Im Blick Nr. 135
Gemeindebrief "im Blick"
Gemeindebrief "im Blick"
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
… im Blick
...tut der Seele gut
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Gemeindebrief Nr. 135 Februar und März 2020
22
4 13 34
3
Loben tut gut!
Andacht
4
Er erquicket
meine Seele
Leitartikel
7
„Louder than hell“
Interview
8
Musik tut der Seele gut
9
Vom Singen, auch im
Chor
10
Der Seele Gutes tun
Zwischen Burnout und
spiritueller Erneuerung
13
Lesen tut der Seele gut
13
Tanz als Gebet
15
Taufe tut der Seele gut
Neuerungen in der
Taufvorbereitung
16
Fair-Teilen tut gut
Foodsharing in Lippstadt
17 /20
Adressen
18
Gottesdienste
in Lippstadt
21
Familiennachrichten
22
Steh auf und geh
Weltgebetstag der Frauen
23
Auf Erden sind wir
kurz grandios
Vorgelesen
24
Aus dem Presbyterium
26
Termine
27
Seelsorgebereiche
34
Aus dem Shalom
35
Kinderkirche
36
Interview
2
Loben tut gut!
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Andacht von Pfarrer Christoph Peters
Ich hab’s gut. Ich habe das Loben und Danken von meinen Eltern gelernt. Bei ihrem
gemeinsamen 90. Geburtstag vor wenigen Tagen hat dies natürlich einen weiteren
Höhepunkt erreicht. “Gut”, wird mancher denken, “wenn ich gemeinsam 90 würde,
würde ich auch danken. Aber ich...”
Gewiss, dieses Glück ist nur wenigen
beschieden. Aber auch in Dürrezeiten
haben sie nach Segensspuren gesucht –
und sie dann auch gefunden.
Fast würde ich sagen: Weil sie so viel
gelobt haben – und lebenslang immer
danach gesucht haben, ob es nicht Gründe
dafür gibt, sich bei Gott zu bedanken,
sind sie so alt geworden – und vor allem
gemeinsam alt geworden.
Loben tut der Seele gut. Jeder Mensch
hat eine selektive Wahrnehmung dessen,
was ihm widerfährt. Ich kann
Missgeschicke, Fehler, Unglücke behalten
und schwer nehmen. Ich
entscheide, ob ich Bemerkenswertes
oder Bemeckernswertes wichtiger nehme.
Das Schwierigste ist es, diesen Filter
neu auszurichten. Aber es lohnt sich:
“Lobe den Herrn, meine Seele, und
vergiss nicht, was er dir Gutes getan
hat!” Ps 103, Vers 2. Das klingt in
meinen Ohren fast wie ein Mantra eines
Seelentrainers.
Unsere Seele rechnet ja nach ihren
eigenen Regeln. Ein Fehler kann mir
jahrelang zu schaffen machen und das
gesamte Lebensglück trüben. Das
Umgekehrte üben wir an Weihnachten
ein: Wir basteln Geschenke, verstecken
sie, tuscheln geheimnisvoll – und
produzieren und trainieren auf diese
Weise bei unseren Kindern die eminent
wichtige Fähigkeit der Vorfreude. Sie
vervielfacht den seelischen Gewinn
eines Geschenkes, das ausgepackt vielleicht
auch bald wieder langweilig wird.
Ich hab´s gut - als Christ! Das ist schon
wieder ein Grund zum Danken. Auch
wenn die Passionszeit eher eine Zeit der
Besinnung ist. Doch auch jetzt haben wir
die Möglichkeit, uns auf unsere Fehler
und Schuld zu konzentrieren oder das
Angebot Gottes, neu anzufangen, Last
abzunehmen, mich von Schuldgefühlen
zu verabschieden, Sorgen zu entsorgen,
in den Vordergrund zu stellen !
Diese einseitige Sicht ist ausdrücklich
angemessen, denn Gott selbst ist auf
unsere Erlösung fokussiert. Allein das
Vertrauen, den Glauben, den Versuch
rechnet er an, als ob es vollendet wäre –
denn er selbst vollendet es!
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete
Passionszeit! Es ist aber nicht verboten,
in dieser Zeit heimlich den Trick von
Weihnachten zu übertragen: die
Vorfreude auf Ostern!
3
Titelthema
„Er erquicket meine Seele“
Psalmen tun gut
• • • • • • • • •
Von Lilo Peters
Der 23. Psalm ist der bekannteste, und ich lege ihn bis heute den Jugendlichen im Konfirmationsunterricht
besonders ans Herz. In der kräftigen und frischen Übersetzung Martin
Luthers rühren seine Bilder etwas an in uns, machen die Seele satt. Es sind Worte, die uns
von der Wiege bis zur Bahre begleiten und trösten. Und so werden die alten Verse auch
nicht selten als Gebet am Sterbebett gewünscht.
4
„Er erquicket meine Seele!“ – Schon der
Klang der Worte tut meiner Seele gut.
Leider gehört das Verb „erquicken“
kaum noch zum heutigen Sprachgebrauch.
Also lasse ich die Konfirmanden
im Duden nachschlagen. „Erquicken“
meint: aktivieren, anregen, aufmuntern,
erfrischen, stärken, stimulieren, wohltun,
beflügeln, vitalisieren, laben. Die
Vokabel stammt vom Mittel- und Althochdeutschen
„quiccan“ ab, was so viel
wie „lebendig machen“ bedeutet. Interessanterweise
geht unser Wort „keck“
auf dieselbe Wortwurzel zurück. Wer
das Glück hat, erquickt zu werden, bei
dem werden also alle Lebensgeister
wach, so dass er auch andere mit seiner
Lebenslust ansteckt oder herausfordert.
„Er erquicket meine Seele!“ - Was Luther
so erfrischend aus dem Hebräischen
ins Deutsche überträgt, bedeutet wörtlich
übersetzt: „er führt mich ins Leben
zurück“. Der hebräische Begriff für Seele
bezeichnet den ganzen, also auch leiblichen
Menschen als lebendiges Wesen.
„Und so ward der Mensch eine lebendige
Seele“ heißt es in der Schöpfungsgeschichte
(Gen. 2, 7). Was der Seele gut
tut, stärkt also nach biblischem Verständnis
den ganzen Menschen. Es aktiviert
den Körper, stimuliert den Geist,
beflügelt die Seele.
Gott tut der Seele gut
Und was tut nun der Seele gut? – Die
Antwort der Bibel ist einfach: Gott tut
der Seele gut! In immer neuen Lobeshymnen
besingen die Psalmen diese
Gewissheit. „Meine Seele dürstet nach
Gott, dem lebendigen Gott“ (Psalm 42,
3). Unter dem Schatten deiner Flügel
frohlocke ich. Meine Seele hängt an dir;
deine rechte Hand hält mich“ Psalm 63,
8f.). Seit Gott den Menschen erschaffen
hat, indem er ihm eine lebendige Seele
einhaucht (Gen. 2, 7), kann es der Seele
immer nur im Einklang mit dem Schöpfer
„gut gehen“. Ein Mensch ohne Gott
ist wie eine Landschaft ohne Wasser:
„Du bist mein Gott, den ich suche. Es
dürstet meine Seele nach dir, mein Leib
verlangt nach dir aus trockenem, dürrem
Land, wo kein Wasser ist“ (Psalm
63, 2).
Dankbarkeit tut der Seele gut
Über die Jahrtausende hinweg hören wir
aus den Psalmen heraus, wie sehr es die
Seelen stärkte, Gott zu loben mit Liedern,
Musik und Gebeten. Und wieder
ist es der 23. Psalm, der es in seiner bildhaften
Sprache auf den Punkt bringt,
was der Seele sonst noch gut tut: eine
intakte Natur, Begleitung und Schutz,
Heimat, Geborgenheit, ein gedeckter
Tisch, ein bisschen Luxus („du salbest
5
mein Haupt mit Öl“), das Wissen um
Gottes Gnade….am besten lesen Sie
selbst nach. Vor allem sind diese Worte
wie viele andere Psalmen getragen von
einer tiefen Dankbarkeit Gott gegenüber.
Tanzen tut der Seele gut
Aus Dankbarkeit entstehen oft wieder
neue Lieder und neue Psalmen, für
unsere Zeit geschrieben. Und
manchmal
merken wir den schwungvollen
Liedern an, dass das Singen allein nicht
ausreicht, um dem Rhythmus gerecht zu
werden. Dann tut es der Seele gut, zu
tanzen. So ist z.B. das Lied „Du bist heilig,
du bist heil“ (freiTöne 153) im Samba-Rhythmus
geschrieben. Wie wunderbar
das klappt, quicklebendig und
quietschfidel, konnte ich auf dem Kirchentag
ausprobieren. Wem das zu weit
geht, der sei zumindest daran erinnert,
dass unsere biblischen Psalmen in den
Gottesdiensten Israels und der Alten
Kirche auch oft getanzt wurden. Das
war ein Fest für die Seele!
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Was versteht die Bibel unter „Seele“?
Die Trennung des Menschen in Körper und Seele ist der Bibel fremd. Auch im Neuen
Testament meint „Seele“ die Lebenskraft des Menschen in seiner psychosomatischen
Ganzheit. So gibt Jesus sein Leben (griechisch: psyche = Seele) zur Erlösung für viele
(Markus 10, 45), gibt sich also ganz und gar hin. Dieses ursprüngliche, umfassende Verständnis
des Begriffes „Seele“ ist im Zuge der Geistesgeschichte zunehmend verlorengegangen.
Die Seele wurde infolge der griechischen Philosophie (vor allem der Platons)
als vom Körper losgelöstes immaterielles Wesen verstanden. So kommt es zu der Vorstellung,
dass mit dem Tod der Körper verfällt und die unsterbliche Seele weiterlebt.
Die Bibel hingegen sieht den ganzen Menschen als gute Gabe Gottes. Sie zerlegt den
Menschen nicht in zwei Teile: den schlechten, hinfälligen Leib und die unsterbliche Seele.
Der ganze irdische Mensch ist vergänglich, der auferstandene Mensch unvergänglich:
„Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich“, erklärt Paulus im 1.
Korintherbrief (15; 42). Die Auferstehung umfasst also den ganzen Menschen; an die
Stelle des irdischen Menschen tritt der himmlische.
6
„Louder than hell“
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Alexander Tschense
„Louder than hell“, so lautete das Motto eines der größten Heavy-Metal-Festivals, das
jährlich 85.000 Menschen in die kleine Gemeinde Wacken in Schleswig Holstein zieht.
