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Leseprobe_Großer Ahornboden 2. Auflage

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1Wind und Wetter<br />

Den Elementen trotzen<br />

Zu jeder<br />

Jahreszeit hat der<br />

Große <strong>Ahornboden</strong><br />

seinen Reiz<br />

Hermann Sonntag und Franz Straubinger<br />

Im Frühling ist es das frische Grün der alten<br />

Bäume, im Almsommer die Präsenz<br />

der Kühe, im Herbst die Laubfärbung, die<br />

tausende Besucher fasziniert, und im Winter<br />

ist es schlichtweg die Ruhe. In all diesen so<br />

charakteristischen Momenten scheint die Landschaft<br />

fast unwirklich friedlich. Jedoch sind<br />

diese idyllischen Momente der völligen Ruhe<br />

eher die Ausnahme. Tatsächlich liegt das zwischen<br />

1.120 m Seehöhe am Nordende des Großen<br />

<strong>Ahornboden</strong>s und 1.282 m im Enger Grund<br />

gelegene Eng-Tal nicht nur symbolisch im Herzen<br />

des Karwendelgebirges. Das alpine Klima<br />

hält auch diese Landschaft in seinem manchmal<br />

erbarmungslosen Griff.<br />

Von der Witterung gezeichnet<br />

Die Bergahorne geben uns bereits auf den ersten<br />

Blick zahlreiche Spuren der Witterung preis. Sie<br />

sind nicht gewachsen wie brave Spalierbäume,<br />

sondern von der Witterung am <strong>Ahornboden</strong><br />

sichtlich gezeichnet. Hier fehlt ein großer Ast,<br />

dort stehen einzelne Bäume, im Inneren völlig<br />

hohl, und hie und da findet sich nur mehr<br />

ein aufrechter Baumstumpf, der vielleicht noch<br />

an einem einzelnen Ast belaubt ist. Welchen<br />

genauen Einflüssen sind die Ahorne über die<br />

Jahrhunderte ausgesetzt, dass sie sich zu solchen<br />

Gestalten entwickelt haben?<br />

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