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Im Blick Nr. 135

Gemeindebrief "im Blick"

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… im Blick

...tut der Seele gut

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Gemeindebrief Nr. 135 Februar und März 2020


22

4 13 34

3

Loben tut gut!

Andacht

4

Er erquicket

meine Seele

Leitartikel

7

„Louder than hell“

Interview

8

Musik tut der Seele gut

9

Vom Singen, auch im

Chor

10

Der Seele Gutes tun

Zwischen Burnout und

spiritueller Erneuerung

13

Lesen tut der Seele gut

13

Tanz als Gebet

15

Taufe tut der Seele gut

Neuerungen in der

Taufvorbereitung

16

Fair-Teilen tut gut

Foodsharing in Lippstadt

17 /20

Adressen

18

Gottesdienste

in Lippstadt

21

Familiennachrichten

22

Steh auf und geh

Weltgebetstag der Frauen

23

Auf Erden sind wir

kurz grandios

Vorgelesen

24

Aus dem Presbyterium

26

Termine

27

Seelsorgebereiche

34

Aus dem Shalom

35

Kinderkirche

36

Interview

2


Loben tut gut!

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Andacht von Pfarrer Christoph Peters

Ich hab’s gut. Ich habe das Loben und Danken von meinen Eltern gelernt. Bei ihrem

gemeinsamen 90. Geburtstag vor wenigen Tagen hat dies natürlich einen weiteren

Höhepunkt erreicht. “Gut”, wird mancher denken, “wenn ich gemeinsam 90 würde,

würde ich auch danken. Aber ich...”

Gewiss, dieses Glück ist nur wenigen

beschieden. Aber auch in Dürrezeiten

haben sie nach Segensspuren gesucht –

und sie dann auch gefunden.

Fast würde ich sagen: Weil sie so viel

gelobt haben – und lebenslang immer

danach gesucht haben, ob es nicht Gründe

dafür gibt, sich bei Gott zu bedanken,

sind sie so alt geworden – und vor allem

gemeinsam alt geworden.

Loben tut der Seele gut. Jeder Mensch

hat eine selektive Wahrnehmung dessen,

was ihm widerfährt. Ich kann

Missgeschicke, Fehler, Unglücke behalten

und schwer nehmen. Ich

entscheide, ob ich Bemerkenswertes

oder Bemeckernswertes wichtiger nehme.

Das Schwierigste ist es, diesen Filter

neu auszurichten. Aber es lohnt sich:

“Lobe den Herrn, meine Seele, und

vergiss nicht, was er dir Gutes getan

hat!” Ps 103, Vers 2. Das klingt in

meinen Ohren fast wie ein Mantra eines

Seelentrainers.

Unsere Seele rechnet ja nach ihren

eigenen Regeln. Ein Fehler kann mir

jahrelang zu schaffen machen und das

gesamte Lebensglück trüben. Das

Umgekehrte üben wir an Weihnachten

ein: Wir basteln Geschenke, verstecken

sie, tuscheln geheimnisvoll – und

produzieren und trainieren auf diese

Weise bei unseren Kindern die eminent

wichtige Fähigkeit der Vorfreude. Sie

vervielfacht den seelischen Gewinn

eines Geschenkes, das ausgepackt vielleicht

auch bald wieder langweilig wird.

Ich hab´s gut - als Christ! Das ist schon

wieder ein Grund zum Danken. Auch

wenn die Passionszeit eher eine Zeit der

Besinnung ist. Doch auch jetzt haben wir

die Möglichkeit, uns auf unsere Fehler

und Schuld zu konzentrieren oder das

Angebot Gottes, neu anzufangen, Last

abzunehmen, mich von Schuldgefühlen

zu verabschieden, Sorgen zu entsorgen,

in den Vordergrund zu stellen !

Diese einseitige Sicht ist ausdrücklich

angemessen, denn Gott selbst ist auf

unsere Erlösung fokussiert. Allein das

Vertrauen, den Glauben, den Versuch

rechnet er an, als ob es vollendet wäre –

denn er selbst vollendet es!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete

Passionszeit! Es ist aber nicht verboten,

in dieser Zeit heimlich den Trick von

Weihnachten zu übertragen: die

Vorfreude auf Ostern!

3


Titelthema

„Er erquicket meine Seele“

Psalmen tun gut

• • • • • • • • •

Von Lilo Peters

Der 23. Psalm ist der bekannteste, und ich lege ihn bis heute den Jugendlichen im Konfirmationsunterricht

besonders ans Herz. In der kräftigen und frischen Übersetzung Martin

Luthers rühren seine Bilder etwas an in uns, machen die Seele satt. Es sind Worte, die uns

von der Wiege bis zur Bahre begleiten und trösten. Und so werden die alten Verse auch

nicht selten als Gebet am Sterbebett gewünscht.

4


„Er erquicket meine Seele!“ – Schon der

Klang der Worte tut meiner Seele gut.

Leider gehört das Verb „erquicken“

kaum noch zum heutigen Sprachgebrauch.

Also lasse ich die Konfirmanden

im Duden nachschlagen. „Erquicken“

meint: aktivieren, anregen, aufmuntern,

erfrischen, stärken, stimulieren, wohltun,

beflügeln, vitalisieren, laben. Die

Vokabel stammt vom Mittel- und Althochdeutschen

„quiccan“ ab, was so viel

wie „lebendig machen“ bedeutet. Interessanterweise

geht unser Wort „keck“

auf dieselbe Wortwurzel zurück. Wer

das Glück hat, erquickt zu werden, bei

dem werden also alle Lebensgeister

wach, so dass er auch andere mit seiner

Lebenslust ansteckt oder herausfordert.

„Er erquicket meine Seele!“ - Was Luther

so erfrischend aus dem Hebräischen

ins Deutsche überträgt, bedeutet wörtlich

übersetzt: „er führt mich ins Leben

zurück“. Der hebräische Begriff für Seele

bezeichnet den ganzen, also auch leiblichen

Menschen als lebendiges Wesen.

„Und so ward der Mensch eine lebendige

Seele“ heißt es in der Schöpfungsgeschichte

(Gen. 2, 7). Was der Seele gut

tut, stärkt also nach biblischem Verständnis

den ganzen Menschen. Es aktiviert

den Körper, stimuliert den Geist,

beflügelt die Seele.

Gott tut der Seele gut

Und was tut nun der Seele gut? – Die

Antwort der Bibel ist einfach: Gott tut

der Seele gut! In immer neuen Lobeshymnen

besingen die Psalmen diese

Gewissheit. „Meine Seele dürstet nach

Gott, dem lebendigen Gott“ (Psalm 42,

3). Unter dem Schatten deiner Flügel

frohlocke ich. Meine Seele hängt an dir;

deine rechte Hand hält mich“ Psalm 63,

8f.). Seit Gott den Menschen erschaffen

hat, indem er ihm eine lebendige Seele

einhaucht (Gen. 2, 7), kann es der Seele

immer nur im Einklang mit dem Schöpfer

„gut gehen“. Ein Mensch ohne Gott

ist wie eine Landschaft ohne Wasser:

„Du bist mein Gott, den ich suche. Es

dürstet meine Seele nach dir, mein Leib

verlangt nach dir aus trockenem, dürrem

Land, wo kein Wasser ist“ (Psalm

63, 2).

Dankbarkeit tut der Seele gut

Über die Jahrtausende hinweg hören wir

aus den Psalmen heraus, wie sehr es die

Seelen stärkte, Gott zu loben mit Liedern,

Musik und Gebeten. Und wieder

ist es der 23. Psalm, der es in seiner bildhaften

Sprache auf den Punkt bringt,

was der Seele sonst noch gut tut: eine

intakte Natur, Begleitung und Schutz,

Heimat, Geborgenheit, ein gedeckter

Tisch, ein bisschen Luxus („du salbest

5


mein Haupt mit Öl“), das Wissen um

Gottes Gnade….am besten lesen Sie

selbst nach. Vor allem sind diese Worte

wie viele andere Psalmen getragen von

einer tiefen Dankbarkeit Gott gegenüber.

Tanzen tut der Seele gut

Aus Dankbarkeit entstehen oft wieder

neue Lieder und neue Psalmen, für

unsere Zeit geschrieben. Und

manchmal

merken wir den schwungvollen

Liedern an, dass das Singen allein nicht

ausreicht, um dem Rhythmus gerecht zu

werden. Dann tut es der Seele gut, zu

tanzen. So ist z.B. das Lied „Du bist heilig,

du bist heil“ (freiTöne 153) im Samba-Rhythmus

geschrieben. Wie wunderbar

das klappt, quicklebendig und

quietschfidel, konnte ich auf dem Kirchentag

ausprobieren. Wem das zu weit

geht, der sei zumindest daran erinnert,

dass unsere biblischen Psalmen in den

Gottesdiensten Israels und der Alten

Kirche auch oft getanzt wurden. Das

war ein Fest für die Seele!

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Was versteht die Bibel unter „Seele“?

Die Trennung des Menschen in Körper und Seele ist der Bibel fremd. Auch im Neuen

Testament meint „Seele“ die Lebenskraft des Menschen in seiner psychosomatischen

Ganzheit. So gibt Jesus sein Leben (griechisch: psyche = Seele) zur Erlösung für viele

(Markus 10, 45), gibt sich also ganz und gar hin. Dieses ursprüngliche, umfassende Verständnis

des Begriffes „Seele“ ist im Zuge der Geistesgeschichte zunehmend verlorengegangen.

Die Seele wurde infolge der griechischen Philosophie (vor allem der Platons)

als vom Körper losgelöstes immaterielles Wesen verstanden. So kommt es zu der Vorstellung,

dass mit dem Tod der Körper verfällt und die unsterbliche Seele weiterlebt.

Die Bibel hingegen sieht den ganzen Menschen als gute Gabe Gottes. Sie zerlegt den

Menschen nicht in zwei Teile: den schlechten, hinfälligen Leib und die unsterbliche Seele.

Der ganze irdische Mensch ist vergänglich, der auferstandene Mensch unvergänglich:

„Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich“, erklärt Paulus im 1.

Korintherbrief (15; 42). Die Auferstehung umfasst also den ganzen Menschen; an die

Stelle des irdischen Menschen tritt der himmlische.

6


„Louder than hell“

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Alexander Tschense

„Louder than hell“, so lautete das Motto eines der größten Heavy-Metal-Festivals, das

jährlich 85.000 Menschen in die kleine Gemeinde Wacken in Schleswig Holstein zieht.

