05.02.2020 Aufrufe

Aufwind 02/19

Die Themen dieser Ausgabe: Allergie: gut unterwegs durch die Pollensaison 2019 ● Allergisches Asthma: Pollen & Ozon – eine fatale Kombination ● Kinder & Nahrungsmittelallergien: Wissen gibt Sicherheit ● Experten-Interview: „Asthma darf den Alltag nicht belasten“

Die Themen dieser Ausgabe:
Allergie: gut unterwegs durch die Pollensaison 2019
● Allergisches Asthma: Pollen & Ozon – eine fatale Kombination
● Kinder & Nahrungsmittelallergien: Wissen gibt Sicherheit
● Experten-Interview: „Asthma darf den Alltag nicht belasten“

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<strong>Aufwind</strong><br />

Zeitschrift für Menschen mit Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen und Allergien<br />

Nr. 2/20<strong>19</strong><br />

Allergie & Gefahren:<br />

Ozon, Pollen & Nahrungsmittel<br />

● Allergie: gut unterwegs durch die Pollensaison 20<strong>19</strong><br />

● Allergisches Asthma: Pollen & Ozon – eine fatale Kombination<br />

● Kinder & Nahrungsmittelallergien: Wissen gibt Sicherheit<br />

● Experten-Interview: „Asthma darf den Alltag nicht belasten“


Inhalt<br />

4 Pollenallergie:<br />

Gut unterwegs durch die Pollensaison 20<strong>19</strong><br />

6 Allergisches Asthma:<br />

Pollen & Ozon: eine fatale Kombination<br />

Die Österreichische Lungenunion<br />

(ÖLU) ist eine bundesweit aktive<br />

Selbsthilfegruppe für alle Menschen<br />

mit Allergie, Asthma, COPD,<br />

Lungenkrebs und Neurodermitis.<br />

Die ÖLU ist ganzheitlich orientiert,<br />

sie stützt und fördert die Mündigkeit<br />

der Betroffenen. Sie gibt und vermittelt<br />

Anleitung zur Selbsthilfe.<br />

Sie strebt Partnerschaftsbewusstsein<br />

an: der Arzt als Partner im Leben des<br />

Patienten, aber auch der Patient als<br />

Partner der Bemühungen des Arztes.<br />

Das Ziel ist der informierte Patient<br />

und die informierte Mitwelt. Nutzen<br />

Sie die Angebote der „Österreichischen<br />

Lungenunion“ und helfen Sie<br />

mit, das öffentliche Bewusstsein in<br />

Bezug auf den Stellenwert von Allergien<br />

und Atemwegserkrankungen<br />

zu erhöhen.<br />

Beratungen nach telefonischer<br />

Voranmeldung.<br />

Österreichische Lungenunion<br />

Obere Augartenstraße 26–28<br />

1<strong>02</strong>0 Wien<br />

Tel. und Fax: 01/330 42 86<br />

E-Mail: office@lungenunion.at<br />

www.lungenunion.at<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Prim. Vetter, Prim. Aigner,<br />

Prof. Frischer, Prof. Götz, Prim. Hartl,<br />

OÄ Homeier, Prof. Horak, Prim.<br />

Jamnig, Prof. Kummer, Prof. Pohl,<br />

Prof. Riedler, Doz. Sator, Prof. Stingl,<br />

Prof. Stögmann, Prim. Wurzinger<br />

8 Nahrungsmittel-Allergie:<br />

Kinder & Allergien – Wissen gibt Sicherheit<br />

10 Experten-Interview:<br />

„Asthma darf den Alltag nicht belasten“<br />

12 Termine und Veranstaltungen<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichische Lungenunion<br />

Obere Augartenstraße 26–28, 1<strong>02</strong>0 Wien<br />

Telefon/Fax: (01) 330 42 86, E-Mail: office@lungenunion.at<br />

www.lungenunion.at<br />

Verlag & Redaktion:<br />

Unlimited Media<br />

Crisafulli & Stodulka Unlimited Media GmbH<br />

Salierigasse 26/4, 1180 Wien<br />

Kontakt:<br />

Thomas Stodulka: 0699/11 08 92 73, stodulka@unlimitedmedia.at<br />

unlimitedmedia.at<br />

Redaktion: Thomas Stodulka, Eliana Crisafulli<br />

Lektorat: Alexandra Lechner<br />

Art Direktion & Layout und Produktion: Unlimited Media<br />

Fotos: Unlimited Media, Österreichische Lungenunion, Pixabay<br />

Druck: unlimitedprint.eu<br />

Das Magazin <strong>Aufwind</strong> unterstützt die Aktivitäten der Österreichischen<br />

