Burgenland Extrem Magazin 2020

Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com Das Magazin zur 24 Stunden Burgenland Extrem Tour 2020 - das größte Winter-Extrem-Abenteuer Europas. Die 24 Stunden Burgenland Extrem Tour ist ein großes Abenteuer, ein Weg zu neuen Erfahrungen, zu neuen Freundschaften und auch ein Weg zum eigenen Ich. 120 Kilometer im Winter zu gehen oder zu laufen ist eine lange und weite Reise. Eine Reise, die rund um den Neusiedler See führt, aber auch einen Weg zu sich selbst beinhaltet. Eine Reise, die man gemeinsam antritt, aber doch alleine gehen muss. Die Tour ist eine extreme Herausforderung, ein Abenteuer, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist. Unter dem verbindenden 24 H Spirit „LIVE LOVE MOVE“ treffen sich unzählige Pilgergeher, Weitwanderer, Extremsportler, Freizeitsportler und Bewegungsstarter, Frauen und Männer aus allen Regionen und vielen Nationen, um die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit zu spüren und sich und andere in Extremsituationen zu erfahren. www.24stundenburgenland.com

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20.01.2020 Aufrufe

Graugänse wandern in strengen Wintern ab.Vielleicht werden unsere Wanderer tausendenordische Gänse, vor allem Blässgänse undSaatgänse sehen, beides Bewohner der russischenTundra. Bei Tagesanbruch verlassen sieihre Schlafplätze auf den Lacken und fliegenzur Nahrungsaufnahme auf die schneefreienFlächen der Wintersaaten in Niederösterreichund Ungarn.Salz-Aster Queller Lackenrandfindet. An den tiefsten Stellen bilden sichextrem seichte Lacken wie die Lange Lacke,Wörthen Lacke, der Illmitzer Zicksee, derObere Stinker in der Hölle und viele weitere.Kleinkrebse und Insekten und deren Larven indiesen Gewässern sind die Nahrungsbasis fürdie große Zahl und Vielfalt der durchziehendenVogelwelt von April bis Mai. Große Gruppenvon Rotschenkel, Kampfläufern, Alpenstrandläufer,Bruchwasserläufern machen hier Rastund futtern für ihren noch weiten Flug nachNorden bis in die Tundren Skandinaviens undRusslands. Spatzengroße Regenpfeifer rasenam Ufer der Lacken entlang. Möwen undSeeschwalben beginnen die Brutplätze zu besiedeln.Bemerkenswert sind die hochbeinigenschwarz-weißen Säbelschnäbler mitihrem nach oben gebogenen Schnabel, mitdem sie mit wischenden Bewegungen das Wasserdurchkämmen. Sie kommen sonst nur anden Meeresküsten vor. Stelzenläufer, die wieMinistörche wirken, bauen wahrscheinlich aufGrund der Klimaerwärmung eine wachsendePopulation auf. Ihre eigentliche Heimat sindAfrika und der Mittelmeerraum. Ebenso kannman vielerlei Entenarten, Blässhühner undGraugänse beobachten. Die hier brütendenSalzverträgliche Pflanzen besiedeln dieBöden zwischen den Lacken, wie Salzmelde,Queller und andere. Hier muss gesagt werden,dass es sich hier nicht um Kochsalz (NatriumChlorid) handelt, sondern um Soda (NatriumCarbonat). Auf den nur wenige Zentimeterhöheren Flächen als jene der Salzbödenhaben sich Wiesen entwickelt mit einer charakteristischenPflanzengemeinschaft, darunterdie violett blühende Königskerze, diemeterhohe nickende rosa Distel, der blaueösterreichische Lein, der graublaue Steppenrollerund viele mehr sogar Erdorchideen wieverschiedene Knabenkräuter und in großerDichte Spinnenragwurzen, die in Form ihrerBlüte und im Duft Insekten imitieren.Die Trockenwiesen besiedeln auch dieputzigen kleinen Erdhörnchen, die Ziesel, diein großen Kolonien leben, in unterirdischenBauten in welchen sie den langen Winterüberstehen. Hoch aufgerichtet beobachtensie die Umgebung ob nicht Greifvögel oderder gefährliche Steppeniltis zu sehen ist. Sielieben das Sonnenlicht, an trüben, regnerischenTagen verlassen sie kaum ihre Bauten.In der Netzhaut ihrer großen Augen findetman nur Sinneszellen für Farbsehen undStarklicht. Seit wenigen Jahren ist auch derWärme liebende Goldschakal über den Balkanbis hierher vorgedrungen und hat sichnachweislich vermehrt.Wer einen Abstecher in den Hanság(Waasen) macht – ein verlandeter Ostteil desSees– kann dort den schwersten flugfähigen72BURGENLAND EXTREM TOUR 2020

