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Leseprobe: Schloss Weesenstein

Der herrschaftliche Adelssitz Schloss Weesenstein zeugt noch heute von einstigem Glanz. Wer das majestätische Bauwerk besucht, ist dessen Faszination schnell erlegen. Das achtstöckige Schloss wurde von oben nach unten gebaut und so führt die Besichtigungstour von den Gemächern hinauf in die Vorratskeller. Erhalten sind neben adliger Wohnkultur die barocke Schlosskapelle und der klassizistische Wintergarten. Der Band zeigt alle Bereiche dieser Anlage, präsentiert reizvolle Ansichten des Parks und beleuchtet 800 Jahre Schlossgeschichte.

Der herrschaftliche Adelssitz Schloss Weesenstein zeugt noch heute von einstigem Glanz. Wer das majestätische Bauwerk besucht, ist dessen Faszination schnell erlegen. Das achtstöckige Schloss wurde von oben nach unten gebaut und so führt die Besichtigungstour von den Gemächern hinauf in die Vorratskeller. Erhalten sind neben adliger Wohnkultur die barocke Schlosskapelle und der klassizistische Wintergarten. Der Band zeigt alle Bereiche dieser Anlage, präsentiert reizvolle Ansichten des Parks und beleuchtet 800 Jahre Schlossgeschichte.

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SCHLOSS<br />

WEESENSTEIN<br />

Andrea Dietrich<br />

Birgit Finger<br />

Edition Leipzig


Ansicht von <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, Ölgemälde von<br />

Friedrich Wilhelm Leuteritz, 1879<br />

rechte Seite<br />

Älteste Ansicht von <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, Ölgemälde<br />

eines unbekannten Künstlers, um 1650<br />

Von der Elbe in Dresden<br />

kommend, erreicht man<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong> durch<br />

das Tal der Müglitz, das der<br />

prominenteste Bewohner des<br />

<strong>Schloss</strong>es, König Johann von<br />

Sachsen, einst als »das schönste Tal Sachsens« bezeichnete.<br />

Überraschend und beeindruckend zeigt sich <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong><br />

dem Besucher von seiner stattlichen Seite. Auf hohem<br />

Felsen erhebt es sich in mehreren Etagen, gekrönt von einem<br />

wohlproportionierten Turm mit barocker Haube. Die<br />

Gartenseite ist nicht minder eindrucksvoll und die frisch<br />

restaurierten Fassaden täuschen darüber hinweg, dass das<br />

<strong>Schloss</strong> vor weniger als 30 Jahren vom Verfall bedroht war.<br />

Heute zeigt sich der <strong>Weesenstein</strong> als ein lebendiges Areal:<br />

