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Ordner Klima schützen

Der Ordner „Klima schützen“ beinhaltet viele Informationen zur Konzeption von Workshops und zeigt, wie junge Menschen für ein klimafreundliches Leben begeistert werden können.

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WIE DIE FLEISCHPRODUKTION DAS KLIMA<br />

KILLT<br />

Der weltweite Hunger nach Fleisch wächst –<br />

mit dramatischen Folgen: Für ein Kilogramm<br />

Fleisch werden im Schnitt zehn Kilogramm<br />

Pflanzenfutter verbraucht. Um neue Anbauflächen<br />

für Futtermittel zu schaffen, wird mit<br />

dem Regenwald ein wichtiger CO 2<br />

-Speicher<br />

gerodet. Über 80 Prozent der weltweiten Sojaernte<br />

und ein Großteil der Getreideernte<br />

landen inzwischen in Tiermägen. In Deutschland<br />

steigt die Fleischproduktion stetig an:<br />

Im Jahr 2015 wurde laut Statistischem Bundesamt<br />

(Destatis) das bisher höchste Produktionsergebnis<br />

der Fleischerzeugung erzielt.<br />

Insgesamt wurden 8,2 Millionen Tonnen<br />

Fleisch in gewerblichen Schlachtunternehmen<br />

produziert. Ein großer Teil davon wird in<br />

die europäischen Nachbarländer exportiert.<br />

Gegenüber der Fleischproduktion stagniert<br />

der Fleischverzehr in Deutschland seit einigen<br />

Jahren – einige Statistiken beschreiben<br />

sogar einen Rückgang. Nichtsdestotrotz liegt<br />

der deutsche Pro-Kopf-Verzehr mit jährlich<br />

60 Kilogramm sehr hoch und dabei deutlich<br />

über dem weltweiten Durchschnitt (43 kg<br />

pro Jahr).<br />

Durch den Fleischverzehr entstehen laut<br />

Umweltbundesamt knapp zwei Tonnen CO 2<br />

pro Person und Jahr, wenn man Emis sionen<br />

für Futtermittel, Transport und Weiterverarbeitung<br />

mit einberechnet. <strong>Klima</strong>killer Nr. 1 ist<br />

die Rinderhaltung zur Erzeugung von Milchund<br />

Fleischprodukten. So weist beispielsweise<br />

Butter mit 23.800 g CO 2<br />

pro Kilogramm eine<br />

sehr negative Bilanz auf, am anderen Ende<br />

der Skala befindet sich frisches Gemüse mit<br />

150 g CO 2<br />

pro Kilogramm. Der Verzicht auf<br />

tierische Produkte oder ihr verminderter Verzehr<br />

birgt im Bereich Ernährung das größte<br />

Einsparpotential an klimaschädlichen Gasen.<br />

Treibhauseffekt verschiedener Ernährungsweisen pro Kopf und Jahr<br />

bio<br />

konventionell<br />

dargestellt in Autokilometern<br />

Ernährungsweise ohne Fleisch und ohne Milchprodukte<br />

281 km<br />

629 km<br />

Ernährungsweise ohne Fleisch<br />

1.978 km<br />

2.427 km<br />

Ernährungsweise „Alles-Esser“<br />

konventionell ohne Rindfleisch<br />

4.377 km<br />

4.209 km<br />

4.758 km<br />

Basis: Durchschnittsverbrauch einzelner Lebensmittel in Deutschland 2002 nach Eurostat;<br />

Kilometer mit einem BMW Modell 118d bei 119g CO 2<br />

pro km<br />

110 KLIMA SCHÜTZEN

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