren Millisekunden-Bereich.<br />
Relevant ist das etwa für die Bewegungssteuerung<br />
von Maschinen oder die Positionsbestimmung<br />
bei Robotern. Zu den typischen<br />
Beispielen zählen auch autonome<br />
Logistik, fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />
oder Sicherheitsanwendungen.<br />
Als drittes Anforderungsprofil und Szenario<br />
legt massive Machine-Type Communication<br />
(mMTC) seinen Fokus auf das Anschließen<br />
und Vernetzen einer großen Anzahl von<br />
Geräten auf kleinem Raum. Ermöglicht werden<br />
soll die Anbindung von bis zu einer Million<br />
Geräte pro Quadratkilometer – deutlich<br />
mehr als bisher. Als ein weiterer Vorteil von<br />
5G wird gesehen, dass die Funkkommunikation<br />
trotz besserer Leistungen weniger<br />
Energie benötigt wird und so mitunter Kosten<br />
senken kann.<br />
Industrie wartet auf Release 16<br />
In der Praxis kommen zum Beispiel 5G-<br />
Anwendungen für das IIoT infrage, bei<br />
denen typischerweise eine hohe Gerätedichte<br />
pro Flächeneinheit installiert werden<br />
muss. Die Geräte senden oder empfangen<br />
hierbei kontinuierlich Daten in größeren<br />
Zeitabständen, sodass nur eine möglichst<br />
geringe Bandbreite beansprucht wird. Ein<br />
Anwendungsfeld könnte die Prozessindustrie<br />
sein, wo beispielsweise viele Sensoren<br />
für Temperatur, Druck oder Durchfluss<br />
installiert sind, um die Prozessüberwachung<br />
einer Anlage zu unterstützen.<br />
Um die genannten Anforderungen aus den<br />
drei Hauptszenarien zu erfüllen, wurde eine<br />
Reihe von Merkmalen definiert, die auf<br />
dem Weg zu 5G zu erfüllen sind. Neben<br />
Spitzendatenraten von 20 Gbit/s Downlink<br />
und einer maximalen Latenz von 1 mS zählen<br />
dazu Vorgaben bezüglich Mobilität,<br />
Bild: Siemens<br />
Dichte, Energieeffizienz, Spektrumseffizenz<br />
und Flächenverkehrskapazität.<br />
Damit die Zusagen wie auch die vorgegebene<br />
Zeitachse für den neuen Standard eingehalten<br />
werden können, wird 5G in mehrere<br />
Releases unterteilt: 2<strong>01</strong>9 wurde Release 15<br />
mit Fokus aufs eMBB-Szenario verabschiedet.<br />
Die Releases 16 und 17 werden nun<br />
die verbleibenden<br />
zwei Szenarien<br />
unterstützen<br />
und deutlich<br />
mehr Relevanz<br />
für viele industrielle<br />
Anwendungen<br />
haben.<br />
Eine der wichtigsten<br />
Variablen<br />
beim Aufbau eines 5G-Netzes ist die Unterscheidung<br />
zwischen öffentlichem und privatem<br />
Netz. Der Betrieb öffentlicher Netze<br />
wird mit dem erstmaligen Release von 5G<br />
abgedeckt, während private Netze mit<br />
URLLC (Ultra-Reliable Low-Latency Communication)<br />
ein Teil des bevorstehenden<br />
„Industrial 5G öffnet die<br />
Tür zur umfassenden<br />
drahtlosen Vernetzung<br />
von Produktion, Instand -<br />
haltung und Logistik.“<br />
5G im industriellen Umfeld: Siemens und<br />
Qualcomm haben im Nürnberger Automotive-<br />
Showroom und Testcenter von Siemens ein<br />
privates Standalone-5G-Netz installiert<br />
Releases 16 sein werden, dessen Start für<br />
Mitte dieses Jahres geplant ist.<br />
Das Mobilfunknetz, wie wir es heute kennen,<br />
ist öffentlich. Es wird von einem Mobilfunknetzbetreiber<br />
betrieben und alle Daten,<br />
die kommuniziert werden, fließen durch<br />
das Netz des Betreibers. Das stellt für den<br />
Nutzer ein Datenschutzrisiko dar, denn die<br />
Daten verlassen seinen Hoheitsbereich. Ein<br />
privates Netz wiederum ist vergleichbar mit<br />
einem WLAN-Netzwerk. Die Daten bleiben<br />
im Netzwerk und verlassen den privaten<br />
Bereich nicht. Somit sind die Daten besser<br />
geschützt.<br />
24 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
DATA & COMMUNICATION<br />
TRENDS<br />
Grafik: Siemens<br />
Das industrielle 5G hat drei Hauptszenarien beziehungsweise Anwendungsszenarien, die unterschiedliche technische Merkmale voraussetzen<br />
PLUS<br />
5G-Trends im Blick:<br />
von industrieller Fertigung<br />
bis zu mobilen Maschinen<br />
Forum 5G – Industrie-Summit<br />
Was kommt mit 5G auf produzierende Unternehmen zu?<br />
Ergeben eigene Campus-Netze Sinn und wer sollte sie<br />
betreiben? Welche künftigen Geschäftsmodelle entstehen<br />
durch 5G? Diese und weitere Fragen beantworten<br />
hochkarätige Referenten auf dem „Forum 5G – Industrie-<br />
Summit“. Zu den Vortragenden gehören unter anderem<br />
Prof. Thomas Bergs vom Fraunhofer-Institut für Produk -<br />
tionstechnologie IPT sowie Dirk Kretzschmar von TÜV<br />
Informationstechnik.<br />
• Termin: 19. bis 20. Februar 2020<br />
• Preis: 499 €<br />
• Ort: Technology Academy, Messegelände Hannover<br />
• Details unter hier.pro/QS8w9 oder einfach<br />
QR-Code scannen<br />
Mobile Maschinen<br />
Mobile Maschinen gewinnen an Bedeutung – Smart Construction,<br />
Smart Farming oder auch Smart City heißen<br />
wichtige Anwendungsfelder der Zukunft. Unter Aspekten<br />
zunehmender Vernetzung der Maschinen wird es interessant,<br />
die 5G-Mobilfunktechnologie näher zu betrachten.<br />
• Zur Themenseite Mobile Maschinen gelangen<br />
Sie unter kem.industrie.de/mobile-maschinen<br />
oder via QR-Code<br />
Bei der Bereitstellung von 5G gibt es einen höheren Bedarf an Spektrum<br />
als bei den vorherigen Mobilfunkgenerationen. Das Spektrum<br />
ist Eigentum von Staaten. Nur ein Teil davon ist lizenzfrei und wird<br />
für sogenannte ISM-Bänder, also für industrielle Wissenschaft und<br />
Medizin genutzt. Für Mobilfunknetze aber werden die Frequenzen<br />
von Staaten an Mobilfunknetzbetreiber versteigert, da sie landesweite<br />
öffentliche Netze aufbauen. Solche öffentlichen Netze sind<br />
typischerweise auf den Anwendungsfall eMBB (enhanced Mobile<br />
Broadband) fokussiert, um Verbrauchern die größtmögliche Daten -<br />
rate und Bandbreite zu liefern. Mitte Juni 2<strong>01</strong>9 haben die vier Anbieter<br />
Telekom Deutschland, Telefonica Germany, Vodafone und Drillisch<br />
Netz insgesamt 420 MHz an Frequenzen für insgesamt<br />
6,5 Mrd. Euro bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) ersteigert.<br />
Mit industriellem 5G kann das Netz für den jeweiligen Anwendungsfall<br />
angepasst werden. Für verschiedene Industriezweige könnten<br />
URLLC und mMTC zum Beispiel vorteilhafter sein als eMBB. Bei<br />
einer privaten Bereitstellung kann der Endnutzer bestimmen, welche<br />
Parameter festgelegt werden. Und er kann das Netz in einer für<br />
die spezifische Anwendung optimalen Weise betreiben. Für solche<br />
privaten Netze muss der Industrie wiederum ausreichend Spektrum<br />
zur Verfügung stehen. In Deutschland hat die Bundesnetzagentur<br />
beschlossen, 100 MHz von 3,7 GHz bis 3,8 GHz für die lokale Nutzung<br />
in Industrieumgebungen zu reservieren.<br />
Das gibt Unternehmen in Deutschland geeignete Möglichkeiten,<br />
Spektrum für einen jährlichen Beitrag zu mieten und innerhalb ihrer<br />
eigenen Betriebsstätten exklusiv zu nutzen sowie für einen optimalen<br />
Datenschutz zu sorgen.<br />
sc<br />
Details zum 5G-Mobilfunkstandard unter:<br />
www.3gpp.org<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 25
Robuste PHYs/Physical-Layer-Lösungen von Analog Devices<br />
Für zeitkritische<br />
Ethernet-Kommunikation<br />
Um die Herausforderungen von smarter Fabrik und Industrie 4.0 anzugehen,<br />
kommen zunehmend Ethernet-Verbindungen zum Einsatz. Gefordert werden<br />
Datenintegration und -synchronisierung, Edge-Connectivity und System-Interoperabilität.<br />
Mit Ethernet vernetzte Fabriken ermöglichen eine flexible und<br />
skalierbare Fertigung, da sie eine Verbindung zwischen IT und OT herstellen.<br />
Für die nahtlose und sichere Kommunikation sorgen sogenannte PHYs.<br />
Maurice O´Brien, Strategic Marketing Manager,<br />
Industrial Connectivity, Analog Devices (ADI), Limerick, Irland<br />
26 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
TITELSTORY<br />
PRAXIS<br />
Die vernetzte Fabrik lebt von einer skalierbaren und robusten<br />
Kommunikationsinfrastruktur. Heutige Netzwerke haben mit<br />
Problemen ständig steigender Datenlast und Herausforderungen an<br />
die Interoperabilität zu kämpfen. Denn es werden eine Unzahl an<br />
Protokollen eingesetzt, die komplexe, leistungshungrige Gateways<br />
benötigen, um den Datenverkehr in der Fabrik zu übersetzen. Das<br />
industrielle Ethernet löst diese Interoperabilitätsprobleme mit einem<br />
einzigen Netzwerk, in dem der wichtige Determinismus nahtlos<br />
an den Rand der Fabrik geliefert wird. Die fehlende Verfügbarkeit<br />
von Ethernet-PHYs, die speziell für raue Umgebungen entwickelt<br />
sind, war bis jetzt ein Problem. Die Entwickler industrieller Kommunikationsausrüstungen<br />
mussten sich zu lange mit physischen Standard-Ethernet-Schnittstellen<br />
behelfen, die für den Massenmarkt<br />
entwickelt waren und dadurch Kompromisse schließen. Im Zeitalter<br />
von Industrie 4.0, in dem die Anzahl von Edge-Knoten rapide ansteigt<br />
und Determinismus die Voraussetzung für eine vernetzte Fabrik<br />
ist, werden verbesserte, auf industrielle Belange angepasste<br />
Ethernet-PHYs immer wichtiger.<br />
Vergleich der IT- mit der OT-Vernetzung<br />
Aufgrund der Vorteile von gut unterstützten, skalierbaren und flexiblen<br />
Kommunikationslösungen mit hoher Bandbreite ist Ethernet<br />
die Kommunikation der Wahl in der IT-Welt. Als IEEE-Standard bietet<br />
es auch Vorteile bezüglich der Interoperabilität. Allerdings ist eine<br />
der Schlüsselanforderungen einer nahtlosen Ethernet-basierten Verbindung<br />
von IT- und OT-Netzwerken ihr Einsatz in einer rauen Umgebung,<br />
in der zeitkritische Verbindungen erforderlich sind.<br />
Bei einer vernetzten Anwendung einer Bewegungssteuerung basierend<br />
auf einer industriellen Ethernet-Verbindung in einer smarten<br />
Fabrik sind die Mehrachsen-Synchronisation und präzise Bewegungssteuerung<br />
wichtig für eine hochwertige Fertigung. Die steigende<br />
Nachfrage nach höherem Produktionsausstoß und höherer<br />
Qualität treibt wiederum den Bedarf nach schnelleren Reaktionszeiten<br />
und höherer Genauigkeit der Servomotoren an. Diese gesteigerte<br />
Systemleistung erfordert eine noch bessere Synchronisation der<br />
Servomotor-Achsen. Heute wird in Bewegungssteuerungssystemen<br />
überwiegend 100-Mbit/s-Echtzeit-Ethernet eingesetzt. Allerdings<br />
betrifft die Synchronisierung nur den Datenverkehr zwischen<br />
dem Netzwerk-Master und den Slaves.<br />
Netzwerke müssen über die Grenzen des Netzwerks hinaus in der<br />
Anwendung synchronisieren können, und zwar von unter 1 μs bis hinein<br />
in die PWM-Ausgänge der Servomotorsteuerung. Dies erhöht<br />
die Genauigkeit von Mehrachsen-Applikationen in der maschinellen<br />
Bearbeitung und der Fertigung, wie bei Robotern und CNC-Maschinen,<br />
basierend auf industriellem Gigabit-Ethernet mit höheren Datenraten<br />
mit IEEE 802.1 TSN (Time Sensitive Networking). Dies erlaubt<br />
es allen beteiligten Geräten, über ein konvergentes Netzwerk<br />
hoher Bandbreite und industrielle Echtzeit-Ethernet-Protokolle für<br />
eine Edge-to-Cloud-Verbindung vernetzt zu werden.<br />
In einer industriellen Umgebung sind Robustheit und hohe Umgebungstemperaturen<br />
die Hauptherausforderungen für die Ethernet-<br />
Installateure. Lange Kabel sind von hohen Spannungsspitzen aus<br />
Bild: ADI<br />
Die robusten Ethernet-PHYs unterstützen<br />
Echtzeit-Protokolle mit zwei<br />
Ports, wie Profinet, Ethernet/IP,<br />
Ethercat, Modbus TCP und Powerlink<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 27
PRAXIS<br />
TITELSTORY<br />
ADIN1200 mit FIDO5200 zur Verbindung mit industriellen Echtzeit-Ethernet-Bausteinen<br />
Bild: ADI<br />
Anforderungen an den<br />
Ethernet-Physical-Layer<br />
Typische Ethernet-Netzwerke sind in Linien- oder<br />
Ringtopologien aufgebaut. Diese beiden Netzwerktopologien<br />
haben im Vergleich zu Sterntopologien kürzere<br />
Verdrahtungen und beim Ringnetzwerk einen redundanten<br />
Pfad. Jedes mit einem Linien- oder Ringnetzwerk<br />
verbundene Gerät benötigt zwei Ethernet-<br />
Ports, um Frames im Netzwerk zu verbreiten. Die Verlustleitung<br />
wird in diesen Anwendungsfällen noch<br />
wichtiger, da es zwei PHYs für jedes vernetzte Gerät<br />
gibt. Der Stromverbrauch von Gigabit-PHYs hat einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Verlustleitung insgesamt,<br />
und ein PHY mit geringerem Stromverbrauch<br />
ermöglicht es, einen größeren Anteil des vorhandenen<br />
Leistungs-Budgets für den FPGA/Prozessor und<br />
Ethernet-Switch im Gerät zu vergeben.<br />
Motoren und Fertigungsequipment umgeben, die potenziell Daten<br />
verfälschen und Equipment zerstören können. Um ein industrielles<br />
Ethernet erfolgreich einzusetzen, besteht die Anforderung nach einer<br />
erweiterten Ethernet-Physical-Layer-Technik, die robust ist, wenig<br />
Strom verbraucht und eine geringe Latenz aufweist sowie problemlos<br />
in verrauschten und heißen Umgebungen arbeiten kann.<br />
Was ist ein Physical-Layer (PHY)?<br />
Ein industrieller Ethernet-PHY ist die physikalische Übertragungsschicht<br />
zum Senden und Empfangen von Protokollen basierend auf<br />
dem OSI-Modell. In diesem Schichtenmodell ist Ethernet durch<br />
den IEEE-Standard 802.3 definiert und deckt Layer 1 (die Bitübertragungsschicht)<br />
und teilweise Layer 2 (die Sicherungsschicht) ab.<br />
Die Bitübertragungsschicht spezifiziert die Art der elektrischen Signale,<br />
Geschwindigkeit der Signalgebung, die Übertragungsmedien<br />
und Netzwerk-Topologien. Sie beinhaltet die Ethernet-Teile der physikalischen<br />
Schicht der Standards 1000BASE-T (1000 Mbit/s),<br />
100BASE-TX (100 Mbit/s über Kupferkabel) und 10 BASE-T (10 Mbit).<br />
Die Sicherungsschicht (data<br />
link layer) spezifiziert, wie über<br />
das jeweilige Übertragungsmedium<br />
kommuniziert wird sowie<br />
die Rahmenstruktur der übertragenen<br />
und empfangenen<br />
Nachrichten. Das heißt einfach<br />
gesagt, wie die Bits aus dem<br />
Kabel und in ein Bit-Arrangement<br />
kommen, sodass die Daten<br />
aus dem Bitstrom extrahiert<br />
werden können. Media<br />
Access Control, oder kurz<br />
MAC, ist in einem Host-Prozessor<br />
oder Ethernet-Switch integriert.<br />
FIDO5100 und FI-<br />
DO5200 sind zwei Beispiele für<br />
die eingebetteten industriellen<br />
Zwei-Port-Ethernet-Switches<br />
für Layer-2-Verbindungen, die<br />
Echtzeit-Multi-Protokoll-Verbindungen<br />
von industriellem Echtzeit-Ethernet<br />
unterstützen.<br />
Prozesssteuerung mit nahtloser Verbindung von der Edge in die Cloud<br />
EMV/ESD-Verhalten<br />
Industrielle Netzwerke können Kabellängen von bis zu 100 m in rauer<br />
Fabrikumgebung mit hohen Spannungsspitzen vom Rauschen<br />
des Fertigungsequipments haben. Das Potenzial für ESD-Ereignisse<br />
von Equipment-Installateuren und Betriebspersonen ist ebenfalls<br />
allgegenwärtig. Deshalb ist eine robuste physikalische Layer-Technologie<br />
für den erfolgreichen Einsatz des industriellen Ethernets essenziell.<br />
Industrielle Ausrüstungen müssen üblicherweise die folgenden<br />
EMV/ESD-Standards von IEC und EN erfüllen:<br />
• IEC 61000-4-5 Überspannungsfestigkeit<br />
• IEC 61000-4-4 schnelle elektrische Transienten (EFT)<br />
• IEC 61000-4-2 ESD<br />
• IEC 61000-4-6 leitungsgeführte Störfestigkeit<br />
• EN55032 abgestrahlte Emissionen<br />
• EN55032 leitungsgebundene Emissionen<br />
Die Kosten für die Zertifizierung der Produkte nach diesen Standards<br />
sind hoch und dadurch kann die Markteinführung neuer Produkte<br />
verzögert werden, wenn eine Design-Iteration erforderlich ist,<br />
Bild: ADI<br />
28 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
TITELSTORY<br />
PRAXIS<br />
um alle diese Standards einzuhalten. Signifikante Kosten und auch<br />
das Risiko bei der Markteinführung neuer Produkte lassen sich senken,<br />
wenn man PHY-Bausteine einsetzt, die bereits nach den IECund<br />
EN-Standards geprüft sind.<br />
Latenz eines Ethernet-PHYs<br />
Für Anwendungen die eine Kommunikation in Echtzeit erfordern, in<br />
der eine präzise Bewegungssteuerung von entscheidender Bedeutung<br />
ist, ist die PHY-Latenz eine wichtige Design-Spezifikation, weil<br />
sie ein entscheidender Teil der Zykluszeit des gesamten Ethernet-<br />
Netzwerks ist. Die Zykluszeit eines Netzwerks ist die vom Controller<br />
benötigte Zeit für die Kommunikation, um die Daten aller Geräte<br />
einzusammeln und zu aktualisieren. Eine geringere Zykluszeit ergibt<br />
in zeitkritischen Anwendungen eine höhere Applikationsleistung.<br />
Ein Ethernet-PHY mit geringer Latenz hilft dabei, eine minimale<br />
Netzwerk-Zykluszeit zu erzielen und erlaubt es deshalb, mehr Geräte<br />
in das Netzwerk einzubinden.<br />
Da in Linien- und Ring-Topologien zwei Ethernet-Ports (Data In Port/<br />
Data Out Port) nötig sind, um Daten von einem Gerät zum nächsten<br />
zu transferieren, hat die Latenz des Ethernet-PHY einen doppelt so<br />
starken Einfluss. Bei einer Reduzierung der PHY-Latenz um 25 % in<br />
einem Netzwerk mit 32 Teilnehmern (64 PHYs), ist der Einfluss sowohl<br />
für die Anzahl der Knoten als auch der Leistung (Zykluszeit)<br />
dieses industriellen Ethernet-Netzwerks signifikant.<br />
Skalierbarkeit der Ethernet-PHY-Datenrate<br />
Es ist auch wichtig, Ethernet-PHY-Bausteine für industrielle Ethernet-Netzwerke<br />
zu haben, die unterschiedliche Datenraten unterstützen;<br />
10 Mbit, 100 Mbit und Gbit (10/100/1000). Verbindungen zwischen<br />
SPS und Bewegungssteuerung benötigen Gigabit-TSN-Ethernet-Verbindungen<br />
(1000 BASE-T) mit hoher Bandbreite. Die Verbindungen<br />
auf Feldebene basieren auf einer Ethernet-Verbindung, auf<br />
der industrielle Ethernet-Protokolle auf 100-Mbit/s-PHYs (100 -<br />
BASE-T) laufen.<br />
Für die Verbindung End-Knoten/Edge-Knoten gibt es einen neuen<br />
Standard, der in IEEE 802.3cg/10BASE-T1L festgelegt ist. Dieser<br />
ermöglicht es der verlustleistungsarmen Ethernet-PHY-Technik auf<br />
einem einzelnen verdrillten Leitungspaar bei 10 Mbit/s Bandbreite<br />
über eine Entfernung von bis zu 1 km in eigensicheren Anwendungen<br />
in der Prozessteuerung eingesetzt zu werden. Da die Ethernet-<br />
Technik immer stärker auch an der Edge von industriellen Netzwerken<br />
eingesetzt wird, wird der Umfang der Verbindungsknoten immer<br />
kleiner. Über Ethernet vernetzte Sensoren/Aktoren können daher<br />
sehr kompakte Formfaktoren haben, sie benötigen daher auch<br />
PHYs in kleinen Gehäusen, die für industrielle Anwendungen entwickelt<br />
sind. LFCSP/QFN-Gehäuse mit 0,5 mm Anschlussabständen<br />
sind heute erwiesenermaßen robust, erfordern keine teuren<br />
Baugruppen-Fertigungsabläufe und besitzen den Vorteil einer herausgeführten<br />
Kühlfläche an der Unterseite. Damit wird die Wärmeableitung<br />
bei Betrieb in erhöhter Umgebungstemperatur verbessert.<br />
Eine lange Produktlebensdauer und -verfügbarkeit ist ein wichtiges<br />
Anliegen für Hersteller industrieller Produkte und Anlagen, weil ihr<br />
Equipment häufig für mehr als 15 Jahre im Einsatz bleibt. Produktabkündigungen<br />
ziehen sehr kosten- und zeitaufwändige Neuentwicklungen<br />
nach sich. Deshalb müssen industrielle Ethernet-PHY-<br />
Bausteine eine lange Produktlebensdauer -und verfügbarkeit aufweisen,<br />
etwas, was von Herstellern von Ethernet-PHYs für den<br />
Konsummassenmarkt häufig nicht unterstützt wird.<br />
Bild: ADI<br />
Mit Hilfe eines Softwaretools lassen sich die PHYs untersuchen<br />
und parametrieren<br />
Technologie für industrielle Ethernet-PHYs<br />
Analog Devices hat zwei neue industrielle Ethernet-PHYs auf den<br />
Markt gebracht, die für den Einsatz in besonders rauen industriellen<br />
Umgebungen mit Umgebungstemperaturen von bis zu 105 °C ausgelegt<br />
sind. Das Unternehmens stellt lange Lebensdauern für neue Produkte<br />
sicher, die für industrielle Applikationen entwickelt werden. Erweiterte<br />
PHY-Eigenschaften der Bausteine ADIN1300 und ADIN1200<br />
wurden speziell dafür entwickelt, um die erwähnten Herausforderungen<br />
anzugehen:<br />
• Verbesserte Erkennung von Datenverlust, detektiert Datenver -<br />
luste in < 10 μs, eine Anforderung von industriellen Echtzeit-<br />
Ethernet-Protokollen (z.B. Ethercat)<br />
• Start der Paketerkennung für die IEEE-1588-Zeitmarkierung,<br />
erforderlich für akkurates Timing im Netzwerk<br />
• Erweiterter ESD-Schutz an den MDI-Pins/ESD-Widerstands -<br />
fähigkeit am RJ-45-Steckverbinder<br />
• PHY-Einschaltzeit < 15 ms.<br />
• Stromversorgungsüberwachung auf dem Chip<br />
• Verbesserte Robustheit des Einschaltvorgangs auf Systemebene<br />
Der ADIN1300 ist der industrielle 10/100/1000-Ethernet-PHY mit<br />
dem branchenweit niedrigsten Stromverbrauch, der geringsten Latenz<br />
und dem kleinsten Gehäuse, der umfassend auf robustes<br />
EMV- und ESD-Verhalten geprüft wurde und einen Betrieb in Umgebungstemperaturen<br />
von bis zu 105 °C erlaubt. Der PHY ADIN1300<br />
wurde nach den EMV/ESD-Standards getestet. Durch Nutzen einer<br />
Ethernet-PHY-Technik, die umfassend nach den entsprechenden<br />
IEC- und EN-Standards geprüft ist, können Kosten und Zeitaufwand<br />
im Zusammenhang mit der Konformitätsprüfung und Zertifizierung<br />