Was bewegt Menschen, bei solchen Festvals zusammenzukommen? Im Blick sprach mit
Matthias Ahrens (48), der zusammen mit seiner Frau Anneliese (46) bereits mehrfach
Festivals besuchte.
Im Blick: Wann warst du zum ersten
Mal in Wacken?
M. Ahrens: Ich selbst bin erst 2015 zum
ersten Mal in Wacken gewesen.
Im Blick: Warst du niemals als Jugendlicher
auf einem Festival?
M. Ahrens: Nein! Mein Bild von Festivals
war: Rocker mit schwarzen Kutten,
laute Musik und ständig Krawalle.
Im Blick: Woher der Sinneswandel?
M. Ahrens: Meine Frau war schon immer
Metal-Fan und ist die ersten Male
alleine dort gewesen. Als unsere Kinder
älter waren, sind wir dann gemeinsam -
ohne die Kinder - dorthin gefahren. Die
Bedenken von früher treffen zumindest
auf dieses Festival nicht zu. Klar gibt es
da viele Rocker, und natürlich gilt
„Schwarz ist bunt genug“, aber es geht
doch sehr friedlich zu. Tatsächlich bin
ich mit Mitte 40 auch noch lange nicht
der Älteste dort.
Im Blick: Wie fanden eure Kinder das?
Mama und Papa beim Festival?
M. Ahrens: Für die Kinder ist das ganz
in Ordnung, auch wenn sie zunächst
dieselben Vorurteile hatten wie ich als
Jugendlicher. Deren Kumpels finden das
cool, dass wir Eltern zum Festival fahren.
Im Blick: Was ist das Besondere an
Wacken?
M. Ahrens: Das friedliche Miteinander
und das gemeinsame Interesse. Alle
wollen gute Musik hören und Teil einer
Gemeinschaft sein. Jeder hilft jedem,
und durch die „Verkleidung“ fallen
bürgerliche Attribute weg.
Im Blick: Das Thema des Gemeindebriefs
ist „...tut der Seele gut“. Tut ein
Festival der Seele gut?
M. Ahrens: Auf jeden Fall. In den drei
Tagen kann man mal vom Alltag abschalten.
Das tut gut!
Im Blick: Wann geht es das nächste Mal
los?
M. Ahrens: Ich hoffe, dass wir 2021
wieder mit dabei sind.
7
Musik tut der Seele gut
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Beate Schulze
Musik tut meiner Seele gut, sie begleitet mich schon seit meiner Kindheit, und ein Leben
ohne Musik mag ich mir gar nicht vorstellen. Als Teenager war mir mit Sicherheit
nicht bewusst, dass es vielleicht einen tieferen Sinn hatte, wenn ich bei „Ärger“ mit Eltern
oder Geschwistern vorzugsweise Beethovens Neunte aufgelegt habe, so laut wie
möglich, so leise wie nötig, um kein weiteres Ungemach zu provozieren. Spätestens
beim letzten Satz war meine Wut verflogen .
Dann konnte ich die vorausgegangene
Situation differenzierter betrachten. Musik
ist für mich auch ein Erinnerungsspeicher.
Ich kann mit der Musik in meinem
Leben blättern, wie in einem Fotoalbum.
Bestimmte Stücke oder nur einzelne
Takte rufen in mir Bilder auf, und mit
den Bildern werden auch die Gefühle,
Gerüche und
Farben der Vergangenheit
wieder
ganz lebendig.
So werden
zum Beispiel
jedes Mal, wenn wir in der Kantorei das
Lied „Von guten Mächten“ singen, besonders
innige und gefühlvolle Augenblicke
mit meiner Tochter wach. Über
viele Jahre war der Text unser gesprochenes
Nachtgebet, er gehörte zu unserem
Abendritual genauso dazu wie das
Lied „Der Mond ist aufgegangen“.
So wie die Maus Frederik Farben sammelt,
um durch den Winter zu kommen,
sammele ich Musik für die schwereren
Zeiten in meinem Leben. Musik tröstet
mich, Musik erdet mich, mit Musik kann
„Ja, ich bin mir sicher,
Musik tut meiner Seele gut!“
ich atmen und lachen, sie belebt mich,
und ich bin Gott dankbar, dass er uns
Menschen so etwas Schönes geschenkt
hat. Zur Musik gehört für mich aber
auch die Stille, das Lauschen ins Nichts,
nur meinen eigenen inneren Tönen folgend.
Ich mag keine Dauerbeschallung,
denn die Musik hat mir etwas zu sagen,
und sie hat meine
volle Aufmerksamkeit
verdient, wie
jeder andere
Gesprächspartner
auch. So wie mein Leben einer
ständigen Veränderung unterworfen ist,
verändert sich auch meine Musik, doch
es gibt immer Komponisten, Werke, die
mich schon sehr lange begleiten, weil ich
sie brauche, wie die Luft zum Atmen.
Ja, ich bin mir sicher, Musik tut meiner
Seele gut.
8
Vom Singen, auch im Chor
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Franziska Weyer
„Der Ton ist immer schon da, ihr müsst ihn nur aufnehmen.“ Mit diesem inspirierenden
Satz beginnt manches Einsingen, Strecken nach dem Unsichtbaren, Dehnen, Entspannen,
inneres Aufrichten: „Such dir einen guten Stand!“
Nach einigem Summen spüre ich schon,
wie sich der Ton, der Klang in mir verändert,
wie er mich verändert, mein
Gestimmtsein. Langsam schwindet die
Müdigkeit aus den Gliedern, die Bilder
des Tages verblassen. Nach schnelllebigen
Stunden spüre ich in meinen Körper,
atme nicht mehr hektisch-flach,
einfach tiefer. Wie gut das tut.
Ein beliebtes Lied zum Einsingen bringt
Schmunzeln in die Stimme, „Alle Vögel
sind schon da,“ Mitsängerinnen
und -sänger aus allen möglichen Berufen,
verschiedensten Alters, spüren dasselbe:
Singen bringt uns in Resonanz,
Singen und Hören!
Manche Musik zieht sich wie ein roter
Faden durch mein Leben.
Ich, an der Hand meiner Eltern, wie
später unsere Kinder an unserer Hand.
„Macht hoch die Tür, die Tor macht
weit“, „Es gehet eine helle Flöte“,
„Lachend, lachend, lachend kommt der
Sommer über das Feld“, diese Erinnerungen
gehen eine tiefe Verbindung von
den alten Wegen zu den gerade aktuellen
ein.
Was meiner Seele gut tut, meinem Leben?
Immer wieder die Erfahrung, Musik
trägt, verbindet mich mit Zeiten und
Klangräumen, mit Menschen in Gemeinschaft,
mit der Natur: „Geh aus mein
Herz, und suche Freud.“ Singen hilft
finden, die Welt ist Klang.
An eine Zeit, in der ich der festen Burg
und unserem Gott nicht mehr traute,
„Singen hilft finden,
die Welt ist Klang
erinnere ich mich genau. Mehr zufällig
geriet ich in einen Gottesdienst auf der
Haar, setzte mich still in eine Bank.
Plötzlich fing alles um mich her an zu
singen, dörflich deftig.
Seit Hunderten von Jahren singen sie
schon, durch alle Zweifel, Krisen und
Kriege hindurch. Texte ändern sich, werden
überschrieben, die Melodien darunter
bleiben erhalten. Bach ist so ein Meister
musikalischen Recycelns.
In Anlehnung an Huub Oosterhuis
heißt es: „Immer größer als wir ist unser
Lied.“
9
Der Seele Gutes tun
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Christina Bergmann, Pfarrerin für Seelsorge im Kirchenkreis Soest-Arnsberg
„Die erste uns anvertraute Seele ist unsere eigene.“ Mit diesem Zitat schließt Andreas
von Heyl sein Buch „Seelsorge – ein Leitfaden“. Das ist auch ein Ergebnis seiner großen
Studie „Zwischen Burnout und spiritueller Erneuerung“, in welcher er darlegt, was
geschieht, wenn dieser Satz eben nicht befolgt wird. Wir dürfen nicht nur, sondern sollen
auch für uns selbst sorgen. Das ist in unserer protestantischen Kirche jahrhundertelang
nicht selbstverständlich gewesen; es war sogar verpönt. Warum?
Vielleicht liegt es an der Verbindung
von Arbeit, Pflicht und dem Dasein für
andere. Sätze und Bilder hatten prägende
Kraft, die als gottgewollt eine unhinterfragbare
Autorität besaßen. Das
Gleichnis vom Weltgericht (Matthäus
25) zeigt die Dienste auf, die uns Christen
aufgetragen sind: ‚Hungrige speisen,
Durstigen zu trinken geben, Fremde
aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke
besuchen und zu Gefangenen gehen.‘
Jesus sagt dazu: „Was ihr getan habt
einem von diesen meinen geringsten
Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Eine Kerze verzehrt sich für andere
So haben viele Christen für sich das Bild
einer Kerze für sich übernommen, die
sich für andere verzehrt, aber dabei auch
schrumpft, bis sie verglüht, also
„ausbrennt“. Auch das Christusbild
ohne Hände und Füße ist mir noch gut
vertraut, verbunden mit dem Spruch:
„Christus hat keine Hände, nur deine
Hände.“ Welch Überforderung?!
„Selbstverwirklichung“ war lange Zeit
eines der übelsten Un-Worte in der
evangelischen Kirche. Hier wurde narzisstische
Fixierung auf das eigene Ego
gewittert, eine quasi-religiöse Überhöhung:
Selbsterfahrung, Selbstbestimmung,
Selbstbewusstsein standen im
Sündendunst des „Sein-Wollens wie
Gott“. Das „Ich“ wurde dadurch klein
gehalten.
„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern
Christus lebt in mir“ (Gal 2,20) – das
heißt nicht, dass Christus nur meine
Hände und Füße hat, sondern dass er
selbst meine innerste Kraft ist.
10
Schon vor Luther, im 12. Jahrhundert,
schrieb Bernhard von Clairveaux in einer
Predigt über das Hohelied an Papst
Eugen III:
„Wenn du dein ganzes Leben und Erleben
völlig ins Tätigsein verlegst und
keinen Raum mehr für die Besinnung
vorsiehst, soll ich dich da loben? … Wie
kannst du aber voll und echt sein, wenn
du dich selbst verloren hast? Wie lange
noch schenkst du allen anderen deine
Aufmerksamkeit, nur nicht dir selber?
