MOIN_02_2019_ePaper
DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2019SCHUTZGEBÜHR = C 2,50MUSS SCHNELL WEGDER PLASTIKMÜLLREIF FÜR DIE INSELGENTLEMAN KOMMTWIRD VERMISSTDAS HARD ROCK CAFÉOSTERDÜNEN
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DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2019
SCHUTZGEBÜHR = C 2,50
MUSS SCHNELL WEG
DER PLASTIKMÜLL
REIF FÜR DIE INSEL
GENTLEMAN KOMMT
WIRD VERMISST
DAS HARD ROCK CAFÉ
OSTERDÜNEN
Wie das Land, so das Jever.
EINATMEN 003
KEINE PARTY-INSEL
»Wir wollen ja nicht zur Partyinsel werden«,
meinte Bürgermeister Marcel Fangohr. Aber
die Feiern müssen sein. Deshalb plant die
Kurverwaltung, mehr Geld in das kulturelle
Veranstaltungsprogramm der Inselgemeinde
zu investieren und eine jährlich stattfindende
Festival-Serie mit Musik und Kultur
zu organisieren. Das heißt, dass in Zukunft
nicht nur in der Hauptsaison am Meer viel
mehr angeboten wird.
WEICHER BEAT
Sensationell: Mit »Gentleman« kommt auch
ein international anerkannter Star zum Friesenwoodstock
auf Wangerooge. Zwei »Zugezogene«
sind in erster Linie für das Galaprogramm
im Rosengarten verantwortlich. Wer
ist das ungleiche Paar? Die Antwort – und
die Namen der vielen Künstler – finden Sie
auf den Seiten 32 und 33.
HARD ROCK CAFÉ
Ja, tatsächlich hatte Wangerooge neben anderen
nicht mehr existierenden Kult-Kneipen
wie die »Tenne« (Story in MOIN 1/19)
auch ein berühmt-berüchtigtes Hard Rock
Café. Der ehemalige Rettungsschwimmer
Axel Stuppy (Foto rechts neben Ronny) schildert
die wilden Achtziger auf der Insel. Den
ersten Teil finden Sie auf den Seiten 22 bis
24, den zweiten in der Juni-Ausgabe.
MOIN VON
WANGEROOGE!
Brüssel war für mich am Tag vor Frühlingsanfang eine Reise
wert. Ich konnte mich im Europaparlament am sogenannten
Oceans-Day davon überzeugen, dass das aktuelle Thema zur
Bekämpfung des Plastikmülls – entgegen der Meinung vieler
Kritiker – durchaus ernst genommen wird. Erfreulich viele
Maßnahmen wurden erörtert. Erfreulich auch die Antworten
von Deutschlands Umweltexpertin Dr. Renate Sommer auf die
von mir kurz vor Beginn der Plenarsitzung gestellten Fragen zum
Plastikmüll in der Nordsee.
Weniger erfreulich, dass die ebenfalls im März in Nairobi
stattgefundene Uno-Umweltkonferenz ohne eine verbindliche
Einigung zur Bekämpfung von Plastikmüll zu Ende ging. Nicht
einmal auf die Aufnahme von Verhandlungen konnte sich die
Staatengemeinschaft einigen. Dabei kann das Problem nur
global gelöst werden.
Fest steht, dass ein Großteil des Plastikmülls in den
Weltmeeren aus Asien stammt, vor allem aus China. Bedauerlich,
dass es dort oft keine effizienten Abfallregeln gibt. Dadurch
gelangen jedes Jahr Millionen Tonnen an Kunststoff in die
Weltmeere. Industriestaaten verschärfen das Problem noch,
indem sie Plastikmüll dorthin exportieren.
Für diese und andere Industriestaaten gibt es jedoch
keinen Grund, mahnend auf Asien zu blicken und sich selbst
zurückzulehnen. China war jahrelang die Müllkippe der Welt
und importierte Kunststoffabfälle aus aller Welt, um daraus neue
Rohstoffe zu gewinnen. Gerade Deutschland nutzte das Angebot
gern und verschiffte gut zehn Prozent seines Plastikmülls ins
Reich der Mitte …
MANFRED OSENBERG
004 FEIERTAGE
OSTERN IM OSTEN
Die Kinder lieben das Osterfeuer am
Samstag, das Ostereierverstecken und
-verschenken im Dorf am Sonntag
und den Osterschmaus am Montag.
Die erwachsenen Gäste ziehen den
Osterspaziergang vor; zum Beispiel den
in den wunderschönen Osten der Insel.
Den Osten liebt auch Evelyn Genuit.
Die frühere Leiterin der Inselschule ist
jeden Tag unterwegs, um für die MOIN
die schönsten Motive zu finden. In der
elementaren Welt ihrer Fotos tauchen
aber auch die Tiere und die Menschen
auf, die die Ruhe durchbrechen. Die
Ruhe, die von den meisten Gästen
gesucht wird in unserer schnelllebigen
Welt.
006 FARBENSPIELE
PROMENADEN-
MISCHUNG
Aprilwetter im März. Das Wetter-
Frühchen bescherte auch den Besuchern
der Strandpromenade so manche
Überraschung. Sturm »Heinz« sorgte
für wetterbedingte Abwechslung. Mal
Sturm. Mal Sonne. Mal regen. Inselwetter
eben. Um das zu genießen, nehmen viele
Wangerooge-Fans sogar lange Anreisen in
Kauf, wie zahlreiche MOIN-Abonnenten
aus dem Süden der Republik immer
wieder bestätigen.
FOTO: EVELYN GENUIT
008 STÜRMISCH
HIMMELBLAU
Der tägliche Augenschmaus beginnt für
die Inselgäste am »Nordpol«, wie der Ort
an der westlichen Seite des »Puddings«
genannt wird. Der Gast schaut aufs Meer
und – dann sofort zum Himmel über
Wangerooge. Der zeigt sich morgens
rosa, mittags strahlend blau und abends
feuerrot – der Himmel kann je nach
Tageszeit die verschiedensten Farben
annehmen.
Wie ist das möglich?
Wenn man wissen will, warum der
Himmel blau ist, dann muss man
zunächst verstehen, wie sich Licht
zusammensetzt. Nun, das Sonnenlicht
besteht aus vielen Lichtstrahlen, die sich
wie eine Welle fortbewegen. Jeder dieser
Lichtstrahlen entspricht dabei einer
Farbe mit einer eigenen Wellenlänge.
Was das bedeutet? Jede Farbe
schwingt unterschiedlich schnell.
Dabei ist die Wellenlänge bei Blau am
kürzesten und bei Rot am längsten.
Sehen wir alle Farben gebündelt, dann
wirkt das Licht für uns gelblich bis weiß.
Auf dem Weg von der Sonne auf
die Erde kommt das Licht durch die
Atmosphäre. Dabei verhalten sich
die Farben ganz unterschiedlich.
Farben wie Gelb und Rot mit einer
höheren Wellenlänge gelangen einfach
hindurch, blaues Licht mit einer kurzen
Wellenlänge wird hingegen von winzigen
Partikeln in der Luft wie Staub oder
Wassertröpfchen abgelenkt. Das blaue
Licht wird dann zwischen den Partikeln
hin und her geworfen, wodurch der
Himmel blau erscheint. Physiker sagen,
dass der blaue Farbanteil im Licht
gestreut wird.
Doch der Himmel ist nicht immer
strahlend blau. Manchmal ist er trüb,
dann wiederum leuchtend rot. Wie
ist das zu erklären? Sind nur wenige
Partikel in der Luft, dann wird Blau
(geringe Wellenlänge) gestreut, lang
welligere Anteile des Lichts hingegen
kaum. Dadurch wirkt das Himmelblau
besonders intensiv. Dieser Effekt tritt
vor allem dann ein, wenn die Sonne
hoch am Himmel steht und der Weg des
Sonnenlichts durch die Atmosphäre
vergleichsweise kurz ist.
Bei einer feuchten Witterung oder
durch viel Staub befinden sich viele
große Partikel in der Luft, die das
Licht nicht streuen, sondern schlicht
reflektieren. Der Himmel ist dann trübe
und erscheint weiß bis grau. Kurz: Wenn
das Sonnenlicht auf die Atmosphäre der
Erde trifft, wird sein blauer Farbanteil
von Partikeln in der Luft gestreut.
Die anderen Spektralfarben können
ungehindert passieren. Dadurch wirkt
der Himmel blau.
TEXT: MAO / FOTO: EVELYN GENUIT
0 10 GLOSSE
WIR WISSEN NICHT …
… ob der Turmfalke ein Weibchen
ist und ein Männchen sucht.
ABER WIR WISSEN …
… dass dieser Turmfalke wieder
püntlich zu Ostern auf Wangerooge
aufgetaucht ist und vom Feuerwehrhaus
hinunter auf die neugierigen
Insulaner schaut. Und auf unsere
Fotografin Evelyn Genuit.
WUSSTEN SIE,
DASS IN DEUTSCHLAND
RUND 13 MILLIONEN SINGLES LEBEN?
Auf Wangerooge ist die Zahl der alleine lebenden Menschen auch relativ hoch.
Von den 1300 Einwohnern sollen angeblich mehr als die Hälfte alleine ihren Lebensabend
verbringen. Tendenz steigend.
Die Gründe mögen vielseitig sein. Während
sich viele junge Leute oft trauen und sich
trauen lassen, haben die Mittelalterlichen
über 50 meist keine guten Karten.
Wieso? Nun, der Mann hätte gern noch
mal Sex. Sie sucht lieber einen kostenlosen
Handwerker oder einen Gärtner, der ihr
den Vorgarten in Ordnung hält.
Es dauert lange, bis die lebenslustige
Insulanerin ihren Schatz vom Single-
Markt gefischt hat. Computer-Dating
hilft ihr da nur bedingt. Denn schon
die Fotos, die der Mann ins Netz stellt,
sind abschreckend. Vor allem der Foto-
Hintergrund: Uralte Möbel, volle
Aschenbecher, leere Bierflaschen, ein Poster
von Helene Fischer.
Da wäre schon ein schönes Porträt mit
einem Foto vom Hamburger Hafen, einer
Skihütte im Winter oder eine Fototapete mit
den Wangerooger Dünen angebrachter…
Meine Recherchen auf der Insel ergaben:
Frauen wünschen sich den perfekten Mann.
Aber – wer ist das?
Er steht um fünf Uhr auf. Trainiert täglich.
Macht sein Bett selbst. Putzt täglich.
Arbeitet fleißig. Trinkt keinen Alkohol. Hilft
in der Küche. Ist nicht ständig auf Partys.
Ist immer pünktlich. Liest viel. Geht um 21
Uhr ins Bett.
Aber – wo findet man solche Männer?
Eigentlich nur in den
Justizvollzugsanstalten …
MANFRED OSENBERG
0 12 PLASTIK-REPORT
DIE MOIN IM
EUROPARLAMENT
IN BRÜSSEL
»Wangerooge? Nein auf Wangerooge war ich noch nie!« Die
Dame vor mir schaut mich etwas unbeholfen an. Doch Frau Dr.
Renate Sommer, Deutschands Expertin für Klimawandel im
Europaparlament, hakt gleich nach: »Aber vielleicht komme
ich schon bald nach Wangerooge, denn in Zukunft habe ich
mehr Zeit.«
m
ehr Zeit fürs Meer? Ich
hake nach. Warum hat
meine sympathische
Gesprächspartnerin, die
ich kurz vor der großen Klimakonferenz in
Brüssel treffe, mehr Zeit für das Meer? Dr.
Sommer verrät: »Ich werde nicht mehr für
das Amt im Europaparlament kandidieren
und vielleicht mal eine Auszeit und mir Zeit
für aktuelle Themen nehmen.« Zum Beispiel
für einen Urlaub auf Wangerooge? Für einen
Besuch der kleinen Nordsee-Insel, die ich
ihr in den schillerndsten Farben schildere.
Die Sommer im Sommer auf Wangerooge?
Beim Interview wird deutlich, dass die
im westfälischen Herne wohnende EU-Abgeordnete,
die im Plenarsaal zwischen einem
polnischen Vertreter und einer »Kollegin«
aus der Slowakei (»Die Plätze sind nach
dem Alphabet geordnet«) sitzt, über die Probleme
der Insulaner gut Bescheid weiß. Klimawechsel.
Tiergefährdung. Plastikmüll.
»In der EU haben wir schon einiges unternommen,
damit die Auswirkungen von
Plastikmüll im Ozean reduziert werden.«,
sagt sie. Doch Dr. Sommer weiß natürlich
auch, dass die Konsequenzen unserer Einweg-Kunststoff-Wegwerfkultur
sowohl an
den Küsten und Stränden, als auch in den
Ozeanen zu sehen sind: »Plastikmüll verschmutzt
die Meere zunehmend und einer
Schätzung zufolge könnten sich am Gewicht
gemessen bis zum Jahr 2050 mehr Plastikartikel
als Fische in ihnen befinden.«
Neue EU-Vorschriften befassen sich zum
Beispiel mit den zehn Einwegkunststoffprodukten,
die am häufigsten an den europäischen
Stränden gefunden werden, sowie mit
verloren gegangenen Fischfanggeräten. Zusammen
machen diese beiden Gruppen 70
Prozent des gesamten Meeresmülls aus.
Die Küsten werden durch den Plastikmüll
nicht nur verunreinigt, sondern er
schadet vor allem den Meerestieren, die sich
in größeren Teilen verfangen sowie kleinere
Teile für Nahrung halten und verschlucken
können. Durch das Verschlucken der
Kunststoffpartikel kann es passieren, dass
sie keine normale Nahrung verdauen und
sich toxische chemische Schadstoffe in ihren
Organismen ablagern.
Auch die Menschen nehmen Plastik über
die Nahrungskette zu sich. Die Auswirkungen
auf die Gesundheit sind bisher unbekannt.
Zudem verursachen Meeresabfälle wirtschaftliche
Verluste sowohl für die vom
Meer abhängigen Sektoren und Gemeinschaften,
als auch für die Hersteller: Denn
nur etwa 5 Prozent des Wertes von Kunststoffverpackungen
bleiben tatsächlich in der
Wirtschaft – der Rest wird buchstäblich abgeladen,
was die Notwendigkeit eines kreisförmigeren,
nachhaltigeren Ansatzes verdeutlicht.