eines Produkts signifikant reduziert werden.<br />
ge<br />
www.analog.com/ADIN1300<br />
www.analog.com/ADIN1200<br />
Details zum ADI-Chronous -<br />
Produktportfolio: hier.pro/vXf7r<br />
Embedded World: Halle 4A, Stand 240<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 29
PRAXIS<br />
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
Codemeter von Wibu-Systems kontrolliert die vergebenen Lizenzen<br />
Sichere Docker-Container<br />
Anwender-Workshop<br />
GRUNDLAGEN DER FUNKTIONALEN<br />
SICHERHEIT AN THERMOPROZESS-<br />
ANLAGEN-/ MASCHINEN<br />
26.03.2020 • 10:00 - 17:00 Uhr<br />
WORKSHOPZIEL<br />
Der Workshop gibt einen Überblick über die<br />
wichtigsten Anwendungsgebiete von sicheren<br />
sowie nicht sicheren analogen Signalen und der<br />
Verarbeitung von Signalen aus dem EX-Bereich.<br />
Typische Anwendungsgebiete sind dabei<br />
Dampfkesselanlagen, Aluminium- oder Glasschmelzen.<br />
Im Workshop erfahren Sie, wie Sie<br />
analoge Prozessgrößen sicher auswerten und in<br />
Sicherheitsfunktionen einbinden können.<br />
THEMENÜBERBLICK<br />
• Warum Funktionale Sicherheit?<br />
• Analoge Sicherheitsfunktionen vs. binären<br />
Sicherheitsfunktionen<br />
• Gleichzeitige Nutzung von analogen<br />
Eingangsgrößen in Betriebs- und<br />
Sicherheitsfunktionen<br />
• Sicherheitsfunktionen im ATEX-Bereich<br />
• Praxisteil: Sicherheitsfunktionen an einer<br />
Thermoprozessanlage praktisch umgesetzt<br />
ZIELGRUPPE<br />
Der Workshop richtet sich an Konstrukteure,<br />
Entwickler, Intstandhalter von Anlagen und<br />
Maschinen in der Prozesstechnik.<br />
TEILNAHME & ANMELDUNG<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt EUR 450.00 zzgl.<br />
MwSt. Darin enthalten sind: Tagungsunter-<br />
<br />
und Erfrischungen während der Pause.<br />
Teilnehmerzahl max. 16 Personen.<br />
Anmeldung unter: wie.li/trainingtpa<br />
Der isolierte Betrieb von Applikationen in Containern wie Docker ist beliebt,<br />
da diese Container einfach verwendet und vervielfältigt werden können.<br />
Softwareanbieter haben deshalb ein Interesse daran, in Containern<br />
laufende Applikationen sicher zu lizenzieren. Wie sich das scheinbar einfache<br />
Vervielfältigen von Containern mit Codemeter und dem Wunsch nach<br />
korrekter Lizenzierung verträgt, darüber informiert der folgende Beitrag.<br />
Das Prinzip, Software in einem Container<br />
zu betreiben, ist nicht neu.<br />
Die zugrundeliegenden Funktionen sind<br />
unter dem Betriebssystem Linux schon<br />
länger vorhanden. Mit der Entwicklung<br />
und Bereitstellung einer gut handhabbaren<br />
Container-Technologie durch das Docker-Projekt<br />
sind Container für viele verwendbar<br />
geworden. Docker hat es geschafft,<br />
die kritische Grenze zu überschreiten<br />
und sich zum führenden Anbieter<br />
für Container-Technologie zu mausern.<br />
Spätestens, seitdem Microsoft die<br />
Container-Technologie von Docker in den<br />
Windows Server 2<strong>01</strong>6 und Windows 10<br />
integriert hat, ist klar, dass Docker zum<br />
De-facto-Standard geworden ist.<br />
Container-Technik<br />
ist immer beliebter<br />
Die Vorteile des Betriebs von Applikationen<br />
im Container sind vielfältig. Im Prinzip<br />
sind Container kleine virtuelle Maschinen<br />
(VM) ohne eigenes Betriebssystem. Die<br />
Container teilen sich mit dem vorhandenen<br />
Host-Betriebssystem den Betriebssystem-Kernel<br />
und die wichtigen Systemdateien.<br />
Dadurch ist ein Container wesentlich<br />
schlanker als eine VM, die die<br />
gleichen Dienste bereitstellt, und Applikationen<br />
können somit kostengünstiger betrieben<br />
werden. Neben dem geringeren<br />
Ressourcenverbrauch sind auch weniger<br />
Systeme zu pflegen (Updates, Security-<br />
Patches, etc.).<br />
Container müssen also beim Starten nicht<br />
erst Betriebssystem, Ressourcen und Bibliotheken<br />
laden, sondern können direkt<br />
auf Komponenten und Daten der Betriebsumgebung<br />
zugreifen. Auch lassen sich<br />
weitere Container wesentlich schneller<br />
bereitstellen, da keinerlei Betriebssystem<br />
installiert werden muss. Durch die Automatisierung<br />
der Erstellung von Containern<br />
kann man darüber hinaus einfach skalie-<br />
ren. Diese Eigenschaften sorgen dafür,<br />
dass Container immer beliebter werden.<br />
Bei aller Euphorie sollte man aber auch einen<br />
Blick auf die Nachteile werfen. Die<br />
Isolierung der einzelnen Container, sowohl<br />
dem Host gegenüber als auch untereinander,<br />
bleibt deutlich hinter den Möglichkeiten<br />
der herkömmlichen Virtualisierungstechnologien<br />
zurück. Da sich die in<br />
den Containern enthaltenen Prozesse alle<br />
die selben Systembibliotheken und den<br />
selben Kernel teilen, können Kompatibilitätsprobleme<br />
die Folge sein. Auch Sicherheitslücken<br />
oder Softwarefehler können<br />
bei der Verwendung von Containern zu einem<br />
echten Problem werden und das<br />
System in seiner Gesamtheit in Mitleidenschaft<br />
ziehen.<br />
Wie verhält sich Codemeter in diesem<br />
Umfeld und was müssen Softwarehersteller<br />
und Lizenzgeber beachten? Wie können<br />
Container verwendet werden und<br />
wie kann der Softwareanbieter die Kontrolle<br />
über die vergebenen Lizenzen behalten?<br />
Schon nach den vorangegangenen<br />
theoretischen Betrachtungen wird deutlich,<br />
dass sich eine in einem Container erstellte<br />
und gebundene Lizenz gut vervielfältigen<br />
lässt. Eine Instanz vom Codemeter-Lizenzserver<br />
in einem Container unterscheidet<br />
sich quasi nicht von der in einem<br />
anderen Container – die Bindung bleibt<br />
identisch. Um mehrere Instanzen des Codemeter-Lizenzservers<br />
in verschiedenen<br />
Containern auf einem Host zu betreiben,<br />
musste man bisher allerdings einige Veränderungen<br />
vornehmen. Das Codemeter<br />
6.90 bringt unter anderem in zwei Bereichen<br />
Änderungen, die sich auf den Betrieb<br />
mit Containern auswirken.<br />
Linux-Container<br />
mit Codemeter schützen<br />
Der erste Bereich umfasst die erlaubten<br />
Varianten von CmActLicenses innerhalb<br />
30 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
PRAXIS<br />
Codemeter 6.90 bringt unter anderem in zwei Bereichen Änderungen,<br />
die sich auf den Betrieb mit Containern auswirken<br />
In der Grundkonfiguration bindet sich der Codemeter Lizenzserver<br />
daher nur an den Localhost-Adapter<br />
Bild: Wibu Systems<br />
Bild: Wibu Systems<br />
eine solche Lizenz in vielen Containern gleichzeitig betrieben wird.<br />
Die zweite Ausnahme sind vom Lizenzgeber explizit genehmigte<br />
CmActLicenses. Softwarehersteller können über eine neue Option<br />
eine CmActLicense so konfigurieren, dass diese auch in einem Container<br />
aktiviert werden darf. Die zugehörige Kommandozeilenoption<br />
in CmBoxPgm ist „lopt:container“; sie ist ausschließlich für Universal<br />
Firm Code anwendbar.<br />
Der zweite Bereich betrifft das veränderte Verhalten der Bindung an<br />
die Netzwerkschnittstellen. Damit so wenig Angriffsmöglichkeiten<br />
wie möglich geboten werden – das hat gar nichts mit Containern zu<br />
tun, sondern gilt generell – bindet der Codemeter Lizenzserver nur<br />
noch dann an den Port 22350, wenn dieser Codemeter Lizenzserver<br />
für den Betrieb als Codemeter Server im Netzwerk konfiguriert wurde.<br />
In der Grundkonfiguration bindet sich der Codemeter Lizenzserver<br />
daher nur an den Localhost-Adapter. Damit empfängt er im Falle<br />
eines Betriebs in einem (Docker-) Container Anfragen von darin laufenden<br />
Applikationen und kann diese dann entweder durch eine im<br />
Container vorhandene Lizenz beantworten oder kann als Client gegenüber<br />
einem anderen Codemeter Lizenzserver im Netzwerk die<br />
Anfragen weiterleiten.<br />
Somit lassen sich verschiedene Anwendungsfälle gut mit CodeMeter<br />
umsetzen. Derzeit ist allen diesen Fällen gemein, dass dazu der<br />
Container im Bridged-Modus betrieben werden muss, entsprechend<br />
der Standardeinstellung.<br />
Protection Only<br />
Die Lizenz, die nur als Basis für die Entschlüsselung und Verwendung<br />
der Applikation dient, kann im Container aktiviert werden. Der<br />
Container kann einfach skaliert werden und die Applikation in vielen<br />
Instanzen gleichzeitig laufen.<br />
Die Lizenz „Protection Only“, die nur als Basis für die Entschlüsselung und<br />
Verwendung der Applikation dient, kann im Container aktiviert werden<br />
von Containern. Mit der Codemeter Version 6.90 ist der Betrieb und<br />
die Aktivierung in Containern grundsätzlich verboten – mit zwei Ausnahmen:<br />
Die erste Ausnahme sind Lizenzen, die sowohl ohne konkrete<br />
Bindung an die Hardware des Systems (NoneBind) als auch<br />
für mehrfachen Import (Reimport) erstellt wurden. Solche Lizenzen<br />
dienen rein als Basis für die Entschlüsselung von Applikationen,<br />
aber ohne Lizenzbeschränkung; diese Anwendung wird gerne als<br />
Protection Only bezeichnet. In Zukunft wird dieser Anwendungsfall<br />
durch die Verwendung von CodeMeter Protection Suite mit IP Protection<br />
abgedeckt. Da diese Art der CmActLicenses keinerlei Lizenzbeschränkung<br />
enthält, besteht auch keine Betrugsgefahr, wenn<br />
Bild: Wibu Systems<br />
Lizenzierung am Host<br />
Die Lizenz zur Begrenzung und Kontrolle der bestimmungsgemäßen<br />
Verwendung wird am Host aktiviert, z.B. als Codemeter Smartbind-Lizenz.<br />
In den einzelnen Containern läuft jeweils ein Codemeter<br />
Lizenzserver im Client-Modus. Er empfängt die Anfragen der Applikationen<br />
aus diesem Container und leitet diese an den Codemeter<br />
Lizenzserver am Host weiter. Dazu wird in der Serversuchliste<br />
im Container fest die IP-Adresse des Hosts im Docker-Netzwerk eingetragen.<br />
Diese ist im Kontext der Container dauerhaft fest, z.B.<br />
172.17.0.1.<br />
Lizenzierung über Netzwerk<br />
Dieser Fall unterscheidet sich nur bezüglich des Serverortes von der<br />
Lizenzierung am Host. Voraussetzung ist ein im Netzwerk laufender<br />
Codemeter Lizenzserver, der die erworbene Lizenz bereitstellt. In<br />
den einzelnen Containern läuft jeweils ein Codemeter Lizenzserver<br />
im Client-Modus. Er empfängt die Anfragen der Applikationen aus<br />
diesem Container und leitet diese an den Codemeter Lizenzserver<br />
im Netzwerk weiter.<br />
ge<br />
www.wibu.com<br />
Elektronische Auslieferung von Lizenzen<br />
hier.pro/pGP43<br />
Messe Embedded World: Halle 4, Stand 320<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 31
PRAXIS<br />
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
Industrie 4.0 – RZ/N unterstützt bei der Lösung der Herausforderungen<br />
Interoperabilität von Netzwerken<br />
Die Entwicklung zur Verbesserung der Netzwerkkonnektivität, der Maschinenproduktivität und der Sicherheit für vernetzte<br />
Geräte in der Fertigung schreitet rasant voran. Sie zwingt Hardwarehersteller, sich den wachsenden Trends des industriellen<br />
Internets der Dinge (IIoT; Industrial Internet of Things), besser bekannt als Industrie 4.0, anzupassen. Der Einsatz<br />
eines Multi-Protokoll-Prozessors, wie der Renesas RZ/N, unterstützt dabei, die Trends in die Praxis einzuführen.<br />
Garrett Yamasaki, Product Marketing Manager, Industrial Automation, Renesas Electronics America<br />
Bild: Renesas<br />
Interoperabilität von Netzwerken:<br />
Verschiedene Zeitdomänen in<br />
der Fertigung<br />
Theoretisch besteht das Hauptziel von Industrie 4.0 darin, Netzwerke<br />
zu schaffen, die vollständig interoperabel und vollkommen<br />
sicher sind, in Echtzeit kommunizieren, und mit der Cloud verbunden<br />
sind. Diese Anforderungen bedingen jedoch einige große<br />
technologische Herausforderungen für die Industrie 4.0 in der nahen<br />
Zukunft. Wie wird die Industrie 4.0 Interoperabilität, Sicherheit<br />
und den wachsenden Trend zu IIoT-Gateways angehen?<br />
Auf der Ebene der Betriebstechnik (OT; Operational Technology) in einer<br />
Fertigungsanlage wird die Anzahl der in Echtzeit vernetzten Geräte<br />
schnell erweitert, um den Anforderungen eines sich entwickelnden<br />
Marktes gerecht zu werden. Industrial-Ethernet-Protokolle wie Ethernet/IP,<br />
Ethercat und Profinet bieten die Echtzeitsteuerung und deterministische<br />
Latenz für die Automatisierungstechnik in der Industrie<br />
4.0, mit der die Gesamtlatenzzeiten in der Betriebstechnik der Fertigungsanlage<br />
verringert werden können. Da jedoch beide Seiten eines<br />
Netzwerkes untereinander interoperabel sein müssen, welches Protokoll<br />
sollte man dann in einem sich ständig ändernden Markt wählen?<br />
Die größte Herausforderung besteht darin, eine heterogene Lösung<br />
zu schaffen, die in der Lage ist, mehrere Industrial-Ethernet-Protokolle<br />
zu verarbeiten. Der Einsatz eines Multi-Protokoll-Prozessors, wie der<br />
Renesas RZ/N, unterstützt hierbei. Dennoch besteht ein klarer Bedarf<br />
nach Konvergenz der proprietären Industrial-Ethernet-Protokolle, um<br />
die Interoperabilität zwischen den Geräten zu unterstützen.<br />
TSN auf Erfolgskurs<br />
Time Sensitive Networking (TSN) ist eine relativ neue, nach IEEE<br />
802.1Q standardisierte Technologie, die eine neue Dimension an<br />
Konnektivität und Optimierung eröffnet. TSN setzt auf standardisiertem<br />
Ethernet auf und bietet zusätzlich Funktionen, die Features wie<br />
eine einzigartige Zeitsynchronisation und deterministische Netzwerkkommunikation<br />
umfassen. Damit können industrielle Automatisierungsanwendungen<br />
Zeit- und Steuerungsanforderungen in herkömmlichem<br />
Ethernet erfüllen. Da TSN in der Datenverbindungsschicht<br />
(Data Link Layer) des OSI-Modells arbeitet, lassen sich alle<br />
anderen Industrieprotokolle wie Ethernet/IP, Ethercat und Profinet<br />
über TSN in den darüberliegenden Schichten des OSI-Modells implementieren.<br />
Die Koexistenz solch unterschiedlicher Protokolle in<br />
einem Netzwerk ist ein entscheidender Vorteil von TSN. Letztendlich<br />
besteht der Zweck von TSN darin, mehrere Protokolle in ein einziges<br />
standardisiertes Netzwerk zu bündeln. Die Zukunft von TSN sieht<br />
deshalb vielversprechend aus.<br />
Hardware-Security<br />
Eine große Herausforderung in der Industrie 4.0 ist unzureichender<br />
Schutz vor Netzwerkangriffen. Aus Sicht der Hardware gibt es drei<br />
wesentliche Security-Bedrohungen. Erstens die Bedrohung durch<br />
Cyber-Angriffe, die aufgrund der explosionsartigen Zunahme von<br />
32 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
DATENKOMMUNIKATION/SECURITY<br />
PRAXIS<br />
Netzwerkverbindungen ganze Netzwerksysteme beschädigen können.<br />
Zweitens, Denial-of-Service-Angriffe, die eine Unterbrechung<br />
der Netzwerkverfügbarkeit verursachen können, was auf unbefugten<br />
Zugriff oder Manipulationen durch die Ausweitung auf Cloud-<br />
Verbindungen zurückzuführen ist. Drittens: Bedrohungen aufgrund<br />
der Lieferkette durch beschädigte oder gefälschte Bauteile, die verschiedene<br />
Arten von Malware enthalten können. Die International<br />
Electrotechnical Commission (IEC) unterstützt hier mit einer Security-Standardisierung,<br />
um Sicherheitslücken für Industrie 4.0 zu beheben<br />
und zu mindern. Die Security-Zertifizierungen für Anwendungen<br />
in der Industrieautomation fallen unter die Norm IEC62443-4.<br />
Aus Hardwaresicht ist es äußerst wichtig, den Betriebskern zu<br />
schützen, nämlich den Mikroprozessor, der in den IIoT-Endpunkt eingebettet<br />
ist. Die Hardware-Security, die den Startvorgang der Gerätesoftware<br />
schützt, wird als Hardware-Root-of-Trust bezeichnet. Es<br />
gibt zwei Hauptaspekte der Hardware-Root-of-Trust, die einen bestimmten<br />
Bereich absichern und ihn mit manipulationssicherer Technologie<br />
schützen. Die Schaffung eines abgesicherten Bereichs umfasst<br />
eine Krypto-Engine sowie einen hochsicheren Schlüssel, während<br />
die manipulationssichere Technologie die Erkennung von Anomalien<br />
(Schaltkreisspannung, Strom, Frequenz usw.) und verschiedene<br />
Arten von sicherer Schaltkreistechnologie umfasst. Der Vorteil<br />
besteht darin, dass die Root-of-Trust das Angriffsrisiko deutlich reduziert<br />
und zugleich die Systemintegrität überprüft.<br />
Einige der neuesten Security-Trends für Hardware sind die Implementierung<br />
von sicherer Boot-Funktionalität und Funktionen für das<br />
Security-Lifecycle-Management. Erstens verhindert der sichere<br />
Bootvorgang die unbefugte Programmausführung, indem vorab geprüft<br />
wird, ob ein Programm manipuliert wurde oder nicht. Bei der<br />
Ausführung eines Programms, das im integrierten Flash-Speicher<br />
oder im externen Speicher abgelegt ist, überprüft Secure Boot vor<br />
dem eigentlichen Bootvorgang, ob der Code durch vertrauenswürdige<br />
Sicherheitszertifikate authentifiziert ist. Dadurch wird verhindert,<br />
dass Unbefugte ein anderes Betriebssystem oder einen anderen<br />
Bootloader auf den Baustein laden. Zweitens wird durch das Security-Lifecycle-Management<br />
ein robustes und leistungsfähiges Sicherheitsmanagement<br />
in allen Phasen des Lebenszyklus von industriellen<br />
Automatisierungsanwendungen (Design, Fertigung, Betrieb in<br />
der Fertigungslinie und Entsorgung) gewährleistet. Ein Beispiel für<br />
das Security-Lifecycle-Management ist eine Funktion zur Genehmigung<br />
von Debugger-Verbindungen in jeder Phase sowie eine Funktion<br />
zum Löschen von Programmen und zum Sperren von Schlüsseln<br />
zum Zeitpunkt der Entsorgung. Dies trägt wesentlich zur Vermeidung<br />
von Produktfälschungen in allen Phasen des Lebenszyklus bei.<br />
Intelligente Endpunkte<br />
Ein weiterer wachsender Trend in der Industrie 4.0 ist die Schaffung<br />
intelligenter Endpunktknoten durch den Einsatz eines Echtzeit-IIoT-<br />
Gateways. Diese intelligenten Endpunktknoten verfügen über ein<br />
On-Chip-IIoT-Gateway. Mit ihm können Unternehmen ihre Daten<br />
von der OT-Schicht bis zur IT-Schicht (Information Technology) aggregieren,<br />
um die Daten über Anwendungen wie Cloud-Analytics zu<br />
verarbeiten. Ein eingebettetes IoT-Gateway in einem Endpunkt bietet<br />
enorme Vorteile. Hierzu zählen der Zugriff auf Echtzeitdaten,<br />
Bild: Renesas<br />
Interoperabilität von Netzwerken: Industrie-4.0-Anwendungsbeispiel eines<br />
IIoT-Gateways<br />
Bild: Renesas<br />
Interoperabilität von Netzwerken: IIoT-Anwendungsbeispiel mit einer Echtzeit-Gateway-Lösung<br />
Analysen auf dem Chip und in der Cloud, die Schaffung eines abgesicherten<br />
Endpunkts und aktive Befehls- und Kontrollmöglichkeiten.<br />
Da Industrieanlagensysteme auf jeder Ebene eines Fertigungsbetriebs<br />
unterschiedliche Zeitdomänen haben, sind die am besten geeigneten<br />
Mikroprozessoren diejenigen mit einem Anwendungsnetzwerk<br />
zur Verbindung der IT-Ebene und einem Echtzeitnetzwerk für<br />
den Zugriff auf die OT-Ebene. Ein Applikationskern ermöglicht die<br />
Anbindung an die Cloud über neuere Protokolle wie OPC UA oder<br />
MQTT. Gleichzeitig gewährleistet ein Echtzeit-Netzwerkkern die Verarbeitung<br />
von deterministischen Industrial-Ethernet-Protokollen. Ein<br />
Beispiel für einen solchen Mikroprozessor mit beiden Fähigkeiten<br />
ist der Renesas RZ/N.<br />
Industrie 4.0 bedingt viele verschiedene technische Herausforderungen,<br />
da die Anwendungen der Industrieautomatisierung immer<br />
stärker vernetzt werden und Echtzeitdaten erfordern. Die wichtigsten<br />
Herausforderungen sind der Aufbau von interoperablen, industriellen<br />
Netzwerken wie TSN, die Erhöhung der Hardware-Security<br />
zum Schutz vor Netzwerkangriffen und der Aufbau von intelligenteren<br />
Endpunkten, die als IIoT-Gateway fungieren können. ge<br />
www.renesas.com/eu/en/<br />
Weitere Details zu den Prozessoren:<br />
hier.pro/y3tMR<br />
Messe Embedded World: Halle 1, Stand 310<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 33
PRAXIS<br />
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
PC-basierte Automatisierung vereinfacht Entwicklung von Papierschneide- und Verpackungsmaschinen<br />
Systemkomplexität und Maschinenkosten<br />
gleichermaßen optimiert<br />
BW Papersystems konnte mit Automatisierungstechnik von Beckhoff sowohl die Kosten in der Entwicklung<br />
des Großformatquerschneiders eCon als auch die Größe des Schaltschranks halbieren. Zudem profitiert die<br />
Inbetriebnahme von um 65 % reduzierten Installationszeiten. Das und weitere Pluspunkte machen die Maschine<br />
auch für kleinere Endanwender in der Druck- und Verpackungsindustrie interessant – ein wichtiger<br />
Wettbewerbsvorteil für den Erfolg in der stark umkämpften Druck- und Papierindustrie.<br />
James Figy, Senior Content Specialist, Beckhoff Automation, USA<br />
Per PC-based Control kann BW Papersystems seine Großformatquerschneider so auslegen, dass sie<br />
auch für kleinere Endanwender in der Druck- und Verpackungsindustrie interessant werden. Ein Multitouch-Control-Panel<br />
CP2907 mit einem hochauflösenden 7-Zoll-Display dient als User-Interface<br />
Die Verarbeitung von Papier- und Kartonrollen zu Bögen in verschiedenen<br />
Formaten stellt hohe Anforderungen, um eine problemlose<br />
Weiterverarbeitung in Druck- und Verpackungsanwendungen<br />