Was bewegt Menschen, bei solchen Festvals zusammenzukommen? Im Blick sprach mit

Matthias Ahrens (48), der zusammen mit seiner Frau Anneliese (46) bereits mehrfach

Festivals besuchte.

Im Blick: Wann warst du zum ersten

Mal in Wacken?

M. Ahrens: Ich selbst bin erst 2015 zum

ersten Mal in Wacken gewesen.

Im Blick: Warst du niemals als Jugendlicher

auf einem Festival?

M. Ahrens: Nein! Mein Bild von Festivals

war: Rocker mit schwarzen Kutten,

laute Musik und ständig Krawalle.

Im Blick: Woher der Sinneswandel?

M. Ahrens: Meine Frau war schon immer

Metal-Fan und ist die ersten Male

alleine dort gewesen. Als unsere Kinder

älter waren, sind wir dann gemeinsam -

ohne die Kinder - dorthin gefahren. Die

Bedenken von früher treffen zumindest

auf dieses Festival nicht zu. Klar gibt es

da viele Rocker, und natürlich gilt

„Schwarz ist bunt genug“, aber es geht

doch sehr friedlich zu. Tatsächlich bin

ich mit Mitte 40 auch noch lange nicht

der Älteste dort.

Im Blick: Wie fanden eure Kinder das?

Mama und Papa beim Festival?

M. Ahrens: Für die Kinder ist das ganz

in Ordnung, auch wenn sie zunächst

dieselben Vorurteile hatten wie ich als

Jugendlicher. Deren Kumpels finden das

cool, dass wir Eltern zum Festival fahren.

Im Blick: Was ist das Besondere an

Wacken?

M. Ahrens: Das friedliche Miteinander

und das gemeinsame Interesse. Alle

wollen gute Musik hören und Teil einer

Gemeinschaft sein. Jeder hilft jedem,

und durch die „Verkleidung“ fallen

bürgerliche Attribute weg.

Im Blick: Das Thema des Gemeindebriefs

ist „...tut der Seele gut“. Tut ein

Festival der Seele gut?

M. Ahrens: Auf jeden Fall. In den drei

Tagen kann man mal vom Alltag abschalten.

Das tut gut!

Im Blick: Wann geht es das nächste Mal

los?

M. Ahrens: Ich hoffe, dass wir 2021

wieder mit dabei sind.

7


Musik tut der Seele gut

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Beate Schulze

Musik tut meiner Seele gut, sie begleitet mich schon seit meiner Kindheit, und ein Leben

ohne Musik mag ich mir gar nicht vorstellen. Als Teenager war mir mit Sicherheit

nicht bewusst, dass es vielleicht einen tieferen Sinn hatte, wenn ich bei „Ärger“ mit Eltern

oder Geschwistern vorzugsweise Beethovens Neunte aufgelegt habe, so laut wie

möglich, so leise wie nötig, um kein weiteres Ungemach zu provozieren. Spätestens

beim letzten Satz war meine Wut verflogen .

Dann konnte ich die vorausgegangene

Situation differenzierter betrachten. Musik

ist für mich auch ein Erinnerungsspeicher.

Ich kann mit der Musik in meinem

Leben blättern, wie in einem Fotoalbum.

Bestimmte Stücke oder nur einzelne

Takte rufen in mir Bilder auf, und mit

den Bildern werden auch die Gefühle,

Gerüche und

Farben der Vergangenheit

wieder

ganz lebendig.

So werden

zum Beispiel

jedes Mal, wenn wir in der Kantorei das

Lied „Von guten Mächten“ singen, besonders

innige und gefühlvolle Augenblicke

mit meiner Tochter wach. Über

viele Jahre war der Text unser gesprochenes

Nachtgebet, er gehörte zu unserem

Abendritual genauso dazu wie das

Lied „Der Mond ist aufgegangen“.

So wie die Maus Frederik Farben sammelt,

um durch den Winter zu kommen,

sammele ich Musik für die schwereren

Zeiten in meinem Leben. Musik tröstet

mich, Musik erdet mich, mit Musik kann

„Ja, ich bin mir sicher,

Musik tut meiner Seele gut!“

ich atmen und lachen, sie belebt mich,

und ich bin Gott dankbar, dass er uns

Menschen so etwas Schönes geschenkt

hat. Zur Musik gehört für mich aber

auch die Stille, das Lauschen ins Nichts,

nur meinen eigenen inneren Tönen folgend.

Ich mag keine Dauerbeschallung,

denn die Musik hat mir etwas zu sagen,

und sie hat meine

volle Aufmerksamkeit

verdient, wie

jeder andere

Gesprächspartner

auch. So wie mein Leben einer

ständigen Veränderung unterworfen ist,

verändert sich auch meine Musik, doch

es gibt immer Komponisten, Werke, die

mich schon sehr lange begleiten, weil ich

sie brauche, wie die Luft zum Atmen.

Ja, ich bin mir sicher, Musik tut meiner

Seele gut.

8


Vom Singen, auch im Chor

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Franziska Weyer

„Der Ton ist immer schon da, ihr müsst ihn nur aufnehmen.“ Mit diesem inspirierenden

Satz beginnt manches Einsingen, Strecken nach dem Unsichtbaren, Dehnen, Entspannen,

inneres Aufrichten: „Such dir einen guten Stand!“

Nach einigem Summen spüre ich schon,

wie sich der Ton, der Klang in mir verändert,

wie er mich verändert, mein

Gestimmtsein. Langsam schwindet die

Müdigkeit aus den Gliedern, die Bilder

des Tages verblassen. Nach schnelllebigen

Stunden spüre ich in meinen Körper,

atme nicht mehr hektisch-flach,

einfach tiefer. Wie gut das tut.

Ein beliebtes Lied zum Einsingen bringt

Schmunzeln in die Stimme, „Alle Vögel

sind schon da,“ Mitsängerinnen

und -sänger aus allen möglichen Berufen,

verschiedensten Alters, spüren dasselbe:

Singen bringt uns in Resonanz,

Singen und Hören!

Manche Musik zieht sich wie ein roter

Faden durch mein Leben.

Ich, an der Hand meiner Eltern, wie

später unsere Kinder an unserer Hand.

„Macht hoch die Tür, die Tor macht

weit“, „Es gehet eine helle Flöte“,

„Lachend, lachend, lachend kommt der

Sommer über das Feld“, diese Erinnerungen

gehen eine tiefe Verbindung von

den alten Wegen zu den gerade aktuellen

ein.

Was meiner Seele gut tut, meinem Leben?

Immer wieder die Erfahrung, Musik

trägt, verbindet mich mit Zeiten und

Klangräumen, mit Menschen in Gemeinschaft,

mit der Natur: „Geh aus mein

Herz, und suche Freud.“ Singen hilft

finden, die Welt ist Klang.

An eine Zeit, in der ich der festen Burg

und unserem Gott nicht mehr traute,

„Singen hilft finden,

die Welt ist Klang

erinnere ich mich genau. Mehr zufällig

geriet ich in einen Gottesdienst auf der

Haar, setzte mich still in eine Bank.

Plötzlich fing alles um mich her an zu

singen, dörflich deftig.

Seit Hunderten von Jahren singen sie

schon, durch alle Zweifel, Krisen und

Kriege hindurch. Texte ändern sich, werden

überschrieben, die Melodien darunter

bleiben erhalten. Bach ist so ein Meister

musikalischen Recycelns.

In Anlehnung an Huub Oosterhuis

heißt es: „Immer größer als wir ist unser

Lied.“

9


Der Seele Gutes tun

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Christina Bergmann, Pfarrerin für Seelsorge im Kirchenkreis Soest-Arnsberg

„Die erste uns anvertraute Seele ist unsere eigene.“ Mit diesem Zitat schließt Andreas

von Heyl sein Buch „Seelsorge – ein Leitfaden“. Das ist auch ein Ergebnis seiner großen

Studie „Zwischen Burnout und spiritueller Erneuerung“, in welcher er darlegt, was

geschieht, wenn dieser Satz eben nicht befolgt wird. Wir dürfen nicht nur, sondern sollen

auch für uns selbst sorgen. Das ist in unserer protestantischen Kirche jahrhundertelang

nicht selbstverständlich gewesen; es war sogar verpönt. Warum?

Vielleicht liegt es an der Verbindung

von Arbeit, Pflicht und dem Dasein für

andere. Sätze und Bilder hatten prägende

Kraft, die als gottgewollt eine unhinterfragbare

Autorität besaßen. Das

Gleichnis vom Weltgericht (Matthäus

25) zeigt die Dienste auf, die uns Christen

aufgetragen sind: ‚Hungrige speisen,

Durstigen zu trinken geben, Fremde

aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke

besuchen und zu Gefangenen gehen.‘

Jesus sagt dazu: „Was ihr getan habt

einem von diesen meinen geringsten

Brüdern, das habt ihr mir getan.“

Eine Kerze verzehrt sich für andere

So haben viele Christen für sich das Bild

einer Kerze für sich übernommen, die

sich für andere verzehrt, aber dabei auch

schrumpft, bis sie verglüht, also

„ausbrennt“. Auch das Christusbild

ohne Hände und Füße ist mir noch gut

vertraut, verbunden mit dem Spruch:

„Christus hat keine Hände, nur deine

Hände.“ Welch Überforderung?!

„Selbstverwirklichung“ war lange Zeit

eines der übelsten Un-Worte in der

evangelischen Kirche. Hier wurde narzisstische

Fixierung auf das eigene Ego

gewittert, eine quasi-religiöse Überhöhung:

Selbsterfahrung, Selbstbestimmung,

Selbstbewusstsein standen im

Sündendunst des „Sein-Wollens wie

Gott“. Das „Ich“ wurde dadurch klein

gehalten.

„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern

Christus lebt in mir“ (Gal 2,20) – das

heißt nicht, dass Christus nur meine

Hände und Füße hat, sondern dass er

selbst meine innerste Kraft ist.

10


Schon vor Luther, im 12. Jahrhundert,

schrieb Bernhard von Clairveaux in einer

Predigt über das Hohelied an Papst

Eugen III:

„Wenn du dein ganzes Leben und Erleben

völlig ins Tätigsein verlegst und

keinen Raum mehr für die Besinnung

vorsiehst, soll ich dich da loben? … Wie

kannst du aber voll und echt sein, wenn

du dich selbst verloren hast? Wie lange

noch schenkst du allen anderen deine

Aufmerksamkeit, nur nicht dir selber?

