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Johannesbote #187

Aktuelles aus der Evangelisch-Lutherischen Johannesgemeinde Pretoria-Ost

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Bischofs Post

Februar März 2020

Jesus kam und fand sie schlafend und

sprach zu Petrus: Simon, schläfst du?

Vermochtest du nicht eine Stunde zu

wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht

in Versuchung fallt! Der Geist ist willig;

aber das Fleisch ist schwach.

Markus 14, 37f

Das Jahr hat zwar gerade erst angefangen,

aber Ostern ist schon fast vor der Tür. Am

26. Februar beginnt die Passionszeit. Sie will

uns helfen, darüber nachzudenken, wo wir

uns befinden, und wohin wir als Christen

und als Kirche unterwegs sind.

Das Markusevangelium begleitet uns

in diesem Jahr in der Passionszeit. (Der

Bibelleseplan kann bei www.nelcsa.net

herunter geladen werden – ich lade dich ein,

mit zu machen!)

In Markus 14 lesen wir, dass Jesus sich

in den Garten Gethsemane zurückzieht.

Er weiß, dass eine extrem schwere Zeit auf

ihn wartet. Extreme Demütigung, Leiden

- und schließlich der qualvolle Tod. Auf

dieses will er sich vorbereiten. Er lädt seine

engsten Freunde ein, mit ihm zu wachen, zu

beten - nur ein paar Stunden. Das sollte doch

möglich sein!

Doch sie schaffen es nicht. Markus

sagt: “Das Fleisch ist schwach” – eine

Theologische Deutung. Lukas dagegen sagt:

Sie schliefen vor Traurigkeit (22,45). Er,

der Arzt, weiß, dass Menschen bei extremer

Krise manchmal so reagieren: Sie schlafen

ein. Sie hoffen, dass beim Wachwerden alles

wieder in Ordnung ist.

Jesus sagt: Wacht und betet. Die Kom bination

ist wichtig. Nicht: Wacht und macht

euch Sorgen!

Jesus meint mit “Beten” nicht eine religiöse

Übung oder einen Ritus. Er meint das

Gespräch mit dem Vater im Himmel, wo wir

nicht nur in Worte fassen, was uns bedrückt,

sondern geradezu wie in einem Gespräch

Gott die Situation vorlegen.

Er selber wusste, wie dieses Gespräch mit

Gott Kraft schenkt – sodass er danach sagen

konnte: “Steht auf, lasst uns gehen”.

Auch auf uns und unser Land warten viele

schwierige Herausforderungen. Manche davon

sind entstanden, weil die Zu ständigen

“geschlafen” haben, nicht sehen wollten,

oder gehofft haben, dass das Problem sich

von selbst erledigt.

Ob es nun die unzuverlässige Stromver

sor gung ist, oder die Politiker, die mit

Hetzparolen Vorurteile und Hass verbreiten

– es sieht nicht gut aus.

Wie soll ich reagieren? Auch die Augen

schließen, schlafen, hoffen, dass beim Wachwerden

es schon etwas besser aussieht?

Ich möchte dich einladen, in dieser Passions

zeit bewusst anders zu reagieren.

Nimm dir mehr Zeit zum Gespräch mit

Gott als sonst. Viel leicht verzichtest du

diese 7 Wochen auf Fernsehen, und räumst

dafür eine Gebets zeit ein, wo du mit Gott

ins Gespräch kommst über unser Land, die

Probleme und Heraus forderungen, über

26 Johannesbote: Februar | März | April 2020

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