13.01.2020 Aufrufe

Bahnsport aktuell Ausgabe 01/2020

Liebe BSA-Leser, ich begrüße Sie aufs herzlichste zu unserer Januaraus- gabe. Und ich muss sagen, ich bin wahrhaft ein Januar- Fan. Warum? Weil er nach einem erschöpften Jahr so frisch daher kommt und Neues und hoffentlich Schönes mit sich bringt. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, das beschreibt es wohl am besten. Der Wandkalender hängt noch völlig leer an der Wand und bietet so unzäh- lige Möglichkeiten, ihn jetzt nach und nach wieder neu zu befüllen. Und die Erschöpfung weicht der Vorfreude darauf. Auf das, was da kommt und mit Ihnen gemein- sam. Oder auch: ein frohes Neues!

Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie aufs herzlichste zu unserer Januaraus-
gabe. Und ich muss sagen, ich bin wahrhaft ein Januar-
Fan. Warum? Weil er nach einem erschöpften Jahr so
frisch daher kommt und Neues und hoffentlich Schönes
mit sich bringt. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“,
das beschreibt es wohl am besten. Der Wandkalender
hängt noch völlig leer an der Wand und bietet so unzäh-
lige Möglichkeiten, ihn jetzt nach und nach wieder neu
zu befüllen. Und die Erschöpfung weicht der Vorfreude
darauf. Auf das, was da kommt und mit Ihnen gemein-
sam. Oder auch: ein frohes Neues!

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50. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 1/20<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

GROSSE EISSPEEDWAYSAISONVORSCHAU


13.-15.3.<br />

INZELL/D<br />

Günther Bauer<br />

• Foto: good-shoot.com/David Reygondau<br />

Eisspeedway-<br />

WM und<br />

Legendenrennen<br />

Die DMV-Landesgruppe Südbayern präsentiert<br />

Ihnen <strong>2020</strong> das Eisspeedway-Mega-Event in<br />

der Max-Aicher-Arena. Den Anfang macht am<br />

Freitag, 13. März, um 18:00 Uhr das Abschiedsrennen<br />

ServuSchliff, an dem einige namhafte<br />

Eisspeedway-Legenden, wie z.B. Nikolaj Krasnikov,<br />

Per-Olov Serenius, Michael Lang, Kyrill<br />

Drogalin, Vitaly Komisevich, Erik Stenlund, Antti<br />

Aakko, Vjatcheslav Nikulin, Jarmo Hirvasoja,<br />

Ivan Ivanov, Stefan Svensson, und natürlich<br />

Günther Bauer, teilnehmen. Youngster im Feld<br />

ist Max Niedermaier. Und jeden Monat kommen<br />

zwei weitere Fahrer hinzu, die auf<br />

www.eisspeedway-inzell.de<br />

bekanntgegeben werden.<br />

Ablauf: Das Legenden-Training findet im Anschluss<br />

ans WM-Training (10:00 Uhr) am Freitagvormittag<br />

statt. Der Eintritt ist frei. Fahrervorstellung<br />

ist um zirka 17:30 Uhr, Rennbeginn<br />

um 18:00 Uhr. Im Anschluss an Günther Bauers<br />

Abschiedsrennen findet eine Party mit Siegerehrung<br />

und Meet&Greet mit den Eisspeedway-<br />

Legenden in der Turnhalle bei der Max-Aicher-<br />

Arena statt. Das dürfen Sie sich nicht entgehen<br />

lassen.<br />

Am Samstag und Sonntag kommt es wieder<br />

zum Schlagabtausch der Weltelite des Eisspeedwaysports<br />

beim Einzel-WM-Finale 4. Der<br />

Kartenvorkauf läuft auf vollen Touren und einige<br />

Kategorien sind bereits vergriffen.<br />

Infos zum weiteren Ablauf und Kartenvorverkauf<br />

finden Sie auf www.eisspeedway-inzell.de<br />

Termin: 13. bis 15. März <strong>2020</strong><br />

Int. DMV-Eisspeedwayrennen Inzell -<br />

WM-Finale 4 + Legenden-Rennen ServuSchliff


6<br />

18<br />

Es ist Eiszeit. Alles über die bevorstehende Saison erfahren Sie in unserer traditionellen Eisvorschau<br />

• Foto: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

EISSPEEDWAY<br />

Große Saisonvorschau 6<br />

INTERVIEW<br />

Lars Ilgner 16<br />

FEIERN/EHRUNGEN<br />

FIM-Gala 18<br />

SONSTIGES<br />

Vorschau Inzell 2<br />

People & Facts 4<br />

Clubnotizen/Notizen 20<br />

International 24<br />

Bazar 29<br />

Impressum 30<br />

FIM-Gala in Monte Carlo: Die Weltmeister Maksym Drabik (U21, li.) und Bartosz Zmarzlik (Speedway)<br />

waren natürlich auch vor Ort • Foto: Nuno Laranjeira/good-shoot.com<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Neue Wege<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

ich begrüße Sie aufs herzlichste zu unserer Januarausgabe.<br />

Und ich muss sagen, ich bin wahrhaft ein Januar-<br />

Fan. Warum? Weil er nach einem erschöpften Jahr so<br />

frisch daher kommt und Neues und hoffentlich Schönes<br />

mit sich bringt. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“,<br />

das beschreibt es wohl am besten. Der Wandkalender<br />

hängt noch völlig leer an der Wand und bietet so unzählige<br />

Möglichkeiten, ihn jetzt nach und nach wieder neu<br />

zu befüllen. Und die Erschöpfung weicht der Vorfreude<br />

darauf. Auf das, was da kommt und mit Ihnen gemeinsam.<br />

Oder auch: ein frohes Neues!<br />

Bevor wir dazu kommen und es so richtig losgeht, möchten<br />

wir Sie an dieser Stelle darüber informieren, dass<br />

wir bei Erscheinen dieser <strong>Ausgabe</strong> umgezogen sind.<br />

Nach dem Motto „Erbarme, zu spät, die Hesse komme“<br />

sind wir jetzt mit unserem Büro im schönen Alzenau (nahe<br />

Aschaffenburg) auf der bayerischen Seite ansässig.<br />

Unsere neue Adresse lautet: Ziegler Verlags OHG, Röntgenstr.<br />

4, 63755 Alzenau, Tel. 06023 9178286. Wenn<br />

schon neue Wege, dann richtig ...<br />

Und wo wir gerade bei Veränderungen sind, so hat unlängst<br />

auch die Information über den geplanten Promoter-Wechsel<br />

des Speedway Grand Prix wahrhaft für ein<br />

Aufhorchen gesorgt. Nach 20 Jahren BSI-Vermarktung,<br />

übernimmt ab 2022 die Discovery Gruppe das Ruder, zu<br />

der unter anderem auch Eurosport Events gehört und die<br />

auch einen guten Kontakt zur polnischen Agentur One<br />

Sport hat, die ja wiederum bereits erfahrener Ausrichter<br />

der Speedway-EM ist. Auch hier wird es also in (naher)<br />

Zukunft zu Veränderungen kommen und ein neues Kapitel<br />

aufgeschlagen, wie kürzlich von Armando Castagna<br />

höchstpersönlich verkündet. Leben heißt Veränderung<br />

und manchmal werden eben die Karten neu gemischt, so<br />

ist das nun mal. Sind wir also mal gespannt auf unser aller<br />

neues Blatt und machen das Beste daraus!<br />

Das dürfte im Übrigen auch das Bestreben unserer heimischen<br />

(bzw. aller) Teilnehmer bei den anstehenden<br />

WM-Qualis in Schweden und Finnland sein. Und damit<br />

sind wir jetzt endlich so richtig im <strong>aktuell</strong>en Thema drin.<br />

Wir haben nämlich die Eiszeit eingeläutet und freuen<br />

uns, wie jedes Jahr ganz wahnsinnig darauf und drücken<br />

natürlich auch unseren Jungs aber so was von die Daumen<br />

für ein Weiterkommen in den Grand Prix. Und wir<br />

drücken auch allen Veranstaltern die Daumen für ein erfolgreiches<br />

Gelingen ihres Rennens. Denn all das ist<br />

längst nicht selbstverständlich, a) wegen dem Wetter<br />

bei den Natureisrennen und b) weil all das überhaupt<br />

nur aufgrund der ganzen unermüdlichen Ehrenamtler,<br />

ohne diese Manpower es schlichtweg nicht geht, funktioniert.<br />

Danke für euren Einsatz!<br />

Danke auch für die diversen jüngsten Einladungen (zum<br />

Jahresabschluss hin), wo ich mich an dieser Stelle an einen<br />

sehr netten Rennabend mit tollen Gesprächen erinnere<br />

und einen so etwas natürlich auch sehr freut. Und<br />

es unterstreicht eben auch unser gutes Miteinander, ohne<br />

das es nun mal auch nicht geht. Danke auch an dieser<br />

Stelle, dass wir mal wieder einen Leserbrief erhalten haben.<br />

Auch diese freuen uns und sind stets Anregung zum<br />

munteren Meinungsaustausch. Und zum Lesen, zum<br />

Meinungen austauschen und vor allem, die anstehenden<br />

Rennen zu besuchen, möchten wir Sie jetzt und hiermit<br />

ganz herzlich einladen und geben die Bühne frei für<br />

den Januar und die Eisspeedwaysaison <strong>2020</strong>! Die Eisfestspiele<br />

mögen beginnen und unfallfrei verlaufen. Wir<br />

freuen uns darauf und sehen uns schon ganz bald. Und<br />

jetzt auf ins neue Jahr und rein in die neue Saison!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Zum Titelbild: Franz Zorn vor Charly Ebner in Togliatti<br />

• Foto: good-shoot.com/David<br />

Besuchen Sie uns auf


PEOPLE & FACTS<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Briggo<br />

Am 30. Dezember feiert Barry Briggs seinen 85. Geburtstag. <strong>Bahnsport</strong><br />

<strong>aktuell</strong> wünscht der Speedway-Legende alles Gute und viel Gesundheit.<br />

Es ist schon erstaunlich, wie fit Briggo sich gehalten hat. Davon konnte<br />

man sich unter anderem beim 2<strong>01</strong>9er GP-Finale in Torun überzeugen.<br />

Briggs beendete seine Karriere<br />

als Fahrer 1976, nach 25 erfolgreichen<br />

Saisons in Großbritannien!<br />

Von 1954 bis 1972<br />

startete der Neuseeländer –<br />

bis auf 1971 – in allen Einzelweltfinals.<br />

In den Jahren 1957,<br />

1958, 1964 und 1966 gewann<br />

er den Weltmeistertitel. In der<br />

Teamweltmeisterschaft startete<br />

er von 1962 bis 1971 für<br />

Großbritannien in allen zehn<br />

Weltfinals und wurde 1968 und<br />

1971 Teamweltmeister.<br />

Barry Briggs war auch lange<br />

Zeit auf deutschen Lang- und<br />

Speedwaybahnen ein gern gesehener<br />

Fahrer. Im Jahre 1973<br />

wurde er im Buckingham Palace<br />

mit dem MBE Orden (Member<br />

of the Most Excellent Order<br />

of the British Empire) ausgezeichnet.<br />

Briggo war nicht nur einer der erfolgreichsten Speedwayfahrer. Auch als<br />

Buchautor, Kolumnist, TV-Co-Kommentator, cleverer Geschäftsmann,<br />

Veranstalter und Mentor für Nachwuchsfahrer war der Weltenbürger erfolgreich.<br />

Bleib gesund, Barry.<br />

• Text: Andreas Fahldiek; Foto: Dieter Thielking<br />

DMV White Tigers fahren <strong>2020</strong><br />

keine Bundesliga<br />

Internationale Nachwuchsrennen und Speedway Team-Cup im Fokus<br />

Nach vielen internen Beratungen haben sich die DMV White Tigers des<br />

MSC Diedenbergen entschlossen, in der Saison <strong>2020</strong> keine Bundesliga<br />

mehr zu fahren.<br />

Schon seit langem forcieren die Macher, dass auch die Bundesliga im<br />

gleichen Modus wie im Team-Cup mit vier Mannschaften und jeweils vier<br />

bis fünf Fahrern ausgetragen werden sollte. Da jedoch die Mehrheit bei<br />

den Besprechungen der Vereine die Beibehaltung der direkten Team-Duelle<br />

bevorzugte, zogen die „Tigers“ die Konsequenzen. „Wir sind nach wie<br />

vor davon überzeugt, dass dies der falsche Weg für die Zukunft des<br />

Speedwaysports in Deutschland ist. Jetzt fahren nur noch vier Vereine in<br />

der obersten Liga und durch die Systemänderungen werden drei Heimrennen<br />

und drei Auswärtsrennen gefahren. Das ist auch ein finanzieller<br />

Kraftakt, den die vier Vereine hoffentlich stemmen werden“, so Marketingleiter<br />

Wolfgang Geiler. „In einer Hochburg wie Landshut ist dies<br />

durchaus vorstellbar, bei den anderen Clubs wird sich zeigen, wie die<br />

Fans das Angebot von drei Heimrennen annehmen. Wir wünschen den<br />

Vereinen dabei alles erdenklich Gute.“<br />

Trotzdem werden in Diedenbergen auch <strong>2020</strong> Rennen gefahren. Da ist<br />

zum einen die Mannschaft, die im Speedway Team-Cup fährt und darüber<br />

hinaus findet in der LVM-Arena am 13. Juni der Long Track Youth World Cup<br />

und die Track Racing Youth Gold Trophy statt. Des Weiteren hat man sich<br />

um die Austragung der Flattrack-WM beworben – hier wird noch auf die<br />

Bestätigung seitens der FIM gewartet.<br />

Der Motorsport wird in Diedenbergen also nicht von der Bildfläche verschwinden.<br />

Zusätzlich laufen Gespräche mit einigen Vereinen, die in Zukunft<br />

vielleicht andere Ziele verfolgen möchten. Zusätzlich arbeiten die<br />

Verantwortlichen auch daran, dass weiterhin der Friendship Cup <strong>2020</strong><br />

fortgeführt wird und somit interessante Rennen in der LVM Rhein-Main-<br />

Arena stattfinden. • Text: wg; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Bundesliga mit echten<br />

