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Leseprobe: Bach, Mendelssohn und Schumanns - Spaziergänge durch das musikalische Leipzig

„Ach, wie beneide ich Leipzig um seine Musik!“ Clara Schumann Das musikalische Herz schlägt in Leipzig, kräftig und beständig. Auf mehreren Spaziergängen kann man Leipzig als bedeutende Musikstadt des Barock und der Romantik (neu) kennenlernen und überraschende Entdeckungen machen. Warum Musik und Musikgeschichte untrennbar mit der Kulturstadt verbunden sind, zeigt sich vor allem im Leben und Schaffen von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie Clara Schumann und Robert Schumann. die Musikstadt zwischen Gestern und Heute entdecken mit vielen Bildern, Stadtplänen und Serviceteil anregende, bereichernde und leicht zu bewältigende Spaziergänge endlich wieder lieferbar: Kulturführer, Musikerbiografie und praktischer Stadtführer in einem Band die berühmtesten Komponisten und Virtuosen Leipzigs Der ganze Reichtum der Musikstadt Leipzig Aber das musikalische Erbe beschränkt sich nicht nur auf den berühmtesten Thomaskantor sowie auf die genannten Komponisten und Virtuosen. Viele weitere Musiker haben in den vergangenen Jahrhunderten bis heute das Musikleben der Stadt geprägt: Richard Wagner, Gustav Mahler, Livia Frege, Johannes Weyrauch und viele andere Komponisten, Kapellmeister, Chorleiter, Dichter und auch Musikverleger. Eine Stadt neu kennenlernen Mit offenen Augen und Neugierde kann man sowohl Baudenkmälern als auch verlorenen Orten begegnen, Gestern und Heute erwandern, die hohe Kunst und den Alltag der Künstler kennenlernen. Bewegen Sie sich durch eine einzigartige Kulturstadt abseits der üblichen Routen – und hören Sie auf den Herzschlag der Musikstadt Leipzig.

„Ach, wie beneide ich Leipzig um seine Musik!“ Clara Schumann Das musikalische Herz schlägt in Leipzig, kräftig und beständig. Auf mehreren Spaziergängen kann man Leipzig als bedeutende Musikstadt des Barock und der Romantik (neu) kennenlernen und überraschende Entdeckungen machen. Warum Musik und Musikgeschichte untrennbar mit der Kulturstadt verbunden sind, zeigt sich vor allem im Leben und Schaffen von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie Clara Schumann und Robert Schumann. die Musikstadt zwischen Gestern und Heute entdecken mit vielen Bildern, Stadtplänen und Serviceteil anregende, bereichernde und leicht zu bewältigende Spaziergänge endlich wieder lieferbar: Kulturführer, Musikerbiografie und praktischer Stadtführer in einem Band die berühmtesten Komponisten und Virtuosen Leipzigs Der ganze Reichtum der Musikstadt Leipzig Aber das musikalische Erbe beschränkt sich nicht nur auf den berühmtesten Thomaskantor sowie auf die genannten Komponisten und Virtuosen. Viele weitere Musiker haben in den vergangenen Jahrhunderten bis heute das Musikleben der Stadt geprägt: Richard Wagner, Gustav Mahler, Livia Frege, Johannes Weyrauch und viele andere Komponisten, Kapellmeister, Chorleiter, Dichter und auch Musikverleger. Eine Stadt neu kennenlernen Mit offenen Augen und Neugierde kann man sowohl Baudenkmälern als auch verlorenen Orten begegnen, Gestern und Heute erwandern, die hohe Kunst und den Alltag der Künstler kennenlernen. Bewegen Sie sich durch eine einzigartige Kulturstadt abseits der üblichen Routen – und hören Sie auf den Herzschlag der Musikstadt Leipzig.

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Petra Dießner, Anselm Hartinger<br />

<strong>Spaziergänge</strong> <strong>durch</strong> <strong>das</strong> <strong>musikalische</strong><br />

LEIPZIG<br />

<strong>Bach</strong>, <strong>Mendelssohn</strong> <strong>und</strong> <strong>Schumanns</strong><br />

Henschel


<strong>Leipzig</strong>s Bedeutung als Musikstadt des Barock <strong>und</strong> der Romantik verbindet<br />

sich heute vor allem mit dem Leben <strong>und</strong> Schaffen Johann Sebastian<br />

<strong>Bach</strong>s, Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdys sowie Robert <strong>und</strong> Clara <strong>Schumanns</strong>.<br />

Zum <strong>musikalische</strong>n Erbe der Stadt gehören darüber hinaus Richard Wagner,<br />

Livia Frege, Gustav Mahler, Johannes Weyrauch <strong>und</strong> viele andere,<br />

deren Spuren es gleichfalls zu verfolgen lohnt.<br />

Reich bebildert bietet der Band dem Musikfre<strong>und</strong> geführte <strong>und</strong> zugleich<br />

individuelle R<strong>und</strong>gänge <strong>durch</strong> <strong>das</strong> heutige <strong>Leipzig</strong>. Texte <strong>und</strong> Originaldokumente<br />

erläutern herausragende Ereignisse <strong>und</strong> gewachsene Strukturen<br />

des <strong>Leipzig</strong>er Musiklebens.<br />

Gleichzeitig lädt der Kulturführer ein, auch abseits der großen Namen<br />

auf Entdeckungsreise zu gehen: zu Bühnen, Kirchen, Denkmälern, Gärten<br />

<strong>und</strong> Ausflugslokalen der Romantik. Der Leser wird in die Atmosphäre<br />

vergangener Jahrh<strong>und</strong>erte entführt <strong>und</strong> erhält zugleich wichtige Informationen<br />

über <strong>das</strong> heutige Kulturleben, die die schmerzhaften Verluste <strong>und</strong><br />

notwendigen Wandlungen des Stadtbildes nicht aussparen.


S P A Z I E R G Ä N G E D U R C H D A S M U S I K A L I S C H E L E I P Z I G<br />

BACH, M E N D E LSS O H N U N D S C H U M A N N S


Petra Dießner<br />

Anselm Hartinger<br />

SPAZIERGÄNGE<br />

DURCH DAS<br />

MUSIKALISCHE LEIPZIG<br />

B ACH,M E N D E L S S O HN U N D SCHUM A N N S<br />

H E N S C H E L


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation<br />

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische<br />

Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.<br />

Die Verwertung der Texte <strong>und</strong> Bilder, auch auszugsweise, ist<br />

ohne Zustimmung der Rechteinhaber urheberrechtswidrig <strong>und</strong><br />

strafbar.<br />

Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen <strong>und</strong> für die Verarbeitung in elektronischen<br />

Systemen.<br />

Bei diesem Buch handelt es sich um die 4., gründlich über -<br />

arbeitete, korrigierte <strong>und</strong> ergänzend bebilderte Auflage des<br />

ursprünglich bei Edition <strong>Leipzig</strong> erschienenen <strong>und</strong> nicht mehr<br />

lieferbaren Buches »<strong>Bach</strong>, <strong>Mendelssohn</strong> & Schumann.<br />

<strong>Spaziergänge</strong> <strong>durch</strong> <strong>das</strong> <strong>musikalische</strong> <strong>Leipzig</strong>« (2005).<br />

Cover-Vorderseite, im Uhrzeigersinn: Altes Gewandhaus,<br />

Aquarell von Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, 1836; Johann<br />

Sebastian <strong>Bach</strong>, Gemälde von Elias Gottlob Haussmann, 1746;<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, Aquarell von James Warren<br />

Childe, 1839; Robert <strong>und</strong> Clara Schumann, Lithographie von<br />

Eduard Kaiser, 1847; Gewandhaus, 2016; Cover-Rückseite (von<br />

oben nach unten): Zweites Gewandhaus, Photocrom um 1895;<br />

Altes Rathaus mit Siegessäule, kolorierte Postkarte 1917;<br />

Arbeitszimmer Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdys, 2005;<br />

Nikolaikirche, 2012<br />

ISBN 978-3-89487-814-6<br />

© 2020 by Henschel Verlag in der E.A. Seemann Henschel<br />

GmbH & Co. KG, <strong>Leipzig</strong><br />

© 2005 by Edition <strong>Leipzig</strong><br />

Redaktion: Petra Dießner, Thomas Förster, Miriam Grabowski,<br />

Anselm Hartinger, Martina Heuer, Frans Jansen<br />

Co-Autoren: Hermann Backes, Ulrike Dura, Andreas Glöckner,<br />

Alexander Hiller, Patrick Kast, Hans Joachim Köhler, Sabine<br />

Schneider<br />

Umschlaggestaltung: Maria Rajka, flamboyant<br />

Gestaltung <strong>und</strong> Satz: Dietmar Senf<br />

Lektorat: Sabine Melchert<br />

Druck <strong>und</strong> Bindung: Euro PB<br />

Printed in the EU<br />

www.henschel-verlag.de


I N H A LT S V E R Z E I C H N I S<br />

V O R W O R T<br />

6<br />

S P A Z I E R G A N G 1<br />

8<br />

A U F D E N S P U R E N J O H A N N S E B A S T I A N B A C H S<br />

S P A Z I E R G A N G 2<br />

3 2<br />

A U F D E N S P U R E N F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y S<br />

S P A Z I E R G A N G 3<br />

5 4<br />

A U F D E N S P U R E N R O B E R T U N D C L A R A S C H U M A N N S<br />

S P A Z I E R G A N G 4<br />

7 4<br />

L E I P Z I G – ( K ) E I N P L A T Z F Ü R N E U E T Ö N E ?<br />

S P A Z I E R G A N G 5<br />

9 0<br />

V O M M U S I K V I E R T E L B I S Z U M R O S E N T A L<br />

S P A Z I E R G A N G 6<br />

106<br />

V O N S C H Ö N E F E L D N A C H A B T N A U N D O R F<br />

110<br />

B A U G E S C H I C H T E U N D R E S TA U R I E R U N G E I N Z E L N E R H Ä U S E R<br />

120<br />

S E R V I C E · W E I T E R F Ü H R E N D E L I T E R A T U R ( A U S W A H L ) ·<br />

P E R S O N E N R E G I S T E R · O R T S R E G I S T E R · B I L D N A C H W E I S


6<br />

V O RW O R T<br />

»Von deinen <strong>musikalische</strong>n Studien erhole dich<br />

fleißig <strong>durch</strong> Dichterlectüre. Ergehe dich oft im<br />

Freien!«<br />

Diese Lebensregel Robert <strong>Schumanns</strong> lädt<br />

förm lich dazu ein, Musik <strong>und</strong> Musikgeschichte<br />

nicht nur als bloßes Buchwissen zu begreifen,<br />

sondern sie mit offenen Augen <strong>und</strong> poetischem<br />

Ein fühlungsvermögen zu »erwandern«. Der als<br />

ausdauernder <strong>Spaziergänge</strong>r bekannte Schu -<br />

mann beschreibt damit eine Weise, sich der<br />

Ver gan gen heit <strong>und</strong> Gegenwart mit Neugier,<br />

Sinnen freude <strong>und</strong> geistiger wie körperlicher<br />

Be weg lich keit zu nähern. Genau dies ist <strong>das</strong><br />

An liegen unseres Buches. Der Spaziergang<br />

<strong>durch</strong> Leip zig, unterwegs zu <strong>Bach</strong>, Mendels -<br />

sohn, Clara <strong>und</strong> Robert Schumann, möge An -<br />

lass <strong>und</strong> Auf takt für viel fältige <strong>und</strong> bereichernde<br />

