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Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 4/2019 (Vol. 20) - Preview

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter arabischer Pferde

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Arabian Horses<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> (<strong>Vol</strong>. <strong>20</strong>) • 6,50 €<br />

in the focus<br />

Die letzen Beduinen-<br />

pferde Ägyptens<br />

VZAP-Körung in<br />

Alsfeld<br />

www.in-the-focus.com/magazine<br />

www.in-the-focus.com<br />

Shagya-Araber aus<br />

der Bukowina


Wahre Werte.<br />

Landbeschäler <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

WM Nafis ox *<strong>20</strong>13 Al Lahab ox a.d. Napirai ox v. NK Bolbol ox<br />

Siegerhengst VZAP Körung <strong>20</strong>18, HLP <strong>20</strong>18: G 7,63<br />

Servicestation Marbach<br />

Weil-Marbacher <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

seit 1817<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule – das älteste staatliche Gestüt Deutschlands –<br />

72532 Gomadingen-Marbach | Tel. (073 85) 96 95-0 | www.gestuet-marbach.de


Editorial<br />

What makes<br />

Was macht den<br />

Araber zum<br />

Araber?<br />

the Arab an<br />

Arab?<br />

Nur mit einem entsprechenden Abstammungsnachweis ist ein Pferd<br />

ein <strong>Vol</strong>lblutaraber. Dieser Abstammungsnachweis basiert einerseits auf<br />

genetischen Daten (Eltern und Großeltern sind auf ihre Elternschaft<br />

überprüft, etc.), andererseits auf historischen Daten, denn das letzte<br />

Pferd im Pedigree (meist in der 10.-<strong>20</strong>. Generation) sollte ein Importpferd<br />

aus Arabien sein. Um diesen Umstand zu beweisen, wurden<br />

vielfach historische Urkunden gewälzt, mündliche Aussagen in ihrem<br />

historischen Kontext niedergeschrieben, über Jahrhunderte hinweg<br />

Stutbuchaufzeichnungen geführt, und anderes mehr.<br />

Wenn man nun die Naturwissenschaften - und hier die Genetik - und die<br />

Geschichte des arabischen <strong>Pferde</strong>s verknüpft, kommt man der Rassenwerdung<br />

des arabischen <strong>Pferde</strong>s einen Schritt näher (siehe unser Beitrag<br />

"genetische Spurensuche"): Dabei geht die Forschung heute davon aus,<br />

dass das domestizierte Pferd ca. 4000 Jahre alt ist, und aus ganz wenigen<br />

"Ursprungspferden" hervorging, dass sich erst vor 2600 Jahren diese<br />

domestizierten <strong>Pferde</strong> in eine nördliche und eine südliche Gruppe aufgespaltet<br />

haben und sich aus der südlichen Gruppe vor 1500 Jahren die<br />

Turkomanen und Araber herausgebildet haben. Interessanterweise fällt<br />

dann dieser Zeitraum der Rassebildung des arabischen <strong>Pferde</strong>s ungefähr<br />

mit dem Aufkommen des Islam zusammen, und wir wissen ja, dass der<br />

Prophet Mohammed die Zucht des <strong>Pferde</strong>s zur religiösen Pflicht erhob.<br />

Damit wird das "arabische" Pferd - was vermutlich ursprünglich als geographische<br />

Bezeichnung verstanden wurde - zum Beduinenpferd und<br />

wir bringen die Rasse damit in einen kulturellen und umweltbezogenen<br />

Kontext. Das Beduinenpferd entstand in einer extremen natürlichen<br />

Umwelt (Wüste), unter bestimmten religiösen (Zucht-)Richtlinien (Islam)<br />

und kulturellen Bedingungen. Die Frage ist nun: Wenn man ihm all dieses<br />

nimmt, weil man es aus seiner Umwelt herausnimmt und nach Europa<br />

verbringt, ist es dann noch ein "Beduinenpferd"?<br />

Wir haben vor <strong>20</strong>0 Jahren begonnen, Beduinenpferde nach Europa zu<br />

bringen, um diese nach unseren Vorstellungen (Selektion), unter unseren<br />

Umweltbedingungen (Klima, Stallhaltung, etc.) weiterzuzüchten.<br />

Daher sollten wir uns im Klaren darüber sein, dass wir uns mit jeder Generation<br />

ein Stück weiter vom ursprünglichen Beduinenpferd entfernt<br />

haben. Wir haben im Grunde eine neue Rasse erschaffen, besonders<br />

deutlich wird dies, wo eine sehr spezialisierte Selektion angewandt wird<br />

(Schau-, Rennpferde). Die Veränderungen durch Selektion und Umwelt<br />

über zwei Jahrhunderte hinweg haben einen "Kultur-Araber" geschaffen,<br />

den wir heute als "WAHO-anerkannten <strong>Vol</strong>lblutaraber" kennen.<br />

Wir können uns nur darum bemühen, gewisse charakteristische Rassemerkmale<br />

wie Härte, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft, Ausdauer,<br />

menschenbezogener Charakter etc. zu erhalten, ein Beduinenpferd<br />

aber wird er nicht sein. Und selbst die alten Blutlinien in Ländern wie<br />

Syrien, Iran, Jordanien, Saudi Arabien und Ägypten (siehe unser Beitrag<br />

über die Tahawi), haben sich durch die Aufgabe des Nomadenlebens<br />

verändert - sie sind die letzten Überreste eines Kulturguts, dessen dazugehörige<br />

Kultur, das Beduinentum, nahezu ausgestorben ist.<br />

A horse is only a purebred Arabian if it has an appropriate pedigree<br />

certificate. This pedigree is based on the one hand on genetic data<br />

(parents and grandparents with parentage verification, etc.), on the<br />

other hand on historical data, because the last horse in the pedigree<br />

(usually in the 10th-<strong>20</strong>th generation) should be an imported horse<br />

from Arabia. In order to prove this, historical documents were checked,<br />

oral statements were written down in their historical context,<br />

studbook records were kept for centuries, and much more.<br />

If you now link natural sciences - and here genetics - and the history<br />

of the Arabian horse, you come one step closer to the origin<br />

of the Arabian horse as a breed (see our article " Search for Traces<br />

on a Genetic Level"): Today, research assumes that the domesticated<br />

horse is approx. 4000 years old, and it emerged from very few<br />

"origin horses". Only 2600 years ago these domesticated horses split<br />

into a northern and a southern group and from the southern group<br />

developed the Turkomans and Arabians about 1500 years ago. Interestingly,<br />

this origin of the Arabian breed roughly coincides with<br />

the advent of Islam, and we know that the Prophet Mohammed<br />

made horse breeding a religious duty. This turns the "Arabian" horse<br />

- which was probably originally understood by Western horse breeders<br />

as a geographical name - into a Bedouin horse and we bring<br />

the breed into a cultural and environmental context. The Bedouin<br />

horse originated in an extreme natural environment (desert), under<br />

certain religious (breeding) guidelines (Islam) and cultural conditions.<br />

The question now is: if you take all of this from him because<br />

you take it out of its environment and take it to Europe, is it still a<br />

"Bedouin horse"?<br />

We started <strong>20</strong>0 years ago to bring Bedouin horses to Europe in order<br />

to breed them according to our ideas (selection), under our environmental<br />

conditions (climate, stable keeping, etc.). Therefore, we<br />

should be aware that with each generation we have moved a little<br />

further away from the original Bedouin horse. We have basically<br />

created a new breed, this becomes particularly clear where a very<br />

specialized selection is used (show and race horses). The changes<br />

through selection and environment over two centuries have created<br />

a "cultural Arab", who we know today as a "WAHO-recognized Arabian<br />

horse". We can only strive to maintain certain breed characteristics<br />

such as hardness, performance and willingness, endurance,<br />

human-related character, etc., but he will not be a Bedouin horse.<br />

And even the old bloodlines in the native Arabs in countries such as<br />

Syria, Iran, Jordan, Saudi Arabia and Egypt (see our article on the<br />

Tahawi) have changed due to the abandonment of nomadic life -<br />

they are the last remains of a cultural asset, of which its associated<br />

culture, the Bedouin, is almost extinct.<br />

Editorial<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Chefredakteurin / Chief Editor<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Al Ashar "Araber des Jahres <strong><strong>20</strong>19</strong>" 54<br />

Artikel<br />

Die Tahawi-Beduinen -<br />

Die letzten Beduinenpferde Ägyptens 6<br />

Rennpferdetraining -<br />

Früh übt sich, wer ein Rennpferd werden will 18<br />

VZAP Verbandshengstschau -<br />

Spiegel der Zucht 26<br />

Stammbaumforschung -<br />

Auf genetischer Spurensuche 28<br />

Nachruf - In Memoriam<br />

Wolfgang Eberhardt, Jan Calis, Sheikh Sultan 34<br />

Die Leser haben gewählt -<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Deutsches National-Championat -<br />

Das Gute liegt so nah 56<br />

Welt-Championat -<br />

Wo sind die Helden des Schaurings? 58<br />

ANC Turnier Aachen -<br />

Dunkle Wolken und ein Hoffnungsstrahl 64<br />

Staatsgestüt Radautz -<br />

Die Shagya-Araber aus der Bukowina 68<br />

Rubriken<br />

News 37<br />

HengstParade <strong>20</strong><strong>20</strong> 42<br />

Termine, Impressum, Vorschau 76<br />

Ein Besuch bei den Tahawi-Beduinen in Ägypten ist eine Reise in<br />

eine andere Zeit und Welt. Nur schade, dass dies alles bald der<br />

Vergangenheit angehört...<br />

A visit to the Tahawi Bedouins in Egypt is a journey into another<br />

time and world. It's a shame that all of this will soon be a<br />

thing of the past...<br />

In Russland laufen <strong>Vol</strong>lblutaraber bereits als Zweijährige auf der<br />

Rennbahn. Dies wird häufig kritisiert. Wir sprachen mit Olga Birukova<br />

in Tersk über Aufzucht und Training von arabischen Rennpferden.<br />

In Russia, Arabian horses are already racing at the age of two. This is<br />

often criticized. We spoke to Olga Birukova of Tersk Stud about raising<br />

and training of Arabian racehorses.<br />

Unser Titelbild<br />

Der <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst<br />

WM Malakil (DF Malik Jamil<br />

/ Maaza) *<strong>20</strong>13, geritten von<br />

Vera Munderloh, Züchter<br />

und Besitzer: HuL-Gestüt<br />

Marbach.<br />

Purebred Arabian WM<br />

Malakil (DF Malik Jamil /<br />

Maaza) *<strong>20</strong>13, ridden by<br />

Vera Munderloh, breeder and<br />

owner: State Stud Marbach.<br />

Foto: Maresa Mader<br />

4<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Content<br />

Artikel<br />

Table of Content<br />

The Tahawi Bedouins -<br />

The last Bedouin horses of Egypt 11<br />

Race horse training -<br />

Growing-up to be a Race Horse 19<br />

Genealogy of the Horse -<br />

Search for Traces on a Genetic Level 30<br />

Obituaries - In Memoriam<br />

Wolfgang Eberhardt, Jan Calis, Sheikh Sultan 34<br />

World Championships -<br />

Where are the Heroes of the Show Ring? 58<br />

State Stud Radautz -<br />

The Shagya-Arabians of the Bukowina 72<br />

Rubriken<br />

Stallion Parade <strong>20</strong><strong>20</strong> 42<br />

Dates and Events 76<br />

Masthead 77<br />

<strong>Preview</strong> 78<br />

Table of Content<br />

Die diesjährige Verbandshengstschau und Körung des VZAP sah<br />

so wenige Kandidaten wie nie. Doch die Veranstaltung spiegelt<br />

nur die züchterischen Aktivitäten wider.<br />

Wir berichten über neue Erkenntnisse über den Stammbaum<br />

unserer <strong>Pferde</strong>, ihre Domestikation, die "Ur-Väter" und<br />

"Ur-Mütter" aller Hauspferde, die Entstehung der Rassen und<br />

vieles mehr.<br />

We report on new knowledge about the pedigree of our horses,<br />

their domestication, the "great fathers" and "great mothers" of<br />

all domestic horses, the origin of the breeds and much more.<br />

Der Name 'Radautz' lässt Freunde des Shagya-Arabers aufhorchen,<br />

gilt diese Zuchtstätte doch als eine der Säulen dieser Rasse während<br />

der k.u.k. Monarchie. Doch wie sieht die Situation dort heute aus?<br />

The name 'Radautz' makes friends of the Shagya Arab take notice, as<br />

this kennel is considered one of the pillars of this breed during the imperial<br />

and royal classes. Monarchy. But what is the situation<br />

like there today?<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

5


Die Tahawi Beduinen<br />

Die letzten Beduinenpferde<br />

Ägyptens<br />

Zucht<br />

Da ich mich sehr für die kulturelle und biologische Herkunft des arabischen <strong>Pferde</strong>s<br />

interessiere, durfte ich es nicht verpassen, die Tahawi-Beduinen in Ägypten zu<br />

besuchen, als sich die Gelegenheit dazu ergab. Und so ging ich mit Yasser Ghanim<br />

Al-Tahawi nach Al-Sharqiyah, einer Provinz im Osten Ägyptens, um seine Familie<br />

kennenzulernen, die hier lebt und seit Beginn des 19. Jahrhunderts <strong>Pferde</strong> züchtet.<br />

6<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Die Geschichte des Tahawi<br />

Es war vor ungefähr 1000 Jahren, als zwei<br />

große Beduinenstämme, die Banu Sulaym<br />

und die Banu Hilal, das Herz der arabischen<br />

Halbinsel verließen und nach Ägypten auswanderten.<br />

Aber der Kalif von Ägypten war<br />

besorgt, sie würden das Land übernehmen<br />

- Beduinen waren damals bekannt dafür,<br />

Ärger zu machen. Also schickte er sie nach<br />

Tunesien, um einen Aufstand der Berberstämme<br />

niederzuschlagen. Die Banu Sulaym<br />

nahmen Libyen und Tunesien ein,<br />

die Banu Hilal Algerien und Marokko. Vor<br />

ungefähr 300 Jahren kam dann ein Teil der<br />

Banu Sulaym wieder zurück, jetzt nannten<br />

sie sich Al Hanadi und ließen sich im Westen<br />

Ägyptens nieder. Während der Regierungszeit<br />

von Muhammad Ali Pascha (1769<br />

- 1849) schützten sie ihn vor den Mamelucken<br />

und kämpften 1797 an seiner Seite<br />

gegen Napoleon. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

halfen die Tahawi, ein Teilstamm<br />

der Hanadi, Muhammad Ali in seinem Krieg<br />

gegen die Saudis in Arabien, später gegen<br />

den türkischen Sultan in Syrien und der<br />

Türkei. Sie wurden für ihren Militärdienst<br />

großzügig belohnt und erhielten Land, auf<br />

dem sie sich in den 1830er Jahren niederließen,<br />

unweit der Stadt Ismailia. Hier leben<br />

die Tahawis seitdem, jedoch haben sie ihren<br />

nomadischen Lebensstil aufgegeben und<br />

sind Großgrundbesitzer geworden.<br />

Bis in die 1940er Jahre unterhielten die<br />

Tahawis enge Beziehungen zu den großen<br />

pferdezüchtenden Beduinenstämmen in<br />

Syrien und auf der <strong>Arabische</strong>n Halbinsel.<br />

Ihre <strong>Pferde</strong> stammen ursprünglich von den<br />

Wüstenarabern ab, die sie in den 1880er bis<br />

zu den 1940er Jahren von den Stämmen<br />

der Sba'ah, Ruwalah, Fad'aan, Hassinah und<br />

Shammar importierten. Die Tahawis-<strong>Pferde</strong>,<br />

die die Grundlage für ihre Gestüte bildeten,<br />

gehörten den folgenden Stutenstämmen<br />

an: Kuhailah Ajouz, Kuhailah Tamriyah, Kuhailah<br />

Nawwaqiyah, Kuhailah Khallawiyah,<br />

Kuhailah Ras El-Faddawi, Kuhailah Je'aithiniyah,<br />

Kuhailah Wadnah, Kuhailah Kharass,<br />

Kuhailah Krush, Kuhailah Haifi, Saqlawi<br />

Jedrani, Saqlawi Sheifi, Saqlawi Nejmet El-<br />

Sobh, Saqlawi Weberi, Meanaqui Sbeli, Meanaqui<br />

Hadragi, Hamdani Semri, Shuwaiman<br />

Sabbah, Obeyan Abu Geriss, Obeyan<br />

Sharrak, Dahman Amir, Dahman Aziz und<br />

Dahman Shahwan.<br />

Zum Ende des 19. Jahrhunderts waren<br />

die Tahawi-<strong>Pferde</strong> so berühmt, dass die<br />

Scheichs ihre Nachzucht sogar an die königlichen<br />

Stallungen nach Kairo lieferten.<br />

Bis weit ins <strong>20</strong>. Jahrhundert hinein waren<br />

die Tahawi-Beduinen die größten Züchter<br />

arabischer <strong>Pferde</strong> in Ägypten. Laut Judith<br />

Forbis besaßen sie in den 1940er Jahren<br />

rund 3000 <strong>Pferde</strong>, die als die besten ihrer<br />

Zeit galten und auch respektable Rennrekorde<br />

aufwiesen.<br />

Besuch bei den Tahawi-Beduinen<br />

Kairo verlassend, folgten wir drei Stunden<br />

lang der Straße nach Ismailia und es war interessant<br />

zu sehen, wie sich die Landschaft<br />

veränderte. Als wir noch auf der Autobahn<br />

fuhren, kamen wir durch wüstenähnliche<br />

Gebiete, in denen Obst- und Palmplantagen<br />

vorherrschten. Je näher wir den Dörfern<br />

kamen, desto mehr sah man fruchtbaren,<br />

schwarzen Boden und grüne, üppige<br />

Felder, die die Wüste ersetzten. Das Nildelta<br />

ist seit Jahrhunderten sehr fruchtbar, aber<br />

seit der Assuan-Staudamm das Gebiet vor<br />

Überschwemmungen, die der Düngung<br />

dienten, bewahrt, mussten die Bauern ihre<br />

Anbaumethoden ändern und nutzen heute<br />

ein System von Bewässerungskanälen.<br />

Abseits der Autobahn erreichten wir das<br />

ländliche Ägypten. Asphaltstraßen wurden<br />

zu unbefestigten Wegen, auf denen Vieh<br />

und Schafe Vorrang haben, die Hektik der<br />

Zucht<br />

Mohammed Saoud Al-Tahawi ist Historiker und Experte für Beduinen-Traditionen des<br />

Tahawi-Stammes. Hier mit seiner jungen Stute aus der Bint Delingat, eine von drei<br />

Tahawi-Stuten des Kuhailah-Tamriyah-Stammes. -<br />

Mohammed Saoud Al-Tahaw, a historian to the Bedouin life of his tribe, with his filly out of<br />

Bint Delingat, one of three Tahawi-mares of the Kuhailah Tamriyah strain left.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

7


Zucht<br />

Stadt wich der Idylle der Dörfer und Felder,<br />

die Autos wurden durch Esel ersetzt. Hier, in<br />

einem der Dörfer, genannt Ezbet Ghanim,<br />

hat Yasser seinen Hof und sein Sommerhaus,<br />

während er tatsächlich in Kairo lebt und arbeitet.<br />

Das charmante Haus ist in traditioneller<br />

Weise erhalten, und im Hinterhof gibt es<br />

Platz für drei <strong>Pferde</strong>boxen und einen kleinen<br />

Hof, wo die <strong>Pferde</strong> frei herumlaufen können.<br />

Sein ganzer Stolz ist die Stute Bushra, eine<br />

Kuhailah Je'aithiniyah, eine 100 % Tahawi-Stute,<br />

die jedoch nicht bei der EAO registriert<br />

und daher nicht WAHO-anerkannt<br />

ist, wie Yasser erklärt. Bushra erinnert<br />

mich sehr an die syrischen <strong>Pferde</strong>, die ich<br />

gesehen habe. Ihr Kopf ist nicht exotisch,<br />

man könnte ihn noch nicht einmal als "gedisht"<br />

bezeichnen, aber sie hat trotzdem<br />

Typ, Ausdruck und Haltung, sie hat ein ruhiges<br />

Auge, große Nüstern und eine trockene<br />

Textur. Sie ist kräftig gebaut, breit und tief<br />

in der Brust, mit einer für ihr Alter (22) guten<br />

Oberlinie, einer ausgezeichneter Kruppe<br />

und Hinterhand sowie korrekten und sehr<br />

trockenen Beinen. Und wenn sie sich bewegt,<br />

verschwindet der letzte Zweifel - sie<br />

ist definitiv ein Araber. "Warum sind <strong>Pferde</strong><br />

wie sie nicht als <strong>Vol</strong>lblutaraber registriert?",<br />

frage ich. Und das ist die Geschichte:<br />

Die nicht registrierten Araber<br />

Wie bereits erwähnt, hatten die Tahawis<br />

in den 1940er bis -50er Jahren rund 3000<br />

der besten Araberpferde ihrer Zeit. Dies<br />

war der Höhepunkt der arabischen <strong>Pferde</strong>zucht<br />

bei den Tahawis. Aber dann kam<br />

1952 die ägyptische Revolution unter Gamal<br />

Abdel Nasser, gefolgt von der großen<br />

Landreform und einer Enteignungswelle,<br />

die die Tahawis schwer traf. 1968 sammelte<br />

die EAO (Egyptian Agricultural Organization)<br />

die Daten aller reinrassigen Araber in<br />

Ägypten und veröffentlichte sie in einem<br />

General Studbook (GSB). Es umfasste 1146<br />

<strong>Pferde</strong> der EAO und von privaten Züchtern,<br />

darunter 18 Tahawi-Züchter mit 75 Tahawi-<strong>Pferde</strong>n<br />

sowie weitere Tahawi-<strong>Pferde</strong><br />

von anderen Züchtern, die diese erworben<br />

hatten. Einige Tahawi-Züchter weigerten<br />

sich allerdings, ihre <strong>Pferde</strong> beim Staat zu<br />

registrieren, weil sie der Regierung gegenüber<br />

skeptisch waren und entsprechende<br />

Erfahrungen während der vorgenannten<br />

Revolution gemacht hatten.<br />

Als die WAHO 1970 gegründet wurde - und<br />

Ägypten war Gründungsmitglied - präsentierte<br />

die EAO nicht das GSB von 1968,<br />

sondern eine gekürzte Version, die nur die<br />

EAO-<strong>Pferde</strong> (d.h. von El Zahraa) enthielt.<br />

1975 gab die EAO Band IV heraus, das erste<br />

Zuchtbuch, in dem eine ausgewählte Anzahl<br />

privater Züchter vertreten war, darunter<br />

die Hamdan-Stables und das Gestüt Al<br />

Badeia. Mit Ausnahme von drei Tahawi-Stuten,<br />

die zuvor an die Hamdan-Stables verkauft<br />

wurden (Fulla, Futna, Bint Barakat)<br />

und zwei, die an das Gestüt Al Badeia verkauft<br />

wurden (Reema, Azima, diese wurden<br />

1978 in das Stutbuch aufgenommen),<br />

waren die Tahawi-<strong>Pferde</strong> nicht enthalten.<br />

In den folgenden Jahren verursachte diese<br />

Politik einen dramatischen Rückgang der<br />

Tahawi-<strong>Pferde</strong>, da die Züchter durch die<br />

Nichtanerkennung ihrer <strong>Pferde</strong> gekränkt<br />

waren und sich vom internationalen Markt<br />

ausgeschlossen fühlten. Die Tahawi forderten<br />

die EAO mehrmals auf, ihre Politik zu<br />

ändern, aber vergebens. Ihre <strong>Pferde</strong> sind bis<br />

heute nicht registriert.<br />

Die Tahawis liebten den Rennsport und<br />

schickten ihre Wüstenpferde auf die Rennbahnen,<br />

zuerst in Geziret Saoud - ihrem<br />

eigenen Distrikt -, später nach Alexandria<br />

und Kairo. Daher waren sie in den 1980er<br />

Jahren von einer tiefgreifenden Änderung<br />

der Bestimmungen für nationale Rennen<br />

betroffen, die fortan nicht registrierte arabischer<br />

<strong>Pferde</strong> von den Rennen ausschloss.<br />

Die Stute Shima (Ibn Dahshah / Bint Al-Khellawieh) geht mütterlicherseits auf die Tahawi-Stute<br />

Futna zurück, die in den 1940er Jahren an die Hamdan Stables verkauft wurde<br />

(WAHO-anerkannt). -<br />

The mare Shima (Ibn Dahshah / Bint Al-Khellawieh) tails back on the dam's side to the Tahawi<br />

mare Futna, which was sold in the 1940s to the Hamdan Stables (WAHO-accepted).<br />

8<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Zucht<br />

<br />

<br />

1 - "Madame Helga", die deutsche Ehefrau von Sh. Soliman Eliwa Al-Tahawi.<br />

- "Madam Helga", German wife of Sh. Soliman Eliwa Al-Tahawi.<br />

2 - Sh. Mohammed Mejalli Al-Tahawi mit einer Saqlawiah-Sheifiah-Stute.<br />

- Sh. Mohammed Mejalli Al-Tahawi with a Saqlawiah Sheifiah mare.<br />

3 - Sh. Feisal Abdullah Saoud auf seiner Obeyah-Sherrakiah-Stute. - Sh.<br />

Feisal Abdullah Saoud riding his Obeyah Sherrakiah mare.<br />

4 - Die Tahawi Beduinen mit <strong>Pferde</strong>n, Kamelen und Salukis. - The Tahawi<br />

Bedouins with horses, camels and Salukis.<br />

5 - Das Rennpferd "Rock", ein Kuhailan-Al-Kharas-Hengst, 1948. - The<br />

race horse "Rock", a Kuhailan Al-Kharas stallion, 1948.<br />

6 - Ein Saqlawi Jedrani-Hengst der Tahawis aus der Bint-Barakat-Linie<br />

(WAHO-anerkannt). - A Saqlawi Jedrani stallion of the Tahawis out of<br />

the Bint Barakat line (WAHO registered).<br />

photos by Yasser Ghanim Al-Tahawi and Mohammed Saoud Al-Tahawi<br />

<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

9


Zucht<br />

Dies zwang die Mehrheit der Tahawi-Züchter<br />

mehr oder weniger, von der Zucht arabischer<br />

<strong>Pferde</strong> auf die Zucht englischer<br />

<strong>Vol</strong>lblüter und Anglo-Araber umzusteigen,<br />

wenn sie sich weiterhin dem Rennsport widmen<br />

wollten. Andere züchteten <strong>Pferde</strong> mit<br />

EAO-Blutlinien und schickten diese auf die<br />

Rennbahn. Infolgedessen sank die Zahl der<br />

<strong>Pferde</strong> mit Tahawi-Abstammung<br />

drastisch und erreichte heute<br />

mit nur noch 10 lebenden Stuten<br />

ihren Tiefpunkt. Eine davon ist<br />

Bushra.<br />

Es gibt genug "Fälle", bei denen<br />

arabische Rennpferde im Verdacht<br />

stehen, dass sie durch die<br />

Kreuzung mit Englischen <strong>Vol</strong>lblütern<br />

"verbessert" wurden. Dieser<br />

Umstand war auch der Grund,<br />

warum die WAHO sich entschied,<br />

das Stutbuch im Jahr <strong>20</strong>04 zu<br />

schließen. Die Tatsache, dass die<br />

Tahawis ihre <strong>Pferde</strong> immer auf<br />

die Rennbahn geschickt haben<br />

und in einigen Fällen beide Rassen,<br />

englische <strong>Vol</strong>lblüter und<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber, züchteten, könnte<br />

der Grund sein, warum die EAO<br />

misstrauisch gegenüber ihren<br />

<strong>Pferde</strong>n ist. Es ist wahr, dass einige<br />

Tahawi-Züchter in den 1980er<br />

Jahren begannen, englische <strong>Vol</strong>lblüter<br />

und Anglo-Araber zu züchten,<br />

aber es ist nicht bewiesen,<br />

dass die wenigen verbliebenen<br />

"asilen" Tahawi-<strong>Pferde</strong>, die zur<br />

Registrierung vorgegstellt wurden,<br />

nicht-arabisches Blut führen.<br />

Die Tahawi können die Herkunft<br />

ihrer <strong>Pferde</strong> mit ihrem eigenen<br />

Zuchtbuch (ein handgeschriebenes<br />

Manuskript in der Art des<br />

"Abbas Pasha Manuskripts")<br />

nachweisen, das <strong>Pferde</strong> von 1875<br />

bis Ende der 1950er Jahre dokumentiert.<br />

Zusammen mit den<br />

Einträgen im GSB und den umfassenden<br />

Stammbäumen, wie sie<br />

von Bernd Radtke im Jahr 1983<br />

aufgestellt wurden, hätten diese<br />

Unterlagen ausreichen können. Sie taten<br />

es aber nicht, und die <strong>Pferde</strong> erhielten nicht<br />

die notwendige Stutbuchanerkennung.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>04 schloss die WAHO das "World<br />

Arabian Stud Book" für alle <strong>Pferde</strong>, die nicht<br />

in jeder Linie auf <strong>Pferde</strong> zurückgehen, die<br />

zuvor bereits in einem von der WAHO anerkannten<br />

Stutbuch eingetragen waren.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>13 richtete die EAO nach langen<br />

Verhandlungen ein "Parallelregister" für die<br />

wenigen verbliebenen Tahawi-<strong>Pferde</strong> unter<br />

dem Namen "The Asil Bedouin Egyptian<br />

Arabian Horses" ein. Kurz darauf wurde es<br />

jedoch unter dem Druck einiger ägyptischer<br />

Züchter auf Wartestellung gesetzt.<br />

Nach umfangreicher Forschung wurden<br />

zehn Stuten und ein Hengst dokumentiert,<br />

die einige sehr seltene Stämme vertreten.<br />

Diese wenigen <strong>Pferde</strong> wurden von Al<br />

Khamsa und Asil Club im Jahr <strong>20</strong>15 als "in<br />

der Wüste gezüchtete Asil-Araber" anerkannt.<br />

Die akzeptierten <strong>Pferde</strong> repräsentieren<br />

sieben der seltensten Stutenstämme<br />

der Beduinen. Die Anzahl der Stuten ging<br />

zwischenzeitlich weiter zurück. Einer der<br />

sieben Stämme ist inzwischen verloren.<br />

Die Stute Farha Sa'faan hat den in Deutschland gezogenen El Thay<br />

Moufid zum Vater, der auf Ansata Halim Shah zurückgeht, die<br />

Mutter stammt aus EAO-Linien. -<br />

The mare Farhan Sa'faan has El Thay Moufid, bred in Germany,<br />

who goes back to Ansata Halim Shah, the dam comes from EAO<br />

lines.<br />

"Madame Helga"<br />

Zurück zu Bushra, einer der letzten echten<br />

Tahawi-Stuten. Bushra (Malekh El Kheil /<br />

Bint Bombolla) *1997 wurde im Gestüt von<br />

Scheich Soliman Eliwa Al-Tahawi gezüchtet,<br />

einem der bekanntesten arabischen <strong>Pferde</strong>züchter<br />

unter den Tahawis im <strong>20</strong>. Jahrhundert.<br />

Und er war mit einer deutschen<br />

Frau, "Madame Helga", verheiratet. Ihre Geschichte<br />

liest sich wie ein Märchen aus Tausend<br />

und einer Nacht. Es ist die Geschichte<br />

einer jungen Frau aus Hildesheim, die 1959<br />

einen Beduinen-Scheich heiratete und den<br />

Rest ihres Lebens in Ägypten verbrachte,<br />

<strong>Pferde</strong> züchtete und das Leben einer Beduinin<br />

führte. Sie tauchte immer mehr in die<br />

Geschichte der Tahawi-<strong>Pferde</strong> ein und das<br />

Erbe und die Zukunft dieser <strong>Pferde</strong> wurde<br />

10<br />

zu einem wichtigen Faktor in ihrem Leben.<br />

Jetzt, in ihren späten 80ern, hinderte uns<br />

ihr Gesundheitszustand daran, sie zu treffen,<br />

aber sie wird von allen Mitgliedern des<br />

Tahawi-Clans sehr geschätzt. Ihre Geschichte<br />

ist im Buch von Kirsten und Bernd Radtke<br />

"Die Tahawi-Beduinen" genauer nachzulesen.<br />

Zukunft der Tahawipferde<br />

Da es keine Tahawi-Hengste<br />

mehr gibt, müssen die Züchter<br />

auf "rein ägyptische" Hengste<br />

der EAO-Linien zurückgreifen,<br />

und so ist Bushras Tochter Bint<br />

Bushra von Seif Alsabeel (Ansata<br />

Halim Bey / Sansara Bint Nisreen)<br />

*<strong>20</strong>09, ein Hengst aus internationalen<br />

ägyptischen Blutlinien.<br />

Ihre Stallgefährtin ist das braune<br />

Stutfohlen Bint El-Tamriya aus<br />

einer Tahawi-Stute namens Bint<br />

Delingat, die wir später im Gestüt<br />

von Yahia Eliwa Al-Tahawis<br />

besuchten.<br />

Yahia Al-Tahawi hat eine ausgesuchte<br />

Stutenherde, darunter<br />

die Siegerin des Rennens der<br />

"President of the UAE Cup"-Serie<br />

<strong>20</strong>18, die Stute Mawada. Es ist<br />

interessant, dass aus EAO-Linien<br />

mit unterschiedlichen Selektionskriterien<br />

auch Rennpferde<br />

hervorgehen, nicht nur Showpferde.<br />

Mawadas Vater Delengat<br />

Ikhnatoon stammt aus EAO-Linien<br />

und Namen wie Akhtal, Gad<br />

Allah und Shaarawi sind Züchtern<br />

rein-ägyptischer <strong>Pferde</strong> sehr<br />

vertraut. Delengat Ikhnatoon ist<br />

auch der Vater von Mabrouka,<br />

Bint Delingat und Shweima, die<br />

alle aus Yahias Zucht stammen.<br />

Bint Delingat und ihr Stutfohlen<br />

Bint El-Tamriya sind die letzten<br />

Vertreter des Stammes Kuhailah<br />

Tamriyah - weltweit. Aber während<br />

Bint Delingat eine Tahawi-Wüstenstute<br />

ist, führt der<br />

Vater ihres Fohlens, Azmi El Sheruk, einige<br />

in den USA gezüchtete <strong>Pferde</strong> (darunter<br />

Rumanaja Ali) in seiner Abstammung, die<br />

auf EAO-<strong>Pferde</strong> der 1950er und -60er Jahre<br />

zurückgehen.<br />

Ein weiteres Juwel in Yahias Zucht ist Shima,<br />

eine 10-jährige Schimmelstute. Sie hat<br />

einen EAO-Hengst als Vater und geht mütterlicherseits<br />

auf Futna zurück, eine der<br />

Tahawi-Stuten der Hamdan Stables und<br />

ist daher EAO-registriert und WAHO-anerkannt.<br />

Die Rennpferde der Tahawis<br />

Die meisten Tahawi-Rennpferde sind heute<br />

überwiegend aus EAO-Linien, aber es ist die<br />

unterschiedliche Selektion innerhalb der<br />

"Straight Egyptian"-<strong>Pferde</strong>, die ein Rennpferd<br />

anstelle eines Showpferdes schafft.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Dies wurde deutlich, als wir einige Rennställe<br />

in Kairo besuchten. Die Rennbahn<br />

von Kairo liegt unweit des Gestüts El Zahraa<br />

in Heliopolis. Sie wurde vor 1<strong>20</strong> Jahren auf<br />

einem Grundstück erbaut, das für 100 Jahre<br />

von der Regierung gepachtet wurde. Vor <strong>20</strong><br />

Jahren versuchten Immobilienhaie, dieses<br />

wertvolle Stück Land sich unter den Nagel<br />

zu reißen. Um den Fall beizulegen, der auf<br />

Betrug und Korruption beruhte, verlängerte<br />

die Regierung den Vertrag um weitere<br />

100 Jahre - die Rennbahn sollte also sicher<br />

sein. Rennen sind jedoch in Ägypten keine<br />

sehr beliebte Sportart und viele Menschen<br />

sind überrascht, dass es tatsächlich zwei<br />

Rennbahnen und regelmäßige <strong>Pferde</strong>rennen<br />

an Samstagen gibt. Dies ist wahrscheinlich<br />

darauf zurückzuführen, dass Wetten im<br />

Islam grundsätzlich verboten sind, obwohl<br />

dies von der ägyptischen Regierung gestattet<br />

wird. Aber wie überall ist es das Wettgeschäft,<br />

das die <strong>Pferde</strong>rennen am Leben<br />

erhält, da der ägyptische Jockey-Club den<br />

größten Teil der laufenden Kosten aus den<br />

Wetterträgen bezahlen muß.<br />

Gegenüber der Rennbahn, auf der anderen<br />

Straßenseite liegen versteckt hinter Mauern<br />

kleine Welten für sich - die Rennställe.<br />

Mitten in der chaotischen Stadt Kairo<br />

besuchten wir zwei Rennpferdetrainer in<br />

ihren Ställen, die kleine Oasen im Chaos<br />

bildeten. Der erste Hengst, den wir sahen,<br />

Oqab Al Aadeyat, hat mit drei Starts und<br />

drei Siegen einen beeindruckenden Rennrekord<br />

aufgestellt. Er ist vier Jahre alt und<br />

lief über Distanzen von 1400 bis 1600 Metern.<br />

Er ist ein Obayan-Hengst, dessen Vater<br />

auf Imperial Madheen und damit auf den<br />

deutschen Messaoud zurückgeht, während<br />

seine Mutter auf Magidaa zurückgeht, die<br />

Großmutter von Rumanaja Ali. Ein weiteres<br />

gutes Beispiel wurde uns gezeigt: El Murtagez<br />

Sa'faan, der 8 von 15 Rennen gewann<br />

und aus der gleichen Hengstlinie wie Oqab<br />

stammt. Mütterlicherseits geht er auf die<br />

EAO-Stute El Kahila (1921) zurück, eine Kuhailah<br />

Krush. Es sind dies Linien, die man<br />

auf europäischen Bahnen so gut wie nie<br />

sieht, und vor allem sehen diese Rennpferde<br />

immer noch arabisch aus!<br />

Ausblick<br />

Yasser erwähnte auf dem Rückweg nach<br />

Kairo etwas, das mich zum Nachdenken anregte:<br />

Seine Generation ist ein Bindeglied<br />

zwischen dem beduinischen Lebensstil<br />

seines Großvaters, den er noch gekannt<br />

hat, und der nächsten Generation, der Generation<br />

seiner Kinder, die dieses Privileg,<br />

das Leben der Beduinen aus erster Hand<br />

zu erleben, nicht mehr haben werden. Den<br />

ursprünglichen Lebensstil der Beduinen<br />

gibt es mittlerweile nicht mehr, und man<br />

muss sich genau überlegen, was das Tahawi-Pferd<br />

zu einem Beduinenpferd macht:<br />

Ist es die Genetik (der Stammbaum), die<br />

natürliche Umwelt (die Wüste), die Zuchttradition<br />

oder die Selektion, die der Züchter<br />

anwendet?<br />

Es gibt andere Beduinenzüchter in anderen<br />

Ländern, die mit ähnlichen Problemen konfrontiert<br />

sind. Es ist an der Zeit, sich miteinander<br />

zu vernetzen, Ideen auszutauschen<br />

und vielleicht sogar <strong>Pferde</strong>. Auch wenn<br />

diese <strong>Pferde</strong> nicht WAHO-anerkannt sind,<br />

sollten sie, wenn sie stattdessen näher an<br />

den oben genannten Kriterien gezüchtet<br />

werden als andere reinrassige Araber, als lebendes<br />

Inventar eines Museums für Beduinengeschichte<br />

angesehen werden, da sie<br />

ein Erbe einer vergangenen Lebensweise<br />

darstellen, die inzwischen weitestgehend<br />

verloren ist.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Zucht<br />

Die Stute Sharara (Ibn Dahshah / Taghreed) aus der Zucht von Yahia Eliwa Al-Tahawi.<br />

Sie führt die Stute Folla aus Tahawi-Zucht im Pedigree (WAHO-anerkannt). -<br />

The mare Sharara (Ibn Dahshah / Taghreed) of the breeding of Yahia Eliwa Al-Tahawi.<br />

The mare carries Folla in her pedigree who is of Tahawi breeding (WAHO accepted).<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

