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Freitag, 20.Dezember 2019 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤<br />
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SEITE 35<br />
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Constantins Mutter<br />
Ichmöchte<br />
reden:Über<br />
denTod<br />
meinesKindes<br />
Vorwenigen Tagenendete der Prozessgegen den Lkw-Fahrer,der Constantin (†7)beim Abbiegen überrollte und<br />
tötete. Im KURIER redet Julia S. über diesen Moment,der alles veränderte, und wie sie jetzt für anderekämpft.<br />
SEITEN 22–23
POLITIK<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
Vorallem ein Akt<br />
politischer Hygiene<br />
Von<br />
Damir<br />
Fras<br />
Nun ist also das Amtsenthebungsverfahren<br />
gegen US-Präsident Donald<br />
Trump eröffnet. Das war zu<br />
erwarten, weil die Demokraten<br />
im Repräsentantenhaus<br />
die Mehrheit stellen. Ebenso<br />
ist aber zu erwarten, dass im<br />
Senat, der oberen Kammer<br />
des US-Kongresses, Trumps<br />
Republikanerdemnächst für<br />
ein Ende des Verfahrens<br />
stimmen werden.<br />
Dennoch: Hätten ihm die Demokraten<br />
das durchgehen<br />
lassen, hätten sie sich auch<br />
gleich abschaffenkönnen.<br />
Nicht jene politischen Kräfte,<br />
die das Impeachment-Verfahren<br />
in Gang gebracht haben,<br />
sind das Problem. Es ist<br />
der Präsident. Und die Entscheidung<br />
des Repräsentantenhauses<br />
ist ein Akt der<br />
politischen Hygiene. Trump,<br />
das ist schon jetzt klar, wird<br />
den Makel des Impeachments<br />
nie wieder los. Der<br />
Eintrag dazu wird in den Geschichtsbüchern<br />
nicht nur<br />
eine Fußnote sein. Doch ein<br />
wütender Trump ist gefährlich<br />
unberechenbar. Der<br />
Wahlkampf 2020wird noch<br />
gemeiner als jener im Jahr<br />
2016. In den USAtobt ein<br />
parteipolitischer Grabenkrieg,<br />
der die Wiederwahl<br />
Trumps zur Folge haben<br />
könnte.<br />
MANN DESTAGES<br />
Oriol Junqueras<br />
Der inhaftierte katalanische<br />
Separatistenpolitiker Oriol<br />
Junqueras (50) genießt parlamentarische<br />
Immunität.<br />
Diese gelte<br />
seit der Bekanntgabe<br />
der Wahlergebnisse,<br />
entschied<br />
gestern der<br />
EuGH in<br />
Luxemburg.<br />
Außerdem<br />
habe Junqueras<br />
als<br />
gewählter Abgeordneter des<br />
EU-Parlaments das Recht, zu<br />
reisen und an Parlamentssitzungen<br />
teilzunehmen. Junqueras<br />
saß bereits im Gefängnis,<br />
als er im Mai ins EU-<br />
Parlament gewählt wurde.<br />
Foto: Paul White/AP/dpa<br />
Foto: Mikhail Metzel/imago images/dpa<br />
„Zar Wladimir“ hält Hof –<br />
und hörtsich die Probleme<br />
seiner „Untertanen“ an.<br />
Berlin –Das hatte sich Gesundheitsminister<br />
Jens Spahn<br />
eigentlich ganz anders vorgestellt.<br />
Seine Hoffnung: Auf breiter<br />
Front kündigen die gesetzlichen<br />
Krankenkassen kurz vor<br />
Weihnachten an, dass sie zum 1.<br />
Januar die Beitragssätze senken.<br />
Doch nichts dergleichen<br />
passiert. Obwohl der CDU-Politiker<br />
die Kassen per Gesetzesänderung<br />
zum Abbau von<br />
Rücklagen zwingt und die Konjunktur<br />
weiterhin ganz passabel<br />
läuft, verharren die Beitragssätze<br />
auch 2020 auf dem<br />
aktuellen Stand. Einige Kassen<br />
müssen sogar die Beiträge erhöhen.<br />
Spahns Plan geht nicht<br />
auf. Daran liegt es:<br />
▶ Gute Zeiten sind vorbei<br />
Spätestens in diesem Herbst<br />
zeigte sich, dass die lange befürchtete<br />
Trendwende eingetreten<br />
ist. Die Ausgaben sind<br />
höher als die Einnahmen. In<br />
den ersten neun Monaten verzeichneten<br />
die Kassen ein Defizit<br />
von fast 750 Millionen Euro.<br />
Der Grund sind diverse kostenträchtige<br />
Reformen aus dieser<br />
und der vorangegangenen<br />
Wahlperiode, die vor allem den<br />
Ärzten und Kliniken mehr Geld<br />
bringen. Bei den Einnahmen<br />
sind die Zeiten des starken Zu-<br />
Natürlich unterstützt<br />
Putin „Freund Donald“<br />
Moskau –Alle Jahre wieder:<br />
„Zar Wladimir“ Putin lädt zur<br />
jährlichen Pressekonferenz.<br />
Knapp 2000 Journalisten folgten,<br />
auch kritische Medien, im<br />
heutigen Russland keine<br />
Selbstverständlichkeit. Dabei<br />
stärkte der russische Staatschef<br />
nach der Einleitung eines<br />
Amtsenthebungsverfahrens<br />
dem US-Präsidenten Donald<br />
Trump den Rücken. Die Anschuldigungen<br />
gegen Trump<br />
seien erfunden, sagte Putin,<br />
ohne preiszugeben, was<br />
ihn zu solcher Aussage<br />
bewegt. Und Putin geht<br />
nicht davon aus, dass<br />
der Senat den US-<br />
Präsidenten am Ende aus dem<br />
Amt entfernen werde.<br />
Die US-Demokraten hätten<br />
die Wahlen 2016 verloren und<br />
bekämpften Trump jetzt mit<br />
anderen Mitteln. Putin verglich<br />
das Amtsenthebungsverfahren<br />
mit den Ermittlungen zu einer<br />
Zusammenarbeit von Wahlkampfmitarbeitern<br />
Trumps mit<br />
Russland.<br />
Dass Russlands Präsident,<br />
der sich bei seiner Amtsführung<br />
weder von ethischen noch<br />
verfassungs- oder völkerrechtlichen<br />
Standards leiten lässt,<br />
für Trump eine Lanze bricht,<br />
sehen dessen Kritiker als Bestätigung<br />
ihrer Position.<br />
Kassen lassen Spahn auflaufen<br />
Trotz gesetzlicher Verpflichtung zum Abbau von Rücklagen bleiben Beiträge unverändert<br />
Foto: C. Spicker/imago<br />
wachses hingegen vorbei, auch<br />
weil die Konjunktur abflaut.<br />
▶ Hohe Rücklage wird aufgelöst<br />
Der offizielle „Schätzerkreis“<br />
der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung<br />
kam im<br />
Herbst zum Ergebnis,<br />
dass die Kassen<br />
2020 mehr Geld<br />
brauchen. Die Berechnungen<br />
ergaben,<br />
dass der Satz um 0,2 Punkte<br />
steigen muss.<br />
Das Ergebnis ist deutlich:<br />
Von den knapp über 100 Krankenkassen<br />
haben bisher<br />
knapp 60 angekündigt, den<br />
Satz unverändert zu lassen.<br />
16 wollen den Beitrag<br />
anheben. Eine Beitragssenkung<br />
gibt es bislang<br />
nur bei der AOK Sachsen-<br />
Anhalt.<br />
Hätte uns zu Weihnachten<br />
gern eine Senkung der<br />
Beträge geschenkt:<br />
Jens Spahn.
SEITE3<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Trump spricht von„Krieg“<br />
Im jetzteingeleiteten Amtsenthebungsverfahren feuertder US-Präsident aus allen Rohren zurück<br />
Washington – US-Präsident<br />
Donald Trump war in Battle<br />
Creek gerade auf die Wahlkampfbühne<br />
getreten, als es<br />
800 Kilometer entfernt in<br />
Washington zum Showdown<br />
kam: Das Repräsentantenhaus<br />
stimmte mit der Mehrheit<br />
der Demokraten für die<br />
Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahrens<br />
gegen den<br />
Präsidenten.<br />
Während Trumps Haussender<br />
Fox News links im TV-Bild die<br />
Abstimmung im Plenum zeigt,<br />
ist rechts Trump auf der weihnachtlich<br />
geschmückten Bühne<br />
im Bundesstaat Michigan zu sehen.<br />
Als Trump seine Ansprache<br />
beendet, ist er der dritte Präsident<br />
in der Geschichte der USA,<br />
der sich einem Impeachment<br />
stellen muss.<br />
Zwei zentrale Anklagepunkte<br />
beschließen die Abgeordneten<br />
am Mittwochabend: Machtmissbrauch<br />
und Behinderung<br />
der Ermittlungen des Repräsentantenhauses.<br />
Bei seiner zweistündigen<br />
kämpferischen Ansprache in<br />
Battle Creek feuert Trump eine<br />
Breitseite nach der nächsten auf<br />
die Demokraten ab. „Heute<br />
Nacht versuchen die Demokraten<br />
im Repräsentantenhaus, die<br />
Stimmen von Dutzenden Millionen<br />
patriotischer Amerikaner<br />
zu annullieren“, wettert er. Sie<br />
sähen dabei aus „wie ein Haufen<br />
Idioten“.<br />
Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses<br />
nennt er „Crazy<br />
Nancy Pelosi“, also verrückt.<br />
Sich selbst hingegen,das betont<br />
der Präsident immer wieder, habe<br />
er nichts vorzuwerfen: Er<br />
AggressiveGestik,unverhohlenes Drohen, vonDemut keine Spur: US-<br />
Präsident Donald Trump fühlt sich durch das Amtsenthebungsverfahren in<br />
seiner Mission bestärkt.<br />
weist zurück, dass er den ukrainischen<br />
Präsidenten Wolodymyr<br />
Selinskyj unter Druck gesetzt<br />
habe, um seinem Konkurrenten<br />
Joe Biden zu schaden,<br />
der ihn 2020aus dem Amt drängen<br />
will.<br />
Pelosi hatte sich noch im<br />
März gegen ein Amtsenthebungsverfahren<br />
ausgesprochen.<br />
Foto: Matthew Hatcher/dpa<br />
Damals sagte sie der „Washington<br />
Post“: „Impeachment ist so<br />
spaltend für das Land, dass ich<br />
nicht denke, dass wir diesen<br />
Weg beschreiten sollten“ –<br />
außer, es gebe zwingende Gründe<br />
und überparteiliche Unterstützung<br />
dafür. Die Ukraine-Affäre<br />
war es, die Pelosi im September<br />
dann doch dazu bewog,<br />
Ermittlungen einzuleiten. „Er<br />
hat uns keine Wahl gelassen“,<br />
sagt sie jetzt. Von überparteilicher<br />
Unterstützung gibt es allerdings<br />
keine Spur.Und ihre Sorge,<br />
dass ein Impeachment das<br />
Land weiter spalten würde, hat<br />
sich bewahrheitet.<br />
In einer zu Wochenbeginn<br />
veröffentlichten Erhebung im<br />
Auftrag des Senders CNN sprachen<br />
sich 45 Prozent der Befragten<br />
dafür aus, Trump des Amtes<br />
zu entheben –47Prozent dagegen.<br />
Im Oktober und November<br />
hatte die Zahl der Befürworter<br />
noch bei 50 Prozent gelegen,<br />
die der Gegner bei 43 Prozent.<br />
Die Hoffnung der Demokraten,<br />
dass die live übertragenen<br />
Zeugenanhörungen bei den Ermittlungen<br />
mehr Menschen von<br />
der Notwendigkeit eines Impeachments<br />
überzeugen, hat<br />
sich nicht bewahrheitet. Stattdessen<br />
haben Trumps – obgleich<br />
immer noch niedrige –<br />
Zustimmungswertesogar zugelegt.<br />
Trumps Team nutzt das<br />
Impeachment, um Spenden für<br />
den Wahlkampf einzusammeln.<br />
Während der laufenden Debatte<br />
schickt das Wahlkampfbüro in<br />
Trumps Namen eine Rundmail<br />
an Unterstützer. „Denkt daran,<br />
das ist Krieg, und Amerikas Zukunft<br />
hängt davon ab, dass wir<br />
gewinnen.“<br />
Foto: Michael Kappeler/dpa<br />
Foto: Getty Images<br />
NACHRICHTEN<br />
Solidarität angemahnt<br />
Nikosia –ImStreit um Gebietsansprüche<br />
der Türkei<br />
im östlichen Mittelmeer hat<br />
Verteidigungsministerin Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer<br />
die Solidarität mit Griechenland<br />
und Zypern bekräftigt.<br />
Die CDU-Politikerin besuchte<br />
die deutsche Korvette<br />
„Ludwigshafen am Rhein“<br />
vor der Küste Zyperns.<br />
Putin räumt Lüge ein<br />
Moskau –PräsidentWladimir<br />
Putin hat im Fall des ermordeten<br />
Georgiers in Berlin<br />
eingeräumt, es habe nie<br />
ein offizielles Auslieferungsgesuch<br />
gegeben.Geheimdienste<br />
hätten aber darüber<br />
gesprochen,soPutin.<br />
Jüngst hatte er noch behauptete,<br />
es gebe ein offizielles<br />
Gesuch.<br />
Parlament eröffnet<br />
London –Die britische Königin<br />
Elizabeth II. hat zum<br />
zweiten Mal innerhalb von<br />
zwei Monaten das Parlament<br />
in London wiedereröffnet.<br />
Die 93 Jahre alte Queen verlas<br />
die Regierungserklärung<br />
von Premier Boris Johnson,<br />
im Mittelpunkt stand der für<br />
Ende Januar geplante Brexit.<br />
Die Abgründe der CDU<br />
Eigentlich ist der Fall ganz<br />
klar. Bei der CDU in<br />
Sachsen-Anhalt wurde ein<br />
mutmaßlich rechtsradikaler<br />
Lokalfunktionär enttarnt. Ein<br />
Mann, der bei einer rechtsextremen<br />
Demo als Ordner mitlief,<br />
der ein verdecktes Nazi-<br />
Tattoo trägt und einem dubiosen<br />
Rechtsaußenverein angehört.<br />
Sofortiger Rausschmiss<br />
wäre die normale Reaktion<br />
einer demokratischen Partei.<br />
Aber nichts passierte. Im<br />
Gegenteil: Die Landes-CDU<br />
nahm den Mann in Schutz,<br />
griff die Kritiker an, drohte<br />
den Grünen sogar mit Koalitionsbruch.<br />
Und die Bundesspitze<br />
schwieg lange zu dem<br />
gravierenden Fall. Erst nach<br />
einer Woche deutete CDU-<br />
Chefin Kramp-Karrenbauer<br />
von Konsequenzen an.<br />
Dahinter steckt nicht nur die<br />
Angst der CDU vor der AfD,<br />
die von einem Rausschmiss<br />
des Funktionärs profitieren<br />
könnte, sondern noch mehr<br />
die Angst vor sich selbst, vor<br />
den Abgründen in der eigenen<br />
Partei. Denn Ministerpräsident<br />
Haseloff und die<br />
CDU-Spitze sind sich ihrer<br />
eigenen Parteifreunde in<br />
Sachsen-Anhalt nicht mehr<br />
sicher. Die Angst, eine scharfe<br />
Reaktion könnte den Landesverband<br />
in die Arme der AfD<br />
treiben, in die erste Tolerierung<br />
einer CDU-Minderheitsregierung<br />
durch die<br />
Rechtspopulisten. Einige<br />
Funktionäre inSachsen-Anhalt<br />
warten nur auf einen solchen<br />
Anlass, um die ungeliebte<br />
Kenia-Koalition platzen zu<br />
lassen. Die beiden Fraktionsvizes<br />
forderten schon von der<br />
„Versöhnung von national sozial“.<br />
Eine furchtbare Wortwahl.<br />
Der verpasste schnelle Rausschmiss<br />
ist möglicherweise<br />
Spreng-<br />
Stoff<br />
Der Journalist<br />
und Politik-Berater<br />
Michael H. Spreng<br />
schreibt<br />
jeden Freitag<br />
im KURIER.<br />
ein folgenschwerer Fehler.<br />
Wer im Kleinen rechtsradikaler<br />
Gesinnung und der Annäherung<br />
an Rechtsaußen nicht<br />
sofortentgegentritt, der kann<br />
sie später im Großen nicht<br />
mehr verhindern. Wehret<br />
den Anfängen!<br />
Pkw-Maut wird teuer<br />
Berlin –Nach dem Aus für<br />
die Pkw-Maut fordern die<br />
gekündigten Betreiber<br />
560 Millionen Euro vom<br />
Bund. Die Ansprüche sollten<br />
in mehreren Schritten geltend<br />
gemacht werden, teilten<br />
Kapsch und CTS Eventim<br />
mit. Verkehrsminister Andreas<br />
Scheuer (CSU) lehnt das<br />
ab.<br />
Passwörter schützen<br />
Berlin –Regierungspläne,<br />
Onlinplattformen in Einzelfällen<br />
zur Herausgabe von<br />
Passwörtern zu verpflichten,<br />
stoßen bei der Opposition im<br />
Bundestag auf einhellige Ablehnung.<br />
„Passwörter sind<br />
Generalschlüssel zu unserem<br />
Leben“, warnte FDP-Fraktionsvize<br />
Stephan Thomae.
