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Abschied nehmen: Ratgeber für den Trauerfall

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufinden und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung.

Sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen in der Trauersituation zurechtzufinden und gleichzeitig die Vielfalt der Aufgaben zu bewältigen fällt oft sehr schwer. Im Zentrum unserer Bemühungen steht das persönliche Gespräch – gerne auch bei Ihnen zu Hause in Ihrer vertrauten Umgebung.

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ABSCHIED NEHMEN<br />

Bestattungsart und -ort<br />

DAS ELEMENT DER LETZTEN<br />

RUHESTÄTTE<br />

Fotos:<br />

alisseja & Peter / stock.adobe.com<br />

Durch die steigende Mobilität und die zu<strong>nehmen</strong>de Individualisierung der Gesellschaft<br />

wer<strong>den</strong> traditionelle Gräber immer seltener. Dagegen nimmt vor<br />

allem das Interesse an Baumbestattungen zu. Hier wird der Verstorbene auf<br />

Naturfriedhöfen in biologisch abbaubaren Urnen am Fuße eines Baumes beerdigt.<br />

In anderen Ländern sind zudem auch die Weltraum-, Ballon- und Diamantenbestattungen<br />

möglich. Auch die in Deutschland geltende Friedhofspflicht <strong>für</strong> Urnen gibt<br />

es in vielen anderen Ländern nicht. Dort können Angehörige die Asche ihrer Verstorbenen<br />

mit nach Hause <strong>nehmen</strong>. Fast überall spielen aber die Elemente Erde,<br />

Feuer und Wasser bei <strong>den</strong> Vorstellungen des Übergangs ins Jenseits eine tragende<br />

Rolle. Eine pauschale Empfehlung, welche Bestattung die Richtige ist, gibt es<br />

nicht. Es ist deshalb ratsam, das Thema zu Lebzeiten aktiv zu diskutieren und sich<br />

selbst zu fragen, was einem wichtig ist.<br />

DIE ERDBESTATTUNG<br />

Diese traditionelle Form der Bestattung<br />

entspricht der Heiligen Schrift und dem<br />

Brauch der Kirche. Die verstorbene Person<br />

wird dabei in einem Sarg beerdigt.<br />

Die Kosten hängen von Art, Größe und<br />

Lage der Grabstelle ab. Das Begräbnis<br />

mit der Beisetzung des Sarges ist <strong>für</strong> viele<br />

Menschen ein sehr wichtiges Ritual.<br />

Im Anschluss an die Beisetzung können<br />

sich viele Menschen besser mit dem natürlichen<br />

Prozess der Vergänglichkeit<br />

eines Verstorbenen arrangieren.<br />

Danach <strong>nehmen</strong> sich viele bewusst Zeit,<br />

um regelmäßig <strong>den</strong> Friedhof zu besuchen<br />

und somit die eigene Trauer zu verarbeiten.<br />

DIE FEUER- ODER URNENBESTATTUNG<br />

Bei vielen Völkern ist diese Art der Bestattung<br />

seit alters her gebräuchlich<br />

und wird von <strong>den</strong> christlichen Kirchen<br />

anerkannt. Der Sarg mit dem Verstorbenen<br />

wird eingeäschert und die Asche in<br />

eine Urne gefüllt. Darüber hinaus gibt<br />

es die Möglichkeit der anonymen Urnenbeisetzung.<br />

Dabei wird der Verstorbene<br />

in einer gemeinschaftlichen Anlage<br />

ohne Kennzeichnung der individuellen<br />

Grabstelle beigesetzt. Die Nachfrage<br />

nach anonymen Bestattungen nimmt<br />

vor allem in städtischen Gebieten zu. Im<br />

Vordergrund stehen dabei aber in erster<br />

Linie die Kosten, gefolgt vom Wunsch<br />

der Verstorbenen <strong>den</strong> Angehörigen die<br />

Grabpflege zu ersparen. Im Zuge dieser<br />

alternativen Bestattungsformen ist<br />

man weniger ortsgebun<strong>den</strong>, als bei der<br />

Erdbestattung, die zwingend auf einem<br />

Friedhof stattfin<strong>den</strong> muss. Gräber sind<br />

zudem oft nur auf dem Friedhof der Heimatgemeinde<br />

zu bekommen.<br />

Eine besondere Form der Urnenbeisetzung<br />

ist die Urnen-Seebestattung. Die<br />

Beisetzung der Asche des Verstorbenen<br />

erfolgt hier in Spezialseeurnen, die außerhalb<br />

der Dreimeilenzone dem Meer<br />

übergeben wer<strong>den</strong>. Die Hinterbliebenen<br />

erhalten neben einer Beisetzungsurkunde<br />

auch eine Seegebietskarte mit<br />

der Beisetzungsposition.

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