Vollversion: Naturschutz und Artenvielfalt
Was wir in Dachau & Landkreis für den Bereich "Naturschutz & Artenschutz" erreichen möchten #Kommunalwahl2020 Die Kurzfassung ist unter "Weitere Magazine" zu finden, oder über folgenden Link: https://7i.fi/buendnisfuerdachau_naturschutzartenvielfalt
Was wir in Dachau & Landkreis für den Bereich "Naturschutz & Artenschutz" erreichen möchten
#Kommunalwahl2020
Die Kurzfassung ist unter "Weitere Magazine" zu finden, oder über folgenden Link: https://7i.fi/buendnisfuerdachau_naturschutzartenvielfalt
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Monokulturen, Glyphosat <strong>und</strong> Neonicotinoide vermeiden, Ökolandbau<br />
ausbauen, Blühstreifen fördern, Streuobstwiesen <strong>und</strong><br />
Dauergrünland schützen<br />
Monokulturen sind gr<strong>und</strong>sätzlich zu vermeiden. Als ein positives Beispiel dient der<br />
Umbau der früheren Fichtenkulturen in Laub-Mischwälder (s.o. bei Wald). Negativ<br />
sticht im Landkreis der übermäßige Anbau von Mais heraus. 4 Er wird u.a. für<br />
Biogasanlagen verwendet. Zwar ist er zur Erzeugung dezentraler Energie sehr gut<br />
geeignet. Allerdings ist darauf zu achten, dass hierfür ohnehin anfallendes Pflanzenmaterial<br />
wie Grünschnitt verwendet wird. Ackerfläche dafür zu verwenden, ist aus<br />
ökologischen Gründen abzulehnen. Das Leben im Maisboden geht gegen Null. Für<br />
Kleinstlebewesen bleibt bei den hoch verdichteten Böden kein Raum mehr. 5<br />
Der Einsatz von Pestiziden (Herbizide, Insektizide, Fungizide) ist auf ein Minimum<br />
zu beschränken. Das Totalherbizid Glyphosat ist auf stadt- <strong>und</strong> landkreiseigenen<br />
Flächen bereits untersagt. Wie in der Stadt Dachau sollte das auch auf Neonicotinoide<br />
ausgeweitet werden. Diese schädigen als Nervengifte massiv die Tierwelt. U.a.<br />
verlieren Bienen so die Orientierung, was in der Folge zum Aussterben ihrer Völker<br />
führen kann. Dies betrifft neben der Honigbiene auch alle Arten von Wildbienen.<br />
Die regionale Landwirtschaft <strong>und</strong> der Ökolandbau sind zu unterstützen. Wir setzen<br />
uns dafür ein, dass Landkreis <strong>und</strong> Stadt in ihren eigenen Betrieben <strong>und</strong> bei allen<br />
eigenen Veranstaltungen – wo immer möglich – regional <strong>und</strong> vorzugsweise ökologisch-biologisch<br />
erzeugte Lebensmittel anbieten. Auch damit kann das Erreichen<br />
der im Bayerischen <strong>Naturschutz</strong>gesetz festgelegten Quote für Ökolandbau gefördert<br />
werden. Diese beträgt 20% bzw. 30% der landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />
bis 2025 bzw. 2030.<br />
Straßenränder sollen nicht mehr gemulcht werden, schon gar nicht über Straßengräben<br />
hinaus. Stattdessen sollen breite Blühstreifen angelegt werden. Der Landkreis<br />
soll dafür sorgen, dass diese Streifen einmal pro Jahr gemäht werden <strong>und</strong> das<br />
Mähgut abgefahren wird. 6 Folge hiervon könnte sein, dass (in der Vergangenheit<br />
ausgemusterte) Geräte neu angeschafft werden müssen <strong>und</strong> zusätzliche Arbeitsplätze<br />
entstehen. Überdies sollen in Stadt <strong>und</strong> Land dem Trend nach dem Volksbegehren<br />
„<strong>Artenvielfalt</strong> <strong>und</strong> Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen!“ folgend<br />
großzügige Blühflächen von mind. einem Hektar ausgewiesen werden. Die kommunalen<br />
Gebietskörperschaften sollen dies fördern.<br />
Streuobstwiesen <strong>und</strong> arten- <strong>und</strong> strukturreiches Dauergrünland sind ohne Vorbehalte<br />
als ökologisch hochwertige Bereiche zu erhalten.<br />
4 Im Landkreis wurde 2012 auf 8.900 ha Mais angebaut. 68% der Landkreisfläche von 579 km 2 oder rd.<br />
39.000 ha sind landwirtschaftliche Nutzfläche. Mais überdeckt damit knapp ein Viertel der landw. Nutzfläche<br />
(bezogen auf Bayern mit rd. 18% damit überdurchschnittlich).<br />
5 Siehe dazu die Programmpunkte Siedlungs- <strong>und</strong> Stadtentwicklung, Abfallwirtschaft <strong>und</strong> Energie.<br />
6 Siehe zu Nutzung von Grünschnitt auch die Programmpunkte Abfallwirtschaft <strong>und</strong> Energie.