HINTERGRUND<br />
Buden-Zauber<br />
mit Tradition<br />
Die Vorweihnachtszeit<br />
ist eine Zeit für gute Geschäfte.<br />
Schon im Spätmittelalter<br />
deckte man<br />
sich auf Märkten mit<br />
Fleisch und allerhand Bedarffür<br />
den Winter ein.<br />
Seit dem 14. Jahrhundert<br />
stellen Spielzeugmacher<br />
ihreWaren aus, gibt es<br />
Nüsse und Mandeln.<br />
Weihnachtsmärkte sind<br />
ein Erfolg im deutschsprachigen<br />
Raum und werden<br />
heute in aller Welt kopiert.<br />
Majid Sultani verkauft Fernweh<br />
und Schals aus Kaschmir<br />
Ist es wegen der Schals oder<br />
wegen Majid Sultani, dass die<br />
Menschen stehenbleiben?<br />
Auf jeden Fall fragt eine Besucherin<br />
des Weihnachtsmarkts<br />
am Gendarmenmarkt, ob sie<br />
ein Foto von dem 59-Jährigen<br />
machen dürfe. Der Mann aus<br />
Kaschmir in Nord-Indien ist<br />
ein Hingucker. Sultani weiß<br />
das und lässt die Frau das Foto<br />
schießen. Vor Sultani liegen<br />
Hunderte Schals aus feiner<br />
Wolle und Seide ausgebreitet,<br />
in allen Farben: von Purpur<br />
über Südsee-blau bis zu<br />
Cremeweiß. Der Besuch an<br />
seinem Stand hat etwas Sinnliches.<br />
Sind wir noch in Berlin?<br />
Reiselust wird geweckt<br />
nach fernen Ländern mit Basaren.<br />
„Alles kommt original<br />
aus Kaschmir“, sagt er. „So,<br />
wie in Europa Blumen zur<br />
Verlobung geschenkt werden,<br />
schenkt der Mann der Frau in<br />
Indien zur Verlobung einen<br />
Schal mit Paisley-Muster“, erzählt<br />
der Händler. Die Paisley-Form<br />
ähnele einer Mandel<br />
und diese sei ein typisches<br />
Hochzeitsgeschenk.<br />
Sultani hat seine Berufung<br />
gefunden. Vor einem Vierteljahrhundert<br />
kam er, verliebt<br />
in eine Deutsche, nach Berlin.<br />
Er probierte sich im Einzelhandel,<br />
auf Baustellen, in einer<br />
Tischlerei und sogar in einem<br />
Kraftwerk aus. Nirgends<br />
war er so zufrieden und erfolgreich<br />
wie hinter dem<br />
Marktstand, den er seit mittlerweile<br />
17 Jahren betreibt.<br />
Diese Weihnachtskerzen lassen<br />
den Breitscheidplatz leuchten<br />
Die beiden Frauen aus Marseille<br />
haben keinen Platz im<br />
Koffer für einen Kerzenhalter<br />
mit aufgesetztem Mobile. „Wir<br />
würden es gern nehmen, können<br />
es aber nicht transportieren“,<br />
sagen sie bedauernd. Gut,<br />
dass Anna-Maria Buchmann<br />
(21) fließend Französisch<br />
spricht. Sie zeigt den Frauen die<br />
schmale Verpackung der Tischdekoration<br />
und die beiden greifen<br />
zu. Buchmanns Stand hat<br />
eine Toplage auf dem Weihnachtsmarkt<br />
am Breitscheidplatz:<br />
Er befindet sich kurz hinterm<br />
Zugang vom Europacenter<br />
auf der Seite des Tauentzien.<br />
Hier kommt fast jeder<br />
vorbei und das bunte Meer aus<br />
farbigen Lichtern vor dunklem<br />
Hintergrund zieht viele an. Das<br />
ist gut für die junge Studentin<br />
mit grünen Augen und hochgesteckten<br />
Haaren. Wenn das Geschäft<br />
gut läuft, kann sie nach<br />
Abschluss des Markts auf eine<br />
Provision hoffen. Anna-Maria<br />
studiert Ökolandbau und Vermarktung<br />
in Eberswalde.<br />
„Mein Wunsch ist es, einen<br />
Bauernhof zu haben“, sagt sie.<br />
Immer wieder treten Kunden<br />
an den Stand. Einige fragen<br />
nach dem Anschlag vor drei<br />
Jahren. „Das ist häufig ein Thema.“<br />
Auch die Polizeipräsenz<br />
fällt den Besuchern auf. Es ist<br />
kein Weihnachtsmarkt wie die<br />
anderen.<br />
Fotos: Thomas Uhlemann
SEITE5<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Die Menschen hinterden Weihnachtsmarktständen<br />
Sie bescheren<br />
uns die Vorfreude<br />
Matrjoschkas mit Geschichten<br />
auf dem Alexanderplatz<br />
Die Armee aus Lindenholz ist<br />
bunt und zieht Passanten magnetisch<br />
an. Kleine und große<br />
Püppchen, in Rot, Türkis,<br />
Dunkelblau stehen aufgereiht<br />
auf der Etalage. Zwei<br />
Tage braucht Vladimir Krivickij<br />
(57), um die Truppen auf<br />
dem Alexanderplatz in Stellung<br />
zu bringen: kleine Matrjonas,<br />
Mütterchen, auf Russisch:<br />
Matrjoschkas.<br />
Auf Krivickijs Tisch gibt es<br />
Varianten von vier bis 13<br />
Püppchen, die ineinander<br />
stecken. Sie kosten zwischen<br />
sieben und 390 Euro. Die teuersten<br />
sind sehr groß und<br />
haben wunderschöne Blumen<br />
auf ihrem Kleid. „Daran<br />
kann man erkennen, woher<br />
die Puppen stammen. Dieses<br />
Muster ist typisch für die<br />
Stadt Kirow“, sagt er und<br />
zeigt auf die Rosen. Eine andere<br />
Puppe trägt ebenfalls eine<br />
Rosendekoration –doch<br />
die Blätter sind anders gestaltet.<br />
„Das ist typisch für Semjonow<br />
bei Nischni Nowgorod.“<br />
Fragt man ihn, ob mehr<br />
Kinder oder Erwachsene mit<br />
den Matrjoschkas spielen,<br />
sagt er vage: „Fünfzig –fünfzig.“<br />
Krivickij legt sich ungern<br />
fest. Der Russe kam vor<br />
15 Jahren nach Deutschland,<br />
versuchte sich inrussischen<br />
Lebensmitteln, hat Bonbons<br />
auf Märkten verkauft, Geschenkartikel,<br />
Socken oder<br />
Taschen. „Dann habe ich gemerkt:<br />
Die Matrjoschkas sind<br />
besser“, erzählt er.<br />
Von<br />
MECHTHILD HENNEKE<br />
Kaum etwas stimmt uns<br />
so auf das Weihnachtsfest<br />
ein wie ein Besuch<br />
auf dem Weihnachtsmarkt.<br />
Hier schnuppern<br />
wir Mandeln und<br />
Glühwein, lassen Finger<br />
über erlesene Waren<br />
gleiten. Wenn es dunkel<br />
wird und die Lichter<br />
der Karussells leuchten,<br />
ist der Zauber der<br />
Weihnacht nah. Händler<br />
aus aller Welt haben<br />
ihre Stände aufgebaut<br />
und wir schauen und<br />
staunen.<br />
Finnisch-Übersetzerin bereitet<br />
Glögi nach Familienrezept zu<br />
Es muss nicht immer Schreibtischarbeit<br />
sein, dachte sich<br />
Petra Sauerzapf vor gut 15 Jahren<br />
und begann, in Finnland<br />
nach einem Rezept für ein<br />
Weihnachtsmarktgetränk zu<br />
suchen. „Dort gibt es in jedem<br />
Dorf, bald jeder Familie eigene<br />
Rezepte für den Glögi, den finnischen<br />
Glühwein“, sagt sie.<br />
Häufig sind das Beerensäfte,<br />
die mit Hochprozentigem vermischt<br />
werden. Die 61-Jährige<br />
kennt sich in dem Land bestens<br />
aus, sie ist Dolmetscherin und<br />
Übersetzerin für die Sprache.<br />
Eine finnische Freundin verriet<br />
ihr schließlich das Rezept ihrer<br />
Oma und damit kehrte Sauerzapf<br />
zufrieden nach Berlin zurück.<br />
Aus der Idee, mal was anderes<br />
zu machen, wurde ein<br />
Plan. Seither teilen sich zwölf<br />
Freunde die Schichten am<br />
Stand auf dem Lucia Markt in<br />
der Kulturbrauerei. „Wir dachten,<br />
wir machen das ein, zwei<br />
Jahre und dann ist es das“, sagt<br />
Sauerzapf. Weit gefehlt –seit<br />
2004 ist der Glögi-Stand fester<br />
Teil des Weihnachtsmarkts.<br />
„Der Glögi hat eine super Qualität.<br />
Er schmeckt sehr rein“, sagt<br />
ein Kunde. Kommt der Januar,<br />
werden aus den Glögi-Verkäufern<br />
wieder Rentner, Reisebüro-Mitarbeiter,<br />
Studenten oder<br />
eben Übersetzer für finnische<br />
Sprache. Bis Ende November<br />
ist wieder Bürojob angesagt.
*<br />
BERLIN<br />
Erwischt!<br />
Unfälle<br />
Berlin wird immer<br />
gefährlicher für Senioren<br />
SEITE 8<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Michael<br />
Eissenhauer<br />
freut<br />
sich über<br />
Besucher.<br />
Die Müll-Feuerteufel<br />
vonBerlin<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: dpa<br />
Wir freuen uns, dass<br />
die James-Simon-<br />
Galerie bereits nach kürzester<br />
Zeit alle Besucherrekorde<br />
bricht und zum Hotspot<br />
der Museumsinsel<br />
Berlin geworden ist“, sagte<br />
Michael Eissenhauer, der<br />
Generaldirektor der Staatlichen<br />
Museen zu Berlin.<br />
Die neue James-Simon-Galerie<br />
lockt einen Besucherstrom<br />
auf die <strong>Berliner</strong> Museumsinsel.<br />
Seit Eröffnung<br />
durch Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel im Sommer<br />
kamen bereits mehr als eine<br />
Million Menschen in den<br />
Bau des britischen Stararchitekten<br />
David Chipperfield.<br />
Das 134 Millionen<br />
Euro teure Gebäude ist im<br />
Masterplan der Museumsinsel<br />
Dreh- und Angelpunkt<br />
des zum Weltkulturerbe<br />
zählenden Ensembles aus<br />
Pergamonmuseum, Alter<br />
Nationalgalerie, Bode-Museum,<br />
Altem Museum und<br />
Neuem Museum. Direkt<br />
erreicht werden können<br />
durch die Galerie bereits<br />
das Pergamonmuseum über<br />
einen Zugang im Obergeschoss<br />
sowie das Neue<br />
Museum, das im Untergeschoss<br />
angeschlossen ist.<br />
Benannt ist das Gebäude<br />
nach dem Kunstsammler<br />
James Simon (1851-1932),<br />
dessen Schenkungen die<br />
<strong>Berliner</strong> Museen etwa<br />
10 000 Objekte verdanken,<br />
darunter die Nofretete.<br />
Wegwerf-Sünder immer dreister.Jetzt wurden Gewerbeabfälle auf offener Straße verbrannt<br />
Von<br />
P. DEBIONNE<br />
Berlin – Rücksichtslose Müll-<br />
Sünder, die alte Schränke,<br />
Matratzen, Fahrräder oder<br />
Farbeimer einfach auf die<br />
Straße stellen, gehören in<br />
Berlin leider zum Alltag.<br />
Auch die illegale Müllentsorgung<br />
in der Spree und anderen<br />
Hauptstadt-Gewässern<br />
kommt nahezu täglich vor.<br />
Jetzt hat die <strong>Berliner</strong> Polizei<br />
aber ganz besonders dreiste<br />
Müll-Sünder auf frischer Tat<br />
ertappt: Die Männer hatten<br />
ihre Hinterlassenschaften,<br />
darunter auch ein kompletter<br />
Herd, ganz einfach in<br />
Brand gesteckt. Passiert in<br />
Hohenschönhausen.<br />
Gegen 23.15 Uhr alarmierte ein<br />
bislang unbekannter Anrufer in<br />
der Nacht zu gestern die Polizei<br />
und meldete, dass es an der<br />
Wollenberger Straße brennen<br />
würde. Die Einsatzleitung<br />
schickte einen Streifenwagen<br />
los, auch die Rettungskräfte der<br />
Feuerwehr wurden alarmiert.<br />
Und tatsächlich: Auf einem<br />
brachliegenden Privatgelände<br />
in einem verwinkelten Gewerbegebiet<br />
standen zwei Männer<br />
neben einer lichterloh brennenden<br />
Badewanne, die laut<br />
Polizei „mit Gewerbeabfällen<br />
gefüllt war“. Daneben stand<br />
nach Angaben eines Augenzeugen<br />
zudem ein Herd, der ebenfalls<br />
brannte.<br />
Als die Einsatzkräfte zwei daneben<br />
stehende Männer ansprachen,<br />
was hier los sei, versuchten<br />
sie, die Feuerstelle als<br />
Lagerfeuer zu verkaufen, an<br />
dem sie sich wärmen würden.<br />
Doch die erfahrenen Polizisten<br />
rochen im wahrsten Sinne<br />
des Wortes Lunte. Denn offenbar<br />
hatten die Männer mehrere<br />
Dinge in Brand gesetzt, die man<br />
nicht unentgeltlich bei der BSR<br />
oder anderen Entsorgern abgeben<br />
darf.<br />
Nachdem die Feuerwehrmänner<br />
das Feuer gelöscht hatten,<br />
wurde der für den Brand verantwortliche<br />
Mann angezeigt.<br />
Eine Polizeisprecherin sagte<br />
dem KURIER, dass nun wegen<br />
„Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
wegen<br />
des Verbrennens von Gewerbeabfällen“<br />
ermittelt werde. So<br />
sperrig diese Ordnungswidrigkeitsanzeige<br />
klingen mag, so<br />
deutlich ist auch die Höhe der<br />
möglichen Strafe: Nach Paragraf<br />
69 kann bei vorsätzlichem<br />
oder fahrlässigem Verstoßen<br />
gegen die strengen Müllgesetze<br />
eine Geldbuße von bis zu<br />
100 000 Euro verhängt werden.<br />
Dass zahllose Menschen ihren<br />
Schrott und ihre Abfälle<br />
rücksichtslos und illegal entsorgen,<br />
passiert in Berlin immer<br />
wieder. Daher warnt die<br />
BSR: „Illegale Müllplätze am<br />
Wegrand verschandeln nicht<br />
nur den Kiez. Sie können auch<br />
gefährlich für Mensch und Umwelt<br />
werden, wenn zum Beispiel<br />
Schadstoffe aus alten<br />
Elektrogeräten austreten.“<br />
Sollte man „illegale Ablagerungen<br />
und Verschmutzungen im<br />
öffentlichen Raum“ entdecken,<br />
rät die BSR, sich beim Ordnungsamt<br />
zu melden.<br />
Wenn sich kein Verursacher<br />
finden lässt, beseitigt die BSR illegal<br />
abgelagerten Sperrmüll<br />
und Elektroschrott auf Anforderung<br />
des Amtes. Und das<br />
nach BSR-Angaben „leider viel<br />
zu oft: Jedes Jahr entfernen wir<br />
im Schnitt 30 000 Kubikmeter<br />
dieser Abfälle“.<br />
Wer sich im aktuellen Fall<br />
nun darum kümmert, dass der<br />
angebrannte Gewerbeschrott<br />
aus der Wollenberger Straße<br />
entsorgt wird, ist noch unklar.
*<br />
ElkeBüdenbender<br />
Ein Weihnachts-Interview<br />
mit der First Lady<br />
SEITE 20<br />
SEITE7<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Einsatz gegen die Müll-Ferkel: Ein Feuerwehrmann löscht die brennenden<br />
Gegenstände, die zwei Tatverdächtige in Hohenschönhausen angezündet<br />
hatten (gr.Foto). Am Tagnach dem Feuer liegt der Gewerbemüll noch<br />
immer auf dem Gelände an der Wollenberger Straße herum (oben).<br />
Foto: Oberst,Pudwell, Imago, S. Gehrke<br />
Abfall-Sündergibt es überall: Ein illegaler Müllbergin<br />
Gesundbrunnen (oben). Auch der Teich im Volkspark Friedrichshain<br />
wird als Müllhalde missbraucht.<br />
Trotz Milieuschutz<br />
Mietwohnungen<br />
werden Eigentum<br />
Berlin –InBerlin sind im<br />
vergangenen Jahr rund<br />
12 800 Mietwohnungen in<br />
Eigentumswohnungen umgewandelt<br />
worden –5200<br />
davon lagen in einem Milieuschutzgebiet.<br />
Das geht aus einem<br />
am Donnerstag veröffentlichten<br />
Bericht über die<br />
sogenannte Umwandlungsverordnung<br />
hervor. Mit der<br />
Verordnung, die seit März<br />
2015 gilt, wurde die Umwandlung<br />
von Miet- in Eigentumswohnungen<br />
in Milieuschutzgebieten<br />
genehmigungspflichtig.<br />
Verhindert<br />
wird die Umwandlung aber<br />
nicht. So ist sie weiter zu gestatten,<br />
wenn die Eigentümer<br />
erklären, dass sie die Wohnungen<br />
sieben Jahre lang nur<br />
den Mietern zum Kauf anbieten.<br />
Der Mieterverein fordert,<br />
diese Ausnahme abzuschaffen.<br />
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Dino verlässt Berlin<br />
Foto: dpa<br />
Berlin –Dino-Fans haben<br />
nur noch ein paar Wochen<br />
Zeit, um im Naturkundemuseum<br />
„Tristan Otto“ zu<br />
sehen. Das Skelett eines<br />
Tyrannosaurus rex verlässt<br />
Ende Januar das Land.<br />
Nach einem Abschiedswochenende<br />
wird es ab 27. Januar<br />
abgebaut, für ein Jahr<br />
nach Dänemark verliehen.<br />
Aufregung um Curry36<br />
Berlin –Der legendäre<br />
Wurst-Imbiss „Curry 36“<br />
in Kreuzberg kündigte auf<br />
Facebook an, dass seine<br />
„Weihnachtswurst“ künftig<br />
„Winterwurst“ heißen werde.<br />
Die Werbe-Aktion löste<br />
einen Riesen-Shitstorm<br />
rechter Wutbürger im Internet<br />
aus. Sie hatten nicht<br />
verstanden, dass es nur ein<br />
provokanter Scherz war.<br />
Eine letzte Zigarette<br />
Neukölln –Der Tabakkonzern<br />
Philip Morris stellt die<br />
Produktion von Zigaretten<br />
im Neuköllner Werk heute<br />
ein. Damit geht eine Tradition<br />
zu Ende: Seit den<br />
1970er Jahren wurden dort<br />
Zigaretten produziert.<br />
Kriegsbombe an Schule<br />
Cottbus –Schreck in der<br />
Morgenstunde: Etwa 100<br />
Kinder mussten in Cottbus<br />
wegen eines Bombenfunds<br />
in der Nähe ihrer Schule<br />
das Gebäude kurzzeitig verlassen.<br />
Bei Bauarbeiten war<br />
eine 150-Kilo-Brandbombe<br />
entdeckt worden. Die alarmierte<br />
Polizei stufte die<br />
Bombe als ungefährlich ein<br />
–sie hatte keinen Zünder.<br />
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Mehr Unfälle, mehrVerkehrstote<br />
Berlin wird immer<br />
gefährlicher für Senioren<br />
Jeder zweite Mensch, der 2019 im <strong>Berliner</strong> Straßenverkehr starb, war älter als 65<br />
Von<br />
PETERNEUMANN<br />
Berlin – Alte Menschen<br />
haben es schwer im Straßenverkehr.<br />
Neue Zahlen der Polizei<br />
zeigen, dass er für Senioren<br />
immer häufiger zu einer<br />
tödlichen Gefahr wird.<br />
Von den 40 Menschen, die in<br />
diesem Jahr bislang bei Verkehrsunfällen<br />
in Berlin starben,<br />
waren 21 Senioren. Das teilte<br />
die Polizei mit. Damit war ungefähr<br />
jeder zweite Mensch,<br />
der von einem Kraftfahrzeug<br />
getötet wurde, älter als 65. Zum<br />
Vergleich: Im vergangenen<br />
Jahr kamen in Berlin 13 Senioren<br />
bei Unfällen ums Leben.<br />
Der Anteil dieser Altersgruppe<br />
an der Gesamtzahl der Verkehrsunfalltoten<br />
in Berlin stieg<br />
von 29 auf fast 53 Prozent. Die<br />
Zahl der Unfälle in Berlin, an<br />
denen Senioren beteiligt sind,<br />
nimmt immer weiter zu, so die<br />
Polizei. In den ersten drei Quartalen<br />
dieses Jahres lag sie um<br />
fast drei Prozent über dem<br />
Durchschnitt der vergangenen<br />
drei Jahre –die Lage der Senioren<br />
verschlechtert sich weiter.<br />
„2019 ist ein schlimmes Jahr<br />
für uns“, sagte Roland Stimpel<br />
vom Fachverband Fußverkehr<br />
Im Britzer Autobahntunnel<br />
blitzen<br />
sie schon seit rund<br />
neun Jahren. Im<br />
Februar oder März<br />
2020 will die <strong>Berliner</strong><br />
Polizei auch im<br />
Autobahntunnel<br />
unter dem Flughafen<br />
Tegel und im Tiergartentunnel<br />
schwarze Blitzer scharfschalten.<br />
Sie heißen so, weil<br />
Deutschland (FUSS). 2018 starben<br />
19 Menschen, die sich zu<br />
Fuß durch Berlin bewegten, bei<br />
Unfällen. Dieses Jahr waren es<br />
laut Polizei bisher 24. FUSS hat<br />
sogar 26 tote Fußgänger ermittelt.<br />
Auffällig sei, dass viele Senioren<br />
als Fußgänger unterwegs<br />
waren, als sie starben. „16<br />
Raserfallen<br />
Noch mehr schwarze Blitzer<br />
sie Temposünder<br />
mithilfe vonInfrarotstrahlen<br />
feststellen,<br />
die für das menschliche<br />
Auge unsichtbar<br />
sind. Erst wenn der<br />
Brief der Bußgeldstelle<br />
eintrifft, merken<br />
die Fahrer, dass<br />
sie geblitzt worden sind.<br />
Der Probebetrieb hat bereits<br />
begonnen, hieß es.<br />
Foto: Andreas Meyer<br />
Vorsicht auf der<br />
Straße! Eine alte<br />
Frau bewegt sich<br />
durch den Verkehr<br />
Doch das wird immer<br />
risikoreicher,<br />
warnen Experten.<br />
Foto: Imago Images<br />
Getötete waren über 60 Jahre<br />
alt, davon 14 Getötete über 70<br />
und fünf sogar über 80 Jahre“ ,<br />
rechnete Stimpel vor. Es zeige<br />
sich, dass im Verkehr etwas<br />
schief läuft: „Er ist auf Tempo<br />
und Durchdrängeln getrimmt,<br />
nicht auf Rücksicht und den<br />
Schutz der Schwächsten.“<br />
Mehr als die Hälfte der Getöteten<br />
waren über 70 Jahre alt,<br />
so Stimpel. „Sie gehen meist<br />
langsamer als Jüngere, nehmen<br />
Gefahren schwächer wahr, reagieren<br />
langsamer und können<br />
oft nicht mehr ausweichen. Die<br />
vielen Unfälle mit Betagten beweisen<br />
erneute: Man kann<br />
nicht die Menschen an den Verkehr<br />
anpassen, sondern wir<br />
müssen endlich den Verkehr an<br />
den Menschen und ihren Fähigkeiten<br />
ausrichten“, forderte<br />
der Sprecher. „Auch viele Autofahrer<br />
sind im <strong>Berliner</strong> Gewusel<br />
und Gedrängel überfordert.“<br />
FUSS will mehr Tempo<br />
30, mehr Zebrastreifen und<br />
Ampeln sowie höhere Strafen.
