Burgenland Extrem Magazin 2020
Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com
wurde Primas von Ungarn. Sie ließen auchdie prachtvolle Barockkirche und den künstlerischbedeutsamen Kalvarienberg errichten.Der Weg führt nun vorbei am prachtvollenBarockschloß Fertöd / Esterhazaerrichtet vom Fürsten Nikolaus I. DiePläne stammen vom Wiener HofbaumeisterFerdinand Mödlhammer und MelchiorHefele. Das Material für die Steinmetzarbeitenstammt aus St. Margarethen.GRAURINDERHERDE© Nationale Verwaltung der Baudenkmäler (Zsolt Batár)SCHLOSS FERTŐD / ESTERHAZADer gigantische Bau wird auch als ungarischesVersailles bezeichnet und hat leidernach Enteignung durch zweckentfremdeteBenutzung in der kommunistischen Zeitschwer gelitten. Die unglaublich prächtigeInneneinrichtung ist fast gänzlich verschwunden.Die zaghafte Renovierung ab1959 wurde erst mit Hilfe eines EU Projektes2009 abgeschlossen. Das Opernhaus, indem Haydn als Komponist und Kapellmeisterder Esterhazys seine Opern und Konzerteaufführte, wurde ein Raub der Flammen.Richtung See sind die Stallungen der großenGraurinderherde. Sobald die Wetterverhältnissegünstig sind werden die prachtvollenTiere in das Schutzgebiet ausgetrieben. FürBeobachter steht dort ein ausgedienter ungarischerGrenzwachturm. Durch den Trittund das Abweiden verhindern sie die Verbuschungund das Aufkommen des Schilfes, diesist wichtig für viele bodenbrütende Vögel.Auch das älteste Schutzgebiet der Region dielange Lacke befindet sich am Hotter (GemeindegebietApetlon). Vom Spätherbst bisin den Winter hinein überwintern dort biszu 30.000 nordische Gänse (Saatgans -Bläßgänse).Die Rinder der Apetloner Bauernwerden auf die Wiesenflächen an der LangenLacke ausgetrieben. Etwa 4 km südöstlichdes Ortszentrum ist der tiefste Punkt Österreichsmit 114m Seehöhe Die WeinbauernApetlons erzeugen hervorragende Weine, siesprechen ihren eigenen Dialekt, die umliegendenGemeinden nennen sie „Franzosen“.1961 wurde ein riesiger römischer Münzschatzgefunden.© Neusiedler See TorusimusVon Sarròd / Schrollen führt der Wegnach der Überquerung des Einserkanals/Hansagi-Föcsat nach Fertöujlak, dass bis1976 Mekszesziko – Puszta hieß, nach Apetlon/ Mosonbánfalva: Die große Marktgemeinde(1755 Einwohner) ist ein wichtigerOrt für den Nationalpark. 1,5 km südwestlichliegt der Apetloner Hof mit der Nationalparkverwaltung.In ungefähr gleicher DistanzIllmitz: Die Marktgemeinde (2360 Einwohner)beherbergt das großartige Informationszentrumdes Nationalparks. Mit 117 mSeehöhe ist Illmitz der tiefst gelegene OrtÖsterreichs. Im Zentrum befindet sich das2004 erneuerte Brunnhaus der BartholomäusQuelle. Da die Haus– und der zentraleOrtsbrunnen kein einwandfreies Trinkwassermehr boten wurde 1930 ein neuer Brunnen92BURGENLAND EXTREM TOUR 2020
© Tourismusinformation Illmitzgebohrt, welcher als artesischer Brunnenreichlich Wasser liefert. 2004 wurde die gesamteAnlage erneuert. Die Wasserentnahme,ein Natriumhydrogenkarbonat-Säuerling istfür alle Bewohner und Besucher frei. Wie alleOrte war Illmitz schon sehr früh besiedelt.Bei Feldarbeiten kam ein 60cm hoher Steinzu Tage mit einem zentralen Loch, offenbarder Deckel eines Steinkistengrabes ca. 1200v.Chr. (heute im Naturhistorischen Museumin Wien). Seine Oberfläche zeigt geheimnisvolleRitzungen, Dreieckslinien und fünfkonzentrische Kreise. Das viereckige Lochsoll zum Austritt der Seele des Toten dienen.GRAURINDERHERDEEtwas außerhalb näher zum See befindetsich die 1965 errichtete biologische Stationdes Landes. Vor wenigen Jahren wurde siegroßzügig ausgebaut. In den hochmodernenLabors wird an Problemen des Nationalparksund seinem Management gearbeitet.Im Zentrum der Forschungen steht aberder See und die Gewässer des Landes. Einefrühere biologische Station gab es bereitsbei Neusiedl, sie wurde in den Kriegswirren1945 zerstört. 1950 entstand dann als Pfahlbaueine biologische Station in Neusiedl amSee, welche 1960 abbrannte.EINE ALTE SAGE AUSUNGARISCHER ZEIT ERZÄHLTEinst fing ein Illmitzer Fischer einen besondersgroßen Wels und brachte ihn nachHause. Seine Frau, die guter Hoffnung war,bewunderte den großen Fisch und rechnetegleich, wieviel Geld er in Wien auf demMarkt erzielen würde. Ihre Mutter warntesie eindringlich: „Schau ihn nicht zu langean, wer weiß was er alles machen kann!