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Alnatura Magazin Januar 2020

Vogel des Jahres: Die Turteltaube // Warenkunde: Pflanzliche Proteine // Rezeptideen: Köstliches mit Kichererbsen // Alles fürs Klima: Klima, Mensch und CO2

Vogel des Jahres: Die Turteltaube // Warenkunde: Pflanzliche Proteine // Rezeptideen: Köstliches mit Kichererbsen // Alles fürs Klima: Klima, Mensch und CO2

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<strong>Januar</strong> <strong>2020</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

VOGEL DES JAHRES<br />

Die Turteltaube<br />

WARENKUNDE<br />

Pflanzliche Proteine<br />

REZEPTIDEEN<br />

Köstliches mit Kichererbsen<br />

ALLE FÜRS KLIMA<br />

Klima, Mensch und CO₂


Ausbildung für die Zukunft<br />

Gemeinsam sinnvoll handeln<br />

Du bist offen und übernimmst gern Ver antwortung? Du hast Freude am Um gang mit Menschen,<br />

interessierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern aktiv mit an? Dann bewirb dich bei <strong>Alnatura</strong> als<br />

Lehrling zur Kauffrau/zum Kaufmann im Einzelhandel<br />

mit der IHK-Zusatz qualifikation Naturkosthandel<br />

Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.<br />

Neugierig?<br />

Das erzählen <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge über<br />

ihre Ausbildung: Hier gehts zum Film


<strong>Januar</strong> <strong>2020</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

zum Jahresbeginn ist es eine sinnvolle Gepflogenheit, sich zu<br />

fragen: Was nehme ich mir vor im neuen Jahr? In unseren<br />

Zeiten ist es jedoch auch wichtig zu prüfen: Wohin entwickelt<br />

sich die Gesellschaft, in der wir leben? Bildet die Gesellschaft<br />

doch den Rahmen, in dem wir uns als Menschen, mehr<br />

oder weniger, entwickeln können.<br />

Die Digitalisierung und das Internet ermöglichen inzwischen<br />

die Konzeption von Maschinen, die mittels Algorithmen<br />

lernen. Die Vision einer herrschaftsfreien, virtuellen Staatsorganisation<br />

scheint vorstellbar. Durch künstliche Intel ligenz<br />

werden die Algorithmen der echten Gesellschaft erfasst<br />

und in einem neuen, autonom funktionierenden System abgebildet.<br />

Die Folge eines solchen maschinellen Systems ist<br />

der zunehmende Verlust des mitgestaltenden Einflusses der<br />

Mitglieder der Gesellschaft: Die Bürgerinnen und Bürger<br />

delegieren ihre Mitwirkungsrechte und Entscheidungen an<br />

Maschinen. Damit verliert die Gesellschaft den Charakter<br />

eines offenen Systems. An die Stelle einer evolutionären, von<br />

Menschen geformten Gesellschaft träte eine die Verhaltensregeln<br />

und Normen vorgebende digitale Maschine, die das<br />

»gesellschaft liche Netz« steuert und kontrolliert.<br />

Wir sollten mit großer Wachsamkeit darauf achten, dass<br />

unsere demokratische Gesellschaft durch unsere Initiativen<br />

gestärkt wird. Durch unser Engagement<br />

entwickelt sich die Gesellschaft,<br />

die wir wollen und<br />

brauchen: konsequent nachhaltig,<br />

menschenfreundlich und sozial.<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

8<br />

40<br />

36<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

Warenkunde Pflanzliche Proteine 6<br />

Rezeptideen Kichererbsen 8<br />

<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 10<br />

Veganes Sortiment<br />

Rezeptideen 12<br />

Lieblingsgerichte vegan interpretiert<br />

Hersteller-Reportage Barnhouse 14<br />

Hersteller-Reportage Reishunger 16<br />

NEU Annas Resteküche 19<br />

Naturkosmetik 22<br />

Hersteller-Porträt Sanatur 26<br />

Titel Aktuelles 30<br />

aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

NEU Alle fürs Klima 32<br />

NEU Klimafreundlich ans Ziel 36<br />

Nachhaltig reisen 38<br />

NEU 40 Jahre »Alternativer Nobelpreis« 40<br />

<strong>Alnatura</strong> Einblicke 42<br />

NEU NAJU-Kinderseite 46<br />

Bio-Restaurants 48<br />

Vorschau, Märkte, Impressum 50


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Lesen Sie mehr zum Thema<br />

auf Seite 42.<br />

OPTIMIERTE VERPACKUNG<br />

Ohne Verschlussclip und mit<br />

kürzerer Verpackung: So sparen<br />

wir bei den <strong>Alnatura</strong> Müslis jährlich<br />

4 Tonnen Metall und 16 Hektar<br />

Folie (= 22 Fußballfelder).<br />

(Bezugszeitraum 2018)<br />

Kassenbon ist Pflicht<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

alnatura.de/verpackung<br />

Ab <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> sind wir – wie nahezu alle Händler –<br />

gesetzlich dazu verpflichtet, Ihnen für jeden Kauf einen<br />

Kassenbeleg auszuhändigen. Leider bringt dieses neue<br />

Gesetz einen höheren Ressourcenverbrauch mit sich.<br />

Wir arbeiten bereits an Maßnahmen, um diesen möglichst<br />

gering zu halten. Unter anderem werden wir so bald<br />

wie möglich in allen unseren Märkten den sogenannten<br />

Blue4est-Bon aus FSC-zertifiziertem Papier einsetzen, der<br />

im Gegensatz zu herkömmlichen Bons ohne chemische<br />

Entwickler auskommt und daher in der Altpapiertonne<br />

entsorgt werden kann.<br />

Deutscher Nachhaltigkeitspreis<br />

Architektur <strong>2020</strong> für <strong>Alnatura</strong><br />

Die <strong>Alnatura</strong> Arbeitswelt hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

Architektur gewonnen. Götz Rehn, Gründer und Geschäftsführer<br />

von <strong>Alnatura</strong>, nahm den Preis am 22. November in Düsseldorf<br />

entgegen. Der Unternehmenssitz überzeugte die Jury insbesondere<br />

»durch eine außerordentliche ganzheitliche Qualität, die zukunftsweisend<br />

ist und die Möglichkeiten einer nachhaltigen Bauweise<br />

umfassend auslotet.« Das Gebäude<br />

biete »den Mitarbeitern eine außergewöhnlich<br />

helle, anregende Arbeits umgebung,<br />

die Kommunikation fördert und Räume für<br />

Krea tivität schafft.«<br />

Deutscher<br />

Nachhaltigkeitspreis <strong>2020</strong><br />

SIEGER<br />

Architektur<br />

Einchecken mit<br />

der PAYBACK App<br />

Das in Lehmbauweise auf einem renaturierten,<br />

ehemaligen US-Militärgelände errichtete<br />

Gebäude wurde konzipiert vom Stuttgarter<br />

Architekturbüro haascookzemmrich.<br />

Seit einigen Wochen bietet die PAYBACK App einen neuen Service:<br />

PAYBACK GO. Damit ist es jetzt noch leichter, von aktuellen und<br />

zusätzlichen Coupons zu profitieren. Und zwar genau da, wo<br />

man sie braucht: direkt vor Ort im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Das funktioniert ganz einfach: Öffnen Sie beim nächsten Einkauf<br />

im <strong>Alnatura</strong> Markt die PAYBACK App und aktivieren Sie<br />

PAYBACK GO. Der Service schlägt alle umliegenden Partner vor.<br />

Bitte checken Sie sich bei <strong>Alnatura</strong> ein. Umgehend verwandelt<br />

sich das Erscheinungsbild der App von PAYBACK Blau zu Aubergine<br />

und Hellgrün – den Farben von <strong>Alnatura</strong>. Aber auch inhaltlich<br />

hat PAYBACK GO viel zu bieten: aktuelle <strong>Alnatura</strong> Angebote,<br />

Termine der KostBar, Rezepte und vieles mehr. Und Punktesammelnde<br />

finden immer wieder neue, exklusive und hochwertige<br />

eCoupons für besondere <strong>Alnatura</strong> Sortimente. Das Reinschauen<br />

lohnt sich also in jedem Fall.<br />

Zusätzlich verlost PAYBACK im <strong>Januar</strong> 20-mal 200 000 Punkte<br />

unter allen Kundinnen und Kunden, die die mobile Karte einsetzen<br />

oder mit PAYBACK PAY bezahlen. payback.de/go<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


Familie Trumpfheller stellte<br />

2015 als einer der ersten<br />

geförderten Höfe auf Bio um.<br />

NEU! Für Müsli, Obstsalat und Co.<br />

Cremig, mild-nussig und vegan: Diese Joghurtalternative<br />

hat aromatische Cashewkerne als Basis, vegane Joghurtkulturen<br />

sorgen für die feinsäuerliche<br />

Note – perfekt zum Frühstück,<br />

mit Obst, Nüssen und Müsli.<br />

Passend als vegane Dessertgrundlage<br />

oder cremige Zwischenmahlzeit.<br />

<strong>Alnatura</strong> Cashew Natur<br />

wird ohne Zuckerzusatz (enthält<br />

von Natur aus Zucker) hergestellt<br />

und ist von Natur aus laktosefrei.<br />

Buchtipp<br />

»Der Bäcker und sein Brot«:<br />

Volker Schmidt-Sköries führt die<br />

1976 gegründete Bio-Bäckerei Kaiser,<br />

ein <strong>Alnatura</strong> Partner der ersten<br />

Stunde, seit 1980. In seinem Buch<br />

beschreibt er die Entwicklung<br />

des Betriebs in dieser Zeit und den<br />

Grundsatz, neben der ökolo gischen<br />

auch die soziale Dimension<br />

von Nachhaltigkeit als Voraussetzung für erfolgreiches<br />

Wirtschaften und zufriedenstellendes Arbeiten zu sehen.<br />

Heute ist Kaiser einer der wichtigsten und interessantesten<br />

Bio- Bäcker Deutschlands und Volker Schmidt-Sköries<br />

ein gefragter Unternehmensberater. STO<br />

Woche der Ausbildung<br />

bei <strong>Alnatura</strong><br />

Vom 13. bis 18. <strong>Januar</strong> findet in allen <strong>Alnatura</strong> Märkten die<br />

Woche der Ausbildung statt. Jeder Markt informiert an<br />

einem Thementisch über die Ausbildungs möglichkeiten bei<br />

<strong>Alnatura</strong>. In einigen Märkten können sich Interessierte<br />

auch direkt bewerben. Bei Ratespielen gibt es außerdem<br />

kleine Preise zu gewinnen.<br />

Das KostBar-Team kocht während dieser Woche in insgesamt<br />

33 Märkten gemeinsam mit Lehrlingen. Daneben<br />

gibt es noch weitere Aktionen zu Drogeriethemen, die<br />

von Fachkräften und jeweils einem oder einer der aktuell<br />

178 Lernenden durchgeführt werden, wie Schminken,<br />

Masken anrühren oder Dufträtsel.<br />

Mehr Bio für alle<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative feiert Jubiläum! Seit fünf Jahren<br />

unterstützen wir gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland<br />

e. V. (NABU) finanziell Landwirtinnen und Landwirte, die<br />

ihre Höfe auf Bio umstellen möchten. Bereits über 60 Betriebe<br />

konnten dank der Initiative diesen Schritt gehen und bewirtschaften<br />

nun rund 11 000 Hektar ökologisch – eine Fläche größer als<br />

die Insel Sylt.<br />

Ein Stallumbau, der Kauf von biologischem Saatgut sowie<br />

hochwertige Futtermittel sind große Investitionen, die viele Familien<br />

nicht alleine stemmen können. Die Fördersumme beträgt<br />

daher bis zu 60.000 Euro pro Betrieb und wird anhand der Bewerbung<br />

festgelegt. Eine Förderung bestehender Bio-Betriebe,<br />

die einen neuen Betriebszweig aufbauen möchten, ist ebenfalls<br />

möglich.<br />

Sie wollen auch, dass es in Zukunft noch mehr Bio-Betriebe<br />

in Deutschland gibt? Machen Sie mit! Sobald Sie ein <strong>Alnatura</strong><br />

Produkt mit der Kennzeichnung »Gemeinsam Boden gut machen«<br />

kaufen oder sich für einen Aktionsartikel in<br />

unseren Märkten entscheiden, fördern<br />

Sie aktiv den Bio-Landbau in<br />

Deutschland. Denn pro gekauftem<br />

Produkt fließt ein<br />

Cent in die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-<br />

Initiative. Vielen Dank für Ihre<br />

Unterstützung!<br />

Fördern Sie mit Ihrem Einkauf<br />

den Bio-Landbau!<br />

Mehr erfahren: alnatura.de/abbi


Getreide<br />

Ob Weizen, Roggen oder Reis – Getreide ist ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Ernährung. Auch weil es einen<br />

entscheidenden Beitrag zur Proteinversorgung leisten<br />

kann. So liefern beispielsweise hundert Gramm Hafe r-<br />

flocken 13 Gramm Protein, ein roggenbasiertes Brot<br />

wie das <strong>Alnatura</strong> Eiweißbrot ganze 20 Gramm.<br />

Letzteres wurde angereichert mit Sojaschrot<br />

und -mehl – aus ernährungsphysiologischer<br />

Sicht eine hochwertige Kombination.<br />

WARENKUNDE<br />

Pflanzliche Proteine<br />

Proteine zählen neben Kohlenhydraten und Fetten zu<br />

den drei Hauptnährstoffen der menschlichen Ernährung.<br />

Im Körper erfüllen sie vielerlei Funktionen. So brauchen<br />

wir Eiweiß – ein Synonym für Proteine – zum Aufbau<br />

von Zellen, Organen und Muskelgewebe. Auch sind Eiweiße<br />

an der Produktion von Hormonen sowie Enzymen<br />

beteiligt und liefern Energie. Oft gelten Fleisch, Milch<br />

oder Quark als Proteinlieferanten Nummer eins. Doch<br />

pflanz liche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse und<br />

Co. können durchaus mithalten. AW<br />

Gemüse<br />

Auf den ersten Blick scheinen die Proteingehalte<br />

von Gemüse nicht sonderlich hoch: Hundert Gramm<br />

Rosenkohl, Spinat oder Brokkoli liefern zwischen ein<br />

und vier Gramm Eiweiß. Doch man bedenke, welch<br />

große Portion – beispielsweise im Vergleich zu Nüssen –<br />

verzehrt wird. Ebenfalls nicht unerheblich ist der hohe<br />

Anteil Proteinkalorien an den Gesamtkalorien. Das bedeutet<br />

am Beispiel von Spinat: Knapp die Hälfte der<br />

Kalorien stammt aus dem Eiweiß. Daher ist Spinat ein<br />

echter Proteinlieferant!<br />

6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong><br />

Empfehlung für Ihre Ernährung<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. empfiehlt<br />

Erwachsenen zwischen 19 und 65 Jahren eine tägliche<br />

Eiweißzufuhr von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.<br />

Sprich: Bei einem Körpergewicht von 60 Kilogramm<br />

sollte die tägliche Eiweißzufuhr etwa 48 Gramm<br />

Eiweiß betragen.<br />

Streng genommen ist nicht die tägliche Proteinzufuhr<br />

entscheidend, sondern deren Zusammensetzung.<br />

Denn Proteine sind aus 20 verschiedenen Aminosäuren<br />

aufgebaut, neun davon sind essenziell (lebensnotwendig).<br />

Ein tierisches Lebensmittel enthält meist all diese<br />

Aminosäuren, während bei pflanzlicher Kost die Regel<br />

gilt: geschickt kombinieren. Beispielsweise Hülsenfrüchte<br />

mit Getreide. Also öfter Linsen-Dal mit Reis oder Erbsensuppe<br />

und Brot auf den Tisch bringen.


Aus Klimasicht: Mehr pflanzlich, bitte!<br />

Die Zahlen sprechen für sich: Bei der Erzeugung<br />

von einem Kilogramm Rindfleisch werden circa<br />

elf Kilogramm klimaschädlicher CO 2-Äquivalente<br />

freigesetzt. Bei der Produktion von einem Kilo<br />

Gemüse hingegen sind es nur etwa 130 Gramm.<br />

Hülsenfrüchte<br />

Sie sind die unangefochtene Nummer eins<br />

unter den pflanzlichen Proteinquellen:<br />

Erbsen, Linsen und Bohnen kommen in allen<br />

Küchen der Welt vor und lassen sich vielseitig<br />

zubereiten. Ihr Proteingehalt ist enorm.<br />

So liefern beispielsweise hundert Gramm<br />

getrocknete Kichererbsen 19 Gramm und die<br />

gleiche Portion Rote-Linsen-Spirelli 23 Gramm<br />

Eiweiß. Nicht zu vergessen ist der Tausendsassa<br />

Sojabohne: Hundert Gramm Tofu Natur<br />

haben einen Eiweißgehalt von 13, Sojageschnetzeltes<br />

sogar um die 50 Gramm.<br />

Saaten, Nüsse und Co.<br />

Mandeln, Kürbiskerne und Erdnüsse sind nicht nur ein<br />

knackiger Genuss, sondern auch echte Proteinquellen.<br />

Nicht umsonst empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung den täglichen Verzehr einer Handvoll Nüsse.<br />

Hundert Gramm Erdnuss – streng genommen übrigens<br />

keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht – liefern beispielsweise<br />

fast 21 Gramm Eiweiß. Zum Vergleich: Bei<br />

hundert Gramm Schweinekotelett sind es 16.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 7


REZEPTIDEEN<br />

Kichererbsen<br />

Kleine Proteinpakete<br />

in köstlichster Form<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 20 Min.<br />

+ 8 Min. Kochzeit + 20 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 746 kcal, Fett 45 g,<br />

Kohlenhydrate 40 g, Eiweiß 38 g<br />

Salat aus Kichererbsennudeln und Ofengemüse<br />

Leichte Röstaromen von Gemüse treffen auf mediterrane Noten von<br />

Tomate und Mozzarella: so viel spannender als klassischer Nudelsalat<br />

– und dank der Hülsenfrüchte-Pasta gleichzeitig reich an Protein.<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

300 g Karotten / 1 Stange Lauch / 2 Knoblauchzehen / 5 EL <strong>Alnatura</strong><br />

Olivenöl / 250 g <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen-Spirelli / <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />

300 g Cherry-Rispentomaten / 5 EL <strong>Alnatura</strong> Apfelessig / <strong>Alnatura</strong><br />

Schwarzer Pfeffer gemahlen / 500 g <strong>Alnatura</strong> Mozzarella-Minis<br />

Zubereitung<br />

Backofen auf 250 °C Ober- / Unterhitze vorheizen.<br />

Karotten schälen und schräg in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Die<br />

Enden der Lauchstange abschneiden, Lauch schräg in 1 cm dicke Stücke<br />

schneiden, unter fließendem Wasser waschen und abtropfen lassen.<br />

Knoblauchzehen schälen und fein hacken.<br />

Karotten und Lauch mit Öl mischen, auf einem mit Backpapier ausgelegten<br />

Blech verteilen und 9 Min. im Ofen backen.<br />

Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser bei kleiner Hitze 7–8<br />

Min. al dente garen, sie sollten nicht zu weich werden. Abgießen, abschrecken<br />

und abtropfen lassen. Tomaten waschen, halbieren und mit<br />

dem Knoblauch in einer Schale mischen.<br />

Ofengemüse wenden, die Knoblauch-Tomaten mit der Schnittfläche<br />

nach oben darüber verteilen und Gemüse weitere 9 Min. backen.<br />

Gemüse mit Nudeln, Apfelessig, 1 TL Salz und etwas Pfeffer in einer<br />

großen Schüssel gut durchmischen. Mozzarella-Minis abtropfen lassen<br />

und unter den Salat heben, sobald das Ofengemüse etwas abgekühlt ist.<br />

Tipp: Der Salat lässt sich<br />

gut vorbereiten und schmeckt<br />

auch noch am nächsten Tag.