In den Räumen des <strong>Schloss</strong>es können die Besucher sächsi-<br />

2 SCHLOSS WEESENSTEIN


Ledertapeten<br />

Der Kauf einer Ledertapete war eine teure,<br />

wenn auch überaus effektvolle Investition.<br />

Sehr gern verwendete man die Tapeten in<br />

Speisesälen, weil sie als geruchsunempfindlich<br />

galten. Zu den Ländern, in denen<br />

Goldleder produziert wurde, gehörten neben<br />

Spanien, Italien und Frankreich auch<br />

die Niederlande. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts<br />

kam es dort zu einer folgenreichen<br />

technischen Neuerung. Das Leder<br />

wurde nicht mehr punziert, sondern mithilfe<br />

von Holz­ und Metallmodeln geprägt.<br />

Dabei entstand ein Hochrelief, das dem<br />

Goldleder einen völlig neuen Charakter<br />

verlieh. Die Rapporte der niederländischen<br />

Tapeten setzen sich aus vier Karees zusammen.<br />

Beliebt waren üppige Ranken aus<br />

Früchten und Blumen, die an die Stilllebenmalerei<br />

dieser Zeit erinnern. Die Bilder sollten<br />

den Betrachter erfreuen und zugleich<br />

belehren. Die Darstellung von Blumen, die<br />

im Jahreszeitenverlauf nicht gleichzeitig<br />

blühen, galt als ein Verweis auf das Paradies.<br />

Die Herstellung der Ledertapeten<br />

geht vermutlich auf die Mauren in Nordafrika<br />

zurück, wo das Ledergerben und die<br />

Lederbearbeitung traditionell ausgeübt<br />

wurden. Mit den Mauren gelangten die Tapeten<br />

nach Spanien und von dort nach<br />

ganz Europa. Die teuren vergoldeten<br />

Wandbespannungen aus dünnem Kalbs­,<br />

Schafs­ oder Ziegenleder erfreuten sich vor<br />

allem im Barock großer Beliebtheit. Sie<br />

dienten zur Ausstattung von Fest­ und<br />

Speisesälen in Schlössern und Herrenhäusern,<br />

zum Beispiel im Jagdschloss Moritzburg.<br />

Im Klassizismus lösten die preiswerteren<br />

Papiertapeten die Ledertapeten ab.<br />

four. Die einzelnen Szenen der grau in grau gedruckten<br />

Tapete fanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

großen Anklang. In das Zimmer führte vom Treppenhaus<br />

ursprünglich ein separater Eingang, wohl um es als Vorzimmer<br />

zum Ledertapetensaal nutzen zu können. Um 1840<br />

wird es als Wohnzimmer des ältesten Sohnes von Prinz<br />

Johann, Prinz Albert, erwähnt.<br />

Das dem Ledertapetensaal auf der anderen Seite benachbarte<br />

Zimmer nutzte bis zum Jahr 1847 Ernst von Sachsen,<br />

der zweitälteste Sohn Prinz Johanns. Es wurde sein Sterbezimmer,<br />

denn trotz der Bemühungen des Leibarztes Carl<br />

Gustav Carus (1789−1869) starb der Prinz hier im Alter von<br />

nur 16 Jahren. In allen <strong>Schloss</strong>führern und Inventaren heißt<br />

der Raum deshalb Zimmer des Prinzen Ernst. Die Wandverkleidung,<br />

eine grüne Papiertapete mit einer breiten Rosen­<br />

24 SCHLOSS WEESENSTEIN


Panoramatapete »Amor und Psyche«, Firma Dufour<br />

et Cie, Paris, 1816<br />

und einer schmalen Mäanderbordüre,<br />

geht auf die<br />

klassizistische<br />

Ausstattung<br />

der Familie von Uckermann<br />

zurück.<br />

Wie die Kurze Galerie<br />

diente auch die Lange Galerie<br />

als Wirtschaftsgang<br />

zum Beheizen der Öfen und<br />

Säubern der Toilettenstühle<br />

in den angrenzenden Zimmern.<br />

Ehemals hingen hier<br />

33 Pferdebilder − darunter<br />

31 Reitpferde König Johanns,<br />

sodass der Flur auch<br />

»Pferde korri dor«<br />

genannt<br />

wurde. 1985 musste dieser<br />

<strong>Schloss</strong>flügel für den Besucherverkehr<br />

gesperrt werden,<br />

weil das Gebäude vom Hang zu rutschen drohte. Mit<br />

großem Aufwand ver ankerte man es in dem Felsen und<br />

erneuerte den Dachstuhl und die Fußböden in mehreren<br />

Etagen. Farbuntersuchungen offenbarten bemerkenswerte<br />

Reste von Wandfassungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.<br />

Bei der Rekonstruktion entschied man sich für eine<br />

der »granitenen« Malereien. Die hier hängenden Porträts<br />

zeigen die wettinischen Besitzer des <strong>Schloss</strong>es von König<br />

Anton bis Prinz Johann Georg von Sachsen. Grafiken mit<br />

italienischen Ansichten zeugen von der Italien begeisterung<br />

König Johanns.<br />

Das Österreichische Zimmer erhielt seine Bezeichnung<br />

nach den hier ehemals vorhandenen Porträtgemälden,<br />

die Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses<br />

25<br />

DAS UNTERSCHLOSS


Tapetenbordüre im Zimmer des Prinzen Ernst<br />

rechte Seite<br />

Vogeltapete im Schlafzimmer, China, um 1780<br />

darstellten. Mit den Habsburgern<br />

verbanden die Wettiner<br />

seit dem Übertritt<br />

Augusts dem Starken zum<br />

katholischen Glauben zahlreiche verwandtschaftliche und<br />

politische Interessen. Wenn die Familie Prinz Johanns in<br />

<strong>Weesenstein</strong> weilte, erhielten hier die drei jungen Prinzen<br />

