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Dabei gibt es nichts Einfacheres
als das Gehen. Einfach
aufstehen, einen Fuß vor
den anderen setzen, Haustüre
öffnen, die Richtung
bestimmen und los „geht´s“. Und auf der Turracher
Höhe öffnet sich die ganze Palette an Möglichkeiten
für die natürlichste Fortbewegungsart des
Menschen. Vom kleinen Spaziergang rund um
den See über die 3-Seen-Wanderung bis hin zum
Hemma-Pilgerweg nach Gurk. In Mittelkärnten,
bei Globasnitz kreuzt er sich, dieser Weg, sogar
mit einem „Zubringer“ in Richtung Santiago di
Compostella. Mehr gibt’s nirgends!
Die betenden Hände
am Wegesrand,
als Symbol der
Einkehr, sind Teil
einer Vielzahl von
Skulpturen
Und: Es gibt kein „schlechtes Wetter“, nur
schlechte Ausreden! Jede Witterung ist Genuss
pur. Der dampfende Wald nach einem Regen, das Knirschen der Schuhe im Schnee,
die eigene Geräuschlosigkeit am bemoosten Boden
oder das barfuße Wassertreten im glucksenden
Bergbach – das Leben hat Sie wieder. Aus dem
schlurfenden Gang durch Asphalt- und Betonwüsten
wird ein zartes Abtasten des Untergrundes.
Der steinige Gipfelgrat fühlt sich anders an als die
Bergwiesen und die kräftigen Wurzelstöcke, die die
ungezählten Wanderwege rund um die Turrach
queren, sind oft eine echte Herausforderung für
den Städter.
Gegen eine anfängliche Unsicherheit helfen
professionelle Wanderführer. Grundsätzlich aber
gilt: Sie entscheiden über die Dauer, den Schwierigkeitsgrad,
den gesundheitlichen Aspekt und
die kulturellen Inhalte. Eines haben alle Entscheidungen
in sich: Jede Wanderung ist eine Wohltat
für den Körper und den Geist. Und, es geht nicht
um Gipfelsiege, um Pulsfrequenzen, Entfernungen
oder was auch immer. Es geht nur darum, sich
wieder zu spüren.
Zum „Einlaufen“ reicht schon einmal die Runde um den Turracher See. Der
nächste Schritt kann dann der 3-Seen-Weg, hoch über dem Passübergang, sein.
Gleich drei der bekanntesten Routen begeistern forschende Kinder und Erwachsene.
Während der Lattersteig schon in römischer Zeit begangen wurde (auf
der Suche nach dem berühmten „norischen Eisen“) sind der Barbara- (die Heilige
Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute) und der Eisenweg Relikte aus der
Hochblüte der ehemaligen Eisenverarbeitung.
In jahrzehntelanger
Arbeit hat die Natur
dieses Kunstwerk aus
einem ehemals hier
stehenden „Riesen“
geschaffen
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