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h20 Winter 2019_20

Der inhaltliche Kerngedanke ist der Aufbau und die Umsetzung eines Pressenetzwerkes mit Schüler-/ Jugendbeteiligung. Im Mittelpunkt steht die Partizipation von Jugendlichen mit unterschiedlichem Bildungsniveau. Die Idee ist, ein eigenes Schülerpressemedium, unter Anleitung eines erfahrenen Redaktionsteams für den Hamburger Raum zu erstellen. So findet ein Bildungs- und Informationsaustausch in unterschiedlichen Bildungs- und Sozialschichten statt, wodurch eine Vernetzung der Schulen in unterschiedlichen Stadtgebieten unterstützt wird. In Workshops haben die Schüler die Gelegenheit, verschiedene Redaktionsbereiche kennen zu lernen, für eigene Artikel zu recherchieren, Interviews zu führen, kulturelle Ausstellungen zu besuchen und zu beschreiben, für Artikel Bildmaterial zu sammeln, selber herzustellen sowie an der Gestaltung des Magazins h20 mitzuwirken.

Der inhaltliche Kerngedanke ist der Aufbau und die Umsetzung eines Pressenetzwerkes mit Schüler-/ Jugendbeteiligung. Im Mittelpunkt steht die Partizipation von Jugendlichen mit unterschiedlichem Bildungsniveau. Die Idee ist, ein eigenes Schülerpressemedium, unter Anleitung eines erfahrenen Redaktionsteams für den Hamburger Raum zu erstellen. So findet ein Bildungs- und Informationsaustausch in unterschiedlichen Bildungs- und Sozialschichten statt, wodurch eine Vernetzung der Schulen in unterschiedlichen Stadtgebieten unterstützt wird. In Workshops haben die Schüler die Gelegenheit, verschiedene Redaktionsbereiche kennen zu lernen, für eigene Artikel zu recherchieren, Interviews zu führen, kulturelle Ausstellungen zu besuchen und zu beschreiben, für Artikel Bildmaterial zu sammeln, selber herzustellen sowie an der Gestaltung des Magazins h20 mitzuwirken.

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HAUPTFACH //<br />

PLASTIKMÜLL, MEERESSCHUTZ UND KLIMAKRISE<br />

BIOLOGIE // 10.000 KILOMETER FÜRS KLIMA<br />

TEST // MORGENMENSCH ODER NACHTSCHWÄRMER?<br />

JOBSTARTER // AUSBILDUNG: SCHIFFFAHRTSKAUFFRAU // MESSEN // AUSLAND


DIE REDAK TEURE<br />

DIESER AUSGABE:<br />

DANIEL FRIEBEL<br />

ALTER // 24<br />

BEITRAG // Jobstarter:<br />

Facettenreiches Tor zur weiten Welt<br />

ÜBER MICH // „Gib jedem Tag die Chance,<br />

der schönste deines Lebens zu werden.“<br />

(Mark Twain)<br />

MALIN GOSEWISCH<br />

HANNAH SINGLER<br />

ALTER // <strong>20</strong><br />

BEITRAG // Test & Jobstarter:<br />

Reisebericht<br />

ÜBER MICH // „Geht nicht, gibt`s nicht“<br />

INHALT <strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong><br />

SCHULE // Gelehrtenschule Johanneum<br />

ALTER // 16<br />

BEITRAG // Hauptfach: Plastikmüll,<br />

Meeresschutz und Klimakrise<br />

Seite 2 // Klassenfoto<br />

Wir sind <strong>h<strong>20</strong></strong>! Die Blattmacher dieser Ausgabe<br />

Seite 4-8 // Hauptfach<br />

Plastikmüll, Meeresschutz und Klimakrise<br />

Seite 9 // Wandertag<br />

Richtig auspowern ...<br />

Seite 10-11 // Sport<br />

10.000 Kilometer fürs Klima<br />

Seite 12-13 // Biologie<br />

Wie schlimm ist mein CO 2<br />

-Abdruck?<br />

Seite 14 // Test<br />

Motivierter Morgenmensch oder nachlässiger Nachtschwärmer?<br />

PAULINA HENNING<br />

VON LANGE<br />

ALTER // <strong>20</strong><br />

BEITRAG // Die Klima-Joggerin<br />

ÜBER MICH // „A bit of madness is key.“<br />

LILIANE HERZBERG<br />

ALTER // 26<br />

BEITRAG // Mein CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

ÜBER MICH // „Realität ist nicht fest,<br />

Realität wird erschaffen.“<br />

JOBSTARTER<br />

2<br />

Seite 18-19 // Schifffahrtskauffrau<br />

Facettenreiches Tor zur weiten Welt<br />

Seite <strong>20</strong>-21 // Messen<br />

Handwerk, Ausbildung und Studium<br />

Seite 22-23 // Ausland<br />

Mit dem Rucksack ans Ende der Welt<br />

Wir sagen<br />

DANKE!<br />

Bild: © sg2210 - fotolia.de<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


IMPRESSUM<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Das Schülermagazin für Hamburg<br />

Redaktionsbüro //<br />

Farnstieg 8a // 22559 Hamburg<br />

fon // Redaktion 040-70 38 47- 0<br />

fon // Anzeigen 040-70 38 47-26<br />

fax 040-70 38 47-<strong>20</strong><br />

E-Mail<br />

info@<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de<br />

Website<br />

www.<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de<br />

Herausgeber // elbluft verlag e. Kfr.<br />

Trägerverein // Jugendprojekte 21 e. V.<br />

Geschäftsführerin (ViSdP)<br />

Yvonne Schüttke // y.schuettke@<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de<br />

Projektleitung<br />

Tobias Schüttke // t.schuettke@<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de<br />

Redaktion // Gaby Friebel<br />

redaktion@<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong>-Redaktion dieser Ausgabe //<br />

Malin Gosewisch, Daniel Friebel, Hannah Singer,<br />

Paulina Henning von Lange, Liliane Herzberg<br />

Titelbild // © iStock.com/eosboy<br />

Fotos // stock.adobe.com; Schülerredakteure<br />

Grafik & Layout // Yvonne Schüttke<br />

Lektorat // Gaby Friebel<br />

Druck & Belichtung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG<br />

Auslagestellen // Hamburger Schulen ab 8. Klasse,<br />

Bücherhallen, Bürgerhäuser, Jugendzentren, BIZ, JiZ<br />

Anzeigenberatung // elbluft verlag e.Kfr.<br />

anzeigen@<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de<br />

Druckunterlagenschluss für Ausgabe //<br />

Nr. 24 // Sommer <strong>20</strong> (ET Ende Juli)<br />

Anzeigenschluss: 5. Juli <strong>20</strong><br />

Schnauze voll!<br />

Entspannt, easy und sorglos zu sein - geht das eigentlich noch?<br />

Die Klimakrise wirft ihre düsteren Schatten voraus. Unsere Ozeane sind durch<br />

Überfischung, Verschmutzung und durch den Abbau von Ressourcen gefährdet -<br />

wie der WWF Deutschland das zu verändern versucht, hat <strong>h<strong>20</strong></strong>-Reporterin Malin von<br />

der Meeresbiologin Heike Vesper erfahren, die meint, dass jeder einzelne etwas tun<br />

kann, dass aber vor allem die Politik und die Unternehmen in der Pflicht sind.<br />

Was hat die <strong>h<strong>20</strong></strong>-Redaktion sonst noch interessiert? Wieso die Klimajoggerin<br />

Rosie Watson 10.000 Kilometer von England in die Mongolei läuft. Wie es um<br />

unseren CO 2<br />

-Fußabdruck bestellt ist. Außerdem kannst du im Test herausfinden, ob<br />

du ein motivierter Morgenmensch oder ein nachlässiger Nachtschwärmer bist.<br />

Im Jobstarter-Teil vom <strong>h<strong>20</strong></strong>-Magazin findest du natürlich auch wieder interessante<br />

Berichte zum Thema Aus- und Weiterbildung: Zum Beispiel ein Interview zum<br />

Thema Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau oder welche Erfahrungen man machen<br />

kann, wenn man mit dem Rucksack durch Australien reist. Außerdem haben wir<br />

Tipps zu Messen zusammengestellt. So kannst du z.B. Handwerksberufe auf der<br />

Messe Einstieg am 14. + 15. Februar ausprobieren.<br />

Urheber des Konzepts und Layouts //<br />

Viel Spaß mit dem neuen <strong>h<strong>20</strong></strong> - und denk daran:<br />

Aufgeben gibt’s nicht! Starte mit Tatkraft und Engagement in ein Neues Jahr!<br />

3<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


HAUPTFACH<br />

Plastikmüll,<br />

und<br />

Seit fast 60 Jahren setzt sich der WWF, der<br />

World Wild Fund For Nature, für den Schutz<br />

von bedrohten Tieren, aber auch für die<br />

Bewahrung ihrer natürlichen Lebensräume<br />

und für die Eindämmung des Klimawandels<br />

ein. Ein Kampf, der einen langen Atem und<br />

unendlich viel Geduld und Beharrlichkeit<br />

verlangt. Um mehr über die komplexen und<br />

vielfältigen Arbeitsbereiche der Naturschutzorganisation<br />

zu erfahren, traf sich <strong>h<strong>20</strong></strong>-Reporterin<br />

Malin Gosewisch mit Heike Vesper.<br />

Die Meeresbiologin leitet den Fachbereich<br />

Meeresschutz beim WWF Deutschland und<br />

engagiert sich mit ihrem Team gegen die<br />

Zerstörung der Ökosysteme in den Ozeanen.<br />

Ein Gespräch über Plastikmüll in den Meeren,<br />

dessen Auswirkungen auf über 800 Tierarten<br />

und uns Menschen - und wie die Jugendbewegung<br />

„Fridays For Future“ die Arbeit des<br />

WWF befeuert.<br />

Text // Malin Gosewisch<br />

Fotos // Aleksej; Richard Carey<br />

- stock.adobe.com<br />

4<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


HAUPTFACH<br />

Meeresschutz<br />

Klimakrise<br />

Interview mit der Meeresbiologin Heike Vesper vom WWF<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Frau Vesper, das Thema Plastik<br />

