Sport + Mobilität mit Rollstuhl 10/2019
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e. V.
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TITEL<br />
sche Offensivspiel nicht mehr in den Griff.<br />
In der eigenen Offense fand das Leder nur<br />
mäßig den Weg in die gegnerische Reuse<br />
und so wuchs der Rückstand über das<br />
39:55 (Min 27) bis hin zum 46:65 (Min<br />
31) an. Ein 8:0 Lauf zum 54:65 (Min 35)<br />
sowie ein Endspurt in der Crunchtime kamen<br />
dann jedoch für die ING Korbjäger zu<br />
spät. Mit 65:76 muss sich die deutsche<br />
Auswahl am Ende geschlagen geben und<br />
beendet die EM da<strong>mit</strong> auf Platz 4.<br />
»Wir wollten diese Bronzemedaille unbedingt<br />
und sind gerade enttäuscht, dass<br />
wir das Spiel verloren haben. Wir werden<br />
etwas brauchen, bis wir uns darüber freuen<br />
können, dass wir die Qualifikation für<br />
Tokio geschafft haben. Das war das große<br />
Ziel und das haben wir erreicht«, so Nicolai<br />
Zeltinger nach der Schlusssirene.<br />
Im Endspiel setzte sich Großbritannien<br />
<strong>mit</strong> 77:52 gegen Spanien durch und sicherte<br />
sich nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft<br />
2018 auch den EM‐Titel.<br />
MAKELLOSE SERIE REISST<br />
GEGEN DEN WELTMEISTER<br />
Gegen Gruppengegner Österreich sicherte<br />
sich die Auswahl von Nicolai Zeltinger<br />
zum Auftakt der EM nach etwas schleppendem<br />
Beginn am Ende einen ungefährdeten<br />
75:19‐Erfolg. Zum besten Werfer in<br />
den deutschen Reihen avancierte Thomas<br />
Böhme <strong>mit</strong> 23 Punkten. In einer bis zum<br />
Schluss spannenden Partie gegen Gastgeber<br />
Polen konnte sich das Team Germany<br />
im zweiten Gruppenspiel verdient <strong>mit</strong><br />
79:71 durchsetzen. Mit Dirk Passiwan<br />
(29), Aliaksandr Halouski (26) und Thomas<br />
Böhme (14) punkteten dabei gleich<br />
drei Spieler zweistellig. Dem souveränen<br />
Sieg über die Schweiz (80:42) folgte ein<br />
hart umkämpfter Erfolg gegen schwer zu<br />
spielende Italiener. Beim 81:72 punkteten<br />
Halouski (29), Böhme (27) und Passiwan<br />
(20) erneut zweistellig. Zum Showdown<br />
um den Gruppensieg kam im abschließenden<br />
Spiel gegen Großbritannien. Der amtierende<br />
Weltmeister und Titelfavorit beendete<br />
die Siegesserie der deutschen <strong>Rollstuhl</strong>basketballer<br />
und rollte <strong>mit</strong> 75:58 als<br />
Sieger vom Parkett.<br />
Mit einer starken Offense legten die<br />
Schützlinge von Nicolai Zeltinger im Viertelfinale<br />
gegen die Niederlande dann den<br />
Grundstein für die erhoffte Paralympics‐<br />
Qualifikation. Der 72:63‐Erfolg schien<br />
zum Ende noch gefährdet, aber Routinier<br />
Dirk Passiwan, bester deutscher Werfer in<br />
diesem Match, behielt gerade in der hektischen<br />
Schlussphase die Nerven und machte<br />
<strong>mit</strong> zwei Treffern von der Freiwurflinie<br />
›den Sack zu‹.<br />
Nach dem enttäuschenden Abschneiden<br />
<strong>mit</strong> Platz 13 bei der Heim‐WM 2018 in<br />
Hamburg hat sich das Team von Nicolai<br />
Zeltinger im europäischen Ranking wieder<br />
an die Spitze herangearbeitet und<br />
kann für Tokio planen.<br />
Quelle: Tanja Feddersen, DBS<br />
Wir wollten die<br />
Medaille unbedingt<br />
und sind gerade etwas<br />
enttäuscht. Es wird<br />
etwas dauern, bis wir<br />
uns darüber freuen<br />
können, die Quali für<br />
Tokio 2020 geschafft<br />
zu haben.<br />
NICOLAI ZELTINGER, DIREKT<br />
NACH DEM SPIEL UM PLATZ 3<br />
Thomas Böhme (r.)<br />
im Spiel gegen die Niederlande.<br />
Foto: Anette von Kintzel<br />
Fotos: Werner Schorp<br />
<strong>Sport</strong> + <strong>Mobilität</strong> <strong>mit</strong> <strong>Rollstuhl</strong> <strong>10</strong>/<strong>2019</strong> 17