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Grenzgenial no3

Das Magazin der Turracher Höhe

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grenzkgänger grenzgänger 46° 55’ 6” 6” N 13° 52’ 25” O

72 grenz °genial Sie waren das „goldene Jahrzehnt“ – die 70er und 80er Jahre

auf der Turracher Höhe. Damals wurde der Grundstein dafür

gelegt, was auch heute noch hier zu finden ist: Menschen,

die wiederkehren, Erlebnisse, die verbinden, und Familien,

die zusammenhalten – wie die Familie Pichler, die 2020 ihr

50-jähriges Jubiläum auf der Turracher Höhe feiert.

TEXT Jaqueline Rauter — FOTOS Simone Attisani, Privat

erblickte. Die Landwirtschaft der Großeltern gab der

Von der Zukunftsvorhersage

einer Klagenfurter

etwas Sicherheit. Später sollte sich dieser Umstand

5-köpfigen Familie in den schwierigen Anfangsjahren

Wahrsagerin inspiriert,

umkehren. Rita und Peter hielten selbst zu Beginn

verkündete Peter Pichler,

noch Hühner, Schweine, Rinder, Ochsen, widmeten

der Erste, Ende der

sich auch der Bienenzucht, bis Mitte der 1990er-Jahre

1960er-Jahre der Familie: „Kauf´ ma was!

Aber auf der Turracher Höhe muss es sein!“

Ein Mann der Worte – und Taten. Sohn

Peter übernahm 1970 mit seiner Frau Rita,

kurz nach der Geburt des Sohnes Peter

(der Dritte) den Gasthof Alpenrose – knapp,

aber doch schon auf der steirischen Seite.

Im selben Jahr kam Tochter Helga zur

Welt. Die junge Familie hatte alle Hände

voll zu tun – aber auch eine Vision, die die

nächsten Jahrzehnte überdauern sollte.

„Wir waren blutige Anfänger, hatten von

Gastronomie keine Ahnung“, erinnert sich

Rita. Oma und Opa führten eine Landwirtschaft

in St. Veit. Jeden Samstag fuhren

Rita und Peter mit den Erzeugnissen, wie

durch die neuen EU-Richtlinien alles etwas schwieriger

und die Landwirtschaft schließlich eingestellt

wurde. Im Rückblick bezeichnet Rita Pichler die Jahre

1970 bis 1980 dennoch als das „goldene Jahrzehnt“.

Nachdenklich wird sie, wenn ihr Blick auf die sorgsam

aufbewahrten Originalbelege aus der ersten Wintersaison

fällt, eine Tageslosung über 136,-- Schilling:

„So fingen wir an. Dass wir heute so dastehen, macht

uns sehr zufrieden. Das ist nicht selbstverständlich.“

Peter Pichler, der Dritte, kocht im Betrieb, was er lange

auch mit seiner Mutter Rita getan hat, die insgesamt

40 Jahre in der Küche im Einsatz war: „Das Reisfleisch

von der Mama ist noch immer unser aller Lieblingsessen,

bis zu den Kleinsten“, sagt er mit Stolz. Und mit

den Kleinsten meint er die insgesamt fünf Buben der

vierten Pichler-Generation.

Fleisch, Geflügel, Eier und Würstel zum

Wochenmarkt nach St. Veit. Zu Mittag ging

es mit dem, was davon übrigblieb, zurück

auf die Turracher Höhe – Sonntagnacht

wurden dann die Wechselwäsche und die

„Koschpel“ der Woche samt den Kindern

wieder nach Hüttenberg gebracht. „Es war

ruckelig, stinkig, aber auch lustig“, erinnert

sich Peter, der Dritte. Und alle halfen mit.

Etwas später auch Schwester Heidi, die

1978 als Dritte im Bunde das Licht der Welt

Peter, der Dritte, führt heute das 3-Sterne-Haus

Alpenrose mit seiner Frau Susi und bietet neben

Ferienhäusern auch Zimmern an. Bei der Küche wird

selbstverständlich auf Regionales und qualitativ

Hochwertiges geachtet. Daran hat sich auch nach 50

Jahren nichts geändert. Susi und Peter hatten sich

in den 80er-Jahren in der Fahrschule kennengelernt,

kurz darauf gingen sie gemeinsam auf Saison und seit

dem Jahr 2000 halten sie die Stellung in der Pension

Alpenrose. Ihr gemeinsamer Sohn, Peter, der Vierte

50 Jahre und kein

bisschen leiser…

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