“Das Kind, ein Knabe, war geboren, er wareigenartig, sein Kopf war flach mit weit auseinanderstehenden Augen. Er wuchs heran,am liebsten hielt er sich im Wasser auf denschwimmenden Inseln auf, lag in der Sonne.Gekochtes aß er nicht gerne, am liebstenverzehrte er kleine Fische und Frösche roh.Eines Tages war er verschwunden, man suchteihn überall. Inzwischen hatte das Ehepaarweitere Kinder, die ganz normal waren. Überdas langsam abfließende Wasser in den Waasen(Hansag) driftete das fischartige Kind bisnach Kapuvar. Dort fanden ihn Menschen,sie waren erstaunt über seine Wildheit. Umihn zu einem Christenmenschen zu machen,wurde er auf den Namen Stefan getauft. Daman sich aber vor ihm fürchtete, sperrte manihn in eine Fischerhütte. Der Waasen Steffl,wie er genannt wurde, entkam und war niemehr gesehen. Er trieb sein Unwesen inder Sumpflandschaft. Heute lebt der WaasenSteffl wieder, als kritische, manchmalbösartige Figur in der Zeitschrift „Das Geschnatter“,die vierteljährlich vom Informationszentrumherausgegebenen wird. Dortkommentiert er, als Comicfigur, im SeewinklerDialekt was ihm auffällt.Podersdorf / Pátfalu: Mit 2126 Einwohnernist der Ort das Zentrum des Wassersportsund der Freizeitaktivitäten. Hier istdie einzige freie nicht vom Schild bewachseneZone des Seeufers. Von Podersdorf nach SWetwa 4km führt ein leicht erhöhter Seedammzur Lokalität „ Hölle“, der durch Eisschub inder ständigen Westwindlage entstanden ist.BURGENLAND EXTREM MAGAZIN93
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gebohrt, welcher als artesischer Brunnen
reichlich Wasser liefert. 2004 wurde die gesamte
Anlage erneuert. Die Wasserentnahme,
ein Natriumhydrogenkarbonat-Säuerling ist
für alle Bewohner und Besucher frei. Wie alle
Orte war Illmitz schon sehr früh besiedelt.
Bei Feldarbeiten kam ein 60cm hoher Stein
zu Tage mit einem zentralen Loch, offenbar
der Deckel eines Steinkistengrabes ca. 1200
v.Chr. (heute im Naturhistorischen Museum
in Wien). Seine Oberfläche zeigt geheimnisvolle
Ritzungen, Dreieckslinien und fünf
konzentrische Kreise. Das viereckige Loch
soll zum Austritt der Seele des Toten dienen.
GRAURINDERHERDE
Etwas außerhalb näher zum See befindet
sich die 1965 errichtete biologische Station
des Landes. Vor wenigen Jahren wurde sie
großzügig ausgebaut. In den hochmodernen
Labors wird an Problemen des Nationalparks
und seinem Management gearbeitet.
Im Zentrum der Forschungen steht aber
der See und die Gewässer des Landes. Eine
frühere biologische Station gab es bereits
bei Neusiedl, sie wurde in den Kriegswirren
1945 zerstört. 1950 entstand dann als Pfahlbau
eine biologische Station in Neusiedl am
See, welche 1960 abbrannte.
EINE ALTE SAGE AUS
UNGARISCHER ZEIT ERZÄHLT
Einst fing ein Illmitzer Fischer einen besonders
großen Wels und brachte ihn nach
Hause. Seine Frau, die guter Hoffnung war,
bewunderte den großen Fisch und rechnete
gleich, wieviel Geld er in Wien auf dem
Markt erzielen würde. Ihre Mutter warnte
sie eindringlich: „Schau ihn nicht zu lange
an, wer weiß was er alles machen kann!“
Das Kind, ein Knabe, war geboren, er war
eigenartig, sein Kopf war flach mit weit auseinander
stehenden Augen. Er wuchs heran,
am liebsten hielt er sich im Wasser auf den
schwimmenden Inseln auf, lag in der Sonne.
Gekochtes aß er nicht gerne, am liebsten
verzehrte er kleine Fische und Frösche roh.
Eines Tages war er verschwunden, man suchte
ihn überall. Inzwischen hatte das Ehepaar
weitere Kinder, die ganz normal waren. Über
das langsam abfließende Wasser in den Waasen
(Hansag) driftete das fischartige Kind bis
nach Kapuvar. Dort fanden ihn Menschen,
sie waren erstaunt über seine Wildheit. Um
ihn zu einem Christenmenschen zu machen,
wurde er auf den Namen Stefan getauft. Da
man sich aber vor ihm fürchtete, sperrte man
ihn in eine Fischerhütte. Der Waasen Steffl,
wie er genannt wurde, entkam und war nie
mehr gesehen. Er trieb sein Unwesen in
der Sumpflandschaft. Heute lebt der Waasen
Steffl wieder, als kritische, manchmal
bösartige Figur in der Zeitschrift „Das Geschnatter“,
die vierteljährlich vom Informationszentrum
herausgegebenen wird. Dort
kommentiert er, als Comicfigur, im Seewinkler
Dialekt was ihm auffällt.
Podersdorf / Pátfalu: Mit 2126 Einwohnern
ist der Ort das Zentrum des Wassersports
und der Freizeitaktivitäten. Hier ist
die einzige freie nicht vom Schild bewachsene
Zone des Seeufers. Von Podersdorf nach SW
etwa 4km führt ein leicht erhöhter Seedamm
zur Lokalität „ Hölle“, der durch Eisschub in
der ständigen Westwindlage entstanden ist.
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