sicherzustellen. Spezialisiert darauf ist die BW Papersystems mit<br />
Hauptsitz in Phillips, Wisconsin. „Ein Hauptmerkmal unserer Produkte<br />
ist deswegen die Blatt- und Stapelqualität“, berichtet Jeff Gafner, Senior<br />
Vice President Engineering & Service bei BW Papersystems. „Zu<br />
den Schlüsselkriterien zählen eine hohe Kantenqualität mit minimalen<br />
Staub- und Faserpartikeln, weil dies ansonsten aufgrund häufiger Druckerreinigung<br />
zu höheren Ausfallzeiten führt.“ Maßhaltigkeit und Stapelqualität<br />
ermöglichten höchste Vorschubgeschwindigkeiten bei minimalen<br />
Störungen durch Papierstau.<br />
Bei der Entwicklung des Großformatschneiders eCon wollte man zudem<br />
das ehrgeizige Ziel erreichen, die Kosten gegenüber dem Vorgängersystem<br />
um 50 % zu reduzieren, um in der umkämpften Druck- und<br />
Papierindustrie auch für Unternehmen mit einem kleineren Investi -<br />
tionsbudget interessant zu sein. „Die in den USA gefertigte Maschine<br />
soll der Industrie führende Blatt- und Stapelqualität zu einem Preis lie-<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
fern, der mit importierten Maschinen<br />
konkurrieren kann“, so Gafner weiter.<br />
Um sowohl Kosten zu reduzieren als<br />
auch in Bezug auf Innovation und Einfachheit<br />
neue Maßstäbe zu setzen, wurde<br />
der Querschneider mit PC-basierter<br />
Automatisierungstechnik der Beckhoff<br />
Automation GmbH & Co. KG in Verl entwickelt.<br />
„Einfachheit hinsichtlich der<br />
Elektrik stellt die Konnektivität zwischen<br />
den Komponenten sicher und erleichtert<br />
den eventuellen Austausch von Bauteilen<br />
vor Ort“, führt Erik Paulson aus, Projektingenieur<br />
bei BW Papersystems.<br />
„Sie betrifft ebenso den einfachen Systemanlauf<br />
nach dem Herunterladen von<br />
Antriebsparametern bei der Installation<br />
oder einen Austausch der Antriebe.“<br />
HMI erleichtert auch KMU<br />
den Fernzugriff<br />
Von zentraler Bedeutung war auch eine<br />
einfache Bedienoberfläche. Diese wurde<br />
mit dem intuitiv bedienbaren Multitouch-<br />
Einbau-Control-Panel CP2907 von Beckhoff<br />
Automation realisiert. Über das HTML5-fähige HMI ist auch der<br />
Fernzugriff auf die Twincat-Steuerung des eCon-Querschneiders möglich.<br />
Damit können auch kleinere Unternehmen eine Fehlersuche und<br />
-behebung ohne Technikereinsatz vor Ort durchführen, um kostspielige<br />
Ausfallzeiten zu vermeiden. Die Automatisierungssoftware Twincat 3<br />
unterstützt nicht nur den Fernzugriff, sondern stellt auch essenzielle<br />
Diagnosewerkzeuge wie Scope View bereit. „Wir können eine Vielzahl<br />
von Signalen bis in den 250-μs-Bereich überwachen und diese mit<br />
Twincat Scope View visualisieren“, erläutert Paulson. „Scope View verwenden<br />
wir häufig, um Probleme zu suchen und zu beheben, oder einfach,<br />
um das System zu optimieren. Meiner Meinung nach ist das eines<br />
der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale der Software Twincat.“<br />
Ein Embedded-PC CX2020 steuert die gesamte Maschine von der SPS<br />
über Motion Control bis zur Benutzerschnittstelle. Dies stellt laut BW<br />
Papersystems eine große Verbesserung im Vergleich zu früher dar, als<br />
für jede Funktion eine konventionelle SPS benötigt wurde.<br />
Das Ethercat-Klemmensystem von Beckhoff erwies sich als sehr platzsparend.<br />
Zudem unterstützen es diese I/O-Komponenten, in Echtzeit<br />
34 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
PRAXIS<br />
Der Anwender<br />
INFO<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
Dennis Veldboom, Elektrotechniker, und Kelly Kalk,<br />
Technical Publications Specialist, beide BW Papersystems<br />
mit Don Seichter, Wisconsin Area Sales Manager von<br />
Beckhoff USA (v. l. n. r.) vor dem eCon-Querschneider<br />
BW Papersystems mit Hauptsitz in Phillips, Wisconsin, und<br />
weiteren Standorten in Deutschland, Italien, Ungarn und<br />
China hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Herstellung von<br />
Papierschneide- und -verpackungsmaschinen. Die Großformatschneidesysteme<br />
des Anbieters verarbeiten riesige Papier-<br />
oder Kartonrollen mit hoher Geschwindigkeit zu großformatigen<br />
Bögen. Mit einer Länge von ca. 19 m ist der<br />
eCon-Großformatquerschneider von BW Papersystems eine<br />
Lösung der nächsten Generation zum Glätten, Schneiden und<br />
Stapeln von Papier und Pappe.<br />
www.bwpapersystems.com<br />
Bild: BW Papersystems (USA)<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
Bild: Beckhoff Automation<br />
Ein Embedded-PC CX2020 steuert die gesamte Maschine<br />
und ersetzt dadurch mehrere konventionelle SPSen, die<br />
zuvor erforderlich waren<br />
BW Papersystems konnte die Schaltschrankgröße durch<br />
das kompakte Beckhoff-System bestehend aus Embedded-PC,<br />
Servoantrieben und Ethercat-Klemmen um die<br />
Hälfte reduzieren<br />
zu kommunizieren und schnelle Steuerkreise für die Antriebe bereitzustellen.<br />
Twinsafe-Klemmen sind in die gesamte Systemarchitektur integriert<br />
und gewährleisten funktionale Sicherheit an allen Gefahrenpunkten<br />
der Maschine, die mit hohen Geschwindigkeiten, großen Walzen<br />
und Schnellschneidern arbeitet. Der technische Support von Beckhoff<br />
und die Bereitstellung vorinstallierter und getesteter Schaltschränke<br />
waren weitere wichtige Faktoren, ergänzt Peter Forster, Produktmanager<br />
Software und Bedienelemente bei BW Papersystems. „Wir erwarteten<br />
nicht nur bei der Auswahl der Geräte Unterstützung, sondern<br />
auch beim Layout der Schaltschränke und bei den ‚Best Practices‘ hinsichtlich<br />
der Verdrahtung.“ Zudem sollte der Steuerungsanbieter die Inbetriebnahme<br />
und das Testen der ersten Maschinen vor Ort begleiten.<br />
Schaltschrankgröße halbiert und Funktionalität erhöht<br />
Die kompakt bauenden Ethercat-I/Os haben dazu beigetragen, die Größe<br />
des Schaltschranks um 50 %, bei einigen Ausführungen sogar um<br />
fast 70 % zu reduzieren. Mit dem platzsparenden Embedded-PC<br />
CX2020 kann die Maschine einen 30.000-Schritt-Encoder betreiben –<br />
eine funktionale Verbesserung gegenüber dem Vorgängersystem. In<br />
Verbindung mit den leistungsstarken Ethercat-Servoantrieben, der<br />
Twinsafe-Technologie und dem intuitiven Multitouch-Control-Panel<br />
überzeugt das Endergebnis laut BW Papersystems durch Einfachheit,<br />
ohne dass die Anwender auf Innovationen verzichten müssen. Zudem<br />
vereinfacht der eCon-Querschneider die Inbetriebnahme mit um 65 %<br />
reduzierten Installationszeiten.<br />
co<br />
www.beckhoff.de<br />
Weitere Infos zu Lösungen<br />
für die Verpackungsindustrie:<br />
hier.pro/ioYL7<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 35
PRAXIS<br />
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
Retrofit von Papierschneidemaschinen mit Lösungen von Wachendorff<br />
Maschinen auf dem Stand der Technik<br />
Papierschneidemaschinen aus den 70er Jahren sind nicht kaputt zu kriegen – entsprechen aber nicht<br />
mehr den geltenden Normen und Sicherheitsvorschriften. Um sie auf den aktuellen Stand zu bringen,<br />
braucht man nicht nur neue Bauteile, sondern auch ausgefeilte Steuerungen. Ein Unternehmen, das<br />
sich auf solche Aufgaben spezialisiert hat, ist GraphiTech Klemusch Nölke GmbH in Langenhagen. Bei<br />
Drehgebern, Bediengeräten und Fernwartungslösungen setzt es auf Produkte von Wachendorff.<br />
Der Besuch bei GrahpiTech Klemusch Nölke GmbH in Langenhagen<br />
fühlt sich an wie eine Zeitreise. Während vorne in der<br />
Werkstatt Digitalisierungskomponenten wie Router, Touchpanel und<br />
SPS auf ihren Einbau warten, findet man ein paar Meter weiter eine<br />
Maschine aus den 70er Jahren oder mit Glühlampen realisierte<br />
Lichtschranken aus jener Zeit. „Die älteste Papierschneidemaschine,<br />
die wir umgebaut haben, stammte aus den 60er Jahren“, erklärt<br />
Dietmar Nölke, der sich seit mehr als 20 Jahren mit Umbauten und<br />
Modernisierungen solcher Maschinen beschäftigt und das Unternehmen<br />
seit 15 Jahren zusammen mit Stefanie Klemusch-Nölke führt.<br />
„Wenn es über die Hersteller keine Ersatzteile mehr gibt, dann kommen<br />
die Besitzer oft auf uns zu, um die Maschinen weiter nutzen zu<br />
können“, erklärt er. Hinzu kommt die Problematik, dass sich die Sicherheitsvorschriften<br />
über die Jahre stark verändert haben. Es gilt<br />
also, die alten Maschinen auch sicherheitstechnisch auf den Stand<br />
der Technik zu bringen – eine Aufgabe, für deren Lösung die Spezialisten<br />
heute international geschätzt werden: „Wir überarbeiten Maschinen<br />
auf der ganzen Welt“, erklärt Stefanie Klemusch-Nölke.<br />
„Manchmal empfehlen uns sogar die Hersteller, wenn sie ihren<br />
Kunden selbst nicht mehr helfen können“, berichtet sie. Soll eine<br />
Maschine mit den modernen Möglichkeiten ausgerüstet werden,<br />
dann wird zunächst die ganze Elektrik entfernt, um anschließend eine<br />
völlig neue, zeitgemäße Steuerung aufzubauen „Wir nutzen hier<br />
als Bediengeräte konsequent die Red-Lion-Produkte von Wachendorff“,<br />
erklärt Dietmar Nölke.<br />
Bediengeräte für raue Umgebungen<br />
Die Bediengeräte von Wachendorff überzeugen ihn vor allem durch<br />
ihr Preis-Leistungs-Verhältnis, sind kompatibel zu allen gängigen<br />
Steuerungen und haben die vielen Schnittstellen, die er benötigt,<br />
schon inklusive. Besonders wichtig: Sie wurden speziell für raue Industrieumgebungen<br />
konzipiert und tolerieren auch die Bedienung<br />
mit Arbeitshandschuhen, Erschütterungen und Staub in der Luft,<br />
was gerade beim Einsatz in der Druckindustrie wichtig ist. „Wenn<br />
Druckplatten geschnitten werden, gibt es oft heftige Vibrationen. Außerdem<br />
liegt durch den Prozess viel Staub in der Luft und auch Öl –<br />
da müssen die Komponenten schon einiges aushalten,“ erklären die<br />
Experten in Langenhagen. Diese Robustheit überzeugte schon<br />
beim ersten Kontakt zu Wachendorff, als es um den Einsatz von<br />
Drehgebern ging. „Wir nutzen hier überwiegend inkrementale Hohlwellengeber<br />
von Wachendorff. Jede Maschine ist anders und wir<br />
wählen immer ganz individuell aus, was wir benötigen“ erklärt Dietmar<br />
Nölke. Das Konzept von Wachendorff mit seinen vielen Varianten<br />
und der Möglichkeit von Sonderanfertigungen gefällt den Fachleuten<br />
besonders. „Jeder Geber wird bei Wachendorff im eigenen<br />
Bild: Wachendorff<br />
Die gesamte Steuerung wurde erneuert und digitalisiert<br />
Hause von Hand montiert“, erklärt Olaf Rosebrock, der als Mitarbeiter<br />
von Wachendorff für die Region Nord das Unternehmen in Langenhagen<br />
betreut. „Dadurch können wir ganz einfach auf Kundenwünsche<br />
eingehen, was gerade für Spezialisten wichtig ist“. Immer<br />
wichtiger werden auch die Fernwartungsrouter eWON.<br />
Fernwartung wirtschaftlich realisieren<br />
„Mit der wachsenden Internationalisierung unserer Arbeit stellte<br />
sich immer mehr die Frage nach einem effizienten Service“, berichtet<br />
Stefanie Klemusch-Nölke. Teilweise erfährt sie gar nicht, wo ihre<br />
überarbeiteten Maschinen später einmal landen. „Unsere Kunden<br />
sind Druckereien oder Buchbindereien – wenn sie die Maschinen<br />
weiter verkaufen, bekommen wir das gar nicht mit – bis dann<br />
plötzlich ein Anruf aus Indien kommt und wir gebeten werden, irgendwelche<br />
Sicherheitsupdates nachzurüsten“ schildert sie ihr Tagesgeschäft.<br />
Um auf solche Anfragen aus der ganzen Welt schnell,<br />
aber auch wirtschaftlich reagieren zu können, nutzt das Unternehmen<br />
seit einiger Zeit auch Fernwartungslösungen von Wachendorff.<br />
Je nach Maschine und Aufgabe können hier die aktuellen Werte angezeigt<br />
werden, um im Störungsfall schnell Hilfestellung zu leisten.<br />
Auch das Aufspielen von Updates von Ferne ist so möglich. „Das<br />
spart natürlich Zeit, aber vor allem Reisekosten, wenn man sofort<br />
von hier aus helfen kann. Für das, was so ein Router kostet, kann<br />
keiner von uns zum Kunden fahren – schon gar nicht ins Ausland“, erklärt<br />
Dietmar Nölke. Gerade, wenn nur eine Maschine beim Kunden<br />
36 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
PRAXIS<br />
Bild: Wachendorff<br />
Die Bedienung erfolgt über ein robustes Red-<br />
Lion-Touchpanel. Die Oberfläche wurde für Grahi-<br />
Tec erstellt und ist nahezu selbsterklärend<br />
Bild: Wachendorff<br />
Der Fernwartungsrouter eWON ermöglicht den<br />
Fernzugriff auf die SPS. Durch diesen Router<br />
werden auch Stand-Alone Systeme IoT-fähig<br />
Bild: Wachendorff<br />
Ein Hohlwellendrehgeber von Wachendorff<br />
sorgt für die präzise Positionierung der Messer<br />
der Papierschneidemaschine<br />
vorhanden ist und diese ausfällt, kommt es auf jede Minute an. Bei<br />
solchen Reparaturen muss es besonders schnell gehen.<br />
Läuft die Maschine noch, dann bleibt für die Umrüstung etwas länger<br />
Zeit. „Wir haben auch schon innerhalb eines Wochenendes die<br />
gesamte Elektronik ausgetauscht, weil montags alles wieder funktionieren<br />
musste. Wenn die Umrüstung länger dauern sollte, dann<br />
helfen wir auch mit einer Leihmaschine aus – was der Kunde<br />
braucht, machen wir möglich“, ergänzt Dietmar Nölke.<br />
„Wir definieren zusammen mit unseren Kunden immer ganz genau,<br />
welche Aufgaben die jeweilige Maschine hat und wo sie zum Einsatz<br />
kommen soll“, erklärt Dietmar Nölke. Erst dann sucht er die passenden<br />
Komponenten aus. „Das breite Sortiment und die große Flexibilität<br />
von Wachendorff sind uns eine große Hilfe“, schildern die beiden Inhaber<br />
von GraphiTech Klemusch Nölke ihre Erfahrungen. Hinzu kommt<br />
der persönliche Support: „Der Support ist immer erreichbar, wenn wir<br />
Fragen haben – man landet nicht bei irgendwelchen Hotlines oder in<br />
Warteschleifen, sondern erreicht immer jemanden der sofort helfen<br />
kann“, freuen sich die beiden über die gute Zusammenarbeit.<br />
Am Beispiel einer überarbeiteten Maschine<br />
Zum Einsatz kommen verschiedene Geräte und Lösungen von Wachendorff.<br />
Der robuste Industrie-Drehgeber WDGI58H wird aus Aluminium<br />
gefertigt und ermöglicht mit bis zu 25000 Impulsen eine hohe<br />
Präzision. Durch den verwendeten Simmering wird IP65 erreicht.<br />
Der Hohlwellengeber garantiert mechanische und elektrische Sicherheit<br />
und eine Ausgabefrequenz von bis zu 600 kHz/2 MHz. Eine<br />
Druckausgleichsmembran erlaubt Temperaturen von -40 bis +85 °C.<br />
Die ergonomischen 10-Zoll-Touch-Panel aus der HMI-Serie G300<br />
von Red Lion ermöglichen eine komfortable Bedienung über Touch<br />
oder Tasten. Diverse Geräte können hier angebunden werden.<br />
Sichere Fernwartungslösung<br />
Die eWON-Flexy-2.05-Router bieten weit mehr als nur den Fernzugriff<br />
auf Maschinen im Störfall. Sobald der sichere Fernzugriff eingerichtet<br />
ist, bietet dieser Kommunikationskanal viele Möglichkeiten<br />
für neue, datenbasierte Dienstleistungen wie vorausschauende<br />
Wartung, Optimierung von Prozessabläufen und die standortübergreifende<br />
Zusammenarbeit von Produktionszentren. Der Mehrwert<br />
gegenüber dem reinen Fernzugriff ist erheblich und eröffnet Anlagenbetreibern<br />
und Maschinenbauern neue Geschäftsfelder im Kontext<br />
von IoT und Industrie 4.0. Der sichere Fernzugriff über VPN und<br />
das Routing von WAN zu LAN sind dabei obligatorisch. Der Fokus<br />
liegt auf den vielfältigen Datendiensten, um Daten angeschlossener<br />
Geräte bereitzustellen, zu visualisieren, zu alarmieren oder zu verarbeiten.<br />
Das bewährte Verbindungsportal Talk2M ergänzt ideal weitere<br />
Webdienste. Mit der Funktion M2Web gibt es die Möglichkeit, direkt<br />
auf Web-Visualisierungen der angeschlossenen Geräte zuzugreifen,<br />
von beliebigen Endgeräten aus mittels Web-Browser. ge<br />
www.wachendorff-prozesstechnik.de<br />
Weitere Details<br />
zum Fernwartungsportal:<br />
hier.pro/H5ekL<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 37
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Ruggedized-Industrie-Tablet von TL Electronic<br />
Hält extrem anspruchsvollen Bedingungen stand<br />
MARKTPLATZ INDUSTRIE 4.0<br />
Kongresshalle Böblingen<br />
24. - 26. März 2020<br />
USE CASE<br />
Process Optimization<br />
Maschinendaten in Echtzeit mit<br />
der MES- & SAP-Welt verknüpfen<br />
Mit dem M133K ist nun die nächste Generation<br />
des robusten 13,3-Zoll-Tablets von TL<br />
Electronic mit den Core-i5-Prozessoren der 7.<br />
Generation verfügbar. Das Ultra-Rugged-Tablet<br />
ist der ideale Begleiter in Lager, Logistik,<br />
Automotive, Outdoor, Smart Factory, Field<br />
Service etc. In vielen industriellen, mobilen<br />
Anwendungsbereichen muss ein Ultra-Rugged-Tablet<br />
extrem anspruchsvollen Bedingungen<br />
standhalten. Das Unternehmen TL<br />
Electronic hat das M133K dafür mit einem<br />
Gehäuse aus einer widerstandsfähigen Magnesium-Legierung<br />
gefertigt, rundum gummiert<br />
und IP65-geschützt. Erschütterungen, Vibrationen<br />
und Stürzen widersteht das robuste<br />
Tablet gemäß MIL-STD-810G. Der präzise<br />
10-Punkt-Multi-Touch-Screen unterstützt je<br />
nach Einsatzzweck die Betriebsmodi Hand-/<br />
Regenmodus, Touch-Pen und Handschuh-Bedienung.<br />
Eine hohe Brillanz mit weitem Betrachtungswinkel<br />
und direkter optischer Bindung<br />
des LCDs sorgt dafür, dass das helle<br />
Display auch im Freien hervorragend lesbar<br />
ist. Der Li-Polymer-Akku mit 10.280 mAh er-<br />
möglicht eine Laufleistung von bis zu 11<br />
Stunden und kann optional sogar im laufenden<br />
Betrieb gewechselt werden. Vielfältige<br />
Anschlussmöglichkeiten, Optionen und umfangreiches<br />
Zubehör für Datenerfassung,<br />
Kommunikation, Docking, Montage, Stromversorgung,<br />
Peripherie und Transport stehen<br />
zur Verfügung.<br />
ge<br />
www.tl-electronic.de<br />
Bild: TL Electronic<br />
Sie wollen - und müssen - Ihre Produktion effizienter steuern<br />
und kontinuierlich optimieren, um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben? Dann kommen Sie nicht um die Nutzung von Maschinendaten<br />
herum. Wie Sie diese systematisch erfassen<br />
und nahtlos in die MES- und SAP-Welt integrieren können,<br />
zeigen wir Ihnen auf dem Marktplatz Industrie 4.0.<br />
Neugierig geworden?<br />
Dann besuchen Sie doch unseren Stand. Wir freuen uns auf<br />
Sie! Statt auf der reinen Theorie liegt der Fokus dabei auf<br />
Anwendungsfälle aus konkreten Kundenprojekten:<br />
In 3 Schritten zu mehr Prozesskontrolle<br />
Vom Maschinensignal bis hin zur Kennzahl im Controlling<br />
IDAP.mes & WAGO IoT-Box -Maschinenintegration verblüffend<br />
einfach<br />
Die Basis für die vertikale Integration sind durchgängige<br />
Lösungen, die Automatisierungstechnik, MES und ERP<br />
vereinen, und sich an Prozessen orientieren und nicht an<br />
Systemen.<br />
Mehr Details unter:<br />
EKS Engel präsentiert Managed Gigabit-Switch<br />
Ultraschmale Bauform für hohe Packungsdichte<br />
EKS Engel stellt den Managed Gigabit-Switch<br />
E-Light-4G-M vor, der insbesondere für die<br />
Industrie- und Gebäudeautomatisierung, intelligente<br />
Transportsysteme sowie Smart-<br />
City-Anwendungen entwickelt wurde. Da er<br />
nur 30 mm breit ist, ermöglicht dieser<br />
Switch, der Profinet unterstützt und für TSN<br />
vorbereitet ist, eine hohe Packungsdichte im<br />
Schaltschrank und reduziert so die Betriebskosten.<br />
Er hat acht elektrische Ports<br />
(10/100/1000-BASE-TX) und zwei optische<br />
Uplinks (1000-BASE-FX) für Singlemodeoder<br />
Multimode-Fasern, mit denen Daten<br />
über Entfernungen von bis zu 100 km übertragen<br />
werden können. Redundanzverfahren<br />
wie MRP und RSTP gewährleisten eine<br />
schnelle Rekonfiguration des Netzwerks. Die<br />
Software funktioniert mit allen Browsern und<br />
Betriebssystemen, von Linux über Windows<br />
bis hin zu Apple und Android. Dadurch kann<br />
der Switch sowohl via PC als auch Smartphone<br />
und Tablet gemanaged werden. Die<br />
Diagnosefunktionen lassen sich mit Alarmen<br />
koppeln, die über SNMP, E-Mail oder Relais<br />
angezeigt werden. Der für einen Temperaturbereich<br />
von -40 bis +70 °C ausgelegte Switch<br />
in IP20 hat eine redundante Spannungsversorgung<br />
(12 bis 60 V DC ) und erfüllt alle relevanten<br />
EMV-Normen. Für Datensicherung<br />
und Software-Updates sind Schnittstellen für<br />
USB-Sticks und SD-Karten vorhanden. ge<br />
www.eks-engel.de<br />
Bild: EKS Engel<br />
Sichern 38 <strong>elektro</strong> Sie sich <strong>AUTOMATION</strong> Ihren exklusiven <strong>01</strong>-02 Termin 2020unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/termin
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Embedded-PC von ICP mit Xeon-Power und 10-fach-PoE<br />
Für das Extreme geschaffen<br />
Mit dem MX1-10FEP bringt ICP Deutschland den ersten Embedded<br />
PC der neuen modularen M-Serie auf den Markt. Der<br />
MX1 trotz auch extremen Einsatzbedingungen und wurde<br />
mit hoher Rechenleistung, flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten<br />
für Hardware sowie Einsatzmöglichkeiten in extremer<br />
Umgebung ausgelegt. Mit dem 1151-Prozessorsockel und<br />
dem verwendeten Intel-C246-Chipsatz unterstützt der MX1<br />