Ent deckun gen sein.<br />

Zum Spaziergang gehört <strong>das</strong> angeregte Ge -<br />

spräch. Zum angeregten Gespräch aber gehört<br />

Phantasie, die unentbehrliche Begleiterin auf<br />

einem Weg, der oft genug einer veritablen Zeit -<br />

reise gleichkommen wird. Es ist <strong>das</strong> besondere<br />

Konzept dieser <strong>Spaziergänge</strong>, zwischen Orten,<br />

Menschen, Geschehnissen <strong>und</strong> Gedan ken verschiedener<br />

Zeiten zu wandern, Gestern <strong>und</strong><br />

Heute, hohe Kunst <strong>und</strong> burlesken Alltag, aber<br />

auch historische Dokumente <strong>und</strong> Bildzeug nisse<br />

mit modernen Momentaufnahmen ins Ge -<br />

spräch zu bringen. Auf unseren Wegen <strong>durch</strong><br />

die barocke, gründerzeitliche <strong>und</strong> mo der ne<br />

Stadt begegnen wir bedeutsamen Bau denk mä -<br />

lern ebenso wie verlorenen <strong>und</strong> ver wüs teten<br />

Orten. Kon zertsäle <strong>und</strong> Kneipen, Kir chen <strong>und</strong><br />

(Verlags-) Kontore ziehen im ge mächlichen Sau -<br />

se schritt der Zeiten an uns vo rüber. Auf den<br />

Spuren der großen Meister, aber auch ihrer<br />

Fre<strong>und</strong>e, Liebs ten, Kollegen <strong>und</strong> Rivalen treffen<br />

wir auf die Stätten denkwür diger Auf führun -<br />

gen, deftiger Ge lage <strong>und</strong> ge selliger Zer streuung.<br />

Musik brachte Unter hal tung <strong>und</strong> Trost, diente<br />

der Erbauung <strong>und</strong> Re prä sen tation. Und so<br />

nimmt es nicht Wun der, wenn Treffen in den<br />

Fre<strong>und</strong>eskreisen bei Här tels, Fre ges, Ger hards,<br />

Brockhaus’, Voigts, Schu manns, Men dels sohns<br />

»Musik parthien« ge nannt wurden.<br />

Scheint <strong>das</strong> »angenehme Pleiß-Athen« der<br />

Gärten, Wasserläufe <strong>und</strong> Ausflugsdörfer heute<br />

auch verloren zu sein, so können wir doch in<br />

den Briefen <strong>Mendelssohn</strong>s, den Tagebüchern<br />

der <strong>Schumanns</strong> <strong>und</strong> den galanten Liedern des<br />

Ba rock noch so manchen »angenehmen Ton«<br />

da von vernehmen. Und mehr als nur ein bau -<br />

liches <strong>und</strong> musikhistorisches Kleinod wurde in<br />

den letzten Jahren <strong>durch</strong> <strong>das</strong> Engagement von<br />

Bür gern <strong>und</strong> Vereinen der Öffentlichkeit wieder<br />

zugänglich gemacht. Die Kunsthistorikerin<br />

Sa bine Schneider weist mit ihrem Beitrag über<br />

die Baugeschichte <strong>und</strong> Restaurierung der Leip -<br />

ziger Erinnerungs- <strong>und</strong> Wohnstätten der Kom -<br />

po nisten nachdrücklich da rauf hin. Und mit<br />

etwas Zeit <strong>und</strong> offenen Augen lässt sich auch<br />

heute noch so manch idyllischer Platz wandernd<br />

entdecken – oft mitten im Her zen der<br />

hektischen Stadt.<br />

Kulturgeschichtlicher Stadtführer, Musiker -<br />

biografie <strong>und</strong> touristischer Ratgeber – dieses<br />

Buch versucht nicht nur einen unangestrengten<br />

Mittelweg zwischen diesen allzu oft ge trennten<br />

Genres zu gehen, es ist auch aus diesem praxisnahen<br />

Geist heraus entstanden. Eige ne For -<br />

schungen, aber auch unzählige Ge spräche mit<br />

Gästen in den <strong>Leipzig</strong>er Kompo nistenhäusern<br />

ließen die Idee zur Ausführung reifen.<br />

Als erfahrene Museums- <strong>und</strong> Gästeführer ha -<br />

ben wir alle Wegvorschläge selbst erk<strong>und</strong>et <strong>und</strong><br />

mit großen <strong>und</strong> kleinen Gruppen ausprobiert.<br />

Dabei ist jeder Spaziergang auf den Spu ren<br />

<strong>Bach</strong>s, <strong>Mendelssohn</strong>s <strong>und</strong> <strong>Schumanns</strong> so aufgebaut,<br />

<strong>das</strong>s er deren wichtigste Lebens- <strong>und</strong> Ar -<br />

beitsstationen als gut zu erwandernde Weg folge<br />

arrangiert. Kartenskizzen, Leitsyste me so wie<br />

ein ausführliches Register machen Buch <strong>und</strong><br />

Spa ziergänge gleichermaßen leicht handhabbar.


V O R W O R T 7<br />

Auf thematisch anschließende Mu seen <strong>und</strong> Se -<br />

henswürdigkeiten wird ebenso hingewiesen wie<br />

auf Möglichkeiten der Ein kehr <strong>und</strong> Kon tem -<br />

plation. Wissensdurstige Le ser werden in den<br />

von Fachkennern geschrie benen Ver tie fungs -<br />

texten weitere An regungen finden.<br />

Als Musikwissenschaftler, Historiker <strong>und</strong><br />

Kul tur fachleute waren wir bemüht, unter<br />

Vermeidung gängiger Klischees jeweils den<br />

neues ten Kenntnisstand in die Darstellung<br />

einfließen zu lassen. Die gemeinsame Arbeit<br />

im Koope rationsprojekt »<strong>Bach</strong> – Mendels -<br />

sohn–Schu mann« der drei <strong>Leipzig</strong>er Kompo -<br />

nisten häuser hat uns darüber hinaus den ganzen<br />

Reichtum des <strong>musikalische</strong>n Erbes der<br />

Stadt entdecken lassen – weit über die genannten<br />

»Großen Drei« hinaus.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> der Spazier gän ge vier bis<br />

sechs stehen deshalb einerseits bekannte, in der<br />

öf fent lichen Wahrnehmung allerdings viel zu<br />

sel ten mit <strong>Leipzig</strong> verb<strong>und</strong>ene Persön lich keiten<br />

wie Wagner <strong>und</strong> Mahler. Anderer seits geht es<br />

um ver drängte Köpfe, Traditionen <strong>und</strong> Insti tu -<br />

tio nen des <strong>Leipzig</strong>er Musiklebens, eben um jene<br />

vor schnell als »Kleinmeister« bezeichneten<br />

Kom ponisten, Kapellmeister, Chorleiter, Dich -<br />

ter <strong>und</strong> Verleger, die doch zu allen Zeiten für den<br />

musika lischen All tag wichtig waren. Zu einem<br />

(selbst-)kritischen Sei ten blick auf alte <strong>und</strong> neue<br />

Fehl entwicklungen <strong>und</strong> den bereits im 19. Jahr -<br />

hun dert legendären Leip zi ger Kon ser vatismus<br />

beken nen sich die Autoren aus drück lich.<br />

Das musische Klima <strong>Leipzig</strong>s ist nicht nur<br />

Teil der lokalen Entwicklung. Mit dem Schaffen<br />

<strong>Bach</strong>s, <strong>Mendelssohn</strong>s <strong>und</strong> <strong>Schumanns</strong> ereig -<br />

nete sich in einer mitteldeutschen Bürgerstadt<br />

Musikgeschichte von Rang. Werfen Sie einen<br />

Blick auf diese le bendigen Traditionen, vertiefen<br />

Sie sich darin, besuchen Sie <strong>Leipzig</strong> <strong>und</strong> seine<br />

herausragenden Musik stätten. Und für die<br />

<strong>Leipzig</strong>er unter den Lesern gilt die alte »Meß-<br />

Weisheit«: »Wer sich hier nicht will entfernen,<br />

kann die Welt doch kennenlernen, weil sie<br />

<strong>Leipzig</strong> in sich hält.«<br />

Wir danken den Förderern: der Beauftragten<br />

der B<strong>und</strong>esregierung für Kultur <strong>und</strong> Medien,<br />

dem Freistaat Sachsen, Sächsisches Staats mi -<br />

nis terium für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst, sowie<br />

allen Autoren, Bibliothekaren, Museums kol le -<br />

gen, Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten, die uns mit Rat<br />

<strong>und</strong> Tat beim Schreiben zur Seite standen.<br />

Petra Dießner<br />

Anselm Hartinger<br />

V O RW O R T Z U R Ü B E R A R B E I T E T E N 4 . A U F L A G E<br />

Nicht nur die Musikmetropole mit ihren<br />

gewachsenen Themenorten, sondern ganz<br />

<strong>Leipzig</strong> hat sich in den letzten Jahren dynamische<br />

entwickelt. Einwohnerzahl <strong>und</strong> touris -<br />

tische Nachfrage sind deutlich gestiegen; neue<br />

Angebote <strong>und</strong> Attraktionen haben in den Lei -<br />

pziger Musikerstätten Einzug gehalten – auch<br />

die lange unterschätzten Musikerinnen Clara<br />

Schumann <strong>und</strong> Fanny Hensel werden wieder<br />

stärker wahrgenommen. Zudem verbindet mittlerweile<br />

<strong>das</strong> Leitsystem »Notenspur« mit elegant<br />

geschwungenen Metallbögen viele Musikplätze<br />

der Innenstadt.<br />

Es ist ratsam, die Fülle möglicher Besuchsziele<br />

in schlüssige Erzählstränge <strong>und</strong> vor allem realistisch<br />

erwanderbare R<strong>und</strong>gänge einzubetten.<br />

Das umfänglich überarbeitete <strong>und</strong> aktualisierte<br />

Buch bleibt dabei dem Gr<strong>und</strong>gedanken eines<br />

unterhaltsamen Spaziergangs treu. Welche der<br />

vorgeschlagenen Routen Sie auch einschlagen<br />

– die von Neugier <strong>und</strong> Offenheit geprägte<br />

Begegnung mit der <strong>musikalische</strong>n Geschichte<br />

<strong>und</strong> Gegenwart erweist sich als inspirierendes<br />

Geschenk für Körper, Geist <strong>und</strong> Seele.<br />

Anselm Hartinger, 2020


32<br />

S PA Z I E R G A N G<br />

2<br />

A U F D E N S P U R E N F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y S<br />

1 Ehem. Lurgensteins Garten<br />

7 Ehem. Selliers Hof (Handelshof)<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Altes <strong>Bach</strong>-Denkmal<br />

Thomaskirche<br />

<strong>Mendelssohn</strong>-Denkmal<br />

Ehem. Reformierte Kirche<br />

Marktplatz <strong>und</strong> Altes Rathaus<br />

(Stadtgeschichtliches Museum)<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Ehem. Gewandhaus (Städtisches Kaufhaus)<br />

