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Ordner Klima schützen

Der Ordner „Klima schützen“ beinhaltet viele Informationen zur Konzeption von Workshops und zeigt, wie junge Menschen für ein klimafreundliches Leben begeistert werden können.

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<strong>Klima</strong>gerechtigkeit – Verantwortung<br />

der Verantwortlichen<br />

<strong>Klima</strong>gerechtigkeit beschreibt eine faire Verteilung der Schäden der <strong>Klima</strong>krise sowie der Verantwortung,<br />

diese präventiv abzuwenden und reaktiv ihre Folgen zu beheben oder abzumildern.<br />

Dabei spielt die Geschichte, die Frage, wer die Verursacher*innen der <strong>Klima</strong>krise sind<br />

und wer die Möglichkeiten hat, Schäden zu verhindern oder abzumildern, eine entscheidende<br />

Rolle. Was eine gerechte <strong>Klima</strong>politik ist und warum sie aktuell ungerecht ist, erfährst du auf<br />

den kommenden Seiten.<br />

Die <strong>Klima</strong>krise findet ihren Ursprung im Kolonialismus, im Kapitalismus und in der Industrialisierung.<br />

Im Zuge des Kolonialismus wurden viele Gebiete auf den amerikanischen, asiatischen<br />

und afrikanischen Kontinenten von europäischen Kolonialist*innen enteignet und dort<br />

lebende Menschen versklavt und unterdrückt. Die gewaltvolle Ausbeutung von Menschen und<br />

Umwelt hielt über Jahrhunderte an. Es entstanden z. B. riesige Plantagen, um die europäische<br />

Nachfrage nach Produkten wie Kaffee zu befriedigen. Außerdem wurden Ressourcen wie<br />

Kohle, Erdöl oder Baumwolle in großen Mengen angehäuft. Die Ausbeutung der natürlichen<br />

Ressourcen aus Ländern des Globalen Südens legte die Grundlage für die Industrialisierung<br />

der Länder des Globalen Nordens. All diese Prozesse trugen maßgeblich zur Entwicklung und<br />

Ausbreitung des Kapitalismus bei. Zum einen wirken die Folgen des Kolonialismus bis heute<br />

fort. Man nennt dies das koloniale Erbe. Zum anderen basiert die globale Wirtschaft und der<br />

stetige Wohlstandszuwachs der Länder des Globalen Nordens bis heute auf einer global ungerecht<br />

verteilten Macht und Ausbeutung des Globalen Südens. Beides ist voraussetzungsvoll<br />

aneinandergeknüpft und wird darum von den reichen Profiteur*innen dieses Systems fortgeschrieben.<br />

Man bezeichnet diese Prozesse darum auch als Neo-Kolonialismus.<br />

KLIMA SCHÜTZEN 73

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