Tipp: Wer es etwas würziger<br />

mag, fügt der Gewürzmarinade<br />

noch etwas Chili hinzu.<br />

Orangenhummus mit Gewürzkichererbsen<br />

und geröstetem Pitabrot<br />

Die Orangennote verleiht dem klassischen<br />

Kichererbsen-Dip eine besondere Frische, die Sie<br />

probieren müssen. Falls Sie es nicht ab warten<br />

können: Mit <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen im Glas<br />

steht das Hummus schnell auf dem Tisch und<br />

veredelt neben Brot auch Gemüsesticks.<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

250 g <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen (getrocknet) /<br />

1 TL <strong>Alnatura</strong> Reinweinstein-Backpulver / 2 Orangen /<br />

2 Knoblauchzehen / 4 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl / 1 TL<br />

<strong>Alnatura</strong> Kreuzkümmel gemahlen / 100 g <strong>Alnatura</strong><br />

Tahin / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz / 4 <strong>Alnatura</strong> Pita<br />

Zubereitung<br />

Am Vorabend Kichererbsen in der dreifachen<br />

Menge kaltem Wasser 12 Std. quellen lassen.<br />

In einem Sieb gründlich abbrausen und abtropfen<br />

lassen. Mit dem Backpulver in einem großen Topf 3 Min.<br />

unter Rühren erhitzen. Nach Packungsanweisung<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 50 Min.<br />

+ 12 Std. Quellzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 764 kcal, Fett 34 g,<br />

Kohlenhydrate 79 g, Eiweiß 26 g<br />

mit Wasser aufgießen und aufkochen, dabei den<br />

Schaum abschöpfen. Etwa 30 Min. kochen lassen, bis<br />

die Kichererbsen weich sind, dann in ein Sieb abgießen<br />

(durch das Backpulver verkürzt sich die Garzeit).<br />

Orangen heiß abwaschen, abtrocknen, die Schale<br />

abreiben und den Saft auspressen. Knoblauch schälen<br />

und sehr fein hacken.<br />

Für die Gewürzmarinade 2 EL Olivenöl mit Kreuzkümmel<br />

und der Hälfte des Knoblauchs in einer<br />

Schüssel verrühren.<br />

400 g der gekochten Kichererbsen mit Orangensaft<br />

und -abrieb, Tahin, restlichem Knoblauch und<br />

Salz zu einem feincremigen Hummus pürieren und in<br />

eine flache Schale füllen. Die übrigen Kichererbsen<br />

mit der Gewürzmarinade vermischen und über dem<br />

Hummus verteilen.<br />

Pitabrote in je 1/2 EL Olivenöl in einer Pfanne bei<br />

mittlerer Hitze 1 Min. von jeder Seite rösten. Dann<br />

achteln und zum Hummus servieren.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 9


ALNATURA MARKENPRODUKTE<br />

Vegan, schnell gemacht<br />

und vielfältig<br />

Es gibt Produkte, die erfüllen gleich mehrere<br />

Wünsche. Diese hier mindestens drei. Sie passen in<br />

die fleischlose Küche, sind in wenigen Minuten<br />

zubereitet und lassen keinerlei Langeweile aufkommen.<br />

Entdecken Sie unser veganes Sortiment<br />

aus der Kühlung in bester Bio-Qualität.<br />

Ein Tofu Natur aus europäischen<br />

Bio-Sojabohnen; schmeckt<br />

als Brotbelag, in Wokgerichten<br />

oder kross in der Pfanne angebraten.<br />

Tipp: Zuvor in Öl und<br />

Gewürzen marinieren.<br />

Der Räuchertofu wird aus<br />

europäischen Bio-Sojabohnen<br />

hergestellt und passt in Gemüsegerichte<br />

oder Suppen und<br />

schmeckt vom Grill genauso<br />

wie auf dem Brot.<br />

Für Suppe, Grill oder als<br />

Currywurst: Diese proteinreichen<br />

Bio-Würste haben Seitan<br />

als Basis und sind pikant mit<br />

Zwiebeln und Gewürzen abgeschmeckt.<br />

Feinwürzig, klein und<br />

knackig: Seitan ist die Hauptzutat<br />

dieser proteinreichen<br />

Bio-Würste, die zu Salat und<br />

Gemüse, im Brötchen oder als<br />

kleiner Snack schmecken.<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


Schmecken aus der Pfanne,<br />

vom Grill oder in der Suppe –<br />

die feinwürzigen, knackigen<br />

Bio-Würste haben Seitan als<br />

Basis.<br />

Bei diesen knusprigen Bio -<br />

Taschen umhüllt Dinkel teig<br />

eine pikante Spinat-Cashe w-<br />

nuss-Füllung. Einfach anbraten<br />

und zu frischem Salat, Gemüse<br />

oder Reis servieren.<br />

Knuspriger Dinkelteig<br />

umhüllt eine asiatisch<br />

gewürzte Mungobohnensprossen-Gemüse-Füllung.<br />

Perfekt zu den angebratenen<br />

Bio-Frühlings rollen: Reis<br />

und Salat.<br />

Ein orientalischer Klassiker.<br />

Die kleinen Bio-Kichererbsenbällchen<br />

müssen lediglich kurz<br />

in der Pfanne erwärmt werden<br />

und schmecken zu Fladenbrot,<br />

Salat und Reis.<br />

Optimierte Verpackung:<br />

mit 57 Prozent Rezyklat<br />

Ein Teil der Verpackung dieser Produkte<br />

wird mit Rezyklat hergestellt – zu erkennen<br />

am grünen Siegel. Was das ist? Rezyklate sind<br />

aufbereitete und wiederverwendete Materialien.<br />

Am bekanntesten ist bisher wohl Recyclingpapier.<br />

Mittlerweile lässt sich aber auch der Kunststoff<br />

Polyethylenterephthalat (PET) recyceln und für neue<br />

Verpackungen verwenden. So auch bei Falafel,<br />

Toskana-Bällchen und Co. Weitere <strong>Alnatura</strong> Produkte<br />

werden folgen.<br />

Knusprig frittierte Bio-<br />

Gemüse-Reis-Bällchen mit<br />

Tomaten, Paprika und Zwiebeln<br />

sowie italienischen Kräutern.<br />

Einfach kurz in einer Pfanne<br />

braten oder im Ofen erwärmen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 11


REZEPTIDEEN<br />

Lieblingsgerichte<br />

vegan interpretiert<br />

Tofu-Bolognese<br />

Spaghetti Bolognese ist als Wohlfühlessen allseits<br />

beliebt. Diese pflanzliche Variante mit Tofu<br />

steht dem Klassiker in nichts nach und punktet<br />

zudem mit einer besseren CO 2-Bilanz. Ein Grund<br />

mehr zum Wohlfühlen.<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

200 g <strong>Alnatura</strong> Tofu Natur / 1 Zwiebel / 2 Knoblauchzehen<br />

/ 1 große Karotte (ca. 120 g) / 1/2 kleine Sellerieknolle<br />

(ca. 120 g) / 2 Tomaten / 4 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl<br />

/ 2 EL <strong>Alnatura</strong> Tomatenmark / 3 EL <strong>Alnatura</strong><br />

Sojasauce Shoyu / 150 ml <strong>Alnatura</strong> Edition Merlot /<br />

690 g <strong>Alnatura</strong> Passata / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />

1 Zweig Rosmarin / 500 g <strong>Alnatura</strong> Spaghetti No. 3 /<br />

1/2 TL <strong>Alnatura</strong> Schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

Zubereitung<br />

Tofu abtropfen lassen und mit einem Küchenpapier<br />

leicht die Feuchtigkeit herausdrücken. In einen tiefen<br />

Teller geben und mit einer Gabel krümelig zerdrücken.<br />

Zwiebel schälen und fein würfeln, Knoblauchzehen<br />

schälen und fein hacken. Karotte und Sellerie<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 15 Min.<br />

+ 50 Min. Kochzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 761 kcal, Fett 20 g,<br />

Kohlenhydrate 105 g, Eiweiß 29 g<br />

schälen, putzen und sehr fein würfeln. Tomaten<br />

waschen, Stielansatz entfernen und in 1/2 cm große<br />

Würfel schneiden.<br />

3 EL Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen<br />

und den zerbröselten Tofu darin 8 Min. unter gelegentlichem<br />

Wenden anbraten. Dann 1 weiteren EL Öl<br />

zugeben, Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Sellerie<br />

darin für weitere 2 Min. mitbraten. Tomatenmark<br />

hinzufügen und nochmals 2 Min. unter Rühren weiterbraten.<br />

Mit Sojasauce ablöschen, einkochen lassen, dann<br />

portionsweise den Rotwein zugeben und unter Rühren<br />

einkochen lassen. Zum Schluss Tomaten, Passata,<br />

Salz und Rosmarinzweig zugeben und 30 Min. auf<br />

kleinster Stufe offen köcheln lassen.<br />

Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten. Die<br />

Sauce mit Pfeffer abschmecken und den Rosmarinzweig<br />

herausnehmen. Tofu-Bolognese zusammen<br />

mit den Nudeln servieren.<br />

Tipp: Der Wein kann durch die gleiche Menge<br />

Gemüsebouillon ersetzt werden.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


Seidentofu ist dank seiner cremigen<br />

Konsistenz der perfekte Kandidat für<br />

Nachspeisen und Shakes. So erfüllt er<br />

auch hier gemeinsam mit der dunklen<br />

Kuvertüre alle Erwartungen an ein<br />

Lieblingsdessert.<br />

HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 20 Min.<br />

+ 6 Std. Kühlzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 293 kcal, Fett 20 g,<br />

Kohlenhydrate 20 g, Eiweiß 6 g<br />

Vegane Mousse au Chocolat<br />

Zutaten für 6 Portionen<br />

400 g <strong>Alnatura</strong> Seidentofu / 200 ml <strong>Alnatura</strong> Kokos-Cuisine<br />

(gekühlt) / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong> Bourbonvanillezucker / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong><br />

Sahnestand / 225 g <strong>Alnatura</strong> Kuvertüre Zartbitter + etwas<br />

zum Garnieren<br />

Zubereitung<br />

Seidentofu in einem feinen Sieb abtropfen lassen.<br />

Gekühlte Kokos-Cuisine mit Vanillezucker und Sahnestand in<br />

einen hohen Rührbecher geben und mit den Quirlen des Handrührgerätes<br />

luftig aufschlagen. Im Kühlschrank kalt stellen.<br />

Kuvertüre in grobe Stücke hacken und in einer Metallschüssel<br />

über dem Wasserbad schmelzen. Sobald die Schokolade geschmolzen<br />

ist, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und etwas<br />

auskühlen lassen.<br />

Den abgetropften Seidentofu mit einem Schneebesen unterrühren,<br />

dabei dickt die Masse bereits etwas ein. Mit einem Spatel<br />

die aufgeschlagene Kokos-Cuisine unterheben. Die Mousse in<br />

Portionsgläschen füllen und im Kühlschrank für 6 Std. kühl stellen,<br />

damit sie fest wird. Vor dem Servieren mit Schokospänen garnieren.<br />

Pukka<br />

Bio-Nahrungsergänzungsmittel<br />

Kurkuma Wholistic vegan<br />

oder Kurkuma Brainwave** vegan<br />

In Indien ist die Kurkumawurzel als<br />

»Goldene Göttin« bekannt. Kurkuma<br />

Wholistic von Pukka ist eine ganzheitliche<br />

Essenz der besten Inhaltsstoffe<br />

biologisch angebauter Kurkumawurzel,<br />

ergänzt mit Langem Pfeffer. Es vereint<br />

Curcuminoide, ätherische Kurkumaöle<br />

und das ganze Spektrum der Kurkuma-<br />

Aktivstoffe. Die innovative Kräuterformel<br />

von Kurkuma Brainwave bringt neuen<br />

Schwung in den Alltag. Enthaltenes Jod<br />

trägt zu einer normalen kognitiven<br />

Funktion und zu einem normalen Energiestoffwechsel<br />

bei.<br />

Kurkuma Wholistic 30 St. à 0,63 g = 19 g<br />

19,99 € (100 g = 105,21 €)<br />

Kurkuma Brainwave 30 St. à 0,58 g = 17,4 g<br />

19,99 € (100 g = 114,89 €)<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich um<br />

eine Anzeige. Sie erhalten die Produkte in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Frühstück<br />

mit Biss<br />

Der Bio-Knuspermüsli-Hersteller Barnhouse<br />

setzt auf regionale Rohstoffe und sparsamen<br />

Einsatz von Zucker. Das Öl stammt<br />

wieder von Sonnenblumen, so wie vor<br />

40 Jahren. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> war in<br />

Oberbayern zu Besuch.<br />

Dass ihr Krunchy eines Tages in<br />

riesigen Mengen die Backstraße<br />

ihrer Fabrik im oberbayerischen<br />

Mühldorf passieren würde, war für<br />

Gründerin Sina Nagl nicht von Beginn<br />

an abzusehen. »Als wir 1979 mit dem<br />

Müsli anfingen, frühstückten die Deutschen<br />

noch Leberwurstbrot«, erinnert sich die<br />

Barnhouse-Geschäftsführerin. Was vor gut<br />

40 Jahren Backblech für Backblech in der<br />

eigenen Küche in München begann, erwies<br />

sich als Erfolgsrezept, das sich auf<br />

einem schwierigen Markt behaupten konnte:<br />

Knuspermüsli, dessen Zutaten allesamt<br />

ökologisch angebaut sind.<br />

Heute sind es 1 400 Kilogramm, die<br />

in der geräumigen Fabrik in Mühldorf am<br />

Inn werktags stündlich vom Band gehen.<br />

33 Tonnen am Tag. »Unsere Vision war<br />

immer, für unsere Ernährung die Erde<br />

nicht zu belasten«, sagt Nagl. Das Honig-<br />

Knuspermüsli, mit dem alles begann,<br />

ist als Klassiker noch immer erhältlich. Zwischendurch<br />

wurde manches entwickelt<br />

und wieder verworfen, anderes wurde<br />

zum festen Bestandteil des Sortiments.<br />

Heute wird das Knuspermüsli bei Barnhouse<br />

nach rund dreißig Rezepturen gebacken.<br />

Es gibt die Klassiker wie Krunchy Pur,<br />

das mit Reissirup anstelle von Zucker ge-<br />

süßt wird. Dieses alternative Süßungsmittel<br />

sorgt dafür, dass das Produkt weniger süß<br />

schmeckt. Langkettige Zuckermoleküle im<br />

Reissirup werden langsamer aufgeschlossen,<br />

so hält das Sättigungsgefühl bei Krunchy<br />

Pur länger an. Auch mit dieser Produktentwicklung<br />

war Barnhouse 2006 Pionier.<br />

Sorten wie Schoko-, Erdbeer- oder einfach<br />

Haferknuspermüsli gehören heute zur<br />

Standardausstattung im Müsliregal. Um die<br />

Position als erster und größter Knuspermüslihersteller<br />

zu verteidigen, müssen sich die<br />

In der Knuspermüsli-Fabrik läuft vieles<br />

automatisiert ab, aber die Qualitätskontrolle<br />

erfordert den menschlichen Blick.<br />

Mühldorfer anstrengen. Da ist eine aufgeweckte<br />

Produktentwicklung gefragt.<br />

Neue Produkte werden in der kleinen<br />

Versuchsküche entwickelt. Die Ausstattung<br />

ist unspektakulär: Kochplatte, Kochtopf,<br />

verschiedene einfache Küchenutensilien<br />

und ein kleiner Versuchsofen. »Im<br />

Grunde könnte jeder unsere Rezepturen<br />

zu Hause selbst backen«, erklärt Bettina<br />

Rolle, ebenfalls Geschäftsführerin bei Barnhouse:<br />

»Das Geheimnis liegt im Verfahren,<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


