Burgenland Extrem Magazin 2020
Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com
Doch etwasleuchtetin der Stilleder WüsteTEXT + FOTOSGUDRUN KRINZINGER82BURGENLAND EXTREM TOUR 2020
Es sind drei Sätze, die mir nach meinerWanderung in Marokko im Gedächtnisblieben:1) Hod wer an Staubsauga do?(oberösterreichisch für: Hat wereinen Staubsauger dabei?)2) Händewaschen!3) Jalla, jalla! (arabisch für: Auf geht’s!)Sand ist gnadenlos. Er kriecht in dieOhren, in die Augen, in die Nasenlöcher,in den Mund, kurz gesagt in jede nur erdenklicheKörperöffnung. Er bewohnt dieSchuhe, die Hosentaschen, den Rucksack,den Fotoapparat. Er verbirgt sich im Zeltund im Schlafsack und verfolgt einen.Etwa ein halbes Kilo Sand exportierteich unwissend zweiMonate später nach Äthiopien.Das Innere meinesKoffers war voll mit Sandkörnern.Ich kam nur zufälligauf die Lösung. DerHohlraum meiner Sandalenhatte sich mit derSahara verbündet. Wiederund wieder kippte ich dieSandalen um, wieder und wiederrieselte Sand aus einer winzigenÖffnung der Sohle.Ist es darum ein Wunder, dass meineWanderkollegin beim Wüstenwandern inMarokko nach einen Staubsauger rief? Natürlichlachten wir ob der Absurdität desWunsches. Wir waren in der Wüste, abgeschnittenvon jeglicher Zivilisation: keinStrom, kein WLan, kein Sushi. Die nächsteDusche lag Hunderte von Kilometern vonuns entfernt, das nächste Bier ebenso. Wassoll’s, Duschen wird sowieso überbewertet.„Händewaschen!“ lautete das Mottounseres Guides Abdellah beim Frühstück,beim Mittagessen und beim Abendessen.Das Wasser im Blechkessel wurde extra füruns aufgekocht, Luxus pur in einer ansonstenkargen Welt.Abdellah war unser Weckerruf am frühenMorgen, unser Kompass während desTages und unser Geschichtenerzähler amspäten Abend. Mit „Yallah, Yallah!“ spornteer uns an, die höchsten Dünen Marokkoszu bezwingen und mitunendlicher Geduld lehrte eruns die Kunst des Turbanbindens.Für uns war er diewichtigste Person vor Ort.Nach ihm kamen bereitsdie Dromedare, die unserGepäck, die Zelte und dasWasser transportierten.DROMEDARE – DIEHEIMLICHEN KÖNIGEDER WÜSTESchon einmal zugehört, wenn ein Dromedarseinen Unmut kundtut? Es wederbepackt noch aufstehen will? Es klingt wieeine Mischung aus Blöken, Röhren undKnurren, eine Geräuschkulisse, die mannicht so schnell vergisst.BURGENLAND EXTREM MAGAZIN83
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Es sind drei Sätze, die mir nach meiner
Wanderung in Marokko im Gedächtnis
blieben:
1) Hod wer an Staubsauga do?
(oberösterreichisch für: Hat wer
einen Staubsauger dabei?)
2) Händewaschen!
3) Jalla, jalla! (arabisch für: Auf geht’s!)
Sand ist gnadenlos. Er kriecht in die
Ohren, in die Augen, in die Nasenlöcher,
in den Mund, kurz gesagt in jede nur erdenkliche
Körperöffnung. Er bewohnt die
Schuhe, die Hosentaschen, den Rucksack,
den Fotoapparat. Er verbirgt sich im Zelt
und im Schlafsack und verfolgt einen.
Etwa ein halbes Kilo Sand exportierte
ich unwissend zwei
Monate später nach Äthiopien.
Das Innere meines
Koffers war voll mit Sandkörnern.
Ich kam nur zufällig
auf die Lösung. Der
Hohlraum meiner Sandalen
hatte sich mit der
Sahara verbündet. Wieder
und wieder kippte ich die
Sandalen um, wieder und wieder
rieselte Sand aus einer winzigen
Öffnung der Sohle.
Ist es darum ein Wunder, dass meine
Wanderkollegin beim Wüstenwandern in
Marokko nach einen Staubsauger rief? Natürlich
lachten wir ob der Absurdität des
Wunsches. Wir waren in der Wüste, abgeschnitten
von jeglicher Zivilisation: kein
Strom, kein WLan, kein Sushi. Die nächste
Dusche lag Hunderte von Kilometern von
uns entfernt, das nächste Bier ebenso. Was
soll’s, Duschen wird sowieso überbewertet.
„Händewaschen!“ lautete das Motto
unseres Guides Abdellah beim Frühstück,
beim Mittagessen und beim Abendessen.
Das Wasser im Blechkessel wurde extra für
uns aufgekocht, Luxus pur in einer ansonsten
kargen Welt.
Abdellah war unser Weckerruf am frühen
Morgen, unser Kompass während des
Tages und unser Geschichtenerzähler am
späten Abend. Mit „Yallah, Yallah!“ spornte
er uns an, die höchsten Dünen Marokkos
zu bezwingen und mit
unendlicher Geduld lehrte er
uns die Kunst des Turbanbindens.
Für uns war er die
wichtigste Person vor Ort.
Nach ihm kamen bereits
die Dromedare, die unser
Gepäck, die Zelte und das
Wasser transportierten.
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DER WÜSTE
Schon einmal zugehört, wenn ein Dromedar
seinen Unmut kundtut? Es weder
bepackt noch aufstehen will? Es klingt wie
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nicht so schnell vergisst.
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