[…] Alle schöpfen aus deinem Herzen

wie aus einem Brunnen, und du selbst

stehst durstig abseits? Wenn du vernünftig

bist, erweise dich als Schale,

nicht als Kanal, der fast gleichzeitig

empfängt und weitergibt, während jene

wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise

gibt sie das, was bei ihr überfließt,

ohne eigenen Schaden weiter. … Wir

haben heutzutage viele Kanäle in der

Kirche, aber sehr wenige Schalen. […]“

Die eigene Person ist wichtig

Die eigene Person ist wichtig. Du bist

Gott wichtig! Und der andere, die andere

auch.

In der Geschichte der Seelsorge hat sich

das erst spät etabliert. Nicht von ungefähr

ereignete sich der Wechsel mit den

1968-ern, in der Zeit des Vietnamkrieges,

der Außerparlamentarischen Opposition

und der Studentenbewegung mit

ihrem Ruf: „Unter den Talaren – Muff

von 1000 Jahren!“ Man wollte keine Hirten,

die die Menschen zu Schafen machten;

man wollte keine Hierarchien, sich

nicht aufs Jenseits vertrösten lassen und

das eigene Selbst nicht verleugnen.

Vor der Speisung der Fünftausend sagte

Jesus zu seinen Jüngern: „Geht ihr allein

Ein römischer Brunnen: Die einzelnen Schalen

geben das Wasser erst ab, wenn sie selbst gefüllt

sind.

an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.“

(Mk 6,31) So hielt es Jesus selber

auch. Er suchte die Stille, um zu beten.

Allein mit dem Vater.

Er suchte die Stille, um zu beten

Der Seele Gutes tun: Ich werde still,

überlasse mich der Liebe Gottes, halte in

meinem Alltag inne, lausche in Gottes

Gegenwart hinein, spüre etwas vom

dahinter. Seelsorge hat eine eigene

„Schule“ (Angelus Silesius):

„In Schulen dieser Welt

wird Gott uns nur beschrieben;

in heilgen Geistes Schul‘

lernt man ihn schaun und lieben.“

11


Lesen tut der Seele gut

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Kirsten Stichling, Zweithelfer e. V.

Das Lesen gehört für viele Menschen zum Leben dazu, ob jung oder alt, zuhause oder

unterwegs. Wann fängt das eigentlich an? Als ich Kind war, gab es bei uns ein Ritual:

Einmal in der Woche, abends nach dem Baden, wurde meinen Geschwistern und mir

aus Grimms Märchen vorgelesen. Gebannt hörten wir zu, auch wenn wir die Geschichten

längst kannten.

12

Die Streiterei mit dem Bruder oder das

aufgeschlagene Knie waren dann unwichtig,

da waren nur wir und die Märchenwelt.

Während der Schulzeit eröffnen sich mit

dem Lesenlernen neue Welten. Wenn

überall plötzlich Zeichen zu Wörtern mit

Bedeutung werden, sehen wir bei den

Kindern echte Glücksgefühle. Später

hilft einerseits der Wissensdurst durch

langweilig geschriebene Fachbücher

hindurch, und die Auseinandersetzung

mit unterschiedlichsten Textgattungen

fördert und stärkt die eigene Ausdrucksfähigkeit,

das Allgemeinwissen und das

Weltverständnis. Andererseits scheint

das Lesenmüssen in Büchern, die andere

ausgewählt haben, manche auf Dauer

abzuschrecken. Sehr viele andere bleiben

aber dabei!

Im Zweithelfer Buchladen, wo wir gespendete

Bücher für einen guten Zweck

verkaufen, können wir das besonders

gut beobachten. Dort merken wir: Zu

jedem Buch gibt es Leser. Es gibt die

Hungrigen nach Wissen und Ratgebern,

denen tut es gut zu lesen, was jemand

zu einem bestimmten Thema denkt oder

vorschlägt. Andere lieben Romane und

gehen auf diese Weise mit jemandes

Leben und Schicksal eine Weile mit.

Viele suchen nach Geschichten, mit denen

sie gut einschlafen können. Und

Krimis, oft die mit den grausamsten und

abgründigsten Fällen, werden gerne

gekauft; was daran wohl der Seele gut

tut? Ich persönlich mag Thriller so, weil

sie meinen Lesedrang befeuern. Je spannender

sie sind, desto wichtiger wird

mir das Weiterlesen, was den wunderbaren

Nebeneffekt hat, für niemanden

ansprechbar zu sein. Menschen, die lesen,

strahlen für mich etwas aus, das

dem Umfeld signalisiert: Bitte nicht stören!

Und wenn beim Lesen mal die Gedanken

abschweifen, dann blättere ich

einfach zurück und kann wieder einsteigen.

Die Geschichte wartet mit mir auf

den richtigen Moment. Vielleicht ist es

eben das, was der Seele beim Vorlesen

oder Lesen gut tut: Sich mitten im Leben

eine Zeit lang aus der Realität ausklinken

können, mit Herz und Kopf in einer

Geschichte versinken und in ihr miterleben,

mitfiebern, mitleiden und mitlachen.

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Zweithelfer Buchladen

Fleischhauerstr. 27

www.zweithelfer.de

Bücher aus zweiter Hand

für einen guten Zweck


Meditation in Bewegung

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Elisabeth Levening-Erkenz

In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entstand in Findhorn (Schottland) eine

Form des meditativen Kreistanzes. Diese Bewegung fand schnell Anklang, besonders in

Deutschland und den Niederlanden. Es entstanden Zentren, in denen die ersten Choreografien

von Kreistänzen gelehrt wurden.

Wie kam es, dass diese Bewegung eine

so rasante Entwicklung machen konnte

und heute in vielen Gruppen erlebt

wird?

Dabei sind die Ansprüche sehr unterschiedlich

und auch die Namen dieser

Tanzformen sehr vielfältig. Da heißt es

z.B. Sacred Dance, Sakraler Tanz, Meditation

in Bewegung, Meditierendes Tanzen,

meditatives Tanzen, Tanz als Gebet

u.a.

Tanzen ist eine ganzheitliche Leiberfahrung.

In seiner meditativen Form ermöglicht

es eine tiefe Begegnung mit sich

selbst, dem Göttlichen, dem Mitmenschen,

der Ausdehnung des Raumes

und dem Rhythmus der Zeit. Musik und

Bewegung gehen eine wunderbare Symbiose

ein, die Herz und Sinne erfreuen

und beleben. Hinzu kommt oft eine Erfahrung

von Gemeinschaft, ein Angenommensein

ohne Leistung.

Für mich sind diese Tanzformen eine

Möglichkeit, Menschen in ihrer Suche

nach Spiritualität zu begleiten, Freude

an der Bewegung zu fördern und immer

wieder Begegnungen zu feiern. Dafür

bin ich zutiefst dankbar.

Gott -

ich tanze Schritt für Schritt,

du in meinen Schritten.

Gott -

ich tanze Schritt für Schritt

und Fried` in meinen Schritten

Gott -

ich tanze Schritt für Schritt

und Gerechtigkeit in meinen Schritten.

(nach A. Rotzetter)

13


Eine kleine Geschichte drückt dies so

aus:

„Die Juden einer kleinen Stadt in Russland

erwarteten ungeduldig die Ankunft

eines Rabbi. Das kam nicht oft vor,

und deshalb dachten sie lange über die

Fragen nach, die sie dem heiligen Mann

stellen wollten.

Als er schließlich kam und sie mit ihm

in der großen Halle zusammentrafen,

konnte er die Spannung spüren, mit der

sie seine Antworten auf ihre Fragen erwarteten.

Zuerst sagte er nichts; er blickte ihnen

nur in die Augen und summte eine

schwermütige Melodie. Bald begannen

alle zu summen. Er fing an zu singen,

und alle sangen mit ihm. Er wiegte seinen

Körper und tanzte mit feierlichen

abgemessenen Schritten. Die Gemeinde

folgte seinem Beispiel. Bald waren sie so

sehr von dem Tanz gefangen, so sehr in

die Bewegung vertieft, dass sie auf

nichts anderes mehr achteten; auf diese

Weise wurde jeder in der Menge wieder

ganz, wurde von der inneren Zersplitterung

geheilt, die uns von der Wahrheit

fernhält.

Fast eine Stunde verging, ehe der Tanz

langsam aufhörte. Die Spannung in ihrem

Inneren war gewichen, und jeder

verharrte in dem schweigenden Frieden,

der den Raum erfüllte. Dann sagte der

Rabbi die einzigen Worte, die an diesem

Abend über seine Lippen kamen: „Ich

hoffe, ich habe eure Fragen beantwortet.“

(Der tanzende Rabbi – eine chassidische

Geschichte)

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Meditativer Tanzkreis

Seit März 2002 trifft sich die Gruppe jeden

vierten Dienstagabend im Pfarrheim St. Elisabeth.

In der Adventszeit wird unter dem Adventskranz

in der Marienkirche getanzt. Das ist

jedes Mal ein besonderes Ereignis für den Tanzkreis

und tut der Seele gut.

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Terminhinweis:

Hör mir auf mit Keller aufräumen

Ruhestand ist das, worauf man sich sein Leben lang freut, um sich erschrocken zu wundern,

wenn es so weit ist. Ruhestand will gelernt sein. Nicht selten hört man von einem

missglückten Start ins Rentenalter, von Leere oder Orientierungslosigkeit.

Zu einem Impulsabend lädt die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt am Freitag,

dem 13. März, um 18 Uhr, ins Johanneshaus ein. Es soll der Auftakt zu einem Workshop

über drei Abende werden. Vortrag und Austausch, Arbeitsgruppen und Talkrunden mit

Vertretern gelungener und missglückter Einstiege ins das Rentenalter stehen auf dem

Programm. Es wird um Risiken und Chancen der Lebensumstellung wie Tagesstruktur,

Reisen und andere Lebensträume, Partnerschaft und Familie, Ehrenamt oder Minijob,

Weiterbildung und Spiritualität, Gesundheit, Finanzen und vieles mehr gehen.

Die Gesprächsleitung hat Pfarrer Christoph Peters.

14


Taufe tut der Seele gut

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Ivonne Buthke

Im Jahr 2019 haben wir 93 Taufen in unserer Kirchengemeinde gefeiert. Dafür sind wir

als Pfarrteam und als Presbyterium von Herzen dankbar. Es ist ein Zeichen, wie wichtig

die Taufe den Menschen hier in Lippstadt ist. Darum möchten wir die Taufe stärken und

mehr in den Mittelpunkt unseres kirchlichen Handelns rücken.

Bisher ist es üblich,

dass Menschen, die ihr

Kind taufen lassen

möchten oder aber für

sich selbst die Taufe

wünschen, sich bei

dem/der für Sie zuständigen

Pfarrer/In melden.