[…] Alle schöpfen aus deinem Herzen
wie aus einem Brunnen, und du selbst
stehst durstig abseits? Wenn du vernünftig
bist, erweise dich als Schale,
nicht als Kanal, der fast gleichzeitig
empfängt und weitergibt, während jene
wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise
gibt sie das, was bei ihr überfließt,
ohne eigenen Schaden weiter. … Wir
haben heutzutage viele Kanäle in der
Kirche, aber sehr wenige Schalen. […]“
Die eigene Person ist wichtig
Die eigene Person ist wichtig. Du bist
Gott wichtig! Und der andere, die andere
auch.
In der Geschichte der Seelsorge hat sich
das erst spät etabliert. Nicht von ungefähr
ereignete sich der Wechsel mit den
1968-ern, in der Zeit des Vietnamkrieges,
der Außerparlamentarischen Opposition
und der Studentenbewegung mit
ihrem Ruf: „Unter den Talaren – Muff
von 1000 Jahren!“ Man wollte keine Hirten,
die die Menschen zu Schafen machten;
man wollte keine Hierarchien, sich
nicht aufs Jenseits vertrösten lassen und
das eigene Selbst nicht verleugnen.
Vor der Speisung der Fünftausend sagte
Jesus zu seinen Jüngern: „Geht ihr allein
Ein römischer Brunnen: Die einzelnen Schalen
geben das Wasser erst ab, wenn sie selbst gefüllt
sind.
an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.“
(Mk 6,31) So hielt es Jesus selber
auch. Er suchte die Stille, um zu beten.
Allein mit dem Vater.
Er suchte die Stille, um zu beten
Der Seele Gutes tun: Ich werde still,
überlasse mich der Liebe Gottes, halte in
meinem Alltag inne, lausche in Gottes
Gegenwart hinein, spüre etwas vom
dahinter. Seelsorge hat eine eigene
„Schule“ (Angelus Silesius):
„In Schulen dieser Welt
wird Gott uns nur beschrieben;
in heilgen Geistes Schul‘
lernt man ihn schaun und lieben.“
11
Lesen tut der Seele gut
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Kirsten Stichling, Zweithelfer e. V.
Das Lesen gehört für viele Menschen zum Leben dazu, ob jung oder alt, zuhause oder
unterwegs. Wann fängt das eigentlich an? Als ich Kind war, gab es bei uns ein Ritual:
Einmal in der Woche, abends nach dem Baden, wurde meinen Geschwistern und mir
aus Grimms Märchen vorgelesen. Gebannt hörten wir zu, auch wenn wir die Geschichten
längst kannten.
12
Die Streiterei mit dem Bruder oder das
aufgeschlagene Knie waren dann unwichtig,
da waren nur wir und die Märchenwelt.
Während der Schulzeit eröffnen sich mit
dem Lesenlernen neue Welten. Wenn
überall plötzlich Zeichen zu Wörtern mit
Bedeutung werden, sehen wir bei den
Kindern echte Glücksgefühle. Später
hilft einerseits der Wissensdurst durch
langweilig geschriebene Fachbücher
hindurch, und die Auseinandersetzung
mit unterschiedlichsten Textgattungen
fördert und stärkt die eigene Ausdrucksfähigkeit,
das Allgemeinwissen und das
Weltverständnis. Andererseits scheint
das Lesenmüssen in Büchern, die andere
ausgewählt haben, manche auf Dauer
abzuschrecken. Sehr viele andere bleiben
aber dabei!
Im Zweithelfer Buchladen, wo wir gespendete
Bücher für einen guten Zweck
verkaufen, können wir das besonders
gut beobachten. Dort merken wir: Zu
jedem Buch gibt es Leser. Es gibt die
Hungrigen nach Wissen und Ratgebern,
denen tut es gut zu lesen, was jemand
zu einem bestimmten Thema denkt oder
vorschlägt. Andere lieben Romane und
gehen auf diese Weise mit jemandes
Leben und Schicksal eine Weile mit.
Viele suchen nach Geschichten, mit denen
sie gut einschlafen können. Und
Krimis, oft die mit den grausamsten und
abgründigsten Fällen, werden gerne
gekauft; was daran wohl der Seele gut
tut? Ich persönlich mag Thriller so, weil
sie meinen Lesedrang befeuern. Je spannender
sie sind, desto wichtiger wird
mir das Weiterlesen, was den wunderbaren
Nebeneffekt hat, für niemanden
ansprechbar zu sein. Menschen, die lesen,
strahlen für mich etwas aus, das
dem Umfeld signalisiert: Bitte nicht stören!
Und wenn beim Lesen mal die Gedanken
abschweifen, dann blättere ich
einfach zurück und kann wieder einsteigen.
Die Geschichte wartet mit mir auf
den richtigen Moment. Vielleicht ist es
eben das, was der Seele beim Vorlesen
oder Lesen gut tut: Sich mitten im Leben
eine Zeit lang aus der Realität ausklinken
können, mit Herz und Kopf in einer
Geschichte versinken und in ihr miterleben,
mitfiebern, mitleiden und mitlachen.
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Zweithelfer Buchladen
Fleischhauerstr. 27
www.zweithelfer.de
Bücher aus zweiter Hand
für einen guten Zweck
Meditation in Bewegung
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Elisabeth Levening-Erkenz
In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entstand in Findhorn (Schottland) eine
Form des meditativen Kreistanzes. Diese Bewegung fand schnell Anklang, besonders in
Deutschland und den Niederlanden. Es entstanden Zentren, in denen die ersten Choreografien
von Kreistänzen gelehrt wurden.
Wie kam es, dass diese Bewegung eine
so rasante Entwicklung machen konnte
und heute in vielen Gruppen erlebt
wird?
Dabei sind die Ansprüche sehr unterschiedlich
und auch die Namen dieser
Tanzformen sehr vielfältig. Da heißt es
z.B. Sacred Dance, Sakraler Tanz, Meditation
in Bewegung, Meditierendes Tanzen,
meditatives Tanzen, Tanz als Gebet
u.a.
Tanzen ist eine ganzheitliche Leiberfahrung.
In seiner meditativen Form ermöglicht
es eine tiefe Begegnung mit sich
selbst, dem Göttlichen, dem Mitmenschen,
der Ausdehnung des Raumes
und dem Rhythmus der Zeit. Musik und
Bewegung gehen eine wunderbare Symbiose
ein, die Herz und Sinne erfreuen
und beleben. Hinzu kommt oft eine Erfahrung
von Gemeinschaft, ein Angenommensein
ohne Leistung.
Für mich sind diese Tanzformen eine
Möglichkeit, Menschen in ihrer Suche
nach Spiritualität zu begleiten, Freude
an der Bewegung zu fördern und immer
wieder Begegnungen zu feiern. Dafür
bin ich zutiefst dankbar.
Gott -
ich tanze Schritt für Schritt,
du in meinen Schritten.
Gott -
ich tanze Schritt für Schritt
und Fried` in meinen Schritten
Gott -
ich tanze Schritt für Schritt
und Gerechtigkeit in meinen Schritten.
(nach A. Rotzetter)
13
Eine kleine Geschichte drückt dies so
aus:
„Die Juden einer kleinen Stadt in Russland
erwarteten ungeduldig die Ankunft
eines Rabbi. Das kam nicht oft vor,
und deshalb dachten sie lange über die
Fragen nach, die sie dem heiligen Mann
stellen wollten.
Als er schließlich kam und sie mit ihm
in der großen Halle zusammentrafen,
konnte er die Spannung spüren, mit der
sie seine Antworten auf ihre Fragen erwarteten.
Zuerst sagte er nichts; er blickte ihnen
nur in die Augen und summte eine
schwermütige Melodie. Bald begannen
alle zu summen. Er fing an zu singen,
und alle sangen mit ihm. Er wiegte seinen
Körper und tanzte mit feierlichen
abgemessenen Schritten. Die Gemeinde
folgte seinem Beispiel. Bald waren sie so
sehr von dem Tanz gefangen, so sehr in
die Bewegung vertieft, dass sie auf
nichts anderes mehr achteten; auf diese
Weise wurde jeder in der Menge wieder
ganz, wurde von der inneren Zersplitterung
geheilt, die uns von der Wahrheit
fernhält.
Fast eine Stunde verging, ehe der Tanz
langsam aufhörte. Die Spannung in ihrem
Inneren war gewichen, und jeder
verharrte in dem schweigenden Frieden,
der den Raum erfüllte. Dann sagte der
Rabbi die einzigen Worte, die an diesem
Abend über seine Lippen kamen: „Ich
hoffe, ich habe eure Fragen beantwortet.“
(Der tanzende Rabbi – eine chassidische
Geschichte)
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Meditativer Tanzkreis
Seit März 2002 trifft sich die Gruppe jeden
vierten Dienstagabend im Pfarrheim St. Elisabeth.
In der Adventszeit wird unter dem Adventskranz
in der Marienkirche getanzt. Das ist
jedes Mal ein besonderes Ereignis für den Tanzkreis
und tut der Seele gut.
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Terminhinweis:
Hör mir auf mit Keller aufräumen
Ruhestand ist das, worauf man sich sein Leben lang freut, um sich erschrocken zu wundern,
wenn es so weit ist. Ruhestand will gelernt sein. Nicht selten hört man von einem
missglückten Start ins Rentenalter, von Leere oder Orientierungslosigkeit.
Zu einem Impulsabend lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt am Freitag,
dem 13. März, um 18 Uhr, ins Johanneshaus ein. Es soll der Auftakt zu einem Workshop
über drei Abende werden. Vortrag und Austausch, Arbeitsgruppen und Talkrunden mit
Vertretern gelungener und missglückter Einstiege ins das Rentenalter stehen auf dem
Programm. Es wird um Risiken und Chancen der Lebensumstellung wie Tagesstruktur,
Reisen und andere Lebensträume, Partnerschaft und Familie, Ehrenamt oder Minijob,
Weiterbildung und Spiritualität, Gesundheit, Finanzen und vieles mehr gehen.
Die Gesprächsleitung hat Pfarrer Christoph Peters.
14
Taufe tut der Seele gut
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Ivonne Buthke
Im Jahr 2019 haben wir 93 Taufen in unserer Kirchengemeinde gefeiert. Dafür sind wir
als Pfarrteam und als Presbyterium von Herzen dankbar. Es ist ein Zeichen, wie wichtig
die Taufe den Menschen hier in Lippstadt ist. Darum möchten wir die Taufe stärken und
mehr in den Mittelpunkt unseres kirchlichen Handelns rücken.