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10 BERLIN BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Lass es ruhig<br />
mal glitzern!<br />
Ein Setaus drei Gläsern<br />
Glitter plus Kleber auf<br />
Aloe-vera-Basis kostet 16<br />
Euro.Ein Tiegel Glitzergel<br />
ist für 12 Euro zu haben.<br />
www.projektglitter.com<br />
Jeen Low(34)hat in Neukölln<br />
ein glänzendes Start-up<br />
gegründet.Bei „Glitter Projekt“<br />
vertreibt sie biologisch<br />
abbaubares Glitzerpuder<br />
Fotos: Klug<br />
Berlin – Dies ist die Geschichte<br />
von einer, die auszog, Berlin<br />
das Glitzern zu lehren. Jeen<br />
Low heißt die Tüchtige,<br />
denn tüchtig muss man sein,<br />
wenn man sich etwas Ambitioniertes<br />
wie die Erhellung<br />
des Alltags vorgenommen<br />
hat. Von einem Neuköllner<br />
WG-Wohnzimmer aus organisiert<br />
Jeen Low, 34 Jahre<br />
alt, einen fröhlichen Feldzug.<br />
Das Einzige, das man mit Glitter<br />
falsch machen könne, sei, zu<br />
wenig davon zu benutzen, findet<br />
Low. Weil Glitter das Miteinander<br />
von Menschen fördere.<br />
Lows Allzweckmittel bei der<br />
Verbreitung ihrer Botschaft:<br />
Reagenzgläser voll feinsten<br />
Staubs in Pink, Gold und Türkis.<br />
Jeen Low trägt schwarzglitzernde<br />
Leggings. Schnell<br />
hockt sie im Schneidersitz auf<br />
dem Teppich, in dem unzählige<br />
Pünktchen schimmern, und erklärt<br />
ihre Mission. Vor vier Jahren<br />
hat sie das „Projekt Glitter“<br />
auf den Weg gebracht. Manche<br />
nennen es Start-up für biologisch<br />
abbaubares Glitzerpuder,<br />
für Jeen Low aber ist es eine Lebensphilosophie.<br />
„Ich möchte<br />
die Magie eines perfekten Festival-Tags<br />
in den Alltag bringen“,<br />
sagt sie. „Wir brauchen<br />
viel mehr Verbindungen zueinander.<br />
In Berlin und auf der<br />
ganzen Welt.“ Und mit ein bisschen<br />
Glitter ließen sich Verbindungen<br />
leichter knüpfen.<br />
Auf Festivals ist der Look besonders<br />
beliebt. Doch genau genommen<br />
gibt es kaum einen<br />
Ort, an dem man nicht von ein<br />
bisschen mehr Glitzer profitieren<br />
könnte, glaubt Jeen Low.<br />
Sie zählt auf, zu welchen Gelegenheiten<br />
man Glitter auflegen<br />
könnte: Weihnachten lässt Kerzenschein<br />
die kleinen Partikel<br />
auf der Haut besinnlich blitzen.<br />
Silvester kann es nicht genug<br />
funkeln. Und später, in der Faschingszeit,<br />
ersetzt gekonnt<br />
platzierter Glitter aufwendige<br />
Kostüme. Und dass jeder wintergraue<br />
U-Bahn-Morgen zwischen<br />
Alexanderplatz und Leinestraße<br />
mit etwas Glitzer an<br />
Leuchtkraft gewinnt, erkennt<br />
man nicht nur dann, wenn man<br />
wie Jeen Low erst vor ein paar<br />
Jahren von Malaysia nach Neukölln<br />
gezogen ist.<br />
Berlin soll also glitzern. Herkömmlicher<br />
Glitter ist jedoch<br />
eine Mikroplastik-Katastrophe.<br />
Die Partikel bestehen aus Plastik,<br />
Aluminiumfolie drumherum<br />
sorgt für das Funkeln. Jeen<br />
weiß, das geht besser: Öko-Glitter<br />
will sie herstellen, ein Beautyprodukt<br />
mit Botschaft. Lange<br />
sucht Low nach einem Hersteller,<br />
der ohne Plastik auskommt.<br />
Sie wird schließlich in Deutschland<br />
fündig. Ihr Glitter, den sie<br />
jetzt in Neukölln in Reagenzgläser<br />
abfüllt, besteht aus Zellulose<br />
und natürlich eingefärbter<br />
Alufolie. Das Aluminium mache<br />
0,1 Prozent aus, so Low.<br />
Nach sechs Monaten ist er biologisch<br />
abgebaut. Auf jeder<br />
Glitzerampulle steht als einziger<br />
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12 BERLIN **<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Dritter Jahrestag des AnschlagsamBreitscheidplatz<br />
Blumen und Kerzen<br />
auf den Stufen vor<br />
der Gedächtniskirche<br />
erinnern an die Opfer.<br />
Berlin gedenkt enk<br />
der<br />
Opfer des Terrors<br />
ror<br />
rs<br />
Viele <strong>Berliner</strong><br />
sind gekommen,<br />
um gemeinsam zu<br />
trauern.<br />
Fotos: berliner zeitung/paulus ponizak,AFP<br />
Lesen Sie in der großen Wochenend-Ausgabe:<br />
Die Weihnachtsgeschichte von<br />
Alexander Osang: Ein Paar,eine<br />
Dachgeschosswohnung und ein<br />
lästiger Mieter<br />
Der Tonmacht die Musik:<br />
WieSie Kritik richtig äußern<br />
Die neue Lust an der Limousine:<br />
Der VW Arteon im Test<br />
SO SCHREIBT MAN BERLIN.<br />
Nach der Andacht spricht eine Hinterbliebene in<br />
bewegenden Worten über Verlust und Schmerz<br />
Von<br />
JULIA HAAK<br />
Berlin – Für die Stadt reicht<br />
ein Knopfdruck. Um Viertel<br />
vor sieben schaltet ein Techniker<br />
die Musik auf dem<br />
Markt am Breitscheidplatz<br />
ab und Weihnachten endet<br />
erstmal fürein paar Stunden.<br />
Die Zeit füllt sichmit Trauer.<br />
In der Gedächtniskirche hält<br />
Bischof Christian Stäbleineine<br />
Andacht, JocelynB.Smith<br />
singt „Shine a light“ wie<br />
schon am ersten Jahrestag.<br />
Menschen versammeln sich<br />
an den Stufen mit den Namen<br />
der zwölf Verstorbenen, die<br />
zur Kirche hinaufführen.<br />
Im dritten Jahr nach dem terroristischen<br />
Anschlag auf den<br />
Weihnachtsmarkt auf dem<br />
Breitscheidplatz hat die Stadt<br />
zu einer Form des Gedenkens<br />
gefunden, bei der es wohl erstmal<br />
bleiben wird. Stille und<br />
Kerzen anstelle von elektrischem<br />
Licht, Gesänge und Gebete,<br />
Blumen und Glockenschläge<br />
–all das ist durchaus<br />
anrührend und doch bildet die<br />
durchkomponierte Form einen<br />
scharfen Gegensatz zum<br />
echten Verlust, den dieser Anschlag<br />
bewirkt hat. Das ist<br />
kein Vorwurf, es ist nur eine<br />
Feststellung. Es kann vielleicht<br />
nicht anders sein.<br />
In den zurückliegenden drei<br />
Jahren sind uns Menschen im<br />
Zusammenhang mit diesem<br />
Anschlag begegnet, die am 19.<br />
Dezember 2016 einen persönlichen<br />
Verlust erlitten haben.<br />
Wir haben sie angerufen, sie<br />
besucht, weil wir ihre Geschichten<br />
erzählen wollten. Es<br />
war der Wunsch, dass diese<br />
Menschen im Mittelpunkt einer<br />
Berichterstattung stehen<br />
sollten und nicht der Täter,<br />
mit dem man sich ja auch befassen<br />
musste, mit seinen Motiven,<br />
um zu verhindern, dass<br />
sich Ähnliches wiederholt.<br />
Auch die Gedenkveranstaltung<br />
stellt den Verlust in den<br />
Mittelpunkt. „Den Angehörigen<br />
und ihren Hinterbliebenen<br />
sowie allen Menschen, die<br />
betroffen waren, gehört unser<br />
Mitgefühl“, heißt es in der<br />
Einladung der evangelischen<br />
Kirche, die die Gedenkveranstaltung<br />
organisiert hat.<br />
Nach der Andacht in der Gedächtniskirche<br />
kommen Vertreter<br />
des Landes und des<br />
Bundes mit den Angehörigen<br />
der Opfer an die Stufen. Es ist<br />
jetzt ganz still. An den Ständen<br />
in der Nähe wird nichts<br />
mehr verkauft. Chen Elyakim<br />
aus Israel spricht über ihren<br />
Verlust. Ihre Mutter Dalia ist<br />
bei dem Anschlag ums Leben<br />
gekommen. Dann werden die<br />
Lichter auf dem Markt ausgeschaltet.<br />
Um 20.02 Uhr, dem<br />
Zeitpunkt des Anschlages beginnen<br />
die Glocken aus dem<br />
Ruinenturm der Gedächtniskirche<br />
zu schlagen. Zwölf<br />
Schläge für zwölf verlorene<br />
Leben. Violinenklänge durchbrechen<br />
die anschließende<br />
Stille.
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
BERLIN 13<br />
Die Bande der gierigen Paket-Plünderer<br />
Gericht verurteilt Langfinger aus DHL-Paketzentrum zu Bewährungsstrafen. Sie hatten sich an teuren Geschenk-Sendungen bedient<br />
Moabit – Diverse Pakete blieben<br />
im Verteilerzentrum auf<br />
der Strecke: Drei DHL-Mitarbeiter<br />
waren dabei, als Sendungen<br />
geplündert und Beute<br />
säckeweise aus der Lagerhalle<br />
in Spandau geschleppt<br />
wurden.<br />
Die miesen Päckchen-Plünderer<br />
nun vor Gericht: Toni B.<br />
(25), Kaan B. (25), Clemens S.<br />
(26), Hamit B. (26) und Karsten<br />
S. (33). Auf „VIP-Pakete“ waren<br />
sie vor allem aus –Sendungen,<br />
die wegen wertvollen Inhalts<br />
zusätzlich gesichert waren.<br />
Laut Anklage erbeuteten die<br />
Diebe Waren im Wert von rund<br />
30 000 Euro.<br />
Die Diebe packten nun aus.<br />
Toni B., damals Teamleiter in<br />
dem Verteilerzentrum: „Anfang<br />
2016 kam ich auf die Idee,<br />
mal in Pakete zu sehen.“ Er sei<br />
immer der Letzte gewesen, der<br />
nach der Spätschicht die Lagerhalle<br />
verließ. Da habe er eines<br />
Abends auf die Paket-Berge gesehen.<br />
Toni B.: „Alles stand unbeaufsichtigt<br />
herum. Die Versuchung<br />
war da, es war so<br />
dumm von mir.“<br />
Die Angeklagten<br />
verbergen im<br />
Gerichtssaal<br />
ihreGesichter.<br />
Alleine traute er sich wohl<br />
nicht. Der Klau-Teamleiter:<br />
„Ich habe zuerst Kaan B. angesprochen.“<br />
Der war ebenfalls in<br />
dem Unternehmen, war als <strong>Kurier</strong>fahrer<br />
angestellt. Kaan B.<br />
machte mit. Dann kam mit Clemens<br />
S. der beste Freund von B.<br />
hinzu, zudem ein Bruder von<br />
Fahrer B. und mit Karsten S. ein<br />
Fotos: Pressefoto Wagner<br />
weiterer <strong>Kurier</strong>fahrer des Zentrums.<br />
Sie waren auf der Jagd nach<br />
wertvollen Dingen. VIP-Pakete<br />
waren durch Zwischenlagerung<br />
in einer Art Käfig zusätzlich<br />
gesichert –allerdings war<br />
er oben offen. Handys oder Kameras,<br />
Luxus-Uhren oder ausgefallene<br />
Schuhe, Staubsauger<br />
oder Lautsprecher. Toni B.:<br />
„Wenn es nicht wertvoll war,<br />
machten wir die Sendungen<br />
wieder zu.“<br />
Toni B. ging mal mit dem einen<br />
Mittäter, mal mit anderen<br />
auf Plünder-Tour. Sechs Mal.<br />
Der Ex-Teamleiter: „Aber jeder<br />
machte da sein Ding.“ Er habe<br />
Beute verkaufen wollen. „Ich<br />
war in finanziellen Schwierigkeiten.“<br />
Der Klau aber fiel bald auf. Eine<br />
Kamera wurde heimlich installiert,<br />
ein paar Tage später<br />
schnappte die Falle zu: Toni B.<br />
und ein Komplize wurden festgenommen.<br />
Im Auto lagen zerfetzte<br />
Pakete und Beute.<br />
Urteil: Für Toni B. gab es 18<br />
Monate Haft auf Bewährung<br />
und 1000 Euro Auflage. Kaan B.<br />
bekam ein Jahr Haft auf Bewährung,<br />
Clemens S. neun Monate.<br />
Hamit B. muss 4500 Euro<br />
Strafe zahlen. Das Verfahren<br />
gegen Karsten S. wurde gegen<br />
1000 Euro eingestellt. KE.<br />
Prickelnd dazu<br />
genießen!<br />
Liebe<br />
Kundinnen<br />
und Kunden,<br />
wir wünschen Ihnen<br />
ein besinnliches<br />
Weihnachtsfest und<br />
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IhrVertrauen.<br />
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20122019
14 BERLIN BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Hebamme Tobias<br />
Richter (21)nach<br />
getaner Arbeit<br />
im Helios Klinikum in<br />
Buch.<br />
Mein Name<br />
ist Tobias,<br />
ichbin<br />
Hebamme<br />
200 Kinder hat er schon auf die<br />
Welt begleitet.Von einem Mann,<br />
der eine Frauen-Domäne erobert<br />
Echt wichtig: Geänderter<br />
Anzeigenschlusstermin<br />
zu Weihnachten 2019<br />
Am 25.12. und 26.12. erscheint kein <strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Erscheinungstag: Freitag, 27.12.2019<br />
Anzeigenschluss: Montag, 23.12.2019 10.00 Uhr<br />
www.berliner-kurier.de<br />
Telefon: 030-23 27 50<br />
Fax: 030 -2327-6697<br />
E-Mail: anzeigen@berlinerverlag.com<br />
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Der vonhier<br />
Von<br />
CHRISTIAN GEHRKE<br />
Buch –Für Frauen, die ein<br />
Kind bekommen, ist es ein<br />
sehr intimer Moment. Eine<br />
Geburt kann schwer werden.<br />
Seit Jahrhunderte<br />
sind Hebammen in<br />
Deutschland aus diesem<br />
Grund Frauen. Doch jetzt<br />
ist mit diesem Rollenbild<br />
Schluss. Der <strong>Berliner</strong> Tobias<br />
Richter (21) sagt: „Ich<br />
kann das auch.“ Er ist einer<br />
der wenigen männlichen<br />
Hebammen in Deutschland.<br />
Dem KURIER berichtet<br />
er von seinem Alltag.<br />
Klar kommt es manchmal<br />
vor, dass werdende Eltern<br />
zuerst verwundert gucken,<br />
wenn ein junger Mann in den<br />
Kreißsaal kommt und sich<br />
als Hebamme vorstellt. Seit<br />
gut einem Jahr arbeitet Tobias<br />
Richter im Helios Klinikum<br />
in Buch. Der 21-Jährige<br />
sammelt gute Erfahrungen<br />
„Ich bekomme häufig ein positives<br />
Feedback“, sagt er. Oft<br />
fragt eine andere Kollegin<br />
bei den Frauen, die er behandeln<br />
hat, noch mal nach.<br />
„Die meisten sind sehr zufrieden<br />
und fühlen sich gut<br />
aufgehoben. Wenn jemand<br />
mich doch mal ablehnt und<br />
eine Frau als Hebamme fordert,<br />
tausche ich den Patienten<br />
mit einer Kollegin, kein<br />
Problem“, sagt er.<br />
Als Tobias Richter vor vier<br />
Jahren seine Ausbildung begann,<br />
konnte man die männlichen<br />
Hebammen in<br />
Deutschland noch fast an einer<br />
Hand abzählen. Inzwischen<br />
sind es etwa zehn.<br />
Foto: Helios/ Thomas Oberländer<br />
Richter findet das alte Rollen-Denken<br />
anstrengend<br />
und möchte andere junge<br />
Männer ermutigen, es ihm<br />
gleichzutun. „Bei meinen<br />
Job kommt es auf Empathie<br />
an, auf Interesse, Spaß sowie<br />
Respekt. Nicht auf das Geschlecht,<br />
das ist egal“, so der<br />
gebürtige Brandenburger.<br />
In seinen Beruf wurde Tobias<br />
Richter quasi hineingeboren.<br />
Seine Mutter ist Hebamme.<br />
Deswegen habe er nie<br />
Berührungsängste gehabt.<br />
Im Alter von 15 Jahren<br />
machte er ein Praktikum in<br />
der Krankenpflege. Richter<br />
stellte fest, dass ihm das ganz<br />
junge Leben eher liegt als das<br />
erkrankte. Seitdem wollte er<br />
Hebamme werden.<br />
Über seine Geburten führt<br />
Tobias Richter genau Buch.<br />
Am Dienstag waren es exakt<br />
200 Kinder, die er zu Welt<br />
gebracht hat. Zählt er die<br />
Ausbildung hinzu sind es 388<br />
Mädchen und Jungen.<br />
Auch Tobias Richter kennt<br />
stressige Momente. In dieser<br />
Woche wurde aus einer Befragung<br />
des Marburger Bundes<br />
zitiert, wonach 70 Prozent<br />
der Ärzte über Zeitdruck<br />
klagen. Ja, in geburtsstarken<br />
Zeiten betreue eine<br />
Hebamme drei bis vier Geburten<br />
gleichzeitig, erklärt<br />
er. Doch das bekämen die<br />
Kollegen und er in den Griff.<br />
Im Kreißsaal hat er auch<br />
traurige Szenen erlebt. So<br />
musste er ein Kind zur Welt<br />
bringen, das im Mutterleib<br />
gestorben war. Doch von einer<br />
Geburt erzählt Tobias<br />
Richter gerne. Die Eltern waren<br />
so glücklich, dass sie der<br />
Station eine Flasche Champagner<br />
spendierten.
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16 BERLIN BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019 *<br />
Berlin – Einsatz gegen Clans<br />
und Geldwäsche: Polizisten und<br />
Mitarbeiter verschiedener Behörden<br />
kontrollierten am<br />
Mittwochabend in Neukölln<br />
mehrere Lokale. Insgesamt sieben<br />
Lokalitäten bekamen Besuchvon<br />
Beamten desPolizeiabschnitts<br />
55, Mitarbeitern des<br />
Zolls und des Bezirksamts.<br />
Laut Polizei stellten die Kontrolleure<br />
in je einem Café in der<br />
Flughafen- und der Karl-Marx-<br />
Polizei-Razzia in Shisha-Bars<br />
Straße Drogenhandel fest. Sie beschlagnahmten<br />
35 Verkaufseinheiten<br />
Cannabis und eine Verkaufseinheit<br />
Kokain. Die Polizei<br />
machte beide Lokale dicht.<br />
In sechs von sieben kontrollierten<br />
Lokalen stellten die Beamten<br />
Ordnungswidrigkeitenfest:Verstöße<br />
gegen das Jugendschutzgesetz,<br />
die Spielverordnung, das<br />
Sozialgesetzbuch und die Preisverordnung.<br />
NebenDrogen wurden<br />
unversteuerte Zigaretten, eine<br />
vierstellige Summe Geld und<br />
gefälschte Markenbekleidung<br />
beschlagnahmt.<br />
Ins Visier der Polizeisind auch<br />
die sogenannten Barbershops geraten<br />
–Friseurläden, die wie Pilze<br />
aus dem Boden schießen, und<br />
indenendiemeistenInhaberkeinen<br />
Meisterbrief haben. Die Läden<br />
dienen oft der Geldwäsche.<br />
EinensolchenLadensuchtenPolizisten<br />
am Mittwoch in der<br />
Schöneberger Dominicusstraße<br />
auf. Nach Angaben der Polizei<br />
hat der Betreiber weder eine<br />
Konzession noch den Meisterbrief.<br />
Alsdie Beamten den Laden<br />
betraten, versuchte einer der<br />
Mitarbeiter, ein 25-jähriger<br />
Mann, zu flüchten.<br />
Dies verhinderten die Polizisten.<br />
Es stellte sich heraus, dass er<br />
illegal nach Berlin eingereistwar<br />
und keine Arbeitserlaubnis hat.<br />
Die Polizisten schlossen den Laden<br />
daraufhin.<br />
KOP<br />
Foto: Morris Pudwell<br />
Polizisten kontrollierten mehrere<br />
Bars und Geschäfte.<br />
In diesem Haus<br />
erlebte ein<br />
Kind die Hölle<br />
Dassechs Jahre<br />
alte Mädchen soll in<br />
diesem Haus (gr.F.)<br />
sexuell missbraucht<br />
worden sein. Zuvor<br />
wurde das Kind vor<br />
einem Möbel-<br />
Geschäft in<br />
Potsdam entführt<br />
(F.unten ).<br />
Fotos: dpa, Oberst<br />
Prozess-Auftakt: Willi D.<br />
soll eine Sechsjährige<br />
entführtund sexuell<br />
missbraucht haben<br />
Potsdam – Er soll ein sechsjähriges<br />
Mädchen vor einem<br />
Potsdamer Möbelhaus entführt<br />
und in seiner Wohnung<br />
sexuell missbraucht haben.<br />
Willi D. (58), der mutmaßliche<br />
Peiniger des Kindes,<br />
steht nun vor Gericht.<br />
In Handschellen wird der<br />
Mann zum Prozess-Auftakt in<br />
den Verhandlungssaal des Potsdamer<br />
Landgerichtes geführt.<br />
Die Details der Tat sind so<br />
schlimm, dass die Zuhörer den<br />
Saal verlassen müssen, als die<br />
Staatsanwältin die Anklageschrift<br />
verlesen will. Das hatte<br />
die Nebenklage beantragt, die<br />
die Eltern des vietnamesischstämmigen<br />
Mädchens vertritt.<br />
„Der Schutz des Kindes steht an<br />
oberster Stelle“, sagte Anwältin<br />
Manuela Krahl-Röhnisch. Das<br />
Mädchen sei noch immer stark<br />
traumatisiert.<br />
Der Fall sorgte für Aufsehen.<br />
Es war am 25. Mai, als das Mädchen<br />
mit ihrem Vater und den<br />
drei Geschwistern ein Möbelhaus<br />
in Potsdam-Drewitz besucht<br />
hatte. Irgendwann stieg<br />
das Kind in den Fahrstuhl, fuhr<br />
ins Erdgeschoss. Der Vater sah<br />
noch, wie die Tochter zum Ausgang<br />
ging. Etwas später war das<br />
Kind spurlos verschwunden.<br />
Über 22 Stunden lang suchte<br />
die Polizei mit 70 Einsatzkräften<br />
das Mädchen, Drohnen und<br />
Hubschrauber wurden eingesetzt.<br />
Beamte fanden dann das<br />
Kind weinend und verletzt auf<br />
einem Gehweg. Wenig später<br />
wurde Willi D. festgenommen.<br />
Der Mann wurde schlafend und<br />
betrunken vorgefunden.<br />
In seiner Wohnung, die sich<br />
nahe dem Möbelhaus befindet,<br />
soll D. das Mädchen schwer<br />
missbraucht und „körperlich<br />
schwer misshandelt“ haben, so<br />
die Anklage. Bei der Tat habe<br />
der Mann ein Messer bei sich<br />
getragen, so der Verteidiger<br />
von D. Das Mädchen konnte<br />
sich irgendwann aus der Wohnung<br />
befreien. Ihr Peiniger<br />
wurde bereits 1984 wegen<br />
schweren sexuellen Missbrauchs<br />
eines Kindes und 1988<br />
wegen Vergewaltigung in besonders<br />
schwerem Fall verurteilt.