Es wird ein Termin

für ein Taufgespräch

zur Vorbereitung

ausgesucht, die

Taufe angemeldet und

der Gottesdienst festgelegt,

in dem dieses

wichtige Ereignis gemeinsam

mit Familie,

Freunden und der versammelten

Gemeinde gefeiert wird.

Dieser wichtige persönliche Kontakt

wird zukünftig durch weitere Angebote

ergänzt und erweitert werden:

Das Anmeldeverfahren mit den entsprechenden

Formularen wird einfacher und

für alle gleichermaßen im Gemeindebüro

verortet. Dort werden Sie bei allen

formalen Fragen, die im Vorfeld zu klären

sind und bei allen organisatorischen

Dingen, die in Angriff genommen werden

müssen, unterstützt.

Wir laden Sie gemeinsam mit anderen

Eltern/Taufinteressierten ein zu einer

Taufbegegnungszeit, in

der Sie sich auf eine

Entdeckungsreise begeben

und herausfinden

können, warum Taufe

der Seele und dem Leben

gut tut. Um möglichst

vielen Menschen

in unterschiedlichen

Lebenssituationen die

Gelegenheit zu geben,

dieses Angebot wahrzunehmen,

wird es

einmal im Monat stattfinden.

Der persönliche Kontakt

zu dem Pfarrer

oder der Pfarrerin, die

Sie bei der Feier der Taufe begleitet,

reiht sich in diese Angebote ein und

wird erweitert durch ein Lippstädter

Taufbuch, das Sie auf Ihrem weiteren

Lebensweg begleiten wird.

Den genauen Startpunkt und weitere

Details werden wir demnächst veröffentlichen.

Dazu gehört neben einem ausführlichen

Bericht auf der Homepage auch eine

Pressekonferenz im Gemeindehaus.

Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam

der Taufe in unserer Kirchengemeinde

einen neuen Akzent zu geben!

15


Fair-Teilen tut gut

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Lydia Eickhoff - Foodsharing-Gruppe Lippstadt

Seit Mitte Januar gibt es im Niemöllerhaus bei der Diakonie Ruhr-Hellweg, in der Brüderstraße

15, einen Fair-Teiler-Standort; betreut und gepflegt von Foodsharing.

Foodsharing ist eine Bewegung von Menschen, die sich ehrenamtlich gegen die Verschwendung

von Lebensmitteln einsetzen.

Ein Drittel aller Lebensmittel geht innerhalb

der Wertschöpfungskette verloren.

Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für

den Klimaschutz. Hier setzen die Fair-

Teiler an.

Der Begriff fair-teilen ist eine Wortneuschöpfung

aus den Begriffen „fair“ und

„verteilen“. Es beschreibt, dass Etwas, in

diesem Falle Lebensmittel, bedingungslos

an andere weitergegeben wird. Niemand

wird aus irgendwelchen Gründen

bevorzugt.

Foodsharing steht nicht in Konkurrenz

zu karitativen Einrichtungen, sondern

fair-teilt Lebensmittel, die noch zum

Verzehr geeignet sind, aber trotzdem in

der Mülltonne landen. Jeder, der diese

Lebensmittel verbraucht, tut etwas Gutes.

Ressourcen werden genutzt und

nicht verschwendet. Sind alle Lebensmittel

fair-teilt, ist das Ziel erreicht.

Für die Fair-Teilung der Lebensmittel

gelten folgende Regeln:

• Ein wertschätzender Umgang aller

miteinander tut gut. Sind mehrere

Personen anwesend, wird das Vorhandene

gleichmäßig aufgeteilt.

• Jeder kann so viel mitnehmen, wie

verbraucht wird.

• Die Lebensmittel dürfen an jeden

weiter fair-teilt, aber nicht verkauft

oder getauscht werden.

• Foodsharing ist nicht kommerziell.

Eine Spende für die Lebensmittel

anzunehmen ist, ebenfalls nicht

erlaubt.

• Da foodsharing eine Umweltorganisation

ist, soll die Verteilung möglichst

ökologisch schonend ablaufen.

Ein Fair-Teiler ist ein Ort, zu dem alle

Menschen Lebensmittel bringen und

kostenlos von dort mitnehmen dürfen.

Jeder kann Lebensmittel dorthin bringen,

die zum Beispiel zu Hause oder

nach Veranstaltungen übrig geblieben

sind und nicht mehr verbraucht werden.

Herausnehmen dürfen das dort bereitgestellte

Essen alle Menschen, ohne irgendwelche

Voraussetzungen erfüllen

zu müssen.

Betrieben wird ein Fair-Teiler von dem

foodsharing-Bezirk, in dem er steht.

Fair-Teiler können auf der Website eines

Bezirks eingetragen werden, damit sie

nicht nur für Foodsaver, sondern auch

für alle anderen Menschen zu finden

sind. Ein Fair-Teiler besteht im besten

Fall aus einem Kühlschrank und einem

Regal oder Schrank, manchmal aber

auch nur aus einem von beiden.

www.foodsharing.de

16


Adressen

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Diakonie

Brüderstraße 13 • 59555 Lippstadt

Bildung und Erziehung

Heike Klapper

0 29 41 | 9 78 55-23

Betreuungsverein

Angelo Franke

Beate Heck

Ursula Hellmig

Corinna Otte

Peter Umard

Miriam Vollmer

0 29 41 | 9 78 55-13

Freizeit und Erholung/Kuren

Doris Damerow

0 29 41 | 9 78 55 -24

Suchtberatung

Dagmar Albers, Franz Krane,

Martin Weddeling, Beate Wolf-Ort

0 29 41 | 55 03

Migrantenberatung

Cappelstraße 50-52 • 59555 Lippstadt

Ekaterini Kalaitzidou

0 29 41 | 43 55

Diakonie

Wiesenstraße 15 • 59494 Soest

Behindertenberatung

0 29 21 | 36 20 - 200

Evangelische Beratungsstelle für Ehe-,

Familien- und Lebensfragen

Leitung: Annette Drebusch

0 29 21 | 36 20 - 140

Schwangerschaftskonfliktberatung

Leitung: Annette Drebusch

0 29 21 | 36 20 - 150

Jugendarbeit

Haus der offenen Tür Shalom

Brüderstraße 17 • 59555 Lippstadt

Leitung: Christine Darabi

0 29 41 | 7 73 71

Jugendkirche Lippstadt-Hellweg

Rixbecker Str. 107 • 59555 Lippstadt

Michael Aue, Thomas Jäger

0 29 41 | 76 09 50-1

Ev. Krankenhaus

Wiedenbrücker Straße 33

59555 Lippstadt

Geschäftsführung: Jochen Brink

0 29 41 | 67-0

Diakoniestation

Barbarossastraße 134-138

59555 Lippstadt

Leitung: Bernd Kamppeter

0 29 41 | 98 89 30

Evangelisches Seniorenzentrum

von Bodelschwingh

Ringstraße 14-16 • 59558 Lippstadt

Leitung: Reinhold Winkelhorst

0 29 41 | 8 83-0

Evangelisches Gymnasium

Beckumer Straße 61 • 59555 Lippstadt

Leitung: Monika Pesch

0 29 41 | 70 15

Stift Cappel-Berufskolleg

für Sozial- und Gesundheitswesen

Cappeler Stiftsallee 6 • 59556 Lippstadt

Leitung: Martina Schaub

0 29 41 | 92 43 99-0

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Gottesdienste in Lippstadt

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Samstag, 1. Februar

Lukas-Kirche C. Peters A 18 Uhr

Freitag, 21. Februar (Freitag )

Friedenskirche Tschirschke 19 Uhr

Sonntag, 2. Februar (letzter So. nach Epiphanias)

Kapelle

Scholz-ReinhardtA9.30 Uhr

Stiftskirche Hosselmann 11 Uhr

Heaven Up

Jakobikirche Hartmann 10 Uhr

Johanneskirche C. Peters 11 Uhr

Segnungsgottesdienst

Christophoruskirche Andacht

11 Uhr

Benninghausen C. Peters A 9.30 Uhr

Sonntag, 9. Februar (Septuagesimae)

Jakobikirche

Freitag, 14. Februar (Valentinstag)

C. Peters/Dr. Forsting10 Uhr

Kanzelrede

Jakobikirche Buthke/Hartmann 19 Uhr

Friedenskirche Taizé-Andacht 19 Uhr

Samstag, 15. Februar

Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr

Kapelle Overhagen Hartmann 18 Uhr

Sonntag, 23. Februar (Estomihi)

Stiftskirche Hosselmann 9.30 Uhr

Vorstellungsgottesdienst

Jakobikirche Tschirschke 10 Uhr

Johanneskirche Haselhorst A 11 Uhr

Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr

Vorstellungsgottesdienst

Lukas-Kirche L. Peters 9.30 Uhr

Benninghausen Haselhorst 9.30 Uhr

Mittwoch, 26. Februar (Aschermittwoch)

Stiftskirche Hosselmann 18 Uhr

Passionsandacht

Freitag, 28. Februar (Freitag )

Friedenskirche Hartmann A 19 Uhr

Samstag, 29. Februar

Lukas-Kirche Buthke/Fortmeier 18 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst

Sonntag, 1. März (Invokavit)

Kapelle

Scholz-ReinhardtA9.30 Uhr

Stiftskirche Hosselman 11 Uhr

Heaven Up

Jakobikirche Buthke 10 Uhr

Johanneskirche Hartmann 11 Uhr

Segnungsgottesdienst

Christophoruskirche Andacht

11 Uhr

Benninghausen Hartmann A 9.30 Uhr

Sonntag, 16. Februar (Sexagesimae)

Kapelle

Scholz-Reinhardt 9.30 Uhr

Stiftskirche L. Peters A 9.30 Uhr

Jakobikirche Hartmann A 10 Uhr

Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr

Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr

Gottesd. für Groß und Klein

18


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Freitag, 6. März (Weltgebetstag der Frauen )

Sonntag, 22. März (Laetare)

Mariä Himmelfahrt, Cappel

Jakobikirche

Josefskirche

Maria Frieden, Lipperbruch

Friedenskirche

Lukas-Kirche

16 Uhr

10 Uhr

15 Uhr

17.30 Uhr

15 Uhr

19 Uhr

Jakobikirche Hosselmann 10 Uhr

Einführung Presbyterium

Freitag, 27. März (Freitag)

Jakobikirche L. und C. Peters 23 Uhr

Lippstädter Abendmahl

Friedenskirche Tschirschke A 19 Uhr

Sonntag, 8. März (Reminiszere)

Stiftskirche Tschirschke 9.30 Uhr

Jakobikirche Hosselmann 10 Uhr

Johanneskirche Buthke 11 Uhr

Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr

Benninghausen Buthke 9.30 Uhr

Samstag, 14. März

Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr

Vorstellungsgottesdienst

Kapelle Overhagen Hartmann 18 Uhr

Sonntag, 15. März (Okuli)

Kapelle

Scholz-Reinhardt 9.30 Uhr

Stiftskirche Dieker A 9.30 Uhr

Jakobikirche Hartmann A 10 Uhr

Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr

Christophoruskirche Dieker

11 Uhr

Samstag, 28. März

Benninghausen Hartmann 18 Uhr

Vorstellungsgottesdienst

Sonntag, 29. März (Jukika)

Stiftskirche Andacht 9.30 Uhr

Jakobikirche Hartmann 10 Uhr

Vorstellungsgottesdienst

Johanneskirche C. Peters 11 Uhr

Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr

Benninghausen Hartmann 14.30 Uhr

Entpflichtung Presbyterium

Mittwoch, 18. März (Mittwoch)

Lukas-Kirche L. Peters 19 Uhr

Gottesdienst n. Feierabend

Redaktion

Lilo Peters (V.i.S.d.P.)