Oben: Landwirt Hans Reichl mit den beiden Geschäftsführerinnen<br />

Sina Nagl (links) und Bettina Rolle.<br />

Reichl vertritt 63 Partner-Landwirte, denen Barnhouse<br />

feste Preise garantiert. Ab <strong>2020</strong> wird das Getreide<br />

für Barnhouse zu hundert Prozent regional angebaut<br />

(derzeit knapp 85 Prozent).<br />

Unten: Neue Produktideen werden in der Barnhouse<br />

Versuchsküche gebacken. Produktentwickler Fabian<br />

Kaleske experimentiert aktuell gern mit alternativen<br />

Süßungsmitteln.<br />

Barnhouse kurz gefasst<br />

1979 gründeten Sina Nagl und Neil Reen<br />

Barnhouse. In ihrer Küche buken sie anfangs vier Kilo<br />

Knuspermüsli am Tag, stellten später auch Bio-Babynahrung<br />

und Schokoladen- Osterhäsinnen her. 1991<br />

stieg Bettina Rolle in die Geschäftsführung ein, 1998<br />

zog das Unternehmen an seinen heutigen Standort<br />

und konzentrierte sich fortan auf Knuspermüsli. Heute<br />

laufen die Maschinen von Montag bis Freitag rund<br />

um die Uhr im Dreischichtbetrieb, rund 90 Mitarbeiter<br />

sind für das Bio-Unternehmen tätig. Im Herbst 2019<br />

wurde der Bio-Hersteller von Stefan und Sebastian Hipp<br />

privat übernommen.<br />

nicht an den Zutaten, da gibt es keine<br />

Tricks!« Jahrelang wurden die Knuspermüslis<br />

mit über 20 Prozent Zucker gebacken.<br />

»Als Kinder haben wir uns drei<br />

Esslöffel Zucker über unsere Cornflakes<br />

gekippt«, lacht die Berlinerin: »Heute ist<br />

Zucker unerwünscht und wir reduzieren,<br />

wo immer möglich.« So enthalten die aktuellen<br />

Neuprodukte der Serie Krunchy Joy<br />

sensationelle 12 Prozent Zucker. Das sei<br />

für ein süßes Knusperfrühstück ein wirklich<br />

guter Wert. Schließlich braucht man den<br />

Zucker, damit er beim Backen auskristallisieren<br />

kann und Haferflocken, Öl und<br />

Reiscrispies zu kleinen Knusperbällchen<br />

formt, »Cluster« genannt. Es gibt spezielle<br />

Einsätze und viele Siebe – Achtung,<br />

Geheimnis! –, mit deren Hilfe die Krunchy-<br />

bäcker die Clustergröße bestimmen können.<br />

Diese sind je nach Rezeptur unterschiedlich.<br />

Ganz zu Beginn, als das Gründungsteam<br />

sein Knuspermüsli noch portionsweise<br />

buk, kamen ihnen nur Haferflocken,<br />

Honig und Sonnen blumenöl aufs Blech.<br />

Die Rohstoffe holten sie mit dem VW-Bus<br />

bei den Erzeugern ab. Man kannte sich,<br />

erzählt die Gründerin Sina Nagl, und die<br />

Beziehungen waren vertrauensvoll.<br />

Das ist natürlich umso leichter, wenn<br />

die Wege kurz sind. »Wir setzen uns seit<br />

ein paar Jahren verstärkt dafür ein, unser<br />

Getreide aus der unmittelbaren Umgebung<br />

zu beziehen«, berichtet Nagl. »Im<br />

Herbst 2019 stammten 80 Prozent unseres<br />

Getreides von Bauernhöfen im Umkreis<br />

von hundert Kilometern.« Den 63 Landwirtschaftsbetrieben<br />

seien Festpreise für<br />

ihr bio logisch angebautes Getreide garantiert,<br />

sodass beide Seiten Planungssicherheit<br />

hätten.<br />

Auch beim Öl knüpft Barnhouse wieder<br />

an die eigene Tradition an. Bis vor<br />

Kurzem machte Bio- Palmöl aus Südamerika<br />

die Müslis knusprig, seit vergangenem<br />

Oktober wurde es jedoch vollständig<br />

durch Sonnenblumen öl ersetzt.<br />

Mit dem Rohstoff kennt man sich aus,<br />

seit den Anfängen vor 40 Jahren. Heute<br />

stammt das Öl aus Osteuropa, aber wer<br />

weiß, vielleicht lässt Barnhouse auch<br />

seine Sonnenblumen eines Tages in der<br />

Region pflanzen. Schön anzuschauen<br />

wär’s ja.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 15


16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong><br />

Arborio-Reisfeld des Reishunger-Partners<br />

Martinotti in Norditalien (Piemont).<br />

Die beiden Reishunger-Gründer Sohrab<br />

Mohammad (oben) und Torben Buttjer (unten).


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Mehr als nur weiße Körner<br />

Zwei Bremer Gründer möchten mit ihrem Unternehmen<br />

Reishunger die Langeweile aus dem Reisregal vertreiben<br />

und wagen gemeinsam und exklusiv mit <strong>Alnatura</strong> den<br />

Schritt vom Online-Shop in den stationären Handel.<br />

Lebhaft geht es in der Bremer<br />

Überseestadt zu. Eine Gruppe junger<br />

Leute sitzt vor der roten Backsteinfassade<br />

des historischen Speichergebäudes<br />

zwischen Holz- und Europahafen.<br />

Auf dem gegenüberliegenden Großmarktgelände<br />

herrscht geschäftiges Treiben.<br />

Von hier aus soll sie also starten, die Revolution<br />

im Reisregal. Dabei ist das Motto<br />

des Bremer Start-ups Reishunger eindeutig:<br />

»Nieder mit dem Einheitsbrei!« Hier,<br />

mitten im Bremer Hafen, treffen wir den<br />

Gründer Sohrab Mohammad. »Reis ist<br />

das sortenreichste Grundnahrungsmittel<br />

der Welt. Davon bekommen wir hier in<br />

Deutschland allerdings nicht sonderlich<br />

viel mit«, steigt der 36-Jährige gleich ins<br />

Thema ein.<br />

Leidenschaft Reis<br />

2010 gründeten er und Torben Buttjer<br />

gemeinsam Reishunger mit dem Ziel,<br />

qualitativ hochwertigen Reis zu importieren<br />

und zu vermarkten. Kurzerhand reisten<br />

sie in verschiedene Anbaugebiete, sprachen<br />

mit Reisbäuerinnen und -bauern,<br />

lernten neue Sorten kennen und entwickelten<br />

ihre Idee weiter. Knapp ein halbes<br />

Jahr später starteten sie ihren Online- Shop<br />

mit sechs verschiedenen Sorten Reis.<br />

Heute, gut acht Jahre später, ist aus dem<br />

Zwei-Mann-Betrieb ein Unternehmen<br />

mit etwa 60 festen Mitarbeitenden, gut<br />

300 Artikeln und einem Jahresumsatz von<br />

knapp zehn Millionen Euro gewachsen.<br />

Der Blick aus dem Bürofenster reicht<br />

über das weitläufige Areal des Großmarktes.<br />

Nur wenige Meter entfernt liegen<br />

auch die beiden Hallen des Jungunternehmens,<br />

wo der Reis aus aller Welt angeliefert,<br />

verpackt und versendet wird.<br />

Ein Mitarbeiter schultert einen 25-Kilo-<br />

Sack und schüttet den Inhalt in einen<br />

großen Metalltrichter. Mit beiden Händen<br />

hält er eine kleine braune Packpapiertüte<br />

unter das Füllrohr und betätigt einen Fußtaster.<br />

Im selben Moment prasselt die<br />

passend abgewogene Menge Reis in die<br />

Tüte. »In wenigen Wochen wird das hier<br />

alles anders laufen«, erklärt Wirtschaftsingenieur<br />

Mohammad und zeigt auf eine<br />

nagelneue, vollautomatische Abfüllanlage.<br />

Anstatt die 25-Kilo-Säcke von Hand in die<br />

Trichter zu wuchten, sauge sich die Anlage<br />

den Reis zukünftig direkt aus sogenannten<br />

Bigbags. Deren Gewicht: eine Tonne!<br />

Starker Partner<br />

Neue Wege geht das Online-Start-up<br />

Reishunger auch im Vertrieb. Seit Ende<br />

letzten Jahres stehen sechs Reissorten<br />

der Bremer exklusiv auch im <strong>Alnatura</strong><br />

Regal. »<strong>Alnatura</strong> ist der perfekte Partner<br />

an unserer Seite«, so Gründer und Geschäftsführer<br />

Mohammad. Bisher habe<br />

sich Reishunger nahezu ausnahmslos auf<br />

den eigenen Online-Shop konzentriert,<br />

da der klassische Handel nur wenig Möglichkeiten<br />

zur Kommunikation der besonderen<br />

Produkte biete. Bei <strong>Alnatura</strong> hingegen<br />

sei das anders: »Gemeinsam haben<br />

wir ein komplett neues Packaging entwickelt,<br />

mit einem ausgestanzten Sichtfenster,<br />

einem komplett neuen Farbschema<br />

und einer kleinen Anekdote zu jeder Sorte<br />

auf der Rückseite der Verpackung«, erzählt<br />

Mohammad. Neben weißem und<br />

Vollkorn-Basmati umfasst das Sortiment<br />

für <strong>Alnatura</strong> auch schwarzen und roten<br />

Reis sowie einen speziellen Risotto- und<br />

Milchreis.<br />

»Genau genommen ist Milchreis die<br />

Bezeichnung des Gerichts, nicht der Sorte«,<br />

erklärt Mohammad auf dem Weg in den<br />

Der Arborio-Reis ist ein dickes, cremiges<br />

Korn mit einem leicht süßlichen Eigenaroma.<br />

Perfekt für Milchreis.<br />

Versandbereich, wo derzeit ebenfalls eine<br />

komplett neue Packstraße entsteht. »Wir<br />

verwenden für unseren Milchreis Arborio-<br />

Reis aus dem Piemont«, so Mohammad<br />

weiter. Im kleinen norditalienischen Dörfchen<br />

Trino, zwischen Mailand und Turin,<br />

baut Familie Martinotti seit mehr als einem<br />

Jahrhundert Reis an. Hauptsächlich die<br />

Sorten Arborio und Carnaroli. Seit Sohrab<br />

Mohammad und Torben Buttjer vor mittlerweile<br />

acht Jahren nach Italien reisten,<br />

um Paolo Martinotti von ihrer Geschäftsidee<br />

zu überzeugen, liefert der Familienbetrieb<br />

auch nach Bremen.<br />

Auf dem Weg zurück ins Büro fällt<br />

der Blick auf die imposante Fassade des<br />

historischen Maschinenhauses der Bremer<br />

Lagerhaus-Gesellschaft (BLG). Vor etwas<br />

mehr als 50 Jahren erreichte hier das erste<br />

Containerschiff einen deutschen Hafen, die<br />

BLG löschte den allerersten Container und<br />

schrieb Geschichte. Es sei der richtige Ort,<br />

findet Sohrab Mohammad, um auch beim<br />

Thema Reis neue Wege zu gehen. MaWi<br />

Schon gewusst?<br />

Das größte europäische Reisanbaugebiet<br />

liegt in Norditalien,<br />

genauer gesagt im Piemont. Hier herrschen<br />

optimale Bedingungen. Am Fuße<br />

der Alpen in der Po-Ebene gibt es sowohl<br />

ausreichend Wasser als auch die notwendigen<br />

ebenen Flächen, sodass die ersten<br />

Reisfelder hier bereits im 15. Jahrhundert<br />

bewirtschaftet wurden. Etwa die Hälfte<br />

der europäischen Reisproduktion stammt<br />

heute aus der Gegend um Mailand.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 17


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Blumenbrot<br />

Bio-Buchweizenschnitten Pain des Fleurs<br />

Spécial Matin vegan<br />

Die dicken Buchweizenschnitten von Blumenbrot sind<br />

glutenfrei, knusprig und mild im Geschmack. Sie enthalten<br />

Buchweizen-, Maisund<br />

Erdmandelmehl<br />

und werden mit<br />

Meersalz verfeinert.<br />

Je nach Vorliebe lassen<br />

sie sich süß oder herzhaft,<br />

zum Beispiel mit<br />

Marmelade oder Frisch -<br />

käse, bestreichen –<br />

ideal zum Frühstück<br />

oder als Zwischenmahlzeit.<br />

230 g 4,99 €<br />

(100 g = 2,17 €)<br />

HEYHO!<br />

Bio-Müsli<br />

»Saltcity Original<br />

Premium<br />

Granola« vegan<br />

oder »Late Night<br />

Breakfast Premium Granola« vegan<br />

In der sozialen Rösterei in Lüneburg finden Menschen eine Anstellung,<br />

die aufgrund von psychischen Erkrankungen oder Haftstrafen in der<br />

Vergangenheit vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen waren. In Handarbeit<br />

entstehen originelle Geschmackskombinationen: Das Hafergranola<br />

Saltcity Original enthält karamellisierte Mandeln, Cashews, Haselnüsse<br />

und Lüneburger Salz, Late Night Breakfast in Zartbitterschokolade<br />

geröstete Haferflocken, schokolierte Salzbrezeln und Kakao-Monde.<br />

Ideal als Topping auf Joghurt oder der Smoothie-Bowl.<br />

Saltcity Original 310 g 6,99 € (1 kg = 22,55 €)<br />

Late Night Breakfast 290 g 6,99 € (1 kg = 24,10 €)<br />

Bauckhof<br />

Bio-Haferbrei Hot Hafer Basis vegan<br />

oder Hot Hafer Beere** vegan<br />

Für einen aktiven Start in den Tag: Der Haferbrei Hot Hafer<br />

Basis in Demeter-Qualität besteht zu hundert Prozent aus<br />

Hafervollkornflocken und schmeckt besonders gut mit Fruchtmus,<br />

frischem Obst oder<br />

Nüssen. Die Variante Hot<br />

Hafer Beere mit Brombeeren,<br />

Erdbeeren, Heidelbeeren,<br />

Himbeeren und Korinthen<br />

kann mit Milch oder pflanzlichen<br />

Alternativen genossen<br />

werden und ist ideal zum<br />

Backen von Brot und Keksen.<br />

Hot Hafer Basis<br />

400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />

Hot Hafer Beere<br />

400 g 3,99 € (1 kg = 9,98 €)<br />

Marschland Naturkost<br />

Bio-Kichererbsen**<br />

Die Kicher erbsen in<br />

Demeter- Qualität von<br />

Marschland Naturkost<br />

stammen aus kontrolliert<br />

biologischer Erzeugung<br />

und haben<br />

einen milden Eigengeschmack.<br />

Deshalb eignen<br />

sie sich besonders<br />

gut zur Zubereitung von<br />

orientalischen Gerichten wie<br />

Hummus und Falafeln oder als Zutat für Salate,<br />

Suppen und Eintöpfe. Die Kichererbsen können<br />

sowohl kalt als auch warm verzehrt werden.<br />

330 g (Abtropfgewicht 220 g) 1,69 € (1 kg = 5,12 €)<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt<br />

es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


ANNAS RESTEKÜCHE<br />

Orientalisches Restegratin<br />

Essbares wegwerfen? Nicht mit Anna! Wenn trotz guter Planung<br />

Lebensmittelreste übrig bleiben, lacht das Herz unserer Kollegin. Lassen<br />

Sie sich von ihr inspirieren, spontan mit dem zu kochen, was gerade<br />

da ist. Neben Spaß beim Kombinieren und etwas Einzigartigem auf dem<br />

Tisch ist eines sicher: das schöne Gefühl, damit etwas Sinnvolles zu tun.<br />

Annas Bilanz nach einem<br />

Blick in Vorratskammer<br />

und Kühlschrank: Die<br />

Süßkartoffeln müssen<br />

weg, ein Rest Kichererbsen<br />

ruft nach Aufmerksamkeit, ein<br />

angefangenes Glas Brotaufstrich<br />

gesellt sich dazu – Herausforderung<br />

angenommen, los geht’s.<br />

Für 4 Portionen<br />

Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen.<br />

Etwa 1 kg Süßkartoffeln schälen und in<br />

dünne Scheiben schneiden oder hobeln.<br />

Diese fächerförmig in eine Auflaufform<br />

schichten und mit etwas Meersalz bestreuen.<br />

1 Dose Kokosmilch (400 ml) mit 1 TL<br />

gemahlener Kurkuma und etwa 4 TL<br />

<strong>Alnatura</strong> Brotaufstrich Linsen-Dal verrühren<br />

und gleichmäßig über den Süßkartoffeln<br />

verteilen.<br />

Etwa ½ Glas Kichererbsen abtropfen<br />

lassen und auf das Gratin geben.<br />

Mit 2 EL leicht erwärmtem <strong>Alnatura</strong><br />

Kokosöl beträufeln und etwa 45 Min.<br />

backen.<br />

Zum Servieren etwas gehackten Koriander<br />

über das Gratin streuen.<br />

Für die entspannte Resteküche<br />

gilt immer »so oder so ähnlich«.<br />

Bei diesem und anderen Rezepten<br />

lassen sich Zutaten leicht austauschen<br />

– je nach Restesituation.<br />

Zutaten und mögliche Alternativen<br />

Süßkartoffeln oder Kartoffeln, Kürbis<br />

<strong>Alnatura</strong> Brotaufstrich Linsen-Dal oder<br />

andere Aufstriche nach Belieben, z. B.<br />

Hummus, Mango-Schwarzkümmel, Gelbe-<br />

Linse-Kurkuma, Mango-Curry-Papaya<br />

Gekochte Kichererbsen oder Weiße<br />

Bohnen, Linsen, Kidneybohnen (Dose)<br />

Kokosöl oder Olivenöl, Ghee<br />

Koriander oder andere frische Kräuter<br />

von der Fensterbank oder aus dem<br />

Gefrierschrank<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: 15 Min.<br />

+ 45 Min. Backzeit<br />

Nährwerte: variieren je<br />

nach Zutaten<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 19


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Ein genussvoller Start in den Tag<br />

Ein ausgewogenes Frühstück sorgt für einen guten Start in den Tag.<br />

Mit dem Guten-Morgen- Frühstücksbrei von Rapunzel zaubern Sie<br />

ruckzuck eine warme Mahlzeit auf den Tisch – je nach Geschmack<br />

verfeinert mit aromatisch gerösteten Mandeln und ein wenig Leinöl<br />

oder mit frischem Obst. Dazu gibt es eine Tasse milden Gusto-Kaffee<br />

aus fairem Handel. Noch einen fruchtigen Aufstrich von Zwergenwiese<br />

aufs Brot, und der Frühstücksgenuss ist vollkommen.<br />

Bei Rapunzel ist die Idee seit 1974 gleich geblieben: kontrolliert<br />

biologische, naturbelassene Lebensmittel herstellen. Neben Klassikern<br />

wie Nussmusen, Trockenfrüchten und Müslis zählen heute Pasta,<br />

Speiseöle, Schokoladen und Kaffee zum Sortiment. Auch Zwergenwiese<br />

setzt beim Rohstoffeinkauf auf Bio-Landbau und den Erhalt<br />

der Sortenvielfalt. Alle Rezepturen werden mit viel Liebe und Sorgfalt<br />

im eigenen Haus hergestellt.<br />

Rapunzel<br />

Bio-Mandeln geröstet vegan<br />

Bei Rapunzel knackig geröstet und<br />

röstfrisch verpackt, sind die Mandeln<br />

ideal zum Backen, Verfeinern von<br />

Müslis oder einfach zum Knabbern.<br />

200 g 5,49 € (100 g = 2,75 €)<br />

Zwergenwiese<br />

Bio-Fruchtaufstrich Fruchtgarten<br />

Erdbeere vegan<br />

Aus norddeutschen Bio-Erdbeeren schonend<br />

hergestellt. Die natürliche Fruchtsüße<br />

wird durch Agavendicksaft ergänzt.<br />

In vielen weiteren Sorten erhältlich.<br />

225 g 2,79 € (100 g = 1,24 €)<br />

Rapunzel<br />

Oxyguard Bio-Leinöl nativ vegan<br />

Öl mit fein-nussigem Aroma und einer<br />

typischen Bitternote, gepresst in der<br />

Rapunzel-Ölmühle im Allgäu. Ideal für<br />

Müslis, Salate oder Dips.<br />

250 ml 5,49 € (100 ml = 2,20 €)


Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkost-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

Rapunzel<br />

Bio-Kaffee Gusto mild gemahlen**<br />

vegan<br />

Milder Kaffee aus hundert Prozent Arabica-<br />

Bohnen in feiner Hochlandqualität, fair<br />

gehandelt von Rapunzel-Hand-in-Hand-<br />

Partnern aus Peru und Honduras.<br />

250 g 4,99 € (100 g = 2,– €)<br />

Rapunzel<br />

Bio-Frühstücksbrei Basen-Balance<br />

vegan<br />

Der Brei mit Buchweizen und Amaranth<br />

enthält 80 Prozent basische und<br />

20 Prozent säuernde Zutaten. Er lässt<br />

sich schnell zubereiten.<br />

500 g 5,49 € (1 kg = 10,98 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 21


NATURKOSMETIK*<br />

Ein guter Start ins neue Jahr<br />

Neues Jahr, neue Vorsätze: einen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten, möglichst gesund bleiben und genügend Vitamine<br />

tanken. Mit den passenden Tipps und Produkten starten Sie<br />

bewusst ins neue Jahr.<br />

Mehr Klimaschutz im<br />

Badezimmer<br />

Im Badezimmer können wir alle einiges für den Klimaschutz<br />

tun. Das beginnt damit, kürzer und nicht zu heiß zu duschen,<br />

das Wasser beim Einseifen abzustellen oder die Heizung<br />

etwas herunterzukühlen, und endet beim Einsatz von Kosmetikprodukten,<br />

die möglichst umweltfreundlich sind.<br />

So klappt’s im Alltag<br />

Greifen Sie zu zertifizierter Naturkosmetik. Diese steht für hochwertige<br />

Rohstoffauswahl, den Verzicht auf synthetische Inhaltsstoffe,<br />

schonende Verarbeitungsmethoden und umweltfreundliche Verpackungen.<br />

Daneben sind Nachfüllpacks eine gute Möglichkeit, Müll<br />

einzusparen – und schonen obendrein den Geldbeutel.<br />

Sinnvolle Alternativen zu herkömmlichen Produkten sind zum<br />

Beispiel Ohrenstäbchen aus Bambus und mit Bio-Baumwolle.<br />

Oder Sie verzichten ganz darauf und säubern die Ohren einfach mit<br />

dem Finger und etwas Seife. Nutzen Sie waschbare Wattepads zum<br />

Abschminken, das klappt sogar meist nur mit Wasser. Feste Seifen<br />

für Körper und Gesicht oder feste Haarshampoos kommen ganz ohne<br />

Plastikverpackungen aus. In ein Seifensäckchen gepackt, werden<br />

selbst kleinste Reste aufgebraucht und die Haut wird zusätzlich<br />

gepeelt. Und investieren Sie doch mal in umweltfreundliche und<br />

recycelbare Bambuszahnbürsten oder machen gar Zahnpasta,<br />

Lippenbalsam und Co. selbst.<br />

Plastikverpackungen vermeiden:<br />

Sodasan-Stückseifen sind in recyceltem<br />

Karton verpackt, Druckfarben und Lacke<br />

sind zu hundert Prozent mineralölfrei.<br />

Sodasan<br />

Pflanzenseife Mandel & Avocado** vegan<br />

oder Calendula & Aloe** vegan<br />

Die cremigen Stückseifen von Sodasan<br />

werden nach traditioneller Seifensiedekunst<br />

hergestellt und sind ideal zur<br />

milden Handreinigung und Körperpflege.<br />

Sie sind mit rückfettender Sheabutter<br />

angereichert und sorgen mit Bio-Mandelund<br />

Bio-Avocadoöl beziehungsweise<br />

mit Auszügen von Bio-Calendula und<br />

Bio-Aloe-vera für ein wohltuendes<br />

Haut gefühl.<br />

je 100 g 1,99 €


alviana<br />

Lippenpflegestift Sweet Pink<br />

Bio-Himbeere<br />

Für Lippen, die ein zartes Pink lieben:<br />

Der Lippenpflegestift Sweet Pink von<br />

alviana um sorgt die zarte Haut der Lippen<br />

mit Bio-Sheabutter, Bio-Olivenöl und<br />

Bio- Him beerextrakt. Die enthaltenen Perlglanzpigmente<br />

verleihen<br />

einen dezenten<br />

Farbschimmer. Die<br />

natürlich pflegende<br />

Alternative zum<br />

klassischen Lippenstift<br />

verwöhnt<br />

samtig-weich.<br />

1 St. 1.99 €<br />

Mein Beauty- Tipp<br />

Von Mersije Osmani,<br />

Leiterin des <strong>Alnatura</strong><br />

Marktes in der Alten<br />

Jakobstraße in Berlin-<br />

Mitte<br />

»Mein Beauty-Vorsatz fürs neue Jahr: mehr Zeit für mich! Mit<br />

ein paar Tipps klappt es ganz leicht mit Ihrer eigenen kleinen<br />

Wellness-Auszeit: Schaffen Sie sich mit einem Raumduft, zum<br />

Beispiel von Baldini, eine Ruheoase und gönnen Sie sich ein<br />

angenehmes Aromabad. Eine Massage mit einem pflegenden<br />

Öl lässt Ihre Muskeln im Anschluss entspannen, hier empfehle<br />

ich das Regenerations-Öl Granatapfel von Weleda. Eine revitali<br />

sierende Maske von Dr. Hauschka spendet dem Gesicht Feuchtigkeit<br />

und sorgt für einen frischen Teint. Abgerundet wird Ihr<br />

Wellness-Moment mit einer Tasse Tee, beispielsweise ›Momente<br />

der Entspannung‹ von <strong>Alnatura</strong> oder ›Ruhe und Gelassenheit‹<br />

von Salus.«<br />

Lippenbalsam<br />

selbst machen<br />

Zutaten<br />

2 TL Bienenwachs, 2 TL Öl (z. B. Olive, Mandel,<br />

Jojoba), 1 TL Honig, 1–2 TL Shea- oder Kakaobutter,<br />

natürliches Minzöl, natürliches Vanillearoma<br />

So geht’s<br />

Bienenwachs in ein Glas geben und im Wasserbad<br />

schmelzen lassen. Öl und Honig dazugeben und<br />

unterrühren. Shea- oder Kakaobutter hinzufügen,<br />

zerlaufen lassen und verrühren. Am Schluss ein<br />

paar Tropfen Minzöl und Vanillearoma untermischen.<br />

Balsam in ein kleines Döschen oder Gläschen<br />

füllen und in kalter Umgebung fest werden lassen.<br />

Tipp: Für eine gewünschte Färbung einfach ein<br />

Stückchen eines alten Lippenstiftes untermischen.<br />

Schick verpackt macht sich der Balsam auch als<br />

persönliches Geschenk prima.<br />

Sante<br />

Duschgel Body & Hair<br />

Homme II** vegan oder<br />

Gesichtsfluid 2-in-1 Homme II<br />

vegan<br />

Das Duschgel Body & Hair mit<br />

Bio-Koffein und Bio-Açaí ist mit<br />

seinem herb-frischen Duft ein<br />

Duscherlebnis für jeden Tag.<br />

Milde Waschsubstanzen auf<br />

pflanzlicher Basis reinigen Haut<br />

und Haar, ohne auszutrocknen.<br />

Das 2-in-1-Gesichtsfluid mit vitalisierender<br />

Feuchtigkeit zieht<br />

schnell ein und sorgt für ein lang<br />

anhaltend glattes und gepflegtes<br />

Hautgefühl.<br />

Duschgel Body & Hair Homme II<br />

200 ml 5,99 € (100 ml = 3,– €)<br />

Gesichtsfluid 2-in-1 Homme II<br />

50 ml 10,99 € (100 ml = 21,98 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 23


NATURKOSMETIK*<br />

Aus unserer Naturdrogerie<br />

Zum Online-<strong>Magazin</strong><br />

geht es unter<br />

viertel-vor.com<br />

Blogtipp: »viertel vor« –<br />

was wirklich wichtig ist<br />

Alnavit<br />

Glutenfreies Bio Hafer Früchtemüsli vegan<br />

oder glutenfreies Bio Hafer Schokomüsli<br />

Für einen genussvollen Start in den Tag: Die Bio-<br />

Hafer-Müslis von Alnavit sind ein glutenfreies und<br />

ballaststoffreiches Frühstück – nicht nur für Menschen<br />

mit Unverträglichkeiten. Das Früchtemüsli ist<br />

zusätzlich laktosefrei und enthält nur die natürliche<br />

Fruchtsüße aus Datteln, Feigen, Aprikosen, Pflaumen,<br />

Äpfeln, Himbeeren und Erdbeeren. Im Schokomüsli<br />

stecken feine Stückchen<br />

aus Vollmilchund<br />

Zartbitterschokolade.<br />

je 350 g 3,29 €<br />

(1 kg = 9,40 €)<br />

VIERTEL VOR ist ein Online-<strong>Magazin</strong><br />

über Themen rund um den Klimawandel.<br />

Das <strong>Magazin</strong>-Team um Anna<br />

Schunck und Marcus Werner verfolgt<br />

mit seinen Beiträgen, Interviews<br />

und Kolumnen ein großes Ziel:<br />

gemeinsam mit der Leserschaft den<br />

Klimawandel aufhalten und für<br />

eine gesündere, sauberere und bessere<br />

Welt sorgen. Das Themenspektrum<br />

reicht von Nachhaltigkeits-News<br />

über Vor-Ort-Reportagen<br />

bis zu Porträts von Menschen,<br />

die sich für ihre Überzeugungen<br />

einsetzen: für natürlichen Strom,<br />

kritischen Konsum, sauberes<br />

Wasser, weniger Müll, artgerechte Tierhaltung,<br />

Lebensraum der Bienen, gesunde Bäume. Hilfreich: Die Kategorie<br />

»Kleine Schritte« gibt viele Anregungen zu einer nachhaltigeren<br />

Lebensweise. Sie zeigt Tipps auf, die alle beherzigen können:<br />

von der plastikfreien Spüle bis hin zu weniger Müllproduktion im<br />

Badezimmer – zum Beispiel warum man, anstatt Plastik-Peelings<br />

zu nutzen, mal eine DIY-Version ausprobieren sollte.<br />

Nu+pro<br />

Bio-Protein-Shake Kakao Zimt** vegan<br />

Der Shake von Nu+pro besteht aus rein pflanzlichen<br />

Proteinen und Ballaststoffen, die Verpackung ist<br />

plastikfrei. Das Pulver wird aus Erbsen- und Sonnenblumenproteinen,<br />

Kokosblütenzucker, Flohsamenschalen<br />

sowie Acerola gewonnen und mit Kakao und<br />

Zimt verfeinert.<br />

Ideal für Smoothies<br />

und Porridges<br />

oder als<br />

schnell gemixter<br />

Shake für zwischendurch.<br />

200 g 8,99 €<br />

(100 g = 4,50 €)<br />

Greenic<br />

Bio-Weizengraspulver**<br />

vegan oder Bio-Gerstengraspulver<br />

vegan<br />

Gersten- und Weizengraspulver<br />

von Greenic stammen vom<br />

Bodensee, sind glutenfrei und<br />

reich an Ballaststoffen. Die<br />

beiden Süßgräser werden bei<br />

einer Wuchshöhe von 10 bis<br />

15 Zentimetern abgeschnitten,<br />

anschließend schonend getrocknet, gemahlen und<br />

zu feinem Pflanzenpulver verarbeitet. Sie schmecken in<br />

Frucht- und Gemüse säften, Smoothies oder pflanzlichen<br />

Drinks und sind ideal zum Unterrühren in Müsli, Joghurt,<br />

Porridge und Bowls.<br />

je 100 g 7,49 €


Lebensbaum<br />

Bio-Basenkräutertee<br />

vegan<br />

Der Basenkräutertee von<br />

Lebensbaum unterstützt<br />

mit seinen Kräutern und<br />

Blüten das Basenfasten,<br />

wofür viel Trinken genauso<br />

wichtig ist wie<br />

eine ausgleichende Ernährung.<br />

Doch dieser<br />

Tee schmeckt nicht nur<br />

beim Fasten, sondern auch einfach so. Denn<br />

sieben erlesene Wildkräuter von Himbeerblatt<br />

bis Löwenzahn verbinden sich mit grünem<br />

Haferkraut und Zitronengras zu einer fein abgestimmten<br />

Kräuterteemischung.<br />

20 × 1,5 g = 30 g 2,49 € (100 g = 8,30 €)<br />

Vitamine tanken<br />

Erste Hilfe bei Erkältungen<br />

Vor Schnupfen, Husten und Co. ist in der kalten Jahreszeit<br />

niemand gefeit. Mit einigen Erste-Hilfe-Tipps sind<br />

Sie aber meist schnell wiederhergestellt: Dampfbäder<br />

mit Kamille helfen, die Atemwege freizubekommen.<br />

Schwitzkuren unterstützen den Körper dabei, Viren abzutöten.<br />

Dazu sollte man sich kuschelig einpacken und<br />

sich mit Wärmflasche, Fußbad und heißem Lindenblüten-<br />

oder Thymiantee selbst einheizen. Anschließend<br />

trocken anziehen und ausruhen. Vor dem Schlafengehen<br />

Brust und Rücken mit einem Erkältungsbalsam einreiben<br />

und ein warmes Oberteil anziehen. Das Schlafzimmer<br />

sollte vorher ausreichend gelüftet werden, denn<br />

trockene Luft reizt die Schleimhäute zusätzlich. Wenn<br />

Fieber auftritt, helfen kalte Wadenwickel mit nassen<br />

Handtüchern – drei- bis viermal täglich für etwa zehn<br />

Minuten. Ganz wichtig ist es außerdem, viel zu trinken,<br />

am besten Kräutertees.<br />

Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört es,<br />

ausreichend Vitamine zu sich zu nehmen. Denn<br />

diese kann der Körper, mit Ausnahme von Vitamin<br />

D, nicht selbst produzieren. Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung empfiehlt drei Portionen<br />

Gemüse (400 Gramm) und zwei Portionen<br />

Obst (250 Gramm) am Tag.<br />

So klappt’s im Alltag<br />

Frisches Obst oder ein paar Gemüsesticks sind ein<br />

idealer Snack für zwischendurch. Wer sich<br />

schwertut, genügend davon zu essen, steckt am<br />

besten ein paar Stücke in den Mixer und kreiert<br />

sich einen Smoothie. Von Bananen, Beeren, Äpfeln<br />

und Orangen über Ingwer, Gurke und Feldsalat bis<br />

zu Kohl oder Spinat ist alles denkbar. Um Zeit zu<br />

sparen, Smoothies in größeren Mengen zubereiten,<br />

Portionen einfrieren und über Nacht im Kühlschrank<br />

auftauen lassen. Eine Vitaminzufuhr bietet<br />

auch ein mit Früchten aufgepepptes Frühstücksmüsli<br />

oder -porridge sowie Rohkost, die zur Brotzeit<br />

passt. CT<br />

Ein Brustbalsam mit Eukalyptusund<br />

Thymianöl eignet sich zum<br />

Einreiben vor dem Schlafengehen.<br />

Scio<br />

Brustbalsam** vegan<br />

Der Brustbalsam von Scio enthält aromatisches<br />

Eukalyptus- und Thymianöl und<br />

eignet sich zur entspannenden Massage<br />

und Pflege des Brust- und Rückenbereichs.<br />

Dazu ein bis zwei Pumpstöße in den<br />

Händen verteilen und je nach Bedarf Brust<br />

und Rücken einreiben. Gut für den<br />

Klimaschutz und den Lebensraum von<br />

Koalas: Pro verkauftem Balsam spendet<br />

Scio 50 Cent zur Pflanzung eines<br />

Eukalyptuswaldes.<br />

50 ml 8,75 € (100 ml = 17,50 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 25


HERSTELLER-PORTRÄT<br />

Allerlei Algen<br />

Die Singener Firma Sanatur stellt Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit Spirulina und Chlorella in Bio-Qualität her.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat mit der Geschäftsführerin<br />

Ingrid Schädler und deren Assistentin Nonna Tröster über<br />

Herkunft, Erzeugung und Nährwert der Mikroalgen<br />

gesprochen.<br />

Redaktion: Frau Schädler, Sie sind seit 20<br />

Jahren Geschäftsführerin der Sanatur GmbH<br />

und stellen Nahrungsergänzungsmittel<br />

her. Haben Sie geahnt, dass Ernährung für immer<br />

mehr Menschen zu einer Art Ersatzreligion wird?<br />

Ingrid Schädler: »Für die Menschheit war Ernährung<br />

schon immer ein wichtiges Thema. Heute muss<br />

alles schnell gehen, das ist eine Lebensweise, die<br />

zu Lasten von Körper und Psyche geht. Da liegt es<br />

nahe, dass die Menschen genau überlegen, was sie<br />

zu sich nehmen.«<br />

In 20 Jahren tut sich viel. Inwieweit haben<br />

Sie das Sortiment an sich verändernde Kundenwünsche<br />

angepasst?<br />

Schädler: »Die Firmengründer waren Heilpraktiker,<br />

die unter den Ersten waren, die Spirulina und<br />

Chlorella auf dem deutschen Markt eingeführt haben.<br />

Wir gehen auf Kundenwünsche ein, verkaufen aber<br />

nur, wovon wir überzeugt sind. Heute bieten wir<br />

rund 50 Produkte an. Was immer bleibt, sind die<br />

Mikroalgen.«


Geschäftsführerin Ingrid Schädler (links im Bild) und ihre Assistentin<br />

Nonna Tröster. Das Unternehmen Sanatur sitzt in Singen am Bodensee. Manche<br />

Rohstoffe wie die Yamswurzel werden in der unmittelbaren Umgebung angebaut.<br />

chertem Licht beschreiben. Dazu kommt: Spirulina aus Glaskulturen<br />

gibt es aktuell nicht in bio-zertifizierter Qualität.<br />

Natürliche Anbaubedingungen sind uns sehr wichtig, deshalb<br />

beziehen wir sie aus Regionen, in denen sie auch unter<br />

natürlichen Klimabedingungen wachsen darf.«<br />

Wie viele Bio-Algen beziehen Sie denn jedes Jahr?<br />

Schädler: »Dazu sagen möchte ich nur so viel: Der Bedarf<br />

ist sehr hoch. Es sind einige Tonnen, die wir in getrockneter<br />

Form, also als Pulver oder Tabletten, beziehen.«<br />

Sie arbeiten mit Produzenten in Indien und Taiwan.<br />

Wie haben Sie sie gefunden?<br />

Schädler: »Der Produzent in Taiwan hat die Züchtung mit<br />

unserem Vorgänger gemeinsam entwickelt. Vor zwei Jahren<br />

konnte er klimabedingt nicht fristgerecht liefern. Daraufhin<br />

haben wir uns nach einem zweiten Produzenten umgesehen,<br />

der bereit war, auf unsere Vorgaben einzugehen.«<br />

Während beispielsweise die Yamswurzeln, die<br />

Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeiten,<br />

am Bodensee gedeihen, stammen Ihre Spirulina­<br />

Algen aus Taiwan und Indien. Liegt das am Klima?<br />

Nonna Tröster: »Spirulina und Chlorella brauchen<br />

Wärme. Es gibt zwar in Europa Gewächshäuser und<br />

Glasröhrenanlagen, die beheizt und künstlich beleuchtet<br />

sind, in denen Mikroalgen gedeihen. Aber wenn<br />

sie direkt unter der Sonne wachsen, misst man in<br />

den Produkten mehr Biophotonen. Das könnte man<br />

bildlich gesprochen als größere Menge an gespei-<br />

Anders als bei Meeresalgen ist der Jodgehalt bei Süßwasseralgen<br />

wie Spirulina und Chlorella nicht das<br />

Problem. Dennoch ist bei der Kultivierung vieles zu<br />

beachten. Wie stellen Sie die Qualität sicher?<br />

Tröster: »Mikroalgen können Schadstoffe aus der Umwelt<br />

binden. Deshalb achten wir ganz penibel auf eine schadstofffreie<br />

Kultivierung und lassen jede Charge auf Reinheit<br />

untersuchen. In Taiwan verwenden wir nur Bergquellwasser,<br />

das auf Pestizide und Schwermetalle kontrolliert wird. Auch<br />

polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, sogenannte<br />

PAKs, können die Algen aufnehmen. Vermutlich geschieht<br />

das dann, wenn ihre Trocknung in Dieselanlagen erfolgt. Hier<br />

haben wir sehr strenge Richtwerte. Die Plantage wird jähr -<br />

lich kontrolliert und wir lassen in Deutschland jede Charge<br />

von einem Labor prüfen.«<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 27