8-te Generation Xeon- und Core-I-Prozessoren von Intel. Bis<br />
zu 32 GB ECC oder non-ECC DDR4 2666 MHz Arbeitsspeicher<br />
können je nach Prozessorvariante verbaut werden. Die<br />
Intel-HD-Grafik stellt sowohl einen HDMI, einen Display Port<br />
als auch einen DVI-I-Ausgang zur Verfügung. Im Gehäuse mit<br />
gerade einmal 7,8 l Volumen finden drei 2,5-Zoll-Einbaurahmen,<br />
einer davon als Wechselmedium ausgelegt, zwei Mini-<br />
PCIe Steckplätze mit mSata-Support, ein M.2 2242/2260/<br />
2280-Steckplatz mit PCIe-x4-Signal, ein M.2 2230 und eine<br />
PCI-Express-x16-Schnittstelle Platz. Der MX1 arbeitet je nach<br />
CPU bei Umgebungstemperaturen von -40 bis zu +70 °C und<br />
ist mit zusätzlichen Zertifizierungen EN5<strong>01</strong>55 und E-MARK<br />
für den Fahrzeug-und Bahnbetrieb geeignet.<br />
ge<br />
www.icp-deutschland.de<br />
Bild: ICP<br />
Visam veröffentlicht aktualisierte Version VBASE 11.6<br />
Mit Reporting und Gruppierungsfunktionen<br />
Mit VBASE 11.6 veröffentlicht die<br />
Visam GmbH eine aktualisierte<br />
Version der Automatisierungsplattform<br />
für HMI-, Scada- und MES-<br />
Anwendungen, die viele neue<br />
Funktionen und Leistungsverbesserungen<br />
beinhaltet. Die RDLC-<br />
Schnittstelle wertet die Reportfunktion<br />
deutlich auf und bietet eine<br />
flexible Möglichkeit, die erfassten<br />
Daten im gewünschten Format<br />
am Bildschirm oder auf dem<br />
Drucker auszugeben. Die Schnittstelle<br />
wurde als VBASE-Kommunikationsmodul<br />
integriert und erstellt<br />
Reports mit Hilfe des Microsoft-RDLC-Report-Designers.<br />
Zur<br />
Visualisierung der Maschinenoder<br />
Produktionsdaten stehen ei-<br />
Bild: Visam<br />
ne Vielzahl von Diagrammoptionen<br />
zur Verfügung, darunter Balken-,<br />
Torten-, Linien- und Flächendiagramme<br />
in verschiedenen Ansichten.<br />
Durch das Gruppieren von<br />
Feldern lassen sich auch mehrere<br />
Felder zur Laufzeit auswählen und<br />
auch gruppenweise bedienen. Die<br />
neue Funktion bringt vor Allem bei<br />
HMI-Applikationen einen echten<br />
Komfort- und Geschwindigkeitszuwachs.<br />
Zur Auswahl der einzelnen<br />
Felder stehen zwei Varianten zur<br />
Verfügung: Bei der selektiven Auswahl<br />
können zur Laufzeit mehrere<br />
Feldergruppen definiert und später<br />
wieder aufgerufen und verändert<br />
werden.<br />
ge<br />
www.visam.com<br />
12<br />
8!·38·12!·2 KOMBINATIONEN<br />
EINE<br />
PERFEKTE LÖSUNG<br />
Wussten Sie, dass nur 5% der Bevölkerung einen Zauberwürfel lösen können? Genau wie beim Zauberwürfel gibt es auch unzählige<br />
Kombinationsmöglichkeiten für eine Automatisierungslösung. Aber welche ist die perfekte für Ihre Maschine? Lassen Sie uns<br />
gemeinsam an der Realisierung arbeiten. Wir haben die richtigen Komponenten, jahrzehntelange Erfahrung und das entsprechende<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 39<br />
Know-How. No Magic – just Proficiency.<br />
www.amk-group.com
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
SSV bietet IoT Retrofit Software Development Kit<br />
KI-Funktionen einfach nachrüsten<br />
Lüfterloser Industrie-PC Nuvo-75<strong>01</strong> von Acceed<br />
Mit stabilem Aluminiumgehäuse<br />
Durch die digitale Transformation<br />
werden auch bestehende Produkte<br />
nachträglich um KI-Funktionen<br />
wie maschinelles Lernen<br />
erweitert. So entstehen intelligente<br />
Dienste, die sowohl für<br />
den Produktnutzer als auch den<br />
Hersteller neue Möglichkeiten<br />
und zusätzliche Werte bieten.<br />
Mit den SDK-Bausteinen lässt<br />
sich die Entwicklung deutlich<br />
beschleunigen. Die im SDK enthaltenen<br />
Treiber, Bibliotheken<br />
und funktionsfähigen Codebeispiele<br />
ermöglichen zusammen<br />
mit verschiedenen Sensoren<br />
und einem vorkonfigurierten<br />
Embedded- Gateway den Einstieg<br />
in eigene Projekte. Eine<br />
mögliche Anwendung im Umfeld<br />
von Maschinen und Anlagen<br />
ist die Kombination eines<br />
Bild: SSV<br />
Machine-Learning-Algorithmus<br />
zur automatischen 24/7-Zustandsüberwachung<br />
vor Ort mit<br />
einem Remote Collaboration<br />
Service zur Fehlerbehebung in<br />
der Cloud. Erkennt das Zustandsmonitoring<br />
einen Fehler,<br />
verständigt es den Service. Ein<br />
Mitarbeiter am Standort des<br />
Herstellers analysiert die in einer<br />
IoT-Datenbank gespeicherten<br />
Trenddaten der Anlage und<br />
unterstützt den Kunden bei der<br />
Fehlerbeseitigung. Das erste<br />
SDK ist lieferbar. Eine weitere<br />
Variante ist mit einem NB-IoT-<br />
Modem und integrierter SIM-<br />
Karte ab Mitte 2020 erhältlich,<br />
um Machine-Learning über<br />
Funknetze zu realisieren. ge<br />
www.ssv-embedded.de<br />
Embedded World: Halle 3, Stand 439<br />
Der lüfterlose Industrie-PC Nuvo-75<strong>01</strong> von Acceed arbeitet<br />
mit Intel-Prozessoren der 8. und 9. Generation. Gehäuse<br />
und Ausstattung sind auf industrielle Anforderungen zugeschnitten,<br />
ebenso wie der Temperaturbereich von -25 bis<br />
+60 °C bei voller CPU-Last. Mit seiner Reduktion auf die<br />
wichtigsten Schnittstellen GbE (2x), USB 3.1 (4x) und COM<br />
(4x) und verschiedenen Festplattenoptionen (SSD, HDD, Sata)<br />
eignet sich der Controller für Embedded-Lösung im High-<br />
End-Bereich. Ein interner Mini-PCIe-Sockel und ein weiterer<br />
M.2-Sockel (2242 B-Key) mit integriertem SIM-Steckplatz<br />
bieten Möglichkeiten der individuellen Bestückung mit spezialisierten<br />
Funktionsmodulen. Alle externen Schnittstellen<br />
sind auf der Frontseite zugänglich. Abgerundet wird die Ausstattung<br />
durch zwei Grafik-Anschlüsse, VGA und DVI-D, die<br />
jeweils eine Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten unterstützen,<br />
sowie jeweils einer Standardbuchse für Mikrofon<br />
und Lautsprecher. Das Design des lüfterlosen Vollmetallgehäuses<br />
aus einer widerstandsfähigen Aluminiumlegierung<br />
ist auf die hohen Anforderungen im industriellen Umfeld<br />
(Fertigung, Logistik, Automation, Gebäudemanagement)<br />
ausgelegt. Die isolierten digitalen und seriellen Schnittstellen<br />
der Variante Nuvo-7505D können effizient vor Erdschleifen<br />
in rauen Umgebungen schützen.<br />
ge<br />
www.acceed.com<br />
Bild: Acceed<br />
Virtuelles serielles Kabel von ConiuGo funktioniert auch mit LTE<br />
Echtzeitanwendungen müssen nicht auf 5G warten<br />
Bei der PC-gestützten Fernwirktechnik<br />
überträgt ein serielles Kabel (RS232 oder<br />
RS485) Daten bidirektional von einem Host<br />
zu einem Client. Mit den piependen Mo-<br />
Bild: ConiuGo<br />
dems der analogen Telefonwelt, später<br />
auch mit ISDN konnte dieses serielle Kabel<br />
dank der Telefonleitungen hunderte von Kilometer<br />
lang sein. Im Zeitalter von GSM<br />
kam der große Rückschritt. Mit dem Zeittakt<br />
war der CSD genannte Dienst teuer,<br />
blieb unbeliebt und konnte technisch nicht<br />
überzeugen. Mit der virtuellen Verbindung<br />
über LTE/4G steht nun wieder eine praktikable<br />
Lösung zur Verfügung. Die bei CSD<br />
übliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf<br />
9.600 Bit/s gilt hier nicht mehr und abgerechnet<br />
wird nicht im Zeittakt, sondern<br />
nach Datenvolumen. PC und SPS können<br />
nun wieder problemlos kommunizieren,<br />
ebenso viele fernauslesbare Energiezähler<br />
und andere technische Einrichtungen, die<br />
die serielle Schnittstelle nutzen. Das virtuelle<br />
serielle Kabel Vortix Serial Data Bridge<br />
von ConiuGo in Hohen Neuendorf kann sowohl<br />
als serielles Kabel konfiguriert werden,<br />
als auch als Modem für die Anwahl mit<br />
einer Rufnummer. Möglich wird die Technik<br />
durch das schnelle Internet im 4G-Netz.<br />
LTE reicht vollauf, um serielle Echtzeitverbindungen<br />
für Fernwirkanwendungen problemlos<br />
zu realisieren.<br />
ge<br />
www.coniugo.de<br />
40 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
B&R bietet weitere Regler-Funktionen im Acopos P3<br />
Mit modellbasierter Regelung<br />
Pico-ITX-Board von Spectra<br />
Für performante Anwendungen<br />
Bild: B&R<br />
B&R hat die modellbasierte Regelung<br />
für den Servoverstärker<br />
Acopos P3 um drei neue Regler-<br />
Funktionen erweitert. Die Funktionen<br />
sind im B&R-Engineering-<br />
Tool Automation Studio integriert<br />
und ermöglichen es, den Regler<br />
präziser einzustellen. Produktivität<br />
und Geschwindigkeit von Maschinen<br />
können so gesteigert<br />
werden. Vibrationen und Schwingungen<br />
nehmen ab, sodass Maschinenkomponenten<br />
geschont<br />
werden. Mit einer modellbasierten<br />
Regelung und virtueller Sensorik<br />
lassen sich elastische Antriebssysteme<br />
präziser regeln.<br />
Die mit dem Motor verbundene<br />
Mechanik wird bei der Regelung<br />
ebenso berücksichtigt, wie die<br />
Last, die transportiert wird. Ein<br />
Zustandsregler reduziert die entstehenden<br />
Schwingungen und<br />
kompensiert externe Störmomente<br />
frühzeitig. Die Positioniergenauigkeit<br />
erhöht sich und die<br />
Endposition wird früher erreicht.<br />
Mit einer intelligenten Vorsteuerung<br />
ergibt sich ein optimaler Geberpositionsverlauf<br />
und die Referenzposition<br />
wird exakt eingehalten.<br />
Als Referenzposition kann<br />
eine beliebige, aus dem mathematischen<br />
Modell ableitbare Position<br />
verwendet werden. Bisher<br />
mussten dafür zwei Encoder eingesetzt<br />
werden. Mit der intelligenten<br />
Vorsteuerung reicht ein<br />
Encoder aus.<br />
ge<br />
www.br-automation.com<br />
Entwickler von Embedded-PC-Systemen wie für intelligente<br />
Kameras oder fahrerlose Transportsysteme benötigen meist<br />
viel Rechenleistung auf engstem Raum und das bei geringer<br />
Wärmeentwicklung. Spectra bietet hierfür das Pico-ITX-<br />
Board LP-1787 an, das mit seinen Eigenschaften für diese<br />
Anwendungen genau das Richtige ist. Das All-in-One Embedded<br />
Board ist mit einem modernen Intel-Core-i7-Whiskey-Lake-Prozessor<br />
der 8. Generation ausgestattet. Die geringe<br />
Verlustleistung (TPD) von lediglich 15 W ermöglicht den<br />
Einbau in kompakte Gehäuse ohne aufwendiges Kühlkonzept.<br />
Auf einer Fläche von nur 100 x 72 mm bietet das Board<br />
alles, was das Entwicklerherz begehrt. HDMI und der DisplayPort<br />
unterstützen 4K-Qualität und für eine perfekte Anbindung<br />
sorgen zwei LAN- und zwei USB3.1-Schnittstellen.<br />
Individuelle Erweiterungen wie WiFi oder Bluetooth werden<br />
mit einem M.2 Modul (E-Key) realisiert.<br />
ge<br />
www.spectra.de<br />
Bild: Spectra<br />
PLUG AND PLAY!<br />
SMART SENSOR CSS <strong>01</strong>4<br />
Der neue Smart Sensor CSS <strong>01</strong>4 ist eine steckfertige Lösung zur<br />
Temperatur- und Feuchteüberwachung (Condition Monitoring).<br />
Die Daten werden analog oder digital per IO-Link weitergegeben.<br />
Vorausschauende Instandhaltung und Fernüberwachung werden<br />
so zur einfachen Übung. Überzeugen Sie sich selbst.<br />
Powered by<br />
WWW.STEGO.DE<br />
STEGO Elektrotechnik GmbH | Kolpingstraße 21 | 74523 Schwäbisch Hall<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 41
PRAXIS<br />
INTERFACETECHNIK<br />
Bosch Rexroth entwickelt Bodensystem auf der Basis von Weidmüllers Fieldpower<br />
Der Boden für die Fabrik der Zukunft<br />
In der Werkshalle von morgen sind nur noch die Außenwände fest gebaut. Maschinen und Anlagen hingegen sind frei<br />
beweglich und kommunizieren miteinander. Mit dem intelligenten Boden hat Bosch Rexroth ein entsprechendes System<br />
entwickelt, in dem Lösungen von Weidmüller zum Einsatz kommen. Dabei bietet das Fieldpower-Konzept eine modulare<br />
und dezentrale Plug-and-Play-Bereitstellung der benötigten 400-V-Versorgungsspannung und der 24-V-Lastund<br />
-Steuerspannung. Besonders ausfallsicher wird das System durch den redundanten Aufbau der 24-V-Last- und<br />
-Steuerspannung als Smart-Factory-Grid-Lösung mit dem Fieldpower-System.<br />
Mit dem intelligenten Boden hat Bosch Rexroth ein System entwickelt, in dem Lösungen<br />
von Weidmüller zum Einsatz kommen<br />
Die Fabrik der Zukunft ersetzt starre Produktionslinien durch einen<br />
modularen Ansatz: Maschinen- und Anlagenteile sind mobil,<br />
funktionieren weitgehend selbständig und tauschen ihre Daten<br />
aus, um die Fertigungsprozesse fortlaufend zu verbessern. An die<br />
Stelle zentraler Steuerungsmechanismen treten intelligente Netzwerke.<br />
Dafür hat Bosch Rexroth ein Bodensystem entwickelt, bei dem<br />
die FieldPower-Lösung von Weidmüller zum Einsatz kommt. Das System<br />
von Bosch Rexroth setzt sich aus Platten von einem Quadratmeter<br />
mit jeweils eigener Steuerung zusammen. Die Lösungen von<br />
Weidmüller sorgen für die dezentrale und gleichzeitig modulare Versorgung<br />
und Automatisierung der einzelnen Platten als auch für die<br />
berührungslose Energieübertragung an die Verbraucher auf dem Boden.<br />
Das System ist als Doppelboden angelegt: Dieser bietet nicht<br />
nur Raum für die Verkabelung der Steuereinheiten, sondern auch für<br />
die Versorgung mit Kühlwasser, Druckluft oder Schmierstoffen.<br />
Dezentrale Versorgungs- und Steuereinheiten<br />
und integriertes Smart Factory Grid<br />
Konkret sieht die Produktion in der Fabrik der Zukunft so aus: Ein übergeordnetes<br />
System in der Produktionshalle oder in der Cloud wertet<br />
die anstehenden Auftragslose aus. Dann verschiebt und platziert es<br />
Bild: Weidmüller<br />
die Geräte und Maschinen entsprechend. Auch Adhoc-Veränderungen<br />
von Logistikwegen sind möglich.<br />
Die sich wandelnden Arbeitszonen werden durch<br />
Leuchtstreifen markiert, damit sich Bediener und Fahrzeuge<br />
stets sicher durch die Fabrik bewegen. Hierbei<br />
setzt Bosch Rexroth auf das Fieldpower-Konzept. Es<br />
bietet eine modulare und dezentrale Plug-and-Play-Bereitstellung<br />
der benötigten 400-V-Versorgungs- und<br />
24-V-Last- und -Steuerspannung. Für seinen Einsatz<br />
unterhalb des Bodens erfüllt das Fieldpower-Gehäusesystem<br />
Schutzklassen bis IP65. Um Ausfälle in der<br />
Prozesskette zu vermeiden, muss die fehlerfreie und<br />
reibungslose Funktion des intelligenten Bodens sichergestellt<br />
sein. Mit dem redundanten Aufbau der 24 V<br />
Last- und Steuerspannung als Smart Factory Grid bietet<br />
das Fieldpower-System von Weidmüller maximale<br />
Ausfallsicherheit. Auch die Module für die Steuerungsund<br />
Netzwerktechnik sind dezentral angeordnet.<br />
Kontaktlose Energieübertragung<br />
ermöglicht modulares Ladekonzept<br />
Bewegen sich Geräte, Maschinen oder Fahrerlose<br />
Transportsysteme (FTS) auf dem Boden, werden sie<br />
durch berührungslose Übertragungseinheiten mit Strom versorgt.<br />
Dies bringt entscheidende Vorteile mit sich: Erstens müssen die Verbraucher<br />
nicht mehr an einem festen Platz stehen, wo ihre Versorgung<br />
sichergestellt ist. Stattdessen können sie flexibel angeordnet<br />
werden oder sich selbst bewegen. Zweitens verhindert die berührungslose<br />
Energieübertragung teure Produktionsausfälle, die durch<br />
den Geräteverschleiß entstehen. Denn defekte Kontakte sind ein<br />
häufiger Grund für zeitintensive Reparaturen. Für das modulare Ladekonzept<br />
im intelligenten Boden verwendet Bosch Rexroth deshalb<br />
das Freecon-Contactless-System. Die Lösung hat eine kompakte<br />
Bauweise und eignet sich daher gut für die dezentralen Einsatzgebiete.<br />
Bis zu 240 W werden über einen 5 mm großen Luftspalt<br />
übertragen. Das sorgt für eine hohe Leistungsdichte bei einem Wirkungsgrad<br />
von bis zu 93 %.<br />
Individuelle Einsatzmöglichkeiten des Systems<br />
Es ist auch möglich, den intelligenten Boden zunächst in Teilbereichen<br />
einer Produktion einzuführen: Falls nicht der komplette Raum<br />
eine berührungslose Energieübertragung benötigt, werden in Randbereichen<br />
oder auf definierten Wegen Kacheln ohne Funktionen verlegt.<br />
Dies ermöglicht dem Anwender, schrittweise auf flexible Ferti-<br />
42 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
Freecon Contactless bietet kompakte<br />
Abmessungen und maximale<br />
Effizienz für eine zuverlässige<br />
und berührungslose Übertragung<br />
von bis zu 240 W Leistung<br />
Bild: Weidmüller<br />
Für den modularen Aufbau<br />
des Bodens wird<br />
jede Platte autark versorgt<br />
und gesteuert.<br />
Dafür sorgt die<br />
IP65-geschützte Fieldpower-Funktionseinheit<br />
Mit dem redundanten<br />
Aufbau der<br />
24-V-Last- und<br />
Steuerspannung<br />
als Smart Factory<br />
Grid bietet Fieldpower-<br />
von Weidmüller<br />
maximale Ausfallsicherheit<br />
Bild: Weidmüller<br />
Bild: Weidmüller<br />
gungskonzepte umzustellen und so die Investitionskosten zu verringern.<br />
Durch die Flexibilisierung, Modularisierung und Mobilisierung<br />
werden Fertigungsprozesse gerade kleiner Losgrößen deutlich effizienter<br />
als in derzeit oft noch starren Produktionsumgebungen.<br />
Die Smart-Factory-Grid-Lösung<br />
mit dem Fieldpower-System<br />
Der dezentrale Aufbau der 24-V-Last- und Steuerspannung als<br />
Smart Factory Grid vereinfacht die Planung und spätere Erweiterungen<br />
oder Änderungen von Anlagen. Beim Neu- oder Umbau einer<br />
Fertigungslinie steht die 24-V DC -Versorgung zur Verfügung, bevor alle<br />
Maschinen installiert sind. Dieses unterstützt die Techniker bei<br />
der Inbetriebnahme der Anlage, da keine fehleranfällige, provisorische<br />
24-V DC -Verdrahtung erforderlich ist. Die Struktur der 24-V DC -<br />
Versorgung muss gut geplant sein, denn die Versorgung muss auch<br />
bei lokalen Störungen erhalten bleiben.<br />
Durch die geringe Spannung in dem 24-V-Netz erhöht sich der Spannungsfall<br />
an der Leitung, was die Leitungslängen einschränkt. Weidmüller<br />
hat eine Smart-Factory-Grid-Lösung entwickelt, die durch kurze<br />
Leitungslängen zwischen Last und Quelle für einen geringen<br />
Spannungsfall sorgt. So gibt es nicht eine zentrale Einspeisung,<br />
sondern mehrere im Anlagenfeld installierte Stromversorgungen.<br />
Die Systemkomponenten Fieldpower<br />
Umgesetzt sind die Lösungen mit dem modularen Systembaukasten<br />
Fieldpower, der die benötigten Komponenten enthält. Das Portfolio<br />
umfasst alle <strong>elektro</strong>mechanischen und <strong>elektro</strong>nischen Komponenten<br />
einschließlich der Schutzgehäuse. Die Fieldpowe-Gehäusemodule<br />
dienen als Basis für die Einspeiseboxen. Die Ausführung gemäß<br />
Schutzart IP65 und die passive Kühlung ermöglichen die Installation<br />
außerhalb des Schaltschranks. Die typgeprüfte Kühlung ohne<br />
Lüfter ermöglicht den Einsatz in Umgebungen bis 50 °C ohne Derating.<br />
Die Stromversorgung ist im Aluminium-Kühldeckel eingebaut<br />
und erlaubt im Servicefall einen schnellen Austausch. Die Einspeisebox<br />
bietet Anschlüsse für zwei ungeschnittene Leitungen zur 400<br />
V-Versorgung sowie zur 24-V DC -Verteilung. Ein interner Sicherungssteckverbinder<br />
schützt die Stromversorgung.<br />
Anschlusstechnologie: Der Fieldpower-Energiebus<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anschlusstechnik. Bei ungeschnittenen<br />
Leitungen sind die Abgriffe neuralgische Punkte. Auftrennen<br />
und Wiederanschließen sind Fehlerquellen, die beispielsweise<br />
zu ungewolltem Verringern des Querschnitts oder hochohmigen<br />
Übergängen führen können. Mit der Fieldpower-Anschlusstechnologie<br />
werden die Leitungen nicht aufgetrennt, sondern per IDC-<br />
Technologie sicher abgezweigt. Mit Fieldpower können Leiterquerschnitte<br />
von 2,5 mm 2 bis 6 mm 2 verwendet werden. Nicht nur für<br />
die Energieverteilung ist Fieldpower einsetzbar. Der durchdachte<br />
Modulbaukasten bietet für zahlreiche Applikation eine passende Lösung,<br />
ob für die den Einsatz in der Robotik oder der dezentrale Automatisierungstechnik.<br />
www.weidmueller.com<br />
Weitere Details zum System:<br />
hier.pro/PVKvy<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 43
PRAXIS<br />
INTERFACETECHNIK<br />
ASI-5 TECHNOLOGIE-WORKSHOP<br />
25.03.2020 • 10:00 – 16.00 UHR<br />
Carlo Gavazzi bietet Halbleiterrelais mit Lastkreisüberwachung<br />
Maschinenfehler<br />
im Vorfeld erkennen<br />
Die frühzeitige und schnelle Fehlererkennung ist eine Forderung des modernen<br />
Maschinenbaus. Der Schritt in die Industrie 4.0 ist für <strong>elektro</strong>nische<br />
Schaltelemente nur mit einem integrierten Diagnose- und Überwachungssystem<br />
möglich. Halbleiterrelais und -schütze mit Lastkreisüberwachung von<br />
Carlo Gavazzi bieten neben der Kontrolle des Schaltgerätes und der Last<br />
auch eine sofortige Fehlererkennung. Damit ist eine gezielte und schnelle<br />
Fehlerbehebung möglich.<br />
Erfahren Sie im ASi-5 Technologie-Workshop<br />
von Bihl+Wiedemann auf dem Automatisie-<br />
face<br />
Generation der perfekte Zubringerbus<br />
von der Ebene der – zunehmend intelligen-<br />
<br />
zu allen übergeordneten Schnittstellen ist<br />
und auch im Zeitalter des digitalen Wandels<br />
<br />
Schwerpunkte des Workshops:<br />
• ASi-5 Technologie<br />
<br />
<br />
• ASi Safety<br />
• Tipps und Tricks<br />
<br />
<br />
aktuelle Automatisierungsaufgaben<br />
<br />
Moderation:<br />
<br />
Eine exakte Fehlerbestimmung bedeutet<br />
weniger Wartungskosten und eine<br />