Martina Finkeldei

Angelika Premke

Alexander Tschense

Anschrift der Redaktion

Brüderstraße 15

59555 Lippstadt

ImBlick@EvKircheLippstadt.de

Herausgeberinnen

Evangelische Kirchengemeinden

Lippstadt und Benninghausen

Brüderstraße 15

59555 Lippstadt

Auflage

9630 Stück

Erscheinungsweise

„Im Blick“ erscheint 5-mal im

Jahr und wird durch Freiwillige

an die evangelischen Haushalte

verteilt.

Redaktionsschluss für die

nächste Ausgabe:

28. Februar 2020

Impressum

19


Adressen

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Gemeindebüro

20

Brüderstraße 15

59555 Lippstadt

Ella Funkner | Kathrin Stall

Telefon 0 29 41 | 30 43

Fax 0 29 41 | 72 02 86

Pfarrerinnen und Pfarrer

Nordwest / Cappel / Lipperbruch

Dr. Roland Hosselmann 68 22

Triftweg 23

R.Hosselmann@EvKircheLippstadt.de

Mathea Dieker

M.Dieker@EvKircheLippstadt.de

Mitte / Benninghausen

Thomas Hartmann 5 85 79

Johannes-Westermann-Platz 2

T.Hartmann@EvKircheLippstadt.de

Süd

Christoph Peters 1 23 62

Rebenweg 2

C.Peters@EvKircheLippstadt.de

Petra Haselhorst (Diakonin) 1 86 11

Brehmweg 6

P.Haselhorst@EvKircheLippstadt.de

Bad Waldliesborn

Dr. Ivonne Buthke 8 05 84

Bunsenstraße 6

I.Buthke@EvKircheLippstadt.de

Hörste

Lilo Peters 0 29 41 | 1 23 62

Rebenweg 2

L.Peters@EvKircheLippstadt.de

Krankenhausseelsorge

Ulrike Scholz-Reinhardt 0 25 21| 82 60 62

Ev. Krankenhaus Lippstadt 67-0

Dreifaltigkeitshospital 758-0

Altenheimseelsorge

Jürgen Gauer 0 29 21 | 6 60 64 97

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr

Dienstag und Donnerstag 15 bis 17 Uhr

info@EvKircheLippstadt.de

www.evangelisch-in-lippstadt.de

Kirchenmusik

Kantor Roger Bretthauer 2 98 87 89

Bruchbäumer Weg 67

R.Bretthauer@EvKircheLippstadt.de

Küsterinnen und Küster

Marienkirche

Carsten Hess 24 66 23

Marienkirche@EvKircheLippstadt.de

Stiftskirche

Annemarie Albert 5 73 44

Christophoruskirche

Gemeindebüro 30 43

Johanneskirche

Marianne Sarodnick 0 160 | 60 03 37 4

Lukas-Kirche

Anja Nicolmann 0 160 | 95 49 34 08

Kindergärten

Jakobi-Kindergarten

Brüderstraße 17

Leitung: Sibylle Hänsler 46 12

Johannes-Kindergarten

Boschstraße 49 1 23 74

Bunsenstraße 9 2 02 92 05

Leitung: Verena Eberhard

Wichern-Kindergarten

Juchaczstraße 23

Leitung: Sibylle Hänsler 6 23 87


Familiennachrichten

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Angebote für Trauernde

MittagsZEIT für Trauernde

Mittwochs, 12.30 bis 14 Uhr,

Café Nölke, Fleischhauer Str. 2

19. Februar, 18. März,

22. April, 20. Mai, 17. Juni

Treff im Hahn

Donnerstags, 18.30 bis 20 Uhr,

Goldener Hahn, Lange Straße 12

27. Februar, 26. März,

30. April, 28. Mai, 25. Juni

Das erste Getränk ist ein Willkommensgruß der evangelischen

und der katholischen Kirchengemeinde.

Pfarrerin Dr. Ivonne Buthke und Gemeindereferentin Irmgard Sandford

freuen sich auch Sie .

21


Weltgebetstag der Frauen

Steh auf und geh

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www.weltgebetstag.de

„Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt

diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch

damit ist es bald vorbei, denn Frauen

aus Simbabwe laden ein, über solche

Ausreden nachzudenken: beim

Weltgebetstag am 6. März 2020.

Frauen aus Simbabwe haben für den

Weltgebetstag 2020 den Bibeltext aus

Johannes 5 zur Heilung eines Kranken

ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte

und geh!“, sagt Jesus darin zu einem

Kranken. In ihrem Weltgebetstags-

Gottesdienst lassen uns die

Simbabwerinnen erfahren: Diese

Aufforderung gilt allen. Gott öffnet

damit Wege zu persönlicher und

gesellschaftlicher Veränderung.

Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020

wissen, wovon sie schreiben, denn ihre

Situation in dem krisengeplagten Land

im südlichen Afrika ist alles andere als

gut. Überteuerte Lebensmittel,

Benzinpreise in unermesslichen Höhen

und steigende Inflation sind für sie

Alltag und nur einige der

Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen

haben.

Die Gründe für den Zusammenbruch

der Wirtschaft sind jahrelange

Korruption und Misswirtschaft und

vom Internationalen Währungsfonds

auferlegte, aber verfehlte Reformen.

Bodenschätze könnten Simbabwe reich

machen, doch davon profitieren andere.

Die Frauen aus Simbabwe haben

verstanden, dass Jesu Aufforderung

allen gilt, und nehmen jeden Tag ihre

Matte und gehen.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen

hinweg engagieren sich Frauen seit über

100 Jahren für den Weltgebetstag und

machen sich stark für die Rechte von

Frauen und Mädchen in Kirche und

Gesellschaft. Alleine in Deutschland

besuchen am 6. März 2020

hunderttausende Menschen die

Gottesdienste und Veranstaltungen.

Termine

Mariä Himmelfahrt, Cappel 16 Uhr

Jakobikirche

10 Uhr

Josefskirche

15 Uhr

Maria Frieden, Lipperbruch 17.30 Uhr

Friedenskirche

15 Uhr

Lukas-Kirche

19 Uhr

22


Vorgelesen

O. Vuong: Auf Erden sind wir kurz grandios

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Martina Finkeldei

Das Erste, was mich bei diesem Buch ansprang, war der Titel: ungewöhnlich, sprachlich

großartig, nachdenkenswert… und nach der Lektüre war es eins der seltenen Bücher,

die einem noch lange nachgehen, einen beschäftigen – und es war eines der besten Bücher,

die ich lange gelesen habe.

Der Roman ist eigentlich ein Brief, den

Ocean Vuong bzw. sein autobiografisches

Alter Ego Little Dog an seine

Mutter schreibt, die diesen Brief aber nie

wird lesen können, da sie Analphabetin

ist. „Ma, ich schreibe, um dich zu erreichen

– auch wenn jedes Wort auf dem

Papier ein Wort weiter weg ist von dort,

wo du bist.“ So beginnt der Roman und

er erzählt die Geschichte von dem kleinen

Little Dog und seiner Mutter, der

Tochter eines amerikanischen Soldaten

und eines vietnamesischen Bauernmädchens.

Der Junge flieht vor den Folgen

des Krieges mit seiner Mutter in ein

fremdes Land, dessen Sprache sie weder

sprechen, noch lesen kann. Mit dem

Jungen kommuniziert sie in einer Mischung

aus Prügeln, Strenge und Liebe.

Sie arbeitet in einem Nagelstudio, um

die Familie durchzubringen. Dort verbringt

der kleine Junge die meiste Zeit

seiner Kindheit, und die Beschreibung

dieser eigenen (Frauen-)Welt ist derartig

anrührend und poetisch, dass man

meint, den Geruch von Aceton und das

fröhliche Geschwätz der Frauen zu spüren.

Little Dog bleibt der Einzige der Familie,

der Englisch lernt und später sogar studiert.

Als junger Mann arbeitet er auf einer

Tabakplantage, wo er Trevor kennenlernt,

den Enkel des Plantagenbesitzers.

Dieser weiße Junge – groß, kräftig, gutaussehend,

aber auch abhängig von der

typischen „Hillbilly“-Droge Oxicontin,

zieht ihn magisch an, und die beiden

ungleichen Jungen verlieben sich ineinander.

Mit ihm erlebt er erste, z.T.

drastisch geschilderte, sexuelle Erfahrungen,

auch hier geprägt von Gewalt

und Unterwerfung, aber auch von bedingungsloser

Liebe.

Little Dog bleibt überall der Außenseiter.

Als sensibler, zarter Junge, Einwanderer,

Homosexueller und gesellschaftlicher

Aufsteiger sucht er seinen Platz,

wandert zwischen den Welten. Diese

beschreibt er realistisch, aber trotzdem

liebevoll. Ich habe selten ein Buch gelesen,

das sprachlich gleichzeitig so kraftvoll,

drastisch, aber auch zart und poetisch

ist. Keine leichte Kost, aber absolut

lesenswert!

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Lesetipp

Ocean Vuong

Auf Erden sind wir kurz grandios

Hanser Verlag

ISBN 978-3446263895

240 Seiten | Preis: 22 €

23


Aus dem Presbyterium

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Alexander Tschense

Am 22. März wird in der Jakobikirche

das neue Presbyterium eingeführt.