PLASTIK-REPORT 013
Frau Dr. Renate Sommer mit MOIN-Redakteur Manfred Osenberg beim Oceans Day
MASSNAHMEN?
Was muss getan werden? Eine ganze Menge.
Der effektivste Weg zur Lösung des Problems
besteht darin, zu verhindern, dass
noch mehr Plastik in unsere Ozeane gelangt.
Einwegkunststoffartikel stellen die größte
einzelne Abfallgruppe an den Küsten und
Stränden dar: Produkte wie Plastikbestecke,
Getränkeflaschen, Zigarettenstummel
oder Wattestäbchen machen fast die Hälfte
aller Meeresabfälle aus.
Es wurde ein totales Verbot für Einwegkunststoffartikel
vorgeschlagen, für die bereits
Alternativen in anderen Materialien
verfügbar sind: Wattestäbchen, Besteck,
Teller, Trinkhalme, Rührstäbchen und Luftballonstäbe.
Stäbe? Warum kein generelles Luftballonverbot,
wie von diversen Natur- und
Tierschutzverbänden gefordert? Auch auf
Wangerooge starben Vögel, die Luftballons
verschluckt haben. »Beim Luftballonverbot
konnte keine Einigung erzielt werden«, bedauert
Dr. Sommer, die xxxx ergänzen
Immerhin: Inzwischen gibt es Kennzeichnungsvorschriften
für Damenbinden,
Feuchttücher und Ballons, um Benutzer auf
ihre korrekte Entsorgung aufmerksam zu
machen. In der Luft ist noch Luft nach oben.
Die Vögel brauchen dringend weniger Gefährdungen.
Im Wasser dagegen sind Vorschriften
vorhanden. Für Fischfanggeräte,
die etwa 27 Prozent aller Abfälle im Meer
ausmachen, müssten die Hersteller die Kosten
der Entsorgung in den Hafenauffangeinrichtungen
künftig selbst tragen. Des Weiteren
sollen die Mitgliedstaaten sicherstellen,
dass jährlich mindestens 50 Prozent der verlorenen
Fischfanggeräte eingesammelt und
bis 2025 15 Prozent davon recycelt werden.
In Europa kennt man längst die Gefahren
im Meer. In Brüssel ist bekannt, dass
das Plastikproblem nur global gelöst werden
kann. Plastikgabeln und Ohrstäbchen zu
verbieten, reicht nicht. Umso bedauerlicher
ist es, dass der Gipfel in Nairobi im März
2019 vor allem Absichtserklärungen eingebracht
hat und keine verbindlichen Verpflichtungen.
Doch oft hatte der Müll nicht die versprochene
Qualität – Recycling warunmöglich.
China zog deshalb die Reißleine und hat
2018 den Import von Plastikmüll verboten.
Seitdem exportiert Deutschland vermehrt
in andere asiatische Länder oder muss mehr
Plastikmüll verbrennen. Ohnehin steht es
um das Recyclingsystem in Deutschland
nicht zum Besten, obwohl kaum ein Land so
emsig seinen Müll trennt. Laut Schätzungen
werden hierzulande nur fünf bis sechs Prozent
des Abfalls wiederverwertet. Gleichzeitig
fällt nirgendwo in der EU mehr Verpackungsmüll
an als in Deutschland. Allein
2016 verbrauchte jeder Mensch in Deutschland
im Schnitt 220 Kilogramm an Verpackungen.
0 14 PLASTIK-REPORT
PLASTIK AN DEN INSELSTRÄNDEN
Anfang Januar havarierte das Containerschiff
»MSC Zoe« in der Nordsee – und
etwa 24 Millionen Styropor- und Plastikkügelchen
seien seither allein im Gebiet der
Groninger Wattküste und der vorgelagerten
Inseln angeschwemmt worden, schätzen
niederländische Wissenschaftler.
Die höchste Konzentrationen sei an
Stränden der bei Urlaubern beliebten Insel
Schiermonnikoog ermittelt worden, teilte
die Universität Groningen mit. Auch die
unbewohnten Nachbarinseln Rottumeroog
und Rottumerplaat seien stark betroffen.
Auf Schiermonnikoog sollten in der kommenden
Woche Reinigungsarbeiten mit Hilfe
spezieller Sauggeräte beginnen, berichtet
die niederländische Nachrichtenagentur
ANP.
Die »MSC Zoe« – mit fast 400 Metern
Länge eins der größten Containerschiffe der
Welt – hatte in der Nacht zum 2. Januar auf
dem Weg nach Bremerhaven in der stürmischen
Nordsee mehr als 345 Transportbehälter
verloren. Viele brachen beim Sturz ins
Wasser auf.
Tonnenweise wurde der Inhalt an den
Küsten der Nordseeinseln vor den Niederlanden
und Deutschland angespült. Strände
waren übersät mit Plastik, Styropor, Schuhen,
Spielzeug oder Kühlschränken. Nach
Angaben der Schweizer Reederei MSC wurden
mehr als 1200 Tonnen Frachtgut eingesammelt.
Die Universität Groningen begann kurz
nach der Havarie eine Suchaktion, bei der
freiwillige Helfer Sichtungen von Plastikmüll
über eine App melden konnten. Seitdem
gingen mehr als 300 Hinweise ein. Die
Forscher forderten Spaziergänger dazu auf,
alle Styroporkügelchen und Plastikteilchen
auf einem 40 mal 40 Zentimeter großen
Fleck Strand zu zählen und die Zahl sowie
den genauen Standort mit dem Smartphone
zu übermitteln.
Übrigens wurde nicht in Brüssel, sondern
in Straßburg Ende März beschlossen,
dass ab 2021 viele Wegwerfprodukte aus
Plastik verboten werden. Die große Mehrheit
der EU-Abgeordneten stimmte für
entsprechende neue Regeln, die vor allem
die Meere vor Vermüllung bewahren sollen.
Vom europäischen Markt verschwinden
sollen aber nur Produkte, für die es bereits
Alternativen gibt. Dazu gehören unter
anderem Plastikteller und -besteck sowie
Strohhalme, Luftballonstäbe und Wattestäbchen
aus Kunststoff. Auch Behälter und
Becher aus aufgeschäumtem Polystyrol sollen
verbannt werden, genau wie Produkte
aus sogenanntem oxo-abbaubarem Kunststoff,
weil das Material in Mikroplastik zerfällt
und Umwelt und Gesundheit belasten
kann.
EU-Unterhändler hatten sich bereits im
Dezember auf das Verbot geeinigt. Formell
müssen nun noch die Mitgliedstaaten die
neuen Regeln verabschieden, bevor sie in
etwa zwei Jahren in Kraft treten.
TEXT: MANFRED OSENBERG
FOTOS: KURT KEIL UND STEFFI OSENBERG
MOIN-Macher der ersten Stunde
Manfred Osenberg und Fotograf Kurt
Keil in Brüssel
N E U E R Ö F F N U N G
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SANDISMUS 0 17
BULLIS UND BAGGER
Wie in jedem Jahr begannen im März wieder die Sandauffahrmaßnahmen
auf Wangerooge. Der Sand, der von den
Stürmen und Sturmfluten abgetragen wurde, wird aus dem
rund fünf Kilometer entfernten Osten geholt. Wie schon im
vergangenen Jahr gestaltet sich dies etwas schwieriger als
früher. Warum? Der Sand wird nicht nur für den Strand benötigt,
sondern auch für das Deckwerk im Westen der Insel.
In diesem Jahr fehlen ca. 60.000 Kubikmeter Sand am Badeund
Burgenstrand.
An der Entnahmestelle im Osten der Insel belädt ein
Bagger einen Muldenkipper mit Sand für den weggespülten
Strand. Bis Pfingsten soll die rund 350.000 Euro teure Aufsandung
fertig sein. Doch bereits in den Osterferien wird ein
großer Teil des Strandes freigegeben; mit einem Großteil der
1333 Strandkörbe.
ACTIV!GMBH
Dienstleistungen zu erbringen ist unsere Intention
0 18 BAUSTELLEN
BAUSTOPP IM
INSELWESTEN
Nicht nur im schönen Osten,
auch im Westen Wangerooges
gibt es für die Gäste immer
wieder etwas zu sehen. Dieses
Foto entstand Ende Februar
2019 noch vor dem schlimmen
Sturm, der Mitte März über
der Insel hinwegfegte. Sand für
Baumaßnahmen gibt es leider
zuwenig, aber Steine für die
notwendige Befestigung liegen
mehr als genug am Meer. Und
die werden da auch noch lange
liegen bleiben. Über dem beauftragtten
Bauunternehmen
fliegt nämlich keine Möwe,
sondern der Pleitegeier …
MAO/FOTO: EVELYN GENUIT
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BAUSTELLEN 0 19
RICHTFESTE …
Darf es etwas mehr sein?
Nein, die Frage wurde nicht an
der neuen Wursttheke bei Edeka,
sondern bei den »Machern«
der neuen Vorzeigeobjekte am
Sportplatz gestellt. Die Gesamtinvestition
wurde teurer, die
neue Turnhalle kostet 2,6, die
neue Rettungswache 1,6 Millionen
Euro.
Beim Richtfest Ende März traf
die MOIN-Fotografin Evelyn
Genuit neben den beiden Bauleitern
(links) auch Wilhelm
Gossmann vom Rettungsdienst
Friesland, die Herren vom Architekturbüro
und der Bauführung
sowie Landrat Sven Ambrosy
und Gemeinderätin Bärbel
Herfel.
Auch an den Deichen wird
hart gearbeitet – sowohl auf
Wangerooge als auch in Harlesiel.
Die vielen Urlauber, die auf
ihre Lieblingsinsel reisen wollen,
sollen es in Zukunft besser
haben. Anfang November 2018
hat der Hafenzweckverband
nun endgültig beschlossen, sein
Gebiet zu erweitern und Träger
der Deichrampe zu werden.
Das Deichschart in Harlesiel
soll geschlossen werden.
Stattdessen wird der Verkehr
zum Osthafen, in dem die Schiffe
nach Wangerooge liegen,
über eine Straße über den Deich
geführt. Nur so kann man dann
künftig zum Hafen Harlesiel
gelangen.
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0 20 MOIN-FOTOWETTBEWERB 2018
KINDHEITSERINNERUNGEN
Sie macht kein Geheimnis daraus, dass sie immer wieder gerne nach Wangerooge kommt. Diesmal
aber hatte Jekatherina Johannpeter einen ganz besonderen Grund, mit ihrer (noch) kleinen Familie
die Insel zu besuchen: »Erstens bin ich stolz, dass mein Foto gewonnen hat. Dann habe ich mich
unheimlich über die Einladung gefreut.«
d
ies brachte die Gewinnerin
des MOIN-Wettbewerbs 2018
während der gemütlichen
Feierstunde in der »Strandlust«
zum Ausdruck. Die Hobby-Fotografin mit
dem etwas seltenen Namen wohnt mit dem
ebenfalls von Wangerooge stammenden Verlobten
Timo Kipp und Töchterchen Leana
Mina Johannpeter in Varel. Dort schließt sie
im August dieses Jahres die Ausbildung zur
Pharmazeutisch-technischen Assistentin ab.
Und wann kehrt sie auf ihre Insel zurück?
Zu Besuch schon bald. »Aber ich kann
mir derzeit nicht vorstellen Varel zu verlassen«,
sagt Jekatherina und weist darauf hin,
dass sie nach der Ausbildung schon einen
guten Job in Aussicht hat. »Trotzdem bleibe
ich immer mit meiner Heimat verbunden.«
Das liegt nicht nur an ihren Kindheitserinnerungen,
sondern auch an ihrem Tattoo. Es
zeigt den Inselumriss und die Koordinaten
des Leuchtturms. »Das Tattoo habe ich mir
kurz nach dem Umzug nach Varel stechen
lassen«, sagt Jekatherina. Damals ist sie von
der Schule auf Wangerooge direkt zum Tätowierer
gegangen – und innerhalb von 15 Minuten
war alles fertig.« War es schmerzhaft
hinter dem Ohr? »War es überhaupt nicht.
Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt«,
lächelt die 23-Jährige.
Wangerooge bleibt immer ihre »richtige
Heimat«. Warum? Zum einen möchte sie
Leana die Insel nahebringen, zum anderen
möchte sie ihrem Töchterchen zeigen, wo
ihre Eltern groß geworden sind.
TEXT:MANFRED OSENBERG
FOTOS: EVELYN GENUIT
MOIN-FOTOWETTBEWERB 2018 0 21
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0 22 NEUE SERIE: TEIL 1
Ronny und Axel. So kann der Wangerooger Sommer gerne immer aussehen
DAS SÜSSE
LEBEN
Sag mir wo die Kneipen sind? Wo sind sie geblieben? In der letzten Ausgabe
schilderte die MOIN das Schicksal der »Tenne«. Dort, wo früher geklönt,
getrunken und getanzt wurde, entsteht heute das bunte Inselmagazin, das sie
in Händen halten. Diesmal berichtet der ehemalige »Rettungsschwimmer«
Axel Stuppy in Teil 1 über das gute, alte Hard Rock Cafe.
Teil 2 lesen Sie in der Juni-Ausgabe der MOIN.
NEUE SERIE: TEIL 1 0 23
a
W
ie in den 1980er Jahren populärste
Kneipe auf Wangerooge
war zweifellos das Hard Rock
Café, gelegen im Souterrain
des 'Hotel Nordlicht' in der Peterstraße.
Pächter und unumstrittener Hahn-im-Korb
war Tausendsassa Ronny, ein Herzöffner
bei Jung und Alt und mit mindestens einem
Stein im Brett seiner sämtlichen weiblichen
Gäste.
Ronny war im betrieblichen Alltag natürlich
nicht auf sich alleine gestellt. Den seriösen
Ruf des Lokals verfestigten und verteidigten
gemeinsam mit ihm gestandene
Barkeeper; Männer wie der ehrenwerte Ulfert
Post, der smarte Andreas Fellauer, der
eloquente Hansi Kielgas und der gewiefte
Axel Stuppy schmissen die Theke mit Bravour
und Souveränität.
Im Vordergrund jeglichen Team-Engagements
standen gute Stimmung im Laden
sowie die kongeniale Zusammenarbeit mit
den anmutigen Kolleginnen, die wieselflink
im Servicebereich herumwuselten. Der stets
munteren Sabine (»Brummi«), der quirligen
Lisa oder der verführerischen Britta.
