KURT Jan./Feb. 2020

Letzte Ruhe
Seitenkopf
» viel Glück im neuen Dasein
zu wünschen. Anschließend
spricht die Gemeinschaft
das Vaterunser – nicht, um
dem womöglich unreligiösen
Verstorbenen nachträglich
eine Religion
aufzudrücken, sondern
mit besten Wünschen,
dass der Verstorbene nach
der Trauerfeier nicht wieder
allein sein muss. Nach
der Trauerfeier versammelt
sich die Gemeinschaft in einem
Trauer-Café, um auch
selbst nicht mit den Erlebnissen
allein zu bleiben.
Als Projekt von Mitgliedern
des Hospizvereins gestartet
ist die Probephase inzwischen
abgeschlossen. Alle Interessierten
– vor allem auch jene,
die nicht Mitglied des Hospizvereins
sind – dürfen sich
gerne als Begleiter Unbedachter
beim Hospizverein melden.
Über einen E-Mail-Verteiler
informiert dieser über anstehende
Beisetzungen. Namen
der Verstorbenen werden
dabei jedoch nicht genannt.
Denn: „Vielleicht
wollte der Unbedachte das
nicht“, erklärt Pastor Julius
und betont die zu beachtende
Würde des Verstorbenen.
„Es geht um die Begleitung
Unbedachter – damit die
Einsamkeit nach dem Tod ein
Ende hat.“
Anmeldung zum Projekt:
Hospizarbeit Gifhorn
Tel. 05371-9907901
info@hospizarbeit-gifhorn.de
Pflichten von Angehörigen, Bestattungen durch die Stadt Gifhorn und anonyme Beisetzungen
Normalerweise stehen die Angehörigen
eines Verstorbenen in
der Pflicht, für die Beisetzung zu
sorgen. Gibt es keine, springt die
Kommune ein. Die Stadt Gifhorn
ist im Jahr 2018 für insgesamt
23 Bestattungen aufgekommen,
2019 für 42 Beisetzungen.
Bestattungen durch die Stadt
Gifhorn seien je nach Verfügung
des Verstorbenen aber
nicht zwingend anonym, teilt
Christian Schnur aus dem Büro
des Gifhorner Bürgermeisters mit:
„Häufig sind Wegbegleiter wie
Mitglieder der Kirche, betreuende
Sozialpädagogen und andere
Freunde oder Bekannte bei der
Beisetzung anwesend.“
Ziel des Niedersächsischen
Bestattungsgesetzes ist es,
dass jeder Verstorbene in Würde
beigesetzt wird. „Dabei ist weder
das Einkommen, noch die Vermögenslage
des Verstorbenen von
Bedeutung“, so Christian Schnur.
Bestattungen
Johann Harms von der Friedhofsverwaltung
St. Nicolai (links)
und Pastor Georg Julius stehen
an der Stele eines Gemeinschaftsurnengrabes.
Die Kommune ist demnach für
die Bestattungen zuständig, wo es
entweder keine bestattungspflichtigen
Angehörigen (Ehegatten,
Kinder, Enkel, Eltern, Großeltern
oder Geschwister) gibt oder diese
nicht bereit, willens oder in der
Lage sind, sich um die Beisetzung
zu kümmern. „Manchmal können
Angehörige und Bestattungspflichtige
auch nicht rechtzeitig
ausgemacht werden, da es seit
Jahren keinen Kontakt gab“, erläutert
Christian Schnur.
Würdevoll und
zuverlässig.
letzte Ruhestätte inmitten der
Natur und Angehörige einen besonderen Ort des
Gedenkens und der persönlichen Trauer.
Telefon: 05371 813 444 0
Fax: 05371 813 444 1
E-Mail: info@ruhewald-gifhorn.de
Web: www.ruhewald-gifhorn.de
Gifhorn
38518 Gifhorn-Neubokel ∙ Alter Kirchweg 4
Telefon 05371 / 1 28 35 ∙ Fax 1 44 39
30
KURT 4
KURT 31
Kreis
Gifhorn
188
4
Aller
Hauptstraße
Wagenhoff
Einfahrt zum RuheWald
nach 500m auf den
Waldweg rechts
Kästorf
Gamsen
Braunschweiger Str.
188
Aller