bewegt derzeit viele Menschen auf der<br />

ganzen Welt. Wie kann man Plastikmüll<br />

verringern? Und was ist in den letzten<br />

Jahren auf diesem Gebiet schon passiert?<br />

Heike Vesper // Das Wichtigste, was wir<br />

schaffen müssen, ist weniger Plastik zu verwenden.<br />

Plastik ist ja per se nicht schlecht, im<br />

Auto oder Flugzeug verbaut führt es durch das<br />

geringere Gewicht dazu, dass der Spritverbrauch<br />

sinkt und weniger CO 2<br />

ausgestoßen<br />

wird. Besonders im Bereich der Medizin ist<br />

Plastik gar nicht wegzudenken. Wir haben aber<br />

vergessen, darüber nachzudenken, was mit<br />

Plastik passiert, wenn wir es nicht mehr nutzen.<br />

In Deutschland wurde uns beigebracht, dass,<br />

wenn wir den Müll trennen, jemand sich darum<br />

kümmert und wir nicht mehr über Plastikmüll<br />

nachdenken müssen. Nun ist aber herausgekommen,<br />

dass auch in Deutschland das<br />

Plastikproblem nicht vollständig durchdacht<br />

ist: z.B. sollten wir unseren Plastikmüll nicht in<br />

Länder exportieren, die damit nicht umgehen<br />

können. Wichtig ist deshalb, zu schauen, was<br />

wir kaufen und die Produkte möglichst lange zu<br />

verwenden. Wir müssen wegkommen von der<br />

Wegwerfkultur. Auf jeden Fall muss mehr Plastik<br />

recycelt werden. Wir müssen zu einem System<br />

der Wiederverwendung kommen. Das nennt<br />

man Kreislaufwirtschaft. Bei einigen Produkten<br />

sind wir da schon relativ nah dran, aber gerade<br />

bei Einwegprodukten ist das sehr schwierig,<br />

da diese zum Teil aus sieben verschiedenen<br />

Materialen bestehen und so nicht recycelbar<br />

sind. Das sind auf der technischen Seite die<br />

wichtigsten Schritte. Und dann als allererste<br />

Maßnahme in Ländern Südostasiens, die nicht<br />

so weit sind wie wir, Strukturen wie Müllabfuhr<br />

einzubringen, damit Plastikabfall nicht in einen<br />

Fluss und von den Flüssen dann ins Meer<br />

gelangen kann. Aber das ist sehr komplex, weil<br />

die Länder oft kein Geld haben. Da ist dann<br />

auch die internationale Staatengemeinschaft<br />

wie G7 oder G<strong>20</strong> gefragt, die das größte Einkommen<br />

haben. Die müssten dann Know-how<br />

transportieren und auch finanziell unterstützen.<br />

Bevor das passieren kann, muss die Politik in<br />

den Ländern das aber erst mal selber wollen.<br />

Aber weil Müllabfuhr und Recycling nicht so viel<br />

Geld einbringen, sind viele Unternehmen nicht<br />

daran interessiert, daher brauchen wir noch<br />

die sogenannte „erweiterte Produzentenverantwortung“.<br />

Die Hersteller, die zum Beispiel<br />

die Folien für Schokoladenriegel herstellen,<br />

müssen Geld dafür bezahlen, dass diese<br />

vernünftig entsorgt wird. In Europa wird das<br />

innerhalb der nächsten paar Jahre auf den Weg<br />

gebracht. In anderen Ländern soll das dann<br />

auch entwickelt werden. Wir vom WWF sagen,<br />

wir brauchen ein internationales Abkommen,<br />

so wie die Paris-Konvention, wo die Länder<br />

sich zur Plastikreduktion verpflichten und sich<br />

fragen, was sie selbst dazu beitragen können.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was wäre da der Unterschied<br />

zur Paris-Konvention?<br />

Unser Wunsch ist ein internationales Reduktionsziel<br />

wie bei Paris auch. Das Paris-Abkommen<br />

selber hat auch tausend freiwillige Vereinbarungen,<br />

das ist zurzeit die politische Kultur,<br />

also lieber Versprechungen zu machen, anstatt<br />

sich insgesamt auf ein sinnvolles Ziel zu einigen.<br />

Wenn so viele Staaten verhandeln, kommt<br />

meist nur der kleinste gemeinsame Nenner als<br />

Ergebnis raus, also der schwächste Kompromiss.<br />

Wir hätten es gerne verpflichtender, dass<br />

sich gerade große Staaten zusammentun, gerade<br />

bei Flusssystemen wie z.B. beim Mekong,<br />

der durch mehrere asiatische Länder geht.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Welche Auswirkungen<br />

hat Plastik auf Meerestiere?<br />

Wir haben über 800 Meerestierarten, die<br />

direkt durch Plastik geschädigt werden und<br />

5<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


HAUPTFACH<br />

„<br />

Ich freue mich jeden<br />

Freitag, wenn die<br />

Schüler*innen unten<br />

durch die Mönckebergstraße<br />

marschieren.<br />

Ich bin dankbar dafür,<br />

weil das etwas ist, was<br />

total gefehlt hat:<br />

diese große Welle“ (Heike Vesper)<br />

6<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong><br />

Heike Vesper Heike Vesper studierte in Bremen<br />

WWF - Der Panda als Wappentier ist das Markenzeichen<br />

der Umweltschutzorganisation WWF (World Wild<br />

Meeresbiologie und Ökologie. Im Zuge ihres Studiums<br />

verbrachte sie ein Jahr in Amsterdam und ein halbes Fund For Nature). Seit seiner Gründung 1961 ist der<br />

Jahr in Jordanien. Währenddessen verfasste sie ihre WWF in über 80 Ländern vertreten. Durch zahlreiche<br />

Diplomarbeit zum Thema Ökologie der Korallenriffe in Spenden konnten bislang über 2.100 Projekte unterstützt<br />

Jordanien. Nach einem Praktikum beim WWF blieb sie werden. Schwerpunkte der Arbeit des WWF Deutschland<br />

in der Organisation, um sich weiterhin für den Meeresschutz<br />

einzusetzen. Zu Beginn ihrer Arbeit war sie<br />

– sowohl in den Tropen als auch in gemäßigten Regio-<br />

sind der Erhalt der letzten großen Waldgebiete der Erde<br />

Referentin zum Thema Europäische Fischereipolitik. nen, der Kampf gegen den Klimawandel, der Einsatz für<br />

Vor 9 Jahren hat sie die Fachbereichsleitung für Meeresschutz<br />

beim WWF Deutschland übernommen. Insge-<br />

Feuchtgebieten weltweit. Möchtest auch du dich<br />

lebendige Meere sowie die Bewahrung von Flüssen und<br />

samt ist sie mittlerweile schon <strong>20</strong> Jahre beim WWF tätig. engagieren? Bei der WWF Jugend freuen sie sich über<br />

neue Mitstreiter: wwf-jugend.de.<br />

Tipps, um den Alltag umweltverträglicher zu gestalten, findest du auf: wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/


HAUPTFACH<br />

zwar auf unterschiedliche Art und Weise. Entweder<br />

verwechseln sie Plastik mit ihrer Nahrung,<br />

Schildkröten z.B. fressen Plastiktüten, da sie<br />

aussehen wie Quallen. Seevögel verwechseln<br />

kleine bunte reflektierende Plastikstücke mit<br />

Plankton. Das sind Beispiele für visuelle Verwechslung.<br />

Andere Tiere, die sich durch Geruch<br />

orientieren, werden ebenfalls irregeführt. Das<br />

Gemeine ist nämlich, dass Plastik nach längerer<br />

Zeit im Wasser von Kleinstorganismen bewachsen<br />

wird. Und diese Mischung aus Kleinstorganismen<br />

und Plastik generiert einen Geruch,<br />

der dem der natürlichen Nahrung sehr ähnlich<br />

ist. Eine weitere Kategorie sind die Meerestiere,<br />

die durch das Verwickeln oder Verhaken in<br />

Plastikmüll verletzt werden, deren Extremitäten<br />

abgeschnürt werden. Oder deren Bauch voller<br />

Plastikteile ist, wodurch innere Verletzungen<br />

entstehen. Ein anderes Problem ist, dass Korallenriffe<br />

von Plastiktüten oder größeren Folien<br />

abgedeckt werden und darunter absterben.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wurden dadurch schon<br />

Tierarten ausgerottet?<br />

Noch nicht, soweit ich weiß. Das Thema ist<br />

noch relativ neu. Dass wir ein Plastikmüllproblem<br />

haben, das wissen wir schon seit ca. 10<br />

Jahren, aber dass die Forschung sich damit<br />

beschäftigt, ist neu. Genauso wie die Frage,<br />

wie schädlich Plastik für uns Menschen ist. Wir<br />

wissen, dass wir Mikroplastik mit der Nahrung<br />

und über die Luft aufnehmen. Bei der Nahrung<br />

sind das Fisch, Wasser, Muscheln, Honig, Bier<br />

usw. Aber inwieweit Nanoplastik in die Muskelfasern<br />

eingebaut wird, wissen wir noch nicht. Und<br />

wir wissen auch nicht, was Plastik in unserem<br />

Verdauungstrakt macht. Ob es direkt wieder<br />

ausgeschieden wird oder nicht. Über die Haut<br />

wird durch die natürliche Schutzbarriere relativ<br />

wenig aufgenommen. Aber wenn Partikelchen<br />

in die Lunge gelangen, verkapseln sie, so etwas<br />

kennt man von Asbest. Wir wissen auch, dass<br />

Mikroplastik wie ein Magnet Schadstoffe anzieht,<br />

mal abgesehen von dem, was in Plastik per se<br />

drin ist, die ganzen Weichmacher wie Bisphenole,<br />

von denen wir wissen, dass sie hormonell<br />

wirksam sind. Das alles wird gerade erforscht.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Können Sie mehr zum Thema<br />

Asbest erzählen?<br />

Asbest ist ein Baustoff, der von 1960 bis<br />

Ende der 80er Jahre u.a. für die Dämmung von<br />

Häusern verwendet wurde. Er enthält winzige<br />

Fasern, die wir einatmen können. Später hat man<br />

festgestellt, dass Menschen, die damit gearbeitet<br />

haben, krebskrank geworden sind. In ihren<br />

Lungen sind diese kleinen Fasern eingekapselt<br />

worden und daraus sind Geschwüre entstanden.<br />

Ob Mikroplastik auch so hoch gesundheitsgefährdend<br />

ist, weiß man noch nicht.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie kam es dazu, dass Plastik<br />

in die Meere gekommen ist?<br />

Das liegt zum einen an den fehlenden Mülleinsammelsystemen<br />

in vielen Ländern, wo<br />

Menschen Abfall einfach in die Gegend<br />

schmeißen. Zum anderen kann Plastikmüll aus<br />

offenen Mülldeponien entweder durch den Wind<br />

verwehen oder während der Regensaison, die<br />

oft große Landesteile überschwemmt, mit dem<br />

zurückziehenden Wasser in Flüsse gespült<br />

werden, die dann ins Meer münden. Ein anderes<br />

Problem sind illegale Mülldeponien in Strandnähe<br />

oder wenn Plastikmüll direkt in den Fluss<br />

gekippt wird. Zu 80 Prozent stammt der Müll vom<br />

Land und zu <strong>20</strong> Prozent von See. Großen<br />

Schiffen, die auch Müll an Bord haben, ist die<br />

Entsorgung im Meer eigentlich verboten, aber<br />

das heißt noch lange nicht, dass sich jeder dran<br />

hält. Des Öfteren gehen auch Container bei<br />

Sturm verloren, so wurden z.B. mal Überraschungseier<br />

auf Amrum angespült.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Hilft eigentlich die Jugendbewegung<br />