Leser-<br />
MEINUNG<br />
Die Leser-Seite<br />
in Ihrem KURIER<br />
SEITE17<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
WIE ICH ES SEHE<br />
Stoppt das geplante<br />
Tesla-Werk in Grünheide<br />
Ich habe die Ereignisse um<br />
das neue Tesla-Werk in der<br />
Grünheide südöstlich von<br />
Berlin verfolgt. Wenn man<br />
sich die Landschaft ansieht,<br />
wird man erkennen, dass es<br />
dort eines der letzten großen<br />
zusammenhängenden<br />
Waldgebiete gibt –ein Naherholungsgebiet.<br />
Schon das<br />
Gewerbegebiet bei Freienbrink<br />
ist ein Stachel im Fleische<br />
des Waldes. Ich unterstütze<br />
den Nabu, den Tesla-<br />
Bau in Grünheide zu verhindern.<br />
Nicole Zöllner<br />
So erreichen<br />
Sie die<br />
Redaktion:<br />
Forum-Redaktion<br />
Alte Jakobstraße 105<br />
10969 Berlin<br />
Tel. 030/63 33 11 456 (Mo.-Fr. 13–14 Uhr)<br />
Fax: 030/63 33 11 499<br />
E-Mail: leser-bk@berlinerverlag.com<br />
„Respekt! Trotz Krebs<br />
macht Zander weiter“<br />
Zu: „Ich bin der letzte Mohikaner,<br />
Frank Zander veranstaltet<br />
zum 25. Mal das Weihnachtsfest<br />
für Obdachlose“, vom 19. Dezember<br />
Trotz Krebserkrankung macht<br />
er weiter und dafür zolle ich<br />
ihm nicht nur meinen Respekt,<br />
sondern auch meinen Dank. 25<br />
Jahre schon, vielen Dank, lieber<br />
Frank Zander. Du zeigst<br />
nicht nur Mitgefühl und Liebe<br />
denen gegenüber, die nix<br />
haben, sondern zeigst auch deine<br />
Entschlossenheit, weiter zu<br />
machen. Egal, was kommt. Dies<br />
kann man nur bewundern.<br />
Jacqueline Thiele, Facebook<br />
Ein Beispiel für andere<br />
Da sollen sich andere ein Beispiel<br />
nehmen. Toll, was er<br />
macht. Weiter so. Meinen<br />
höchsten Respekt.<br />
Ingo Stiller, Facebook<br />
Früher ein Frauenschwarm<br />
So ein Klasse-Kerl! Früher ein<br />
absoluter Schwarm von mir<br />
Heute feiertFrank Zander<br />
wieder ein Weihnachtsfest<br />
für Obdachlose –<br />
mit Gans! Der KURIER<br />
veröffentlichte gestern<br />
ein Interview mit<br />
dem Star.<br />
und heute hat er meine Hochachtung!<br />
Renate Stenberg, Facebook<br />
Fahrerflucht ein Thema<br />
Zu: „Todesursache Unfall“, vom<br />
KURIER<br />
kämpft!<br />
Ärger,Probleme, Fragen? Das<br />
„Kämpft-Team“ und die Profis<br />
kümmern sich um Ihre Sorgen.<br />
Schreiben Sie uns(am besten mit<br />
Unterlagen), Absender und<br />
Telefonnummer nicht vergessen.<br />
19. Dezember<br />
Ob es Fußgänger, Autofahrer,<br />
Fahrradfahrer sind, alle sind total<br />
irre geworden. Diese Fußgänger<br />
laufen über Rot, Autofahrer<br />
fahren einfach weg,<br />
wenn Sie einen Unfall gebaut<br />
haben. Ich habe es Mittwoch<br />
selbst miterlebt.<br />
Memeti Suberan, Facebook<br />
Einfach zu viele Autos<br />
Aber mal im Ernst: Schaut Euch<br />
bitte den Autowahnsinn hier<br />
an. Es ist überall nur noch Stau<br />
und es sind einfach zu viele Autos<br />
auf Berlins Straßen. Und<br />
was die Fußgänger oder Radfahrer<br />
betrifft: Ohne Worte!<br />
Manuela Betty, Facebook<br />
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Elsass -Region voller<br />
Wein und Lebensfreude<br />
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18 BERLIN<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Der Friedhof<br />
der gequälten<br />
Waschbären<br />
Ein Jäger soll neun der putzigen Tiere<br />
erschlagen haben. Eine Naturschützerin<br />
will ihn dafür zur Rechenschaft ziehen<br />
Von<br />
P. DEBIONNE<br />
Berlin – Sie liegen dicht an<br />
dicht an- und übereinander,<br />
als wollten sie sich gegenseitig<br />
wärmen. Doch die Waschbären,<br />
die hier in einer Grube<br />
in Niedergörsdorf (Teltow-<br />
Fläming) liegen, sind alle tot.<br />
Brutal gequält und erschlagen<br />
von einem herzlosen Jäger,<br />
so der Vorwurf der Tierschutzorganisation<br />
PETA.<br />
Jetzt geht es dem Mann<br />
selbst an Kragen: Die Tierrechtler<br />
haben ihn angezeigt.<br />
Aus dem Jäger wird ein Gejagter.<br />
„Bereits im Frühjahr 2019<br />
machten Spaziergänger bei<br />
Niedergörsdorf in Brandenburg<br />
den grausamen Fund“, so<br />
eine PETA-Sprecherin. „Nahe<br />
dem Ortsteil Altes Lager lagen<br />
mehrere tote Waschbären in einer<br />
Grube im Wald, einige davon<br />
waren bereits teilweise<br />
verwest.“ Blutige Wunden an<br />
den Köpfen der Tiere –sodie<br />
Augenzeugen – deuteten auf<br />
den grausamen Tod hin, den sie<br />
erleiden mussten: Sie wurden<br />
offenbar brutal mit einem<br />
Knüppel erschlagen.<br />
Doch damit nicht genug: Ein<br />
weiterer Waschbär wurde nach<br />
PETA-Angaben wenige Meter<br />
entfernt in einer alten Milchkanne<br />
eingesperrt gefunden,<br />
aus der es kein Entkommen gab<br />
–erstarb offenbar elendig in<br />
der rostigen Kanne. Unweit der<br />
Grube mit den Waschbären<br />
fanden die Augenzeugen zudem<br />
eine mit Tannenzweigen<br />
verdeckte Lebendfalle. An einem<br />
Baum in unmittelbarer Nähe<br />
sei weiterhin eine auf die<br />
Falle gerichtete Kamera installiert.<br />
Einem Medienbericht zufolge<br />
habe ein ortsansässiger Jäger<br />
nach dem Fund erklärt, er sei<br />
zwar für die toten Waschbären<br />
verantwortlich, habe die Tiere<br />
aber –wie im Jagdrecht zulässig<br />
–mit einem Schrotgewehr<br />
PETA-Mitarbeiterin Nadja Michler,<br />
Fachreferentin für Wildtiere<br />
erschossen und dann lediglich<br />
im Wald zwischengelagert.<br />
Diese Version glauben die Tierschützer<br />
von PETA nicht: „Den<br />
Augenzeugen zufolge wiesen<br />
die Tierleichen keinerlei<br />
Schusswunden auf.“<br />
Daher sei „davon auszugehen,<br />
dass der Jäger gegen das Tierschutz-<br />
und Jagdgesetz verstoßen<br />
hat“. Das Jagen von<br />
Waschbären ist zwar in<br />
Deutschland ganzjährig erlaubt,<br />
nach Paragraf 17 des<br />
Tierschutzgesetzes dürfen Tieren<br />
aber „keine erheblichen<br />
oder länger anhaltenden<br />
Schmerzen oder Leiden“ zugefügt<br />
werden. „Das Erschlagen<br />
mit einem Knüppel und das<br />
Einsperren in eine Milchkanne<br />
bedeuten aber ganz klar einen<br />
schmerzvollen und langsamen<br />
Tod für die Tiere“, so PETA.<br />
Zudem sei „das Erschlagen<br />
von Tieren nach geltendem<br />
Jagdrecht keine zulässige Jagdmethode“.<br />
Die Tierschützer<br />
haben den Jäger nun angezeigt<br />
und fordern, dass er „angemessen<br />
bestraft und ihm der Jagdschein<br />
entzogen wird“.<br />
Die PETA-Mitarbeiterin Nadja<br />
Michler, Fachreferentin für<br />
Wildtiere, sagt zudem: „Der<br />
Hass der Jäger auf die Waschbären<br />
macht uns sprachlos. Die<br />
Art, wie der Jäger diese grausame<br />
Tat in der Öffentlichkeit<br />
auch noch verteidigt, zeigt, wie<br />
wenig Mitgefühl und Achtung<br />
Jäger vor fühlenden Lebewesen<br />
haben.“<br />
Fotos: PETA<br />
Eine Tierschützerin zeigt<br />
das in einer Kanne<br />
entdeckte tote Tier.<br />
InvasiveArt<br />
Der Waschbär,<br />
ein Problem?<br />
Obwohl er mit seinen<br />
Knopfaugen und seiner<br />
typischen Gesichtszeichnung<br />
niedlich aussieht,gilt<br />
der Waschbär mitunter als<br />
eingeschlepptes Problemtier.Erkönne<br />
tatsächlich<br />
„ein Problem für bodenbrütende<br />
Vögel oder Amphibien<br />
darstellen“, heißt<br />
es beim NABU.Allerdings<br />
gelte auch hier: „Je vielseitiger<br />
und strukturierter<br />
die Natur,umso geringere<br />
Auswirkungen hatdie Prädation<br />
(Bejagung, Anm. d.<br />
Red.) durch den Waschbären.“<br />
Eine Bejagung von<br />
Waschbären aus Artenschutzgründen<br />
sollte nach<br />
Ansicht des NABU zudem<br />
„stets genauestens geprüft<br />
werden“, da sie<br />
„höchstens im Einzelfall<br />
etwas bringen kann“.
BERLIN 19<br />
Ein Bild, das viele<br />
Menschen traurig<br />
und wütend macht:<br />
Die totgeschlagenen<br />
Waschbären liegen<br />
bei Niedergörsdorf<br />
in einer Grube.<br />
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KULTUR<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Deutschlands<br />
First Lady: Elke<br />
Büdenbender,<br />
Ehefrau von<br />
Bundespräsident<br />
Steinmeier,steht<br />
auf einem Balkon<br />
neben ihrem<br />
BüroinSchloss<br />
Bellevue.<br />
DasEhepaar Steinmeier<br />
und Büdenbender hat<br />
auch in derAdventszeit<br />
viele Termine.<br />
Fotos: dpa<br />
Die Ehefrau von Bundespräsident Steinmeier spricht über ihren Kampf für arme Kinder,ihreBewunderung<br />
für GretaThunbergund ihreLiebe zum Bahnfahren. Außerdem gibt sie einen Lese-Tipp für die Feiertage<br />
Elke Büdenbender ist eine<br />
charakterstarke Frau –Richterin,<br />
Schirmherrin des Kinderhilfswerks<br />
Unicef und<br />
First Lady an der Seite von<br />
Bundespräsident Frank-Walter<br />
Steinmeier (63). Im Interview<br />
blickt die 57-Jährige zurück<br />
auf das Jahr 2019 und<br />
verrät ihre Zukunftspläne.<br />
Elke Büdenbender<br />
Ein Weihnachtsinterview<br />
mit der First Lady<br />
Die Hälfte der Amtszeit Ihres<br />
Mannes ist um. Das gilt natürlich<br />
auch für Sie. Wie waren<br />
diese zweieinhalb Jahre?<br />
Gut, wirklich gut. Es war bislang<br />
–und ich denke, es wird in<br />
der kommenden Zeit auch so<br />
sein –eine unglaublich spannende<br />
Erfahrung, eine bereichernde<br />
Aufgabe. Ich hätte im<br />
Leben nicht damit gerechnet,<br />
dass ich das Glück haben würde,<br />
so besondere Erfahrungen<br />
zu machen. Ich empfinde das<br />
als ein besonderes Privileg.<br />
Welche Schwerpunkte haben<br />
Sie sich gesetzt?<br />
Bildung –das ist für mich ein<br />
echtes Lebensthema. Mein Ziel<br />
ist, dass wir alle Kinder mitnehmen.<br />
Ich möchte, dass Eltern<br />
und Kinder vorurteilsfrei an die<br />
Berufswahl rangehen, offener<br />
werden für unterschiedliche<br />
Ausbildungs- und Berufswege.<br />
Sie sind mit ihrem Mann viel<br />
in Flugzeugen unterwegs.<br />
Empfinden Sie manchmal so<br />
etwas wie Flugscham?<br />
Zu diesen Flügen gibt es aus<br />
verschiedenen Gründen keine<br />
echte Alternative. Ich selber<br />
fahre privat, aber auch für den<br />
Job viel mit der Bahn. Das mache<br />
ich nicht nur aus Umweltschutzgründen,<br />
sondern auch<br />
weil ich es einfach so viel angenehmer<br />
finde. Mit meiner Familie<br />
fahre ich total gerne mit<br />
der Bahn, das sind dann schon<br />
mal sechs, sieben Stunden, zum<br />
Beispiel in den Urlaub. Und<br />
wenn ich in der Bahn sitze, habe<br />
ich wenig Redebedarf. Da<br />
möchte ich vor allem lesen.<br />
Privat fliegen Sie nicht?<br />
Ich vermeide es. Man kann<br />
übrigens auch sehr gut mit der<br />
Bahn durch Europa fahren. Das<br />
kann ich nur empfehlen. Ich habe<br />
für das Frühjahr gebucht:<br />
Paris hin und zurück, mit der<br />
Bahn, 1. Klasse für 110 Euro –<br />
gar nicht so teuer wie man denken<br />
würde, aber es dauert natürlich<br />
auch recht lange.<br />
Was halten Sie von den Schüler-Demos<br />
für das Klima?<br />
Ich finde es sehr gut, wenn<br />
junge Leute sich für ihre Sache<br />
engagieren und dafür auch mal<br />
wieder auf die Straße gehen.<br />
Das gilt für viele Themen.<br />
Wie stehen Sie zu Greta?<br />
Sie ist eine beeindruckende<br />
junge Frau. Sie bewegt ungeheuer<br />
viel, weil sie als Symbolfigur<br />
vorne steht. Als Mutter<br />
weiß ich aber auch, wie verletzlich<br />
Mädchen in diesem Alter<br />
sind. Und Greta Thunberg<br />
kriegt schon viel ab, vor allem<br />
im Internet. Eine junge Frau<br />
derartig zu schmähen, das kann<br />
ich nicht nachvollziehen, und<br />
ich finde es auch wirklich ganz<br />
furchtbar. Sie hat sich ein Programm<br />
gegeben und zieht das<br />
ziemlich konsequent durch.<br />
Mich treibt nur die Sorge um,<br />
ob das Kind, ob der Mensch<br />
Greta Thunberg das so aushält.<br />
Aber ich kann es natürlich<br />
nicht beurteilen.<br />
Welches Buch haben Sie zuletzt<br />
verschlungen?<br />
Ich lese gerade Eugen Ruge,<br />
Metropol. Großartig!<br />
C. Bock, U. Steinkohl
GELD<br />
Der Ratgeber für<br />
Markt und Wirtschaft<br />
SEITE21<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Handyverträge<br />
für Jugendliche<br />
Sehr günstige und gleichzeitig<br />
leistungsstarke Smartphone-Tarife<br />
für Jugendliche<br />
gibt es nicht. Zu diesem<br />
Fazit gelangt die Stiftung<br />
Warentest nach einem Vergleich<br />
von 24 Mobilfunkverträgen,die<br />
sich bis zum 28.<br />
Geburtstag abschließen lassen.<br />
Geht es nur um den<br />
Preis, seien Tarifevon Billiganbietern<br />
für Schüler, Auszubildende<br />
oder Studierende<br />
oft die bessere Wahl, so<br />
die Experten. Kostet beispielsweise<br />
ein Jugendtarif<br />
mit 6Gigabyte (GB) monatlichem<br />
Datenvolumen bei<br />
einem Netzbetreibermonatlich<br />
30 Euro,findet man<br />
bei Billiganbietern altersunabhängige<br />
Tarife mit demselben<br />
Volumen für deutlich<br />
unter 15 Euro. In Erwägung<br />
ziehen könnten Jugendliche<br />
die Spezialtarife dann, wenn<br />
sie ein sehr großes Datenvolumen<br />
und hohe Geschwindigkeitbenötigen<br />
–etwa,<br />
weil sie oft Videos streamen.<br />
Nur seien solche leistungsstarkenAngebote<br />
auchvergünstigt<br />
oft immer noch<br />
recht teuer.<br />
Jugendliche brauchen meist Tarife<br />
mit viel Datenvolumen.<br />
BeimBausparen<br />
schlechtberaten<br />
Bei der Beratung zu Bausparverträgen<br />
sind Verbraucher<br />
besser kritisch.<br />
Denn die Stiftung Warentest<br />
hat hierbei schlechte<br />
Erfahrungen gemacht und<br />
daher schlechte Noten verteilt.<br />
Für Angebot und Beratung<br />
zusammengenommen<br />
gab sie nur einem Anbieter<br />
die Note „gut“. Vier<br />
bewertete sie mit „befriedigend“,<br />
neun mit „ausreichend“<br />
und drei mit „mangelhaft“.<br />
Zu den Kritikpunkten<br />
zählt,dass überhöhte<br />
Bausparsummen,<br />
extremeTilgungsbeiträge<br />
und Sparpläne mit zu hoher<br />
Ansparung empfohlen<br />
wurden. Teilweiserieten<br />
die Berater zudem nicht<br />
zur besten Tarifvariante<br />
des Anbieters.Mit knapp<br />
einem Viertel der Berater<br />
waren die Testerdagegen<br />
zufrieden: Sie berieten der<br />
Stichprobe zufolge „gut“.<br />
Foto: dpa<br />
Foto: dpa<br />
Mit Sicherheit<br />
mobil unterwegs<br />
Ohne Karte zahlen: Das können<br />
Kunden beim „Mobile<br />
Payment“. Fürs mobile Bezahlen,<br />
so die deutsche Übersetzung<br />
des Schlagworts,<br />
brauchen sie nur einen technischen<br />
Helfer, den sie sowieso<br />
bei sich führen – etwa<br />
Smartphone oder Smartwatch.<br />
Der Vorteil: „Es dürfte<br />
aktuell die sicherste Bezahlmethode<br />
sein“, sagt Julian<br />
Grigo vom Digitalverband<br />
Bitkom.<br />
Zum bezahlen halten<br />
Kunden ihr Smartphone<br />
oder ihre Smartwatch<br />
an der Kasse<br />
kurz vor ein Lesegerät.<br />
Damit wird der erste Teil der<br />
Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />
erfüllt. Denn für die Freigabe<br />
zur Zahlung müssen zwei<br />
Komponenten aus den Kategorien<br />
„Haben“, „Sein“ oder „Wissen“<br />
eingesetzt werden, erklärt<br />
Sylvie Ernoult vom Bundesverband<br />