11


The Tahawi Bedouin<br />

The last<br />

Bedouin<br />

Horses of<br />

Zucht<br />

cultural and biological origins of the Ara-<br />

nity to visit the Tahawy Bedouins in Egypt<br />

I went with Yasser Ghanim Al-Tahawi to<br />

Egypt in the Nile Delta, to meet his family,<br />

the beginning of the 19th century.<br />

Since I am sincerely interested in the<br />

bian horse, I must not miss the opportuwhen<br />

the opportunity arose. And so,<br />

Al-Sharqiyah, a province in the East of<br />

who lives and breeds horses here since<br />

Egypt<br />

12<br />

(li) Die Stute Bushra, eine 100 % desert-bred<br />

Tahawi-Stute vom Stamm<br />

Kuhailah Je'aithiniyah (nicht WAHO-anerkannt).<br />

-<br />

(le) The mare Bushra, a 100% desert-bred<br />

Tahawi mare of the Kuhailah Je'aithiniyah<br />

strain (not WAHO accpeted).<br />

(re) vorne, Bint El Tamriyah, eine der letzten<br />

ihres Stammes, dahinter Bint Bushra und<br />

ihre Mutter Bushra. -<br />

(ri) in front, Bint El Tamriyah, one of the last<br />

of her strain, followed by Bint Bushra and<br />

her dam Bushra.<br />

all photos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


The History of the Tahawi<br />

It was around 1000 years ago, when two big<br />

tribes, the Banu Sulaym and the Banu Hilal,<br />

left the heart of the Arabian peninsula and<br />

migrated to Egypt. But the Caliph of Egypt was<br />

worried, they would take over the country -<br />

as Bedouins at the time were known to make<br />

trouble. So, he send them on to Tunisia, to set<br />

down a rebellion by the Berber tribes. The Banu<br />

Sulaym took Libya and Tunisia, while the Banu<br />

Hilal took Algeria and Morocco. About 300 years<br />

ago, part of the Banu Sulaym came back,<br />

now they called themselves Al Hanadi, and<br />

settled in the West of Egypt. During the reign<br />

of Muhammad Ali Pasha (1769 - 1849) they<br />

protected him from the Mameluks and fought<br />

by his side against Napoleon in 1797. At the<br />

beginning of the 19th century, the Tahawi, a<br />

sub-tribe of the Hanadi, helped Muhammad<br />

Ali in his war against the Saudis in Arabia, then<br />

later against the Turkish Sultan in Syria and<br />

Turkey. They were generously rewarded for<br />

their military service and given land on which<br />

they settled in the 1830s, not far from the city<br />

of Ismailia. Here, the Tahawis have lived ever<br />

since, but have given up their nomadic lifestyle<br />

and became landlords.<br />

Until the 1940s, the Tahawis maintained close<br />

bonds to the big horse-breeding tribes in Syria<br />

and the Arabian Peninsula and their horses<br />

originally were based on desert-bred Arabians<br />

imported from the tribes of the Sba’ah,<br />

Ruwalah, Fad’aan, Hassinah and Shammar<br />

between the 1880s and the 1940s. Among the<br />

strains of which the Tahawis bought horses<br />

in Syria and which constitute the foundation<br />

for their studs were: Kuhailah Ajouz, Kuhailah<br />

Tamriyah, Kuhailah Nawwaqiyah, Kuhailah<br />

Khallawiyah, Kuhailah Ras El-Faddawi, Kuhailah<br />

Je'aithiniyah, Kuhailah Wadnah, Kuhailah<br />

Kharass, Kuhailah Krush, Kuhailah Haifi, Saqlawi<br />

Jedrani, Saqlawi Sheifi, Saqlawi Nejmet<br />

El-Sobh, Saqlawi Weberi, Meanaqui Sbeli, Meanaqui<br />

Hadragi, Hamdani Semri, Shuwaiman<br />

Sabbah, Obeyan Abu Geriss, Obeyan Sharrak,<br />

Dahman Amir, Dahman Aziz and Dahman<br />

Shahwan.<br />

By the end of the 19th century, the Tahawi horses<br />

had become so famous that their Sheikhs<br />

even delivered the offspring to the Royal Stables<br />

in Cairo. Until far into the <strong>20</strong>th century, the<br />

Tahawi Bedouins were the biggest breeders of<br />

Arabian horses in Egypt. According to Judith<br />

Forbis, they owned around 3000 horses in the<br />

1940s, who were considered the best of their<br />

time and also had respectable racing records.<br />

Visiting the Tahawi Bedouins<br />

Coming out of Cairo, we followed the road to<br />

Ismailia for three hours and it was interesting<br />

to note the changing landscape. When we<br />

were still on the highway, we came through<br />

desert-like areas where fruit and palm tree<br />

plantations were predominant, while the<br />

closer we came to the villages, the black soil<br />

took over, and green lush fields replaced the<br />

desert. The Nile Delta has been very fertile for<br />

centuries, but since the Aswan Dam prevents<br />

the area from floods, which served as fertilizers,<br />

farmers had to change their cultivation<br />

methods and today use a system of irrigation<br />

canals.<br />

Off the highway, we enter rural Egypt at its<br />

best. Asphalt roads become dirt roads where<br />

cattle and sheep have priority, the hectic pace<br />

of the city gives way to the idyll of the villages<br />

and fields, the cars are replaced by donkeys.<br />

Here in one of the villages, called Ezbet Ghanim,<br />

Yasser has his<br />

farm and summer<br />

house, while he actually<br />

lives and works in<br />

Cairo. The charming<br />

house is kept in its<br />

traditional way, and<br />

in the back yard, there<br />

is room for three box<br />

stalls for his horses<br />

and a little court, where<br />

they can roam free.<br />

His pride and joy is the<br />

mare Bushra, a Kuhailah<br />

Je'aithiniyah, a<br />

100% Tahawi mare,<br />

but not registered with<br />

the EAO and thus not<br />

WAHO-accepted, as<br />

Zucht<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

13


Zucht<br />

Yasser explains. Bushra reminds me a lot of<br />

some of the Syrian horses, I have seen. Her<br />

head is not exotic, it might not even be called<br />

'dished', but she nevertheless has type,<br />

expression and attitude, she has a calm eye,<br />

big nostrils and a dry texture of the skin. She<br />

is strongly built, wide and deep in her chest,<br />

with a good topline for her age (22), excellent<br />

croup and hindquarters, as well as correct<br />

and very dry legs. And when she moves,<br />

the last doubt disappears - she is definitely<br />

an Arabian. "So why are horses like her not<br />

registered as 'purebred Arabians'?", I ask.<br />

And this is the story:<br />

The unregistered Arabians<br />

As mentioned before, in the 1940s to 50s, the<br />

Tahawis had around 3,000 heads of the finest<br />

Arabians of the time. This was the peak<br />

of the Tahawi Arabian horse breeding. But<br />

then came the Egyptian Revolution of 1952<br />

under Gamal Abdel Nasser, followed by the<br />

great land reform and a wave of expropriation<br />

which affected the Tahawis severely. In<br />

1968, the EAO (Egyptian Agricultural Organisation)<br />

collected the data of all purebred<br />

Arabians in Egypt, and published them in a<br />

General Studbook (GSB). It included 1146<br />

horses of the EAO and private breeders,<br />

among them also 18 Tahawi breeders with<br />

their 75 Tahawi horses in addition to many<br />

other Tahawi horses acquired by other<br />

breeders. Some Tahawi breeders refused to<br />

register their horses with the state because<br />

of their skepticism against the government<br />

and certain experiences during the aforementioned<br />

revolution.<br />

When WAHO was founded in 1970 - and<br />

Egypt was a founding member - the EAO did<br />

not present the GSB of 1968, but an abridged<br />

version, including only the EAO horses (i.e.<br />

of El Zahraa). In 1975, EAO issued <strong>Vol</strong>ume IV,<br />

the first studbook to include a select number<br />

of private breeders, among them the Hamdan<br />

Stables and Al Badeia Stud. With the<br />

exception of three Tahawi mares, previously<br />

sold to the Hamdan Stables (i.e. Fulla, Futna,<br />

Bint Barakat) and two, which were sold to Al<br />

Badeia Stud (i.e. Reema, Azima, added to the<br />

studbook in 1978), the Tahawi horses were<br />

not included. In the following years, this policy<br />

caused a dramatic decline in the number<br />

of Tahawi horses, as breeders were offended<br />

by the non-recognition of their horses and<br />

felt excluded from the international market.<br />

The Tahawi requested several times that the<br />

EAO changes its policies, but in vain. Their<br />

horses remain unregistered until today.<br />

The Tahawis always liked racing, and sent<br />

their desert-bred horses to the race track,<br />

first in Geziret Saoud - their own district<br />

-, later in Alexandria and Cairo. Therefore<br />

they were severely affected by a major change<br />

in the regulations for national races<br />

in the 1980s, which from then on excluded<br />

the participation of unregistered Arabian<br />

horses. This more or less forced the majority<br />

of Tahawi breeders to shift from breeding<br />

Arabian horses to breeding English Thoroughbreds<br />

and Anglo-Arabians, if they still<br />

wanted to be involved in the sport. Others<br />

bred and raced horses of EAO-bloodlines.<br />

As a consequence, the number of Arabians<br />

of Tahawi-bloodlines declined drastically,<br />

and reached its "anti-climax" today, with<br />

only 10 mares still alive. One of which is<br />

Bushra.<br />

There are enough "cases" in which Arabian<br />

racehorses were suspected of being "improved"<br />

by crossing with Thoroughbreds. This<br />

suspicion was also the reason why WAHO<br />

decided to close the World Studbook in<br />

<strong>20</strong>04. The fact that the Tahawis have always<br />

raced their horses and in some cases bred<br />

both breeds, English Thoroughbreds and<br />

Purebred Arabian purebreds, could be the<br />

reason why the EAO is suspicious of their<br />

Yahia Al Tahawi mit seiner Stute Mabrouka (Delengat Ikhnatoon / Mabrouka), die auf<br />

die dritte Tahawi-Stute aus Hamdan Stables zurückgeht, Bint Barakat.<br />

Yahia Al Tahawi with his mare Mabrouka (Delengat Ikhnatoon / Mabrouka), who<br />

tails back to the third Tahawi mare of Hamdan Stables, Bint Barakat.<br />

14<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


1 - El Mourgadez Sa'faan (Shady A / Shahd Hedayah) hat 8 von 15 Rennen<br />

gewonnen. - El Mourgadez Sa'faan won 8 out of 15 races.<br />

2 - Der vierjährige Oqab Al Aadeyat (AA Mashhoor Al Aadeyat /<br />

N-Amora) hat 3 von 3 Rennen gewonnen. - The four-year-old Oqab<br />

Al Aadeyat won 3 out of 3 races.<br />

3 - Trophy "The President of UAE Cup Series" gewonnen von / won by <strong>Nr</strong>. 4<br />

<br />

<br />

4 - Mawada (Delengat Ikhnatoon / Haneefah).<br />

5 - Sa'faan Al Aadeyat (by AA Mashhoor Al Aadeyat) aus internationalen<br />

Ägypter-Linien. - Sa'faan Al Aadeyat from international Straight<br />

Egyptian lines.<br />

6 - Die 4-jährige Doly Sa'faan (by Shehab Al Sabeel) aus internationalen<br />

Ägypter-Linien. - Doly Sa'faan from international Straight Egyptian<br />

lines.<br />

Zucht<br />

<br />

<br />

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15


Zucht<br />

horses. It is true, that some Tahawi breeders<br />

started to breed English Thoroughbreds<br />

and Anglo-Arabs in the 1980s, but it is not<br />

proven, that those few remaining "asil"<br />

Tahawi horses that were brought forward<br />

for registration, have any non-Arab blood.<br />

The Tahawi can prove their horses' provenance<br />

with their own studbook (a kind of<br />

"Abbas Pasha manuscript" of the Tahawis),<br />

that includes horses from 1875 till the late<br />

1950s, together with the entries in the GSB,<br />

and the comprehensive pedigrees compiled<br />

by Bernd Radtke in 1983 should have been<br />

sufficient. It was not, the horses did not get<br />

the necessary recognition.<br />

In <strong>20</strong>04 the WAHO closed the World Arabian<br />

Stud Books to horses which do not<br />

trace on every line to horses previously registered<br />

in a WAHO approved Stud Book,<br />

i.e. from now on, the door is closed for any<br />

"desert-bred Arabian" whose ancestors<br />

were not previously registered. In <strong>20</strong>13, the<br />

EAO, after long negotiations, established<br />

a "parallel registry" for the few remaining<br />

Tahawi horses under the name "The Asil Bedouin<br />

Egyptian Arabian Horses". However,<br />

shortly after, it was put on hold under the<br />

pressure of some local breeders. After extensive<br />

research and validation ten mares<br />

and one stallion representing some very<br />

rare strains were documented. These few<br />

horses were recognized by Al Khamsa and<br />

Asil Club in <strong>20</strong>15 as "Asil Desert-bred horses".<br />

The accepted horses represent seven<br />

of the rarest Bedouin strains. The number<br />

of mares declined further. One of the seven<br />

strains have been lost in the meantime.<br />

"Madame Helga"<br />

Back to Bushra, one of the very last true<br />

Tahawi mares. Bushra (Malekh El Kheil /<br />

Bint Bombolla) *1997 was bred in the stud<br />

of Sheikh Soliman Eliwa Al-Tahawi, one of<br />

the most renown Arabian horse breeders<br />

among the Tahawis in most of the <strong>20</strong>th<br />

century. And he was married to a German<br />

lady, "Madame Helga". Her story reads<br />

like one from the Arabian Nights, when a<br />

girl from Hildesheim married a Bedouin<br />

Sheikh in 1959 and spent the rest of her<br />

life in Egypt, breeding horses and living<br />

the life of a Bedouin Lady. She became<br />

more and more immersed in the history of<br />

the Tahawi horses and the legacy and future<br />

of these horses has become a major<br />

factor in her life. Now, in her late 80s, her<br />

brittle health prevented us from meeting<br />

her, but she is in very high esteem by all<br />

the members of the Tahawi clan. Her story<br />

can be found in greater detail in the book<br />

by Kirsten and Bernd Radtke "The Tahawi<br />

Bedouin".<br />

Survival of the Tahawi lines<br />

Since there are no longer any stallions of<br />

Tahawi bloodlines, breeders have to resort<br />

to "Straight Egyptian" stallions of EAO-lines,<br />

and so Bushras daughter Bint Bushra is by<br />

Seif Alsabeel (Ansata Halim Bey / Sansara<br />

Bint Nisreen) *<strong>20</strong>09, a stallion of international<br />

Egyptian bloodlines. Her stable mate<br />

is the bay filly Bint El-Tamriya out of a Tahawi-mare<br />

called Bint Delingat, which we visited<br />

later at Yahia Eliwa Al-Tahawis stud.<br />

Yahia Al-Tahawi has a nice collection of mares,<br />

among them the winner of "The President<br />

of the UAE Cup Series" in <strong>20</strong>18, the mare Mawada.<br />

It is interesting to see that out of EAOlines<br />

with different selection criteria applied,<br />

come race horses, not only show horses.<br />

Mawadas sire Delengat Ikhnatoon is of EAO<br />

bloodlines and names such as Akhtal, Gad<br />

Allah and Shaarawi are very familiar to Straight<br />

Egyptian breeders. Delengat Ikhnatoon<br />

is also the sire of Mabrouka, Bint Delingat<br />

and Shweima, all of Yahia's breeding.<br />

Bint Delingat and her filly Bint El-Tamriya are<br />

the very last representatives of the Kuhailah<br />

Tamriyah strain - worldwide. But while Bint<br />

Delingat is a desert-bred Tahawi mare, her<br />

filly's sire is Azmi El Sheruk with some USbred<br />

horses (among them Rumanaja Ali) in<br />

his pedigree, tailing back to EAO horses of<br />

the 1950s and 60s.<br />

Bint Delingat (Delengat Ikhnatoon / Amoura), eine desert-bred Tahawy-Stute aus dem<br />

Stamm Kuhailah Tamriyah (nicht WAHO-anerkannt). -<br />

Bint Delingat (Delengat Ikhnatoon / Amoura), a desert-bred Tahawy mare of the strain<br />

Kuhailah Tamriyah (not WAHO accepted).<br />

16<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Another jewel of Yahia's breeding is Shima,<br />

a flea-bitten grey of 10 years. She has an<br />

EAO-stallion as sire and tails back on her<br />

dam's side to Futna, the Tahawi-mare owned<br />

by Hamdan Stables and therefore EAO-registered<br />

and WAHO-accepted.<br />

The race horses of the Tahawis<br />

Most of the Tahawi race horses are predominantly<br />

of EAO-lines, but it is the different<br />

selection within the Straight Egyptian horses<br />

of EAO-lines that creates a race horses<br />

rather than a show horse. This became evident,<br />

when we visited some racing stables<br />

next to the race track in Cairo. The Racetrack<br />

of Cairo is situated not far from El Zahraa<br />

Stud in Heliopolis. It was built 1<strong>20</strong> years<br />

ago on ground that was leased for 100 years<br />

from the government. <strong>20</strong> years ago, real<br />

estate companies tried to grab this valuable<br />

piece of land in a coup based on fraud and<br />

corruption. To settle the case, the government<br />

renewed the contract for another 100<br />

years - so the track should be safe. However,<br />

racing is not a very popular sport in Egypt<br />

and many people are surprised that there<br />

are actually two racetracks and regular racing<br />

on Saturdays. This is probably due to<br />

the fact that betting is fundamentally prohibited<br />

in Islam, although it is permitted by the<br />

Egyptian government. But like everywhere<br />

else, it is the betting business that keeps the<br />

horseracing alive, since the Egyptian jockey<br />

club pays the majority of the running costs<br />

from the betting income.<br />

Across the road of the racetrack, and hidden<br />

behind walls are little worlds by their<br />

own - the racing stables. We visited two race<br />

horse trainers with their horses here in the<br />

midst of the hurry-scurry of Cairo. The first<br />

stallion we see, Oqab Al Aadeyat, has quite<br />

an impressive race record of three starts and<br />

three victories. He is four years old and raced<br />

over distances from 1400 to 1600 meter. He<br />

is an Obayan-stallion, whose sire tails back<br />

to Imperial Madheen and the German-bred<br />

Messaoud and his dam's side tails back to<br />

Magidaa, the granddam of Rumanaja Ali.<br />

Another fine example was shown to us: El<br />

Murtagez Sa'faan, who won 8 out of 15<br />

races, tailing back to the same sireline as<br />

Oqab, and an EAO damline, the Kuhailah<br />

Krush-mare El Kahila (1921). These are lines,<br />

that are not used for racing in Europe, and<br />

even more, these race horses still look Arabian!<br />

Outlook<br />

Yasser told me on the way back to Cairo something,<br />

that made me think: His generation<br />

is a connecting link between the true<br />

Bedouin lifestyle of his grandfather that he<br />

still witnessed, and the next generation, the<br />

generation of his kids, who will not have<br />

the privilege to experience Bedouin life first<br />

hand. True Bedouin lifestyle has gone by<br />

now, and one need to think carefully what<br />

makes the Tahawi horse a Bedouin horse:<br />

Is it the genetics (the pedigree), the natural<br />

environment (the desert), the breeding tradition<br />

and selection applied by its breeder?<br />

There are other Bedouin breeders in other<br />

countries facing similar problems. It is about<br />

time for them to connect with each other, to<br />

network and to exchange ideas, and maybe<br />

even horses. Even if these horses are not<br />

WAHO-accepted, if instead they are more<br />

closely bred to the above mentioned criteria<br />

than other purebred Arabians, they should<br />

be regarded as the living inventory of a history<br />

museum, as they represent a legacy of<br />

a past way of life that has been largely lost<br />

by now.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

For further reading:<br />

Kirsten and Bernd Radtke "The Tahawi<br />

Bedouin", <strong>20</strong>4 pages; scholz-Verlag<br />

Hamburg, <strong>20</strong>17, ISBN 978-3-95648-119-2,<br />

Softcover 39,95 €, Hardcover 69,50 €<br />

Zucht<br />

Die zweijährige Halbschwester zu Bint Delingat, Shweima (Delengat Ikhnatoon / Sharara)<br />

geht auf die Stute Folla aus Hamdan Stables zurück. -<br />

The two-year-old halfsister of Bint Delingat, Schweima (Delengat Ikhnatoon / Sharara)<br />

tails back to the mare Folla of Hamdan Stables.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

17


Aufzucht und Training von Rennpferden in Russland<br />

Früh übt sich, wer ein<br />

Zucht<br />

Rennpferd werden will<br />

In Russland laufen <strong>Vol</strong>lblutaraber bereits als Zweijährige auf der Rennbahn. Dies wird in<br />

Westeuropa sehr kritisch gesehen, obwohl kaum jemand wirklich darüber Bescheid weiß.<br />

Wir sprachen mit Olga Birukova, Zuchtleiterin im Gestüt Tersk, über die Aufzucht, das<br />

Training und das Renngeschehen von und mit arabischen <strong>Pferde</strong>n in Russland.<br />

Historischer Hintergrund<br />

Es war erst zum Ende des 19. Jahrhunderts,<br />

als ein gewisser Graf Sergej Stroganow begann,<br />

sich für arabische <strong>Pferde</strong> zu interessieren,<br />

und selbst in die arabische Wüste<br />

reiste, um welche zu kaufen. Der Graf hatte<br />

im Süden Russlands einen Besitz mit Namen<br />

„Grafsky Hutor“ (Grafenhof), der sich am Fuße<br />

der nördlichen Hänge des Kaukasus befand.<br />

Hier gründete er ein Gestüt für seine Araberpferde,<br />

züchtete aber auch Kabardiner und<br />

Kabardin-Araber-Keruzungen. Das Gestüt,<br />

heute als Tersk bekannt, wurde auch während<br />

des Ersten Weltkrieges weitergeführt<br />

und diente der Zucht von Kavalleriepferden.<br />

Während der russischen Revolution von 1917<br />

wurden dann der Adel enteignet, die <strong>Pferde</strong><br />

beschlagnahmt und in Militärgestüten neu<br />

organisiert, diesen wurden sie entsprechend<br />

ihrer Rassen zugeteilt. Von 1921 bis 1939 wurden<br />

in Tersk Streletzker und <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

gezüchtet, dann wurden die Streletzker jedoch<br />

nach Stavropol verlegt und das Gestüt<br />

Tersk blieb ausschließlich der <strong>Vol</strong>lblutaraberzucht<br />

vorbehalten.<br />

Als Militärgestüt folgte Tersk der militärischen<br />

"Tradition". Um festzustellen, ob ein Pferd für<br />

die Arbeit als Kavalleriepferd geeignet ist, wurde<br />

es daher zunächst auf die Rennbahn geschickt.<br />

Rennen für <strong>Pferde</strong> verschiedener Rassen<br />

haben in Russland eine lange Tradition. Es<br />

war Ende des 19. Jahrhunderts, als Streletzker<br />

<strong>Pferde</strong> auf die Rennbahn gingen, zu Beginn<br />

des <strong>20</strong>. Jahrhunderts wurden sogar Warmblutpferde<br />

auf der Rennbahn getestet und es gab<br />

sogar gemeinsame Rennen für verschiedene<br />

Rassen. <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> auf der Rennbahn zu<br />

testen war also eine logische Folge.<br />

Der Zweck des Rennsports in Russland bestand<br />

jedoch darin, die Eignung als Reitpferd<br />

zu prüfen. Das Renntraining wurde als<br />

"Gesundheitscheck" verwendet, ein Mittel<br />

der Selektion, damit nur gesunde <strong>Pferde</strong> für<br />

die Zucht von Kavalleriepferden verwendet<br />

wurden. Diese Herangehensweise an den<br />

Rennsport unterscheidet sich erheblich von<br />

derjenigen, die in England und Frankreich<br />

herrscht, wo die Schnelligkeit das wichtigste<br />

Kriterium ist.<br />

1953 wurde die Verantwortung für die Militärgestüte<br />

auf das Landwirtschaftsministerium<br />

verlagert, das die sogenannte "Bonitirovka"<br />

einführte, ein umfassendes Bewertungssystem<br />

für alle <strong>Pferde</strong>. Der Zuchtbestand wurde<br />

fortan nach fünf Hauptkriterien beurteilt:<br />

Typ, Maße, Herkunft (Pedigree), Exterieur und<br />

Leistungsfähigkeit. Später kamen noch die<br />

Qualität der Nachkommen sowie die Menge<br />

und Qualität der Milch und die Qualität des<br />

Samens hinzu. Auch der Charakter fließt mit<br />

18<br />

ein, da die Stuten mit anderen Stuten und<br />

Fohlen verträglich sein müssen. Erbkrankheiten<br />

sind heute ein weiteres Kriterium.<br />

Das Landwirtschaftsministerium legte auch<br />

fest, dass es nur noch Rennen für jeweils eine<br />

Rasse geben durfte (also keine gemischten<br />

Rennen mehr) und dass die <strong>Pferde</strong> bereits als<br />

Zweijährige rennen müssen. Der Grund dafür<br />

ist die große Anzahl von <strong>Pferde</strong>n, die getestet<br />

werden mussten, und dies ist am wirtschaftlichsten.<br />

Diese Regeln haben sich bis heute<br />

nicht geändert.<br />

Natürliche Umwelt<br />

Die natürliche Umwelt ist ein wichtiger Faktor<br />

in der <strong>Pferde</strong>zucht, und unsere Altvorderen<br />

wussten sehr gut, wo sich die besten <strong>Pferde</strong>zuchtgebiete<br />

befinden. Wie bereits erwähnt,<br />

liegt das Gestüt Tersk am Fuße der Nordhänge<br />

des Kaukasus in einer Höhe von etwa 500 m<br />

über dem Meeresspiegel. Es liegt weiter südlich<br />

als Deutschland, auf dem Breitengrad von<br />

Genua, und hat daher ein wärmeres Klima als<br />

Mitteleuropa. Im Sommer können die Temperaturen<br />

35-40 °C erreichen, im Winter liegt für<br />

ca. 2-4 Wochen etwas Schnee bei Temperaturen<br />

um -5 °C. Das Gebiet zeichnet sich durch<br />

ein eher kontinentales und trockenes Klima<br />

mit einem durchschnittlichen Niederschlag<br />

von ca. 500 mm aus. Zum Vergleich: Deutsch-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Raising and Training of Race Horses in Russia<br />

Growing-up to be a<br />

Race Horse<br />

In Russia, purebred Arabians are racing already as two-year-olds. This is seen very critical<br />

in Western Europe, although hardly anyone really knows much about it. We talked to Olga<br />

Birukova, breeding manager at Tersk Stud, about rearing, training and racing Arabian<br />

horses in Russia.<br />

Zucht<br />

Die Weiden in Russland kennen keine Einheitsvegetation. -<br />

The pastures in Russia do not have uniform vegetation.<br />

Historical Background<br />

<strong>20</strong>th century, also Warmblood horses were<br />

It was not before the end of the 19th century,<br />

raced and they even had races of mixed<br />

that Count Sergey Stroganov became breeds. To race Arabian horses was a logical<br />

interested in Arabian horses and decided to thing to do.<br />

go himself to the Arabian Desert to purchase<br />

However, the purpose of racing in Russia<br />

horses there. The Count had bought was to check on the horse's suitability as<br />

a property in the South of Russia named a mount, the race training was used as a<br />

“Grafsky Hutor” (Count’s farm), situated at 'health check', a selection tool to use only<br />

the bottom of the Northern slopes of the healthy and sound horses for breeding cavalry<br />

Caucasus Mountains. Here, he established a<br />

horses. This approach to racing is qui-<br />

stud farm for his Arabian horses, but he also te different to racing as a sport, as it was<br />

bred Kabarda and Kabarda-Arabian crossbreds.<br />

established in England and France, where<br />

The stud was maintained, even du-<br />

speed was the only criterion.<br />

ring World War I, producing cavalry horses. In 1953, the responsibility for the Military<br />

During the 1917 Russian Revolution, the studs was moved to the Agricultural Department,<br />

nobility was expropriated; the horses were<br />

which established the so-called<br />

seized and re-organized in Military Studs, 'Bonitirovka', a comprehensive assessment<br />

where they were bred by their breeds. From system for all horses. From now on, the<br />

1921 until 1939, Streletsk and Arabians breeding stock was assessed in five criteria:<br />

were bred in Tersk, then the Streletsk were<br />

type, measurements, origin (pedigree),<br />

moved to Stavropol and Tersk Stud exclusively<br />

conformation and working capacity. Later,<br />

bred purebred Arabians.<br />

the quality of the offspring is assessed, as<br />

However, as a Military Stud, the stud followed<br />

well as the amount and quality of milk and<br />

the military 'tradition'. To see whether the quality of semen. The character also<br />

a horse is suitable for the work as a cavalry plays a role, as the mares have to be easygoing<br />

horse, it was first sent to the race track. Racing<br />

with other mares and foals. Today,<br />

horses of various breeds have therefore<br />

genetic diseases are another criterion.<br />

quite a long tradition in Russia. It was at The Ministry of Agriculture also establis-<br />

the end of the 19th century, that Streletsk hed, that races were for one breed only<br />

horses were raced, at the beginning of the (no mixed races anymore) and that they<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

19<br />

would start racing as two-year-olds. The<br />

reason behind is the huge number of horses<br />

that needed to be tested, and this was<br />

the most economical way to do it. These<br />

governmental rules have not changed as<br />

of today.<br />

Natural Environment<br />

The natural environment is an important<br />

factor for horse breeding, and our forebears<br />

knew very well, where the best places were.<br />

As mentioned already, Tersk Stud is situated<br />

at the bottom of the Northern slopes of the<br />

Caucasus Mountains at a height of around<br />

500 m above sea level. It is situated further<br />

South than Germany, and lies on the latitude<br />

of Genoa and has therefore a warmer<br />

climate than central Europe. In summer, the<br />

temperatures can reach 35-40°C, in winter<br />

there is only little snow for about 2-4 weeks,<br />

with temperatures around -5°C. The area is<br />

characterized by a rather continental and dry<br />

climate with an average rainfall of around<br />

500 mm. In comparison: Germany is characterized<br />

by a temperate climate with 775 mm.<br />

The Caucasus Mountains are the result of<br />

several tectonic plates moving towards each<br />

other and so, the entire region is regularly<br />

subjected to earthquakes and part of the<br />

Caucasus Mountains are of volcanic origin.


Zucht<br />

land hat ein gemäßigtes Klima mit 775 mm<br />

Niederschlag.<br />

Das Kaukasusgebirge ist das Ergebnis mehrerer<br />

sich aufeinander zu bewegender tektonischer<br />

Platten. Daher wird die gesamte Region<br />

regelmäßig von Erdbeben erschüttert, und<br />

ein Teil des Kaukasusgebirges ist vulkanischen<br />

Ursprungs. Die Gegend ist bekannt für<br />

ihr Mineralwasser, das überall vorkommt und<br />

häufig schwefelhaltig ist.<br />

Das Gebiet liegt am Rand der Russischen<br />

Steppe, auch Eurasische Steppe genannt, wo<br />

weiter östlich Wissenschaftler das Domestikationszentrum<br />

des <strong>Pferde</strong>s entdeckt haben.<br />

Diese Steppe bestand ursprünglich hauptsächlich<br />

aus flachem Grasland, das sich von<br />

der Ukraine bis in die Mongolei erstreckte. Die<br />

russische Steppe besteht aus mehrjährigen<br />

Gräsern (meist Haufengräser, die in trockeneren<br />

Klimazonen gedeihen) und Kräutern. Es<br />

gibt nur wenige Bäume. Heutzutage wird das<br />

meiste Land landwirtschaftlich genutzt, aber<br />

für Weideland, wie in der Umgebung des<br />

(<strong>20</strong>-25 Fohlen), d. h. russische Linien gemischt<br />

mit modernen Schau-Blutlinien, wie<br />

WH Justice, Psytadel, Marwan Al Shaqab usw.<br />

Im Gestüt Tersk werden die Fohlen von Januar<br />

bis April geboren, die der Rennblutlinien,<br />

insbesondere die der ersten Gruppe, im Januar<br />

und Februar. Sobald ein Fohlen geboren<br />

ist, bleibt es die ersten drei Tage im Stall und<br />

geht dann mit seiner Mutter nach draußen.<br />

Diese Ausflüge beginnen mit nur fünf Minuten<br />

und die Zeit draußen wird dann jeden Tag<br />

ausgedehnt, zweimal täglich, morgens und<br />

nachmittags. Mit einem Monat bleiben sie<br />

den ganzen Tag im Freien. Ab Ende Februar<br />

gehen die Zuchtstuten am Morgen mit ihren<br />

Hirten wieder auf die Weide und kehren am<br />

späten Nachmittag zurück. Tagsüber läuft die<br />

Herde, die aus maximal 1<strong>20</strong> Zuchtstuten und<br />

80 Fohlen besteht, vom Gestüt zu einer Wasserstelle<br />

und wieder zurück - insgesamt etwa<br />

<strong>20</strong> oder mehr Kilometer pro Tag. Dies ist eine<br />

hervorragende Grundkonditionierung für<br />

die Fohlen. Sobald sie wieder im Gestüt sind,<br />

keine Zäune, deshalb werden diese Gruppen,<br />

genau wie die Stuten mit Fohlen, von Hirten<br />

begleitet und durchstreifen eine Fläche von<br />

rund 400 Hektar um das Gestüt herum. Jedes<br />

Pferd, das gesundheitliche Probleme aufweist,<br />

seien es Sehnen, Hufe oder Gelenke,<br />

wird verkauft.<br />

Ausbildung der Jungpferde<br />

Von den 75-80 Fohlen, die jedes Jahr geboren<br />

werden, gehören etwa <strong>20</strong> den modernen<br />

Schaulinien an (Gruppe 3). Sie ziehen in den<br />

Schaustall, wo sie für Shows vorbereitet und<br />

konditioniert werden. Die anderen 60 Jungpferde,<br />

die jetzt <strong>20</strong> bis 21 Monate alt sind,<br />

werden aufgestallt und drei Rennpferdetrainern<br />

zugeteilt. In den folgenden drei Monaten<br />

werden sie ans Handling, Longieren und den<br />

Sattel gewöhnt. Ab Januar - die meisten von<br />

ihnen sind jetzt 24 Monate alt - beginnen sie<br />

ihr Training unter dem Sattel, das heißt, sie<br />

Gestüts Tersk, gelten bestimmte gesetzliche<br />

Anforderungen, die intensive Maßnahmen,<br />

Düngung und ausländisches Saatgut nicht<br />

zulassen. Auf diese Weise haben einheimische<br />

Pflanzen hier immer noch eine Hochburg,<br />

und die Weiden sind nicht so monoton<br />

wie in einigen intensiv genutzten Gebieten in<br />

Westeuropa. Das Gestüt Tersk umfasst insgesamt<br />

12.000 ha Land, von denen rund 400 ha<br />

als Weideland für die <strong>Pferde</strong> bestimmt sind.<br />

Den größten Teil de Futters wie Hafer und<br />

Gerste baut das Gestüt selbst an.<br />

Fohlen sein im Gestüt Tersk<br />

Heute unterhält das Gestüt Tersk drei verschiedene<br />

Zuchtprogramme:<br />

1) Rennpferde russisch-französischer Abstammung,<br />

einschließlich Amer, Tiwaiq ect. In dieser<br />

Gruppe werden ungefähr <strong>20</strong> Fohlen geboren;<br />

2) klassisch russische Blutlinien; diese werden<br />

in zwei Gruppen eingeteilt: die "athletischen"<br />

(Renn-)Linien, d. h. HARC (Heritage)-Rennpferde<br />

(2a) mit etwa 30-35 Fohlen, und die<br />

"Straight Russian Bloodlines", die hübscher<br />

sind (auch für die Schau geeignet) (2b), aber<br />

keine besonders gute Rennleistung aufweisen<br />

(10 Fohlen) und 3) richtige Schaupferde<br />

werden die Stuten und Fohlen im Stall gefüttert<br />

und gehen - je nach Wetterlage - für die<br />

Nacht in den großen Paddock im Gestütshof.<br />

Mit drei bis vier Monaten bekommen die Fohlen<br />

zusätzliches Futter. Sie werden als Gruppe<br />

im Stallgang mit Hafer, Milchpulver, Mais, Karotten<br />

und Mineralien gefüttert, während die<br />

Stuten in den Boxen bleiben. Ende September<br />

werden die Fohlen abgesetzt, die Fohlen<br />

aus Rennlinien sind nun 8 bis 9 Monate alt.<br />

Zum Absetzen gehen die Fohlen in einen anderen<br />

Stall, wo sie in zwei nach Geschlecht<br />

getrennten Gruppen frei laufen. Während der<br />

ersten zwei bis vier Tage nach dem Absetzen<br />

erhalten sie nur Heu ad lib, um Koliken zu<br />

vermeiden. Von da an werden sie mit Hafer,<br />

(geschroteter) Gerste, Milchpulver, Mais, Karotten<br />

(im Winter) und Mineralien gefüttert<br />

und sie haben Heu und Stroh ad lib im Stall<br />

sowie auf den Ausläufen.<br />

Im April des folgenden Jahres beginnen sie<br />

ihre Weidesaison. Die zukünftigen Rennpferde<br />

sind jetzt 14 Monate alt und gehen mit<br />

ihren Hirten einen halben Tag auf die Weide,<br />

die andere Zeit in den Paddock, Hengst- und<br />

Stutfohlen wechseln sich im Weidegang ab.<br />

Die Weide in Russland hat keine Grenzen,<br />

<strong>20</strong><br />

gehen hinter einem älteren Pferd im Schritt,<br />

später ein wenig im Trab, nach draußen. Dabei<br />

ist es wichtig zu wissen, dass sie auf offenem<br />

Feld trainiert werden, meistens indem sie auf<br />

einer geraden Linie gehen, also nicht in einer<br />

Reithalle und nicht auf engen Zirkeln. Dies ist<br />

die Arbeit für die nächsten drei Monate, und<br />

die Rennpferdetrainer sehen sich alle genau<br />

an, ob sie in gutem Zustand sind, Gelenke und<br />

Sehnen okay sind, ob sie zufrieden sind oder<br />

nicht.<br />

Im April - die Rennpferde sind jetzt ungefähr 28<br />

Monate alt - sitzen der Trainer, die Jockeys und<br />

der Zuchtmanager zusammen und entscheiden,<br />

wer auf die Rennbahn überstellt wird.<br />

Von den 60 Jungpferden gehen 35-40 zum<br />

Renntraining. Wer nicht ausgewählt wurde,<br />

bleibt im Gestüt - die Jungstuten ziehen in den<br />

Stutenstall um, die Junghengste werden meist<br />

verkauft. Es kann verschiedene Gründe haben,<br />

warum sie nicht ausgewählt wurden - dies<br />

hängt von ihrer Entwicklung, ihrem Zustand,<br />

ihrer Blutlinie usw. ab. Dies ist der erste Schritt<br />

der Selektion, und daher spielen auch ihre<br />

Rittigkeit, ihr Arbeitswille, ihr Potenzial usw.<br />

eine Rolle. Die Trainer und Jockeys sind Teil<br />

des Auswahlteams. Dieser Selektionsschritt<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


The area is known for its mineral water which<br />

is evident everywhere and while hiking it is<br />

not uncommon to smell the sulphurous thermal<br />

springs.<br />

The area forms the edge of the Russian Steppe,<br />

also called the Eurasian Steppe, where<br />

further east, scientists have discovered the<br />

domestication centre of the horse. This steppe<br />

was originally comprised mainly of flat<br />

grasslands stretching from Ukraine to Mongolia.<br />

The Russian Steppe is made of perennial<br />

grasses (mostly bunch grasses, which<br />

thrive in drier climates) and forbs (flowering<br />

plants). There are few trees. Today, most of<br />

the land is used for agricultural purposes,<br />

but for grazing land, as around Tersk Stud,<br />

certain legal requirements do not allow cultivation,<br />

fertilization, and foreign seeds. This<br />

and February. Once a foal is born, it stays in<br />

the stable for the first three days, then goes<br />

outside with his dam, starting with five minutes<br />

only. This 'outdoor time' is increased<br />

every day, twice a day in the morning and<br />

afternoon. With one month old, they stay<br />

outdoors all day long. By the end of February,<br />

the broodmares start again to go out to<br />

pasture with their shepherds in the morning,<br />

coming back in the late afternoon. During<br />

the day, the herd - comprised of a maximum<br />

of 1<strong>20</strong> broodmares and 80 foals - walks from<br />

the stud to some watering point, and back<br />

again - all in all, some <strong>20</strong> or more kilometers<br />

per day. This is excellent training for the foals.<br />

of some 400 hectares around the stud. Any<br />

horse that shows any health problems, may it<br />

be the tendons or hoofs or joints, will be sold.<br />

Training the youngsters<br />

Of the 75-80 foals born each year, around <strong>20</strong><br />

are of show bloodlines (group 3). They move<br />

to the show barn where they are trained<br />

and conditioned for shows. The other 60<br />

youngsters - which are now <strong>20</strong> to 21 months<br />

old - move into box stalls and are allocated<br />

to three race trainers. The following three<br />

months, they get used to handling, longing<br />

Zucht<br />

Die 100 bis 1<strong>20</strong> Zuchtstuten gehen täglich mit ihren Hirten auf die Weide. -<br />

The 100 to 1<strong>20</strong> broodmares go to pasture with their shepherds every day.<br />

way, native plants have still a stronghold,<br />

and pastures are not as 'uniform' as they are<br />

in some intensely used areas in Western Europe.<br />

Tersk stud includes a total of 12.000 ha<br />

land, of which around 400 ha are for grazing.<br />

They grow most of their food, such as oats<br />

and barley themselves.<br />

The Live of a Foal at Tersk Stud<br />

Today, Tersk Stud maintains three different<br />

breeding programs:<br />

1) racehorses of Russian/French bloodlines,<br />

including Amer, Tiwaiq, ect., of which about<br />

<strong>20</strong> foals are born;<br />

2) Classic Russian bloodlines; these are divided<br />

into two groups: the 'working' or 'athletic<br />

lines', i.e. HARC (Heritage) racehorses (2a)<br />

with about 30-35 foals, and the Straight Russian<br />

bloodlines which are more pretty (show)<br />

(2b), but lack the racing ability (10 foals), and<br />

3) proper show horses (<strong>20</strong>-25 foals), i.e. Russian<br />

lines mixed with modern show bloodlines,<br />

such as WH Justice, Psytadel, Marwan Al Shaqab,<br />

etc.<br />

At Tersk Stud, foals are born from January to<br />

April. Those of racing bloodlines, especially<br />

those of the first group are born in January<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Once they come back to the stud, the mares<br />

and foals are fed in the stables and - depending<br />

on the weather - go out again in the<br />

paddock for the night.<br />

Once they are three to four months old, the<br />

foals get additional food. They are fed as a<br />

group in the stable corridor with oats, milk<br />

powder, corn, carrots, and minerals, while the<br />

mares remain in the box stalls. By the end of<br />

September, the racing prospects are now 8 to<br />

9 months old, the foals get weaned. For weaning,<br />

the foals go into another stable, where<br />

they run loose in two groups, separated according<br />

to sex. For the first two to four days after<br />

weaning, they get only hay ad-lib to avoid colic.<br />

From then on, they are fed oats, (crushed)<br />

barley, milk powder, corn, carrots (in winter),<br />

and minerals and they have hay and straw adlib<br />

in the stable as well as in the paddocks.<br />

In April the following year, they start their pasture<br />

season. The racing prospects are now 14<br />

months old and go out with their shepherds<br />

half a day, the colts in the morning, the fillies<br />

in the afternoon. The pasture in Russia has<br />

no boundaries, no fences, that's why these<br />

groups, just like the mares with foals, are accompanied<br />

by shepherds and roam an area<br />

21<br />

and the saddle. From January - most of them<br />

now 24 months old - they start their training<br />

under saddle, which means, they go out into<br />

the field behind an older horse in walk, later<br />

a little trot. It is important to note, that they<br />

are trained in the open field mostly by walking<br />

on a straight line, not in a riding arena<br />

and not spinning around in small circles.<br />

This is the work for the next three months,<br />

and the race trainers have a close look at all<br />

of them, whether they are in good condition,<br />

joints and tendons clear, whether or not<br />

they look happy. In April - the racehorses are<br />

now about 28 months old - the trainer, jockey<br />

and breeding manager sit together and<br />

decide who is proceeding to the racetrack.<br />

Of the 60 youngsters, 35 - 40 go to the race<br />

training. Those who are not selected stay in<br />

the stud - the fillies go to the mare barn, the<br />

colts are usually sold. The reason, why they<br />

are not selected, may vary - it depends on<br />

their development, condition, bloodline, etc.<br />

This is the first step of selection, and therefore<br />

their workability, willingness, potential, etc,<br />

also play a role for which reason the trainers<br />

and jockeys are part of the selection team.<br />

This selection is necessary, as the stables on


Zucht<br />

ist notwendig, da die Ställe auf der Rennbahn<br />

nicht über genügend Kapazität für alle <strong>Pferde</strong><br />

verfügen und es wirtschaftlich nicht sinnvoll<br />

ist, Rennpferde mit ungenügendem Potenzial<br />

Rennen laufen zu lassen. In der Regel gehen<br />

jedoch alle Fohlen des russisch-französischen<br />

Zuchtprogramms (1) und die HARC-<strong>Pferde</strong><br />

(2a) auf die Rennbahn. Diejenigen, die für die<br />

Rennen in Polen ausgewählt wurden, werden<br />

nur trainiert, laufen aber als Zweijährige noch<br />

keine Rennen. Außerdem wird jedes Pferd, das<br />

zu schnell wächst, in der ersten Saison nur trainiert,<br />

aber nicht gestartet.<br />

Auf der Rennbahn<br />

Es ist interessant, dass die <strong>Pferde</strong> in der ersten<br />

Trainingsphase (Oktober bis April) ungefähr<br />

5 cm wachsen. Im Frühjahr messen die Stuten<br />

der russischen Linien zwischen 151 und 153<br />

cm, die Hengste zwischen 153 und 155 cm,<br />

und sie wachsen von April bis Oktober weitere<br />

5 bis 7 cm, die <strong>Pferde</strong> mit französischen<br />

Blutlinien sogar noch mehr. Das Training fördert<br />

ihre körperliche Entwicklung.<br />

Die ersten Schritte des eigentlichen Renntrainings<br />

bestehen aus Longieren, <strong>20</strong>-30 Minuten<br />

mit einem Jockey (Jockey plus Sattel<br />

53 kg für Hengste, 49 kg für Stutfohlen) am<br />

Morgen und eine Stunde in der Führmaschiene<br />

am Nachmittag. Sobald die Zweijährigen<br />

fit genug sind, gehen sie einmal in der Woche<br />

im Schritt auf den Berg Zmeyka. Dieser Ritt<br />

dauert ca. 2 Stunden. Für die Dreijährigen<br />

wird dies auf zweimal pro Woche erhöht. Die<br />

<strong>Pferde</strong> gehen auch auf die Trainingsstrecke<br />

des Gestüts, aber nur im Arbeitstempo, nicht<br />

im Renngalopp! Erst einen Monat, bevor<br />

sie auf die Rennbahn gehen, fangen sie an,<br />

schnell zu galoppieren.<br />

Sobald sie auf die Rennbahn umgezogen<br />

sind, traben sie die ersten zwei Wochen nur,<br />

um sich an die Oberfläche der Bahn zu gewöhnen.<br />

Mit drei Wochen galoppieren sie,<br />

mit vier Wochen galoppieren sie 500 m hinter<br />

einem älteren Pferd, das das Tempo vorgibt.<br />

Vor dem ersten Rennen müssen sie ihr<br />

Boxenstart-Training absolvieren. Das erste<br />

Rennen findet dann normalerweise Mitte<br />

Mai statt (die <strong>Pferde</strong> sind jetzt 28 Monate<br />

alt) und führt über maximal 1000 m. Aber es<br />

hängt von der jeweiligen Entwicklung ab, einige<br />

werden erst im September zum ersten<br />

Mal starten. Die Geschwindigkeit der Rennen<br />

nimmt mit der Zeit zu, so dass die Rennen am<br />

22<br />

Ende der ersten Saison in der Regel schneller<br />

sind als zu Beginn. Es ist jedoch das erste<br />

Rennen, bei dem der Trainer das Verhalten<br />

der <strong>Pferde</strong> in einer Gruppe beurteilen muss.<br />

Die Zweijährigen laufen in ihrer ersten Saison<br />

maximal drei bis fünf Rennen. Als Training<br />

zwischen den Rennen wird die Geschwindigkeit<br />

der 500-m-Sprints erhöht.<br />

Es ist auch wichtig, dass die <strong>Pferde</strong> während<br />

dieser Trainingseinheiten entsprechend ihrer<br />

Leistungsfähigkeit gruppiert werden, das bedeutet,<br />

dass es Gruppen für starke <strong>Pferde</strong> und<br />

Gruppen für schwächere <strong>Pferde</strong> gibt, damit<br />

sie unter ihresgleichen laufen können. Die<br />

Zuordnung zur richtigen Gruppe obliegt dem<br />

Trainer. Er muss aber auch ein Gefühl für ihr<br />

Potenzial bekommen, da einige <strong>Pferde</strong> kürzere<br />

Distanzen und andere längere Distanzen<br />

mögen - es sind eben alles Individuen und<br />

das muss beim Training respektiert werden.<br />

"Trotz aller Sorgfalt fallen ungefähr 10 % der<br />

<strong>Pferde</strong> aus, aber dies ist ein normaler Prozentsatz<br />

bei Rennen auf der ganzen Welt", erklärt<br />

Olga. Diese <strong>Pferde</strong> haben normalerweise<br />

Sehnen- oder Bänderprobleme, die zu lange<br />

dauern, um auszuheilen, so dass sie nicht<br />

wieder ins Renntraining zurückkehren.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Zucht<br />