Bisher ist es üblich,
dass Menschen, die ihr
Kind taufen lassen
möchten oder aber für
sich selbst die Taufe
wünschen, sich bei
dem/der für Sie zuständigen
Pfarrer/In melden.
Es wird ein Termin
für ein Taufgespräch
zur Vorbereitung
ausgesucht, die
Taufe angemeldet und
der Gottesdienst festgelegt,
in dem dieses
wichtige Ereignis gemeinsam
mit Familie,
Freunden und der versammelten
Gemeinde gefeiert wird.
Dieser wichtige persönliche Kontakt
wird zukünftig durch weitere Angebote
ergänzt und erweitert werden:
Das Anmeldeverfahren mit den entsprechenden
Formularen wird einfacher und
für alle gleichermaßen im Gemeindebüro
verortet. Dort werden Sie bei allen
formalen Fragen, die im Vorfeld zu klären
sind und bei allen organisatorischen
Dingen, die in Angriff genommen werden
müssen, unterstützt.
Wir laden Sie gemeinsam mit anderen
Eltern/Taufinteressierten ein zu einer
Taufbegegnungszeit, in
der Sie sich auf eine
Entdeckungsreise begeben
und herausfinden
können, warum Taufe
der Seele und dem Leben
gut tut. Um möglichst
vielen Menschen
in unterschiedlichen
Lebenssituationen die
Gelegenheit zu geben,
dieses Angebot wahrzunehmen,
wird es
einmal im Monat stattfinden.
Der persönliche Kontakt
zu dem Pfarrer
oder der Pfarrerin, die
Sie bei der Feier der Taufe begleitet,
reiht sich in diese Angebote ein und
wird erweitert durch ein Lippstädter
Taufbuch, das Sie auf Ihrem weiteren
Lebensweg begleiten wird.
Den genauen Startpunkt und weitere
Details werden wir demnächst veröffentlichen.
Dazu gehört neben einem ausführlichen
Bericht auf der Homepage auch eine
Pressekonferenz im Gemeindehaus.
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam
der Taufe in unserer Kirchengemeinde
einen neuen Akzent zu geben!
15
Fair-Teilen tut gut
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Lydia Eickhoff - Foodsharing-Gruppe Lippstadt
Seit Mitte Januar gibt es im Niemöllerhaus bei der Diakonie Ruhr-Hellweg, in der Brüderstraße
15, einen Fair-Teiler-Standort; betreut und gepflegt von Foodsharing.
Foodsharing ist eine Bewegung von Menschen, die sich ehrenamtlich gegen die Verschwendung
von Lebensmitteln einsetzen.
Ein Drittel aller Lebensmittel geht innerhalb
der Wertschöpfungskette verloren.
Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für
den Klimaschutz. Hier setzen die Fair-
Teiler an.
Der Begriff fair-teilen ist eine Wortneuschöpfung
aus den Begriffen „fair“ und
„verteilen“. Es beschreibt, dass Etwas, in
diesem Falle Lebensmittel, bedingungslos
an andere weitergegeben wird. Niemand
wird aus irgendwelchen Gründen
bevorzugt.
Foodsharing steht nicht in Konkurrenz
zu karitativen Einrichtungen, sondern
fair-teilt Lebensmittel, die noch zum
Verzehr geeignet sind, aber trotzdem in
der Mülltonne landen. Jeder, der diese
Lebensmittel verbraucht, tut etwas Gutes.
Ressourcen werden genutzt und
nicht verschwendet. Sind alle Lebensmittel
fair-teilt, ist das Ziel erreicht.
Für die Fair-Teilung der Lebensmittel
gelten folgende Regeln:
• Ein wertschätzender Umgang aller
miteinander tut gut. Sind mehrere
Personen anwesend, wird das Vorhandene
gleichmäßig aufgeteilt.
• Jeder kann so viel mitnehmen, wie
verbraucht wird.
• Die Lebensmittel dürfen an jeden
weiter fair-teilt, aber nicht verkauft
oder getauscht werden.
• Foodsharing ist nicht kommerziell.
Eine Spende für die Lebensmittel
anzunehmen ist, ebenfalls nicht
erlaubt.
• Da foodsharing eine Umweltorganisation
ist, soll die Verteilung möglichst
ökologisch schonend ablaufen.
Ein Fair-Teiler ist ein Ort, zu dem alle
Menschen Lebensmittel bringen und
kostenlos von dort mitnehmen dürfen.
Jeder kann Lebensmittel dorthin bringen,
die zum Beispiel zu Hause oder
nach Veranstaltungen übrig geblieben
sind und nicht mehr verbraucht werden.
Herausnehmen dürfen das dort bereitgestellte
Essen alle Menschen, ohne irgendwelche
Voraussetzungen erfüllen
zu müssen.
Betrieben wird ein Fair-Teiler von dem
foodsharing-Bezirk, in dem er steht.
Fair-Teiler können auf der Website eines
Bezirks eingetragen werden, damit sie
nicht nur für Foodsaver, sondern auch
für alle anderen Menschen zu finden
sind. Ein Fair-Teiler besteht im besten
Fall aus einem Kühlschrank und einem
Regal oder Schrank, manchmal aber
auch nur aus einem von beiden.
www.foodsharing.de
16
Adressen
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Diakonie
Brüderstraße 13 • 59555 Lippstadt
Bildung und Erziehung
Heike Klapper
0 29 41 | 9 78 55-23
Betreuungsverein
Angelo Franke
Beate Heck
Ursula Hellmig
Corinna Otte
Peter Umard
Miriam Vollmer
0 29 41 | 9 78 55-13
Freizeit und Erholung/Kuren
Doris Damerow
0 29 41 | 9 78 55 -24
Suchtberatung
Dagmar Albers, Franz Krane,
Martin Weddeling, Beate Wolf-Ort
0 29 41 | 55 03
Migrantenberatung
Cappelstraße 50-52 • 59555 Lippstadt
Ekaterini Kalaitzidou
0 29 41 | 43 55
Diakonie
Wiesenstraße 15 • 59494 Soest
Behindertenberatung
0 29 21 | 36 20 - 200
Evangelische Beratungsstelle für Ehe-,
Familien- und Lebensfragen
Leitung: Annette Drebusch
0 29 21 | 36 20 - 140
Schwangerschaftskonfliktberatung
Leitung: Annette Drebusch
0 29 21 | 36 20 - 150
Jugendarbeit
Haus der offenen Tür Shalom
Brüderstraße 17 • 59555 Lippstadt
Leitung: Christine Darabi
0 29 41 | 7 73 71
Jugendkirche Lippstadt-Hellweg
Rixbecker Str. 107 • 59555 Lippstadt
Michael Aue, Thomas Jäger
0 29 41 | 76 09 50-1
Ev. Krankenhaus
Wiedenbrücker Straße 33
59555 Lippstadt
Geschäftsführung: Jochen Brink
0 29 41 | 67-0
Diakoniestation
Barbarossastraße 134-138
59555 Lippstadt
Leitung: Bernd Kamppeter
0 29 41 | 98 89 30
Evangelisches Seniorenzentrum
von Bodelschwingh
Ringstraße 14-16 • 59558 Lippstadt
Leitung: Reinhold Winkelhorst
0 29 41 | 8 83-0
Evangelisches Gymnasium
Beckumer Straße 61 • 59555 Lippstadt
Leitung: Monika Pesch
0 29 41 | 70 15
Stift Cappel-Berufskolleg
für Sozial- und Gesundheitswesen
Cappeler Stiftsallee 6 • 59556 Lippstadt
Leitung: Martina Schaub
0 29 41 | 92 43 99-0
17
Gottesdienste in Lippstadt
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Samstag, 1. Februar
Lukas-Kirche C. Peters A 18 Uhr
Freitag, 21. Februar (Freitag )
Friedenskirche Tschirschke 19 Uhr
Sonntag, 2. Februar (letzter So. nach Epiphanias)
Kapelle
Scholz-ReinhardtA9.30 Uhr
Stiftskirche Hosselmann 11 Uhr
Heaven Up
Jakobikirche Hartmann 10 Uhr
Johanneskirche C. Peters 11 Uhr
Segnungsgottesdienst
Christophoruskirche Andacht
11 Uhr
Benninghausen C. Peters A 9.30 Uhr
Sonntag, 9. Februar (Septuagesimae)
Jakobikirche
Freitag, 14. Februar (Valentinstag)
C. Peters/Dr. Forsting10 Uhr
Kanzelrede
Jakobikirche Buthke/Hartmann 19 Uhr
Friedenskirche Taizé-Andacht 19 Uhr
Samstag, 15. Februar
Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr
Kapelle Overhagen Hartmann 18 Uhr
Sonntag, 23. Februar (Estomihi)
Stiftskirche Hosselmann 9.30 Uhr
Vorstellungsgottesdienst
Jakobikirche Tschirschke 10 Uhr
Johanneskirche Haselhorst A 11 Uhr
Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr
Vorstellungsgottesdienst
Lukas-Kirche L. Peters 9.30 Uhr
Benninghausen Haselhorst 9.30 Uhr
Mittwoch, 26. Februar (Aschermittwoch)
Stiftskirche Hosselmann 18 Uhr
Passionsandacht
Freitag, 28. Februar (Freitag )
Friedenskirche Hartmann A 19 Uhr
Samstag, 29. Februar
Lukas-Kirche Buthke/Fortmeier 18 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst
Sonntag, 1. März (Invokavit)
Kapelle
Scholz-ReinhardtA9.30 Uhr
Stiftskirche Hosselman 11 Uhr
Heaven Up
Jakobikirche Buthke 10 Uhr
Johanneskirche Hartmann 11 Uhr
Segnungsgottesdienst
Christophoruskirche Andacht
11 Uhr
Benninghausen Hartmann A 9.30 Uhr
Sonntag, 16. Februar (Sexagesimae)
Kapelle
Scholz-Reinhardt 9.30 Uhr
Stiftskirche L. Peters A 9.30 Uhr
Jakobikirche Hartmann A 10 Uhr
Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr
Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr
Gottesd. für Groß und Klein
18
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Freitag, 6. März (Weltgebetstag der Frauen )
Sonntag, 22. März (Laetare)
Mariä Himmelfahrt, Cappel
Jakobikirche
Josefskirche
Maria Frieden, Lipperbruch
Friedenskirche
Lukas-Kirche
16 Uhr
10 Uhr
15 Uhr
17.30 Uhr
15 Uhr
19 Uhr
Jakobikirche Hosselmann 10 Uhr
Einführung Presbyterium
Freitag, 27. März (Freitag)
Jakobikirche L. und C. Peters 23 Uhr
Lippstädter Abendmahl
Friedenskirche Tschirschke A 19 Uhr
Sonntag, 8. März (Reminiszere)
Stiftskirche Tschirschke 9.30 Uhr
Jakobikirche Hosselmann 10 Uhr
Johanneskirche Buthke 11 Uhr
Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr
Benninghausen Buthke 9.30 Uhr
Samstag, 14. März
Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr
Vorstellungsgottesdienst
Kapelle Overhagen Hartmann 18 Uhr
Sonntag, 15. März (Okuli)
Kapelle
Scholz-Reinhardt 9.30 Uhr
Stiftskirche Dieker A 9.30 Uhr
Jakobikirche Hartmann A 10 Uhr
Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr
Christophoruskirche Dieker
11 Uhr
Samstag, 28. März
Benninghausen Hartmann 18 Uhr
Vorstellungsgottesdienst
Sonntag, 29. März (Jukika)
Stiftskirche Andacht 9.30 Uhr
Jakobikirche Hartmann 10 Uhr
Vorstellungsgottesdienst
Johanneskirche C. Peters 11 Uhr
Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr
Benninghausen Hartmann 14.30 Uhr
Entpflichtung Presbyterium
Mittwoch, 18. März (Mittwoch)
Lukas-Kirche L. Peters 19 Uhr
Gottesdienst n. Feierabend
Redaktion
Lilo Peters (V.i.S.d.P.)
