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Vollversion: Naturschutz und Artenvielfalt

Was wir in Dachau & Landkreis für den Bereich "Naturschutz & Artenschutz" erreichen möchten #Kommunalwahl2020 Die Kurzfassung ist unter "Weitere Magazine" zu finden, oder über folgenden Link: https://7i.fi/buendnisfuerdachau_naturschutzartenvielfalt

Was wir in Dachau & Landkreis für den Bereich "Naturschutz & Artenschutz" erreichen möchten
#Kommunalwahl2020
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Monokulturen, Glyphosat <strong>und</strong> Neonicotinoide vermeiden, Ökolandbau<br />

ausbauen, Blühstreifen fördern, Streuobstwiesen <strong>und</strong><br />

Dauergrünland schützen<br />

Monokulturen sind gr<strong>und</strong>sätzlich zu vermeiden. Als ein positives Beispiel dient der<br />

Umbau der früheren Fichtenkulturen in Laub-Mischwälder (s.o. bei Wald). Negativ<br />

sticht im Landkreis der übermäßige Anbau von Mais heraus. 4 Er wird u.a. für<br />

Biogasanlagen verwendet. Zwar ist er zur Erzeugung dezentraler Energie sehr gut<br />

geeignet. Allerdings ist darauf zu achten, dass hierfür ohnehin anfallendes Pflanzenmaterial<br />

wie Grünschnitt verwendet wird. Ackerfläche dafür zu verwenden, ist aus<br />

ökologischen Gründen abzulehnen. Das Leben im Maisboden geht gegen Null. Für<br />

Kleinstlebewesen bleibt bei den hoch verdichteten Böden kein Raum mehr. 5<br />

Der Einsatz von Pestiziden (Herbizide, Insektizide, Fungizide) ist auf ein Minimum<br />

zu beschränken. Das Totalherbizid Glyphosat ist auf stadt- <strong>und</strong> landkreiseigenen<br />

Flächen bereits untersagt. Wie in der Stadt Dachau sollte das auch auf Neonicotinoide<br />

ausgeweitet werden. Diese schädigen als Nervengifte massiv die Tierwelt. U.a.<br />

verlieren Bienen so die Orientierung, was in der Folge zum Aussterben ihrer Völker<br />

führen kann. Dies betrifft neben der Honigbiene auch alle Arten von Wildbienen.<br />

Die regionale Landwirtschaft <strong>und</strong> der Ökolandbau sind zu unterstützen. Wir setzen<br />

uns dafür ein, dass Landkreis <strong>und</strong> Stadt in ihren eigenen Betrieben <strong>und</strong> bei allen<br />

eigenen Veranstaltungen – wo immer möglich – regional <strong>und</strong> vorzugsweise ökologisch-biologisch<br />

erzeugte Lebensmittel anbieten. Auch damit kann das Erreichen<br />

der im Bayerischen <strong>Naturschutz</strong>gesetz festgelegten Quote für Ökolandbau gefördert<br />

werden. Diese beträgt 20% bzw. 30% der landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />

bis 2025 bzw. 2030.<br />

Straßenränder sollen nicht mehr gemulcht werden, schon gar nicht über Straßengräben<br />

hinaus. Stattdessen sollen breite Blühstreifen angelegt werden. Der Landkreis<br />

soll dafür sorgen, dass diese Streifen einmal pro Jahr gemäht werden <strong>und</strong> das<br />

Mähgut abgefahren wird. 6 Folge hiervon könnte sein, dass (in der Vergangenheit<br />

ausgemusterte) Geräte neu angeschafft werden müssen <strong>und</strong> zusätzliche Arbeitsplätze<br />

entstehen. Überdies sollen in Stadt <strong>und</strong> Land dem Trend nach dem Volksbegehren<br />

„<strong>Artenvielfalt</strong> <strong>und</strong> Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen!“ folgend<br />

großzügige Blühflächen von mind. einem Hektar ausgewiesen werden. Die kommunalen<br />

Gebietskörperschaften sollen dies fördern.<br />

Streuobstwiesen <strong>und</strong> arten- <strong>und</strong> strukturreiches Dauergrünland sind ohne Vorbehalte<br />

als ökologisch hochwertige Bereiche zu erhalten.<br />

4 Im Landkreis wurde 2012 auf 8.900 ha Mais angebaut. 68% der Landkreisfläche von 579 km 2 oder rd.<br />

39.000 ha sind landwirtschaftliche Nutzfläche. Mais überdeckt damit knapp ein Viertel der landw. Nutzfläche<br />

(bezogen auf Bayern mit rd. 18% damit überdurchschnittlich).<br />

5 Siehe dazu die Programmpunkte Siedlungs- <strong>und</strong> Stadtentwicklung, Abfallwirtschaft <strong>und</strong> Energie.<br />

6 Siehe zu Nutzung von Grünschnitt auch die Programmpunkte Abfallwirtschaft <strong>und</strong> Energie.

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