Auch der Boxenstart will gelernt sein. -<br />

The box start also needs to be learned.<br />

the racetrack don't have the capacity for all<br />

of them and it is economically not feasible to<br />

race horses that have not enough potential.<br />

However, usually, all foals of the Russian/<br />

French breeding program (1) and the HARC<br />

horses (2a) go to the race track. Those selected<br />

to race in Poland will only be trained, but<br />

not raced as two-year-olds. Also, any horse<br />

that grows too fast, will only be trained, but<br />

not raced in the first season.<br />

At the race track<br />

It is interesting to note that the horses grow<br />

approximately 5 cm during the first stage<br />

of training (October to April). In Spring, the<br />

fillies of Russian lines measure around 151-<br />

153 cm, the colts 153-155 cm, and they grow<br />

another 5-7 cm from April to October, the<br />

horses with French bloodlines even more.<br />

The training improves their physical development.<br />

The first steps of the actual race training<br />

consist of longing, going out with a jockey<br />

for <strong>20</strong>-30 minutes (jockey plus saddle weigh<br />

53 kg for colts, 49 kg for fillies) in the morning<br />

and 1 hour in the horse walker in the<br />

afternoon. Once the two-year-olds are fit<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

enough, they go once a week up Mount<br />

Zmeyka at the walk. This ride takes about<br />

2 hours. For the three-year-olds, this is increased<br />

to twice a week. They also go to the<br />

training track of the stud, but only at a canter,<br />

not gallop! Only one month before they<br />

move to the race track, they start loping.<br />

Once they have moved to the race track, for<br />

the first two weeks they are only trotting to<br />

get used to the surface. At three weeks, they<br />

gallop, at four weeks they gallop 500 m behind<br />

an older horse. Before the first race,<br />

they have to do their box start training. The<br />

first race is usually around mid-May (the<br />

horses are now 28 months old) and leads<br />

over maximal 1000 m. But it depends on<br />

their development, some will race the first<br />

time in September. The speed of the races<br />

grow with time, so the races at the end of<br />

the first season are usually faster than at<br />

the beginning. But it is the first race, which is<br />

important for the trainer to see how they behave<br />

in a group. The two-year-olds race maximum<br />

3 to 5 races in their first season. As<br />

training in between the races, they increase<br />

the speed of their 500-m-reprises.<br />

It is also important, that the horses are<br />

23<br />

grouped according to their speed during<br />

these training sessions, which means, there<br />

are groups for strong horses and groups for<br />

weaker horses so that they can run among<br />

their peers. The allocation to the right group<br />

is the job of the trainer. But he also has to<br />

get a feeling for their potential, as some horses<br />

like shorter distances, and others longer<br />

distances - they are all individuals and that<br />

needs to be respected.<br />

"Despite all care, about 10% of the horses<br />

drop out, but this is a normal percentage<br />

in racing all over the world", explains Olga.<br />

These horses usually have tendon or ligament<br />

issues, which take too long to heal, so<br />

they don't go back into race training.<br />

Racing in Russia<br />

Today, there is a total of 113 races on four<br />

tracks in Russia, the two-year-olds make up<br />

for about 50% of all races, 30% are for threeyear-olds,<br />

<strong>20</strong> % for four-year-olds and older<br />

horses.<br />

The most important races for two-year-olds<br />

are the Great Cup (1400 m, gr. I), and the Karinka<br />

and Mammona stakes (each 1400 m,<br />

for fillies only), so more emphasis is placed


Zucht<br />

Rennen in Russland<br />

Heute gibt es in Russland insgesamt 113<br />

Rennen auf vier Bahnen, die Zweijährigen<br />

machen etwa 50 % aller Rennen aus, 30 %<br />

sind für Dreijährige, <strong>20</strong> % für Vierjährige und<br />

ältere <strong>Pferde</strong>.<br />

Die wichtigsten Rennen für Zweijährige sind<br />

der Great Cup (1400 m, Gr. I) und die Karinka<br />

und Mammona Stakes (jeweils 1400 m,<br />

nur für Stuten). Es wird bei den Zweijährigen<br />

mehr Wert auf Stutrennen gelegt, weil<br />

Stuten für das Zuchtprogramm als wichtiger<br />

angesehen werden als Hengste und es daher<br />

wichtiger ist, dass alle Stuten getestet sind.<br />

Große Gestüte wie Tersk halten ihre besten<br />

<strong>Pferde</strong> im Training und diese treten als Dreijährige<br />

für die Oaks und das Derby an. Die<br />

Koalicja (PL) über Novella; Mammona (PL)<br />

über Martinika, Gildia, Amara, Druzhba und<br />

Dubara (die letzten drei Familien gingen in<br />

Tersk verloren); Dziwa (PL) über Karinka; Star<br />

of the Hill (GB) durch Taktika über Tonika,<br />

Pressa (nicht mehr in Tersk) und Baronessa;<br />

Carabine (FR) über Pavlinka; Dafina (GB) über<br />

Kaya und Belle et Bonne (FR) über Sova (im<br />

Gestüt Samovolov). Bei den Hengsten konzentriert<br />

man sich in Tersk auf die Hengste<br />

Priboj, Kumir und Korej im Pedigee.<br />

Ein Problem in der Zucht arabischer Rennpferde<br />

sind die Distanzen der Rennen, die<br />

weltweit immer kürzer werden! Dies ist ein<br />

Nachteil für Steher-Linien (Steher bevorzugen<br />

lange Distanzen, Sprinter bevorzugen<br />

kurze Distanzen), aber Sprinter-Linien fehlen<br />

sic-Stuten zwei oder drei Jahre lang mit französischen<br />

Hengsten zu decken, um Rennpferde<br />

zu züchten. Danach werden sie mit<br />

klassisch-russischen Hengsten gedeckt, bis<br />

eine Tochter geboren wird, die genauso gut<br />

oder besser ist wie die Mutter. Dann kann die<br />

Stute verkauft werden.<br />

Klassisch-russische Zuchthengste werden<br />

erst verkauft, nachdem man Gefriersperma<br />

von ihnen angelegt hat. Tatsächlich unterhält<br />

das Gestüt Tersk eine Genbank für klassisch-russische<br />

Hengste. Leider aber kann<br />

Tersk dieses Gefriersperma aus hygienischen<br />

Gründen nicht nach Westeuropa exportieren<br />

(EU-Bestimmungen).<br />

richtigen <strong>Pferde</strong> hierzu auszuwählen erfordert<br />

viel Erfahrung. In den letzten Jahren hatte<br />

Tersk beispielsweise drei Oaks-Gewinner (die<br />

Oaks sind für dreijährige Stuten): No Comments,<br />

Tutti Frutti und Prikhot Dubai. Aber als<br />

Zweijährige waren sie alle nur mittelmäßig<br />

platziert. Ihr Potenzial zu erkennen macht den<br />

guten Rennpferdetrainer aus.<br />

Insgesamt hat das Gestüt Tersk derzeit 60 <strong>Pferde</strong><br />

im Training, jeder der drei Trainer hat 12<br />

Zweijährige, 5 bis 6 Dreijährige und 2 bis 4 sind<br />

vierjährige und ältere <strong>Pferde</strong>. Letztere sind diejenigen,<br />

die anschließend an ihre Rennkarriere<br />

in die Zucht gehen werden. Die Rennen für<br />

Dreijährige sind länger und die Konkurrenz ist<br />

härter, weil unter ihnen ja als Zweijährige bereits<br />

die Besten selektiert wurden.<br />

Rennpferdezucht<br />

Für die Zucht von Rennpferden des Typs<br />

'Classic Russian' (2a) sind die Stuten und ihre<br />

Mutterstämme von großer Bedeutung. Es<br />

gibt mehrere Stutenfamilien, die für ihr Rennpotenzial<br />

bekannt sind:<br />

Taraszcza (PL) über Nutria; Ridaa (GB) über<br />

Kiprida und Prikhot; Sapine (FR) über Sapina;<br />

bei den 'Classic Russian'! Dies ist ein Grund,<br />

warum man französische Blutlinien sowie<br />

Amer und Tiwaiq mit den russischen Stuten<br />

kreuzte und damit die Zuchtgruppe 1 schuf.<br />

Wenn man Steher-Linien mit Steher-Linien<br />

kreuzt, wie es derzeit in der klassisch-russischen<br />

Zucht der Fall ist, weil Sprinter-Linien<br />

in dieser Zuchtgruppe fehlen, erhält man<br />

gute Ausdauerpferde, aber keine Rennpferde.<br />

Man muß Steher-Linien mit Miler- (Mitteldistanz)<br />

oder Sprinter-Linien (Kurzdistanz)<br />

kreuzen, um diesen letzten Energieschub zu<br />

erhalten mit dem man ein Rennen auf den<br />

heute üblichen Kurzdistanzen gewinnt.<br />

Es gibt ein wenig Hoffnung am Horizont, da<br />

die IFAHR Preisgeld für Rennen mit längeren<br />

Distanzen, d. h. 2800 m, wie es in Polen und<br />

Russland üblich war, bereitstellen möchte.<br />

Das würde dem klassisch-russischen Zuchtprogramm<br />

zugutekommen.<br />

Die klassisch-russischen Linien beizubehalten,<br />

obwohl sie nicht mit französischem<br />

und saudischem Blut konkurrieren können,<br />

bedeutet eine besondere Hingabe an das<br />

russische Erbe. Die gegenwärtige Zuchtstrategie<br />

besteht daher darin, junge Clas-<br />

24<br />

Rennen unter Kritik<br />

Manche nennen das frühe Renntraining<br />

"Kinderarbeit" - ich sehe es eher als "Sporttraining".<br />

Diese Jungpferde entwickeln sich<br />

durch das regelmäßige Training besser,<br />

ähnlich wie Kinder, die durch regelmäßiges<br />

Sporttraining bessere körperliche Fähigkeiten<br />

entwickeln. Und diese zweijährigen<br />

Rennpferde in Tersk sehen einfach aus wie<br />

gut gebaute Athleten.<br />

Züchter aus aller Welt freuen sich, diesen bewährten<br />

Genpool nutzen zu können, um die<br />

Leistung ihrer <strong>Pferde</strong> zu verbessern und aufzufrischen.<br />

Der Rennsport als Mittel zur Selektion<br />

ist jedoch ein kostspieliges Unterfangen,<br />

und es ist daher am wirtschaftlichsten, diese<br />

Prüfung so früh wie möglich durchzuführen.<br />

Wenn jedoch die Ausfallrate zu hoch wäre,<br />

wäre dies nicht mehr wirtschaftlich und man<br />

würde automatisch aufhören. Das Fazit lautet:<br />

Man verdient kein Geld, indem man die<br />

Zweijährigen auf die Rennbahn schickt, aber<br />

man spart Geld, indem man ihr Potenzial<br />

frühzeitig erkennt, denn dies sind die Informationen,<br />

die man benötigt, um Zuchtentscheidungen<br />

zu treffen. G. Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


tegy is, therefore, to cover young Classic mares<br />

with French stallions for two or three years,<br />

to produce racehorses. After this, they will be<br />

covered with Classic Russian stallions, until a<br />

daughter is born that is equally good or better<br />

as the mother. Then the mare can be sold.<br />

Classic Russian breeding stallions will only<br />

be sold after they have collected frozen semen,<br />

and actually, Tersk stud is maintaining<br />

a gene bank for Classic Russian stallions.<br />

However, unfortunately, they are not able to<br />

export frozen semen to Western Europe, due<br />

to sanitary regulations.<br />

Zucht<br />

Zweijährige Rennpferde auf der Rennbahn von Pjatigorsk. -<br />

Two-year-old racehorses at the race track in Pyatigorsk.<br />

on filly races for the two-year-olds. This is<br />

because mares are regarded to be more important<br />

for the breeding program than colts<br />

and therefore it is more important to race all<br />

the fillies, than racing the colts.<br />

Big studs like Tersk, keep their best horses in<br />

training and race them as three-year-olds to<br />

go for the Oaks and Derby. To select these<br />

requires a lot of experience. For example, in<br />

recent years, Tersk had three Oaks winners<br />

(the Oaks are for three-year-old fillies): No<br />

Comments, Tutti Frutti, and Prikhot Dubai.<br />

But as two-year-olds, they all were only placed<br />

in the middle. To recognize their potential<br />

nevertheless makes a good race trainer.<br />

Altogether, Tersk stud has presently 60 horses<br />

in training, each of the three trainers has<br />

12 are 2 years old, 5 to 6 are 3 years old and<br />

2 to 4 are four years and older. The latter are<br />

those, who will eventually go to the breeding<br />

stock. This means, about 35 - 40 twoyear-olds<br />

are going into race training each<br />

year. Races for three-year-olds are longer<br />

and the competition is harder, because of<br />

the two-year-olds that have been selected<br />

out and are no longer racing.<br />

Race horse breeding<br />

For breeding 'Classic Russian' (2a) racehorses,<br />

the mares and their damlines are very<br />

important. There are several mare families<br />

known for their athleticism:<br />

Taraszcza (PL) via Nutria; Ridaa (GB) via<br />

Kiprida and Prikhot; Sapine (FR) via Sapina;<br />

Koalicja (PL) via Novella; Mammona (PL)<br />

via Martinika, Gildia, Amara, Druzhba and<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Dubara (the latter three are lost in Tersk);<br />

Dziwa (PL) via Karinka; Star of the Hills (GB)<br />

through Taktika via Tonika, Pressa (lost in<br />

Tersk) and Baronessa; Carabine (FR) via Pavlinka;<br />

Dafina (GB) via Kaya; and Belle et<br />

Bonne (FR) via Sova (at Samovolov Stud). As<br />

for the sires, Tersk stud is concentrating on<br />

stallions with Priboj, Kumir und Korej accumulated<br />

in the pedigree.<br />

A problem in Arabian racehorse breeding is<br />

the distances of the races, that are getting<br />

shorter and shorter worldwide! This is a disadvantage<br />

for stayer lines (stayer prefer<br />

long distances, sprinter prefer short distances),<br />

but sprinter lines are missing among<br />

the 'Classic Russian'! This is one reason why<br />

French bloodlines were introduced, as well<br />

as Amer, and Tiwaiq.<br />

If you cross stayer lines with stayer lines,<br />

as it is presently the case in Classic Russian<br />

breeding, due to the lack of sprinter lines,<br />

you get good endurance horses, but no racehorses.<br />

You need to cross stayer lines with<br />

miler (middle distance) or sprinter (short<br />

distance), to get this last burst of energy to<br />

win the race on these short distances that<br />

are common today.<br />

There is some hope at the horizon, as IFAHR<br />

wants to allocate money for races with longer<br />

distances, i.e. 2800 m as it was common<br />

in Poland and Russia. That would benefit the<br />

Classic Russian breeding program.<br />

To keep the Classic Russian lines, although<br />

they are not competitive against French and<br />

Saudi-blood, means special dedication to the<br />

Russian heritage. The present breeding stra-<br />

25<br />

Racing under criticism<br />

Some people call early race training "child labor"<br />

- I see it more as "sports training". These<br />

youngsters develop better through regular<br />

training, similar to children who develop better<br />

physical abilities through regular sports<br />

training. And these two-year-old racehorses<br />

in Tersk simply look like well-built athletes.<br />

Breeders from all over the world are happy to<br />

be able to use this proven gene pool to improve<br />

and refresh the performance of their horses.<br />

However, using racing as a selection tool<br />

is a costly exercise, and so it is most economical<br />

to do it as early as possible. If the failure<br />

rate were too high, it would no longer be economical<br />

and would stop automatically. The<br />

bottom line is: You don't make money when<br />

you send two-year-olds to the racetrack, but<br />

you save money by recognizing their potential<br />

early on because this is the information<br />

you need to make breeding decisions.<br />

Gudrun Waiditschka


VZAP Verbandshengstschau<br />

Spiegel der<br />

Zucht<br />

Zucht<br />

Siegerhengst WM Devdas (Dschehim /<br />

Dahi), *<strong>20</strong>16, Züchter und Besitzer: Hauptund<br />

Landgestüt Marbach<br />

alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Die diesjährige Verbandshengstschau und Körung des VZAP sah so wenige Kandidaten wie<br />

nie. Hatte man bei den letztjährigen zehn Hengsten schon von einem Tiefpunkt gesprochen,<br />

dann wurde dieser jetzt mit acht Hengsten (von neun gemeldeten) noch unterboten.<br />

Doch die Veranstaltung spiegelt nur die züchterischen Aktivitäten wider.<br />

Da in den letzten Jahren die Anzahl der<br />

geborenen Fohlen rückläufig war, kann<br />

man natürlich nicht von einer Anzahl an<br />

Kör-Aspiranten träumen, wie wir dies noch vor<br />

10 oder 15 Jahren hatten. Wenn nun aber von<br />

acht vorgestellten Hengsten drei auch noch<br />

das Klassenziel verfehlt haben, also entweder<br />

mit einer grünen Teilnehmerschleife oder dem<br />

Urteil "nicht gekört" nach Hause geschickt wurden,<br />

so bleiben noch fünf Kandidaten, die für<br />

die Zucht empfohlen wurden. Offensichtlich<br />

haben die Züchter kein Interesse, ihre künftigen<br />

Beschäler der allgmeinen Öffentlichkeit zu zeigen,<br />

und ziehen eine Hofeintragung vor (was<br />

anscheinend für 22 Hengste zutrifft).<br />

Insgesamt wurden drei Hengste zur Eintragung<br />

vorgestellt, davon erhielt einer eine grüne<br />

Schleife, einer erhielt eine weiße und einer<br />

eine silberne Schleife. Die nachfolgende Kommentierung<br />

der Hengste erfolgt in Anlehnung<br />

an die Worte des Interims-Zuchtleiters Diether<br />

von Kleist anläßlich der Veranstaltung.<br />

Eintragungshengst - Silber<br />

BS KADJAR (BS Karanji / Sherruka Al<br />

Roban) *<strong>20</strong>17, Züchter: Brigitte Sprave,<br />

Besitzer: Jan Calis/NL.<br />

Ein Hengst, der in seinem äußeren Erscheinungsbild,<br />

in Typ, Habitus und Ausdruck<br />

kaum Wünsche offen läßt. Sehr schön gemacht<br />

ist insbesondere seine Kopf- und<br />

Halsformation, und er ist mit einem schönen<br />

Körper ausgestattet, der wirklich ein<br />

Blickfang ist. Betrachtet man die Details,<br />

insbesondere das Fundament, dann ist<br />

vielleicht die Freude nicht mehr ganz so<br />

groß. In den Grundgangarten zeigt sich<br />

der Hengst recht zufriedenstellend, im<br />

Schritt mit kleinen Abstrichen. Der Hengst<br />

ist jedoch in seiner Erscheinung, seinem<br />

Gesamteindruck und in seiner Entwicklung<br />

(als Zweijähriger!) sehr schön gemacht<br />

und entspricht einem <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst.<br />

Maße: 156 / 182 / 17,5 cm<br />

Eintragungshengst - Weiss<br />

MAHRO (Mirok Monpelou / Molva) *<strong>20</strong>08,<br />

Züchter: O. u. D. Huth, Besitzer: S. u. A. Wirth.<br />

Ein durchaus ansprechender Hengst, der<br />

sich auch in zufriendenstellender Aufmachung<br />

darstellen konnte. Er dürfte vielleicht<br />

insgesamt ein bisschen runder sein<br />

in den Körperformationen. Er verfügt aber<br />

über ein ordentliches Fundament und besonders<br />

positiv fiel sein korrekter Gang,<br />

inclusive der Beinführung, auf. Die Ausprägung<br />

und Regelmäßigkeit im Schritt, insbesondere<br />

auf dem Endring, war phasenweise<br />

sehr schön. Er ist sehr auf den Besitzer<br />

geprägt, was seinen menschenbezogenen<br />

Charakter zeigt.<br />

Maße: 152 / 178 / 18,5 cm<br />

Eintragungshengst - Grün<br />

AL TAIR TAMOUN (Taras / Taagirah) *<strong>20</strong>13,<br />

Züchter und Besitzer: Sabrina Scherling.<br />

Maße: 149,5 / 183 / 18 cm<br />

26<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Körungslot <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Von drei zur Körung vorgestellten <strong>Vol</strong>lblutaraberhengsten erhielten<br />

zwei das Prädikat "gekört" und sind damit berechtigt, auch Stuten anderer<br />

(arabischer) Rassen zu decken.<br />

Im einzelnen sind dies:<br />

WM DEVDAS (Dschehim / Dahi) *<strong>20</strong>16, Züchter und Besitzer: Hauptund<br />

Landgestüt Marbach<br />

Ein Dreijähriger, der allein schon aufgrund seiner großzügigen Aufmachung<br />

zu verschiedenen Hoffnungen Anlaß gibt. Er stellt einen<br />

typmäßig sehr ansprechenden, ganz rasse-geprägten <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst<br />

dar, der mit einer schönen Sattellage, deutlicher Oberlinie und<br />

großer Schulter zu überzeugen weiß. Er verfügt über einen korrekten<br />

Bewegungsablauf. Auch die Grundgangarten sind von guter bis<br />

sehr guter Qualität: Der Schritt ist klar im guten Bereich, der Trab ganz<br />

klar im sehr guten Bereich. Hier sah man wirklich ein Paradebeispiel<br />

für das, was man in einer Reitpferdzucht gern haben möchte und<br />

was man auch da nicht so oft sieht. Ein Pferd, das sich im Trab, dieser<br />

schwungvollen Grundgangart, vorne groß macht, richtig wächst,<br />

um 10-15 cm größer wird und mit der Hinterhand dann unter den<br />

Schwerpunkt tritt. Das ist es, was man im Reitsport braucht, und das<br />

hat der Kommission wunderbar gefallen. Dazu kommt dann noch ein<br />

sehr ausgeglichenes, mit ordentlicher Manier und Vermögen ausgestattetes<br />

Springen, so daß der Hengst gekört ist, er ist Prämienhengst<br />

mit über 90 Gesamtpunkten und gleichzeitig Siegerhengst der Körung.<br />

Maße: 161 / 180 / 19 cm<br />

CAMAR QB<strong>IN</strong>EC (Arian Shah / Qair Un Nissa) *<strong>20</strong>14, Züchter und Besitzer:<br />

Corinna Knaack-Lindemann.<br />

Ein Hengst, der bereits anläßlich der Verbandshengstschau <strong>20</strong>18<br />

mit Silber eingetragen wurde (s. AP 4/<strong>20</strong>18) und dieses Jahr in Marbach<br />

seine Hengstleistungprüfung absolviert hat (s. AP 3/<strong>20</strong>18).<br />

Er hat sich hier gut präsentiert, wobei nicht verschwiegen werden<br />

soll, dass er von der Kommission nicht immer ganz gleichmäßig<br />

und ausgeglichen beurteilt worden ist, was sich in der Notengebung<br />

reflektierte. In den Merkmalen äußere Erscheinung, Rasseund<br />

Geschlechtstyp, Kopf & Hals, Sattellage, Oberlinie und Körper<br />

lag er im oberen Notenspektrum - er ist ein echter Hingucker! Bei<br />

all dem Licht gab es auch Schatten, diesen kann man nicht übersehen,<br />

wenn man sich das Fundament anschaut und ins Detail geht.<br />

In den schwungvollen Bewegungabläufen, besonders im Trab, ist<br />

er sehr zufriedenstellend. Die Springveranlagung ist durchaus gut,<br />

wobei man sich vorstellen könnte, daß er noch besser über den<br />

Rücken kommt, und insgesamt auch in der Bewegung den Rücken<br />

noch etwas mehr in Bewegung setzt und damit etwas durchlässiger<br />

wird und ein bisschen mehr schwingt. Die Technik im Sprungablauf<br />

ist noch verbesserungsfähig, insgesamt aber das Urteil<br />

"gekört".<br />

Maße: 156,5 / 179 / 19 cm<br />

Camar Qbinec (Arian Shah / Qair Un Nissa), *<strong>20</strong>14, B: Camelot Arabians<br />

BS Kadjar (BS Karanji / Sherruka Al Roban), *<strong>20</strong>17, B: Jan Calis/NL<br />

Zucht<br />

Körungslot Pintabian<br />

AZIZ IBN SAUDA ZAHRA (Sauda Zahra / Hakima) *<strong>20</strong>13, Züchter: ZG<br />

Bruns/Fuchs, Besitzer: BG Wehner und Marquardt.<br />

Auch dieser Hengst hat, wie Camar Qbinec, in diesem Jahr die<br />

Hengstleistungsprüfung in Marbach abgelegt und ist bereits beim<br />

ZSAA gekört und eingetragen. Er ist ein schöner, auffälliger Schecke,<br />

der hinsichtlich Rasse- und Geschlechtstyp und den Körpermerkmalen<br />

bis einschließlich des Fundaments durchweg gute und ziemlich<br />

gute Noten aufzuweisen hat. Er ist einer der am korrektesten<br />

gehenden Hengste - und das muß man hier leider ganz besonders<br />

betonen, weil es mit der Korrektheit manchmal nicht so gut bestellt<br />

ist. Aber dieser Hengst geht gerade, fußt gerade, und das hat der<br />

Körkommission gut gefallen. Er zeigt einen ordentlichen Schritt,<br />

eine ordentliche Galoppade, im Springen könnte er bzgl. der Manier<br />

etwas mehr den Rücken gebrauchen. Vermögen hat er viel, so<br />

daß er auch hier überzeugen konnte. Insgesamt das Urteil "gekört".<br />

Maße: 153 / 178 / 19 cm<br />

Gudrun Waiditschka<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

27<br />

Mahro (Mirok Monpelou / Molva) *<strong>20</strong>08, B: S. u . A. Wirth<br />

Aziz Ibn Sauda Zahra (Sauda Z. / Hakima) *<strong>20</strong>13, B: BG Wehner/Marquardt


Stammbaumforschung<br />

Auf genetischer<br />

Spurensuche (Teil I)<br />

In den letzten Jahren wurde mit neuen genetischen Analysemethoden das <strong>Pferde</strong>genom<br />

Zucht<br />

unter die Lupe genommen. Heraus kamen einige neue Erkenntnisse über den Stammbaum<br />

unserer <strong>Pferde</strong>, ihre Domestikation, die "Ur-Väter" und "Ur-Mütter" aller Hauspferde, die<br />

Entstehung der Rassen und vieles mehr.<br />

Ursprung und Domestikation<br />

Im Wesentlichen sind sich die Wissenschaftler<br />

darin einig, dass das Pferd in einer langen<br />

und sehr gut dokumentierten Kette der Evolution<br />

aus einem kleinen fuchsgroßen Waldbewohner<br />

entstanden ist. Im Laufe von ca. 60<br />

Millionen Jahren wurde aus diesem Eohippus<br />

(Hyracotherium), dem Vorfahren der Einhufer,<br />

schließlich das heutige Pferd Equus caballus.<br />

Die nächste Station war die Domestikation.<br />

Diese fand dem Anschein nach vor rund<br />

5500 Jahren in der sogenannten Botai-Kultur<br />

statt. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

aber besagen, dass die damals in der<br />

Steppe Nord-Kasachstans domestizierten<br />

<strong>Pferde</strong> nicht die Vorfahren der heutigen<br />

<strong>Pferde</strong>rassen sind, denn im Erbgut der modernen<br />

Hauspferde findet sich so gut wie<br />

keine DNA der Botai-<strong>Pferde</strong>. Vielmehr sind<br />

diese Botai-<strong>Pferde</strong> die Vorfahren der Przewalski-<strong>Pferde</strong>.<br />

Diese Erkenntnis "degradiert" die<br />

Przewalski-<strong>Pferde</strong>, die häufig als die letzten<br />

Wildpferde betrachtet wurden, zu verwilderten<br />

Hauspferden, die aber nichts mit unseren<br />

heutigen Hauspferderassen zu tun haben.<br />

Charleen Gaunitz vom Naturgeschichtlichen<br />

Museum Dänemarks in Kopenhagen fand<br />

heraus, dass während des dritten Jahrtausends<br />

vor Christus eine weitere, nicht mit den<br />

Botai-<strong>Pferde</strong>n verwandte <strong>Pferde</strong>gruppe zum<br />

Ursprung aller domestizierten <strong>Pferde</strong>populationen<br />

geworden sein muß. Im Gegensatz<br />

zu den bisherigen Erkenntnissen zur Domestikation<br />

des <strong>Pferde</strong>s wurden die Vorfahren<br />

unserer modernen <strong>Pferde</strong>rassen also möglicherweise<br />

in anderen, eher westlichen Ursprungszentren<br />

domestiziert. Dies geschah<br />

vor rund 4000 Jahren, und damit fällt diese<br />

moderne Domestikation des <strong>Pferde</strong>s mit einer<br />

Ausbreitung der menschlichen Population<br />

während der frühen Bronzezeit zusammen<br />

(Indo-Europäische Migration). Ungeachtet<br />

des Zeitpunkts und des eigentlichen Genpools,<br />

auf den die Menschen damals zurückgegriffen<br />

haben, bleibt ein wahrscheinliches<br />

Domestikationszentrum für unsere heutigen<br />

<strong>Pferde</strong> die Eurasische Steppe, die sich von Kasachstan<br />

bis nach Moldavien ausbreitet. Die<br />

neuen Genominformationen enthüllten auch<br />

zum ersten Mal, dass vor etwa vier- bis fünftausend<br />

Jahren eine noch nicht beschriebene<br />

Linie von <strong>Pferde</strong>n auf der Iberischen Halbinsel<br />

umherstreifte. Sie sind jedoch verschwunden<br />

und nicht die Vorfahren der modernen iberischen<br />

<strong>Pferde</strong>. Ritzzeichnungen aus der mittleren<br />

Steinzeit, die in Südspanien gefunden und<br />

auf etwa 5.000 v. Chr. datiert wuren, zeigen<br />

<strong>Pferde</strong>, die von Menschen geführt werden.<br />

Eine der ältesten Darstellungen eines Reiters<br />

kann in der Vermelhosa-Stätte im Côa-Tal betrachtet<br />

werden. Es ist eine Felsritzzeichnung,<br />

die einen Reiter und Jäger darstellt, der mit<br />

einem Speer bewaffnet ist, und sie wird der<br />

Eisenzeit zugeschrieben (erstes Jahrtausend<br />

vor Christus). Im Lichte der obigen Erkenntnis<br />

zu einer ausgestorbenen Equidenart auf der<br />

Iberischen Halbinsel erhalten diese Ritzzeichnungen<br />

eine neue Bedeutung.<br />

Entstehung der Rassen<br />

Nachdem nun also das Pferd domestiziert<br />

war, kam es aufgrund des menschlichen Einflusses<br />

(Selektion) zur Rassebildung. Diese<br />

konnte man mithilfe des Y-Chromosoms entschlüsseln.<br />

Die Przewalski-<strong>Pferde</strong>,<br />

die als die letzten Wildpferde<br />

betrachtet wurden, sind in<br />

Wirklichkeit verwilderte<br />

Hauspferde<br />

Die Eurasiatische Steppe, Domestikationszentrum<br />

des <strong>Pferde</strong>s<br />

Die Mehrheit der Väter unserer heutigen <strong>Pferde</strong>rassen<br />

sind orientalischen Ursprungs.<br />

28<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Das Y-Chromosome, das bei Säugetieren charakteristisch<br />

für das männliche Geschlecht<br />

ist, wird nur vom Vater an den Sohn weitergegeben.<br />

Daher können Untersuchungen<br />

am Y-Chromosom Aufschluß über die Herkunft<br />

des Vaters und dessen Vorfahren geben<br />

- man kann also die Herkunft des "Ur-Adam"<br />

feststellen. Außerdem kann man anhand<br />

der (relativ langsamen) Mutationsrate beim<br />

Y-Chromosom die Anzahl der Generationen<br />

bestimmen und damit zeitlich eingrenzen,<br />

wann die jeweiligen Aufspaltungen im phylogenetischen<br />

Stammbaum stattfanden.<br />

Wallner (<strong><strong>20</strong>19</strong>) konnte den letzten gemeinsamen<br />

Urahn aller <strong>Pferde</strong>rassen (also den "Ur-<br />

Adam") auf ein Alter von rund 77.000 Jahren<br />

datieren. Damals spaltete sich die <strong>Pferde</strong>population<br />

in zwei Gruppen auf, von denen die<br />

eine das heutige Przewalski-Pferd wurde. Die<br />

andere Gruppe spaltete sich über die Jahrtausende<br />

ebenfalls mehrfach auf, so z. B. vor<br />

ca. 2600 Jahren (d. h. nach der Domestikation<br />

des <strong>Pferde</strong>s) in die nördliche Gruppe der<br />

domestizierten <strong>Pferde</strong> (z. B. Shetlandpony,<br />

Islandpferd etc.) und in die südliche Gruppe<br />

der domestizierten <strong>Pferde</strong>. Die letzte Aufspaltung,<br />

die sogenannte "Crown"-Gruppe betreffend,<br />

fand vor ca. 1500 Jahren statt: Diese<br />

spaltete sich in T (Turkomanen), H (Iberische/<br />

Nordafrikanische Rassen) und A (Araber) auf,<br />

das heißt, diese drei Gruppen hatten einen<br />

gemeinsamen väterlichen Vorfahren, der vor<br />

ca. 1500 Jahren lebte! In diesem Zusammenhang<br />

ist es wichtig zu verstehen, dass diese<br />

drei Gruppen aus einem gemeinsamen Vorfahren<br />

hervorgegangen sind und nicht die<br />

eine Gruppe der Vorfahr der anderen war.<br />

Der Einfluss der Mütter<br />

Während wir nun wissen, wo und wann in<br />

etwa das Pferd domestiziert wurde und wann<br />

sich die großen Rassegruppen gebildet haben,<br />

stellt sich die Frage, wieviele Tiere daran<br />

beteiligt waren. In einer Untersuchung von<br />

Thomas Jansen (<strong>20</strong>02) wurden über 600 <strong>Pferde</strong><br />

heute lebender Rassen auf ihre mütterlichen<br />

Vorfahren untersucht. Dazu wurde die<br />

mtDNA herangezogen, die nur über die mütterliche<br />

Linie (also von der Mutter auf die Tochter)<br />

und außerhalb des Zellkerns vererbt wird.<br />

Dabei wurden 93 verschiedene mitochondriale<br />

(mt) DNA-Typen unterschieden, die sich<br />

in 17 verschiedene phylogenetische Cluster<br />

gruppierten. Einige der Cluster entsprechen<br />

Rassen und / oder geografischen Gebieten,<br />

insbesondere das für Przewalski-<strong>Pferde</strong> spezifische<br />

Cluster, das für nordeuropäische Ponys<br />

charakteristische Cluster und das Cluster,<br />

das in iberischen und nordwestafrikanischen<br />

Rassen gut vertreten ist. Dabei wurde auch<br />

festgestellt, dass im Zuge der Domestikation<br />

mindestens 77 Stuten aus der Wildnis<br />

gefangen wurden, die sich dann erfolgreich<br />

fortgepflanzt haben. Die große genetische<br />

Vielfalt dieser 77 Stuten lässt den Schluss zu,<br />

dass diese nicht miteinander verwandt waren<br />

und daher mehrere verschiedene (wilde) <strong>Pferde</strong>populationen<br />

vermutlich auch zu unterschiedlichen<br />

Zeiten an der Domestikation des<br />

<strong>Pferde</strong>s beteiligt waren. Es deutet also alles darauf<br />

hin, dass mit der Verbreitung des Wissens<br />

über die <strong>Pferde</strong>zucht zusätzliche <strong>Pferde</strong> aus<br />

Wildpopulationen in die einheimischen Herden<br />

aufgenommen wurden und sich so die<br />

regionalen mtDNA-Cluster bildeten. Hauspferde<br />

stellen außerdem ein genetisches Paradoxon<br />

dar: Obwohl sie die meisten mütterlichen<br />

Abstammungslinien (mtDNA) aller Haustierarten<br />

aufweisen, sind ihre väterlichen Abstammungslinien<br />

auf dem Y-Chromosom äußerst<br />

homogen und begrenzt.<br />

Der Cluster, in dem die iberischen und nordwestafrikanischen<br />

Rassen vertreten sind, ist<br />

ein geografisch auffälliger mtDNA-Cluster.<br />

Bemerkenswert dabei ist nämlich, dass dieser<br />

Cluster nur zu einem kleinen Teil von Arabern<br />

gebildet wird (etwa 5 %), unabhängig davon,<br />

ob man Araber nach Rasse oder nach geografischer<br />

Herkunft definiert. Dieses genetische<br />

Ergebnis stimmt mit dem Phänotyp überein:<br />

Das Gebäude eines Berbers ist dem eines<br />

Iberischen <strong>Pferde</strong>s (Andalusier, Lusitano) sehr<br />

ähnlich, während sich der Phänotyp des Arabers<br />

deutlich von dem der Iberer und Berber<br />

unterscheidet. Damit ist das Narrativ vieler<br />

Araberfreunde widerlegt, dass das arabische<br />

Pferd wesentlichen Anteil an der Entstehung<br />

der Iberischen Rasse hatte, als die Mauren die<br />

spanische Halbinsel eroberten.<br />

Auch die Geschichte des Englischen <strong>Vol</strong>lblutpferdes<br />

ist nicht ganz so, wie es sich Araberfreunde<br />

oft wünschten. Hier wurde vielfach angenommen,<br />

dass es sich bei den "Royal Mares"<br />

um arabische oder zumindest orientalische<br />

Stuten handelte. Aber die Aufzeichnungen<br />

sind eher dürftig, und in vielen Fällen ist nicht<br />

einmal deren Name angegeben, und mehrere<br />

Stuten mit unterschiedlichen Abstammungslinien<br />

der Mütter gehen auf die The Royal<br />

Mares zurück. Bower (<strong>20</strong>10) untersuchte die<br />

mitochondriale DNA von 1929 <strong>Pferde</strong>n, um<br />

die Herkunft der <strong>Vol</strong>lblutstuten zu bestimmen:<br />

Es gibt keine Belege dafür, dass es sich ausschließlich<br />

um orientalische Mütter handelte,<br />

stattdessen konnte gezeigt werden, dass die<br />

Gründerstuten des Englischen <strong>Vol</strong>lbluts ein europäisches<br />

Erbe haben, mit einem weitaus größeren<br />

Beitrag von Stuten britischer und irischer<br />

Herkunft als bisher angenommen.<br />

"Hotspot" am Ursprung<br />

Die bisherigen Untersuchungen betrafen die<br />

Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />

<strong>Pferde</strong>rassen. Kommen wir nun zu Unterschieden<br />

innerhalb der <strong>Arabische</strong>n Rasse:<br />

Hierzu wurde die mtDNA von amerikanischen<br />

und syrischen <strong>Vol</strong>lblutarabern untersucht. Dabei<br />

wurde festgestellt, dass die syrische Population<br />

die größte genetische Vielfalt aufwies<br />

und eine sehr seltene und alte Haplogruppe<br />

beinhaltet. Die einheimischen Populationen<br />

aus dem Nahen Osten, wie beispielsweise die<br />

Syrer, können daher als "hotspot" der genetischen<br />

Vielfalt angesehen werden, wobei man<br />

wissen muß, dass, je größer die genetische<br />

Vielfalt ist, desto näher man sich beim Ursprung<br />

einer Rasse befindet.<br />

Wenn also heute die genetische Vielfalt in<br />

den Ursprungsländern am höchsten ist, dann<br />

darf man davon ausgehen, dass dies vor <strong>20</strong>0<br />

Jahren ähnlich war. Damals reisten Ankaufskommissionen<br />

auf die arabische Halbinsel.<br />

Diese haben sich aus dem großen Reservoir<br />

des Genpools einzelne <strong>Pferde</strong> herausgepickt,<br />

die sie nach Europa gebracht haben. Dort<br />

wurde mit diesem kleinen Ausschnitt aus<br />

dem "Gesamt-Genpool" weitergezüchtet. Dadurch<br />

läßt sich erklären, dass die arabischen<br />

<strong>Pferde</strong> in Europa eine geringere genetische<br />

Vielfalt (und größere genetische Homozygosität)<br />

aufweisen als in den Ursprungsländern.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

(Fortsetzung im nächsten Heft)<br />

Breeding<br />

Die syrische Population weist<br />

eine grössere genetische<br />

Vielfalt auf als westliche<br />

Populationen, und beinhaltet<br />

eine sehr seltene und alte<br />

Haplogruppe.<br />

Das Przewalski-Pferd ist kein Wildpferd, sondern<br />

ein verwildertes domestiziertes Pferd.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

29<br />

So ähnlich wie diese Koniks könnten die Vorfahren<br />

unserer <strong>Pferde</strong> ausgesehen haben.