„Fridays for Future“ Ihrer Arbeit?<br />

Absolut! Ich freue mich jeden Freitag, wenn<br />

die hier unten durch die Mönckebergstraße<br />

marschieren. Ich bin dankbar dafür, weil das<br />

etwas ist, was total gefehlt hat: diese große<br />

Welle. In den 70er, 80er Jahren gab es auch<br />

schon mal eine große Umweltbewegung mit<br />

der Anti-Atomkraft-Bewegung, die hat auch<br />

viel erreicht. Später aber ist das Umweltthema<br />

völlig von der Agenda ver-schwunden. Themen<br />

wie Flüchtlinge, Kommunikation, die veränderte<br />

Sicherheitslage, Wirtschaftswachstum etc. standen<br />

im Zentrum. Das hat sich jetzt verändert.<br />

Ich habe sehr gehofft, dass sich die Bewegung<br />

über den Sommer nicht abflacht, denn in dem<br />

Alter, in dem die meisten sich engagieren, da<br />

ist man zornig und möchte rasch eine Veränderung<br />

erreichen. Und wenn das nicht geht,<br />

dann ist man sehr schnell frustriert und meint:<br />

„Da passiert ja sowieso nichts, ob ich jetzt hier<br />

jeden Freitag stehe und mir den Ärger mit der<br />

Schule einhandle.“ Das war meine Sorge, aber<br />

mein Eindruck ist, dass es nicht so ist. Das ist<br />

total klasse. Es braucht einfach Zeit und Geduld.<br />

Denn die Grundhaltung in der Politik ist, dass<br />

man abwartet und guckt, ob sich die Welle nicht<br />

doch wieder abschwächt, bevor man anfängt,<br />

radikal Dinge umzustellen. Wenn man aber<br />

merkt, dass die Menschen das wollen und man<br />

sie nicht aus der Pflicht entlässt, dann wird das<br />

Problem in Angriff genommen. So ganz ist dieser<br />

schmerzhafte Punkt noch nicht erreicht. Bei<br />

Unternehmen nicht und auch nicht in der Politik.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Man kann durch seinen Verbrauch<br />

auch viel als Einzelperson helfen, oder?<br />

Ja, als Verbraucher/in kann man unglaublich<br />

viel erreichen. Aber von der Politik oder<br />

unternehmensseitig darf nicht der Fehler<br />

gemacht werden, die volle Verantwortung auf<br />

unsere Schultern zu legen, das geht nicht. Es<br />

gibt eine Verantwortung, bestimmte Produkte<br />

einfach nicht mehr anzubieten. Es geht nicht,<br />

einfach abzuwarten, bis alle keine Plastiktüten<br />

oder abgepacktes Obst mehr nehmen.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie sind Ihre Hoffnungen für<br />

die Zukunft?<br />

Groß! Was die Jugendbewegung angeht,<br />

habe ich ja schon gesagt, dass ich hoffe, dass<br />

ihr das durchhaltet, auch über eine lange Durststrecke.<br />

Ich fand Greta Thunbergs Ansprache<br />

bei den Vereinten Nationen toll. Auch dass sie<br />

da ihren Frust rausgelassen hat und wütend war,<br />

was ja normalerweise gar nicht so ihre Art ist,<br />

ihre Emotionen zu zeigen. Ich wünsche<br />

mir auch beim Plastikthema,<br />

dass diese Hartnäckigkeit bleibt<br />

und dass wir selber als Einzelpersonen<br />

aktiv sind. Außerdem wün-<br />

7


sche ich mir sehr, dass wir es schaffen, politisch<br />

das Rad zu drehen, auf der bundesdeutschen<br />

Ebene, auf der europäischen Ebene und auf der<br />

internationalen Ebene - nur Einzelengagement<br />

reicht nicht. Politik ist ja per se dazu da, dass<br />

ein Interessenausgleich geschaffen wird. Also<br />

„<br />

zwischen verschiedenen Interessengruppen<br />

etwas zu vereinbaren, dass es zum Wohle aller<br />

ist. Bei diesen Prozessen muss man verhandeln.<br />

Aber mit der Natur kann man nicht verhandeln.<br />

Das sind einfach Fakten, biologische, physikalische<br />

Fakten. Der Klimawandel wird kommen.<br />

Alle Vorhersagen, die der Weltklimarat getroffen<br />

hat in den vergangenen Jahren, sind eingetreten<br />

und größtenteils überschritten worden.<br />

Deshalb wird am Ende nur zählen, inwieweit<br />

wir es geschafft haben, den Temperaturanstieg<br />

zu begrenzen, den Plastikeintrag zu stoppen.<br />

Natürlich soll keiner zurückgelassen werden<br />

und es darf niemand hinten runterfallen, aber<br />

am Ende wird nur die Temperatur zählen. Wir<br />

können nicht verhandeln und sagen: „Oh, liebe<br />

Erde, gib uns noch einmal fünf Jahre mehr Zeit,<br />

dann können wir noch einmal andere Umstellungen<br />

machen, bleib doch bei 1,5 Grad die<br />

nächsten fünf Jahre, bevor du den nächsten<br />

Temperatursprung machst.“ Das funktioniert<br />

nicht. Dieses Wissen um die Endlichkeit der Verhandlungsoptionen<br />

ist noch nicht verinnerlicht.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Glauben Sie, das wird erkannt<br />

werden?<br />

Ich glaube, dass der Druck zunehmen wird.<br />

Früher war Klimawandel ein Nischenthema,<br />

natürlich gab es die wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

und Prognosen, aber man hat es nicht<br />

erlebt. Aber nach diesen letzten beiden Sommern<br />

ist der Wandel deutlich spürbar geworden.<br />

Und zwar nicht nur irgendwo auf der Welt. Die<br />

Frequenz, mit der diese Schlechtwetter-Ereignisse<br />

zunehmen, die ist wirklich erlebbar und<br />

zwar auch hier in Deutschland mittlerweile. Der<br />

Dürre-Sommer oder heftige Regenfälle, sodass<br />

Straßen durch Schlammlawinen überschwemmt<br />

werden. Diese Frequenz wird massiv zunehmen.<br />

8<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong><br />

Das Problem ist, dass wir uns zu langsam bewegen.<br />

Wenn wir es endlich schaffen,<br />

unsere Emissionen zu begrenzen,<br />

dann wird es ja trotzdem noch<br />

<strong>20</strong> bis 40 Jahre schlechter<br />

werden. Weil unser Ökosystem<br />

bereits betroffen ist.<br />

Außerdem kennen<br />

wir nicht die<br />

Kipppunkte des<br />

Systems. Ich finde, das beste Beispiel ist das<br />

Spiel Jenga, wo man die Klötzchen rauszieht<br />

und nicht genau weiß, wann der Turm kippt. So<br />

ist es mit der Natur auch oder mit den Ökosystemen.<br />

Es gibt viele tragende Faktoren. Wenn<br />

die eine oder andere Art ausstirbt, passiert<br />

nichts, wenn irgendwo Wald verloren geht oder<br />

Korallenriffe sterben. Der Turm steht und steht.<br />

Doch irgendwann kippt der Turm durch ein<br />

Klötzchen, wie, wann und wo, weiß man nicht.<br />

Das Risiko, dass irgendwo der Punkt erreicht<br />

Am Ende wird nur zählen,<br />

inwieweit wir es geschafft<br />

haben, den Temperaturanstieg<br />

zu begrenzen, den<br />

Plastikeintrag zu stoppen.“<br />

ist, dass eine Kaskade entsteht, die man nicht<br />

mehr stoppen kann, rückt immer näher. In der<br />

Antarktis scheint an einer Stelle so ein Kaskaden-Effekt<br />

bereits eingetreten sein aufgrund der<br />

Erwärmung und des Abschmelzens bestimmter<br />

Eisregionen, der nicht mehr aufzuhalten ist.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Welche Tipps haben Sie für<br />

Leser*innen, um den ökologischen Fußabdruck<br />

zu verringern, besonders auf das<br />

Reisen bezogen?<br />

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, wenn es<br />

geht. Auch wenn es länger dauert und unbequem<br />

ist. Ich glaube, dass es uns allen gut tut,<br />

sich mehr zu bewegen. Wenn man etwas mit<br />

dem Fahrrad erreichen kann, ist es sinnvoll, es<br />

zu nutzen oder auch zu Fuß zu gehen. Mit der<br />

Bahn kann man sehr gut reisen, auch wenn<br />

alle immer schimpfen, dass es so lange dauert.<br />

Aber ein Stau auf der Autobahn kostet auch<br />

viel Zeit. Und wer einmal nach Mallorca fliegt<br />

im Jahr, könnte das ganze Jahr Auto fahren,<br />

was das CO 2<br />

-Budget anbelangt. Das kann<br />

man sich ins Gedächtnis rufen, denn durch die<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong>-Reporterin Malin Gosewisch mit Heike Vesper<br />

günstigen Flüge ist die Kultur der Wochenendflüge<br />

etc. gestiegen. Man sollte mit sich selber<br />

ehrlich sein und sich fragen, ob das wirklich<br />

sein muss, auch wenn es natürlich schön ist.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Kann man auch, wenn man z.B.<br />

auf Fleisch oder Fisch verzichtet, helfen?<br />

Nun sind wir wieder im Bereich der persönlichen<br />

Entscheidungen: Fisch ist eigentlich ein<br />

sehr gesundes Lebensmittel. So wie viele auch<br />

sagen, Fleisch essen ist gesund. Dennoch<br />

produzieren Fleisch-, aber auch Milchprodukte<br />

den größten CO 2<br />

-Abdruck im Lebensmittelbereich.<br />

Ich glaube, dass man mit der Umstellung<br />

seiner Ernährung einen großen Beitrag zum<br />

Umweltschutz leisten kann. Bei Fisch wiederum<br />

ist der CO 2<br />

-Abdruck schwierig festzustellen,<br />

da ist es eher die Frage von Überfischung und<br />

Zerstörung der Lebensräume in den Meeren.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Essen Sie selber Fisch?<br />

