MOIN_03_2019_ePaper
0 44 KUNST & KULTURDEPRESSIONISMUS?Nein, für depressive Gäste sind die begehrtenKurse der Inselmalerin eigentlichnicht geeignet. »Wer zu mir kommt,der kommt mit guter Laune«, grinst AnnemarieTalke Heyken und widmet sich ihren»Schülerinnen«, die gerne die Meinung derbeliebten Künstlerin im Atelier am Platz amMeer bestätigen.»Wangerooge ist schön«, sagt Eva Pongs,der man die 85 Jahre nicht ansieht undschnell ergänzt: »Aber eigentlich kommeich wegen Annemarie auf die Insel.« Vor 20Jahren kam Eva erstmals an die Nordsee,genießt die Ruhe, schwimmt jeden Tag inder »Oase« – und malt natürlich.Ihr Stil? »Evarismus«, lacht eine der begeistertenMalkolleginnen. »Abstrakte Kunst«,berichtigt Annemarie und lobt die immergutgelaunte Eva Pongs, die im Sommer stetsihre Enkelin Pauline mit nach Wangerooge– und natürlich ins Malstudio – brachte.»Und Pauline hat schon echte Erfolge mit ihrenBildern gefeiert. Mit einem Selbstporträthat sie es sogar in eine große Ausstellung inNeuss gebracht.« Eva seufzt: »Leider kannsie nicht mehr mit mir ans Meer fahren, weilsie in Berlin studiert und kaum noch Zeithat.«Eva Pongs wohnt zwar in Grevenbroich,aber am liebsten lebt sie auf Wangerooge.Des Malens wegen …TEXT UND FOTOS: MANFRED OSENBERGDIE KOGGE AUF HOLZ …UND BOUNTY IN DER KOGGEHelene Hamann hat Konkurrenz bekommen. In der eigenen Familie.Denn Dr. Jürgen Hamann, der Aushilfsinselzahnarzt, wurde vom Mal-Virus infiziert. Das Motiv für sein erstes, großes Werk ist die WangeroogerKultkneipe »Kogge«, die der »Brückenbauer« und Zahnklempner auf Holznaturgetreu gemalt hat.Kein Wunder, dass die »Hamann-Werke« nicht nur auf Wangerooge,sondern auch auf dem Festland reißenden Absatz finden.
AUSZEIT IMLEUCHTTURMAbgeschiedenheit, eine fantastische Aussichtund Ruhe, um sich von den Strapazender letzten Monate zu erholen – wasklingt wie ein entspannter Urlaub entpupptsich im Krimi von Tanja Litschel als alptraumhafteKulisse, die in der Einsamkeitschnell zu einer klaustrophobischen Erfahrungwird. Ungünstige Wetterverhältnisseverhindern, dass die Figuren rund um ProtagonistinLisa Holtkamp, die von der Vergangenheitschwer gezeichnet ist, den Leuchtturm»Roter Sand« verlassen können. Sonehmen die Dinge auf äußerst engem Raumihren Lauf und eskalieren in Zeitlupe.Meisterlich zieht Tanja Litschel ihre Leserin der Deutschen Bucht, Küste und demLeuchtturm, in einen Mahlstrom der Möglichkeiten,aus dem man kaum wieder herausfindet.Tanja Litschel, Jahrgang 1969, studierteGeisteswissenschaften und arbeitete in unterschiedlichenBerufszweigen, bevor sie mitdem Schreiben begann. Ihre Kriminalromanespielen vor der Kulisse ihrer norddeutschenHeimat.TOP 10Aktuelle Hitlisteder Buchverkäufe in derWangerooger Buchhandlung01 Brigitte JansonInselfreundinnen02 Ferdinand von SchirachKaffee und Zigaretten03 Gil RibeiroSpur der Schatten04 Klaus-Peter WolfOstfriesennacht05 Malte GoosmannRufmord auf Wangerooge06 Klaus-Peter WolfMein Ostfriesland07 Jojo MoyesMein Herz in zwei Welten08 Benedict WellsVom Ende der Einsamkeit09 Christiane FrankeZum Teufel mit den fiesen Friesen10 Ken FollettDas Fundament der EwigkeitWir sindfür Sie da!Verkauf von Gardinenzubehörvom Gardinenbrett bis zur GardinenrolleSchlüsseldienstAnfertigung von ZylinderschlüsselnReinigungsundWäscheannahmeTextilreinigung inkl. Leder und TeppicheWäschereiannahmeHol- und Bring-Service/ShopPersönliche Beratung – Ganz einfachvon der Auswahl bis zur Auslieferung/PaketannahmeKeine Annahme von Koffern und FahrrädernWir sind für Sie da!/BestellannahmeFerienoase GmbHWohnungsvermittlung auf WangeroogeIm Dorfgroden 5 · 26486 WangeroogeTelefon 04469-1455info@ferienoase.de · ferienoase.de
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DEPRESSIONISMUS?
Nein, für depressive Gäste sind die begehrten
Kurse der Inselmalerin eigentlich
nicht geeignet. »Wer zu mir kommt,
der kommt mit guter Laune«, grinst Annemarie
Talke Heyken und widmet sich ihren
»Schülerinnen«, die gerne die Meinung der
beliebten Künstlerin im Atelier am Platz am
Meer bestätigen.
»Wangerooge ist schön«, sagt Eva Pongs,
der man die 85 Jahre nicht ansieht und
schnell ergänzt: »Aber eigentlich komme
ich wegen Annemarie auf die Insel.« Vor 20
Jahren kam Eva erstmals an die Nordsee,
genießt die Ruhe, schwimmt jeden Tag in
der »Oase« – und malt natürlich.
Ihr Stil? »Evarismus«, lacht eine der begeisterten
Malkolleginnen. »Abstrakte Kunst«,
berichtigt Annemarie und lobt die immer
gutgelaunte Eva Pongs, die im Sommer stets
ihre Enkelin Pauline mit nach Wangerooge
– und natürlich ins Malstudio – brachte.
»Und Pauline hat schon echte Erfolge mit ihren
Bildern gefeiert. Mit einem Selbstporträt
hat sie es sogar in eine große Ausstellung in
Neuss gebracht.« Eva seufzt: »Leider kann
sie nicht mehr mit mir ans Meer fahren, weil
sie in Berlin studiert und kaum noch Zeit
hat.«
Eva Pongs wohnt zwar in Grevenbroich,
aber am liebsten lebt sie auf Wangerooge.
Des Malens wegen …
TEXT UND FOTOS: MANFRED OSENBERG
DIE KOGGE AUF HOLZ …
UND BOUNTY IN DER KOGGE
Helene Hamann hat Konkurrenz bekommen. In der eigenen Familie.
Denn Dr. Jürgen Hamann, der Aushilfsinselzahnarzt, wurde vom Mal-
Virus infiziert. Das Motiv für sein erstes, großes Werk ist die Wangerooger
Kultkneipe »Kogge«, die der »Brückenbauer« und Zahnklempner auf Holz
naturgetreu gemalt hat.
Kein Wunder, dass die »Hamann-Werke« nicht nur auf Wangerooge,
sondern auch auf dem Festland reißenden Absatz finden.