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grenzgänger
46° 55’ 6” N 13° 52’ 25” O
Am idyllischen Grünsee
kann man Konfuzius'
Erkenntnis, dass sich
„der Weise am Wasser
erfreut“, hautnah spüren
Jede Art einer Wanderung hat auch etwas Spirituelles. Wer aber dabei in der
„Oberliga“ mitspielen möchte – am „Hemmaweg“ nach Gurk ist das ebenfalls möglich.
Das Ziel dieses Abschnittes (Turrach, Hochrindl, Deutsch-Griffen, Glödnitz,
Altenmarkt, Weitensfeld, Gurktaler Höhenweg, Gurk) ist das Grab der Heiligen
Hemma im Gurker Dom. Wie beim „Jakobsweg“ kann man auch hier immer wieder
Teilstrecken „er-gehen“.
Wie eine Reise in
die Vergangenheit
mutet dem
Vorbeimeditierenden
dieser alte
Viehunterstand der
Bergbauern an
Bei allen Turracher Geh- und Wanderprojekten gehört das
Smartphone – nur für Notfälle – in den Rucksack. Die Beschilderungen
und Markierungen sind vorbildlich. Es gilt wirklich, sich
darauf einzulassen. Auf die Wege, mit ihren unterschiedlichen
Anforderungen an die Füße und damit letztendlich auch auf
den Geist. Auf die vielfältige Natur des Biosphärenparks. Auf die
eigenen Träume und Bedürfnisse. Und jeder muss seine eigene
„Geschwindigkeit“ entdecken. Kein schneller, höher, weiter – nur
ein wohin und wie lange.
Und nicht vergessen: Immer eine Nachricht über die geplante
Route beim Losgehen hinterlassen.
Es ist „das Gehen“ an sich, das man sich aneignen soll. Medizinisch – als
gesunden Ausgleich zu den immer häufiger werdenden sitzenden Tätigkeiten – psychologisch
– fü r einen regelmäßigen „Neustart“ des Gehirnes – und philosophisch
– wie es beispielsweise Nietzsche beschreibt:
„So wenig wie möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht
im Freien geboren ist und bei freier Bewegung, – in dem nicht auch die Muskeln ein
Fest feiern. Alle Vorurtheile kommen aus den Eingeweiden. – Das Sitzfleisch – ich
66 grenz °genial