Genealogy of the Horse<br />

Search for Traces<br />

on a Genetic Level (I)<br />

Zucht<br />

In recent years, the horse genome has been examined with new genetic analysis methods.<br />

The result was some new knowledge about the family tree of our horses, their<br />

domestication, the "grand sires" and "grand dams" of all domestic horses,<br />

the origin of the breeds and much more.<br />

Origin and Domestication<br />

In general, scientists agree that the horse<br />

emerged from a small, fox-sized forest<br />

dweller in a long and very well documented<br />

chain of evolution. In the course of approx.<br />

60 million years, this Eohippus (Hyracotherium),<br />

the ancestor of the equidae, eventually<br />

became today's horse Equus caballus.<br />

The next stop was domestication. Apparently<br />

this took place around 5500 years ago in<br />

the so-called botai culture. However, the latest<br />

scientific findings indicate that the horses<br />

domesticated in the steppes of northern<br />

Kazakhstan at the time were not the ancestors<br />

of today's horse breeds, because<br />

there is practically no DNA from the Botai<br />

horses in the genome of modern domestic<br />

horses. Rather, these Botai horses are the<br />

ancestors of the Przewalski horses. This realization<br />

"degrades" the Przewalski horses,<br />

which were often regarded as the last wild<br />

horses, to feral domestic horses, but they<br />

have nothing to do with today's domestic<br />

horse breeds.<br />

Charleen Gaunitz from the Natural History<br />

Museum of Denmark in Copenhagen found<br />

that during the third millennium BC another<br />

group of horses not related to the Botai<br />

horses must have become the source of all<br />

domesticated horse populations. In contrast<br />

to the previous findings on domestication of<br />

the horse, the ancestors of our modern horse<br />

breeds may have been domesticated in<br />

other, more western, centers of origin. This<br />

happened around 4000 years ago, and with<br />

this the modern domestication of the horse<br />

coincides with an expansion of the human<br />

population during the early Bronze Age (Indo-European<br />

migration). Regardless of the<br />

point in time and the actual gene pool that<br />

people used at that time, a likely domestication<br />

center for today's horses remains the<br />

Eurasian Steppe, which extends from Kazakhstan<br />

to Moldova.<br />

The new genome information also revealed<br />

for the first time that about four to five<br />

thousand years ago a line of horses that had<br />

not yet been described roamed the Iberian<br />

Peninsula. However, they have disappeared<br />

and are not the ancestors of modern Iberian<br />

horses. Carvings from the Middle Stone Age<br />

found in southern Spain and dating back to<br />

around 5,000 BC. Chr. show horses that are<br />

led by humans. One of the oldest depictions<br />

of a rider can be seen in the Vermelhosa site<br />

in the Côa Valley. It is a rock carving depicting<br />

a horseman and hunter armed with a<br />

spear and attributed to the Iron Age (first<br />

millennium BC). In the light of the above<br />

knowledge about an extinct equine species<br />

on the Iberian Peninsula, these rock engravings<br />

take on a new meaning.<br />

The Origin of the Breeds<br />

Now that the horse was domesticated, it was<br />

due to human influence (selection) that the<br />

various breeds were formed. This could be<br />

decoded using the Y chromosome.<br />

The Y chromosome, which is characteristic<br />

of the male sex in mammals, is only passed<br />

on from father to son. Therefore, studies on<br />

the Y chromosome can provide information<br />

The Przewalski horses, which<br />

were considered the last<br />

wild horses, are in fact overgrown<br />

domestic horses<br />

Akhal-Tekkes - here the stallion Faisal - are the<br />

descendants of the Turkoman horses.<br />

Original Syrian Arabians of today are close to<br />

the original Arabian horse.<br />

30<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


about the origin of the father and his ancestors<br />

- one can therefore determine the origin<br />

of the "original Adam". In addition, you<br />

can use the (relatively slow) mutation rate in<br />

the Y chromosome to determine the number<br />

of generations and thus determine the time<br />

when the respective splits took place in the<br />

phylogenetic family tree. Wallner (<strong><strong>20</strong>19</strong>) was<br />

able to date the last common ancestor of all<br />

horse breeds (the "Ur-Adam") to be around<br />

77,000 years ago. At that time, the horse population<br />

split into two groups, one of which<br />

became today's Przewalski horse. The other<br />

group formed the ancestors of our domestic<br />

horse breeds and split up several times over<br />

the millennia, e.g. about 2600 years ago (i.e.<br />

after the domestication of the horse) in a<br />

northern group of domesticated horses (e.g.<br />

Shetland pony, Icelandic horse, etc.) and in<br />

a southern group of domesticated horses.<br />

The last split, the formation of the so-called<br />

"Crown" group, took place about 1500<br />

years ago: That's when the population split<br />

into T (Turkoman), H (Iberian / North African<br />

races) and A (Arab), that is, these three (haplotype-)groups<br />

had a common ancestor in<br />

the sireline who lived about 1500 years ago!<br />

In this context, it is important to understand<br />

that these three groups came from a common<br />

ancestor and not one group that was<br />

the ancestor of the other.<br />

The Influence of the Mothers<br />

While we now know where and when the<br />

horse was domesticated and when the large<br />

breed groups were formed, the question arises<br />

as to how many animals were involved.<br />

In a study by Thomas Jansen (<strong>20</strong>02), over 600<br />

horses of breeds living today were examined<br />

for their maternal ancestors. For this purpose,<br />

the mtDNA was used which is only passed<br />

on via the maternal line (i.e. from mother to<br />

daughter) and consists of genetic material<br />

outside the cell nucleus. A distinction was<br />

made between 93 different mitochondrial<br />

(mt) DNA types, which were grouped into<br />

17 different phylogenetic clusters. Some of<br />

the clusters correspond to breeds and / or<br />

geographical areas, in particular the cluster<br />

specific for Przewalski horses, the cluster<br />

characteristic of northern European ponies<br />

and the cluster that is well represented in<br />

Iberian and northwest African breeds. It was<br />

also found that in the course of domestication,<br />

at least 77 mares were caught from the<br />

wild, which then successfully reproduced.<br />

The great genetic diversity of these 77 mares<br />

leads to the conclusion that they were<br />

not related to each other and therefore several<br />

different (wild) horse populations were<br />

probably involved in the domestication of<br />

the horse at different times. So everything<br />

indicates that with the spread of knowledge<br />

about horse breeding, additional horses<br />

from wild populations were included in the<br />

domestic herds and the regional mtDNA<br />

clusters formed. Domestic horses are also<br />

a genetic paradox: Although<br />

they have the<br />

most maternal lineage<br />

(mtDNA) of all types of<br />

domestic animals, their<br />

paternal lineage on the<br />

Y chromosome is extremely<br />

homogeneous and<br />

limited.<br />

The cluster, in which the<br />

Iberian and northwest<br />

African breeds are represented, is a geographically<br />

striking mtDNA cluster. It is remarkable<br />

that this cluster is only formed to<br />

a small extent by Arabians (about 5%), regardless<br />

of whether "Arabians" were defined<br />

by race or by geographic origin. This genetic<br />

result agrees with the phenotype: the conformation<br />

of a Barb horse is very similar to<br />

that of an Iberian horse (Andalusian, Lusitano),<br />

while the phenotype of the Arabian<br />

is clearly different from that of the Iberians<br />

and Barbs. This disproves the narrative of<br />

many Arabian horse enthusiasts that the<br />

Arabian horse played a major role in the creation<br />

of the Iberian breed when the Moors<br />

conquered the Spanish peninsula.<br />

The history of the English Thoroughbred is<br />

also not quite as Arabian horse enthusiasts<br />

would like it to be. Here it was widely assumed<br />

that the "Royal Mares" were Arabian,<br />

or at least oriental mares. But the records<br />

are rather poor, and in many cases their<br />

names are not even given, and several mares<br />

with different damlines go to same "The<br />

Royal Mare". Bower (<strong>20</strong>10) examined the<br />

mitochondrial DNA of 1929 horses to determine<br />

the origin of the Enghlish Thoroughblood<br />

mares: there is no evidence that they<br />

were exclusively oriental mares, instead it<br />

could be shown that the founding mares of<br />

the English thoroughbred have an European<br />

heritage, with a much larger contribution<br />

from mares of British and Irish origin than<br />

previously thought.<br />

"Hotspot" at the Origin<br />

The previous investigations concerned<br />

the differences between the various horse<br />

breeds. Now we come to differences within<br />

the Arabian breed:<br />

It was widely assumed that the "Royal<br />

Mares" were of Arabian or Oriental origin,<br />

but mtDNA revealed they are of<br />

British and Irish origin<br />

For this purpose, the mtDNA of American<br />

and Syrian Arabians was examined. It was<br />

found that the Syrian population had the<br />

greatest genetic diversity and contains a<br />

very rare and old haplogroup. Indigenous<br />

populations from the Middle East, such as<br />

the Syrians, can therefore be seen as the<br />

"hotspot" of genetic diversity, knowing that<br />

the greater the genetic diversity, the closer<br />

to the origin of a breed.<br />

So if the genetic diversity is highest in the<br />

countries of origin today, one can assume<br />

that this was similar <strong>20</strong>0 years ago. At that<br />

time, buying commissions traveled to the<br />

Arabian Peninsula. They have picked individual<br />

horses from the large reservoir of the<br />

gene pool and brought them to Europe. There<br />

they continued breeding with this small section<br />

from the "total gene pool". This explains<br />

why the Arabian horses in Europe have less<br />

genetic diversity (and greater genetic homozygosity)<br />

than in the countries of origin.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

(Fortsetzung im nächsten Heft)<br />

Breeding<br />

The Syrian population has<br />

a greater genetic diversity<br />

than western populations,<br />

and includes a very rare and<br />

old haplogroup<br />

The English Thoroughbred has only Turkoman<br />

male ancestors in the sireline.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

31<br />

Most sporthorse breeds, like this Holsteiner<br />

stallion, have oriental male ancestors.


Nachruf Helden der - Obituary<br />

Geschichte<br />

Völlig unerwartet ist Wolfgang Eberhardt<br />

am 27. Oktober in seiner Wahlheimat<br />

Südfrankreich im Alter von 71<br />

Jahren gestorben. Noch eine Woche zuvor<br />

war er anläßlich der VHS und Körung in Alsfeld<br />

und hat als Vorsitzender den VZAP repräsentiert.<br />

Die Schockwellen, die sein Tod um<br />

die Welt schickte, werden noch lange nicht<br />

verebben und die Lücke, die er hinterlässt, ob<br />

im VZAP oder in der Welt des arabischen <strong>Pferde</strong>s,<br />

beginnt gerade erst spürbar zu werden.<br />

Von Beruf Diplomingenieur und vereidigter<br />

KFZ-Sachverständiger für die Rekonstruktion<br />

von Verkehrsunfällen, galt sein privates Interesse<br />

den <strong>Pferde</strong>n und allem was dazugehört<br />

- sei es eine Zeitschrift, die er aus dem Boden<br />

stampfte (<strong>Arabische</strong> Faszination), seien es<br />

Veranstaltungen (von Saarlouis bis Aachen)<br />

die er organisierte, oder Vereine (im Saarland<br />

und bundesweit), die er führte - er war ein<br />

Wolfgang<br />

Hansdampf in allen Gassen, ein Macher, ein<br />

Schaffer, ein Perfektionist - und ein Zahlenmensch,<br />

wie er so gerne betonte.<br />

Eberhardt<br />

Der Macher und Zahlenmensch war es auch,<br />

der dem VZAP mehrmals aus der Patsche half.<br />

Zweimal sprang er in die Bresche und übernahm<br />

als Vorsitzender das Ruder des VZAP<br />

und gleichzeitig die Organisation des All Nations<br />

Cups. Eine Mammutaufgabe. Er legte<br />

ein immenses Engagement an den Tag, immer<br />

ehrenamtlich und zum Wohle der Sache,<br />

und verlor auch in schwierigen Situationen<br />

nicht seinen Humor.<br />

Insbesondere dem All Nations Cup galt all<br />

seine Kraft, und es gelang ihm, die Schau, die<br />

das finanzielle Rückgrad des VZAP darstellt,<br />

als das zu etablieren, was sie heute ist. Mit immer<br />

neuen Ideen hielt er das internationale<br />

Publikum bei der Stange, auch wenn die <strong>Pferde</strong><br />

mitunter in den Hintergrund traten. Er hat<br />

mit dieser Veranstaltung sicher Maßstäbe gesetzt,<br />

und "Aachen" wird ohne ihn nicht mehr<br />

dasselbe sein.<br />

Wolfgang Eberhardt wurde in aller Stille und<br />

im engsten Kreis in Sainte Maxime, Südfrankreich,<br />

beigesetzt. Unser Beileid gilt vor allem<br />

seiner Frau Sylvie Eberhardt.<br />

-gw-<br />

On 27 October, Wolfgang Eberhardt<br />

died unexpectedly at the age of 71<br />

in his chosen home country, Southern<br />

France. Only one week earlier, we met<br />

him at the stallion show and licensing in<br />

Alsfeld where he, as chairman, represented<br />

the VZAP. The shockwaves that were sent by<br />

his death around the world will not fade for<br />

a long time, and the gap he leaves, whether<br />

in the VZAP or in the world of the Arabian<br />

horse, is just beginning to be felt.<br />

By profession, he was a graduated engineer<br />

and sworn-in vehicle expert for the reconstruction<br />

of traffic accidents, but his private<br />

interest was Arabian horses and everything<br />

that belongs to it - be it a magazine, which<br />

he stomped from the ground ('<strong>Arabische</strong><br />

Faszination'), be it show events (from Saarlouis<br />

to Aachen) which he organized, or<br />

clubs (in the Saarland and nationwide) of<br />

which he was the chairman - he was a jackof-all-trades,<br />

a doer, a creator, a perfectionist<br />

- and a figures man as he so much liked to<br />

name himself.<br />

34<br />

He was also the man of action and the man<br />

of figures who helped the VZAP out several<br />

times. Twice he jumped into the breach and<br />

took over the helm of the VZAP as chairman<br />

and at the same time the organization of<br />

the All Nations Cup. A mammoth task. He<br />

showed an immense commitment, always<br />

on a voluntary basis and for the good of the<br />

cause, and did not lose his humor even in<br />

difficult situations.<br />

In particular, he put all his power into the<br />

All Nations Cup, and he succeeded in establishing<br />

the show, which forms the financial<br />

backbone of the VZAP, as what it is today.<br />

With ever new ideas, he kept the international<br />

audience happy, even if the horses sometimes<br />

took a back seat. He has certainly set<br />

standards with this event, and "Aachen" will<br />

no longer be the same without him.<br />

Wolfgang Eberhardt was buried quietly and<br />

in the closest circle in Sainte Maxime, Southern<br />

France. Our condolences go above all to<br />

his wife Sylvie Eberhardt.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Nächstes Jahr wollte Jan Calis noch<br />

einmal seinen Hengst Lobeke an<br />

einer Schau zeigen, erzählte er mir<br />

noch vor Kurzem – er wäre dann 72 Jahre<br />

alt, Lobeke 28, macht zusammen satte 100.<br />

Es sollte nicht mehr dazu kommen. Jan Calis,<br />

“The Flyng Dutchman”, verstarb am 19.<br />

November im Alter von 71 Jahren.<br />

Geboren 1948, wuchs Jan auf dem Bauernhof<br />

seiner Eltern auf. Sein erstes arabisches<br />

Pferd war der Hengst Nagasaki. Dieser blieb<br />

nicht lange alleine, zwei Stuten folgten und<br />

sein kleines, aber feines Gestüt “Zenith Arabians”<br />

war geboren, das er zusammen mit<br />

seiner Frau Eveline führte. Eveline war für<br />

die reiterliche Ausbildung zuständig, Jan<br />

zeigte die <strong>Pferde</strong> an der Schau. Hengste,<br />

die untrennbar mit Jan Calis’ Namen<br />

verbunden sind, sind Dosator, Lobeke,<br />

Sagrand, Mythos, in jüngerer Zeit Nubiec,<br />

BS Maschallah und BS Kadjar. Er war immer<br />

ein Freund der spanischen und russischen<br />

Blutlinien.<br />

Bekannter aber wurde er als einer der besten<br />

Schautrainer, die wir in Europa hatten.<br />

Eine Ikone in seinem Fach, ein Vorbild, ein<br />

Lehrer. Er liebte es, seine <strong>Pferde</strong> zu "showen",<br />

ob auf einer kleinen C-Schau oder in<br />

Paris. <strong>Pferde</strong> waren sein Lebenselixier, seine<br />

Droge.<br />

Jan Calis<br />

Nachruf - Obituary<br />

Jan war einer der wenigen, die mit den “russischen<br />

Gängen” mithalten konnten. Aber<br />

was immer er mit den <strong>Pferde</strong>n machte, es<br />

war ihm wichtig, dass das Pferd seine Persönlichkeit<br />

behalten und entfalten durfte! Next year, Jan Calis wanted to show his<br />

Deshalb “spielte” er mit ihnen – und seine<br />

stallion Lobeke once again and for<br />

Darbietungen mit Lobeke sind unvergessen.<br />

the last time, he told me recently - he<br />

Wie kaum ein anderer hatte er die would be 72 years old, Lobeke 28, together<br />

Gabe, auch fremde <strong>Pferde</strong> innerhalb weniger<br />

makes a whopping 100. It should not come to<br />

Minuten zu “erfassen”, und sie verstan-<br />

that. Jan Calis, "The Flyng Dutchman" died on<br />

den, was er von ihnen wollte – ohne Angst, November 19th at the age of 71 years.<br />

aber mit Respekt.<br />

Born in 1948, Jan grew up on his parents'<br />

1991 rief er den Handler Cup ins Leben – farm. His first Arabian horse was the stallion<br />

viele Namen stehen heute auf der Liste derer,<br />

Nagasaki. He did not stay alone for long,<br />

die ihn erhielten. Nicht alle Preisträger two mares followed and his small but fine<br />

sind seinem Vorbild als pferdefreundlicher stud "Zenith Arabians" was born, which he<br />

Vorführer treu geblieben.<br />

led together with his wife Eveline. Eveline<br />

Jans Tod hinterläßt eine große Lücke, nicht was responsible for the equestrian training,<br />

nur in der Welt des arabischen <strong>Pferde</strong>s, Jan showed the horses at the show. Stallions<br />

auch als Mensch. Er war immer hilfsbereit, inextricably linked to Jan Calis's name are<br />

liebenswert und immer lustig - er war etwas<br />

Dosator, Lobeke, Sagrand, Mythos, more<br />

ganz Besonderes und ein echter Pfer-<br />

recently Nubiec, BS Maschallah and BS Ka-<br />

demann, wie wir nicht viele in der Araberszene<br />

djar. He was always a friend of the Spanish<br />

haben.<br />

and Russian bloodlines.<br />

Am 27. November wurde er in seinem Heimatort<br />

Over the years, he became known as one of<br />

beigesetzt. Ein <strong>Pferde</strong>wagen zog the best show trainers and handlers we have<br />

seinen Sarg. Unser Beileid gilt vor allem seiner<br />

in Europe. An icon in his profession, a role<br />

Frau Eveline Calis und allen Verwandten model, a teacher. He loved to show his hor-<br />

und Freunden.<br />

ses, whether on a small C show or in Paris.<br />

Gudrun Waiditschka Horses were his lifeblood, his drug.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

35<br />

Jan was one of the few who could keep up<br />

with the "Russian movements". But whatever<br />

he did with a horse, it was important to him<br />

that the horse could keep his personality and<br />

develop it! That's why he "played" with them -<br />

and his performances with Lobeke are unforgotten.<br />

Like no other, he had the gift of "capturing"<br />

even foreign horses within minutes,<br />

and they understood what he wanted from<br />

them - without fear, but with respect.<br />

In 1991, he launched the Handler Cup - many<br />

names are now on the list of those who<br />

received him. Not all award winners have<br />

remained faithful to his role model as a horse-friendly<br />

handler and trainer.<br />

Jan's death leaves a big gap, not only in the<br />

world of the Arabian horse, but also as a human<br />

being. He was always helpful, lovable<br />

and always funny - he was a very special person<br />

and a real horse man, the kind of which<br />

we do not have many in the Arabian horse<br />

world.<br />

On November 27, he was buried in his hometown.<br />

A horse-drawn car drew his coffin. Our<br />

condolences are above all to his wife Eveline<br />

Calis and all relatives and friends. -gw-


Nachruf - Obituary<br />

Am 18. November starb HH. Sheik Sultan<br />

Bin Zayed Al Nahyan, der zweite<br />

Sohn von Sheikh Zayed, dem Begründer<br />

der Vereinigten <strong>Arabische</strong>n Emirate, im<br />

Alter von 64 Jahren. Der Absolvent der Sandhurst<br />

Military Academy hatte zuvor das Amt<br />

des stellvertretenden Premierministers inne,<br />

wurde dann jedoch zum stellvertretenden<br />

Präsidenten ernannt, eine Position, die er bis<br />

zu seinem Tode innehatte.<br />

In Araberkreisen war er durch die Bouthieb-Initiative<br />

und die Gründung des Heritage<br />

Arabian Racing Clubs (HARC) bekannt<br />

geworden. Die Bouthieb-Initiative ist eine<br />

pferdefreundliche Variante des Distanzsports<br />

im Mittleren Osten, die sich durch<br />

eine Geschwindigkeitsbegrenzung, strengere<br />

metabolische Parameter und technisch<br />

anspruchsvolle Strecken auszeichnet. Das<br />

“Bouthieb-Protokoll” wird seit der Saison<br />

<strong>20</strong>15/<strong>20</strong>16 umgesetzt und mittlerweile für<br />

alle Ritte in Bouthieb verwendet. Sh. Sultan<br />

rief weiter die Bouthieb-Akademie ins Leben,<br />

wo einheimische Jugendliche kostenlos reiten<br />

lernen und gleichzeitig auch Horsemanship<br />

vermittelt bekommen.<br />

Sultan<br />

H.H. Sheikh<br />

Bin Zayed<br />

Al Nahyan<br />

Der Heritage Arabian Racing Club (HARC)<br />

dient der Förderung von Rennen mit arabischen<br />

<strong>Pferde</strong>n aus Blutlinien, die üblicherweise<br />

auf der Rennbahn keine Chancen haben,<br />

deren Erhalt aber für die Diversität des Genpools<br />

wichtig und förderungswürdig sind.<br />

Das Europa-Championat für HARC-<strong>Pferde</strong>,<br />

das Anfang November in Ghlin stattfand, war<br />

eines der wichtigsten Rennen für <strong>Pferde</strong> dieser<br />

Linien und mit <strong>20</strong>.000 € gesponsert.<br />

Sheikh Sultan war ein Visionär, dem es tatsächlich<br />

um das Wohl des <strong>Pferde</strong>s ging. Auf<br />

seinem Besitz führten rund 500 Distanzpferde<br />

nach ihrer aktiven Laufbahn ein Rentnerdasein.<br />

Daneben unterhielt er auch einen<br />

Rennstall und eine Zucht, die Wrsan Stables.<br />

Er starb im Ausland, wo er sich zur Behandlung<br />

aufgehalten hatte. Er wurde am <strong>20</strong>. November<br />

in der 'Sheikh Sultan bin Zayed The<br />

First Mosque' in Al Bateen (Abu Dhabi) bestattet.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

On 18 November, H.H. Sheik Sultan<br />

Bin Zayed Al Nahyan, the second son<br />

of Sheikh Zayed, the founder of the<br />

United Arab Emirates, died at the age of 64.<br />

The Sandhurst Military Academy graduate<br />

previously served as deputy prime minister,<br />

but was then appointed the president's representative,<br />

a post he held until his death.<br />

In Arabian horse circles, he was known by the<br />

Bouthieb initiative and the establishment of<br />

the Heritage Arabian Racing Club (HARC).<br />

The Bouthieb initiative is a horse-friendly<br />

variant of endurance riding in the Middle<br />

East, featuring speed limits, stricter metabolic<br />

parameters and technically challenging<br />

tracks, etc. The "Bouthieb Protocol" has been<br />

implemented since the <strong>20</strong>15/<strong>20</strong>16 season<br />

and is now used for all rides in Bouthieb. Sh.<br />

Sultan also started the Bouthieb Academy,<br />

36<br />

where locals learn to ride for free and get<br />

traught horsemanship.<br />

The Heritage Arabian Racing Club (HARC)<br />

was used to sponsor races with Arabian<br />

horses from bloodlines that usually have no<br />

chances on the racetrack, but whose preservation<br />

is important and worthy of promotion<br />

for the diversity of the gene pool. The<br />

European Championship for HARC horses,<br />

which took place in Ghlin at the beginning<br />

of November, was one of the most important<br />

races and sponsored with € <strong>20</strong>,000.<br />

Sheikh Sultan was a visionary in his world,<br />

and truly concerned with the welfare of<br />

the horse. On his premises live around 500<br />

retired endurance horses after their active<br />

career. In addition, he also maintained a racing<br />

stable and a breeding farm, the Wrsan<br />

Stables.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


GAWA-Cup <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Fiona Grell mit Noyel<br />

Verena Böckle mit CH Silverlight<br />

Dr. Martin Pauli mit Zahims Navii<br />

Die German Arabian Western Association<br />

(GAWA) stellte wie jedes Jahr ihre<br />

Gewinner des aktuellen GAWA-Cups<br />

vor. Die Titel gingen aufgrund der wirklich<br />

hervorragenden Leistungen im Turnierjahr<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong> an:<br />

1. Platz Allround, Fiona Grell mit Noyel<br />

2. Platz Allround, Verena Böckle mit CH Silverlight<br />

3. Platz Allround, Dr. Martin Pauli mit Zahims<br />

Navii<br />

1. Platz Allround Einsteiger, Lisa Hütte mit<br />

Vasim<br />

Fiona Grell ist mit ihrem Noyel keine Unbekannte,<br />

hatte sie doch im letzten Jahr bereits<br />

den zweiten Platz im Allround Open erreicht.<br />

Der <strong>20</strong>11 geborene Wallach stammt von Narev<br />

Ibn Neman ox aus einer Pinto-Ponystute.<br />

Fiona hat ihn selbst ausgebildet und ist mit<br />

ihm seit 5 Jahren regelmäßig bei der EWU in<br />

der LK 1 unterwegs in Western Pleasure, Trail,<br />

Horsemanship, Western Riding und Superhorse.<br />

"Ich mag besonders seinen Charakter",<br />

sagt Fiona. "Er ist ein Pferd, das immer alles<br />

für einen gibt. Er ist anhänglich, wahnsinnig<br />

intelligent und immer nett, also ein richtiges<br />

Goldstück. Aber er ist auch sehr faul. Das<br />

kann ganz schön anstrengend sein", meint sie<br />

lachend.<br />

Verena Böckle und CH Silverlight, aka "Krümel",<br />

hatten eine fantastische Saison <strong><strong>20</strong>19</strong>.<br />

Bei der German Open gelang den beiden<br />

im Senior Ranch Riding ein 14. Platz von 103<br />

Startern in der Quali, und ein 7. Platz im Finale<br />

mit einem Score von 222 Punkten. Und<br />

auch im Junior MASTER CHIC schafften es die<br />

In gute Hände abzugeben:<br />

beiden ins Finale. Zuvor, bei der Europa-Meisterschaft<br />

der Sport-Araber holten sie sich auf<br />

Anhieb die Goldmedaille in der Reining. Mit<br />

einem fulminanten Meisterschaftsritt, bei<br />

dem sie von allen Richtern eine +1 für den<br />

Run-in bekamen, zeigte der nur 1,43 m große<br />

Krümel, was in ihm steckt, und verwies<br />

Dr. Martin Pauli mit Zahims Navii auf den<br />

zweiten Platz, was dann auch die Platzierung<br />

beim GAWA-Cup in dieser Reihenfolge entschied.<br />

Zahims Navii stammt von Zid Ibn El<br />

Zahim ab, dem dreifachen Europameister in<br />

der Pleasure und zweifachen Europameister<br />

in der Reining.<br />

Beim GAWA-Cup handelt es sich um einen internen<br />

CUP der GAWA-Mitglieder, deren Leistungen<br />

anhand der eingesandten Ergebnisse<br />

gewertet werden.<br />

G. Waiditschka<br />

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News<br />

Foto: Oliver Seitz<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber aus dem Hauptgestüt!<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

z. B. WM Nujdar ox *<strong><strong>20</strong>19</strong> v. Musab ox a.d. Nuala ox v. Mahadin ox, rein ägyptisch, asil<br />

Ansprechpartner: HSM Rolf Eberhardt, (01 70) 2 <strong>20</strong> 47 52<br />

Fordern Sie den aktuellen Verkaufspferdekatalog an oder besuchen Sie uns auf: www.gestuet-marbach.de<br />

37<br />

Arab WM Nudjar 210x148.indd 1 16.09.19 13:18


Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Dschehim erhält posthum den "Elite"-Titel<br />

Aufgrund seiner Eigen- und Nachkommenleistung<br />

wurde dem Marbacher<br />

Hauptbeschäler Dschehim posthum<br />

vom VZAP der “Elite”-Titel verliehen. Dschehim<br />

verkörperte wie wenige Hengste die Weil-Marbacher<br />

Zucht in idealer Weise. Zum einen ging<br />

er mütterlicherseits auf die Stutenfamilie der<br />

Murana I Or.Ar. und väterlicherseits auf den<br />

Hengststamm des Bairactar Or.Ar. zurück, die<br />

beiden Gründerpferde des königlich-württembergischen<br />

Gestüts Scharnhausen-Weil.<br />

Zum anderen war er ein ausgezeichnetes Reitpferd,<br />

das diese Eigenschaften auch an seine<br />

Nachkommen weitervererbte. Er legte eine<br />

gute Hengstleistungsprüfung in Konkurrenz<br />

mit Warmbluthengsten ab und wurde dressurmäßig<br />

bis zu schweren Klassen ausgebildet.<br />

Außerdem hat er auch auf internationalen<br />

Zuchtschauen Schleifen gesammelt. Als Vererber<br />

machte sich der <strong>20</strong>16 verstorbene Hengst<br />

in der Araber- und Reitpferdezucht einen Namen<br />

als Vater von Leistungspferden für Sport<br />

und Zucht. Seine Tochter Sevinc war mehrfache<br />

Deutsche Meisterin im Distanzsport, und<br />

Der Marbacher<br />

Hauptbeschäler<br />

Dschehim (1996-<br />

<strong>20</strong>16) erhielt kürzlich<br />

vom VZAP postum<br />

den Elite-Titel verliehen.<br />

international hochplaziert. Dschehims letzter<br />

Sohn WM Devdas wurde <strong><strong>20</strong>19</strong> Körungssieger<br />

der VZAP-Körung in Alsfeld (siehe S. 26).<br />

In der Warmblutzucht stellte Dschehim eine<br />

Reihe sportlich und züchterisch erfolgreicher<br />

Töchter, wie beispielsweise Dayeemah Flores G,<br />

aus einer Kolibri-Tochter, die bereits ihre ersten<br />

Schleifen als Springpferd sammeln konnte.<br />

Dschehims Tochter Shafali ox stellte gemeinsam<br />

mit Shalali und Silberdistel die Bundessiegerfamilie<br />

Edelblut bei den Trakehnern in<br />

Münster <strong>20</strong>18. Für die Trakehner-Zucht hat<br />

er noch weitere Töchter hinterlassen, so beispielsweise<br />

die Verbandsprämienstute (ZfdP)<br />

Santa Arabica aus der Zucht von Peter Richterich.<br />

Auf der Trakehner Landesschau wurde<br />

sie 1c in der Klasse der Halbblutstuten und 1b<br />

in der Familiensammlung, im Bundesvergleich<br />

Edelblut 1c der arabisch geprägten Stuten.<br />

Zwischenzeitlich hat sie die LP Trakehner Model<br />

mit 7,83 abgelegt und ihr erstes Fohlen,<br />

Santa Fiamma, wurde Reserve-Champion.<br />

G. Waiditschka<br />

HLP in Ungarn<br />

Mit 7,87 Punkten lag Kemir VI-3 (Kemir VI / 164<br />

Gazal XI) anläßlich der HLP in Ungarn vorne.<br />

Shater B (Malik B / 246 Salma B) erreichte mit<br />

7,61 Punkten den 2. Platz der <strong>Vol</strong>lblutaraber.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Foto: P. Richterich<br />

(o) Sevinc ox (Dschehim / Sarina)<br />

(u) Santa Arabica (Dschehim / Santa Fee), Trak.<br />

Foto: C. Gille Foto: B. Finke<br />

Am 24. Oktober trafen sich im ungarischen<br />

Nationalgestüt Bábolna 17<br />

Hengste zur Ablegung ihrer Hengstleistungsprüfung.<br />

Die Prüfung besteht aus zwei Teilen. Zum einen<br />

aus der Exterieur- und Gangbeurteilung<br />

(incl. Messen der Hengste), zum anderen aus<br />

dem sportlichen Teil. Dieser besteht aus den<br />

Disziplinen<br />

1. Dressur (unter dem eigenen Reiter und<br />

einem Fremdreiter), 2. Springen (unter dem<br />

eigenen Reiter und Fremdreiter), 3. Gespannfahren,<br />

4. Geländespringen (unter dem eigenen<br />

Reiter), 5. Galopprennen, 6. Distanzreiten<br />

und 7. Distanzfahren.<br />

Aus diesem Aufgabenkatalog ist die Dressur<br />

obligatorisch. <strong>Vol</strong>lblutaraber müssen zwei<br />

weitere Prüfungen absolvieren, Shagya-Araber-Hengste<br />

drei. Wenn ein <strong>Vol</strong>lblutaraber in<br />

der Shagya-Araber-Zucht eingesetzt werden<br />

soll, sind auch für ihn drei Disziplinen Pflicht.<br />

Zur Exterieur- und Gangbeurteilung traten 13<br />

Shagya-Araber-Hengste an, von denen sechs<br />

das Klassenziel erreichten. Mit 7,87 Punkten<br />

lag Kemir VI-3 (Kemir VI / 164 Gazal XI) *<strong>20</strong>08<br />

aus Bábolna vorne, gefolgt von O'Bajan Bakcsó<br />

(O’Bajan XXIII Basa / Gazal Pitypang) *<strong>20</strong>15<br />

(o) Shafali mit Shalali und Silberdistel<br />

(u) Dayeemah Flores G (Dschehim / Kennja G) von Imre Gal mit 7,82 Punkten.<br />

Bei den <strong>Vol</strong>lblutarabern waren 4 Hengste<br />

angetreten, zwei lagen oberhalb der geforderten<br />

Mindestpunktzahl, es waren dies die<br />

beiden Halbbrüder mütterlicherseits, Salamet<br />

B (Gazal Al Shaqab / 246 Salma B) mit 8,1<br />

Punkten und Shater B (Malik B / 246 Salma B)<br />

mit 7,61 Punkten.<br />

Auch im Dressurtest, der von acht Hengsten<br />

in Angriff genommen wurde, lag Kemir VI-3<br />

vorne.<br />

G. Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong><br />

38


Am 7. Dezember fand auf der Rennbahn in<br />

Warschau die Auktion "Winter Star Sale" statt,<br />

zu der 58 <strong>Pferde</strong> angeboten wurden. Insgesamt<br />

wurden 13 <strong>Pferde</strong> verkauft mit einem<br />

Gesamtumsatz von 483 800 €. Die meisten<br />

<strong>Pferde</strong> stammten aus den Staatsgestüten<br />

Michalow und Janow Podlaski, es waren<br />

aber auch Englische <strong>Vol</strong>lblüter und arabische<br />

Rennpferde darunter, auch aus Privatbesitz.<br />

Michalow hat schon immer einen "Winter<br />

Ausverkauf in den polnischen Staatsgestüten<br />

Sale" veranstaltet, wo die "drittklassigen"<br />

<strong>Pferde</strong> angeboten werden. Die Stars waren<br />

immer der Polish Prestige-Auktion im Sommer<br />

vorbehalten, die in zweiter Reihe stehenden<br />

<strong>Pferde</strong> werden über den Summer Sale<br />

angeboten.<br />

Die Liste der <strong>Pferde</strong> hatte in Polen für Aufregung<br />

gesorgt, weil echte Stars wie Pinga und<br />

Palmeta, die die Gestüte eigentlich gar nicht<br />

verlassen dürften, nun "heimlich, still und<br />

leise" auf diese Art und Weise verkauft oder<br />

verpachtet werden sollten. Der Verdacht lag<br />

nahe, dass die Käufer/Pächter schon vorher<br />

informiert waren und der "Deal" jetzt nur<br />

noch "offiziell" über die Bühne gebracht werden<br />

mußte. Da bekannt wurde, dass Janow<br />

Podlaski finanziell nicht gut da steht, wundert<br />

es nicht, dass auch Pinga zur Verpachtung<br />

(Embryo-Transfer) im Angebot war, Palmeta<br />

wurde zurückgezogen.<br />

-gw-<br />

Winter Star Sale Warschau / Polen <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Pferd Abstammung Anbieter Geschl. Farbe geb. Preis (€)<br />

ADELITA Kahil Al Shaqab / Altamira Janow Podlaski St. Schimmel <strong>20</strong>14 240 000<br />

BAMB<strong>IN</strong>A Kahil Al Shaqab / Bellisa Janow Podlaski St. Braun <strong>20</strong>14 90 000<br />

ELBERA QR Marc / El Emeera Michalow St. Schimmel <strong>20</strong>12 41 000<br />

P<strong>IN</strong>GA (verpachtet) Gazal Al Shaqab / Pilar Janow Podlaski St. Braun <strong>20</strong>04 40 000<br />

AMARENA Om El Bellissimo / Amiga Janow Podlaski St. Braun <strong>20</strong>12 35 000<br />

WADI KAHIL Kahil Al Shaqab / Wadi Halfa Michalow H. Braun <strong>20</strong>13 7 500<br />

EL DORENNA Medalion / El Dorella Michalow St. Braun <strong>20</strong>16 7 000<br />

SABELLA Riyal / Sagala z Regula Jeanette Eng St. Braun <strong>20</strong>15 7 000<br />

ZŁOTA GAZA Gazal Al Shaqab / Zatoka Michalow St. Braun <strong>20</strong>04 5 400<br />

PATENA Vitorio TO / Planica Michalow St. Braun <strong>20</strong>16 3 400<br />

ESMANOR Vitorio TO / Esmora Michalow H. D'Braun <strong>20</strong>16 3 000<br />

A<strong>THE</strong>A (SE) Riyal / Anomalia Jeanette Eng St. Braun <strong>20</strong>15 2 500<br />

DĘBOWA WOLA Gaspar / Debora Gora Michalow St. Schimmel <strong>20</strong>08 2 000<br />

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Wir wünschen einen guten Start ins neue Jahr!<br />

Sportliche News Araber<br />

Fotos: © M.Kesenheimer, Zimmermann<br />

Vielleicht ...<br />

mit einem von unseren vielseitig<br />

veranlagten, ungemein charismatischen<br />

und typvollen JUNGPFERDEN<br />

mit exzellenter Abstammung.<br />

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acebook.com/gestuet.amurath<br />

Bernd & Gabriele Zimmermann, 88279 Amtzell<br />

Tel.: +49 (0) 75 22 - 93 15 60 * www.gestuet-amurath.de<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

39


70 Jahre VZAP - The Night of the Legends<br />

Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Der VZAP feierte anläßlich der Schau<br />

in Aachen sein 70-jähriges Bestehen.<br />

Die Geburtstagsfeier war gut gemeint,<br />

auch wenn sie einige Schwächen und Längen<br />

hatte … Die Schwäche lag in der Organisation<br />

des Abendessens, zu dem alle VZAP-Mitglieder<br />

eingeladen waren. Leider aber gab<br />

es für die "Nicht-VIP'ler" keine Tische, so dass<br />

man angehalten war, auf den Tribünen, den<br />

Teller auf dem Schoß, mit Messer und Gabel<br />

zu jonglieren und zu hoffen, dass nicht<br />

jemand durch die Reihen drängt. Ein Stehempfang<br />

mit Fingerfood – weniger ist mehr<br />

– wäre da besser gewesen.<br />

Al Lahab war eine der Legenden, die zu Gast<br />

waren an der "Night of the Legends".<br />

ser, in diesem Reigen zu suchen hatte, und<br />

wofür Sheikh Nawaf bin Nasser al-Thani geehrt<br />

wurde, war nicht ersichtlich. Und noch<br />

eine Ehrung stand auf dem Programm: Haifi<br />

El Sorrento, der beste “Dressur-Araber” den<br />

Deutschland derzeit zu bieten hat, wurde mit<br />

der WAHO-Trophy ausgezeichnet. Gold in der<br />

Dressur, in der Classic Pleasure und im Classic<br />

Allround machten ihn dieses Jahr zum erfolgreichsten<br />

Teilnehmer beim Europa-Championat<br />

der Sport-Araber in Wiener Neustadt, neben<br />

vielen weiteren Erfolgen in der Dressur<br />

– auch gegen Warmblüter bis Klasse M. Seit<br />

<strong>20</strong>10 wird er von Susanne Hoyler ausgebil-<br />

Dr. Hans-Joachim Nagel referierte über 70<br />

Jahre VZAP-Geschichte.<br />

Haifi El Sorrento erhielt die WAHO-Trophy aus<br />

der Hand des WAHO-Vize-Präsidenten M. Trela.<br />

Familie Ismer wurde von der FN für ihr Lebenswerk<br />

geehrt.<br />

Jump & Drive sorgte für Stimmung - hier Neele<br />

Schlichte mit Al Ashar ...<br />

Die Längen machten sich dann zu Beginn des<br />

eigentlichen Abendprogramms bemerkbar,<br />

als sich die Gedenkminute für die verstorbenen<br />

Züchter Liesl Vetter und Willi Poth,<br />

für Dorothy Stream (ANC-Committee), Gijs<br />

Eggink (ECAHO-Offizieller, DC) und Ryan Jones<br />

(Vorführer) auf 10 Minuten dehnte. Und<br />

auch Dr. Nagels Vortrag über die Anfänge des<br />

VZAP und des ANC waren hochinteressant,<br />

aber da in Deutsch gehalten für das internationale<br />

Publikum nicht verständlich – und<br />

dann sind 15 Minuten sehr lang.<br />

Eines der Highlights des Abends war dann<br />

aber ganz klar die “Jump & Drive”-Darbietung<br />

– das war “action pur”! Neele Schlichte lieferte<br />

sich mit Al Ashar und “ihrem” Ponygespann,<br />

mit Bernd Becker an den Leinen und Bentje,<br />

einem 9-jährigen Deutschen Reitpony in den<br />

Sielen, ein Wettrennen gegen das Team Jonathan<br />

Marquardt mit Aziz Ibn Sauda Zahra und<br />

"seinem" Pony Nessaja´s Golden Rush , gefahren<br />

von Stefanie Knitt. Alle hatten ihre Gaudi,<br />

das Publikum war begeistert, und als dann für<br />

beide Teams “zufällig” die gleiche Zeit gemes-<br />

.... und Jonathan Marquardt mit dem Pinto-Araberhengst<br />

In einer Gedenkzeremonie wurde der Verstorsen<br />

Aziz Ibn Sauda Zahra.<br />

benen gedacht.<br />

wurde, hatte Zeitnehmer Wolfgang Eberhardt<br />

det und ist ein wunderbarer Botschafter für<br />

die Lacher auf seiner Seite.<br />

das arabische Reitpferd. Besitzerin Edith Lipp<br />

Sehr verdient auch die Ehrung der Familie nahm die WAHO-Trophy aus den Händen des<br />