Heim- und Auswärtsrennen<br />

Gleich nach Meldeschluss gab der DMSB die Teilnehmer an der Speedway<br />

Bundesliga <strong>2020</strong> bekannt. Neben dem amtierenden deutschen Meister,<br />

den Wikingern des MSC Brokstedt, sind mit den Devils auch der Rekordmeister<br />

aus Landshut und die Nordsterne aus Stralsund in der kommenden<br />

Saison wieder dabei. Nach einigen Jahren der Abwesenheit kehren<br />

die Güstrow Torros in das deutsche Speedway-Oberhaus zurück.<br />

Damit bewerben sich vier Vereine um den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters<br />

und diese Konstellation lässt eine Besonderheit in der<br />

Austragung der Meisterschaftsrunde zu, die von vielen Beteiligten schon<br />

seit langer Zeit gewünscht wird.<br />

Jedes Team wird drei Heimrennen gegen jeden anderen Konkurrenten in<br />

der Bundesliga austragen und darüber hinaus auch auswärts bei jedem<br />

anderen Verein antreten. So können die Zuschauer in diesem Jahr insgesamt<br />

wieder zwölf Bundesligabegegnungen erleben und am Ende wird,<br />

vergleichbar mit den Ligen anderer Sportarten, der Tabellenerste Deutscher<br />

Speedwaymannschaftsmeister sein.<br />

Dies ist das Ergebnis eines, in einer sehr konstruktiven Atmosphäre<br />

durchgeführten, Webmeetings, das vom Fachausschuss <strong>Bahnsport</strong> initialisiert<br />

wurde und an dem Vertreter der an der Bundesliga interessierten<br />

Vereine und der SVG teilgenommen haben. In einem sehr transparenten<br />

Ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein glückliches Jahr <strong>2020</strong> wünscht der<br />

MSC ALTRIP E.V.<br />

Ein herzliches Willkommen zum<br />

67. INT. SANDBAHNRENNEN<br />

FRONLEICHNAM, 11. JUNI <strong>2020</strong><br />

Fahrerbewerbungen A-/B-Solo + Seitenwagen 500 ccm an:<br />

karl-martin.gensinger@t-online.de<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


Prozess, der genügend Gelegenheit zum Nachdenken und Diskutieren<br />

bot, konnte das nun geltende Reglement, das auf der Homepage des<br />

DMSB abrufbar ist, gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Alle Beteiligten zeigten sich einig in der Vorfreude auf die Saison <strong>2020</strong>,<br />

denn nicht nur mit der Tatsache, dass die Heimzuschauer jedes Vereins<br />

jetzt jedes Team zu Hause erleben können, sondern auch mit den weiteren<br />

Änderungen im Regelwerk, ist man sich sicher, an den richtigen Stellschrauben<br />

gedreht zu haben, um das Premiumprodukt des deutschen<br />

Speedwaysports noch spannender zu gestalten.<br />

BSI-Ära geht zu Ende<br />

1995 kämpften die besten Speedwayfahrer zum ersten Mal im GP-Format<br />

um den WM-Titel, aber die Organisation und Vermarktung des neuen Produktes<br />

seitens der FIM war alles andere als professionell.<br />

Das änderte sich 2002, als die britische Firma Benfield Sports International<br />

(BSI) die Austragungsrechte für 20 Jahre erwarb. Ihre Funktionäre hatten<br />

damals sehr ehrgeizige Ideen und konnten später einige von ihnen in<br />

die Tat umsetzen. Der Speedway-GP wurde in großen Stadien, unter anderem<br />

in Cardiff, Warschau, Stockholm oder Kopenhagen, ausgetragen. Es<br />

gelang BSI auch, einige Runden in Australien und Neuseeland zu veranstalten,<br />

aber in den letzten Jahren war festzustellen, dass die GP-Serie<br />

stagnierte und der Promoter keine neuen Ideen hatte, wie man den Sport<br />

vermarkten und populärer machen könnte.<br />

Erst im vergangenen Jahr wagte man es, ein Rennen in Russland auszutragen.<br />

In Togliatti fand das SoN-Finale statt und in der kommenden Saison<br />

wird in der Millionenstadt an der Wolga die erste russische GP-Runde über<br />

Jahren organisiert die polnische Firma OneSport die Speedway-EM und<br />

zeigt die Rennen in vielen Ländern auf Eurosport. Man geht davon aus,<br />

dass Eurosport Events und OneSport weiterhin zusammenarbeiten werden.<br />

BSI wollte ihre Stellung als SGP-Promoter nicht kampflos aufgeben. Bisher<br />

zahlte sie an den Weltverband jährlich eine Gebühr in Höhe von einer<br />

Million Dollar. In ihrem neuen Angebot war sie bereit, der FIM jährlich 2,3<br />

Millionen Dollar zu zahlen, aber auch das war zu wenig, um die FIM-Funktionäre<br />

von ihrem Vorhaben abzubringen.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan<br />

Korrektur<br />

Leider ist uns bei den Weihnachtsgrüßen des MSC Altrip in BSA 12/19 ein<br />

Fehler unterlaufen. Die Jahreszahl beim Termin wurde nicht aktualisiert.<br />

Das Altriper Fronleichnamsrennen findet natürlich am 11. Juni <strong>2020</strong> und<br />

nicht 2<strong>01</strong>9 statt. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.<br />

• Die Redaktion<br />

LESERBRIEF<br />

Erschreckend<br />

Am 23. November 2<strong>01</strong>9 erhielt ich <strong>Bahnsport</strong> <strong>aktuell</strong> 12/19, das sogenannte<br />

Weihnachtsheft.<br />

Erschrocken bin ich über die Weihnachtsgrüße von Veranstaltern und<br />

Fahrern. Ganze drei Seiten, traurig! Woran lieg das? Zunehmendes Desinteresse<br />

am <strong>Bahnsport</strong> in Deutschland, abnehmende Leser- oder Abonnentenschaft<br />

oder sind die Anzeigen zu teuer?<br />

Auf jeden Fall waren Abensberg, Altrip, Cloppenburg, Herxheim, Dohren,<br />

Dingolfing, Melsungen, Vechta, Scheeßel und Bielefeld vertreten.<br />

Ich fahre jedes Jahr nach Altrip und weiß, wie Martin Gensinger für diese<br />

Veranstaltung lebt und bangt. Dieser Verein ist wie jeder andere auf die<br />

Mithilfe von ehrenamtlichen Helfern angewiesen. Wenn diese fehlen und<br />

vielleicht zwei Jahre hintereinander das Wetter schlecht ist, ist ein Veranstalter<br />

schnell am Ende (s. Klein-Krotzenburg). Wir Erbacher schauen ja<br />

auch seit 1975 in die Röhre.<br />

Auf jeden Fall hat der MSC Altrip als Zuschauer meine vollste Unterstützung<br />

und ich freue mich schon heute auf den 11.6.<strong>2020</strong>.<br />

Klaus Kiefer, Am Drachenfeld 19, 64711 Erbach<br />

IN EIGENER SACHE<br />

die Bühne gehen. Trotz der Titelgewinne von Greg Hancock schaffte es der<br />

SGP-Rechteinhaber nicht, in den USA GP-Rennen zu organisieren. Auch<br />

Asien blieb für die Motorsportart unentdeckt.<br />

Inzwischen war die Firma in BSI Speedway umbenannt und am 11. April<br />

2007 von der International Management Group (IMG) übernommen worden,<br />

war allerdings weiterhin für den Speedway-GP zuständig.<br />

Der Vertrag zwischen FIM und der BSI läuft erst Ende 2021 aus, aber schon<br />

2<strong>01</strong>9 hatte der Weltverband die SGP-Rechte für die nächsten zehn Jahre<br />

ausgeschrieben.<br />

Beim FIM-Kongress, der am 30. November und 1. Dezember in Monaco<br />

stattfand, wurde der neue WM-Vermarkter bekanntgegeben. Überraschend<br />

bekam nicht BSI, sondern die US-amerikanische Discovery Group<br />

den Zuschlag. Ab 2022 wird sich ihre Tochtergesellschaft Eurosport<br />

Events um den SGP kümmern.<br />

Es gibt Stimmen, die behaupten, mit dieser Übernahme könnte der Motorsportdisziplin<br />

nichts Besseres passieren. Man hegt die Hoffnung, dass<br />

die FIM-Entscheidung in Sachen TV-Übertragung und Entwicklung des<br />

Speedwaysports ein großer Schritt nach vorne bedeuten wird. Statt auf<br />

Pay-TV werden die Rennen unverschlüsselt auf Eurosport gezeigt. Eurosport<br />

Events verfügt bereits über Erfahrung mit Speedway. Seit sieben<br />

Wir ziehen um<br />

Zum 1. Januar <strong>2020</strong> verlässt der Ziegler Verlag<br />

seine alte Wirkungsstätte in Langenselbold<br />

und zieht nach 63755 Alzenau, in die Röntgenstraße 4.<br />

Telefonisch erreichen Sie uns unter:<br />

06023 9178286.<br />

Weitere Kontaktdaten in Kürze auf:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 5


JAHR 1 NACH G†<br />

EISSPEEDWAY<br />

Saisonvorschau <strong>2020</strong><br />

Die Eisspeedway Saison 2<strong>01</strong>9/<strong>2020</strong> ist die erste Saison, in der wir ohne Günther Bauer<br />

auf der Bahn auskommen müssen. Zumindest fast ohne Günther Bauer, denn einmal<br />

noch werden wir ihn im kommenden Winter auf der Bahn in Aktion erleben dürfen!<br />

• Texte: Manuel Wüst; Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


NTHER BAUER<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY<br />

Das sind die drei, die es zu schlagen gilt:<br />

Daniil Ivanov, Dmitry Koltakov und Dmitry Komisevich<br />

Jahrelang hat Bauer den Eisspeedwaysport geprägt<br />

und konnte mit der Vizeweltmeisterschaft<br />

in Berlin den größten Einzelerfolg eines<br />

deutschen Eisspeedwayfahrers feiern und eine<br />

Zeit im Eisspeedway prägen, die ihm unter anderem<br />

auch eine halbstündige Dokumentation<br />

in der ARD einbrachte und den Eisspeedwaysport<br />

im allgemeinen auch ins Rampenlicht<br />

rückte. Beim letzten GP in seinem „Wohnzimmer“<br />

in Inzell, verkündete der x-fache deutsche<br />

Meister dann seinen Rückzug aus dem<br />

Eisspeedwaysport, zumal mit Sohn Luca in der<br />

Familie Bauer bereits der Nachfolger parat<br />

steht.<br />

Für Günther Bauer wird es in Inzell am Freitag,<br />

13. März <strong>2020</strong>, eigens ein Abschiedsrennen in<br />

seinem Wohnzimmer geben, zu dem bereits etliche<br />

Legenden des Eisspeedwaysports ihr<br />

Kommen zugesagt haben. Wer also Nikolaj<br />

Krasnikov, Per-Olov Serenius, Vitaly Komisevich,<br />

Erik Stenlund, Ivan Ivanov oder Jarmo Hirvasoja<br />

nochmal live in Aktion auf dem Eis erleben<br />

möchte, der sollte schnell sein und sich<br />

sein Ticket sichern, denn der Kartenvorverkauf<br />

für das Event in Inzell läuft bereits und das Line-up,<br />

in dem auch Deutschlands zweifacher<br />

Bronzemedaillengewinner Michael Lang zu finden<br />

ist, ist inzwischen auch schon fast komplett.<br />

Die bis Redaktionsschluss bekannten Starter<br />

sind: Start-Nr. 1 Günther Bauer, 2 Nikolaj Krasnikov,<br />

3 Per-Olov Serenius, 4 Michael Lang,<br />

5 Kyril Drogalin, 6 Vitaly Komisevich, 7 Erik<br />

Stenlund, 8 Antti Aakko, 9 Viatcheslav Nikulin,<br />

10 Jarmo Hirvasoja, 11 Ivan Ivanov, 12 Stefan<br />

Svensson, 13 Max Niedermaier. Die Startnummern<br />

14 bis 18 werden noch auf<br />

www.dmv-eisspeedway.de veröffentlicht.<br />

Das Eisspeedwaywochenende in Inzell mit dem<br />

Abschiedsrennen von Günther Bauer und den<br />

GP 7 und 8 ist eines der Eisspeedwayhighlights<br />

in Deutschland. Zwei Wochen vor dem<br />

Rennen in Inzell wird es bereits in der Hauptstadt<br />

rund gehen. In Berlin wird das Eisspeedway<br />

der Nationen ausgefahren, bei dem die<br />

russische Mannschaft wieder ihren Titel verteidigen<br />

und die deutsche Mannschaft um eine<br />

Medaille mitfahren will. In Berlin wird auch<br />

<strong>2020</strong> der deutsche Meister ermittelt, sodass<br />

sich für jeden Fan auch eine Reise in die Bundeshauptstadt<br />

lohnen dürfte, denn innerhalb<br />

von vier Tagen dürfen drei Rennen verfolgt werden.<br />

Inwiefern im Nachbarland Österreich, das sich<br />

auf die Rückkehr von Harald Simon freuen<br />

darf, Eisrennen stattfinden, wird vom Klima abhängen.<br />

Am 19. Januar soll in Weißenbach gefahren<br />

werden, wo im vergangenen Jahr Luca<br />

Bauer mit Maximum siegte und sein Vater Vierter<br />

wurde.<br />

Während diese <strong>Ausgabe</strong> in Druck geht, bereiten<br />

sich unsere Eisspeedwayfahrer auf die<br />

neue Saison vor, zum Teil auf dem Bike zum<br />

Teil in der Werkstatt und alle unsere WM-Starter,<br />

die wir neben Franz Zorn näher unter die<br />

Lupe nehmen, haben ein gemeinsames Ziel:<br />

Die Qualifikation für den Eisspeedway GP<br />

<strong>2020</strong>.<br />

Eisspeedway-WM <strong>2020</strong>:<br />

So läuft der Kampf um den Titel<br />

Wie im Vorjahr werden Anfang Januar wieder<br />

die Qualifikationsrunden zur Eisspeedwayweltmeisterschaft<br />

mit je einem Renen in Finnland<br />

und Schweden ausgetragen. Der WM-Auftakt<br />

findet dann wie im Vorjahr erneut Anfang<br />

Februar in Almaty statt. Nach dem WM-Auftakt<br />

in Almaty startet der WM-Tross Richtung Russland.<br />

Von Kasachstan aus geht es zunächst<br />

nach Togliatti und nach den WM-Rennen in Togliatti<br />

wird das dritte Finalwochenende in Shadrinsk<br />

stattfinden. Nachdem die Fahrer im Vorjahr<br />

die gesamte Reise selbst organisieren<br />

mussten, bleibt mit Spannung abzuwarten,<br />

wie es im Winter <strong>2020</strong> aussehen wird, nachdem<br />

es während der vergangenen Saison bereits<br />

Gespräche zwischen den Fahrern und Vertretern<br />

der FIM gab. Nach drei Rennwochenenden<br />

in Russland und Kasachstan kommt dann<br />

die Eisspeedway Weltmeisterschaft nach Westeuropa.<br />

Zunächst wird am 29. Februar und<br />

1. März in Berlin das Eisspeedway der Nationen<br />

ausgetragen. In Inzell könnte am 14. und<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