Und natürlich der heiteren Wally, die jedoch
von einem Volleyball spielenden Eismann
aus der Nachbarschaft heftig angebaggert
wurde und rasch ablösefrei in ein
anderes Team wechselte.
Schließlich, nicht zu vergessen, die All-
Time-Lieblingskollegin aller, Christine Nowak,
kurz und knapp »Chrissi« gerufen.
Diese Fünf seien nur stellvertretend erwähnt
für all die im Hard-Rock tätigen
Frauenzimmer, die emsig zwischen Theke
und Gast herum flatterten und deren Namen
im Lauf der Jahre der Vergessenheit anheim
fielen.
Das Hard Rock Café war eine Kneipe
und es wurden natürlich nicht nur alkoholfreie
Getränke serviert. Das bodenständige
Jever-Pils war eher den konservativen, den
traditionell durstigsten Trinkern vorbehalten.
Die täglich wechselnde Bowle fand ihre
Freunde unter den experimentierfreudigen
Gästen, vornehmlich den weiblichen. Aber
auch Getränke mit äußerst verdächtigen Namen
wie Pitschiknaller oder Fußfehler fanden
begeisterte Abnehmer. Und nur die allerhärtesten
der Abgebrühten bestellten sich
gegen ihren Durst einen Giftstiefel oder gar
Gepressten Wahnsinn.
»Welche Freude, ein Schirmchen!« Das
hatte sich Helmuth Schmidt schon immer
gewünscht
HEISSE HEXE
Das kulinarische Angebot beschränkte
sich auf ein Schnellgericht namens »Heiße
Hexe«, ein vorgefertigtes Baguette, das im
Idealfall der Plastikverpackung entledigt
und rasch im Kneipengrill überbacken wurde.
Ein Imbiss, der mit gewöhnungsbedürftig
und sagen-wir-mal-nicht-ganz-so-exquisit
eher freundlich beschrieben ist, dennoch
zu späterer Stunde bei einer großen Anhängerschaft
seinen sicheren Beifall fand.
Schon lange vor der eigentlichen Öffnungszeit
standen die Dartspieler scharrend
vor der Kneipentür. Internationale Stars der
Szene wie Raymond van Barneveld, Michael
van Gerwen, Phil Taylor, Gary Anderson und
Arno Weber warteten ungeduldig darauf, ihren
Trainingsraum betreten zu dürfen. Aber
nicht ohne Grund steht am Eingang ganz
deutlich der Hinweis: AB 2000
Je weiter der Abend fortschritt, je umfangreicher
die Rechnungen auf den beschriebenen
Bierdeckeln wurden, desto ausgelassener
wurde die Stimmung. Die Luft
war dick, dick vor Zigarettenqualm. Bei jedem
Öffnen der Eingangstür entwich eine
dichte Wolke in die Nacht und legte sich wie
Seenebel über die obere Zedeliusstraße.
FUSSFEHLER
Das Hard Rock Café war ein Ort der Begegnungen.
Einerseits des sportlichen Wettstreits
der bereits erwähnten Dartspieler, die
hier ihrer Körperkultur frönten – regelmäßig
gestärkt durch das ein oder andere Glas
Guinness, das vorsichtig und mit größter
Umsicht serviert wurde.
Bei den meisten der anderen Gäste jedoch
stand die sportliche Betätigung eher
nicht so eindeutig im Vordergrund ihres
Interesses. Es wurde gelacht und getrunken,
gescherzt, geflirtet und geschäkert auf
Deubel-komm-raus. Und, nun ja, auch das
soll Erwähnung finden, in diesem Keller
bahnten sich nicht gerade wenige romantische
Abenteuer an. Die hohe Schule der
Minne fand im Hard Rock Café ihre würdige
Fortsetzung. Von »welch lieblichem Antlitz«
wurde gesäuselt und von »Augen,
Petra Henseleit und Sabine Altmann 1985 bei der Hard Rock Café Beachparty
0 24 NEUE SERIE: TEIL 1
Oben: »Nein, Arno, da nützt auch die Drohgebärde mit spitzen Gegenständen kein
Stück weiter!«; Unten: Jumbo, Töcki, Thorsten und Britta 1984 »on fire«
Fällen war die Romantik im Morgengrauen
oder spätestens bei Urlaubs- oder Saisonende
vollständig aufgebraucht. Aber bisweilen,
und das waren natürlich die absoluten Ausnahmen,
kam es in der Intimität der Kellerbar
zu Beziehungen, die dauerhaft Bestand
haben sollten.
Wäre nicht die Diskretion der Hard-
Rock-Mannschaft als absolut unbestechlich
bekannt, was könnten die Heroen des Tresens
nicht alles der Nachwelt berichten über
das Balzgehabe des urlaubenden Jungvolks
der 1980er Jahre! Aber so legt sich der Mantel
der Verschwiegenheit über alles, was passiert
ist, was angeblich passiert ist – oder was
hätte vielleicht passiert sein können.
Da war die Hard-Rock-Crew doch aus
ganz anderem Holz geschnitzt. Ihr Motto
lautete denn auch: virtus ipsa sibi praemium,
kaum bemerkt von den meisten Gästen
auf die Rückseite der Theke in Stein gemeißelt.
Keine Versuchung konnte so stark sein,
dass die tapferen Mannen hinterm Tresen
ihr nicht hätten widerstehen können. Und
sie haben widerstanden.
SCHABERNACK
Bisweilen saß den Machern der Kneipe ein
gewaltiger Schalk im Nacken. Und vielleicht
sind sie ja tatsächlich auf der Suche
nach Recht und Ordnung in dieser Nacht
mit ihrem Schabernack ein wenig zu weit gegangen.
Und war der Abend noch so turbulent,
irgendwann musste einmal der Feierabend
ausgerufen werden! Das Kneipenteam war
sich stets der ungeheuren Verantwortung
für seine Gäste bewusst. Am nächsten Vormittag,
in nur wenigen Stündchen, sollte das
Beach-Volleyball-Turnier beginnen, und die
Hard-Rock-Rowdies mussten doch unbedingt
ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
»Last order, please!«. Nur eine allerletzte
klitzekleine Runde wurde dem Gejammer
und Gemaule zum Trotz noch eingestanden.
Kein »Ich bin doch noch gar nicht müde«,
»Mannichhab'dochnochso'nenDurst!« oder
»Man soll doch im Sommer genügend Flüssigkeit
zu sich nehmen« konnte die Crew erweichen.
Im Osten krähte der erste Hahn,
die Paare hatten sich gefunden und wer noch
niemanden gefunden hatte, dessen Chancen
standen zu diesem Zeitpunkt sowieso
schlecht. Ganz, ganz schlecht.
Vor der Tür sorgte mit Marc (»Pssssssst!«)
Bormann ein Ordnungs-Experte für die notwendige
Ruhe, wenn aufgekratzte Partygäste
das Lokal verließen. Keine Ausrede ließ er
gelten für Krawall und Unfug. Weder Ausgelassenheit,
noch Trunkenheit oder ein bevorstehendes
erotisches Abenteuer konnten
seine strikten Anordnungen beeinflussen.
Nicht weniger gesittet als innerhalb der Lokalität
hatte es im direkten Bereich um den
Ausgang herum zuzugehen. Sotto voce also,
kein Pardon.
Ein einziges falsches Abbiegen an der
Zedeliusstraße jedoch, schon fand man sich
am Strand wieder. Manch einer der fidelen
Gäste sah sich dort vor die Qual der Wahl gestellt,
für welches seiner drei Betten er sich
denn heute entscheiden sollte.
Das rechtzeitige Zubettgehen hatte sich
doch mal wieder gelohnt! Hier haben die
Hard-Rock-Rowdies abermals zugeschlagen
und die begehrte Sieger-Schärpe des Volleyballturnieres
ergattert. Wie bei jedem ihrer
eindrucksvollen Auftritte konnten sie auch
heute wieder alle gegnerischen Mannschaften
in ihre engen Grenzen verweisen.
FORTSETZUNG FOLGT …
wie die Sterne so klar«. Doch so manch
ein kecker Fußfehler entpuppte sich rückblickend
als kolossales Ganzkörper-Versehen.
Die Bestellung »Zwei Gleschawassa« deutete
manchmal schon auf das eisige Verhältnis
hin, das am nächsten Tag zwischen den noch
Turtelnden herrschen sollte. In den meisten
Die Beach-Volleyball Hard-Rock-Rowdies
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0 26 BÜRGERVEREIN
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Der Wechsel hat geklappt.
Die Aufgaben sind verteilt.
Und das Ehepaar Schöpe kann
sich getrost zur Ruhe setzen.
Der Vorstand des Wangerooger
Bürgervereins mit dem neuen
Vorsitzenden Bernd Stramm
konnte schon die ersten
von zahlreichen Aufgaben
bewältigen.
w
as
einen »starken« Vorstand
ausmacht? Teamarbeit. Zuverlässigkeit.
Bernd Stramm,
hauptberuflich Leiter des
Bielefelder Hauses und nebenbei auch im
Vorstand des Yachtclubs, präsentiert den
Bürgerverein in der Öffentlichkeit und leitet
die beliebten Bürgerrunden. Zweimal
pro Woche beantwortet er mit seinen Vorstandskollegen
Karl Sohns (2. Vorsitzender)
und Wolfgang Ademes (Rechnungsführer)
im »Panoptikum« die Bürgerfragen. Christine
Hogrefe-Ommen, zuständig für die Pressearbeit
und den anfallenden Schriftverkehr,
vervollständigt das BV-Quartett.
»In erster Linie arbeiten wir als Team«,
betonte Bernd Stramm. Im Jahr des 60-jährigen
Bestehens. Vor der geplanten Jubelfeier
am 7. September 2019 sind noch diverse
Aufgaben zu bewältigen. Die Präsentationen
im und am alten Leuchtturm zum Beispiel.
Am letzten März-Samstag stand die alljährliche
Inselreinigung auf dem Programm, zu
der alle freiwilligen Helferinnen und Helfer
eingeladen waren. Organisiert wird der jährliche
Inselfrühjahrsputz wieder vom SPD
Ortsverein Wangerooge, vom Bürgerverein
und der Gemeindeverwaltung. Versteht sich,
dass sich im Anschluss an die Inselreinigung
alle Helferinnen und Helfern im Gemeindehaus
stärken konnten.
Sauber, aber auch sauer kann der BV-Vorsitzende
sein. Zum Beispiel über den Beschluss
des WSA, den Übergang am Bielefelder Haus
zu schließen und die Treppe wegen Baufälligkeit
abzureißen. Wie Bürgermeister Marcel
Fangohr geht Stramm erst einmal davon
aus, dass für dieses Jahr eine Übergangslösung
gefunden wird. Forderung: Der wichtige
Übergang muss bleiben und die Treppe
von der Aussichtsplattform saniert werden!
TEXT: MAO
FOTOS: EVELYN GENUIT
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0 28 NOMEN EST OMEN
BENJAMIN »STÜRMT«
AN DIE SPITZE
Bei der Liste der beliebtesten Vornamen gibt es seit Jahren wenig Überraschungen. Doch in
manchen Teilen Deutschlands zeigen sich Eltern bei der Namenswahl kreativer. Und wie sieht es
auf Wangerooge aus? Hier gibt es keine Favoriten.
Familie Folkerts auf der von der Mama gebauten Bank am Pudding:
von links Diana, Etta, Papa Thorn mit Joris.
b
ei der Wahl der Babyvornamen
haben sich die Vorlieben deutscher
Mütter und Väter 2018
wenig verändert. »Die Hitparade
der beliebtesten Vornamen bleibt ziemlich
stabil«, erklärte die Geschäftsführerin
der Gesellschaft für deutsche Sprache
(GfdS), Andrea-Eva Ewels.
Demnach schaffen es voraussichtlich
Emilia, Mia, Noah und Ben bei einem Ranking
der Erstnamen wieder ganz nach oben.
Bei einer gemeinsamen Liste von Erst- und
Folgenamen stehen wohl Marie, Sophie, Maximilian
und Alexander wieder weit oben.
Die Sprachwissenschaftler werteten
eine Stichprobe von zwölf Standesämtern
deutschlandweit aus. In die endgültige Studie
fließen dann Daten aus rund 700 Standesämtern.
2017 hatten Marie und Maximilian
die Liste der Erst- und Folgenamen
angeführt, im Ranking der beliebtesten
Erstnamen waren es Emma und Ben.
»Schaut man sich die Listen seit 1977
an, dann sieht man, dass es rund 20 Jahre
dauert, bis sich die Namensliste merklich
ändert«, erläutert Ewels. Große kurzfristige
Veränderungen seien eher selten. Nach wie
vor setze sich der Trend zu kurzen Namen
fort – wie etwa auch Ben, Lea und Ida
Auch 2018 wandten sich Eltern mit exotischen
Namenswünschen an die Standesämter,
wie Ewels berichtet. Bestätigt wurden
unter anderem Decima und Lamiya für
Mädchen sowie Aryos und Lesner für Jungs.
Übrigens: Zwei interessante Beobachtungen
machten die Sprachwissenschaftler
beim Standesamt Zwickau: Hier führt Kurt
die Rangliste der männlichen Vornamen an.
Als dritte Vornamen wurden Cindy, Gisela
oder Willy vergeben. Insgesamt ist zu beobachten,
dass ostdeutsche Eltern mutiger
bei der Vornamenwahl ihrer Kinder sind, in
dem sie häufiger ungewöhnliche oder sogar
längst vergessene Namen wählen.
Auf Ben oder Benjamin hätten die Wangerooger
gerne verzichtet. Der Sturm namens
Benjamin sorgte nämlich im Winter
für schwere Verwüstungen am Inselstrand …
TEXT: MAO / FOTO: EVELYN GENUIT
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0 30 KINDERLACHEN
ABENTEUER-
SPIELPLATZ FERTIG
Nein, als Leuchtturmprojekt möchte
man ihn nicht bezeichnen, obwohl der
lange geplante und in diesem Frühjahr
fertiggestellte Abenteuerspielplatz einen
nagelneuen Leuchtturm bekommen hat.
Das neue Paradies für die Kinder,
herrlich gelegen in den Dünen nahe der
Tennishalle, wird an den Ostertagen seine
Bewährungsprobe haben. Keine Frage,
die Kinder haben den Spielplatz lange
vermisst. Das bestätigen auch die vielen
Anfragen, mit der die Redaktion der MOIN
konfrontiert wurde.