Vogel der Welt beobachten: die Großtrappe.Zwischen den beiden Strassen von Andauund Tadten zum Einserkanal liegt ein guteinschaubares Balz- und Brutgebiet dieserVögel. Die Hähne werden bis 17 kg schwer.Als Kranichvögel haben sie eine extremeBalz. Sie drehen die weiße Unterseite derFlügel nach oben, plustern sich auf, sodassder Hahn zu einer weiß leuchtenden, stolzierendenKugel wird, weithin erkennbar für dieHennen in dieser Ebene. Durch erfolgreicheSchutzmassnahmen ist die Trappenpopulationim Raum Slowakei, Niederösterreich,Burgenland und Ungarn auf 480 Tiere angewachsen.siedlungspolitische Interessen. Als Österreichgemeinsam mit dem Burgenland denBau einer Strasse aus dem Seewinkel an dasWestufer beschloss mit einer Brücke zwischenIllmitz und Mörbisch, der engsten Stelle desSees, kam es zu heftigen auch internationalenProtesten. Das Projekt wurde fallen gelassen,es kam zum Umdenken. 1993 wurde dann derNationalpark Neusiedler See – Seewinkelerrichtet und 2001 zum Weltkulturerbe erklärt.Betont sei hier die gute bilaterale Zusammenarbeitmit den ungarischen Behördenund den ungarischen Naturschützern undÖkologen. Die Ratifizierung der Erhebungzum Weltkulturerbe wurde 2003 in Pamhagenund im ungarischen Schloss Esterházyfeierlich begangen. Das Burgenland und dieangrenzende Region Ungarns besitzen damitein unschätzbares Naturjuwel, aber habenauch große Verantwortung und Verpflichtungfür die Nachwelt übernommen.Rastplatz - vom Turm HölleDas Infozentrum des Nationalparks inIllmitz bietet reichhaltige Informationen undUnterlagen für jeden interessierten Besucher.Vierteljährlich erscheint die Zeitschrift „Geschnatter“die jeweils zu einem bestimmtenThema neueste Forschungsergebnisse, aberauch Information zu Kulinarik und Tourismusbeinhaltet.Das Burgenland ist als jüngstes BundeslandÖsterreichs nach schlimmen Wirren1922 endgültig von Ungarn getrennt worden.Die „Zitzmannsdorfer Wiesen“ wurden schon1930 zum Naturschutzgebiet erklärt, späterfolgten andere wie das Gebiet der „LangenLacke“. Die Naturschützer hatten es nichtleicht gegen agrarische und verkehrs- undALFRED GOLDSCHMID geboren in Wien, Studiumder Biologie, Anthropologie, Paläontologie ander Universität Wien, promovierte in Zoologie zumDr. phil.. Seit 1970 an der Universität Salzburg alsProfessor für Biologie/Zoologie.Ich danke Herrn Alois Lang und seinen Mitarbeitern vomInformationszentrum des Nationalparks Neusiedler See- Seewinkel in Illmitz für die freundliche zur Verfügungstellungder Bilder und für wertvolle Hinweise zur Verbesserungdes Textes.BURGENLAND EXTREM MAGAZIN73

Graugänse wandern in strengen Wintern ab.