15. März bereits eine Vorentscheidung im<br />

Kampf um die Weltmeisterschaft fallen. Der Titel<br />

des Einzelweltmeisters wird dann am ersten<br />

April-Wochenende erneut in Heerenveen vergeben.<br />

Neue Austragungsorte für die Eisspeedway-WM<br />

finden sich nicht im Kalender <strong>2020</strong>. Weder in<br />

Schweden noch in Österreich oder Polen, wo<br />

die WM in der Vergangenheit schon Station<br />

machte, wird ein WM-Finale stattfinden.<br />

Die deutschen WM-Starter<br />

Vier Startplätze stehen dem Deutschen Motorsportbund<br />

DMSB für die Qualifikation zur Eisspeedway-WM<br />

zur Verfügung. In diesem Jahr<br />

vergab der DMSB die vier zu vergebenden<br />

Startplätze auch an die besten vier Fahrer der<br />

deutschen Meisterschaft. Für die WM <strong>2020</strong> erhalten<br />

Max Niedermaier und Hans Weber jeweils<br />

wieder auf den Strecken ihre WM-Startplätze,<br />

an denen sie die Qualifikation bereits<br />

im Vorjahr schafften. Weber wird in Örnsköldsvik<br />

auf der 322 Meter langen Bahn erneut versuchen,<br />

die direkte Qualifikation zu schaffen.<br />

Den zweiten DMSB-Startplatz erhielt Franz<br />

Mayerbüchler, DM-Dritter der Saison 2<strong>01</strong>9. Als<br />

dritter Deutscher wird wohl Luca Bauer im Feld<br />

stehen, der den Startplatz Italiens erhalten<br />

dürfte.<br />

Zum Qualifikationsrennen in Finnland werden<br />

Max Niedermaier und Markus Jell reisen. Jell,<br />

sorgte in der vergangenen Saison mit dem Gewinn<br />

der Deutschen Meisterschaft sowie einem<br />

starken Auftritt beim Inzell-GP für Aufsehen<br />

und will die sportliche Qualifikation für<br />

den Eis-GP schaffen. Max Niedermaier fuhr in<br />

der vergangenen Saison eine starke Qualifikation<br />

und stand sogar im Stechen um einen Podestplatz.<br />

Ohne Startplatz in der Eisspeedway-<br />

Weltmeisterschaft bleiben Stefan Pletschacher,<br />

der im vergangenen Jahr noch eine starke<br />

Qualifikation gefahren war, und Tobias Busch.<br />

Das Duo belegte in der DM-Wertung die Plätze<br />

5 und 6. Die Nominierungen für die Eisspeedway-<br />

Europameisterschaft, die im März <strong>2020</strong> in<br />

Polen ausgetragen wird, sowie den Kader für<br />

das Eisspeedway der Nationen in Berlin stehen<br />

laut Auskunft des DMSB noch aus.<br />

Deutsche Starter<br />

Eisspeedway WM-Qualifikation <strong>2020</strong><br />

11.1., Örnsköldsvik/Schweden<br />

Startnummer 3: Hans Weber<br />

Startnummer 8: Franz Mayerbüchler<br />

Startnummer 12: Luca Bauer (I-Lizenz)<br />

11.1., Kauhajoki/Finnland<br />

Startnummer 3: Max Niedermaier<br />

Startnummer 10: Markus Jell<br />

Fahrerstimmen<br />

Markus Jell:<br />

Aus Inzell brutalste Motivation gezogen!<br />

Für Markus Jell war die Saison 2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9 die<br />

erfolgreichste Saison seiner Laufbahn: Nach<br />

der Deutschen Meisterschaft setzte Jell bei den<br />

GP-Rennen in Inzell zwei deutliche Ausrufezeichen.<br />

Auf die neue Saison wird sich Jell wie im<br />

Vorjahr wieder in Russland vorbereiten.<br />

Wenn etwas gut funktioniert hat, braucht man<br />

es nicht unbedingt ändern und so wird Markus<br />

Jell nach einer für ihn erfolgreichen Saison<br />

2<strong>01</strong>8/2<strong>01</strong>9 auch in diesem Jahr wieder nach<br />

Russland reisen, um sich dort auf die Saison<br />

2<strong>01</strong>9/<strong>2020</strong> vorzubereiten. Begleitet wird der<br />

Deutsche Meister in diesem Jahr vom Niederländer<br />

Bart Schaap, der sich anstelle von Hans<br />

Weber dem Inn-Isar-Racing Team angeschlossen<br />

hat, für das Jell auch im neuen Jahr starten<br />

wird.<br />

Motivation für die neue Saison zieht Jell aus<br />

seiner erfolgreichen, letzten Saison, die mit<br />

dem Gewinn der deutschen Meisterschaft und<br />

einem starken Auftritt beim GP in Inzell gleich<br />

mehrere Highlights brachte. Die gewonnene<br />

Motivation nutzte Jell, um sich im Sommer gezielt<br />

auf die nahende Eisspeedwaysaison vorzubereiten.<br />

„Der Sommer war super, ich habe<br />

fleißig trainiert“, berichtet der 37-Jährige,<br />

„körperlich an der Fitness und war auch im Motorsport<br />

aktiv. Ich habe viel Motocross gemacht<br />

und auch meine Liebe zum Flattrack entdeckt.“<br />

Zur Vorbereitung auf die Eisspeedwaysaison<br />

stand in Kamensk-Uralski ein siebentägiges<br />

Trainingslager an und nach ein paar freien<br />

Tagen auch noch ein weiteres Camp unter<br />

Anleitung von Vladimir Lumpov.<br />

Anfang Januar kann Markus Jell dann bereits<br />

eines der ersten Saisonziele erreichen, denn in<br />

Schweden oder Finnland wird es um die Qualifikation<br />

für die Eisspeedwayweltmeisterschaft<br />

<strong>2020</strong> gehen. „Mein Ziel ist, die WM-Qualifikation<br />

aus eigener Kraft zu bestehen, das wird<br />

aber brutal schwer“, so Jell zu einem seiner<br />

Ziele und nennt gleich auch noch weitere Ziele,<br />

„für meinen schwedischen Ligaclub aus Gävle<br />

Markus Jell vor Nikita Toloknov


EISSPEEDWAY<br />

Franz Zorn<br />

• Porträtfoto: privat<br />

Max Niedermaier vor Martin Haarahiltunen;<br />

unten: Max bei der Team-WM in Togliatti<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


Auch Hans Weber stellt hohe Ansprüche an sich<br />

will ich ganz weit nach vorne fahren und den<br />

DM-Titel verteidigen.“<br />

Franz Zorn:<br />

Gewaltiges Training in Schweden<br />

Die vergangene Saison endete beim GP in Inzell<br />

für Franz Zorn schmerzhaft. Nach einem<br />

Trainingssturz verfing sich die Hand des Österreichers<br />

in den Spikes und wurde schwer verletzt.<br />

Inzwischen ist der Österreicher wieder<br />

zurück auf dem Bike und drehte erste Runden<br />

auf dem Eis.<br />

„Das erste Training war top“, berichtet Franz<br />

Zorn aus Schweden, wo er erste Trainingsrunden<br />

absolviert und ideale Bedingungen vorgefunden<br />

hat, „Traumwetter und sehr gutes Eis.“<br />

Der 49-Jährige sitzt in Schweden erstmals seit<br />

seinem Trainingsunfall in Inzell wieder auf dem<br />

Motorrad und ist dabei, sich für die neue Saison<br />

in Schweden einzufahren. „Zuerst geht’s<br />

einige Tage nach Strömsund, um sich einzufahren<br />

und mal schauen, wie die Bikes funktionieren“,<br />

so Zorn zu seiner diesjährigen Saisonvorbereitung.<br />

Ein ursprünglich geplantes Trainingslager<br />

in Russland ließ Franz Zorn aus und<br />

entschied sich, weiterhin in Schweden zu trainieren.<br />

Nach den ersten Tests in Schweden zeigte sich<br />

Zorn bereits beeindruckt vom Trainingsverlauf.<br />

„Das Training läuft top und die Eiskonditionen<br />

sind einfach genial“, so Zorn zu den Bedingungen<br />

in Schweden, wo er ein eigenes Bahndienstfahrzeug<br />

dabei und auch eine Startmaschine<br />

montiert hat.<br />

Max Niedermaier:<br />

Die Ziele bleiben die gleichen!<br />

Platz 11 in der Weltmeisterschaft 2<strong>01</strong>9 und<br />

Platz 4 bei der deutschen Eisspeedwaymeisterschaft<br />

lautete die Bilanz von Max Niedermaier<br />

in der vergangenen Saison. <strong>2020</strong> will<br />

Niedermaier wieder in den Eisspeedway-GP.<br />

„Die Ziele bleiben die gleichen wie in den vergangenen<br />

Jahren“, erzählt Max Niedermaier.<br />

Bereits im vergangenen Jahr stellte Niedermaier<br />

fest, das während der Eisspeedwaysaison<br />

ohne Teilnahme an der Weltmeisterschaft nicht<br />

gerade viele Rennen zur Verfügung stehen. Somit<br />

bleibt für Niedermaier die Qualifikation für<br />

den Eisspeedway-GP das größte Ziel und auch<br />

bei der Deutschen Meisterschaft und dem Eisspeedway<br />

der Nationen in Berlin will Niedermaier<br />

mit dabei sein. „Wenn es klappt, trainiere<br />

ich dann vor der WM-Quali nochmal in<br />

Schweden“, so Niedermaier, der einen Startplatz<br />

in Örnsköldvsik erhalten hat. Nach den<br />

Qualifikationsrennen zur Weltmeisterschaft<br />

am zweiten Januarwochenende wird sich zeigen,<br />

ob für Niedermaier der Weg dann gen Osten<br />

zu den Weltmeisterschaftsrennen in Kasachstan<br />

und Russland gehen wird.<br />

Hans Weber:<br />

Der GP muss der Anspruch sein!<br />

Mit WM-Rang 5 war Hans Weber nicht nur der<br />

beste deutsche Teilnehmer an der Weltmeisterschaft<br />

2<strong>01</strong>9 im Eisspeedway, sondern auch<br />

bester Nichtrusse. Kein Wunder also, dass der<br />

Eishans wieder in den GP will. „Der GP ist sowieso<br />

das Ziel und muss mein Anspruch für die<br />

neue Saison sein“, gibt der Eishans ganz klar<br />

die Richtung für die kommende Saison vor. Mit<br />

89 WM-Punkten beendete Weber die WM-Saison<br />

2<strong>01</strong>9 und das, obwohl bei ihm nach dem<br />

Saisonfinale in Heerenveen nach Stürzen ein<br />

angebrochener Halswirbel festgestellt wurde.<br />

Diese Verletzung hat Weber genauso wie die<br />

letzte Saison hinter sich gelassen und bereitet<br />

sich derzeit auf die neue Saison in Russland<br />

vor. Große Änderungen gab es für Hans im<br />

Sommer auch im Hinblick auf das Maschinen-<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 11