deutscher Banken.<br />
Beim Zahlen mit Kreditkarte<br />
oder Girocard wird diese normalerweise<br />
durch das Stecken<br />
der Karte („Haben“) und durch<br />
die Eingabe der PIN („Wissen“)<br />
sichergestellt. Bei Kleinbeträgen<br />
reicht auch oft das Vorhalten<br />
der Karte aus. „Beim mobilen<br />
Bezahlen stellt das mobile<br />
Endgerät das Pendant zur Karte<br />
dar“, so Ernoult. Zusätzlich<br />
müssen sich Kunden normalerweise<br />
mit einem biometrischen<br />
Merkmal, etwa einemFingerabdruck<br />
(„Sein“), oder einer PIN<br />
(„Wissen“) authentifizieren.<br />
Über eine Bezahl-App auf dem<br />
Handy werden die Datenausgetauscht.<br />
Dafür sind die Zahlungsdaten<br />
in einem<br />
NFC-Chip auf dem<br />
Smartphonehinterlegt.<br />
Dabei werden verschiedene<br />
Schutzmechanismen<br />
eingesetzt.<br />
„Zum Beispiel funktioniert<br />
die Funktechnik beim<br />
Einsatz an der Kasse nur dann,<br />
wenn der Kunde sein Smartphone<br />
sehr nah an das Terminal<br />
hält“, erläutert Ernoult.<br />
Außerdem werden die Bankdaten<br />
nicht eins zu eins übertragen.<br />
Vielmehr wird an das<br />
Datenterminal der Supermarktkasse<br />
eine verschlüsselte<br />
Kopie der Bankdaten übermittelt,<br />
die ausschließlich für den<br />
gerade freigegebenen Bezahlvorgang<br />
gilt. Das spricht für<br />
den Datenschutz.<br />
Viele Kunden können<br />
bereits einfach mit dem<br />
Handy an der Kasse<br />
bezahlen.<br />
Mit dem Smartphone oder der Smartwatch mobil zu bezahlen, gilt derzeit als<br />
sehr sicher –dennoch raten Verbraucherschützer zu Wachsamkeit<br />
Daten werden<br />
auf dem<br />
Smartphone<br />
hinterlegt<br />
„Es werden auch keine Details<br />
über den Bezahlvorgang<br />
wie etwa die Artikel im Einkaufskorb<br />
des Supermarkts an<br />
den Bezahldienstleister wie<br />
Apple Pay, Google Pay, das Kreditkartenunternehmen<br />
oder die<br />
Bank übertragen“, sagt Digitalexperte<br />
Grigo.<br />
Anders sieht es aus, wenn das<br />
mobile Bezahlen zusammen<br />
mit einer Kundenkarte erfolgt.<br />
„Dann erhält der Händler<br />
Kenntnis über Zahlungsdaten<br />
und Einkaufsverhalten des<br />
Kunden“, sagt Niels Nauhauser<br />
von der Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg in Stuttgart.<br />
Ob ein Kunde das mobile<br />
Bezahlen neben oder als Alternative<br />
zur klassischen Kreditkarte<br />
oder Girocard nutzt, entscheidet<br />
er selbst.<br />
Um ihr Smartphone<br />
und die darin hinterlegten<br />
Bankdaten vor<br />
kriminellen Machenschaften<br />
zu schützen,<br />
sollten Verbraucher<br />
die Software ihres Geräts oder<br />
ihrer smarten Armbanduhr auf<br />
dem neuesten Stand halten.<br />
„Wichtig ist hier, regelmäßig<br />
automatische Updates zu nutzen“,<br />
betont Nauhauser.<br />
Die Bezahl-App<br />
teilt den<br />
Einkaufskorb<br />
nicht<br />
Aber Vorsicht: Selbst dann<br />
können sich Verbraucher nicht<br />
unbedingt auf der sicheren Seite<br />
fühlen. „Wer mit seinem<br />
Smartphone im Internet unterwegs<br />
ist oder häufig auch fremdes<br />
WLAN nutzt, ist vor Trojanern<br />
und Viren nie zu hundert<br />
Prozent geschützt“, so der Verbraucherschützer.<br />
Außerdem sollten Verbraucher<br />
ihre Abrechnungen regelmäßig<br />
kontrollieren und falsche<br />
Abbuchungen umgehend<br />
ihrem Geldinstitut melden, rät<br />
Nauhauser. „Einige Geldinstitute<br />
bieten inzwischen an, dass<br />
man Abbuchungen als Push-<br />
Meldung aufs Smartphone geschicktbekommt,<br />
was die Kontrolle<br />
erleichtert.“ Wichtig ist:<br />
Geht das Smartphone verloren<br />
oder wird es gestohlen,<br />
sollten Besitzer<br />
sowohl ihre SIM-Karte<br />
bei ihrem Mobilfunkanbieter<br />
sperren<br />
lassen, als auch die<br />
auf dem Handy hinterlegten<br />
Karten bei ihrer<br />
Bank. Zumeist hilft der<br />
zentrale Sperr-Notruf, der<br />
unter der Nummer 116 116<br />
rund um die Uhr zu erreichen<br />
ist.<br />
Sabine Meuter
*<br />
REPORT<br />
Julia S. mit einem<br />
Foto ihres Sohnes<br />
Constantin: Der<br />
Junge wurde<br />
voneinem Laster<br />
überrollt.Die<br />
Mutter sah, wie<br />
ihr Kind starb.<br />
Von<br />
KATRIN BISCHOFF<br />
Am Brunsbütteler<br />
Damm, wo die Nauener<br />
Straße einmündet,<br />
steht ein weißes<br />
Kinderfahrrad. Kuscheltiere<br />
und Kerzen umgeben das Rad.<br />
Dazwischen steht ein frischer<br />
Strauß aus gelben Rosen.<br />
Mit weiß gestrichenen Fahrrädern<br />
erinnert der Allgemeine<br />
Deutsche Fahrrad-Club<br />
(ADFC) in Berlin an Radfahrer,<br />
die im Straßenverkehr getötet<br />
wurden. Doch dieses Kinderfahrrad<br />
in Spandau ist anders.<br />
Es ist kein „normales“ Geisterrad,<br />
das nach Totensonntag<br />
wieder verschwindet. Es steht<br />
schon seit 16 Monaten dort.<br />
Auf dem Kinderrad hat Constantin<br />
das Fahrradfahren gelernt.<br />
Es gehörte einst seiner<br />
großen Schwester. Constantins<br />
Vater musste es blau lackieren.<br />
Jungs fahren schließlich nicht<br />
mit einem lilafarbenen Fahrrad.<br />
So hatte es Constantin seinen<br />
Eltern erklärt.<br />
Ein Jahr, bevor der Junge<br />
starb, bekam Constantin ein<br />
neues, größeres Rad. Damit<br />
fuhr der Zweitklässler zur<br />
Schule. Seine Mutter radelte jeden<br />
Morgen hinter ihm, passte<br />
auf, dass dem Kind nichts passiert.<br />
Sein altes Kinderfahrrad<br />
aber hatte Constantin ins Herz<br />
geschlossen. Seine Eltern durften<br />
es nicht verkaufen. Sie<br />
mussten das Rad für ihren Sohn<br />
im Keller aufbewahren.<br />
Nun steht es an dieser vielbefahrenen<br />
Kreuzung. An der<br />
Stelle, an der der Junge am 13.<br />
Juni 2018 auf dem Weg zur<br />
Schule tödlich verunglückte.<br />
Der Fahrer eines Lkw übersah<br />
das Kind beim Rechtsabbiegen.<br />
Der Laster erfasste den bei<br />
Grün fahrenden Jungen. Constantin<br />
stürzte. Der Lkw-Fahrer<br />
bemerkte weder den Sturz<br />
des Jungen, noch, dass das<br />
rechte Hinterrad seines<br />
Lasters den Kopf<br />
des Kindes überrollte.<br />
Vor den Augen<br />
der Mutter. Der Junge<br />
war sofort tot.<br />
Fünf Tage vor seinem<br />
achten Geburtstag.<br />
Die Altstadt von Spandau liegt<br />
keine zehn Fahrradminuten<br />
von der Unfallstelle entfernt. In<br />
einer Nebenstraße wohnen Julia<br />
und Alexander S., Constantins<br />
Eltern, und seine beiden<br />
Schwestern, 15 und 16 Jahre alt.<br />
Auf einem kleinen Tischchen<br />
im Wohnzimmer steht ein Foto<br />
von Constantin. Davor brennt<br />
Was ist<br />
schon<br />
gerecht?<br />
eine Kerze. Nicht nur in der<br />
Vorweihnachtszeit.<br />
An der Wand dahinter hängt<br />
das blau-graue Basecap des<br />
Jungen. An der weiß getünchten<br />
Tapete fällt zudem ein buntes<br />
Bild auf. Es zeigt Batman. Es<br />
ist das letzte Bild,<br />
das Constantin<br />
zeichnete. Er hat es<br />
wie ein Künstler signiert.<br />
„Consti“ steht<br />
darauf. Malen war<br />
die Leidenschaft seines<br />
Sohnes, sagt Alexander S.<br />
Constantin besaß schon eine<br />
Staffelei.<br />
Der Vater (49) nimmt das Batman-Bild<br />
von der Wand,<br />
streicht darüber, wischt sich<br />
die Tränen aus den Augen. Er<br />
lächelt seiner Frau zu, sie lächelt<br />
zurück und nickt. Constantins<br />
Eltern wollen reden.<br />
Über ihren toten Sohn, über<br />
den Unfall. Über Hilfe, die es<br />
für Hinterbliebene nur schwer<br />
gibt. Über Politiker, die den<br />
Lkw-Verkehr sicherer machen<br />
könnten, es aber nicht tun.<br />
Sie wollen reden, jetzt, da der<br />
Prozess um den Tod ihres Jungen<br />
gerade vorbei ist. Da sie<br />
endlich in Ruhe trauern können,<br />
ohne immer an die Verhandlung<br />
denken zu müssen.<br />
Vor zwei Wochen erst stand<br />
der Lkw-Fahrer Lorenz K. vor<br />
Gericht, der Constantins Tod<br />
verschuldet hat. Die Eltern des<br />
Jungen saßen ihm gegenüber.<br />
Sie hofften seit eineinhalb Jahren<br />
auf ein persönliches Wort<br />
der Anteilnahme, auf eine ehrliche<br />
Entschuldigung. Sie wurden<br />
enttäuscht.<br />
Der nun arbeitslose Mann<br />
wurde vom Amtsgericht Tiergarten<br />
zu einer Bewährungsstrafe<br />
verurteilt. Er muss zu-
*<br />
SEITE23<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Am Brunsbütteler Damm erinnertein weißes Fahrrad an Constantin. Anfang Dezember stand derLkw-Fahrer Lorenz K. vorGericht.<br />
Wie fasst man<br />
das Unfassbare<br />
in Worte?<br />
Im Juni 2018 verunglückte Constantin (7)tödlich. Der Fahrer eines Lkw übersah das radelnde<br />
Kind beim Rechtsabbiegen. Julia S., Constantins Mutter,sah das Unglück mit an. Nun hat sie<br />
beschlossen, über ihreTrauer zu reden. Und darüber,wie sie für mehr Verkehrssicherheit kämpft<br />
dem 500 Euro an die Kindernothilfe<br />
zahlen. Den Führerschein<br />
durfte er behalten.<br />
Obwohl er gerade einmal vier<br />
Wochen nach Constantins Tod<br />
über eine rote Ampel gefahren<br />
und dabei geblitzt worden war.<br />
Julia und Alexander S. haben<br />
überlegt, ob sie gegen das Urteil<br />
Berufung einlegen sollten. Eine<br />
Woche hatten sie Zeit. Sie<br />
haben sich dagegen entschieden.<br />
Nicht, weil sie den Richterspruch<br />
als gerecht empfinden<br />
würden. Was ist schon gerecht,<br />
wenn ein Kind auf solch tragische<br />
Weise ums Leben kommt?<br />
Wenn eine Familie auf solche<br />
Art aus der Bahn geworfen<br />
wird. Wenn bei einem solchen<br />
Unglücksfall nicht sofort professionelle<br />
Hilfe angeboten<br />
wird –weder von den Behörden,<br />
noch von Krankenkassen.<br />
Was nutzt es, wenn die Betroffenen<br />
erst Monate nach so einem<br />
Unglück einen Termin<br />
beim Traumatherapeuten bekommen.<br />
Julia S., die den Tod<br />
des eigenen Kindes mitansehen<br />
musste, wartete länger als ein<br />
halbes Jahr darauf.<br />
„Was hätte eine Berufung gebracht?“,<br />
fragt sie. Der Fahrer<br />
habe schon die höchstmögliche<br />
Strafe bekommen. Bewährung,<br />
und keine Geldstrafe, wie üblich<br />
in solchen Fällen von fahrlässiger<br />
Tötung. Immerhin<br />
müsse der Lkw-Fahrer auch die<br />
Kosten des Verfahrens tragen.<br />
Anwälte bezahlen, den Gutachter,<br />
der bescheinigt habe, dass<br />
der Angeklagte den Jungen und<br />
dessen Mutter auf dem gut einsehbaren<br />
Radweg habe sehen<br />
können, ja sehen müssen. Viele<br />
Sekunden lang. Hätte er nur in<br />
die Rückspiegel geschaut. Der<br />
Gutachter bescheinigte, dass<br />
der Lasterfahrer beim Abbiegen<br />
nicht angehalten habe, vermutlich<br />
beiRot gefahren sei.<br />
Julia S. weiß, dass ihr Sohn<br />
keine Schuld trägt. Dass auch<br />
sie nichts falsch gemacht hat.<br />
Doch was taugt diese Gewissheit?<br />
Sie bringt ihr<br />
den Sohn nicht wieder<br />
zurück.<br />
Constantins<br />
Schulweg war bequem,<br />
auch sicher.<br />
Er fuhr üblicherweise<br />
mit seiner Mutter am Havelufer<br />
entlang, ohne eine Straße<br />
kreuzen zumüssen. Doch<br />
am 13. Juni 2018 holte Julia S.<br />
den Sohn bei den Großeltern<br />
ab, bei denen Constantin übernachtet<br />
hatte. Sie sprachen<br />
noch über den anstehenden Geburtstag<br />
desJungen. Im Garten<br />
war alles fürdie Party vorbereitet.<br />
Constantin freute sich. Er<br />
Es gab<br />
keine<br />
Chance<br />
Fotos: Wächter,PressefotoWagner<br />
hatte sich ein Trikot der deutschen<br />
Fußballnationalmannschaft<br />
gewünscht.<br />
Julia S. sagt, sie sei mit dem<br />
Sohn auf dem Radweg der<br />
Nauener Straße gefahren. Viele<br />
Schüler nutzen ihn. Am Brunsbütteler<br />
Damm hätten<br />
sie an der roten<br />
Ampel gewartet. Als<br />
es Grün wurde, habe<br />
sie ihrem Sohn zugerufen:<br />
„Fahr los!“. Zu<br />
spät sah sie den Lkw,<br />
der um die Ecke bog. Der Laster<br />
touchierte das Rad des Kindes.<br />
Constantin stürzte.<br />
Die Mutter erinnert sich, dass<br />
sie damals ihr Fahrrad zur Seite<br />
warf und voller Panik schrie.<br />
Doch der Laster fuhr weiter.<br />
Bis Autos hupten, Passanten an<br />
das schwere Fahrzeug klopften.<br />
Constantin hatte keine Chance.<br />
Auch der Helm rettete ihn<br />
nicht. Julia S. erzählt, dass der<br />
Fahrer zu ihr gekommen sei.<br />
Doch anstatt ein Wort des Entsetzens<br />
oder der Entschuldigung<br />
hervorzubringen, sagte er<br />
mit Blick auf den toten Jungen<br />
nur vorwurfsvoll, er könne<br />
doch nicht auf alles achten. „Ich<br />
dachte, die Welt müsste stehenbleiben“,<br />
sagt die 42-Jährige.<br />
Julia S. erlebte den Tag wie in<br />
Watte gepackt, als wäre alles<br />
ganz weit weg. Sie rief ihren<br />
Mann an. Polizisten kümmerten<br />
sich um sie, boten ihr an, sie<br />
in die Rechtsmedizin zu fahren.<br />
Constantins Mutter bewegte<br />
sich wie in Trance. Erst zuhause<br />
brach sie zusammen.<br />
Julia S. sagt, ohne die Familie<br />
und die Freunde hätten sie es<br />
nicht geschafft, das Erlebte zu<br />
verkraften. Eineinhalb Jahre<br />
mussten sie und ihr Mann auf<br />
den Prozess gegen den Lkw-<br />
Fahrer warten. Es war eine lange,<br />
zermürbende Zeit. „So etwas<br />
dürfte eigentlich nicht passieren“,<br />
sagt Constantins Vater.<br />
Die Eltern haben sich nach<br />
dem Tod ihres Jungen nicht<br />
dem Schmerz hingegeben. Zusammen<br />
mit dem ADFC kämpften<br />
sie dafür, dass die Unfallkreuzung<br />
umgebaut wird. Sie<br />
soll getrennte Grünphasen für<br />
Autofahrer und den Radverkehr<br />
bekommen. „Es wird auch<br />
Zeit, dass sich die Politiker bewegen“,<br />
sagt Julia S., die noch<br />
immer in Therapie ist. Sie fordert,<br />
dass in Lkw zwingend Abbiegeassistenten<br />
mit Notbremsfunktion<br />
und Kollisionserkennung<br />
eingebaut werden.<br />
2000 Euro würde so ein System<br />
kosten. 2000 Euro, die ihrem<br />
Sohn das Leben gerettet hätten,<br />
weil der Laster nach dem ersten<br />
Kontakt mit ihrem Kind sofort<br />
abgebremst, der Junge so<br />
nicht überrollt worden wäre.<br />
Inder Wohnung ist es still. Einen<br />
Weihnachtsbaum gibt es<br />
seit dem vergangenen Jahr<br />
nicht mehr. Die Kinder hatten<br />
sich stets um das Baumschmücken<br />
gekümmert. „Wir feiern<br />
jetzt anders“, sagt der Vater.<br />
Die Mutter hat sich ein Jahr<br />
lang nicht aufs Fahrrad getraut.<br />
Mit wackligen Beinen hat sie es<br />
wieder versucht –als Teil ihrer<br />
Therapie. Constantins Großeltern<br />
wollen nicht mehr, dass<br />
ein Enkel bei ihnen übernachtet.<br />
Sie hätten ein ungutes Gefühl<br />
dabei. Constantins<br />
Schwestern hüten nun den Kuschelbären,<br />
den der Junge bei<br />
seinem Unfall im Rucksack hatte.<br />
Sein Kuschelkissen liegt nun<br />
im Bett der Mutter.<br />
Vor der Schule pflanzten<br />
Constantins Mitschüler einen<br />
Kirschbaum. Der Junge mochte<br />
Kirschen. Deswegen hatte er<br />
auch mit seinen Eltern im Garten<br />
Kirschbäume gepflanzt.<br />
Constantins Eltern erfüllten ihrem<br />
Kind den letzten Wunsch.<br />
Sie besorgten das heiß ersehnte<br />
Fußballtrikot. Der Junge trug<br />
es, als er beerdigt wurde.