Minimierung der Maschinenstillstandszeiten.<br />
Carlo Gavazzi bietet mit dem NRG-<br />
System eine kompakte Baureihe von nur<br />
17,8 mm breiten Halbleiterrelais und<br />
-schützen mit integrierter Lastkreisüberwachung,<br />
die sich zusätzlich über Profinet<br />
I/O oder Modbus steuern lassen. Die<br />
Lastkreisüberwachung erkennt Fehlerzustände<br />
im Lastkreis, zeigt sie durch die<br />
Blinkfrequenz einer LED an und meldet<br />
sie an die SPS.<br />
Die Geräte erkennen folgende Fehler:<br />
• Offener Lastkreis durch Netzausfall<br />
• Lastverlust<br />
• Unterbrechung des Thyristors<br />
• Kurzschluss der Thyristoren<br />
• Versorgungsspannung außerhalb des<br />
Bereichs<br />
Halbleiterrelais mit<br />
Kommunikations-Schnittstelle<br />
Damit in der Produktion fundierte Entscheidungen<br />
getroffen werden können,<br />
müssen die Daten der verschiedenen<br />
Komponenten innerhalb einer Maschine<br />
gesammelt und analysiert werden. So hat<br />
der Anwender die Möglichkeit, Funktionsstörungen<br />
früh zu erkennen und die Fehler<br />
gezielt zu beheben. Dos NRG-System<br />
wurde entwickelt, um die aktuellen Messwerte<br />
der geschalteten Last sowie die Gerätefunktionen<br />
von Halbleiterrelais -bzw.<br />
-schützen in Echtzeit zu erfassen und sie<br />
dann über eine Kommunikationsschnittstelle<br />
an die Steuerung zu melden. Aus<br />
diesem Grund wurden die Halbleiterrelais<br />
der Serie RGS und die Halbleiterschütze<br />
der Serie RGC um eine Überwachungsund<br />
Kommunikationsschnittstelle erweitert.<br />
Werden die Halbleiterrelais zu einem<br />
System zusammengeschaltet und über<br />
ein Gateway mit der SPS verbunden, ist<br />
es möglich, die aktuellen Messdaten und<br />
Funktionszustände von jedem einzelnen<br />
dieser Halbleiterrelais bzw. -schütz in einer<br />
Maschine zu erfassen. In der Variante<br />
mit Profinet-I/O-Schnittstelle ist es zusätzlich<br />
möglich, die Halbleiterrelais und<br />
-schütze einzeln direkt über den Bus zu<br />
parametrieren und zu steuern.<br />
<br />
<br />
Halbleiterrelais mit Kommunikationsschnittstelle sorgen für mehr Effizienz im Prozess<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
-<br />
<br />
<br />
Bild: Gavazzi<br />
44 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
Anmeldung unter: offer@bihl-wiedemann.de oder<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
INTERFACETECHNIK<br />
PRAXIS<br />
Optimale Verfügbarkeit - geringe Betriebskosten<br />
Das NRG-System besteht aus einem oder bis zu 247 Subsystemen,<br />
einer Kombination aus NRGC und bis zu 48 Halbleiterrelais oder<br />
Halbleiterschützen, die über einen internen RS485-Bus miteinander<br />
kommunizieren. Ein solches System ist geeignet, um es als direkten<br />
Austausch einer Standardinstallation einzusetzen. Die Ansteuerung<br />
erfolgt direkt, wie bisher von der SPS oder von einem Temperaturregler.<br />
Beim NRG-System für Profinet I/O bildet jedes NRG-System<br />
einen Profinet-Knoten. Auch hier erfordert ein System mindestens<br />
eine NRG-Steuerung und erlaubt den Anschluss von maximal<br />
32 NRG-Halbleiterrelais. Die Ansteuerung der einzelnen Geräte erfolgt<br />
über den internen Bus. Damit können sie einzeln ein- und ausgeschaltet<br />
werden, oder es kann ein fester Betriebsmodus gewählt<br />
werden. Durch den Betriebsmodus wird der Kommunikationsaufwand<br />
über Profinet reduziert. Über Profinet I/O kann eine Stellgröße<br />
für jedes einzelne Halbleiterrelais vorgegeben werden.<br />
Die Eigenschaften des Systems<br />
Die integrierte Kommunikations-Schnittstelle unterstützt die zukünftige<br />
Ausrichtung des Maschinenbaus für lndustrie 4.0. Die Parameter<br />
und Diagnosedaten der Halbleiterlais und -schütze sowie der geschalteten<br />
Last sind über die Kommunikationsschnittstelle in Echtzeit<br />
verfügbar. Mit dem NRG-System mit Profinet I/O ist es zusätzlich<br />
möglich, die Halbleiterrelais und/oder Halbleiterschütze auch direkt<br />
über den Bus zu steuern. Während des Iaufenden Betriebs können<br />
Daten in Echtzeit ausgelesen werden, sodass eine vorbeugende<br />
Wartung möglich ist, um Maschinenstillstände zu verhindern.<br />
Das führt zu einer hohen und konstanten Qualität der Endprodukte.<br />
Durch die Echtzeitüberwachung kann die Maschinensteuerung außerdem<br />
den Regelprozess optimieren. Damit wird sichergestellt,<br />
dass nur wenig oder gar kein Ausschuss produziert wird. Mit dem<br />
Profinet-NRG-System lässt sich zusätzlich eine sehr hohe Regelgüte<br />
erreichen. Bei jedem Maschinenstart erfolgt eine Funktionsprüfung<br />
des Halbleiterrelais sowie des kompletten Lastkreises.<br />
Vielseitig und flexibel einsetzbar<br />
Da die Ansteuerung der NRG-Halbleiterrelais und -schütze mit Modbus-Schnittstelle<br />
in identischer Weise erfolgt wie bei einem Gerät<br />
ohne Kommunikationsschnittstelle, ist eine einfache Integration<br />
oder die Nachrüstung in bestehenden Applikationen möglich. Mit<br />
dem NRG-System mit Profinet-I/O ist eine leichte Anbindung an die<br />
Steuerung möglich. Die Halbleiterrelais und -schütze werden auf<br />
dem internen Bus mittels Autokonfiguration implementiert. Das ermöglicht<br />
sowohl eine schnelle Ersteinrichtung als auch einen einfachen<br />
Gerätetausch. Eine fehlerhafte Konfiguration ist dabei ausgeschlossen.<br />
Für die Ansteuerung, die Referenzspannung sowie den<br />
Alarmausgang werden steckbare Federzugklemmen verwendet.<br />
Die interne Busverbindung erfolgt mittels vorkonfektionierter Kabel.<br />
Die Halbleiterrelais bzw. -schütze nutzen die kompakte Bauform der<br />
schlanken RG-Serie des Herstellers und sind nur 17,8 mm breit.<br />
Das NRGC ist der Master des Bussystems und das Gateway für die<br />
Kommunikation mit der SPS. Die Halbleiterrelais liefern die überwachten<br />
Prozess-Variablen über das Gateway an die Steuerung. Die<br />
einzelnen System-Komponenten werden über interne Buskabel verbunden.<br />
Das NRG-System erlaubt eine einfache Fehlersuche. Statusregister<br />
geben Zugriff auf den allgemeinen Status der einzelnen<br />
Komponenten, sodass ein Fehler schnell lokalisiert werden kann. Im<br />
Fall von Profinet I/O bildet das NRGC-PN den Master und das Gateway<br />
des Subsystems.<br />
Bild: Gavazzi<br />
Bild: Gavazzi<br />
Aufbau eines Systems mit Modbus RTU<br />
Aufbau eines Systems mit Profinet I/O<br />
Steuern und Überwachen mit Profinet I/O<br />
Die NRGC-PN-Steuerung schaltet die einzelnen Relais des Systems<br />
über den internen Bus ein und aus, sammelt die Messwerte und<br />
übermittelt sie an die SPS. Über Profinet I/O können die einzelnen<br />
Relais und Schütze netzsynchron im Spannungsnulldurchgang einoder<br />
ausgeschaltet werden. Außerdem kann für die Schaltfunktion<br />
ein Betriebsmodus gewählt werden. Damit ist es möglich, definierte<br />
Stellgrößen für jedes einzelne Relais im System vorzugeben. Das<br />
Steuergerät NRGC-PN steuert die einzelnen Halbleiterrelais dann<br />
abhängig vom Betriebsmodus in Pulspaketen, Vollwellen oder in<br />
gleichmäßig über die Zeit verteilte Vollwellen netzsynchron. So ist<br />
es möglich, Lasten mit einer Auflösung von 1 % auf eine Halbwelle<br />
genau ein- oder auszuschalten.<br />
ge<br />
www.gavazzi.de<br />
Weitere Details zum System:<br />
hier.pro/NgFOt<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 45
PRAXIS<br />
GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />
Die Predictive-Maintenance-Box von Lapp ist klein wie eine Zigarettenschachtel und wird einfach<br />
in die zu überwachende Leitung eingeschleust, für eine angeschlossene SPS ist sie nicht sichtbar<br />
Bild: Lapp<br />
Predictive-Maintenance-Box von Lapp<br />
Das Kabel weiß, wann es bricht<br />
Mit vorausschauender Wartung lassen sich Teile austauschen, bevor sie kaputt gehen.<br />
Das vermeidet ungeplante Stillstände. Doch wie geht das bei einem Kabel? Lapp hat<br />
eine Lösung gefunden, die ohne Änderungen an der Leitung auskommt.<br />
Bernd Müller, freier Journalist, i. A. der U.I. Lapp GmbH, Stuttgart<br />
Eine vielversprechende Anwendung der Digitalisierung in Unternehmen<br />
und von Industrie 4.0 ist Predictive Maintenance – die<br />
vorausschauende Wartung: Anstatt Teile erst auszutauschen, wenn<br />
die Maschine bereits steht, nutzt die vorausschauende Wartung Sensordaten,<br />
die Aufschluss über die tatsächliche Alterung des Teils<br />
zulassen. Leitungen halten beispielsweise üblicherweise viele Jahre,<br />
dennoch sollte man die Bedeutung der Verkabelung nicht unterschätzen.<br />
Vor allem bei hochdynamischen, komplexen Bewegungen wer-<br />
Funktion des Pre-<br />
dictive-Maintenance-<br />
Systems für Datenleitungen<br />
von Lapp<br />
Bild: Lapp<br />
den die Verbindungssysteme stark belastet. „Deshalb wollen wir eine<br />
Lösung anbieten, die sich meldet, bevor eine Leitung ausfällt“, sagt<br />
Guido Ege, Leiter Produktentwicklung und -management bei Lapp.<br />
Start mit Ethernet-Leitungen<br />
Da die industrielle Datenkommunikation in Anlagen und der Maschinenvernetzung<br />
eine immer wichtigere Rolle spielt, hat sich das Team<br />
von Guido Ege zu Beginn des Projekts auf Ethernet-Leitungen fokussiert.<br />
Diese zeigen mit ihrem komplexen Aufbau sowie den erforderlichen<br />
Hochfrequenzeigenschaften eigene Fehlercharakteristika. So<br />
führt eine gebrochene Abschirmung bei Ethernet-Leitungen etwa zu<br />
erhöhten Störungen der <strong>elektro</strong>magnetischen Verträglichkeit (EMV).<br />
Darüber hinaus nimmt die Dämpfung zu und die Datenrate sinkt,<br />
wenn Litzen brechen. Bricht eine Ader vollständig, folgt der Totalausfall<br />
der Kommunikation. Das Ziel war deshalb, den optimalen Austauschzeitpunkt<br />
einer Leitung im Voraus zu berechnen und diesen<br />
so planen zu können, dass die Produktion möglichst wenig gestört<br />
wird. Dazu werden die Übertragungseigenschaften von Datenleitungen<br />
überwacht und aus deren Veränderungen die voraussichtlichen<br />
Lebensdauern errechnet. Ethernet-Leitungen seien aber nur<br />
der Anfang. Im nächsten Schritt sollen auch stromführende<br />
Leitungen überwacht werden, so Ege.<br />
Keine Veränderung am Kabel nötig<br />
Das Messprinzip sollte dabei ohne Veränderung des Leitungsaufbaus<br />
auskommen, also ohne zusätzliche Mess- oder Opferadern im<br />
Kabel, um den Installationsaufwand für Anwender gering zu halten.<br />
Die Lösung sollte deshalb allein über ein Protokoll sowie einen speziellen<br />
Algorithmus erfolgen. Dadurch könnten Standard-Ethernet-<br />
Leitungen sowie Standard-Steckverbinder wie RJ45 oder M12 verwendet<br />
werden. Des Weiteren bietet dieser Ansatz den Vorteil,<br />
dass auch ein Retrofit bestehender Anlagen möglich ist.<br />
Bei der nun realisierten Lösung von Lapp findet die Messung in der<br />
so genannten PMBx (Predictive Maintenance Box) statt. Sie besitzt<br />
zwei Ethernet-Ports und wird einfach am Anfang der zu überwachenden<br />
Ethernet-Leitung eingeschleust. Die Datenpakete werden<br />
dann transparent vom einen Ethernet-Port zum anderen Port übertragen,<br />
nahezu ohne Verzögerung. Für eine angeschlossene SPS ist<br />
die PMBx nicht sichtbar und sie hat keinen Einfluss auf die Datenübertragung.<br />
Damit eignet sie sich, wie gewünscht, auch für beste-<br />
46 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />
PRAXIS<br />
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
Zukunftslösungen für eine<br />
individualisierte Elektronikfertigung<br />
in Deutschland<br />
Jetzt anmelden:<br />
epp-online.de/innovationsforum-deutschland<br />
Die Predictive-Maintenance-Box wird im Lapp-Testzentrum<br />
weiterentwickelt und verfeinert<br />
Bild: Lapp<br />
hende Anlagen, ohne dass Änderungen an der Software der SPS<br />
notwendig sind.<br />
Ausfallprognose mit dem Lapp-Predictive-Indicator<br />
Die Ausfallprognose basiert auf mehreren übertragungsrelevanten<br />
Parametern. Daraus wird der Lapp-Predictive-Indicator berechnet.<br />
Durch die Messung mehrerer Größen sind dabei auch Plausibilitätsprüfungen<br />
möglich, durch die sich Fehlinterpretationen von Messwerten<br />
verhindern lassen. Für die Energiekettenleitungen hat Lapp<br />
im hauseigenen Testzentrum Messwerte im Big-Data-Ansatz gesammelt<br />
und anschließend durch mathematische Algorithmen analysiert.<br />
Im Zuge des Entwicklungsprozesses erfolgte die Untersuchung der<br />
Daten direkt in der PMBx. Sie kann aber später, je nach Kundenwunsch,<br />
auch in der Cloud geschehen. Je mehr Daten vorhanden<br />
sind, auch aus dem Betrieb bei Anwendern, desto genauer wird die<br />
Vorhersage: Lapp prüft nach den ersten Testläufen im hauseigenen<br />
Logistikzentrum die Anwendung von Machine-Learning-Ansätzen,<br />
um die Vorhersagequalität des Algorithmus zu steigern. Zukünftig soll<br />
es möglich sein, eine Restlebensdauer zu berechnen, die vom Bewegungsprofil<br />
der Leitung abhängig ist. Damit lässt sich der passende<br />
Austauschzeitpunkt planen.<br />
Auf der Messe SPS 2<strong>01</strong>9 hat Lapp das Predictive Maintenance-<br />
System in seinem FutureLab bereits erfolgreich vorgestellt und ist<br />
nun mit Interessenten und Pilotkunden im Gespräch, mit denen die<br />
Lösung in konkreten Anwendungen integriert wird. Im nächsten<br />
Schritt soll ein passendes Geschäftsmodell entwickelt werden. Ausgangspunkt<br />
für die Entwicklung des Systems war ein neuer Innova -<br />
tionsprozess bei Lapp: Innovation for Future. Damit möchte das Unternehmen<br />
auch radikale und disruptive Innovationen realisieren, für die<br />
zum Beispiel ein klassischer Stage-Gate-Prozess ungeeignet ist. Innovation<br />
for Future hat drei Voraussetzungen: Es muss eine technische<br />
Lösung vorliegen, man muss mit mindestens einem potenziellen Kunden<br />
sprechen und man muss ein Business Model Canvas erstellen. ik<br />
www.lappkabel.de<br />
05. März 2020<br />
9:00 bis 17:30 Uhr<br />
Kongresshalle Böblingen<br />
Plattform für Information und Networking<br />
• Disruptive Technologien verstehen<br />
• Künstliche Intelligenz und Augmented Reality<br />
• Automatisierung von Produktionsprozessen<br />
• Verkürzung der Time-to-Market<br />
• Digitale Technologien als<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
• Software und Zukunftstechnologien<br />
Unsere Premium-Partner:<br />
Unsere Basic-Partner:<br />
Deutschland<br />
Jetzt<br />
anmelden!<br />
Unter folgendem Link finden Sie ein<br />
Video zur Predictive-Maintenance-Box:<br />
hier.pro/zi3VY<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 47<br />
04064_epp_avl_if20_anzeige_1_2.indd 1 29.<strong>01</strong>.2020 13:36:32
PRAXIS<br />
GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />
Stromversorgung 4.0 – mehr Power für den Schaltschrank<br />
Modulare Stromlaufpläne sparen Zeit<br />
Schnell, flexibel, möglichst kostengünstig – und das bei steigendem Kostendruck, knappen Ressourcen und<br />
engen Lieferfristen. Die Anforderungen an die Schaltschrankbranche wachsen stetig. Produktionsprozesse<br />
werden weiter digitalisiert und automatisiert, um Kosten und Zeiten zu senken. Dabei spielt auch die Stromversorgung<br />
eine entscheidende Rolle. Wago bietet mit der Stromversorgung Pro 2 zukunftssichere Geräte.<br />
die Auswahl einer zuverlässigen Stromversorgung elementar. „Für<br />
Automobilhersteller spielt vor allem die Verfügbarkeit eine wichtige<br />
Rolle. Ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Stromversorgung ist<br />
die theoretische Lebenserwartung“, so Manfred Grabowski, Key-Account-Manager<br />
Automotive bei Wago. Ein gründlicher Blick in die<br />
Datenblätter bei der Auswahl der Stromversorgungen lohnt sich:<br />
Vergleichbare Geräte können sich deutlich unterscheiden, wenn genauer<br />
hingeschaut wird. Mit der langen Lebenserwartung gehen in<br />
der Regel auch eine geringe Erwärmung und eine geringe Verlustleistung<br />
einher. Am Beispiel der Verlustleistung wird klar, dass man<br />
durch die geschickte Auswahl und Dimensionierung von Stromversorgungen<br />
auch Energiekosten einsparen kann.<br />
In Bezug auf Datenerfassung und Statusinformationen kann<br />
an die Stromversorgung jederzeit ein dezidiertes Kommunikationsmodul<br />
angeschlossen werden, wie für IO-Link<br />
Grundsätzlich muss eine moderne Stromversorgung eines tun:<br />
Eine Wechselspannung in eine galvanisch sicher getrennte<br />
Gleichspannung wandeln. Gleichzeitig sollen Zeit und Kosten gespart<br />
werden – aber wie? Laut einer Studie von Eplan und dem Institut<br />
für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen<br />
der Universität Stuttgart aus dem Jahr 2<strong>01</strong>7 benötigen<br />
die Projektierung und Erstellung des Stromlaufplans über 50 %<br />
der Konstruktionszeit. Für die Praxis liegt hier ein erhebliches Einsparpotential.<br />
Durch den Umstieg von projektbezogenen oder auftragsorientierten<br />
Stromlaufplänen auf modulare Stromlaufpläne<br />
können beim Engineering-Prozess bis zu 45 % der Zeit eingespart<br />
werden – das zeigt die Studie zum Thema Schaltschrankbau 4.0. Optimierungspotenziale<br />
wie diese gibt es im Schaltschrankbau und in<br />
der Stromversorgung einige, denn viele Arbeitsschritte laufen heute<br />
noch nicht automatisiert ab. 92 % der befragten Studienteilnehmer<br />
setzen immer noch auf zweidimensionales Engineering. Aber warum<br />
ist das so? Eine Branche, die diesbezüglich vor besonderen Herausforderungen<br />
steht, ist die Automobilbranche.<br />
Automobilbranche: Steigender Anspruch<br />
Steht eine Produktionsanlage im Automobilbau auch nur für wenige<br />
Minuten still, bedeutet das schnell mehrere Tausend Euro Ausfallkosten.<br />
Mehr als ärgerlich, wenn dies durch eine ausgefallene<br />
Stromversorgung verursacht wurde, deren Anschaffungswert nur<br />
bei einem Bruchteil dieser Kosten liegt. Um das zu vermeiden, ist<br />
Bild: Wago<br />
Entscheidend: die richtige Schaltschrankkühlung<br />
Je höher die Verlustleistung ist, desto stärker erwärmt sich die<br />
Stromversorgung. Das hat insbesondere Auswirkungen auf die<br />
Schaltschrankklimatisierung: Die Kosten für die Kühlung des Schaltschrankes<br />
steigen. Bereits 1 °C Erwärmung im Schaltschrank bedeutet<br />
einen deutlich höheren Energieaufwand. So empfehlen die<br />
Hersteller von Klimageräten für Schaltschränke eine Temperatur von<br />
35 °C. Wenn aber, wie bei manchen Anwendern der Automobilbranche,<br />
eine höhere Temperatur von z.B. 38 °C eingestellt ist, trägt das<br />
Delta von 3 °C deutlich zur Senkung der Energiekosten und des<br />
CO 2 -Ausstoßes bei. Hierfür müssen aber die Schaltschrankkomponenten<br />
sowie die Stromversorgungen geeignet sein. Der Konstrukteur<br />
muss gegebenenfalls Derating-Kurven einzelner Komponenten<br />
beachten. Nicht so bei den Stromversorgungen Pro 2, die ohne Derating<br />
bis +60 °C zu betreiben sind.<br />
Taktgeber im Schaltschrank<br />
Die effizienten Stromversorgungen liefern jederzeit eine gleichbleibende<br />
Versorgungsspannung – ob für einfache Anwendungen oder<br />
bei hohem Leistungsbedarf. Der hohe Wirkungsgrad sorgt für platzsparende<br />
Abmessungen; ein einheitliches Gehäusedesign und ein<br />
digitaler Zwilling machen die Implementierung sehr einfach. Ein<br />
weiterer Vorteil: Steckbare Anschlüsse ermöglichen eine vorkonfektionierte<br />
Verkabelung und eine schnellere Installation.<br />
Kommunikation für Industrie 4.0<br />
Die Stromversorgung Pro 2 ist so gebaut, dass wichtige Betriebszustände<br />
entweder direkt an der Front abgelesen werden oder per<br />
Controller weitere wertvolle Daten abgerufen werden können. Nur<br />
wer Echtzeitstatus erhält, kann auch in Echtzeit Situationen einschätzen<br />
und überlegt handeln. Genau dafür verfügt die Stromversorgung<br />
über verschiedene Funktionen und Komponenten, die den Anwender<br />
informieren. Der LED-Bargraph an der Front zeigt zuverlässig die<br />
aktuelle Ausgangsleistung sowie Überlastungen bzw. Lastreserven<br />
48 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />
PRAXIS<br />
Nachgefragt<br />
Stefan Wagner, Head of PM Power Supplies<br />
Bild: Wago<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Wagner,<br />
vor welchen Herausforderungen steht<br />
die Schaltschrankbranche? Welche Optimierungspotenziale<br />
sehen Sie?<br />
Wagner: Zeit- und Wettbewerbsdruck sind<br />
wesentliche Herausforderungen, vor denen die<br />
Branche steht. Durch Modularisierung und<br />
Wiederverwendung von Projektierungen wird<br />
versucht, Projektierungszeit zu sparen sowie<br />
Fehler zu minimieren. Die weitere Modularisierung<br />
bis in die Geräteebene und die Nut-<br />
zung von Smart Data stellen weitere Optimierungspotenziale<br />
dar.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Digitalisierung<br />
ist in aller Munde. Prozesse werden<br />
weiter miteinander vernetzt. Herr Wagner,<br />
wie sieht für Sie eine moderne Stromversorgung<br />
4.0 aus?<br />
Wagner: Neben der klassischen Funktion als<br />
Wandler kann ein modernes Netzgerät wertvolle<br />
Daten liefern, die zum Beispiel für eine vorausschauende<br />
Wartung und Instandhaltung genutzt<br />
werden können. So lässt sich die Belastung<br />
darstellen, wie Grundlast, Spitzenlast,<br />