FOTOS: EVELYN GENUIT
KINDER,
WIE DIE ZEIT
VERGEHT …
Vor mehr als 50 Jahren vergnügten sich
die Kinder am Strand, zum Beispiel beim
Kajakfahren in den Prielen oder beim
Eierlaufen 1964.
Auch auf der Insel
Immobilienverwaltung
Wangerooge
Die Immobilienverwaltung auf Wangerooge stellt besondere Herausforderungen, die weit über
die normalen Anforderungen an eine Immobilienverwaltung auf dem Festland hinausgehen.
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0 32 INSEL-TERMINE
Tamika
SOGAR
GENTLEMAN
KOMMT!
Rapha Pico
Beim Friesenwoodstock im Rosengarten geht es
am 30. Mai 2019 Schlag auf Schlag.
d
as
hat die Insel noch nicht erlebt. Am vorletzten Tag im
Wonnemonat Mai wird ein buntes Musikprogramm
im Rosengarten serviert, das seinesgleichen sucht.
Mit »Gentleman« (rechts) ist sogar ein weltbekannter
Künstler erstmals auf Wangerooge zu Gast. »Er kommt mit seiner
Frau Tamika zu uns«, freut sich Radek (Foto unten mit MOIN-
Mitarbeiterin Steffi Osenberg) aus dem Orga-Team und erklärt: »Sie
tritt zusammen mit K-Jah Sound auf.«
Ja, auch Reggae-Künstler Rapha Pico hat seine feste Zusage gegeben
und will das Publikum beim diesjährigen Friesenwoodstock
begeistern. Himmelfahrt im Rosengarten. Ab 15 Uhr geht es Schlag
auf Schlag mit den bekannten Bands, die zum größten Teil vom
Orga-Duo Radek und der engagierten Jugendherbergs-Leiterin
Katja Garbe verpflichtet wurden. Und vorher? Kinderprogramme
und natürlich wieder der Flohmarkt.
Ihr Team
für alle Fälle!
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Atlantic Puffin sind diesmal auch beim Friesenwoodstock dabei.
OPEN AIR AUF WOOGE
Mittsommerzeit – in der Zeit vom 21. bis 28. Juni
2019 wird es wieder zahlreiche Naturerlebnisse
und Veranstaltungen wie zum Beispiel Wattwanderungen
zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang,
Mitternachtssauna und einige Musikveranstaltungen
geben; mit großem Abschlussfest auf dem Platz
am Meer unter dem Motto »Eine Insel lädt ein …«
Ein Tag später, am 29. Juni 2019 findet der
Wangerooger Westturmlauf statt. Vom 22. bis 26.
Juli dann das Tennisturnier. Außerdem gibt es in
diesem Jahr zwei große Open Air Feste: im Rosengarten
am 16. Juli und auf der Strandpromenade
am 15. August.
Sportlich geht es zu beim Beachvolleyball-
Gästeturnier am 27. Juli am Wangerooger
Strand. Am gleichen Tag feiert das Nationalpark-Haus
sein Sommerfest und
obendrein sein 30-jähriges Bestehen.
Das Fest findet wie jedes Jahr auf dem
Grundstück des Hauses statt und bietet
jede Menge Attraktionen zum Staunen
und kleine Leckereien für das leibliche
Wohl.
Es folgen im Sommer (20. und 21.
August) das Drachen- und Familienfest
auf der Promenade, bei dem man
am Wangerooger Himmel die bunten
Drachen bestaunen kann. Natürlich
gibt es auch im Herbst wieder tolle
Veranstaltungen auf Wangerooge,
wie zum Beispiel die zweiten Wangerooger
Miesmuscheltage vom 25.
bis 28. September.
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0 34 ABSCHIED
INGAS SÜSSES GEHEIMNIS
Eigentlich wollte sie auch in Zukunft die Inselgäste durchs Watt führen und im Nationalpark-Haus
arbeiten. Doch daraus wird nichts: Wangerooges Wattführerin Inga Blanke verlässt die Insel, wechselt
ans Festland und die Windeln bei ihrem Baby.
ja, Inga ist schwanger, wird in ein paar
Wochen ans Festland ziehen und dort
ihr erstes Kind zur Welt bringen. Das
ist also der Grund, weshalb die vielseitige
Frau, die auch bei der Freiwilligen Feuerwehr
aktiv war, doch wieder das geliebte
Wangerooge verlässt. Das wollte sie nämlich
eigentlich nicht.
Aber – wie ist Inga Blanke auf der Insel
»kleben geblieben«? Sie erinnert sich
noch an den Tag vor sechs Jahren. 2013
stürmte Orkan »Xaver« über die Insel, die
Feuerwehrkameraden füllten Sandsäcke
und wachten über den Deich. »Ich bin mit
dem Orkanhochwasser ans Festland gefahren,
weil ich Tante wurde.« Als sie zurückkam
und hörte, wie viel die Feuerwehr zu
tun hatte, sagte sie: wäre ich hier gewesen,
hätte ich mitgeholfen. »Da wurde ich gleich
gefragt: warum hilfst du nicht immer mit?
Und schon war ich Mitglied.«
Und wie kam sie zu ihrem Job als Wattführerin?
Zufällig hatte sie erfahren,, dass der
etablierte Wattführer Menno Jürgens von
der Insel ging. Also übernahm Inga seine
Arbeit.« Als Biologin und durch ihre bisherige
Arbeitszeit im Nationalpark-Haus kannte
Inga Blanke sich aus. »Außerdem bekam
ich Tipps von den Kollegen vor Ort. Hier ist
wirklich ein toller Zusammenhalt.«
Der Natur ist sie eng verbunden. »Bei
ihr bekommt man das Gefühl, als kenne sie
jeden Wattwurm mit Namen und weiß, wo
jede einzelne Muschel oder Krebs sein Zuhause
hat«, schrieb Antje Pollex, seit zehn
Jahren MOIN-Mitarbeiterin, Anfang 2017.
Pollex weiter: »Ich selbst hatte das große
Privileg, mit ihr eine Winterwattwanderung
in den Sonnenuntergang zu unternehmen,
was ihr Engagement so einzigartig macht,
denn niemand sonst bietet auch zur kalten
Jahreszeit ein solches Erlebnis an.
Mit ein paar dicken Socken in den Gummistiefeln
und warm eingepackt, ein absolutes
Highlight in diesen sonst oft sehr grauen Tagen.«
Da Inga Blanke (30), die übrigens aus
Bremerhaven stammt, ihr freiwilliges, ökologisches
Jahr in Dänemark absolvierte,
kommen sogar internationale Touristen auf
ihre Kosten.
Denn nicht nur auf Deutsch werden
Wattwurm, Strömungen und Co erklärt,
auch auf Dänisch und fließend Englisch ist
alles möglich. Eine Frau mit viel Liebe zum
Detail und zu den fantastischen Geschenken
der Natur.
TEXT: MAO/FOTO: ANTJE POLLEX
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In der
Dünenhalle
0 36 KONTRASTE
SEGELTÖRN DER ZUKUNFT?
Für die Wangerooger gehören Schiffe zum alltäglichen Leben: Umgeben von Wasser führt nur der Weg
übers Meer per Fähre oder durch die Luft per Inselflieger zum Festland.
gerade auf dem Eiland gibt es daher
viele Menschen, die sich das Überqueren
der Nordsee zum Hobby
gemacht haben. Sowohl beim
Insel-Hopping als auch beim entspannten
Törn an der Wangerooger Küste setzen viele
Kenner dabei nicht auf die motorisierte Variante,
sondern stechen ganz romantisch mit
dem Segelboot in See. Mit dem Boot in den
Sonnenuntergang segeln; da kommen nicht
nur die Insulaner ins Schwärmen, sondern
auch viele Touristen, die mit dem Segelboot
am westlich Ende Wangerooges anlegen.
Vor nicht all zu langer Zeit schrieb eines
dieser Segelboote Geschichte. Doch: Dieses
Schiff sieht ganz anders aus als jene, die man
auf der Überfahrt auf die Insel beobachten
kann! Und ja, die »Energy Observer« ist ein
ganz besonderes Schiff, denn der elektrisch
angetriebene Katamaran arbeitet mit einem
Mix aus erneuerbaren Energien
und einem System,
das aus Meerwasser kohlenstofffreien
Wasserstoff
erzeugt. Demnach emittiert
die »Energy Observer«
weder Treibhausgase noch
Feinstaub. Unterstützt vom
Autogiganten Toyota wurde
der Katamaran auf Weltreise
geschickt und ist somit das
erste Wasserstoffschiff, welches
diese Mammutherausforderung
angeht. Seit 2017
wurde bereits an dem wichtigen Projekt gewerkelt;
die Verantwortlichen erhoffen sich,
dass das Schiff pünktlich zu den Olympischen
Spielen in Tokio im Jahre 2020 ankommen
wird.
Bei dem Versuch, das erste energieautonome
Boot rund um den Globus zu steuern,
sucht die Crew unter der Leitung von Victorien
Erussard und Jérôme Delafosse nach
Lösungen für einen ökologischen und energetischen
Wandel. Unterstützer Toyota leistet
übrigens seit Jahren Pionierarbeit bei der
Wasserstofftechnologie. Um sicherzustellen,
dass Wasserstoff als praktische Kraftstoffalternative
eingesetzt werden kann, wurden
umfangreiche Tests unter anspruchsvollen
Bedingungen durchgeführt. Die Vorteile des
Wasserstoffantriebs sind eine schnelle Betankung,
große Reichweiten und ein emissionsfreies
Fahrerlebnis für Pkw, Busse und
Lkw. Und auch die »Energy Observer« soll
diese Vorteile, das Potenzial erneuerbarer
Energien, demonstrieren.
MARC OSENBERG
STRANDGUT 0 37
SCHLAFEN UNTER STERNEN
Kein Aprilscherz: Ab sofort
können Inselgäste ihren
Schlafplatz direkt unter
dem Sternenhimmel am
Wangerooger Strand buchen.
z
wei gemütliche Schlafstrandkörbe
befinden sich ab Juni am Strand
Richtung Osten und laden dazu
ein, bei Meeresrauschen einzuschlafen
und mit dem Sonnenaufgang geweckt
zu werden. Romantik pur! Eine Open
Air Nacht am Inselstrand kann bequem online
auf www.wangerooge.de gebucht werden.
Inselgäste können die Körbe ab 12:00
Uhr buchen und so schon einen sonnigen Tag
am Strand genießen, oder erst ab 16:00 Uhr.
Die Schlafstrandkörbe bieten mit Ihrer Ihre
Liegefläche von 1,30 m x 2,40 m bequem
Platz für zwei Personen. Eine Dusche mit
WC steht den Strandschläfern auf der Unteren
Promenade in Höhe des Hundestrandes
natürlich die ganze Nacht zur Verfügung.
Übrigens war das Angebot für das
Strandkorb-Rennen in der Ausgabe 1/2019
ein Aprilscherz.
KÖRBE MIETEN
Pünktlich vor den Osterfeiertagen stehen
aber natürlich auch schon die ersten Strandkörbe
wieder am Wangerooger Strand, damit
es sich Inselgäste in der Frühlingssonne
gemütlich machen können.
Zur Verbesserung des touristischen Angebots
und der Optimierung von Vertriebswegen
werden nun auch Saisonstrandkörbe
für Beherbergungsbetriebe auf der Insel
angeboten, die diese Strandkörbe dann ihren
Hausgästen im Rahmen von Pauschalen
und Arrangements zur Verfügung stellen
können. Als Beherbergungsbetrieb gelten in
diesem Fall Pensionen, Hotels, Gästehäuser
–also alle Betriebe in denen Übernachtungen
gewerblicher Art kombiniert mit den typischen
Beherbergungsleistungen wie Frühstück,
Wäscheservice etc. angeboten werden.
Die Saisonstrandkörbe werden von der
Kurverwaltung Wangerooge dem Beherbergungsbetrieb
im Zeitraum 1. Mai bis 15.
Oktober zur Verfügung gestellt. Der Preis
beläuft sich auf 1000 Euro. Die Anzahl der
Strandkörbe ist begrenzt auf einen Strandkorb
pro 10 Betten, damit sich keine zu großen
Wettbewerbsunterschiede ergeben.
TEXT: MAO / FOTO: EVELYN GENUIT
Strandkorb · Obere Strandpromenade 1 · Wangerooge · Telefon 04469-9469360
0 38 SEENOTRETTER
MAYDAY – 5 FREUNDINNEN –
VERLOREN IM WATT
Ein schöner Tag im Mai. Keiner vermutet, dass sich wenige Kilometer von Wangerooges Westküste
entfernt ein Drama abspielt. Von dort, wo die Fährschiffe von Harle zur Insel einen kleinen
Umweg machen müssen, dringt ein Notruf in die Zentrale der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DgzRS).
a
ls der Notruf eintrifft, weiß der
erfahrene Vormann Wolfgang
Gruben sofort: Es geht um
Leben und Tod. Fünf Mädchen
sind im Watt zwischen Neuharlingersiel und
Spiekeroog von der Flut eingeschlossen –
und das Wasser steigt weiter.
Manche Einsätze, in denen es um alles
geht, sehen alles andere als dramatisch aus.
Dann brüllt kein Sturm, kommen die Wellen
nicht wie Fäuste aus Wasser, und doch
steht man unter Adrenalin. Weil man einfach
weiß: »Wenn ich jetzt zu spät komme,
dann gibt es Tote.« Einen solchen Fall gab es
Pfingsten 2008. Ein lauer Tag Anfang Mai,
knapp 18 Grad Lufttemperatur, die Sonne
schien zur Mittagszeit, der Himmel tiefblau,
alles soweit ruhig.
Bis dieser Anruf aus dem Watt kam.
»Papa, Papa, hilf’ uns!« Die Mädchen
schrien um Hilfe. Sie klammerten sich an
einer Fahrwassertonne fest, die mit Muscheln
bewachsen war. Für den Vater, der
am Strand spazierte, muss es ein furchtbarer
Moment gewesen sein. Ihre Position konnten
die Teenager nicht durchgeben. Etwa
zweieinhalb Kilometer – das sollte sich später
herausstellen – waren die fünf vom Ufer
entfernt, als sie bemerkten, dass die Flut auflief.