Ismer, die dieses Jahr mit der Graf-Landsberg-Velen-Medaille<br />

WAHO-Vizepräsidenten Marek Trela entgezeichnet<br />

der FN in Bronze ausgegen.<br />

wurde. Ein Gestüt von dieser Größe Zum Abschluß folgte eine Ponyquadrille mit<br />

über 60 Jahre in dritter Generation erfolgreich<br />

<strong>20</strong> Deutschen Reitponys, die alle (angeblich)<br />

zu führen, ist wirklich eine Leistung, die mindestens 25 % Araberblut haben. Das war<br />

ihresgleichen sucht!<br />

wieder “action”, das Publikum hat’s gefreut,<br />

Sehr schön auch die Ehrung verdienter <strong>Pferde</strong><br />

und der eine oder andere Hüpfer wurde von<br />

wie Essteema, Triple-Crown-Siegerin aus den jungen Reitern geschickt ausgesessen.<br />

deutscher Zucht. Auch wenn sie leider nicht Aber eine Quadrille mit (gut) geritten Arabern<br />

persönlich anwesend war, so hatten sie und wäre werbewirksamer für das <strong>Arabische</strong> Pferd<br />

ihr Züchter Reinhard Sax diese Ehrung mehr gewesen, und man sollte sich fragen, warum<br />

als verdient. Ähnliches gilt für Al Lahab, der man keine Quadrille mit Arabern zustande<br />

bereits als Fohlen von Inge und Hansjürgen bekommen hat – es müssen ja nicht gleich <strong>20</strong><br />

Friedmann gekauft wurde und es ebenfalls sein. So hat der Araberzuchtverband bestenfalls<br />

zum Weltchampion (und mehr) brachte. Er<br />

Werbung für Ponys gemacht.<br />

kam aus Italien angereist, um dann über den Alles in allem ein Abend, der auch dem “kleinen<br />

Umweg Aachen wieder nach Hause auf den<br />

Züchter” nette Unterhaltung bot, auch<br />

Lunzenhof zu fahren. Es ist schön, solch verdiente<br />

wenn das Programm noch ausbaufähig ist<br />

<strong>Pferde</strong> wiederzusehen – diese Idee und in einigen Punkten zwar gut gemeint<br />

dürfte gerne Schule machen! Was dann allerdings<br />

war, aber noch nicht wirklich gut gemacht.<br />

die Dritte im Bunde, Rihab Al Nas-<br />

G. Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong><br />

40


Nadiera siegt beim 7-Tages-Ritt<br />

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<strong>Pferde</strong>recht<br />

Sabine Sauer belegte mit Nadiera Platz 1 und schaffte als einzige Starterin<br />

die Gesamtstrecke von 508 km<br />

Foto: Dirk Lohmann / Distanzreiten.com<br />

Wisniowski Dr. Säuberlich<br />

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• Versicherungsrecht<br />

Sportliche News Araber<br />

Ende September bis Anfang Oktober fand der Distanzritt "Zu Gast<br />

bei ..." in Kall-Benenberg (Rheinland) statt. Angeboten wurden<br />

mehrere Mehrtagesritte zwischen 228 km (4 Tage) und 508 km (7<br />

Tage). Sabine Sauer belegte mit Nadiera Platz 1 und schaffte als einzige<br />

Starterin die Gesamtstrecke von 508 km und das mit Topwerten!<br />

Nadiera erhielt einmal die Sportpferdeplakette in Bronze und zweimal<br />

in Silber von VZAP und ZSAA; allein im Jahr <strong><strong>20</strong>19</strong> war sie 1.041 km<br />

in Wertung unterwegs.<br />

Nadiera stammt von Zahron, der einst mit seiner Reiterin Monika<br />

Koch ca. 4000 km im Distanzsport unterwegs war und seine Hengstleistungsprüfung<br />

mit 2.621 km absolvierte. Unter seinen Nachkommen<br />

steht seine Tochter Nadiera (a.d. Flaxman’s Taraba) *<strong>20</strong>10 als<br />

Aushängeschild an erster Stelle. Sein Sohn Saahir aus der gleichen<br />

Anpaarung unter Dr. Daniela Schröder und Tochter Rasaa bint Zahron<br />

aus einer Achal-Tekkiner Mutter unter Eva Schura sind auch schon erfolgreich<br />

auf Distanzritten gestartet worden.<br />

-gw-<br />

Araber-Trophy <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

www.pferderecht-anwaelte.de<br />

www.arbeit-und-familie.com<br />

Linkenheim - Weingarten - Karlsruhe<br />

Telefon : 07247 - 9 54 54-0<br />

HARC-Europa-Championat<br />

Am 3. November fand das HARC-Europa-Championat auf der<br />

Rennbahn im belgischen Ghlin statt. Das Rennen war mit <strong>20</strong>.000 €<br />

gesponsert und führte über eine Distanz von 2100 m.<br />

Es siegte die Favoritin Pamills Lipse (Top Flyte / Pamill) *<strong>20</strong>11 aus Schweden,<br />

die dieses Rennen bereits in den Jahren <strong>20</strong>16 und <strong>20</strong>17 gewonnen<br />

(das Rennen <strong>20</strong>18 wurde abgesagt) und eine Lebensgewinnsumme<br />

von über 50.000 € hat. Einen fantastischen zweiten Platz belegte der<br />

für Deutschland gestartete Barysch AS (ByStival Kossak / ZER Nabiah)<br />

*<strong>20</strong>16 im Besitz von Anita Scheele. -gw-<br />

Livia Jansen gewann mit ihrer BS Marilu (Marcus C / Watzeka) *<strong>20</strong>11 die<br />

Araber-Trophy <strong><strong>20</strong>19</strong> mit insgesamt 910 Rittkilometer.<br />

Foto: Gerhard Hinz ' Bildermacher'<br />

Die Araber-Trophy ist eine Distanzritt-Serie, die auf bewährten<br />

und neuen Wegen durch Süddeutschland führt. Insgesamt nahmen<br />

154 <strong>Pferde</strong> teil, die Strecken lagen zwischen 33 und 910 km.<br />

Siegerin wurde mit 910 km Livia Jansen mit ihrer <strong>Vol</strong>lblutaraberstute<br />

BS Marilu (Marcus C / Watzeka) aus der Zucht von Thomas Mayer. Ihr<br />

folgte Elvira Friedrich mit Zarra (836) und Andrea Ehret mit Samweis<br />

Gamdschie, der den Shagya-Araber Kamaloka zum Vater hat. -gw-<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

41<br />

Barysch AS aus der Zucht und im Besitz von Anita Scheele errang im<br />

HARC Europa-Championat einen beachtenswerten 2. Platz!<br />

Foto: Monika Metza-Jodłowska


Shagya-Araber<br />

HengstParade<br />

S ta n d o r t e der Hengste<br />

2<br />

9-11<br />

7-8<br />

16<br />

5-6<br />

3<br />

12-15<br />

4<br />

23<br />

24<br />

1<br />

19-21<br />

18<br />

17 22<br />

25-26<br />

Österreich<br />

30-33<br />

29 27<br />

28<br />

1 Hadrian, 23974 Alt Farpen<br />

2 FA Dajan, 26770 Uplengen<br />

3 Kunar T, 27374 Visselhövede<br />

4 Meinfelds Maxim, 29640 Schneverdingen<br />

5 Ramik Rakkad, 32683 Barntrup<br />

6 El Payam, 32683 Barntrup<br />

7 Powerpoint Kossack, 55234 Hochborn<br />

8 Abakan Monpelou, 55234 Hochborn<br />

9 KP Maryoom, 56349 Kaub<br />

10 KP Al Nakib Ibn Tameen, 56349 Kaub<br />

11 KP Noury, 56349 Kaub<br />

12 Silvery Moon xx, 72532 Marbach<br />

13 WM Devdas, 72532 Marbach<br />

14 WM Nafis, 72532 Marbach<br />

15 Nathan de la Tour AA, 72532 Marbach<br />

16 Om El Bahir, 79194 Heuweiler (ab Mrz)<br />

17 Kuwait, 8<strong>20</strong>64 Jettenhausen<br />

18 ASE Bellagio, 84405 Dorfen<br />

19 Lamandro, 84169 Altfraunhofen<br />

<strong>20</strong> Al Marid, 84169 Altfraunhofen<br />

21 Marshan, 84169 Altfraunhofen<br />

22 LF Aarmaan Vittorio, 85617 Aßling<br />

42<br />

23 HAG Lashaan, 87463 Dietmannsried<br />

24 Nabucco, 92342 Freystadt/Opf<br />

25 Sharaf Fareed AB, 94113 Tiefenbach<br />

26 Al Ilaf Thamin, 94113 Tiefenbach<br />

27 Colorful Phun Unlimited, A-2630 Ternitz<br />

28 NorCal Sierra SnoMan, A-9871 Seeboden<br />

29 Martinez, A-3313 Wallsee<br />

30 Baikal, A-2851 Krumbach<br />

31 TA Markoni, A-2851 Krumbach<br />

32 Muscateals Saphir, A-2851 Krumbach<br />

33 Sonar SeGanges, A-2851 Krumbach<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


1<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1997<br />

Stm.: 1,50 m<br />

Decktaxe: 1<strong>20</strong>0 €<br />

Hadrian<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Hadrian<br />

Fuchs, *1997<br />

Wersal<br />

Braun, *1983<br />

Helwa<br />

D‘Fuchs, *1988<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Naftalin<br />

Pernataya<br />

Susdal<br />

Helaah<br />

Topol<br />

Nepriadwa<br />

Nabeg<br />

Persida<br />

Neron (Elite)<br />

Salomea<br />

El Beshir<br />

Hexe<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Hadrian ist<br />

• Reservesieger Futurity Schau 1999<br />

• Sieger des Futurity Cups/Wanderpokal<br />

<strong>20</strong>00<br />

• Erfolgreich im Rennsport (auch in den<br />

Niederlanden)<br />

• Sein Vater Wersal geht auf die in<br />

Deutschland seltene Naftalin-Linie<br />

zurück; Hengstlinie Koheilan Adjuze db<br />

• Mutter Helwa, ebenfalls erfolgreich im<br />

Rennsport, stammt vom mehrfachen<br />

Rennsieger Susdal ab, der auf Sport<br />

ingezogen ist. Helwas Stutenlinie geht<br />

auf Murana I zurück<br />

• Hadrian ist SCID und CA-frei getestet<br />

• Röhrbein <strong>20</strong> cm<br />

HengstParade<br />

2<br />

Foto: Melanie Groger<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: <strong>20</strong>15<br />

Stm.: 151 cm<br />

Decktaxe: 750 €<br />

FA Dajan<br />

Standort d. Hengstes:<br />

26670 Uplengen<br />

Züchter: FA Arabians,<br />

Britta und H.-D. Ahlers<br />

FA Dajan<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>15<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kanz Al<br />

Bidayer<br />

Braun, *<strong>20</strong>09<br />

FA Dafina<br />

Braun, *<strong>20</strong>10<br />

Ajman WH Justice<br />

Moniscione Anthea<br />

Moniscione<br />

Marwan Al<br />

Shaqab<br />

DL Marielle<br />

RGA Kouress<br />

El Ninjo<br />

Daisha<br />

Emiliusz<br />

Claudiaa<br />

Kassan<br />

Doyla<br />

Besitzer:<br />

FA Arabians<br />

B. & H.-D. Ahlers<br />

D-26770 Uplengen<br />

Tel.: 04956 – 927018<br />

www.FAArabians.de<br />

info@faarabians.de<br />

facebook.com/FAArabians.de<br />

FA Dajan besticht durch seinen<br />

herrlichen arabischen Rassetyp. Auch<br />

sein ausgezeichneter Geschlechtstyp<br />

und seine Präsenz wurden an der<br />

Verbandshengstschau hervorgehoben.<br />

Sein hervorragender Charakter und die<br />

Liebe zu seinen Menschen lassen FA Dajan<br />

zu unserem wahr gewordenen Traum<br />

werden.<br />

• <strong>20</strong>16 Klassengewinner Amateurschau<br />

• <strong>20</strong>18 Weiße Schleife VZAP<br />

Verbandshengstschau<br />

FA Dajan ist SCID, CA und LFS frei<br />

gestestet.<br />

3<br />

Kunar T<br />

Kunar T<br />

Braun, *<strong>20</strong>05<br />

Nadir I<br />

Br., *1987<br />

Kupona<br />

Rappe, *1997<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Nabeg<br />

Nega<br />

Kilimandscharo<br />

Nevada<br />

Pogremok<br />

Kariatida<br />

Abakan<br />

Ragonka<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Amal<br />

A. Scheele & U. Intemann<br />

27374 Visselhövede<br />

Foto: Sirid Hahn<br />

Tel.: 05168 1246<br />

Farbe: Braun<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Mobile: 0170 3097 578<br />

geb.: <strong>20</strong>05<br />

27374 Visselhövede<br />

Email: Myfleury@web.de<br />

Stm.: 1,63 m<br />

Züchter: Schutrups,<br />

www.gestuet-amal.de<br />

Decktaxe: 1<strong>20</strong>0 €<br />

Niederlande<br />

FS und TG auf Anfrage<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

43<br />

Kunar T ist mehrfacher Gold-und<br />

Silberchampion:<br />

• GOLD Champion Junior, National Show<br />

Ermelo, Holland <strong>20</strong>08;<br />

• GOLD Champion Junior, Regional Show<br />

Holland <strong>20</strong>12;<br />

• GOLD Champion Int. B-Show Brecht,<br />

Belgium, BEST <strong>IN</strong> SHOW <strong>20</strong>13;<br />

• SILBER Champion Senior Int. B-Show,<br />

Tulip Cup, Holland u.v.m.<br />

Kunar T ist gekört und prämiert,<br />

eingetragen für alle Rassen im<br />

holländischen Stutbuch AVS.<br />

Anerkennung für Deutschland folgt.<br />

Mehrfach gekörte Söhne und prämierte<br />

Töchter sowie international geshowte<br />

Nachzucht.


HengstParade<br />

4<br />

Foto: Melanie Groger<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>15<br />

Stm.: 157 cm<br />

Decktaxe: 900 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

29640 Schneverdingen<br />

Züchter:<br />

L. Zünkler-Behlau<br />

Meinfelds Maxim<br />

Braun, *<strong>20</strong>15<br />

Epifan<br />

Sch., *<strong>20</strong>08<br />

Maxima<br />

Braun, *<strong>20</strong>03<br />

Psytadel<br />

Epimeria<br />

Arzgir<br />

MB Maarasa<br />

Padrons Psyche<br />

Bint Bey Shah<br />

Pesal<br />

Etopka<br />

Gordon<br />

Arabika<br />

El Halimaar<br />

Tammany Nf<br />

Besitzer:<br />

Al Ghaliya <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Svenja Stelse-Heine<br />

Auf der Lust 1<br />

29640 Schneverdingen<br />

Tel: 05193/972335<br />

Mobil: 0162/2313092<br />

info@alghaliya.de<br />

www.heidearaber.de<br />

Meinfelds Maxim <strong>Vol</strong>lblutaraber Meinfelds Maxim ist ein großrahmiger, athletischer<br />

Hengst. Er ist mit einem sehr guten<br />

Trab, wunderschönem Galopp, hervorragender<br />

Oberlinie und einem sehr guten Fundament<br />

mit <strong>20</strong>iger Röhrbein ausgestattet.<br />

Sein Vater ist der Prämienhengst Epifan,<br />

ein Sohn des legendären Psytadel. Maxims<br />

Mutter Maxima hat bisher ausschließlich<br />

prämierte Fohlen gebracht.<br />

Charakterlich bezeichnen wir Maxim als<br />

verschmust und menschenbezogen, dabei<br />

aber voller Energie. Er lebt mit seinen Stuten<br />

und Fohlen in der Herde und deckt im Natursprung.<br />

Maxim vererbt sich bisher hervorragend. Seine<br />

bislang geborenen Fohlen wurden beim<br />

VZAP prämiert. Sein Sohn Muaz Al Ghaliya<br />

wurde Siegerfohlen der Prämienschau in<br />

Bad Oldesloe <strong><strong>20</strong>19</strong>.<br />

Wir haben prämierte Nachzucht von Maxim<br />

zu verkaufen.<br />

SCID- und CA-frei.<br />

5<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>12<br />

Stm.: 1,51 m<br />

Decktaxe: 550 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

6<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>15<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: siehe HP,<br />

Rabatte möglich<br />

Ramik Rakkad<br />

Standort d. Hengstes:<br />

32683 Barntrup,<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

El Payam<br />

Standort d. Hengstes:<br />

32683 Barntrup<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

Ramik Rakkad<br />

Braun, *<strong>20</strong>12<br />

El Payam<br />

Braun, *<strong>20</strong>15<br />

El Dimor<br />

Braun, *1991<br />

Kunar T<br />

Braun, *<strong>20</strong>05<br />

Prisha<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>10<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ramirah Bint<br />

Rawa<br />

Braun, *1991<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Rahawi<br />

Rawa<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

El Dimor<br />

Prichina<br />

Palas<br />

Draperia<br />

Euben<br />

Contessa<br />

Ibn Shaker I<br />

Rafawna<br />

Ceratzo<br />

Rafawna<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

32683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Nougatin<br />

Pritcha<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

32683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Ramik Rakkad ist ein solider, kompakter,<br />

maskuliner Hengst mit guter Schulter, Widerrist,<br />

Oberlinie und Kruppe sowie kräftigem<br />

Fundament. Röhrbein <strong>20</strong> cm.<br />

Ramik Rakkad überzeugt durch guten<br />

Schritt und eine gelassene, raumgreifende<br />

Galoppade mit Takt und Balance.<br />

ZSAA Hengstbuch I, Gesamtnote 7,34;<br />

silberne Schleife.<br />

Ramik Rakkad ist homozygoter Vererber für<br />

schwarz & Agouti (EEAA).<br />

Alle vorgestellten Fohlen wurden prämiert.<br />

Er deckt im Natursprung, jedoch nur ausgewählte<br />

Stuten im Freilauf.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

El Payam ist ein vom ZSAA mit GOLDSchleife<br />

ausgezeichneter, rahmiger und zugleich<br />

harmonischer Hengst, der bereits dreijährig<br />

eine Größe von 1,58 m hatte, gute Reitpferdepoints<br />

und ein kräftiges, korrektes<br />

Fundament mitbringt. Gänge mit Schwung,<br />

elastisch und kraftvoll.<br />

El Payam ist gelassen und souverän und im<br />

Umgang immer freundlich und anständig,<br />

sowie Neuem gegenüber interessiert und<br />

aufgeschlossen.<br />

El Payam ist mischerbig für Rappe und<br />

Agouti. Es können daher je nach Anpaarung<br />

alle Farben (Rappe/Braune/ Füchse) fallen.<br />

El Payam deckt im Natursprung, jedoch<br />

nicht im Freilauf.<br />

Alle Fohlen des ersten Jahrgangs (<strong><strong>20</strong>19</strong>)<br />

wurden prämiert.<br />

Pachtstuten möglich.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

44<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


7<br />

Foto: Rafael Yaari<br />

Powerpoint Kossack <strong>Vol</strong>lblutaraber Powerpoint Kossack ist ein sehr typvoller,<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: <strong>20</strong>13<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

55234 Hochborn<br />

Züchter: The Kossack<br />

Stud NL<br />

Powerpoint Kossack<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>13<br />

Kunar T<br />

Braun, *<strong>20</strong>05<br />

Pentia Kossack<br />

Braun, *<strong>20</strong>04<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

Pobeditel<br />

Popova<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Balaton<br />

Pantomima<br />

Podsnejnik<br />

Poliana<br />

Besitzer:<br />

Highborn Arabians<br />

Familie Balz<br />

Pfarrgasse 4<br />

55234 Hochborn<br />

Tel.: 06735/9410889<br />

www.highborn-arabians.de<br />

info@highborn-ranch.de<br />

ausdrucksstarker Hengst mit einem korrekten<br />

harmonischen Gebäude, kräftigen Röhrbeinen<br />

und guten Reitpferdepoints, der trotz seines<br />

noch jungen Alters schon gekört und mit<br />

der Silberschleife eingetragen ist. Vom ZSAA<br />

erhielt er dabei jeweils die Note 8 für Typ,<br />

Gebäude und Korrektheit.<br />

Alle bislang vorgestellten Fohlen wurden prämiert.<br />

<strong>20</strong>17 war Powerpoint in der Top 25 der<br />

gefragtesten <strong>Vol</strong>lblutaraberhengste Deutschlands.<br />

Als Sabino vererbt er durchschlagend<br />

einen hohen Weißanteil sowie seinen hübschen,<br />

typvollen Kopf.<br />

Er ist SCID und CA frei und stammt aus besten<br />

russischen Blutlinien. Sein Vater ist Multi-<br />

Champion und ‚Preferent Stallion‘ Kunar T.<br />

TG in Frischspermaqualität europaweit erhältlich.<br />

10 % Frühbucherrabatt bis 14.02.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Bis zu <strong>20</strong> % Rabatt für Stuten mit Sport- oder<br />

Show-Erfolgen und Prämienstuten.<br />

Verkäufliche Nachzucht vorhanden.<br />

HengstParade<br />

8<br />

Abakan Monpelou <strong>Vol</strong>lblutaraber Abakan Monpelou ist mit seiner rein<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: <strong>20</strong>12<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

55234 Hochborn<br />

Züchter: Monpelou<br />

beautiful Arabians<br />

Abakan Monpelou<br />

Rappe, *<strong>20</strong>12<br />

Wuhmir<br />

Monpelou<br />

Sch., *1999<br />

Vaselda de<br />

Monpelou<br />

Rappe, *<strong>20</strong>01<br />

Duval<br />

De Monpelous<br />

Charoon<br />

Duval<br />

Lilian de<br />

Monpelou<br />

Vympel<br />

Derjava<br />

Pass<br />

Cadanza<br />

Vympel<br />

Derjava<br />

Aut<br />

Hachila de<br />

Monpelou<br />

Besitzer:<br />

Highborn Arabians<br />

Familie Balz<br />

Pfarrgasse 4<br />

55234 Hochborn<br />

Tel.: 06735/9410889<br />

www.highborn-arabians.de<br />

info@highborn-ranch.de<br />

russischen Abstammung, seiner Rappfarbe<br />

und dem typvoll exotischen Gesicht mit<br />

den großen sanften Augen eine absolute<br />

Rarität, nicht nur in Deutschland.<br />

Neben seiner Farbe gibt er jedoch auch<br />

sein freundliches nervenstarkes Wesen<br />

durchschlagend an seine Nachzucht weiter.<br />

Dank seiner unvergleichlichen Nervenstärke<br />

ist er von Kindern zu reiten und lässt sich<br />

auch als St. Martins Pferd nicht aus der Ruhe<br />

bringen.<br />

Abakan steht bei uns mit den<br />

Junghengsten in einer Herde. Er deckt<br />

im Natursprung, europaweit ist auch<br />

TG verfügbar. Nachzucht kann vor Ort<br />

besichtigt werden.<br />

10 % Frühbucherrabatt bis 15.02.<strong>20</strong><strong>20</strong>,<br />

bis zu <strong>20</strong> % Rabatt für leistungsgeprüfte<br />

Stuten, 10 % Rabatt für jede weitere Stute<br />

eines Züchters.<br />

9<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: <strong>20</strong>00<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

KP Maryoom<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter: H. Buschfort<br />

Kauber Platte<br />

KP Maryoom<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>00<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

Sch., *1979<br />

KP Mofida<br />

Sch., *1985<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

45<br />

Nazeer<br />

Bint Kateefa<br />

Tuhotmos<br />

Hodhoda<br />

Adeeb<br />

Bint El Nil<br />

Madkour (Elite)<br />

Maisa (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Reinhild Moritz<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Ausdrucksstarker Hengst mit viel Typ,<br />

elegantem Hals, sehr guter Oberlinie,<br />

hervorragenden Bewegungen und solidem<br />

Fundament.<br />

Rein ägyptischer Hengst der Familie<br />

Dahman Shawan mit 7 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• goldprämiert<br />

• Hengstleistungsprüfung Distanz<br />

• erfolgreich auf Schauen<br />

• CA und SCID-frei<br />

• TG-Samen erhältlich<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

und im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de


HengstParade<br />

10<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: <strong>20</strong>13<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter:<br />

Heiner Buschfort<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>13<br />

Ajmal Tameen<br />

Sch., *<strong>20</strong>08<br />

KP Naima<br />

Sch., *<strong>20</strong>04<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ansata<br />

Hejazi<br />

Tabanya<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Ansata Halim<br />

Shah (Elite)<br />

Ansata Sudarra<br />

Hamasa Nabih<br />

Tamria II<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Hengst mit ausdrucksvollem Gesicht,<br />

sehr eleganter Oberlinie, hervorragenden<br />

Bewegungen und solidem Fundament.<br />

Rein ägyptischer Deckhengst der Familie<br />

Koheilan Rhodan, mit 10 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• eingetragen mit Goldschleife <strong>20</strong>16 .<br />

• CA und SCID frei<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

11<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: <strong>20</strong>15<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

KP Noury<br />

Standort d. Hengstes:<br />

56349 Kaub<br />

Züchter:<br />

Martin Buschfort<br />

KP Noury<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>15<br />

KP Maryoom<br />

Sch., *<strong>20</strong>00<br />

KP Naima<br />

Sch., *<strong>20</strong>04<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

KP Noury ist ein eleganter<br />

Nachwuchshengst aus der Nana-Linie<br />

(Koheilan Rhodan) mit viel Typ, Rahmen,<br />

excellenter Oberlinie, sehr guten<br />

Bewegungen, solidem Fundament und<br />

einwandfreiem Charakter.<br />

KP Noury führt 7 VZAP-Elitepferde im<br />

Pedigree und ist in dritter Generation auf<br />

der Kauber Platte gezogen. Er ist sehr gut<br />

geritten.<br />

CA und SCID frei.<br />

12<br />

Silvery Moon xx Englisches <strong>Vol</strong>lblut<br />

Mit diesem besonderen Englischen<br />

Farbe: Braunschecke Standort d. Hengstes:<br />

geb.: <strong>20</strong>11<br />

Servicestation Marbach<br />

Stm.: 1,62 m 72532 Gomadingen<br />

Decktaxe: 300 € Züchter: M. Campbell-<br />

(+ <strong>20</strong>0 € bei Trächtigkeit) Adenaes, GB<br />

Silvery Moon xx<br />

Braunschecke, *<strong>20</strong>11<br />

Besitzer:<br />

I Was Framed xx<br />

Braunschecke,<br />

*<strong>20</strong>02<br />

Artzola xx<br />

Braun, *<strong>20</strong>00<br />

Racey<br />

Remarque<br />

xx<br />

Dance Spot<br />

xx<br />

Alzao xx<br />

Polistatic xx<br />

Sonny‘s Solo<br />

Halo xx<br />

Patchy Lassy xx<br />

Dancebel xx<br />

Stun xx<br />

Lyphard xx<br />

Lady Rebecca xx<br />

Free State xx<br />

Polyandrist xx<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: 0049 / 7385 / 9695-0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

<strong>Vol</strong>lblüter werden Züchterwünsche wahr:<br />

Silvery Moon xx überzeugt durch klaren<br />

Typ, gute Grundgangarten und pfiffiges,<br />

vorsichtiges Springen. Es ist beeindruckend,<br />

mit welchem Selbstverständnis der Hengst<br />

die Umstellung vom Renn- zum Reitpferd<br />

durchläuft. Seine Reitpferdepoints, seine<br />

beeindruckende Hinterhandmotorik und<br />

sein unerschütterliches Interieur machen<br />

ihn nicht nur für Freunde des Farbenspiels<br />

begehrlich. Auf der Bahn startete der<br />

Braunschecke 48 Rennen über fünf Saisons.<br />

Dabei gelangen ihm fünf Siege und 18<br />

Platzierungen bei 77kg GAG. Sein Vater war<br />

ebenfalls braungescheckt und ist u.a. über<br />

Halo xx, Nearco xx und weiter über Eclipse<br />

xx auf die Hengstlinie des Darley Arabian<br />

zurückzuführen. Muttervater Alzao xx (USA)<br />

ist auch Vater von 100 Stakes-Siegern. Die<br />

<strong>Vol</strong>lblut-Familie 11 hat großen Einfluss auf<br />

die Warmblutzucht genommen.<br />

46<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


13<br />

Nathan de la Tour AA Anglo-Araber<br />

Blutauffrischung für die deutsche Zucht:<br />

Photo: PSV J. Morel<br />

WM Devdas<br />

Farbe: Schimmel Standort d. Hengstes:<br />

geb.: <strong>20</strong>16<br />

Servicestation Marbach<br />

Stm.: 1,61 m 72532 Marbach<br />

Decktaxe: 300 € Züchter:<br />

(+ 700 € bei Trächtigkeit) HuL Gestüt Marbach<br />

14<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: <strong>20</strong>13<br />

Stm.: 153/180/19<br />

Decktaxe: 300 €<br />

(+ 900 € bei Trächtigkeit)<br />

15<br />

Farbe: Schimmel Standort d. Hengstes:<br />

geb.: <strong>20</strong>01<br />

EU-Besamungsstation<br />

Stm.: 1,66 m Offenhausen<br />

Decktaxe: 300 € Züchter: J.-M. Garnier,<br />

(+350 € bei Trächtigkeit) Frankreich<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

WM Nafis <strong>Vol</strong>lblutaraber WM Nafis blickt auf ein sehr erfolgreiches<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Servicestation Marbach<br />

72532 Marbach<br />

Züchter:<br />

HuL-Gestüt Marbach<br />

WM Devdas<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>16<br />

Besitzer:<br />

WM Nafis<br />

Rappe, *<strong>20</strong>13<br />

Besitzer:<br />

Nathan de la Tour AA<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>01<br />

Besitzer:<br />

Dschehim<br />

Sch., *1996<br />

Dahi<br />

Sch., *<strong>20</strong>08<br />

Al Lahab (Elite)<br />

Sch., 1999<br />

Napirai<br />

Rappe, *<strong>20</strong>04<br />

Fusain du<br />

Defey AA<br />

Sch., *1993<br />

Suzy de la<br />

Tour AA<br />

Br., *1984<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Pamir I (Elite)<br />

Dschihan<br />

Insh Allah<br />

Dukna (Elite)<br />

Laheeb<br />

The Vision<br />

HG<br />

NK Bolbol<br />

Nari<br />

Phosph‘Or<br />

AA<br />

Jacinthe du<br />

Maury AA<br />

Faritchou<br />

AA<br />

Carole de<br />

Roche AA<br />

47<br />

Penthagonn<br />

Shams El Inaza<br />

Nasrodin<br />

Dschadaah (Elite)<br />

Ashhal Al<br />

Rayyan<br />

India<br />

Serenity Habib<br />

Dschihan<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: 0049 / 7385 / 9695-0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Imperial Imdal<br />

AK Latifa<br />

Thee Desperado<br />

Belle Staar<br />

Salaa El Dine<br />

(Elite)<br />

Sanana<br />

Motassem<br />

Noha (Elite)<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: 0049 / 7385 / 9695-0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Unicol‘Or AA<br />

Diane de L‘Or<br />

AA<br />

Fol Avril AA<br />

Jasione AA<br />

Rio Negro AA<br />

Maritchou AA<br />

Arlequin AA<br />

Uzel de la Tour<br />

AA<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: 0049 / 7385 / 9695-0<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Körungssieger <strong><strong>20</strong>19</strong>:<br />

WM Devdas wurde bei der VZAP-Körung in<br />

Alsfeld als Prämienhengst und Siegerhengst<br />

der Körung ausgezeichnet.<br />

Er ist ein Sohn des Marbacher<br />

Hauptbeschälers Dschehim, der die<br />

Hengstlinie des Weiler Stammhengstes<br />

Bairactar Or. Ar. weiterführen soll. Über<br />

seine Mutter Pr.St. Dahi v. Insh Allah geht<br />

er auf die berühmte Stammstute des<br />

königlich-württembergischen Gestüts<br />

Scharnhausen-Weil Murana I Or. Ar. zurück<br />

- also von Vater- wie Mutterseite ist der<br />

Weil-Marbacher (WM) Devdas königlichen<br />

Geblüts!<br />

Jahr <strong>20</strong>18 zurück: Erst stellte er seine<br />

Leistungsfähigkeit an der HLP mit 7,63<br />

Punkten unter Beweis, dann wurde er<br />

Siegerhengst der VZAP-Körung in Alsfeld.<br />

Der Rapphengst zeichnet sich durch drei<br />

gute Grundgangarten und hohe Rittigkeit<br />

aus, insbesondere seine Kondition und<br />

Regenerationsfähigkeit wurden an der HLP<br />

mit der Höchstnote 10 bewertet.<br />

Der rein ägyptisch gezogene Hengst geht<br />

mütterlicherseits auf die Stutenfamilie der<br />

Nadja zurück. Seine Mutter Napirai zählte<br />

zu den wertvollsten Stuten der Marbacher<br />

Herde. Väterlicherseits führt WM Nafis<br />

über den Welt-Champion Al Lahab die<br />

legendäre The Vision HG im Pedigree, die<br />

neben Al Lahab auch Al Maraam, Al Ayal,<br />

Al Hakim und Al Hadiyah - alles Beschäler<br />

von internationalem Rang und Namen -<br />

hinterlassen hat.<br />

Aus der Hochburg der Anglo-Araberzucht im<br />

Südwesten Frankreichs stammt der bedeutende<br />

Anglo-Araber Nathan de la Tour AA,<br />

einer der am meisten frequentierten<br />

Anglo-Araber in Frankreich in den letzten<br />

Jahren. Der imposante Schimmelhengst<br />

war Körungssieger, vierjährig Finalist in Fontainebleau,<br />

fünf- und sechsjährig mehrfach<br />

siegreich in Springen bis 1,30 Meter, qualifiziert<br />

für das Championat in Fontainebleau.<br />

Siebenjährig siegreich und platziert in<br />

Springprüfungen bis 1,40 Meter auf internationalen<br />

Turnieren, schlug er <strong>Pferde</strong>, die<br />

später in Großen Preisen erfolgreich waren.<br />

<strong>20</strong>08 beendete ein Unfall seine Sportkarriere.<br />

Seine Nachkommen haben beachtliche Erfolge<br />

in Spring- und Vielseitigkeitsprüfungen<br />

sowie auf Zuchtschauen, <strong>20</strong>18 dominierten<br />

sie wieder das französische Anglo-Araber-<br />

Championat in Pompadour.<br />

Leistungsbereitschaft und Springvermögen<br />

sind fest verankert in seinem außergewöhnlich<br />

guten Pedigree.<br />

HengstParade


HengstParade<br />

16<br />

Foto: Sax Arabians Germany<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: <strong>20</strong>09<br />

Stm.: 159 cm<br />

Decktaxe: auf Anfr.<br />

17<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1996<br />

Stm.: 1,59 m<br />

Decktaxe: auf Anfrage<br />

Om El Bahir <strong>Vol</strong>lblutaraber Om El Bahir ist ein großer, rahmiger und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

88512 Mengen (bis Feb.)<br />

79194 Heuweiler (ab Mrz.)<br />

Züchter: Om El Arab<br />

International, USA<br />

Kuwait <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kuwait vereint die deutsche Linie German<br />

Standort d. Hengstes:<br />

8<strong>20</strong>64 Jettenhausen<br />

Züchter:<br />

Fam. Schick<br />

Om El Bahir<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>09<br />

Kuwait<br />

Fuchs, *1996<br />

Om El<br />

Exquisit<br />

Sch., *<strong>20</strong>03<br />

Om El Bendela<br />

Dakar<br />

Sch., *<strong>20</strong>03<br />

Kubinec (Elite)<br />

Fuchs, *1987<br />

Jasminah<br />

Fuchs, *1991<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Bint<br />

Shaina<br />

Dakar El<br />

Jamaal<br />

Om El<br />

Benedict<br />

Balaton<br />

Kosmetika<br />

Mansuhri<br />

Jarissah<br />

El Shaklan (Elite)<br />

Mohena<br />

Sharem El<br />

Sheikh<br />

Om El Shaina<br />

Ali Jamaal<br />

Sonoma Lady<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Beneera<br />

Besitzer:<br />

The Bahir Group<br />

c/o Dr. Andrea Holzapfel<br />

Hirschplan 5<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel.: +49 (0) 152-33718601<br />

(Ingo Radtke)<br />

E-Mail: info@om-el-bahir.de<br />

www.om-el-bahir.de<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Muscat<br />

Karta<br />

Mansul (Elite)<br />

Hadzimah<br />

Mansul (Elite)<br />

Jaszirah (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Barbara Braun<br />

Jettenhausen 12<br />

8<strong>20</strong>64 Jettenhausen<br />

Tel.: 0170 2424979<br />

babsi.braun@gmx.net<br />

www.braun-training.de<br />

sehr leistungsbereiter Hengst mit kräftigem<br />

Fundament und hervorragende Bewegungen,<br />

auch unter dem Sattel.<br />

Eigenleistung <strong>20</strong>17:<br />

HLP Feldprüfung Distanz: 116,36 Punkte<br />

VZAP Sportpferdeplakette in Gold<br />

CEI*-Qualifikation<br />

Erfolge <strong>20</strong>17:<br />

• 8. Platz MDR 64 km Hassellache Distanz<br />

• 2. Platz & Best Condition LDR 92 km<br />

Mainschleifen-Distanz<br />

• 3. Platz LDR 102 km Birstein Distanz<br />

• 4. Platz LDR 70 km Hohenmorgen Distanz<br />

• 1. Platz LDR 1<strong>20</strong> km Kitzesbergdistanz<br />

• 1. Platz MDR 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

Erfolge <strong>20</strong>18:<br />

• 4. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• 1. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• CA und SCID frei<br />

• Über TG-Samen verfügbar<br />

• Lebendfohlengarantie<br />

Nachzucht vorhanden, kann besichtigt werden.<br />

Cross mit russischem Blut.<br />

Der Erfolg zeigt sich anhand mehrfacher<br />

Schauerfolge:<br />

• Champion Gieboldehausen<br />

• Champion Hungen<br />

• Klassensieger Res. Aachen<br />

• Klassensieger Res. Verona<br />

• Zweiter Saarlouis<br />

• German Cup Sieger<br />

• <strong>20</strong>14 Gold Champion<br />

nat. Breeders Cup Kauber Platte<br />

Der außergewöhnliche Charakter und die<br />

traumhaft starken Bewegungen zeichnen<br />

ihn aus. Er vererbt dies auch weiter.<br />

Kuwait ist SCID & CA frei,<br />

er deckt im Natursprung<br />

18<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>17<br />

Stm.: 1,55<br />

Decktaxe: 1<strong>20</strong>0 €<br />

TG verfügbar<br />

ASE Bellagio <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

ASE Bellagio vereint einen ehrlichen<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-84405 Dorfen<br />

Züchter: Arabian Stud<br />

Europe<br />

ASE Bellagio<br />

Braun, *<strong>20</strong>17<br />

Safeer<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>09<br />

Brasilia<br />

Chariklia<br />

Braun, *<strong>20</strong>07<br />

Ajman<br />

Moniscione<br />

Mo Sajfa<br />

Borsalino K<br />

Amal-<br />

Chariklia<br />

WH Justice<br />

Anthea<br />

Moniscione<br />

Neshan<br />

Mamura<br />

Encore Ali<br />

Keepsake V<br />

Insjallahs<br />

Fayoum<br />

Atlantis<br />

Besitzer:<br />

Tender Arabians<br />

Jenny Pohl<br />

Wölling 7<br />

D-84405 Dorfen<br />

0049 (0)171 63 77908<br />

www.tender-arabians.com<br />

Charakter, exotischen Ausdruck,<br />

große Augen, eine feine Halsung und<br />

hervorragende Bewegungen.<br />

CA und SCID-frei<br />

TG-Samen verfügbar<br />

Erster Fohlenjahrgang <strong>20</strong><strong>20</strong>!<br />

Bisherige Erfolge:<br />

• Junior BRONZE Champion und<br />

Klassensieger National Breeders Cup<br />

Kauber Platte <strong>20</strong>18<br />

• Junior BRONZE Champion Araber<br />

Sommerfestival <strong>20</strong>18<br />

• Best in Show Amateur SILBER / Best in<br />

Show Experienced GOLD / Klassensieger<br />

Amateur u. Experienced Araber<br />

Sommerfestival <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

ASE Bellagio kann in Dorfen/Bayern,<br />

30 min vom Flughafen München besichtigt<br />

werden.<br />

48<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


19<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: <strong>20</strong>15<br />

Stm.: 160 cm<br />

Decktaxe: 1900 €<br />

<strong>20</strong><br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: <strong>20</strong>10<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 1500,- €<br />

21<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>08<br />

Stm.: 1,52 m<br />

Decktaxe: 1500,- €<br />

Lamandro<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Sax Arabians<br />

84169 Altfraunhofen<br />

Züchter:<br />

Reinhard Sax<br />

Al Marid <strong>Vol</strong>lblutaraber AL MARID CA & SCID frei<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Sax Arabians<br />