EISSPEEDWAY<br />

material und die Teamzugehörigkeit zum Inn-<br />

Isar Racing Team. „Ich möchte meinen Fokus<br />

wieder mehr aufs Sportliche verlagern“, so<br />

Weber, der aus dem Inn-Isar-Racing Team ausschied.<br />

„Man darf im Team auch nicht alles verteufeln<br />

und es hat wirklich auch tolle Sachen<br />

gegeben.“ Materiell setzt Weber auf ein neues<br />

Fahrwerk, das derzeit in Russland eingefahren<br />

wird. „Ich habe im Sommer ein eigenes Fahrwerk<br />

gebaut und das läuft soweit“, so Webers<br />

Fazit, „es sind noch ein paar Kleinigkeiten zu<br />

machen, aber ich bin echt zufrieden.“ Auch für<br />

die Weltmeisterschaft hat sich Weber wieder<br />

einiges vorgenommen und will noch näher an<br />

die russischen Spitzenfahrer herankommen.<br />

„Ich war vergangenes Jahr schon ziemlich nah<br />

dran und schau mer mal, was dieses Jahr<br />

geht“, so der Bayer. „Für den Sport wäre es<br />

schon wichtig, ein Ausrufezeichen zu setzen.“<br />

Franz Mayerbüchler:<br />

Berlin und Inzell waren zwei Highlights<br />

Franz Mayerbüchler hat sich mit einem 3. Rang<br />

bei der deutschen Meisterschaft seinen ersten<br />

WM-Start verdient und wird bei der WM-Qualifikationsrunde<br />

in Schweden Anfang Januar an<br />

den Start gehen. Für Mayerbüchler ist es nicht<br />

der erste WM-Start seiner Karriere, aber der<br />

erste seit Längerem. „In meiner ersten Saison<br />

war ich schon mal bei einer WM-Qualifikation<br />

dabei“, so der Inzeller, der in seinem ersten<br />

Jahr im Eisspeedwaysport bei einer WM-Quali<br />

in Russland an den Start ging.<br />

In Örnsköldsvik wird Mayerbüchler als einer<br />

von drei deutschen Fahrern (neben Hans Weber<br />

und Luca Bauer) versuchen, ähnlich zu<br />

überraschen wie in der abgelaufenen Saison<br />

beim DM-Finale in Berlin. „Es ist schwer zu sagen,<br />

welchen Platz man sich als Ziel setzt, da<br />

das Fahrerfeld bisher noch nicht komplett bekannt<br />

ist“, so Mayerbüchler. „Bisher war eine<br />

Quali immer etwas stärker besetzt als die andere,<br />

aber die Top-Ten in so einem Rennen ist<br />

schon ein Ziel.“<br />

Zur Vorbereitung auf dieses Rennen wird Mayerbüchler,<br />

dessen Vater früher auch Rennen<br />

fuhr und der bei den Rennen immer mit dabei<br />

ist, nach Weihnachten nach Skandinavien reisen,<br />

um dort noch zu trainieren. „Geplant ist,<br />

nach Weihnachten in Skandinavien bis zur<br />

Qualifikation zu trainieren“, berichtet der Inzeller.<br />

In der vergangenen Saison durfte Mayerbüchler<br />

auf zwei besondere Highlights zurückblicken,<br />

„der 3. Platz in Berlin und natürlich<br />

auch in Inzell dabei zu sein, waren zwei<br />

Highlights“, so der 26-Jährige, der in Inzell an<br />

beiden Renntagen zum Einsatz kam und über<br />

beide Tage insgesamt 7 Punkte holte.<br />

Luca Bauer:<br />

Ziel ist es, schon die Quali zu schaffen<br />

Luca Bauer hat im vergangenen Jahr einen großen<br />

Schritt gemacht und konnte neben seinem<br />

Sieg beim offenen Rennen in Weißenbach auch<br />

bei der Eisspeedway-Europameisterschaft einige<br />

Ausrufezeichen setzen. „Im Großen und<br />

Ganzen war es gut, würde ich sagen“, zieht<br />

Bauer ein Fazit zum abgelaufenen Jahr. „In der<br />

Quali ist es leider schlecht gelaufen, aber in<br />

Weißenbach und bei der EM war es gut und<br />

auch Inzell war gut. Darauf kann man aufbauen.“<br />

Zur Vorbereitung auf die neue Saison war Luca<br />

Bauer bereits in Russland zum Trainieren,<br />

brach das Training aber dann wieder ab. „In<br />

Russland bin ich nach ein paar Tagen wieder<br />

heim“, erzählt der Sohn von Günther Bauer.<br />

„Ich war nur eine Woche dort, da ich kaum gefahren<br />

bin und es mit minus 30 Grad einfach zu<br />

kalt war.“<br />

Zur Vorbereitung auf die WM-Qualifikation<br />

wird Bauer mit Papa Günther als Mechaniker<br />

im Gepäck dann nach Schweden fahren, um<br />

dort bis zur Qualifikation, die er wieder für Italien<br />

bestreiten wird, zu trainieren. Vor dem<br />

Rennen, das über den Einzug in den Eisspeedway-GP<br />

entscheidet, wird Luca Bauer zudem<br />

noch an zwei Rennen der schwedischen Liga<br />

teilnehmen, um bestens für die WM-Quali vorbereitet<br />

zu sein. „Ziel ist schon, die Quali zu<br />

schaffen“, so der 21-Jährige, der noch weitere<br />

Pläne und Ziele für die Saison <strong>2020</strong> hat. „Für<br />

die EM hab ich auch schon einen Platz für das<br />

Finale in Polen und ich hoffe auch, dass es für<br />

die WM läuft.<br />

Franz Mayerbüchler will sich in der kommenden Saison<br />

auf alle Fälle noch steigern


Luca Bauer ist auch in diesem Jahr wieder mit italienischer Lizenz unterwegs. Zur Vorbereitung auf die WM-Qualifikation wird Bauer mit Papa Günther als Mechaniker im Gepäck<br />

dann nach Schweden fahren, um dort bis zur Qualifikation zu trainieren


EISSPEEDWAY<br />

DATEN<br />

UND<br />

FAKTEN<br />

Weltmeister Daniil Ivanov<br />

vor Dmitry Koltakov<br />

EISSPEEDWAY-TERMINE <strong>2020</strong><br />

11.1. WM-Qualifikation 1 Örnsköldsvik/S<br />

( Hans Weber, Franz Mayerbüchler)<br />

11.1. WM-Qualifikation 2 Kauhajoki/FIN<br />

(Max Niedermaier, Markus Jell)<br />

19.1. Eisspeedway Weißenbach/A*<br />

1./2.2. Finale 1 Almaty/KAZ<br />

8./9.2. Finale 2 Togliatti/RUS<br />

15./16.2. Finale 3 Shadrinsk/RUS<br />

27.2. Deutsche Meisterschaft Berlin/D<br />

29.2./1.3. Team-WM Berlin/D<br />

14./15.3. Finale 4 Inzell/D<br />

21./22.3. EM-Finale 1/2<br />

Tomaszow Mazowiecki/PL<br />

4./5.4. Finale 5 Heerenveen/NL<br />

* Rennen auf Natureisbahnen, nicht sicher, ob sie witterungsbedingt<br />

stattfinden können. Bitte informieren Sie sich auf den<br />

Webseiten der jeweiligen Veranstalter oder über Facebook<br />

DIE BESTEN EISFAHRER ALLER ZEITEN<br />

Fahrer Nat. Gold Silber Bronze<br />

1. Nikolaj Krasnikov RUS 8 0 1<br />

2. Gabdrahman Kadyrov (†) RUS 6 1 1<br />

3. Sergej Tarabanko RUS 4 1 0<br />

4. Daniil Ivanov RUS 3 5 2<br />

5. Alexander Balaschov RUS 3 4 0<br />

Dmitry Koltakov RUS 3 4 0<br />

7. Juri Ivanov RUS 3 2 2<br />

8. Kyril Drogalin RUS 3 1 0<br />

9. Per-Olov Serenius S 2 3 0<br />

10. Anatolij Bondarenko RUS 2 2 0<br />

11. Vladimir Fadeev RUS 2 1 1<br />

12. Erik Stenlund S 2 0 2<br />

13. Sergej Kasakov RUS 2 0 1<br />

14. Vladimir Suchov RUS 1 4 2<br />

15. Vitaly Komisevich RUS 1 3 0<br />

16. Dmitry Komisevich RUS 1 1 7<br />

17. Boris Samorodov (†) RUS 1 1 1<br />

Milan Spinka CZ 1 1 1<br />

Antonin Svab (†) CZ 1 1 1<br />

20. Vladimir Ljubitsch RUS 1 1 0<br />

Nikolaj Nischenko (†) RUS 1 1 0<br />

Jarmo Hirvasoja FIN 1 1 0<br />

23. Sergej Ivanov (†) RUS 1 0 2<br />

24. Dmitry Bulankin RUS 1 0 0<br />

NATIONENWERTUNG<br />

Nation Gold Silber Bronze<br />

1. UdSSR/GUS/RUS 47 42 38<br />

2. Schweden 4 6 5<br />

3. CSFR/CR/CZ 2 3 4<br />

4. Finnland 1 1 1<br />

5. Österreich 0 1 4<br />

5. Deutschland 0 1 2<br />

WM <strong>2020</strong><br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Titelverteidiger: Daniil Ivanov<br />

Qualifikationsrunde 1 Örnsköldsvik (Schweden) 11.1.<br />

2 AUT - 2 CZE - 2 FIN - 2 KAZ - 2 NED - 2 RUS -<br />

2 SWE - 2 GER<br />

(Hans Weber, Franz Mayerbüchler)<br />

Finalrunden<br />

1./2.2. Finale 1 Almaty (Kasachstan)<br />

8./9.2. Finale 2 Togliatti (Russland)<br />

15./16.2. Finale 3 Shadrinsk (Russland)<br />

14./15.3. Finale 4 Inzell (Deutschland)<br />

4./5.4. Finale 5 Heerenveen (Niederlande)<br />

Weltmeister 2<strong>01</strong>9 (Daniil Ivanov)<br />

6 Fahrer aus Qualifikationsrunde 1<br />

6 Fahrer aus Qualifikationsrunde 2<br />

2 permanente FIM-Wildcards<br />

1 Veranstalter-Wildcard<br />

+ 2 Veranstalter-Reserven<br />

6<br />

Qualifikationsrunde 2 Kauhajoki (Finnland) 11.1.<br />

1 AUT - 2 CZE - 1 FIN - 2 KAZ - 1 ITA - 2 NED -<br />

2 RUS - 1 SUI - 2 SWE - 2 GER<br />

(Max Niedermaier, Markus Jell)<br />

6<br />

EISSPEEDWAY OF NATIONS<br />

Titelverteidiger: Russland mit (v.l.) Dmitry Koltakov, Dmitry Komisevich<br />

und Daniil Ivanov • Fotos: good-shoot.com/David Reygondeau<br />

Weltfinale Berlin (Deutschland) 29.2./1.3.<br />

Finnland - Kasachstan - Österreich - Russland -<br />

Schweden - Tschechien - Deutschland<br />

(D-Kader steht noch nicht fest)<br />

lt. FIM-Terminkalender - ohne Gewähr<br />

(Änderungen und Ergänzungen vorbehalten)<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


ALLE EISSPEEDWAY-WELTMEISTER<br />

Jahr Ort Gold Silber Bronze<br />

1966 Ufa, Moskau/RUS Kadyrov/RUS (†) Kusnezov/RUS Svab/CZ (†)<br />

1967 Moskau, Ufa/RUS Samorodov/RUS (†) Dubinin/RUS Zibrov/RUS<br />

1968 Salavat, Ufa/RUS Kadyrov/RUS (†) Zibrov/RUS Samorodov/RUS (†)<br />

1969 Inzell/D Kadyrov/RUS (†) Lambotzkij/RUS Zibrov/RUS<br />

1970 Nassjö/S Svab/CZ (†) Kadyrov/RUS (†) K.Westlund/S<br />

1971 Inzell/D Kadyrov/RUS (†) Chekuchev/RUS Spinka/CZ<br />

1972 Nassjö/S Kadyrov/RUS (†) Svab/CZ (†) Paznikov/RUS<br />

1973 Inzell/D Kadyrov/RUS (†) Samorodov/RUS (†) Paznikov/RUS<br />

1974 Nassjö/S Spinka/CZ Zibrov/RUS Kadyrov/RUS (†)<br />

1975 Moskau/RUS Tarabanko/RUS Zibrov/RUS Kasakov/RUS<br />

1976 Assen/NL Tarabanko/RUS Spinka/CZ Samuelsson/S<br />

1977 Inzell/D Tarabanko/RUS Samuelsson/S Kudrna/CZ (†)<br />

1978 Assen/NL Tarabanko/RUS Bondarenko/RUS Gladychev/RUS (†)<br />

1979 Inzell/D Bondarenko/RUS Ljubitsch/RUS Kudrna/CZ (†)<br />

1980 Kalinin/RUS Bondarenko/RUS Tarabanko/RUS Suchov/RUS<br />

1981 Assen/NL Ljubitsch/RUS Suchov/RUS Gladychev/RUS (†)<br />

1982 Inzell/D Kasakov/RUS Serenius/S Subbotin/RUS<br />

1983 Eindhoven/NL Kasakov/RUS Bondarenko/RUS Stenlund/S<br />

1984 Moskau/RUS Stenlund/S Suchov/RUS J.Ivanov/RUS<br />

1985 Assen/NL Suchov/RUS Hirvasoja/FIN J.Ivanov/RUS<br />

1986 Stockholm/S J.Ivanov/RUS Suchov/RUS Stenlund/S<br />

1987 Berlin/D J.Ivanov/RUS Suchov/RUS Russkich/RUS<br />

1988 Eindhoven/NL Stenlund/S J.Ivanov/RUS S.Ivanov/RUS (†)<br />

1989 Alma-Ata/RUS Nischenko/RUS (†) J.Ivanov/RUS Suchov/RUS<br />

1990 Göteborg/S Hirvasoja/FIN Nischenko/RUS (†) S.Ivanov/RUS (†)<br />

1991 Assen/NL S.Ivanov/RUS (†) Serenius/S Lang/D<br />

1992 Frankfurt/D J.Ivanov/RUS Klatovsky/CZ Svensson/S<br />

1993 Saransk/RUS Fadeev/RUS Balaschov/RUS Lang/D<br />

1994 * Balaschov/RUS Serenius/S Nikulin/RUS<br />

1995 * Serenius/S Balaschov/RUS Nikulin/RUS<br />

1996 * Balaschov/RUS Polikarpov/RUS Nikulin/RUS<br />

1997 Assen/NL Drogalin/RUS Balaschov/RUS Ahlbom/FIN<br />

1998 * Balaschov/RUS Drogalin/RUS Nikulin/RUS<br />

1999 * Fadeev/RUS Balaschov/RUS Nikulin/RUS<br />

2000 Assen/NL Drogalin/RUS Zorn/A Fadeev/RUS<br />

20<strong>01</strong> * Drogalin/RUS Fadeev/RUS Nikulin/RUS<br />

2002 * Serenius/S Nikulin/RUS Polikarpov/RUS<br />

2003 * V.Komisevich/RUS Bauer/D Lumpov/RUS<br />

2004 * Bulankin/RUS V.Komisevich/RUS Krasnikov/RUS<br />

2005 * Krasnikov/RUS V.Komisevich/RUS I.Ivanov/RUS<br />

2006 * Krasnikov/RUS Basejev/RUS Bogdanov/RUS<br />

2007 * Krasnikov/RUS V.Komisevich/RUS I.Ivanov/RUS<br />

2008 * Krasnikov/RUS D.Komisevich/RUS Zorn/A<br />

2009 * Krasnikov/RUS D.Ivanov/RUS Zorn/A<br />

2<strong>01</strong>0 * Krasnikov/RUS D.Ivanov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>1 * Krasnikov/RUS Kononov/RUS D.Ivanov/RUS<br />

2<strong>01</strong>2 * Krasnikov/RUS D.Ivanov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>3 * D.Ivanov/RUS Koltakov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>4 * D.Ivanov/RUS Koltakov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>5 * D.Koltakov/RUS D.Ivanov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>6 * D.Komisevich/RUS D.Koltakov/RUS D.Ivanov/RUS<br />

2<strong>01</strong>7 * Koltakov/RUS Kononov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>8 * Koltakov/RUS D.Ivanov/RUS D.Komisevich/RUS<br />

2<strong>01</strong>9 * D.Ivanov/RUS Koltakov/RUS Valeev/RUS<br />

* im Grand-Prix-System ausgetragen<br />

Foto links: Dmitry Komisevich<br />

Rechts: Stefan Svensson<br />

gegen Nikita Toloknov


INTERVIEW LARS ILGNER<br />

Im Zweifel si<br />

privat zu<br />

Richten sie gut, gilt das als normal. Richten sie schlecht, wird heftig kritisiert, der<br />