Martina Finkeldei
Angelika Premke
Alexander Tschense
Anschrift der Redaktion
Brüderstraße 15
59555 Lippstadt
ImBlick@EvKircheLippstadt.de
Herausgeberinnen
Evangelische Kirchengemeinden
Lippstadt und Benninghausen
Brüderstraße 15
59555 Lippstadt
Auflage
9630 Stück
Erscheinungsweise
„Im Blick“ erscheint 5-mal im
Jahr und wird durch Freiwillige
an die evangelischen Haushalte
verteilt.
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe:
28. Februar 2020
Impressum
19
Adressen
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Gemeindebüro
20
Brüderstraße 15
59555 Lippstadt
Ella Funkner | Kathrin Stall
Telefon 0 29 41 | 30 43
Fax 0 29 41 | 72 02 86
Pfarrerinnen und Pfarrer
Nordwest / Cappel / Lipperbruch
Dr. Roland Hosselmann 68 22
Triftweg 23
R.Hosselmann@EvKircheLippstadt.de
Mathea Dieker
M.Dieker@EvKircheLippstadt.de
Mitte / Benninghausen
Thomas Hartmann 5 85 79
Johannes-Westermann-Platz 2
T.Hartmann@EvKircheLippstadt.de
Süd
Christoph Peters 1 23 62
Rebenweg 2
C.Peters@EvKircheLippstadt.de
Petra Haselhorst (Diakonin) 1 86 11
Brehmweg 6
P.Haselhorst@EvKircheLippstadt.de
Bad Waldliesborn
Dr. Ivonne Buthke 8 05 84
Bunsenstraße 6
I.Buthke@EvKircheLippstadt.de
Hörste
Lilo Peters 0 29 41 | 1 23 62
Rebenweg 2
L.Peters@EvKircheLippstadt.de
Krankenhausseelsorge
Ulrike Scholz-Reinhardt 0 25 21| 82 60 62
Ev. Krankenhaus Lippstadt 67-0
Dreifaltigkeitshospital 758-0
Altenheimseelsorge
Jürgen Gauer 0 29 21 | 6 60 64 97
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag 15 bis 17 Uhr
info@EvKircheLippstadt.de
www.evangelisch-in-lippstadt.de
Kirchenmusik
Kantor Roger Bretthauer 2 98 87 89
Bruchbäumer Weg 67
R.Bretthauer@EvKircheLippstadt.de
Küsterinnen und Küster
Marienkirche
Carsten Hess 24 66 23
Marienkirche@EvKircheLippstadt.de
Stiftskirche
Annemarie Albert 5 73 44
Christophoruskirche
Gemeindebüro 30 43
Johanneskirche
Marianne Sarodnick 0 160 | 60 03 37 4
Lukas-Kirche
Anja Nicolmann 0 160 | 95 49 34 08
Kindergärten
Jakobi-Kindergarten
Brüderstraße 17
Leitung: Sibylle Hänsler 46 12
Johannes-Kindergarten
Boschstraße 49 1 23 74
Bunsenstraße 9 2 02 92 05
Leitung: Verena Eberhard
Wichern-Kindergarten
Juchaczstraße 23
Leitung: Sibylle Hänsler 6 23 87
Familiennachrichten
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Angebote für Trauernde
MittagsZEIT für Trauernde
Mittwochs, 12.30 bis 14 Uhr,
Café Nölke, Fleischhauer Str. 2
19. Februar, 18. März,
22. April, 20. Mai, 17. Juni
Treff im Hahn
Donnerstags, 18.30 bis 20 Uhr,
Goldener Hahn, Lange Straße 12
27. Februar, 26. März,
30. April, 28. Mai, 25. Juni
Das erste Getränk ist ein Willkommensgruß der evangelischen
und der katholischen Kirchengemeinde.
Pfarrerin Dr. Ivonne Buthke und Gemeindereferentin Irmgard Sandford
freuen sich auch Sie .
21
Weltgebetstag der Frauen
Steh auf und geh
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
www.weltgebetstag.de
„Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt
diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch
damit ist es bald vorbei, denn Frauen
aus Simbabwe laden ein, über solche
Ausreden nachzudenken: beim
Weltgebetstag am 6. März 2020.
Frauen aus Simbabwe haben für den
Weltgebetstag 2020 den Bibeltext aus
Johannes 5 zur Heilung eines Kranken
ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte
und geh!“, sagt Jesus darin zu einem
Kranken. In ihrem Weltgebetstags-
Gottesdienst lassen uns die
Simbabwerinnen erfahren: Diese
Aufforderung gilt allen. Gott öffnet
damit Wege zu persönlicher und
gesellschaftlicher Veränderung.
Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020
wissen, wovon sie schreiben, denn ihre
Situation in dem krisengeplagten Land
im südlichen Afrika ist alles andere als
gut. Überteuerte Lebensmittel,
Benzinpreise in unermesslichen Höhen
und steigende Inflation sind für sie
Alltag und nur einige der
Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen
haben.
Die Gründe für den Zusammenbruch
der Wirtschaft sind jahrelange
Korruption und Misswirtschaft und
vom Internationalen Währungsfonds
auferlegte, aber verfehlte Reformen.
Bodenschätze könnten Simbabwe reich
machen, doch davon profitieren andere.
Die Frauen aus Simbabwe haben
verstanden, dass Jesu Aufforderung
allen gilt, und nehmen jeden Tag ihre
Matte und gehen.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen
hinweg engagieren sich Frauen seit über
100 Jahren für den Weltgebetstag und
machen sich stark für die Rechte von
Frauen und Mädchen in Kirche und
Gesellschaft. Alleine in Deutschland
besuchen am 6. März 2020
hunderttausende Menschen die
Gottesdienste und Veranstaltungen.
Termine
Mariä Himmelfahrt, Cappel 16 Uhr
Jakobikirche
10 Uhr
Josefskirche
15 Uhr
Maria Frieden, Lipperbruch 17.30 Uhr
Friedenskirche
15 Uhr
Lukas-Kirche
19 Uhr
22
Vorgelesen
O. Vuong: Auf Erden sind wir kurz grandios
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Martina Finkeldei
Das Erste, was mich bei diesem Buch ansprang, war der Titel: ungewöhnlich, sprachlich
großartig, nachdenkenswert… und nach der Lektüre war es eins der seltenen Bücher,
die einem noch lange nachgehen, einen beschäftigen – und es war eines der besten Bücher,
die ich lange gelesen habe.
Der Roman ist eigentlich ein Brief, den
Ocean Vuong bzw. sein autobiografisches
Alter Ego Little Dog an seine
Mutter schreibt, die diesen Brief aber nie
wird lesen können, da sie Analphabetin
ist. „Ma, ich schreibe, um dich zu erreichen
– auch wenn jedes Wort auf dem
Papier ein Wort weiter weg ist von dort,
wo du bist.“ So beginnt der Roman und
er erzählt die Geschichte von dem kleinen
Little Dog und seiner Mutter, der
Tochter eines amerikanischen Soldaten
und eines vietnamesischen Bauernmädchens.
Der Junge flieht vor den Folgen
des Krieges mit seiner Mutter in ein
fremdes Land, dessen Sprache sie weder
sprechen, noch lesen kann. Mit dem
Jungen kommuniziert sie in einer Mischung
aus Prügeln, Strenge und Liebe.
Sie arbeitet in einem Nagelstudio, um
die Familie durchzubringen. Dort verbringt
der kleine Junge die meiste Zeit
seiner Kindheit, und die Beschreibung
dieser eigenen (Frauen-)Welt ist derartig
anrührend und poetisch, dass man
meint, den Geruch von Aceton und das
fröhliche Geschwätz der Frauen zu spüren.
Little Dog bleibt der Einzige der Familie,
der Englisch lernt und später sogar studiert.
Als junger Mann arbeitet er auf einer
Tabakplantage, wo er Trevor kennenlernt,
den Enkel des Plantagenbesitzers.
Dieser weiße Junge – groß, kräftig, gutaussehend,
aber auch abhängig von der
typischen „Hillbilly“-Droge Oxicontin,
zieht ihn magisch an, und die beiden
ungleichen Jungen verlieben sich ineinander.
Mit ihm erlebt er erste, z.T.
drastisch geschilderte, sexuelle Erfahrungen,
auch hier geprägt von Gewalt
und Unterwerfung, aber auch von bedingungsloser
Liebe.
Little Dog bleibt überall der Außenseiter.
Als sensibler, zarter Junge, Einwanderer,
Homosexueller und gesellschaftlicher
Aufsteiger sucht er seinen Platz,
wandert zwischen den Welten. Diese
beschreibt er realistisch, aber trotzdem
liebevoll. Ich habe selten ein Buch gelesen,
das sprachlich gleichzeitig so kraftvoll,
drastisch, aber auch zart und poetisch
ist. Keine leichte Kost, aber absolut
lesenswert!
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Lesetipp
Ocean Vuong
Auf Erden sind wir kurz grandios
Hanser Verlag
ISBN 978-3446263895
240 Seiten | Preis: 22 €
23
Aus dem Presbyterium
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Alexander Tschense
Am 22. März wird in der Jakobikirche
das neue Presbyterium eingeführt.