84169 Altfraunhofen<br />

Züchter:<br />

Holubec Arabians<br />

Marshan <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Sax Arabians<br />

84169 Altfraunhofen<br />

Züchter:<br />

Reinhard Sax<br />

Lamandro<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>15<br />

Besitzer:<br />

Al Marid<br />

Schimmel, *<strong>20</strong>10<br />

Besitzer:<br />

Marshan<br />

Braun, *<strong>20</strong>08<br />

Besitzer:<br />

Al Milan<br />

Sch., <strong>20</strong>04<br />

Bafra B<br />

Amurath Sahib V-5<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>02<br />

Meshan Ibn<br />

Kubinec<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>03<br />

Marni<br />

Rappe, *<strong>20</strong>04<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

EKS<br />

Alihandro<br />

Braun, *<strong>20</strong>10<br />

Lamana<br />

Sch., *<strong>20</strong>04<br />

Marwan Al<br />

Shaqab<br />

OFW<br />

Psylhouette<br />

Laman HVP<br />

Miriam II<br />

Laheeb<br />

Al Lahab (Elite)<br />

The Vision HG<br />

Milena<br />

El Nabila B<br />

245 Ibn<br />

Galal I<br />

Kubinec (Elite)<br />

Menascha<br />

(Elite)<br />

Windsprees<br />

Mirage<br />

Marakovka<br />

49<br />

Ibn Narav<br />

Miriam II<br />

Kubinec (Elite)<br />

Balaton<br />

Kosmetika<br />

Menes<br />

Nascha (Elite)<br />

Thee<br />

Desperado<br />

GL Lady Mirage<br />

Marsin<br />

Marei<br />

Reinhard Sax<br />

Peissing 2<br />

84169 Altfraunhofen<br />

sax@sax-arabians.de<br />

www.sax-arabians.de<br />

Elf Layla Walayla<br />

Ibn Galal I<br />

210 Farag II<br />

Reinhard Sax<br />

Peissing 2<br />

84169 Altfraunhofen<br />

sax@sax-arabians.de<br />

www.sax-arabians.de<br />

Gazal Al Shaqab<br />

Little Liza Fame<br />

Padrons Psyche<br />

Hafati Julianna<br />

Don El Chall<br />

Padrons Love<br />

Song<br />

Mirok<br />

Monpelou (Elite)<br />

Merana<br />

Reinhard Sax<br />

Peissing 2<br />

84169 Altfraunhofen<br />

sax@sax-arabians.de<br />

www.sax-arabians.de<br />

Lamandro - CA & SCID frei<br />

Ein Ausnahmehengst!<br />

Er begeistert durch seinen Typ, seine Eleganz<br />

und Korrektheit, hervorragende Bewegungen<br />

und durch seinen großartigen Charakter.<br />

Besucher sind herzlich Willkommen, gerne<br />

zeigen wir Ihnen großartige Nachzucht eines<br />

großartigen Zuchthengstes wie LAMANDRO!<br />

Schauerfolge von LAMANDRO:<br />

• Unanimous-GOLD-Champion German<br />

Nationals Aachen<br />

• Unanimous-GOLD-Champion Intern. B-<br />

Show Berlin / D<br />

• Champion-Silber German Nationals Aachen<br />

• Champion-Bronze Intern. B-Show Wels / A<br />

und Intern. B-Show Ströhen/D<br />

WICHTIG! Bitte beachten Sie:<br />

Sollten Sie Interesse an Frisch-Samen- Versand<br />

haben, bitten wir Sie sich bereits im<br />

Januar <strong>20</strong><strong>20</strong> anzumelden!!<br />

Ein sehr erfolgreicher Hengst, der seine<br />

Karriere nun beeindruckend in der Zucht<br />

fortsetzt. AL MARID begeistert durch<br />

extremen Typ, einen sehr eleganten<br />

Körperbau, seinen exzellenten Bewegungen<br />

sowie solidem Fundament!<br />

• GOLD German Nationals Aachen <strong>20</strong>16<br />

• GOLD Verbandshengstschau Kreuth/D<br />

• GOLD Champion & BEST <strong>IN</strong> SHOW Intern.<br />

B-Schau Marbach/D<br />

• GOLD Intern. B-Schau Wels / AT<br />

• GOLD Intern. B-Schau Frankfurt/D<br />

• Silber Champion European Cup Prag/CZ<br />

Video von AL MARID und weitere<br />

Informationen über seine Nachkommen für<br />

Sie auf einen Blick:<br />

www.sax-arabians.com<br />

MARSHAN<br />

CA & SCID frei<br />

Dieser typvolle Ausnahmehengst<br />

überzeugt durch seine aussergewöhnlich<br />

raumgreifenden und kraftvollen<br />

Bewegungen, sowie seinem<br />

ausgezeichneten Charakter und Korrektheit.<br />

• GOLD Champion Nationales Championat<br />

• GOLD European Breeders Cup Deauville/F<br />

• GOLD-Schleife Verbandshengstschau<br />

• GOLD Intern. B-Schau Travagliato/Italien<br />

• Champion Res. Intern. A-Schau Wels/AT<br />

MARSHAN vererbt Typ, seinen<br />

ausgeglichenen und wunderbaren<br />

Charakter sowie sein hervorragendes<br />

Gangvermögen!<br />

Video und weitere Informationen über<br />

seine Nachkommen für Sie auf einen Blick:<br />

www.sax-arabians.com<br />

HengstParade


HengstParade<br />

22<br />

LF Aarmaan Vittorio<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: <strong>20</strong>16<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: auf Anfrage<br />

Standort d. Hengstes:<br />

85617 Aßling<br />

Züchter: La Fame<br />

Arabians, M. Ostermeier<br />

LF Aarmaan Vittorio<br />

Rappe, *<strong>20</strong>16<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Magic<br />

Magnifique<br />

Rappe, *<strong>20</strong>09<br />

LF Aliyyah<br />

Vivendi<br />

Rappe, *<strong>20</strong>08<br />

Thee<br />

Desperado<br />

True Colours<br />

Daheda<br />

Magic Mon<br />

Amour<br />

The Verdict<br />

HG<br />

Belle El<br />

Jamaal<br />

Windsprees<br />

Mirage<br />

Al Amrya<br />

Thee<br />

Desperado<br />

Belle Staar<br />

Ali Jamaal<br />

TW Bey Fantasy<br />

Besitzer:<br />

La Fame Arabians<br />

Martina Ostermeier<br />

Stall/Längholz 4<br />

85617 Aßling<br />

www.lafame-arabians.com<br />

la_fame@gmx.de<br />

Tel.0172/8336049<br />

LF Aarmaan Vittorio ist ein<br />

aussergewöhnlicher Junghengst der<br />

bereits mit seinem ersten Fohlenjahrgang<br />

überzeugt hat! Mehr infos zur Nachzucht<br />

gerne auf Anfrage!<br />

• Homozygoter Rappe<br />

• Int. B Schau Tulip Cup 3. Platz<br />

• Int. B Schau Nordic open „Most classic<br />

head“<br />

• Int. B Schau Wels 3. Platz<br />

Gefriersamen erhältlich, Frischsamen auf<br />

Anfrage!<br />

SCID und CA frei!<br />

23<br />

HAG Lashaan<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: <strong>20</strong>14<br />

Stm.: 159 cm<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

87463 Dietmannsried<br />

Züchter:<br />

Fam. Hagmair<br />

HAG Lashaan<br />

Rappe, *<strong>20</strong>14<br />

BS Black Lover<br />

Rappe, *1998<br />

SW Nabilah<br />

Bint Sheitan<br />

Rappe, *1998<br />

Taladinn<br />

BS White<br />

Love<br />

UP Sheitan<br />

Samora<br />

DWD Tabasco<br />

Winnetka<br />

Black Ramon<br />

BS Black<br />

Fantasy<br />

Mehanna<br />

Sheykha-<br />

Abbayah<br />

Czako<br />

Sandra<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Schilchernhof<br />

Sybille Markert- Baeumer<br />

Schilchern 2<br />

87463 Dietmannsried<br />

08374-588895<br />

schilchernhof@web.de<br />

www.schilchernhof.de<br />

HAG Lashaan ist ein extrem typvoller,<br />

großrahmiger Rapphengst mit absolut<br />

stabilem Fundament und bestem Charakter.<br />

159 cm Stockmass, <strong>20</strong>er Röhrbein.<br />

Hervorragende Bewegungen, sehr brav<br />

und menschenbezogen, geht mit Stuten ins<br />

Gelände.<br />

CA und SCID frei.<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong> bereits erfolgreich vorgestellt im<br />

Distanzsport.<br />

HAG Lashaan deckt <strong>20</strong><strong>20</strong> im Natursprung<br />

an der Hand.<br />

Seine hervorragende Nachzucht kann<br />

besichtigt werden (bereits 2 Prämienfohlen).<br />

24<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 148 cm<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Nabucco<br />

Standort d. Hengstes:<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Züchter:<br />

Gerd Wagner<br />

Nabucco<br />

Fuchs, *1999<br />

Narym<br />

Braun, *1994<br />

Ismailia<br />

D‘Fuchs, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Balaton<br />

Nemara<br />

Sawih Ibn<br />

Wisznu<br />

Isis I<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Neman<br />

Lenta<br />

Wisznu<br />

Sabine<br />

Witel<br />

Kismet II<br />

Besitzer:<br />

Ahil Arabians<br />

G. Wagner & P. Böhm<br />

Schmellnricht B3<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Tel.: 08469 / 417<br />

Email: ahil90@yahoo.de<br />

www.ahil-arabians.de<br />

Nabucco - kleiner Hengst, mit riesigem<br />

Herz und Charakter. Es war noch nie die<br />

körperliche Größe, auf die es ankam.<br />

Einer der letzten Söhne des kürzlich<br />

verstorbenen Multichampions Narym, ist<br />

Nabucco ein Ebenbild seines legendären<br />

Großvaters Balaton.<br />

Mit seiner Mutter Ismailia haben wir<br />

vor 28 Jahren unsere Zucht begonnen.<br />

Sein Pedigree dürfte inzwischen zu den<br />

Raritäten in Deutschland gehören. Es<br />

verbindet Nabeg, Wisznu und Ofir.<br />

Vielleicht eine der letzten Chanchen, auf<br />

dieses wertvolle, alte Blut zurückzugreifen,<br />

bevor es endgültig den Modetrends zum<br />

Opfer fällt.<br />

SCID und CA-frei<br />

50<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


25<br />

Sharaf Fareed AB <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Langbeinig, trocken, typvoll stellt sich<br />

Farbe: Rappe (getestet) Standort d. Hengstes:<br />

geb.: <strong>20</strong>13<br />

94113 Tiefenbach<br />

Stm.: 1,60 (6jähr.) Züchter: Bavaria<br />

Decktaxe: 400 + 600 € <strong>Pferde</strong>sport,<br />

(andere Rassen: 600 €) Angelika Bruckner<br />

26<br />

Farbe: Braunschecke<br />

geb.: <strong>20</strong>15<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: 800 € für<br />

VA und Partbred<br />

Al Ilaf Thamin <strong>Vol</strong>lblutaraber Al Ilaf Thamin ist ein rein ägypscher, asiler<br />

Farbe: Fuchs (rabicano)<br />

Standort d. Hengstes:<br />

geb.: <strong>20</strong>14<br />

94113 Tiefenbach<br />

Stm.: 1,56<br />

Züchter:<br />

Decktaxe: 400 + 400 €<br />

Sabine von Elm<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

27<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2630 Ternitz<br />

(Niederösterreich)<br />

Züchter: Gestüt Most<br />

Colorful, Claudia Kaul<br />

Sharaf Fareed AB<br />

Rappe, *<strong>20</strong>13<br />

Besitzer:<br />

Al Ilaf Thamin<br />

Fuchs, <strong>20</strong>14<br />

Besitzer:<br />

Colorful Phun Unlimited<br />

Braunschecke, *<strong>20</strong>15<br />

FM Shah<br />

Nasaa<br />

Sch., *<strong>20</strong>04<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *<strong>20</strong>04<br />

Emiratus B<br />

Fuchs, *1995<br />

Tamria Bint<br />

Thamam<br />

Sch., *1996<br />

SH Limited<br />

Edition<br />

Rappschecke<br />

Colorful<br />

Phantastika<br />

*<strong>20</strong>10<br />

Naskhi<br />

Dahmraks<br />

Asjah Bint<br />

Ashira<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

El Thay<br />

Mameluk<br />

223 Ibn<br />

Galal I (Elite)<br />

El Thay<br />

Thamam<br />

Bint Galia<br />

SH Nite<br />

Gambler<br />

SH Majic<br />

Moment<br />

TE<br />

Pharenheit<br />

Amurath<br />

Bogena<br />

51<br />

Gharib<br />

Nabya<br />

El Thay Shah<br />

Manial<br />

Ashira II<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting <strong>20</strong><br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Ibn Nazeema<br />

(Nazeem)<br />

El Thay<br />

Mansoura (Elite)<br />

Ibn Galal I<br />

23 Ghalion<br />

Madkour I<br />

Taghreed<br />

El Thay Ibn<br />

Halim Shah<br />

Galia<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting <strong>20</strong><br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Dakota<br />

Gambler<br />

SH Ebony Moon<br />

Majestic<br />

Sunspot<br />

SH Nite Mariah<br />

RBA Phantom<br />

RBA Tahzmin<br />

Balaton<br />

Furno<br />

Klairanska<br />

Besitzer:<br />

AMB Arabians<br />

Döpplingerstraße 85<br />

A-2630 Ternitz<br />

Tel. 0043 650 / 2331355<br />

office@amb-arabians.at<br />

www.amb-arabians.at<br />

Sharaf Fareed AB dar, der Sohn unseres<br />

gekörten und leistungsgeprüften Ägypters<br />

FM Shah Nasaa.<br />

Dies bestätigen die Noten der Körung. Er<br />

war 4-jährig jüngster Teilnehmer der Körung<br />

und beendete diese als zweitbester<br />

AV mit einer Gesamtnote von 7,4 (ZSAA<br />

(8/8/7/8/7/7/7)).<br />

Da er dressurbegabt ist, habe ich die Sport-<br />

HLP über den Dressursport für ihn geplant.<br />

Seine Nachzucht ist groß, langbeinig, typvoll,<br />

gut bemuskelt mit drei sehr guten GGA<br />

und er hat ein unkompliziertes, dem Menschen<br />

äußerst zugewandtes Wesen.<br />

Seine Mutter Heart of Fire ist prämiert<br />

(VZAP) und leistungsgeprüft mit einer<br />

Fremdreiternote von 8,5 als beste Stute.<br />

Über die Großmutter YA Heartbreaker (Elite)<br />

gibt es zahlreiche im Distanzsport bis hin zu<br />

WM erfolgreiche <strong>Pferde</strong> (Abou Aichan, Alibaba)<br />

was über ihre Tochter Heartluck (Haria<br />

ED, Hope if Nessaja) fortgesetzt wurde.<br />

Vom Vater FM Shah Nasaa beweisen sich die<br />

ersten in der Dressur (Lateefa AB) und im<br />

Distanzsport (Hanifah AB, Shah Haaleh AB).<br />

CA/SCID frei, Samenversand auf Anfrage.<br />

Hengst aus der Stutenfamilie der Koheilan<br />

Jellaby.<br />

Er hat prämierte Nachzucht, die alle bisher<br />

rabicano sind mit der typischen Waschbärstreifung<br />

am Schweif und extrem heller<br />

Mähne.<br />

Er zeichnet sich besonders durch seine sehr<br />

gute Oberlinie und einen sehr guten Schritt<br />

und Galopp aus, sein Trab ist mit auffallend<br />

viel Raumgriff in der Vorhand ausgestattet.<br />

Er lässt sich durch seinen Reitpferdecharakter<br />

sehr gut arbeiten, ist sehr brav dabei<br />

und nicht schreckha ft. Außerdem lebt er im<br />

Familienverband mit Stute und Fohlen was<br />

seinen außergewöhnlichen Charakter unterstreicht.<br />

Diesen vererbt er auch.<br />

Er ist jetzt 5jährig und wurde <strong><strong>20</strong>19</strong> im Frühling<br />

angeritten. Ein aktuelles Video finden<br />

Sie auf Youtube:<br />

www.youtube.com/watch?v=a-aBbmRZeho<br />

Röhrbein: 19,5 cm<br />

ZSAA: silberne Schleife<br />

CA/SCID frei, Samenversand auf Anfrage.<br />

Colorful Phun Unlimited Pinto Araber<br />

Colorful Phun Unlimited steht <strong>20</strong><strong>20</strong> erstmals<br />

für eine limitierte Anzahl an Fremdstuten<br />

zur Verfügung. Dieser charismatische<br />

Junghengst hat einen Charakter aus Gold<br />

und wurde anlässlich der Körung des ÖAZV<br />

im Juni <strong><strong>20</strong>19</strong> auch für sein tolles Fundament<br />

gelobt. Bei der HLP, welche er ebenfalls<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong> absolvierte und gewann, erhielt er die<br />

herausragende Note von 8,18 und es wurde<br />

u.a. sein Charakter, aber auch sein Galoppiervermögen<br />

mit einer 9,5 bewertet. Nun<br />

befindet er sich zur weiteren Ausbildung<br />

im Westernberitt bei Morocutti Showhorses<br />

und überzeugt seine Trainerin auch in dieser<br />

Sparte.<br />

Hier noch alle Eckdaten zusammengefasst:<br />

- gekört beim ÖAZV<br />

- HLP Sieger<br />

- reinerbig tobiano (homozygot)<br />

- SCID, CA und LFS frei<br />

- 1,54 m Stockmaß<br />

- Röhrbein 18,5 cm<br />

- 98,13 % VA-Anteil<br />

- Pintabian Producer<br />

HengstParade


HengstParade<br />

28<br />

NorCal Sierra SnoMan Partbred Araber / Pintabian „Ein athletischer Araber in bunter Jacke, mit sehr<br />

Farbe: Braunschecke<br />

geb.: <strong>20</strong>06<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: 800€<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-9871 Seeboden<br />

Züchter:<br />

L. or St. Detmer, USA<br />

NorCal Sierra SnoMan<br />

Braunschecke, *<strong>20</strong>06<br />

Majestic<br />

Sunspot<br />

Br‘Schecke, *1997<br />

SPA Uncondishnaluv<br />

ox<br />

*1987<br />

Adore My<br />

Sonspot<br />

BHR Hosans<br />

Lancer<br />

MI Rosesahlee ox<br />

Ibn Raffon ox<br />

CV Crystal ox<br />

CV Charisma ox<br />

Saad II Monokl ox<br />

Monokluv ox Saad Shala<br />

Serras Cee-<br />

Cee ox<br />

Starz O-Fad ox<br />

Surserra ox<br />

Besitzer: Zuchtgemeinschaft<br />

Wertl & Piuk<br />

Pinto For Pleasure<br />

Am Unterrain 4<br />

A-9871 Seeboden<br />

Tel: 0043 676 30 33 862<br />

www.pinto-for-pleasure.at<br />

info@pinto-for-pleasure.at<br />

korrektem Fundament, idealer Reitpferdehalsung<br />

und nahezu perfekter Oberlinie“ - so beschrieben<br />

ihn Richter 3jährig bei einer seiner Körungen<br />

<strong>20</strong>09: HB1 gekört in Österreich bei ÖAZV, APÖ und<br />

ECHA.<br />

SnoMan absolvierte sehr erfolgreich <strong>20</strong>11 die<br />

HLP in Stadl Paura (7,81) und wird bei uns als<br />

Deckhengst und zuverlässiger & vielseitiger Freizeitpartner<br />

eingesetzt. Besonders hervorzuheben<br />

sind sein Springvermögen, Galoppiervermögen,<br />

Trainierbarkeit, Korrektheit & sein ausgeglichenes<br />

Temperament.<br />

• Österr. Bundes-Champion <strong>20</strong>14 & Bundes-Res.-<br />

Sieger <strong>20</strong>16<br />

• Futurity-Sieger & mehrfacher Halter-Champion<br />

in den USA<br />

99,8% <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

SCID – CA – LFS frei getestet<br />

Bewährter Vererber mit zahlreichen Prämienfohlen,<br />

Champions & Klassensiegern in mittlerweile 9<br />

europäischen Ländern.<br />

Deckkonditionen für <strong><strong>20</strong>19</strong> auf Anfrage.<br />

29<br />

Foto: Doris Dobetsberger<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>16<br />

Stm.: 160 cm<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

Martinez<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A- 3313 Wallsee<br />

Züchter:<br />

Sax Arabians<br />

Martinez<br />

Braun, *<strong>20</strong>16<br />

Martice<br />

Braun, *<strong>20</strong>12<br />

Al Milania<br />

Sch., *<strong>20</strong>11<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Al Justice<br />

Miss<br />

Marenga<br />

Al Milan<br />

Al Amrya<br />

WH Justice (Elite)<br />

Milena<br />

Psytadel<br />

Marenga (Elite)<br />

Al Lahab (Elite)<br />

Milena<br />

BJ Thee Mustafa<br />

Krushinka<br />

Besitzer:<br />

Adjuvense Arabians<br />

Fam. Lampersberger<br />

Grubhof 1<br />

A- 3313 Wallsee<br />

Tel.:+43 676/47 919 57<br />

office@adjuvense-arabians.com<br />

www.adjuvense-arabians.com<br />

Martinez ist ein sehr großer, typvoller,<br />

ausdrucksstarker junger Hengst mit<br />

tollem Körper und Fundament, sowie<br />

schwungvollen Bewegungen. Seine<br />

Ausstrahlung und sein Charakter lassen so<br />

manches Herz höher schlagen.<br />

Martinez` Schauerfolge:<br />

• Klassensieger und<br />

• Bronze Champion Junior Hengst <strong>20</strong>17<br />

B-Show Wels<br />

CA und SCID frei!<br />

Erste Nachzucht im Frühjahr <strong>20</strong><strong>20</strong> auf<br />

Adjuvense Arabians!<br />

Für weitere Informationen gerne einfach<br />

melden.<br />

30<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Dunkelfuchs<br />

geb.: 1992<br />

Stm.: 152 cm<br />

Decktaxe: 1.<strong>20</strong>0 €<br />

Baikal <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Baikal - Leistungsgeprüfter Sportaraber:<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter: E. Stark,<br />

Österreich<br />

Baikal<br />

D‘Fuchs, *1997<br />

Balaton<br />

Fuchs, *1982<br />

Kashmir<br />

Fuchs, *1993<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

Khouri BB<br />

Nabeg<br />

Metropolia<br />

Aswan<br />

Pustinia<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Khouros<br />

Moncya<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

• 3x Europameister VA Reining<br />

• Vize-Europameister VA Trail<br />

• Mehrfacher Österr. Meister<br />

• Erfolgreich in rasseoffenen Bewerben<br />

• WAHO Trophy Winner<br />

• Araber des Jahres<br />

Erfolgreiche Nachzucht ( u.a. Europameister<br />

Reining, Allround)<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen weltweit, Nativ-Samen am<br />

Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/baikal/<br />

52<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


31<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: <strong>20</strong>09<br />

Stm.: 151 cm<br />

Decktaxe: 1.<strong>20</strong>0 €<br />

32<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

GFH Sonar SeGanges <strong>Vol</strong>lblutaraber GFH Sonar SeGanges - Leistungsgeprüfter<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Muscateals Saphir <strong>Vol</strong>lblutaraber Muscateals Saphir - Leistungsgeprüfter<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: <strong>20</strong>02<br />

Stm.: 158 cm<br />

Decktaxe: 1.<strong>20</strong>0 €<br />

33<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: <strong>20</strong>09<br />

Stm.: 150 cm<br />

Decktaxe: 1.<strong>20</strong>0 €<br />

TA Markoni <strong>Vol</strong>lblutaraber TA Markoni - Leistungsgeprüfter Sportaraber:<br />

• Vize-Europameister VA Reining<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter: Toskhara<br />

Arabians, USA<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter:<br />

Gut Fronleitenhof<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter: Janow<br />

Podlaski, Polen<br />

TA Markoni<br />

Fuchs, *<strong>20</strong>09<br />

Muscateals Saphir<br />

D‘Braun, *<strong>20</strong>02<br />

GFH Sonar SeGanges<br />

Braun, *<strong>20</strong>09<br />

Kordelas<br />

Sch., *1994<br />

Marieta<br />

Braun, *1991<br />

MHR Muscateal<br />

Braun, *1985<br />

Desert<br />

Shalimar<br />

D‘Braun, *1990<br />

Ganges<br />

Braun, *1994<br />

Sonora<br />

Braun, *<strong>20</strong>04<br />

Monogramm Negatraz<br />

Monogramma<br />

Kabala<br />

Arbil<br />

Miranda<br />

Muscat<br />

Monogramm Negatraz<br />

Monogramma<br />

Garonna<br />

Metropolis<br />

NA<br />

Sigma<br />

53<br />

Salon<br />

Malpia<br />

MHR<br />

Bask<br />

Princess Bask Hayley<br />

Hi-Fashion<br />

Nebiel<br />

TCB Jasmin<br />

Palas<br />

Kometa<br />

Banat<br />

Arba<br />

El Paso<br />

Mitra<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

Nabiel<br />

Yasamin<br />

Thunder Bey<br />

Mias Galaxy<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

Fanatyk<br />

Gizela<br />

Concensus<br />

NDL Martinique<br />

Ararat<br />

Siec<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

• Österr. Meister VA Reining<br />

• Scottsdale Derby Champion Arabian<br />

Reining Non Pro<br />

• Scottsdale Champion Arabian Reining<br />

Lim Non Pro<br />

• Top Ten Scottsdale Arabian Reining Futurity<br />

• Top Ten US Nationals Arabian Reining<br />

Futurity<br />

• Siege und Platzierungen Amateur Reining<br />

und Pleasure rasseoffen<br />

weiterhin im Turniersport aktiv<br />

erster Fohlenjahrgang <strong>20</strong>17 u.a. am<br />

Fronleitenhof<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree,<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit<br />

Nativsamen am Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/ta-markoni/<br />

Sportaraber:<br />

• Europameister VA Trail<br />

• Europameister VA Pleasure<br />

• Europameister VA Reining<br />

• Mehrfacher Allround Champion,<br />

auch rasseoffen u.v.a.<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

Nachzucht u.a. am Fronleitenhof<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit, Nativ-Samen am<br />

Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/muscateal-ssaphir/<br />

Sportaraber:<br />

• Europameister VA Reining<br />

• Österr. Meister VA Reining<br />

• Top Five Platzierungen NRHA, rasseoffen<br />

• Qualifikation NRHA European Championships,<br />

rasseoffen, u.v.a.<br />

• Araber des Jahres <strong>20</strong>18<br />

weiterhin im Turniersport aktiv<br />

erster Fohlenjahrgang 2108 am<br />

Fronleitenhof<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/gfh-sonar-seganges/<br />

HengstParade


Die Leser haben Gewählt<br />

Araber Sport des Jahres<br />

Al Ashar<br />

Al Ashar mit seiner Reiterin Neele Schlichte<br />

und mit Birgit Lapsien, die sein neues<br />

Schauhalfter gefertigt hat, vor dem Verkaufsstand<br />

von ANIMAL STYLE in Aachen,<br />

wo die Übergabe stattfand.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong><br />

54


Araber des Jahres<br />

Er ist schon ein toller Kerl, der Al Ashar<br />

- ganz egal ob im Springen, in<br />

der Dressur, in der Vielseitigkeit, in<br />

der Zucht, als zuverlässiger Lehrmeister,<br />

oder einfach "zum Liebhaben". Er ist ein<br />

Araber, wie er im Buche steht. Denn reden<br />

wir nicht alle von der Vielseitigkeit unserer<br />

<strong>Pferde</strong>? Er verkörpert sie! Und er stellt sie<br />

auch immer wieder unter Beweis - und das<br />

schon seit Jahren.<br />

Mit 908 Stimmen zum Sieg<br />

Kein Wunder also, dass er viele Fans hat,<br />

die von Züchterin und Besitzerin Helena<br />

Hecker und Reiterin Neele Schlichte motiviert<br />

wurden, an unserer "Wahl zum Araber<br />

des Jahres" teilzunehmen. Und es hat<br />

funktioniert: Vom 15. bis 31. Juli konnte<br />

unter acht <strong>Pferde</strong>n ausgewählt werden.<br />

Insgesamt wurden 2518 Stimmen abgegeben,<br />

von denen Al Ashar 908 (36 %) auf<br />

sich vereinen konnte.<br />

Der jetzt 14-jährige Al Ashar hat schon<br />

viele Auszeichnungen in seinem Leben erhalten.<br />

Neben vielen Turnierschleifen für<br />

seine sportlichen Erfolge ist da natürlich<br />

der Elite-Titel vom VZAP aufgrund seiner<br />

Eigen- und Nachkommensleistung zu nennen,<br />

die WAHO Trophy, die jeder Verband<br />

einmal im Jahr an ein besonders verdientes<br />

Pferd vergibt, und nun die Wahl zum<br />

"Araber des Jahres", was ihn auch zum Leser-<br />

und Publikumsliebling macht.<br />

Züchterisch hat er bislang alles richtig gemacht:<br />

Schon als er <strong>20</strong>10 zur Körung antrat,<br />

zeigte sich sein Springtalent, für das<br />

er die höchsten Noten der Veranstaltung<br />

erhielt. Er wurde für alle Rassen gekört, hat<br />

die HLP in Hünfeld als Siegerhengst verlassen,<br />

hat sich im Sport bewährt, wurde vom<br />

<strong>Pferde</strong>stammbuch Weser-Ems für die Reitponyzucht<br />

anerkannt, vom Verband der<br />

Pony- und <strong>Pferde</strong>züchter Hessen gekört<br />

und prämiert und <strong>20</strong>16 vom Landgestüt<br />

Dillenburg vor allem für die Ponyzüchter<br />

als Deckhengst aufgestellt. Er wurde auch<br />

zur Zucht eingesetzt, und hatte - und das<br />

ist schon fast ungewöhnlich in der Araberzucht<br />

- vor allem Fremdstuten.<br />

wieder im Sport. Mit der erst 10-jährigen<br />

Neele Schlichte hat er "seine" Reiterin<br />

gefunden. Seit Anfang <strong>20</strong>18 sind sie<br />

"ein Paar", und die Erfolge vor allem im<br />

Springparcours ließen nicht lange auf sich<br />

warten. Mittlerweile siegen die beiden in<br />

A**-Springen und -Stilspringen. Vor ein<br />

paar Jahren ging es mit anderen Reitern<br />

auch schon siegreich bis L. Beide starten<br />

auch in der Vielseitigkeit, erst vor wenigen<br />

Monaten konnte sich Neele noch den Sieg<br />

in der kombinierten Vielseitigkeitswertung<br />

der Kl. E holen, nachdem die beiden<br />

sowohl die Dressur als auch den Geländeritt<br />

gewannen und sich mit einer Note<br />

von 8,2 auch den Sieg im E-Stilspringen<br />

sichern konnten.<br />

Und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm:<br />

Insgesamt sind drei seiner Nachkommen<br />

im (FN-)Sport aktiv und seine bildhübsche<br />

Tochter Alisha SR (Partbred), die jederzeit<br />

als <strong>Vol</strong>lblutaraber "durchgehen" könnte,<br />

hat ihren Vater mit über 1800 € schon bald<br />

in der Lebensgewinnsumme eingeholt.<br />

Klein aber Oho!<br />

Al Ashar ist gemessen am Stockmaß mit<br />

1,52 m nicht der Größte - was ihn ja auch<br />

für die Ponyzucht prädestiniert - aber er<br />

hat ein großes Herz, das zeigt er immer<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

55<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong><br />

So konnten wir das Paar Al Ashar und Neele Schlichte in Aachen bewundern - und der Schlumpf<br />

ist immer dabei!<br />

Foto. G. Waiditschka<br />

Botschafter der Rasse<br />

Al Ashar ist der ideale Botschafter, um die<br />

tollen Interieur- und Leistungseigenschaften<br />

dieser Rasse nach draußen zu tragen.<br />

Er ist ein Araber auf den ersten Blick, charakterlich<br />

ein Schatz, zur Leistung immer<br />

bereit, er hat Mut und Herz und läßt die<br />

Mädchenherzen dahinschmelzen. Es hätte<br />

sicher noch viele <strong>Pferde</strong> mit diesen oder<br />

ähnlichen Eigenschaften, aber vielfach<br />

fehlt es an den Reiter(inne)n. Diese zu finden,<br />

aus beiden ein Paar zu schmieden, ist<br />

nicht immer einfach, aber es lohnt sich.<br />

Für den Reiter, für das Pferd - und letztendlich<br />

auch für den Züchter.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Araber History des Jahres


Deutsches Nationales Championat <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Schauen<br />

Das Gute<br />

liegt so<br />

nah<br />

Deutscher National-Champion<br />

Elshaan (Marshan / Elena Bint Europe),<br />

B: Sax Arabians / DE<br />

alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Obwohl er gar nicht anwesend war, war Marshan der heimliche Sieger des diesjährigen<br />

Nationalen Championats. Zwei seiner Nachkommen holten sich Gold bei den Junioren-<br />

Stuten und Senioren-Hengsten, und seine <strong>Vol</strong>lschwester Malala holte sich Silber.<br />

Das diesjährige Nationale Championat<br />

fand an seinem angestammten Platz<br />

am Freitag vor dem All Nations Cup<br />

statt. Dennoch ging die Teilnehmerzahl dieses<br />

Jahr von 50 wieder auf nur noch 32 <strong>Pferde</strong><br />

(incl. Fohlen) zurück, rund ein Drittel weniger<br />

als letztes Jahr. Offensichtlich wird das Championat,<br />

so wie es derzeit läuft, von der Züchterschaft<br />

nur mäßig angenommen, wobei es prozentual<br />

mit 19 Gestüten mehr Besitzer waren,<br />

die ausstellten, als im letzten Jahr. Dennoch ist<br />

das Endergebnis nicht zufriedenstellend.<br />

Die Junioren<br />

Da vergleichsweise viele "kleine Züchter" teilnahmen,<br />

konnten sich auch einige von ihnen<br />

über ein Championat freuen. So zum Beispiel<br />

Hannelore Bourdeaux, die mit Bourhani Bellissima<br />

(a.d. Bourhani Fadissima) das Fohlen-Championat<br />

gewann. Die RFI-Farid-Tochter mit der<br />

flachsfarbenen Mähne setzte sich an die Spitze<br />

der nur drei Teilnehmer zählenden Klasse. Silber<br />

ging an Aziza Aarmaani (a.d. Monira Bint<br />

Amir) aus dem Gestüt Sax, wo man den jungen<br />

Hengst LF Aarmaan Vittorio ausprobierte. Auf<br />

dem Bronze-Platz lag IS En Vogue (Ascot DD / IS<br />

Epalla), vorgestellt vom Gestüt Ismer.<br />

Auch bei den Junioren-Hengsten war mit CP<br />

Djuliano ein Hengst aus einer eher kleinen<br />

Züchtergemeinschaft, Polte-Welbers & Spönle,<br />

am Start. Allerdings hat der junge Mann einen<br />

berühmten Vater, nämlich Shanghai EA,<br />

der schon allerlei Champion-Kinder hat. Und<br />

so konnte sich CP Djuliano (a.d. Djasira Princess<br />

Psytadel), obwohl er in der Klasse "nur"<br />

einen zweiten Platz errang, im Championat<br />

doch noch durchsetzen. Er verwies damit<br />

den vor ihm plazierten Essandro (Lamandro<br />

/ Espannja Al Justice) aus dem Gestüt Sax auf<br />

den Bronze-Platz. Silber ging derweil an CBA<br />

Mattheus (Fadi Al Shaqab / Maharani CF),<br />

ebenfalls aus einer eher kleinen Zuchtstätte,<br />

Bouché Arabians von Claus Bouché.<br />

Bei den Junioren-Stuten landete der Hengst<br />

Marshan seinen ersten Coup: Seine Tochter<br />

Elisha Bint Marshan hatte mit 90 Punkten die<br />

höchste Punktzahl aller Junioren und gewann<br />

mit weitem Abstand ihre Klasse sowie später<br />

das Championat. Über ihre Mutter Essdreama<br />

geht die von Reinhard Sax gezogene Dunkelbraune<br />

auf Essteema zurück. Mit dem Fuchsstütchen<br />

IS Emini (a.d. IS Emina) war eine weitere<br />

Ascot-DD-Tochter für das Gestüt Ismer am<br />

Start und wurde Reserve-, bzw. Silber-Championesse<br />

- somit hatte Ascot DD zwei Kinder in<br />

den Medaillenrängen. Auch die im Championat<br />

drittplazierte Bel Mayleen (a.d. Maryse OS)<br />

stammt aus einer eher kleinen Zucht, Beluga<br />

Arabians, kann aber mit großen Namen wie AJ<br />

Mardan, Ajman Moniscione und ZT Shakfantasy<br />

im Pedigree aufwarten.<br />

Die Senioren<br />

Leider traten nur fünf Stuten in zwei Klassen<br />

aufgeteilt an. Die Siegerin war die "Ägypterin"<br />

GE Maysoun, die mit 90,33 Punkten die<br />

höchste Punktzahl der Stuten erreichte. Sie<br />

stammt von GR Amaretto und aus der Gründerstute<br />

des Gestüts Eulenthal von Klaus<br />

56<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Buchberger, GR Maimun. Damit kamen beide<br />

Elternteile aus dem Gestüt Rothenberg von<br />

Anette Escher. Auf dem Silber-Treppchen<br />

stand Malala (Meshan Ibn Kubinec / Marni)<br />

aus dem Gestüt Sax. Sie ist die <strong>Vol</strong>lschwester<br />

des Hengstes Marshan und seine "weibliche<br />

Ausgabe". Imponierend ist auch bei ihr natürlich<br />

das Gangwerk, aber auch Kopf und Hals<br />

lassen nichts zu wünschen übrig. Bronze ging<br />

an DG Schamila (Sahib / HK Kamria) aus dem<br />

noch relativ jungen Gestüt KF Arabians der<br />

Familie Keller. Besonders positiv vorzuheben<br />

war hier die Vorstellung, bei der die Stute ihr<br />

Wesen entfalten konnte.<br />

Wenngleich bei den Hengsten auch nur sechs<br />

Vertreter teilnahmen, so war die Qualität dieser<br />

Klassen durchweg gut. Mit 91,33 Punkten<br />

hatte Elshaan (Marshan / Elena Bint Europe)<br />

aus dem Gestüt Sax die höchste Punktzahl<br />

der gesamten Schau erzielt und war folgerichtig<br />

auch zum Gold-Champion ernannt<br />

worden. Elshaan ist das Abbild seines Vaters<br />

Marshan mit einem etwas feineren Gesicht,<br />

das er vermutlich dem ägyptischen Einfluß<br />

von Ansata Sinan über Khidar und Europe Al<br />

Khidar verdankt. Er erhielt für seine Gänge 2 x<br />

<strong>20</strong> und 1 x 19 - es hätten auch drei "<strong>20</strong>er" sein<br />

dürfen. Ihm folgte Arian Shah (Jonathan El Ludjin<br />

/ L.M. Alisha), vorgestellt vom Gestüt Camelot<br />

Arabians, Corinna Knaack-Lindemann.<br />

Arian Shah war bereits Siegerhengst der<br />

Körung <strong>20</strong>12 und hat sich zu einem wirklich<br />

beeindruckenden und maskulinen Hengst<br />

entwickelt. Auch er erhielt für seine Gänge<br />

eine "<strong>20</strong>", eine von insgesamt vier "<strong>20</strong>er", die<br />

an dieser Schau vergeben wurden - hier hätten<br />

die Richter Helen Hennekens-van Nes,<br />

Josy Everars und Marek Trela insgesamt ruhig<br />

etwas großzügiger sein können. Dass er auch<br />

ein beeindruckender Vererber ist, bewies<br />

Arian Shah dann auch noch, denn sein Sohn<br />

Camar Qbinec (Arian Shah / Qair Un Nissa)<br />

errang die Bronze-Medaille. Er ist über seine<br />

Mutter ein Abbild von Kubinec, allerdings in<br />

der Schimmelfarbe seines Vaters.<br />

Fazit<br />

Betrachtet man die Pedigrees, so stellt man<br />

fest, dass hier insbesondere bei den Junioren<br />

die großen internationalen Schaupferdevererber<br />

(RFI Farid, AJ Mardan, Shanghai, Fadi<br />

Al Shaqab, Ascot DD) zu finden sind - und<br />

nur wenige "bodenständige" Abstammungen<br />

aus Linien, die schon seit drei oder vier<br />

Generationen in Deutschland gezogen wurden.<br />

Zu letzteren gehört die Gold-Championesse<br />

GE Maysoun genauso wie auch die<br />

<strong>Pferde</strong> des Gestüts Sax. Eigentlich schade,<br />

wenn der "Vererber-Champion" der Schau,<br />

der Hengst Marshan, bislang nur eine einzige<br />

"Fremdstute" gedeckt hat, obwohl er<br />

Vater von zwei Gold-Champions allein an<br />

dieser Schau ist. Auch kann er selbst auf eine<br />

durchaus sehenswerte Schaukarriere blicken,<br />

mit Championatstiteln in Frankreich,<br />

Österreich, Deutschland; er war Deutscher<br />

National-Champion <strong>20</strong>15 und erhielt die<br />

Gold-Schleife bei der Verbandshengstschau<br />

in Kreuth <strong>20</strong>11. Außerdem ist er "immer kooperativ,<br />

immer gut drauf", meint Trainer Simon<br />

Kelly. "Es ist einfach eine Freude, mit ihm<br />

zu arbeiten." Also, warum in die Ferne schweifen,<br />

wenn das Gute liegt so nah?<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Fohlen Gold-Champion<br />

BOURHANI BELLAVERA<br />

(RFI Farid / Bourhani Fadissima)<br />

Junioren Gold-Championesse<br />

ELISHA B<strong>IN</strong>T MARSHAN<br />

(Marshan / Essdreama)<br />

Schauen<br />

Deutsches National-Championat, Aachen<br />

27. Sept. <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Senioren Gold-Championesse<br />

GE MAYSOUN<br />

(GR Amaretto / GR Maimun)<br />

Foal Championship<br />

Gold: BOURHANI BELLAVERA (RFI Farid / Bourhani Fadissima), B: Bourhani Arabians / DE<br />

Silber: AZIZA AARMAANI (LF Aarmaan Vittorio / Monira Bint Amir), B: Sax Arabians / DE<br />

Bronze: IS EN VOGUE (Ascot DD / IS Epalla), B: Gestüt Ismer / DE<br />

Junior Female Championship<br />

Gold: ELISHA B<strong>IN</strong>T MARSHAN (Marshan / Essdreama), B: Sax Arabians / DE<br />

Silber: IS EM<strong>IN</strong>I (Ascot DD / IS Emina), B: Gestüt Ismer / DE<br />

Bronze: BEL MAYLEEN (AJ Mardan / Maryse OS), B: Beluga Arabians / DE<br />

Senior Female Championship<br />

Gold: GE MAYSOUN (GR Amaretto / GR Maimun), B: Gestüt Eulenthal / DE<br />

Silber: MALALA (Meshan Ibn Kubinec / Marni), B: Sax Arabians / DE<br />

Bronze: DG SCHAMILA (Sahib / HK Kamria), B: KF Arabians / DE<br />

Junioren Gold-Champion<br />

CP DJULIANO<br />

(Shanghai EA / Djasira Princess Psytadel)<br />

Junior Male Championship<br />

Gold: CP DJULIANO (Shanghai EA / Djasira Princess Psytadel), B: Polte-Welbers & Spönle / DE<br />