Nein, ich esse auch kein Fleisch. Ich bin<br />

Vegetariern und bin auch stets bemüht, meinen<br />

Milchkonsum weiter zu reduzieren. Aber wie<br />

gesagt, ich finde, das ist eine sehr persönliche<br />

Entscheidung, die man da treffen muss.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Regt Sie es auf, wenn Leute das<br />

immer diskutieren und kommentieren?<br />

Irritierend finde ich, wie schnell man in<br />

seltsame Diskussionen verwickelt wird, wenn<br />

man sagt, ich esse kein Fleisch. Mit welcher<br />

Vehemenz man fast an den Pranger gestellt wird<br />

und sich dafür rechtfertigen muss, welche Dinge<br />

man nicht isst. Wenn ich sage, ich bin laktoseintolerant,<br />

wird das akzeptiert. Aber vegetarisch<br />

oder gar vegan zu sein, ist ein echtes Politikum<br />

offensichtlich. Man wird als Radikaler angesehen,<br />

der will, dass alle kein Fleisch mehr essen.<br />

Aber wenn wir auf die Zahlen in Deutschland<br />

gucken, sehen wir, dass nur sehr wenige diese<br />

Essenseinstellung haben. Die sind sicherlich<br />

keine politische Bedrohung für irgendwen.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Stört Sie eigentlich das Klischee<br />

von der Öko-Aktivistin?<br />

Nein, das ist ja nicht nur mein Beruf, sondern<br />

mein Leben. Das, was ich am allerliebsten<br />

mache, ich würde nichts anderes machen<br />

wollen. Und das ist das, wofür ich eben auch<br />

stehe.<br />

Wenn Ihr noch mehr über den Beruf von<br />

Heike Vesper erfahren wollt, dann lest das<br />

ganze Interview unter www.<strong>h<strong>20</strong></strong>-magazin.de


Wandertag mal anders:<br />

Richtig auspowern im<br />

SCHUL.SPRUNG<br />

Mit 15 modernen Attraktionen lädt der<br />

SPRUNG.RAUM zum ausgiebigen Springen,<br />

Klettern und Toben ein. Ob als Wandertag zum<br />

Schuljahresende oder einfach mal so zwischendurch<br />

– bei einem Klassenausflug ist nicht nur<br />

ganz viel Sprungspaß garantiert, sondern auch<br />

eine große Portion Fitness. Die ausgebildeten<br />

Trainer zeigen den Klassen gern verschiedene<br />

Tricks, auch gezieltes Training oder Wettkämpfe<br />

sind möglich. Bei dieser besonderen Sportstunde<br />

werden die Koordination sowie Balance<br />

verbessert, ganz automatisch Glückshormone<br />

freigesetzt und der Teamgeist gestärkt. Ein<br />

SCHUL.SPRUNG im SPRUNG.RAUM bietet das<br />

perfekte, sportliche Wandertagsprogramm für<br />

jede Klasse – die aufregende Alternative zu<br />

einem langweiligen Besuch im Museum.<br />

SPRUNG.RAUM Hamburg<br />

Dauer: 60 oder 90 Minuten Sprungzeit, jeweils<br />

Montag bis Freitag von 9-15 Uhr möglich<br />

Kosten: pro Schüler 10,90 € (60 Min./Sprungzeit)<br />

oder 14 € (90 Min./Sprungzeit) exklusive<br />

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und Lehrer ein kleines SCHUL.SPRUNG Menü<br />

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Location: Am Neumarkt 38 C, 2<strong>20</strong>41 Wandsbek<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

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Auftakt-<br />

Workshop<br />

08. Februar<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Du bist zwischen 15 und <strong>20</strong> Jahren<br />

und willst journalistische Texte und kurze<br />

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Du erhältst ein Basistraining und Unterstützung<br />

bei deinen kommenden Projekten.<br />

Interesse? Dann melde dich unter info@jiz.de<br />

Ein Projekt des Jugendinformationszentrums<br />

Hamburg.<br />

9


SPORT<br />

10.000 KILOMETER<br />

Rosie Watson joggt von England<br />

Foto // privat; Screenshot // Google Maps<br />

Rosie Watson ist 25, Abba-Fan und<br />

Abenteurerin der Extraklasse. Nach<br />

ihrem Abschluss an der Leeds<br />

University entschied sie sich für<br />

ihren großen Traum: Sie will 10.000<br />

Kilometer von England bis in die<br />

Mongolei joggen. Fürs Klima.<br />

Startschuss war am 17. August in<br />

ihrer Heimat „Lake District“. Beim<br />

Zwischenstopp in Freiburg hat<br />

Paulina Henning von Lange sie zum<br />

Interview getroffen. Die Klimajoggerin<br />

erzählt von Krämpfen, Bergen und<br />

Geburtstagspfannkuchen.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Du bist endlich in Freiburg angekommen.<br />

Wie fühlt sich das an?<br />

Watson // Mir geht es wunderbar. Ich habe jetzt<br />

vier Tage „frei“, das ist die längste Pause seit<br />

dem Start meiner Reise. Das habe ich gebraucht,<br />

weil ich die letzten zehn Tage durchgerannt bin.<br />

Ich habe gar nicht gemerkt, dass es so viele<br />

waren. Meine Beine krampfen seltsamerweise<br />

öfter, wenn ich nicht mehr renne. Deshalb muss<br />

ich mich jetzt viel dehnen, Yoga machen und so.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie ist es, nur zu Fuß unterwegs zu sein?<br />

Watson // Eine Reise zu Fuß zurückzulegen, ist<br />

die schönste Art zu reisen meiner Meinung nach.<br />

Du kriegst viel mehr von dem Land mit, das du<br />

besuchst. Man könnte die gleiche Strecke mit dem<br />

Auto zurücklegen, aber es wäre etwas komplett<br />

anderes. So abgetrennt von der Außenwelt in<br />

einer kleinen Box. Ich liebe es, in der Natur zu<br />

sein, das Wetter zu fühlen und den Ablauf der<br />

Jahreszeiten zu erleben.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was hat dich zu deiner Reise<br />

inspiriert? Hast du ein Idol?<br />

Watson // Ich wollte so etwas schon<br />

seit langer Zeit machen. Inspiriert<br />

haben mich Bücher von Abenteurern<br />

wie „Around the world by bike“ von<br />

Alastair Humphreys. Eins meiner<br />

absoluten Vorbilder ist Kate Rawles. Sie<br />

hat damals ihre Reiseroute durch Südamerika<br />

mit dem Fahrrad zurückgelegt, um auf Umweltprobleme<br />

aufmerksam zu machen – sehr cool.<br />

Solche und noch viele andere Geschichten<br />

haben mich letztendlich hierher gebracht. Nur<br />

war in meinem Fall von Anfang an klar, dass ich<br />

die ganze Strecke zu Fuß zurücklegen möchte,<br />

immerhin laufe ich schon mein ganzes Leben.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Warum genau die Mongolei?<br />

Watson // Ich wusste, dass ich Osteuropa<br />

durchqueren wollte – Georgien, Kasachstan ...<br />

Und ich wollte schon immer in die Mongolei. Es<br />

war zum einen einfach persönliches Interesse –<br />

die Berge, die Landschaft, das hat mein<br />

Joggerherz höherschlagen lassen.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was war dein schönstes Erlebnis?<br />

Watson // An meinem Geburtstag im September<br />

war ich zu Besuch bei einem Nachhaltigkeits-<br />

Wohnprojekt von Studenten. Das war so ein<br />

hoffnungsvoller und schöner Ort, mit vielen<br />

interessanten Dingen, die die Bewohner selbst<br />

hergestellt hatten. Am Morgen haben sie mir<br />

Geburtstags-Pfannkuchen gemacht und eine von<br />

ihnen ist den ganzen Tag mit mir gejoggt. Einer<br />

der eindrucksvollsten Orte war der Hambacher<br />

Forst. Ich habe viele tolle Leute getroffen. Aber es<br />

war ein Schock, die Grube zu sehen und von der<br />

Macht der Kohleindustrie erzählt zu bekommen.<br />

10<br />

England<br />

Unaufhaltsam: Die Britin Rosie Watson<br />

läuft schon seit ihren Kindestagen.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong><br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // 12.19


SPORT<br />

FÜRs KLIMA<br />

bis in die Mongolei<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie reagieren die Leute, die du auf<br />

deiner Reise triffst?<br />

Watson // Jeder, den ich bis jetzt getroffen<br />

habe, war unglaublich freundlich – ohne<br />

Ausnahme. Die Leute erstaunen mich immer<br />

wieder. Wenn sie von meiner Reise hören,<br />

Geschenke und<br />

Gesangseinlagen<br />

wollen sie mir auf alle erdenklichen Arten<br />

helfen. Mir wurde schon oft in Cafés die<br />

Rechnung erlassen. Ich habe Verpflegung<br />

geschenkt bekommen. Einmal hat mir eine<br />

Dame einen Gutschein für eine Sportmassage<br />

geschenkt, oder ich habe einen Schlafplatz<br />

mitsamt trockenen Klamotten und Abendessen<br />

bekommen.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was stellst du für Erwartungen an den<br />

weiteren Verlauf deiner Reise?<br />

Watson // Der <strong>Winter</strong> wird die nächste große<br />

Challenge. Manchmal ist er recht mild und wird<br />

dann sehr schnell sehr kalt. Das abzuschätzen,<br />

wird schwierig. Das ist der Grund, warum<br />

ich die Route nur sehr vage geplant habe. So<br />

bleibe ich flexibel und kann mich an das Wetter<br />

anpassen, denn ich werde auf jeden Fall weiter<br />

campen. Außerdem steht die Alpenüberquerung<br />

an, dafür habe ich zwei Routen geplant:<br />

die eine ist die optimistische, falls es nur wenig<br />

Schnee gibt. Außerdem gibt’s einen Plan B,<br />

falls es zu kalt wird und ich weiter runter muss.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie setzt sich deine Ausrüstung<br />

zusammen?<br />

Watson // Am Anfang der Reise hatte ich noch<br />

einen Buggy, in dem ich meine Sachen<br />

transportiert habe. Den musste ich aber gegen<br />

einen Rucksack eintauschen, sobald ich meine<br />

geliebten Berge erreicht habe. Darin sind um<br />

die zehn Kilo an Campingausrüstung, ein<br />

Sportoutfit, Klamotten, die ich versuche<br />

trocken zu halten, eine Kamera und so was.<br />

Über die Reise hinweg habe ich ein paar<br />

Sachen nach Hause geschickt, die ich<br />

letztendlich doch nicht gebraucht habe. Ich<br />

muss die Ausrüstung natürlich immer an die<br />

unterschiedlichen Bedingungen anpassen. Es<br />

wechselt also je nachdem, wo ich gerade bin<br />

und welche Jahreszeit herrscht. Jetzt im <strong>Winter</strong><br />

muss mir meine Familie ein paar warme<br />

Sachen zurückschicken.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Hast du eine tägliche Routine?<br />