Überlast oder gegebenenfalls Unterspannung.<br />
Durch Langzeitmonitoring sieht man Veränderungen,<br />
die beispielsweise auf Alterung von<br />
Verbrauchern rückschließen lassen. Idealerweise<br />
ist ein Netzgerät mit diesen Funktionen modular<br />
aufgebaut. So kann der Kommunikationsweg<br />
gewählt werden, sei es über eine potentialfreie<br />
Meldung, einen Konfigurationsanschluss<br />
für den Servicetechniker mit seinem Laptop vor<br />
STECKBRIEF<br />
Ort oder aber die permanente Kommunikation<br />
über gängige Feldbussysteme, die jederzeit<br />
optional mittels aufsteckbarem Kommunikationsmodul<br />
ergänzt werden können.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie sehen<br />
Sie die Vielfalt an unterschiedlichen<br />
Stromversorgungen am Markt? Womit<br />
punktet die Stromversorgung Pro 2?<br />
Wagner: Die Vielfalt der Stromversorgungen<br />
am Markt spiegelt die unterschiedlichen Einsatzgebiete<br />
und Applikationen wider. Wettbewerb<br />
ist gut für den Anwender, denn so kann<br />
er die für seine Applikation passende Stromversorgung<br />
auswählen. Dies ist eine wesentliche<br />
Eigenschaft der Stromversorgung Pro 2:<br />
Durch die umfangreichen Möglichkeiten in<br />
Bezug auf Konfiguration und Monitoring, die<br />
schmale Baubreite, den hohen Wirkungsgrad<br />
sowie die hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />
erhält der Kunde eine hochperformante,<br />
zukunftssichere und optimale Versorgung<br />
der Verbraucher im Schaltschrank.<br />
an. Außerdem zeigen die LEDs den ausgewählten Betriebsmodus<br />
sowie im Fall eines Falles auch Warnungen und Fehler an. In Bezug<br />
auf Datenerfassung und Auslesen von Statusinformationen kann an<br />
die Stromversorgung jederzeit ein dezidiertes Kommunikationsmodul<br />
angeschlossen und so das gewünschte Protokoll für die Kopplung<br />
an die Automatisierungs- und Leitebene gewählt werden.<br />
Intelligentes Überlastverhalten<br />
Applikationen mit großem Leistungsbedarf verlangen professionelle<br />
Stromversorgungen, die auch Leistungsspitzen zuverlässig abdecken<br />
können. Mit TopBoost, PowerBoost und weiterem parametrierbarem<br />
Überlastverhalten schützt und versorgt die Stromversorgung<br />
Pro 2 Anlagen mit smarten Strom- und Schaltmodi. Für eine zuverlässige<br />
und abgesicherte Anlagenverfügbarkeit stehen 150 %<br />
PowerBoost sowie bis zu 600 % TopBoost zur Verfügung.<br />
Der Unterschied liegt im Detail: Ein typischer Wirkungsgrad bei einem<br />
einfachen Netzgerät mit 960 W Nennleistung beträgt 91 %.<br />
Bei der Pro-2-Stromversorgung liegt der Wirkungsgrad bei 96 %.<br />
Dieser bessere Wirkungsgrad der Pro-2-Netzgeräte spart 55 W an<br />
Verlustleistung. Auf eine Betriebszeit von fünf Jahren gerechnet bedeutet<br />
dies eine Einsparung von 198 Euro an Energiekosten und<br />
gleichzeitig eine Einsparung von einer Tonne CO 2 . Zum Vergleich: Eine<br />
80-jährige Buche mit 23 m Wuchshöhe kann eine Tonne CO 2<br />
speichern – bei mehreren hundert Netzgeräten in einer Produktionsstraße<br />
wäre das also schon ein ganzer Wald.<br />
Herausfordernde Umweltbedingungen<br />
Die Wago-Stromversorgungen Pro 2 können von -40 bis +70 °C gestartet<br />
und betrieben werden. Ein geringes Derating beginnt ab<br />
60 °C und ermöglicht so eine 70%ige Ausgangsleistung auch bei<br />
70-°C-Anwendungen. Und das bis zu einer Einsatzhöhe von 5.000<br />
m über dem Meeresspiegel. Außerdem sind die Schaltungen in der<br />
Stromversorgung robust gegenüber Transienten. Die Überspannungskategorie<br />
III gewährleistet einen sicheren Betrieb in Stromnetzen<br />
mit Überspannungsspitzen oder Schaltschränken mit rückspeisenden<br />
Antriebsreglern.<br />
ge<br />
www.wago.com<br />
Bild: wago<br />
Applikationen mit großem<br />
Leistungsbedarf verlangen<br />
professionelle Stromversorgungen,<br />
die auch<br />
Leistungsspitzen zuverlässig<br />
abdecken können<br />
Weitere Details:<br />
hier.pro/wIUVA<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 49
PRAXIS<br />
GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />
Finder bietet Schaltschrankklimatisierung und mehr<br />
Exzellentes Arbeitslicht im Schaltschrank<br />
Die vielseitigen Komponenten für industrielle Schaltschränke im Sortiment von Finder dienen vorrangig dem<br />
Schalten und der Klimatisierung, um die <strong>elektro</strong>nischen Bauteile zuverlässig vor Kondensation und Überhitzung<br />
zu schützen. Die neueste Schaltschrankkomponente der Finder GmbH hat allerdings nichts mit Schalten, Beheizen<br />
oder Belüften zu tun: Die LED-Leuchten der Serie 7L in diversen Ausführungen sorgen stattdessen für eine<br />
optimale und energiesparende Beleuchtung im Schaltschrank, die Arbeiten an den Elektronikgehäusen und Bedienfeldern<br />
komfortabler, einfacher und sicherer macht.<br />
Die energiesparenden LED-Schaltschrankleuchten<br />
der Serie 7L sind in unterschiedlichen<br />
Ausführungen erhältlich und sorgen für<br />
die optimale Beleuchtung im Schaltschrank<br />
Bild: Finder<br />
Zur Serie 7T von Finder gehören<br />
Thermostate und Hygrostate für die<br />
exakte Überwachung der Temperatur<br />
und Luftfeuchte im Schaltschrank<br />
Bild: Finder<br />
Befestigen lassen sich die wartungsfreien LED-Schaltschrankleuchten<br />
wahlweise magnetisch, mit Schrauben oder einem<br />
Clip-Montageset. Ihre Leistungsaufnahme liegt bei 5 W, die Spannungsversorgung<br />
bei 12 bis 48 V DC oder 110 bis 240 V AC und die Lebensdauer<br />
erreicht ca. 60.000 Betriebsstunden. Abhängig vom Produkttyp<br />
fließt ein Lichtstrom von 600 oder 1200 Lumen und entspricht<br />
damit der Helligkeit einer 60- bzw. 100-W-Glühlampe in tageslichtweiß.<br />
Die Farbtemperatur beträgt dabei 6000 bis 7000 K.<br />
Die meisten Produktvarianten der 7L-Leuchten verfügen über einen<br />
manuellen Ein-/Aus-Schalter, sie sind jedoch optional mit einem integrierten<br />
Bewegungsmelder für noch mehr Komfort erhältlich. Die<br />
Typen 7L.26, 7L.27 und 7L.28 hingegen haben weder einen Ein-/<br />
Aus-Schalter noch einen Bewegungsmelder. Über Feder-Druckklemmen<br />
sind sie als Einzellampe verwendbar, über Steckbuchsen ist eine<br />
Reihenschaltung von maximal zehn Leuchten möglich. Die Serie<br />
Ecoline benötigt keine Stecker oder Buchsen für den elektrischen<br />
Anschluss – er erfolgt über zweipolige Duo-Druckklemmen.<br />
Als Zubehörteile sind Anschluss- und Verbindungsleitungen für AC<br />
und DC erhältlich, ebenso Buchsen, Stecker und Türkontaktschalter<br />
zum Anschrauben in den Schaltschrankrahmen.<br />
Komponenten zur Klimatisierung<br />
Die Komponentenserien 7T, 7F und 7H von Finder für die zuverlässige<br />
Klimatisierung von Schaltschränken eignen sich für industrielle<br />
Anwendungen aller Art und bilden ein zuverlässiges Gesamtpaket<br />
zum Schutz der Elektronikkomponenten aus einer Hand. Die Thermostate<br />
und Hygrostate der Serie 7T überwachen die Temperatur<br />
bzw. Luftfeuchte im Schaltschrank. Neuestes Mitglied in der 7T-Familie<br />
ist das kompakte Multifunktions-Thermo-/Hygrostat des Typs<br />
7T.51, das mit einer Betriebsspannung von 110 bis 240 V AC/DC arbeitet<br />
und einen Schließerkontakt hat, der bis zu 10 A schalten kann.<br />
Die Schaltpunkte für Temperatur und relative Luftfeuchte können getrennt<br />
voneinander mit Potentiometern eingestellt werden – dabei<br />
sind Temperaturen von +10 bis +60 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 50 bis 90 % möglich.<br />
Die Überhitzung in Schaltschränken resultiert nicht ausschließlich aus<br />
der Umgebungstemperatur, sondern meist aufgrund von Verlustleistung.<br />
Die einfachste Methode für die Klimatisierung ist die Verwendung<br />
von Filterlüftern der Serie 7F: Sie werden in eine Öffnung des Gehäuses<br />
eingebaut und sorgen für den Austausch der warmen Luft im<br />
Inneren des Schaltschranks durch die kühlere Außenluft. Je nach Typ<br />
verfügen sie über eine freiblasende Luftleistung von 24 m 3 /h bis zu 630<br />
m 3 /h und sind in Varianten für 24 V DC , 120 V AC und 230 V AC erhältlich.<br />
Muss das Innere des Gehäuses tatsächlich geheizt werden, bietet<br />
sich die Heizgeräteserie 7H an, die Finder zuletzt um den Typ 7H.51<br />
erweitert hat: Er ist mit einer Heizleistung von 250 W oder 400 W erhältlich<br />
und kann damit auch in größeren Schaltschränken eingesetzt<br />
werden. Ein PTC-Heizwiderstand gewährleistet eine sichere<br />
50 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
GEHÄUSE/KOMPONENTEN<br />
PRAXIS<br />
Temperaturbegrenzung – eine Überhitzung ist ausgeschlossen. Das<br />
integrierte Gebläse mit einer Luftleistung von 30 m 3 /h verteilt die<br />
warme Luft innerhalb des Gehäuses, so dass alle Bereiche gleichermaßen<br />
vor Kondensation geschützt sind. Die Heizgeräte von Finder<br />
sind berührungssicher und hinterlassen damit keinerlei Verbrennungen<br />
auf der menschlichen Haut.<br />
Mit der 7L-Leuchtenserie hat Finder sein Zubehörprogramm für industrielle<br />
Schaltschränke abgerundet. Auf diese Weise trägt das Unternehmen<br />
in Trebur-Astheim dazu bei, industrielle Prozesse in unterschiedlichen<br />
Sektoren effizient zu sichern.<br />
ge<br />
www.finder.de<br />
Bild: Finder<br />
Mit den Filterlüftern der Serie 7F von<br />
Finder können Schaltschränke, Gehäuse<br />
und Schalttafeln einfach und<br />
effizient klimatisiert werden<br />
Weitere Details:<br />
hier.pro/8IT8z<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Die Heizgeräteserie 7H beheizt das<br />
Gehäuseinnere mit einer sicheren<br />
Temperaturbegrenzung und<br />
schützt so vor Überhitzung<br />
Bild: Finder<br />
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
www.konradinheckel.de<br />
Perfektes Projektmanagement bei hochkomplexen Aufträgen<br />
Tools für einen effizienten Workflow<br />
Embedded Systeme<br />
perfekt gekühlt<br />
Halle 3 Stand 4<strong>01</strong><br />
Mit den individuell designten Kühllösungen von<br />
CTX Thermal Solutions werden embedded Systeme<br />
perfekt gekühlt, je nach Anforderungen passiv<br />
oder aktiv. Fragen Sie auch nach unserem dazu<br />
passenden Zubehör.<br />
www.ctx.eu info@ctx.eu<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 51
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
Kompakte und vollvergossene Lösung von FTG<br />
Phasenschienen für Motorschutzschalter<br />
Workshop<br />
EVERYTHING UNDER CONTROL<br />
26.03.2020 . 10:00 Uhr<br />
Verwalten Sie Ihre Steuerungen ganz einfach<br />
mit der cloudbasierten Administrationsplattform<br />
Agenda:<br />
Eigenes Konto („Tenant“) anlegen und<br />
verwalten<br />
CODESYS Development System um<br />
Plug-In erweitern<br />
CODESYS Edge Gateway installieren<br />
und einrichten<br />
Typische Anwendungsfälle selbst<br />
ausprobieren:<br />
Steuerungen, Projekte und Applikationen<br />
einbinden<br />
Listen- und Topologieansichten erstellen<br />
Hinterlegte Projekte bearbeiten<br />
Applikationen auf mehrere Geräte ausrollen<br />
Projektparametern erstellen und zentral<br />
ändern<br />
Ausgefallene Steuerung mittels Ticketsystem<br />
austauschen<br />
Benutzer anlegen und verwalten<br />
Ausblick auf neue Funktionen:<br />
Datenanalyse, Remotezugriff etc.<br />
Zusätzliches Plus: Alle Teilnehmer erhalten<br />
für drei Monate ein kostenloses Konto im<br />
CODESYS Automation Server!<br />
Referenten:<br />
Roland Wagner,<br />
Head of Product Marketing,<br />
CODESYS Group<br />
Anmeldung:<br />
codesys.automatisierungstreff.com<br />
Der Workshop ist auf 15 Teilnehmer begrenzt.<br />
Eigenes Windows Notebook erforderlich.<br />
Die Teilnahmegebühr pro Person beträgt<br />
EUR 100,00 netto zzgl. MwSt.<br />
Martin Decker,<br />
Engineer, Product Marketing,<br />
CODESYS Group<br />
Für hohe Anschlusswerte<br />
und eine sichere Verbindung<br />
bei wenig Platz bietet<br />
FTG in Triberg vollvergossenen<br />
Phasenschienen<br />
VSMeasy für Motorschutzschalter.<br />
Diese schützen<br />
zuverlässig vor hohen Anlaufströmen,<br />
einen längeren<br />
Bremsweg, Antriebsstörungen<br />
und Überlastungen<br />
am Motor. VSMeasy<br />
zeichnet sich durch eine äußerst kompakte<br />
Bauform der Schienen aus. VSMeasy ermöglicht<br />
eine kurzschlusssichere und kurzschlussfeste<br />
Verbindung, die einen berührungssicheren<br />
Aufbau gewährleistet. Wie das<br />
übrige umfangreiche Sortiment an Phasenschienen<br />
von FTG reduziert VSMeasy den Arbeitsaufwand,<br />
indem bei der Montage merklich<br />
Zeit eingespart wird. Das Produkt eignet<br />
sich für viele unterschiedliche Gerätehersteller<br />
und stellt effizient und zuverlässig eine<br />
elektrische und mechanische Verbindung der<br />
TE Connectivity erweitert sein Produktportfolio<br />
M8/M12-Kabelbaugruppen für das IIoT<br />
Bild: FTG<br />
einzelnen Komponenten sicher. Diese Sammelschienen<br />
aus dem Portfolio von FTG sind<br />
für Motorschutzschalter bis 120 A ausgelegt.<br />
Als Zubehör für die der Motorschutzschalter<br />
führt FTG passende Einspeiseklemmen nach<br />
IEC 60947-1, UL 508 und CSA. Zusätzlich<br />
enthält das Produktsortiment auch Stern-<br />
Dreieck-, Wende- und Sonderverdrahtungsbrücken.<br />
Außerdem sind Adaptersysteme<br />
zum Aufbau von Direkt-, Wende- oder Stern-<br />
Dreieck-Kombinationen verfügbar. ge<br />
www.ftg-germany.de<br />
TE Connectivity (TE) hat M12-Kabelbaugruppen<br />
für die Datenübertragung mit Ethernet-<br />
Protokollen vorgestellt, die das Spektrum der<br />
industriellen Ethernet- und Feldbuslösungen<br />
des Unternehmens erweitern. Damit bietet<br />
TE komplette Lösungen für M8/M12-Kabelbaugruppen<br />
für die Ethernet-Kommunikation<br />
in der Industrie. IIoT basiert auf der Fähigkeit,<br />
große Datenmengen zu erfassen, zu übertragen<br />
und zu verarbeiten, wobei die Kommunikation<br />
sowohl zwischen den Geräten und<br />
über die Netzwerke als auch zwischen den<br />
funktionalen Schichten mehrerer Fertigungsbetriebe,<br />
Versorgungsunternehmen und Kon-<br />
sumenten erfolgt. Dabei<br />
spielen M12-Kabelbaugruppen<br />
eine wichtige<br />
Rolle. TE hat damit das<br />
ohnehin umfassendes<br />
Angebot an Verbindungslösungen<br />
für Feldbusse<br />
wie Profibus, Devicenet,<br />
Canopen und CC-Link um<br />
Lösungen für industrielle<br />
Ethernet-Protokolle wie<br />
Profinet, Ethercat, Ethernet/IP<br />
und Sercos III erweitert. Anwender<br />
der neuen Industrial Ethernet M12-Kabelbaugruppen<br />
von TE können aus einer Vielzahl von<br />
Eigenschaften auswählen, um ihre spezifischen<br />
Anforderungen zu erfüllen. Die Ummantelung<br />
besteht beispielsweise aus PUR,<br />
halogenfreiem und flammwidrigen thermoplastischem<br />
Polyurethan (TPU) oder anderen<br />
FRNC-Materialien (Flame Retardant Non Corrosive).<br />
Je nach Material widerstehen die Kabelbaugruppen<br />
bis zu 1 Mio. Biegezyklen sowie<br />
Maschinenölen, Abrieb und UV-Strahlung.<br />
ge<br />
www.te.com<br />
Bild: TE Connectivity<br />
52 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
LQ Mechatronik vereinfacht den Schaltschrankbau<br />
A-TEC Motorstarter und Systemkonfigurator<br />
LQ-Mechatronik-Systeme reduziert die Komplexität<br />
in der Steuerungs- und Installationstechnik.<br />
Deshalb wurde mit den A-TEC-Motorstartern<br />
ein System konzipiert, das verschiedene<br />
Bauteile zu Funktionseinheiten zusammenfasst.<br />
A-TEC Motorstarter erfüllen die Forderung<br />
nach Dezentralisierung im Maschinenund<br />
Anlagenbau und haben zum Ziel, die Anzahl<br />
der Einzelbauteile zu reduzieren. Mit dem<br />
Systemkonfigurator kann bereits in der Phase<br />
der Konstruktion festgelegt werden, welche<br />
Komponenten zum Einsatz kommen und wie<br />
sie konfiguriert werden müssen. Die kompakten<br />
Steckverbindungen LQ-Produkte X-TEC<br />
und W-TEC-Energiekabel sind bei hohen Leistungen<br />
eine kostengünstige Alternative zum<br />
weit verbreiteten, großdimensionierten Rechteckstecker.<br />
Die LQ Mechatronik-Systeme<br />
GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen<br />
in Besigheim, das als erfolgreicher Systemund<br />
Produktlieferant <strong>elektro</strong>mechanische Kom-<br />
plettlösungen für die<br />
Steuerungs- und Installationstechnik<br />
anbietet. Ob<br />
bei modularen Schaltschränken<br />
oder Energieführungssystemen<br />
– für<br />
die Mechatronik-Experten<br />
steht die Reduzierung<br />
der Komplexität im<br />
Mittelpunkt. Basierend<br />
auf einem Baukastenprinzip<br />
aus standardisierten<br />
Schnittstellen, fasst<br />
LQ einzelne Bauteile zu<br />
kompakten Funktionseinheiten<br />
bzw. montagefertigen<br />
Systemen zusammen<br />
und liefert komplette <strong>elektro</strong>mechanische<br />
Ausrüstungen für den Maschinen- und<br />
Anlagenbau.<br />
ge<br />
www.lq-group.com<br />
Bild: LQ Mechatronik<br />
20.–24. APRIL 2020<br />
DIE TRANSFORMATION<br />
IST ÜBERALL. IHR HERZ<br />
SCHLÄGT IN HANNOVER.<br />
Wir begleiten die industrielle Transformation seit über 70 Jahren –<br />
als Motor, Impulsgeber und Wegweiser.<br />
Werfen Sie einen Blick in die Zukunft: auf der HANNOVER MESSE.<br />
Be part of it: hannovermesse.de #HM20<br />
HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 53
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
Flexible Kabelverschraubungen von Kaiser<br />
Für unterschiedliche Leitungsdurchmesser<br />
Die Kaiser-Gruppe stellt neue Kabelverschraubungen<br />
vor. Hergestellt werden sie<br />
von der Schweizer Tochtergesellschaft Agro<br />
AG und unter den Markennamen Progress<br />
sowie Syntec vertrieben: Für Flexibilität bei<br />
der Montage sorgt die Kabelverschraubung<br />
Progress Multilayer, die mit einem vierteiligen<br />
Dichteinsatz ausgestattet ist. So können<br />
verschiedene Kabel mit unterschiedlichen<br />
Bild: Kaiser<br />
Durchmessern durch die Verschraubung<br />
geführt werden. Beispielsweise ist eine<br />
Progress Multilayer mit Anschlussgewinde<br />
M20 für Kabel in den Durchmessern von<br />
3,5 bis 15 mm einsetzbar. Ein geschlitzter<br />
Dichteinsatz erlaubt dabei eine schnelle<br />
Montage auch bei vorkonfektionierten Kabeln<br />
und macht diese Verschraubung universell<br />
einsetzbar. Zudem wurde die Produkt -<br />
familie Progress EMV um eine weitere Kabelverschraubung<br />
für explosionsgefährdete<br />
Zonen ergänzt: Die Progress EMV EasyConnect<br />
für erhöhte Sicherheit Ex e II ist mit<br />
Klemmbacken ausgestattet, die auf engem<br />
Raum eine gute Zugentlastung gewährleisten.<br />
Eine spezielle Kontaktfeder sorgt dabei<br />
für eine sichere Schirmkontaktierung. Diese<br />
Kabelverschraubung kann überall dort eingesetzt<br />
werden, wo explosionsfähige Gas-,<br />
Dampf-, Nebel- und Luftgemische vorhanden<br />
sind oder Staub eine explosionsfähige Atmosphäre<br />
bilden kann. Darüber hinaus bietet<br />
Kaiser die Baureihe Progress EMV Power-<br />
Connect, ebenfalls aus dem EMV-Bereich,<br />
an, die eine kompakte Bauform bei gleichzeitig<br />
hohem Ableitvermögen aufweist. Die Kabelverschraubung<br />
ermöglicht eine kraftvolle<br />
Verbindung und Klemmung des Kabelschirms.<br />
ik<br />
www.kaiser-<strong>elektro</strong>.de<br />
Messe Light + Building: Halle 12.0, Stand E61<br />
Cat.8.1-Patchkabel von Intos<br />
Datenhighway fürs Netzwerk<br />
Normgerechte Lösung von Yamaichi<br />
M12 mit Push-Pull-Innenverriegelung<br />
Bild: Intos<br />
Die vierpaarigen Vollkupfer-Patchkabel<br />
vom Typ Cat.8.1 von Intos<br />
Electronic übertragen Daten mit<br />
bis zu 40 Gbit/s bei einer Bandbreite<br />
von 2000 MHz. PoE- und<br />
PoE+-tauglich und mit RJ45-Steckern<br />
kompatibel eignen sie sich<br />
vor allem für den Einsatz in Rechenzentren.<br />
Die Leitungen sind<br />
in neun Längen von 0,5 bis 15 m<br />
erhältlich. In größeren Netzwerken<br />
oder Rechenzentren verbinden<br />
die Kabel der Klasse G<br />
Router und Switches miteinander.<br />
Sehr hohe Geschwindigkeiten<br />
im Endgerätebereich durchkreuzen<br />
den Einsatz bei Etagenverkabelung,<br />
weil für den Endverbrauch<br />
erhältliche Ethernet-Kabel<br />
mit jedem zusätzlichen Zentimeter<br />
an Tempo verlieren. Im Gegensatz<br />
zur vorangehenden 7er-<br />
Kategorie transportieren die geschirmten,<br />
symmetrischen Vollkupferkabel<br />
mit AWG-26-Adern<br />
Daten wieder mit gebräuchlichen<br />
RJ45-Steckern. Cat.8-Kupferkabel<br />
unterstützen Power over<br />
Ethernet sowie Power-over-Ethernet+<br />
– eine Fähigkeit, die Glasfaser<br />
nicht beherrscht. Damit versorgen<br />
sie auch leistungshungrige<br />
Geräte selbst bei 40-GBase-<br />
T-Verbindungen mit Energie. InLines<br />
Cat.8.1-Patchkabel bestehen<br />
aus vier miteinander verdrillten,<br />
einzeln mit einer Metallfolie abgeschirmten<br />
Kupferadern, die ein<br />
zusätzlich verbauter Schirm aus<br />
Drahtgeflecht umhüllt. ge<br />
www.intos.de<br />
Yamaichi Electronics geht mit dem M12-Push-Pull mit Innenverriegelung<br />
den nächsten Innovationsschritt bei M12-Steckverbindern.<br />
Der kabelseitige Stecker rastet von innen mit den<br />
Rasthaken tief in die Gerätedose ein. Dadurch benötigt das<br />
Push-Pull-System exakt den gleichen Bauraum wie eine gängige<br />
M12-Verbindung mit Schraubverriegelung. Bei dieser<br />
Technologie ist es möglich, die M12-Gerätedose komplett in<br />