Ehem. Conservatorium der Musik<br />

(Städtisches Kaufhaus)<br />

Ehem. Paulinerkirche (heutiges Paulinum)<br />

Neues Gewandhaus mit <strong>Mendelssohn</strong>-Statue<br />

<strong>Mendelssohn</strong>-Haus (Stiftung <strong>und</strong> Museum)<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy war gewiss ein<br />

Städter – nicht unbedingt aber ein reiner Stadt -<br />

mensch. Durch Herkommen, Erziehung <strong>und</strong><br />

Berufswahl eindeutig auf <strong>das</strong> bürgerliche Kul -<br />

turleben verwiesen, zog er doch den Auf enthalt<br />

in der freien Natur jedem anderen vor. Das


F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y 33<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy. Gemälde von Th. Hilde -<br />

brandt, 1835<br />

Erlebnis von Landschaft <strong>und</strong> Weite war für den<br />

leidenschaftlichen Maler <strong>und</strong> Zeich ner jederzeit<br />

inspirierend <strong>und</strong> brachte dem chronisch über -<br />

lasteten <strong>und</strong> angespannten Künst ler wiederholt<br />

regelrecht Heilung. In sehr wohlhabenden Ver -<br />

hältnissen aufgewachsen, war er überdies an<br />

großzügige, helle <strong>und</strong> ausreichend vorhandene<br />

Räume für Ar beit, Familie <strong>und</strong> Ge selligkeit ge -<br />

wöhnt. Auch spielten Garten <strong>und</strong> Gartensaal<br />

der Leip ziger Stra ße in Berlin eine prägende Rol -<br />

le im Fa milien- <strong>und</strong> Musik leben der Mendels -<br />

sohns <strong>und</strong> ihrer begabten Kinder.<br />

Insofern ist es vielleicht kein Zufall, <strong>das</strong>s<br />

Men delssohn während seiner <strong>Leipzig</strong>er Jahre<br />

stets außerhalb des historischen Stadtkerns mit<br />

seinen engen <strong>und</strong> teilweise noch wenig komfortablen<br />

Häuserfluchten wohnte: zu nächst in den<br />

von Wasserläufen <strong>und</strong> Gärten <strong>durch</strong> zogenen<br />

Quartieren westlich der Tho mas kirche, später<br />

in einem ganz neu errichteten Ge bäude in der<br />

Vorstadt östlich der Ring pro menade.<br />

Man kann sich <strong>Mendelssohn</strong> jedenfalls sehr<br />

gut als Wanderer <strong>und</strong> <strong>Spaziergänge</strong>r vorstellen<br />

– weniger grübelnd <strong>und</strong> brütend wie Schu -<br />

mann, eher beschwingt über ein Thema oder<br />

eine Begegnung nachsinnend oder im ungezwungenen<br />

Gespräch mit Fre<strong>und</strong>en, Kollegen<br />

<strong>und</strong> Schülern begriffen. Vor dem Orgelkonzert<br />

vom August 1840 hatte er gar so fleißig geübt,<br />

<strong>das</strong>s er – laut eines Briefes an seine Mutter –<br />

danach tagelang »nichts als Orgel-Passagen auf<br />

der Straße« ging ...<br />

Unser R<strong>und</strong>gang beginnt deshalb außerhalb<br />

des Ringes am Eingang zur Inneren West vor -<br />

stadt, ganz in der Nähe von Mendels sohns<br />

zwei ter <strong>Leipzig</strong>er Wohnung in »Lurgen steins<br />

Gar ten« 1 . Zwar erinnert die heutige Zweck -<br />

bebauung kaum noch an den Charme früherer<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte, doch lässt sich von hier aus noch<br />

immer <strong>Mendelssohn</strong>s in mehreren Zeich nun -<br />

gen verewigter Blick auf Stadt <strong>und</strong> Thomas -<br />

kirche nachempfinden. Auf seinem be rühmten<br />

Winterbild weist die von Bäu men, der Tho mas -<br />

mühle <strong>und</strong> eher von We gen als von Straßen<br />

geprägte Umgebung fast ländliche Züge auf.<br />

Durch die Frei legung der zuvor überbauten<br />

Pleiße ist <strong>das</strong> Viertel diesem lange verlorenen<br />

Erschei nungsbild heute wieder et was näher<br />

gerückt.<br />

Cécile Jeanrenaud. Bleistiftzeichnung von Ph. Veit


34<br />

F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y<br />

M E N D E L S S O H N S S O Z I A L E S U M F E L D<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, 1809 in Ham -<br />

burg ge boren, stammte aus einer jüdisch-groß -<br />

bürger lichen Familie. Mit dem Philoso phen<br />

Moses Men delssohn, Felix’ Großvater, be gann<br />

im 18. Jahr hun dert ihr sozialer Auf stieg. Felix<br />

<strong>Mendelssohn</strong> wuchs in Berlin auf. Seine auf<br />

eine umfassende Bildung ausgerichtete Er -<br />

ziehung war äußerst streng: Der Tag be stand<br />

aus einem St<strong>und</strong>en plan, der auf Menschen<br />

unserer Zeit überaus hart <strong>und</strong> über laden<br />

wirkt. Jeder Müßiggang wurde vermieden,<br />

da er als Sünde galt. Die einzelnen Mit glieder<br />

der Familie <strong>Mendelssohn</strong> waren sehr eng<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en. Vor allem <strong>das</strong> Ver -<br />

hältnis zwischen Felix <strong>und</strong> seiner Schwester<br />

Fanny war ungewöhnlich eng, vielleicht so gar<br />

zu eng. Auch Fanny hatte mu sikalischen Ehr -<br />

geiz, den die Gesell schaft aber nur bis zu<br />

einem gewissen Grad tole rierte.<br />

Fannys <strong>und</strong> Felix’ bedeu tends ter Lehrer<br />

war der Leiter der Berliner Sing-Aka demie<br />

Carl Friedrich Zelter. Er machte die Kinder<br />

mit der Musik <strong>Bach</strong>s <strong>und</strong> der Wiener Klassi ker<br />

ver traut. Die Päda go gik des ständigen Be schäf -<br />

ti gens mit der Musik der großen Klassiker<br />

setzte sich später in Men delssohns eigener<br />

pädago gischer Tätig keit fort. Fleiß war ihm<br />

oberste Maxime.<br />

Bei den seit 1822 veranstalteten Sonn tags -<br />

musi ken im elterlichen Haus in Berlin trafen<br />

die Kin der bedeutende Per sön lich keiten der<br />

gebildeten Welt wie die Ge brüder Humboldt,<br />

den Historiker Droysen, den Philo sophen<br />

Hegel, den Dichter Heine <strong>und</strong> Musiker wie<br />

Weber, Spohr oder Moscheles.<br />

<strong>Mendelssohn</strong> war ein geselliger Mann,<br />

der zahlreiche Fre<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Bekanntschaften<br />

pflegte. Nicht nur in Berlin, sondern in ganz<br />

Europa unterhielt die Familie Kontakte, so -<br />

wohl ge schäft licher, als auch privater Natur.<br />

<strong>Mendelssohn</strong>s Fre<strong>und</strong>eskreis war bunt: Zu<br />

ihm zählten Musiker, Politiker, Diploma ten,<br />

Akade miker <strong>und</strong> Kauf leute. Karl Klinge mann,<br />

der Hannoveraner Gesandte am eng lischen<br />

Hof, stand <strong>Mendelssohn</strong> menschlich sehr nah<br />

<strong>und</strong> die beiden Männer arbeiteten auch<br />

künstlerisch zusammen. So schrieb Klinge -<br />

mann Ge dichte, die <strong>Mendelssohn</strong> vertonte.<br />

Später sollte er auch am Text zu Mendels -<br />

sohns »Elias« mitarbeiten, doch fühlte sich<br />

Klinge mann dem nicht ganz gewachsen.<br />

Das belegt, wie offen <strong>und</strong> ehrlich diese<br />

Fre<strong>und</strong> schaft war. Eine andere le bens lange<br />

Fre<strong>und</strong> schaft verband <strong>Mendelssohn</strong> mit<br />

Ferdinand David. Er wuchs in Hamburg mit<br />

Mendels sohn auf, denn Felix’ Vater Abra ham<br />

war Davids Vor m<strong>und</strong>. Nach langer Unter -<br />

brechung begegneten sich die beiden Männer<br />

bei Abraham Mendels sohns Be gräb nis 1835<br />

wieder. Felix hatte zur gleichen Zeit in<br />

<strong>Leipzig</strong> die Stelle des Konzert meisters neu<br />

zu be setzen <strong>und</strong> holte David nach <strong>Leipzig</strong>.<br />

David wurde dann auch in den Freun des kreis<br />

der Ehepaare Mosche les, Schumann <strong>und</strong><br />

Men delssohn aufgenommen. Gerade dieser<br />

Kreis zeigt, wie tolerant Men delssohn in<br />

musikalisch-ästhetischen Fragen war. So<br />

steht Moscheles für klassizistische Tendenzen<br />

in der Musik, während Schu mann die<br />

romantische Musik ästhetik repräsentiert.<br />

Es ließen sich noch zahlreiche weitere namhafte<br />

Fre<strong>und</strong>e Men dels sohns benennen. Es<br />

gab aber auch Fre<strong>und</strong> schaf ten, die zu Bruch<br />

gingen, wie die mit dem Theatermann Karl<br />

Im mer mann oder dem Musikgelehrten Adolf<br />

Bernhard Marx.<br />

Ausdruck von <strong>Mendelssohn</strong>s intensiver<br />

Kon takt pflege ist sein Briefwechsel. Er pflegte<br />

eine unglaubliche Schreibkultur in deutscher,<br />

englischer, italienischer <strong>und</strong> französischer<br />

Spra che. Es haben sich mehr als 7000 Briefe<br />

er halten, die heute weltweit verstreut sind.<br />

Patrick Kast


F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y 35<br />

Nach seinem Dienstantritt als Musikdirek tor<br />

des Gewandhauses 1835 wohnte Mendels sohn<br />

zunächst im ersten Obergeschoss des mitt leren<br />

Vordergebäudes von »Reichels Gar ten«. An dieses<br />

etwas weiter stadtauswärts liegende Quar -<br />

tier, <strong>das</strong> auf alten Stadt plänen noch gut seine<br />

Herkunft aus der ba rocken Garten geometrie zu<br />

erkennen gibt, erinnern heute nur noch die<br />

nahe gelegene Reichel straße <strong>und</strong> die eigenartige<br />

Quadrat form des Dorotheen platzes.<br />

Dass schon bald darauf ein Umzug unausweichlich<br />

wurde, hatte seinen ganz be son -<br />

deren Gr<strong>und</strong>: Während des Som mer urlaubs<br />

1836 hatte <strong>Mendelssohn</strong> im Frankfur ter Haus<br />

der Familie Souchay nicht nur die Witwe<br />

Jeanrenaud, sondern vor allem deren liebreizende<br />

Töchter kennen gelernt. Wie sich aus<br />

erhaltenen Briefen ergibt, stürzte diese Be geg -<br />

nung den attraktiven Junggesellen in höchs te<br />

Aufregung. Am Ende dieses Sommers hatte<br />

<strong>Mendelssohn</strong> nicht nur seinen Urlaub massiv<br />

überzogen – er hatte sich auch mit der erst<br />

neunzehnjährigen Cécile verlobt. Dass der<br />

leicht hingerissene, aber auch scheue Felix sich<br />

diesmal wirklich fest binden wollte, konnten<br />

viele seiner Fre<strong>und</strong>e, voran seine Schwes ter<br />

Fanny, kaum glauben. Dabei war es offenbar<br />

vor allem die gemeinsame Leidenschaft für<br />

<strong>das</strong> Zeichnen in freier Natur, die die beiden an -<br />

fänglich verband. Mit Hilfe von Conrad Schlei -<br />

nitz, der nicht nur Gewandhausdirektor, sondern<br />

auch Rechtsanwalt, Organisations genie<br />

<strong>und</strong> ver trauter Fre<strong>und</strong> war, gelang es schließlich,<br />

im »ersten Hause links, 2 Treppen« von<br />

Blick auf die Thomasschule mit Thomaskirche, Thomaspförtchen, Thomasmühle <strong>und</strong> Pleiße. Aquarellierte<br />