SPORT<br />
Verlierenist wie<br />
ein Fluch der<br />
guten Tat<br />
Kein Grund zum<br />
Traurigsein.<br />
Trainer Urs<br />
Fischer hat mit<br />
Union schon<br />
sehr viel in der<br />
ersten Bundesliga-Saison<br />
des<br />
Klubs erreicht.<br />
EinePleite wie gegen Hoffenheim haut Eiserne nichtum, erst recht nicht vordem Düsseldorf-Spiel<br />
ür die meisten,<br />
F<br />
mit der Physik<br />
ist das ja so eine<br />
Sache, ist die<br />
Relativitätstheorie<br />
ein<br />
Buch mit sieben<br />
Siegeln. Ich habe mir dafür,<br />
fernab von Genius Albert<br />
Einstein, meine eigene Theorie<br />
gebastelt. Und die geht so:<br />
Drei Haare auf dem Kopf –<br />
das ist wenig; drei Haare in<br />
der Suppe –das ist viel. Relativitätstheorie<br />
zum Sehen<br />
und zum Anfassen. Für alle<br />
zum Verstehen ohnehin.<br />
Genauso ist es mit 20 Punkten<br />
nach 16 Spieltagen in der<br />
Fußball-Bundesliga. Für die<br />
einen wäre das wie mit den<br />
drei Haaren auf dem Kopf,<br />
nicht zum Aushalten, eher<br />
zum Rausreißen und Grund<br />
dafür, den Trainer zu feuern.<br />
Für andere jedoch ist das –<br />
vom Geschmack einmal abgesehen<br />
–wie mit den drei Haaren<br />
in der Suppe, eine durchaus<br />
satte Portion.<br />
Zu den Letzteren, denke ich,<br />
sollte sich auch der 1. FC Union<br />
zugehörig fühlen.<br />
Dabei, ja, es soll sie durchaus<br />
geben, diese Pferde, die<br />
vor der Apotheke das sprichwörtliche<br />
Kotzen bekommen<br />
haben. Auf die Bundesliga gemünzt<br />
heißt es, dass Mannschaften,<br />
obwohl lange alles<br />
im tiefgrünen Bereich liegt,<br />
bei der Abrechnung dann tatsächlich<br />
mehr als nur einen<br />
Kopfstand machen oder ganz<br />
und gar einen Bauchklatscher<br />
hinlegen. Es hat Teams gegeben,<br />
die sind nach den ersten<br />
90 Minuten als Tabellenführer<br />
in die weitere Saison gegangen,<br />
um<br />
33 Spieltage<br />
später abzusteigen.<br />
Der Karlsruher<br />
SC hat es<br />
vor 22 Spielzeiten so erlebt<br />
und Borussia Mönchengladbach<br />
hat es vor 21 Jahren<br />
derart erwischt.<br />
Viel böser noch hat es der<br />
1. FC Nürnberg in Erinnerung,<br />
weil die Franken 1994<br />
drei Runden vor Schluss ein<br />
Polster von vier Punkten, und<br />
es gab pro Sieg damals nur<br />
zwei, auf den Abstiegsplatz<br />
hatten und es sie trotzdem<br />
noch hinausgekegelt hat.<br />
Aber der Club ist nun mal ein<br />
Depp, wie sie am Valznerweiher<br />
selbst sagen.<br />
Spitzenreiter? Absteiger?<br />
Das hat doch nichts mit dem<br />
1. FC Union zu tun, oder?<br />
Naja, nach dem 0:2 gegen<br />
die TSG Hoffenheim, nach<br />
dem Ende der stolzen und nie<br />
erwarteten Serie von vier Zu-<br />
Null-Heimsiegen in Folge und<br />
vor dem Abschlussspiel der<br />
ersten eisernen Bundesliga-<br />
Hinrunde am Sonntag bei Fortuna<br />
Düsseldorf ist so etwas<br />
wie leichte Ernüchterungeingezogeninder<br />
Alten Försterei,<br />
auch weil ein Totgesagter wie<br />
der 1. FC Köln plötzlich wiederlebt.<br />
Da kratzt so eine Niederlage,<br />
man kennt es inzwischen<br />
ja anders, schonmal ein<br />
klein wenig das rot-weiße<br />
Weltbild.<br />
Dabei ist, außer dass die Eisernen<br />
ein Heimspiel verloren<br />
haben, allerdings<br />
das vierte<br />
schon, kein sonderliches<br />
Malheur geschehen.<br />
Es geht nur, in Zahlen<br />
steht dafür ein Punkt aus<br />
den beiden jüngsten Spielen,<br />
nicht mehr so steil nach oben<br />
wie zuletzt. Das ist, ganz<br />
menschlich, so etwas wie der<br />
Fluch der guten Tat. Zu<br />
schnell mag man sich an Dinge<br />
gewöhnen, die kürzlich<br />
noch außerhalb jeglicher<br />
Reichweite lagen und die nur<br />
im Traum existierten, nun<br />
aber zum Greifen nahe sind.<br />
Wie der sechste Heimsieg<br />
eben, den es dann doch nicht<br />
gegeben hat.<br />
Was wäre denn anders gewesen,<br />
hätte es die Niederlage<br />
gegen Mönchengladbach<br />
gegeben, dafür gegen Hoffenheim<br />
den Sieg? Nichts. 20<br />
Punkte sind 20 Punkte. Na<br />
gut, der Trend würde nach<br />
oben zeigen, aber der ist<br />
schnelllebig und kehrt sich<br />
womöglich übermorgen<br />
schon um. Andererseits<br />
0:2 gegen Hoffenheim, doch die Spieler applaudieren den eisernen Fans.<br />
Fotos: dpa, Koch<br />
schärft das die Sinne.<br />
All das ist, wie immer eigentlich,<br />
eine Sache des<br />
Blickwinkels und der Begehrlichkeiten.<br />
Dass es keinen<br />
schönen Fußball geben wird<br />
in der Alten Försterei mit<br />
Zunge schnalzen und Hacke,<br />
Spitze, eins, zwei, drei, das<br />
wissen sie von der ersten Minute<br />
an. Das erwarten sie in<br />
Köpenick auch nicht, das ist<br />
nicht ihr Ding und das war es<br />
noch nie. Sie erwarten Maloche,<br />
Draufgängertum und<br />
erst recht Kämpferherz. Oder<br />
wie sie sich selbst verstehen:<br />
Arbeiterklasse. So etwas bekommen<br />
sie reichlich.<br />
Natürlich hat es bessere<br />
Aufsteiger gegeben zu diesem<br />
Saisonzeitpunkt als den 1. FC<br />
Union, schlechtere aber ebenso,<br />
zumal deren Zahl höher ist<br />
als die der besseren. Also: 20<br />
Punkte und ein ziemlich dickes<br />
Polster auf die Abstiegsränge<br />
sind es durchaus wert,<br />
als schnuckeliges Weihnachtspräsent<br />
durchzugehen,<br />
wobei Luft nach oben immer<br />
besteht. Andere, vor allem<br />
auch Bundesliga-Inventar<br />
Werder Bremen, wären froh,<br />
auch nur annähernd so dazustehen.<br />
Deshalb, um bei meiner Relativitätstheorie<br />
zu bleiben<br />
und die auf den 1. FC Union zu<br />
stülpen: Für mich sind 20<br />
Punkte wie drei Haare in der<br />
Suppe, nämlich viel.<br />
Andreas Baingo
DER WEISHEIT<br />
LETZTER SCHUSS<br />
Seit Saisonbeginn im KURIER:Andreas Baingo (l.) und Michael Jahn<br />
fühlen mit ihrer Erfahrung aus über 40 bzw.30Jahren Arbeit rund<br />
um Union und Hertha jeden Mittwoch in ihrer Kolumne „Der Weisheit<br />
letzter Schuss“ den <strong>Berliner</strong> Fußball-Bundesligisten auf den Zahn.<br />
SEITE25<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Fotos: dpa, Imago-Images/Hübner<br />
Andreas Baingo<br />
Michael<br />
Jahn<br />
DasGefühl der<br />
Unbesiegbarkeit<br />
Jubel und<br />
Freude! Verteidiger<br />
Rekik<br />
(3.v.r.) machte<br />
beim 1:0 in<br />
Leverkusen<br />
sein erstes<br />
Saisontor.<br />
Klinsmann hält nicht nur<br />
feurige Kabinenansprachen,<br />
auch an der Seitenlinie ist er<br />
impulsiv.<br />
Klinsmann ist der Meister der Motivation,<br />
nach drei Wochen Amtszeit hat er den<br />
Hertha-Profis das Siegen wieder eingeimpft<br />
D<br />
ie haben<br />
Muffe, die<br />
haben Muffe<br />
vor Euch!<br />
Die machen<br />
sich in die<br />
Hosen! Es geht darum, aggressiv<br />
und konzentriert zuzubeißen.<br />
Die sind heute fällig! Absolut<br />
fällig! Geht raus und haut<br />
sie weg!“ Jürgen Klinsmann<br />
machte so seine Nationalspieler<br />
heiß vor dem Viertelfinale<br />
bei den Weltmeisterschaften<br />
2006 gegen Argentinien, das<br />
Deutschland im dramatischen<br />
Elfmeterschießen mit 4:2 gewann.<br />
Diese und noch viele andere<br />
Worte gelten bis heute als die<br />
Mutter aller Kabinenansprachen.<br />
Ich habe sie mir in diesen<br />
Tagen, in denen Klinsmann oft<br />
im Fokus steht, noch einmal<br />
angehört und angeschaut in<br />
den Sequenzen des Films<br />
„Deutschland, ein Sommermärchen“<br />
von Sönke<br />
Wortmann. Ganz ehrlich:<br />
ich bekam Gänsehaut<br />
und fühlte mich<br />
plötzlich stark.<br />
Nun hat Jürgen Klinsmann,<br />
der neue Hertha-Trainer,<br />
viele Bewunderer, die sich<br />
vor allem für seine Motivationskünste<br />
begeistern. Aber es<br />
gibt auch zahlreiche Kritiker,<br />
die dem einstigen Klassestürmer<br />
ähnliche Fähigkeiten im<br />
technisch-taktischen Bereich<br />
absprechen und monieren,<br />
dass er stets einen riesigen Stab<br />
an Assistenten benötige, um<br />
Erfolg zu haben. Herthas Profis<br />
jedenfalls sollen angetan<br />
sein vom Optimismus und den<br />
Ansprachen des Trainers. Davie<br />
Selke sagte etwa: „Er motiviert<br />
uns sehr, sehr gut!“<br />
Mich interessierte deshalb<br />
die Frage: Wie wichtig sind eigentlich<br />
emotionale Ansprachen<br />
eines Trainers vor einem<br />
Bundesligaduell? Brauchen gestandene<br />
Profis überhaupt aufrüttelnde<br />
Worte? Ich habe mit<br />
Thorben Marx (38) gesprochen.<br />
Der ehemalige Mittelfeldmann<br />
spielte sechs Jahre in<br />
der Bundesliga für Hertha BSC<br />
und auch sechs Jahre für Borussia<br />
Mönchengladbach.<br />
Marx besitzt ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
2000/2001 war<br />
er der erste Spieler aus der Hertha-Jugend-Akademie,der<br />
den<br />
Sprung in die Profimannschaft<br />
schaffte. Darauf ist er durchaus<br />
stolz. Morgen kommt der gebürtige<br />
<strong>Berliner</strong> zum Duell<br />
Hertha contra Borussia ins<br />
Olympiastadion.Erlebt mit seiner<br />
Familie noch immer in<br />
Mönchengladbach.<br />
In Berlin treffen die Trainer<br />
Marco Rose und Jürgen Klinsmann<br />
zum ersten Mal aufeinander.<br />
Marx bezeichnet beide als<br />
„starke Trainer mit großer Ausstrahlung.“<br />
Marx’ Eindruck:<br />
„Klinsmann ist offen und positiv,<br />
echt cool!“ Marco Rose charakterisiert<br />
er als „leidenschaftlichen<br />
Typen, der bestens zur<br />
Borussia passt.“<br />
Thorben Marx erlebte inder<br />
Bundesliga bei Hertha, in Gladbach<br />
und auch in Bielefeld insgesamt<br />
zehn Trainer. „Am emotionalsten<br />
waren Jürgen Röber,<br />
Ernst Middendorp bei der Arminia<br />
und auch Michael Frontzeck.“<br />
Lucien Favre,sagt Marx,<br />
sei ein „Super-Trainer“, aber<br />
ihm fehle ein wenig das emotionale<br />
Moment. „Und das<br />
ist wichtig!“ Also doch!<br />
„Trainer sollten positiv<br />
sein in der Krise, aber<br />
auch glaubwürdig bleiben“,<br />
so Marx, „nur Lob darf<br />
keine Masche sein, es muss<br />
auch Kritik geben.“<br />
Für den ehemaligen Profi gehören<br />
emotionale Kabinenansprachen<br />
dringend dazu, um<br />
erfolgreich zu sein. „Gerade in<br />
schwierigen Situationen glauben<br />
viele Beobachter und Fans,<br />
dass wir Spieler das schon irgendwie<br />
meistern werden.<br />
Dann heißt es immer: Naja, die<br />
sind ja Profis!“ Aber ein optimistischer,<br />
emotionaler Trainer<br />
könne eine große Hilfe<br />
sein. „Manchmal reichen drei,<br />
vier Sätze aus und man bekommt<br />
sofort das Gefühl, dass<br />
man das Spiel nicht verlieren<br />
kann.“ Ralf Rangnick, mit RB<br />
Leipzig anfangs als „Dosen-<br />
Klub“ verschrien und angefeindet,<br />
hat einmal nach einer<br />
Ansprach in der Kabine als<br />
Schockmoment kurz das Licht<br />
ausgeschaltet und danach gerufen:<br />
„Wir kriegen da draußen<br />
nichts geschenkt. Geht<br />
raus, holt euch, was ihr wollt.“<br />
Danach wurde es wieder hell.<br />
Was wird wohl Jürgen Klinsmann<br />
morgen vor dem Duell<br />
gegen Mönchengladbach in<br />
der Kabine sagen? Mein Vorschlag:<br />
„Die Borussen haben<br />
Muffe vor euch! Wir sind Berlin,<br />
wir sind Hertha. Geht raus<br />
und haut sie weg!“<br />
Michael Jahn
26 SPORT BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
BUNDESLIGA<br />
Hoffenheim–Dortmund • ••••••<br />
heute, 20.30<br />
FC Bayern–Wolfsburg • ••••••<br />
morgen, 15.30<br />
Leipzig–Augsburg • •••••••••••<br />
morgen, 15.30<br />
Mainz–Leverkusen •••••••••••<br />
morgen, 15.30<br />
Schalke–Freiburg • •••••••••••<br />
morgen, 15.30<br />
1. FC Köln–Bremen •••••••••••<br />
morgen, 15.30<br />
Hertha BSC–Gladbach • •••••<br />
morgen, 18.30<br />
Düsseldorf–1. FC Union • •••••••••<br />
So., 15.30<br />
Paderborn–Frankfurt • ••••••••••••<br />
So., 18.00<br />
1. Leipzig 16 45:19 34<br />
2. Gladbach 16 33:18 34<br />
3. FC Bayern 16 44:22 30<br />
4. Dortmund 16 40:22 30<br />
5. Schalke 16 27:19 29<br />
6. Freiburg 16 25:21 25<br />
7. Leverkusen 16 22:21 25<br />
8. Wolfsburg 16 18:16 24<br />
9. Hoffenheim 16 23:27 24<br />
10. Augsburg 16 27:28 23<br />
11. 1. FC Union 16 19:22 20<br />
12. Frankfurt 16 26:27 18<br />
13. Hertha BSC 16 22:29 18<br />
14. Mainz 16 25:38 18<br />
15. 1. FC Köln 16 18:32 14<br />
16. Bremen 16 23:40 14<br />
17. Düsseldorf 16 16:35 12<br />
18. Paderborn 16 18:35 9<br />
ZWEITE LIGA<br />
Nürnberg–Dresden •••••••••••••<br />
heute, 18.30<br />
Karlsruhe–Wiesbaden • ••••••••<br />
heute, 18.30<br />
Hannover–Stuttgart • ••••••••<br />
morgen, 13.00<br />
St.Pauli–Bielefeld • ••••••••••<br />
morgen, 13.00<br />
Darmstadt–Hamburg • •••••••<br />
morgen, 13.00<br />
Erzgeb. Aue–Gr.Fürth •••••••<br />
morgen, 13.00<br />
Heidenheim–Osnabrück ••••••••••<br />
So., 13.30<br />
Bochum–Regensburg • ••••••••••••<br />
So., 13.30<br />
Sandhausen–Kiel • •••••••••••••••••<br />
So., 13.30<br />
1. Bielefeld 17 35:18 34<br />
2. Hamburg 17 34:17 30<br />
3. Stuttgart 17 28:22 30<br />
4. Heidenheim 17 24:17 27<br />
5. Osnabrück 17 24:16 26<br />
6. Erzgeb. Aue 17 26:25 26<br />
7. Gr.Fürth 17 24:21 25<br />
8. Regensburg 17 29:26 23<br />
9. Sandhausen 17 19:18 23<br />
10. Kiel 17 27:28 22<br />
11. Bochum 17 30:31 20<br />
12. Darmstadt 17 18:23 20<br />
13. Karlsruhe 17 29:35 20<br />
14. Hannover 17 20:28 20<br />
15. St.Pauli 17 21:23 18<br />
16. Nürnberg 17 24:34 16<br />
17. Wiesbaden 17 20:35 14<br />
18. Dresden 17 17:32 13<br />
3. LIGA<br />
Viktoria Köln–Rostock • •••••••<br />
heute, 19.00<br />
Mannheim–Chemnitz ••••••••<br />
morgen, 14.00<br />
Unterhaching–K’lautern • •••<br />
morgen, 14.00<br />
Großaspach–Duisburg • •••••<br />
morgen, 14.00<br />
Münster–1860 München • • • morgen, 14.00<br />
B’schweig–Magdeburg ••••••<br />
morgen, 14.00<br />
Zwickau–Meppen • •••••••••••<br />
morgen, 14.00<br />
Halle–KFC Uerdingen •••••••••••••<br />
So., 13.00<br />
Ingolstadt–CZ Jena • ••••••••••••••<br />
So., 14.00<br />
B. München II–Würzburg • •••••••<br />
So., 15.00<br />
1. Duisburg 19 40:26 38<br />
2. Ingolstadt 19 37:22 34<br />
3. Braunschweig 19 30:23 32<br />
4. Unterhaching 19 29:22 32<br />
5. Halle 19 34:21 31<br />
6. Meppen 19 38:27 30<br />
7. Mannheim 19 29:22 30<br />
8. KFC Uerdingen 19 23:25 29<br />
9. Kaiserslautern 19 35:35 28<br />
10. Magdeburg 19 25:19 26<br />
11. 1860 München 19 28:29 26<br />
12. Würzburg 19 32:39 26<br />
13. Rostock 19 22:27 25<br />
14. Zwickau 19 29:28 23<br />
15. B. München II 19 34:41 22<br />
16. Viktoria Köln 19 32:37 21<br />
17. Chemnitz 19 28:32 20<br />
18. Münster 19 29:39 16<br />
19. Großaspach 19 20:39 16<br />
20. CZ Jena 19 19:40 12<br />
Foto:imago images/Koch<br />
Union n<br />
muss dem<br />
Weihnachtsfluch<br />
hts<br />
trotzen<br />
tz<br />
Bislang vergeigten die Eisernen direkt vor<br />
dem Fest all ihreSpiele in der Fremde<br />
Von<br />
MATHIASBUNKUS<br />
Berlin – Letzte Tage haben<br />
oft etwas Erfreuliches. Nicht<br />
selten steht ja dann was Schönes<br />
bevor. Ein neuer Job, Urlaub<br />
oder Festtage eben. Sollte<br />
den Kickern des 1. FC Union<br />
auch so ergehen, wenn sie<br />
Sonntag (15.30 Uhr) in Düsseldorf<br />
das erste Halbjahr in<br />
ihrer Bundesliga-Historie beenden.<br />
Doch die Eisernen<br />
haben mit solchen Finalrunden<br />
ihre Probleme! Und das<br />
nicht zu knapp.<br />
Trotz sportlich schwerer Zeiten soll<br />
Friedhelm Funkel weitermachen.<br />
Foto: Getty<br />
Nicht nur Sebastian<br />
Polter hat schlechte<br />
Erinnerungen an Spiele<br />
kurzvor Weihnachten.<br />
Es scheint ein<br />
Fluch auf diesen letzten<br />
Spielen des Jahres<br />
zu liegen. Wer erinnert<br />
sich nicht ans Vorjahr, als<br />
die Truppe von Urs Fischerungeschlagen<br />
durch die Hinrunde<br />
spazierte, dann aber einen Tag<br />
vor dem Heiligen Abend am<br />
18. Spieltag in Aue eine deftige<br />
0:3-Schlappeeinfuhren?<br />
Kein Einzelfall in diesem sich<br />
zu Ende neigenden Jahrzehnt.<br />
Viermal gastierte Union unmittelbar<br />
vor Weihnachten in der<br />
Fremde, jedesMal setzte es eine<br />
ernüchternde Pleite. Keine<br />
schöne Serie!<br />
Den Anfangmachte<br />
ein 0:5 unter<br />
Uwe Neuhaus in<br />
Fürth (2011). Im<br />
Jahr darauf unterlagen die Köpenicker<br />
in Braunschweig mit<br />
3:4. Norbert Düwel erging es in<br />
Düsseldorf im Dezember 2014<br />
nicht anders. Mit 1:0 behielt die<br />
Fortunadadie Oberhand.<br />
Eben dort gilt es Sonntagwieder<br />
zu bestehen. Und um mit<br />
dem besten aller Gefühle dort<br />
rauszugehen und sich nicht nur<br />
an den bisherigen 20 Zählern<br />
zwischen den Jahren zu ergötzen,<br />
muss Union dort diesen<br />
Fluch brechen.<br />
Schon ein Remis wäre die Garantie<br />
dafür, dass Union mit<br />
mindestens sechs Punkten Vorsprung<br />
auf den Relegationsrang<br />
überwintert. Sollte das Duell<br />
Köln gegen Bremen einen Sieger<br />
haben, wäre es dann sogar sieben<br />
Zähler bis zum bösen Strich.<br />
All das sollte Ansporn genug<br />
sein, um noch einmal „allesrauszuhauenund<br />
danach abzuschalten“,<br />
wie Christopher Trimmel<br />
sagte. „Wir freuen uns einfach<br />
auf das Spiel, weil wir mittlerweile<br />
eine sehr gute Konstanz<br />
haben“, ist Unions Kapitän zuversichtlich,<br />
dass der Fluch endet.<br />
Fortuna will noch weiterFunkeln<br />
Düsseldorflegt Herthas Ex-Trainer neuen Kontrakt unter den Weihnachtsbaum<br />
Düsseldorf –Ungeachtet der<br />
Krise steht Friedhelm Funkel<br />
kurz vor einer Vertragsverlängerung<br />
bei Fortuna Düsseldorf.<br />
Laut Medienberichten soll der<br />
neue bis 2021 laufende Kontrakt<br />
noch vor Weihnachten<br />
unterschrieben werden.<br />
„Meine Vertrags-Verlängerung<br />
liegt überhaupt nicht auf<br />
Eis. Im Gegenteil: Ich bin sehr<br />
optimistisch, dass wir sie diese<br />
Woche noch offiziell verkünden<br />
können“, so Funkel.<br />
Der 66 Jahre alte Ex-Hertha-<br />
Coach ist seit März 2016 Trainer<br />
der Rheinländer, die er 2018<br />
zurück in die Bundesliga führte.<br />
Im vergangenen Jahr hatte<br />
es in der Winterpause großen<br />
Wirbel um die Vertragsverlängerung<br />
von Funkel gegeben.<br />
Nach Fanprotesten und öffentlichem<br />
Druck hatte der Verein<br />
seinen Kontrakt aber letztlich<br />
mit Funkel um ein weiteres<br />
Jahr verlängert.