„Nanu,“, mögen Sie sich wundern, „es
gab doch gar keine Wahl!“ Stimmt! Da sich
für die 18 zu besetzenden Stellen nur 18 Personen
zur Verfügung gestellt haben, gelten diese automatisch
als gewählt. So will es das Kirchenrecht.
Mitte März werden 14 alte und vier neue Presbyterinnen
und Presbyter ihren Amtseid ablegen.
In den letzten vier Jahren wurden viele
Dinge gemeinsam auf den Weg gebracht.
Sie haben an dieser Stelle immer
wieder davon gelesen. Dabei ging es um
die Sanierung der Kirchen und Gemeindehäuser
ebenso wie um Überlegungen,
wann und wo Gottesdienste stattfinden
sollen. Auch ganz Neues wurde bedacht,
wie zum Beispiel das Projekt
„Vorne anfangen“ oder die veränderte
Form der Taufvorbereitung (siehe Seite
15). Immer wieder waren wir als Gremium
aufgefordert, auf Veränderungen,
wie den Weggang oder den Ruhestand
von Pfarrern oder anderen Mitarbeitenden,
zu reagieren. Veränderungen sind
etwas Gutes und ich bin mir sicher, dass
sich auch das neue Presbyterium auf die
Suche nach den Dingen machen wird,
die dem Gemeindeleben nutzen. Gleichwohl
steht unsere Kirche, und damit
auch unsere Gemeinde in Lippstadt, vor
großen Herausforderungen, die zu lösen
uns nicht allein in Lippstadt gelingen
wird.
Das Forschungszentrum Generationenverträge
(FZG) der Albert-Ludwig-
Universität Freiburg hat 2017 erstmals
eine koordinierte Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung
für die
evangelische und katholische Kirche in
Deutschland erstellt. Für die 20 evangelischen
Landeskirchen und die 27 Bistümer
der katholischen Kirche wurde ermittelt,
wie sich Kirchenmitgliedschaftszahlen
und Kirchensteueraufkommen
langfristig bis zum Jahr 2060 entwickeln
werden - wenn sich das Tauf-, Austrittsund
Aufnahmeverhalten wie bisher weiterentwickelt.
Laut der Studie werden
sich die Gemeindegliederzahlen bis 2060
gegenüber 2017 fast halbieren. Für Lippstadt
würde das einen Rückgang der
Gemeindegliederzahl auf etwa 6.500
bedeuten.
Diese Veränderung ist durch zwei Faktoren
begründet:
1. Die demografische Entwicklung
Es werden deutlich mehr evangelische
Christen sterben als voraussichtlich
Kinder evangelisch getauft
oder Christen aus dem Ausland zu-
24
wandern werden. Dieser Überhang
an Sterbefällen führt dazu, dass sich
die Gemeindegliederzahl um 24 Prozentpunkte
verringern wird.
2. Kirchenspezifische Faktoren
Etwas mehr als die Hälfte des Mitgliederrückgangs
basiert auf anderen
Einflussfaktoren: dem Tauf-,
Austritts- und Aufnahmeverhalten
in
die evangelische
Kirche. Denn es werden
nicht alle Kinder
von evangelischen
Eltern evangelisch
getauft. Zusätzlich
treten mehr
Menschen aus der
Kirche aus als in die
Kirche ein. Setzt sich
diese Entwicklung
weiter fort, vergrößert
sich der Mitgliederrückgang um
weitere 28 Prozentpunkte.
Es ist naheliegend, dass sich dadurch
auch das Kirchensteueraufkommen reduzieren
wird und zwar ebenfalls um
etwa die Hälfte. Die Kirchensteuern
machen im Haushalt der Lippstädter
Kirchengemeinde etwas weniger als 50
Prozent aus. 2060 würde dann eine Lücke
von einer Viertelmillion Euro
klaffen. Welche Auswirkungen das auf
unserer Gemeinde haben wird, ist heute
nur schwer abzusehen. Klar ist aber: Es
wird Auswirkungen haben!
So erschreckend diese Studie auch sein
mag, so hat sie doch auch etwas Gutes.
Zum einen wird deutlich, worauf wir
uns einstellen müssen, zum anderen
zeigt die Studie auf, dass wir als Kirche
keineswegs machtlos sind. 28 Prozent
des Rückgangs sind durch Faktoren
bedingt, die wir selbst ändern können.
Die Frage, was hält die Menschen in der
Kirche, ist nicht neu. Neue Konzepte
auszuprobieren ist uns in Lippstadt
nicht fremd. Das werden wir auch weiterhin
tun. Vor dem Hintergrund der
Freiburger Studie ist diese Aufgabe aber
umso dringlicher und erfordert vermutlich
noch konsequenteres Handeln.
Seien es Tauffeste am See, neue Gottesdienstformen,
das Lippstädter Abendmahl,
Treffen für Trauernde im Café
oder in einer Kneipe, lassen Sie uns diese
Studie als Ansporn verstehen, Neues
zu wagen. Ganz im Sinne der diesjährigen
Fastenaktion:
Zuversicht!
Sieben Wochen ohne Pessimismus.
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Kirche im Umbruch
Zwischen demografischem Wandel und
nachlassender Kirchenverbundenheit
www.evangelisch-in-lippstadt.de/
kirchenstudie.pdf
25
Termine
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
9. Februar, 10 Uhr
Jakobikirche
Kanzelrede
Dr. med. Dipl. theol. Forsting
Die gute alte reformatorische Sitte, von
Zeit zu Zeit anerkannte Vertreter anderer
Fakultäten auf die Kanzel zu holen,
hat in Lippstadt inzwischen Tradition.
In diesem Jahr kommt der „Impuls von
außen“ eher von innen, denn Dr. med.
Dipl. theol. Bernd-Joachim Forsting ist
Arzt und katholischer Theologe zugleich.
Dr. Forsting ist als Diakon in der Pfarrei
St. Magareta Wadersloh aktiv und als
Neurologe und Psychiater in einer Gemeinschaftspraxis
in Lippstadt tätig.
Im Schwerpunkt der Kanzelrede sind
wir eingeladen, nachzusinnen und miteinander
ins Gespräch zu kommen:
Was können Christen von Psychotherapie
lernen?
Was haben Christen „mehr“?
Wie können Christen „Seelenkümmerer“
werden, dass sie ANDE-
RE anstecken?
Was bedeutet dies für Ökumene aus
der Sicht eines Arztes und Diakons?
Die Liturgie in der Jakobikirche übernimmt
Pfarrer Christoph Peters, die
musikalische Ausgestaltung liegt bei
Kantor Roger Bretthauer. Im Anschluss
an den Gottesdienst gibt es ein Kirchencafé.
Freitag, 13. März 2020, 19 Uhr
Friedenskirche Bad Waldliesborn
Vom Frieden singen
Gemeinsam mit Gast-Chören
Jugendchor der Kantorei Lippstadt
Leitung: Roger Bretthauer
27. März, 18 bis 23 Uhr
Lippstädter
Abendmahl
Es ist wieder so weit: Das “Lippstädter
Abendmahl” führt Menschen zusammen
und beschert einem jeden Teilnehmer
liebenswerte Gäste, die sonst nie
den Weg in sein Haus gefunden hätten!
Das Erfolgsmodell geht in Lippstadt
bereits in die dritte Runde. Man meldet
sich zusammen mit einem Kochpartner
an und übernimmt Vorspeise, Hauptgang
oder Nachspeise. Die beiden anderen
Gänge isst man jeweils zu Gast in
einem anderen Haus, das vom Vorbereitungsteam
zugeteilt wird. Von 18 bis 23
Uhr kann man so dreimal essen, reden
und radeln; zweimal ist man Gast, einmal
Gastgeber. Zum Abschluss gibt es
eine Andacht um 23 Uhr in der Jakobikirche.
Weitere Informationen und Anmeldung
ab sofort auf der Homepage oder bei
Pfarrer Peters.
26
Benninghausen
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Thomas Hartmann
Dank und Verabschiedung Presbyterium
Gemäß der Kirchenordnung obliegt dem Presbyterium die
Leitung der Gemeinde. Im Vorfeld der Wahl 2020 hatten drei
Presbyterinnen frühzeitig erklärt, dass sie für das Amt nicht
mehr zur Verfügung stehen werden. Leider sind in der vom
Wahlgesetz vorgegebenen Frist (29.11.2019) keine Vorschläge
zu einer möglichen Neubesetzung eingegangen. Ein Informationsabend,
persönliche Gespräche und eine Gemeindeversammlung
hatten keinen Erfolg. Diesen Umstand hat das
Presbyterium beim Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises
Soest-Arnsberg angezeigt. Dieser hat daraufhin beschlossen,
dass zur neuen Amtszeit kein Presbyterium eingesetzt werden
soll. An diese Stelle wird dann ein Bevollmächtigtenausschuss
treten. Dieser wird die Kirchengemeinde im Rechtsverkehr
vertreten und in Angelegenheiten entscheiden, die
ihm nach den kirchenrechtlichen Vorschriften übertragen
sind. Die Hauptaufgabe wird die Suche nach einer tragfähigen
Struktur für die Zukunft des Gemeindelebens sein.
Persönlich und im Namen der Gemeinde danke ich vielmals
den Presbyterinnen Cornelia Meyer, Kerstin Neugebauer,
Angelika Körkemeier, Anja Krücken, Roswitha Gumlich und
Presbyter Daniel Siekmann. Gemeinsam haben diese einen
segensreichen Dienst für unsere Gemeinde geleistet. In ihrer
Amtszeit ist „das Schiff, das sich Gemeinde nennt“ in ruhige
Gewässer gelangt. In diese Zeit fällt die Renovierung der
Schlosskapelle Overhagen, die neuen Außenanlagen des Gemeindehauses,
der Verkauf des Pfarrhauses, die Konsolidierung
des Haushalts, zahlreiche Gottesdienste, ein Ehrenamtsfest
und vieles andere mehr.
In einem Gottesdienst am Sonntag, den 29. März, um 14.30
Uhr wollen wir unseren Presbyterinnen und unserem Presbyter
danken und sie von den Aufgaben und der Verantwortung
des Amtes entpflichten. Im Anschluss besteht bei Kaffee
und Kuchen die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen.