Zeichnung von Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, 1838/39


36<br />

F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y<br />

Thomaskirche <strong>und</strong> -schule in <strong>Leipzig</strong>. Zeichnung von<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, 1843<br />

Dr. Lur gen steins Gartenquartier eine ge räu mi -<br />

ge Woh nung zu finden, die ab Dezem ber 1837<br />

zum Zentrum der Familie <strong>und</strong> ihrer Fre<strong>und</strong>e<br />

werden sollte.<br />

Bis zum zeitweiligen Weggang nach Berlin<br />

verbrachten die <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdys hier<br />

unbeschwerte Jahre privaten Glücks, beruf -<br />

lichen Erfolgs <strong>und</strong> öffentlicher Anerkennung.<br />

Heu te befindet sich just an der historischen<br />

Adres se des »Lurgensteinstegs« eine musikwissenschaftliche<br />

Forschungsstelle, die die längst<br />

überfällige Gesamtausgabe seines ausgedehnten<br />

<strong>und</strong> heute über die ganze Welt verstreuten<br />

Briefwechsels betreut.<br />

Der Blick hinüber zu Thomaskirche <strong>und</strong><br />

-schu le hatte es <strong>Mendelssohn</strong> ganz besonders<br />

angetan. Vergleicht man sein Aquarell von<br />

1838/39 mit der ebenso bekannten Zeichnung<br />

von 1843, so fällt ein kleiner, aber bedeutsamer<br />

Un ter schied auf. Direkt vor den Fenstern der<br />

Tho mas schule befindet sich nunmehr eine<br />

schlichte, von einem »zierlichen Gitter« um -<br />

rahmte Bild säule – <strong>das</strong> auf Initiative Men dels -<br />

sohns gesetzte erste Denkmal für Johann Se bas -<br />

tian <strong>Bach</strong>, eines der schönsten Zeugnisse für<br />

Lurgensteins Garten. Lithografie eines unbekannten<br />

Künstlers, nach 1848


F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L D Y 37<br />

Das von <strong>Mendelssohn</strong> gestiftete <strong>Bach</strong>-Denkmal.<br />

Aquarell von E. Bendemann, 1850<br />

<strong>musikalische</strong> Be gegnungen über die Jahr hun -<br />

derte hinweg 2 .<br />

Ein solcher Denkmalsplan hatte dem pragmatisch<br />

veranlagten <strong>Mendelssohn</strong> zunächst<br />

fern gelegen – Priorität hatte für ihn die materielle<br />

Besserstellung »seines« Stadtorchesters.<br />

Ge gen Ende der 1830er-Jahre entschloss er sich<br />

je doch, dem verehrten Thomaskantor nun doch<br />

einen ganz privat gehaltenen Ge denk ort zu<br />

schaffen, zumal <strong>das</strong> seit 1832 ganz in der Nähe<br />

befindliche Denkmal für <strong>Bach</strong>s Amts nachfolger<br />

Johann Adam Hiller förmlich nach ausgleichender<br />

Gerechtigkeit verlangte. Nach Mendels -<br />

sohns Vorgaben fertigten die befre<strong>und</strong>eten Dres -<br />

d ener Maler Bendemann <strong>und</strong> Hüb ner die Ent -<br />

würfe. Auch die Finan zierung nahm der energische<br />

Musikdirektor in seine eigenen Hän de.<br />

Mit insgesamt drei Bene fiz kon zerten konnte<br />

ein Groß teil der erheblichen Kosten von fast<br />

1000 Thalern eingespielt werden – <strong>das</strong>s bei die-<br />

<strong>Leipzig</strong> kann heute als eines der wich tig -<br />

sten Zentren der internationalen Men dels -<br />

sohn-Forschung gelten. Unter der Ver ant -<br />

wortung der 1846, also noch zu Leb zeiten<br />

Mendels sohns, gegründeten Säch sischen<br />

Akademie der Wissen schaf ten zu <strong>Leipzig</strong><br />

wird seit 1992 die »Leip ziger Ausgabe der<br />

Werke von Felix Men dels sohn Bartholdy«<br />

er arbeitet <strong>und</strong> heraus gegeben. Das um -<br />

fang reiche Pro jekt hat zum Ziel, sämtliche<br />

von Men dels sohn veröffentlichten <strong>und</strong><br />

hin ter lassenen Musik werke, Schrift stücke<br />

so wie <strong>das</strong> bildkünstlerische Schaffen in<br />

modernen kritischen <strong>und</strong> kommentierten<br />

Aus gaben vor zulegen.<br />

Im Auftrag der Deutschen Forschungs -<br />

gemeinschaft wurden seit dem Jahr 2000<br />

in einer eigenen Forschungsstelle sämtliche<br />

von <strong>Mendelssohn</strong> geschriebenen Brie -<br />

fe herausgegeben. <strong>Mendelssohn</strong>, der ein<br />

unfassbar fleißiger Korrespondent war,<br />

hinterließ trotz seines kurzen Lebens mehrere<br />

Tausend handschriftliche Zeugnisse.<br />

In den Samm lun gen des Stadt geschicht li -<br />

chen Museums, des <strong>Mendelssohn</strong>-Hauses,<br />

des <strong>Leipzig</strong>er Stadt archivs <strong>und</strong> der Leip -<br />

ziger Außenstelle des Sächsischen Staats -<br />

archivs sowie im <strong>Bach</strong>-Archiv zahlreiche<br />

Briefe, Programm zettel, Verlagskorrespon -<br />

den zen, Erstdrucke <strong>und</strong> dienstliche<br />

Schrift stücke, die <strong>das</strong> <strong>Leipzig</strong>er Wirken des<br />

Meisters umfassend dokumentieren.<br />

Das Kooperationsprojekt »<strong>Bach</strong>–Men -<br />

delssohn–Schumann« erforscht zudem<br />

detailliert die musik histo risch fruchtbaren<br />

Beziehun gen der drei Leip zi ger »Haus -<br />

komponisten«. Die Erträge diese r ge mein -<br />

samen Arbeit werden der Öffentlichkeit<br />

mit Hilfe von Publikatio nen, Kollo quien,<br />

Kon zerten <strong>und</strong> Sonder aus stellun gen in<br />

den be teiligten Insti tutionen <strong>Bach</strong>-Archiv,<br />

Men dels sohn-Haus, Schu mann-Haus <strong>und</strong><br />

Musikinstru menten-Museum zugänglich<br />

gemacht.


120<br />

S E R V I C E<br />

<strong>Bach</strong>-Museum <strong>Leipzig</strong><br />

Thomaskirchhof 15/16<br />

Geöffnet: Di bis So 10 – 18 Uhr<br />

Tel.: 03 41/9137-202<br />

www.bachmuseumleipzig.de<br />

<strong>Mendelssohn</strong>-Haus<br />

Goldschmidtstr. 12<br />

Geöffnet: täglich 10–18 Uhr<br />

Regelmäßig Konzerte im Musiksalon, So 11 Uhr<br />

Tel.: 0341 / 9 62 88 20<br />

www.mendelssohn-stiftung.de<br />

Schumann-Haus<br />

Inselstr. 18<br />

Geöffnet: Mo bis Fr 14–18 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr<br />

Regelmäßig Konzerte, Sa 18 Uhr<br />

Tel.: 03 41/3939620<br />

www.schumannhaus.de<br />

Museum für Musikinstrumente der Universität <strong>Leipzig</strong><br />

Grassimuseum am Johannisplatz 5–11<br />

Geöffnet: Di bis So 10 –18 Uhr<br />

Tel.: 03 41/97 30 75 0<br />

mfm.uni-leipzig.de/<br />

Grieg-Begegnungsstätte <strong>Leipzig</strong> e.V.<br />

Talstraße 10<br />

Geöffnet: Fr 14 –17 Uhr, Sa 10–14 Uhr<br />

Tel.: 03 41/9 93 96 61<br />

www.edvard-grieg.de<br />

<strong>Leipzig</strong>er Notenspur-Initiative<br />

Tel.: 03 41/9 73 37 41<br />

www.notenspur-leipzig.de<br />

Thomaskirche<br />

Thomaskirchhof 18<br />

Besichtigungen täglich 9–18 Uhr<br />

(außerhalb des Gottesdienstes)<br />

Motette: Fr 18 Uhr <strong>und</strong> Sa 15 Uhr<br />

Tel.: 0341/ 22 22 40<br />

www.thomaskirche.org<br />

Nikolaikirche<br />

Nikolaikirchhof 3<br />

Besichtigungen täglich 10–18 Uhr<br />

(außerhalb der Gottesdienste)<br />

Tel.: 0341 / 1 24 53 80<br />

www.nikolaikirche.de<br />

Stadtgeschichtliches Museum <strong>Leipzig</strong><br />

– Altes Rathaus & Böttchergäßchen 3<br />

Geöffnet: Di bis So 10–18 Uhr<br />

Tel.: 0341/ 9 65 13 38<br />

www.stadtmuseum.leipzig.de<br />

– Museum Zum Arabischen Coffe Baum<br />

Kleine Fleischergasse 4<br />

Geöffnet: tgl. 11–19 Uhr (aufgr<strong>und</strong> von<br />

Sanierungsarbeiten voraussichtlich bis 2021<br />

geschlossen)<br />

– Schillerhaus<br />

Menckestr. 42<br />

April–Oktober: Di bis So 10–17 Uhr<br />

November–März: Mi bis So 11–16 Uhr<br />

Tel.: 0341 / 5 64 96 01<br />

www.leipzig-gohlis.de/schillerhaus<br />

Hochschule für Musik <strong>und</strong> Theater<br />

»Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy« <strong>Leipzig</strong><br />

Grassistr. 8<br />

Tel.: 0341/ 98 44 211<br />

www.hmt-leipzig.de<br />

Thomanerchor <strong>Leipzig</strong><br />

Hillerstr. 8<br />

Tel.: 03 41/9844222<br />

www.thomanerchor.de<br />

<strong>Leipzig</strong>er Stadtbibliothek-Musikbibliothek<br />

Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11<br />

Geöffnet: Mo, Di, Do, Fr 10–19 Uhr,<br />

Mi 13 – 19 Uhr, Sa 10–14 Uhr<br />

Tel.: 03 41/1235341<br />

www.stadtbibliothek.leipzig.de<br />

Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong><br />

Augustusplatz 8<br />

Kassenöffnungszeiten:<br />

Mo bis Fr 10–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr<br />

Tel.: 03 41/1270280<br />

www.gewandhaus.de<br />

Oper <strong>Leipzig</strong><br />

Augustusplatz 12<br />

Kassenöffnungszeiten:<br />

Mo bis Sa 10–19 Uhr<br />

Tel.: 03 41/1261261<br />

www.oper-leipzig.de


121<br />

W E I T E R F Ü H R E N D E L I T E R A T U R ( A U S W A H L )<br />

Quellensammlungen<br />

Anna Magdalena <strong>Bach</strong>. Ein Leben in Dokumenten <strong>und</strong><br />