Algen auf dem Teller<br />

Algen können so ziemlich überall vorkommen: im Meer,<br />

in Binnengewässern wie Seen oder Flüssen, aber auch<br />

im Eis, an Baumstämmen oder auf Felsen. Es gibt Hunderttausende<br />

Arten, von denen erst ein Bruchteil erforscht<br />

ist. Ihre Einsatzgebiete sind vielfältig. Sowohl<br />

die Nahrungsmittel- als auch die Kosmetikindustrie, die<br />

Pharmazie oder etwa auch die Energiebranche interessieren<br />

sich für sie.<br />

In der Ernährung vieler Kulturen spielen Algen eine<br />

Rolle – man denke an Sushi oder an Algensalat. Häufig<br />

sind es großblättrige Makroalgen, die auf den Teller<br />

kommen. Von ihnen lassen sich die winzigen Mikroalgen<br />

unterscheiden, von denen Spirulina und Chlorella<br />

die bekanntesten sind und die als Nahrungsergänzungsmittel<br />

angeboten werden. Algen sind hierzulande aber<br />

auch häufig Bestandteil von Nahrungsmitteln, bei denen<br />

man es nicht unbedingt vermutet. In Form von Agar­<br />

Agar, Alginat oder Carrageen können Algenprodukte<br />

beispielsweise in Pudding, Backwaren oder auch im<br />

Speiseeis stecken.<br />

Die Vorgaben der EG-Öko-Verordnung gehen Ihnen nicht<br />

weit genug. Warum nicht?<br />

Tröster: »Die EG-Öko-Verordnung erlaubt zum Beispiel Gülle,<br />

bei Wasserkulturen ist das unserer Meinung nach nicht ratsam.<br />

Das Naturland-Siegel verbietet Gülle bei Mikroalgen und garantiert<br />

außerdem die Einhaltung sozialer Standards wie etwa eine<br />

faire Bezahlung. Unsere Anforderungen gehen zum Teil noch<br />

weiter. Bei den PAKs etwa gelten gesetzliche Höchstwerte von<br />

50 Mikrogramm je Kilo. Bei Naturland sind es 25 Mikrogramm,<br />

unser Höchstwert liegt bei nur 10 Mikrogramm.«<br />

Auf Ihrer Homepage schreiben Sie: »Spirulina ist für Sanatur<br />

das wertvollste Lebensmittel unserer Zeit.« Warum?<br />

Tröster: »Spirulina enthält sehr viele Mikronährstoffe, etwa<br />

Vitamin A und Eisen. Zudem besteht die Zellwand des Cyanobakteriums<br />

aus Mehrfachzucker.«<br />

Ein Beitrag der Verbraucherzentrale zum Thema Spirulina<br />

trägt den Titel »Viel Grün und wenig dahinter«. Dort heißt<br />

es, der Eiweißanteil sei gering, das enthaltene Vitamin B12<br />

schlecht nutzbar. Ist es vielleicht doch eher der Glaube daran,<br />

der Spirulina wirken lässt?<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


Von hier bezieht Sanatur<br />

seine Mikroalgen: Im<br />

tro pischen Klima Südtaiwans<br />

kultiviert Femico seit mehr<br />

als 30 Jahren Spirulina und<br />

Chlorella in Becken, die mit<br />

kontrolliertem Bergquellwasser<br />

gespeist sind.<br />

Schädler: »Wir behaupten nicht, die Menschen sollten nur noch<br />

Spirulina essen. Als Ergänzung sind unsere Mikroalgen für alle<br />

Menschen geeignet. Es gibt jedoch Fälle, in denen Spirulina besonders<br />

sinnvoll ist: Nach manchen Operationen etwa kann man<br />

nur wenig Nahrung zu sich nehmen. Hier liefert sie Mineralien<br />

und Vitamine, die an hochwertiges Eiweiß gebunden sind. Was<br />

das Vitamin B12 betrifft, loben wir es auf der Verpackung nicht<br />

aus, da der Gehalt in seiner Menge schwankend ist und sich im<br />

Laufe des Alterungsprozesses abbaut.«<br />

Wir können Obst und Gemüse von überall her im<br />

Supermarkt kaufen. Reicht das für die Nährstoffversorgung<br />

nicht aus?<br />

Schädler: »Ich bin auf dem Land groß geworden, da haben wir<br />

gegessen, was im Garten wuchs. Heute ist der Alltag anders. Für<br />

alle, die es nicht schaffen, sich so gesund zu ernähren, wie sie<br />

gerne möchten, bieten unsere Produkte eine natürliche Möglichkeit,<br />

die Ernährung rein pflanzlich zu ergänzen.«<br />

Sie kommen ursprünglich aus der Steuerbranche. Wie<br />

sind Sie auf die Idee gekommen, geschäftlich komplett<br />

neues Terrain zu erschließen?<br />

Schädler: »Die früheren Inhaber der Firma waren unsere<br />

Mandanten im Steuerbüro, so entstand die Idee. Aufgrund meiner<br />

Erfahrung habe ich mir die Geschäftsführung zugetraut und<br />

ich habe ja entsprechendes Fachpersonal. Die Produkte waren<br />

mir vertraut, ich hatte das Gefühl, sie tun mir gut. Also dachte<br />

ich: Das mache ich.« JL<br />

Hersteller-Tipps zur Einnahme<br />

Bei gesunder Lebensweise und einer im Allgemeinen<br />

guten gesundheitlichen Verfassung empfiehlt<br />

Sanatur, Spirulina zweimal jährlich für vier Wochen<br />

in den Speiseplan zu integrieren. Bei erhöhtem Nährstoffbedarf<br />

ist Spirulina den Herstellerangaben zu -<br />

folge auch dauerhaft als Nahrungsergänzung geeignet.<br />

Sanatur empfiehlt bei Erwachsenen eine tägliche<br />

Dosis von 4,8 Gramm beziehungsweise zwölf Tabletten.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 29


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt<br />

und Gesellschaft<br />

Die Turteltaube ist der<br />

Vogel des Jahres <strong>2020</strong><br />

Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind<br />

aber wenig romantisch: Die Turteltaube wurde vom NABU zum<br />

»Vogel des Jahres <strong>2020</strong>« gewählt. Seit 1980 sind fast 90 Prozent<br />

dieser Art in Deutschland verschwunden, denn die Taube findet<br />

kaum noch geeignete Lebensräume und ist durch die legale und<br />

illegale Jagd im Mittelmeerraum bedroht.<br />

Die Turteltaube ist der erste Jahresvogel, der auf der weltweiten<br />

Roten Liste steht. Heute brüten bei uns nur noch 12 500<br />

bis 22 000 Paare. Turteltauben sind Langstreckenzieher und<br />

überwintern südlich der Sahara. Die bis zu 28 Zentimeter großen<br />

Vögel ernähren sich fast ausschließlich<br />

vegan von Wildkräutersamen.<br />

Mit einer Petition fordert<br />

der NABU Umweltministerin<br />

Svenja Schulze auf, sich neben<br />

einer verbesserten Landwirtschaftspolitik<br />

auch für das dauerhafte<br />

Aussetzen der Jagd auf<br />

Turteltauben in den EU-Mitgliedsstaaten<br />

einzusetzen.<br />

vogeldesjahres.de/petition<br />

»Gentechnik – nein danke!«<br />

Eine Studie zeigt, dass Österreichs Konsumentinnen und<br />

Konsumenten keine Lebensmittel wollen, die mittels gentechnischer<br />

Verfahren hergestellt sind. Produkte ohne die<br />

»klassische« Gentechnik sind in Österreich mit dem Label<br />

»Ohne Gentechnik hergestellt« gekennzeichnet. Konsumierende<br />

wünschen dieselbe Deklarierung auch auf den Produkten, die<br />

ohne Verfahren der neuen Gentechnik produziert sind. Die österreichische<br />

Bundesregierung soll sich bei der EU für eine strenge<br />

Regulierung und Kontrolle der neuen Gentechnik einsetzen<br />

(Die Handelszeitung, 08.10.2019). ••• Der Gran Chaco ist eine<br />

artenreiche Region, die sich über Argentinien, Paraguay und<br />

Bolivien erstreckt. Mit seinen Trockenwäldern und Dornbuschsavannen<br />

bietet er Lebensraum für Tausende Tier- und Pflanzenarten.<br />

Genveränderte Soja konkurriert mit diesem kostbaren<br />

Ökosystem. Große Waldflächen mussten ihr bereits weichen<br />

(The Guardian, 05.10.2019). MH<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Zugang zu Bildung ermöglichen<br />

Viele Kinder in den ärmsten Ländern der Welt haben nicht die<br />

Möglichkeit, am Schulunterricht teilzunehmen. Ohne Bildung ist<br />

es jedoch fast ausgeschlossen, den Teufelskreis der Armut zu<br />

durchbrechen. Street Child Deutschland e. V. ist ein gemeinnütziger<br />

Verein und Mitglied des internationalen Street-Child-Netzwerkes,<br />

dessen Ziel es ist, hilfsbedürftigen Kindern Bildung und<br />

damit die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die<br />

Organisation unterstützt den Bau von Schulen und die Ausbildung<br />

von Lehrpersonal, hilft bei der Zusammenführung von<br />

Waisenkindern mit Angehörigen und stellt Zuschüsse für Familienunternehmen<br />

bereit. Durch die Arbeit des Netzwerkes konnten<br />

bereits mehr als 250 000 Kinder und über 25 000 Familien in<br />

Ländern wie Sierra Leone, Liberia, Nigeria, Uganda, Nepal oder<br />

Sri Lanka unterstützt werden.<br />

<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement<br />

von Street Child Deutschland unterstützen, indem sie ihre<br />

P AYBACK Punkte spenden. Das ist bereits ab einem Stand von<br />

200 Punkten möglich. payback.de/spendenwelt<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


Buchtipp<br />

»Klima geht uns alle an« – so der Titel des Buches,<br />

welches die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia<br />

Füllkrug-Weitzel, herausgegeben hat. Neben ihr kommen<br />

viele weitere Menschen zu Wort. Menschen, die sich für<br />

mehr Klimaschutz einsetzen: in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Kirche. Reisereportagen aus vom Klimawandel<br />

deutlich betroffenen Gegenden, Bangladesch<br />

beispielsweise, geben der Krise ein Gesicht. Und schnell<br />

wird klar: Die Folgen des Klimawandels untergraben die<br />

Anstrengungen im Kampf gegen<br />

Hunger und Armut. Doch das<br />

Buch lässt die Lesenden nicht<br />

ohnmächtig zurück, sondern<br />

zeigt Wege und gibt praktische<br />

Tipps für mehr Klimaschutz – im<br />

Großen wie im Kleinen. Erschienen<br />

bei Edition Chrismon, erhältlich<br />

für 15,– Euro. AW<br />

Stunde der Wintervögel<br />

Vom 10. bis 12. <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> findet zum zehnten Mal die<br />

»Stunde der Wintervögel« statt: Der NABU ruft auf, eine Stunde<br />

lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon<br />

oder im Park zu zählen und das Ergebnis zu melden. Im Mittelpunkt<br />

der Aktion stehen vertraute und oft weitverbreitete Vogelarten<br />

des Siedlungsraums wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und<br />

Spatzen. Die »Stunde der Wintervögel« ist die größte wissenschaftliche<br />

Mitmachaktion Deutschlands, 2019 beteiligten sich<br />

mehr als 138 000 Vogelfreundinnen und -freunde.<br />

Die NAJU lädt bei der »Schulstunde der Wintervögel« vom<br />

6. bis 10. <strong>Januar</strong> alle Kinder ein, im Park, auf dem Schulhof und<br />

im Garten eine Stunde lang Piepmätze zu zählen und mehr über<br />

sie zu erfahren. Ein Poster mit den häufigsten Wintervögeln,<br />

eine Zählkarte für Kinder sowie ein Vogel-Quiz können auf<br />

naju.de/sdw kostenlos heruntergeladen werden.<br />

Infos zur Aktion unter<br />

stundederwintervoegel.de<br />

KLIMASCHUTZ: GEMEINSAM VIEL BEWEGEN<br />

Ohne Preis wird’s heiß<br />

Es ist schlecht fürs Klima, schnell mit großen Autos zu fahren<br />

oder mit Öl zu heizen. Aber weil es immer noch kostengünstig<br />

ist, wird es häufig gemacht. Das ändert sich mit höheren<br />

Energiepreisen. Dann rechnet sich Klimaschutz. Mithilfe eines<br />

wirksamen Preises für CO ²<br />

können wir verhindern, dass die<br />

Erderhitzung unsere Lebensgrundlagen massiv verschlechtert.<br />

Wie ein CO ²<br />

-Preis praktisch umgesetzt werden kann,<br />

zeigen zahlreiche Studien und politische Konzepte. Die allermeisten<br />

haben eines gemeinsam: Die Einnahmen sollen an<br />

die Verbraucherinnen und Verbraucher zurückgegeben werden.<br />

In der Regel wird hier eine Senkung des Strompreises<br />

oder ein »Klimabonus« vorgeschlagen, bei dem jede Bürgerin<br />

und jeder Bürger den gleichen Betrag ausgezahlt bekommt.<br />

Dann haben Haushalte mit niedrigem Einkommen in der Regel<br />

am Ende netto etwas mehr Geld, die wohlhabenderen Haushalte<br />

etwas weniger. Denn je höher das Einkommen, desto<br />

höher sind tendenziell der Energieverbrauch und damit die<br />

Kosten für den CO ²<br />

-Preis. So ist er gerade aus sozialer Sicht<br />

sehr gut vertretbar. Zumal ungenügender Klimaschutz auch<br />

aus sozialer Perspektive die schlechteste Alternative ist. Denn<br />

unter den Folgen der Erderhitzung leiden vor allem die Armen.<br />

Ein CO ²<br />

-Preis ist dabei sehr effektiver Klimaschutz –<br />

wenn er hoch genug ist. Schließlich sinkt in einer Marktwirtschaft<br />

die Nachfrage, wenn der Preis steigt. Das gilt auch<br />

für den Energieverbrauch. Künftig soll gelten: Wer sich klimafreundlich<br />

verhält, wird belohnt. Nicht zuletzt ist ein CO ²<br />

-<br />

Preis auch effizienter Klimaschutz. Denn mit ihm werden die<br />

kostengünstigsten Wege genutzt, den Verbrauch fossiler<br />

Energien zu reduzieren. Gute Gründe also, die Einführung<br />

eines wirksamen CO ²<br />

-Preises beherzt voranzutreiben.<br />

››› Gastbeitrag Uwe Nestle, Geschäftsführender Vorstand<br />

des Forums Ökologisch- Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e. V.<br />

Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche<br />

Bündnis für den Klimaschutz. Mit ihren 130 Mitgliedsorganisationen<br />

aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung,<br />

Kultur, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften setzt<br />

sie sich für eine ambitionierte Klimapolitik ein. Das Forum<br />

Ökologisch- Soziale Marktwirtschaft (FÖS) e. V. ist eines ihrer<br />

Mitglieder. Sein Ziel ist, dass Preise<br />

nicht nur die ökonomische, sondern<br />

auch die ökologische Wahrheit sagen.<br />

Weitere Infos:<br />

klima-allianz.de<br />

foes.de<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 31


ALLE FÜRS KLIMA<br />

Klima, Mensch und<br />

CO 2 – gut zu wissen<br />

Alles dreht sich ums Klima, den Klimawandel, die CO 2 -Emissionen.<br />

Woher sie kommen, wohin sie gehen, wer sie verursacht, wie man sie<br />

vermeidet. In der Serie »Alle fürs Klima« behandeln wir jeden Monat<br />

ein klimarelevantes Thema, das mit unserer Ernährung zu tun hat.<br />

In dieser Ausgabe erklären wir die Begrifflichkeiten auf Grundlage der<br />

aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel.<br />

Landflächen verwüsten, Eismassen<br />

schmelzen und den Meeren<br />

geht die Luft aus. So kann man<br />

die beiden alarmierenden Sonderberichte<br />

des Weltklimarats (IPCC – Intergovernmental<br />

Panel on Climate Change) von 2019<br />

zum Klimawandel kurz zusammenfassen.<br />

Vorausgesetzt, der globale Temperaturanstieg<br />

kann nicht bis 2030 auf unter<br />

zwei Grad Celsius gehalten werden. Dazu<br />

hat sich die internationale Staatengemeinschaft<br />

2015 beim Pariser Klimaschutz-<br />

Übereinkommen verpflichtet. Besser wäre<br />

unter 1,5 Grad Erderwärmung. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen, müssen die weltweiten<br />

vom Menschen verursachten CO ²<br />

-Emissionen<br />

so schnell wie möglich reduziert<br />

werden.<br />

Denn: Zu viel CO ²<br />

bringt die Gaszusammensetzung<br />

der Erdatmosphäre<br />

aus dem Gleichgewicht und ist für die<br />

Temperatur erhöhung, den sogenannten<br />

Treibhaus effekt, verantwortlich. Dazu<br />

muss man wissen, was der Treibhauseffekt<br />

ist und wie er wirkt.<br />

Der natürliche Treibhauseffekt macht<br />

das Leben auf der Erde erst möglich.<br />

Ohne ihn würden minus 18 Grad Celsius<br />

auf unserem Planeten herrschen und keine<br />

Durchschnittstemperatur von aktuell<br />

15 Grad in unseren Breiten. In der Erdatmosphäre<br />

absorbieren Gase wie Wasserdampf<br />

(H 2 O, zu zwei Dritteln), Kohlenstoffdioxid<br />

(zu einem Drittel) und weitere<br />

Spurengase wie Lachgas, Methan und<br />

Ozon (etwa ein Prozent) die von der Erdoberfläche<br />

reflektierte Sonnenenergie<br />

und geben der Erde einen Teil Wärmeenergie<br />

zurück. Dadurch verschwindet<br />

weniger Energie ins Weltall, die Temperatur<br />

auf der Erdoberfläche steigt und<br />

macht die Erde bewohnbar. So weit, so<br />

gut, wenn die Gase in der Atmos phäre im<br />

Gleichgewicht sind. Da aber seit Beginn<br />

der Industrialisierung im vorletzten Jahrhundert<br />

immer mehr feste, flüssige und<br />

gasförmige Kohlenstoffe in Kraftwerken<br />

und Motoren verbrannt wurden, stieg der<br />

Anteil des Kohlendioxids auf der Erde<br />

um ein Vielfaches und in der Atmosphäre<br />

auf 66 Prozent. In der Folge absor bieren<br />

die vom Menschen ins Ungleichgewicht<br />

gebrachten Treibhausgase mehr Wärmestrahlen<br />

von der Erde und geben diese an<br />

die Erdoberfläche zurück. So hat sich die<br />

Durchschnittstemperatur auf der Erde seit<br />

dem 19. Jahrhundert schon um ein Grad<br />

Celsius erhöht und droht noch weiter zu<br />

steigen, wenn die CO ²<br />

-Emissionen nicht<br />

drastisch reduziert werden.<br />

Was heißt überhaupt Klima?<br />

Im Gegensatz zum kurzfristigen Wetter oder zur Witterung ist Klima<br />

definiert als der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten<br />

Ort oder Gebiet über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne empfiehlt<br />

die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological<br />

Organization) mindestens 30 Jahre. Das globale Klima wird grundlegend<br />

durch die Einstrahlungsenergie der Sonne und durch die Eigenschaften<br />

der Erdoberfläche und der Atmosphäre bestimmt.<br />

CO 2 -Emissionen nach Ländern<br />

und pro Kopf und Jahr<br />

Sonnenenergie<br />

In Deutschland verantworten Menschen<br />

11 Tonnen CO 2 pro Kopf und Jahr, in Europa<br />

durchschnittlich 8,4 Tonnen, in den USA<br />

über 15 Tonnen pro Kopf. China ist in der<br />

Summe mit 9,8 Milliarden Tonnen Spitzenreiter<br />

bei den CO 2 -Emissionen. Hier gilt es<br />

aber, die Menge auf 1,4 Milliarden Menschen<br />

zu verteilen, dann liegt China pro<br />

Kopf bei nur 5,4 Tonnen im Jahr – und damit<br />

weit unter Deutschland.<br />

Von der Erde abgegebene<br />

Wärmestrahlung.<br />

Ein Teil davon wird von<br />

Klimagasen absorbiert und<br />

bleibt in der Atmosphäre.<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


CO 2 -Emissionen durch den Menschen<br />

weltweit, in Milliarden Tonnen<br />

2017<br />

36<br />

Wie der Mensch das Klima<br />

beeinflusst und umgekehrt<br />

Neben der Verbrennung fossiler Brennstoffe,<br />

wie Kohle, Öl und Gas zum Heizen<br />

und für die Stromerzeugung, verursachen<br />

energieintensive Prozesse bei der Herstellung<br />

von Waren, Personen- und Gütertransporte<br />

auf Straßen, Flüssen, Meeren<br />

und in der Luft sowie der Wohnungsund<br />

Hausbau jede Menge CO ²<br />

-Emissionen.<br />

Auch Waldbrände setzen gewaltige Mengen<br />

an CO ²<br />

frei, während intakte Wälder<br />

gut ein Viertel aller jährlichen CO ²<br />

-Emissionen<br />

binden. Mehr als die Hälfte der<br />

CO ²<br />

-Emissionen wird von den Meeren aufgenommen,<br />

doch sie stören das chemische<br />

Gleichgewicht der großen Wassermassen,<br />

was zu einer Versauerung der Ozeane<br />

und zum Absterben vieler Lebewesen in<br />

den Meeren führt. Die Temperatur der<br />

Meere steigt an, Gletscher und Polareis<br />

schmelzen, was laut IPCC zu einem Meeresspiegelanstieg<br />

von einem Meter oder<br />

mehr bis zum Jahr 2100 führen und schon<br />

2050 das Zuhause von bis zu einer Milliarde<br />

Menschen an den Küsten gefährden<br />

könnte. Der Klimawandel wird auch an den<br />

Zunahmen von Extrem-Wetterereignissen<br />

wie Orkanen, Hitzewellen, Starkregenfällen<br />

und so weiter gemessen. Sie haben<br />

negative Folgen für die Ernährungssicherheit<br />

der Menschen, die terrestrischen Ökosysteme<br />

und tragen zur Wüstenbildung und<br />

Landdegradierung in vielen Regionen bei.<br />

Nicht zu vergessen: die industrialisierte<br />

Landwirtschaft inklusive Massentierhaltung<br />

und Futtermittelherstellung.<br />

Denn Landwirtschaft, Forstwirtschaft und<br />

andere Landnutzungssysteme waren im<br />

Zeitraum von 2007 bis 2016 immerhin<br />

für rund ein Viertel der gesamten vom<br />

Menschen verursachten Treibhausgas-<br />

Emissionen verantwortlich. Hierzu zählen<br />

auch Methangase (CH 4 ) aus der Tierhaltung<br />

und Lachgasemissionen (N 2 O) aus<br />

dem Einsatz von Kunstdünger.<br />

1960<br />

9,3<br />

Quelle: Esther Gonstalla, »Das Klima-Buch«, Oekom Verlag, München 2019<br />

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass wir<br />

Menschen einen entscheidenden Einfluss<br />

auf das Klima haben. Wie wir wirtschaften,<br />

wie wir unsere Böden, Fauna und<br />

Flora behandeln, wie wir uns ernähren,<br />

wie wir uns fortbewegen, zusammengefasst,<br />

wie wir künftig leben, entscheidet<br />

über unser Überleben.<br />

Die klare Handlungsempfehlung des<br />

Weltklimarats lautet, CO ²<br />

-Emissionen so<br />

schnell wie möglich zu reduzieren. Lassen<br />

Sie uns damit beginnen!<br />

Das sind heute<br />

pro Kopf und Jahr<br />

im Durchschnitt<br />

knapp 5 Tonnen.<br />

Was ist eigentlich CO 2 ?<br />

CO 2 ist die chemische Formel für Kohlenstoffdioxid<br />

beziehungsweise Kohlendioxid.<br />

Das Gas kommt in großen<br />

Mengen – von Natur aus – in der Erdatmosphäre<br />

vor. Es ist ein natürliches<br />

Nebenprodukt der Atmung vieler Lebewesen<br />

(auch des Menschen) und entsteht<br />

zudem beim Verbrennen von Holz, Kohle, Öl<br />

oder Gas. Auch beim Zerfall toter Organismen oder durch<br />

natür liche CO 2 -Quellen, wie beispielsweise Vulkangas, wird<br />

Kohlendioxid frei. Allein seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich der<br />

globale Kohlendioxid-Anstieg fast vervierfacht (Quelle: Umweltbundesamt).<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 33


ALLE FÜRS KLIMA<br />

Klima, Mensch und CO 2 – gut zu wissen<br />

Fragen, denen wir uns stellen sollten<br />

Sind Inlandsflüge wirklich nötig oder<br />

ist es nicht auch möglich, mit der<br />

Bahn, beispielsweise von Frankfurt<br />

nach Berlin, zu fahren?<br />

Ist die Geschäftsreise nicht zu vermeiden<br />

oder kann man auch eine<br />

Videokonferenz anberaumen?<br />

Müssen wir Lebensmittel zwingend<br />

wegwerfen oder sind sie auch über<br />

das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus<br />

noch genießbar oder ergeben die<br />

Reste noch ein schmackhaftes Abendessen?<br />

→ Dabei hilft unsere neue Serie<br />

»Annas Resteküche« auf Seite 19.<br />

Müssen wir täglich Fleisch und Wurst<br />

essen oder können wir darauf verzichten<br />

beziehungsweise weniger<br />

und dafür gutes Fleisch aus ökologischer<br />

Aufzucht statt aus Massentierhaltung<br />

essen?<br />

SUS<br />

Müssen wir mehrere Tausend Kilometer<br />

in den All-inclusive-Strandurlaub<br />

fliegen oder gefallen uns nicht<br />

auch die Ost- oder Nordseestrände?<br />

→ Schöne Urlaubsziele, die ohne Auto<br />

und Flieger erreicht werden können, stellen<br />

wir Ihnen in unserer neuen Serie »Klimafreundlich<br />

ans Ziel« ab Seite 36 vor.<br />

Ist das Privatauto absolut unverzichtbar<br />

für den Weg zur Arbeit oder<br />

kann man öffentliche Verkehrsmittel<br />

oder das Fahrrad nutzen?<br />

1 000<br />

800<br />

600<br />

CO 2 -Emissionsentwicklung in Deutschland<br />

in Millionen Tonnen<br />

1053<br />

Die gute Nachricht: In<br />

Deutschland und Europa nehmen<br />

die CO 2-Emissionen ab.<br />

798<br />

Müssen es im Winter 24 Grad in der<br />

Wohnung sein oder reichen 20?<br />

Brauchen wir das neue T-Shirt wirklich<br />

oder kommen wir mit den Shirts aus,<br />

die wir schon im Schrank haben?<br />

400<br />

200<br />

1990 2000 2010 2017<br />

Quelle: Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen für deutsche Berichterstattung<br />

atmosphärischer Emissionen seit 1990 (Stand 01 / 2019)<br />

Die klare Handlungsempfehlung<br />

des Weltklimarats lautet,<br />

CO 2 -Emissionen so schnell<br />

wie möglich zu reduzieren.<br />

Lassen Sie uns damit<br />

beginnen!<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


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Informationen zur Anreise<br />

finden Sie unter bahn.de<br />

oder in der DB-Navigator-App<br />

KLIMAFREUNDLICH ANS ZIEL<br />

Im Land des Steinadlers<br />

Urlaub mit Bus und Bahn – natürlich! In dieser Serie stellen wir<br />

zwölf Naturlandschaften vor, die sich in der Kooperation<br />

Fahrtziel Natur engagieren. In diesem Monat: das Naturschutzgebiet<br />

Allgäuer Hochalpen.<br />

In großer Höhe ziehen zwei majestätische<br />

Vögel ihre Kreise. Kein Flügelschlag<br />

unterbricht ihren eleganten<br />

Segelflug, bei einer Spannweite von bis<br />

zu 220 Zentimetern reicht der Aufwind<br />

vollkommen aus. Es sind zwei Steinadler,<br />

eines von fünf Paaren, die seit Jahren in<br />

der Bergwildnis südlich von Oberstdorf und<br />

Bad Hindelang leben. Sie halten Ausschau<br />

nach Murmeltieren, im Sommer die wichtigste<br />

Beute des nach dem Seeadler zweit -<br />

größten in Deutschland brütenden Adlers.<br />

Die Steinadler sind sicher eine der<br />

Hauptattraktionen in den Allgäuer Hochalpen.<br />

Doch es gibt noch viel mehr zu<br />

entdecken in dieser urwüchsigen und<br />

zerklüfteten Berglandschaft, die mit einer<br />

Fläche von mehr als 21 000 Hektar zu den<br />

größten Schutzgebieten Deutschlands<br />

gehört. Gams und Alpensteinbock haben<br />

hier ebenso einen Rückzugsort gefunden<br />

wie der Raufußkauz und das Steinhuhn,<br />

das bei uns nur hier anzutreffen ist.<br />

Ein Besuch in den Allgäuer Hochalpen<br />

ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Im<br />

Frühjahr zur Schneeschmelze zeigt die<br />

Natur ihre ganze Kraft, wenn gewaltige<br />

Wassermassen zu Tal stürzen und die<br />

naturnahen Flussabschnitte von Ostrach,<br />

Breitach und Iller zum Kochen bringen.<br />

Eine Besonderheit der Region sind die<br />

bunten Bergwiesen im Frühsommer, wo<br />

sich zwischen Trollblume, Gold-Pippau<br />

und Enzian seltene Schmetterlingsarten<br />

wie der Hochmoorgelbling und der Goldscheckenfalter<br />

tummeln.<br />

Es gibt unzählige Möglichkeiten, die faszinierende<br />

Bergwelt zu entdecken. In<br />

Kempten beginnt und endet der mehr<br />

als 200 Kilometer lange Oberallgäuer<br />

Rundwanderweg, der in zehn Etappen<br />

zu den Bergen der Nagelfluhkette bei<br />

Oberstaufen, zu den markanten Gipfeln<br />

des Allgäuer Hauptkamms bei Oberstdorf<br />

und Bad Hindelang und wieder zurück<br />

führt. Verliebte laufen von Bad Oberdorf<br />

aus über den Amore-Pfad zum roman tischen<br />

Schleierfall. Freunde des Steinadlers<br />

starten am Giebelhaus bei Bad Hindelang<br />

und erfahren auf den elf Stationen eines<br />

rund 3,5 Kilometer langen, familienfreundlichen<br />

Wanderweges alles über den<br />

König der Lüfte.<br />

Schon längst kein Geheimnis mehr ist<br />

der Pfad entlang der Breitachklamm nahe<br />

Umweltfreundliche<br />

Anreise und mobil vor Ort<br />

Mit dem Fernverkehr der Deutschen<br />

Bahn geht es nach Augsburg und von<br />

dort weiter mit dem Nahverkehr im Allgäu-Schwaben-Takt.<br />

Im Allgäu haben auch die Autos<br />

Urlaub: Die kostenfreie Gästekarte Bad<br />

Hindelang Plus, die es bei derzeit über<br />

220 Beherbergungsbetrieben gibt, integriert<br />

mehr als 20 Mobilitäts- und Freizeitleistungen<br />

– von der kostenlosen Nutzung<br />

der Busse im südlichen Oberallgäu,<br />

im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen<br />

und im angrenzenden Tannheimer Tal/<br />

Tirol über Erlebnisbäder und Fahrten mit<br />

den Bergbahnen bis zum Skipass.<br />

Ein imposanter Anblick aus der Vogelperspektive<br />

und ein Paradies für Schneewanderer:<br />

die Allgäuer Hochalpen.<br />

Oberstdorf. Die tiefste Felsenschlucht<br />

Mitteleuropas ist ein einzigartiges Naturdenkmal<br />

und zählt zu den eindrucksvollsten<br />

Geotopen Deutschlands. Eine Tour<br />

auf dem gut vier Kilometer langen Rundweg<br />

lohnt auch bei Regen, denn je mehr<br />

Wasser fließt, desto wilder braust die<br />

Breitach durch die Schlucht.<br />

Allgäu pur gibt es auf der Rundwanderung<br />

entlang des unverbauten und<br />

dynamisch fließenden Eckbaches in die<br />

»Höll«, die bei Hinterstein am Bergsteiger-<br />

Hotel Grüner Hut beginnt und endet.<br />

Besonders schön ist diese Tour ab Ende<br />

Mai, wenn zu beiden Seiten des Weges<br />

zahlreiche Orchideen blühen. Entlang des<br />

Eckbachs leben seltene Vogelarten wie<br />

Wasser amsel und Gebirgsstelze und nach<br />

Norden öffnen sich schöne Aussichten<br />

auf die rund 2 000 Meter hohen Gipfel<br />

von Ponten und Bschießer. BePi<br />

In der nächsten Ausgabe:<br />

Berchtesgadener Land<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Ausflüge zum Steinadler<br />

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) betreibt seit 2004 mit<br />

der Giebelhütte einen der vielleicht besten Steinadlerbeo b-<br />

achtungsplätze im gesamten Alpenraum. Hier können Gäste<br />

die imposanten Vögel studieren, ohne sie zu stören. In der<br />

Hütte ermöglichen Filmaufnahmen einen Blick in den Adlerhorst<br />

und in den Ausstellungsräumen werden die Allgäuer<br />

Hochalpen in ihrer ganzen Vielfalt vorgestellt. Darüber hinaus<br />

können Naturbegeisterte von Mai bis Februar jeden Mittwoch<br />

– erträgliches Wetter vorausgesetzt – mit dem LBV geführte<br />

»Wanderungen ins Reich des Steinadlers« unternehmen.<br />

Fahrtziel Natur – CO 2 -sparend reisen<br />

Seit 2001 engagieren sich die großen Umweltverbände Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie die Deutsche Bahn in<br />

der Kooperation Fahrtziel Natur. Gemeinsam setzen sie sich für umweltfreundliche<br />

Mobilität, Klimaschutz und nachhaltigen Naturtourismus ein.<br />

Für dieses Engagement wurde Fahrtziel Natur mehrfach als offizielles<br />

Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Allgäuer<br />

Hochalpen sind eines von derzeit 23 Fahrtziel-Natur-Gebieten in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />

4<br />

9<br />

6<br />

8<br />

11<br />

12<br />

3<br />

2<br />

5<br />

10<br />

7<br />

The Essence of Africa<br />

Bio-Moringa-Presslinge** vegan<br />

oder Bio-Baobab-Presslinge** vegan<br />

Die Moringa-Presslinge von The Essence<br />

of Africa bestehen zu hundert Prozent<br />

aus Bio-Moringa-Blattpulver und sind<br />

reich an Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium<br />

und Vitamin A. Blätter der Moringapflanze<br />

werden schonend getrocknet,<br />

zu feinem Pulver vermahlen und in Tablettenform<br />

gepresst. Für die Baobab-<br />

Presslinge wird das Fruchtfleisch von<br />

Früchten des afrikanischen Baobab-<br />

Baumes, welches bereits innerhalb der<br />

Schale austrocknet, fein gemahlen<br />

und gepresst. Aus hundert Prozent Bio-<br />

Baobab-Fruchtpulver; reich an Vitamin C,<br />

Kalium und Kalzium.<br />

Bio-Moringa-Presslinge 120 St. à 0,5 g = 60 g<br />

9,90 € (100 g = 16,50 €)<br />

Bio-Baobab-Presslinge 150 St. à 0,4 g = 60 g<br />

9,90 € (100 g = 16,50 €)<br />

* Bei dieser Produktvorstellung handelt es sich um<br />

eine Anzeige. Sie erhalten die Produkte in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


