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aktuelle Ausgabe - Evangelische Erlöserkirche Fürstenfeldbruck

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Liebe Gemeinde,<br />

jedes Jahr freue ich mich<br />

auf Weihnachten!<br />

Ich mag die Gerüche und<br />

den Geschmack, das besondere<br />

Licht und den<br />

besonderen Klang der<br />

Straßen und Wege, wenn<br />

– mit ein wenig Glück – Schnee liegen sollte<br />

über die Festtage. Nur während dieser Tage<br />

und Nächte höre ich gerne den Klang der<br />

Weihnachtslieder, summe und singe die Melodien<br />

mit, die auch schon meine Großeltern<br />

zu ihren Weihnachtsfesten gesungen haben:<br />

„O du fröhliche“!<br />

Weihnachten ist für mich vor allem ein Lebens-Gefühl,<br />

das Gefühl von Geborgenheit,<br />

von der Nähe Gottes. Weihnachten weckt in<br />

mir die ahnende Hoffnung, dass es doch<br />

noch Unbegreifl iches gibt in unserer Welt<br />

und in meinem Leben. Unbegreifl ich Gutes<br />

vor allem: Liebevolle Menschlichkeit, schlichte<br />

und klare Zuwendung, Vertrauen in die Zukunft.<br />

Aber es ist eben nur ein Gefühl, dieses<br />

Weihnachten – sagen viele, die ihren Gefühlen<br />

weniger trauen als ihrem Verstand. Die Geborgenheit<br />

weniger schätzen als Sicherheit,<br />

und mehr auf ihr Wissen vertrauen als auf<br />

ihre Hoffnungen. Weihnachten ist nur ein romantisches<br />

Gefühl, sagt der moderne<br />

Mensch.<br />

So werden Glaube und Vernunft häufi g als<br />

unvereinbare Widersprüche angesehen – obwohl<br />

sie nicht voneinander zu trennen sind.<br />

Sie sind so wenig voneinander zu trennen<br />

wie meine Gefühle und mein Denken. Wie<br />

meine Zweifel und meine Überzeugungen,<br />

mein weihnachtliches Singen und mein alltägliches<br />

Leben.<br />

Das Geistliche Wort<br />

Denn auch das ist meine Weihnachts-Hoffnung:<br />

Dass die Liebe Gottes, die Mensch<br />

wird in Jesus, endlich auch uns Menschen<br />

werden lässt in aller Fülle und auf schönste<br />

Weise: Mitfühlend und mitdenkend, romantisch<br />

und pragmatisch, entschieden und tolerant.<br />

Nicht nur während der kommenden<br />

Weihnachtsfeiertage, sondern auch durch<br />

das ganze neue Jahr: Im Januar und im Juli<br />

und im Dezember 2013, jeden Tag.<br />

Wer das Feiern und das Handeln voneinander<br />

trennt, der trennt auch seinen Glauben<br />

von seinem Leben. Ich möchte auch nicht das<br />

ganze Jahr lang Weihnachtslieder singen.<br />

Ich mag auch nicht schon im August Schokoladen-Weihnachtsmänner<br />

kaufen können.<br />

Aber durch das ganze Jahr hin möchte ich<br />

auf Gottes Liebe vertrauen wie ein Kind, und<br />

überzeugt, nachdenklich und kritisch handeln<br />

wie ein Erwachsener. So eine Art<br />

„Weihnachtschrist“ sein, erfüllt durch frohe<br />

Botschaft und deshalb mutig und kraftvoll<br />

und gelassen lebend. Die kommenden<br />

Weihnachtstage können dabei so etwas sein<br />

wie eine weit entfernte Insel oder wie die<br />

Spitze eines hohen Berges: Orte und Zeiten,<br />

an denen ich zur Ruhe kommen kann, um<br />

mein ganzes Leben mit anderen Augen zu<br />

sehen. Und um dann ganz anders, mit neuer<br />

Hoffnung und tiefer Freude, in den Alltag zurück<br />

zu kehren.<br />

„O du fröhliche“ – fröhlich soll nicht nur die<br />

Weihnachtszeit selbst sein, sondern unser<br />

ganzes Leben. Dafür brauche ich solche<br />

Weihnachtszeiten in meinem Leben, in denen<br />

ich mich einfach dankbar fallen lassen<br />

kann. In Gottes Arme.<br />

Gesegnete, fröhliche und festliche Tage<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Stefan Reimers<br />

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