Referee verbal, ja möglicherweise sogar körperlich angegangen. Fußballverbände,<br />

wie jener in Berlin, planen nach dem jüngsten Schiri-Streik Sofortmaßnahmen, um<br />

für Entspannung zu sorgen. Nur im Fußball? Wie sieht es eigentlich im <strong>Bahnsport</strong><br />

aus, in dem Offizielle inzwischen sehr rar geworden sind? Susi Weber hat sich mit<br />

Lars Ilgner unterhalten. Der 46-Jährige ist seit gut zehn Jahren Schiedsrichter.<br />

Auch Lars Ilgner (links) gibt seine Erfahrungen gerne<br />

weiter: In Wolfslake hatte er mit Christian Hefenbrock<br />

einen „Rennleiter B in Ausbildung“ mit dabei<br />

Herr Ilgner, können Sie kurz beschreiben, warum<br />

wird man Schiedsrichter? Was hat Sie dazu<br />

bewogen?<br />

Das war eher spontan und auch Zufall. Ich wollte<br />

Rennleiter in Meißen werden – und die<br />

Schiedsrichter-Ausbildung war in den Lehrgang<br />

integriert. Ich dachte, das mache ich<br />

gleich mit. So ist das entstanden.<br />

Vielleicht erläutern Sie, wie eine Schiedsrichter-Ausbildung<br />

aussieht …<br />

Zu meiner Zeit musste man die B-Lizenz machen.<br />

Man hatte Assistenzeinsätze, wurde dann<br />

zum Seminar mit Prüfung zugelassen. Mit der<br />

B-Lizenz lassen sich nationale Rennen oder<br />

Clubsportveranstaltungen richten. Wer bei internationalen<br />

Rennen als Schiedsrichter fungieren<br />

will, benötigt die A-Lizenz, die auf die<br />

B-Lizenz aufbaut, aber wiederum nicht mit Lizenzen<br />

für internationale Prädikate zu verwechseln<br />

ist. Auch für die A-Lizenz braucht es ein Seminar,<br />

das mit erfolgreicher Prüfung beendet<br />

werden muss. Für alle, die es interessiert: Der<br />

DMSB bietet sehr gute, informative und praxisnahe<br />

Lehrgänge und Fortbildungen an.<br />

Nun ist es ja mit der Ausbildung alleine noch<br />

nicht getan …<br />

Nein, es braucht alle drei Jahre entsprechende<br />

Fortbildungsseminare. Nicht vergessen darf<br />

man aber auch, dass die theoretische Ausbildung<br />

das eine ist, der praktische Teil ein anderer.<br />

Es ist als B-Lizenz-Schiri unerlässlich, dass<br />

man sich einen Mentor sucht, der einen in der<br />

Anfangszeit unterstützt. Ich selbst habe Torsten<br />

Jürn und Bernd Sagert viel zu verdanken.<br />

Wie sind Ihre Erfahrungen im <strong>Bahnsport</strong>? Haben<br />

auch Sie schon, wie ihre Kollegen im Fußball,<br />

verbale oder gar körperliche Aggressionen<br />

erlebt?<br />

Körperliche nicht, aber verbale. Direkt nach einem<br />

Rennen ist es ja noch normal. Da sind Fahrer<br />

voller Adrenalin. Verbale Attacken kurz nach<br />

dem Rennen sind für mich persönlich kein Problem.<br />

Damit muss man eben umgehen können<br />

und ein Händchen haben. Bei vielen sieht die<br />

Einschätzung Stunden später oder Tags darauf<br />

wieder anders aus. Aber es gibt auch andere,<br />

sowohl unter Fahrern als auch unter Fans. Ich<br />

glaube, jeder Schiedsrichter versucht das Beste<br />

zu geben. Von uns wird aber immer 100 Prozent<br />

erwartet. Auch wir könnten verlangen, dass bei<br />

den Fahrern immer alles perfekt zugeht. Ich<br />

wünsche mir, dass auch Fahrer und Fans sich<br />

einmal in unsere Lage versetzen. Ich glaube, es<br />

braucht einfach gegenseitiges Verständnis.<br />

Was glauben Sie, welche Eigenschaften muss<br />

ein Schiedsrichter mitbringen?<br />

Ein selbstbewusstes Auftreten, ein gutes Urteilsvermögen,<br />

Sicherheit im Regelwerk. Er<br />

muss aber auch seine Meinung vertreten können.<br />

Haben Sie schon Fehlentscheidungen getroffen?<br />

Ja, es ging damals um das Überfahren der Innenlinie.<br />

Ich habe mich aber nochmals beim<br />

Sportkommissar rückversichert und musste<br />

feststellen, dass ich ein zu schnelles und falsches<br />

Urteil gefällt hatte. Die Entscheidung habe<br />

ich wieder zurückgenommen.<br />

Wäre der Einsatz von Videotechnik eine Erleichterung?<br />

Sicherlich. Man darf aber auch nicht vergessen,<br />

dass dies mit Kosten verbunden ist, die den Vereinen<br />

auferlegt werden. Ratsam und gut wäre<br />

es, auf 1000-Meter-Bahnen wieder Kurvenbeobachter<br />

einzusetzen, die es ganz früher mal<br />

gegeben hat. Das müssten dann aber auch geschulte<br />

Leute sein, was wiederum Kosten für die<br />

Vereine bedeutet.<br />

Wegen Überschreitung der Altersgrenze scheiden<br />

Schiedsrichter aus ihren Ämtern aus, nur<br />

wenig Neue kommen nach. Haben wir ein<br />

Schiedsrichter-Problem in Deutschland? Und<br />

wenn ja, wie lässt es sich lösen?<br />

Es gibt ein Jung-Schiri-Problem. Funktionärs-<br />

Nachwuchs überlegt sich schon, ob er „nur“<br />

Rennleiter werden möchte oder auch die Laufbahn<br />

eines Schiedsrichters einschlägt. Als<br />

Schiedsrichter ist man auch öfter mal der Buhmann,<br />

hat man nicht nur Freunde. Man muss<br />

schon bereit sein, eine gewisse Verantwortung<br />

zu tragen. Schön wäre es, wenn sich ältere<br />

Schiedsrichter jungen Leuten aus den Vereinen<br />

annehmen, ihre Erfahrung einbringen und weitergeben,<br />

ja vielleicht sogar den einen oder anderen<br />

„Neuen“ generieren. Mit jemandem an<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


nd Offizielle<br />

elangen<br />

seiner Seite kann man als Neuling das Rennen<br />

auch nochmals Revue passieren lassen und besprechen.<br />

Parallel dazu kann man auch in andere<br />

Sportarten schauen, in den Skialpin-Bereich<br />

beispielsweise. Dort sind in den Mannschaften<br />

immer auch ehemalige Sportler dabei, was bei<br />

den jüngeren Fahrern sehr gut ankommt und<br />

wovon sie profitieren. Das Grundproblem bei<br />

Schiedsrichtern ist übrigens über alle Sportarten<br />

hinweg gleich: Selten wird man positiv bewertet.<br />

Meistens kommt ja das Negative, das,<br />

was man angeblich falsch gemacht hat.<br />

Es gibt Fans und Fahrer, die der Meinung sind,<br />

Offizielle verdienen sehr viel Geld. Vielleicht<br />

klären Sie uns mal auf …<br />

Es gibt eine Fahrtkostenerstattung und eine<br />

Pauschale, die so aussieht, dass ich bei Einsätzen<br />

zwölf Euro erhalte, wenn ich bis zu zwölf<br />

Stunden unterwegs bin. Und 24 Euro, sollte das<br />

Ganze bis zu 24 Stunden dauern. Gegebenenfalls<br />

bezahlt auch ein Veranstalter die Übernachtung.<br />

Gehen wir aber einmal zurück zum<br />

„normalen“ Einsatz. Wenn ich von Meißen aus<br />

rund 100 Kilometer für eine Wegstrecke fahre<br />

und einen Tag lang dort auf der Bahn stehe,<br />

macht das dann etwa 80 bis 90 Euro, von denen<br />

ich aber auch meinen Sprit noch bezahle. Was<br />

viele vergessen, ist die Verantwortung, die man<br />

als Offizieller zusätzlich trägt. Im Zweifel sind<br />

Offizielle privat zu belangen, erhalten einen<br />

Eintrag ins Führungszeugnis oder im Extremfall<br />

eine andere Strafe. Das vergessen viele.<br />

Reich wird man also nicht, als Schiedsrichter.<br />

Mit der „Ehre“ oder zumindest mit dem respektvollen<br />

Umgang ist es auch so eine Sache.<br />

Warum tut man sich ein solches Amt an?<br />

Einfach aus Freude am Sport. Weil man vom<br />

Sport als solches infiziert ist, sich einbringen,<br />

was bewegen will. Ohne Schiedsrichter geht es<br />

halt nicht. Genauso, wie es nicht ohne Veranstalter,<br />

ohne Fahrer, ohne andere Funktionäre<br />

funktioniert. Sport ist ein Geben und Nehmen.<br />

Und Offizielle sind auch bereit, zu geben.<br />

• Interview: Susi Weber; Actionfoto: Klaus Goffelmeyer<br />

Bei actionreichen Rennen<br />

den Überblick zu behalten,<br />

ist eine Kunst für sich sich<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 17


FIM-GALA<br />

Am 1. Dezember 2<strong>01</strong>9 fand die glamouröse FIM-Preisverleihung im Fürstentum Monaco statt. Schließlich<br />

galt es die 2<strong>01</strong>9er-Weltmeister auf dem Motorradsportbereich zu ehren. MXGP-Weltmeister Tim Gajser<br />

war der Einladung ebenso wie sein EnduroGP-Kollege Brad Freeman gefolgt, um nur zwei der Stars zu nennen.<br />

• Fotos: Nuno Laranjeira/good-shoot.com<br />

Speedway-Weltmeister Bartosz Zmarzlik<br />

Eisspeedway-Weltmeister<br />

Daniil Ivanov<br />

Speedway-U21-Weltmeister Maksym Drabik<br />

Speedway-Youth-<br />

Weltmeister<br />

Jesper Knudsen<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Januar '19


Langbahn-Weltmeister<br />

Dimitri Bergé<br />

CCP-Präsident Armando Castagna (li.)<br />

und Bartosz Zmarzlik<br />

Januar '19 BAHNSPORT AKTUELL 19


CLUBNOTIZEN/NOTIZEN<br />

Die Herxheimer Clubfahrer auf einen Blick<br />

MSV Herxheim<br />

Motorsportparty<br />

Am 30.11.2<strong>01</strong>9 hatte die MSV Herxheim ihre Clubfahrer sowie die zahlreichen<br />

Helfer zur Motorsportparty in die Festhalle Herxheim eingeladen.<br />

Der 1. Vorsitzende Edelbert Müller bedankte sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helfern der MSVH, ohne die man solch eine <strong>Bahnsport</strong>saison<br />

mit drei Rennen und diversen Trainings nicht stemmen könnte. Auch<br />

gab es zwei Ehrungen an diesem Abend, nämlich die Ehrung verdienter<br />

Helfer, die Müller nach seinem kurzen Rückblick der Saison 2<strong>01</strong>9 vornahm.<br />

Für 50 Jahre Mitgliedschaft bei der MSVH wurden Siegfried Stütz, Robert<br />

Lechner und Franz Schwager geehrt.<br />

Verleihung der Silbernen Ehrennadel (v.l.): 1. Vorsitzender Edelbert Müller, Rainer<br />

Kern und Marco Hammer<br />

der an Christi Himmelfahrt wiederum die Langbahn-WM-Saison starten<br />

wird. Danach wurde die Ehrung der Clubmeisterschaft der MSVH<br />

Herxheim durchgeführt. Die Wertung gewann wie schon 2<strong>01</strong>8 Max Dilger.<br />

Auf den Plätzen folgten Lukas Fienhage und der Deutsche Langbahnmeister<br />

Michael Härtel. Insgesamt nahmen für die MSVH 23 Starter<br />

teil.<br />

Abgerundet wurde die MSVH-Party 2<strong>01</strong>9 durch die Tombola, die von Marco<br />

Hammer moderiert wurde, und eine Zwei-Mann-Band, die den Abend<br />

ausklingen ließ. • Texte u. Fotos: Andreas Obermeier<br />

Ehrung 50 Jahre Mitgliedschaft (v.l.): 1. Vorsitzender Edelbert Müller, Siegfried<br />

Stütz, Robert Lechner, Franz Schwager und Marco Hammer<br />

Leitete souverän die Tombola: Marco Hammer<br />

Rennleiter<br />

Joachim Ohmer<br />

ehrte die Clubfahrer<br />

Mit der silbernen Ehrennadel wurden Rainer Kern und Maximilian Kerner<br />

ausgezeichnet. Reiner Kern ist überall zu finden, wenn es Arbeit gibt, in<br />

allen Bereichen. Maximilian Kerner agiert seit Jahren schon beim Bahndienst<br />

und macht dort einen tollen Job.<br />

„Diese Helfer haben sich in besonderer Form um die MSV Herxheim verdient<br />

gemacht“, betonte der 1. Vorsitzende Edelbert Müller.<br />

Als Rennleiter oblag es Joachim Ohmer die Rennsaison 2<strong>01</strong>9 Revue passieren<br />

zu lassen und er gab eine kurze Vorschau auf die Saison <strong>2020</strong>, in<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


Michael Härtel feiert<br />

Jahresabschluss<br />

Am 16.11.2<strong>01</strong>9 feierte Michael Härtel zusammen mit allen Sponsoren,<br />

Freunden und der Familie den Abschluss der Saison 2<strong>01</strong>9.<br />

„Es liegt eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter uns, nicht unbedingt<br />

aus sportlicher, sondern mehr aus verletzungsbedingter Sicht. Wir starteten<br />

gut in die Saison mit dem Gewinn des silbernen Schwammerling in<br />

Dingolfing oder einem guten Rennen beim SON in Landhut – bis es dann<br />

endlich zum ersten Start in Polen kam, nach einigen Regenabsagen. Dort<br />

erwischte es mich dann bei einem Sturz mit einem ausgekugeltem Oberschenkel.<br />