Vorstellungsgottesdienst
der Konfirmandinnen und
Konfirmanden
Sonntag, 28. März
18 Uhr
Gemeindehaus
Festgottesdienst zur
Entpflichtung des
Presbyterium
Sonntag, 29. März
14.30 Uhr
Gemeindehaus
Frauenhilfe
5. Februar und 4. März
jeweils 15 Uhr
Gemeindehaus
Männergruppe
nach Vereinbarung
Kontakt
Gemeindebüro
mittwochs 10 bis 12 Uhr,
Im Brühl 24
0 29 45 | 63 55
Pfarrer Thomas Hartmann
0 29 41 | 5 85 79
www.evangelischekirchengemeindebenninghausen.de
27
Christophorustreff
8. Februar
14. März
15 Uhr bis 17 Uhr
Kirchenkaffee
am 1. Sonntag
2. Februar
1. März
ab 10 Uhr
Kaffeestunde
am 2. Sonntag
9. Februar
8. März
15 Uhr
Frauenkreis Lipperbruch
19. Februar
18. März
15 Uhr
Der andere Stammtisch
2. Donnerstag im Monat
Gebetskreis
jeden Montag
um 19.30 Uhr
Stuhlgymnastik
jeden Donnerstag
um 15.00 Uhr
Gottesdienst für Groß und
Klein
16. Februar
11 Uhr
Ökumenischer
Kinderbibeltag
21. März
10 Uhr: Maria Frieden
15.30 Uhr: Gottesdienst in
der Christophoruskirche
Christophoruskirche
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Margarete Reinberger
Mitgliederversammlung des Fördervereins
Die diesjährige Mitgliederversammlung des Fördervereins
findet am Donnerstag, dem 27. Februar, um 19 Uhr in der
Christophoruskirche statt. Mitglieder erhalten entsprechende
Einladungen. Vielleicht wollen Sie ja auch gerne Mitglied
werden? Anmeldebögen liegen in unserer Kirche aus,
und man kann schon mit einem Jahresbeitrag von 12 Euro
dabei sein. Wir freuen uns jederzeit über weitere Unterstützung.
Gottesdienst für Groß und Klein
Am Sonntag, dem 16. Februar, feiern wir wieder um 11 Uhr
einen Gottesdienst für Groß und Klein. Im Anschluss lädt
der Förderverein zu einem kleinen Imbiss im Gemeinderaum
ein. So haben alle Gottesdienstbesucher und Akteure
die Gelegenheit, noch eine kleine Weile über den Gottesdienst
hinaus beisammenzusein und miteinander ins Gespräch
zu kommen. Ihr seid/ Sie sind herzlich willkommen!
Ökumenischer Kinderbibeltag am 21. März
Flyer zur Anmeldung zum Ökumenischen Kinderbibeltag
liegen in der Christophoruskirche und in der katholischen
Kirche Maria Frieden in Lipperbruch aus und wurden an
Schulen und Kindergärten verteilt. In diesem Jahr steht der
Kinderbibeltag unter dem Motto: „Gott hat alles gut gemacht
– Die Schöpfung“. Wir freuen uns über zahlreiche
Anmeldungen.
Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
Am Sonntag, dem 23.Februar, findet der Vorstellungsgottesdienst
der Konfirmanden statt. Auch hier ist die Gemeinde
herzlich eingeladen, die Konfirmanden und ihre
Eltern besser kennenzulernen und im Anschluss an den
Gottesdienst bei einem Mitbringbuffet noch eine Weile im
Gemeinderaum Zeit miteinander zu verbringen. Bitte unterstützen
Sie diese Aktion, indem Sie ganz nach eigenem
Geschmack eine Kleinigkeit zum Mitbringbuffet beisteuern.
Der Förderverein kümmert sich um die Bereitstellung der
Getränke.
28
Friedenskirche
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Ivonne Buthke
Frieden tut gut
Das Jahr 2019 ist vorbei – doch die Jahreslosung „Suche
Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34, 15) bleibt. Warum?
Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. All die Menschen,
die sich rund um die Friedenskirche engagieren,
sind der Meinung, dass dieses Wort gut zu einer Kirche
passt, die den Frieden in ihrem Namen trägt. Und dies
möchten wir auch nach außen hin dokumentieren.
Dazu gehört, dass die Reihe „Vom Frieden singen“ auch
2020 ihre Fortsetzung finden wird. Freuen Sie sich jeweils
um 19 Uhr auf
• den Jugendchor der Kantorei (13. März)
• Masithi (8. Mai)
• Good News Chor, Bad Waldliesborn (21. August)
• Libenter Canto von der katholischen Kirchengemeinde
St. Bonifatius Lippstadt (6. November).
Dieses Mal werden nicht nur Friedenslieder im Mittelpunkt
stehen. Das Motto „Hass schadet der Seele“ ist für
2020 mit einem anderen Akzent versehen worden – das
rote Herz ist ein Symbol, sich auf die Suche zu machen,
was denn der Seele gut tut. Dieser Frage werden sich die
Chöre mit ihrer ganz persönlichen Liedauswahl ebenfalls
widmen; denn Frieden tut gut, aber eben noch Vieles
mehr.
Ergänzt werden die Abende wieder mit einem kleinen
Rahmen, mit Gedichten, Geschichten und Impulsen, die
zum Nachdenken und ins Gespräch zu kommen anregen
werden.
Wir freuen uns auf Sie!
Termine
7. Februar 19 Uhr
offenes Singen
14. Februar 19 Uhr
Taizé Andacht
21. Februar 19 Uhr
Gottesdienst
28. Februar 19 Uhr
Gottesdienst Abendmahl
6. März 19 Uhr
Weltgebetstag
13. März 19 Uhr
Vom Frieden singen
Jugendchor der Kantorei
22. März 10 Uhr
Einführung des
Presbyteriums in der
Jakobikirche
27. März 19 Uhr
Gottesdienst Abendmahl
Lippstädter Brunch
15. Februar 10 bis 12 Uhr
28. März 10 bis 12 Uhr
jeweils 10 bis 12 Uhr
Frauenhilfe
12. Februar, 9.30 Uhr
gemeinsames Frühstück im
Johanneshaus.
(Anmeldungen bitte
bis zum 10. Februar an
I. Bußmann, Telefon 10959).
6. März, 15 Uhr
Weltgebetstag der Frauen
in der St.-Joseph Kirche mit
anschließendem
Beisammensein im JupP.
Termine:
13. März, 18 Uhr
„Hör mir auf mit Keller
aufräumen!“
Johanneshaus
27. März
Lippstädter Abendmahl
18 bis 23 Uhr
Anmeldung C. Peters.
Johanneskirche
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Marianne Sarodnick
Die neue Küsterin stellt sich vor
Mein Name ist Marianne
Sarodnick. Ich bin 57 Jahre
alt und seit dem 1. Juli als
Küsterin der Evangelischen
Kirchengemeinde tätig, zunächst
überwiegend in Johannes.
Obwohl mein ursprünglicher
Beruf im Handel
nicht wirklich etwas mit
dem Berufsbild des Küsters
zu tun hat, habe ich mich
sehr gut in meiner neue Tätigkeit eingefunden.
Mein größtes Glück ist eine fast 40 Jahre anhaltende Ehe, aus
der drei tolle Kinder und fünf wunderbare Enkelkinder hervorgegangen
sind.
Meine größte Leidenschaft ist die jahrelange ehrenamtliche
Tätigkeit in der Familienbetreuung der Bundeswehr. Hier
geht es um die seelische Entlastung und Betreuung der Angehörigen
von Soldatinnen und Soldaten, die im Ausland tätig
sind und sich oftmals in Lebensgefahr befinden. Anrufe,
Besuche, Zuspruch und Gemeinschaft sind für sie von ganz
großem Wert.
Zudem lese ich sehr viel, bin oft sportlich unterwegs und sehr
kreativ.
Ich freue mich, so herzlich aufgenommen worden zu sein,
nette und interessante Menschen kennengelernt zu haben,
und freue mich darauf, mit Ihnen einige neue Ideen umzusetzen!
30
Lukas-Kirche
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Lilo Peters
Zeit für Ruhe, Zeit für Stille
Sieben Abende in der Lukas-Kirche
Auch in diesem Jahr gestalten wir den Weg durch die Passionszeit
bewusst. Wir orientieren uns inhaltlich an der Fastenaktion
„Sieben Wochen ohne“. Wir erfahren die Lukas-Kirche
als Raum, der „Zeit für Ruhe, Zeit für Stille“ ermöglicht. Das
Motto der Fastenaktion lautet 2020 „ Zuversicht! Sieben Wochen
ohne Pessimismus“ und macht Lust, in den Abenteuern
des Alltags das Positive und Hoffnungsvolle zu suchen und
zu finden. Die Termine sind: dienstags von 18.30 bis 19.30
Uhr am 25. Februar, 3. März, 10. März, 17. März, 24. März, 31.
März und 7. April. Es ist auch möglich, an einzelnen Abenden
teilzunehmen. Beim ersten Treffen kann der die Fastenaktion
begleitende Kalender erworben werden.
NEU: Der Gottesdienst nach Feierabend
Am Mittwoch, den 18. März, laden wir erstmalig zu einem
neuen Gottesdienstangebot ein. Es richtet sich insbesondere
an Menschen, die am Wochenende anders verplant sind, sowie
an Berufstätige und alle, die an einem Gottesdienst in
freierer Form interessiert sind. Ab 18.30 Uhr gibt es Drinks &
Snacks. Um 19 Uhr startet der Gottesdienst, der etwa eine
Dreiviertelstunde dauert. Die Veranstaltung ist viermal im
Jahr geplant.
Kirchencafé
sonntags nach dem
Gottesdienst
23. Februar
Frauentreff
6. und 20. Februar
5. und 19. März
jeweils 15.30 Uhr
Frauenhilfe
26. Februar
25. März
jeweils 14.30 Uhr
Fastenaktion
„Zeit für Ruhe“
25. Februar,
3., 10., 17., 24. und 31. März
7. April
jeweils 18.30 bis 19.30 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst
29. Februar, 18 Uhr
Projekttag der
Konfirmanden
7. März, 10 bis 15 Uhr
Jugendkirche
Vorstellungsgottesdienst
der Konfirmanden
14. März, 18 Uhr
Gottesdienst
nach Feierabend
18. März, 19 Uhr
Offene Kirche
dienstags, 18 bis 19 Uhr
in der Passionszeit
(25. Februar bis 7. April)
von 17. 30 bis 18. 30 Uhr
31
Marienkirche
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Thomas Hartmann
Gottesdienst zum
Valentinstag
14. Februar, 19 Uhr
Jakobikirche
Vorstellungsgottesdienst
der Konfirmandinnen und
Konfirmanden
29. März, 10 Uhr
Jakobikirche
Seniorenkreis
19. Februar
18. März
jeweils 15 Uhr
Gemeindehaus Mitte
Öffnungszeiten der
Marienkirche:
Im Februar und März
bleibt die Marienkirche
geschlossen.