Bildern, hrsg. von Maria Hübner. <strong>Leipzig</strong> 2004.<br />

Die Briefentwürfe des Johann Elias <strong>Bach</strong>. <strong>Leipzig</strong>er Bei -<br />

trä ge zur <strong>Bach</strong>-Forschung 3, hrsg. von Evelyn Odrich<br />

<strong>und</strong> Peter Wollny. 2. erw. Auflage, Hildes heim 2005.<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, Sämtliche Briefe in<br />

12 Bänden. Auf Basis der von Rudolf Elvers angelegten<br />

Sammlung herausgegeben von Helmut Loos<br />

<strong>und</strong> Wilhelm Seidel, Kassel-Basel et al., 2008/17.<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy. Briefe aus <strong>Leipzig</strong>er<br />

Archi ven, hrsg. von Hans-Joachim Rothe <strong>und</strong><br />

Reinhard Szeskus. <strong>Leipzig</strong> 1972.<br />

Johann Sebastian <strong>Bach</strong>, Leben <strong>und</strong> Werk in Dokumen -<br />

ten, hrsg. von Hans-Joachim Schulze. <strong>Leipzig</strong> 1975.<br />

Robert Schumann. Gesammelte Schriften über Musik<br />

<strong>und</strong> Musiker, 2 Bde., Reprint der Erstausgabe. Leip -<br />

zig 1854, hrsg. von Gerd Nauhaus. <strong>Leipzig</strong> 1985.<br />

Robert Schumann. Tagebücher, Bd. I – IV, hrsg. von<br />

Gerd Nauhaus. <strong>Leipzig</strong> 1971–1987.<br />

Biographien<br />

Borchard, Beatrix: Robert Schumann <strong>und</strong> Clara Wieck.<br />

Bedingungen künstlerischer Arbeit in der 1. Hälfte<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, 2. Auflage Kassel 1992.<br />

Edler, Arnfried: Robert Schumann <strong>und</strong> seine Zeit.<br />

Laaber 2003.<br />

Frauen um Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy in Texten <strong>und</strong><br />

Bildern, vorgestellt von Brigitte Richter. Frank -<br />

furta.M., <strong>Leipzig</strong> 1997; Neuausg. <strong>Leipzig</strong> 2014.<br />

Reich, Nancy B.: Clara Schumann. Romantik als<br />

Schick sal. Reinbek bei Hamburg 1993.<br />

Todd, R. Larry: Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy. Sein<br />

Leben – seine Musik. Stuttgart 2008.<br />

Wolff, Christoph: Johann Sebastian <strong>Bach</strong>. Frank -<br />

furta.M. 2000.<br />

Kultur- <strong>und</strong> Musikgeschichte <strong>Leipzig</strong>s<br />

600 Jahre Musik an der Universität <strong>Leipzig</strong>, hrsg. von<br />

Eszter Fontana u. a. Halle 2010.<br />

thema. M19: Der wahre <strong>Bach</strong>. Das Porträt im Alten<br />

Rathaus, Stadtgeschichtliches Museum <strong>Leipzig</strong>,<br />

<strong>Leipzig</strong> 2018.<br />

thema. M16: Wagner Lust & Last, Stadtgeschichtliches<br />

Museum <strong>Leipzig</strong>, <strong>Leipzig</strong> 2013.<br />

Cottin, Markus et. al.: <strong>Leipzig</strong>er Denkmale, hrsg. vom<br />

<strong>Leipzig</strong>er Geschichtsverein. Beucha 1998.<br />

Dörffel, Alfred: Geschichte der Gewandhausconcerte<br />

zu <strong>Leipzig</strong> vom 25. November 1781 bis 25. No vem -<br />

ber 1881. <strong>Leipzig</strong>, 1884. Reprint, <strong>Leipzig</strong> 1980.<br />

Ein Denkstein für den alten Prachtkerl. Felix Mendels -<br />

sohn Bartholdy <strong>und</strong> <strong>das</strong> alte <strong>Bach</strong>-Denkmal in<br />

<strong>Leipzig</strong>, hrsg. von Peter Wollny. <strong>Leipzig</strong> 2004.<br />

Forner, Johannes: 150 Jahre Musikhochschule<br />

1843–1993. Hochschule für Musik <strong>und</strong> Theater<br />

Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy <strong>Leipzig</strong>. Festschrift.<br />

<strong>Leipzig</strong> 1993.<br />

Geistliche Musik <strong>und</strong> Chortradition im 18. <strong>und</strong> 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert. Institutionen, Klangideale <strong>und</strong><br />

Repertoires im Umbruch (Beiträge zur Geschichte<br />

der <strong>Bach</strong>-Rezeption, 6), hrsg. von Anselm Hartinger,<br />

Peter Wollny <strong>und</strong> Christoph Wolff, Wiesbaden 2018.<br />

Hartinger, Anselm: Vergnügte Pleißenstadt. <strong>Bach</strong> in<br />

<strong>Leipzig</strong>. Berlin 2010.<br />

Hartinger, Anselm: Alte Neuigkeiten. <strong>Bach</strong>aufführun -<br />

gen <strong>und</strong> <strong>Leipzig</strong>er Musikleben im Zeitalter Mendels -<br />

sohns, <strong>Schumanns</strong> <strong>und</strong> Hauptmanns 1829–1852.<br />

Wiesbaden 2014.<br />

Hiller, Johann Adam: Mein Leben. Autobiographie,<br />

Briefe <strong>und</strong> Nekrologe, hrsg. <strong>und</strong> komm. von Mark<br />

Lehmstedt. <strong>Leipzig</strong> 2004.<br />

Hocquél, Wolfgang: <strong>Leipzig</strong>. Architektur von der Ro ma -<br />

nik bis zur Gegenwart. 2. erw. Auflage, <strong>Leipzig</strong><br />

2004.<br />

Jung, Hans Rainer: Das Gewandhausorchester. Seine<br />

Mitglieder <strong>und</strong> seine Geschichte seit 1743. Mit<br />

Beiträgen zur Kultur- <strong>und</strong> Zeitgeschichte von<br />

Claudius Böhm. <strong>Leipzig</strong> 2006.<br />

Köhler, Hans Joachim: Alltag <strong>und</strong> Kunst. Das Domizil<br />

der <strong>Schumanns</strong> in der <strong>Leipzig</strong>er Inselstraße. Alten -<br />

burg 2004.<br />

Lexikon <strong>Leipzig</strong>er Straßennamen, hrsg. vom Stadt -<br />

archiv <strong>Leipzig</strong> 1995.<br />

Maul, Michael: »Dero berühmpter Chor«. Die<br />

<strong>Leipzig</strong>er Thomasschule <strong>und</strong> ihre Kantoren<br />

1212–1804. <strong>Leipzig</strong> 2012.<br />

Müller, Ernst: Die Häusernamen von Alt-<strong>Leipzig</strong>. Leip -<br />

zig 1931.<br />

Richter, Alfred: Aus <strong>Leipzig</strong>s <strong>musikalische</strong>r Glanzzeit.<br />

Erinne rungen eines Musikers, hrsg. von Doris<br />

M<strong>und</strong>us. <strong>Leipzig</strong> 2004.<br />

Rosenmüller, Annegret: Carl Ferdinand Becker<br />

(1804–1877). Studien zu Leben <strong>und</strong> Werk, in:<br />

Musikstadt <strong>Leipzig</strong>–Studien <strong>und</strong> Dokumente, hrsg<br />

von Thomas Schinköth, Bd. 4. Hamburg 2000.<br />

Schulze, Hans-Joachim: Ey! Wie schmeckt der Coffee<br />

süße. Johann Sebastian <strong>Bach</strong>s Kaffee-Kantate.<br />

<strong>Leipzig</strong> 2005.<br />

Wustmann, Rudolf; Schering, Arnold: Musik geschichte<br />

<strong>Leipzig</strong>s. 3 Bde. <strong>Leipzig</strong> 1909, 1926 <strong>und</strong> 1941<br />

(Reprint <strong>Leipzig</strong> 1974).


122<br />

P E R S O N E N R E G I S T E R<br />

Kursive Ziffern verweisen auf Seiten mit Abbildungen.<br />

Abendroth, Hermann (1883–1956), Dirigent 92<br />

Abraham, Max (1831–1900), Verleger, Gründer der<br />

Musikbibliothek Peters 69<br />

Andersen, Hans Christian (1805–1875), Schriftsteller<br />

71, 108<br />

Apel, Andreas Dietrich (1662–1718), <strong>Leipzig</strong>er Seiden -<br />

fabrikant <strong>und</strong> Handelsherr 18<br />

August der Starke, siehe: Friedrich August I.<br />

<strong>Bach</strong>, Anna Magdalena (1701–1760), Sängerin,<br />

<strong>Bach</strong>s zweite Ehefrau 10, 11, 15, 23, 31, 103<br />

<strong>Bach</strong>, Johann Elias (1705–1755), Vetter <strong>Bach</strong>s 11<br />

<strong>Bach</strong>, Johann Sebastian (1685–1750) 6, 7, 8–31, 34,<br />

36 –38, 42, 46, 51, 58–60, 62, 65, 67, 70, 72, 73,<br />

76 –82, 84–89, 93, 95, 96, 103, 110, 116; 20<br />

<strong>Bach</strong>, Regina Susanna (1742–1809), <strong>Bach</strong>s jüngste<br />

Tochter 67<br />

<strong>Bach</strong>, Wilhelm Friedemann (1710–1784), Komponist,<br />

<strong>Bach</strong>s ältester Sohn 27<br />

<strong>Bach</strong>, Wilhelm Friedrich Ernst (1759–1845), <strong>Bach</strong>s<br />

Enkel sohn 38<br />

Balkenhol, Stephan (geb. 1957), Bildhauer 83<br />

Barth, Wilhelm Ambrosius (1790–1851), Stadtmusi -<br />

kus, Verleger 68<br />

Bartholdy, Jakob Salomon, Bankier 40<br />

Becker, Carl Ferdinand, (1804–1877), Musikhisto riker,<br />

Organist 25, 49, 84, 85; 84<br />

Beethoven, Ludwig van (1770–1827), Komponist 38,<br />

52, 58, 68, 70, 81, 105<br />

Bendemann, Eduard (1811–1889), Maler 14, 37; 37<br />

Berlioz, Hector (1803–1867), Komponist 59, 71<br />

Birnbaum, Johannes Abraham (1702–1748),<br />

Rhetoriker, Fre<strong>und</strong> <strong>Bach</strong>s 29<br />

Blum, Robert (1807–1848), Theatersekretär, Politiker<br />

105<br />

Blümner, Heinrich (1765–1839), Gewandhaus direk tor<br />

47<br />

Blüthner, Julius (1824–1910), Pianofortefabrikant<br />

72<br />

Böhme, Carl Gotthelf Sigm<strong>und</strong> (1785–1855), Musik -<br />

verleger 79<br />

Bose, Christiana Sybilla, verh. Richter (1711–1749),<br />

Fre<strong>und</strong>in von Anna Magdalena <strong>Bach</strong> 15<br />

Bose, Georg Heinrich (1682–1732), <strong>Leipzig</strong>er Gold<strong>und</strong><br />

