MOIN_03_2019_ePaper
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
0 24 NEUES AUS BRÜSSEL
Jonte Mai aus Bremen (vorne links) mit seinen Demo-Freunden.
PLASTIKVERBOT
FÜR ALLE
Gut so! Am 21. Mai 2019, also kurz vor den Europa-Wahlen,
wurde in der Europäischen Union in Brüssel das Verbot etlicher
Wegwerfprodukte aus Plastik endgültig verabschiedet. Die EU-
Staaten stimmten für entsprechende neue Regeln, die vor allem die
Meere vor Vermüllung bewahren sollen. Das Europaparlament und
die EU-Länder hatten die Änderungen zuvor bereits ausgehandelt
und angenommen.
a
b 2021 sollen also nun Produkte
vom europäischen Markt verschwinden,
für die es Alternativen
gibt. Dazu gehören etwa
Plastikteller und -besteck sowie Strohhalme
und Wattestäbchen aus Kunststoff. Auch
Luftballonstäbe sind betroffen. Die EU-
Kommission verspricht sich von dem Plan
große Umweltvorteile. Die Maßnahmen sollen
den Ausstoß von Kohlendioxid erheblich
verringern, Umweltschäden vermeiden und
Spareffekte für Verbraucher bringen. Und
in ferner Zukunft? Bis 2029 sollen darüber
hinaus mindestens neun von zehn Plastikflaschen
getrennt gesammelt werden. Neu
verkaufte Plastikflaschen müssen bis 2025
zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem
Material bestehen.
Auf Wangerooge hat man längst reagiert.
Plastikfreie, wiederverwendbare Trinkbecher
werden z.B. in Cafés, Lokalen und
Bäckereien angeboten und überraschend
schnell verkauft. Mit dem ToGo-Becher kann
man den Kaffeegenuss am Strand nachhaltiger
gestalten und sich den Becher in allen
teilnehmenden Betrieben wieder auffüllen
lassen. Aus einem echten Porzellanbecher
schmeckt Kaffee ohnehin besser und der
Plastik-und Papiermüll wird vermieden.
Für den Sun-Downer bietet die Insel
ebenfalls eine Alternative, das Wangerooge-Cocktail-ToGo-Glas
mit wiederverwendbaren
Strohhalm füllen ebenso alle teilnehmenden
Betriebe immer wieder auf und man
kann den Becher als Urlaubserinnerung mit
nach Hause nehmen. Weitere schöne Souvenirs
und plastikfreie Alternativen gibt es in
den Tourist Informationen, z.B. Brotdosen
aus Aluminium oder Tragebeutel aus Baumwolle.
KAMPF DEM MÜLL
Auf Plakaten wird auf die Gefahren hingewiesen,
die durch Plastikmüll entstehen.
Rund zehn Millionen Tonnen Müll landen
jährlich in den Weltmeeren, das meiste davon
Plastik. Plastik zersetzt sich nicht vollständig,
es wird nur zerkleinert. Plastikmüll
ist eine tödliche Gefahr für Vögel, Robben
und Wale. Mit der »Fishing-for-litter«- Initiative
werden das Land Niedersachsen und
der NABU gemeinsam mit Fischern, Gemeinden
und Abfallentsorgern aktiv zum
Schutz der Nordsee: Müll, der den Fischern
ins Netz gerät, wird an Bord gesammelt und
in den Häfen jetzt kostenlos entsorgt. Ziel:
eine saubere Nordsee.