Lungenunion.<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung<br />

verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung<br />

für beide Geschlechter.<br />

Partner & Sponsoren<br />

2 <strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong>


®<br />

Aktuelles<br />

7. Mai 20<strong>19</strong>:<br />

Welt-Asthma-Tag 20<strong>19</strong><br />

Der Welt-Asthma-Tag findet<br />

jährlich am ersten Dienstag im<br />

Mai statt und fällt heuer somit<br />

auf den 7. Mai. Anlass für diesen<br />

internationalen Aktionstag ist,<br />

das Bewusstsein für chronische,<br />

entzündliche Erkrankungen der<br />

Atemwege zu schüren.<br />

Ins Leben gerufen wurde der internationale<br />

Welt-Asthma-Tag von der<br />

internationalen Organisation Global<br />

Initiative for Asthma (GINA). Das<br />

erklärte Ziel von GINA ist, das Leben<br />

von Menschen mit Asthma in<br />

allen Teilen der Welt zu verbessern.<br />

Jährlich wird daher ein Thema ausgewählt,<br />

auf dem das Hauptaugenmerk<br />

des Welt-Asthma-Tages liegt.<br />

Gina stellt dazu Materialien und<br />

Ressourcen rund um „World Asthma<br />

Day“ zur Verfügung. Informationsmaterialien<br />

werden zum Download<br />

bereitgestellt sowie auch Aktivitäten<br />

auf der ganzen Welt aufgelistet. Der<br />

erste Welt-Asthma-Tag fand <strong>19</strong>98<br />

in mehr als 35 Ländern in Verbindung<br />

mit dem ersten Welt-Asthma-<br />

Treffen in Barcelona, Spanien statt.<br />

Die Teilnahme hat mit jedem World<br />

Asthma Day, der seitdem abgehalten<br />

wird, zugenommen, und der Tag<br />

ist zu einer der wichtigsten Veranstaltungen<br />

zur Bewusstseinsbildung<br />

und zur Aufklärung über Asthma in<br />

der Welt geworden.<br />

Infos: www.ginasthma.org<br />

Neues Allergietagebuch:<br />

Symptome digital erfassen<br />

Das neue Allergietagebuch Mavia-Aria ermöglicht Symptome<br />

der allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) oder Asthmasymptome<br />