Watson // Naja, ich habe nicht wirklich eine<br />

feste Zeit, ich finde, Schlaf ist das Wichtigste,<br />

wenn es darum geht, deinen Körper gesund<br />

zu halten. Also stehe ich einfach auf, wann<br />

immer ich aufwache. Dann laufe ich für circa<br />

zwei Stunden, mache eine Pause, esse etwas<br />

und laufe dann in dem Rhythmus weiter, bis es<br />

Abend ist. Ich baue mein Zelt auf, bevor es<br />

dunkel wird. Dann dehne ich mich, esse zu<br />

Abend und lese noch etwas, bis ich einschlafe.<br />

Zu meiner Routine gehört mittlerweile auch,<br />

zehn Minuten mit den Beinen an einem<br />

Baumstamm auf dem Rücken zu liegen. Das<br />

hilft ungemein bei der Erholung.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie bleibst du motiviert?<br />

Watson // Mir hilft es sehr, in Kontakt mit<br />

anderen Menschen zu treten. Eine einfache<br />

Begegnung, wenn ich zum Beispiel bei<br />

jemandem meine Flasche auffülle, macht mir<br />

wieder gute Laune – einfach weil alle so<br />

freundlich sind. Und ansonsten: Musik! Vor<br />

allem Abba (lacht). Neulich habe ich den<br />

ganzen Tag über Waterloo gesungen, während<br />

es in Strömen geregnet hat.<br />

Die Klimajoggerin<br />

Rosie Watson will mit ihrem Lauf Aufmerksamkeit<br />

schaffen für den Klimawandel. Sie will<br />

insbesondere das Bewusstsein für einen<br />

nachhaltigen Reisestil fördern. Auf ihrer<br />

Website New Story Run veröffentlicht Rosie<br />

Berichte über Umweltprojekte, Klimaaktivisten<br />

und ihren weiten Weg gen Osten.<br />

Mehr auf: newstoryrun.wordpress.com &<br />

instagram.com/rosiewats<br />

11<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


BIOLOGIE<br />

Selbstversuch: Liliane berechnet ihre Umweltbilanz<br />

Alle reden von Treibhausgasen und<br />

CO 2<br />

. Viele wollen weniger verbrauchen.<br />

Doch wie viel pustet ein<br />

Mensch eigentlich pro Jahr in die<br />

Atmosphäre? Liliane Herzberg hat<br />

ihren CO 2<br />

–Fußabdruck online<br />

errechnet. Sie ist erschrocken<br />

vom Ergebnis.<br />

Text // Liliane Herzberg<br />

Illus // Sara Toni<br />

Foto // Philip Thomas<br />

Ich fürchte, ich muss bald barfuß laufen, im Tipi<br />

wohnen und nur noch Fallobst essen. Denn obwohl<br />

ich mir wirklich Mühe gebe, mein Leben klimafreundlich<br />

zu gestalten, ist das Ergebnis meiner<br />

CO 2<br />

-Rechnung grottenschlecht: 11,00 Tonnen CO 2<br />

,<br />

Methan und Lachgas stoße ich jährlich bei meinem<br />

jetzigen Lebensstil aus. Das ist nur geringfügig<br />

weniger als der deutsche Durchschnitt von 11,60<br />

Tonnen.<br />

Woher ich meinen Verbrauch so genau<br />

kenne? Dank des CO 2<br />

-Rechners des Umwelt-<br />

Bundesamts. Online kann man dort – wie bei<br />

anderen Portalen auch – seinen CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

berechnen. Der Rechner braucht dafür Infos zu<br />

Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung und sonstigem<br />

Konsum. Rund 30 Minuten habe ich dafür<br />

benötigt. Je nachdem wie ausführlich man die<br />

Fragen beantwortet, kann es auch deutlich länger<br />

gehen. Teilweise sind die Fragen knifflig: Beispielsweise<br />

soll man das Baujahr seines Hauses<br />

angeben oder die Art der Heizung und den<br />

Jahresverbrauch. Wer weiß das schon?<br />

Bisher dachte ich, ich würde bereits einen<br />

relativ klimafreundlichen Lebensstil führen. Ich<br />

verzichte aufs Fliegen, kaufe zu 90 Prozent<br />

vegane, regionale Bioprodukte, zahle mit der<br />

Karte meiner nachhaltigen Bank und shoppe<br />

nur Second Hand. Wenn nicht, achte ich auf<br />

faire und nachhaltige Herstellung. Ich kaufe<br />

mikroplastikfreie Kosmetik, habe kein Auto,<br />

bewege mich fast vollständig mit dem Fahrrad<br />

oder öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Verpackungsfrei einzukaufen funktioniert in<br />

meiner Stadt nicht vollständig. So weit es geht,<br />

12<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


BIOLOGIE<br />

achte ich darauf. Zum Beispiel, indem ich Seife<br />

statt Duschgel verwende. Das soll keine<br />

Lobeshymne auf mich werden, sondern mein<br />

Erschrecken in Worte fassen: Wo kann ich<br />

meinen Lebensstil denn noch verändern, um<br />

einen positiveren Fußabdruck auf dieser Erde zu<br />

hinterlassen?<br />

Etwas klarer wird es, wenn man sich<br />

meine Vermeidungen ansieht: In den Bereichen<br />

Mobilität, Ernährung und Konsum bin ich richtig<br />

sparsam. Gerade im Vergleich zum sonstigen<br />

deutschen Durchschnitt. Dafür sieht es aber bei<br />

Heizung und Strom ziemlich schlecht aus. Das<br />

Haus, in dem sich meine Wohnung befindet, ist<br />

uralt und unsaniert. Logisch, dass die Werte<br />

schlecht sind. Was Klimaneutraleres kann ich mir<br />

als Studentin aber nicht leisten – bleibt das Tipi?<br />

Da stellt sich die Frage, inwiefern auf die<br />

Kleinigkeiten geachtet werden muss: Reifenabrieb<br />

und Bremsenabrieb meines Fahrrads?<br />

Nie wieder Wäsche über 30 Grad waschen?<br />

Schuhabrieb? Alles kann, alles muss? Oder doch<br />

weiterhin alles kann, nichts muss?<br />

Bisher habe ich nicht das Gefühl, mich<br />

selbst einzuschränken. Ich lebe diesen<br />

Lebensstil, weil ich es so will und es anders<br />

nicht vor mir rechtfertigen kann – deshalb ist<br />

es auch kein Zwang oder Verzicht. Wenn ich<br />

mal spontan Lust auf einen vegetarischen<br />

Flammkuchen in der Stadt habe, mache ich<br />

eine Ausnahme. Alles kann, nichts muss.<br />

Wenn ich mir jetzt aber meine Bilanz ansehe,<br />

habe ich das Gefühl, dass da eindeutig noch<br />

Luft nach oben ist.<br />

Earth Overshoot Day<br />

Am 29. Juli <strong><strong>20</strong>19</strong> war Earth Overshoot Day (EOD).<br />

An diesem Tag hat die Menschheit die Ressourcen<br />

der Erde verbraucht, die sie in einem Jahr wiederherstellen<br />

kann. Im vergangenen Jahr war der<br />

EOD erst drei Tage später. Würde der globale CO 2<br />

-<br />

Ausstoß halbiert, käme der EOD 89 Tage später.<br />

Treibhausgase<br />

Laut Umweltbundesamt lag der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