Beim Muschelsuchen hatten sie sich immer
weiter vom Strand entfernt und unbemerkt
eine trockengelaufene Rinne – einen
Priel – durchquert. Als sie irgendwann umdrehen,
schnitt ihnen das auflaufende Wasser
den Rückweg ab.
Die Mädchen, alle um die 14 Jahre alt,
Feriengäste aus dem Landkreis Grafschaft
Bentheim, trafen eine fatale Entscheidung.
Die Insel Spiekeroog sah näher aus als das
Festland. Sie liefen jetzt in die falsche Richtung.
Was sie nicht wussten: Die Insel konnten
sie auf diesem Weg nicht erreichen. In
den nun wieder überflutenden Wattflächen
öffneten sich die Schalen der Meeresbewohner,
um Nahrung aus dem Wasser zu filtern.
Für die Mädchen, die barfüßig im Watt wa-
SEENOTRETTER 0 39
ren, wurde jeder Schritt über die scharfkantigen
Schalen zur Tortur. Immer wieder
kommt es vor, dass Gäste das Watt vor den
ostfriesischen Inseln unterschätzen. Das
Wasser steigt schnell, die Priele laufen voll.
Manche verirren sich auch, wenn Seenebel
aufzieht. Leider ist häufig, zu häufig auch
Leichtsinn im Spiel.
RETTUNGSHUBSCHRAUBER
Der Notruf der Mädchen wurde von der Polizei
an unsere Seenotleitung in Bremen weitergegeben,
die sofort unser Seenotrettungsboot
»Neuharlingersiel« alarmierte. Beim
Einsatz begleitete mich Rettungsmann Peter
Henning, ein großgewachsener, starker Kerl,
und ich wusste, dass sich auch »Christoph
26« auf den Weg machte, ein Rettungshubschrauber,
der in Wilhelmshaven stationiert
ist. Wir waren nur zu zweit an Bord, denn
wir beiden waren in weniger als fünf Minuten
am Boot gewesen und klar zum Auslaufen.
Wir mussten schnell sein. Die Nordsee
hat nur um die elf Grad in dieser Jahreszeit.
Ich hatte wirklich Angst, dass wir zu spät
kommen könnten.
Wir wussten nicht, um welche Tonne es sich
handelte. Das Wasser war schon ziemlich
aufgelaufen. Ich prüfte auf der Seekarte, wo
genau sich die Markierungen des Fahrwassers
befanden, und steuerte sie eine nach der
anderen an. An der fünften sahen wir die
Mädchen: Die Nordsee stand ihnen bis zum
Oberkörper, die Strömung war stark. Verzweifelt
hielten sie sich fest, mit Armen und
Beinen. Die Tonne aber war mit Muscheln
bewachsen, sogenannten Seepocken, deren
Oberfläche scharfe Kanten hat. Jeder, der
einmal am Strand das Pech hatte, in eine mit
Seepocken bewachsene Muschel zu treten,
weiß, wovon ich spreche.
VERLOREN IM WATT
Alle Mädchen hatten Schnittwunden, einige
ziemlich tief, und ein Mädchen blutete stark.
Als wir sie an Bord der »Neuharlingersiel«
hatten und sie sahen, wie sich das Deck rot
färbte, weinte sie schlimm. Da waren Peter
und ich auch als Psychiater gefragt. Wir haben
ihnen gut zugeredet und ihnen Mut gemacht
und die Wunden, so gut wir konnten,
versorgt. Dann schickte ich über Funk den
Hubschrauber wieder weg, eine Rettung aus
der Luft war nicht mehr nötig.
UNTERKÜHLTE MÄDCHEN
Mit allem, was die »Neuharlingersiel« hergab,
rasten wir zurück in unseren kleinen
Hafen. Krankenwagen warteten schon, Notärzte
kümmerten sich, und die unterkühlten
Mädchen kamen ins Krankenhaus. Eine
musste dort bleiben, weil die Schnittverletzungen
doch recht gravierend waren. Die
Teenager standen außerdem unter Schock.
Ich schätze, dass sie fünf Minuten später ertrunken
wären.
Dankbarkeit ist so eine Sache, man erlebt
alles, vom überbordenden Dank bis zum
leisen Schweigen. Worüber ich mich gefreut
habe, war ein orangefarbenes Fotoalbum,
das mir die Mädchen schenkten. Teresa,
Lea, Lena, Jana und Nele. »Zur Erinnerung
an die Rettungsaktion der Wattwürmer«,
schrieben sie drauf, und gewidmet war es
»unseren Schutzengeln«.
TEXT: VORMANN GRUBEN / FOTO: EVELYN GENUIT
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Die Strick- und Häkelnadeln glühten. In der »Teestube« hatten die Damen vom Festland die Macht übernommen.
Drei Tage lang genossen »Frau Wolle« von der Schlosspartie in Jever und mehr als ein Dutzend
Damen die Gastfreundschaft und die Natur auf Wangerooge, tauchten ein in die Welt der Farben.
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hre »Liebe zur Wolle«, war unverkennbar. Auch ein Mann
machte mit: Inselkoch Sebastian Grosser hatte den Stricklehrgang
auf Wangerooge angeregt und freute sich über die
große Resonanz. Seine Frage: Gibt es was Schöneres als im
Strandkorb zu sitzen und zu stricken?
Auch auf den anderen Inseln sind »Frau Wolle« und ihre Mithäklerinnen
gern gesehene Gäste. Viele wissen, dass die Handarbeit
auch als Therapie bei psychischen Erkrankungen angewendet
werden kann. Und auf einer kleinen Insel kann die Seele aufgeladen
werden.
TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTOS: EVELYN GENUIT
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Wer kennt ihn nicht auf der Insel? Wangerooges alter »Beachvolleyball-Papst« Helmut Zupke hat zwar die Organisation in
jüngere Hände gelegt, wird aber am letzten Juli-Samstag natürlich wieder beim traditionellen Turnier als Zuschauer dabei sein.
Das Foto zeigt den junggebliebenen Allrounder aus Bremen, der seit vielen Jahren auf Wangerooge sein Feriendomizil hat, mit
dem ehemaligen Werder-Profi Willi Götz (links). Beide haben übrigens früher gemeinsam Fußball gespielt. In einer Hamburger
Bundeswehr-Auswahl. Die alten Bremer Kameraden trafen sich übrigens am Anleger in Harle.
NICHT NUR
FUSSBALL UND SURFEN …
Es gibt immer mehr Gäste am Meer, die »Ja« zu einer Auszeit auf Wangerooge sagen, weil man hier
den ganzen Tag aktiv sein kann. Ob Volleyball am Strand, Joggen, Surfen, Kiten, Stand-Up-Paddling,
Nordic Walking, Fitnesskurse, Radeln und Spazierengehen – der Bewegungsfreude sind auf der
AktivInsel keine Grenzen gesetzt.
z
u den traditionellen Highlights
zählt der 18. Westturmlauf, der
diesmal am letzten Juni-Samstag
ausgetragen und vom größten Klub
der Insel, der Wangerooger Sport-Gemeinschaft
(WSG), organisiert wird. Vorsitzender
Uwe Osterloh rechnet auch diesmal wieder
mit vielen Teilnehmern vom Festland. Start
und Ziel sind wieder an der Strandpromenade.
Unser Tipp für interessierte Läufer
vom Festland: Wenn Sie den Lauf mit einem
Kurzurlaub verbinden wollen, empfehlen wir
den Verkehrsverein (www.wangerooge.de).
Die Tenniswoche findet wieder in der letzten
Juli-Woche statt, genau vom 22. bis 26. Juli
2019. Ein Tag später wird wieder gepritscht
und gebaggert. Den 27. Juli 2019 haben die
vielen Volleyball-Liebhaber fest im Kalender
vermerkt. Dann werden wieder die siegreichen
Teams bei den Beachvolleyballturnieren
am Hauptstrand ermittelt.
Der Sieger beim Schachturnier wird in
der Zeit vom 29.07. bis 02.08.2019 ermittelt.
Simultanschach gibt es schon am Sonntag,
den 28. Juli. Na klar: Fußball wird auch
gespielt. Der TuS Wangerooge hat noch zwei
Heimspiele (26.4. gegen WSC Friesia und
1.5. gegen SC Dangastermoor) sowie zwei
Auswärtsspiele in der 3. Kreisklasse (beim
BV Bockhorn und am 12.5. beim VfL Wilhelmshaven).
Punkte werden dringend benötigt
im Kampf gegen den Abstieg.
Übrigens: Bei der Jahreshauptversammlung
gab es keine Überraschung. Allerdings
kündigte Marco Freimuth an, dass er 2020
nicht mehr als erster Vorsitzender kandidieren
werde.
TEXT + FOTO: MANFRED OSENBERG
DER NEUE SUNSET-BOULEVARD
WARTET AUCH AUF DICH!
In Los Angeles führt er von Downtown bis nach Hollywood und Beverly Hills.
Die bekannteste Straße von LA ist 35 Kilometer lang.
Der Boulevard von Wangerooge, der auch Strandpromenade genannt wird, ist
etwas kürzer und endet an der Westside am Außenposten der
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Horst Klemmer (82) wohnt in Oldenburg, lebt aber zeitweise auf Wangerooge und hat auf der Insel schon viele Events organisiert, die
auf der Litfassäule vor der Buchhandlung angekündigt wurden. In diesem Jahr kommt die amtierende Miss Germany nicht nach Wangerooge.
Die 28-jährige Polizeibeamtin Nadine Berneis aus Stuttgart setzte sich bei der »Miss Germany«-Wahl im Europa-Park in Rust
gegen 15 Konkurrentinnen durch. »Sie wird sich als Polizistin für ein Jahr beurlauben lassen und sich in dieser Zeit auf die Tätigkeit als
Schönheitskönigin konzentrieren«, erklärte Horst Klemmer, der die Miss in seinem Büro in der Oldenburger Tangastraße begrüßte und
dann dem Polizeipräsidenten vorstellte. Weil Nadine Berneis Hubschrauberpilotin werden möchte, erhielt sie u.a. einen neuen Helm.
DIE LITFASSSÄULE
UND MISS GERMANY
Sie war einige Zeit weg und wurde vermisst. Doch jetzt steht sie wieder vor der Inselbuchhandlung –
die Wangerooger Litfasssäule. Horst Klemmer hat sie gerne benutzt, um auf seine berühmtberüchtigten
Miss Wangerooge-Wahlen hinzuweisen. Doch in diesem Jahr bleibt der Platz auf der
Säule leer. Grund: Die Miss-Wahlen gibt es nicht mehr.
s
chade.
Sie war eine Attraktion. Wie
die von Horst Klemmer ins Leben
gerufenen Miss Germany-Wahl.
Die fand vor einigen Wochen wieder
im Europa-Park statt. Erfreulich, dass
in der letzten Juli-Woche das Tennisturnier
in den Dünen ausgetragen wird. Aber das
langjährige Highlight während dieser Woche
wird fehlen: Keine Miss-Wahl, keine Modenschau.
»Finanziell war das Event nicht
mehr zu stemmen«, bedauert Klemmer, der
sich gerne vor der Litfasssäule und mit den
ehemaligen Missen von Starfotograf Kurt
Keil ablichten ließ (Fotos).
Wie auf Wangerooge an der Zedeliusstraße
ist die Litfaßsäule das quicklebendige Fossil
unter den Werbemedien. Leider werden
in den Großstädten immer mehr abgebaut.
In Berlin zum Beispiel sollen nun auf einen
Schlag 1.000 verschwinden. Ausgerechnet in
der Hauptstadt.
Fast jedes Kind kennt Deutschlands bekannteste
Litfaßsäule. Der Werbeanschlag
ziert den Deckel von Erich Kästners Buch
»Emil und die Detektiv « von 1929 und hat
in 162 Auflagen millionenfach Einzug in Jungen-
und Mädchenzimmer gehalten. Hinter
der Säule versteckt sich der kleine Berliner
Steppke Emil, als er einen verdächtigen
Mann beschattet. Das Original war 1929 an
einer Kreuzung in Berlin-Wilmersdorf aufgestellt.
HEUTE IN BERLIN
Auch im Jahr 2019 steht genau an dieser
Stelle noch eine rund drei Meter hohe Röhre.
Doch ist sie einfarbig übertapeziert. Dieser
Tage steht in Schreibschrift ein Hilferuf
drauf: »Erhaltet diese Säule! »Auch in anderen
Teilen Deutschlands sind sie leise auf
dem Rückzug.
So schrumpfte die Zahl der für klassische
Klebe-Werbung genutzten Säulen in Hamburg
seit 2008 von 879 auf 380. Ein Lichtblick:
Viele von ihnen sind zum Anschlag
für Kulturtermine umgenutzt worden. Deren
Zahl stieg damit von 223 auf 520, wie die
Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr
und Innovation, Susanne Meinecke, berichtet.
Dennoch: Unter dem Strich sind dort
200 Klebe-Säulen verschwunden.
Auch im sächsischen Görlitz hat zuletzt
der Bürgermeister für Stadtentwicklung, Michael
Wieler, den Abriss von Litfaßsäulen ins
Gespräch gebracht. Deren Unterhalt sei zu
teuer, zitierte ihn der Sender Radio Lausitz.
Auf Anfrage verweist die Stadt darauf, dass
HINGUCKER 0 45
schon fünf der 58 Säulen von Görlitzer Kulturinstitutionen
beklebt würden. Einige andere
würden zurzeit gar nicht genutzt, diese
Säulen können Interessenten für nicht-kommerzielle
Zwecke »adoptieren«.
Berlin erlebt in diesen Wochen derweil
einen besonderen Umbruch, denn eine Neuordnung
des Werbemarkts ist bereits entschieden
und in Umsetzung. Was das für die
Gesamtzahl der Säulen bedeutet, ist in der
Schwebe. Der neue, schwäbische Betreiber
Ilg will mindestens 1500 der 2500 Säulen-
Standorte weiter betreiben. »Was aber nicht
heißen soll, dass wir nicht noch mehr Säulen
bauen werden«, erklärt der Leiter der Berliner
Niederlassung, Stefan Baumann, der
Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Neu errichtet werden müssen sie ohnehin.