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
SPORT 27<br />
NACHRICHTEN<br />
Kloppo im Finale<br />
Nach Kalou: Jetzt<br />
Fußball –Trainer Jürgen<br />
Klopp (Foto) hat mit dem<br />
FC Liverpool durch ein 2:1<br />
gegen CF Monterrey aus<br />
Mexiko das Endspiel der<br />
Klub-WM in Katar erreicht.<br />
Das Finale steigt morgen<br />
gegen Flamengo Rio de Janeiro.<br />
Kloppo kann sich<br />
doppelt freuen. Denn der<br />
Japaner Takumi Minamino<br />
(24) kommt am 1. Januar<br />
für 8,5 Millionen Euro Ablöse<br />
aus Salzburg.<br />
Fanstirbt im Stadion<br />
Fußball –Beim 1:1 zwischen<br />
Wolfsburg und<br />
Schalke starb ein Fan aus<br />
Gelsenkirchen im Stadion.<br />
Balzer verstorben<br />
Leichtathletik –Die frühere<br />
Hürdensprinterin Karin<br />
Balzer aus Magdeburg<br />
ist nach kurzer schwerer<br />
Krankheit im Alter von 81<br />
verstorben. Balzer gewann<br />
1964 in Tokio Olympia-<br />
Gold und dreimal die EM.<br />
Rassisten-Idiot bei Alba<br />
Basketball –Beim 76:77 in<br />
der Euroleague gegen FC<br />
Bayern beleidigte ein 18-<br />
jähriger Alba-Anhänger<br />
Münchens Greg Monroe<br />
rassistisch. Vorbildlich war<br />
aber das Verhalten einiger<br />
anderer Fans. Sie stoppten<br />
den idiotischen Schreihals,<br />
gegen ihn wurde Strafanzeige<br />
erlassen.<br />
Doll auf dem Treppchen<br />
Biathlo –Benedikt Doll hat<br />
den deutschen Skijägern<br />
den ersten Sieg des Winters<br />
beschert. Der 29-Jährige<br />
holte beim Weltcup im<br />
französischen Le Grand<br />
Bornand im Sprint über 10<br />
km dank einer fehlerlosen<br />
Schießleistung den zweiten<br />
Erfolg seiner Karriere.<br />
Russen wehren sich<br />
Olympia –Russland legt<br />
beim Internationalen<br />
Sportgerichtshof Einspruch<br />
gegen den Ausschluss<br />
von Olympischen<br />
Spielen und Weltmeisterschaften<br />
in den nächsten<br />
vier Jahren ein. Die Sperre<br />
sei „politisch motiviert“, sie<br />
verstoße „gegen den gesunden<br />
Menschenverstand“,<br />
sagte Staatspräsident Putin.<br />
HAPPY BIRTHDAY<br />
Aito Garcia Reneses<br />
(Alba, Coach) zum 73.<br />
Hans-Jürgen Riediger<br />
(Ex-BFC, 41 ADDR,OS<br />
1976) zum 64.<br />
Foto: dpa<br />
will auch Duda weg<br />
Herthas Slowake denkt offen über einen<br />
Wechsel im Winter nach, weil er nicht spielt<br />
Von<br />
SEBASTIAN SCHMITT<br />
Berlin – Die blau-weiße Laune<br />
ist nach dem zweiten Klinsi-<br />
Sieg in Serie durch das 1:0 in<br />
Leverkusen prächtig. Doch<br />
nicht alle Herthaner freuen<br />
sich unter Trainer Jürgen<br />
Klinsmann (55). Nach Salomon<br />
Kalou (34) plant auch Ondrej<br />
Duda(25)den Abflug.<br />
„Natürlich muss ich mir Gedanken<br />
machen“, erklärt Duda dem<br />
KURIER-Reporter und lässt<br />
richtig Dampf ab: „Ich werde<br />
nicht auf jemanden warten, der<br />
einen nicht will. Dann verschwende<br />
ichnur meine Zeit.“<br />
Herthas Spielmacher, vergangene<br />
Saison noch blau-weißer<br />
Topscorer (elfTore, sechs Vorlagen),<br />
hattebereits unter Ex-Trainer<br />
Ante Covic einen schweren<br />
Stand. Unter Klinsmann ist es<br />
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noch schlimmer: In<br />
vierKlinsi-Spielen kam<br />
er magere 49 Minuten<br />
zum Zug.Bei Bayer stand<br />
Duda zum dritten Mal erst<br />
gar nicht im Kader.<br />
Der Frust beim Slowaken<br />
ist so groß, dass er nicht mal<br />
vor dem Fernseher zuschaute:<br />
„Ich habe nur zum Schluss gecheckt,<br />
wie es steht.“Stattdessen<br />
verbrachte Duda seinen Abend<br />
auf dem Weihnachtsmarkt und<br />
bei Albas knapper 76:77-Pleite<br />
gegen Bayerninder MB-Arena.<br />
Warum Klinsmann nicht auf<br />
ihn setzt, will der feine Techniker<br />
nicht verraten: „Das war ein<br />
Vier-Augen-Gespräch.“<br />
Hoffnung zieht er nicht daraus.<br />
Denn trotz der Gelbsperre von<br />
Marko Grujic glaubtDuda nicht,<br />
im letzten Hinrunden-Spiel gegen<br />
Mönchengladbach (Sonnabend,18.30Uhr)zumEinsatzzu<br />
kommen. „Klar, will ich spielen.<br />
Aber ich habe keine Hoffnung“,<br />
Hallo mein Süßer.Ich<br />
bin Skyla Santosund<br />
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Foto: City-Press<br />
erklärt Duda naserümpfend.<br />
Nachschwerem Start nach seinem<br />
Wechsel von Legia Warschau<br />
2016 zog sich Duda schon<br />
mal aus dem Loch und zeigte seine<br />
ganze Klasse.„Das werdeich<br />
wieder tun“, versprichter. Doch<br />
nun klingt es beim Mittelfeldmann<br />
nach Abschied: „Wenn<br />
nicht hier,dann woanders.“<br />
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Ondrej Duda<br />
und Jürgen<br />
Klinsmann,<br />
zwischen den<br />
beiden stimmt<br />
nicht die Chemie.<br />
Unter Klinsmann glaubt der<br />
sensible slowakische Nationalspieler<br />
nicht mehr an eine echte<br />
Chance. „Hertha hat mir vielgegeben.<br />
Aber ich habe auch viel<br />
geleistet“,sagtDuda und erklärt:<br />
„Das will ichauch weiter. Aber es<br />
kommt darauf an, wie man mit<br />
den Spielern umgeht.“ Klingt<br />
nicht gut ...<br />
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28 SPORT BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019 *<br />
Füchse machen<br />
Schmeling-Halle<br />
le<br />
Mijajlo Marsenic<br />
setzt sich gegen<br />
Wetzlars Anton<br />
Lindskog, sieht<br />
später aber die<br />
Rote Karte.<br />
zur Festung<br />
DasTeam von Coach Velimir Petkovic erarbeitet sich gegen die HSG Wetzlar den achten Heimsieg in Serie<br />
Berlin – Was für ein Spiel!<br />
Nach einer umkämpften Partie<br />
sichern sich die Füchse gegen<br />
die HSG Wetzlar mit<br />
32:27(16:14) den achten Bundesliga-Heimsieg<br />
in Serie.<br />
Leicht machten es sich die<br />
Füchse nicht. Zunächst ließ die<br />
Abwehr zu viel zu, im Angriff<br />
reihte sich ein technischer Fehler<br />
von Fabian Wiede an einen<br />
Fehlwurf von Paul Drux.<br />
Erst ab der 10. Minute fanden<br />
die Gastgeber langsam ins Spiel.<br />
Hans Lindberg traf via Strafwurf<br />
zum 4:3, besorgte damit<br />
die erste Führung. Auch sonst<br />
war es der Kapitän, der das Tore-Konto<br />
kontinuierlich anstiegen<br />
ließ. Sicher vom Strich traf<br />
32:27<br />
er fünfmalinder ersten, fünfmal<br />
auch in der zweiten Hälfte.<br />
Ab der 22. Minute zündeten<br />
die Füchse dann so richtig.<br />
Nach zwei Tempogegenstößen<br />
ging man erstmals mit drei Toren<br />
in Front und zwang die Gäste<br />
zur Auszeit. Dessen ungeachtet<br />
erhöhte Stipe Mandalinic<br />
anschließend auf 13:9.<br />
Ein schlechtes Rückzugsverhalten<br />
versaute den Füchsen allerdings<br />
den Schnitt. Wetzlar<br />
kam auf ein Tor heran und es<br />
war unter anderem den Paraden<br />
von Martin Ziemer zu verdanken,<br />
dass der Vorsprung<br />
nicht verloren ging.<br />
„Was ist denn das für ein<br />
Scheiß?“, fluchte Lindberg genervt.<br />
Wesentlich entspannter<br />
war der Däne nach der Pause.<br />
Nach einem No-Look-Pass von<br />
Wiede traf er vom Kreis und<br />
stellte die Vier-Tore-Führung<br />
wieder her (33., 19:15).<br />
Dann aber ein Moment, den<br />
die Füchse nur zu gut kennen.<br />
Mijajlo Marsenic sah in der 45.<br />
Minute Rot. Doch davon ließ<br />
sich die Mannschaft von Velimir<br />
Petkovic nicht beirren und<br />
sicherte sich letztlich souverän<br />
den Sieg.<br />
„Wetzlar ist ein schwerer<br />
Gegner, da wird es selten ein<br />
schönes Spiel“, so Lindberg<br />
nach Abpfiff. „Jetzt sind wir<br />
einfach glücklich über den Sieg<br />
und hoffen, dass es bis Ende des<br />
Jahres so weitergeht.“ CAP<br />
HANDBALL-BULI<br />
Foto: König<br />
RN Löwen–HSG Nordhorn ••••••••••••<br />
32:28<br />
Friesenheim–Flensburg • ••••••••••••••<br />
25:23<br />
Kiel–Balingen ••••••••••••••••••••••••••••<br />
36:26<br />
Füchse–HSG Wetzlar •••••••••••••••••••<br />
32:27<br />
Hannover–Erlangen •••••••••••••••••••••<br />
29:25<br />
Lemgo–Leipzig •••••••••••••••••••••<br />
Sa., 20.30<br />
RN Löwen–Flensburg •••••••••••••<br />
Sa., 20.30<br />
1. Kiel 17 520:443 28:6<br />
2. Hannover 17 487:453 26:8<br />
3. Flensburg 18 480:421 26:10<br />
4. RN Löwen 18 515:474 26:10<br />
5. Füchse 17 485:436 24:10<br />
6. Magdeburg 17 503:455 24:10<br />
7. Melsungen 17 467:464 21:13<br />
8. Leipzig 17 472:478 18:16<br />
9. HSG Wetzlar 17 477:480 16:18<br />
10. Bergischer HC 17 458:470 15:19<br />
11. Göppingen 17 430:448 15:19<br />
12. Erlangen 17 441:457 14:20<br />
13. Balingen 17 472:503 13:21<br />
14. Lemgo 17 464:490 12:22<br />
15. Stuttgart 17 443:481 12:22<br />
16. Minden 17 447:470 10:24<br />
17. Friesenheim 18 421:466 8:28<br />
18. HSG Nordhorn 18 432:525 2:34<br />
DEL<br />
Eisbären–Mannheim •••••••••••<br />
heute, 19.30<br />
Ingolstadt–Iserlohn • •••••••••••<br />
heute, 19.30<br />
Krefeld–Düsseldorf • •••••••••••<br />
heute, 19.30<br />
Bremerhaven–Straubing ••••••<br />
heute, 19.30<br />
Köln–Schwenningen • ••••••••••<br />
heute, 19.30<br />
München–Augsburg • ••••••••••<br />
heute, 19.30<br />
Nürnberg–Wolfsburg • •••••••••<br />
heute, 19.30<br />
1. München 28 92:65 63<br />
2. Straubing 28 102:67 59<br />
3. Mannheim 28 101:72 58<br />
4. Eisbären 27 88:82 44<br />
5. Ingolstadt 28 88:86 43<br />
6. Bremerhaven 28 75:76 43<br />
7. Köln 27 66:74 43<br />
8. Nürnberg 27 80:81 42<br />
9. Düsseldorf 27 70:66 39<br />
10. Wolfsburg 28 80:83 36<br />
11. Augsburg 27 75:87 33<br />
12. Krefeld 28 81:97 28<br />
13. Iserlohn 28 55:85 26<br />
14. Schwenningen 27 67:99 22<br />
HeyEisbären, zeigt mal mehr Emotionen!<br />
Gegen Mannheim müssen die EHC-Cracks totale Leidschaft aufs Eis zaubern<br />
Berlin – Die Eisbären haben<br />
heute gegen die Adler Mannheim<br />
(19.30 Uhr, MB-Arena)<br />
etwas gutzumachen. Nach<br />
zwei Auswärtsniederlagen in<br />
dieser Saison braucht es gegen<br />
den Erzrivalen mal wieder<br />
einen Sieg fürs gute Gefühl.<br />
Nach dem 1:5-Betriebsunfall<br />
gegen Krefeld am<br />
Dienstag geht es darum, die<br />
Fans zu versöhnen.<br />
„Wir müssen unsere Emotionen<br />
wieder voll aufs Eis bringen“,<br />
sagt Trainer Serge Aubin<br />
(44). Gegen die Adler, die zehn<br />
Spiele hintereinander gewonnen<br />
haben, sollte das selbstverständlich<br />
sein. Der Kanadier<br />
wollte das aber noch mal gesagt<br />
haben, nachdem er am Dienstag<br />
„einen Auftritt ohne Emotionen“<br />
seiner Mannschaft gesehen<br />
hatte.<br />
Zudem fordert Aubin, dass die<br />
Eisbären ihre Ehrfurcht gegenüber<br />
dem Meister jetzt ablegen.<br />
„In den ersten beiden Spielen<br />
haben wir zu sehr auf sie geachtet.<br />
Respekt gehört dazu, aber<br />
nur bis zu einem bestimmten<br />
Punkt.“ Vor den eigenen Fans<br />
gehe es nun darum, „alles aufzubieten,<br />
was wir selbst zur<br />
Verfügung haben.“<br />
Entscheidend wird zudem<br />
sein, dass die Bären ihre Verteidigung<br />
wieder organisiert bekommen<br />
nach 21 Gegentoren in<br />
den letzten fünf Spielen. Abwehrmann<br />
Kai Wissmann, 23,<br />
der zuletzt auch nicht immer<br />
ganz sattelfest wirkte, sagt:<br />
„Man kann nicht sagen, es sind<br />
die Stürmer oder die Verteidiger<br />
oder der Torwart. Es sind<br />
wir alle gemeinsam.“ PAE<br />
Foto: imago images/Nordphoto<br />
Abwehrspieler KaiWissmann<br />
sieht das ganze Team gefordert.