Vielleicht werden unsere Wanderer tausende

nordische Gänse, vor allem Blässgänse und

Saatgänse sehen, beides Bewohner der russischen

Tundra. Bei Tagesanbruch verlassen sie

ihre Schlafplätze auf den Lacken und fliegen

zur Nahrungsaufnahme auf die schneefreien

Flächen der Wintersaaten in Niederösterreich

und Ungarn.

Salz-Aster Queller Lackenrand

findet. An den tiefsten Stellen bilden sich

extrem seichte Lacken wie die Lange Lacke,

Wörthen Lacke, der Illmitzer Zicksee, der

Obere Stinker in der Hölle und viele weitere.

Kleinkrebse und Insekten und deren Larven in

diesen Gewässern sind die Nahrungsbasis für

die große Zahl und Vielfalt der durchziehenden

Vogelwelt von April bis Mai. Große Gruppen

von Rotschenkel, Kampfläufern, Alpenstrandläufer,

Bruchwasserläufern machen hier Rast

und futtern für ihren noch weiten Flug nach

Norden bis in die Tundren Skandinaviens und

Russlands. Spatzengroße Regenpfeifer rasen

am Ufer der Lacken entlang. Möwen und

Seeschwalben beginnen die Brutplätze zu besiedeln.

Bemerkenswert sind die hochbeinigen

schwarz-weißen Säbelschnäbler mit

ihrem nach oben gebogenen Schnabel, mit

dem sie mit wischenden Bewegungen das Wasser

durchkämmen. Sie kommen sonst nur an

den Meeresküsten vor. Stelzenläufer, die wie

Ministörche wirken, bauen wahrscheinlich auf

Grund der Klimaerwärmung eine wachsende

Population auf. Ihre eigentliche Heimat sind

Afrika und der Mittelmeerraum. Ebenso kann

man vielerlei Entenarten, Blässhühner und

Graugänse beobachten. Die hier brütenden

Salzverträgliche Pflanzen besiedeln die

Böden zwischen den Lacken, wie Salzmelde,

Queller und andere. Hier muss gesagt werden,

dass es sich hier nicht um Kochsalz (Natrium

Chlorid) handelt, sondern um Soda (Natrium

Carbonat). Auf den nur wenige Zentimeter

höheren Flächen als jene der Salzböden

haben sich Wiesen entwickelt mit einer charakteristischen

Pflanzengemeinschaft, darunter

die violett blühende Königskerze, die

meterhohe nickende rosa Distel, der blaue

österreichische Lein, der graublaue Steppenroller

und viele mehr sogar Erdorchideen wie

verschiedene Knabenkräuter und in großer

Dichte Spinnenragwurzen, die in Form ihrer

Blüte und im Duft Insekten imitieren.

Die Trockenwiesen besiedeln auch die

putzigen kleinen Erdhörnchen, die Ziesel, die

in großen Kolonien leben, in unterirdischen

Bauten in welchen sie den langen Winter

überstehen. Hoch aufgerichtet beobachten

sie die Umgebung ob nicht Greifvögel oder

der gefährliche Steppeniltis zu sehen ist. Sie

lieben das Sonnenlicht, an trüben, regnerischen

Tagen verlassen sie kaum ihre Bauten.

In der Netzhaut ihrer großen Augen findet

man nur Sinneszellen für Farbsehen und

Starklicht. Seit wenigen Jahren ist auch der

Wärme liebende Goldschakal über den Balkan

bis hierher vorgedrungen und hat sich

nachweislich vermehrt.

Wer einen Abstecher in den Hanság

(Waasen) macht – ein verlandeter Ostteil des

Sees– kann dort den schwersten flugfähigen

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