Vollversion: Energie, Abfall und Verkehr

ENERGIE
Unendlich viel Energie – für Stadt und Land
Das Jahr 2018 war in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die Energiewende ist ein zentrales Handlungsfeld gegen den Klimawandel, der sich
unbestritten immer noch beschleunigt. Das Pariser Abkommen sieht eine Begrenzung
des weltweiten Temperaturanstiegs auf max. 1,5 Grad vor. Die fehlenden
Vorgaben und vorhandenen Hindernisse aus der Bundes- und Landespolitik verhindern
aber derzeit die Ausgestaltung der Energiewende. Stadt und Landkreis werden
daher die Energiewende von unten vorantreiben.
Dabei geht es in der öffentlichen Diskussion meist nur um Strom. Der Wärmebedarf
liegt aber doppelt so hoch wie der Strombedarf. Hinzu kommt die Elektrifizierung
des Verkehrssektors auf Basis von Strom, Wasserstoff und Biogas. Eine Studie der
finnischen Universität LUT1 beschreibt, wie ein vollständig auf erneuerbaren Energien
basierendes Energiesystem aussehen muss. Für Deutschland besteht ein solches
System zu ca. 70 % aus Photovoltaik und zu 30 % aus Windkraft. Es müssen für ca. 30
% dieser Energiemenge Speicherkapazitäten in Form von Batterie- und Wärmespeicher
aufgebaut werden.
Ein Großteil des gesamten Energiebedarfs in Stadt und Landkreis Dachau wird immer
noch über fossile Energieträger (Kohle, Öl, Gas) und Uran abgedeckt. Dafür werden
im Landkreis jährlich ca. 180 Mio. EUR bezahlt - meist für Energieimporte. Dieses
Potential zur Förderung einer lokalen, dem Gemeinwohl dienenden und kleinteiligen
Wirtschaft muss konsequent erschlossen werden. Zielmarken für den Umbau der
lokalen Energieversorgung sollten die Ergebnisse der Studie der LUT sein. Danach
muss im Landkreis Dachau eine Kapazität von ca. 1000 ha PV-Anlagen (ca. 2 % der
Landkreisfläche) und ca. 35 modernen Windkraftanlagen aufgebaut werden.