„Nanu,“, mögen Sie sich wundern, „es

gab doch gar keine Wahl!“ Stimmt! Da sich

für die 18 zu besetzenden Stellen nur 18 Personen

zur Verfügung gestellt haben, gelten diese automatisch

als gewählt. So will es das Kirchenrecht.

Mitte März werden 14 alte und vier neue Presbyterinnen

und Presbyter ihren Amtseid ablegen.

In den letzten vier Jahren wurden viele

Dinge gemeinsam auf den Weg gebracht.

Sie haben an dieser Stelle immer

wieder davon gelesen. Dabei ging es um

die Sanierung der Kirchen und Gemeindehäuser

ebenso wie um Überlegungen,

wann und wo Gottesdienste stattfinden

sollen. Auch ganz Neues wurde bedacht,

wie zum Beispiel das Projekt

„Vorne anfangen“ oder die veränderte

Form der Taufvorbereitung (siehe Seite

15). Immer wieder waren wir als Gremium

aufgefordert, auf Veränderungen,

wie den Weggang oder den Ruhestand

von Pfarrern oder anderen Mitarbeitenden,

zu reagieren. Veränderungen sind

etwas Gutes und ich bin mir sicher, dass

sich auch das neue Presbyterium auf die

Suche nach den Dingen machen wird,

die dem Gemeindeleben nutzen. Gleichwohl

steht unsere Kirche, und damit

auch unsere Gemeinde in Lippstadt, vor

großen Herausforderungen, die zu lösen

uns nicht allein in Lippstadt gelingen

wird.

Das Forschungszentrum Generationenverträge

(FZG) der Albert-Ludwig-

Universität Freiburg hat 2017 erstmals

eine koordinierte Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung

für die

evangelische und katholische Kirche in

Deutschland erstellt. Für die 20 evangelischen

Landeskirchen und die 27 Bistümer

der katholischen Kirche wurde ermittelt,

wie sich Kirchenmitgliedschaftszahlen

und Kirchensteueraufkommen

langfristig bis zum Jahr 2060 entwickeln

werden - wenn sich das Tauf-, Austrittsund

Aufnahmeverhalten wie bisher weiterentwickelt.

Laut der Studie werden

sich die Gemeindegliederzahlen bis 2060

gegenüber 2017 fast halbieren. Für Lippstadt

würde das einen Rückgang der

Gemeindegliederzahl auf etwa 6.500

bedeuten.

Diese Veränderung ist durch zwei Faktoren

begründet:

1. Die demografische Entwicklung

Es werden deutlich mehr evangelische

Christen sterben als voraussichtlich

Kinder evangelisch getauft

oder Christen aus dem Ausland zu-

24


wandern werden. Dieser Überhang

an Sterbefällen führt dazu, dass sich

die Gemeindegliederzahl um 24 Prozentpunkte

verringern wird.

2. Kirchenspezifische Faktoren

Etwas mehr als die Hälfte des Mitgliederrückgangs

basiert auf anderen

Einflussfaktoren: dem Tauf-,

Austritts- und Aufnahmeverhalten

in

die evangelische

Kirche. Denn es werden

nicht alle Kinder

von evangelischen

Eltern evangelisch

getauft. Zusätzlich

treten mehr

Menschen aus der

Kirche aus als in die

Kirche ein. Setzt sich

diese Entwicklung

weiter fort, vergrößert

sich der Mitgliederrückgang um

weitere 28 Prozentpunkte.

Es ist naheliegend, dass sich dadurch

auch das Kirchensteueraufkommen reduzieren

wird und zwar ebenfalls um

etwa die Hälfte. Die Kirchensteuern

machen im Haushalt der Lippstädter

Kirchengemeinde etwas weniger als 50

Prozent aus. 2060 würde dann eine Lücke

von einer Viertelmillion Euro

klaffen. Welche Auswirkungen das auf

unserer Gemeinde haben wird, ist heute

nur schwer abzusehen. Klar ist aber: Es

wird Auswirkungen haben!

So erschreckend diese Studie auch sein

mag, so hat sie doch auch etwas Gutes.

Zum einen wird deutlich, worauf wir

uns einstellen müssen, zum anderen

zeigt die Studie auf, dass wir als Kirche

keineswegs machtlos sind. 28 Prozent

des Rückgangs sind durch Faktoren

bedingt, die wir selbst ändern können.

Die Frage, was hält die Menschen in der

Kirche, ist nicht neu. Neue Konzepte

auszuprobieren ist uns in Lippstadt

nicht fremd. Das werden wir auch weiterhin

tun. Vor dem Hintergrund der

Freiburger Studie ist diese Aufgabe aber

umso dringlicher und erfordert vermutlich

noch konsequenteres Handeln.

Seien es Tauffeste am See, neue Gottesdienstformen,

das Lippstädter Abendmahl,

Treffen für Trauernde im Café

oder in einer Kneipe, lassen Sie uns diese

Studie als Ansporn verstehen, Neues

zu wagen. Ganz im Sinne der diesjährigen

Fastenaktion:

Zuversicht!

Sieben Wochen ohne Pessimismus.

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Kirche im Umbruch

Zwischen demografischem Wandel und

nachlassender Kirchenverbundenheit

www.evangelisch-in-lippstadt.de/

kirchenstudie.pdf

25


Termine

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9. Februar, 10 Uhr

Jakobikirche

Kanzelrede

Dr. med. Dipl. theol. Forsting

Die gute alte reformatorische Sitte, von

Zeit zu Zeit anerkannte Vertreter anderer

Fakultäten auf die Kanzel zu holen,

hat in Lippstadt inzwischen Tradition.

In diesem Jahr kommt der „Impuls von

außen“ eher von innen, denn Dr. med.

Dipl. theol. Bernd-Joachim Forsting ist

Arzt und katholischer Theologe zugleich.

Dr. Forsting ist als Diakon in der Pfarrei

St. Magareta Wadersloh aktiv und als

Neurologe und Psychiater in einer Gemeinschaftspraxis

in Lippstadt tätig.

Im Schwerpunkt der Kanzelrede sind

wir eingeladen, nachzusinnen und miteinander

ins Gespräch zu kommen:

Was können Christen von Psychotherapie

lernen?

Was haben Christen „mehr“?

Wie können Christen „Seelenkümmerer“

werden, dass sie ANDE-

RE anstecken?

Was bedeutet dies für Ökumene aus

der Sicht eines Arztes und Diakons?

Die Liturgie in der Jakobikirche übernimmt

Pfarrer Christoph Peters, die

musikalische Ausgestaltung liegt bei

Kantor Roger Bretthauer. Im Anschluss

an den Gottesdienst gibt es ein Kirchencafé.

Freitag, 13. März 2020, 19 Uhr

Friedenskirche Bad Waldliesborn

Vom Frieden singen

Gemeinsam mit Gast-Chören

Jugendchor der Kantorei Lippstadt

Leitung: Roger Bretthauer

27. März, 18 bis 23 Uhr

Lippstädter

Abendmahl

Es ist wieder so weit: Das “Lippstädter

Abendmahl” führt Menschen zusammen

und beschert einem jeden Teilnehmer

liebenswerte Gäste, die sonst nie

den Weg in sein Haus gefunden hätten!

Das Erfolgsmodell geht in Lippstadt

bereits in die dritte Runde. Man meldet

sich zusammen mit einem Kochpartner

an und übernimmt Vorspeise, Hauptgang

oder Nachspeise. Die beiden anderen

Gänge isst man jeweils zu Gast in

einem anderen Haus, das vom Vorbereitungsteam

zugeteilt wird. Von 18 bis 23

Uhr kann man so dreimal essen, reden

und radeln; zweimal ist man Gast, einmal

Gastgeber. Zum Abschluss gibt es

eine Andacht um 23 Uhr in der Jakobikirche.

Weitere Informationen und Anmeldung

ab sofort auf der Homepage oder bei

Pfarrer Peters.

26


Benninghausen

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Thomas Hartmann

Dank und Verabschiedung Presbyterium

Gemäß der Kirchenordnung obliegt dem Presbyterium die

Leitung der Gemeinde. Im Vorfeld der Wahl 2020 hatten drei

Presbyterinnen frühzeitig erklärt, dass sie für das Amt nicht

mehr zur Verfügung stehen werden. Leider sind in der vom

Wahlgesetz vorgegebenen Frist (29.11.2019) keine Vorschläge

zu einer möglichen Neubesetzung eingegangen. Ein Informationsabend,

persönliche Gespräche und eine Gemeindeversammlung

hatten keinen Erfolg. Diesen Umstand hat das

Presbyterium beim Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises

Soest-Arnsberg angezeigt. Dieser hat daraufhin beschlossen,

dass zur neuen Amtszeit kein Presbyterium eingesetzt werden

soll. An diese Stelle wird dann ein Bevollmächtigtenausschuss

treten. Dieser wird die Kirchengemeinde im Rechtsverkehr

vertreten und in Angelegenheiten entscheiden, die

ihm nach den kirchenrechtlichen Vorschriften übertragen

sind. Die Hauptaufgabe wird die Suche nach einer tragfähigen

Struktur für die Zukunft des Gemeindelebens sein.

Persönlich und im Namen der Gemeinde danke ich vielmals

den Presbyterinnen Cornelia Meyer, Kerstin Neugebauer,

Angelika Körkemeier, Anja Krücken, Roswitha Gumlich und

Presbyter Daniel Siekmann. Gemeinsam haben diese einen

segensreichen Dienst für unsere Gemeinde geleistet. In ihrer

Amtszeit ist „das Schiff, das sich Gemeinde nennt“ in ruhige

Gewässer gelangt. In diese Zeit fällt die Renovierung der

Schlosskapelle Overhagen, die neuen Außenanlagen des Gemeindehauses,

der Verkauf des Pfarrhauses, die Konsolidierung

des Haushalts, zahlreiche Gottesdienste, ein Ehrenamtsfest

und vieles andere mehr.

In einem Gottesdienst am Sonntag, den 29. März, um 14.30

Uhr wollen wir unseren Presbyterinnen und unserem Presbyter

danken und sie von den Aufgaben und der Verantwortung

des Amtes entpflichten. Im Anschluss besteht bei Kaffee

und Kuchen die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen.