Denn der bisherige Betreiber Wall reißt
bis Ende Juni erst einmal alle Berliner Säulen
ab, bis auf etwa 50, die als Denkmal erhalten
bleiben sollen. »Die Säulen stehen
schon eine Weile draußen und sind porös«,
so Wall-Sprecher Christian Knappe. »Beton
altert halt. Vereinzelt können Eternit-Säulen
Asbest enthalten. Aufgrund der schieren
Anzahl der Eternit-Säulen da draußen prüfen
wir nicht jede einzeln, sondern haben uns
entschlossen, alle gleich zu behandeln und
sie der Sonderentsorgung zuzuführen. »Die
meisten der Berliner Säulen stammten aus
der frühen Nachkriegszeit, so Knappe. Mehr
als die Hälfte von ihnen ist aus Eternit. Der
neue Betreiber wird an den weiter unterhaltenen
Standorten neu aufstellen.
SÄULE FÜR ANNONCEN
Wangerooge hat nur eine. Berlin hat mit Abstand
die meisten Litfasssäulen in Deutschland,
auch an eher ungewöhnlichen Standorten,
zum Beispiel auf Schulhöfen. An der
Spree ist die Idee zur Werbesäule einst auch
entstanden: Drucker Ernst Litfaß (1816-1874)
erboste sich derart über den Wildwuchs an
Zetteln und Postern in der Hauptstadt, dass
er 1855 die erste »Annonciersäule« aufstellte.
»Sämtliche Informationen – nicht nur Kultur
und Veranstaltungen, sondern auch politische
Informationen, amtliche Bekanntmachungen,
Steckbriefe – waren auf dieser
Litfaßsäule angebracht«, schildert Wall-
Sprecher Knappe. Neben Reklame für Tabak
und Waschmittel bildete sich stets auch die
hohe Politik in dem Mikrokosmos ab – Mobilmachungen,
Suchmeldungen, Wahlkampf.
So zeigt ein altes Schwarz-Weiß-Bild die Anfänge
einer Kampagne, die den CDU-Politiker
Norbert Blüm bis heute verfolgt. Der damalige
Bundesarbeitsminister steht im Bonn
des Jahres 1986 mit Leimpinsel fröhlich auf
einer Trittleiter und klebt eigenhändig ein
Plakat an: »… denn eins ist sicher: Die Rente«.
TEXT: MAO / FOTOS: KLAUS SCHULTES
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KIRCHENSTEUER
Hermann Goldschweer hat in seinem turbulenten Leben Gott und
die Welt gesehen. Der in die Jahre gekommene Seemann mit dem
Bart, den lustigen Augen und dem Wangerooge-Ohrring gehört
heute zu den wenigen Insulanern, die noch Kirchensteuer zahlen.
Aber auch er war schon »ausgetreten.« Nur noch zehn Prozent der
evangelischen Wangerooger zahlen Kirchensteuer …
w
ie ist das möglich? Die
Gründe sind vielschichtig.
Sparmaßnahmen? Schlechtes
Image der Kirche? Kann
diese überhaupt noch existieren? Nein, wenn
der Tourismus nicht wäre. Die Zahlen, die
Tina von Pernz ihren Gemeindemitgliedern
nennt, tragen nicht dazu bei, optimistisch in
die Zukunft zu blicken. Beispiel: Auf 13 Beerdigungen
kommen zwei Taufen. Im Jahr,
versteht sich.
Dagegen stehen die Ausgaben der Kirche:
Raumpflege, Renovierung, Musikanlage, Kopien,
Plakatierung, Organisation, Energieversorgung
usw. Da auch die ehrenamtlichen
Helfer immer älter werden, stellt die evangelische
Gemeinde ihr Konzept um: Vom Evangelischen
Gemeindehaus der Kirchenmitglieder
zum Gemeinschaftshaus aller. Denn, so
Tina von Penz: »Nur in gemeinsamer Verantwortung
aller können wir weitermachen!«
Zurück zu Hermann Goldschweer. Der
war aus der Kirche ausgetreten, weil man im
Gemeindehaus, in dem der Shantychor probte,
den Kühlschrank mit Inhalt abgeschaftt
hatte. Ohne Jever? Kein kühles Aufbaugetränk
nach dem anstrengenden Singen? Nee,
Das musste nicht sein. Auch Hermann trat
aus und schmollte. So lange, bis ein verstorbener
Insulaner beerdigt wurde, der aus aus
der Kirche ausgetreten war. Die Beisetzung,
ohne Glockenklang und ohne Pfarrer, war für
Goldschweer »keine richtige Beerdigung«.
Auf dem Nachhauseweg kam ihm die Erkenntnis,
dass es vielleicht doch besser sei,
Kirchensteuer zu bezahlen. Damit wenigstens
er vernünftig begraben werden kann. Er
trat wieder ein, erfreut sich bester Gesundheit
und singt wieder …
TEXT: MANFRED OSENBERG / FOTO: EVELYN GENUIT
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Evangelischen Kirche das St. Nikolai-Konzert statt. Der Wangerooger
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DAS GEHEIMNIS …
Es gab Jahre, in denen die Haushaltslage der Inselgemeinde alles
andere als rosig war – der Landkreis als Kommunalaufsicht redete
deshalb mit. Die Zeiten sind, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert,
erst einmal vorbei. Für die nächsten Jahre sehen die Finanzen
»richtig gut aus«, sagte Bürgermeister und Kurdirektor Marcel Fangohr
nach der Sitzung des Gemeinderats,
Marcel Fangohr, seit einem guten halben Jahr im Amt, legte seinen
ersten Haushaltsplan vor, und der weist gleich ein Plus aus. Für
die kommenden Jahre erwartet er eine ähnlich gute Entwicklung.
»Wir erwirtschaften unsere Abschreibungen und können sogar Rücklagen
bilden«, so Fangohr, der es geschafft hat, dass die chronischen
Minusbeträge der Kurverwaltung nicht mehr übernommen werden
müssen.
DIES & DAS 0 49
»GIFTIGE« PROTESTE
Der Niedersächsische Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
(NLWKN), ein niedersächsischer
Landesbetrieb mit Sitz in Norden, der zum
Geschäftsbereich des Niedersächsischen Ministeriums
für Umwelt, Energie und Klimaschutz
gehört, ist als Träger der Deicherhaltung
auf Wangerooge für den Westgroden-,
Süd-, Dorf-und Ostgrodendeich zuständig
und ist damit auch zur Bekämpfung von tierischen
Schädlingen wie Mäusen und Bisams
verpflichtet, die durch ihre Wühltätigkeit
die Sicherheit der Deiche gefährden.
Die Mitarbeiter des NLWKN-Betriebshofs
Wangerooge verfügen über die erforderliche
Sachkunde zur Schädlingsbekämpfung
und fangen zum einen Bisams im Bereich
der Deichbinnengräben mit Schlagfallen
und bekämpfen auf den Deichen Mäuse mit
Hilfe von Mäusegift. Das Gift wird zwar
nicht oberflächig ausgebracht, sondern mit
Hilfe von Applikatoren tief in die Mäusegänge
gelegt. Trotzdem gab es harte Kritiken
von Tierschützern.
Das Betretungsverbot der Deiche abseits
der gepflasterten Wege gilt auch für Hunde,
nicht nur für Menschen. Hunde müssen
grundsätzlich im Bereich der Deiche angeleint
werden, damit sie nicht Schäden an
den Deichen durch das Aufbuddeln von zum
Beispiel Mäuselöchern verursachen. Daher
können sie weder durch Bisamfallen im Bereich
der Deichgräben noch durch Mäusegift
gefährdet werden. In der Regel werden die
Fallen versteckt in den Gräben aufgestellt,
jedoch sollten Kinder von ihren Eltern auch
auf die Gefahr hingewiesen werden, die von
den Fallen ausgeht.
DER WOLF KEHRT
ZURÜCK
Klaus-Peter Wolf kehrtt nach Wangerooge
und an die Spitze der TOP TEN zurück.
Auf der Insel hat der Buchautor bekanntlich
eine Ferienwohnung an der Strandpromenade.
Neben seinem neuen Krimi
Ostfriesen Nacht hat der begeisterte
MOIN-Leser auch ein Buch über das Ostfriesland
geschrieben (siehe Cover).
TOP 10
Aktuelle Hitliste
der Buchverkäufe in der
Wangerooger Buchhandlung
01 Klaus-Peter Wolf
Ostfriesennacht
02 Ferdinand von Schirach
Kaffee und Zigaretten
03 Malte Goosmann
Rufmord auf Wangerooge
04 Klaus-Peter Wolf
Mein Ostfriesland
05 Joachim Meyerhoff
Die Zweisamkeit der Einzelgänger
06 Benedict Wells
Vom Ende der Einsamkeit
07 Christiane Franke
Zum Teufel mit den fiesen Friesen
08 Daniela Krien
Die Liebe im Ernstfall
09 Wolf S. Dietrich
Friesisches Gift
10 John Ironmonger
Der Wal und das Ende der Welt
0 50 WANGEROOGER AUF BALTRUM
PREMIERE FÜR DEN
BÜRGERMEISTER UND
DIE WANGEROOGER
LINE-DANCER
Ein fast schon gewohntes Bild. Ein schwarz gekleideter Mann
rauscht mit Koffer an der Strandpromenade um die Ecke.
Feierabend? Nee, Termin in Berlin. Marcel Fangohr vertritt seine
Insel in der Hauptstadt.
d
och diesmal, genau am 22. März
2019, hatte der Bürgermeister
keine Eile, freute sich über
seine Premiere beim Insulaner-
Treffen auf Baltrum. Endlich mal eine Abwechslung.
Trommeln. Tanzen. Tralala. Und
auch beim Chor der Insel-Bürgermeister gab
Fangohr sein Bestes.
Feierliches Event-Ende auf Baltrum.
Für die große Eröffnungs-Show des dreitägigen
Treffens der Kulturgruppen bebte auf
Baltrum der Saal. Die »Wangoo Diptams«
drehten auf, brachten die Zuschauer von
den sieben Inseln mit ihrem neuen Bühnenprogramm
auf Hochtouren. Für Ihna, Antje,
Uschi und Co. war es bereits der zehnte
Auftritt. In »spacigen« Outfits und zur Musik
von der Raumpatrouille Orion sorgten sie
gleich zu Beginn für viele Lacher und Stimmung.
Schon das diesjährige Logo der beliebten
Veranstaltung, die immer kurz vor Beginn
der Osterferien stattfindet, ließ darauf
schließen, dass dieses Mal einiges anders ist.
Statt der bekannten Inselflaggen schmückten
seltsame Hühner in Gestalt der jeweiligen
Inseln das Dorf von Baltrum.
In der Sporthalle und einem angrenzenden
Festsaal, konnten an den beiden ersten
Festtagen die Darbietungen der einzelnen
Kulturgruppen der Sieben bewundert werden.
Auf dem Dorfplatz konnte man am
Nachmittag viele Tanzdarbietungen bewundern;
sowohl die Wangerooger Volkstanzgruppe
als auch die »Lime Stompers« mit ihren
rasanten Line-Dance-Choreographien.
Baltrums Bürgermeister Berthold Tuitjer
lud übrigens zum Joggen ein. Neben seiner
Frau gab es dann aber nur noch ganze
zwei Mitstreiter, die ab dem Rathaus dem
Ausdauer-Marathon folgen wollten…
Es war wieder ein großes Fest mit Freunden,
bei Klönschnack, Tanz und großem
Wiedersehen.
Abschied tut weh…aber nicht mit einem
solchen Komitee, das singend und tanzend
die Schiffe der einzelnen Inseln in See stechen
läßt.
Drei Damen von den »Wangoo Diptams«
wurde allerdings der Patz verwehrt, denn
das Schiff war schon voll und legte vor angegebener
Zeit ab. Aber auch diese Problem
wurde komplikationslos gelöst und so saßen
die gestrandeten gemütlich in der Kombüse
des Frachtschiffes und erreichten noch vor
allen anderen das Festland.
Nun freuen sich alle Beteiligten auf Norderney,
wo das 24. Insulanertreffen 2020
stattfinden wird.
FOTOS UND TEXT: ANTJE POLLEX
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INSELHEIME DAS DUELL 053
OJE – EINE VIELSEITIGE FRAU
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Sie ist eine der zahlreichen »Allrounderinnen« von Wangerooge, war auch schon als Klavierbauerin
tätig und nun sogar die erste Leiterin des Oldenburger Jugenderholungswerks (OJE) auf Wangerooge.
s
ie – das ist Sonja Wilbers. »Ich
habe die Stelle bekommen, da ich
ja sowohl eine kaufmännische,
handwerkliche wie auch Hotelfachausbildung
abgeschlossen habe«, erklärt
die 52-Jährige, die wieder einmal eine neue
Herausforderung gesucht hatte. »Ich freue
mich auf die Zusammenarbeit mit meinem
Team und meinen Vorgesetzten. Wir haben
einen schönen, wertschätzenden Umgang,
das macht einfach Spaß.«
Das OJE wird in diesem Jahr 70 Jahre
alt. Das Inselheim hat jährlich zwischen
3500 und 4000 Übernachtungen. Im Herbst
startet die Sanierung von Haus 3, das direkt
an der Siedlerstraße liegt. Dann ist das komplette
Schullandheim saniert.
ZUR GESCHICHTE
Das OJE wurde 1949 auf Initiative des damaligen
Verwaltungspräsidenten des Verwaltungsbezirks
Oldenburg, August Wegmann,
mit den Städten Delmenhorst, Oldenburg
und Wilhelmshaven sowie den Landkreisen
Cloppenburg und Friesland gegründet.
Schulkinder des Oldenburger Landes sollten
in der schwierigen Nachkriegszeit – einer
Zeit der Not und des Hungers – auf Wangerooge
Erholung finden. Schon 1949 konnten
mehr als 2.000 Kinder in der Jade-Kaserne,
die der Verein angemietet hatte, beherbergt
werden. 1958 verlangte der Bund die Rückgabe
der Jade-Kaserne.
Trotz großer finanzieller Risiken realisierte
der Verein in einem mutigen Schritt
zwischen 1960 und 1963 den Bau des Jugenderholungsheims
in der Siedler straße.