Unterricht, darunter die späteren sächsischen Könige Albert<br />

und Georg. Ihr Erzieher war der Geheime Hofrat Friedrich<br />

Albert von Langenn, der übrigens Protestant war.<br />

Trotz des großen Bettes im Schlafzimmer mit der<br />

Vogeltapete gehörten laut einem Inventar von 1891 noch<br />

»eine Chaiselongue, zwei Armlehnstühle, zwei Polsterstühle,<br />

ein Tisch mit chinesischer Malerei, zwei kleine Commoden,<br />

ein kleiner schwarzer Säulentisch, ein kleines Tischchen<br />

mit ausgelegter Verzierung und ein länglicher<br />

viereckiger Tisch« zur Ausstattung des Raumes. In der Zeit<br />

König Johanns wechselte die Möbeleinrichtung nach Bedarf.<br />

So wurden für die Aufenthalte der königlichen Familie<br />

neben anderen Möbeln vor allem die Betten aus Dresden<br />

bzw. Pillnitz mitgebracht und anschließend wieder mitgenommen,<br />

sodass die Besucher des <strong>Schloss</strong>es bei den<br />

Führungen keine Bettstellen vorfanden. Die wertvolle Wandverkleidung,<br />

eine handgemalte Tapete mit chinesischen<br />

Motiven auf Papier aus dem 18. Jahrhundert, entsprach<br />

dem Zeitgeschmack und den Vorstellungen von einer<br />

26 SCHLOSS WEESENSTEIN


exotischen Welt. Auch die teilweise freigelegten Wandmalereien<br />

zeigen Chinoiserien − chinesische Bauwerke und<br />

Alltagsszenen.<br />

Das sich anschließende Prinzess-Georg-Zimmer<br />

erinnert an seine einstige Bewohnerin, die nach ihrem Gemahl<br />

Prinz Georg benannte portugiesische Königstochter<br />

Maria Anna (1843−1884). Die Ausgestaltung des Raumes<br />

mit einem weißen, von einer Vase bekrönten Ofen geht<br />

teilweise auf die Familie von Uckermann zurück. Diese ließ<br />

vermutlich auch die blaue Papiertapete als Ersatz für eine<br />

ehemalige Seidenbespannung anbringen. Vergoldete<br />

Tapetenleisten sowie in Blau und Weiß gehaltene Supraportenmalereien<br />

über den Türen und in der Ofennische<br />

erinnern an die ehemalige Raumgestaltung.<br />

Mit dem als Wohnzimmer König Johanns bezeichneten<br />

Raum beginnt der persönliche Wohnbereich Johanns<br />

von Sachsen und seiner Gemahlin, Amalie Auguste.<br />

Der König ließ sein Arbeitszimmer um 1860 mit einer roten<br />

Velourstapete, Gardinenstangen und einem weißen Berliner<br />

Kaminofen ausstatten. Zur Einrichtung gehörten außerdem<br />

ein Arbeitstisch, Bildnisse von Familienmitglie­<br />

27<br />

DAS UNTERSCHLOSS


Kannelierter Säulenofen mit Festons<br />

im Prinzess-Georg-Zimmer, frühes<br />

19. Jahrhundert<br />

rechte Seite<br />

Die königliche Familie, Fotomontage, 1869<br />

dern, eine Dante­Büste und ein<br />

Dante­Medaillon. Während seiner<br />

Aufenthalte ar beitete Johann vermutlich<br />

hier auch an seiner Übersetzung<br />

der »Göttlichen Komödie«<br />

Dante Alighieris. Für die Herausgabe<br />

wählte er das Pseudonym »Philalethes«<br />

(griechisch »Freund der<br />

Wahrheit«), um keine Vorteile aufgrund<br />

seiner fürstlichen Herkunft zu<br />

genießen. Ein von Gottfried Semper<br />

(1803−1879) für diesen Raum<br />

entworfenes »Dante­Zimmer« kam<br />

leider nicht zur Ausführung.<br />

Die den Chinesischen Salon<br />

prägende, aus 30 Papierbahnen<br />

bestehende Bildfolge mit chinesischen<br />

Motiven entstand in der Blütezeit<br />

der Panoramatapeten um<br />

1820. Vermutlich ließ Johann Jacob<br />

von Uckermann d. J. die Tapete<br />

nach den Befreiungskriegen anbringen,<br />

nachdem einquartierte Truppen<br />

die <strong>Schloss</strong>einrichtung beschädigt<br />

hatten. Dargestellt sind Szenen<br />

aus dem chinesischen Alltag: eine<br />

Tempelprozession, eine Bootsfahrt<br />

auf einem Fluss und der Teehandel.<br />

Von dem mit mehr als 200 Figuren versehenen französischen<br />

Kunstwerk erhielten sich weltweit nur wenige<br />

Exemplare, wobei die <strong>Weesenstein</strong>er Tapete am besten erhalten<br />