NACHHALTIG REISEN<br />

Wie aus Klimaschutz<br />

eine Reise wird<br />

Klimaschutz ist in aller Munde. Weltweit demonstrieren<br />

freitags Millionen von Menschen. Was bedeutet Klimaschutz<br />

beim Reisen? Dürfen wir noch in den Urlaub fliegen? Das<br />

Forum anders reisen engagiert sich für eine Reisegestaltung,<br />

bei der Umwelt und Mensch im Fokus stehen.<br />

Die Projektgruppe beim Besuch in Nepal<br />

2015: Manfred Häupl, Dietrich Brockhagen<br />

und Markus Hegemann (v. l. n. r.).<br />

Klimaschutz spielt auch im<br />

Tourismus eine wichtige Rolle.<br />

Einerseits sind Reisegebiete unmittelbar<br />

vom Klimawandel betroffen:<br />

Gletscher schmelzen, Strände sind durch<br />

steigende Wasserstände gefährdet, Hitze<br />

und Trockenheit bedrohen die beliebte<br />

Mittelmeerregion. Auf der anderen Seite<br />

trägt das Reisen mit Emissionen zum<br />

Klimawandel bei. Mobilität, insbesondere<br />

per Flug, erzeugt klimaschädliche CO 2-<br />

Emissionen. Von »Flugscham« ist die Rede.<br />

Müssen wir ganz auf Flüge verzichten?<br />

Gut ist, dass die Debatte in der Mitte<br />

der Gesellschaft angekommen ist. Es gilt,<br />

neue Lösungen zu entwickeln, zum Beispiel<br />

emissionsfreie Treibstoffe. Bis grünes<br />

Fliegen möglich ist, wird allerdings noch<br />

Zeit vergehen. Bis dahin raten die Fachleute<br />

des Forum anders reisen, erdgebunden<br />

per Bahn, Bus oder Fahrrad zu reisen.<br />

Flüge bleiben den langen Distanzen vorbehalten.<br />

Reisende können Urlaubstage<br />

bündeln, um seltener zu fliegen. Flugemissionen<br />

können über Klimaschutzprojekte<br />

kompensiert werden, die einen<br />

Beitrag zur Energiewende leisten. Ein<br />

solches Projekt hat der Verband gemeinsam<br />

mit der Klimaschutzorganisation<br />

Atmosfair in Nepal entwickelt. Dies ist die<br />

Geschichte des Projektes.<br />

Neue Energie für Nepal – ein<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

Mingmar Sherpa sitzt auf der Bank vor<br />

seiner Gäste-Lodge und blickt in die Berggipfel<br />

des Himalaja. Das Dach des Hauses<br />

ist eingestürzt, nur wenige Wände stehen<br />

noch. Im April und Mai 2015 erschütterten<br />

heftige Erdstöße das Gebiet Helambu,<br />

nahe der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu.<br />

Fast 90 Prozent aller Häuser der<br />

Region wurden zerstört. Noch Monate<br />

nach den Erdbeben leben die Menschen<br />

unter Wellblech in Provisorien.<br />

Eine Reisegruppe aus Deutschland<br />

kommt nach Nepal: Manfred Häupl von<br />

Hauser Exkursionen, Markus Hegemann<br />

von Neue Wege Reisen sowie Dietrich<br />

Brockhagen und Julia Hoffmann von Atmosfair.<br />

Sie haben eine Idee im Gepäck.<br />

Als Projektpartner wollen sie den Wiederaufbau<br />

der Häuser mit erneuerbarer Energie<br />

begleiten. Ein höherer Lebensstandard<br />

mit sauberer Energie aus Solarpaneelen<br />

oder Biogas, mit hygienischer Wasseraufbereitung<br />

und sorgsamem Abfallmanagement<br />

soll den Bergbewohnern auf die<br />

Beine helfen.<br />

Im Ort Kutumsang trifft die Gruppe<br />

Mingmar Sherpa. Der Lodge-Besitzer ist<br />

begeistert und steigt ins Projekt ein. In<br />

den folgenden Monaten werden insgesamt<br />

elf Lodge-Betriebe, vier Reiseagenturen,<br />

ein Architekturteam, Ingenieure, zwei<br />

Schulen und Gesundheitsposten sowie<br />

ein Krankenhaus in die Planungen einbezogen.<br />

Bäuerinnen und Bauern der Umgebung<br />

erhalten geförderte Biogasanlagen.<br />

Gemeinsam entsteht das Klimaschutzprojekt<br />

»Neue Energie für Nepal«. Es ist<br />

ein Gemeinschaftsprojekt, das aus den<br />

Klimaschutzbeiträgen der Reisegäste der<br />

Veranstalter des Forum anders reisen<br />

finanziert wird. Die Emissionen der Urlaubsflüge<br />

werden durch CO 2-Einsparungen<br />

im Projekt ausgeglichen.<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


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Der Blick zum Sonnenaufgang in das<br />

Panorama der Himalayagipfel in Nepal.<br />

Tobias Miltenberger (links??) und David Gerstmeier<br />

Juni 2019, vier Jahre später. Die Lodge von Mingmar<br />

Sherpa erstrahlt in neuem Glanz. Einfach und doch komfortabel<br />

sind die Räume: Dicke Matratzen erwarten die<br />

Gäste, dazu solarbetriebene Heizgeräte. Alle Zimmer verfügen<br />

über ein eigenes Bad mit Warmwasser. Die Lodge<br />

ist Teil des ersten klimafreundlichen Trekkingpfades in<br />

Nepal – des Climate Trek Helambu.<br />

Der Climate Trek Helambu führt durch sieben Dörfer.<br />

Die Wandertour ist auch für Einsteiger geeignet. Ergänzt<br />

wird sie durch einen Besuch der Königsstädte Nepals. Das<br />

Projekt bietet eine dauerhafte Perspektive: Die Einnahmen<br />

kommen direkt den Menschen zugute, bei denen<br />

wir zu Gast sind.<br />

››› Gastbeitrag Petra Thomas, Forum anders reisen<br />

Unser neues<br />

Produktdesign<br />

zeigt, wofür Govinda<br />

schon seit über<br />

30 Jahren steht:<br />

Höchste Qualität.<br />

Ganzheitliche Ernährung.<br />

Die neusten Trends.<br />

Der Verband Forum<br />

anders reisen e. V.<br />

Gründung 1998<br />

Mitglieder 135, meist kleine und<br />

mittelständische Reiseveranstalter<br />

Umsatz 2018 erzielten die Mitglieder 334 Mio. Euro<br />

Reisegäste 2018 waren es 166 000<br />

Zertifizierung Die Mitglieder verpflichten sich, einen<br />

umfassenden Kriterienkatalog einzuhalten, und<br />

durchlaufen regelmäßig einen Zertifizierungsprozess<br />

des Siegels TourCert<br />

Klimaschutz 2003 Mitgründung der Organisation<br />

Atmosfair, die Projekte nach höchsten Standards<br />

(CDM / Gold Standard) umsetzt


40 JAHRE »ALTERNATIVER NOBELPREIS«<br />

Wie alles begann<br />

Der »Alternative Nobelpreis« ist ein Preis für Weltveränderer. In den vier<br />

Jahrzehnten seit 1980 haben die Aktivistinnen und Aktivisten gegen soziale<br />

Ungerechtigkeiten, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung<br />

rund um den Globus zahllosen Menschen Mut für Zukunft gemacht. Die<br />

erfolgreichen Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger zeigen, dass<br />

eine andere Welt längst erprobt und möglich ist. Wir stellen Ihnen heute<br />

den Preis und in den nächsten Heften eine Auswahl der Heldinnen und<br />

Helden einer anderen Zukunft vor.<br />

Jakob von Uexküll<br />

Es gibt viel zu viele Möglichkeiten,<br />

als dass man Pessimist sein<br />

kann«, sagt der deutsch-schwedische<br />

Begründer der wohl wichtigsten zivilgesellschaftlichen<br />

Auszeichnung, Jakob<br />

von Uexküll: »Es gibt natürlich auch zu<br />

viele Krisen, als dass man einfach Optimist<br />

sein kann. Ich sage immer, ich bin<br />

Possibilist.« Ein Possibilist zu sein heißt,<br />

den kritischen Zustand der Welt anzuerkennen<br />

und gerade deshalb das zu tun,<br />

was möglich ist. Und das ist oft erstaunlich<br />

viel. Denn es sind in der Regel nicht<br />

die Politiker oder Generäle, die als Helden<br />

die Welt retten. Sondern ganz normale<br />

Leute, die sich von dem, was sie sehen,<br />

berühren lassen, die Herausforderungen<br />

annehmen, vor Ort Lösungen mit Leben<br />

füllen und Zukunft schaffen.<br />

Mehr als vier Jahrzehnte ist es nun schon<br />

her, dass der deutsch-schwedische Briefmarkenhändler<br />

Jakob von Uexküll sich<br />

eines Tages entschloss, seine Sammlung<br />

zu verkaufen und den »Preis für die richtige<br />

Lebensführung« auszuschreiben. Dass<br />

man ihn heute den »Alternativen Nobelpreis«<br />

nennt, ist nicht die Idee des Stifters,<br />

sondern ein indirektes Lob der Öffentlichkeit,<br />

die ihn längst mit dem wichtigsten<br />

Wissenschafts-, Friedens- und Literaturpreis<br />

vergleicht. Heute sagt Jakob von<br />

Uexküll lächelnd, er sammle jetzt nicht<br />

mehr kleine bunte Marken, sondern<br />

Lösungen für die Probleme der Welt.<br />

Die Preisträgerinnen und Preisträger<br />

sind Menschen, die angesichts der Zerstörungen<br />

und Ungerechtigkeiten, der<br />

Fehlentwicklungen und Bedrohungen<br />

nicht den Kopf in den Sand steckten,<br />

sondern genau hinschauten, aktiv wurden<br />

und statt flotter Scheinlösungen wirklich<br />

neue Lösungsansätze boten. Petra Kelly,<br />

die Gründerin der Grünen, gehörte dazu,<br />

ebenso Robert Jungk, der Atomgegner<br />

und Zukunftsforscher, Hermann Scheer,<br />

den man gern den Solar-Papst nannte,<br />

aber auch der Quantenphysiker und Philosoph<br />

der Ganzheitlichkeit Hans-Peter Dürr.<br />

Nicht zu vergessen Michael Succow, Dissident<br />

im DDR-Regime, der in den letzten<br />

Tagen des untergehenden zweiten deutschen<br />

Staates vor 30 Jahren zum Umweltminister<br />

berufen wurde und mit Geschick<br />

fast ein Fünftel der maroden DDR zu Naturschutzgebieten<br />

machte und damit den<br />

Westspekulanten die lange Nase zeigte.<br />

Oder die Kölner Ärztin Monika Hauser,<br />

die sich berühren ließ von dem Leid der<br />

Frauen, die auf dem Balkan von männli-<br />

cher Kriegsgewalt entwürdigt und vergewaltigt<br />

worden waren, und die daraufhin<br />

Medica Mondiale gründete, um weltweit<br />

Frauen in Kriegsgebieten zu schützen.<br />

Und das sind nur die deutschen Vorbilder<br />

für eine andere Zukunft.<br />

Die Preisträgerinnen und Preisträger<br />

aus aller Welt haben nicht darauf gewartet,<br />

dass jemand anderes die Probleme<br />

löst, sondern selbstständig angefangen,<br />

das zu tun, was möglich ist. Sie haben<br />

Kriege verhindert und Versöhnung gestiftet,<br />

Menschenrechte durchgesetzt und<br />

Folteropfer geheilt, eigene Entwicklungswege<br />

für die armen Länder der Welt<br />

entworfen oder völlig neue Formen des<br />

Wirtschaftens für Mensch und Erde ent-<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


In der nächsten Ausgabe<br />

berichten wir vom Preisträger<br />

Wes Jackson, dem Pionier einer<br />

ganz neuen Landwirtschaft, die<br />

mit neu gezüchteten mehrjährigen<br />

Getreidesorten nicht nur den<br />

Hunger beseitigen, sondern auch<br />

Erosion bremsen und Pestizide<br />

unnötig machen soll.<br />

Am 4. Dezember 2019 erhielten diese vier<br />

Menschen in Stockholm den »Alternativen<br />

Nobelpreis« (Right Livelihood Award 2019):<br />

Aminatou Haidar, Menschenrechts aktivistin aus<br />

der Westsahara (unten rechts), Greta Thunberg,<br />

Klimaaktivistin aus Schweden (oben rechts),<br />

Guo Jianmei, Frauenrechtsanwältin aus China<br />

(oben links), und Davi Kope nawa, Aktivist zum<br />

Schutz des Amazonas-Regenwalds und der indigenen<br />

Bevölkerung aus Brasilien (unten links).<br />

wickelt. Die Laureaten des »Alternativen Nobelpreises«<br />

gehören heute längst zu den Pionieren der Nachhaltigkeit.<br />

Sie sind auch die Vorreiter der großen sozialen<br />

Bewegungen der letzten Jahrzehnte – sei es die<br />

Friedens- oder Frauenbewegung, das Engagement<br />

für die Dritte Welt und gegen eine ungebremste Globalisierung,<br />

der Kritik an Atomkraft und Gentechnik.<br />

Es ist ein Preis, der mit seinen »Projekten der Hoffnung«<br />

höchst aktuell ist und gebraucht wird in<br />

Zeiten zunehmenden Klimawandels und Artensterbens.<br />

Denn Hoffnung entsteht im Handeln.<br />

››› Gastbeitrag Geseko von Lüpke<br />

Der Right Livelihood Award<br />

kurz gefasst<br />

Der Right Livelihood Award, eher bekannt<br />

als der »Alternative Nobelpreis«, wird<br />

seit 40 Jahren an Menschen verliehen, die<br />

erfol greich an einer nachhaltigen und<br />

enkel kindertaug lichen, freien, gerechten<br />

und friedlichen Zukunft bauen. Die bislang<br />

178 Persönlichkeiten aus 70 Ländern gelten als »Heldinnen<br />

der Gegenwart« und Pioniere einer anderen Welt. 1980<br />

verkaufte der deutsch-schwe dische Philanthrop Jakob von<br />

Uexküll seine wertvollen Briefmarken und stif tete die<br />

heute weltbekannte Auszeichnung.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 41


ALNATURA EINBLICKE<br />

Ausgezeichnet nachhaltig<br />

Möglichst nachhaltige Lösungen zu finden, gilt bei <strong>Alnatura</strong> nicht nur<br />

für alles rund um die Bio-Produkte, sondern zieht sich durch sämtliche<br />

Bereiche – bis hin zu den Gebäuden, in denen wir arbeiten. Nachdem<br />

<strong>Alnatura</strong> bereits zweimal den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in<br />

der Kategorie mittelständische Unternehmen erhalten hat, ist die Auszeichnung<br />

mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur eine<br />

besondere Bestätigung dieses Weges.<br />

Ihr arbeitet mit 500 Menschen in<br />

einem Raum? Aus Lehm?« Die Reaktionen<br />

reichen von Verwunderung bis<br />

hin zu Ungläubigkeit, wenn die Sprache<br />

auf die <strong>Alnatura</strong> Arbeitswelt kommt. Kaum<br />

jemand kann sich vorstellen, wie sich<br />

das Arbeiten in einem solchen Gebäude<br />

»anfühlt«.<br />

Einen wichtigen Faktor für dieses<br />

Anfühlen bildet tatsächlich der Lehm, aus<br />

dem es hauptsächlich gebaut ist. Das<br />

bestätigt auch die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises<br />

Architektur. Daneben<br />

gibt es eine Vielzahl an weiteren über zeugenden<br />

Aspekten, für die das Gebäude<br />

ausgezeichnet wurde. Zusammenfassend<br />

heißt es in der Jury -Begründung: »Das<br />

Gebäude besticht durch eine außerordentliche<br />

ganzheitliche Qualität, die zukunftsweisend<br />

ist und die Möglichkeiten einer<br />

nachhaltigen Bauweise umfassend auslotet.«<br />

Worin genau steckt das<br />

Zukunftsweisende?<br />

Auf diese Weise zu bauen, bringt immense<br />

Vorteile für das Klima: Der Energieverbrauch<br />

von Gebäuden macht in Deutschland<br />

rund 30 Prozent der CO 2-Emissionen<br />

aus. Die <strong>Alnatura</strong> Arbeitswelt dagegen<br />

ist nahezu klimaneutral und hat durch<br />

den Einsatz von natürlichen und wiederverwertbaren<br />

Materialien eine sehr gute<br />

Ökobilanz. Die in Stampflehmtechnik erstellten<br />

Wände enthalten nicht nur Lehm<br />

aus dem Westerwald und Lavaschotter<br />

aus der Eifel, sondern auch recyceltes<br />

Material aus dem Tunnelaushub von Stuttgart<br />

21. Eine klassische Klimaanlage gibt<br />

es nicht. Jetzt im Winter wird die erforderliche<br />

Heizwärme durch die Flächenheizung<br />

erzeugt, die in die Lehmwände integriert<br />

ist. Im Sommer wird diese genutzt, um<br />

das Gebäude zu kühlen. Zusätzlich wird<br />

über einen Erdkanal Frischluft aus dem<br />

angrenzenden Wald in das Gebäude<br />

geleitet. Mit diesen und weiteren Kniffen<br />

konnte der CO 2-Fußabdruck minimiert<br />

werden.<br />

Dass diese Bemühungen gewürdigt<br />

werden, freut Thorsten Mergel besonders.<br />

Er ist bei <strong>Alnatura</strong> verantwortlich<br />

für den Bereich Expansion und Immobilien<br />

und hat das Projekt von den ersten Plänen<br />

an begleitet. »Nachhaltiges Bauen<br />

sollte sich als Standard etablieren und<br />

nicht länger ein Spezialthema bleiben«,<br />

so seine Vision. Auf die Frage, welcher<br />

Aspekt ihm an der Arbeitswelt am besten<br />

gefällt, sagt er: »Die Außenfassade aus<br />

Lehm ist sicherlich am bekanntesten, für<br />

mich ist der eigentliche ›Star‹ des Gebäudes<br />

jedoch das Ein-Raum-Prinzip, das<br />

den sozialen Aspekt und das Miteinander<br />

innerhalb der Arbeitsgemeinschaft in<br />

den Mittelpunkt stellt.« Und das ist tatsächlich<br />

beim Betreten spürbar. Hier tauschen<br />

sich die Menschen aus, bewegen<br />

sich über Stege und geschwungene Pfade<br />

durch den lichten Raum, gleichzeitig<br />

herrscht bei aller Betriebsamkeit eine angenehme<br />

Ruhe und ein positives Klima.<br />

So nachhaltig, so schön. MAG<br />

Lehm reguliert nicht nur das Raumklima<br />

auf natürliche Weise, sondern hat auch positive<br />

Auswirkungen auf die Raumakustik.<br />

Nicht unerheblich, wenn fast 500 Menschen<br />

ohne Einzelbüros miteinander arbeiten.<br />

Sollten Sie im Raum Darmstadt unterwegs<br />

sein, machen Sie sich gerne selbst einen<br />

Eindruck vom Gebäude. Ein Einblick ins Innere<br />

ist vom gemeinsamen Foyer mit dem<br />

vegetarischen Restaurant tibits möglich.<br />

Öffnungszeiten des Geländes: siehe Kasten.<br />

Unser Zeichen für<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wie kann man Nachhaltigkeit bildhaft<br />

machen? Wir haben uns für die Lem niskate<br />

entschieden, das mathematische Zeichen<br />

für Unendlichkeit. Die Lemniskate zeigt die<br />

Wechselwirkung zwischen Mensch und Erde<br />

auf, verdeutlicht durch die Dimensionen der<br />

Nachhaltigkeit. Sie steht für einen Kreislauf<br />

zwischen Umwelt, Wirtschaft, Sozialem und<br />

Geistig- Kulturellem.<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


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Die <strong>Alnatura</strong> Arbeitswelt in Kürze<br />

