Borgfelder Rundblick 01/2020
Regionalmagazin für Bremen-Borgfeld und Umgebung
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In der Nähe der „Borgfelder Burg“ lag eine wichtige Furt, die Bremen mit
dem Gebet auf der anderen Seite der Wümme verband. Die erste Erwähnung
eines „festen Überganges“ oder einer Brücke datiert hier auf das
Jahr 1706, 1670, in anderen Quellen 1277 (s.o.) oder gar 1272.
Über diese führte die alte Straße von Bremen zum Kloster Lilienthal, in
das Sankt-Jürgens-Land und nach Ottersberg. Die Brücke war die einzige
zwischen Ottersberg und Burg, der Brücke über die dortige Lesum.
Die Zufahrt zur Brücke lag von Borgfeld aus im Hochwasserbereich der
Wümme. Der Weg führte durch die Allmende der „Borgfelder Schweineweide“,
war meist aufgeweicht, voller Schlaglöcher und stand oft unter
Wasser. Bei Hochwasser war das Schiff von Oktober bis Mai das einzige
Verkehrsmittel.
Ausschnitt aus „Karte des Gerichtes Borgfeld“ (C. A. Heineken 1799)
Auch die um 1756 erstmals aus Stein erbaute Brücke, die „Große Brücke“
war bei Hochwasser auf der Borgfelder Seite oft nur per Schiff zu
erreichen. Das übernahmen Borgfelder Bauern gegen ein entsprechendes
Fährgeld, ein guter Zuverdienst. (1867 stand die Straße 157 Tage
unter Wasser.) Am
6. November 1813
zerstörten französische
Truppen diese.
Die Brücke wurde
1817/1818 wieder
Die „Hohe Brücke“, „Franzsenbrücke“ genannt
(Aquarell Wilhelm Dehlwes)
aufgebaut, wurde
„Hohe Brücke“ oder
„Hoge Brueg“ genannt
und im Volksmund
hieß sie „Franzosenbrücke“.
1882 konnte nach langen Verhandlungen in der „Borgfelder Schweineweide“
eine erste, die „Alte Flutbrücke“ errichtet und ein Damm im
hochwassergefährdeten Bereich zwischen beiden Brücken aufgeschüttet
werden. Im Zuge dessen wurde 1882 dann auch die „Franzosenbrücke“
verbreitert.
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