ist. Der Name des Entwerfers der Tapete sowie die<br />

Manufaktur, in der die Sepiatapete mit Holzmodeln hand­<br />

28 SCHLOSS WEESENSTEIN


Der königliche Übersetzer<br />

Auf seiner ersten Italienreise kaufte Johann<br />

im Jahr 1821 zufällig bei einem Straßenhändler<br />

in Pavia eine dreibändige Ausgabe<br />

der »Divina Commedia«. Das Hauptwerk<br />

des italienischen Dichters Dante Alighieri<br />

besteht aus 14 233 Versen. Es beschäftigte<br />

den Prinzen und späteren König ein Leben<br />

lang. Johann rief eine Abendgesellschaft,<br />

die spätere Accademia Dantesca, ins Leben,<br />

um im Kreis von Künstlern und Gelehrten<br />

adliger sowie bürgerlicher Herkunft<br />

seine Übersetzung zu diskutieren. Zu<br />

der Abendgesellschaft gehörten neben<br />

seinem Bruder Prinz Friedrich August auch<br />

der Leibarzt Carl Gustav Carus, der Dichter<br />

Ludwig Tieck, der Astronom Friedrich Gotthelf<br />

Lohrmann, der Apotheker Friedrich<br />

Struve und der Hofrat Karl Borromäus von<br />

Miltitz. Nachdem 1828 ein Probedruck der<br />

ersten zehn Gesänge der »Hölle« für Freunde<br />

und Verwandte erfolgte, erschienen<br />

zwischen 1839 und 1849 alle drei Bände<br />

der »Göttlichen Komödie« in der Arnoldschen<br />

Buchhandlung Dresden.<br />

Ein reger Briefwechsel verband Johann<br />

mit anderen Dante­Forschern und<br />

Gelehrten, wie den Brüdern Grimm oder<br />

Wilhelm von Humboldt. Schon zu Lebzeiten<br />

erfuhr der königliche Übersetzer hohe<br />

Ehrungen, was Mitgliedschaften in zahlreichen<br />

Akademien, Gesellschaften und Vereinen<br />

belegen. Eine von Johann zusammengetragene<br />

Dante­Bibliothek umfasste<br />

rund 1000 Werke, einschließlich Übersetzungen,<br />

Kommentaren, Bibliografien, Katalogen<br />

und etwa 100 Illustrationen zur<br />

»Göttlichen Komödie« von Zeitgenossen<br />

wie Anton Koch, Ludwig Richter und Moritz<br />

von Schwind.<br />

29 DAS UNTERSCHLOSS


ZEITTAFEL<br />

12. Jh. – 1402 Die Burggrafen<br />

von Dohna: Aufbau einer<br />

Territorialherrschaft<br />

1318 Urkundliche Ersterwähnung<br />

von »Weysinberg, dem huse«<br />

als Besitz der Burggrafen von Dohna<br />

1346 Erwähnung einer Kapelle<br />

1402 <strong>Weesenstein</strong> fällt nach der Dohnaschen<br />

Fehde an die Wettiner<br />

1406 Belehnung Günthers von Bünau mit <strong>Weesenstein</strong><br />

durch Markgraf Wilhelm I., genannt<br />

der »Einäugige«<br />

1504 Stiftung einer neuen <strong>Schloss</strong>kapelle mit<br />

drei Altären<br />

1510 Nennung einer Brauerei<br />

spätes 16. Jahr- Errichtung des Unterschlosses und Umbau<br />

in ein Renaissanceschloss<br />

hundert<br />

1595 Erster Hinweis auf eine Gartenanlage<br />

1720/21 Beginn der barocken Umbauarbeiten mit<br />

dem Unterschloss in <strong>Weesenstein</strong><br />

1737/1741 Bau der neuen evangelischen <strong>Schloss</strong>kapelle<br />

1772–1830 Die Freiherren von Uckermann: Renovierung,<br />

Tapeten, Parkgestaltung<br />