Silber: CBA MAT<strong>THE</strong>US (Fadi Al Shaqab / Maharani CF), B: Bouché Arabians / DE<br />

Bronze: ESSANDRO (Lamandro / Espannja Al Justice), B: Sax Arabians / DE<br />

Senior Male Championship<br />

Gold: ELSHAAN (Marshan / Elena Bint Europe), B: Sax Arabians / DE<br />

Silber: ARIAN SHAH (Jonathan El Ludjin / L.M. Alisha), B: Camelot Arabians / DE<br />

Bronze: CAMAR QB<strong>IN</strong>EC (Arian Shah / Qair Un Nissa), B: Camelot Arabians / DE<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

57<br />

Senioren Silber-Champion<br />

ARIAN SHAH<br />

(Jonathan El Ludjin / L.M. Alisha)


Die Triple Crown Schauen <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Die Triple Crown Schauen <strong>20</strong>18<br />

Wo sind die Helden des<br />

Schaurings?<br />

Schauen<br />

Where are the<br />

Heroes of the<br />

Show Ring?<br />

Weihnachtsmarkt, Eiffelturm<br />

und Weltchampionat<br />

- das ist Paris für den<br />

Araberliebhaber am Ersten<br />

Advent. Aber auch wenn sich<br />

die Stadt in vorweihnachtlichem<br />

Glanz schmückte, im<br />

Schauring kam keine rechte<br />

Stimmung auf - es fehlten<br />

die Highlights dieses Jahr.<br />

58<br />

Silver-World-Champion Shanghai EA<br />

(WH Justice / Salymah) *<strong>20</strong>08<br />

alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Das Jahr <strong><strong>20</strong>19</strong> brachte allerlei Veränderungen bei den drei<br />

großen Schauen. Den Anfang machte wie jedes Jahr der<br />

All Nations Cup (ANC). Hier gab es einen ANC ohne Feuerwerk,<br />

Paul Potts und Embryonenauktion, bei dem - nach dem<br />

Motto “weniger ist mehr” - das Pferd wieder in den Mittelpunkt<br />

gerückt wurde. Dies kam zumindest beim deutschen Publikum<br />

sicherlich besser an als in den Vorjahren und die Schau hatte<br />

dennoch nichts von ihrem Reiz verloren - im Gegenteil. Dadurch<br />

war der Samstag-Nachmittag zur Primetime den <strong>Pferde</strong>n nicht<br />

dem Hallenumbau gewidment, und am Samstag-Abend gab es<br />

gar eine Jubiläumsschau "70-Jahre-Feier des VZAP" (s.S. 40).<br />

Anders sah es aus in Italien, wo ANICA traditionsgemäß das Europa-Championat<br />

ausrichtete, diesmal allerdings nicht wie gewohnt<br />

als Bestandteil der Fiera Cavalli, einer großen <strong>Pferde</strong>messe,<br />

sondern außerhalb von Verona im Reitsportzentrum Sporting<br />

Club Paradiso in Caselle. Während die Tribünen der Schau früher<br />

brechend voll waren, herrschte dieses Jahr sogar während der<br />

Hengstchampionate nahezu gähnende Leere. Der Wegfall der<br />

Messe zeigte sich hier in gravierenden Publikumsverlusten. Und<br />

auch wenn dieses Publikum nicht immer "vom Fach" ist, so sorgt<br />

es doch für Stimmung. Und wer weiß, der eine oder andere läßt<br />

sich ja von der Schönheit dieser <strong>Pferde</strong> einfangen.<br />

Ähnlich war es in Paris. Hier schrumpfte die <strong>Pferde</strong>messe "Salon<br />

du Cheval" von neun Tagen auf fünf zusammen, und während<br />

früher das Welt-Championat das erste von zwei Wochenenden<br />

erhielt, gab es dieses Jahr nur eines, und dieses war dem<br />

Springsport gewidmet. Also auch hier in Paris eine Araberschau<br />

ohne die gewohnte <strong>Pferde</strong>messe, und entsprechend geringeren<br />

Publikumszahlen. Aber immerhin, die Ränge waren am Sonntag<br />

während des eigentlichen Championats doch recht gut besetzt,<br />

wenn auch kein Vergleich zu früher.<br />

Es zeigte sich also auch hier auf den großen Triple-Crown-Schauen,<br />

dass das <strong>Arabische</strong> Pferd an Boden verliert und immer mehr<br />

aus dem Blickfeld der allgemeinen <strong>Pferde</strong>liebhaber herausfällt.<br />

Wenn diese Rasse nicht einmal mehr an den großen <strong>Pferde</strong>messen<br />

zu sehen ist, braucht man sich über rückläufige Bestandszahlen<br />

und Märkte nicht zu wundern. Und auch die Organisatoren<br />

müssen aufpassen: Bislang waren die Zuschauermassen und die<br />

dadurch entstandene Stimmung ein dickes Plus für die Austragung<br />

dieser High-End-Schauen in Europa. Wenn dieser "Standortvorteil"<br />

wegfällt, die Schauen zu reinen Insider-Veranstaltungen<br />

werden, die kaum noch Zuschauer haben, unterscheiden sie<br />

sich nicht von den Schauen im Mittleren Osten. Und dort spekuliert<br />

man schon lange darauf, das Welt-Championat oder den All<br />

Nations Cup ausrichten zu können.<br />

Die Highlights<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Highlights, die echten<br />

<strong>Pferde</strong>persönlichkeiten wie es eine Emandoria letztes Jahr war,<br />

oder ein Gazal Al Shaqab, Equator, EKS Alihandro oder früher<br />

ein Kubinec haben dieses Jahr gefehlt. Es kam einfach kein Gänsehautfeeling<br />

auf. Es gab auch keinen Überflieger, keinen Triple-Crown-Gewinner.<br />

Gut, Shanghai EA war da, und war auch<br />

erfolgreich, wobei "seine Menschen" sicherlich am Welt-Championat<br />

auf Gold statt Silber gehofft hatten, aber mit Sundown KA<br />

stand das solidere Pferd vorne.<br />

Immerhin zweimal Gold erreichten Algamra (AJ Portofino / AVA<br />

Maryia) *<strong>20</strong>17 bei den Junioren Stuten. EKS Farajj (Ibn Farid / EKS<br />

Bint Helwa) *<strong>20</strong>17 tat es ihr gleich, und tatsächlich war das Championatsergebnis<br />

vom All Nations Cup und dem Welt-Championat<br />

bei den Junioren-Hengsten genau identisch: 2 x Silber für HL El<br />

Ganador (HP Shakir TE / Lonco Bay Maria) *<strong>20</strong>16 in Chile gezogen<br />

und im Besitz von Nayla Hayek, Schweiz, 2 x Bronze für D Ibn<br />

Rasheem (FA El Rasheem / Angeliccah) *<strong>20</strong>16, der übrigens unter<br />

griechischer Flagge startete - ich denke, dies sind die ersten<br />

Medaillen für ein Pferd aus Griechenland! Auch Maisa Al Nasser<br />

(Sinan Al Rayyan / Zenubia Al Nasser) *<strong>20</strong>10 konnte zwei Medaillen<br />

erringen (1 x Gold, 1 x Bronze), und Shanghai EA (WH Justice<br />

/ Salymah EA) *<strong>20</strong>08 schaffte 1 x Gold und 1 x Silber.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

59<br />

Christmas market, Eiffel Tower and World<br />

Championships - this is Paris for Arab lovers<br />

on the first Advent. But even if the city was<br />

adorned with a pre-Christmas glow, there<br />

was no real mood in the show ring - the<br />

highlights were missing this year.<br />

The year <strong><strong>20</strong>19</strong> brought all sorts of changes to the three big<br />

shows. As every year, the All Nations Cup (ANC) started the<br />

Triple Crown Season. This year, there was an ANC without fireworks,<br />

Paul Potts and embryo auction, in which - according to the<br />

motto “less is more” - the horse was brought into focus again. This<br />

was certainly better received by the German audience than in previous<br />

years, and yet the show had lost none of its charm - on the<br />

contrary. As a result, the Saturday afternoon at prime time was not<br />

dedicated to re-modeling the big arena, and on Saturday evening<br />

there was even an anniversary show "70th anniversary of the VZAP".<br />

The situation was different in Italy, where ANICA traditionally hosted<br />

the European Championship, but this time not as part of the<br />

Fiera Cavalli, a large horse fair, but outside Verona in the Sporting<br />

Club Paradiso equestrian center in Caselle. While the grandstands of<br />

the show used to be packed, this year there was an almost yawning<br />

emptiness even during the stallion championships. The absence of<br />

the fair was shown here by serious losses in the audience. And even<br />

if this audience is not always "skilled", it does create an atmosphere.<br />

And who knows, one or the other may be captured by the beauty of<br />

these horses.<br />

It was similar in Paris. Here the "Salon du Cheval" horse fair shrank<br />

from nine days to five, and while the World Championship used to<br />

get the first of two weekends, there was only one this year and it was<br />

dedicated to show jumping. So here in Paris, too, an Arab show without<br />

the usual horse fair and correspondingly lower audience numbers.<br />

But at least, the ranks were pretty well filled on Sunday during<br />

the actual championship, although it did not compare to past years.<br />

So, also these large triple crown shows showed that the Arabian<br />

horse is losing ground and is increasingly falling out of the sight of<br />

general horse lovers. If this breed can no longer be seen at the large<br />

horse fairs, there is no need to be surprised about the declining<br />

numbers and markets. And the organizers also have to be careful: So<br />

far the crowd and the resulting atmosphere have been a big plus for<br />

the staging of these high-end shows in Europe. If this "location advantage"<br />

ceases to exist, these shows become purely insider events<br />

that hardly have any spectators left, and then they are no different<br />

from the shows in the Middle East. And there they have been speculating<br />

for a long time that they can host the World Championship or<br />

the All Nations Cup.<br />

The highlights<br />

To start with: The highlights, the real horse personalities like an<br />

Emandoria last year, or a Gazal Al Shaqab, Equator, EKS Alihandro<br />

or earlier a Kubinec were missing this year. There was also no highflyer,<br />

no triple crown winner. Well, Shanghai EA was there and was<br />

successful, although "his people" had hoped for gold instead of silver<br />

at the world championship, but with Sundown KA the more solid<br />

horse was in the lead.<br />

Algamra (AJ Portofino / AVA Maryia) *<strong>20</strong>17 achieved two gold medals<br />

in the junior fillies. EKS Farajj (Ibn Farid / EKS Bint Helwa) *<strong>20</strong>17<br />

did the same, and in fact the championship result of the All Nations<br />

Cup and the World Championship for junior colts was exactly the<br />

same: 2 x silver for HL El Ganador (HP Shakir TE / Lonco Bay Maria)<br />

*<strong>20</strong>16, bred in Chile and owned by Nayla Hayek, Switzerland,<br />

2 x bronze for D Ibn Rasheem (FA El Rasheem / Angeliccah) * <strong>20</strong>16,<br />

which incidentally started under the Greek flag - I think these are<br />

the first Medals for a horse from Greece! Maisa Al Nasser (Sinan Al<br />

Schauen


Schauen<br />

1-Sundown KA (QR Marc / L Serenella) *<strong>20</strong>13,<br />

Knocke Arabians/BEL, 1 x Gold (Paris)<br />

2-Adham Saqr (Imperial Madori / Amber<br />

Saqr) *<strong>20</strong>07, El Farida Stud/EGY, 1 x Broze<br />

(Paris)<br />

3-Shanghai EA (WH Justice / Salymah EA)<br />

*<strong>20</strong>08, Ajman Stud/UAE, 1 x Gold (ANC),<br />

1 x Silber (Paris)<br />

4-HL El Ganador (HP Shakir TE / Lonco Bay<br />

Maria) *<strong>20</strong>16, Hanaya Arabians/SUI, 2 x<br />

Silber (ANC, Paris)<br />

5-EKS Farajj (Ibn Farid / EKS Bint Helwah)<br />

*<strong>20</strong>17, Al Kashab Stud/KUW, 2 x Gold<br />

(ANC, Paris)<br />

6-D Ibn Rasheem (FA El Rasheem / Angeliccah)<br />

*<strong>20</strong>16, Josif Mertyris/GRC<br />

alle Fotos: G. Waiditschka<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

60<br />

<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


1-Maisa Al Nasser (Sinan Al Rayyan / Zenubia<br />

Al Nasser) *<strong>20</strong>10, Al Nasser Stud/QAT, 1 x<br />

Gold (ANC), 1 x Bronze (Paris)<br />

2-Baviera HVP (Marwan Al Shaqab / HB<br />

Bessolea) *<strong>20</strong>12, Abhaa Arabians/KUW, 1<br />

x Gold (Paris)<br />

3-Algamra (AJ Portofino / AVA Maryia)<br />

*<strong>20</strong>17, Al Sheikh Stud/ISR, 2 x Gold (ANC,<br />

Paris)<br />

4-Noft Al Nayfat (Ajman Moniscione / Eagleridge<br />

Passionata) *<strong>20</strong>11, Naf Stud/KSA,<br />

1 x Silber (Paris)<br />

5-D Shihanah (FA El Rasheem / D Shahla)<br />

*<strong>20</strong>17, Dubai Arabian Horse Stud/UAE, 1 x<br />

Bronze (Paris)<br />

6-Eralda (Emerald J / Enezja) *<strong>20</strong>16, Al Shiraa<br />

Stables/UAE, 1 x Silber (Paris)<br />

alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Schauen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

61


Schauen<br />

Medaillenspiegel<br />

Erfolgreichstes Land mit insgesamt 12 Medaillen waren die Vereinigten<br />

<strong>Arabische</strong>n Emirate, gefolgt von Saudi Arabien (7 Medaillen)<br />

und Qatar mit 4 Medaillen. Beim ANC und Welt-Championat<br />

gingen insgesamt nur fünf Medaillen an europäische Besitzer<br />

(Belgien, Schweiz, Griechenland). Daher ist es wichtig, dass sich<br />

die ECAHO endlich durchgerungen hat, dass am Europa-Championat<br />

nur noch "Europäer" startberechtigt sind, d.h. der Züchter<br />

und Besitzer muß eine europäische Nationalität besitzen und<br />

das Pferd muß seit mindestens sechs Monaten in einem europäischen<br />

Land registriert sein. Diese neue Regel sorgte für völlig<br />

andere <strong>Pferde</strong> beim Europa-Championat, als bei den beiden anderen<br />

"welt-offenen" Schauen, denn nun haben sich auch kleinere<br />

Züchter an den Start getraut und hatten Chancen auf eine<br />

Medaille.<br />

Und so war auch das kleine Land Österreich mit zwei Gold-Medaillen<br />

sehr erfolgreich dabei. Eine davon ging an Mario Matt für<br />

seine MM Jabari-Tochter MM Alegria, die andere an das Gestüt<br />

La Movida von Ferdinand Huemer, das mit Sadunga El Marwteyn<br />

(ZT Marwteyn / DG Sunhari) die Senioren-Championesse stellte.<br />

Deutschland war durch Karl-Heinz Stöckle vertreten, der mit zwei<br />

<strong>Pferde</strong>n eine Silber und eine Bronze-Medaille mit nach Hause<br />

nehmen konnte: Die Jährlingsstute Zaina OS (Cyclone OS / Maida<br />

OS) erhielt Silber, die zweijährige Alyssa (FA El Rasheem / Accra<br />

OS) ging mit Bronze heim. Besonders schön, weil hier eine<br />

kleine Zuchtstätte Erfolg hatte, war die Bronzemedaille für Feuer<br />

Jade (Ajman Moniscione / Neva Bint <strong>Vol</strong>ga) *<strong>20</strong>12 bei den Senioren-Hengsten.<br />

Die polnischen <strong>Pferde</strong>, die sonst für "Gänsehaut'<br />

sorgten, waren kaum vertreten und wenn, dann in arabischem<br />

Besitz. Ausnahmen hier natürlich auch das Europa-Championat,<br />

und hier konnte Janow Podlaski mit zwei, Michalow mit einer<br />

Medaille nach Hause fahren. Das war man von früher anders gewohnt.<br />

Abschließend muß man leider feststellen, dass die Stimmung<br />

bei den diesjährigen Triple-Crown-Schauen etwas gedämpft war.<br />

Dafür schien das "handling" der <strong>Pferde</strong> - von wenigen Ausnahmen<br />

abgesehen - etwas besser zu werden.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Rayyan / Zenubia Al Nasser) *<strong>20</strong>10 also won two medals (1 x gold, 1<br />

x bronze), and Shanghai EA (WH Justice / Salymah EA) * <strong>20</strong>08 achieved<br />

1 x gold and 1 x silver.<br />

Medal Table<br />

The most successful country with a total of 12 medals was the United<br />

Arab Emirates, followed by Saudi Arabia (seven medals) and Qatar<br />

with four medals. At the ANC and World Championship, only five<br />

medals went to European owners (Belgium, Switzerland, Greece). It<br />

is therefore important that the ECAHO has finally managed to ensure<br />

that only "Europeans" are allowed to start at the European Championship,<br />

i.e. the breeder and owner must be of European nationality<br />

and the horse must have been registered in a European country<br />

for at least six months. This new rule ensured completely different<br />

horses at the European Championship than at the two other "world-open"<br />

shows, because now smaller breeders have dared to start<br />

and had a chance of winning a medal.<br />

And so the small country of Austria was very successful with two<br />

gold medals. One went to Mario Matt for his MM Jabari daughter<br />

MM Alegria, the other to Ferdinand Huemer's La Movida stud, which<br />

sent Sadunga El Marwteyn (ZT Marwteyn / DG Sunhari) into the ring<br />

and was rewarded with the senior champion mare title.<br />

Germany was represented by Karl-Heinz Stöckle, Osterhof Stud,<br />

who could take home a silver and a bronze medal with two horses:<br />

The yearling filly Zaina OS (Cyclone OS / Maida OS) received silver,<br />

the two-year-old Alyssa (FA El Rasheem / Accra OS ) went home<br />

with bronze. The bronze medal for Fire Jade (Ajman Moniscione /<br />

Neva Bint <strong>Vol</strong>ga) * <strong>20</strong>12 in the senior stallions was particularly nice<br />

because the Vieider brothers have only a small stud and yet were<br />

successful. The Polish horses, which in other years caused goose<br />

bumps, were hardly represented and if they were, they were in<br />

Arabian ownership. Exceptions here, of course, were the European<br />

Championships, and here Janow Podlaski could drive home with<br />

two medals, Michalow with one medal - that used to be different.<br />

In conclusion, unfortunately, it must be noted that the mood at this<br />

year's triple crown shows was somewhat subdued. The "handling" of<br />

the horses seemed to get a little better - with a few exceptions.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Medaillenübersicht der Triple Crown-Schauen / Medal Overview of the Triple Crown Shows<br />

All Nations Cup European Championships World Championships<br />

Titel / Title Pferd / horse Z.:/br.: B.:/o.: Pferd / horse Z.:/br.: B.:/o.: Pferd / horse Z.:/br.: B.:/o.:<br />

Yearling Fillies Gold HDM BELLA CIAO ESP UAE MM ALEGRIA AUT AUT D SHAMKHAH UAE UAE<br />

Yearling Fillies Silber FAM DONATELLA UAE UAE ZA<strong>IN</strong>A OS GER GER MONA LISA ALJASSIMYA QAT QAT<br />

Yearling Fillies Bronze ADWAA AL ARAB KSA KSA AMIRATA POL POL ADWAA AL ARAB KSA KSA<br />

Yearling Colts Gold DOSAR ALSAYED KSA KSA MORGAN J BEL BEL RHAN AL SHAHANIA QAT QAT<br />

Yearling Colts Silber ELR FERD<strong>IN</strong>AND BEL KSA MAHAS<strong>IN</strong> DE CAR<strong>THE</strong>REY FRA FRA D SHEIMAZ UAE UAE<br />

Yearling Colts Bronze JASSID K.A. BEL BEL STAR FARID POL POL D MEZYAN UAE UAE<br />

Junior Fillies Gold ALGAMRA USA ISR MALENA ITA ITA ALGAMRA USA ISR<br />

Junior Fillies Silber LR ERA DE EXCALIBUR URY KSA PAPROTNIA POL POL ERALDA POL UAE<br />

Junior Fillies Bronze A VISION MI AUS UAE ALYSSA OS GER GER D SHIHANAH UAE UAE<br />

Junior Colts Gold EKS FARAJJ RSA KUW MICHELANGELO REGALIS ITA ITA EKS FARAJJ RSA KUW<br />

Junior Colts Silber HL EL GANADOR CHL SUI AMER JR POL POL HL EL GANADOR CHL SUI<br />

Junior Colts Bronze D IBN RASHEEM UAE GRC MARC'S MAGIC KA BEL BEL D IBN RASHEEM UAE GRC<br />

Senior Mares Gold MAISA AL NASSER QAT QAT SADUNGA EL MARWTEYN AUT AUT BAVIERA HVP USA KUW<br />

Senior Mares Silber ALSA POL UAE POGAN<strong>IN</strong>KA POL POL NOFT AL NAYFAT USA KSA<br />

Senior Mares Bronze WILDONA POL UAE EUZONA POL POL MAISA AL NASSER QAT QAT<br />

Senior Stallions Gold SHANGHAI EA ESP UAE WORTEX KALLISTE FRA FRA SUNDOWN KA BEL ISR<br />

Senior Stallions Silber SHADI AL KHALEDIAH KSA IRN <strong>IN</strong>VICTUS ITA ITA SHANGHAI EA ESP UAE<br />

Senior Stallions Bronze ATIUS O USA KSA FEUER JADE ITA ITA ADHAM SAQR EGY EGY<br />

62<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Und das Beste zum Schluß...<br />

Schauen<br />

<br />

<br />

1 - "Ich hab meine Haare schön" - "I have<br />

my hair beautiful" (Hariry Al Shaqab)<br />

2 - Ein schönes Gesicht kann nichts<br />

entstellen - Nothing can disfigure a<br />

beautiful face (Shanghai EA)<br />

3 - Juhuuu - wir haben gewonnen! - Juhuuu<br />

- we won! (EKS Farajj)<br />

4 - Wie ein altes Ehepaar... - Like an old<br />

couple... (Mona Lisa Aljassimya)<br />

<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

<br />

63


ANC Turnier Aachen <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Dunkle Wolken und<br />

ein Hoffnungsstrahl<br />

Sport<br />

Da veranstaltet der VZAP ein tolles Turnier im Dressurstadion in der Aachener Soers - und<br />

dennoch kommen immer weniger <strong>Vol</strong>lblutaraber aus Deutschland an den Start. Eine<br />

Standortbestimmung ist dringend nötig - und Überlegungen, wie man den Turnierstart<br />

mit einem <strong>Vol</strong>lblutaraber attraktiver machen könnte.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong><br />

64


Es kamen mit acht <strong>Vol</strong>lblutarabern, sechs<br />

Shagya-Arabern und vier Anglo-Arabern<br />

aus Deutschland sowie weiteren<br />

15 <strong>Vol</strong>lblutarabern aus dem Ausland so wenige<br />

Vertreter dieser drei Rassen wie noch<br />

nie zum Turnier in die Aachener Soers. Der<br />

Rest waren 53 Arabisch Partbreds mit mindestens<br />

12,5 % Araberanteil, von denen die<br />

wenigsten beim VZAP eingetragen sind.<br />

Der Anteil der Arabisch Partbreds, und hier<br />

insbesondere der Reitponys, nimmt zu, und<br />

damit erklärt sich auch die Zunahme bei<br />

den Starts insgesamt. Wer also nur auf die<br />

Starterzahlen oder die Anzahl gemeldeter<br />

<strong>Pferde</strong> schaut und glaubt, es ist doch alles<br />

bestens - der verschließt die Augen vor den<br />

eigentlichen Problemen.<br />

Die deutschen Teilnehmer<br />

Aber kommen wir zu den Hauptakteuren,<br />

den <strong>Pferde</strong>n und Reitern. Hier haben sich die<br />

meisten in den Dressurklassen A bis L getummelt,<br />

und nur zwei Paare, Haifi El Sorrento (BS<br />

Specific / Haifi Dinjah) unter Susanne Hoyler<br />

und Malik Ibn Prognoz (Prognoz / Juvara) unter<br />

Janine Holze wagten sich in die L-Kür und<br />

in die M-Dressuren. Haifi El Sorrento ging klar<br />

als erfolgreichstes Pferd des Turniers hervor:<br />

Er errang einen dritten Platz in der M** hinter<br />

den Reitponys Top Durella und Pantani, die<br />

M* - wo die Rassengruppen VA und ShA unter<br />

sich waren - gewann "Sori" überlegen, und<br />

auch in der L-Kür, wo alle Rassegruppen zugelassen<br />

waren, war er der beste <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

hinter Validos Black Pearl unter Magdalena<br />

Schumacher und Adrette G unter Virginia<br />

Spönle, beides Partbreds. Malik Ibn Prognoz<br />

mit Janine Holze wurde in allen drei Prüfungen<br />

hinter Haifi El Sorrento plaziert, doch ist<br />

es schön zu sehen, dass dieses Paar langsam<br />

den Anschluß findet.<br />

In der Gruppe der <strong>Pferde</strong>, die sich auf A bis<br />

L-Niveau bewegen, tauchte erstmals die bereits<br />

19-jährige <strong>Vol</strong>lblutaraberstute Maschatka<br />

(Dinar / Majmakala) unter Lina Zell auf,<br />

die sich auch prompt in der L-Trense hinter<br />

Haifi El Sorrento und noch vor Malik Ibn Prognoz<br />

plazieren konnte. Der vielseitigste Teilnehmer<br />

unter den VA war Al Ashar (Ashur /<br />

Aswana V) unter seiner jungen Reiterin Nele<br />

Schlichte. Dieses Paar startete als einziges<br />

sowohl in der Dressur, wo sie mit einer Note<br />

von 7,5 den zweiten Platz in der A-Dressur<br />

belegten, wie auch im Springen, wo sie sich<br />

bis zum Stilspringen A** plazieren konnten.<br />

Insgesamt zeigten sich die Shagya-Araber vielseitiger<br />

als die <strong>Vol</strong>lblutaraber und so war auch<br />

die Shagya-Araber-Stute O Hara (Brokat Q /<br />

Obeya) mit Mareike Placke in beiden Disziplinen<br />

- Dressur und Springen - unterwegs. In der<br />

Angel Elegantkah (Amurath Muntahi / Maritanka)<br />

mit ihrer Reiterin Cindy Bijl, die für die<br />

Niederlande startete und sich in der M* plazieren<br />

konnte. Ansonsten sah man die ausländischen<br />

Starter mit einigen Nachwuchspferden<br />

in der A-Dressur, wo beispielsweise<br />

der früher im Westernsport gerittene Erogant<br />

nun mit Vera Dopper unter dem Dressursattel<br />

zu sehen war und zweimal einen zweiten<br />

Platz in der A* und A** belegte.<br />

Sport<br />

Malik Ibn Prognoz unter Janine Holze holte<br />

sich den 2. Platz in der M*.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Partbred Araber Sunny unter Tanja Kappler<br />

war zum ersten Mal in Aachen mit dabei.<br />

Dressur Kl. A* reichte es noch zur Plazierung, im<br />

Stilspringen A** lag sie gleichauf mit dem Partbred<br />

Ai Al Shama Sheikh Al Badi auf dem ersten<br />

Platz. In der gleichen Prüfung belegten die<br />

beiden Shagya-Araber Massimo (Muzulman /<br />

Tigra) unter Eike Seehrich und Bahrain von Ludwigsburg<br />

(Bazar / Smaragd L) unter Ina-Charlotte<br />

Seehrich gemeinsam den zweiten Platz.<br />

Die ausländischen Teilnehmer<br />

Insgesamt waren die ausländischen Starter<br />

dieses Jahr nicht so erfolgreich wie in den<br />

Vorjahren, wie üblich aber waren sie vor allem<br />

in der Dressur unterwegs und stellten alleine<br />

fünf Starter in der M*. Bester ausländischer<br />

Starter war hier Galahad (Werbum / Granada)<br />

unter Helena Jodie Byrne aus Dänemark.<br />

Sie war auch letztes Jahr in Aachen sehr erfolgreich,<br />

startete dieses Jahr bereits bei den<br />

Europa-Meisterschaften in Wiener Neustadt,<br />

von wo sie zwei Bronzemedaillen in Dressur<br />

und Classic Pleasure nach Hause brachte. Das<br />

Paar versuchte sich auch im Springen, jedoch<br />

wird deutlich, dass Galahads Talent mehr im<br />

Dressursport liegt. Ebenfalls mit dabei war<br />

65<br />

Haifi El Sorrento und Susanne Hoyler waren<br />

das erfolgreichste Paar in Aachen.<br />

Nationales Championat <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Die gute Nachricht ist also, dass das Turnier<br />

weiter zugelegt hat, der Trend ist ungebrochen.<br />

Insgesamt gab es mit 287 Starts so viele<br />

wie noch nie (!). Aber die schlechte Nachricht<br />

folgt sofort, und das ist die abnehmende Teilnahme<br />

der <strong>Vol</strong>lblutaraber und Shagya-Araber.<br />

Zur Erinnerung: <strong>20</strong>17 waren es noch 14<br />

+ 7 (= 21), <strong>20</strong>18 waren es 11 + 8 (= 19), <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

noch 8 + 6 (= 14). Auch die Anzahl der <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

aus dem Ausland hat abgenommen,<br />

waren es letztes Jahr noch 21 'Ausländer',<br />

so waren es dieses Jahr nur 15. Gingen<br />

im letzten Jahr noch 1<strong>20</strong> Starts auf das Konto<br />

der VA/ShA, waren es dieses Jahr nur noch 93<br />

(incl. der 'Ausländer'). Veranstalten wir bald<br />

ein Turnier nur noch für Partbreds?<br />

Es ist fünf vor zwölf, etwas für die Förderung<br />

der <strong>Vol</strong>lblutaraber im Turniersport zu tun. Das<br />

dachte sich auch Isabella Neven DuMont, ehemalige<br />

Chefredakteurin des Araber Journals,<br />

als sie letztes Jahr unser Plädoyer für ein Nationales<br />

Sport-Championat an dieser Stelle<br />

gelesen hatte. Sie griff die Idee auf und hat am<br />

27. April <strong><strong>20</strong>19</strong> in diesem Sinne einen Antrag an<br />

die Mitgliederversammlung gestellt und auch<br />

gleich das Sponsorship dafür in Aussicht gestellt.<br />

Dieser Antrag wurde auch ohne Gegenstimmen<br />

angenommen.<br />

Nun überlegte man im VZAP, wie man das<br />

denn wohl am besten umsetzen könne. Für


Sport<br />

<strong><strong>20</strong>19</strong> kam man noch nicht "zu Potte", und so machte man kurzerhand<br />

einen "70-Jahre-VZAP-Preis" daraus und entwarf ein (kompliziertes)<br />

Punktesystem, um den Sieger und die Plazierten zu ermitteln. So weit<br />

so gut. Testläufe sind dazu da, um daraus zu lernen. Und daher sollte<br />

man sich für nächstes Jahr etwaige Verbesserungsmöglichkeiten überlegen.<br />

So muß dieses Nationale Championat, das ja zur Teilnahme ermutigen<br />

soll, zwingend vorher intensiv beworben werden. Auch sollte<br />

es ein "Highlight" sein, und nicht eine mathematische Berechnung, bei<br />

der der Sieger über den Verlauf eines Turnierwochenendes ermittelt<br />

wird, wofür dann am Ende des Tages, wenn kaum mehr jemand anwesend<br />

ist, noch schnell ein Preis verteilt wird. Eine bis maximal zwei<br />

Prüfungen, die gewertet werden, kann man auch dem Publikum als<br />

"Nationales Championat" näher bringen, so daß ggf. sogar Zuschauer<br />

aus der großen Halle angelockt oder die Sieger gar im Rahmen des ANC<br />

geehrt werden könnten.<br />

Und wenn es auch nicht die Aufgabe der Presse ist, sich bei den Sponsoren<br />

zu bedanken, so soll dies hier dennoch ganz bewußt geschehen.<br />

Mit Familie Paltra und Isabella Neven DuMont haben wir zwei engagierte<br />

Sponsoren, die speziell den Sport fördern wollen. Auch Familie<br />

Fath und Thomas Mayer haben dieses Jahr das Turnier finanziell unterstützt.<br />

Dieses Engagement muß nun in die richtigen Bahnen geleitet<br />

werden. Für nächstes Jahr hat der VZAP nun ein "Nationales Championat"<br />

versprochen. Damit wird für die „Araberreiter“ ein Turnierstart in<br />

Aachen noch interessanter, denn der diesjährige Sonderpreis war mit<br />

<strong>20</strong>0 € für den Sieger dotiert, 100 € für den Zweitplazierten und 50 für<br />

den 3. Platz, in diesem Rahmen wird sich das auch für <strong>20</strong><strong>20</strong> bewegen.<br />

Selbstredend werden nur deutsche Starter beim Nationalen Championat<br />

berücksichtigt. Das vielfältige Prüfungsangebot bietet für nahezu<br />

jeden Reiter genügend Startmöglichkeiten, damit sich auch eine längere<br />

Anreise lohnt. Es wird von seitens des VZAP auch darüber nachgedacht,<br />

weitere Disziplinen anzubieten und so beispielsweise das Turnier<br />

um Westernprüfungen oder Working Equitation zu ergänzen. Also,<br />

notieren Sie sich bereits jetzt den 25.-27. September für das Nationale<br />

Championat der Sportreiter in "Aachen <strong>20</strong><strong>20</strong>"! Gudrun Waiditschka<br />

Turnierstatistik <strong>20</strong>08-<strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Starts <strong>20</strong>08 <strong>20</strong>09 <strong>20</strong>10 <strong>20</strong>11 <strong>20</strong>12 <strong>20</strong>13 <strong>20</strong>14 <strong>20</strong>15 <strong>20</strong>16 <strong>20</strong>17 <strong>20</strong>18 <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

ox+ShA 100 92 85 125 100<br />

106 105 81 94 1<strong>20</strong> 93<br />

APb 90 97 108 137 145<br />

ausge-<br />

91 101 87 154 144 194<br />

Gesamt 190 189 193 262 245 fallen 197 <strong>20</strong>6 168 248 264 287<br />

% Anteil<br />

ox+ShA<br />

52,63 48,68 44,04 47,71 40,82 53,81 50,97 48,21 37,90 45,45 32,40<br />

Sieger des Sonderpreises "70 Jahre VZAP" war bei den <strong>Vol</strong>lblutarabern<br />

Haifi El Sorrento unter Susanne Hoyler. alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Sonderpreis 70 Jahre VZAP<br />

Platz Pferd Rasse Abstammung geb. Reiter<br />

für arabische Dressurpferde - VA, ShA<br />

1. Haifi El Sorrento VA BS Specific / Haifi Dinjah <strong>20</strong>05 Hoyler, Susanne<br />

2. Malik Ibn Prognoz VA Prognoz / Juvara <strong>20</strong>05 Holze, Janine<br />

3. Mosri Al Dahab VA Dahab / Mosila <strong>20</strong>04 Dorn, Emma<br />

für arabische Dressurpferde - A, AA, APb<br />

1. Top Durella Apb von Durello <strong>20</strong>06 Mombach, Ricarda<br />

2. Adrette D APB von Amaryllis Sensation <strong>20</strong>10 Spönle, Virginia<br />

3. Sunny 1088 Apb von Pantani <strong>20</strong>06 Kappler, Tanja<br />

für arabische Springpferde - VA, ShA<br />

1. Bahrain von Ludwigsburg ShA Bazar / Smaragd L <strong>20</strong>15 Seehrich, Ina-Charlotte<br />

2. Al Ashar VA Ashur / Aswana V <strong>20</strong>05 Schlichte, Neele<br />

3. Massimo ShA Muzulman / Tigra <strong>20</strong>11 Seehrich, Eike<br />

für arabische Springpferde - A, AA, APb<br />

1. Faro T Apb von For next Generation <strong>20</strong>13 Tillmann, Lennard<br />

2. Unico 15 Apb von Up to Date <strong>20</strong>03 Neuhaus, Nicole<br />

3. Fandy T Apb von For next Generation <strong>20</strong>13 Tillmann, Lennard<br />

66<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


History<br />

Sport<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1 - Angel Elegantkah unter Cindy Bijhl schaffte es<br />

in der M* in die Platzierung.<br />

2 - Die bereits 19-jährige Maschatka unter Lina<br />

Zell erreichte einen 2. Platz in der L-Trense.<br />

3 - Die Shagya-Araber-Stute O'Hara siegte in der<br />

Stilspringprüfung A**.<br />

4 - Der Allrounder Al Ashar trat erfolgreich im<br />

Springen und in der Dressur an.<br />

5 - Der Shagya-Araber-Hengst Bahrain von<br />

Ludwigsburg konnte sich unter Ina Charlotte<br />

Seericht in diversen Springprüfungen<br />

platzieren.<br />

6 - Der Arabisch Partbred Validos Black Pearl<br />

unter Magdalena Schumacher siegte in der<br />

<br />

L-Kür.<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

67


Das Staatsgestüt Radautz<br />

Shagya-Araber<br />

Die Shagya-Araber<br />

aus der Bukowina<br />

Dahoman XLI *<strong>20</strong>13<br />

(Dahoman XXXIX /<br />

434 Shagya LXII-7)<br />

Hauptbeschäler der Dahoman-Linie<br />

Dahoman XXXIX (D. XXXIV / 228 Sh. LIII) *1988 Dahoman XL (D. XXXIX / 684 K. XXXIII) *1997 Dahoman XLI (D. XXXIX / 434 Sh. LXII) *<strong>20</strong>13<br />

68<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Der Name 'Radautz' lässt Freunde des Shagya-Arabers aufhorchen, gilt diese Zuchtstätte<br />

doch als eine der Säulen dieser Rasse während der K.u.k. Monarchie.<br />

Doch wie sieht die Situation dort heute aus?<br />

Die Anfänge des Gestüts Radautz gehen<br />

auf das Jahr 1774 zurück, doch<br />

ein geregelter Zuchtbetrieb mit Mutterstutenhaltung<br />

und Pepiniere-Hengsten<br />

(Hauptbeschälern) begann erst ab 1792.<br />

Seine Blütezeit erlebte Radautz dann während<br />

der k.u.k.Monarchie. Damals gehörte<br />

die Bukowina, und somit Radautz, zu Österreich-Ungarn.<br />

Der Ausbruch des Ersten<br />

Weltkrieges erforderte dann die Evakuierung<br />

des Gestüts mit über 1700 <strong>Pferde</strong>n<br />

nach Österreich. Nach dem Untergang der<br />

österreichisch-ungarischen Monarchie wurde<br />

im Dezember 1918 die Einheit der rumänischen<br />

Teilstaaten verkündet, womit die<br />

Bukowina sowie das Banat und Transylvanien<br />

an Rumänien fielen. In der Folgezeit erhielt<br />

Rumänien als Nachfolgestaat der k.u.k.<br />

Monarchie einen kleinen Teil der <strong>Pferde</strong><br />

wieder zurück. Es waren dies die Hengste<br />

• Gazal I (Gazal 1898 / 29 Mersuch-8) *1911<br />

sowie<br />

• Siglavy Bagdady I (Siglavy Bagdady Or.Ar. /<br />

61 Dzsingis-Khan) *1904<br />

• Shagya XV (Shagya X / 378 Shagya IV)<br />

*1909 und<br />

• Dahoman XXII (Dahoman XII /84 Dahoman<br />

X-2) *1906.<br />

Hinzu kamen drei <strong>Vol</strong>lblutaraber- und 28<br />

Araberrasse-Stuten - mit diesen <strong>Pferde</strong>n<br />

begann 19<strong>20</strong> der Wiederaufbau der Zucht<br />

in Radautz. Im Zweiten Weltkrieg mußten<br />

die <strong>Pferde</strong> abermals verlegt werden, diesmal<br />

nach Ruçetu, wo sie bis 1965 blieben.<br />

Es folgten weitere Umzüge nach Slobozia,<br />

Jegalia, Brebeni, Mangalia und Slatina,<br />

aber seit Ende der 80er Jahre sind die Shagya-Araber<br />

wieder vollständig nach Radautz<br />

übersiedelt, sodass diese alte Zuchtstätte<br />

wieder zum Zentrum der rumänischen<br />

Shagya-Araber-Zucht wurde.<br />

Der Gestütsbetrieb heute<br />

Diese ehrwürdige Zuchtstätte wollte ich –<br />

nach meinen Besuchen in den Jahren <strong>20</strong>00<br />

und <strong>20</strong>09 – nun zum dritten Mal besuchen,<br />

und so nahm ich die Gelegenheit wahr, mit<br />

rumänischen Freunden aus Sibiu eine Reise<br />

nach Radautz zu unternehmen und gleichzeitig<br />

Land und Leute kennenzulernen sowie<br />

auch einige Sehenswürdigkeiten am<br />

Rande der Strecke zu besuchen – und davon<br />

hat Rumänien einige zu bieten!<br />

Die Kleinstadt Radautz – oder Radauti, wie<br />

es auf Rumänisch heißt – mit ihren 25.000<br />

Einwohnern liegt in der Bukowina, an den<br />

Osthängen der Karpaten. Hier befinden sich<br />

am Ortsrand das Landbeschälerdepot, die<br />

Rennbahn und die Gestütsverwaltung. Gestütsdirektor<br />

Gheorghe Olarian begrüßt uns<br />

überraschenderweise in perfektem Deutsch<br />

und erklärt uns bereitwillig den Gestütsbetrieb,<br />

dem er seit vier Jahren vorsteht.<br />

Die <strong>Pferde</strong> sind auf drei Gestütshöfe verteilt.<br />

In Radautz selbst befinden sich die Landbeschäler<br />

und die Ausbildungspferde, d.h. die<br />

jungen Hengste und Stuten bis vierjährig,<br />

die auf ihre HLP bzw. ihren sportlichen Einsatz<br />

vorbereitet werden. Die Grundausbildung<br />

dauert sechs Monate. Derzeit stehen<br />

hier 52 <strong>Pferde</strong> zur Ausbildung, wofür vier<br />

Reiter zuständig sind. Im Betriebsteil Mitoc,<br />

der etwa 25 km entfernt ist, stehen die<br />

Hauptbeschäler, einige Landbeschäler und<br />

die Zuchtstuten mit ihren Fohlen. Außerdem<br />

gibt es in den Karpaten noch die Außenstelle<br />

Brodina, etwa 45 km entfernt, wo<br />

die Jungpferde zur Aufzucht stehen, bis sie<br />

dreijährig sind. Insgesamt umfasst Radautz<br />

ca. <strong>20</strong>0 <strong>Pferde</strong>, davon 10 Hauptbeschäler,<br />

70 Mutterstuten und 41 Landbeschäler, der<br />

Rest sind Jungpferde. Es arbeiten im Gestüt<br />

und in der Landwirtschaft ca. 60 Personen;<br />

der landwirtschaftliche Betrieb umfasst 700<br />

ha, auf denen Hafer, Roggen, Gerste, Weizen<br />

und Heu angebaut wird.<br />

Personal ist ein großes Problem in den Gestüten<br />

- kaum ist einer im Umgang mit den<br />

<strong>Pferde</strong>n und insbesondere den Hengsten<br />

gewandt, geht er in den Westen, weil dort<br />

mehr Geld zu verdienen ist. Das betrifft<br />

nicht nur den <strong>Pferde</strong>sektor, sondern die rumänische<br />

Gesellschaft ganz allgemein. Und<br />

so sieht man vielerorts neue Häuser, erbaut<br />

mit Geld, das im Westen verdient wurde.<br />

Das fördert zwar die Bauindustrie, aber die<br />

qualifizierten Arbeitskräfte fehlen im Land.<br />

Das Pferd als Helfer<br />

Während früher in den Ställen des Landgestüts<br />

neben den Shagya-Araber-Hengsten<br />

auch einige Gidrans und der eine oder andere<br />

Kaltblut- und Ponyhengst stand, will<br />

man sich nun ausschließlich auf die Shagya-Araber-Zucht<br />

konzentrieren. Die Beschälperiode<br />

reicht für die Landbeschäler<br />

von März bis September oder Oktober, danach<br />

kommen sie von den Beschälplatten,<br />

die überall im Land verteilt sind, wieder zurück<br />

in die Landgestüte; gedeckt wird ausschließlich<br />

im Natursprung.<br />

In Rumänien ist das alte System der Hauptund<br />

Landgestüte noch aktiv. Es gibt in hier<br />

noch immer ca. 700.000 <strong>Pferde</strong> (Angaben<br />

aus <strong>20</strong>15), davon sind aber nur wenige<br />

'reinrassig'. Viele stammen zwar von einem<br />

Landbeschäler ab, aber die Mutter ist vielfach<br />

eine 'Landstute' ohne Papiere. Diese<br />

Arbeitspferde sind noch immer im Einsatz<br />

zu sehen, wenngleich die Bedeutung des<br />

<strong>Pferde</strong>s als Transportmittel der Kleinbauern<br />

deutlich abgenommen hat. <strong>Pferde</strong>gespanne<br />

gehören daher nicht mehr so prägend<br />

zum alltäglichen Straßenbild wie bei<br />

meinen früheren Besuchen, aber je nach<br />

Gegend können sie dennoch ihre Herkunft<br />

nicht verleugnen; hier um Radautz sieht<br />

man häufig Bauernpferde mit arabischem<br />

Einschlag.<br />

Die Hauptgestütsherde besteht aus 70<br />

Shagya-Araber-Stuten, mit denen pro Jahr<br />

etwa 30-45 Fohlen gezüchtet werden. Diese<br />

Stuten sind ein genetisches Reservoir,<br />

und eine "Staatsherde", d. h. das Gestüt bekommt<br />

Geld vom Staat zur Erhaltung der<br />

genetischen Vielfalt. Die <strong>Pferde</strong> des Hauptgestüts<br />

werden nicht verkauft - sie sterben<br />

im Gestüt.<br />

Shagya-Araber<br />

Hauptbeschäler der El-Sbaa-Linie<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka<br />

