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Festheft 2019_ 2020 13 fertig

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Fortsetzung: Schwimmbecken

Von Anfang bis Ende ohne Pause

durchhalten und am Ende alles

aufgeräumt in der Werkstatt

hinterlassen, das musste mancher

erst lernen. Da aber ein Gewinnanteil

auf dem Spiel stand, der nur gegen

Leistung und Qualität ausgeschüttet

wurde, gelang dies leichter, als wenn

es nur um eine hübsche Bastelei

ginge.

In der Firma zählen die Stunden für

die Gewinnbeteiligung nur, wenn

eine ernsthafte Leistung dafür

erbracht wurde. Die muss dennoch

nicht objektiv die gleiche sein. Ein mit

Lähmungen lebender „Arbeiter“ oder

eine mit ADHS kämpfende Werkerin

geben ihr Bestes da, wo ihre Stärken

liegen. Wenn nicht– keine

Lohnbeteiligung, denn der

Gesamtauftrag muss ja von den

anderen mit übernommen werden.

Dadurch spornen sich alle gegenseitig

an, denn so entsteht eine „win-win-

Situation“.

Im Sinne des Lernfortschritts ist vom

Pädagogen festzustellen, dass mit

diesem Modell sich Arbeitstugenden

ernsthaft und akzeptabel trainieren

lassen.

Am Ende kommen 75 individuelle

handgemachte Modellbecken

zustande, keins gleicht 100% dem

anderen, denn …

- …eine Sekunde länger auf der

Bandschleife macht das linke

Brettchen niedriger als das rechte,

- …die 2. Farbmischung ergibt ein

dunkleres Blau als die erste,

- … in der ersten Woche waren die

Sprungblöcke dicker als in der

dritten,

- …die späten Heißkleber wurden

mit Uhu-Sticks, die frühen mit Noname-Sticks

geklebt und zogen

Fädchen,

- …der Udo pinselt gleichmäßiger

als Charlotta…

Ergebnis: Auf Ihrem Tisch steht das

schönste Schwimmbecken!

Christoph Mödder

(Werk-) Lehrer am

Förderzentrum West in Dülken

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