Silberwarenhändler 15, 110; 17<br />

Brahms, Johannes (1833–1897), Komponist 59<br />

Brockhaus, Friedrich Arnold (1800–1865), Verleger 6<br />

Brockhaus, Heinrich (1804–1874), Schriftsteller 6<br />

Bronsart von Schellendorf, Hans (1830–1913), Diri gent,<br />

Komponist 78<br />

Bülow, Hans von (1830–1894), Pianist, Dirigent, Kapell -<br />

meister 108<br />

Calvisius, Sethus (1556–1615), Musiktheoretiker, Tho -<br />

maskantor 10, 85<br />

Carus, Agnes (1802–1839), Sängerin 61<br />

Carus, Ernst August, Dr. (1797–1854), Mediziner 61, 64<br />

Cherubini, Luigi (1760–1842), Komponist 89<br />

Chopin, Frédéric (1810–1849), Komponist 57, 59, 79<br />

Christiane Eberhardine von Sachsen (1671–1727),<br />

Kurfürstin von Sachsen, Königin von Polen 28<br />

Czerny, Karl (1791–1857), Komponist, Klavierpäda goge<br />

58, 79<br />

Dauthe, Johann Carl Friedrich (1748–1857), Bau -<br />

meister 25, 63<br />

David, Ferdinand (1810–1873), Violinist, Konzert -<br />

meister am <strong>Leipzig</strong>er Gewandhaus 34, 42, 43, 49,<br />

89, 95<br />

Deyling, Salomo (1677–1755), Superintendent der<br />

Thomaskirche 14<br />

Doles, Johann Friedrich (1715–1797), Komponist,<br />

Tho maskantor 80<br />

Dörffel, Alfred (1821–1905), Musikhistoriker, Heraus -<br />

geber, Verfasser 92, 93<br />

Dorn, Heinrich (1804–1892), Komponist, Lehrer Schu -<br />

manns, Musikkritiker 60<br />

Dörrien, Heinrich (1786–1858), Gewandhausdirektor<br />

43<br />

Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788–1857), Dichter<br />

53<br />

Erdmann, Georg (1682–1736), Fre<strong>und</strong> <strong>Bach</strong>s 10, 21<br />

Ernesti, Johann Heinrich (1652–1729), Thomasschul -<br />

rektor, Theologe 30<br />

Eybler, Joseph (1765–1846), Komponist 86<br />

Fabricius, Werner, (1633–1679), Organist 76<br />

Falkenstein, Johann Paul von (1801–1882), Kreisdirek -<br />

tor, Minister 49<br />

Fasch, Johann Friedrich (1688–1758), Komponist 22, 84<br />

Fetis, Francois-Joseph (1784–1871), Musikwissen -<br />

schaftler, Komponist 85<br />

Fiedler, Dr. Philipp Curt, Dr. [Pseudonym: Curt Falke -<br />

nau], Jurist 65<br />

Forkel, Johann Nikolaus (1749–1818), Musiker, erster<br />

<strong>Bach</strong>-Biograph 79<br />

Frege, Christian Gottlob (1715–1781), Kaufmann 6, 109<br />

Frege, Livia (1818–1891), Sängerin 43, 53, 98, 107,<br />

108, 109; 108<br />

Frege, Richard Woldemar (1811–1890), Jurist, Univer -<br />

sitätsprofessor 6, 109


P E R S O N E N R E G I S T E R 123<br />

Friedrich August I. (1670–1733), Kurfürst von Sach -<br />

sen, als August II. König in Polen 80, 88, 102<br />

Furtwängler, Wilhelm (1886–1954), Dirigent 92<br />

Gade, Niels Wilhelm (1817–1890), Dirigent, Kompo -<br />

nist 49, 50<br />

Gallus, Jacobus, (1550–1591), Komponist 89<br />

Gerhard, Livia, siehe: Frege, Livia<br />

Gerhard, Wilhelm Christoph Leonhard (1780–1858),<br />

Kaufmann 6, 98<br />

Gerlach, Carl Gotthelf (1704–1761), Organist, Schüler<br />

<strong>Bach</strong>s 24, 84<br />

Gesner, Johann Matthias (1691–1761), Philologe,<br />

Thomasschulrektor 10, 12; 12<br />

Geutebrück, Albert (1801–1868), Architekt 60<br />

Goerdeler, Carl (1884–1945), <strong>Leipzig</strong>er Oberbürger -<br />

meister 93<br />

Goethe, Johann Wolfgang von (1749–1832), Dichter,<br />

Schriftsteller 54, 59, 61, 65, 68, 113, 116<br />

Goethe, Walther von (1818–1885), Enkelsohn<br />

Goethes 54<br />

Goldberg, Albert (1847–1905), Regisseur 101<br />

Görner, Johann Gottlieb (1697–1778), Organist 25,<br />

28, 84, 85<br />

Göschen, Georg Joachim (1752–1828), Verleger 105<br />

Gottsched, Johann Christoph (1700–1766), Dichter,<br />

Theaterreformer 28, 54, 98; 28<br />

Grabau, Henriette (1805–1852), Sängerin 49<br />

Graupner, Christoph (1683–1760), Komponist 21,<br />

22, 23<br />

Grieg, Edvard (1843–1907), Komponist 69<br />

Griepenkerl, Friedrich Konrad (1782–1849),<br />

Musikwissenschaftler, Schüler Forkels 79<br />

Große, Karl, (1768–1847), Autor 69<br />

Grossmann, Christian Gottlob Leberecht (1783–1857),<br />

Theologe, Superintendent 44<br />

Gutenberg, Johann (um 1400–1468), Erfinder des<br />

Buchdrucks 44, 45<br />

Händel, Georg Friedrich (1685–1759), Komponist<br />

45, 50<br />

Harrer, Johann Gottlieb (1703–1755), Komponist,<br />

Thomaskantor 21<br />

Härtel, Hermann, Dr. (1803–1875), Verleger 6, 42, 72<br />

Hauptmann, Moritz (1792–1868), Komponist, Tho -<br />

mas kantor 10, 38, 49, 85, 86, 95, 103<br />

Hauptmann, Susette (1811–1890) Sängerin 103<br />

Hauser, Franz (1794–1870), Sänger, Autographen -<br />

sammler 38<br />

Haussmann, Elias Gottlob (1695–1774), Maler 21<br />

Haydn, Joseph (1732–1809), Komponist 81, 86<br />

Heinichen, Johann David (1683–1729), Komponist,<br />

Thomasschüler 84<br />

Hennicke auf Wiederau, Johann Christian (1681–<br />

1752), Günstling des Dresdner Hofes 88<br />

Henrici, Christian Friedrich [Pseudonym: Picander]<br />

(1700–1764), Steuereinnehmer, Dichter 87<br />

Hermsdorf, Eduard, Gründer der Musikvereinigung<br />

»Euterpe« 78<br />

Hiller, Johann Adam (1728–1804), Komponist, Thomas -<br />

kantor 15, 37, 80, 82, 85; 80<br />

Hinrichsen, Henri (1868–1942), Verleger, Stifter der<br />

Musikbibliothek Peters 69, 99<br />

His, Wilhelm (1831–1904), Anatom 31<br />

Hoffmann, Melchior (um 1679–1715), Komponist,<br />

Organist 84<br />

Hoffmeister, Franz Anton (1754–1812), Komponist,<br />

Flötist, Musikverleger 78<br />

Howard, Samuel Rudolf (1808–1890), reformierter<br />

Prediger 50<br />

Hübner, Julius (1806–1882), Maler 14, 37<br />

Itzig, Daniel (1723–1799), Bankier 40<br />

Ja<strong>das</strong>sohn, Salomon (1831–1902), Komponist, Musik -<br />

wissenschaftler 78<br />

Jastram, Jo (geb. 1928), Bildhauer 52; 51<br />

Jeanrenaud, Cecile, siehe: <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, Cecile<br />

Kirchbach, Hans Carl von (1704–1753), Student der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Universität 28<br />

Klingemann, Karl (1798–1862), Diplomat, Fre<strong>und</strong><br />

<strong>Mendelssohn</strong>s 34<br />

Klinger, Max (1857–1920), Bildhauer 52, 75, 83, 90<br />

Knauer, August Hermann (1811–1872), Bildhauer 14, 38<br />

Knorr, Julius (1807–1861), Pianist, Klavierlehrer 57<br />

Knüpfer, Sebastian (1633–1676), Komponist, Thomas -<br />

kantor 85<br />

Köbler, Robert, Organist 76<br />

Körner, Christian Gottfried (1756–1831), Verleger 105<br />

Körner, Theodor (1791–1813) Dichter, Freiheits kämpfer<br />

105<br />

Kropffgans jr, Johann (1708–1771), Hoflautenist 11<br />

Kuhnau, Johann (1660–1722), Komponist, Thomas -<br />

kantor 22, 84<br />

Kühnel, Ambrosius (1770–1828), Organist, Musik -<br />

verleger 78<br />

Ladegast, Friedrich (1818–1905), Orgelbauer 25<br />

Lange, Gottfried, Dr. (1672–1748), Bürgermeister<br />

von Leip zig, Vorsitzender der Thomasschule 22, 23; 20<br />

Langer, Hermann (1819–1889), Dirigent, Sänger 78, 102<br />

Lenné, Peter Joseph (1789–1866), Landschafts archi tekt<br />

95<br />

Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781), Schriftsteller<br />

40<br />

Licht, Hugo (1841–1923), Architekt 90<br />

Limburger, Jakob Bernhard (1770–1847), Gewand haus -<br />

direktor, Baumeister 89<br />

List, Elise (1826–1893), Sängerin, Fre<strong>und</strong>in von Clara<br />

Schumann 107<br />

List, Emilie, Fre<strong>und</strong>in von Clara Schumann 107


124<br />

P E R S O N E N R E G I S T E R<br />

List, Friedrich (1789–1846), Nationalökonom, Mit -<br />

begründer der Eisenbahnlinie <strong>Leipzig</strong>-Dresden 107<br />

Liszt, Franz (1811–1886), Pianist, Komponist 59, 71,<br />

108<br />

Lobe, Johann Christian (1797–1881), Komponist 102<br />

Lortzing, Albert (1801–1851), Komponist, Dirigent<br />

44<br />

Lotter, Hieronymus (1497/98–1580), Baumeister,<br />

Bürgermeister von <strong>Leipzig</strong> 19<br />

Mahler, Alma (1879–1964), Komponistin, Society<br />

Lady 101<br />

Mahler, Gustav (1860–1911), Komponist 7, 98, 99,<br />

100, 101; 99<br />

Marschner, Heinrich August (1795–1861), Komponist<br />

95, 99<br />

Marx, Adolf Bernhard (1795–1866), Komponist,<br />

Musiktheoretiker 34<br />

Masur, Kurt (geb. 1927), Dirigent, Gewandhauskapell -<br />

meister 52<br />

Mencke, Johann Gottlieb (1674–1732), Historiker<br />

105<br />

<strong>Mendelssohn</strong>, Abraham (1776–1835), Bankier 34,<br />

40<br />

<strong>Mendelssohn</strong>, Lea, geb. Salomon (1777–1842),<br />

Mutter Felix <strong>Mendelssohn</strong> Bartholdys 33, 40<br />

<strong>Mendelssohn</strong>, Moses (1729–1786), Philosoph 34, 40<br />

<strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, Cecile, geb. Jeanrenaud<br />