das Endgerät, etwa die Verteilerbox, versenkt zu integrieren.<br />
Das System ist IP65/IP67 dicht und durch die besonders langen<br />
Rasthaken mechanisch robust – auch bei Torsionsbelastung.<br />
So stehen dem Anwender sämtliche Vorteile der Push-<br />
Pull-Verriegelung zur Verfügung, und das alles gemäß der<br />
standardisierten M12 Spezifikationen. Das System befindet<br />
sich momentan im Prozess der internationalen<br />
Standardisierung zur<br />
CDV IEC 61076-2-<strong>01</strong>2.<br />
Dies garantiert herstellerübergreifende<br />
Kompatibilität.<br />
Die Gerätebuchse<br />
kann nach wie vor<br />
auch herkömmliche M12-Steckverbinder<br />
mit Schraubverriegelung aufnehmen. Anwender<br />
sind also nicht zwingend auf einen speziellen Kabelstecker<br />
angewiesen und bleiben flexibel. Das System ist bereits in<br />
den Kodierungen A, B und D verfügbar. X-Kodierung für hohe<br />
Datenraten nach Cat.6A und L-Kodierung zur Leistungsübertragung<br />
folgen in Kürze.<br />
ge<br />
www.yamaichi.eu<br />
Bild: Yamaichi<br />
54 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Omnimate-Power-Steckverbinder von Weidmüller<br />
EMV-Schirmauflagen sicher kontaktieren<br />
Bild: Weidmüller<br />
Speziell in der Leistungs<strong>elektro</strong>nik sind die<br />
Steckverbinder vom Typ Omnimate Power<br />
SLF 7.62HP SH von Weidmüller wegen der<br />
beidseitigen Fingersicherheit an Stift- und<br />
Buchsenleiste häufig im Einsatz. Zusatzmaßnahmen<br />
bei Zwischenkreisen oder Motoranschlüssen<br />
sind nicht erforderlich. Ideal für die<br />
Kombination von Energie- und Signalkontakten<br />
ist der Omnimate-Hybridsteckverbinder<br />
GW-Kondensator-Serie von FTCAP<br />
Wärmeoptimierte Alu-Elkos für hohe Rippelströme<br />
Kondensatoren mit Gewindeanschluss sind<br />
bei FTCAP in einer gut kühlbaren Version als<br />
GW-Baureihe erhältlich: Dabei sorgt ein spezieller<br />
Stufenboden in Verbindung mit einem<br />
Sil-Pad für eine optimale Wärmeableitung.<br />
Dank des Stufenbodens und der Montage<br />
über eine Ringschelle lassen sich die Kondensatoren<br />
zudem nahezu nahtlos an einem<br />
Kühlkörper befestigen. Die niederinduktive<br />
GW-Baureihe eignet sich somit für Anwendungen<br />
mit hohen Rippelströmen in einem<br />
weiten Temperaturbereich von -40 bis 105 °C.<br />
Die Aluminium-Elektrolytkondensatoren mit<br />
Gewindeanschluss sind unempfindlich gegenüber<br />
hohen Rippelströmen, wie sie in<br />
Bordnetzumrichtern von S-Bahn-Triebwagen<br />
oder in Schweißinvertern entstehen. Ein Nebeneffekt<br />
der hohen Ströme ist jedoch eine<br />
vermehrte Temperaturentwicklung in den<br />
Kondensatoren. Deshalb sorgen spezielle Wickelaufbauten<br />
dafür, dass die Wärme optimal<br />
an den Becherboden abgegeben wird. Ein<br />
spezielles Merkmal der GW-Serie ist ihr patentierter<br />
Stufenboden: Diese Konstruktion<br />
bewirkt, dass der Boden des Kondensators<br />
BVF 7.62, beispielsweise als Einkabelschnittstelle<br />
für den Motoranschluss an Servo-<br />
Drives. Die steckbare Schirmauflage verfügt<br />
über ein spezielles EMV-Federkontaktband,<br />
das während des Steckvorgangs eine großflächige<br />
und vibrationssichere Schirmanbindung<br />
zum Gerätegehäuse herstellt. Verfügen<br />
die Geräte allerdings über ein Kunststoffgehäuse<br />
im Frontbereich, wird das Kontaktieren<br />
der Schirmauflage deutlich erschwert. Abhilfe<br />
schafft hier der Omnimate-Steckverbinder<br />
BVF 7.62 Hybrid mit direkter Kontaktierung einer<br />
Kontaktfläche auf der Leiterplatte. Ein integriertes,<br />
steckbares Schirmblech erleichtert<br />
den Einsatz von Omnimate-Power-Steckverbindern<br />
in EMV-sensiblen Anwendungen.<br />
Die Steckverbinder sind mit verschiedenen<br />
Anschlusstechnologien verfügbar, von Zugbügel-Schraubanschluss<br />
bis Push-In-Federanschluss.<br />
Dabei erleichtert die Push-In-Technologie<br />
mit aufstellbarer Wire-Ready-Klemmstelle<br />
den Anschluss von flexiblen Leitern ohne<br />
Aderendhülse und Leitern mit besonders<br />
steifer Isolierung zusätzlich.<br />
ge<br />
www.weidmueller.com<br />
trotz des angrenzenden Schrumpfschlauchs<br />
plan ist. Dabei werden Lufteinschlüsse vermindert,<br />
die zu einer schlechteren Wärmeabfuhr<br />
aus dem Kondensator auf den Kühlkörper<br />
führen würden. Der thermische Widerstand<br />
fällt deutlich niedriger aus und trotz der<br />
kompakten Bauform kann eine große Last<br />
verarbeitet werden. Darüber hinaus verfügt<br />
der Becher über eine Außensicke, über die<br />
der Kondensator mit einer Ringschelle an einem<br />
Kühlkörper befestigt werden kann. ge<br />
www.ftcap.de<br />
Bild: FTCAP<br />
1<br />
2<br />
Adaptertülle für<br />
Steckverbinder<br />
Keystone-Module<br />
einfach integrieren<br />
Mit der neuen AT-KS Tülle<br />
können alle Module, die auf<br />
dem Keystone-System basieren,<br />
per Snap-in-Montage in diverse<br />
icotek-Systeme eingerastet<br />
werden.<br />
Separate Lochung in der<br />
Gehäusewand nicht notwendig<br />
Platzsparende Lösung<br />
Tülle geeignet für alle<br />
Keystone-Module<br />
Snap-in-Montage<br />
IP54<br />
aaa Friedrichshafen<br />
04.03. - 05.03.20<br />
Halle B1 | Stand 506<br />
www.icotek.com
PRAXIS<br />
MESS- & PRÜFTECHNIK<br />
Messumformer von Endress+Hauser für die Flüssigkeitsanalyse mit Memosens-Sensoren<br />
Platzsparend und sicher<br />
Viele Anwendungen der Flüssigkeitsanalyse setzen eine platzsparende Messstelle voraus. Gleichzeitig muss<br />
die Messtechnik robust sein gegenüber Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und Staub. In der Life-Scienceund<br />
Chemieindustrie kommt hinzu, dass für Messstellen höchste Datenintegrität und Sicherheit unabdingbar<br />
sind. Die Endress+Hauser Liquid Analysis GmbH+Co. KG, Gerlingen, bietet nun einen kompakten Messumformer<br />
an, der Prozesssicherheit gewährleistet und sich einfach installieren und in Betrieb nehmen lässt.<br />
Oliver Durm, Produkt Manager Messumformer-Plattformen, Endress+Hauser Liquid Analysis, Gerlingen<br />
Auch in der Prozessautomatisierung ist die Miniaturisierung zunehmend<br />
das zentrale Thema. Es gibt Anwendungsbereiche, in<br />
denen es schwierig bis unmöglich ist, Platz für einen klassischen<br />
Feldmessumformer oder sogar für ein Hutschienengerät im Schaltschrank<br />
zu finden. Vielfach wird auch überhaupt kein Vorortdisplay<br />
benötigt, da die Messwerte nur in der SPS oder im Prozessleitsystem<br />
visualisiert werden. Hier stellt sich die Frage, wie man solche<br />
Anforderungen lösen kann, denn die Messwerte werden benötigt,<br />
um den Prozess sicher steuern und überwachen zu können. Anwendungsfälle<br />
finden sich bei sogenannten Skid-Buildern. Diese stellen<br />
kleine, sehr kompakte Anlagen her, die teilweise weniger als einen<br />
Quadratmeter einnehmen. Auf diesen ist neben dem Produktions-<br />
Platzsparende Installation:<br />
Liquiline Compact CM82 findet<br />
auch in kleinen Fermentern<br />
Platz und braucht keine<br />
eigene Stromversorgung<br />
Bild: Endress + Hauser<br />
prozess selbst meist noch ein kleiner Schaltschrank untergebracht,<br />
in dem sich die elektrische oder pneumatische Steuerung befindet.<br />
So finden sich solche Anlagen in der Wasseraufbereitung für Reinstwasser<br />
oder bei Fermentern in der Life-Science- Industrie, bei denen<br />
nur wenig Platz für die installierte Messtechnik zur Verfügung steht.<br />
Life-Sciences profitieren von Memosens-Technologie<br />
In der Life-Science-Industrie beispielsweise wird ein Medikament<br />
zunächst im Labor entwickelt: In einer sehr kompakten Einheit, die<br />
auf einem Tisch Platz findet. Erst später wird der Prozess in die Produktionsanlage<br />
hochskaliert, in der dann große Mengen des medizinischen<br />
Wirkstoffs hergestellt werden. Da in der Life-Science-Industrie<br />
immer eine Datenvergleichbarkeit gewährleistet sein muss, ist<br />
es ratsam vom Labor bis zum Produktionsprozess durchgängig dieselbe<br />
Messtechnik zu verwenden. Das bedeutet gleichzeitig, dass<br />
die gesamte Messstelle nur einen geringen Platzbedarf haben darf,<br />
damit sie bereits unter den beengten Laborbedingungen eingesetzt<br />
werden kann. Eine einhunderprozentige Datensicherheit erreichen<br />
Life-Science-Unternehmen mit Sensoren, die ihre Messwerte digital<br />
zum Messumformer übertragen. Unterschiedliche Leitungslängen<br />
zwischen Sensor und Messumformer spielen so keine Rolle<br />
mehr und auf eine individuelle Kalibrierung für den Messpunkt kann<br />
verzichtet werden. Sowohl im Labor als auch im Prozess können<br />
dieselben Sensoren verwendet werden. Die Messumformer können<br />
ebenfalls gleich sein, müssen es jedoch nicht. So kann zum Beispiel<br />
im Labor ein möglichst kompaktes Gerät ohne Vorortdisplay<br />
eingesetzt werden und für den Produktionsprozess ein anderes Modell<br />
mit Vorort-Anzeige. Durch die digitale Signalübertragung zwischen<br />
Sensor und Messumformer bleiben die Daten stets vergleichbar,<br />
egal wie lang die Zuleitung ist. Großer Vorteil der Memosens-Technologie<br />
ist, dass für die Verbindung zwischen Sensor und<br />
Zuleitung eine hermetische und vollständig geschlossene Verbindung<br />
besteht und keine metallischen und korrosionsanfälligen Kontakte<br />
verwendet werden – und das an dieser besonders häufig<br />
durch Feuchtigkeit betroffenen Stelle. Die Energie- und Datenübertragung<br />
geschieht komplett induktiv, ohne <strong>elektro</strong>-mechanische Verbindung,<br />
ähnlich wie beim Aufladen von neuen Mobiltelefonen.<br />
Zeit und Kosten sparen durch eine einfache<br />
Installation und Inbetriebnahme<br />
Ganz ohne separaten Messumformer und damit noch platzsparender<br />
geht es mit Liquiline Compact CM82: Dabei ist die ganze Funktionalität<br />
eines Messumformers direkt in die Memosens-Steckverbindung<br />
zwischen Sensor und Zuleitungskabel integriert. Ein sepa-<br />
56 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
ates Gerät ist weder an der Messstelle noch im Schaltschrank nötig.<br />
Damit entfallen auch zusätzliche Maßnahmen wie etwa ein Wetterschutzdach<br />
oder wasserfestes Umgehäuse für den Messumformer.<br />
Dieser, nach Angaben des Herstellers, kleinste Messumformer<br />
für Memosens-Sensoren, erfüllt die Schutzklassen bis IP68. Auch<br />
beim elektrischen Anschluss können Zeit und Kosten eingespart<br />
werden, da keine weitere Verkabelung erforderlich ist. Der Messumformer<br />
ist ein schleifengespeistes 2-Draht-Gerät mit 4...20-mA-/<br />
HART-Ausgang und kann so direkt an den Stromeingang der SPS<br />
angeschlossen werden. Darüber erfolgt auch die Energieversorgung,<br />
sodass auf ein separates Netzteil verzichtet werden kann.<br />
Das Gerät ist intrinsisch sicher und wird ab Sommer 2020 auch als<br />
Variante für explosionsgefährdete Bereiche bis Zone 0 verfügbar<br />
sein. Daher eignet sich der sehr kompakte Messumformer besonders<br />
auch für Installationen im Chemiebereich: bei neuen Messstellen<br />
genauso wie als Ersatz einer bestehenden klassischen<br />
4...20-mA-Messstelle. Wurden dort bisher analoge Sensoren eingesetzt,<br />
kann ganz einfach ein Umbau zur Memosens-Messstelle erfolgen.<br />
Noch nie war der Umstieg von analog auf digital – die Ausrüstung<br />
mit robuster, bewährter digitaler Sensortechnologie – so<br />
einfach. Wertvolle Zeit kann zudem durch eine komfortable Fernwartung<br />
eingespart werden, die mit dem Gerät möglich ist. Durch<br />
HART sowie gängige Konfigurations- und Asset-Management-Software<br />
wie etwa Fieldcare oder Pactware ist die Messstelle im Handumdrehen<br />
eingerichtet. Direkt vor Ort funktioniert die Inbetriebnahme<br />
mit herkömmlichen HART-Handgeräten, die an der Messstelle<br />
einfach zugeschaltet werden. Bedienen lässt sich der Messumformer<br />
optional auch über Bluetooth. Über die App „Smart Blue“ sind<br />
alle Messtellen innerhalb der Bluetooth-Reichweite des Tablets und<br />
Smartphones auf einen Blick einsehbar. Auch eine Konfiguration<br />
und Diagnose ist über die App komfortabel möglich. Die Bluetooth-<br />
Verbindung ist besonders sicher gegen unerlaubten Zugriff von Dritten<br />
geschützt. Dies wurde vom Fraunhofer-Institut für Angewandte<br />
und Integrierte Sicherheit (AISEC) bestätigt.<br />
Bild: Endress + Hauser<br />
Bild: Endress + Hasuer<br />
Salz und Feuchtigkeit die Stirn bieten<br />
Das maritime Umfeld, Offshore und Onshore, ist häufig äußerst<br />
salzhaltig und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Messstellen mit herkömmlichen<br />
Sensoren und Systemen haben hier zwangsläufig mit<br />
der Korrosion von elektrischen Kontakten zu kämpfen. Nicht so mit<br />
Memosens-Sensoren: Mit der kontaktlosen, digitalen Messwertübertragung<br />
trotzen sie widrigen Bedingungen. Auch die Energieversorgung<br />
erfolgt hermetisch verschlossen über eine induktive Steckverbindung.<br />
Der äußerst kleine Messumformer für Memosens-Sensoren<br />
eignet sich deshalb besonders für Anwendungen in diesen<br />
Bereichen, auch weil der verfügbare Installationsraum auf Schiffen<br />
sehr eingeschränkt ist. Anwendungsbereiche auf Schiffen sind unter<br />
anderem das Monitoring des Einlauf- und Auslaufwassers von Abgaswäschern,<br />
sogenannten Scrubbern, sowie die Überwachung<br />
des Ballastwassers. Eine neue internationale Richtlinie sieht vor,<br />
dass neuerdings das Ballastwasser von Schiffen behandelt werden<br />
muss, damit Lebewesen oder Organismen nicht von einem Kontinent<br />
zum anderen oder von einem Gewässer zum anderen verschleppt<br />
werden. Diese könnten nämlich das ökologische Gleichgewicht<br />
aus der Balance bringen. Der Messumformer ist für das maritime<br />
Umfeld zertifiziert und erfüllt die Anforderungen des American<br />
Bureau of Shipping (ABS), Bureau Veritas (BV), Det Norske Veritas<br />
(DNV), Germanischen Lloyd (GL) und Lloyds Register (LR).<br />
Liquiline Compact CM82 : geeignet für<br />
Smart Farming und Urban Farming<br />
Ein noch ganz neuer Bereich ist das sogenannte Smart Farming<br />
oder Urban Farming. Dabei werden etwa im städtischen Raum in<br />
Supermärkten in sich abgeschlossene Hochregale aufgebaut, die<br />
ähnlich einem Gewächshaus funktionieren. Zusammen mit Kunstlicht<br />
und den entsprechenden Nährlösungen lassen sich so frisches<br />
Gemüse oder Blumen anbauen. Schlüsselparameter hierfür sind ein<br />
minimaler Platzbedarf für die Anlagen und die notwendige Infrastruktur<br />
zum Betreiben der Treibhäuser. Zur Überwachung der Nährlösungen<br />
in den feuchtwarmen Treibhäusern eignet sich Liquiline<br />
Compact CM82, da er direkt auf den Sensor aufgesteckt wird und<br />
fast keinen Installationsplatz benötigt. Eine Installation dieser Art<br />
befindet sich in Hongkong. Dort werden die Messwerte per Internet<br />
zur Zentrale nach Singapur übertragen, von dort erfolgt dann aus der<br />
Ferne die Steuerung der Anlage. IIoT macht es möglich.<br />
jg<br />
www.endress.com<br />
Die Datenvergleichbarkeit ist Voraussetzung in der Life-<br />
Science-Industrie. Am besten ist diese mit derselben<br />
Messtechnik vom Labor bis zum Prozess zu erreichen<br />
Liquiline Compact CM82 ist für alle Einsatzorte geeignet.<br />
Egal, ob es an der Messstelle staubt, dampft, regnet,<br />
schneit, heiß oder kalt ist<br />
Details zum Messumformer Liquiline<br />
Compact CM82 von Endress + Hauser:<br />
hier.pro/vHT2N<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 57
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
Weitere Quotientenpyrometer von Optris<br />
Exakte Messfeldmarkierung mittels grünem Visierlaser<br />
die architekten für mes<br />
Anwender-Workshop<br />
26.03.2020 10:00 - 16:30 Uhr<br />
MES für mein Unternehmen – Den IIoT und<br />
I4.0 Hype praktisch umsetzen in eine MES-<br />
Strategie, einen MES-Bebauungsplan, MES-<br />
Auswahl- und -Implementierungsprojekte<br />
Themenüberblick:<br />
Die Automatisierungspyramide löst sich auf -<br />
Braucht man noch ein MES oder ist MES nur<br />
eine Übergangstechnologie?<br />
Wie sieht ein MES-Bebauungsplan zwischen<br />
ERP- und SCADA-Level aus?<br />
Warum sich die MES-Welt von der ERP-Welt<br />
emanzipieren muss?<br />
Wie sieht eine MES-Roadmap vor dem Hinter<br />
grund des eigenen „IIoT-Reifegrades“ aus?<br />
Welche Systeme gibt es? – Marktüberblick!<br />
MES Checkliste zur Konzeption und Auswahl<br />
Erfolgreiche MES-Projekte und<br />
MES-Organisationen!<br />
HIR - die Architekten für MES<br />
HIR unterstützt Industrieunternehmen bei<br />
der strategischen Analyse und operativen<br />
Gestaltung ihrer Prozesse und IT-Systeme<br />
im MES-Umfeld. Namhafte große Konzerne<br />
und mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen<br />
Branchen bestätigen unsere<br />
MES-Kompetenz<br />
Auszug MES-Referenzen<br />
Moderation: Dr. Harald Hoff<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Teilnahmegebühr: EUR 195,00<br />
pro Person zzgl. MwSt. In dieser Gebühr sind enthalten: Teilnahme<br />
am Workshop, Tagungsunterlagen, Erfrischungen während<br />
der Pausen und ein Mittagessen.<br />
Anmeldung zum Anwender-Workshop unter:<br />
kontakt@hirgmbh.de<br />
Bild: Optris<br />
Für Einsätze unter widrigen<br />
Bedingungen hat die Berliner<br />
Optris GmbH die Quotientenpyrometer<br />
Optris CTratio 1M und 2M entwickelt. Ihr<br />
Konzept basiert auf dem CTratio mit Glasfaseroptik<br />
sowie einer separaten Auswerte<strong>elektro</strong>nik.<br />
Die Modelle ermöglichen mit<br />
einer spektralen Empfindlichkeit von 1,45-<br />
1,75 μm (2M) bereits Messungen ab 250 °C<br />
– maximal können nun 3000 °C gemessen<br />
werden. Dabei beträgt der Messfehler lediglich<br />
0,5 % und aufgrund der kurzen Einstellzeit<br />
von 1 ms können sehr schnelle Prozesse<br />
überwacht werden. Des Weiteren wir in die-<br />
Althens Lösung für Wiegezellen<br />
Messverstärker für IIoT-Konzepte<br />
Althen Sensors & Controls hat den universellen<br />
Messverstärker LCB für Wiegezellen vorgestellt.<br />
Er wird den Industrie-40-Anforderungen<br />
gerecht und ist insbesondere für IoT-Bedürfnisse<br />
konzipiert. Der Messverstärker<br />
LCB, der mit einem integrierten Analog/Digital-Wandler<br />
ausgestattet ist, steigert durch<br />
seine komplexen Fähigkeiten die Produktivität<br />
und Effizienz von Wiegesystemen erheblich.<br />
Der Messverstärker LCB wandelt das analoge<br />
Mess-Signal (mV/V) eines DMS-Sensors in ein<br />
digitales um und ermöglich so die nachträgliche<br />
Digitalisierung einer Messkette – ohne Austausch<br />
der bereits vorhandenen Wiegezelle.<br />
Dazu ist er kompatibel mit jeder Art von DMS-<br />
Sensoren, mit denen er direkt verbunden wird.<br />
Für bestimmte Fälle können Adapter verwendet<br />
werden. Zur Einbindung in die Systemumgebung<br />
mit SPS arbeitet der Messverstärker<br />
mit vielerlei Feldbussen zusammen, deren Zahl<br />
ständig erweitert wird. Momentan unterstützt<br />
werden Modbus TCP, Ethernet TCP/IP, Ethernet/<br />
IP, Ethercat, Powerlink, Sercos III und Profinet<br />
IO. Versionen für IO-Link, Canopen, CC-Link,<br />
CC-Link IE, Profibus DP sind in Vorbereitung.<br />
Die Einsatzgebiete für den Messverstärker<br />
sen neuen Modellen nun ein grüner Visierlaser<br />
mit einer Wellenlänge von 520 nm<br />
eingesetzt. Gegenüber den bisher<br />
üblichen roten Visierlasern<br />
ist diese Wellenlänge<br />
für das menschliche Auge<br />
bis zu achtmal besser<br />
sichtbar. Auf einer rot glühenden<br />
Metalloberfläche<br />
oder Schmelze ist ein grüner<br />
Laser überhaupt wesentlich<br />
besser zu erkennen. Dank eines<br />
Glasfaserkabels sowie einer separaten Elektronikbox<br />
kann man die Quotientenpyrometer<br />
zudem auch bei einer Umgebungstemperatur<br />
von bis zu 315 °C noch ohne Kühlung<br />
betreiben. Zur Temperaturanalyse liefert<br />
Optris standardmäßig die Software Ratio<br />
Connect aus, die Temperaturmessdaten zuverlässig<br />
erfassen und auswerten kann. Über<br />
die USB-Schnittstelle und die Android-App<br />
IRmobile kann der Anwender das Gerät aber<br />
auch einfach vor Ort parametrieren. ik<br />
www.optris.de<br />
sind nahezu unbegrenzt in unterschiedlichsten<br />
Industriebereichen, denn der LCB ist mit<br />
einem IP67-Edelstahlgehäuse ausgestattet,<br />
durch das er auch in sehr rauer Umgebung<br />
eingesetzt werden kann. Die Verwendungsmöglichkeiten<br />
reichen daher von der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie über Pharma<br />
und Chemie bis zur Stahlindustrie, Schüttgutindustrie<br />
oder etwa für den Einsatz im Transportwesen<br />
wie der Bahnindustrie. Die Installation<br />
des Messverstärkers ist denkbar unkompliziert<br />
und geht sehr schnell vonstatten.<br />
Über die mitgelieferte PC-Software wird er<br />
via Micro-USB-Schnittstelle konfiguriert. ge<br />
www.althen.de<br />
Bild: Althen<br />
58 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
NEWS<br />
Konfokaler Sensor von Micro-Epsilon<br />
Für stabile Messungen auf gekrümmte Oberflächen<br />
Hohe Präzision bei der Abstands- und Dickenmessung<br />
von Oberflächen bietet der ConfocalDT<br />
IFS2407-3 der Micro-Epsilon Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG in Ortenburg. Dieser<br />