Vorstellungsgottesdienst

der Konfirmandinnen und

Konfirmanden

Sonntag, 28. März

18 Uhr

Gemeindehaus

Festgottesdienst zur

Entpflichtung des

Presbyterium

Sonntag, 29. März

14.30 Uhr

Gemeindehaus

Frauenhilfe

5. Februar und 4. März

jeweils 15 Uhr

Gemeindehaus

Männergruppe

nach Vereinbarung

Kontakt

Gemeindebüro

mittwochs 10 bis 12 Uhr,

Im Brühl 24

0 29 45 | 63 55

Pfarrer Thomas Hartmann

0 29 41 | 5 85 79

www.evangelischekirchengemeindebenninghausen.de

27


Christophorustreff

8. Februar

14. März

15 Uhr bis 17 Uhr

Kirchenkaffee

am 1. Sonntag

2. Februar

1. März

ab 10 Uhr

Kaffeestunde

am 2. Sonntag

9. Februar

8. März

15 Uhr

Frauenkreis Lipperbruch

19. Februar

18. März

15 Uhr

Der andere Stammtisch

2. Donnerstag im Monat

Gebetskreis

jeden Montag

um 19.30 Uhr

Stuhlgymnastik

jeden Donnerstag

um 15.00 Uhr

Gottesdienst für Groß und

Klein

16. Februar

11 Uhr

Ökumenischer

Kinderbibeltag

21. März

10 Uhr: Maria Frieden

15.30 Uhr: Gottesdienst in

der Christophoruskirche

Christophoruskirche

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Margarete Reinberger

Mitgliederversammlung des Fördervereins

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Fördervereins

findet am Donnerstag, dem 27. Februar, um 19 Uhr in der

Christophoruskirche statt. Mitglieder erhalten entsprechende

Einladungen. Vielleicht wollen Sie ja auch gerne Mitglied

werden? Anmeldebögen liegen in unserer Kirche aus,

und man kann schon mit einem Jahresbeitrag von 12 Euro

dabei sein. Wir freuen uns jederzeit über weitere Unterstützung.

Gottesdienst für Groß und Klein

Am Sonntag, dem 16. Februar, feiern wir wieder um 11 Uhr

einen Gottesdienst für Groß und Klein. Im Anschluss lädt

der Förderverein zu einem kleinen Imbiss im Gemeinderaum

ein. So haben alle Gottesdienstbesucher und Akteure

die Gelegenheit, noch eine kleine Weile über den Gottesdienst

hinaus beisammenzusein und miteinander ins Gespräch

zu kommen. Ihr seid/ Sie sind herzlich willkommen!

Ökumenischer Kinderbibeltag am 21. März

Flyer zur Anmeldung zum Ökumenischen Kinderbibeltag

liegen in der Christophoruskirche und in der katholischen

Kirche Maria Frieden in Lipperbruch aus und wurden an

Schulen und Kindergärten verteilt. In diesem Jahr steht der

Kinderbibeltag unter dem Motto: „Gott hat alles gut gemacht

– Die Schöpfung“. Wir freuen uns über zahlreiche

Anmeldungen.

Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden

Am Sonntag, dem 23.Februar, findet der Vorstellungsgottesdienst

der Konfirmanden statt. Auch hier ist die Gemeinde

herzlich eingeladen, die Konfirmanden und ihre

Eltern besser kennenzulernen und im Anschluss an den

Gottesdienst bei einem Mitbringbuffet noch eine Weile im

Gemeinderaum Zeit miteinander zu verbringen. Bitte unterstützen

Sie diese Aktion, indem Sie ganz nach eigenem

Geschmack eine Kleinigkeit zum Mitbringbuffet beisteuern.

Der Förderverein kümmert sich um die Bereitstellung der

Getränke.

28


Friedenskirche

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Ivonne Buthke

Frieden tut gut

Das Jahr 2019 ist vorbei – doch die Jahreslosung „Suche

Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34, 15) bleibt. Warum?

Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten. All die Menschen,

die sich rund um die Friedenskirche engagieren,

sind der Meinung, dass dieses Wort gut zu einer Kirche

passt, die den Frieden in ihrem Namen trägt. Und dies

möchten wir auch nach außen hin dokumentieren.

Dazu gehört, dass die Reihe „Vom Frieden singen“ auch

2020 ihre Fortsetzung finden wird. Freuen Sie sich jeweils

um 19 Uhr auf

• den Jugendchor der Kantorei (13. März)

• Masithi (8. Mai)

• Good News Chor, Bad Waldliesborn (21. August)

• Libenter Canto von der katholischen Kirchengemeinde

St. Bonifatius Lippstadt (6. November).

Dieses Mal werden nicht nur Friedenslieder im Mittelpunkt

stehen. Das Motto „Hass schadet der Seele“ ist für

2020 mit einem anderen Akzent versehen worden – das

rote Herz ist ein Symbol, sich auf die Suche zu machen,

was denn der Seele gut tut. Dieser Frage werden sich die

Chöre mit ihrer ganz persönlichen Liedauswahl ebenfalls

widmen; denn Frieden tut gut, aber eben noch Vieles

mehr.

Ergänzt werden die Abende wieder mit einem kleinen

Rahmen, mit Gedichten, Geschichten und Impulsen, die

zum Nachdenken und ins Gespräch zu kommen anregen

werden.

Wir freuen uns auf Sie!

Termine

7. Februar 19 Uhr

offenes Singen

14. Februar 19 Uhr

Taizé Andacht

21. Februar 19 Uhr

Gottesdienst

28. Februar 19 Uhr

Gottesdienst Abendmahl

6. März 19 Uhr

Weltgebetstag

13. März 19 Uhr

Vom Frieden singen

Jugendchor der Kantorei

22. März 10 Uhr

Einführung des

Presbyteriums in der

Jakobikirche

27. März 19 Uhr

Gottesdienst Abendmahl

Lippstädter Brunch

15. Februar 10 bis 12 Uhr

28. März 10 bis 12 Uhr

jeweils 10 bis 12 Uhr


Frauenhilfe

12. Februar, 9.30 Uhr

gemeinsames Frühstück im

Johanneshaus.

(Anmeldungen bitte

bis zum 10. Februar an

I. Bußmann, Telefon 10959).

6. März, 15 Uhr

Weltgebetstag der Frauen

in der St.-Joseph Kirche mit

anschließendem

Beisammensein im JupP.

Termine:

13. März, 18 Uhr

„Hör mir auf mit Keller

aufräumen!“

Johanneshaus

27. März

Lippstädter Abendmahl

18 bis 23 Uhr

Anmeldung C. Peters.

Johanneskirche

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Marianne Sarodnick

Die neue Küsterin stellt sich vor

Mein Name ist Marianne

Sarodnick. Ich bin 57 Jahre

alt und seit dem 1. Juli als

Küsterin der Evangelischen

Kirchengemeinde tätig, zunächst

überwiegend in Johannes.

Obwohl mein ursprünglicher

Beruf im Handel

nicht wirklich etwas mit

dem Berufsbild des Küsters

zu tun hat, habe ich mich

sehr gut in meiner neue Tätigkeit eingefunden.

Mein größtes Glück ist eine fast 40 Jahre anhaltende Ehe, aus

der drei tolle Kinder und fünf wunderbare Enkelkinder hervorgegangen

sind.

Meine größte Leidenschaft ist die jahrelange ehrenamtliche

Tätigkeit in der Familienbetreuung der Bundeswehr. Hier

geht es um die seelische Entlastung und Betreuung der Angehörigen

von Soldatinnen und Soldaten, die im Ausland tätig

sind und sich oftmals in Lebensgefahr befinden. Anrufe,

Besuche, Zuspruch und Gemeinschaft sind für sie von ganz

großem Wert.

Zudem lese ich sehr viel, bin oft sportlich unterwegs und sehr

kreativ.

Ich freue mich, so herzlich aufgenommen worden zu sein,

nette und interessante Menschen kennengelernt zu haben,

und freue mich darauf, mit Ihnen einige neue Ideen umzusetzen!

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Lukas-Kirche

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Lilo Peters

Zeit für Ruhe, Zeit für Stille

Sieben Abende in der Lukas-Kirche

Auch in diesem Jahr gestalten wir den Weg durch die Passionszeit

bewusst. Wir orientieren uns inhaltlich an der Fastenaktion

„Sieben Wochen ohne“. Wir erfahren die Lukas-Kirche

als Raum, der „Zeit für Ruhe, Zeit für Stille“ ermöglicht. Das

Motto der Fastenaktion lautet 2020 „ Zuversicht! Sieben Wochen

ohne Pessimismus“ und macht Lust, in den Abenteuern

des Alltags das Positive und Hoffnungsvolle zu suchen und

zu finden. Die Termine sind: dienstags von 18.30 bis 19.30

Uhr am 25. Februar, 3. März, 10. März, 17. März, 24. März, 31.

März und 7. April. Es ist auch möglich, an einzelnen Abenden

teilzunehmen. Beim ersten Treffen kann der die Fastenaktion

begleitende Kalender erworben werden.

NEU: Der Gottesdienst nach Feierabend

Am Mittwoch, den 18. März, laden wir erstmalig zu einem

neuen Gottesdienstangebot ein. Es richtet sich insbesondere

an Menschen, die am Wochenende anders verplant sind, sowie

an Berufstätige und alle, die an einem Gottesdienst in

freierer Form interessiert sind. Ab 18.30 Uhr gibt es Drinks &

Snacks. Um 19 Uhr startet der Gottesdienst, der etwa eine

Dreiviertelstunde dauert. Die Veranstaltung ist viermal im

Jahr geplant.

Kirchencafé

sonntags nach dem

Gottesdienst

23. Februar

Frauentreff

6. und 20. Februar

5. und 19. März

jeweils 15.30 Uhr

Frauenhilfe

26. Februar

25. März

jeweils 14.30 Uhr

Fastenaktion

„Zeit für Ruhe“

25. Februar,

3., 10., 17., 24. und 31. März

7. April

jeweils 18.30 bis 19.30 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst

29. Februar, 18 Uhr

Projekttag der

Konfirmanden

7. März, 10 bis 15 Uhr

Jugendkirche

Vorstellungsgottesdienst

der Konfirmanden

14. März, 18 Uhr

Gottesdienst

nach Feierabend

18. März, 19 Uhr

Offene Kirche

dienstags, 18 bis 19 Uhr

in der Passionszeit

(25. Februar bis 7. April)

von 17. 30 bis 18. 30 Uhr

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Marienkirche

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Thomas Hartmann

Gottesdienst zum

Valentinstag

14. Februar, 19 Uhr

Jakobikirche

Vorstellungsgottesdienst

der Konfirmandinnen und

Konfirmanden

29. März, 10 Uhr

Jakobikirche

Seniorenkreis

19. Februar

18. März

jeweils 15 Uhr

Gemeindehaus Mitte

Öffnungszeiten der

Marienkirche:

Im Februar und März

bleibt die Marienkirche

geschlossen.