Der Verein Oldenburgisches Jugenderholungswerk
hat seinen Sitz in Jever. Vereinszweck
ist der Betrieb und
die Unterhaltung von Erholungsheimen
für Kinder
und Jugendliche. Der Verein
verfolgt ausschließlich
und unmittelbar gemeinnützige
Zwecke (Förderung
der Jugendhilfe) im Sinne
der Abgabenordnung. Das
OJE – eines der größten
Schullandheime in der Bundesrepublik
– unterstützt
Schulen und Eltern bei der
Erziehung. Als pädagogische
Einrichtung bietet es
vielseitige Möglichkeiten:
Erfahrungen mit anderen,
sich selbst in Gruppen
wahrnehmen, sich arrangieren,
Rücksichtnahme und Toleranz erfahren
und lernen, Verantwortung für sich
und andere zu übernehmen sowie eine sinnvolle
Freizeitgestaltung sind Bausteine des
Schullandheimkonzepts. Dies ist und bleibt
für das OJE die wichtigste und gleichzeitig
großartige und wunderbare Aufgabe. Für
sehr viele Schulen und Gruppen ist die Insel
Wangerooge seit Jahrzehnten ein begehrtes
Ausflugsziel. Speziell das OJE in unmittelbarer
Nähe der Nordsee vermittelt Kindern
und Jugendlichen, das Erlebnis eines Aufenthalts
an der See und leitet zugleich bei
gemeinsamen Unternehmungen, wie Wattwanderungen,
Kutterfahrten und Inselmärschen,
einen sozialen Lernprozess ein. Die
Kinder erhalten die Möglichkeit, die Natur
zu erleben und die Zusammenhänge von
Küstenschutz einerseits und Naturschutz
andererseits zu begreifen. Gezeiten, Ökosystem,
Flora und Fauna können hautnah und
mit allen Sinnen vor Ort erlernt und erkundet
werden. Für eine kurze Zeit tauschen sie
die Enge ihres Wohnortes gegen ein weitläufiges
Gelände und die Nähe der Eltern gegen
eine wichtige Erfahrung der Integration und
Verantwortung in der und für die Gruppe
ein. An zahlreichen Schulen ist der Inselaufenthalt
so im Laufe der Jahre schon zu einer
Tradition geworden, die Schüler und Lehrer
nicht mehr missen möchten.
Mehr als 300.000 Schülerinnen und
Schüler (zurzeit rund 3.500 – 4.500) durften
bis heute mit Eltern und Lehrern wunderbare
Tage auf Wangerooge erleben. Vielfach
waren es Kinder, die aus schwierigen sozialen
Verhältnissen kommen, die ohne das
Schullandheim niemals die Chance eines Inselaufenthalts
gehabt hätten.
TEXT: MAO / FOTO: EVELYN GENUIT
0 54 FRÜHLINGSERWACHEN
DAS TULPENFESTIVAL UND DAS
OSTERGLOCKENLÄUTEN
Hurra, wir bekommen ein neues Gemeindehaus! Die 44 älteren Damen und Herren warfen beim
vorerst letzten betreuten Kaffeetrinken begeistert die Arme hoch. Sie saßen wie immer an den festlich
gedeckten Tischen und genossen das Ambiente.
»Unserer Insel hat ein so wunderschönes Medium noch gefehlt,
Alle Zeitschriften und Zeitungen werden bei uns entsorgt,
aber die MOIN sammeln wir!“
Kantor, Organist und Pädagoge Wolfgang Henseleit
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FRÜHLINGSERWACHEN 0 55
d
er Seniorenbeirat von Wangerooge
hatte es wieder einmal
besonders gut gemeint mit den
älteren Damen und Herren der
Insel. Ein wahres Tulpenparadies und – zwei
Wochen später – ein buntes Osterglockenspiel
sorgten für gut gelaunte Gäste. Der
Dank der 44 Oldies war dem gastgebenden
Seniorenbeirat gewiss.
Nur fröhliche Gesichter? Wie geht es den
Insel-Senioren wirklich? Bei einer Kurz-
Umfrage hörte die MOIN fast nur positive
Stimmen: »Wir werden gut betreut auf der
Insel!«
Auf dem Festland dagegen soll es anders
aussehen. Dem Landkreis Friesland droht
Altersarmut – in einem größeren Ausmaß
als bislang angenommen. Das befürchtet die
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
(NGG). Rund 14.000 Arbeitnehmer im Kreis
Friesland würden – so, wie sie heute arbeiten
– nur eine Rente unterhalb der staatlichen
Grundsicherung bekommen. Und das,
wenn sie nach immerhin 45 Berufsjahren in
den Ruhestand gingen. Das sind 40 Prozent
aller Beschäftigten im Kreis.
MINIRENTEN?
Die Schwelle für »Alters-Hartz-IV« liegt im
Kreis Friesland bei aktuell 762 Euro im Monat.
Dabei sind insbesondere die Kosten fürs
Wohnen berücksichtigt. Dies geht aus einer
Renten-Analyse des Pestel-Instituts hervor.
Die Wissenschaftler aus Hannover haben
dabei für die Gewerkschaft NGG amtliche
Statistiken ausgewertet.
Demnach könnte die Zahl armutsgefährdeter
Rentner im Landkreis Friesland
künftig noch deutlich steigen – nämlich
dann, wenn die durchschnittliche Rente bis
zum Jahr 2030 auf nur noch 43 Prozent des
Einkommens abfallen sollte. Dann gäbe es
mehr als 19.000 Menschen, die nach 45 Beitragsjahren
bei einer Rente unterhalb der
Grundsicherung landen, so das Pestel-Institut.
Matthias Brümmer, Geschäftsführer
der NGG-Region Oldenburg-Ostfriesland,
spricht von »alarmierenden Zahlen«. Wer
ein Leben lang gearbeitet habe, müsse später
auch von seiner Rente leben können. »Am
Ende steht hier das Vertrauen in die staatliche
Altersvorsorge und damit der gesellschaftliche
Zusammenhalt auf dem Spiel.«
Die Bundesregierung hat eine Sicherung des
Rentenniveaus bei 48 Prozent bis lediglich
2025 vereinbart. »Das reicht nicht aus«, so
Brümmer. Die Große Koalition müsse das
Rentenniveau längerfristig stabilisieren und
möglichst anheben.
Zugleich sieht die NGG die Arbeitgeber
in der Pflicht. »Klar ist, dass aus Mini-
Löhnen keine Spitzen-Renten werden«, betont
Brümmer. Gerade in Branchen wie dem
Gastgewerbe und Bäckerhandwerk müssten
im Kreis Friesland viele Beschäftigte im Alter
aufstocken. »Dabei haben Hoteliers, Gastronomen
und Bäckermeister bei der Bezahlung
durchaus Spielraum. Anstatt auf
Aushilfen mit wenigen Wochenstunden zu
setzen, sollten sie reguläre Vollzeitstellen
schaffen – und zwar bezahlt nach Tarif.«
FOTOS: RENATE ZERHUSEN
0 56 INSELMOSAIK
WIR KOMMEN WIEDER
»Natürlich Wangerooge!« Die Antwort auf unsere Frage, wo und weshalb sie jedes Jahr Urlaub auf der
Insel macht, kommt spontan. Heike Gellisch aus dem schönen Sauerland ergänzt schnell: »Natürlich
kommen wir jedes Jahr auf die Insel, mindestens zweimal.« Warum? »Weil wir uns dort am besten
erholen können und ich keine bessere Strandpromenade kenne!«
w
ie Frau Gellisch und ihre
Familie (Foto) sind sich mehr
als 83 Prozent der Inselgäste
sicher, dass sie immer wiederkommen
werden. Das ergab eine Umfrage.
In punkto »Weiterempfehlung« sieht es
für Wangerooge noch besser aus: 94 Prozent
werden Wangerooge ganz sicher oder eher
sicher weiterempfehlen, das sind 2 Prozent
mehr als im Vorjahr.
Das Monitor-Siegel weist für 2018 die Gesamtnote
1,8 (gut) aus. 2017 kam Wangerooge
auf 1,78. »Die Gästezufriedenheit konnte
trotz der umfassenden Baumaßnahmen zum
Küstenschutz gehalten werden«, freut sich
das Team der Kurverwaltung: 82 Prozent der
Gäste gaben an, dass sie mit dem Inselurlaub
sehr zufrieden oder zufrieden waren.
Der hohe Stammgastanteil wird sowohl
bei der Reiseentscheidung als auch bei der
Reiseorganisation deutlich. 47 Prozent kannten
die Insel bereits vorher, nur 15 Prozent
der Befragten waren zum ersten Mal da. 58
Prozent buchten ihre Unterkunft direkt –
das spreche für gute Ortskenntnis.
Keine Frage: Immer wichtiger wird
die Online-Buchung: Das Internet als Buchungsweg
steht an zweiter Stelle, 32 Prozent
der Befragten buchten online. »Um diesem
Trend gerecht zu werden, ist der Ausbau
unserer Online-Buchung von besonderer Bedeutung«,
so Ulrike Kappler vom Verkehrsverein.
Untergebracht waren 74 Prozent in Ferienwohnungen.
Nur 9 Prozent gaben an, sie
hätten im Hotel übernachtet. Mehr als 55 %
der Befragten reisten zu zweit ohne Kinder
an – die Zielgruppe der Paare hat damit Bedeutung
für die Angebotsplanung.
Die Reisemotive der Gäste sind Erholung,
Entspannung, Abstand zum Alltag,
»in der Natur sein« und Zeit mit Familie
und Freunden verbringen. Die wichtigsten
Aktivitäten sind Spazierengehen, Flanieren,
Bummeln, Baden und Schwimmen, Radfahren
und Shoppen, wobei auch Wattwanderungen,
Gästeführungen, Kultur und Events
relevanter werden.
AUCH KRITIK
Das Angebot für Familien sowie der Service
der Touristen-Info stieg in der Wichtigkeit
bei den Befragten gegenüber dem Vorjahr
an. Eine deutliche Verbesserung in der Zufriedenheit
im Vergleich zum Vorjahr konnte
in den Bereichen Gastfreundschaft, Unterkunft
und Gastronomie erreicht werden. Die
Einführung der AktivInselCard und damit
die Kostenerhöhung im Sportangebot hatten
keinen relevanten Einfluss auf die Zufriedenheit.
In den freien Nennungen gab es erneut
Kritik an der Erreichbarkeit – sowohl die
Fährverbindungen an starken Reisetagen als
auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
zum Hafen Harlesiel. Kein Zufall.
Kritische Stimmen in Sachen »Anreise« wegen
der hohen Preise (Parken und Fähre) und
Termine wurden auch bei Gesprächen mit
der MOIN-Redaktion immer wieder laut.
FOTOS: MANFRED OSENBERG
INSELMOSAIK 0 57
Dieter Wittke aus Bremen kommt seit 20 Jahren auf die Insel. »Es gibt keinen Ort, an dem man sich besser erholen kann«, erklärte
er, als wir ihn im Diggers mit seiner Lebensgefährtin Hildegard Spreen trafen. Im Haus Störtebecker fühlt sich der langjährige
Notariats-Angestellte, der auf Wangerooge seinen 80. Geburtstag feiern will, besonders wohl.
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0 58 LUFTRETTUNG
DER MILLIONSTE FLUG
NACH WANGEROOGE
Historischer Tag für die Luftrettung: Die gemeinnützige ADAC Luftrettung aus München ist
am Dienstag, 26. März 2019, den 1.000.000. Einsatz seit 1970 geflogen – eine im Rettungsdienst
aus der Luft bisher unerreichte Zahl. Das Einsatzspektrum der fliegenden Gelben Engel reichte
an diesem Tag von einem hochspezialisierten Intensivtransport in Aschaffenburg bis zu einem
Kindernotfall auf Wangerooge.
d
ie Crew des Rettungshubschraubers
»Christoph 48« der
Station Neustrelitz musste zu
einem neurologischen Notfall
in Waren (Müritz). Zum Dank für ihre oft lebensrettende
Hilfe wird diese Crew am kommenden
Freitag in Schwerin stellvertretend
für alle Stationen der ADAC Luftrettung
von Harry Glawe, Minister für Wirtschaft,
Arbeit und Gesundheit in Mecklenburg-
Vorpommern, empfangen.
»Für uns ist der 26. März 2019 ein Tag,
der in die Geschichte unserer Organisation
und auch der Luftrettung in Deutschland
eingeht. So eine hohe Zahl an Rettungseinsätzen
aus der Luft für Menschen in gesundheitlicher
Not ist einmalig und wird für lange
Zeit unerreicht bleiben. Wir sind sehr stolz
auf diese herausragende Leistung«, würdigten
Dr. Andrea David, Vorstand der gemeinnützigen
ADAC Stiftung, und Frédéric Bruder,
Geschäftsführer der gemeinnützigen
ADAC Luftrettung, die Arbeit der Crews und
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
»Christoph 48« in Neustrelitz steht hierbei
wie keine andere Station in Deutschland
für die zukünftigen Herausforderungen
der Luftrettung, wenn es um schnelle
Hilfe in ländlichen Regionen mit Notarztmangel
und mögliche Luftrettungseinsätze
bei Dunkelheit geht. Betrieben wird die
ADAC Luftrettungsstation gemeinsam mit
dem DRK Kreisverband Mecklenburgische
Seenplatte e.V. Im vergangenen Jahr flog
die Crew dort 1223 Einsätze. Die meisten
der 1.000.000 Einsätze flogen seit 1970 die
Stationen in Bayern (rund 234.300), Nordrhein-Westfalen
(144.000), Niedersachsen
(125.000) und Rheinland-Pfalz (114.000). In
diesen Bundesländern sind auch die meisten
Stationen beheimatet. Von den 1.000.000
Einsätzen flog ADAC Rettungshubschrauber
»Christoph 31« der Station in Berlin mit
rund 74.200 die meisten Einsätze. Platz zwei
geht an »Christoph 1« in München mit rund
61.000, den dritten Rang belegt »Christoph
20« in Bayreuth mit 52.000 Einsätzen.
Der Startschuss für die öffentlich-rechtliche
Luftrettung in Deutschland fiel 1970.
Den ersten Einsatz flog »Christoph 1« aus
München. Bei rund 20.000 Verkehrstoten
LUFTRETTUNG 0 59
damals war der Hauptgrund für die Anforderung
eines Rettungshubschraubers noch
der Verkehrsunfall. Mit der erhöhten Sicherheit
im Straßenverkehr hat sich dies komplett
verändert. 2018 war nur in rund elf
Prozent der 54.356 Einsätze ein Verkehrsunfall
der Grund für schnelle Hilfe aus der
Luft. Anforderungsgrund Nummer eins bei
täglich rund 150 Einsätzen waren in fast jedem
zweiten Fall internistische Notfälle wie
akute Herz- und Kreislauferkrankungen, in
13 Prozent Freizeitunfälle (Sport- und häusliche
Unfälle) und in elf Prozent neurologische
Notfälle (zum Beispiel Schlaganfall).