konfokale Sensor arbeitet bei einem maximalen<br />
Verkippungswinkel von ± 30°. Daher werden<br />
auch auf gekrümmten Oberflächen stabile<br />
Messsignale erreicht und genaue Ergebnisse<br />
ausgegeben. Die konfokal-chromatischen<br />
Sensoren zählen in der optischen<br />
Messtechnik zu den anspruchsvollsten<br />
Messsystemen. Sie werden zur präzisen Abstandsmessung<br />
auf verschiedene Oberflächen<br />
sowie zur Dickenmessung von transparenten<br />
Materialien eingesetzt. Moderne Technologie<br />
ermöglicht beim ConfocalDT<br />
IFS2407-3 zudem den hohen Verkippungswinkel<br />
von bis zu ±30°. Dadurch können gekrümmte<br />
und strukturierte zuverlässig und<br />
präzise erfasst werden. Des Weiteren arbeitet<br />
der Sensor mit einem<br />
Messbereich von 3 mm,<br />
einer numerischen Apertur<br />
(NA) von 0,43 sowie einem<br />
hohen Grundabstand<br />
von 28 mm. In Verbindung<br />
mit dem großen Verkippungswinkel<br />
sind diese<br />
Sensoren für Geometrieprüfungen<br />
in Koordinatenmessmaschinen<br />
prädestiniert.<br />
Besonders auf Oberflächen<br />
wie Zahnrädern<br />
oder Außengewinden<br />
werden stabile und genaue<br />
Ergebnisse ausgegeben. Dank des berührungslosen<br />
Messprinzips wirkt der Sensor<br />
nicht auf das Messobjekt ein, wodurch die<br />
Messung verschleißfrei erfolgt. Dadurch ist eine<br />
wesentlich schnellere Erfassung der Werte<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
möglich als es mit taktilen Messverfahren<br />
möglich wäre. Zusammen mit den ConfocalDT<br />
Controllern werden außerdem Messraten<br />
von bis zu 70 KHz erreicht.<br />
ik<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Einfacher Einstieg in die KI-basierte Bildverarbeitung mit IDS<br />
Alles aus einer Hand<br />
Basler-Kameramodul Vision-basiertes Machine Learning<br />
Das volle Potenzial ausschöpfen<br />
IDS NXT Ocean ist eine Komplettlösung der Obersulmer IDS<br />
Imaging Development Systems GmbH, die Anwendern den<br />
Einstieg in KI-basierte Bildverarbeitung erleichtert. Von der<br />
Kamerahardware inklusive selbst entwickeltem<br />
KI-Core über die intuitiv<br />
bedienbare Trainingssoftware<br />
zur Erstellung individueller<br />
künstlicher neuronaler<br />
Netze bis zu Support<br />
erhalten Anwender<br />
hier alles aus einer<br />
Hand. Mithilfe der<br />
Cloud-Software IDS<br />
NXT Lighthouse trainieren<br />
auch Laien ohne Vorwissen<br />
zu künstlicher Intelligenz<br />
oder Kameraprogrammierung<br />
einen KI-Klassifikator<br />
mit eigenen Bilddaten. Da es sich<br />
Bild: IDS Imaging<br />
Development Systems<br />
um eine Web-Applikation handelt, stehen alle Funktionen sowie<br />
die benötigte Infrastruktur zur Erstellung des neuronalen<br />
Netzes unmittelbar zur Verfügung. Anwender müssen<br />
somit nicht erst eine eigene Entwicklungsumgebung einrichten,<br />
sondern können direkt mit dem Trainieren des eigenen<br />
neuronalen Netzes beginnen. Dies umfasst drei wesentliche<br />
Schritte: Beispielbilder hochladen, die Bilder labeln und anschließend<br />
das vollautomatische Training starten. Das erzeugte<br />
Netz ist anschließend direkt auf den IDS-NXT-Industriekameras<br />
lauffähig und macht sie zu Inferenzkameras. ik<br />
www.ids-imaging.de<br />
Die Basler AG hat gemeinsam<br />
mit NXP ein Vision-System für<br />
Machine-Learning-Edge-Computing-Anwendungen<br />
entwickelt,<br />
das das volle Potenzial des Kameramoduls<br />
sowie des SoCs<br />
(System-on-Chip) nutzt. Dazu<br />
stellt das Unternehmen ein Kameramodul<br />
vor, das auf die ProzessorrReihe<br />
i.MX-8M-Plus von<br />
NXP Semiconductors abgestimmt<br />
ist. Der Chip verfügt über<br />
einen Bildverarbeitungsprozessor<br />
(ISP), der Dual-Camera-Support<br />
bereitstellt und Echtzeitverarbeitung<br />
für scharfe Bilder ermöglicht.<br />
Ein Neuronaler Netzwerkbeschleuniger<br />
liefert dafür<br />
bis zu 2,3 TOPs für umfangreiche<br />
maschinelle Lernfähigkeiten. Im<br />
Zusammenspiel mit den darauf<br />
abgestimmten Kameramodulen<br />
ergibt sich eine gute Kombinati-<br />
Bild: Basler<br />
on für intelligente, Vision-basierte<br />
Machine-Learning-Anwendungen.<br />
Darüber hinaus bietet das<br />
Kameramodul, eine 8-Megapixel-<br />
Basler-Dart mit BCON für MIPI-<br />
Schnittstelle, einen 4K-Sensor<br />
mit High Dynamic Range (HDR)<br />
von On Semiconductor. Neben<br />
dem Kameramodul vervollständigen<br />
außerdem zwei auf das SoC<br />
abgestimmte Add-On-Camera-<br />
Kits das Lösungskonzept. Diese<br />
Kits enthalten alle Hardwarekomponenten<br />
und Treiber, um das Kameramodul<br />
mit dem NXP i.MX<br />
8M Plus ohne Programmieraufwand<br />
zu betreiben. Sie sind mit<br />
dem 8 Megapixel- oder einem 5<br />
Megapixel-Dart-BCON-für-MIPI-<br />
Kameramodul verfügbar. ik<br />
www.baslerweb.com<br />
Embedded World: Halle 2, Stand 550<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 59
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
Autosen integriert io-key und Node-RED<br />
Plug-and-Play IIoT ohne eine Zeile Code<br />
Mit der Integration der grafischen Programmieroberfläche<br />
Node-RED bietet der io-key<br />
weitere Möglichkeiten, das Potenzial von<br />
Sensordaten in der Cloud auszuschöpfen.<br />
Dem Nutzer erschließt sich auch ohne Coden<br />
und unabhängig vom Sensorhersteller ein<br />
ganzes Universum von Anwendungen. Dieses<br />
reicht von der Datenverarbeitung und<br />
-übertragung in andere Cloud-Umgebungen<br />
bis zur Sprachsteuerung über Alexa. io-key –<br />
eine Komplettlösung aus IO-Link-Gateway,<br />
Cloud-Umgebung und Datenflatrate – bringt<br />
automatisch und unabhängig vom Gerätetyp<br />
mehr als 6.000 Sensoren von über 200 Herstellern<br />
in die Cloud. Schon in seiner Stan-<br />
Balluff setzt auf CC-Link IE TSN für den Aufbau vernetzter Gerätesysteme<br />
Smarte Integration mit Gigabit-Bandbreite<br />
Balluff GmbH sieht in CC-Link IE TSN einen Schlüsselfaktor für den Aufbau<br />
vernetzter Systeme, die deterministisch kommunizieren und nahtlos<br />
an IT-Systeme und übergeordnete Management-Applikationen angebunden<br />
sind. Das Unternehmen bietet Sensortechnik, Verbindungstechnik<br />
und verwandte Produkte an. Zu denLösungen des Unternehmens<br />
zählen RFID-Systeme, Feldbus-Netzwerk-Module,<br />
Kabel und vor allem IO-Link, eine Technologie zur<br />
Peer-to-Peer-Kommunikation von Sensoren, Aktoren<br />
sowie anderen Systemen und Komponenten mit<br />
der Steuerung. Das IO-Link-Produktsortiment ist<br />
Bestandteil des Kerngeschäfts und umfasst<br />
Komponenten, die mit den Netzwerktechnologien<br />
der CLPA – dem Feldbus CC-Link und<br />
dem offenen Gigabit-Ethernet CC-Link IE –<br />
kompatibel sind. Jetzt widmet sich das Unternehmen<br />
der Zukunft der industriellen Kommunikation,<br />
indem es Lösungen für die Anforderungen<br />
der digitalen Transformation anbietet. Der Markt verlangt heute,<br />
dass Komponenten wie Visionsysteme integriert werden, und hat einen<br />
entsprechend höheren Bandbreitenbedarf. Die Möglichkeit zur vertikalen<br />
Integration von Maschinennetzwerken in die IT-Infrastruktur wird ebenfalls<br />
immer wichtiger. CC-Link IE TSN ist dabei eine Ethernet-Technologie,<br />
die Gigabit-Bandbreite und TSN-Funktionalität optimal kombiniert. jg<br />
www.balluff.de<br />
eu.cc-link.org/de<br />
Bild: Autosen<br />
dardkonfiguration erlaubt die Lösung auf dieser<br />
Basis Monitoring, Reporting und Alarming.<br />
Über das grafische Entwicklungstool<br />
Node-RED lassen sich Datenverarbeitungsprozesse,<br />
Verknüpfungen zu Datenbanken<br />
oder die Datenübertragung in andere Cloudumgebungen<br />
einfach per Drag-and-drop anlegen,<br />
indem einzelnen funktionale Module<br />
(Nodes) zu Datenströmen (Flows) zusammengeführt<br />
werden. Endgeräte, APIs und<br />
Onlinedienste lassen sich so über die Software<br />
zu neuen Funktionseinheiten verbinden.<br />
Node-RED ist die ideale Ergänzung des<br />
io-key. Die Implementierung der Lösung<br />
bleibt auch unter Node-RED einfach. Die Sensordaten<br />
gelangen über IO-Link und den iokey<br />
automatisch in die autosen.cloud. Dort<br />
stehen bereits die Basisfunktionen zur Verfügung.<br />
Neu geschaffen wurde eine Schnittstelle<br />
zwischen der autosen.cloud und der<br />
Node-RED-Entwicklungsumgebung. Damit<br />
können die übertragenen Daten, Alarme oder<br />
Events direkt verarbeitet oder in externe<br />
Cloudsysteme übertragen werden. ge<br />
www.autosen.com<br />
Bild :Balluff<br />
JAI-Industriekamera mit CMOS-Bildwandler<br />
65 Bilder pro Sekunde<br />
Der Hersteller JAI in Kopenhagen hat mit<br />
der SP-45000-CXP4 eine 45-Megapixel-<br />
Hochleistungskamera der Spark-Serie für<br />
industrielle Anwendungen vorgestellt. Die<br />
Kamera hat einen CMOS-Bildwandler (mit<br />
Global Shutter), der 65 Bilder/s bei 8K TV-<br />
Auflösung (7680 × 4320 Pixel) oder 52 Bilder/s<br />
bei vollständiger 8-Bit-Auflösung von<br />
8192 × 5460 (44,7 Megapixel) bietet. Neben<br />
der hohen Geschwindigkeit liefert die<br />
SP-45000-CXP4 dank eines Dunkelrauschens<br />
von nur 4,5 Elektronen sowie einem<br />
standardmäßigen Dynamikbereich<br />
von 67 dB zudem eine hervorragende<br />
Bildqualität. Ein speziell integrierter High-<br />
Dynamic-Range-Modus (HDR), der eine<br />
duale Verstärkungstechnik auf einzelne erfasste<br />
Bilder anwendet, erhöht den Dynamikbereich<br />
zusätzlich auf 73 dB mit einer<br />
maximalen Bildrate von 30 fps. Die HDR-<br />
Ausgabe kann in einem linearen 14-Bit-<br />
Format oder in einem komprimierten<br />
Knickpunktformat bei einer Bittiefe von 8,<br />
10 oder 12 Bit erfolgen. Die SP-<br />
45000-CXP4 ist in zwei Ausführungen erhältlich<br />
– mit einer monochromen Ausgabe<br />
(SP-45000M-CXP4) sowie einer Bayer-<br />
Raw-Ausgabe für eine hostbasierte Interpolation<br />
(SP-45000C-CXP4). Beide Modelle<br />
haben eine CoaXPress-Schnittstelle.<br />
Der Bildsensor der SP-45000-CXP4 verfügt<br />
zudem über 3,2 μm kleine, quadratische<br />
Pixel und eine Diagonale von<br />
31,5 mm. Weitere Funktionen beider Modelle<br />
umfassen: Einzel- und Mehrfach-<br />
ROI-Funktionen, horizontale Bildumkehr,<br />
eine Kantenverbesserungsfunktion, eine<br />
Sequenzer-Trigger-Funktion, eine Auto Level<br />
Control-Funktion, die Auto-Shutter und<br />
Auto-Gain kombiniert, sowie eine integrierte<br />
Funktion zur Steuerung von Objektiven,<br />
die über eine Birger-Halterung verbunden<br />
sind.<br />
ik<br />
www.jai.com<br />
Bild: JAI<br />
60 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> präsentiert Ihnen<br />
Partner für Automatisierungstechnik.<br />
Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und kompetente lösungsorientierte Partner<br />
für Automatisierungs technik!<br />
Antriebe Bediengeräte Bildverarbeitung Displays<br />
Drehgeber Embedded-PCs Energieeffizienz<br />
Energieverteilung Feldbusse Fernwarten<br />
Gehäuse HMI<br />
Frequenzumrichter<br />
Industrial-Ethernet<br />
MES<br />
Industrie-PCs<br />
Identifikation<br />
Kabel/Leitungen<br />
Messdatenerfassung Messtechnik<br />
M2M-Kommunikation Motion Control<br />
OPC RFID<br />
Safety<br />
Scada<br />
Sensoren<br />
Steuerungen<br />
Panels Relais Router<br />
Schaltschränke Schütze Security<br />
Software SPS Steckverbinder<br />
Stromversorgungen Wireless<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungs spektrum finden Sie im<br />
Firmenverzeichnis auf wirautomatisierer.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.wirautomatisierer.de/firmenverzeichnis<br />
SENSORIK<br />
WEITERBILDUNG<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zum<br />
Angebots- und Leistungsspektrum finden<br />
Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
wirautomatisierer.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur<br />
Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.wirautomatisierer.de/firmenverzeichnis<br />
Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG<br />
www.schoenbuch-sensor.de<br />
Schönbuch Sensor bietet ein breites Standardprogramm<br />
an industrieller Sensorik im Bereich von induktiven<br />
und optischen Schaltersystemen, Lichtschranken,<br />
Lichtgittern mit entsprechendem Zubehör sowie<br />
Kabeldosen und Netzteilen.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf applikationsspezifischen<br />
Lösungen, die in Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
realisiert werden.<br />
Sonderapplikationen realisieren wir nach individuellen<br />
Kundenwünschen. Anfertigungen auch in Kleinserien<br />
möglich! Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />
90<strong>01</strong>:2008 zertifiziert.<br />
Technische Akademie Esslingen – TAE<br />
www.tae.de<br />
Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />
Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />
seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />
internationaler Partner für effektive Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />
von mehr als 4000 Referenten und über<br />
10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />
Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />
Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />
die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />
berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />
Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />
verbinden.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020 61
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG,<br />
Kirchheim<br />
www.amk-antriebe.de .............................. 39<br />
Automation24 GmbH, Essen<br />
www.automation24.com .................... 19–22<br />
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl<br />
www.beckhoff.de ...................................... 64<br />
CTX Thermal Solutions GmbH, Nettetal<br />
www.ctx.eu .............................................. 51<br />
Delphin Technology AG, Bergisch Gladbach<br />
www.delphin.de ......................................... 5<br />
Deutsche Messe AG, Hannover<br />
www.messe.de ........................................ 53<br />
ESCHA GmbH & Co. KG, Halver<br />
www.escha.net ........................................... 9<br />
icotek GmbH, Eschach<br />
www.icotek.de ......................................... 55<br />
KUNDISCH GmbH & Co. KG Electronic,<br />
Villingen-Schwenningen<br />
http://www.kundisch.de/ ........................... 37<br />
PICTORIAL – FUSES (INDUSTRIAL)<br />
MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />
GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />
www.micro-epsilon.com ............................. 3<br />
Mouser Electronics, München<br />
www.mouser.com .................................... 11<br />
Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG,<br />
Bad Teinach-Zavelstein<br />
www.schoenbuch-sensor.net ................... 61<br />
STEGO – Elektrotechnik GmbH,<br />
Schwäbisch Hall<br />
www.stego.de .......................................... 41<br />
STROBL GmbH, Ilsfeld<br />
www.stroblgmbh.de<br />
..........................10,16,18,24,30,38,44,52,58<br />
Technische Akademie Esslingen e.V.,<br />
Ostfildern<br />
www.tae.de .............................................. 61<br />
untitled exhibitions GmbH, Stuttgart<br />
www.untitledexhibitions.com ................... 15<br />
Weidmüller Interface GmbH & Co. KG,<br />
Detmold<br />
www.weidmueller.com ............................... 2<br />
Ihnen fällt gerade die korrekte Übersetzung ins Englische nicht ein? Dann sind die Pictorials von ‚Inch by Inch – Technical<br />
English‘ genau das Richtige, um auf unterhaltsame Weise quasi in kleinen Häppchen das technische Englisch zu<br />
verbessern. Die <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier, Karlsruhe,<br />
jeweils ein Pictorial zu Themen rund um die Automatisierungstechnik. Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />
http://inchbyinch.de<br />
VORSCHAU<br />
Bild: Strobl<br />
fuses (industrial) » Sicherungen (Industrie)<br />
Diazed/bottle fuse » Diazed-Sicherung<br />
Neozed fuse cartridge » Neozed-Sicherungspatrone<br />
srew-in circuit breaker » Sicherungs-Schraubautomat<br />
circuit breaker » Schutzschalter<br />
NH fuse<br />
» Niederspannungs-<br />
Hochleistungssicherung<br />
fuse block<br />
» Sicherungssockel<br />
srew cap<br />
» Schraubkappe<br />
Der Automatisierungstreff IT & Automation 2020 findet<br />
vom 24. bis zum 26. März wieder in der Kongresshalle<br />
Böblingen statt. In unserer nächsten Ausgabe gehen<br />
wir deshalb näher auf den einen oder anderen Anwender-Workshop<br />
ein – beispielsweise lernen Teilnehmer<br />
im Wago-Workshop „Applikationen schneller entwickeln<br />
mit Docker“ die Unterschiede und Vorteile<br />
aktueller Technologien aus dem IoT-Umfeld, wie<br />
etwa Docker, TimeSeries Databases sowie die grafische<br />
Applikationsentwicklung mit Node-Red kennen.<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
ISSN 1430–5887<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag: Konradin-Verlag<br />
Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />
Korrespondent:<br />
Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 64<strong>01</strong>879<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 711 7594–4653;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Carmelina Weber<br />
Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
Layout:<br />
Anja Carolin Graf, Phone +49 711 7594–297<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
E-Mail: ea.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Christel Mayer, Phone +49 711 7594–481<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 76 vom 1.10.2<strong>01</strong>9.<br />
Leserservice:<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> +49 711 7252–209,<br />
E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> wird nur an qualifizierte Empfänger<br />
kostenlos geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 69,65 € ein schl. Versandkosten und<br />
MwSt., Ausland 69,65 € einschl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis:<br />
10,00 € ein schl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bestellungen erbitten wir direkt an den Verlag. Sofern die<br />
Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugs jahres gekündigt werden.<br />
Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen<br />
aus tech nischen Gründen oder höherer Gewalt<br />
entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership,<br />
The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire RG29<br />
1TA, Phone <strong>01</strong>256 862589, Fax <strong>01</strong>256 862182; USA, Kanada:<br />
D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />
Plaza, 19th Floor, New York, NY 100<strong>01</strong>, Phone +1 212<br />
8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte keine Gewähr.<br />
Alle in <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> erscheinenden Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />
vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />
Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2020 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03-04/2020 erscheint am 18.03.2020<br />
62 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020
Industrie<br />
fachjobs24.de – hier finden Arbeitgeber<br />
qualifizierte Fach- und<br />
Führungskräfte<br />
Sprechen Sie Nutzer von Branchen-Fachmedien an:<br />
die Interessierten und Engagierten ihres Fachs<br />
Erreichen Sie die Wechselwilligen, schon bevor<br />
sie zu aktiven Suchern werden<br />
Für optimales Personalmarketing: Präsentieren Sie<br />
sich als attraktiver Arbeitgeber der Branche<br />
EINFACH,<br />
SCHNELL UND<br />
FÜR NUR<br />
199€<br />
Preis zzgl. MwSt<br />
Einzigartiges Netzwerk zielgruppenspezifischer Branchen-Channels<br />
Augenoptik Handwerk Architektur<br />
Arbeitswelt<br />
Wissen<br />
34 Online-Partner<br />
28 Print-Partner<br />
<strong>elektro</strong> Das Stellenportal <strong>AUTOMATION</strong> für <strong>01</strong>-02 Ihren 2020 Erfolg! 63
| PC11-48G |<br />
Minimale Größe für<br />
maximale Einsatzmöglichkeiten<br />
Der Ultra-Kompakt-IPC C6<strong>01</strong>5: 82 x 82 x 40 mm<br />
www.beckhoff.de/C6<strong>01</strong>5<br />
Mit dem Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6<strong>01</strong>5 erweitert Beckhoff die Einsatzbereiche für PC-based<br />
Control. Überall dort, wo die Nutzung einer PC-basierten Steuerungslösung aus Platz- oder Kostengründen<br />
nicht infrage kommt, bietet der C6<strong>01</strong>5 ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis in extrem<br />
kompakter Bauform. Mit bis zu vier Kernen, Aluminium-Zinkdruckguss-Gehäuse, geringem Gewicht<br />
und unterschiedlichen Montagearten ist der C6<strong>01</strong>5 für Automatisierungs-, Visualisierungs- und<br />
Kommunikationsaufgaben universell einsetzbar. Auch als IoT-Gateway ist der C6<strong>01</strong>5 optimal geeignet.<br />
Prozessor: Intel Atom ® , 1, 2 oder 4 Kerne<br />
Schnittstellen: 2 Ethernet, 2 USB, 1 DisplayPort<br />
Arbeitsspeicher: bis zu 4 GB DDR3L-RAM<br />
Ultraklein<br />
Ultraleistungsstark<br />
C6<strong>01</strong>5 C6<strong>01</strong>7 C6030 C6032<br />
64 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>01</strong>-02 2020