1830 Verkauf an König Anton von Sachsen:<br />

Umbau für die Bedürfnisse der Hofhaltung<br />

zwischen 1838 Im Besitz des Prinzen und späteren Königs<br />

und 1873 Johann von Sachsen; dessen beliebter<br />

Rückzugsort<br />

1917 Verkauf an den Großindustriellen Erwin<br />

Alwin Bauer<br />

43<br />

ZEITTAFEL


1934 Erwerb durch den Landesverein Sächsischer<br />

Heimatschutz: Öffnung als Museumsschloss<br />

1942−1945 Auslagerungsort für Kunstschätze der<br />

Staatlichen Kunstsammlungen Dresden<br />

und anderer Dresdner Museen<br />

1947 Besitzübergang an das Land Sachsen, Verwaltung<br />

Staatliche Schlösser und Gärten,<br />

Ministerium für Volksbildung<br />

um 1951 Abbruch des Jagdpavillons oberhalb des<br />

<strong>Schloss</strong>es zur Baumaterialgewinnung<br />

1953–1992 In kommunalem Besitz: Einrichtung der<br />

Stilräume, Tapetenmuseum<br />

seit 1992 Im Eigentum des Freistaates Sachsen:<br />

Sicherungs­, Bau­ und Restaurierungsmaßnahmen<br />

im gesamten <strong>Schloss</strong>komplex,<br />

Freilegung von Wandmalereien im<br />

Mönchsboden und Knappensaal, Einrichtung<br />

von drei Festsälen und drei gastronomischen<br />

Einrichtungen<br />

44 SCHLOSS WEESENSTEIN


LITERATUR<br />

Bärnighausen, Hendrik: <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>,<br />

Leipzig 2003.<br />

Bärnighausen, Hendrik: Das »Museum«<br />

des Freiherrn Johann Jacob von Uckermann<br />

und seine Übernahme durch die<br />

Universität Leipzig, in: Jahrbuch der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten<br />

Sachsen (2005), Bd. 14, S. 128−152.<br />

Bärnighausen, Hendrik/Täuber, Ines: Ledertapetensäle in den »Bünau­<br />

Schlössern« <strong>Weesenstein</strong> und Nöthnitz, in: Jahrbuch der Staatlichen Schlösser,<br />

Burgen und Gärten Sachsen (2005), Bd. 13, S. 97−103.<br />

Becher, Wilhelm: Schloß <strong>Weesenstein</strong> und seine Umgebungen. Mit drei<br />

Ansichten, Dresden 1850.<br />

Dietrich, Andrea/Finger, Birgit/Hennig, Lutz: Adel ohne Grenzen – die Herren<br />

von Bünau in Sachsen und Böhmen, Dößel (Saalekreis) 2006.<br />

Dohna, Lothar Graf zu: Die Dohnas und ihre Häuser. Profil einer europäischen<br />

Adelsfamilie, 2 Bde., Göttingen 2013.<br />

Finger, Birgit: Die Gemäldeausstattung des <strong>Schloss</strong>es <strong>Weesenstein</strong> im<br />

19. Jahrhundert, in: Jahrbuch der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten<br />

Sachsen (2002), Bd. 10, S. 82–89.<br />

Finger, Birgit: Die Ikonografie der Panoramatapete »Procession chinoise« im<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, in: Papiertapeten. Bestände, Erhaltung und Restaurierung,<br />

hg. von den Staatlichen Schlössern, Burgen und Gärten Sachsen,<br />

Tagungsband, Dresden 2005, S. 97−106.<br />

Finger, Birgit: Justitia und Poetica. Der Maler Carl Gottlieb Rolle und die Ausgestaltung<br />

des Salettchens im <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, in: Jahrbuch der Staatlichen<br />

Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (2006), Bd. 14, S. 90−98.<br />

Finger, Birgit/Hennig, Lutz: »Himmelfahrt Christi«. Das Deckengemälde der<br />

Evangelischen <strong>Schloss</strong>kapelle in <strong>Weesenstein</strong>«, in: Jahrbuch der Staatlichen<br />

Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen (2007/08), Bd. 15, S. 130−135.<br />

Finger, Birgit/Hennig, Lutz: <strong>Weesenstein</strong> in bürgerlicher Hand. Alwin Bauer<br />

und seine Pläne für das <strong>Schloss</strong>, in: Jahrbuch der Staatlichen Schlösser, Burgen<br />

und Gärten Sachsen (2010/11), Bd. 17, S. 136−147.<br />

Gampe, Theodor: Schloß <strong>Weesenstein</strong> im Müglitzthale, Dresden 1880.<br />

Hennig, Lutz: In »edelste(r) Einfachheit«. Besondere Zimmerausstattungen<br />

auf <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, in: Jahrbuch der Staatlichen Schlösser, Burgen und<br />

Gärten Sachsen (2009), Bd. 16, S. 165−172.<br />

Klecker, Christine: Wie Dohna verloren ging, <strong>Weesenstein</strong> 1991.<br />

König Johann von Sachsen. Zwischen zwei Welten, Ausst.­Kat., hg. von der<br />

Sächsischen Schlösserverwaltung und dem Staatlichen <strong>Schloss</strong>betrieb<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, Haale (Saale) 2001.<br />

Meiche, Alfred: <strong>Weesenstein</strong>, ein Edelstein unter den Burgen Sachsens, Festschrift<br />

zur feierlichen Übergabe der Burg <strong>Weesenstein</strong> an den Landesverein<br />

Sächsischer Heimatschutz, o. O. und o. J. [1935].<br />

45 LITERATUR


SERVICE<br />

Anreise<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong> befindet sich im<br />

Müglitztal unweit von Dresden. Mit dem<br />

Auto ist es schnell über die A 17 von Dresden<br />

in Richtung Prag über die Abfahrt<br />

Pirna und die Weiterfahrt Richtung Glashütte zu erreichen. Von der B 172<br />

kommend, nimmt man den Abzweig Heidenau oder Pirna in Richtung Altenberg.<br />

Mit der S­Bahn (S1) fährt man bis Heidenau und weiter mit der Städtebahn<br />

72 (Müglitztalbahn Heidenau–Altenberg) und nutzt den Haltepunkt<br />

<strong>Weesenstein</strong> zum Aussteigen. Zu Fuß und per Fahrrad ist das <strong>Schloss</strong> ebenfalls<br />

bequem erreichbar.<br />

Öffnungszeiten<br />

Januar<br />

Sa/So 10–16 Uhr<br />

Februar/März<br />

Di−So 10–16 Uhr<br />

April–Oktober<br />

täglich 9–18 Uhr<br />

November/Dezember Di−So 10–16 Uhr<br />

24. und 25. Dezember geschlossen<br />

Service<br />

Führungen, Projekttage und Gruppenangebote können ganzjährig mit Voranmeldung<br />

vereinbart werden. Die Termine der Sonderführungen, Veranstaltungen<br />

und Konzerte sind dem jährlichen Veranstaltungskalender zu<br />

entnehmen. Museum Mobil bietet museumspädagogische Programme an<br />

(www.museum­mobil.de). <strong>Weesenstein</strong> ist eine Außenstelle des Standesamtes<br />

Dohna, sodass die Möglichkeit besteht, hier in festlichem Rahmen zu<br />

heiraten. Zu besonderen Anlässen, zum Beispiel Hochzeiten, Familienfeiern<br />

oder Tagungen, können der Bankettsaal, der Konzertsaal und der Große Saal<br />

gemietet werden.<br />

Kontakt<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong><br />

Am <strong>Schloss</strong>berg 1<br />

01809 Müglitztal<br />

Tel. 0350 27/626­0<br />

Fax 035027/626­28<br />

weesenstein@schloesserland­sachsen.de<br />

www.schloss­weesenstein.de<br />

46 SCHLOSS WEESENSTEIN


Bildnachweis<br />

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Zentrale und<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong>, Bildarchiv (vordere Umschlagklappe außen, S. 6 links<br />

und rechts, 7, 12, 16 oben und unten, 17, 21, 22, 25, 26, 27, 29, 37, 38, 40,<br />