(1817–1853), Ehefrau von <strong>Mendelssohn</strong> 35, 41,<br />

52; 33<br />

<strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, Fanny (1805–1847),<br />

Schwester von <strong>Mendelssohn</strong> 34, 35, 40, 53; 53<br />

<strong>Mendelssohn</strong> Bartholdy, Felix (1809–1847) 6, 7, 14,<br />

17, 32 – 53, 55, 57, 59, 63, 68–72, 75, 76, 79,<br />

81– 83, 85, 86, 89, 91, 97–99, 102, 108, 109,<br />

114–117; 33, 35, 36, 41, 76<br />

Merzdorf, Johann Christoph, Architekt 43<br />

Mizler, Lorenz Christoph (1711–1778), Musikwissen -<br />

schaftler 27<br />

Morungen, Heinrich von (um 122), Minnesänger 85<br />

Moscheles, Felix (1833–1917), Maler, Schriftsteller<br />

116<br />

Moscheles, Ignaz (1794–1870), Komponist, Pianist<br />

34, 46, 49, 50, 95, 116<br />

Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791), Komponist<br />

57, 70, 81, 86<br />

Müller, August Eberhard (1767–1817), Thomaskantor<br />

86<br />

Müller, August Friedrich, Dr. (1684 – ?), Professor der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Universität 29<br />

Müller, Christian Gottlieb (1800–1863), Dirigent der<br />

Musikgesellschaft »Euterpe« 78<br />

Nagel, Rolf, Bildhauer 66<br />

Natter, Heinrich (1844–1892), Bildhauer, Schriftsteller<br />

65<br />

Naumann, Johann Gottlieb (1741–1801), Komponist<br />

86<br />

Nikisch, Arthur (1855–1922), Gewandhauskapell -<br />

meister 90, 92, 100, 101<br />

Oeser, Adam Friedrich (1717–1799), Maler 47, 105<br />

Ortlepp, Ernst (1800–1864), Dichter 57<br />

Paul, Jean, eigentl. Richter, Johann Paul Friedrich<br />

(1763–1825), Dichter 58, 62, 109<br />

Permoser, Balthasar (1651–1732), Bildhauer 97<br />

Peters, Carl Friedrich (1779–1827), Musikverleger<br />

69, 78, 79, 99<br />

Pezel, Johann (1639–1694), Komponist 11, 20; 19<br />

Picander, siehe: Christian Friedrich Henrici<br />

Pocci, Franz von, Graf (1807–1876), Hofmusik inten -<br />

dant 58<br />

Poniatowski, Józef Antoni, Marschall Fürst<br />

(1763–1813), polnischer General, Marschall von<br />

Frankreich 98<br />

Pöppelmann, Matthäus Daniel (1662–1736), Archi tekt<br />

89<br />

Prölß, Robert, Dichter 45<br />

Queisser, Carl Traugott (1800–1846), Posaunist 68<br />

Rakemann, Louis, Pianist 46, 59<br />

Reiche, Gottfried (1667–1734), Trompetensolist 19,<br />

43; 19<br />

Reinecke, Carl (1824–1910), Gewandhauskapell -<br />

meister 50; 92<br />

Richter, Ernst Friedrich (1808–1879), Komponist,<br />

Thomaskantor 89<br />

Richter, Johann Caspar (1708–1770), Kaufmann 80,105<br />

Richter, Johann Zacharias (1696–1764), Kauf- <strong>und</strong><br />

Handelsherr 113<br />

Rietschel, Ernst (1804–1861), Bildhauer 65<br />

Rietz, Julius (1812–1877), Gewandhauskapellmeister,<br />

Komponist 50<br />

Rochlitz, Friedrich (1769–1842), Theologe, Musik -<br />

schriftsteller 31, 67, 81, 84<br />

Roitzsch, Ferdinand August (1805–1889), Musik -<br />

verleger 79<br />

Romanus, Christiane Marianne, siehe: Ziegler, Chris -<br />

tiane Marianne von<br />

Romanus, Franz Conrad (1671–1746), Bürgermeister<br />

80<br />

Scheibe, Johann Adolph (1708–1776), Musik schrift -<br />

steller, Hofkapellmeister 29<br />

Scheidel, Friedrich August, Baumeister 71, 117<br />

Schein, Johann Hermann (1586–1630), Komponist,<br />

Thomaskantor 10, 85<br />

Schelle, Johann (1648–1701), Komponist, Thomas -<br />

kantor 85<br />

Schellenberg, Hermann (1816–1862), Komponist,<br />

Organist 25<br />

Schicht, Johann Gottfried (1753–1823), Gewand haus -<br />

kapellmeister, Thomaskantor 10, 85


P E R S O N E N R E G I S T E R 125<br />

Schiller, Friedrich (1759–1805), Dichter, Schriftsteller<br />

105<br />

Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881), Direktor<br />

des <strong>Leipzig</strong>er Konservatoriums 35, 42, 50, 83<br />

Schneider, Johann (1702–1788), Organist, Kompo -<br />

nist, Schüler von <strong>Bach</strong>s 25<br />

Scholze, Johann Sigism<strong>und</strong> [Pseudonym: Sperontes]<br />

(1705–1750), Dichter 6<br />

Schott, Georg Balthasar (1686–1736), Organist 84<br />

Schubert, Franz (1797–1828), Komponist 59<br />

Schulze, Friedrich, Archivar, Autor 83<br />

Schumann, Clara (1819–1896), Pianistin, Kompo -<br />

nistin 6, 34, 45, 46, 54, 55, 57, 59–64, 67–69,<br />

71– 73, 106–108, 117, 119; 71<br />

Schumann, Elise (1843–1928), Tochter von Robert<br />

<strong>und</strong> Clara Schumann 72<br />

Schumann, Friedrich August (1773–1826), Buch -<br />

händler, Autor, Verleger 70, 106<br />

Schumann, Marie (1841–1929), Tochter von Robert<br />

<strong>und</strong> Clara Schumann 72<br />

Schumann, Robert (1810–1856) 6, 7, 31, 33, 34, 38,<br />

42, 46, 49, 54 – 73, 78, 79, 82, 86, 87, 98, 103,<br />

106–109, 117–119; 55<br />

Schuncke, Ludwig (Louis) (1810–1834), Komponist,<br />

Pianist, Musikkritiker 57, 67, 68, 86; 87<br />

Seffner, Carl Ludwig (1861–1932), Bildhauer 15, 64<br />

Seyfferth, Johanna Natalie (1836–1858), Tochter von<br />

Bankier W. T. Seyfferth 95<br />

Seyfferth, Wilhelm Theodor (1807–1881), Bankier 95<br />

Silbermann, Gottfried (1683–1753), Orgelbauer 29<br />

Smyth, Ethel (1858–1944), Komponistin 101<br />

Souchay, Familie 35<br />

Speck von Sternburg, Maximilian (1776–1856),<br />

Kaufmann, Kunstsammler 60<br />

Spohr, Louis (1784–1859), Komponist 34<br />

Stallbaum, Gottfried (1796–1861), Thomasschul -<br />

rektor 10<br />

Stölzel, Gottfried Heinrich (1690–1749), Komponist<br />

84<br />

Telemann, Georg Philipp (1681–1767), Komponist<br />

21, 22, 84<br />

Teller, Romanus (1703–1750), Theologe 14<br />

Thibaut, Anton Friedrich Justus (1772–1840), Jura -<br />

professor, Musikpublizist 70<br />

Trexler, Georg (1903–1979), Komponist, Kantor,<br />

Organist 99; 99<br />

Voigt, Carl (1805–1881), Kaufmann 6, 68, 69<br />

Voigt, Henriette (1808–1839), Kunstmäzenin,<br />

befre<strong>und</strong>et mit den <strong>Schumanns</strong> <strong>und</strong> <strong>Mendelssohn</strong><br />