Kontakt:

Küster Carsten Hess

Tel.: 0 29 41 | 64 66 23

c.hess@evkirchelippstadt.de

Erprobung Gottesdienstordnung

Was macht einen Gottesdienst zum Gottesdienst? Martin

Luther hat es in zwei Worten zusammengefasst: „Gottes

Wort" und „Gebet". Gott redet mit uns und wir reden mit

Gott. Oder abstrakt: Gottesdienst ist Kommunikation zwischen

Gott und Menschen. Eine Definition, die viel Freiraum

lässt für die konkrete Ausgestaltung. Neue Gottesdienstformen

nutzen diese evangelische Freiheit. Das Forum Marienkirche

hat intensiv zu diesem Thema gearbeitet. Das Ergebnis

ist mittlerweile beinahe ein Jahr in der Erprobung. Viele Zeitgenossen

können mit der tradierten Form des Gottesdienstes

kaum noch etwas anfangen, da sie nicht in die Sprache der

biblischen Texte oder der Choräle hineingewachsen sind; von

der Liturgie ganz zu schweigen. Mittlerweiler ist ein Gottesdienst

für viele Neuland, das sie mit gemischten Gefühlen

betreten. Warum stehen plötzlich alle auf? Und warum sitzen

auf einmal alle wieder? Was soll ich mit dem Gesangbuch, ich

kenne die Lieder sowieso nicht! Was muss ich im Wechsel mit

der Liturgin oder dem Liturgen antworten? Angesichts solcher

Fragen, die eine gewisse Unsicherheit widerspiegeln,

wurde ein Faltblatt erstellt, der die Gemeinde durch die Liturgie

führen will.

Sind Ihnen die Veränderungen im Gottesdienstverlauf aufgefallen?

Wie kommen diese bei Ihnen an? Haben Sie Wünsche

rund um die Gottesdienste?

Über kritische Rückmeldungen, persönliche Anregungen oder

Zustimmung würden sich die Mitglieder des Forums Marienkirche

sehr freuen. Im Spannungsfeld von Traditionen und

einer veränderten Erfahrungswelt der Teilnehmenden kann

die jetzige Gottesdienstordnung lediglich eine Zwischenstation

sein. In Zeiten, in denen nichts so beständig wie der Wandel

scheint, ist die Arbeit an einer lebendigen Liturgie eine

dauerhafte Herausforderung. Letztlich stellt eine Gottesdienstordnung

lediglich den Rahmen eines Bildes dar, dessen

Formen und Farben vor allem der Heilige Geist bestimmt.

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Stift Cappel

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Eckhard Morfeld

Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden

Am Sonntag, 23. Februar, stellen sich die Konfirmanden des

Jahrgangs 2020 im Gottesdienst um 9.30 Uhr der Gemeinde

vor.

Von meiner Stiftskirche erzählen

Unter diesem Motto plant der Förderverein der „Freunde der

Stiftskirche Cappel“, die Gemeinde und alle Interessierten

aus Stadt und Land auf das schöne Gelände um Kirche und

Abtei des Stiftes Cappel einzuladen.

Dafür haben wir drei Sonntagnachmittage ab 15 Uhr vorgesehen,

die Sie sich vielleicht schon in ihrem Kalender notieren

können.

Wir beginnen am 29. März mit einer musikalischen Stiftsführung.

Mit Flötenmusik, Anekdoten und interessanten Informationen

aus alter und neuer Zeit rund um das Stift besuchen

wir verschiedene Stationen. Dabei können Sie auch etwas

geheimnisvolle Plätze kennenlernen, die in der Regel

sonst nicht frei zugänglich sind.

Was bietet sich im Sommer Besseres an, als die Natur um das

historische Ensemble kennenzulernen? Es lohnt sich, die Auenlandschaft

von Lippe und Glenne in der Nachbarschaft,

den Park, die Gärten, den Bienenstand, die Streuobstwiese -

Flora und Fauna des Geländes einmal mit fachkundiger Führung

genauer in Augenschein zu nehmen und auch Anregungen

für den Garten zu Hause zu erhalten. Gleich nach den

Sommerferien am 23. August laden wir dazu herzlich ein.

Im Herbst geht es dann um Aspekte aus der mehr als 800-

jährigen Geschichte von Kloster und Stift Cappel. Wie ging es

damals zu, und was tun wir heute, um das Stift Cappel als

einen lebendigen Ort auch in der Zukunft zu erhalten? Am

25. Oktober ist es so weit. Vielleicht können wir uns auch auf

eine kreative Mitmachaktion und/oder auf Kaffee und Kuchen

freuen. Das ist aber noch nicht fest. Wir hoffen, Ihr Interesse

schon einmal geweckt zu haben, und freuen uns, Sie im

Stift Cappel zu treffen und zu erzählen!

Frauenhilfe

3. und 17. Februar

2. und 16. März

jeweils um 15.15 Uhr

Frauenkreis

10. und 24. Februar

9. und 23. März

jeweils um 19.30 Uhr

Männerkreis

26. Februar

18. März

jeweils um 19 Uhr

Teamertreff

13. und 27. Februar

12. und 26. März

jeweils um 17 Uhr

Weltgebetstag

6. März, 16 Uhr

Mariä Himmelfahrt

Passionsandacht

26. Februar, 18 Uhr

Stiftskirche

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Musikprojekt im Shalom

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Christine Darabi

Im Frühjahr 2019 fand im Shalom ein besonderes Projekt statt. Im Musikstudio konnte

jeder Gast und Mitarbeitende seine ganz persönliche Antwort auf die Frage „Was tut

der Seele gut“ einsprechen. Dabei reichten die Antworten von „Musik“ über „Familie“

bis hin zu „Sport“ und „gutem Essen“.

Spannend gestalteten sich dabei die Gespräche,

die sich über die verschiedenen

Ansichten entwickelten. Ein ehrenamtlicher

Mitarbeiter schnitt die persönlichen

Antworten zusammen, und daraus entstand

eine tolle Aufnahme. Diese kann

auf der Internetseite des Shalom

www.shalom.de sowie auf der Seite des

Aktionsbündnisses „Hass schadet der

Seele“ angehört werden.

Im weiteren Verlauf des Jahres 2019

wurde die Frage immer mal wieder an

der einen oder anderen Stelle aufgeworfen.

Besonders in der Vorweihnachtszeit,

die für viele etwas hektisch verläuft,

gestaltete sich das gemeinsame

Handeln, sei es das Schmücken des

Weihnachtsbaumes, das Ausräumen des

Cafés für anstehende Malerarbeiten und

auch ein gemeinsamer Kinobesuch als

„gut für die Seele“.

Im Alltag sind die Antworten auf diese

Frage so vielfältig wie die Menschen

selber. Das Shalom-Team hat sich ganz

besonders über das Kompliment gefreut,

dass auch das „Shalom“ etwas ist,

was der Seele vieler Gäste und Mitarbeitenden

gut tut.

Der Song aus dem Shalom-Tonstudio

zum Anhören:

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Termine

Kinderkirche

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KinderKirche Hörste

1. Samstag im Monat, 9.30 bis 11.30 Uhr

1. Februar: Jesus erzählt vom Wachsen: Das Senfkorn

7. März: Das ist echt ungerecht

4. April: Aus dem Dunkel ins Licht

Kindergottesdienst Johanneskirche

Der Kindergottesdienst findet parallel zum Erwachsenengottesdienst

um 11 Uhr im Johanneshaus statt. In der Regel beginnen wir gemeinsam

in der Kirche.

Gottesdienst für Groß und Klein, Christophoruskirche

16. Februar, 11 Uhr, mit anschließendem Beisammensein

Ökumenischer Kinderbibeltag in Lipperbruch

Samstag, 21.März

Beginn: 10 Uhr, Maria Frieden, Friedenstraße

Gottesdienst: 15.30 Uhr, Christophoruskirche, Richthofenstraße

Anschließender Ausklang mit gemütlichem Beisammensein (Mitbringbuffet)

KinderKirche Cappel „Kiki“

3. Sonntag im Monat

16. Februar

15. März

jeweils 9.30 Uhr

Keine Kinderkirche am 19. April (Osterferien)

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„...im Blick“ fragte

Siegfried Lau, Ingenieur/Imker, 71 Jahre

Was war Ihre erste Begegnung mit der Kirche?

Ich bin in Höxter in der Diaspora aufgewachsen. Für den Gottesdienst

richteten meine Mutter und andere Frauen einen Klassenraum

der Grundschule her. Eines Tages in der Weihnachtszeit nahm mich

die Großmutter eines Schulfreundes mit in die katholische Kirche,

die für uns Evangelische eigentlich tabu war. Die große Pracht und

Macht der Bilder mit dem vielen Blut beeindruckten mich sehr. Allerdings

ging mir auch die Angst durch Mark und Bein.

Welches ist Ihr Lieblingswort aus der Bibel?

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich

auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket

meine Seele. Diese Verse aus Psalm 23 haben mich begleitet

und geben mir auch heute oft Mut und Zuversicht. Sie inspirieren

mich, die Verantwortung für unsere Schöpfung wahrzunehmen.

Was ärgert Sie an der Kirche?

Die zunehmende Zentralisierung löst vertraute und bestehende Gemeinschaften

vor Ort auf. Die abnehmende Bedeutung der Kirche in

der Gesellschaft und der damit verbundene Werteverlust stimmen

mich traurig. Der Rückzug aus Schulen, Kindergärten und Medien

ist die Folge.

Was schätzen Sie an der Kirche?

Gemeinschaft. Eine mitfühlende, inspirierende Predigt/Andacht

oder ein Gespräch mit vertrauten Menschen gefallen mir sehr. Daraus

kann ich oft wieder neue Kraft für den Alltag schöpfen und erhalte

neue Impulse.

Was wünschen Sie der Kirche?

Ich wünsche den Kindern, die heute geboren werden, dass sie nicht

nur jetzt noch bunte, blühende Landschaften, Vögel, Schmetterlinge

und Bienen erleben können, sondern auch dann noch, wenn sie ins

Rentneralter kommen. Deshalb wünsche ich der Kirche, dass sie

beim Thema „Schöpfung bewahren“ eine führende Rolle spielt. Ferner,

dass sie verlorenen Raum in unserer Gesellschaft wieder zurückgewinnt,

besonders für junge Menschen, z. B. durch lebendige

Kinderkirche oder Heaven Up-Gottesdienste.

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