sowie die Medikamenteneinnahme täglich zu erfassen. Dadurch<br />

lässt sich ein längerfristiger Überblick über Symptome, Wirksamkeit<br />

der Behandlung und wiederkehrende Muster erlangen.<br />

Das Macvia-Aria Allergietagebuch ist<br />

eine neue Gratis-App, die eine tägliche<br />

Symptombewertung allergischer<br />

Rhinitis oder Asthmasymptome<br />

ermöglicht. Der Benutzer legt sein<br />

Profil mit seinen Symptomen und<br />

verwendeten Arzneimittel an und<br />

gibt laufend seine diesbezüglichen<br />

Symptome und Medikamenteinnahmen<br />

ein. Die Ergebnisse werden<br />

in anschaulichen Grafiken dargestellt,<br />

sodass der Krankheitsverlauf<br />

über eine längere Zeitspanne, in Tagen,<br />

Monaten oder Jahren, abgelesen<br />

werden kann. Dadurch kann die<br />

Erkrankung besser kontrolliert, die<br />

Symptome besser verstanden und<br />

die Therapie verbessert werden. Die<br />

App wurde von einem internationalen<br />

Team weltweit führender Allergologen<br />

entwickelt und steht ab sofort<br />

gratis zum Downloaden bereit.<br />

<strong>Aufwind</strong> 1/<strong>19</strong><br />

Kurz notiert<br />

Rauchen & E-Zigarette:<br />

Weniger attraktiv<br />

für Jugendliche<br />

Das Rauchverhalten einer Million<br />

britischer Jugendlicher wurde im<br />

Zeitraum zwischen <strong>19</strong>98 und 2015<br />

im Rahmen einer Studie erforscht.<br />

In diesen Jahren sank der Anteil der<br />

13- bis 15-Jährigen, die mindestens<br />

einmal geraucht haben, von 60 auf<br />

<strong>19</strong> Prozent. Gleichfalls reduzierte<br />

sich der Anteil der regelmäßigen<br />

Raucher stark, nämlich von <strong>19</strong> auf 5<br />

Prozent. Generell ist die Attraktivität<br />

des Rauchens gesunken. Während<br />

es im Jahr 2000 bei 70 Prozent der<br />

Jugendlichen noch „in Ordnung war,<br />

eine Zigarette zu probieren“, fanden<br />

dies 2015 nur noch 27 Prozentder<br />

Jugendlichen. Positiv war zudem,<br />

das Ergebnis bezüglich E-Zigaretten.<br />

Denn die Befürchtungen, dass die<br />

süßlich aromatischen E-Zigaretten<br />

bei den Jungen das Rauchen wieder<br />

attraktiv machen, hat sich nicht bewahrheitet.<br />

Studie: Hefepilz bringt<br />

neue Erkenntnisse bei<br />

Neurodermitis<br />

Forscher der Universität Zürich haben<br />

das Wechselspiel zwischen dem<br />

Hefepilz Malassezia und dem Immunsystem<br />

untersucht. Denn obwohl<br />

diese normalerweise harmlosen<br />

Malassezia-Pilze zu einer gesunden<br />

Mikroflora der Haut gehören, können<br />

sie dennoch für die Entstehung einer<br />

atopischen Dermatitis (Neurodermitis)<br />

verantwortlich sein. Allerdings<br />

weisen die Ergebnisse auch darauf<br />

hin, dass sich die atopische Dermatitis<br />

möglicherweise mit therapeutischen<br />

Antikörpern behandeln ließe,<br />

wie das bereits bei Schuppenflechten<br />

erfolgreich eingesetzt wird.<br />

3


Pollen-Allergie<br />

Gut unterwegs durch die<br />

Pollensaison 20<strong>19</strong><br />

Foto: Katharina Bastl/www.pollenwarndienst.at<br />

Der Österreichische Pollenwarndienst der MedUni Wien zählt 23 Mess -<br />

stellen an denen laufend Pollen in der Luft eingefangen werden. Botaniker<br />

und Analysten aus ganz Österreich werten kontinuierlich die Luftproben aus<br />

und erstellen eine lokale Polleninformation. Über die zwei Webseiten<br />

www.pollenwarndienst.at und www.polleninfo.org können sich Allergiker über<br />

kurz- und mittelfristige Prognosen zur Pollenkonzentration sowie Informationen<br />

zur aktuellen Pollensituation in Österreich und in Europa ein Bild machen,<br />

was der Tages- oder Urlaubsplanung sehr dienlich ist. Doch nicht nur das: Mit<br />

der Pollen-App können Betroffene mittlerweile ein personalisiertes Tagebuch<br />

führen, das zusätzlich dazu beiträgt spezifische Informationen für die einzelenen<br />