• konzipiert vom Stuttgarter Architekturbüro<br />

haascookzemmrich<br />

• offene, hierarchiefreie Bürolandschaft für<br />

500 Mitarbeitende<br />

• Tageslichtnutzung durch großzügige Raumhöhe<br />

und lichtoptimierte Gebäudegeometrie<br />

• 2019 mit dem Platin-Zertifikat der Deutschen<br />

Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet<br />

• offen für alle: Erlebnisgarten mit Bio-Mietgärten,<br />

Kräutersinnesgarten, Entdeckungspfad und kleinem<br />

Naturtheater, Geothermie- und Photovoltaikanlagen<br />

• Gelände allgemein zugänglich während der üblichen<br />

Büroarbeitszeiten sowie samstags zwischen<br />

11 und 22 Uhr, sonntags zwischen 10 und 17 Uhr<br />

Deutscher<br />

Nachhaltigkeitspreis <strong>2020</strong><br />

SIEGER<br />

Architektur<br />

Naturkosmetik<br />

mit Doktortitel.<br />

Unseren Titel verdanken wir Dr. Rudolf Hauschka.<br />

Vor über 80 Jahren gelangen ihm erste wirksame<br />

und haltbare Auszüge aus Heilpflanzen – ganz ohne<br />

Alkohol. Heute forschen wir in seinem Geist in<br />

Hightech-Labors für Ihre Gesundheit und Schönheit<br />

und kooperieren dabei mit führenden Universitäten.<br />

So kann Dr. Hauschka natürlich die individuellen<br />

Bedürfnisse Ihrer Haut erfüllen. Danke, Herr Doktor.<br />

100 % zertifizierte, wirksame Naturkosmetik.<br />

Anders seit 1967.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Bio leben und lieben<br />

Es ist der Geist aus Pioniertagen, der die Mitarbeitenden<br />

bei Allos auch nach mehr als 40 Jahren täglich dazu antreibt,<br />

mit Leidenschaft unverfälschte, natürliche Lebensmittel<br />

und schmackhafte Produktinnovationen hervorzubringen<br />

– und das von Anfang an aus Überzeugung. Gründer<br />

Walter Lang hat es vorgelebt: Alles begann 1974 mit<br />

der Organisation des Allos Selbstversorger-Hofs und dem<br />

Ziel, nachhaltige Lebensmittel herzustellen, die gut schmecken<br />

und guttun. Lebensmittel, in denen garantiert nichts<br />

drin ist, was nicht reingehört: keine versteckten Zusätze<br />

oder künstlichen Aromen. Hergestellt aus Rohstoffen, die<br />

nicht mit chemischen Düngern und synthetischen Spritzmitteln<br />

behandelt wurden. Nur beste Bio-Zutaten – und<br />

ganz viel Sorgfalt. Das ist es, was Allos unter »Bio leben<br />

und lieben« versteht.<br />

Bio-Haferriegel Flapjack Schoko**<br />

vegan<br />

Gegen den kleinen Hunger zwischendurch<br />

hilft der alternativ gesüßte Riegel<br />

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und Kakaopulver.<br />

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Bio-Nuss-Müsli »Das Ungesüßte«**<br />

vegan<br />

Vollkornflocken kombiniert mit<br />

gerösteten Haselnüssen, Mandeln und<br />

Kokosnusschips ergeben ein knuspriges<br />

Müsli – ohne zugesetzten Zucker.<br />

500 g 3,99 € (1 kg = 7,98 €)


Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkost-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />

die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

Bio-Mandeldrink mild & süß** vegan<br />

Hergestellt aus Wasser, italienischen<br />

Mandeln und Meersalz, passt der<br />

Mandeldrink mit seinem leicht nussigen<br />

Aroma gut zum Kaffee oder Müsli.<br />

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Bio-Reis-Mandeldrink ungesüßt<br />

vegan<br />

Mit seinem süßlichen und gleichzeitig<br />

nussigen Geschmack lässt sich der<br />

Reis-Mandel-Drink ideal fürs Kochen<br />

und Backen verwenden.<br />

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Bio-Kekse Hafer Nutri + Schoko**<br />

Der optimale Snack für zwischendurch:<br />

knackige Haferkekse aus Vollkorn-<br />

Haferflocken, mit Zartbitterschokolade<br />

und Reischips verfeinert.<br />

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<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong> 45


Ein Jahr, zwölf Insekten und jede Menge Forschungstipps<br />

Welcher Käfer krabbelt da über das Fensterbrett und wie<br />

kann ich Wildbienen helfen? Ein Jahr lang stellen wir dir auf<br />

den NAJU-Kinderseiten jeden Monat ein Insekt vor und Ideen,<br />

wie du helfen kannst, es zu schützen.<br />

NAJU-KINDERSEITE<br />

Es surrt auch<br />

im Winter<br />

Starr vor Kälte<br />

Wird es sehr kalt, fallen sie in eine<br />

Winterstarre: Ihr Körper erstarrt, der<br />

Herzschlag und die Atmung verlangsamen<br />

sich. Energie verbrauchen sie<br />

jetzt kaum noch. Blut saugen können<br />

sie nun natürlich nicht mehr, aber sie<br />

haben sich bereits im Spätsommer ein<br />

Fettpolster angelegt. Das kannst du an<br />

der Gelbfärbung ihres Hinterteils erkennen.<br />

Sobald die Temperaturen wieder<br />

auf acht bis zehn Grad klettern, erwachen<br />

die Mücken aus ihrer Winterstarre<br />

und haben natürlich – Hunger!<br />

Die Wintermücke wird schon bei Temperaturen<br />

von knapp über null Grad Celsius aktiv.<br />

Mit ihrem dunkelgrauen Körper und den<br />

schwarzen Adern ihrer durchsichtigen<br />

Flügel nimmt sie die Wärme eines<br />

jeden Sonnenstrahls auf.<br />

Manche stechen auch bei Kälte<br />

Winterzeit: Endlich kannst du wieder in<br />

Ruhe schlafen. Kein nerviges leises Surren<br />

von Mücken, die dich umkreisen, sobald<br />

du das Licht ausgeknipst hast, und keine<br />

juckenden Stiche mehr am nächsten Morgen.<br />

Die Kälte hat alle Mücken dahingerafft, oder?<br />

Von wegen! Auch im Winter kannst du mit etwas<br />

Pech gestochen werden, denn weibliche Mücken<br />

überwintern – und das sind die, die stechen.<br />

Die Weibchen überleben<br />

Während männliche Mücken im Herbst<br />

sterben, legen weibliche Mücken noch<br />

ein letztes Mal Eier ab. Das machen sie<br />

dort, wo Larven überleben können, zum<br />

Beispiel in einer Regentonne oder einem<br />

Teich. Dann suchen sie sich ein kühles,<br />

trockenes Winterquartier. Gerne fliegen<br />

sie durch geöffnete Fenster und Türen,<br />

um in Kellern, Gartenhäusern oder Garagen<br />

die kalte Jahreszeit zu verbringen.<br />

Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist<br />

die Jugendorganisation des NABU. Bei uns<br />

engagieren sich Kinder und Jugendliche (bis<br />

27 Jahre) in über tausend Gruppen für den<br />

Schutz von Umwelt und Natur. Ab 18,– Euro<br />

im Jahr kannst du Mitglied bei uns werden.<br />

Beobachtungstipp<br />

Du findest im <strong>Januar</strong> nicht nur<br />

weibliche Mücken, sondern auch<br />

andere Insekten. Guck dir mal die<br />

schwarzen Punkte auf dem Schnee genau<br />

an: Vielleicht sind das Schneeflöhe,<br />

die manchmal in Massen über die<br />

Schneedecke hüpfen. Oder es sind langbeinige<br />

Wintermücken, die an sonnigen<br />

Tagen in Schwärmen über dem Eis tanzen.<br />

Aber Entwarnung: Im Gegensatz zu<br />

den weiblichen Mücken stechen Wintermücken<br />

nicht.<br />

Was passiert mit den<br />

Eiern und Larven?<br />

Auch sie überleben im Wasser den<br />

Winter. Die Larven schwimmen<br />

unterhalb der Wasseroberfläche<br />

und schnappen Luft durch eine<br />

verlängerte Öffnung am Hinterleibsende<br />

– auch wenn der See zugefroren<br />

ist. Die Eier überstehen den<br />

Winter meist im Schlamm, zum<br />

Beispiel von Seen.<br />

Mehr Infos zu uns findest<br />

du auf NAJU.de<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2020</strong>


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Die Experten für<br />

vegane Proteine<br />

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ALNATURA BABYSORTIMENT<br />

Weil Bio nicht gleich Bio ist:<br />

<strong>Alnatura</strong> Baby- und Kleinkindnahrung<br />

von Anfang an<br />

Seit mehr als 25 Jahren gibt es Babykost von <strong>Alnatura</strong>. Von<br />

Anfang an in Bio-Qualität und, wann immer möglich, mit<br />

Zutaten aus Demeter-Landbau – der konsequentesten Form<br />

des Bio-Anbaus. Die hohen <strong>Alnatura</strong> Qualitätsansprüche sind<br />

seitdem unverändert, das Babysortiment kontinuierlich gewachsen:<br />

vom Gemüsegläschen über den Getreidevollkornbrei<br />

bis hin zu den Obstgläschen mit hundert Prozent Frucht,<br />

knusprigem Zwieback und aromatisch-milden Teesorten.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Qualitätskriterien<br />

für das Babysortiment<br />

• alle landwirtschaftlichen Zutaten stammen zu 100 % aus Bio-Anbau<br />

• wann immer möglich, kommen die Zutaten aus Demeter-Landbau<br />

• den Babygläschen wird kein Salz zugesetzt*<br />

• 100 % Frucht für alle Obstgläschen, die Süße stammt<br />

nur aus Fruchtzutaten*<br />

• einfache Rezepturen mit wenigen unterschiedlichen<br />

Zutaten – für eine stufenweise Einführung neuer<br />

Lebensmittel<br />

• Geschmacksausbildung beim Kind durch große<br />

Produktvielfalt<br />

• Rezepturentwicklung mit unabhängigen Fachleuten<br />

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zu <strong>Alnatura</strong> Babyprodukten<br />

finden Sie unter<br />

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Natur aus Salz und Zucker.<br />

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HERSTELLER-EMPFEHLUNG* BIO-RESTAURANTS<br />

Stiftsgut Wilhelmsglücksbrunn<br />

Ab 1. Februar<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Markt erhältlich<br />

Wir kaufen Bio-Lebensmittel. Nur wenn wir essen gehen, fragen viele weder<br />

nach der Herkunft der Zutaten noch achten sie darauf, ob das Res taurant<br />

zertifizierte ökologische Produkte ver arbeitet. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> stellt<br />

an dieser Stelle jeden Monat ein von den Redakteurinnen und Redakteuren<br />

entdecktes Bio-Restaurant vor. Unsere Kriterien: ein klares Bekenntnis zu<br />

bio logischen Produkten – und schmecken muss es.<br />

Wholey<br />

Bio-Bowl Açaí vegan<br />

oder Bio-Bowl Ocean vegan<br />

Hundert Prozent Bio-Zutaten, keine<br />

Zusatzstoffe: Die tiefgekühlten Smoothie<br />

Bowls von Wholey sind zu jeder Tageszeit<br />

ein Genuss und schnell zubereitet:<br />

Packungsinhalt in den Mixer füllen,<br />

Wasser dazugeben, bis zur gewünschten<br />

Konsistenz mixen und mit Toppings<br />

nach Wahl dekorieren. Die Rezeptur der<br />

Açaí Bowl besteht aus Bananen, Açaí-<br />

Püree, Erdbeeren, Heidelbeeren, Datteln<br />

und Kokosmus. In die Ocean Bowl<br />

kommen Bananen, Ananas, Zucchini,<br />

Mangos, Datteln, Kokosmus, Basilikum<br />

und blaue Spirulina. Auch als gelbe<br />

Tropical Bowl erhältlich.<br />

Vorbei an weitläufigen Feldern, dem Flusslauf der Werra folgend und<br />

den Rennsteig im Blick: Nach Wilhelmsglücksbrunn kommen wir mit<br />

dem Rad, denn das Stiftsgut samt Restaurant und Café liegen idyllisch<br />

im Werratal. Der gleichnamige Fahrradweg führt direkt am Gut vorbei, genau<br />

wie Lutherweg und Elisabethpfad übrigens. Auch die Wartburgstadt Eisenach<br />

und der Nationalpark Hainich sind nur wenige Kilometer entfernt. Es gibt also<br />

genügend Ziele, zu denen man gut gestärkt aufbrechen kann. Das Restaurant<br />

im barocken Gutshaus des Stiftes ist wie geschaffen dafür.<br />

Auf der Speisekarte: Suppen und Salate der Saison, Kartoffelspalten mit<br />

Schafkräuterquark, Lammsülze oder – typisch thüringisch – deftiges Rostbrätel<br />

mit Bratkartoffeln und Zwiebeln. Alle Speisen werden aus hundert Prozent<br />

Bio-Zutaten frisch zubereitet. Vieles davon kommt aus der Region oder gar vom<br />

eigenen Hof. Das Stift betreibt Bio-Landwirtschaft und eine eigene Käserei.<br />

Auf der Radtour sind wir den Schafen, Wasserbüffeln, Galloway-Rindern und<br />

Thüringer Kaltblutpferden bereits begegnet. Letztere zur Landschaftspflege des<br />

um Wilhelmsglücksbrunn liegenden Naturschutzgebietes.<br />

Doch zurück in die Gaststube, wo unser Tisch bereits reich gedeckt ist. Alle<br />

haben etwas gefunden. Die Kinder sind glücklich mit ihren frisch gebackenen<br />

Kartoffelpuffern und Semmelknödeln mit Bratensauce. Die Großen probieren<br />

sich querbeet durch die übrigens auch im Slow-Food-Genussführer empfohlene<br />

Karte. Unser Favorit: der Burger aus Galloway- und Büffelfleisch vom Hof, kross<br />

gebraten, mit Salat und Kartoffelspalten angerichtet. Aus der vegetarischen<br />

Küche empfiehlt sich das Bunte Linsen-Gemüse-Curry – ausgewogen gewürzt<br />

und mit duftendem Basmatireis serviert. Auch die Getränkekarte ist gut sortiert:<br />

Bio-Limonaden, Tee-Spezialitäten, Bier aus der Rhön sowie eine ausgesuchte<br />

Spirituosen- und Weinkarte. Den krönenden Abschluss macht das aus Schafmilch<br />

hergestellte Eis. In ganz klassischen Sorten wie Vanille, Schoko und Erdbeere<br />

kommt es daher und wird wahlweise mit Sahne, Fruchtsaucen oder gar einem<br />

Schuss Schafmilch-Eierlikör kredenzt. So gestärkt kann die Fahrradtour weitergehen.<br />

AW<br />

Stiftsgut Wilhelmsglücksbrunn<br />

99831 Creuzburg, Telefon 036926 7100320<br />

Täglich 12 – 22 Uhr (Reservierung empfohlen)<br />

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je 250 g 3,49 € (100 g = 1,40 €)<br />

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Erfurt<br />

Esslingen<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Kristina Büttner, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate<br />

Redaktions leitung Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen<br />

Jonas Arbeiter, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt Redaktion Matthias Fuchs, Martina Grimm (MAG), Dr. Manon Haccius (MH),<br />

Constanze Klengel, Julia Klewer, Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder, Julia Lauer (JL), Daniel Nedelka, Bernd Pieper (BePi), Tina Schneyer,<br />

Anna Seidel, Julian Stock (STO), Christian Tremper (CT), Anja Waldmann (AW), Martin Wispel (MaWi), Eva Wohlgemuth Verlag mfk corporate<br />

pub lishing GmbH, Prinz- Chris tians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos Adobe Stock / Foodfine: 26/27 Pulver / chokniti:<br />

28 Algen / Yuliya: 29 Pulver / Alexander Erdbeer: 31 Meise; <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 23 Porträt Osmani, 42 Lemniskate; atmosfair – CLIMATE<br />

TREK HELAMBU: 38 Porträt; Oliver Brachat: 8/9, 19 Rezept, 50 Bratlinge; Marc Doradzillo: 5 ABBI, 14, 15 Gruppe u. Küche; Julia Friese: 46<br />

Wintermücke; Lars Gruber: <strong>Alnatura</strong> Campus 4 u. 42/43; istockphoto / saemilee: 33 u. 34 Baum / Leontura: 33 Frau; Lebensbaum: 50 Teeernte;<br />

Pasquale Ottaiano: 16 Feld; Chris Parkes: 30/31 Spendenprojekt; Birgit Rampe: 16 Bowl, Illustrationen 19 Anna; reishunger.de: 16 Mohammad,<br />

16 Buttjar; Right Livelihood Foundation/Karl Gabor: 40 Uexküll; Right Livelihood Foundation: 40/41 Illustration; Sanatur: 27 Geschäftsführerinnen,<br />

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