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Alltags- bzw. ‚grüne Routen‘ für den Freizeit-Radverkehr vorsieht. Das Bündnis für Dachau setzt sich dafür ein, dass dieser Plan konsequent umgesetzt und mit den nötigen Haushaltsmitteln ausgestattet wird. Radwege müssen unterbrechungsfrei, eben, ausreichend breit und gut befestigt sein, um für alle Arten von Rädern, insbesondere auch für Lastenräder und relativ schnelle Elektro-Räder, gut und sicher befahrbar zu sein. Dazu ist es auch notwendig, an verschiedenen Stellen den Verkehrsraum neu aufzuteilen und dem Radverkehr entsprechend Platz zuzuweisen. Reisezeiten mit dem Rad werden dadurch kürzer und sicherer. Je mehr Bürger*innen aufs Rad umsteigen, desto mehr Platz bleibt denen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Schaffung von attraktiven Abstellanlagen für Fahrräder gelegt. Dies gilt insbesondere im Wohnungsbau sowie an Verknüpfungspunkten zu anderen Verkehrsmitteln, wie Bushaltestellen, Parkhäusern und Bahnhöfen. Das Radverkehrskonzept der Stadt Dachau wird in den Landkreis hinein weiterentwickelt. Damit können auch überörtliche Strecken mit dem Rad bewältigt werden. Das Bündnis begrüßt die Planung von Radschnellwegen auf geeigneten Routen durch den Landkreis und in Richtung München. Es werden Rad- und Gehwegbeauftragte bestellt, die sich hauptsächlich um die Instandhaltung und Verbesserung von Rad- und Gehwegen kümmern. Der Winterdienst wird für das Radwegenetz priorisiert. Das Radwegenetz wird verstärkt mit anderen Verkehrswegen vernetzt. Dafür braucht es u.a. Radabstellplätze an Bushaltestellen, Mitnahmemöglichkeiten von Rädern im Busverkehr (-> Fahrrad2go im Rems-Murr-Kreis), Mobilitätsstationen an Bahnhöfen mit Reparaturservice oder Werkzeugstationen und einen weiteren Ausbau des MVV - Leihradsystems. Überprüfung nach Kopenhagener Vorbild Alle zwei Jahre veröffentlichen Stadt und Landkreis einen „Zero-Emission Account“. Erhoben werden darin objektive Daten wie: • Öffentliche Finanzmittel, die für Geh- bzw. Radverkehrs-Infrastruktur ausgegeben werden • Länge des Geh-bzw. Radwegenetzes • Verkehrsmittelwahl • Anzahl von Fußgänger*innen bzw. Fahrradfahrer*innen • Unfalldaten
Außerdem werden Befragungen von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zu folgenden Punkten mit einbezogen: • Lücken in der Infrastruktur • Qualität des Geh-/Radwegnetzes • Gefühlter Grad an Sicherheit Dieser Fußgänger- und Fahrradbericht dient dazu festzustellen, welche Schwachstellen die Infrastruktur hat und diese schneller zu beheben. ÖPNV stärken Vision Ein leistungsstarker und angebotsorientierter ÖPNV ermöglicht Mobilität für alle und ist damit integraler Bestandteil für ein soziales Miteinander. Wir setzen uns zusätzlich für die Einführung des sogenannten 365 Euro Jahres-Tickets im MVV ein. Ein Großteil der Landkreisbürger*innen kann durch zusätzliche schnelle Hauptverbindungen (z.B. Richtung Flughafen, Münchner Norden, Fürstenfeldbruck), durch wesentlich verbesserte Takt- und Betriebszeiten sowie durch örtliche Zubringersysteme wie Quartiersbusse und Rufbussysteme auf ein eigenes Auto verzichten. Dadurch wird die Verkehrswende aktiv begleitet. Alle Verkehrsträger werden hinsichtlich der Schadstoffbelastung optimiert. Dabei wird je nach Fahrzeugart möglichst auf Biogas-, Brennstoffzellen- oder Elektroantrieb gesetzt. Umsetzung Der vorliegende Nahverkehrsplan von Stadt und Landkreis wird zügig umgesetzt. Dazu sind eine entsprechende Taktverdichtung, die Ausweitung der landkreisweiten Betriebszeiten bis mindestens 22 Uhr, ein engeres Netz an Haltestellen (max. 300 m Entfernung) und die Einführung eines Rufbussystems zur Abdeckung der Nebenzeiten notwendig. Es wird darauf hingearbeitet, die bestehenden S-Bahnlinien leistungsfähiger zu gestalten. Lokale Zubringersysteme zu ausgewählten S-Bahn-Stationen werden hinzugefügt. Weitere Hauptverkehrslinien werden eingerichtet, die bevorzugt auf eigenen Busspuren geführt werden. Im Großraum München sind Verkehrsflächen knapp und teuer. Eine weitere Versiegelung der Region muss vermieden werden. Für neue Querverbindungen, die Vernetzung von verschiedenen Bahnlinien und die Ausweitung des Liniennetzes bietet sich insbesondere die Einrichtung von Seilbahnverbindungen an. Das Bündnis für Dachau wird sich weiterhin für den Bau dieser leistungsfähigen Technik im urbanen Raum einsetzen.
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