Borgfelder Rundblick 01/2020
Regionalmagazin für Bremen-Borgfeld und Umgebung
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Bild: wikipedia.de
Hermann Claudius
Vorstellung eines der bekanntesten
plattdeutschen Dichter der jüngsten
Vergangenheit – nicht nur in Hochdeutsch,
da sind seine Texte bekannter, sondern vor
allem in Plattdeutsch.
Hermann Claudius, ein Urenkel von Matthias
Claudius, wurde am 19. Oktober 1878 in
Langenfelde in der Nähe von Altona, das
damals noch zu Holstein gehörte, geboren. Seit
1940 lebte er in Hamburg-Hummelsbüttel und
in Grönwold bei Trittau im Kreis Storman. Hermann Claudius starb
1980 im 102. Lebensjahr in Hamburg-Wandsbeck.
1906 machte ihn das Gedicht „De Grote Michel“ über den Brand
der Hamburger St. Michaeliskirche als plattdeutschen Poeten
bekannt. 1912 brachte er den Gedichtband „Mank Muern“ heraus mit
plattdeutschen Gedichten über das Leben in der Stadt. Dieser Band
wurde ein „Klassiker“ der neueren plattdeutschen Literatur.
Von 1915 bis 1918 schrieb er als Soldat im 1. Weltkrieg drei
Kriegsbücher. Nach dem Krieg wurde Hermann Claudius „Verkünder
einer neuen Zeit“ und verfasste die Zeilen „Wann wir schreiten Seit´
an Seit´ und die alten Lieder singen“. Dieses ging nach der Vertonung
1920 in vielen Übersetzungen um die Welt.
Von 1920 bis 1940 verfasste Hermann Claudius viele Gedichtbände,
schrieb 1920 das „Hamburger Kinnerbok“, 1925 „Stummel, En
Vertelln“, 1926 „Vörsmack“ und 1945 einen Gedichtband „Nur die
Seele“ (Siebenmal sieben deutsche Gedichte). Am bekanntesten ist
jedoch das von ihm verfasste „Jeden Morgen geht die Sonne auf“, das
zum Volkslied wurde.
Heinrich Schmidt-Barrien: „Seine Lyrik und Prosa sind von seltener
Innigkeit, Lebendigkeit und Unmittelbarkeit“ und „sind von einer
immer gültigen Aussage“, in guten und in schweren Tagen.
Hermann Claudius
kurz vorgestellt von Johannes Rehder-Plümpe
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