Das war ein sehr schmerzhaftes Erlebnis. Ich konnte mich aber<br />

wieder gut erholen. An Pfingsten gaben wir ein tolles Comeback in Güstrow<br />

und Teterow. Wir waren wieder voll mit vorn dabei. Es folgte eine<br />

tolle Erfahrung mit dem Besuch des BR und dem super, tollen Bericht aus<br />

Olching. Danach folgte eine Verletzung am Sprunggelenk, zugezogen in<br />

Daugavpils, wo ich mit einem Letten gestürzt bin. Auch davon habe ich<br />

mich erholt und bin in Stralsund beim Bundesligarennen wieder gut zurückgekehrt.<br />

Der erste Langbahn-DM-Titel folgte dann in Berghaupten<br />

und damit der Höhepunkt der Saison. Mein letztes U21-Jahr schlossen<br />

wir in Güstrow bei der U21-WM mit einer passablen Leistung ab, bevor<br />

ein toller Saisonabschluss in St. Johann in Österreich mit einem Sieg das<br />

Jahr 2<strong>01</strong>9 abschloss“, gab Härtel einen Saisonrückblick.<br />

Dieser Abend war aber der Abend der Sponsoren und der Familie. Als<br />

„Dankeschön“ für die tolle Unterstützung im Jahr 2<strong>01</strong>9! Härtel hofft, auf<br />

jeden Einzelnen auch im nächsten Jahr wieder bauen zu können. „Denn<br />

nur durch euch ist das alles möglich“, so seine eindeutige Aussage.<br />

Nun bereitet sich das Team bestmöglich auf die nächste Saison vor,<br />

denn es steht einiges auf dem Programm. Auf ein gesundes, erfolgreiches<br />

Motorsportjahr <strong>2020</strong>! • mh<br />

Inklusion<br />

Für manche noch ein etwas ungewohntes Wort, doch bei der MSV<br />

Herxheim gibt es das Thema schon länger. Bei der MSVH ist jeder willkommen,<br />

sei es als Gast oder gerne auch als Helfer.<br />

Mitglied Markus Lauer ist seit Jahren einer der fleißigsten und treuesten<br />

Helfer. Er unterstützt tatkräftig das Werbeteam und ist bei jedem Rennen<br />

Markus Lauer ist immer hilfsbereit<br />

beim Auf- und Abbau dabei und pflegt auch die Grünanlagen im VIP-Bereich.<br />

Wo eine helfende Hand benötigt wird, ist Markus da! Doch nicht<br />

nur beim Arbeiten ist er dabei, nein, auch bei den Vereinsausflügen und<br />

Helferfesten ist er stets vertreten und herzlichst willkommen.<br />

Für ein Ehrenamt haben leider immer weniger Menschen Zeit, doch Markus<br />

nimmt sie sich, obwohl er auch noch berufstätig ist!<br />

Dafür bedankt sich die MSVH herzlichst bei Markus Lauer und ist froh,<br />

ihn im Verein zu haben. • Text u. Foto: Andreas Obermeier<br />

https://youtu.be/RXcamyt502o<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-<strong>aktuell</strong>-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 21


MSC Neustadt<br />

Erstes Fahrer-/Fantreffen<br />

Am Freitag, 15.11.2<strong>01</strong>9, trafen sich einige Fahrer und Fans zu einem gemütlichen<br />

Abend im Gasthof Amtmann in Neustadt an der Donau.<br />

Organisator war Uwe Ebler von der MSV Herxheim, der unter anderem<br />

mit einer kleinen Tombola für Spannung und Unterhaltung sorgte.<br />

Moderator Günter Korn konnte etwa 50 Gäste zu diesem Abend begrüßen<br />

und mit den anwesenden Fahrern sehr interessante Interviews zur<br />

abgeschlossenen Saison 2<strong>01</strong>9 und zur Vorbereitung für <strong>2020</strong> führen.<br />

Dank an die anwesenden Fahrer und Fahrerinnen: Celina Liebmann, Sarah<br />

Fischer, Maximilian Troidl und Mario Niedermeier, der sogar seine<br />

beiden Rennmaschinen, Speedway und Langbahn ausgestellt hatte.<br />

„Die Resonanz bei den Gästen war sehr positiv, sodass wir auch im<br />

nächsten Jahr ein Treffen durchführen werden und dabei vielleicht noch<br />

mehr Zuspruch haben“, sagte Uwe Ebler und bekam an diesem Abend<br />

viel Beifall von den Gästen für Idee und Durchführung.<br />

• Text: Günter Korn; Fotos: Uwe Ebler<br />

Initiator Uwe Ebler mit (v.l.) Mario Niedermeier, Celina Liebmann, Sarah Fischer<br />

und Maximilian Troidl<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


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Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 23


INTERNATIONAL<br />

Nicki Pedersen (vorne, hier gegen Robert<br />

Lambert) startet <strong>2020</strong> für Sheffield<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

ENGLAND<br />

Premiership<br />

Nicki wird zum Tiger<br />

Nicki Pedersen fährt nach über acht Jahren wieder in England! Sheffield-<br />

Manager Simon Stead gelang mit der Verpflichtung des 42-Jährigen der<br />

spektakulärste Coup in der Geschichte des Traditionsvereins. Pedersen<br />

hat schon einmal in Sheffield gewohnt, als er seine UK-Karriere 1998 mit<br />

Newcastle begann.<br />

Fahrerkarussell<br />

Derzeit sind mit Meister Swindon und Neuling Sheffield erst zwei Teams<br />

komplett. Ipswich und Peterborough haben noch keine offizielle Nennung<br />

abgegeben.<br />

Hier das derzeitige Line-up der Clubs: Swindon: Jason Doyle (AUS), Troy<br />

Batchelor (AUS), Rasmus Jensen (DK), Ellis Perks (GB), Anders Rowe (GB),<br />

Jordan Stewart (AUS) und Adam Ellis (GB). Sheffield: Kyle Howarth (GB),<br />

Nicki Pedersen (DK), Josh Grajczonek (AUS), Jack Holder (AUS), Todd Kurtz<br />

(AUS), Ashley Morris (GB) und Richard Lawson (GB). Wolverhampton: Ryan<br />

Douglas (AUS), Rory Schlein (AUS), Broc Nicol (USA) und Nick Morris<br />

(AUS). King’s Lynn: Lewis Kerr (GB), Thomas Jörgensen (DK), Robert Lambert<br />

(GB). Belle Vue: Brady Kurtz (AUS) und Peter Kildemand (DK).<br />

Championship<br />

Erik wieder für Redcar<br />

Championship Riders’ Gewinner Erik Riss fährt auch <strong>2020</strong> in Großbritannien.<br />

Er war der erste Fahrer, den Redcar für die kommende Saison verpflichtet<br />

hat. Eine offizielle Meldung darüber, dass der 24-Jährige auch<br />

wieder in der Premiership fährt, liegt noch nicht vor.<br />

Fahrerkarussell<br />

In der zweiten Division, der SGB Championship, sind bereits acht Teams<br />

komplett.<br />

Das derzeitige Aufstellung lautet wie folgt: Berwick: Jye Etheridge (AUS),<br />

Leon Flint (GB), Aaron Summers (AUS), Daniel Gappmaier (A), Nicolaj Busk<br />

Jacobsen (DK), Kyle Bickley (GB) und Coty Garcia (ARG). Birmigham: Jason<br />

Garrity (GB), Chris Harris (GB), James Shanes (GB), Ashley Morris (GB), Pa-<br />

Erik Riss (re., hier gegen Richie Worrall) ist<br />

wieder für Redcar unterwegs • Foto: Andy Garner


co Castagna (I), Jack Thomas (GB) und Tomas H. Jonasson (S). Eastbourne:<br />

Lewis Kerr (GB), Kyle Newman (GB), Tom Brennan (GB), Edward Kennett<br />

(GB), Richard Lawson (GB), Jason Edwards (GB) und Drew Kemp (GB).<br />

Edinburgh: Sam Masters (AUS), Josh Pickering (AUS), Richie Worrall (GB),<br />

William Lawson (GB), Kye Thomson (AUS), Lasse Fredriksen (S) und James<br />

Sarjeant (GB). Kent: Scott Nicholls (GB), Robert Ledwith (GB), Cameron<br />

Heeps (AUS), Tom Bacon (GB), Dan Gilkes (GB), Nico Covatti (I) und Paul<br />

Starke (GB). Leicester: Ryan Douglas (AUS), Tyron Proctor (AUS), Ellis<br />

Perks (GB), Daniel Thompson (GB), Joseph Thompson (GB), Kyle Howarth<br />

(GB), Nick Morris (AUS). Scunthorpe: Jake Allen (AUS), Jordan Palin (GB),<br />

Thomas Jörgensen (DK), Josh Auty (GB), Tero Aarnio (FIN), Daniel Ayres<br />

(GB) und Simon Lambert (GB). Somerset: Rory Schlein (AUS), Anders<br />

Rowe (GB), Josh Bates (GB), Ben Barker (GB), Nathan Stoneman (GB),<br />

Bradley Wilson-Dean (NZL) und Zach Cook (AUS). Glasgow: Broc Nicol<br />

(USA), Connor Bailey (AUS), Ricky Wells (USA), Craig Cook (GB), Ulrich Östergaard<br />

(DK) und Sam Jensen (DK). Poole: Steve Worrall (GB), Stefan Nielsen<br />

(DK) und Daniel King (GB). Newcastle: Max Clegg (GB) und Matthew<br />

Wethers (AUS). Redcar: Erik Riss (D), Jordan Stewart (AUS).<br />

Anmerkung: Eastbourne ist das einzige Team mit ausschließlich britischen<br />

Fahrern!<br />

British Speedway Promoters’ Association - Jahreshauptversammlung<br />

Premiership ohne Poole<br />

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der BSPA wurde es nun offiziell.<br />

Der achtfache Meister Poole steigt aus der SGB Premiership aus<br />

und fährt <strong>2020</strong> in der SGB Championship. Die letzte Saison war finanziell<br />

die schlimmste seit Übernahme des Vereins durch Promoter Matt Ford.<br />

In der SGB Premiership starten somit Belle Vue, Ipswich, King’s Lynn, Peterborough,<br />

Sheffield, Swindon und Wolverhampton. Die Renntage sind<br />

wie gehabt Montag und Donnerstag. Die Teams fahren in zwei Heim- und<br />

zwei Auswärtsrennen insgesamt viermal gegeneinander. Die Play-offs bestreiten<br />

wieder die besten vier Clubs.<br />

Im Premiership Supporters’ Cup starten in der Nordgruppe: Belle Vue,<br />

Sheffield und Wolverhampton. In der Südgruppe sind es Ipswich, King’s<br />

Lynn, Peterborough und Swindon. Die Top-Clubs jeder Gruppe fahren im<br />

Finale. Das Punktelimit der Teams wurde auf 42,50 festgesetzt.<br />

Championship im neuen Format<br />

Die Championship fährt nun doch mit zwölf Teams, nachdem das kriselnde<br />

Newcastle nun doch in der Liga verbleibt. Die Meisterschaft wird jetzt<br />

allerdings in einem neuen Format ausgetragen. Die Vereine werden aufgeteilt<br />

in eine Nord- und eine Südgruppe. Die Teams fahren dann in ihren<br />

Gruppen jeweils viermal gegeneinander (zwei Heim- und zwei Auswärtsrennen).<br />

Darüber hinaus wurden die Play-offs für die Championship erweitert.<br />

Es werden nun die insgesamt sechs besten Clubs teilnehmen.<br />

Kent fährt erstmals in der Championship. Ein Antrag von Plymouth, in der<br />

Championship zu fahren, wurde verworfen.<br />

In der Nordgruppe werden Berwick, Edinburgh, Glasgow, Newcastle, Redcar<br />

und Scunthorpe starten; in der Südgruppe Birmingham, Leicester,<br />

Eastbourne, Kent, Poole und Somerset. Punktelimit: 41,00. Scunthorpes<br />

Promoter Rob Godfrey ist neuer Vorsitzender, Sheffields Damien Bates<br />

neuer Vize. Weitere Direktoren sind Debbie Hancock (Somerset), Chris<br />

Louis (Ipswich) and Stewart Dickson (Leicester). Sie ersetzen den ehemaligen<br />

Vorsitzenden Keith Chapman und die Direktoren Neil Machin und<br />

Colin Pratt. Die Jahreshauptversammlung der National League findet erst<br />

am 16. Dezember (nach Redaktionsschluss) statt. • Andreas Fahldiek<br />

Auslosung Championship<br />

Knockout Cup<br />

1. Runde: Poole - Edinburgh; Leicester - Berwick; Birmingham - Redcar;<br />

Somerset - Glasgow. Eastbourne, Kent, Newcastles und Scunthorpe erhielten<br />

ein Freilos.<br />

Viertelfinals: Scunthorpe - Kent; Birmingham/Redcar - Poole/Edinburgh;<br />

Somerset/Glasgow - Leicester/Berwick; Eastbourne - Newcastle.<br />

AUSTRALIEN<br />

Victorian State Solo Championship -<br />

Undera Park Speedway - Shepparton<br />

Kette kaputt<br />

Titelvereidiger Jaimon Lidsey fuhr Maximum in den Vorläufen und sah wie<br />

der sichere Gewinner aus. Aber im Grand Final hatte er einen Kettenschaden<br />

und musste aufgeben. Für Justin Sedgmen war es der erste Titel auf<br />

dieser Bahn.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jaimon Lidsey, 15 Punkte; 2. Justin Sedgmen, 14; 3. Zane Keleher, 12; 4. Declan<br />

Knowles, 10; 5. Jack Morrison, 10; 6. Josh Macdonald, 9; 7. Aden Clare, 9; 8. Matthew Gilmore,<br />

8; 9. Jordan Stewart, 6; 10. Kane Lawrence, 6; 11. Patrick Hamilton, 6; 12. Liam May, 4; 13. Tom Dixon,<br />

4; 14. Dayle Wood, 2; 15. Chris Cole, 2; 16. Alan Macdonald, 1.<br />

Halbfinale: 1. J.Macdonald; 2. Morrison; 3. Clare; 4. Knowles.<br />

Finale: 1. Sedgmen; 2. Keleher; 3. J.Macdonald; 4. Lidsey.<br />

Jack Young Cup - Gillman<br />

Ohne Mühe<br />

Belle Vues Dan Bewley überzeugte bei seinem australischen Saisondebüt.<br />

Nach Steve Schofield (1992) und Josh Auty (2<strong>01</strong>0) ist Bewley der dritte<br />

britische Fahrer, der diesen Titel gewinnen konnte.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Dan Bewley, GB, 12 Punkte; 2. Robert Medson, 9; 3. Fraser Bowes, 7; 4. Tom<br />