von Treibhausgasen <strong>20</strong>16 in Deutschland<br />

bei 11,0 Tonnen pro Jahr. Damit liegt die Bundesrepublik<br />

im europäischen Mittelfeld. Spitzenreiter<br />

ist Malta mit 4,2 Tonnen pro Jahr. Luxemburg liegt<br />

mit 17,2 Tonnen am Ende der Skala. Zu den Treibhausgasen<br />

gehören vor allem CO 2<br />

, Methan und<br />

Lachgas.<br />

CO 2<br />

-Verbrauch<br />

Beim CO 2<br />

-Verbrauch pro Kopf im Jahr <strong>20</strong>16 führt<br />

Indien laut statista.com mit nur 1,57 Tonnen. Danach<br />

folgen Indonesien (1,74) und Brasilien (2,01).<br />

Deutschland liegt bei 8,88 Tonnen. Am Ende der<br />

Skala findet sich Katar mit 30,77 Tonnen pro Kopf.<br />

Klimastreik<br />

Die Aktivisten von Fridays for Future sind gerade<br />

in Hamburg sehr erfolgreich und mobilisieren seit<br />

dem 14. Dezember <strong>20</strong>18 regelmäßig viele Zehntausende<br />

junger Menschen für globale Klimagerechtigkeit.<br />

Wöchentlich finden Demonstrationen,<br />

Mahnwachen, Fahrraddemos, Clean-Ups und<br />

andere Aktionen statt.<br />

Die Jugendbewegung will streiken, bis die Politik<br />

handelt und die nötigen Maßnahmen ergreift, um<br />

die globale Erderwärmung auf maximal 1.5 Grad<br />

zu begrenzen! Tipp: Am 21. Februar ist die nächste<br />

Großdemonstration zur Bürgerschaftswahl in<br />

Hamburg geplant: Ort: U-Bahn St. Pauli (12 -15<br />

Uhr), fridaysforfuture.de/streiktermine<br />

13<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


TEST<br />

Es ist sechs Uhr morgens, der Wecker<br />

klingelt, die Schule ruft.<br />

Ob du hochmotiviert in den Tag<br />

startest oder doch zum wiederholten<br />

Male die Schlummertaste drückst,<br />

erfährst du im <strong>h<strong>20</strong></strong>-Test. Zähle dazu die<br />

Buchstaben hinter den Antworten<br />

zusammen. Welcher taucht am<br />

häufigsten auf? Die Auflösung gibt’s<br />

auf der nächsten Seite.<br />

Text // Hannah Singler<br />

Fotos // pixabay.com, freepik.com,<br />

unsplash.com<br />

1. Die Party des Jahres steht an.<br />

Was machst du?<br />

a) Ich habe viel zu tun und sage kurz vorher ab. D<br />

b) Partys sind nicht so meins.<br />

Ich bleibe lieber zu Hause.<br />

c) Ich gehe hin, bleibe aber nicht so lange. A<br />

d) Mein Outfit steht schon seit Monaten. B<br />

C<br />

2. Die Matheklassenarbeit ist in der 1. Stunde.<br />

Was machst du?<br />

a) Ich freue mich, da kann ich mich sowieso<br />

am besten konzentrieren.<br />

b) Mathe ist mein Lieblingsfach. D<br />

c) Wo ist mein Bett? C<br />

d) Ich hab` verschlafen und komme später. B<br />

A<br />

14<br />

3. Was machst du in deiner Freizeit?<br />

a) Am liebsten chille ich in meinem Bett. C<br />

b) Feiern oder etwas mit Freunden unternehmen. B<br />

c) Ich mache Sport, am liebsten morgens. A<br />

d) Ich hab` immer was zu tun,<br />

da bleibt nicht viel freie Zeit.<br />

D<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


TEST<br />

4. Was möchtest du nach der Schule machen?<br />

a) Was Kreatives, da kann ich mich austoben. B<br />

b) Egal, Hauptsache, man verdient viel Geld. C<br />

c) Ich möchte einen Bürojob mit guten Karrierechancen. D<br />

d) Auf jeden Fall einen Job mit Bewegung.<br />

Nur rumsitzen ist nicht meins.<br />

A<br />

5. Was denkst du über den <strong>Winter</strong>?<br />

a) Ich liebe ihn. Schön kuschlig. C<br />

b) Ich hasse die lange Dunkelheit. A<br />

c) Geil, Glühwein. B<br />

d) Im <strong>Winter</strong> bin ich nicht so produktiv. D<br />

6. Welches Arbeitszeitmodell gefällt dir am besten?<br />

a) Teilzeit. Je mehr Freizeit, desto besser. B<br />

b) Ich finde flexible Arbeitszeit toll. D<br />

c) Home Office ist total mein Ding.<br />

Vom Bett aus arbeiten, ein Traum.<br />

d) Am liebsten wäre mir dauerhaft Frühschicht. A<br />

C<br />

7. Wie gut sind deine Schulnoten?<br />

a) Fast nur Einsen, was denn sonst? D<br />

b) Mittelmäßig, oft kann ich mich nicht konzentrieren. B<br />

c) Nicht so gut, ich bin oft am Handy. C<br />

d) Unterschiedlich, hängt von meinem<br />

Interesse am Fach ab.<br />

A<br />

8. Wie würdest du dich beschreiben?<br />

a) Pflichtbewusst und optimistisch. A<br />

b) Vorsichtig und freundlich. C<br />

c) Kreativ und gesellig. B<br />

d) Produktiv und aufgeschlossen. D<br />

9. Was ist deine Lieblingsmahlzeit?<br />

a) Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. A<br />

b) Mittagessen, das ist meist auch meine 1. Mahlzeit. C<br />

c) Ohne einen Nachmittagssnack geht bei mir nichts. D<br />

d) Abends koche ich gerne etwas. B<br />

15<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


AUFLÖSUNG:<br />

A: Motivierter Morgenmensch<br />

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das ist dein Lebensmotto. Sobald der Wecker klingelt,<br />

springst du hochmotiviert aus dem Bett. Bei deiner Morgenroutine drehst du das<br />

Radio voll auf und grölst lautstark mit. Egal, ob Helene Fischer oder Capital Bra. Dir<br />

macht der frühe Schulbeginn nichts aus, im Gegenteil. Du bist morgens besonders<br />

produktiv und fokussiert. Am liebsten möchtest du jeden an deiner guten Laune teilhaben<br />

lassen. Doch Vorsicht: Das kommt nicht bei allen gut an. Vielen könnte deine Superlaune<br />

morgens auf den Keks gehen. Man kann auch mal einen Gang zurückschalten.<br />

B: Nachlässiger Nachtschwärmer<br />

Tagsüber bist du ein Schatten deiner selbst. Doch dann machst du die Nacht zum<br />

Tag. Sobald es dunkel wird, drehst du auf, als gäb’s kein Morgengrauen. Am Wochenende<br />

findet man dich in den angesagtesten Clubs der Stadt. Du kannst nicht verstehen,<br />

warum die Schule so früh startet. Morgens kommst du nur schwer aus dem Bett.<br />

In der Schule fällt es dir schwer, konzentriert zu sein. Du wirst erst nachmittags richtig<br />

fit und produktiv. Dann bist du nicht mehr zu bremsen. Aber pass auf: Deine Augenringe<br />

sind kaum zu übersehen. Und deine Noten waren auch schon mal besser.<br />

C: Sanfte Schlafmütze<br />

Morgens stehst du nicht gerne auf – trotz ausreichend Schlaf. Abends bist du früh müde.<br />

Dein Hoch hast du in den Mittagsstunden. Da kannst du am produktivsten lernen. Fünf<br />

Klassenarbeiten nacheinander? Für dich ein Kinderspiel. Dafür fühlst du dich oft antriebslos.<br />

Dein Wochenende verbringst du daher am liebsten mit Nickerchen auf der Couch oder<br />

in der Riesenhängematte auf der Terrasse. Was gibt´s Schöneres? Durch die langen<br />

Schlafphasen geht dir aber wertvolle Zeit verloren. Ein paar Freunde von früher wissen nicht<br />

mal mehr, wie du heißt. Geh mal wieder öfter raus und unternimm etwas.<br />

D: Produktiver Powernapper<br />

Du bist morgens und abends fit. Andere beneiden dich dafür. Du kannst früh aufstehen,<br />

obwohl du spät ins Bett gehst. Dein Tief hast du mittags zwischen 12 und 12.<strong>20</strong> Uhr. Ein<br />

paar Minuten Powernap gehören für dich einfach dazu, um wieder leistungsfähig zu sein.<br />

In der Schule bist du aufgeweckt und hast zu jedem Thema was zu sagen. Manchmal so<br />

viel, dass sogar die Lehrer genervt sind. Alles muss bei dir seine Ordnung haben. Du wirst<br />

ja schon nervös, wenn du nur ein bisschen die Kontrolle über etwas verlierst. Achte darauf,<br />

dass du dich nicht zu sehr unter Druck setzt und genieße dein Leben auch mal.<br />

16<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // <strong>Winter</strong> 19/<strong>20</strong>


TEST INFORMATIK JOBSTARTER<br />

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Redaktion<br />

Facettenreiches Tor<br />

Interview mit der Schifffahrtskauffrau<br />

Rund 8.000 Schiffe steuern Jahr für<br />

Jahr Hamburg an. Deutschlands<br />

größter Seehafen ist über die<br />

Schifffahrtsrouten mit mehr als 900<br />

Häfen in über 170 Ländern verbunden<br />

- genügend Gründe fürs Hamburger<br />

Schülermagazin <strong>h<strong>20</strong></strong>, an<br />

dieser Stelle den aufregenden und<br />

abwechslungsreichen Beruf des<br />

Schifffahrtskaufmannes /-frau<br />

vorzustellen.<br />

Laura-Sophie Schmanns<br />

Text // Daniel Friebel<br />

Fotos // privat;<br />

enanuchit - stock.adobe.com<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Laura, du hast eine abgeschlossene<br />

Ausbildung als Schifffahrtskauffrau.<br />

Was fasziniert dich<br />

besonders an diesem Beruf?<br />

Laura-Sophie Schmanns // An der Schifffahrt<br />

fasziniert mich, dass sie super international<br />

ist, es ist ein Zusammenspiel aller Länder<br />

dieser Welt. Sie hat sehr viele verschiedene<br />

Facetten, daher kann man sich in vielen Bereichen<br />

entfalten. Man arbeitet immer mit neuen<br />

Menschen und anderen Kulturen zusammen,<br />

was das Ganze noch spannender macht. Mein<br />

Beruf ist wie eine kleine Sucht, er lässt einen<br />

nicht mehr los. Du hast die Chance, dich immer<br />

weiterzubilden und neue Bereiche zu entdecken.<br />

Allein die traditionelle Schifffahrt bietet<br />

schon durch viele verschiedene Schiffstypen<br />

wie Containerschiffe, Massengutfrachter, Tanker<br />

etc. Spezialisierungen in weitere Berufsfelder.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Wie bist du auf diesen Beruf<br />

aufmerksam geworden und wie<br />

lief das mit der Bewerbung?<br />

Ich bin durch meine Familie auf diesen<br />

Beruf aufmerksam geworden, da sowohl<br />

mein Großvater als auch mein Stiefvater<br />

in diesem Beruf tätig waren bzw. sind.<br />

Als geborene Hamburgerin hatte ich schon<br />

immer die Elbe vor der Nase mit all ihren großen<br />

Schiffen - ich wollte schon als Kind immer<br />

etwas mit Meer, Wasser und der Schifffahrt<br />

machen. Nach meinem Abitur begann ich meine<br />

Bewerbungen für die Schifffahrt zu schreiben.<br />

Dabei habe ich mich besonders auf eine Sache<br />

konzentriert: Die Schifffahrt teilt sich in die<br />

Trampfahrt und in die Linienfahrt. Die Linienfahrt<br />

funktioniert ungefähr wie ein Busplan, Kunden<br />

können Container / Slots auf Schiffen buchen,<br />

die feste Fahrpläne haben. In der Trampfahrt<br />

hingegen gibt es keine festen Fahrpläne, das<br />

heißt, die Schiffe werden immer verchartert<br />

bzw. vermietet und für gewisse Reisen oder<br />

Zeiträume (Charter) eingesetzt. Deshalb habe<br />

ich mich für die Trampfahrt entschieden und<br />

gezielt nur dort beworben, weil ich es einfach<br />

interessanter fand und dann hatte ich das<br />

Glück, dass ich einen Ausbildungsplatz in einer<br />

renommierten Traditionsreederei in Hamburg<br />

bekommen habe und dort nach 2,5 Jahren<br />

meine Ausbildung abgeschlossen habe.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was würdest du anderen Jugendlichen<br />

raten, die einen Ausbildungsplatz<br />

in der Schifffahrt suchen?<br />

Man sollte wissen, für welchen Bereich man<br />

sich interessiert und sich Firmen heraussuchen,<br />

die diesen Bereich abdecken. Außerdem sollte<br />

man sich über die Unterschiede der Linien- und<br />

Trampfahrt in der Schifffahrtsbranche bewusst<br />

sein. Da es ein internationaler Beruf ist, muss<br />

man häufig Englisch sprechen, daher sollte<br />

man bereit sein, an seinen Sprachkenntnissen<br />

zu arbeiten und diese gegebenenfalls noch<br />

verbessern. Man sollte wissbegierig und offen<br />

sein. Im internationalen Geschäft der Schifffahrt<br />

muss man sich bemerkbar machen und stetig<br />

neue Kontakte knüpfen, da vieles auf Vertrauen<br />

aufbaut. Mein Tipp: Sei mutig, zeige und traue<br />

dich und bewerbe dich in der Schifffahrt.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen<br />

