Ordner Klima schützen

Der Ordner „Klima schützen“ beinhaltet viele Informationen zur Konzeption von Workshops und zeigt, wie junge Menschen für ein klimafreundliches Leben begeistert werden können. Der Ordner „Klima schützen“ beinhaltet viele Informationen zur Konzeption von Workshops und zeigt, wie junge Menschen für ein klimafreundliches Leben begeistert werden können.

Naturfreundejugend
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07.01.2020 Aufrufe

Klima-Siedler*innen Ein Geländespiel für große und kleine Gruppen, die einmal ganz praktisch erleben wollen, wie Klimaverhandlungen funktionieren Politische Bildung Ziele: » Die Teilnehmer*innen reflektieren verschiedene Lebensstile und betten diese in einen größeren Kontext ein. » Sie hinterfragen „Wohlstand“ kritisch und » diskutieren ihren eigenen Handlungsspielraum im Kontext der Klimakrise. Alter: 14+ Das Spiel basiert im Wesentlichen auf der Idee von „Siedler von Catan“. Bei einer Gruppengröße unter zehn Personen spielt jede Person allein. Bei einer größeren Gruppe werden kleine Teams gebildet. Ziel aller Teilnehmenden ist es, möglichst viel Wohlstand zu bekommen. Wer am meisten Wohlstand hat, gewinnt. Gleichzeitig gilt es, eine Klimakatastrophe zu verhindern. Gruppengröße: 5+ Dauer: 3 bis 4 Stunden Ort: Fläche drinnen oder draußen Wohlstand erlangt man, indem Konsumgüter wie Autos gekauft werden. Diese bringen sowohl Wohlstandspunkte als auch Klimapunkte. Jenga-Steine symbolisieren die Klimapunkte. Entsprechend der Anzahl der Klimapunkte werden Jenga-Steine zu einem Klimaturm aufeinandergestapelt. Wenn der Klimaturm fällt, löst das eine Klimakatastrophe aus. Für den Kauf von Konsumgütern benötigt man Rohstoffe. Die Rohstoffe (Holz, Stahl, Wolle, Öl, Steine) müssen sich die Teilnehmer*innen erarbeiten. Dazu dienen verschiedene Spiele, die du zwischendurch mit allen spielst. Mit den Rohstoffen können ebenfalls Klimaschutz-Gegenstände und Versicherungen erworben werden. Damit werden die Klimapunkte reduziert, um die Klimakatastrophe – bei der alle verlieren – zu verhindern. Ablauf: Material: online Jenga-Steine, Wohlstands- und Rohstoffkarten, Karten für Versicherungen und Klimaschutz-Gegenstände, Tabellen mit Rohstoffpreisen Das Spiel geht über maximal vier Runden, jede Runde dauert höchstens 45 Minuten. In dieser Zeit werden Rohstoffe erspielt, Versicherungen und Güter gekauft und der Klimaturm wächst (Angaben dazu, welches Spiel wie viele Rohstoffe erbringt und welche Güter wie viel kosten, befinden sich im Material). Wenn der Klimaturm fällt, ist die Runde zu Ende. Jede Gruppe (jede*r Spieler*in), die keine Versicherung besitzt, muss Schadpunkte bezahlen. Um die Anzahl der Schadpunkte zu ermitteln, werden die Klimapunkte durch die Anzahl der Spieler*innen MATERIAL ONLINE UNTER WWW.NATURFREUNDEJUGEND.DE/GO/ METHODE-KLIMA-SIEDLER-INNEN KLIMA SCHÜTZEN