Brennan, GB, 5; 5. Kyle Bickley, GB, 5; 6. Roy Stout, 4; 7. Jake Mitchell, 3; 8. Blake Ridley (N).<br />

Halbfinale: 1. Bickley; 2. Stout; 3. Mitchell; 4. Brennan.<br />

Finale: 1. Bewley; 2. Medson; 3. Bickley; 4. Bowes.<br />

Jason Lyons Trophy - Mildura<br />

Heimsieg<br />

Nach seinem Pech in der Victorianischen Meisterschaft revanchierte sich<br />

der in Mildura geborene Jaimon Lidsey mit einem Sieg im Grand Final.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Dan Bewley, GB, 14 Punkte; 2. Jaimon Lidsey, 13; 3. Justin Sedgmen, 12;<br />

4. Charles Wright, GB, 11; 5. Jordan Stewart, 9; 6. Zane Keleher, 9; 7. Szymon Szlauderbach, PL, 8;<br />

8. Ben Cook, 8; 9. Jedd List, 8; 10. Jack Morrison, 6; 11. Tom Brennan, GB, 5; 12. Emil Grondal, DK,<br />

5; 13. Dakota Ballantyne, 4; 14. Zach Cook, 3; 15. Kyle Bickley, GB, 2; 16. Kane Lawrence, 2.<br />

B-Finale: 1. Wright; 2. Keleher; 3. Stewart; 4. List.<br />

A-Finale: 1. Lidsey; 2. Bewley; 3. Wright; 4. Sedgmen.<br />

Oceania Championship - Gillman<br />

Premiere<br />

Jack Holder ist der erste Titelträger dieser neu kreierten Meisterschaft. Er<br />

dominierte dieses Rennen und wurde nur einmal in den Vorläufen von<br />

dem ebenfalls stark fahrenden Jaimon Lidsey geschlagen.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jack Holder, 14 Punkte; 2. Dan Bewley, GB, 12; 3. Jaimon Lidsey, 12; 4. Jordan<br />

Stewart, 12; 5. Charles Wright, GB, 11; 6. Justin Sedgmen, 11; 7. Ben Cook, 8; 8. Robert Medson, 8;<br />

9. Zane Keleher, 7; 10. Szymon Szlauderbach, PL, 6; 11. Ben Erst, D, 5; 12. Tom Brennan, GB, 5;<br />

13. Kyle Bickley, GB, 3; 14. Dakota Ballantyne (Res.), 2; 15. Emil Grondal, DK, 2; 16. Brayden<br />

McGuinness, 1; 17. Fraser Bowes, 1.<br />

1. Halbfinale: 1. Holder; 2. Lidsey; 3. Cook; 4. Wright.<br />

2. Halbfinale: 1. Bewley; 2. Stewart; 3. Sedgmen; 4. Medson.<br />

Finale: 1. Holder; 2. Lidsey; 3. Bewley; 4. Stewart S.<br />

Queensland Championship - North Brisbane<br />

Starker Douglas<br />

Nach seinem Sieg im zweiten Semifinale hatte Ryan Douglas im Endlauf<br />

auf der Innenbahn den besten Start und ließ seinen Kontrahenten keine<br />

Chance.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jake Allen, 14 Punkte; 2. Ryan Douglas, 13; 3. Zaine Kennedy, 12; 4. Hugh<br />

Skidmore, 11; 5. Jacob Hook, 10; 6. Declan Kennedy, 10; 7. Josh Macdonald, 10; 8. Joel Coyne, 8;<br />

9. Jedd List, 7; 10. Kye Thomson, 7; 11. Tyson Snow, 5; 12. Cordell Rogerson, 4; 13. Brock Tregea, 3;<br />

14. Josh Coyne, 3; 15. Brandan Coglan, 1; 16. Scott Warwick-Day, 0.<br />

1. Halbfinale: 1. Allen; 2. Macdonald; 3. D.Kennedy; 4. Skidmore S.<br />

2. Halbfinale: 1. Douglas; 2. Z.Kennedy; 3. Hook; 4. Coyne.<br />

Finale: 1. Douglas; 2. Allen; 3. Z.Kennedy; 4. Macdonald.<br />

International Masters - Mildura<br />

Erstes Rennen – erster Sieg<br />

Rohan Tungate präsentierte sich bei seinem australischen Saisondebüt<br />

in vorzüglicher Form. Nach einem Maximum in den Vorläufen ließ er den<br />

ebenfalls stark fahrenden Lokalmatadoren Jaimon Lidsey im Grand Final<br />

keine Chance. • Andreas Fahldiek<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Rohan Tungate, 15 Punkte; 2. Jaimon Lidsey, 13; 3. Dan Bewley, GB, 13;<br />

4. Charles Wright, GB, 11; 5. Jordan Stewart, 11; 6. Justin Sedgmen, 10; 7. Zane Keleher, 10; 8. Dakota<br />

Ballantyne, 7; 9. Jedd List, 6; 10. Emil Grondal, DK, 5; 11. Tom Brennan, GB, 5; 12. Szymon<br />

Szlauderbach, PL, 4; 13. Robert Medson, 4; 14. Kane Lawrence, 3; 15. Jack Morrison, 2; 16. Kyle<br />

Bickley, GB, 1.<br />

Halbfinale: 1. Sedgmen; 2. Wright; 3. Stewart; 4. Keleher.<br />

Finale: 1. Tungate; 2. Lidsey; 3. Bewley; 4. Sedgmen.<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 25


INTERNATIONAL<br />

Spannende Rennen gab’s beim Superliga-Auftakt zu sehen (v.l.):<br />

Vitaly Komisevich, Dmitry Koltakov, Ivan Chichkov und Daniil Ivanov<br />

RUSSLAND<br />

Superliga-Auftakt<br />

in Kamensk-Uralskij<br />

Die Mannschaft aus Ufa holte im Metallurg-Stadion zwei Tagessiege und<br />

übernahm in der Gesamtwertung die Führung. Am Samstag übernahmen<br />

die Baschkiren erst nach dem achten Heat die Führung und gaben sie<br />

dann nicht mehr ab. Auch am Sonntag musste das Team von Baschkortostan<br />

in der Anfangsphase hart mit Togliatti um die Spitze kämpfen. Noch<br />

nach 15 Läufen lagen beide Mannschaften gleichauf, doch dann holte Ufa<br />

zwei Siege, setzte sich etwas ab mit gewann erneut. Mega-Lada holte an<br />

beiden Renntagen Rang 2. Die Titelverteidiger traten in Kamensk-Uralskij<br />

ohne den verletzten Evgeny Saidullin an und dessen Abwesenheit war<br />

deutlich zu spüren.<br />

Obwohl das Team aus Schadrinsk wieder Dmitry Koltakov in seinen Reihen<br />

hat, galt es vor den Auftaktmatches als Außenseiter. Der Mannschaft<br />

von Torpedo gelang jedoch eine Überraschung. Sowohl am Samstag als<br />

auch am Sonntag setzte sie sich gegen die Gastgeber durch und stand<br />

zweimal auf der niedrigsten Podiumsstufe. Am ersten Renntag bedurfte<br />

es eines Stechens, um dies zu bewerkstelligen. Koltakov bezwang dabei<br />

Dmitry Komisevich. Am Sonntag war Torpedo dann doch etwas besser und<br />

hatte am Ende 5 Zähler mehr als Kamensk-Uralskij. Wie schon im Vorjahr<br />

verpflichteten beide Teams ausländische Eispiloten. Die Gastgeber traten<br />

wieder mit Martin Haarahiltunen an. Der Schwede erzielte 3 und 5 Zähler.<br />

Schadrinsk setzte Ove Ledström ein, der entsprechende 2 und 4 Punkte<br />

erkämpfte.<br />

Bester Fahrer des Wochenendes war Koltakov. Der Vizeweltmeister holte<br />

neun Laufsiege und kam auf insgesamt 28 Zähler. Am zweiten Renntag<br />

blieb der 29-Jährige ungeschlagen. Eine starke Leistung erbrachten auch<br />

Dinar Valeev und Daniil Ivanov, die am Wochenende 25 bzw. 23 Punkte erzielten.<br />

Ergebnisse - 1. Renntag - 7.12.2<strong>01</strong>9: 1. Baschkortostan-CTWS Ufa, 37 Punkte (Valeev 13, Chichkov<br />

7, Soljannikov 2, N.Bogdanov 5, Krasnikov 10); 2. Mega-Lada Togliatti, 29 (Vedjanov 1, Toloknov 7,<br />

Kononov 10, D.Ivanov 11); 3. Torpedo-SchAAZ Schadrinsk, 27+3 (Kolenkin 10, Borodin 1, Olejnik 1,<br />

Ledström 2, Koltakov 13+3); 4. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 27+2 (Komisevich 11+2, Haarahiltunen<br />

3, Nesytych 7, I.Saidullin 4, Khuzhin 2).<br />

Saveli Vedjanov, Vasily Nesytych, Dmitry Koltakov und Ivan Chichkov (v.l.)<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


Nikita Toloknov, Dinar Valeev, Ove Ledström und Evgeny Saidullin (v.l.)<br />

2. Renntag - 8.12.2<strong>01</strong>9: 1. Ufa, 36 Punkte (Valeev 12, Chichkov 11, Soljannikov N, N.Bogdanov 6,<br />

Krasnikov 7); 2. Togliatti, 32 (Vedjanov 1, Kononov 12, Toloknov 7, D.Ivanov 12); 3. Schadrinsk, 28<br />

(Ledström 4, Olejnik 3, Borodin 1, Kolenkin 5, Koltakov 15); 4. Kamensk-Uralskij, 23 (Nesytych 7,<br />

I.Saidullin 0, Komisevich 5, Haarahiltunen 5, Khuzhin 6).<br />

Kamensk-Uralskij dominierte<br />

in der Höheren Liga<br />

Das zweite Team aus Kamensk-Uralskij dominierte klar in Jugorsk, wo am<br />

zweiten Dezember-Wochenende die ersten Runden der Höheren Liga<br />

stattfanden. Die Mannschaft aus Oblast Swerdlowsk setzte sich in der Tabelle<br />

nach zwei Rennen an die Spitze, obwohl am Samstag das Team von<br />

Podmoskowje Lukhovitsy mit 27 Punkten gewann. Kamensk-Uralskij hatte<br />

nur einen Zähler weniger auf dem Konto und belegte Rang 2. Am Sonntag<br />

waren die Westsibirier der Konkurrenz deutlich überlegen und erkämpften<br />

insgesamt 35 Punkte.<br />

Die Ligarennen in Jugorsk waren im Vergleich zu früheren Veranstaltungen<br />

ungewöhnlich, denn nicht weniger als fünf Ausländer gingen an den<br />

Start. Jedes russische Team verpflichtete einen Fahrer aus Westeuropa<br />

und die Kasachen von Sokol Almaty setzten Andrey Shishegov aus Ufa<br />

ein. Der Russe fährt übrigens mit kasachischer Lizenz<br />

Hans Weber erzielte für Kamensk-Uralskij an beiden Renntagen insgesamt<br />

18 Punkte, aber der Deutsche hatte am Samstag zwei Disqualifikationen<br />

und einen Sturz zu beklagen. Harald Simon schrieb für Lukhovitsy<br />

insgesamt 16 Zähler. Sein Landsmann Charly Ebner vertrat die Farben von<br />

Progress Glasov und kam auf insgesamt 9 Punkte. Obwohl sein Teamkollege<br />

Evgeny Sharov mit 16 und 18 Zählern bester Fahrer des Wochenendes<br />

war, liegt die Mannschaft aus Republik Udmurtien in der Wertung an<br />

4. Position.<br />

Zunächst meldeten sich sieben Vereine für den Wettbewerb an, aber Nowosibirsk<br />

und Saransk waren dann doch kurz vor dem Saisonstart gezwungen,<br />

ihre Nennungen aus finanziellen Gründen zurückzuziehen.<br />

Ergebnisse - 1. Renntag - 7.12.2<strong>01</strong>9: 1. STS Podmoskowje Lukhovitsy, 27 Punkte (S.Makarov 15,<br />

Kolganov 3, Simon 9); 2. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 26 (Tarasov 15, Bobin 3, Weber 8); 3.<br />

CSKA Jaroslawl, 25 (Iwema 3, Urakov 9, Krysov 13); 4. Sokol Almaty/KAZ, 21 (Nekrasov 2, Cheblokov<br />

9, Shishegov 10); 5. Progress Glasov, 20 (Ebner 4, Volkov 0, Sharov 16).<br />

2. Renntag - 8.12.2<strong>01</strong>9: 1. Kamensk-Uralskij, 35 Punkte (Tarasov 13, Bobin 12, Weber 10); 2. Glasov,<br />

26 (Ebner 5, Volkov 3, Sharov 18); 3. Jaroslawl, 25 (Iwema 3, Urakov 8, Krysov 14); 4. Lukhovitsy,<br />

18 (S.Makarov 9, Kolganov 2, Simon 7); 5. Almaty/KAZ, 16 (Nekrasov 6, Slepukhin 0, Shishegov<br />

10).<br />

Eisspeedway-Testrennen<br />

in Kamensk-Uralskij<br />

Vom 27. November bis zum 3. Dezember fand in Kamensk-Uralskij ein Trainingslager<br />

statt. Im Metallurg-Stadion drehten nicht nur russische, sondern<br />

auch ausländische Eispiloten ihre Runden, darunter Hans Weber und<br />

Markus Jell. Zum Abschluss der Vorbereitungsphase wurde ein Testrennen<br />

als Paarwettbewerb durchgeführt. Sieger der Veranstaltung wurde<br />

das deutsche Duo. „Eishans“ Weber fand an diesem Renntag keinen Bezwinger<br />

und erzielte ein makelloses Punktemaximum. Markus Jell steuerte<br />

wichtige 5 Zähler bei und die Sieger hatten am Ende 3 Punkte mehr auf<br />

dem Konto als die Teams aus Kamensk-Uralskij und Schweden. Da beide<br />

Mannschaften jeweils vier Siege und drei 2. Plätze verbuchten, belegten<br />

sie den geteilten 2. Rang. Auch das Duo aus Schadrinsk schloss das Rennen<br />

mit 20 Zählern ab. Da es jedoch einen Zweier weniger verzeichnete,<br />

musste es sich mit Platz 4 begnügen. Nach einjähriger Pause bestritt Harald<br />

