Financial Planner Report - Instrumenta GmbH
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Systemisches Denken in der<br />
Finanzplanung<br />
Soll Finanzplanung professionell, kundenorientiert und ganzheitlich<br />
sein, dann bedarf es dazu eines aktiven Managements des Finanzplanungsprozesses,<br />
wie es in mehreren Folgen der Fallstudie<br />
Maybach dargestellt wird.<br />
Schlagworte:<br />
■ Systemisches Grundverständnis<br />
■ Finanzplanungsprozess<br />
■ Ganzheitliche Finanzplanung<br />
Rahmengeschichte<br />
Der Finanzplaner Henry Maybach zählt<br />
zu seinen erweiterten Geschäftsbeziehungen<br />
den Architekten Frederico Villanova.<br />
Dieser ist kürzlich an Maybach<br />
herangetreten mit dem Wunsch nach<br />
einer ganzheitlichen Finanzplanung.<br />
Maybach erläutert ihm, dass einer ganzheitlichen<br />
Finanzplanung – wie der<br />
Architektur – drei Prinzipien zugrunde<br />
liegen: Jede Finanzplanung<br />
1. beruht auf einem systemischen<br />
Grundverständnis,<br />
2. ist ein Problemlösungsprozess und<br />
3. muss im Geschäftssystem des Kunden<br />
verankert sein.<br />
Villanova bestätigt, dass dieses Konzept<br />
auch seiner Denk- und Arbeitsweise<br />
entspricht. Erwartungsvoll lässt er sich<br />
deshalb heute das systemische Grundverständnis<br />
der Finanzplanung erläutern.<br />
Systemisches Grundverständnis der<br />
Finanzplanung<br />
Maybach holt aus: Ein systemisches Verständnis<br />
der Finanzplanung ermöglicht,<br />
Kundenprobleme ganzheitlich zu erfassen<br />
und Lösungen zu erarbeiten, die besser<br />
sind als Ergebnisse, die nur auf der Basis<br />
von Schemen und Checklisten entstehen.<br />
Außerdem lässt sich damit bei unklaren,<br />
widersprüchlichen oder schlicht chaotischen<br />
Fragestellungen schneller die ganzheitliche<br />
Architektur einer Finanzplanung<br />
erarbeiten. In der Regel weiß der Kunde<br />
im Kontext von Finanzplanung ja nur selten,<br />
welches denn seine eigentlichen<br />
Probleme sind. Einzelfragen sind allzuhäufig<br />
Symptome für Unklarheiten, unerkannte<br />
Zusammenhänge oder Spannungsfelder.<br />
Wenn er – Maybach – als Finanzplaner<br />
Ordnung in derartige Gebilde<br />
bringen will, dann muss er verstehen,<br />
welches die für einen Kunden relevanten<br />
Systeme und Teilsysteme und welches<br />
deren Beziehungen sind.<br />
Villanova versteht. Er weiß aus seinen<br />
Projekten, dass eine seiner Hauptleistungen<br />
als Architekt darin besteht, dem Bauherren<br />
zu klaren Zielvorstellungen zu<br />
verhelfen und wie wichtig es dabei ist<br />
systemisch zu denken.<br />
Handlungsempfehlungen für Finanzplaner<br />
und Kundenberater<br />
Maybach erklärt Villanova daraufhin<br />
seine systemischen Handlungsmaximen:<br />
■ Klare Zielerkennung: Finanzwirtschaftliche<br />
Ziele sind im Zeithorizont<br />
des Lebenszyklus’ zu formulieren.<br />
Bewusst gesetzte Ziele müssen dabei<br />
ebenso berücksichtigt werden wie<br />
diffuse, eher irrationale Erwartungen.<br />
■ Keine Beschränkung auf Ausschnitte:<br />
Die Vernetzung der finanzwirtschaftlichen<br />
Ziele und Erwartungen mit der<br />
betriebswirtschaftlichen Realität des<br />
Architekten (seinem Geschäftssystem,<br />
dem familiären Umfeld, den Erwartungen<br />
an die Vorsorge etc.) muss<br />
stimmig sein.<br />
■ Breiter Fokus: Es werden bewusst alle<br />
finanzwirtschaftlichen Funktionen des<br />
Architekten Villanova (Einnehmen<br />
und Ausgeben, Vermögen bilden und<br />
Finanzieren, Sichern und Verteilen)<br />
berücksichtigt, um keine einseitigen<br />
Schwerpunkte zu bilden.<br />
■ Nebenwirkungen beachten: Maybach<br />
wird alle Abhängigkeiten zwischen<br />
der Finanzplanung und den privaten<br />
sowie beruflichen Teilsystemen von<br />
Villanova beachten, also etwa die Beziehung<br />
zwischen dem Cash-flow aus<br />
dem Architekturgeschäft und der privaten<br />
Vermögensbildung.<br />
■ Keine Übersteuerung: Der Tendenz<br />
zur Übersteuerung wird entgegengewirkt,<br />
indem die Finanzplanung als<br />
permanenter Prozess betrieben wird<br />
und die Zusammenarbeit einen lang-<br />
Konzepte + Tools<br />
Autor + Kontakt<br />
Rudolf Bätscher, Dr. oec. HSG<br />
Markus Piller, Dr. oec. HSG<br />
Theaterstrasse 2, CH-8400 Winterthur<br />
Tel. +41 - 52 - 269 14 69<br />
E-Mail: gcn@gcn.ch<br />
fristigen, auf Villanovas Lebenszyklus<br />
ausgerichteten Zeithorizont hat.<br />
■ Kein autoritäres Verhalten: Um autoritärem<br />
Verhalten vorzubeugen, fordert<br />
Maybach eine klare Mandatsbasis.<br />
Systematische Rückmeldungen<br />
sollen ihm signalisieren, ob er mit<br />
seinem Expertenwissen oder in<br />
seinem Verhalten zu unzweckmässiger<br />
Autorität neigt.<br />
Villanova ist von diesem ersten Gespräch<br />
angetan. Ihm wird klar: Ganzheitliche<br />
Finanzplanung hat große Ähnlichkeit mit<br />
dem Gestalten von Bauwerken. Das Ergebnis<br />
allerdings ist ein virtuelles Bauwerk,<br />
das permanent den sich verändernden<br />
Umfeldbedingungen oder neuen<br />
Erwartungen angepasst werden muss.<br />
Somit ist ganzheitliche Finanzplanung<br />
nicht ein einmaliger, sondern ein permanenter<br />
Prozess zur Lösung finanzwirtschaftlicher<br />
Probleme.<br />
Information<br />
Die Praxis der Finanzplanung<br />
zeigt es immer<br />
wieder: Lineares<br />
„Checklisten-Denken“<br />
und das Abarbeiten<br />
von Teilsegmenten<br />
sind keine Garantie<br />
für den höchsten<br />
Kundennutzen, für nachhaltige Kundenbindung<br />
und für wirtschaftliche Projekte.<br />
Dieses Buch führt den Leser deshalb<br />
anhand von Fallbeispielen aus der Beratungspraxis<br />
in Systematik und Methoden<br />
einer ganzheitlichen Finanzplanung ein<br />
und behandelt das Management der<br />
Geschäftsprozesse eines Finanzplaners.<br />
Rudolf Bätscher/Markus Piller/<br />
Peter J. Krauss<br />
Management des Finanzplanungsprozesses<br />
Bankakademie-Verlag <strong>GmbH</strong>;<br />
Frankfurt/Main, Aufl. 2002, 200 Seiten,<br />
39,90 €, ISBN 3-933165-76-8<br />
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