sollte man für diesen<br />

Ausbildungsberuf mitbringen?<br />

Voraussetzung für die Schifffahrt ist meist<br />

das Abitur, wobei man auch mit einem guten<br />

Realschulabschluss relativ gute Chancen<br />

auf einen Ausbildungsplatz in der Schifffahrt<br />

hat. Man sollte außerdem offen sein,<br />

Spaß an neuen Herausforderungen und<br />

Interesse an anderen Kulturen haben.<br />

Die Schifffahrt ist sehr international, daher<br />

sollte man Interesse an Fremdsprachen<br />

18


Redaktion · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />

JOBSTARTER INFORMATIK TEST<br />

zur weiten Welt<br />

Laura-Sophie Schmanns (23)<br />

und sichere Englischkenntnisse in Wort<br />

und Schrift haben. Zuverlässigkeit spielt in<br />

diesem Beruf ebenfalls eine große Rolle.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was gefällt dir an deiner Arbeit<br />

besonders?<br />

Am liebsten mag ich an dieser Branche, dass<br />

sie so facettenreich ist.<br />

Es gibt sehr viele Bereiche in der Schifffahrt,<br />

daher lernt man nie aus und es wird nicht<br />

langweilig. Ob es um die Organisation von<br />

Fahrplänen, Transport und Logistik sowie Crewing<br />

(Besatzungsmanagement von Schiffen)<br />

und Technik (technische Überwachung der<br />

Schiffe) geht. Auch die Ship-Supply-Firmen,<br />

die sich um Ersatzteile an Bord kümmern,<br />

die Klassifikationsgesellschaften und die<br />

Flaggengesellschaften sind sehr interessant,<br />

aber dies ist noch längst nicht alles.<br />

Jeden Tag bin ich mit Leuten aus aller Welt<br />

in Kontakt, was mir großen Spaß macht. Ich<br />

finde es einfach spannend, hinter die Kulissen<br />

zu blicken, während andere sich fragen,<br />

wie kommt das Obst in den Supermarkt?<br />

Schiffe, deren Equipment teilweise defekt<br />

oder beschädigt ist, aus. Allerdings nur, wenn<br />

die sichere Weiterfahrt und die Seediensttauglichkeit<br />

des Schiffes nicht beeinträchtigt<br />

sind. Generell gibt es in der Schifffahrt viele<br />

Regeln und Gesetze zu beachten, so darf<br />

kein Schiff „out of compliance“, also seeuntauglich<br />

sein. In Ausnahmefällen kümmert<br />

sich die Flagge auch um Notfälle wie: Unfälle<br />

an Bord, Kollision mit anderen Schiffen<br />

oder wenn ein Schiff in einem Hafen auf der<br />

anderen Seite der Welt festgehalten wird.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was fandest du in der<br />

Ausbildung schwierig?<br />

Es gibt insgesamt fünf ca. 6-wöchige<br />

Schulblöcke in der Berufsschule<br />

– währenddessen verliert<br />

man ein bisschen den Bezug<br />

zum Betrieb und dadurch<br />

kann es manchmal<br />

schwierig sein,<br />

sich an seinem Arbeitsplatz wieder einzufinden.<br />

Bei anderen Ausbildungsberufen hat man<br />

an zwei Tagen in der Woche Berufsschule<br />

und den Rest verbringt man im Betrieb.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Was sind deine Pläne für die Zukunft?<br />

Während der Ausbildung habe ich davon<br />

geträumt, noch einen anderen Bereich als<br />

das Reederei-Geschäft kennenzulernen. Mein<br />

größter Wunsch war es, eine neue Herausforderung<br />

zu haben, jetzt bin ich mit meiner Arbeit<br />

beim Liberianischen Flaggenstaat & Schiffsregister<br />

genau dort angekommen. Außerdem<br />

wollte ich nach der Schule immer gerne<br />

studieren, da es für die Schifffahrt aber<br />

sehr wichtig ist, Praxis-Erfahrung<br />

zu sammeln, kommt man um die<br />

Ausbildung meist nicht herum,<br />

daher starte ich jetzt im<br />

Januar ein duales<br />

Studium, welches<br />

auf die Schifffahrt<br />

spezialisiert ist.<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // Und wie sieht ein typischer<br />

Arbeitstag bei dir aus?<br />

Ich persönlich arbeite für einen Flaggenstaat,<br />

unsere Flagge hat derzeit eine Flotte<br />

von mehr als 4.400 Schiffen. Einen großen Teil<br />

des europäischen Marktes überwacht unser<br />

Hamburger Büro. Jeder Tag ist anders und das<br />

macht meine Arbeit auch so spannend. Die<br />

Flagge ist in viele Entscheidungen des Reeders<br />

(Schiffseigner) eingebunden und hat eine<br />

überwachende und unterstützende Funktion.<br />

Ich kümmere mich unter anderem darum,<br />

dass die Crew an Bord mit den jeweiligen<br />

Flaggenstaat-Dokumenten ausgestattet ist. Des<br />

Weiteren stellen wir, natürlich nach eingehender<br />

Überprüfung, Ausnahmegenehmigungen für<br />

19


JOBSTARTER<br />

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Messen<br />

Mit Herz, Hand und ... Hilfsmitteln<br />

Handwerksberufe gibt es eine ganze Menge, insgesamt 130. Doch keiner ist wie<br />

der andere und in jedem Beruf gibt es spezielle Werkzeuge und Arbeitsmaterialien.<br />

Auf der Messe Einstieg, am 14. und 15. Februar, kannst du einige<br />

Handwerksberufe im Handwerksforum live vor Ort ausprobieren.<br />

Weißt du vielleicht schon, welches Werkzeug zu welchem Beruf gehört?<br />

1. Metallbauer:<br />

Als Metallbauer fertigst du Konstruktionen, wie beispielsweise<br />

Treppen, Geländer oder Gitter. Du lernst, wie man schweißt und feilt,<br />

aber auch Pläne zu lesen und Maschinen zu bedienen.<br />

A<br />

2. Tischler:<br />

Als Tischler arbeitest du mit Holz und stellst Produkte rund ums<br />

1<br />

Wohnen her, beispielsweise Möbel oder Türen. Du lernst die<br />

unterschiedlichen Holzarten fachgerecht zu bearbeiten, sowohl<br />

traditionell handwerklich als auch mithilfe von computergesteuerten<br />

B<br />

Maschinen.<br />

3. Elektroniker:<br />

Als Elektroniker hast du einen Beruf, der viel „Spannung“ verspricht.<br />

2<br />

Du kannst drei Fachrichtungen wählen: Energie- und Gebäudetechnik,<br />

Automatisierungstechnik oder Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />

3<br />

C<br />

Lösung: 1-B, 2-C, 3-A<br />

Du hast alles gewusst? Dann ist eine Ausbildung im Handwerk doch genau das Richtige für dich!<br />

Die Handwerkskammer Hamburg berät dich gerne: Telefon-Hotline: 040-35905 – 455<br />

E-Mail: nachwuchs@hwk-hamburg.de // www.hwk-hamburg.de/ausbildung<br />

Berufswahl leicht gemacht!<br />

<strong>20</strong><br />

Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungs-<br />

oder Studienplatz? Dann geh zur<br />

Einstieg! Hier kannst du dich<br />

informieren über Studiengänge,<br />

Ausbildungsberufe,<br />

Auslandsaufenthalte und mit<br />

den verschiedenen Unternehmen<br />

ins Gespräch gehen. Du kannst dich durch<br />

Personaler, Bildungsexperten und aktuell Studierende<br />

und Azubis beraten lassen und Vorträge<br />

hören. Deine Bewerbungsunterlagen kannst du<br />

am Stand von Deichmann kostenlos prüfen<br />

lassen und wertvolle Tipps erhalten.<br />

Handwerkliche Berufe werden am Gemeinschaftsstand<br />

des Hamburger Handwerks präsentiert.<br />

Du lernst dort die verschiedenen Berufsbilder<br />

des Handwerks kennen und kannst dich bei<br />

zahlreichen Aktionen direkt ausprobieren.<br />

Auch Influencerin und Travelerin Jil Eileen<br />

Füngeling ist vor Ort und berichtet von ihrem<br />

Gap Year und der Planung einer Weltreise.<br />

Infos zu Ausstellern, Begleitprogramm, dem<br />

Interessencheck mit Aussteller-Matching und<br />

Möglichkeiten zur individuellen Terminvereinbarung:<br />

einstieg.com/hamburg<br />

TIPP Einstieg Hamburg<br />

Für wen? Jugendliche zwischen<br />

14 und 23 Jahren,<br />

Studienwechsler, Lehrkräfte<br />

und Eltern<br />

Termin: 14.+15. Februar,<br />

Fr 9-16 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />

Ort: Messe Hamburg, Halle<br />

B6, Eingang Süd<br />

Eintritt: Der Eintritt<br />

ist frei<br />

Noch Fragen? Alle Infos<br />

gibt es unter:<br />

www.einstieg.com/hamburg


Messen · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />

JOBSTARTER<br />

Soziale Berufe<br />

Diakonie Hamburg<br />

FSJ, Ausbildung, Studium - verschiedene Einrichtungen<br />

stellen soziale und pflegerische Berufe vor<br />

Wer sich für die Arbeit mit Menschen interessiert, dem bietet sich<br />

eine Vielfalt an sozialen Berufen. Auf der Ausbildungsbörse Soziale<br />

Berufe <strong>20</strong><strong>20</strong> der Diakonie Hamburg beraten und informieren diakonische<br />

Einrichtungen zu Ausbildungswegen, Studienmöglichkeiten und<br />

Berufschancen. Mitarbeitende, Azubis, Schülerinnen und Schüler sowie<br />

Studierende und Freiwillige informieren aus erster Hand über Pflegeund<br />

Gesundheitsberufe, sozialpädagogische Ausbildungsberufe,<br />

(duale) Studiengänge und das Freiwillige Soziale Jahr sowie der<br />

Bundesfreiwilligendienst.<br />

Was? Ausbildungsbörse Soziale Berufe<br />

Wann? Dienstag, 4. Februar <strong>20</strong><strong>20</strong>, 16-18 Uhr<br />

