28.01.2020 Aufrufe

Abschied nehmen: Ratgeber für den Trauerfall

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufinden und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung.

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufinden und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8 ABSCHIED NEHMEN Trauerphasen<br />

AM ENDE BLEIBEN ERINNERUNG<br />

UND DANKBARKEIT<br />

Der Tod ist das Tor zum Licht<br />

am Ende eines mühsam<br />

gewor<strong>den</strong>en Weges.<br />

<br />

Franz von Assisi<br />

Foto: bofotolux / stock.adobe.com<br />

Zu Beginn ist der Verlust oft noch<br />

sehr präsent. Der geliebte Mensch<br />

fehlt uns fast täglich. Verlustgefühlen<br />

und - ängsten begegnen wir in<br />

unserem Leben nicht nur einmal. Allerdings<br />

haben wir in manchen Fällen die<br />

Hoffnung, dass sich alles wieder zum Guten<br />

wendet. Verlieren wir jedoch einen<br />

geliebten Menschen durch <strong>den</strong> Tod, wer<strong>den</strong><br />

wir mit einem gna<strong>den</strong>losen Verlust<br />

konfrontiert – und der Sicherheit, dass<br />

der Mensch nie wieder kommt. Trauer ist<br />

deshalb eine der intensivsten, schmerzhaftesten<br />

emotionalen Belastungen,<br />

die durch „Trauerarbeit“ überwun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong> muss. Und das braucht Zeit.<br />

Nach Elisabeth Kübler-Ross, einer der<br />

bekanntesten Sterbeforscherinnen,<br />

können fünf Phasen unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>:<br />

Leugnen, Wut, Feilschen und Verhandeln,<br />

Depression und Annahme.<br />

Bezeichnend <strong>für</strong> die Phase des Leugnens<br />

sind Schockgefühle, Unglaube, Starre<br />

und Betäubung. Das Leugnen schützt<br />

<strong>den</strong> Trauern<strong>den</strong> vorübergehend, bis er<br />

soweit ist, dass er sich dem Verlust stellen<br />

kann. Wutgefühle können ihm helfen,<br />

sich von <strong>den</strong> Schmerzen zu erholen.<br />

Die Wut zu unterdrücken, kann zu Depressionen<br />

und Feind seligkeiten führen.<br />

Hinter dem „nicht-an<strong>nehmen</strong>-können“<br />

des Todes steckt meist der Wunsch, noch<br />

einmal eine Chance mit dem geliebten<br />

Menschen zu bekommen. Manchmal ist<br />

es jedoch leichter, sich selbst Vorwürfe<br />

zu machen als zu akzeptieren, dass der<br />

Tod ein Teil des Lebens ist.<br />

Eine Trauerdepression ist vorübergehender<br />

Natur, ihre Dauer ist von Person<br />

zu Person verschie<strong>den</strong>. Es ist durchaus<br />

normal, dass die Betroffenen sich monatelang<br />

depressiv und niedergeschlagen<br />

fühlen. Auch Angst ist ein normaler Bestandteil<br />

des Trauerprozesses. Der Tod<br />

ist so allüberragend im Bewusstsein,<br />

dass alle Gefahren der Welt über einen<br />

hereinzubrechen scheinen. Nach großer<br />

Verzweiflung und vielen Kämpfen akzeptieren<br />

Trauernde schließlich die Realität<br />

des Todes eines geliebten Menschen,<br />

so dass der Heilungsprozess beginnen<br />

kann. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

– es gibt neue Hoffnung.<br />

Für <strong>den</strong> Hinterbliebenen ist es wichtig,<br />

sich in seiner Trauer nicht allein zu fühlen.<br />

Da sein und zuhören – damit hilft<br />

man als Tröstender am meisten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!