67, 68, 69<br />

Voigt, Ottilie, Tochter von Carl <strong>und</strong> Henriette Voigt<br />

68<br />

Wagner, Richard (1813–1883), Komponist 7, 54, 59,<br />

64, 71, 75, 78, 82, 83, 105, 107, 108<br />

Walter, Bruno (1876–1962), Dirigent 92, 93<br />

Walther, Johann Heinrich, Baumeister 114<br />

Weber, Carl von, C. M. von Webers Sohn 101<br />

Weber, Carl Maria von (1786–1826), Komponist 34,<br />

45, 57, 100, 101<br />

Weinlig, Christian Theodor (1780–1842), Komponist,<br />

Thomaskantor 64, 82, 85, 86<br />

Weise der Ältere, Christian (1642–1708), Theologe<br />

14<br />

Weiß, Silvius Leopold (1686–1750), Hoflautenist 11<br />

Weiße, Christian Felix (1726–1804), Dichter, Philo -<br />

loge 82<br />

Weyrauch, Johannes (1897–1977), Komponist 95; 95<br />

Wieck, Clara, siehe: Schumann, Clara<br />

Wieck, Johann Gottlob Friedrich (1785–1873),<br />

Musik pädagoge, Schriftsteller 45, 46, 57, 60, 61,<br />

64, 68, 72, 78, 79, 106, 107; 60<br />

Wildenhahn, Carl August (1809–1868), Pfarrer 107<br />

Wolle, Christoph (1700–1761), Archidiakon 14; 14<br />

Zehmisch, Johann Benedict, Kaufmann, 82<br />

Zelter, Carl Friedrich (1758–1832), Musikpädagoge,<br />

Komponist 34<br />

Ziegler, Christiane Marianne von (1695–1760), Dich -<br />

terin 80, 82; 82<br />

Zöllner, Carl Friedrich (1800–1860), Komponist,<br />

Gesangspädagoge 102


126<br />

O R T S R E G I S T E R<br />

Kursive Ziffern verweisen auf Seiten mit Abbildungen.<br />

Abtna<strong>und</strong>orf 107, 109; 106, 108<br />

Alte Handelsbörse 25, 45, 59; 46<br />

Altes <strong>Bach</strong>-Denkmal (von 1843) 14, 15, 36–38; 8,<br />

32, 37, 86<br />

Altes Gewandhaus 35, 38, 43, 45, 46, 53, 59, 63,<br />

64, 68, 78, 81, 82, 108; 32, 43, 47, 48, 54<br />

Altes Rathaus 17–21, 42, 43, 45, 59; 8, 32, 46<br />

Amtshaus 41<br />

Apelscher Garten 96, 97; 90, 96<br />

Apels Haus 18; 8, 18<br />

Augusteum 76<br />

Augustusplatz 30, 44, 66, 75, 77; 74, 76<br />

<strong>Bach</strong>-Archiv 8, 15, 17, 37, 105, 110–113; 8, 111 –113<br />

<strong>Bach</strong>-Denkmal (von 1908) 14, 15, 31, 85; 8, 15<br />

<strong>Bach</strong>-Museum, siehe: <strong>Bach</strong>-Archiv<br />

<strong>Bach</strong>viertel 95<br />

Barthels Hof 59; 54<br />

Bibliotheca Albertina 92<br />

Bildermuseum am Augustusplatz 77<br />

Bilder-<strong>und</strong> Dimitroff-Museum, siehe:<br />

B<strong>und</strong>esverwaltungsgericht<br />

Bonorand, Konditorei 103; 90<br />

Bosehaus, siehe: <strong>Bach</strong>-Archiv<br />

Brühl 67, 79, 80; 74, 79<br />

B<strong>und</strong>esverwaltungsgericht 91; 91<br />

Café Gloria 9<br />

Café Riquet 25<br />

Coffe Baum 54, 55, 57, 59, 67, 68, 85; 54 –56<br />

Conservatorium der Musik 46, 47, 69, 75, 83, 85, 90,<br />

93; 32, 50<br />

Deutsche Buchhändlerbörse 60, 78; 54, 74, 77<br />

Elstermühlgraben 98, 101<br />

Erstes <strong>Leipzig</strong>er Opernhaus 24, 79, 84<br />

Friedenskirche 105<br />

Friedrichstadt 69<br />

Fürstenhaus 78; 74<br />

Gasthaus »Drey Schwanen« 80; 79<br />

Gasthof »Zum roten <strong>und</strong> weißen Löwen«<br />

(Geburtshaus Richard Wagner) 75, 82; 74<br />

Gedächtniskirche <strong>Leipzig</strong>-Schönefeld 107; 106, 107<br />

Gerhards Garten 97, 98; 90, 97<br />

Gewandgässchen 46, 80<br />

Geschwister-Scholl-Haus 78<br />

Goethe-Denkmal 59<br />

Gohlis 102, 105; 105<br />

Gohliser Schlösschen 103, 105; 90, 104<br />

Graphisches Viertel 117<br />

Grassimuseum 31<br />

GRASSI Museum für Angewandte Kunst 66<br />

Museum für Musikinstrumente 66, 69; 54<br />

Museum für Völker k<strong>und</strong>e 66<br />

Grieg-Begegnungsstätte 69; 54<br />

Grimmaisches Tor 24, 27, 30; 27, 29<br />

Grimmaische Straße 45, 59, 78, 109; 78<br />

Großer Kuchengarten 68, 106<br />

Haus Hohe Lilie 63<br />

Hochschule für Grafik <strong>und</strong> Buchkunst 95<br />

Hochschule für Musik <strong>und</strong> Theater »Felix Mendels -<br />

sohn Bartholdy« 93<br />

Hotel de Saxe 85; 74<br />

Hotel »Großer Blumenberg« 82, 83<br />

Johannapark 95, 96; 90, 93, 94<br />

Johannisfriedhof 15, 30, 31, 67; 8, 54, 67<br />

Johanniskirche 30, 31, 50, 67; 8, 30, 54<br />

Kaffeehaus Richter 80<br />

Kaiser-Maximilian-Denkmal 64<br />

Katharinenstraße 24, 80, 109<br />

Königshaus, siehe: Apels Haus<br />

Konservatorium, siehe: Conservatorium der Musik<br />

Kroch-Hochhaus 77<br />

Lurgensteins Garten 33, 36, 97; 32, 36<br />

Lutherkirche 95, 96; 90, 94<br />

Mädlerpassage 45<br />

Mariannenpark 106<br />

Markt 17, 18, 42, 44, 45, 59, 82; 32, 42<br />

Matthäikirche 83, 84; 83<br />

Matthäikirchhof 83, 84; 74, 83<br />

<strong>Mendelssohn</strong>-Denkmal (von 1892) 93; 92<br />

(von 2008) 41; 32, 41<br />

<strong>Mendelssohn</strong>-Denkmal (von 1993) 52; 51<br />

<strong>Mendelssohn</strong>-Haus 37, 53, 114–116, 119; 32, 52,<br />

114, 115<br />

Mockau 109<br />

Mölkau 109<br />

Moritzbastei 65; 65<br />

Museum für Musikinstrumente,<br />

siehe: GRASSI Museum<br />

Musikviertel 90, 91<br />

Neues Gewandhaus 52, 66, 77; 32<br />

Neues Rathaus 88; 74<br />

Neues Theater 75<br />

Neukirche, siehe: Matthäikirche<br />

Nikolaikirche 23, 25, 27, 63, 78, 84, 85; 8, 25, 26<br />

Nikolaikirchhof 25, 27, 60, 78<br />

Nikolaischule 25, 78, 82<br />

Opernhaus 75<br />

Paulinerkirche 14, 27, 28, 50, 52, 76, 77; 8, 27, 32,<br />

49, 76


B I L D N A C H W E I S 127<br />

Peterskirche 84, 89; 74<br />

Petersschießgraben 89<br />

Peterstor 89; 89<br />

Pleißenburg, siehe: Neues Rathaus<br />

Probsteikirche 99<br />

Rannische Bastei 82<br />

Ratsbibliothek 46<br />

Ratsfreischule 89<br />

Reichels Garten 35, 97<br />

Reichsgericht, siehe: B<strong>und</strong>esverwaltungsgericht<br />

Romanushaus 80, 82; 74<br />

Römisches Haus 89<br />

Rosental 90, 98, 101–106; 90, 103<br />

Rotes Colleg 60, 67; 54, 62<br />

Rudolphs Garten 67<br />

Schillerhain 89<br />

Schillerhaus 105; 90, 105<br />

Schönefeld 71, 106, 107; 106<br />

Schumann-Haus 37, 65, 71, 117–119; 54, 73, 118,<br />

119<br />

Schumann-Denkmal 65, 66; 54, 66<br />

Schwanenteich 62, 75<br />

Schweitzerhäuschen 103; 90, 103<br />

Selliers Hof 45, 60, 79; 32, 54, 62, 74<br />

Specks Hof 25, 78<br />

Stadtgeschichtliches Museum, siehe: Altes Rathaus<br />

Städtisches Kaufhaus 45, 46, 63, 65; 32<br />

Stadt- <strong>und</strong> Musikbibliothek 69, 85, 89, 99<br />

Thomaskirche 8, 9, 11, 14, 15, 17, 22, 25, 31, 33,<br />

36, 38, 41, 44, 45, 84, 85, 95; 8, 12, 31, 32, 35,<br />

36, 39, 41, 74<br />

Thomaskirchhof 8, 9, 41, 87, 110; 8, 9<br />

Thomasschule 9–11, 15, 17, 21, 23, 25, 30, 36, 58,<br />

64, 82, 85, 110; 8, 9, 10, 11, 35, 36, 86<br />

Thomasstift 85<br />

Thüringer Hof 67, 86, 87; 74, 87<br />

Universität 12, 27, 28, 43, 62, 65, 66, 75 – 77, 82,<br />

92<br />

Universitätsbibliothek 90<br />

Universitätskirche, siehe: Paulinerkirche<br />

Verlag C. F. Peters/Musikbibliothek Peters 69, 78, 99<br />

Wagner-Büste 75; 74, 75<br />

Wagner-Denkmal 83; 74<br />

Waldstraßenviertel 97–99<br />

Zills Tunnel 102<br />

Zimmermannisches Kaffeehaus 21, 24; 8, 24<br />

Zum Arabischen Coffebaum, siehe: Coffe Baum<br />

Zweina<strong>und</strong>orf 109<br />

Zweites <strong>Leipzig</strong>er Gewandhaus 91; 90, 92, 109<br />

Zöllner-Denkmal 102; 90, 102<br />

B I L D N A C H W E I S<br />

<strong>Bach</strong>-Archiv <strong>Leipzig</strong> Klappe innen, S. 9, 12, 14, 15,<br />

16, 18, 19 oben, 20 (Foto: Matthias Knoch), 25<br />

(Foto: Langematz), 27, 28 (Foto: Lange matz), 30,<br />

42, 47 (Foto: Matthias Knoch)<br />

Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz/Staatsbibliothek zu<br />

Berlin S. 33, 36 oben, 53<br />

The Bodleian Library, University of Oxford S. 76 oben<br />

Edition Peters GmbH S. 19 unten, 84 oben<br />

Roland Findeisen S. 13, 26, 51, 55 unten, 56, 66, 67,<br />

75, 78, 91, 93, 94, 102, 104, 105, 107, 108 oben,<br />

111, 112<br />

Martina Heuer S. 99 links<br />

Kunstbesitz der Universität <strong>Leipzig</strong> S. 80<br />

Gert Mothes S. 31, 39, 96 oben<br />

Library of Congress, ML30.8b.M46 op. 85, no. 3 1836<br />

Cover (o.l.)<br />

Dr. Wolfgang Orf S. 95<br />

Porzellan-Manufaktur Meissen S. 60 unten<br />

Privatbesitz, Copyright Sotheby’s Holdings, London S. 35<br />

Marvin Radke Cover (u.l.)<br />

Robert-<strong>und</strong>-Clara-Schumann-Verein <strong>Leipzig</strong> S. 73<br />

(Foto: © Christian Kern), 118, 119 (Fotos: Helga<br />

Schulze-Brinkop)<br />

Robert-Schumann-Haus Zwickau S. 55, 57, 62 oben,<br />

60 oben, 71<br />

Christiane Schmidt S. 41<br />

Dr. Schneider & Küster, Büro für Denkmalpflege Cover-<br />

Rückseite, 2.v.u., S. 52, 112, 113, 114, 115, 117<br />

Schuncke-Archiv e.V. Baden-Baden S. 87 unten<br />

E.A. Seemann Henschel Verlag S. 87 oben<br />

Stadtarchiv <strong>Leipzig</strong> S. 38 (Foto: Matthias Knoch)<br />

Stadt <strong>Leipzig</strong>, Stadtbibliothek <strong>Leipzig</strong>, Musikbibliothek<br />

S. 84 unten<br />

Stadtgeschichtliches Museum <strong>Leipzig</strong> Cover o.r.,<br />

Titelei, S. 10, 11, 24 oben, 24 unten, 29, 36 unten,<br />

37, 43, 46, 47, 48, 50, 62 unten, 63, 65, 76 unten,<br />

77, 79, 82, 83, 86 (Foto: Matthias Knoch), 88,<br />

89, 92 oben, 92 unten, 96 unten, 99 rechts, 103,<br />

108 unten, 109<br />

Die Vertrauten (Porträtband Nr. 1, 1680–1730) S. 17<br />

(Foto: Christoph Sandig)<br />

Berthold Werner Cover (Rückseite, u.)


Auf sechs anregenden<br />

<strong>Spaziergänge</strong>n hört man <strong>das</strong><br />

<strong>musikalische</strong> Herz <strong>Leipzig</strong>s<br />

schlagen – <strong>und</strong> lernt die<br />

bedeutende Musikstadt des<br />

Barock <strong>und</strong> der Romantik<br />

(neu) kennen.<br />

Namen wie Johann Sebastian<br />

<strong>Bach</strong>, Felix <strong>Mendelssohn</strong><br />

Bartholdy sowie Clara <strong>und</strong><br />

Robert Schumann sind<br />

untrennbar mit ihr verb<strong>und</strong>en.<br />

Mit offenen Augen <strong>und</strong><br />

Neugierde kann man auch<br />

anderen Komponisten,<br />

Kapellmeistern, Chorleitern,<br />

Dichtern <strong>und</strong> Musikverlegern<br />

begegnen, Baudenkmäler<br />

bestaunen, „verlorene Orte“<br />

finden sowie dem Leben<br />

der Künstler zwischen<br />

hoher Kunst <strong>und</strong> Alltag,<br />

zwischen Gestern <strong>und</strong> Heute<br />

nachspüren.

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