Klima-Siedler*innen Seite 2 von 7 bzw. der Gruppen geteilt. Ein Schadpunkt entspricht einem Rohstoff. Wer keine Rohstoffe mehr besitzt, muss Wohlstandsgüter hergeben. Wer in Klimaschutz-Gegenstände investiert hat, muss pro Klimaschutz-Gegenstand einen Schadpunkt weniger begleichen. Nach der zweiten oder der dritten Runde gibt es eine Klimakonferenz, bei der es für alle Spieler*innen bzw. Gruppen die Möglichkeit gibt, Strategien zu besprechen, den größtmöglichen Wohlstand herzustellen und gleichzeitig die Klimakatastrophe zu verhindern. Hier ist es möglich, ein gemeinsames Abkommen, einen Klimavertrag, zu vereinbaren. Wenn danach in der vierten Runde der Klimaturm umfällt, gibt es eine globale Klimakatastrophe, von der alle betroffen sind. Niemand hat gewonnen, alle verloren. Diese Katastrophe gilt es zu verhindern. Auswertung: Nach Abschluss der letzten Spielrunde wird das Erlebte ausgewertet und in den Kontext von Klimagerechtigkeit und eigenen Handlungsmöglichkeiten eingebettet. Die folgenden Fragen können – je nach Ergebnis des Spiels – als Orientierung dienen: Es ist zu einem Klimavertrag gekommen. » Wie habt ihr eine Einigung erzielt? Und warum? » Wie ist das für die Reichen? Ihr habt euren Reichtum abgegeben. War das schwer? » Findet ihr die Lösung fair? » Wie ist das für die in der Mitte? Ihr hättet noch gewinnen können. » Gab es Koalitionen auf der Klimakonferenz? » Was an dem Spiel ist realistisch? » Wie war die Macht verteilt? Wie ist das bei einer echten Klimakonferenz? » Für was steht der Klimaturm in der Realität? » Gibt es nachhaltigen Konsum und Wohlstand? » Was haben wir selbst für Gestaltungsmöglichkeiten? Es ist zu keinem Klimavertrag gekommen. » Warum habt ihr keine Einigung erzielt? » Glaubt ihr eure Lösung ist auch in der realen Welt möglich? » Was hättet ihr anders machen können? » Warum ist es so schwer, anders zu handeln? » Was sind die Folgen davon, wenn auch die Politiker*innen keine wirkliche Lösung finden? Es können auch andere Auswertungsfragen gestellt werden. Insgesamt solltest du aber bedanken, dass für die Auswertung Kenntnisse internationaler Klimapolitik von Vorteil sind. Außerdem benötigt diese Methode Erfahrungen in der Leitung von Gruppen.

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bzw. der Gruppen geteilt. Ein Schadpunkt<br />

entspricht einem Rohstoff. Wer keine Rohstoffe<br />

mehr besitzt, muss Wohlstandsgüter<br />

hergeben. Wer in <strong>Klima</strong>schutz-Gegenstände<br />

investiert hat, muss pro <strong>Klima</strong>schutz-Gegenstand<br />

einen Schadpunkt weniger begleichen.<br />

Nach der zweiten oder der dritten Runde<br />

gibt es eine <strong>Klima</strong>konferenz, bei der es für<br />

alle Spieler*innen bzw. Gruppen die Möglichkeit<br />

gibt, Strategien zu besprechen, den<br />

größtmöglichen Wohlstand herzustellen und<br />

gleichzeitig die <strong>Klima</strong>katastrophe zu verhindern.<br />

Hier ist es möglich, ein gemeinsames<br />

Abkommen, einen <strong>Klima</strong>vertrag, zu vereinbaren.<br />

Wenn danach in der vierten Runde der <strong>Klima</strong>turm<br />

umfällt, gibt es eine globale <strong>Klima</strong>katastrophe,<br />

von der alle betroffen sind.<br />

Niemand hat gewonnen, alle verloren. Diese<br />

Katastrophe gilt es zu verhindern.<br />

Auswertung:<br />

Nach Abschluss der letzten Spielrunde wird<br />

das Erlebte ausgewertet und in den Kontext<br />

von <strong>Klima</strong>gerechtigkeit und eigenen Handlungsmöglichkeiten<br />

eingebettet. Die folgenden<br />

Fragen können – je nach Ergebnis des<br />

Spiels – als Orientierung dienen:<br />

Es ist zu einem <strong>Klima</strong>vertrag gekommen.<br />

» Wie habt ihr eine Einigung erzielt? Und<br />

warum?<br />

» Wie ist das für die Reichen? Ihr habt euren<br />

Reichtum abgegeben. War das schwer?<br />

» Findet ihr die Lösung fair?<br />

» Wie ist das für die in der Mitte? Ihr hättet<br />

noch gewinnen können.<br />

» Gab es Koalitionen auf der <strong>Klima</strong>konferenz?<br />

» Was an dem Spiel ist realistisch?<br />

» Wie war die Macht verteilt? Wie ist das<br />

bei einer echten <strong>Klima</strong>konferenz?<br />

» Für was steht der <strong>Klima</strong>turm in der Realität?<br />

» Gibt es nachhaltigen Konsum und Wohlstand?<br />

» Was haben wir selbst für Gestaltungsmöglichkeiten?<br />

Es ist zu keinem <strong>Klima</strong>vertrag gekommen.<br />

» Warum habt ihr keine Einigung erzielt?<br />

» Glaubt ihr eure Lösung ist auch in der realen<br />

Welt möglich?<br />

» Was hättet ihr anders machen können?<br />

» Warum ist es so schwer, anders zu handeln?<br />

» Was sind die Folgen davon, wenn auch<br />

die Politiker*innen keine wirkliche Lösung<br />

finden?<br />

Es können auch andere Auswertungsfragen<br />

gestellt werden. Insgesamt solltest du aber<br />

bedanken, dass für die Auswertung Kenntnisse<br />

internationaler <strong>Klima</strong>politik von Vorteil<br />

sind. Außerdem benötigt diese Methode Erfahrungen<br />

in der Leitung von Gruppen.

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