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Die Neue Hochschule Heft 1/2020

Zeitschrift des hlb Hochschullehrerbund e.V. - Themenschwerpunkt: HAW-Forschung (be)wirkt!

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<strong>Die</strong> Erwartungen angestellter Professorinnen und<br />

Professoren an den hlb von max. 213 Antworten<br />

entfielen auf (Abbildung 2):<br />

Einfordern von Gleichstellung mit beamteten<br />

Kolleginnen und Kollegen (Arbeitsrecht): 159<br />

Vertretung in Tarifangelegenheiten: 109<br />

arbeitsvertragliche o. a. dienstliche<br />

Angelegenheiten (Rechtsschutz): 129<br />

stärkeres Mitgestalten auf Länderebene, z. B. durch<br />

regelmäßige Kontakte mit Bildungspolitikerinnen<br />

und Bildungspolitikern (Hochschulpolitik): 107<br />

Ansprechpartner für angestellte Professorinnen<br />

und Professoren in der Bundesorganisation<br />

(Zuständigkeit): 101<br />

Seminare, Wissenschaftskolloquien<br />

(Weiterbildung): 70<br />

teilweise ausgefallene Veranstaltungen bestätigen,<br />

dass solche Themen keine hohe Priorität im Kollegium<br />

einnehmen. Auch hier ist offen, darüber weiter<br />

Gedanken und Ideen zu investieren.<br />

Eine Bilanz<br />

<strong>Die</strong>se zahlenmäßig kleine Untersuchung versucht<br />

Schlaglichter zu werfen auf die Situation der angestellten<br />

Kolleginnen und Kollegen an deutschen<br />

privaten und kirchlichen HAW. Einen repräsentativen<br />

Anspruch kann sie nicht stellen, gleichwohl liegt<br />

der Rücklauf mit 60 Prozent doch eindeutig in einem<br />

Bereich, der großes Interesse bei der befragten Gruppe<br />

an der Umfrage signalisiert. Insofern gilt es, diese<br />

Abbildung 3: <strong>Die</strong> Zugehörigkeiten der Befragten zu den verschiedenen Fachbereichen<br />

Eine wichtige Klarstellung tangiert zugleich viele<br />

Erwartungen: Der hlb besitzt nicht den Status eines<br />

Tarifpartners, also kann die Bundesvereinigung nicht<br />

in Gehaltsverhandlungen mitmischen. Unser Weg<br />

müssen die Kontakte zu den politischen Kräften<br />

auf Landesebene sein, mit denen wir regelmäßig im<br />

Dialog bleiben müssen. Hierzu steht die klare Aussage<br />

der Hälfte aller Antworten. <strong>Die</strong> Bundesgeschäftsstelle<br />

steht als Beratung zur Verfügung. Ob eine Statistik<br />

über Gespräche mit Angestellten gegenüber verbeamteten<br />

Kolleginnen und Kollegen geführt wird, kann<br />

nur die BGS beantworten. <strong>Die</strong> Bundesdelegiertenkonferenz<br />

hatte sich in 2018 darauf verständigt, dass es<br />

keine eigene Kraft geben kann, die nur für die angestellten<br />

Mitglieder zuständig wäre. Zu unterschiedlich<br />

sind auf diesem Gebiet die rechtlichen Fragen,<br />

sodass selbst Fachanwälte für Arbeitsrecht beispielsweise<br />

im kirchlichen Arbeitsrecht nicht vergleichbar<br />

kompetent sein können. Hier müssen kirchlich angestellte<br />

Kolleginnen und Kollegen lange suchen, um<br />

fündig zu werden.<br />

Deutlich abgeschlagen unter den Erwartungen sind<br />

weiterbildende Seminare und Wissenschaftskolloquien.<br />

<strong>Die</strong> Anmeldezahlen und in der Vergangenheit<br />

„Minderheitenvoten“ im Verband aufzugreifen und<br />

zu diskutieren. Eine Auswertung auf einzelne Bundesländer<br />

hin liegt in den Händen der Landesverbände,<br />

die einen Auszug ihrer Daten erhalten haben.<br />

Es zeigt sich auch, dass unter hlb-Mitgliedern weiterhin<br />

Missverständnisse bezüglich der Rolle des hlb<br />

vorhanden sind, die auf informativem Weg zu beseitigen<br />

sind. Es liegt an den weiteren Gesprächen auf<br />

verschiedenen Ebenen (AG, Bundespräsidium, Landesverbände),<br />

was aus den Ergebnissen wird und welche<br />

Spuren sie hinterlassen. Bildung ist in Deutschland<br />

keine hoheitliche Aufgabe (mehr). Auch deshalb<br />

werden sich konkrete Konsequenzen der Befragung aus<br />

der Kampagne „Erfolg braucht … (verbeamtete UND<br />

angestellte Professuren[?])“ ergeben können.<br />

Zuletzt ein herzlicher persönlicher Dank an alle<br />

Kolleginnen und Kollegen, die sich die Zeit genommen<br />

haben, die Fragen zu beantworten, an die Kolleginnen<br />

und Kollegen, die sich über Jahre mehrere Male<br />

treffen konnten, und ein Aufruf, dass neu Interessierte<br />

sich gerne bei mir melden, um aus den Ergebnissen<br />

mehr entstehen zu lassen und der AG weiteres Leben<br />

und Ziele zu geben!<br />

DNH 01 | <strong>2020</strong>

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