Regionen zu erfassen.<br />

4 <strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong>


Auf pollenwarndienst.at ist das aktuelle<br />

Allergierisiko und umfassende<br />

Information das ganze Jahr abrufbar.<br />

polleninfor.org erleichtert die Urlaubsplanung<br />

in europäische Länder.<br />

Mit der Pollen-App gut unterwegs<br />

durch die Pollen-Saison.<br />

Europaweit gibt es etwa 400 „aktive<br />

Pollenfallen“, die allesamt mit<br />

der Datenbank der European Aeroallergen<br />

Network (EAN) in Wien vernetzt<br />

sind. Wien ist somit die zentrale<br />

Stelle für die aerobiologischen<br />

Forscher und zudem federführend<br />

in den meisten wichtigen aerobiologischen<br />

EU-Projekten involviert.<br />

Hinter den Webseiten pollenwarndienst.at<br />

(für Österreich) und polleninfo.org<br />

(für Europa) steht somit<br />

eine wissenschaftlich tätige Institution<br />

im Hintergrund, die Qualität<br />

und Richtigkeit der Angaben gewährleistet.<br />

„Wir beziehen in unsere<br />

Prognosen immer mehrere<br />

Quellen mit ein: Pollenmessungen<br />

mit standardisierten und validierten<br />

Messmethoden, Wetterdaten,<br />

Luftqualitätsdaten, lokale phänologische<br />

Informationen – also die<br />

Beobachtung des Blühverhaltens<br />

der Pflanzen –, Symptomdaten und<br />

Vorhersagemodelle“, erklärt Mag. Dr.<br />

Katharina Bastl. „Nur die Summe<br />

aus all diesen Quellen kann aussagekräftige<br />

Informationen liefern.“<br />

Allergiker unterwegs<br />

Anhand einer „Belastungskarte“<br />

bzw. „Prognosekarte“ sind die einzelnen<br />

Monate und Allergene über<br />

das ganze Jahr in Österreich und<br />

Europa abrufbar. Zusätzlich gibt es<br />

einen Countdown bis zum Blühbeginn<br />

der wichtigsten Pflanzen und<br />

Saisonübersicht, Diagramme zur<br />

grafischen Darstellung der Pollenbelastung,<br />

ein Pollenlexikon und<br />

Steckbriefe zu den wichtigsten allergenen<br />

Pflanzen. Für Allergiker unterwegs<br />

wurde die mobile Version<br />

‐ die Pollen-App – entwickelt. Diese<br />

begleitet inzwischen über 400.000<br />

Allergiker in acht europäischen Ländern<br />

durch die Pollensaison. Sie<br />

bietet eine ganz persönliche Unterstützung<br />

für den Umgang mit der<br />

Allergie und ist zugeschnitten auf<br />

die Bedürfnisse des Nutzers.<br />

Öffnet man die App, wird das „Allergierisiko“<br />

gleich am Startscreen in<br />

Form einer klaren Grafik angezeigt.<br />

<strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong><br />

Die User erhalten damit einen Überblick,<br />

wie hoch die Belastung zu jeder<br />

Stunde des Tages ist.<br />

Individuelle Daten<br />

Neu ist auch die Personalisierung<br />

dieses Services. Nutzer, die<br />

ihre Symptomdaten regelmäßig<br />

(am besten täglich) in das Pollen-<br />

Tagebuch eintragen, können jetzt ihr<br />

ganz persönliches Allergierisiko abrufen.<br />

Bisher wurde nur der Durchschnittswert<br />

der allgemein empfundenen<br />

Belastung angezeigt.<br />

Diese Neuheit basiert auf einem experimentellen<br />

System, mit welchem<br />

erstmalig versucht wird, Symptomdaten<br />

der Benutzer des Pollentagebuches<br />

in Echtzeit auf einer Europakarte<br />

darzustellen. Dies ermöglicht<br />

einen sofortigen Überblick über die<br />

Beschwerdeintensität am Heimatort,<br />

der Region, dem Bundesland, in<br />

ganz Österreich und darüber hinaus.<br />

Die Daten kommen direkt von Pollenallergikern,<br />

die das Pollentagebuch<br />

nutzen (www.pollentagebuch.<br />

at). Jedoch sind diese anonym.<br />

D.h., es werden ausschließlich die<br />

Daten, welche die Symptomstärke<br />

betreffen verwendet und anonymisiert,<br />

verschlüsselt, klassifiziert und<br />

gebündelt übertragen. Somit ist es<br />

ausgeschlossen, Rückschlüsse auf<br />

einzelne Nutzer zu ziehen.<br />

App optimierte Therapie<br />

„Für den Arzt ist das Pollen-Tagebuch<br />

eine sehr gute Unterstützung.<br />

Der Patient kann die eingetragenen<br />

Daten mit seinem Arzt teilen,“ erklärt<br />

Katharina Bastl. „Daraus kann abgelesen<br />

werden, wie die Beschwerden<br />

mit dem regionalen Pollenflug<br />

übereinstimmen, ob die Therapie<br />

den erwünschten Effekt erzielt oder<br />

ob die Therapie angepasst werden<br />

sollte. Dies funktioniert auch über<br />

einen langfristigen Beobachtungszeitraum.<br />

Zu sehen, wie sich die<br />

Beschwerden immer weiter verbessern,<br />

kann zusätzlich die Motivation<br />

der Patienten fördern, die Behandlung<br />

durchzuhalten.“<br />

5


Allergisches Asthma<br />

Pollen & Ozon:<br />

eine fatale Kombination<br />

Nicht nur Pollen machen Allergikern das Leben schwer. Luftschadstoffe verstärken<br />

zusätzlich allergische Erkrankungen. Belastungen durch Luftverunreinigungen<br />

wie z.B. Feinstaub, Stickstoffdioxid oder Ozon beeinträchtigen<br />

Allergiker und Asthmatiker stark. Insbesondere erhöhte Ozonkonzentration<br />

belastet die ohnehin schon überreizten Atemwege. Wie eine neue Studie<br />

sogar belegt: Bei Gräser- und Birkenpollenallergikern sind die Lungenbeschwerden<br />