El Sbaa XIV (El Sbaa XII / 281 Gazal XI) *1992 El Sbaa XV (El Sbaa XII / 363 Hadb. XXVII) *1993 El Sbaa XVI (El Sbaa XV / 415 Shagya LVI) *<strong>20</strong>03<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

69


Shagya-Araber<br />

Das Zuchtprogramm und die Anpaarungen<br />

werden unter Vermeidung von Inzucht bei<br />

gleichzeitigem Linienerhalt erstellt und<br />

müssen von ROMSILVA, der übergeordneten<br />

Behörde in Bukarest genehmigt werden<br />

(siehe auch den Bericht über Mangalia in AP<br />

3/<strong><strong>20</strong>19</strong>).<br />

Die dreijährigen <strong>Pferde</strong> werden von einer<br />

Kommission beurteilt und ihr weiterer Weg<br />

wird festgelegt. Für die Hengste bedeutet<br />

dies, dass sie zum Landbeschäler, zum<br />

Hauptbeschäler oder für den Verkauf bestimmt<br />

werden. Teil der Beurteilung ist die<br />

Hengstleistungsprüfung, die über Distanzritte<br />

abgelegt wird. Experten beobachten<br />

die Entwicklung der Hengste während des<br />

Trainings und bei der Abschlußprüfung.<br />

Geeignete Hengste bleiben auch länger im<br />

Training. Ein Aushängeschild ist derzeit ein<br />

Dahoman-Hengst, der bereits 90 km läuft.<br />

Während früher auch Springturniere auf<br />

dem Gestütsgelände veranstaltet wurden,<br />

an denen aber kaum ein gestütseigenes<br />

Pferd teilnahm, hat man sich in den letzten<br />

Jahren ganz auf den Distanzsport konzentriert<br />

und organisiert zwei Distanzritte pro<br />

Jahr auf dem Gestütsgelände. "Der Shagya-Araber<br />

ist sehr gut an das feuchte und<br />

kalte Klima hier angepasst", erklärt Gheorghe<br />

Olarian. "Er hat mehr Muskeln als andere<br />

arabische <strong>Pferde</strong>, daher ist er nicht so gut<br />

an das Wüstenklima angepasst, er würde<br />

überhitzen, aber hier im Gebirge ist er ideal."<br />

Die Linienvielfalt erhalten<br />

Vor der Dezemberrevolution 1989, die das<br />

Ende des Sozialismus zur Folge hatte, war<br />

die Mutterstutenherde hier in Radautz etwa<br />

doppelt so groß als heute. Man sah damals<br />

in der zwangsweisen Reduzierung auch<br />

eine Chance, nur die besten <strong>Pferde</strong> zu behalten<br />

und somit "Qualität statt Quantität"<br />

zu erhalten.<br />

Die Zuchtstuten gehören den Hengststämmen<br />

Dahoman, El Sbaa, Gazal, Hadban, Koheilan,<br />

Mersuch, Shagya und Siglavy Bagdady<br />

an, und man bemüht sich, für jeden<br />

Stamm auch einen Hauptbeschäler bereitzuhalten.<br />

Die Mutterstuten laufen mit ihren<br />

Fohlen auf riesigen Weiden. Jeden Abend<br />

kommen sie zurück ins Gestüt in ihre geräumigen<br />

Laufställe, wo sie individuell gefüttert<br />

werden.<br />

Der derzeitige Hauptbeschäler El Sbaa XVI *<strong>20</strong>03 verkörpert die seltene El Sbaa-Linie, die ursprünglich<br />

über Frankreich nach Rumänien kam.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Die <strong><strong>20</strong>19</strong> aufgestellten Hauptbeschäler<br />

wurden uns an der Hand und im Auslauf<br />

vorgestellt:<br />

Dahoman XL (Dahoman XXXIX-39) (Dahoman<br />

XXXIX / 684 Koheilan XXXIII-18) *1997<br />

- bei meinen letzten beiden Besuchen in Radautz<br />

hatte ich den Vater der beiden heute<br />

als Vertreter der Dahoman-Linie aufgestellten<br />

Hauptbeschäler gesehen, Dahoman<br />

XXXIX. Dieser war ein beeindruckender und<br />

kalibriger Hengst. Der ältere der beiden<br />

Söhne steht im kompakten Rahmen mit<br />

hübschem, sehr ausdrucksstarkem Kopf.<br />

Mit 22 Jahren ist er etwas weich im Rücken.<br />

Dahoman XLI (XXXIX-104) (Dahoman XXXIX<br />

/ 434 Shagya LXII-7) *<strong>20</strong>13 - er ist der 16 Jahre<br />

jüngere Halbbruder zu Dahoman XL. Dieser<br />

junge Hauptbeschäler wirkt insgesamt<br />

arabischer und eleganter als sein Vater.<br />

El Sbaa XVI (El Sbaa XV / 415 Shagya LVI-<br />

13) *<strong>20</strong>03 - sein Großvater, El Sbaa XII,<br />

war bei meinen letzten Besuchen mit zwei<br />

Halbbrüdern vertreten, El Sbaa XIV und El<br />

Sbaa XV, wobei El Sbaa XIV eindeutig der<br />

"arabischere" Hengst war. El Sbaa XV war<br />

ein kalibriger, etwas untersetzter Brauner.<br />

Sein Sohn El Sbaa XVI ist sein Ebenbild in<br />

weiß.<br />

Hauptbeschäler der Gazal-Linie<br />

Gazal XXII (XVIII-15) (Gazal XVIII / 397 Dahoman<br />

XXXV-19) *<strong>20</strong>10 - sowohl seinen Vater<br />

als auch den Großvater (Gazal XVII) hatte ich<br />

bei früheren Besuchen gesehen und beide<br />

Hengste zeichneten sich durch arabischen<br />

Typ und eine gewisse Eleganz aus. Dieser<br />

junge Hauptbeschäler scheint tiefrumpfiger<br />

zu sein und mehr nach der Mutterseite<br />

zu kommen.<br />

Hadban XXXIX (Hadban XXXVII-26) (Hadban<br />

XXXVII / 436 El Sbaa XII-38) *<strong>20</strong>11 - seinen<br />

Vater Hadban XXXVII hatte ich bei meinem<br />

letzten Besuch gesehen, er war ein sehr<br />

schöner Hengst im Reitpferdemodell, wobei<br />

vielleicht sein Hals ein wenig länger und<br />

leichter sein dürfte, aber das ist ein Problem,<br />

das hier häufig zu sehen ist. Sein Sohn<br />

hingegen gefällt mir nicht so gut, er hat für<br />

ein arabisches Pferd doch einen zu derben,<br />

unedlen Kopf.<br />

Koheilan XLII (Koheilan XXXIX-25) (Koheilan<br />

XXXIX / 412 Mersuch XXIV-12) *<strong>20</strong>01<br />

- die beiden derzeit aufgestellten Koheilan-Hengste<br />

sind nur entfernt verwandt,<br />

und man muß bis zu Koheilan XIII 1939<br />

zurückgehen, um den gemeinsamen Vorfahren<br />

in der Hengstlinie zu finden; sie<br />

verkörpern damit zwei verschiedene Zwei-<br />

Gazal XVII (Gazal XIV / 218 Hadban XXII) *1989 Gazal XVIII (Gazal XVII / 408 Shagya LXI) *<strong>20</strong>01 Gazal XXII (Gazal XVIII / 397 Dah. XXXV) *<strong>20</strong>10<br />

70<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Koheilan XLII *<strong>20</strong>01 ist einer der besten Shagya-Araber-Hengste im Gestüt. Er zeichnet sich<br />

durch eine elegante Halsung aus und kann sich auch entsprechend bewegen.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

ge dieses Stammes. Koheilan XLII zeichnet<br />

sich durch einen sehr schön angelegten,<br />

geschwungenen Hals aus, den er auch in<br />

in der Bewegung zu tragen weiß. Seinen<br />

Vater Koheilan XXXIX hatte ich vor 19 Jahren<br />

gesehen, ein großer, vielleicht etwas<br />

knochiger Hengst im Reitpferdemodell. Vor<br />

10 Jahren war auch sein Halbbruder aufgestellt,<br />

Koheilan XL - ein kalibriger Hengst<br />

mit gutem Ausdruck, aber insgesamt etwas<br />

schwer.<br />

Koheilan XLIII (Koheilan XXXVII-48) (Koheilan<br />

XXXVII / 691 Dahoman XXXI-121) *1998<br />

- ist ein kalibriger Hengst mit schwerem<br />

Hals, der insbesondere in der Bewegung<br />

gewinnt, wo dann der arabische Typ zum<br />

Tragen kommt. Wie erwähnt mit obiger<br />

Gruppe über den 1939 geborenen Koheilan<br />

XIII verwandt.<br />

Mersuch XXVII (Mersuch XXV-30) (Mersuch<br />

XXV / 446 Dahman XXXIX-64) *<strong>20</strong>08 - ein<br />

eher kleiner Hengst, der fast zierlich wirkt<br />

im Vergleich zu seinen Stallgenossen. Seinen<br />

Vater Mersuch XXV hatte ich im Jahr<br />

<strong>20</strong>00 hier gesehen, er war ein großer, langliniger<br />

Hengst mit schöner Halsung; ein Sohn<br />

von Mersuch XIX, der nach Deutschland<br />

verkauft wurde.<br />

Shagya LXII (Shagya LVI / 219 Koheilan XXIX-<br />

11) *1995 - diesen Hengst hatte ich bereits<br />

vor 19 Jahren gesehen, damals gerade mal<br />

5-jährig und frisch als Beschäler aufgestellt.<br />

Er zeichnete sich schon damals durch seinen<br />

Rahmen und seinen arabischen Typ<br />

aus, der auch heute sofort ins Auge fällt.<br />

Er hat ein kräftiges, noch immer trockenes<br />

Fundament, lediglich der Rücken hat (mit<br />

24 Jahren) etwas nachgegeben.<br />

Shagya LXV (Shagya LXII-61) (Shagya LXII /<br />

452 Dahoman XXXIX-70) *<strong>20</strong>12 - der junge<br />

Hauptbeschäler steht seinem Vater zur<br />

Seite, und ist ein sehr schöner, eleganter<br />

Brauner, der viel arabischen Typ ausstrahlt,<br />

insgesamt harmonisch gebaut ist und über<br />

eine sehr schön geschwungene Oberlinie<br />

verfügt.<br />

Siglavy Bagdady XX (Siglavy Bagdady XVII /<br />

446 Dahoman XXXIX-64) *<strong>20</strong>10 - ein Halbbruder<br />

mütterlicherseits zu Mersuch XXVII<br />

und wie dieser eher klein und zierlich. Seinen<br />

Vater hatte ich <strong>20</strong>09 gesehen, er war<br />

ein im Warmbluttyp stehender Hengst.<br />

Eingeschränkter Genpool<br />

Insgesamt zeigen die Hengste große Unterschiede<br />

in Gebäude und Typ und entsprechen<br />

nicht immer unseren Idealvorstellungen.<br />

Aber vielleicht muss man ihre<br />

'Fehler' auch etwas relativieren. Sicher,<br />

keiner der Hengste ist perfekt, dennoch<br />

bringen sie Nachkommen hervor, die stundenlang<br />

vor dem Wagen eingespannt werden,<br />

schwere Lasten ziehen, die genügsam<br />

sind, ausdauernd und einfach im Umgang.<br />

Das alles sind Eigenschaften, die sich nicht<br />

unbedingt vom Exterieur ablesen lassen.<br />

Zwar legt man hier in Rumänien weniger<br />

Wert auf arabischen Typ als im Westen, dafür<br />

wird auf Arbeitswillen, Härte und einen<br />

guten Charakter bei den Hengsten geachtet.<br />

Daher ist es in Rumänien auch gang<br />

und gäbe, dass der Shagya-Araber in der<br />

Sportpferdezucht eingesetzt wird, denn<br />

es gibt kaum ein rumänisches Sportpferd,<br />

das neben Englischem <strong>Vol</strong>lblut, Furiosound/oder<br />

Gidran-Blut nicht auch einen Anteil<br />

an Shagya-Araber-Blut aufweist.<br />

Züchterisch bewegt man sich leider seit<br />

vielen Jahren im eigenen Genpool, womit<br />

es natürlich schwierig oder gar unmöglich<br />

ist, neue Impulse zu setzen. Ein Anschluss<br />

an den Qualitätsstandard des Westens erscheint<br />

damit in weiter Ferne. Natürlich<br />

würde man trotzdem gerne mehr <strong>Pferde</strong><br />

ins Ausland verkaufen, doch ist auch<br />

die geographische Lage Rumäniens am<br />

Ostrand Europas nicht gerade 'verkaufsfördernd'.<br />

Dabei hätten die <strong>Pferde</strong> für einen<br />

Distanzreiter sicher einiges zu bieten: Die<br />

harte Aufzucht der Jungpferde mit viel Bewegung<br />

auf riesigen, kargen Weiden und<br />

ein im Sommer trockenes, im Winter kaltes<br />

Klima prädestiniert die <strong>Pferde</strong> geradezu<br />

für den Distanzsport. Da die Distanzreiterei<br />

sich wachsender Beliebtheit erfreut,<br />

wäre hier vielleicht ein Markt zu finden.<br />

Rumänien ist eines der ärmsten Länder<br />

Europas. Dennoch versuchen die Verantwortlichen<br />

mit großem Engagement, das<br />

Erbe ihrer Vorgänger fortzuführen. Mit den<br />

Stämmen Mersuch, Hadban, Dahoman<br />

und El Sbaa finden sich hier noch Blutlinien,<br />

die im Westen wenig vertreten sind.<br />

Wenn die Shagya-Araber-Zucht am Erhalt<br />

ihrer vielfältigen Blutlinien Interesse hat,<br />

sollten diese rumänischen Stämme nicht<br />

außer Acht gelassen werden.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Shagya-Araber<br />

Hauptbeschäler der Hadban-Linie<br />

und der Koheilan-Linie<br />

Hadban XXXVII (H. XXXV / 383 Sh. LVII) *1997 Hadban XXXIX (H. XXXVII / 436 El Sbaa XII) *<strong>20</strong>11 Koheilan XLIII (Koh. XXXVII / 691 Dah. XXXI) *1998<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

71


State Stud Radautz<br />

Shagya-Araber<br />

The Shagya-Arabians<br />

of the Bukovina<br />

Dahoman XL *1997<br />

(Dahoman XXXIX /<br />

684 Koheilan XXXIII-18)<br />

Chief Sires of the Koheilan-Line<br />

Koheilan XL (Koh. XXXIV / 300 Koh. XXXII) *1990<br />

Koheilan XXXIX (Koh. XXXIV / 233 K. XXIX) *1991 Koheilan XLII (Koh. XXXIX / 412 Mer. XXIV) *<strong>20</strong>01<br />

72<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


The name 'Radautz' makes friends of the Shagya Arab to listen up, as this stud is<br />

considered to be one of the pillars of this breed during the k.u.k. Monarchy.<br />

But what does the situation look like today?<br />

The beginnings of the stud Radautz go<br />

back to the year 1774, but a regular<br />

breeding operation with broodmares<br />

and Pepiniere stallions (Chief sires) began<br />

only in 1792. Its heyday, however, Radautz<br />

experienced during the k.u.k. Monarchy. At<br />

that time, the Bukovina, and thus Radautz,<br />

belonged to the Austro-Hungarian empire.<br />

The outbreak of the First World War then required<br />

the evacuation of the stud with more<br />

than 1700 horses to Austria. After the fall of<br />

the Austro-Hungarian monarchy, the unity<br />

of the Romanian states was announced in<br />

December 1918, and in the following the<br />

Bukovina, the Banat and Transylvania fell<br />

to Romania. In the subsequent period, Romania<br />

- as a successor state of k.u.k. Monarchy<br />

- got back a small number of the horses.<br />

These were the stallions:<br />

• Gazal I (Gazal 1898 / 29 Mersuch-8)<br />

*1911 as well as<br />

• Siglavy Bagdady I (Siglavy Bagdady Or.Ar.<br />

/ 61 Dzsingis-Khan) *1904<br />

• Shagya XV (Shagya X / 378 Shagya IV)<br />

*1909 and<br />

• Dahoman XXII (Dahoman XII /84 Dahoman<br />

X-2) *1906.<br />

In addition, there were three purebred Arabians<br />

and 28 mares of the so-called "Araberrasse"<br />

(Arabian breed, later named<br />

Shagya-Arabian). With these horses began<br />

in 19<strong>20</strong>, the re-establishment of breeding<br />

in Radautz. In the Second World War, the<br />

horses had to be relocated again, this time<br />

to Ruçetu, where they remained until 1965.<br />

There were further moves to Slobozia, Jegalia,<br />

Brebeni, Mangalia and Slatina, but since<br />

the late 1980s, the Shagya Arabians have<br />

relocated completely to Radautz again, so<br />

that this old stud became again the center of<br />

the Romanian Shagya-Arabian breed.<br />

The Stud Farm today<br />

I wanted to visit this venerable stud for the<br />

third time after my visits in the years <strong>20</strong>00<br />

and <strong>20</strong>09, and so I took the opportunity<br />

A picture of the past - the very impressive<br />

stallion Dahoman XXXIX, sire of the two chief<br />

sires of the Dahoman-line in Radautz today<br />

(picture taken in <strong>20</strong>00).<br />

photo: G. Waiditschka<br />

to take a trip to Radautz with Romanian<br />

friends from Sibiu, while getting to know<br />

the country and people as well and to visit<br />

some sights along the route - and Romania<br />

has quite some nice sights to offer!<br />

The small town of Radautz - or Radauti, as<br />

it is called in Romanian - with its 25,000<br />

inhabitants is located in the Bukovina, on<br />

the eastern slopes of the Carpathian Mountains.<br />

Here, on the outskirts of the city, are<br />

the stables for the public stallions located,<br />

the racecourse and the administration<br />

buildings. Stud manager Gheorghe Olarian<br />

surprisingly welcomed us in perfect German<br />

and willingly explained the stud farm<br />

that he has been managing for four years.<br />

The horses are divided among three sections<br />

of the stud farm. In Radautz itself<br />

are the public sires and the horses in training,<br />

i.e. the young stallions and mares up<br />

to the age of four, who are prepared for<br />

their stallion performance test or their<br />

sportive use. The basic education lasts<br />

six months. Currently there are 52 horses<br />

here for training, for which four riders are<br />

responsible. At Mitoc, which is about 25<br />

km away, there are the chief sires, some<br />

public stallions, and the broodmares with<br />

their foals. In addition, in the Carpathians<br />

there is another farm called Brodina, about<br />

45 km away, where the young horses are<br />

raised until they are three years old. Altogether<br />

Radautz comprises approximately<br />

<strong>20</strong>0 horses, of which 10 are chief sires, 70<br />

broodmares and 41 public stallions, the<br />

rest are young horses. There are about 60<br />

people working at the stud farm including<br />

the agricultural sector; the farm covers<br />

700 hectares, where oats, rye, barley,<br />

wheat and hay are grown.<br />

Staff is a big problem in the studs - many of<br />

the workers who have learned the basics in<br />

dealing with the horses and especially the<br />

stallions, go to Western Europe, because<br />

there is more money to earn. This concerns<br />

not only the horse sector, but the Romanian<br />

society in general. And so you see in<br />

many places new houses, built with money<br />

that was earned in the West. Although<br />

this supports the construction industry, the<br />

country is lacking the skilled workforce.<br />

The horse as a helper<br />

While in previous years, Radautz had also<br />

some Gidran stallions and one or the other<br />

draft horse and pony stallion at stud,<br />

the management now has concentrated<br />

exclusively on the Shagya-Arabian breed.<br />

The breeding season ranges for the public<br />

stallion from March to September or October,<br />

then they come back into the stud from<br />

their stallion depots, which are distributed<br />

throughout the country; all stallions cover<br />

exclusively in natural service.<br />

Shagya-Araber<br />

Chief Sires of the Mersuch-Line<br />

all photos: G. Waiditschka<br />

Mersuch XIX (Mersuch XVI / 127 Sh. XXXIX) *1977 Mersuch XXV (Mers. XIX / 304 Nedjari VIII) *1991 Mersuch XXVII (M. XXV / 446 Dah. XXXIX) *<strong>20</strong>08<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

73


Shagya-Araber<br />

In Romania, the old system of main and<br />

public studs is still active. There are still<br />

about 700,000 horses here (<strong>20</strong>15 data),<br />

but only a small percentage are 'pedigree<br />

horses'. Although many have a public<br />

stallion as sire, the dam is often a farmers<br />

mare without papers. These workhorses<br />

are still in use, although the importance of<br />

the horse as a means of transport for small<br />

farmers has decreased significantly. Horses<br />

are therefore no longer seen as often in the<br />

streets as in my previous visits, but depending<br />

on the area, they cannot deny their origin;<br />

here around Radautz you can often see<br />

farm horses with Arabian influence.<br />

The broodmares at Radautz count 70 heads of<br />

Shagya Arabian mares, who have about 30-45<br />

foals at foot per year. These mares are a genetic<br />

reservoir, and a "herd of the state", i.e the<br />

stud gets money from the government to conserve<br />

genetic diversity. The horses of the main<br />

stud are not sold - they die in the stud farm.<br />

The breeding program and mating plan are<br />

done with an eye on avoiding inbreeding and<br />

simultaneously the preservation of the various<br />

lines. It must be approved by ROMSILVA,<br />

the superior authority in Bucharest (see also<br />

the report on Mangalia in AP 3/<strong><strong>20</strong>19</strong>).<br />

The three-year-old horses are assessed by<br />

a commission and their further path is determined.<br />

For the stallions, this means that<br />

they are destined to either become chief<br />

sires, public stallions or they are for sale.<br />

Part of the assessment is the stallion performance<br />

test, which includes endurance<br />

riding. Experts follow the development of<br />

the stallions during training and final exams.<br />

Suitable stallions stay longer in training.<br />

Currently, great hopes lie on a Dahoman<br />

stallion that already runs 90 km.<br />

While in the past jumping competitions<br />

were also held on the stud farm, where<br />

hardly any of the stud horses participated,<br />

in recent years they have concentrated<br />

entirely on endurance sport and are<br />

organizing two endurance rides a year on<br />

the stud farm. "The Shagya Arabian is very<br />

well adapted to the humid and cold climate<br />

here," explains Gheorghe Olarian. "He has<br />

more muscle than other Arabian horses, so<br />

he is not so well adapted to the desert climate,<br />

he would overheat there more easily.<br />

But here in the mountains he is ideal."<br />

Today's chief sire Koheilan XLIII - a strong stallion, that needs to be seen moving so that he can<br />

display his Arabian features.<br />

photo: G. Waiditschka<br />

Preserving a variety of sirelines<br />

Before the December Revolution of 1989,<br />

which resulted in the end of socialism, the<br />

number of broodmares here in Radautz was<br />

about twice of that of today. Back then, the<br />

forced reduction also was seen as a chance<br />

to keep only the best horses and thus maintain<br />

"quality instead of quantity".<br />

The broodmares belong to the sirelines Dahoman,<br />

El Sbaa, Gazal, Hadban, Koheilan,<br />

Mersuch, Shagya and Siglavy Bagdady, and<br />

efforts are made to have at least one chief<br />

sire of each strain. The broodmares graze<br />

with their foals in huge pastures. Every<br />

evening they come back to the stud farm in<br />

their spacious loose stables, where they are<br />

individually fed.<br />

The chief sires available in <strong><strong>20</strong>19</strong> were presented<br />

to us at hand and in a round pen:<br />

Dahoman XL (Dahoman XXXIX-39) (Dahoman<br />

XXXIX / 684 Koheilan XXXIII-18) * 1997<br />

- during my last two visits to Radautz, I had<br />

seen Dahoman XXXIX, the sire of the two<br />

stallions that are in the main stable today<br />

as representatives of the Dahoman sireline.<br />

He was an impressive and strongly built<br />

stallion. The older of his two sons, Dahoman<br />

XL, is very compact with a pretty, very<br />

Chief Sires of the Shagya-Line<br />

expressive head. At the age of 22 he is a bit<br />

soft in the back.<br />

Dahoman XLI (XXXIX-104) (Dahoman XXXIX<br />

/ 434 Shagya LXII-7) * <strong>20</strong>13 - he is the 16<br />

years younger half-brother to Dahoman<br />

XL. This young chief sire looks altogether<br />

more Arabian and more elegant than his<br />

sire.<br />

El Sbaa XVI (El Sbaa XV / 415 Shagya LVI-<br />

13) * <strong>20</strong>03 - on my last visits, his grandsire,<br />

El Sbaa XII, was represented by two<br />

half-brothers, El Sbaa XIV and El Sbaa XV,<br />

with El Sbaa XIV clearly being the more<br />

"Arabian" stallion. El Sbaa XV was a strong,<br />

and a bit stocky brown. His son El Sbaa XVI<br />

is his appearance in grey.<br />

Gazal XXII (XVIII-15) (Gazal XVIII / 397 Dahoman<br />

XXXV-19) * <strong>20</strong>10 - I had seen both<br />

his sire (Gazal XVIII) as well as his grandsire<br />

(Gazal XVII) on previous visits and both stallions<br />

were characterized by Arabian type<br />

and a certain elegance. This young chief<br />

sire seems to be more deep in the chest and<br />

resembling more his maternal side.<br />

Hadban XXXIX (Hadban XXXVII-26) (Hadban<br />

XXXVII / 436 El Sbaa XII-38) * <strong>20</strong>11 - I had<br />

seen his sire Hadban XXXVII on my last visit,<br />

he was a very handsome stallion of the 'rid-<br />

Shagya LXIII (Sh. LVII / <strong>20</strong>0 Hadban XVIII) *1989 Shagya LXII (Sh. LVI / 219 Koheilan XXIX) *1995 Shagya LXV (Sh. LXII / 452 Dah. XXXIX) *<strong>20</strong>12<br />

74<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Shagya LXII, one of the best chief sires today at Radautz. He has fulfilled the hopes placed in him,<br />

when I saw him first 19 years ago.<br />

photo: G. Waiditschka<br />

ing horse model', perhaps his neck should<br />

be a little longer and lighter, but that's a<br />

problem that is often seen here. His son,<br />

however, I do not like so much, he has quite<br />

a coarse head for an Arabian horse.<br />

Koheilan XLII (Koheilan XXXIX-25) (Koheilan<br />

XXXIX / 412 Mersuch XXIV-12) * <strong>20</strong>01 - the<br />

two Koheilan stallions currently at stud are<br />

only distantly related, and it is necessary to<br />

go back to Koheilan XIII, born in 1939, to<br />

find the common ancestor in the sireline;<br />

they represent two different branches of<br />

this strain. Koheilan XLII is characterized<br />

by a beautifully arched neck, which he also<br />

knows to carry in motion. 19 years ago, I<br />

had seen his sire Koheilan XXXIX, a tall, perhaps<br />

somewhat bony stallion in the riding<br />

horse model. His half-brother was at stud<br />

10 years ago, Koheilan XL - a strong stallion<br />

with good expression, but overall a bit<br />

heavy.<br />

Koheilan XLIII (Koheilan XXXVII-48) (Koheilan<br />

XXXVII / 691 Dahoman XXXI-121)<br />

* 1998 - is a heavy-necked strong stallion<br />

that wins especially in movement where<br />

the Arabian type comes into play. As mentioned<br />

above related to the above group<br />

through Koheilan XIII born in 1939.<br />

Mersuch XXVII (Mersuch XXV-30) (Mersuch<br />

XXV / 446 Dahman XXXIX-64) * <strong>20</strong>08<br />

- a rather small stallion that looks almost<br />

dainty compared to his stable mates. I saw<br />

his father Mersuch XXV here in <strong>20</strong>00, he was<br />

a tall stallion with long-lines and a beautiful<br />

neck; a son of Mersuch XIX, who was sold<br />

to Germany.<br />

Shagya LXII (Shagya LVI / 219 Koheilan XXIX-<br />

11) * 1995 - I had already seen this stallion<br />

19 years ago, at the time just 5 years old<br />

and new in the chief sire stable. Even then<br />

he distinguished himself by his frame and<br />

his Arabian type, which is still immediately<br />

apparent today. He has strong, dry legs, only<br />

the back has given way (at 24 years) a little.<br />

Shagya LXV (Shagya LXII / 452 Dahoman<br />

XXXIX-70) * <strong>20</strong>12 - this young chief sire<br />

stands by his father's side, and is a very<br />

beautiful, elegant brown, radiating much<br />

of the Arabian type, overall harmoniously<br />

built and with a very nicely curved top line.<br />

Siglavy Bagdady XX (Siglavy Bagdady XVII /<br />

446 Dahoman XXXIX-64) * <strong>20</strong>10 - a maternal<br />

half-brother to Mersuch XXVII and like<br />

him rather small and petite. I saw his sire in<br />

<strong>20</strong>09, he was a stallion with the frame and<br />

type of a warmblood.<br />

Limited gene pool<br />

Overall, the stallions show big differences<br />

in conformation and type and do not always<br />

correspond to our ideals. But maybe<br />

you have to put their 'shortcomings' into<br />

perspective. Sure, none of the stallions is<br />

perfect, yet they produce offspring that<br />

are harnessed for hours in front of a carriage,<br />

pulling heavy loads, they are frugal,<br />

persistent and easy to handle. These are all<br />

characteristics that can not necessarily be<br />

deduced from the exterior. Although here<br />

in Romania, people place less importance<br />

on the Arab type than we do in the West,<br />

they pay attention to a horse's willingness<br />

to work, his hardness and good character.<br />

Therefore, it is also common practice in<br />

Romania that the Shagya Arabian is used<br />

in sport horse breeding, and consequently<br />

there is hardly a Romanian sport horse<br />

that carries, in addition to English Thoroughbred,<br />

Furioso and / or Gidran blood,<br />

not also a share of Shagya-Arabian blood.<br />

Unfortunately, Shagya-Arabian breeding<br />

has been within its own gene pool<br />

for many years, which of course makes it<br />

difficult or even impossible to set new impulses.<br />

To get close to the quality standard<br />

of the West thus appears a long way<br />

off. Of course, the Romanians would still<br />

like to sell more horses abroad, but also<br />

the geographical location of Romania on<br />

the eastern edge of Europe is not exactly<br />

'promotional'. The horses would certainly<br />

have something to offer for a endurance<br />

rider: the raising of the young horses with<br />

a lot of exercise on huge pastures, in dry<br />

summers and cold winters, predestines<br />

the horses for the endurance sport. Since<br />

endurance riding is growing in popularity,<br />

here might be a market to find.<br />

Romania is still one of the poorest countries<br />

in Europe. Nevertheless, those responsible<br />

are trying with great commitment to<br />

continue the legacy of their predecessors.<br />

With the strains Mersuch, Hadban, Dahoman<br />

and El Sbaa there are still bloodlines<br />

that are little represented in the West. If<br />

the Shagya-Arabian community is interested<br />

in preserving the variusbloodlines of<br />

the breed, these Romanian strains should<br />

not be ignored.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Shagya-Araber<br />

Chief Sires of the Siglavy Bagdady-Line<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Sigl. Bagdady XVII (S. B. XV / 375 K. XXXIV) *1996 Sigl. Bagdady XX (S.B. XVII / 446 D. XXXIX) *<strong>20</strong>10<br />

75


Termine <strong>20</strong><strong>20</strong> / Shows & Events <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

1. Februar Stallrundgang Gestüt Sax Altfraunhofen / DE www.sax-arabians.de<br />

12.-23. Februar Scottsdale Arabian Horse Show Scottsdale, AZ / USA www.scottsdaleshow.com<br />

1. März ECAHO General Meeting Paris / FR www.ecaho.org<br />

27.-29. März<br />

ZSAA Körung im <strong>Pferde</strong>zentrum<br />

Alsfeld<br />

Alsfeld / DE<br />

www.zsaa.org<br />

Termine<br />

2.-3. Mai Tulip Cup (B-Show) De Peelbergen / NL www.ecaho.org<br />

8.-10. Mai Prag Intercup (B-Show) Prag / CZ www.ecaho.org<br />

22.-24. Mai<br />

Austrian International<br />

Championships<br />

Wels / AT<br />

www.ecaho.org<br />

26.-31. Mai Reise ins Gestüt Tersk Gestüt Tersk / RU www.in-the-focus.com<br />

6.-7. Juni Bruges Arabian Horse Event Bruges / BE www.ecaho.org<br />

7. Juni Tag des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s Haupt- und Landg. Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />

12.-14. Juni <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> in Westfalen Lage-Hörste / DE www.ecaho.org<br />

<strong>20</strong>. Juni<br />

Sheikha Lulua Al Sabah Asil Club<br />

Distanz<br />

Haupt- und Landg. Marbach / DE<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

<strong>20</strong>.-21. Juni Menton Championships Menton / FR www.ecaho.org<br />

4.-5. Juli<br />

Arabian Addiction Show - Riding<br />

- Liberty<br />

Ansbach / DE<br />

www.arabian-addiction.com<br />

11.-12. Juli Tage des arabischen <strong>Pferde</strong>s Gestüt Ismer / DE www.gestuet-ismer.com<br />

18.-19. Juli Elran Cup (B-Show) Castle Alden Bieseln/ BE www.ecaho.org<br />

23.-26. Juli<br />

25. Juli<br />

Europa-Championat der Sport-<br />

Araber<br />

SLP, Fohlen- und<br />

Stutenprämierung<br />

Wiener Neustadt / AT<br />

Gestüt Camelot, Bad Oldesloe / DE<br />

1.-2. August Kauber Platte Championat Gestüt Kauber Platte, Kaub / DE<br />

www.friends-of-arabiansporthorses.at<br />

www.vzap.org<br />

www.kauber-platte-championat.<br />

de<br />

8.-9. August Egyptian Event Europe Schloß Löwenstein /DE www.ecaho.org<br />

15.-16. August Noble Festival Lochem / NL www.noblefestival.com<br />

15.-23. August Reise nach Tersk Gestüt Tersk / RU www.in-the-focus.com<br />

22.-23. August Araber-Festival Stadl Paura / AT www.araberfestival.at<br />

28.-30. August HLP von ZSAA & VZAP Haupt- und Landg. Marbach / DE www.zsaa.org, www.vzap.org<br />

29.-30. August UKIAHS (A-Show) Addington Manor / GB www.ecaho.org<br />

25.-27. September Nat. Champ. & ANC Aachen / DE www.vzap.org<br />

25.-27. September ANC Reitturnier Aachen / DE www.vzap.org<br />

76<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Fugaro-Renntermine in Deutschland <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

13. April<br />

gesponsort von UAE Breeders<br />

Cup<br />

Köln<br />

4. Mai gesponsort von VZAP / ZSAA Düsseldorf<br />

31. Mai<br />

13. Juni<br />

gesponsort von Wathba Stallion<br />

Cup. Abu Dhabi<br />

gesponsort von Faisal Al<br />

Rahmani, Dubai<br />

Hoppegarten<br />

Mülheim<br />

5. Juli N.N. Hamburg<br />

25. Juli<br />

gesponsort von Faisal Al<br />

Rahmani, Dubai<br />

1. August gesponsort von FUGARO Köln<br />

Bad Harzburg<br />

9. August N.N. Hoppegarten<br />

www.german-racing.com<br />

www.zsaa.org<br />

www.vzap.org<br />

www.fugaro.de<br />

Impressum<br />

23. August<br />

gesponsort von Wathba Stallion<br />

Cup. Abu Dhabi<br />

Düsseldorf<br />

6. September gesponsort von Presidents Cup Baden-Baden<br />

27. September<br />

gesponsort von Faisal Al<br />

Rahmani, Dubai<br />

Köln<br />

15. November gesponsort von FUGARO Krefeld<br />

Erstmals nach mehrjähriger Unterbrechung<br />

hat am 1. September <strong><strong>20</strong>19</strong>, dem<br />

Haupttag der Großen Rennwoche in<br />

Baden-Baden/Iffezheim wieder ein Araberrennen<br />

stattgefunden (wir haben darüber<br />

berichtet). Und zum Saisonende fand am<br />

2. November in Mühlheim/Ruhr noch ein<br />

weiteres Rennen über <strong>20</strong>00 Meter und mit<br />

einer Dotierung von 6500 € statt. Gewonnen<br />

wurde dieses Rennen überlegen von Flying<br />

High (FR) (Dahess / A l'Ombre del Sol) aus<br />

dem Trainingsstall von Karin van den Bos/<br />

NL in einer Zeit von 2:35,74 min. Insgesamt<br />

nahmen sieben <strong>Pferde</strong> teil.<br />

Nun hat die FUGARO (First United German<br />

Arab ian Racehorse Organisation), die gemeinsame<br />

Organisation der beiden deutschen<br />

Araberzuchtverbände VZAP und<br />

ZSAA, den Rennkalender <strong>20</strong><strong>20</strong> veröffentlicht.<br />

Darin sind vorerst 12 Rennen gelistet,<br />

weitere Informationen zu Distanzen,<br />

Konditionen und Preisgelder werden noch<br />

folgen.<br />

G. Waiditschka<br />

Redaktion / Editor:<br />

Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />

Entenstrasse <strong>20</strong><br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />

e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />

Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Entenstrasse <strong>20</strong><br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

Druck / printing:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />

Anzeigen / Advertisement:<br />

e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />

Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />

see www.in-the-focus.com/advertising<br />

Erscheinungsweise / Published:<br />

vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />

quarterly ( four times per year)<br />

Impressum - Mast Head<br />

Bezugspreis / Subsciption Price:<br />

Einzelheft / Single Copy:<br />

6,50 € + 1,50 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 3,50 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 3,50 € postage outside Germany<br />

Jahresabonnement / Yearly Subscription:<br />

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Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />

Available through our online shop:<br />

www.in-the-focus.com/shop<br />

Übersetzungen / Translations:<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />

Fotografen / Photographers:<br />

Yasser Ghanim Al-Tahawi, Mohammed Saoud<br />

Al-Tahawi, Betty Finke, Claudia Gille,<br />

Gerhard Hinz, Dirk Lohmann, Maresa Mader,<br />

Monika Metza-Jodłowska, Peter Richterich.<br />

Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />

Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />

müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />

unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />

übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen<br />

oder digitalen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

© <strong>20</strong><strong>20</strong> <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>, G. Waiditschka<br />

4/<strong><strong>20</strong>19</strong> - www.in-the-focus.com<br />

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Vorschau - <strong>Preview</strong><br />

Vorschau - <strong>Preview</strong><br />

Ausgabe 1/<strong><strong>20</strong>19</strong> - erhältlich Ende März <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Issue 1/<strong><strong>20</strong>19</strong> - available at the end of March <strong><strong>20</strong>19</strong><br />

Gazal Al Shaqab hat eine Dynastie von Welt-Champions begründet.<br />

Wir schauen uns sein Vermächtnis an, insbesondere soweit<br />

es seine Nachkommen in Europa betriff.<br />

Gazal Al Shaqab established a dynasty of world champions. We<br />

look at his legacy, especially as far as his descendants in Europe are<br />

concerned.<br />

Foto: N. Sachs<br />

Das ägyptische Staatsgestüt El Zahraa ist immer eine Reise wert.<br />

Wir berichten über die aktuellen Hengste, die Stutenlinien und<br />

die Zuchtpolitik der letzten Jahre.<br />

The Egyptian State Stud El Zahraa is always worth a visit. We report<br />

on the current stallions, the damlines and the breeding policy of<br />

recent years.<br />

Wie jedes Jahr analysieren wir die FN-Statistik und verraten ihnen,<br />

wer in der vergangenen Turniersaison im Dressur- und Springsport<br />

am besten abgeschnitten hat.<br />

Wir nehmen die neuen und alten Deckhengste unter die Lupe - Pedigrees,<br />

Zuchtrichtungen, Nachkommen....<br />

78<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong><strong>20</strong>19</strong>


Wir wünschen unseren Lesern<br />

frohe Weihnachten und viel<br />

Glück und Erfolg in Haus und<br />

Stall für das Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>

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