Wo? Diakonisches Werk Hamburg, Königstr. 54<br />

(5 Min. zu Fuß vom Bahnhof Altona)<br />

Auch auf der Messe Einstieg am 14. und 15. Februar informiert die<br />

Diakonie über soziale und pflegerische Berufe.<br />

Infos: www.karriere.diakonie-hamburg.de<br />

ANZEIGE<br />

FH Wedel informiert<br />

Tag der offenen Tür zum Studienangebot<br />

Am 22. Februar lädt die Fachhochschule Wedel zum Tag der offenen<br />

Tür ein. Von 10-16 Uhr können sich Studieninteressierte über die<br />

Studiengänge in den Bereichen Informatik, Technik und Wirtschaft<br />

informieren. Auch das Mitmach-Programm in den Laboren und<br />

Rechenzentren lädt Jung und Alt zum Verweilen ein.<br />

Das Studienangebot der Fachhochschule Wedel umfasst elf Bachelor-<br />

und sechs Master-Studiengänge. Der Tag der offenen Tür bietet<br />

Vorträge zu allen Studiengängen sowie zum dualen Studium an. Im<br />

Anschluss ist Zeit, offene Fragen im persönlichen Gespräch zu klären.<br />

Einige der Referenten nehmen Interessierte auch mit zu einer Führung<br />

durch ihren Fachbereich. Ebenso sind die Rechenzentren, Labore und<br />

Werkstätten für die Besucher geöffnet.<br />

22. Feb., 10-16 Uhr, Fachhochschule Wedel, Feldstr. 143<br />

Infos + Rahmenprogramm: www.fh-wedel.de<br />

Studieren an der<br />

Fachhochschule Wedel vor<br />

den Toren Hamburgs<br />

» Dein Studium in Informatik,<br />

Technik oder Wirtschaft<br />

» Start auch im Sommersemester<br />

» Eigene Stipendienprogramme<br />

» Duales Studium in allen<br />

Bachelor-Studiengängen<br />

möglich<br />

Informier' dich am Tag der offenen Tür<br />

22. Februar <strong>20</strong><strong>20</strong> von 10 bis 16 Uhr<br />

www.fh-wedel.de<br />

21<br />

FW42_TDOT_<strong>20</strong><strong>20</strong>.indd 1 15.07.19 14:<strong>20</strong>


JOBSTARTER<br />

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Redaktion<br />

Zwei Freundinnen reisen durch Australien<br />

22<br />

Fast acht Millionen Quadratkilometer.<br />

Atemberaubende Natur, unendliche<br />

Weite und endlose Sandstrände. Das<br />

verspricht Australien. Mit dem<br />

Wunsch, das zu entdecken, war<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong>-Autorin Hannah Singler mit einer<br />

Freundin und einem 60-Liter-Rucksack<br />

zwei Monate am anderen Ende<br />

der Welt. Im <strong>h<strong>20</strong></strong> erzählt sie von<br />

Freiheitsgefühlen, gefährlichen<br />

Begegnungen und einem<br />

tränenreichen<br />

Abschied.<br />

Text & Fotos // Hannah Singler, Pixabay<br />

Illustrationen // freepik,<br />

Julia Rumnach<br />

Melbourne<br />

Unsere Reise startet mit einem verpassten<br />

Flieger. Schon sind 500 Euro weniger im Gepäck.<br />

Als wir um sechs Uhr morgens in Melbourne<br />

landen, ist der Schock verdaut. Im Süden<br />

Australiens gelegen, wird Melbourne als die<br />

lebenswerteste Stadt der Welt bezeichnet. Ist das<br />

wirklich so? Die Stadt empfängt mit einem Mix aus<br />

gepflegten Grünanlagen, modernen Hochhäusern<br />

und Altbauten im viktorianischen Stil. Die<br />

Einheimischen sind entspannt. Trotz der Entfernung<br />

fällt auf, dass Australien ähnlich<br />

Cairns<br />

westlich eingestellt ist wie wir.<br />

Die Reiseroute steht noch nicht,<br />

wir möchten alles auf uns zukommen<br />

lassen. An das neue Leben<br />

Sydney<br />

müssen wir uns jedoch erst<br />

mal gewöhnen: Die<br />

Hygienestandards in den<br />

Hostels, die fehlende<br />

Brisbane<br />

Privatsphäre, die Sprache. Doch die Sehnsucht<br />

nach dem Unbekannten treibt uns an. Ein<br />

Reisender erzählt, dass er schon Jahre<br />

unterwegs sei. „Wie lang willst du noch reisen?“,<br />

fragen wir erstaunt. „Ich weiß es nicht“, antwortet<br />

er. Die Leichtigkeit steckt an.<br />

Da wir nur begrenzt Zeit haben, entscheiden<br />

wir uns, von nun an unsere Reise zu planen.<br />

Schon eine Woche später geht es mit dem<br />

Flieger nach Cairns in den Norden Australiens.<br />

Von dort aus reisen wir knapp 3000 Kilometer mit<br />

einem Hop-on/Hop-off-Bus in Richtung Süden<br />

zurück nach Melbourne. Europäische Distanzen<br />

sind im Vergleich zu australischen fast lächerlich.<br />

Hostels gibt es in jedem Ort reichlich, etwa <strong>20</strong><br />

Euro kostet die Nacht in einem Mehrbettzimmer.<br />

Schnell lernen wir, nur das Nötigste für die<br />

Weiterreise mitzunehmen. Es ist ein schönes<br />

Gefühl, so unabhängig zu sein.<br />

Lebensmittel kaufen wir meist selbst ein und<br />

kochen uns was. Oft gibt es wenig einfallsreiche<br />

Nudeln mit Tomatensoße, da Australien teuer ist<br />

und viele Hostelküchen nicht zum Verweilen<br />

einladen. Eine Flasche durchschnittlicher Wein<br />

kostet mehr als zehn Euro. Bei Ausflügen möchten<br />

wir allerdings nicht sparen: Während einer<br />

Expedition in den Regenwald sehen wir zum ersten<br />

Mal ein Krokodil und mehrere Spinnenarten.<br />

Darunter auch eine Redback, deren Biss tödlich<br />

sein kann. Es ist atemberaubend, diese Tierwelt<br />

live zu erleben.<br />

Weiter geht es in Airlie Beach mit einer<br />

unschönen Erfahrung: Wir haben ungeliebte<br />

Mitbewohner und müssen uns das Zimmer mit<br />

einigen Kakerlaken teilen. Nach einem Hostelwechsel<br />

gefällt uns dieser kleine Ort aber sehr gut,<br />

sodass wir noch einen Tag dranhängen. Mit einem<br />

Katamaran segeln wir anschließend drei Tage<br />

entlang der Whitsunday Islands und erleben<br />

paradiesische Naturschauspiele. Zweimal täglich<br />

schnorcheln wir und verbringen an Deck viele<br />

<strong>h<strong>20</strong></strong> // 039.19<br />

Stunden, in denen wir über das Leben philosophieren.<br />

Nachts ist unser Boot von Haien umgeben.<br />

„No worries“, sagt der Guide. Uns ist trotzdem


Testimonial · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />

JOBSTARTER GEOGRAFIE<br />

mulmig, als wir am nächsten Morgen in das<br />

unter die Haut: Ich lasse mir „be brave“ (sei<br />

kalte Wasser springen. Alles geht gut.<br />

mutig) stechen. Dieses Tattoo wird mich von<br />

Nächster Stopp: Fraser Island, die größte<br />

jetzt an immer an die Reise erinnern.<br />

Sandinsel der Welt. Sie macht ihrem Namen alle<br />

Mein großer Wunsch war es, einen<br />

Ehre, Sand, wohin das Auge reicht. Inmitten der<br />

Surfkurs zu machen. In den nächsten fünf Tagen<br />

Insel ein See, der so türkis ist, dass man es nicht<br />

lerne ich, was es heißt, auf einem Surfbrett zu<br />

glauben kann. Abends sitzen wir am Lagerfeuer,<br />

stehen. Es ist anspruchsvoll, aber erste<br />

ein Ire spielt Gitarre. Wir singen, tanzen und<br />

Erfolgserlebnisse motivieren. Vom Surfcamp<br />

haben Spaß. Ein magischer Moment.<br />

ausgepowert, komme ich nach einer Nachtfahrt<br />

Weiter geht es für uns nach Noosa, einem<br />

in Sydney an. Ich habe große Erwartungen, die<br />

kleinen Küstenort, der zu unserem Lieblingsplatz<br />

leider enttäuscht werden. Für mich hat die Stadt<br />

in Australien wird. Wir mögen die entspannte<br />

wenig Flair. Es ist sehr teuer, unruhig und laut.<br />

Atmosphäre und die kleinen Geschäfte, die zum<br />

Also zieht es mich weiter nach Melbourne. Die<br />

Verweilen einladen.<br />

Stadt, in der die Reise begann und enden<br />

Ein Monat ist vergangen und Lea muss<br />

wird. Von hier aus starte ich zusammen mit<br />

für ihr Studium zurück nach Deutschland.<br />

vier anderen Reisenden meine letzte Tour:<br />

Alleine bin ich trotz ihrer Abreise nur selten.<br />

Es geht mit einem Mietauto zur bekannten<br />

Kennenlernen und wieder verabschieden ist ein<br />

Great Ocean Road. Die Natur ist felsig, das<br />

großer Teil dieser Reise. „Next Stop Brisbane“.<br />

Wasser rau und kalt, anders als oben im<br />

Hier bin ich zum ersten Mal alleine unterwegs<br />

Norden, aber wunderschön. Wir fahren<br />

und genieße es, Zeit nur für mich zu haben. Ich<br />

oft stundenlang. Auf der einen Seite Felsen, auf<br />

mag das Gefühl, wieder in einer großen Stadt<br />

zu sein, in der Weite Australiens kann man sich<br />

manchmal verloren fühlen. Den nächsten Halt<br />

mache ich in Surfers Paradise. Ich nenne es<br />

„kleines Miami“, weil die Skyline am Strand an<br />

ihre große Schwester erinnert. In Byron Bay<br />

erfüllen sich Australiens Klischees: braungebrannte<br />

Surfer, entspannte Lebenseinstellung,<br />

kleine Cafés mit gesunden Snacks und lange<br />

weiße Sandstrände. Hier geht mir ein Erlebnis<br />

der anderen Seite Abgrund und das Meer.<br />

Mit einem leergefegten Geldbeutel komme<br />

ich zurück nach Deutschland. Trotzdem bin ich<br />

reicher als zuvor. Reicher an Erfahrung und<br />

Momenten, die mir keiner nehmen kann. Knapp<br />

30.000 Kilometer Reise liegen hinter mir. Es wird<br />

wohl noch eine Zeit dauern, bis ich alle<br />

Eindrücke verarbeitet habe.<br />

Steckbrief Australien<br />

Größe: 7,7 Millionen km 2<br />

Einwohner: 25,3 Millionen<br />

Sprache: Englisch und die<br />

Sprache der Aborigines<br />

Hauptstadt: Canberra<br />

Gefährlichstes Tier: Würfelqualle<br />

Anzahl der Strände: über 10.000<br />

To :<br />

Addre<br />

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23


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ALDI GmbH & Co. KG Seevetal,<br />

z. Hd. Herrn Becker, Ohlendorfer Straße 38, 212<strong>20</strong> Seevetal<br />

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