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Alles Azubi Pfalz Frühjahr 2020

Das neue Magazin für Schulabgänger ist da – mit Stellenanzeigen, Tipps und interessanten Artikeln und Berichten.

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Was macht

eine Ausbildung

erfolgreich?

Betriebe, Auszubildende und Handwerkskammer

arbeiten zusammen für die Einführung eines

Qualitätssiegels für Ausbildungsbetriebe

Seit jeher ist das Handwerk als Arbeitgeber eine

tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Die Ausbildungsleistung

ist eine Grundlage des „Erfolgsmodell“

der dualen Berufsausbildung. Im Zuge

des hohen Fach- und Nachwuchskräftemangels

steht das Handwerk heute vor großen Herausforderungen:

Jugendliche haben häufig ein veraltetes

Bild vom Handwerk und empfinden dieses

als unattraktiv. Längst sind die Zeiten vorbei, als

Handwerksunternehmen sich ihre Auszubildenden

unter vielen Bewerbern aussuchen konnten. Heute

stehen Auszubildende – und somit angehende

Fachkräfte – einer wachsenden Zahl von Betrieben

gegenüber, die dringend Personal suchen. Zudem

sehen sich die Unternehmen in einer Konkurrenzsituation

mit anderen Branchen und akademischen

Ausbildungsgängen.

Die Jugendlichen haben die Wahl. Sie entscheiden

welcher Ausbildungsbetrieb für sie der Richtige

ist. Das wissen auch die Betriebe und lassen sich

einiges einfallen, um die potenziellen Auszubildenden

von sich zu überzeugen: Sie stellen zum

Beispiel die Auszubildenden schon während der

Ausbildung frei, um sich auf Prüfungen vorzubereiten,

sie zahlen Prämien für gute Noten in der

Zwischen- und Gesellenprüfung oder werben mit

einer höheren Ausbildungsvergütung. Rund 70

Prozent der pfälzischen Handwerksbetriebe zahlen

ihren Auszubildenden mehr als die Mindestvergütung.

Auch das Betriebsklima spielt für viele

Jugendliche eine wichtige Rolle. Gemeinsame

Aktionen und Firmenevents können die Entscheidung

für einen Ausbildungsbetrieb genauso beeinflussen

wie ein wertschätzender Umgang und

regelmäßige Feedbackgespräche.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ausbildungsqualität.

„Gemeinsam für Ausbildung – Qualitätssicherung

in der handwerklichen Ausbildung“

ist ein neues Projekt der Handwerkskammer der

Pfalz, bei dem gemeinsam mit freiwilligen Betrieben

und deren Auszubildenden Kriterien für eine

Qualitätssicherung in der betrieblichen Ausbildung

erarbeitet werden. „Es ist eine pragmatische

Hilfestellung, um in der täglichen Ausbildungssituation

erfolgreich zu sein“, erklärt Projektleiter Roger

Bier. „Herausforderungen im Ausbildungsalltag

in Zeiten der Digitalisierung oder steigende Anforderungen

werden genauso hinterfragt, wie das

Selbstverständnis von Auszubildenden, Ausbildern

und Betriebsinhabern. Die Qualität einer Ausbildung

steht und fällt mit den Kompetenzen der an

der Ausbildung beteiligten Personen“, so Bier. Aus

diesem Grund werde gemeinsam nach ausschlaggebenden

Faktoren gesucht, um auch in Zukunft

eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleisten.

Ziel des Projekts ist die Einführung eines Qualitätssiegels,

das die Betriebe nach allgemeinen Kriterien

bewertet und für die Dauer von drei Jahren

zertifiziert. „Mit Blick auf den Fachkräftemangel ist

die Qualität als Arbeitgeber auch von der Qualität

der Ausbildung abhängig. Ein guter Ausbildungsbetrieb

ist häufig auch ein attraktiver Arbeitgeber

und hat so die Möglichkeit Nachwuchs- und

Fachkräfte zu binden“, resümiert Bier. Gefördert

wird das Projekt vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium.

Während der Ausbildung steht die Handwerkskammer

der Pfalz Betrieben, Ausbildern und Auszubildenden

gleichermaßen zur Seite. Kommt es

zu Konflikten zwischen den Parteien können Ausbildungsberater

vermitteln, immer mit dem Ziel,

Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.

Für weitere Informationen steht

Roger Bier zur Verfügung:

Tel. 0631/3677-137

rbier@hwk-pfalz.de

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