stärker je höher die Ozonbelastung ist. Pollen in Kombination<br />

mit Ozon wirken somit definitiv noch stärker allergen. Naturgemäß fallen<br />

aber die höchsten Ozonwerte mit intensiver Sonneneinstrahlung – und der<br />

Pollensaison zusammen. Insofern sollten Allergiker und Asthmatiker sich<br />

neben der Pollenwarnung auch mit spezifischen Informationen zu (Un)Wetter,<br />

Blühverhalten der Pflanzen sowie zur Luftqualität auseinandersetzen.<br />

Laut der Europäischen Umweltagentur<br />

(EEA) sterben jedes Jahr<br />

rund 7.500 Menschen in Österreich<br />

vorzeitig aufgrund der Luftverschmutzung.<br />

Im Rahmen<br />

einer Studienkooperation der Forschungsgruppe<br />

Aerobiologie und<br />

Polleninformation an der MedUni<br />

Wien und der Paracelsus Medizinische<br />

Privatuniversität in Salzburg<br />

wurde nun die Auswirkung von<br />

Luftverschmutzung in Wien durch<br />

Ozon, Stickstoff- und Schwefeldioxid<br />

sowie Feinstaub auf Pollenallergikern<br />

untersucht.<br />

Allergiestudie: Ozon in der Luft<br />

verstärkt Lungen-Symptome<br />

„Vor allem Ozon scheint einen Einfluss<br />

zu haben, wie sich besonders<br />

bei Gräser- und Birkenpollenallergikern<br />

zeigt – je höher die Ozonbelastung,<br />

desto stärker sind vor allem<br />

die Lungenbeschwerden“, stellte<br />

Uwe E. Berger, Leiter des Österreichischen<br />

Pollenwarndienstes der<br />

MedUni Wien, erste Ergebnisse vor:<br />

„Damit kann erklärt werden, warum<br />

auch dann starke Beschwerden vorhanden<br />

sind, obwohl sich nur relativ<br />

wenig Pollen in der Luft befinden.“<br />

Luftschadstoffe fördern einerseits<br />

das Entstehen von Asthma – häufigste<br />

Ursache für die Entstehung<br />

von allergischem Asthma sind<br />

Atemwegsallergien, wie die gegen<br />

Baum- oder Gräserpollen.<br />

Andererseits steigern sie Symptome<br />

und verschlechtern die<br />

Asthma erkrankung. Die Folgen:<br />

mehr Bedarf an Medikamenten,<br />

Verschlechterung der Lungenfunktion,<br />

mehr Exazerbationen und<br />

verstärkte Reaktion auf Allergene.<br />

Daniel Doberer, Leiter der Asthma-<br />

Ambulanz an der Klinischen Abteilung<br />

für Pulmologie, MedUni Wien<br />

erklärt: „Ozon kann aufgrund seiner<br />

geringen Wasserlöslichkeit tief<br />

in die Lungen eindringen und führt<br />

zur Bildung von aggressiven Sauerstoffradikalen,<br />

die das Atemwegsepithel<br />

zerstören. Damit wird diese<br />

schützende Schicht für Allergene<br />

oder andere Luftschadstoffe durchlässiger.<br />

Das geht so weit, dass bei<br />

erhöhter Ozonkonzentration deutlich<br />

mehr Patienten in den Notfall-<br />

Ambulanzen landen.“ Schätzungen<br />

zufolge werden weltweit bis zu 23<br />

Millionen Notfallbehandlungen pro<br />

Jahr durch Ozon verursacht.<br />

Sommersmog & Gewitterasthma<br />

„Von Mai bis September werden<br />

meist die höchsten Ozonwerte gemessen<br />

– genau dann, wenn Pollen<br />

in der Luft sind. Zusätzlich wirken<br />

sie gemeinsam mit Ozon noch stärker<br />

allergen“, warnt OA Assoc. Prof.<br />

Priv. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hans Petter<br />

Hutter, Stv. Leiter der Abteilung für<br />

Umwelthygiene- und Umweltmedizin,<br />

MedUni Wien vor dem sogenannten<br />

Sommersmog. Allergiker<br />

und Asthmatiker sollten daher im<br />

Sommer stets auf eine erhöhte<br />

Ozonkonzentration vorbereitet sein,<br />

denn eine intensive Sonneneinstrahlung<br />

bringt gleichzeitig eine erhöhte<br />

Ozonkonzentration.<br />

Bei einem Gewitter kommen einige<br />

Faktoren zusammen und das<br />

ganz plötzlich: Es kommt zu einem<br />

sprunghaften Anstieg der Pollenkonzentration<br />

– Pollenkörner und<br />

andere Partikel wie Feinstaub und<br />

6 <strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong>


Schimmelsporen werden aus höheren<br />

Luftschichten in Bodennähe<br />

gedrückt, die Pollenkörner platzen<br />

durch den Regen auf und setzen Allergene<br />

frei. Dazu kommt Temperaturabfall,<br />

hohe Luftfeuchtigkeit und<br />

ein drastischer Anstieg an Ozon.<br />

„Bei vielen Patienten verstärken<br />

sich dadurch die Beschwerden. Das<br />