Kontakt:
Küster Carsten Hess
Tel.: 0 29 41 | 64 66 23
c.hess@evkirchelippstadt.de
Erprobung Gottesdienstordnung
Was macht einen Gottesdienst zum Gottesdienst? Martin
Luther hat es in zwei Worten zusammengefasst: „Gottes
Wort" und „Gebet". Gott redet mit uns und wir reden mit
Gott. Oder abstrakt: Gottesdienst ist Kommunikation zwischen
Gott und Menschen. Eine Definition, die viel Freiraum
lässt für die konkrete Ausgestaltung. Neue Gottesdienstformen
nutzen diese evangelische Freiheit. Das Forum Marienkirche
hat intensiv zu diesem Thema gearbeitet. Das Ergebnis
ist mittlerweile beinahe ein Jahr in der Erprobung. Viele Zeitgenossen
können mit der tradierten Form des Gottesdienstes
kaum noch etwas anfangen, da sie nicht in die Sprache der
biblischen Texte oder der Choräle hineingewachsen sind; von
der Liturgie ganz zu schweigen. Mittlerweiler ist ein Gottesdienst
für viele Neuland, das sie mit gemischten Gefühlen
betreten. Warum stehen plötzlich alle auf? Und warum sitzen
auf einmal alle wieder? Was soll ich mit dem Gesangbuch, ich
kenne die Lieder sowieso nicht! Was muss ich im Wechsel mit
der Liturgin oder dem Liturgen antworten? Angesichts solcher
Fragen, die eine gewisse Unsicherheit widerspiegeln,
wurde ein Faltblatt erstellt, der die Gemeinde durch die Liturgie
führen will.
Sind Ihnen die Veränderungen im Gottesdienstverlauf aufgefallen?
Wie kommen diese bei Ihnen an? Haben Sie Wünsche
rund um die Gottesdienste?
Über kritische Rückmeldungen, persönliche Anregungen oder
Zustimmung würden sich die Mitglieder des Forums Marienkirche
sehr freuen. Im Spannungsfeld von Traditionen und
einer veränderten Erfahrungswelt der Teilnehmenden kann
die jetzige Gottesdienstordnung lediglich eine Zwischenstation
sein. In Zeiten, in denen nichts so beständig wie der Wandel
scheint, ist die Arbeit an einer lebendigen Liturgie eine
dauerhafte Herausforderung. Letztlich stellt eine Gottesdienstordnung
lediglich den Rahmen eines Bildes dar, dessen
Formen und Farben vor allem der Heilige Geist bestimmt.
32
Stift Cappel
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Eckhard Morfeld
Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
Am Sonntag, 23. Februar, stellen sich die Konfirmanden des
Jahrgangs 2020 im Gottesdienst um 9.30 Uhr der Gemeinde
vor.
Von meiner Stiftskirche erzählen
Unter diesem Motto plant der Förderverein der „Freunde der
Stiftskirche Cappel“, die Gemeinde und alle Interessierten
aus Stadt und Land auf das schöne Gelände um Kirche und
Abtei des Stiftes Cappel einzuladen.
Dafür haben wir drei Sonntagnachmittage ab 15 Uhr vorgesehen,
die Sie sich vielleicht schon in ihrem Kalender notieren
können.
Wir beginnen am 29. März mit einer musikalischen Stiftsführung.
Mit Flötenmusik, Anekdoten und interessanten Informationen
aus alter und neuer Zeit rund um das Stift besuchen
wir verschiedene Stationen. Dabei können Sie auch etwas
geheimnisvolle Plätze kennenlernen, die in der Regel
sonst nicht frei zugänglich sind.
Was bietet sich im Sommer Besseres an, als die Natur um das
historische Ensemble kennenzulernen? Es lohnt sich, die Auenlandschaft
von Lippe und Glenne in der Nachbarschaft,
den Park, die Gärten, den Bienenstand, die Streuobstwiese -
Flora und Fauna des Geländes einmal mit fachkundiger Führung
genauer in Augenschein zu nehmen und auch Anregungen
für den Garten zu Hause zu erhalten. Gleich nach den
Sommerferien am 23. August laden wir dazu herzlich ein.
Im Herbst geht es dann um Aspekte aus der mehr als 800-
jährigen Geschichte von Kloster und Stift Cappel. Wie ging es
damals zu, und was tun wir heute, um das Stift Cappel als
einen lebendigen Ort auch in der Zukunft zu erhalten? Am
25. Oktober ist es so weit. Vielleicht können wir uns auch auf
eine kreative Mitmachaktion und/oder auf Kaffee und Kuchen
freuen. Das ist aber noch nicht fest. Wir hoffen, Ihr Interesse
schon einmal geweckt zu haben, und freuen uns, Sie im
Stift Cappel zu treffen und zu erzählen!
Frauenhilfe
3. und 17. Februar
2. und 16. März
jeweils um 15.15 Uhr
Frauenkreis
10. und 24. Februar
9. und 23. März
jeweils um 19.30 Uhr
Männerkreis
26. Februar
18. März
jeweils um 19 Uhr
Teamertreff
13. und 27. Februar
12. und 26. März
jeweils um 17 Uhr
Weltgebetstag
6. März, 16 Uhr
Mariä Himmelfahrt
Passionsandacht
26. Februar, 18 Uhr
Stiftskirche
33
Musikprojekt im Shalom
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Christine Darabi
Im Frühjahr 2019 fand im Shalom ein besonderes Projekt statt. Im Musikstudio konnte
jeder Gast und Mitarbeitende seine ganz persönliche Antwort auf die Frage „Was tut
der Seele gut“ einsprechen. Dabei reichten die Antworten von „Musik“ über „Familie“
bis hin zu „Sport“ und „gutem Essen“.
Spannend gestalteten sich dabei die Gespräche,
die sich über die verschiedenen
Ansichten entwickelten. Ein ehrenamtlicher
Mitarbeiter schnitt die persönlichen
Antworten zusammen, und daraus entstand
eine tolle Aufnahme. Diese kann
auf der Internetseite des Shalom
www.shalom.de sowie auf der Seite des
Aktionsbündnisses „Hass schadet der
Seele“ angehört werden.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2019
wurde die Frage immer mal wieder an
der einen oder anderen Stelle aufgeworfen.
Besonders in der Vorweihnachtszeit,
die für viele etwas hektisch verläuft,
gestaltete sich das gemeinsame
Handeln, sei es das Schmücken des
Weihnachtsbaumes, das Ausräumen des
Cafés für anstehende Malerarbeiten und
auch ein gemeinsamer Kinobesuch als
„gut für die Seele“.
Im Alltag sind die Antworten auf diese
Frage so vielfältig wie die Menschen
selber. Das Shalom-Team hat sich ganz
besonders über das Kompliment gefreut,
dass auch das „Shalom“ etwas ist,
was der Seele vieler Gäste und Mitarbeitenden
gut tut.
Der Song aus dem Shalom-Tonstudio
zum Anhören:
34
Termine
Kinderkirche
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
KinderKirche Hörste
1. Samstag im Monat, 9.30 bis 11.30 Uhr
1. Februar: Jesus erzählt vom Wachsen: Das Senfkorn
7. März: Das ist echt ungerecht
4. April: Aus dem Dunkel ins Licht
Kindergottesdienst Johanneskirche
Der Kindergottesdienst findet parallel zum Erwachsenengottesdienst
um 11 Uhr im Johanneshaus statt. In der Regel beginnen wir gemeinsam
in der Kirche.
Gottesdienst für Groß und Klein, Christophoruskirche
16. Februar, 11 Uhr, mit anschließendem Beisammensein
Ökumenischer Kinderbibeltag in Lipperbruch
Samstag, 21.März
Beginn: 10 Uhr, Maria Frieden, Friedenstraße
Gottesdienst: 15.30 Uhr, Christophoruskirche, Richthofenstraße
Anschließender Ausklang mit gemütlichem Beisammensein (Mitbringbuffet)
KinderKirche Cappel „Kiki“
3. Sonntag im Monat
16. Februar
15. März
jeweils 9.30 Uhr
Keine Kinderkirche am 19. April (Osterferien)
35
„...im Blick“ fragte
Siegfried Lau, Ingenieur/Imker, 71 Jahre
Was war Ihre erste Begegnung mit der Kirche?
Ich bin in Höxter in der Diaspora aufgewachsen. Für den Gottesdienst
richteten meine Mutter und andere Frauen einen Klassenraum
der Grundschule her. Eines Tages in der Weihnachtszeit nahm mich
die Großmutter eines Schulfreundes mit in die katholische Kirche,
die für uns Evangelische eigentlich tabu war. Die große Pracht und
Macht der Bilder mit dem vielen Blut beeindruckten mich sehr. Allerdings
ging mir auch die Angst durch Mark und Bein.
Welches ist Ihr Lieblingswort aus der Bibel?
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich
auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket
meine Seele. Diese Verse aus Psalm 23 haben mich begleitet
und geben mir auch heute oft Mut und Zuversicht. Sie inspirieren
mich, die Verantwortung für unsere Schöpfung wahrzunehmen.
Was ärgert Sie an der Kirche?
Die zunehmende Zentralisierung löst vertraute und bestehende Gemeinschaften
vor Ort auf. Die abnehmende Bedeutung der Kirche in
der Gesellschaft und der damit verbundene Werteverlust stimmen
mich traurig. Der Rückzug aus Schulen, Kindergärten und Medien
ist die Folge.
Was schätzen Sie an der Kirche?
Gemeinschaft. Eine mitfühlende, inspirierende Predigt/Andacht
oder ein Gespräch mit vertrauten Menschen gefallen mir sehr. Daraus
kann ich oft wieder neue Kraft für den Alltag schöpfen und erhalte
neue Impulse.
Was wünschen Sie der Kirche?
Ich wünsche den Kindern, die heute geboren werden, dass sie nicht
nur jetzt noch bunte, blühende Landschaften, Vögel, Schmetterlinge
und Bienen erleben können, sondern auch dann noch, wenn sie ins
Rentneralter kommen. Deshalb wünsche ich der Kirche, dass sie
beim Thema „Schöpfung bewahren“ eine führende Rolle spielt. Ferner,
dass sie verlorenen Raum in unserer Gesellschaft wieder zurückgewinnt,
besonders für junge Menschen, z. B. durch lebendige
Kinderkirche oder Heaven Up-Gottesdienste.
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
•••