Simon wieder ein Rennen. Der Österreicher kam auf 9 Punkte bei vier<br />

Einsätzen und wurde mit Charly Ebner und Philip Lageder letztlich Fünfter.<br />

Weiter folgten die Niederländer und das Team aus Togliatti. Was Vladimir<br />

Fadeev betrifft, handelt es sich natürlich nicht um den zweifachen<br />

Weltmeister, sondern um einen Nachwuchsfahrer von Mega-Lada.<br />

Ergebnis - 1.12.2<strong>01</strong>9: 1. Deutschland, 23 Punkte (Johann Weber 18, Marcus Jell 5); 2. Schweden, 20<br />

(Martin Haarahiltunen 7, Ove Ledström 9, Niclas Svensson 4); Kamensk-Uralskij, 20 (Nikita Tarasov<br />

5, Kyrill Zevakov 6, German Khanmurzin 9); 4. Shadrinsk, 20 (Dmitry Borodin 6, Konstantin Kolenkin<br />

9, Juri Olejnik 5); 5. Österreich, 16 (Charly Ebner 5, Harald Simon 9, Philip Lageder 2); 6. Niederlande,<br />

14 (Jasper Iwema 12, Bart Schaap 2); 7. Togliatti, 13 (Andrej Stepanov 3, Savelij Vedjanov<br />

6, Vladimir Fadeev 4).<br />

Nur zwei Semifinals<br />

zur Einzelmeisterschaft<br />

Wie schon in vergangenen Jahren sollten in dieser Saison wieder drei Semifinals<br />

ausgetragen werden, um die Finalteilnehmer der russischen Einzelmeisterschaft<br />

zu ermitteln. Doch der Winter kam etwas später als geplant<br />

nach Russland. Aufgrund relativ milder Witterung und Schneemangels<br />

musste das Rennen in Vjatskije Poljany bereits am 4. Dezember abgesagt<br />

werden. Die Semifinals finden somit am 15. und 16. Dezember (nach Redaktionsschluss)<br />

nur in Schadrinsk und Ufa statt. • Texte u. Fotos: Georg Dobes<br />

Chugunov<br />

verlässt<br />

Mega-Lada<br />

Am 21. November gab Gleb Chugunov<br />

auf seiner Webseite bekannt,<br />

dass er beschlossen habe, das Team<br />

aus Togliatti zu verlassen. „Ich möchte<br />

mitteilen, dass ich in der kommenden<br />

Saison die Farben von Mega-Lada<br />

nicht mehr vertreten werde. Es ist<br />

auch fraglich, ob ich überhaupt an<br />

der Teammeisterschaft teilnehme“,<br />

schrieb der 20-Jährige. Einen der<br />

weltbesten U21-Fahrer würde gern<br />

Turbina Balakovo verpflichten. Es<br />

gab zwar Gespräche zwischen den<br />

beiden Clubs, aber das letzte Wort<br />

wird Chugunov haben. Wäre er doch<br />

geneigt, bei Turbina zu unterschreiben,<br />

müsste der Club zusätzliche<br />

Mittel in seinem Budget finden.<br />

Januar '20 BAHNSPORT AKTUELL 27


INTERNATIONAL<br />

POLEN<br />

Ab- und Neuzugänge in den Ligen<br />

Obwohl das letzte Match in Polen am 13. Oktober absolviert wurde (Relegationsrennen<br />

um den Aufstieg in die Ekstraliga), konnte die Winterpause<br />

für einen echten Speedwayfan erst nach der Bekanntgabe der neuen<br />

Teamaufstellungen beginnen. Erst am 1. November wurde bei unserem<br />

östlichen Nachbar das von Fans lang ersehnte Transferfenster geöffnet.<br />

Vorher durften nämlich keine Gespräche bezüglich Vereinswechsel geführt<br />

werden. Diese Regelung ist völlig realitätsfremd, denn erste Sondierungen<br />

finden gewöhnlich spätestens im September statt. In den letzten<br />

Jahren konnte man feststellen, dass es immer weniger Fahrer auf dem<br />

Markt gibt, die ihre Arbeitgeber wechseln möchten. Dieser Trend setzte<br />

sich auch im letzten November fort.<br />

Unia Leszno holte zuletzt dreimal in Folge den Meistertitel,<br />

aber der Hunger des Clubs auf Gold scheint<br />

immer noch nicht gestillt zu sein. Der Titelverteidiger<br />

konnte alle seinen Stars halten. Da Bartosz<br />

Smektala (Foto) in der kommenden Saison kein Junior<br />

mehr ist, geht man davon aus, dass die Rivalität<br />

um den letzten Stammplatz zwischen Hampel,<br />

Kurtz und Smektala sehr verbissen<br />

wird. Sparta Wroclaw ließ Vaclav Malik und<br />

Jakub Jamrog ziehen, konnte jedoch dafür als Zugang<br />

den Engländer Danny Bewley (Foto) verzeichnen.<br />

Da Maksym Drabik dann auch kein U21-Fahrer<br />

mehr ist, wird die „Feuerkraft“ der Niederschlesier<br />

noch stärker werden. Man muss jedoch berücksichtigen,<br />

dass das Junioren-Duo wesentlich schwächer<br />

als im Vorjahr sein wird. Deutlich verstärken konnte sich Wlokniarz. Das<br />

Team aus Czestochowa holte Jason Doyle (Foto) und<br />

Rune Holte vom Absteiger aus Torun. Sie werden<br />

Adrian Miedzinski, der zurück nach Torun geht, und<br />

Matej Zagar ersetzen.<br />

Die Teams von Falubaz und GKM machten einen<br />

Tauschhandel. Nicki Pedersen (Foto) zog nach<br />

Grudziadz, während Antonio<br />

Lindbäck beschloss, für Zielona<br />

Gora zu fahren. Obwohl der dreifache Weltmeister<br />

im April 43 Jahre alt wird, scheint es, als ob der<br />

Club aus Grudziadz einen besseren Deal gemacht<br />

hat. Für den Dänen ist das eine Reise in die Vergangenheit.<br />

Genau vor 20 Jahren fuhr er schon einmal<br />

für die Mannschaft aus dem Norden. Falubaz verpflichtete<br />

darüber hinaus auch den jungen Jan Kvech. Der talentierte<br />

Tscheche bestritt bisher keine Ligamatches in Polen.<br />

Andreas Jonsson beschloss, seine sportliche Laufbahn zu beenden, aber<br />

das muss nicht unbedingt heißen, dass Motor Lublin dadurch schwächer<br />

wird. Der Club aus dem Osten verpflichtete nämlich<br />

Matej Zagar (Foto) und Jakub Jamrog. Letzterer soll<br />

den Weggang des Engländers Robert Lambert kompensieren.<br />

Für Stal Gorzow war die vergangene Saison<br />

alles andere als optimal. Bartosz Zmarzlik wurde<br />

zwar Weltmeister, aber die<br />

Mannschaft konnte sich erst<br />

in der Relegation vor dem Abstieg<br />

retten. Um in der kommenden Saison das große<br />

Zittern zu vermeiden, nahm der Verein aus dem<br />

Westen Polens Niels-Kristian Iversen (Foto) unter<br />

Vertrag. Der Däne ist in Gorzow kein Unbekannter.<br />

Er verbrachte dort bereits sieben Jahre, aber in den<br />

letzten zwei Saisons fuhr er<br />

für die Mannschaft aus Torun, die zuletzt abgestiegen<br />

war. Auch Erik Riss (Foto) kommt zurück. Der<br />

Deutsche wurde letztes Jahr an Kolejarz Opole ausgeliehen,<br />

aber nun hofft er, dass man ihm in der<br />

Stadt an der Warthe eine Chance geben wird, sein<br />

Können zu zeigen. Einen Fünfjahresvertrag unterschrieb<br />

Marcus Birkemose. Der 16-Jährige gilt als<br />

Supertalent, wird aber zunächst als Gast für den Zweitligisten aus Posen<br />

an den Start gehen. Nach einer eher durchwachsenen Saison wurde Peter<br />

Kildemand aussortiert. Der Däne will sich in der 1. Liga aufbauen und entschied<br />

sich für Wybrzeze Gdansk.<br />

ROW Rybnik wird es in der neuen Saison nicht leicht haben. Den Aufsteiger<br />

verließen Bewley und Linus Sundström, der Richtung Daugavpils<br />

ging. Die Oberschlesier holten zwar Vaclav Milik,<br />

Robert Lambert und Andzejs Lebedevs, aber eigentlich<br />

kann nur der Lette mit seiner Leistung vom Vorjahr<br />

zufrieden sein. Um nicht von Anfang an auf verlorenem<br />

Posten zu stehen, beschloss man, Greg<br />

Hancock (Foto) unter Vertrag zu nehmen. Die Frage<br />

ist jedoch, ob der mittlerweile 49-jährige US-Amerikaner<br />

an seine Leistungen aus den vergangenen<br />

Jahren anknüpfen kann. 2<strong>01</strong>9 bestritt der vierfache Weltmeister wegen einer<br />

schweren Erkrankung seiner Ehefrau kein einziges Speedwayrennen.<br />

Erik Riss ist der einzige deutsche Speedwayfahrer, der in der Ekstraliga einen<br />

Arbeitgeber gefunden hat. In der 1. Liga werden drei weitere DMSB-<br />

Vertreter an den Start gehen. Valentin Grobauer (Foto<br />

re.) unterschrieb beim Aufsteiger aus Bydgoszcz<br />

einen Vertrag. Der 25-Jährige fuhr schon im Vorjahr<br />

für Polonia, kam jedoch sehr selten zum Einsatz.<br />

Sein Teamkollege wird unter<br />

anderem Kai Huckenbeck (Foto<br />

li.), der beschloss, die<br />

Mannschaft aus Lodz zu verlassen.<br />

Der Deutsche vertrat bereits die Farben des<br />

traditionsreichen Clubs aus der Stadt an der Brahe.<br />

2<strong>01</strong>6 bestritt er für Bydgoszcz zwei Ligarennen.<br />

Vielleicht wird Ben Ernst „Huckes“ Platz bei „Orzel“<br />

Lodz einnehmen. Der 250-ccm-Exweltmeister unterschrieb im November<br />

seinen ersten Vertrag in Polen.<br />

Da die MSC Wölfe Wittstock den Schritt wagten, in Polen ihre Kräfte zu<br />

messen, werden viele deutsche Speedwayfahrer in der 2. Liga an den<br />

Start gehen. Frank Mauer verpflichtete unter anderem Tobias Busch, Danny<br />

Maaßen, Dominik Möser, Sandro Wassermann, Lukas Fienhage, Celina<br />

Liebmann und Ben Ernst, wobei Letzterer als Gastfahrer fungieren wird.<br />

Trainer der Wittstocker wird Piotr Swist.<br />

DMSB-Fahrer werden aber auch für andere Teams<br />

starten. Kevin Wölbert (Foto) entschied sich für einen<br />

Teamwechsel und verließ Kolejarz Opole. In der<br />

kommenden Saison wird der 30-Jährige für PSZ<br />

Poznan auf Punktejagd gehen. Es wird bereits die<br />

zehnte Saison Wölberts in Polen. Nachdem die<br />

Mannschaft von Polonia Pila aus finanziellen Gründen<br />

auf ihre Teilnahme verzichten musste, unterschrieb<br />

Max Dilger bei Kolejarz Rawicz. Es ist der sechste polnische<br />

Speedwayclub des deutschen Fahrers. • Georg Dobes<br />

Eisspeedwaytermine <strong>2020</strong><br />

Nur sechs Renntermine befinden sich im neuen Kalender der tschechischen<br />

Eisspeedwaysaison. Die erste Veranstaltung soll am 4. Januar in<br />

Koprivnice stattfinden und die Teilnehmer werden in der ersten Runde zur<br />

Einzelmeisterschaft um Punkte kämpfen. Falls das Rennen aus irgendeinem<br />

Grund (vor allem jedoch wegen milder Witterung) ausfallen sollte,<br />

wird es am 8. Februar nachgeholt. Der Status des Rennens könnte sich allerdings<br />

dann ändern. Würde sich ein tschechischer Fahrer für die Finalrunde<br />

der Eisspeedway-WM qualifizieren, dürfte er die <strong>Bahnsport</strong>kommission<br />

des Verbandes bitten, das Rennen als Paarwettbewerb durchführen<br />

zu lassen. An diesem Wochenende werden nämlich die GP-Rennen im<br />

russischen Togliatti ausgetragen.<br />

Außer der Veranstaltung in Koprivnice beschloss man, drei weitere Rennen<br />

im Einzelwettbewerb stattfinden zu lassen. Sie sollen alle im Januar<br />

über die Bühne gehen. Die <strong>Bahnsport</strong>kommission hat darüber hinaus geplant,<br />

zwei Turniere um den Meistertitel im Paarwettbewerb im Februar<br />

durchzuführen. Wie schon in den vergangenen Saisons sollen alle Rennen<br />

auf Natureis ausgetragen werden. Ob es den Organisatoren jedoch<br />

gelingen wird, die Strecken regelkonform zu präparieren, ist ungewiss.<br />

Schon seit Jahren ist es in Mitteleuropa ja sehr schwierig, auf Seen und<br />

Teichen eine entsprechend dicke Eisschicht zu bekommen. 2<strong>01</strong>9 konnte<br />

zum Beispiel nur ein Rennen in Tschechien durchgeführt werden.<br />

• Georg Dobes<br />

TSCHECHIEN<br />

Termine - Einzelmeisterschaft: 4.1., Runde 1, Koprivnice (Reservetermin<br />

8.2.); 18.1., Runde 2, Opatovice; 25.1., Runde 3 , Racice; 26.1., Runde 4 ,<br />

Holice.<br />

Paarmeisterschaft: 22.2., Runde 1, Hamr na Jezere (Hammer am See), bei<br />

Chrastna; 23.2., Runde 2, Melice.<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Januar '20


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Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Wolfgang Radszuweit, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />

Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />

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Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

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