sogenannte „Gewitter-Asthma“ ist<br />

selten, kann aber mitunter verheerende<br />

Folgen haben“, zeigt Daniel<br />

Doberer auf. „Pollenallergiker sollten<br />

daher vor allem im Sommer die<br />

Gewitterprognose im Blick haben.<br />

Durch die Nutzung von Wetter- und<br />

Pollenwarndiensten können sie entsprechende<br />

Vorkehrungen treffen.“<br />

Zusammenhang: Pollenflug,<br />

Luftgüte & Symptome<br />

Um möglichst genau vorherzusagen,<br />

wie es Allergikern während der Pollensaison<br />

gehen wird, braucht es zum<br />

reinen Pollenflug auch Informationen<br />

zum Wetter, zum Blühverhalten der<br />

Pflanzen sowie zur Luftqualität. „Wir<br />

können mit der neuen Studie erstmals<br />

zeigen, welche Parameter in<br />

welchem Ausmaß zusammenspielen,<br />

wenn Patienten Beschwerden<br />

haben“, freut sich Uwe E. Berger. „Bis<br />

dato gab es kein wissenschaftliches<br />

Fundament, das einen derartigen<br />

Zusammenhang auf molekularer<br />

Ebene bewiesen hat. Mit den neuen<br />

Studiendaten wurden erstmals die<br />

Voraussetzungen für eine konkrete<br />

Prognose geschaffen. Sobald die<br />

Ergebenisse fertig ausgewertet sind<br />

(voraussichtlich ab der Pollensaison<br />

2<strong>02</strong>0) wird dieses Wissen in die Services<br />

des Pollenwarndienstes eingebarbeitet.<br />

Insofern verlagert der Pollenwarndienst<br />

seine Dienstleistungen<br />

immer mehr von der reinen Pollenwarnung<br />

hin zur individuellen Belastungsprognose.<br />

Wichtige Grundlage<br />

für die Forschung sowie für die Betroffenen<br />

stellt das Pollen-Tagebuch<br />

bzw. die Pollen-App der Med Uni<br />

Wien dar (siehe auch Seite 4). Hier<br />

können Allergiker ihre persönlichen<br />

Allergie-Beschwerden anonymisiert<br />

dokumentieren und zum Gesamtergebnis<br />

beitragen.<br />

Infos: www.pollentagebuch.at oder<br />

pollenwarndienst.at<br />

<strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong><br />

Grenzwerte für<br />

Luftverschmutzung<br />

Um eine Gesundheitsbelastung<br />

zu verhindern bzw. zu minimieren,<br />

wurden Grenzwerte für<br />

die wichtigsten Schadstoffe<br />

Feinstaub, Stickstoffdioxid,<br />

Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid<br />

und Blei im österreichischen<br />

Immissionsschutzgesetz-Luft<br />

(IG-L), in EU-Richtlinien bzw.<br />

im Ozongesetz festgelegt. Sie<br />

sind so berechnet, dass auch<br />

Menschen mit Asthma, Ältere,<br />

Schwangere und Kinder bis zu<br />

einem gewissen Grad geschützt<br />

sind. Das Umweltbundesamt<br />

und die Luftgütenetze der Bundesländer<br />

erstellen täglich einen<br />

Luftgütebericht. Die Messwerte<br />

werden in der Regel stündlich<br />

aktualisiert und sind für jeden<br />

abrufbar. Bei Gefahr oder im<br />

Falle einer Überschreitung der<br />

geltenden Grenzwerte werden<br />

Warnungen ausgesprochen.<br />

www.umweltbundesamt.at<br />

7


Nahrungsmittel-Allergie<br />

Kinder & Allergien:<br />

Wissen gibt Sicherheit<br />

Nahrungsmittel-Allergien standen im Fokus der heurigen Welt-Allergie-Woche,<br />

die vom 7. bis 13. April stattfand. Da Kleinkinder und Kinder zunehmend davon<br />

betroffen sind, wurde auf die Notwendigkeiten und Gefahren im Umgang mit<br />

Allergien bei Kindern verstärkt eingegangen. Wichtige Bausteine der Therapie<br />

sind, die exakte Diagnose gepaart mit einem umfangreichen Wissen und Verständnis<br />

für die Zusammenhänge. Eine (klein)kindgerechte Form der Wissensvermittlung<br />

ist erfolgsversprechend. Allerdings muss nicht nur das Kind sondern<br />

das gesamte Umfeld gut informiert sein, um im Notfall richtig zu handeln. Bei<br />

den Eltern angefangen, über alle betreuenden Personen bis hin zu den Gastgebern<br />

einer Kinder-Geburtstagsparty. Denn bereits Spuren des Allergie-Auslösers,<br />

der mitunter auch versteckt sein kann, können zu schweren Reaktionen führen.<br />

Kindergeburtstage, das Essen in der Schule und viele alltägliche Situationen stellen eine große Herausforderungen für Kinder<br />

mit Nahrungsmittelallergien dar. Umso wichtiger ist, dass Kinder ihre Krankheit und den Umgang damit verstehen.<br />