Umschlag hinten), Fotos Anja Weiß (Umschlagklappe vorn, S. 9), buero4 (vordere<br />

Umschlagklappe innen), Fotos Herbert Boswank (S. 2, 3, 5 oben, 8, 10<br />

links und rechts, 18 links und rechts, 20, 39), Fotos biokovar (S. 5 unten, 13<br />

links und rechts, 23, 28, 30, 31, 32, 33, 35), pingundpong (hintere Umschlagklappe<br />

innen)<br />

Impressum<br />

Umschlagmotiv vorn: <strong>Schloss</strong> <strong>Weesenstein</strong><br />

Umschlagmotiv hinten: Gedenkstein im <strong>Schloss</strong>park <strong>Weesenstein</strong> anlässlich<br />

des Todes des Prinzen Ernst<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet<br />

über http://dnb.dnb.de abrufbar.<br />

ISBN 978­3­361­00705­5<br />

© 2015 Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH,<br />

Autoren und Edition Leipzig in der Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig<br />

www.edition­leipzig.de<br />

Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung<br />

der Rechteinhaber urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit<br />

elektronischen Systemen.<br />

Umschlaggestaltung, Layout und Satz: Gudrun Hommers, Berlin<br />

Bildredaktion: Birgit Finger, Miriam Röther<br />

Herstellung: Sabine Artner<br />

Reproduktionen: Medien Profis GmbH, Leipzig<br />

Druck und Bindung: Stürtz GmbH, Würzburg<br />

Printed in Germany<br />

47 SERVICE / BILDNACHWEIS / IMPRESSUM


Weitere Bücher zu sächsischen Schlössern:<br />

Jens Gaitzsch<br />

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48 Seiten, 30 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00704-8<br />

Matthias Donath /<br />

Falk Dießner<br />

Barockschloss<br />

Rammenau<br />

48 Seiten, 30 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00706-2<br />

Matthias Donath /<br />

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<strong>Schloss</strong> Moritzburg und Moritzburg Palace and<br />

Fasanenschlösschen Little Pheasant Palace<br />

72 Seiten, 40 Abbildungen 72 Seiten, 40 Abbildungen<br />

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ALBRECHTSBURG<br />

MEISSEN<br />

SCHLOSS UND PARK<br />

PILLNITZ<br />

PILLNITZ CASTLE<br />

AND PARK<br />

SCHLOSS COLDITZ<br />

EDITION LEIPZIG<br />

EDITION LEIPZIG<br />

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Albrechtsburg<br />

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ISBN 978-3-361-00662-1<br />

Andrea Dietrich /<br />

Dirk Welich<br />

<strong>Schloss</strong> und Park<br />

Pillnitz<br />

72 Seiten, 40 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-0671-3<br />

Andrea Dietrich /<br />

Dirk Welich<br />

Pillnitz Castle<br />

and Park<br />

72 Seiten, 40 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00672-0<br />

Regina Thiede<br />

<strong>Schloss</strong> Colditz<br />

48 Seiten, 30 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00687-4<br />

BURG KRIEBSTEIN<br />

BAROCKGARTEN<br />

GROSSSEDLITZ<br />

SCHLOSS ROCHLITZ<br />

EDITION LEIPZIG<br />

EDITION LEIPZIG<br />

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Bernd Wippert /<br />

Gabriele Wippert<br />

Burg Kriebstein<br />

48 Seiten, 30 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00690-4<br />

Simone Ruby<br />

Barockgarten<br />

Großsedlitz<br />

48 Seiten, 30 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00689-8<br />

Frank Schmidt<br />

<strong>Schloss</strong> Rochlitz<br />

48 Seiten, 30 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00688-1<br />

Matthias Donath<br />

Sachsens<br />

schönste Schlösser,<br />

Burgen und Gärten<br />

128 Seiten, 96 Abbildungen<br />

ISBN 978-3-361-00667-6

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