Der Weg zur Million geht einher mit dem
Aufbau der öffentlichen-rechtlichen Luftrettung.
Von 1970 bis 1990 kamen die ADAC
Rettungshubschrauber daher gerade mal
auf 58.000 Einsätze – so viel wie die ADAC
Luftrettung heute fast in einem Jahr fliegt.
Mit dem stetigen Ausbau des Stationsnetzes
vervierfachte sich diese Zahl bis zum Jahr
2000 auf rund 228.000 und verdoppelte sich
nochmals bis zum Jahr 2010 auf 588.000.
Die jetzt erreichte 1.000.000 beinhaltet
alle Einsätze der ADAC Luftrettungsstationen
in Deutschland sowie Einsätze
von Sonderhubschraubern wie zum Beispiel
»Christoph Passau«, der beim Jahrhunderthochwasser
eingesetzt sowie von »Christoph
Kaiser«, der zur Fußball-WM 2006
in Deutschland stationiert wurde. Dazugezählt
wurden auch die Rettungseinsätze
bei Sportveranstaltungen wie der Formel
1 oder der DTM. Bundesweit arbeiten für
die ADAC Luftrettung, die ein Tochterunternehmen
der ADAC Stiftung ist, mehr als
1000 Menschen – darunter rund 160 Piloten,
etwa 260 Notfallsanitäter (TC HEMS)
und rund 580 Notärzte. In der Regel besteht
das Team einer Station aus drei Piloten, fünf
Notfallsanitätern und 15 Notärzten.
(QUELLE: PM ADAC)
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0 60 DIE GOLFINSEL
KURZPLÄTZE SIND IN
Mitte März fegte der wohl vorerst letzte Sturm über Wangerooge. Die Golfanlage blieb verschont.
d
ie Zukunft der Golfentwicklung
liegt in »coolen« Locations,
wie das Beispiel Wangerooge
zeigt. Erst sechs, dann
neun Löcher. »Aber die reichen uns für die
rund 340 Mitglieder und unsere Gäste«,
erklärte Volker Nannizzi, der Präsident des
Golf-Clubs.
Der Anblick ist Golf-Idylle pur: Das Grün
liegt inmitten einer Wiese hinter dem Fußball-«Stadion«
und neben dem Flugplatz.
Im Hintergrund wacht der Alte Leuchtturm
über das Geschehen rund um die Fahnen.
Der Fluglärm stört kaum einen der Golfer,
die aber immer noch auf das geplante Clubhaus
warten. Sie wissen aber die »Vorarbeiten«
des Clubvorstands zu schätzen.
In Zeiten, in denen allenthalben über
den hohen Zeitaufwand für Golf räsoniert
wird, kommt dem kurzen Spiel nicht nur im
Sinne eines guten Scores besondere Bedeutung
zu. 9-Loch-Kurse, Kurz- oder Executive-Plätze
und variable Anlagen, die sich für
unterschiedliche Anforderungen konfigurieren
lassen, sind die Antwort auf den Zeitgeist
und eine volatile Freizeitkultur, in der
sich die Spaßgesellschaft des 21. Jahrhunderts
längst nicht mehr einigen wenigen, intensiv
ausgeübten Dingen verschreiben mag.
Bei der Jahreshauptversammlung am
Ostersamstag stehen keine Vorstandswahlen
auf der Tagesordnung. Vielmehr kann
Stefan Marten über die positive Entwicklung
des Golf-Clubs berichten und darüber,
wie zum Beispiel 2018 einige Hürden auf der
Anlage übersprungen wurden.
Der vergangene »Jahrhundertsommer«
war über Monate von der anhaltenden Trockenheit
geprägt, verbunden mit Vor- und
Nachteilen. Die negativen Seiten mit dem
zeitaufwendigen Verlegen von Schläuchen
und Sprengern sind aber bereits vergessen;
in positiver Erinnerung bleiben die vielen
neuen Gäste als Greenfee-Spieler sowie die
rege Teilnahme der Gäste und Mitglieder an
den Turnieren. Der Herbst war geprägt zum
Einem durch intensive Beratungen und Gespräche
zu neuen »Begehungsmöglichkeiten«
des Platzes und den ersten Verlegungsarbeiten
von PC-Rohren und Leitungen
unter der Graslandebahn und dem Taxiway
sowie zum Anderen mit der sehr zeitaufwendigen
Baugenehmigung für den Einbau von
Sektionaltoren in den Carport. Die Genehmigung
wurde Ende Oktober erteilt, sodass
der Bauauftrag erteilen konnten.
CLUBVERMÖGEN
UND INVESTITIONEN
Das Geschäftsjahr 2018 beim 318 Mitglieder
starken Club endet mit einem Jahresüberschuss
von EUR 32.007,68 und einem
rechnerischen Vereinsvermögen von
EUR 183,200. Die Liquidität per 31.12.2018
(TEUR 99) ist dank des hohen Cash-Flows
von TEUR 26 aus der Vereinstätigkeit sowie
den Spenden sehr zufriedenstellend.
Die Rückzahlungen an die Gemeinde TEUR
10 p.a. waren im Jahr 2018 und sind für die
letzten zwei Jahre gesichert.
Als größere Investition nach der Saison
2019 ist der Neubau einer größeren »Golfhütte«
geplant, sofern rechtzeitig von der
Gemeinde das »Go« kommt, um die Baugenehmigung
beantragen zu können.
ZUSTAND IM MÄRZ
Im letzten »Winter« sind die Wangerooger
von großer Nässe auf dem Platz verschont
geblieben. Das Ausbaggern der seitlichen
Gräben, das Spülen der Drainage auf dem
Flugplatzgelände und auch die Grundwasserabsenkung
im Zusammenhang mit dem
Bau der neuen Turnhalle und Rettungsstation
hat dem Club offensichtlich sehr geholfen
und es ermöglicht, dass die Mitglieder auch
in der Winterzeit diverse Runden auf dem
Platz spielen konnten.
ERSTE CLUBMEISTERSCHAFT
Die Wangerooger werden in diesem Jahr
zum ersten Mal in der Geschichte des aufstrebenden
Vereins eine Clubmeisterschaft
austragen. Das Turnier findet am 26. und
27. Juli 2019. Die Damen spielen zwei Runden
a 9-Loch (Freitag-und Samstagnachmittag),
die Herren drei Runden (Freitagabend,
Samstagvor- und nachmittags). Im
Anschluss erfolgt im Rahmen eines gemütlichen
Beisammenseins die Siegerehrung.
MANFRED OSENBERG
DAS BUNTE INSEL-MAGAZIN NR. 2 // 2018
OSTEN
SCHÖNSTE ECKE
DER INSEL
OSTERN
ANDERE SITTEN
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SCHUTZGEBÜHR = C 2,50
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Das bunte Nordsee-Magazin
feiert Jubiläum!
JAHRE
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0 62 FLÜCHTIGE BEKANNTE
Karneval auf Wooge – nichts für Weicheier …
DAS WASSER VON
KÖLLE ISS JUT…
Aber auch das rund um Wangerooge, wenn man vom Plastikmüll
absieht. Wasser in der Nordsee. Wasser von der Seite. Wasser
von oben. Spätestens am Karnevalssonntag öffnete Petrus die
Schleusen und bescherte den sogenannten Karnevalsflüchtlingen
aus dem Westen Deutschlands ein feuchtes Wochenende. Erst
Aschermittwoch war der nasse Spuk vorbei…
d
ie Karnevalsflüchtlinge waren
wieder da. Pech mit dem
Wetter. Glück in der Liebe.
Vor allem die Liebe zur Insel.
Strandspaziergang statt Großstadttrubel.
Ein buntes Programm hatte Wangerooge
für die Gäste vorbereitet. Für Aktivurlauber
gab es diverse Sportkurse wie Xco-Power,
Rückenfit und ein Power-Workout. Dazu
öffnete am Rosenmontag auch das Meerwasser-Erlebnisbad
Oase. Für Naturliebhaber
wurde vom Nationalpark-Haus auf
eine Wanderung quer über die Insel unter
dem Motto »Von Meeresrauschen & Wattgeflüster«
angeboten; natürlich auch Wattwanderungen.
Bei einer Radtour durch die
Inselgeschichte, einem rhythmischen Trommelkurs
mit zwei Damen der Wangerooger
Kulturgruppe »Wangoo Diptams« oder bei
Seemannsliedern, maritimen Schlagern und
Shantys beim Karaooge mit Klaus Brüggerhoff
lud die Insel ein, ihre Kultur zu entdecken.
KONTRASTE
Für die vielseitige Trommlerin Sabine Eims
waren Kontraste angesagt. Sie bot unter
dem Motto »Om statt Helau und Alaaf« eine
Entspannungsstunde an. Mit Meerblick etwas
für die Seele tun und Entspannung statt
Anspannung erleben, da können die Gedanken
ihren ganz eigenen Weg finden.
Aber am »Altweiber« stieg Sabine bei der
traditionellen Fete in der Düne 17 verkleidet
in die Bütt. Mit ihren Diptams-Freundinnen
und mit den Insulanern läutete sie den
Inselkarneval ein. Verkleidet, versteht sich.
Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt.
BESEN STATT ROSEN
Am Montag der drei tollen Tage standen
das traditionelle Besenwerfen für die Männer
und das Handtaschenschmeißen für das
weibliche Geschlecht auf dem Kontrastprogramm.
Wie jedes Jahr. Das »Schietwetter«
war maßgeblich daran beteiligt, dass relativ
wenige Frauen die präparierte Handtasche
»schmieten«. Gelächter, als gleich
beim Start des seit elf Jahren angebotenen
Taschenwettbewerbs ein Wurfgeschoss auf
dem Dach eines Promenadenlokals landete.
Die mit Reisig zusammengebundenen
»Besen« landeten – von den Männern geworfen
– vor den Inselkneipen, wo man(n)
sich mit einem Schluck aus der Buddel aufwärmen
konnte.
Fazit: Nicht nur das Wasser aus Kölle,
wie die Black Föös behaupten, sondern auch
das Feuerwasser von Wooge schmeckt gut!
MANFRED OSENBERG
ALLE FOTOS: ANTJE POLLEX
FLÜCHTIGE BEKANNTE 0 63
VOR 50 JAHREN…
… wurde von John Lennon und seiner damaligen
Freundin Yoko Ono die »Plastic
Ono-Band« ins Leben gerufen, der auch so
berühmte Musiker wie Eric Clapton (Gitarre),
Alal White (Schlagzeug) und Klaus Voormann
(Bass) und die Ex-Beatles Ringo Starr
und George Harrison angehörten. Später
kam zum Beispiel auch Sean Lennon hinzu.
Die Band in ursprünglicher Besetzung wurde
schon 1974 aufgelöst.
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0 64 NATUR PUR
DIE SONNE IM APRIL
… zeigte sich bereits von ihrer besten
Seite. Immer ein gutes Motiv für die
Hobbyfotografen, die regelmäßig
Wangerooge besuchen. Die MOIN-
Fotografin Evelyn Genuit ist täglich auf
ihrer Insel unterwegs, um die besten
Schnappschüsse für die ständig steigende
Zahl der Leser und Leserinnen zu
bekommen.
0 66 AUSATMEN
UND WO GEHTS HIER ZUR JUGENDHERBERGE?
Die beiden Wildgänse beobachtete Evelyn Genuit am Wäldchen hinter dem Deich.
INSELHAUS
Der alte Insulaner ist nicht nur weise,
sondern auch allein zu Hause. An der
Haustür steht seine Frau, am Hintereingang
bellt der Hund. Frage: Wen lässt
der alte Kevin zuerst ins Haus?
Natürlich den Hund. Der bellt nicht mehr,
wenn er im Haus ist.
GESCHENKE
Hab meine Frau gefragt, ob sie zum
Geburts tag gerne ein Paar Diamantohrringe
hätte. Sie meinte, nichts würde sie
glücklicher machen.
Also hab ich ihr nichts gekauft.
VIELEN DANK
Eine ältere Oma (97) schickt einen Brief
an den Lieben Gott:
»Lieber Gott, kannst du mir bitte 100€
schicken, ich bin so arm und kann mir
nichts mehr zu essen kaufen?«
Irrtümlicherweise landet der Brief beim
Finanzamt.
Die Finanzbeamten sind so gerührt und
sammeln für die alte Frau. Tatsächlich kommen
70€ zusammen.
Die alte Frau freut sich und schickt einen
Brief zurück an den Lieben Gott.
»Vielen Dank für die 100€! Bitte schicke
das nächste mal direkt an mich und nicht
über das Finanzamt, die Drecksäcke haben
mir direkt 30€ abgezogen.«
FRAGE
Wie nennt man eine Frau, die den
Verstand verloren hat?
Witwe!
INSELSCHULE
Ich habe erfolgreich die Schule
abgeschlossen!
Stefan, 44, Hausmeister
FASCHING
Wurde heute zu einem Umzug eingeladen.
Bin der einzige, der verkleidet ist …
Alle anderen schleppen Möbel.
IMPRESSUM
10 Jahre
MOIN von Wangerooge
erscheint fünfmal im
Jahr und ist überall auf
der Insel, wo sich die
Menschen treffen,
für 2,50 Euro erhältlich.
Herausgeber
OSInsel-Verlag Wangerooge
Manfred Osenberg
Am Alten Deich 12
26486 Wangerooge
Chefredaktion
Manfred Osenberg
Tel. 0171-6803540
osenbergpresse@t-online.de
Fotos
Evelyn Genuit
Antje Pollex
Steffi Osenberg
Kurt E. Keil
Peter Tigges
Renate Zerhusen
Axel Stuppy
Manfred Osenberg
Klaus Schultes
Reportagen
Marc Osenberg
Friedemann W. Bräuer
Layout
Jörn C. Osenberg
Druck
Häuser KG, Köln
Anzeigenpreisliste
Nr. 2 Februar 2019
Achtung
Die von uns gestalteten
und veröffentlichten Texte
und Anzeigen dürfen
nur mit Zustimmung des
Verlages reproduziert und
nachgedruckt werden.
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