8 <strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong>


Bis zu acht Prozent der Kinder leiden<br />

an einer Allergie gegen bestimmte<br />

Nahrungsmittel und die Tendenz ist<br />

steigend. Hühnereier und Kuhmilch<br />

sind es, die Säuglingsalter und bei<br />

Kindern bis sechs Jahren vor allem<br />

das Leben schwer machen. Jedoch<br />

werden bis zum Schulalter diese<br />

Nahrungsmittel meist wieder vertragen.<br />

„Nahrungsmittel-Allergien<br />

im Kindesalter nehmen weiter zu“,<br />

bestätigt Kinderarzt OA Dr. Isidor<br />

Huttegger, Leiter der Kinderallergie-<br />

und Kinderlungenambulanz an<br />

der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

St. Johanns-Spital<br />

in Salzburg. „Bei Schulkindern und<br />

Jugendlichen sind vorwiegend Nüsse<br />

sowie auch Samen, Fisch und<br />

Meeresfrüchte für eine Nahrungsmittel-Allergie<br />

verantwortlich. Diese<br />

Allergien bleiben jedoch meist ein<br />

Leben lang bestehen.“<br />

Herausforderungen im Alltag<br />

Für betroffene Kinder und deren<br />

Eltern bedeutet die Allergie eine<br />

tägliche Herausforderung: Ob das<br />

Essen im Kindergarten, das Schulbuffet,<br />

Restaurantbesuche oder<br />

Kindergeburtstage – ständig gilt<br />

es, potenziell enthaltene Allergene<br />

zu identifizieren und zu vermeiden.<br />

Denn bereits Spuren des<br />

Allergie-Auslösers, der mitunter<br />

auch versteckt sein kann, können<br />

zu schweren Reaktionen führen.<br />

Huttegger: „Die Beschwerden reichen<br />

von starkem Juckreiz, Rötungen<br />

und Nesselausschlag am<br />

ganzen Körper, Übelkeit und Erbrechen,<br />

starken Bauchschmerzen<br />

und erschwerter Atmung bis hin zu<br />

Die Welt-Allergie-Woche<br />

Die Welt-Allergie-Woche ist eine<br />

jährliche Initiative der World Allergy<br />

Organization (WAO) in Zusammenarbeit<br />

mit ihren Mitgliedsgesellschaften,<br />

um auf allergische Erkrankungen<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Mehr Infos unter www.worldallergy.<br />

org/resources/world-allergy/20<strong>19</strong><br />

einem allergischen<br />

Schock.“<br />

In der Regel<br />

treten die Beschwerden<br />

innerhalb der<br />

ersten 30 Minuten<br />

nach<br />

dem Verzehr<br />

der allergenhaltigen<br />

Speise auf.<br />

Bewusstsein bringt<br />

Verständnis<br />

Aufgrund des Risikos einer allergischen<br />

Notfallsituation sollten<br />

sich betroffene Familien unbedingt<br />

an einen allergologisch ausgebildeten<br />

Facharzt wenden. Die Diagnose<br />

einer Nahrungsmittel-Allergie ist<br />

meist komplex und erfordert spezifisches<br />

Wissen. „Es ist essenziell,<br />

die Nahrungsmittel-Allergie präzise<br />

zu diagnostizieren“, so Huttegger.<br />

„Die Diagnose richtet sich nach Beschwerden<br />

und einem entsprechenden<br />

Allergietest. Bei Kindern mit<br />

sehr hohem Risiko ist es manchmal<br />

notwendig, einen Allergietest noch<br />

vor Essen eines Nahrungsmittels<br />

durchzuführen und dieses gegebenenfalls<br />

unter ärztlicher Aufsicht<br />

einzuführen, um eine schwere Reaktion<br />

zu vermeiden.“<br />

<strong>Aufwind</strong> 2/<strong>19</strong><br />

Vermeidungseffekt<br />

Die wichtigste therapeutische Möglichkeit<br />

ist, das Nahrungsmittel,<br />

das allergische Reaktionen auslöst<br />

komplett zu vermeiden, ohne dass<br />

es dadurch zu Mangelerscheinungen<br />

kommt. „Damit das bestmöglich<br />

gelingt, ist eine Ernährungsberatung<br />

durch geschulte Diätologen<br />

notwendig“, rät der Kinderarzt. Neben<br />

dem Weglassen der jeweiligen<br />

Nahrungsmittel ist es essentiell,<br />

betroffene Kinder, deren Eltern und<br />

betreuenden Personen ausreichend<br />

zu schulen sowie auch mit Notfall-Medikamenten<br />

auszustatten.<br />

„Dafür wurde eine spezielle Notfallschulung,<br />

abgestimmt auch auf<br />

Kinder ab acht Jahren, entwickelt“,<br />

sagt Huttegger, der diese Schulungen<br />

mitentwickelt hat. Die Notfallschulungen<br />

werden in spezialisierten<br />

Zentren angeboten.<br />

Spielerischer Umgang<br />

Kinder müssen ihre Allergie, deren<br />

Auslöser und erste Warnzeichen<br />

einer allergischen Reaktion<br />

genau kennen und wissen, was zu<br />

tun ist. Es ist auch wichtig, dass<br />

sie verstehen, warum sie manche<br />

Lebensmittel nicht essen dürfen.<br />

Vor allem bei kleineren Kindern<br />

ist es hilfreich, die Information in<br />

Geschichten zu packen. Bilderbücher,<br />

die mit einfühlsamen,<br />

altersgerechten Texten und ansprechenden<br />

Bildern das Thema<br />

ansprechen, helfen den Kindern,<br />

ihre Situation wahrzunehmen und<br />

besser zu verstehen.<br />

„Die roten Fünf – Das Bilderbuch zu<br />

Nahrungsmittelallergien“ dient zum<br />

Beispiel dem spielerischen Lernen<br />

und ist schon für Kinder ab drei<br />

Jahren gemacht.<br />

„Die roten Fünf – Das Bilderbuch zu<br />

Nahrungsmittelallergien“, Verlag edition<br />

riedenburg, Verena Herleth, ISBN:<br />

978-3-99082-009-4<br />

9


Termine & Informationen<br />

Wien<br />

Diskussionsrunde-Patientenprobleme bei<br />

Allergie,Asthma und COPD<br />

Prim. Dr. Norbert Vetter<br />

Termin: Mittwoch 15. Mai, 18.00 Uhr<br />

Ort: Festsaal, Obere Augartenstraße 26 -<br />

28, 1<strong>02</strong>0 Wien<br />

Medikamente und Anwendungen, richtige<br />

Urlaubsplanung, Verhalten im Notfall,<br />

Atemmuskeltraining u.v.m.<br />

• Patientenschulung - COPD<br />

Die Schulung beinhaltet u.a. Informationen<br />

über Atmung und COPD, COPD-Medikamente,<br />

Therapierichtlinien und deren Einsatz, Trockeninhalationen,<br />

Sport und Reisen mit COPD,<br />

Verhalten im Notfall u.v.m.<br />

Dauer: 3 Einheiten zu je 2 h<br />

Kosten: Mitglieder 90 €/Nichtmitglieder 115 €<br />

Diese Schulungsveranstaltungen finden laufend<br />

statt, bitte Termine bei der Lungenunion anfragen.<br />

Anmeldung erforderlich!<br />

Nordic Walking in Schönbrunn<br />

Abhängig von der Wetterlage jeden Dienstag<br />

um 9.00 Uhr (Dauer: 1 Stunde)<br />

Treffpunkt: Eingang Hietzinger Tor (U4 Hietzing)<br />

Telefonische Anmeldung erforderlich: 330 42<br />

86<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Stöcke werden<br />

zum Probieren zur Verfügung gestellt.<br />

Patientenschulungen<br />

Gerade bei chronischen Erkrankungen ist ein<br />

umfangreiches Wissen ein wichtiger Bestandteil<br />

eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes.<br />

Es ermöglicht Ihnen aktiv an der Bewältigung<br />

Ihrer Erkrankung mitzuwirken.<br />

Die Lungenunion organisiert aus diesem Grund<br />

regelmäßig Patientenschulungen zu verschiedenen<br />

Themen:<br />

• Patientenschulung – Allergie & Asthma<br />

Die Schulung beinhaltet Kenntnisse über den<br />

Umgang mit der Krankheit: u.a. Allergieauslöser,<br />

Vermeidung von Allergenen, Allergie & Asthma-<br />

Osttirol<br />

Lungensportgruppe<br />

Jeden Mittwoch um 16.00 Uhr<br />

(Ausnahme Feiertage)<br />

Ort: Therapieraum im BKH Lienz<br />

Bitte um Voranmeldung: 0676/726 66 27<br />

Vorarlberg<br />

Lungenunionhock<br />

Termin: 12. Juni 20<strong>19</strong>, 18.00 Uhr<br />

Ort: Gasthaus „Helvetia“, Schmelzhütterstraße 39<br />

6850 Dornbirn<br />

Informationen über aktuelle Veranstaltungen:<br />

Österreichische Lungenunion<br />

1<strong>02</strong>0 Wien, Obere Augartenstraße 26–28<br />

Telefon/Fax: (01) 330 42 86<br />

www.lungenunion.at<br />

E-Mail: office@lungenunion.at

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