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
BERLIN-RÄTSEL 29<br />
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Lastwagenfahrer<br />
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babylonische<br />
Gottheit<br />
mehrere<br />
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5<br />
Wasserstandsmesser<br />
Initialen<br />
von<br />
Albers†<br />
Kurzschrift<br />
(Kw.)<br />
Vogelweibchen<br />
Kerzenmaterial<br />
norweg.<br />
Hauptstadt<br />
Ort bei<br />
Berlin<br />
Steigerung<br />
LESERREISEN<br />
franz.<br />
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Teil Russlands<br />
7<br />
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11<br />
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Hauptstadt<br />
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2<br />
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Bosheit<br />
französisch:<br />
Wein<br />
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Beginn<br />
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41. US-<br />
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nord.<br />
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vom<br />
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russisch:<br />
los!<br />
Tierwelt<br />
eines<br />
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Gebietes<br />
Salmiakgeistlösung<br />
nach<br />
außen<br />
12<br />
Gezeitenstrom<br />
stürzende<br />
Gesteinsmasse<br />
chem.<br />
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engl.<br />
Krimiautorin<br />
(...Granger)<br />
Wortteil:<br />
fern<br />
Rinderwahnsinn<br />
(Abk.)<br />
Wildpflege<br />
geradlinig<br />
tätig<br />
Abk.:<br />
siehe<br />
auch<br />
hierher<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
1<br />
german.<br />
Kriegsgott<br />
Debakel<br />
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Steinbeck<br />
Südosteuropäer<br />
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©Fotolia 60473672 Mariusz Blach<br />
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
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(Abk.)<br />
griech.<br />
Buchstabe<br />
6<br />
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Riesen-Rätsel in Ihrem KURIER<br />
8<br />
franz.<br />
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30 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
ARD<br />
ZDF<br />
RTL<br />
SAT.1<br />
PRO 7<br />
5.00 Panorama 5.30 ZDF-Morgenmagazin<br />
9.00 Tagesschau 9.05 Live<br />
nach Neun 9.55 Sturm der Liebe 10.45<br />
Meister des Alltags 11.15 Wer weiß<br />
denn sowas? 12.00 Tagesschau 12.15<br />
ARD-Buffet. Zuschauerfragen: Kuscheldecken<br />
/Gute Idee: Tischkranz<br />
aus Weihnachtssternen und Kugel<br />
5.00 hallo deutschland 5.30 ZDF-Morgenmagazin<br />
9.00 heute Xpress 9.05<br />
Volle Kanne –Service täglich. Moderation:<br />
Ingo Nommsen. Zu Gast: Angelina<br />
Kirsch 10.30 Notruf Hafenkante. Die<br />
Zeugin 11.15 Soko Wismar. Hochwild.<br />
Mit Udo Kroschwald, Michael Härle<br />
12.00 heute 12.10 drehscheibe<br />
5.25 Exclusiv –Das Starmagazin 5.35<br />
Explosiv –Das Magazin 6.00 Guten<br />
Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten,<br />
schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30<br />
Alles was zählt 10.00 Der Blaulicht Report.<br />
Reality-Soap 11.00 Der Blaulicht<br />
Report. Reality-Soap 12.00 Punkt 12 –<br />
DasRTL-Mittagsjournal<br />
5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen.<br />
Infotainment. Moderation: Matthias<br />
Killing, Alina Merkau. Zu Gast: Marie<br />
Helmschmied, Sascha Zöller 10.00<br />
Im Namen der Gerechtigkeit – Wir<br />
kämpfen für Sie! 11.00 Im Namen der<br />
Gerechtigkeit –Wir kämpfen für Sie!<br />
12.00 Anwälte im Einsatz<br />
5.05 2Broke Girls 5.25 The Middle 6.05<br />
Twoand aHalf Men 7.30 The Big Bang<br />
Theory 8.50 How IMet Your Mother<br />
10.40 Fresh Off the Boat 11.05 Mike &<br />
Molly 11.35 2Broke Girls. Der perfekte<br />
Lunch /Das Basketball-Desaster 12.25<br />
Mom. Zwischen zwei Ärschen /Softeis<br />
im Swimmingpool<br />
13.00 IJARD-Mittagsmagazin<br />
14.00 IJTagesschau<br />
14.10 IJRote Rosen<br />
15.00 IJTagesschau<br />
15.10 IJSturm der Liebe<br />
16.00 IJTagesschau<br />
16.10 IJVerrückt nach Meer<br />
17.00 IJTagesschau<br />
17.15 IJBrisant<br />
18.00 IJWerweiß denn sowas?<br />
Quizshow.ZuGast: Christian<br />
Kohlund, Gaby Dohm<br />
18.50 IJQuizduell-Olymp<br />
19.45 IJSportschau voracht<br />
19.50 IJWetter voracht<br />
19.55 IJBörse voracht<br />
20.00 IJTagesschau<br />
13.00 IJARD-Mittagsmagazin<br />
14.00 IJZDF Sportextra<br />
Biathlon-Weltcup: 7,5kmSprint<br />
Damen /ca. 15.40 Alpiner<br />
Ski-Weltcup: Super-G Herren<br />
16.00 IJheute –inEuropa<br />
16.10 IJDie Rosenheim-Cops<br />
Die zerbrochene Feder<br />
17.00 IJEheute<br />
17.10 IJhallo deutschland<br />
17.45 IJELeute heute<br />
18.00 IJvESokoWien<br />
Krimiserie. Schuld<br />
19.00 IJEheute<br />
19.20 IJEWetter<br />
19.25 IJvBettys Diagnose<br />
Krankenhausserie. Glatteis<br />
14.00 IEDie Superhändler –<br />
4Räume, 1Deal Trödelshow<br />
15.00 IEDie Superhändler –<br />
4Räume, 1Deal Trödelshow<br />
16.00 IEMenschPapa!<br />
Väter allein zu Haus<br />
17.00 IEHerz über Kopf<br />
17.30 IEUnter uns<br />
18.00 IEExplosiv –<br />
DasMagazin<br />
18.30 IEExclusiv –<br />
DasStarmagazin<br />
18.45 IERTL Aktuell<br />
19.03 IEWetter<br />
19.05 IJEAlles waszählt<br />
19.40 IJEGute Zeiten,<br />
schlechte Zeiten Daily Soap<br />
13.00 E Anwälte im Einsatz<br />
14.00 E Auf Streife<br />
15.00 E Auf Streife –<br />
Die Spezialisten<br />
16.00 E Klinik am Südring<br />
Doku-Soap<br />
17.00 E Klinik am Südring –<br />
Die Familienhelfer Doku-Soap<br />
17.30 E Klinik am Südring /<br />
oder Sat.1 Regional-Magazine<br />
18.00 E Auf Streife –Die<br />
Spezialisten<br />
19.00 E Genial daneben –<br />
das Quiz Rateteam: Wigald<br />
Boning, Ruth Moschner,Matze<br />
Knop, Nina Bott<br />
19.55 E Sat.1 Nachrichten<br />
13.20 JCTwoand aHalf Men<br />
14.40 ECTheMiddle Comedyserie.<br />
Die Windel-Idee /Die<br />
Hoffnung stirbt zuletzt<br />
15.40 JECThe Big Bang<br />
Theory Sitcom. Die tödliche<br />
Mortadella /Freunde sind wie<br />
Toilettenpapier/Das Warteschlangen-Problem<br />
17.00 E taff Magazin. Fake-<br />
Online-Shops<br />
18.00 E Newstime<br />
18.10 JECDie Simpsons<br />
Apucalypse Now /Liebe liegt in<br />
der N2-O2-Ar-CO2-Ne-He-CH4<br />
19.05 E Galileo Daskannst du<br />
besser: Weihnachten<br />
20.15 MELODRAM<br />
20.15 FUSSBALL<br />
20.15 QUIZSHOW<br />
20.15 SHOW<br />
20.15 SCIENCE-FICTION-FILM<br />
Der kleine Lord<br />
Der achtjährige Ceddie Errol (Ricky<br />
Schroder) statt aus bescheidenen<br />
Verhältnissen. Doch er stammt eigentlich<br />
einer adeligen Familie.<br />
ZDF SPORTextra<br />
Béla Réthy kommentiert die Partie<br />
zwischen TSG1899 Hoffenheim und<br />
Borussia Dortmund vom 17. Spieltag<br />
der Bundesliga.<br />
5gegen Jauch<br />
Moderator Oliver Pocher (l.) und<br />
Quizmaster Günther Jauch melden<br />
sich mit zwei neuen Ausgaben ihrer<br />
Show zurück.<br />
Dancing on Ice<br />
Daniel Boschmann und Marlene Lufen<br />
führen auch zum Finale durch die<br />
Sendung, in der Promis an der Seite<br />
von Profisübers Eis schweben.<br />
Der Marsianer<br />
Botaniker und Astronaut Mark Watney<br />
(Matt Damon) macht sich auf<br />
den Weg zur Landestelle der nächsten<br />
Mars-Mission.<br />
20.00<br />
u<br />
20.15 IJvHDer kleine<br />
Lord Melodram GB 1980. Mit<br />
Ricky Schroder,Alec Guinness.<br />
Regie: Jack Gold. Der Earl of<br />
Dorincourtlässt seinen kleinen<br />
Enkel Ceddie aus Amerika nach<br />
Englandkommen, um ihn auf<br />
seinem Schlossstandesgemäß<br />
zu erziehen. Unter dem Einfluss<br />
des liebenswerten Jungen verwandelt<br />
sich der grantige alte<br />
Herr in einen Menschenfreund<br />
und Wohltäter.<br />
21.55 IJTagesthemen<br />
22.10 IJvCHTatort:<br />
Klingelingeling KrimireiheD<br />
2016. Mit Miroslav Nemec,<br />
Udo Wachtveitl. Regie: Markus<br />
Imboden<br />
23.40 IJvHSt. Vincent –<br />
Mein himmlischer Nachbar<br />
Tragikomödie USA2014. Mit<br />
Bill Murray,Melissa McCarthy.<br />
Regie: Theodore Melfi<br />
01.15 IJTagesschau<br />
01.25 IJvCHNichts zu<br />
verzollen Komödie F2010. Mit<br />
Benoît Poelvoorde, Dany Boon.<br />
Regie: Dany Boon<br />
03.08 I Tagesschau<br />
20.15 JvECZDF Sportextra<br />
Bundesliga: TSG1899<br />
Hoffenheim –Borussia Dortmund,<br />
17.Spieltag, live<br />
22.50 IJCHThe Gunman<br />
Actionfilm F/E/GB 2015. Mit<br />
Sean Penn, Javier Bardem.<br />
Regie: Pierre Morel. VorJahren<br />
hat Jim Terrier einen afrikanischen<br />
Minister liquidiertund<br />
musste untertauchen. Jetzt<br />
wird der Ex-Söldner allerdings<br />
von seiner Vergangenheit eingeholt.Offensichtlich<br />
ist er nun<br />
selbst in das Visier seiner ehemaligen<br />
Auftraggeber geraten.<br />
Während Jim versucht,seine<br />
alten Freunde zu kontaktieren<br />
und die Hintergründe aufzudecken,<br />
wird er gnadenlos quer<br />
durch Europa gehetzt.<br />
00.35 IEheute+<br />
00.50 I Böhmermanns perfekte<br />
Weihnachten Kabarettshow<br />
01.20 IJECGLine of<br />
Duty Auf eigene Faust<br />
02.20 IJECGLine of<br />
Duty Die Intrige<br />
03.45 IJvESokoWien<br />
Krimiserie. Schuld<br />
20.15 IE5gegen Jauch<br />
Oliver Pocher moderiertwieder<br />
die Quizshow,inder Günther<br />
Jauch gegen ein fünfköpfiges<br />
Promi-Team antritt: Evelyn<br />
Burdecki, Pascal Hens, Sabrina<br />
Mockenhaupt,Joachim Llambi<br />
und Massimo Sinató wollen<br />
den Quizmaster schlagen. In<br />
der letzten Ausgabe im April<br />
2018 verlor Günther Jauch<br />
gegen normale Kandidaten.<br />
Schafft er es in den neuen<br />
Promi-Ausgaben wieder zurück<br />
auf die Gewinnerspur? Auch<br />
in der 34. Folge geht es um<br />
alles oder nichts, denn die<br />
fünf Prominenten haben die<br />
Chance auf einen Gewinn von<br />
bis zu 100 000 Euro für einen<br />
guten Zweck abzusahnen. In<br />
den neuen Shows dürfen sich<br />
die Zuschauer zudem auf viele<br />
Überraschungen freuen.<br />
00.00 IERTL Nachtjournal<br />
00.27 IEWetter<br />
00.30 IEMario Barth &<br />
Friends Comedyshow<br />
01.45 IEMario Barth &<br />
Friends Comedyshow<br />
20.15 JEDancing on Ice<br />
Show.Zum letzten Mal in<br />
diesem Jahr zeigen die prominenten<br />
Eistänzer,was sie auf<br />
Kufen können: Joey Heindle,<br />
Eric Stehfest und Lina Larissa<br />
Strahl stehen im Finale und<br />
wollen noch einmal die Juroren<br />
Katarina Witt,Judith Williams<br />
und Daniel Weissvon sich<br />
überzeugen.<br />
23.20 E 111 höllischeHobbys!<br />
Show<br />
01.20 E Switch reloaded<br />
Comedyshow<br />
01.45 E Switch reloaded<br />
Comedyshow<br />
02.05 E Sechserpack<br />
Comedyshow<br />
02.30 E Sechserpack<br />
Comedyshow.Kollegen<br />
02.50 E Sechserpack<br />
Comedyshow.Nacht<br />
03.15 E Die Dreisten Drei –<br />
Die Comedy WG Comedyshow<br />
03.35 E Die Dreisten Drei –<br />
Die Comedy WG Comedyshow<br />
03.55 E Die Dreisten Drei –<br />
Die Comedy WG Comedyshow<br />
04.15 E Switch reloaded<br />
20.15 JCHDerMarsianer –<br />
Rettet Mark Watney Science-<br />
Fiction-Film USA2015. Mit<br />
Matt Damon, Jessica Chastain.<br />
Regie: Ridley Scott.Während<br />
einer Raumfahrt-Mission zur<br />
Erforschung des Planeten Mars<br />
kommt ein Sandsturm auf.Als<br />
die Mission abgebrochen wird,<br />
verletzt sich der Astronaut<br />
Mark Watney schwer und wird<br />
im bewusstlosen Zustand von<br />
seinem Kameraden getrennt.<br />
Während alle glauben, dasser<br />
tot sei, kämpft Mark im Weltall<br />
alleine um sein Überleben. Vier<br />
Jahre musserüberstehen,<br />
bis die nächste Mission gen<br />
Mars startet,die seine einzige<br />
Hoffnung ist.<br />
23.20 JECHX-Men:<br />
Zukunft ist Vergangenheit<br />
Comicadaption USA/GB 2014.<br />
Mit Hugh Jackman, James<br />
McAvoy.Regie: BryanSinger<br />
01.40 ECHBoot Camp<br />
Thriller USA/CDN 2008. Mit<br />
Mila Kunis, GregorySmith.<br />
Regie: Christian Duguay<br />
03.30 E Watch Me<br />
Sport-TV-Tipps im Sportteil<br />
SRTL<br />
9.25 Thomas &seine Freunde 9.35<br />
Weihnachtsmann Junior 10.05 Sammy<br />
10.40 Grizzy &die Lemminge 11.05<br />
Alvinnn!!! 11.35 Go Wild! 12.05 Friends<br />
–Freundinnen auf Mission 12.25 Trolls<br />
12.45 Polly Pocket 13.10 Tomund Jerry<br />
13.45 Weihnachtsmann &Co. KG 14.15<br />
Angelo! 14.50 Dragons 15.15 Scooby-Doo!<br />
15.45 Alvinnn!!! 16.10 Sally<br />
Bollywood 16.40 Barbie –Traumvilla-Abenteuer<br />
17.10 Grizzy &die Lemminge<br />
17.40 Angelo! 18.10 Weihnachtsmann<br />
&Co. KG 18.40 Woozle Goozle<br />
19.10 Alvinnn!!! 19.40 Super ToyClub<br />
20.15 H Der Polarexpress. Animati-<br />
onsfilm USA 2004 22.05 Drachenzähmen<br />
leicht gemacht –Die guten alten<br />
Zeiten 22.35 CSI: Miami 23.30 30 Rock<br />
0.05 Infomercials<br />
3SAT<br />
9.45 nano 10.15 Ein Schlossinden Rocky<br />
Mountains 10.30 Mit Markus Lanz<br />
im Heiligen Land 11.25 Stöckl. 12.30<br />
Sehen statt Hören 13.00 ZIB 13.20<br />
Helden der Evolution 14.00 Helden der<br />
Evolution 14.45 Helden der Evolution<br />
15.30 H Leo und Marie –Eine Weihnachtsliebe.<br />
Liebesfilm D2008 17.00<br />
Wildes Russland 18.30 nano 19.00<br />
heute 19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau<br />
20.15 H Tief durchatmen, die<br />
SONDERZEICHEN✚ I Stereo J fürGehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby H Spielfilm G Zweikanal<br />
Familie kommt. Komödie D2015 21.45<br />
Korsika 22.00 ZIB 2 22.25 H Dasfinstere<br />
Tal. Drama D/A 2014 0.10 H Gletscherblut.Drama<br />
D2009<br />
SKY-TIPPS<br />
20.15 Jett. Thriller-Serie. Bennie (Sky<br />
Atlantic HD) 20.15 H Ben is Back.<br />
Drama (USA 2018) (Sky Cinema HD)<br />
20.15 H Christopher Robin. Abenteuerfilm<br />
(USA 2018) (Sky Emotion)<br />
20.15 H Basic Instinct. Erotikthriller<br />
(USA/F 1991)(TNTFilm)<br />
NDR<br />
9.30 Hamburg Journal 10.00 Schleswig-Holstein<br />
Magazin 10.30 buten<br />
un binnen 11.00 Hallo Niedersachsen<br />
11.30 Wie geht das? 12.00 Brisant<br />
12.20 In aller Freundschaft 13.10 In<br />
aller Freundschaft –Die jungen Ärzte<br />
14.00 Die Nordreportage 14.30 die<br />
nordstorySpezial 16.00 NDR Info 16.25<br />
Gefragt –Gejagt 17.10 Leopard, Seebär<br />
&Co. 18.00 Regionales 18.15 Hofgeschichten<br />
18.45 DAS! 19.30 Regionales<br />
20.00 Tagesschau 20.15 die nordstory<br />
Spezial 21.45 NDR Info 22.00 Nonstop<br />
Comedy 22.30 3 nach 9. Talkshow<br />
0.30 Reinhold Beckmann trifft ... 1.15<br />
3nach 9<br />
WDR<br />
10.55Planet Wissen 11.55Nashorn, Zebra<br />
&Co. 12.45 Aktuell 13.05 Elefant,<br />
Tiger &Co. 13.55 Kochen mit Martina<br />
und Moritz 14.25 Heimathäppchen<br />
14.30 H Um Himmels Willen –Weihnachten<br />
in Kaltenthal. Familienfilm<br />
D2008 16.00 Aktuell 16.15 Hier und<br />
heute 18.00 Aktuell /Lokalzeit 18.15<br />
Festlich köstlich 18.45 Aktuelle Stunde<br />
19.30 Regionales 20.00 Tagesschau<br />
20.15 Der große NRW-Jahresrückblick<br />
–Das war 2019 21.00 Dynastien in<br />
NRW 21.45 Aktuell 22.00 Kölner Treff<br />
23.30 Der Jahreslückblick 2019 0.15<br />
Frust –Das Magazin<br />
ARTE<br />
9.35 1979: Urknall der Gegenwart 11.05<br />
Amerika mit David Yetman 11.30 Märk-
FERNSEHEN 31<br />
KABEL 1<br />
RBB<br />
MDR RTLZWEI VOX<br />
5.50 Blue Bloods –Crime Scene New<br />
York 6.40 Blue Bloods –Crime Scene<br />
New York 7.35 Blue Bloods –Crime<br />
Scene New York 8.30 Blue Bloods –<br />
Crime Scene New York 9.25 Navy CIS:<br />
L.A. 10.20 Navy CIS 11.10 Without a<br />
Trace –Spurlos verschwunden 12.05<br />
Numb3rs –Die Logik des Verbrechens<br />
13.05 JECCastle<br />
14.00 JECTheMentalist<br />
Krimiserie. Allein in der Wildnis<br />
14.55 JECNavy CIS: L.A.<br />
Krimiserie. Unter Verdacht<br />
15.50 E kabel eins news<br />
16.00 ECNavy CIS Krimiserie.<br />
Todaus der Luft<br />
16.55 E Abenteuer Leben<br />
täglich Dirk Hoffmann spezial:<br />
Festtagsbraten<br />
17.55 E Mein Lokal, Dein Lokal<br />
–Der Profi kommt „Restaurant<br />
Astra“,Steinegg/Südtirol<br />
18.55 E Achtung Kontrolle!<br />
Wir kümmern uns drum Nichts<br />
für schwache Nerven<br />
5.15 Berlin erwacht – Winter 5.30<br />
Panda, Gorilla &Co. 6.20 zibb 7.15 Der<br />
Weihnachtsgrummel 7.20 Brisant 8.00<br />
Brandenburgaktuell 8.30 Abendschau<br />
9.00 In aller Freundschaft 9.45 In aller<br />
Freundschaft 10.30 Rote Rosen 11.20<br />
Sturm der Liebe 12.10 Heiter bis tödlich:<br />
Hauptstadtrevier<br />
13.00 IErbb24<br />
13.05 IJELand und Lecker<br />
im Advent Doku-Soap<br />
16.00 IJErbb24<br />
16.15 IJEGefragt –Gejagt<br />
17.00 IJErbb24<br />
17.05 IJPanda, Gorilla &Co.<br />
17.55 IJUnser Sandmännchen<br />
18.02 IErbb UM6<br />
18.27 IEzibb<br />
19.20 IJEDer Weihnachtsgrummel<br />
Comedyserie. Leider<br />
Weihnachten<br />
19.27 IErbb wetter<br />
19.30 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
20.00 IJETagesschau<br />
7.15 Rote Rosen 8.05 Sturm der Liebe<br />
8.53 Aktuell 8.55 In aller Freundschaft<br />
–Die jungen Ärzte 9.45 Ein rettender<br />
Engel 10.28 Länder kompakt 10.30<br />
Elefant,Tiger &Co. 10.55 Aktuell 11.00<br />
MDR um 11 11.45 In aller Freundschaft<br />
12.30 H Ein Engel namens Hans-Dieter.Familienfilm<br />
D2004<br />
13.58 IJEAktuell<br />
14.00 IJEMDR um 2<br />
14.50 JHFrau Holle Märchenfilm<br />
D1961. Mit Lucie Englisch<br />
16.00 IJEMDR um 4<br />
16.30 IJEMDR um 4<br />
17.00 IJEMDR um 4<br />
Schnell und lecker an den<br />
Feiertagen<br />
17.45 IJEAktuell<br />
18.05 IJEWetter für 3<br />
18.10 IJEBrisant<br />
18.54 IJUnser Sandmännchen<br />
19.00 Regionales<br />
19.30 IJEAktuell<br />
19.50 IJElefant, Tiger &Co.<br />
Benz auf Achse<br />
5.15 Privatdetektive im Einsatz. Reality-Soap<br />
6.00 Sterne von Berlin –Die<br />
jungen Polizisten 7.00 Sterne von Berlin<br />
–Die jungen Polizisten 8.00 Frauentausch.<br />
Maggi tauscht mit Doreen<br />
10.00 Frauentausch. Peggy tauscht<br />
mit Darja 12.00 Frauentausch. Thomas<br />
tauscht mit Carmen<br />
14.00 E Dr.Dago –Held der<br />
Kinderklinik Greta-Sophie,<br />
Noah, Marie<br />
15.00 E Babys! Kleines<br />
Wunder –Großes Glück<br />
16.00 IEKrass Schule –<br />
Die jungen Lehrer Totalausfall<br />
durch Drogen?<br />
17.00 E News<br />
17.05 E Krass Schule –<br />
Die jungen Lehrer Lebensgefahr<br />
für alle!<br />
18.05 IEKöln 50667 Daily<br />
Soap. Ihr Kinderlein komme<br />
19.05 IEBerlin –Tag &<br />
Nacht Daily Soap. DasEnde<br />
eines Alptraums!<br />
5.15 CSI: NY 6.00 CSI: NY 6.50 CSI:<br />
Den Tätern auf der Spur 7.45 CSI: Den<br />
Tätern auf der Spur 8.40 Verklag mich<br />
doch! 9.40 Verklag mich doch! 10.45<br />
VoxNachrichten 10.50 Mein Kind, dein<br />
Kind –Wie erziehst du denn? Oliver vs.<br />
Heiko 11.55 Shopping Queen. Doku-<br />
Soap. Tag4:Alica<br />
12.55 IEZwischen Tüll und<br />
Tränen Doku-Soap<br />
13.55 IEMein Kind, dein<br />
Kind –Wie erziehst du denn?<br />
Doku-Soap. Farina vs. Vanessa<br />
14.55 IEShopping Queen<br />
Doku-Soap. Tag5:Vanessa<br />
16.00 IE4Hochzeiten und<br />
eine Traumreise Reality-Soap.<br />
Tag5:Finale<br />
17.00 IEZwischen Tüll und<br />
Tränen Doku-Soap<br />
18.00 IEFirst Dates –Ein<br />
Tisch für zwei Dateshow<br />
19.00 IEDasperfekte<br />
Dinner Tag5:Regina, Kassel<br />
20.00 IEProminent!<br />
20.15 KRIMISERIE<br />
Navy CIS<br />
Vance (Rocky Carroll, v.) und seine<br />
Kollegen sind dem Mörder eines<br />
Geistlichen auf der Spur.Wer könnte<br />
es auf diesen abgesehenhaben?<br />
20.15 REPORTAGE<br />
Früher hat’sgeschneit!<br />
Der vereiste Müggelsee bietet den<br />
<strong>Berliner</strong>n eine schöne Möglichkeit,<br />
auf dem endlosen Weiß ihre Runden<br />
zu drehen.<br />
20.15 MUSIKSHOW<br />
DasAdventsfest der 100 000 Lichter<br />
Florian Silbereisen stimmt die Zuschauer<br />
mit den schönsten Adventsund<br />
Weihnachtsliedern auf das besinnliche<br />
Fest ein.<br />
20.15 LIEBESKOMÖDIE<br />
Liebe braucht keine Ferien<br />
Amerikanerin Amanda (Cameron<br />
Diaz) hat sich in Graham (Jude<br />
Law), den Bruder ihrer Haustauschpartnerin<br />
Iris, verliebt.<br />
20.15 KOCHSHOW<br />
Ready to beef<br />
Küchenchef Sepp Schellhorn (M.)<br />
hat zur Unterstützung im kulinarischen<br />
Wettkampf Jakob Wieland (l.)<br />
und Rene Leitgeb mitgebracht.<br />
20.15 ECNavy CIS Krimiserie.<br />
Verlorene Jahre. Als<br />
der Militär-Imam Commander<br />
Derrick Reza getötet wird,<br />
sieht es zunächst so aus, als<br />
wollte jemand seine Mission<br />
torpedieren: Reza plante, den<br />
unschuldig inhaftierten Amir<br />
Hassan aus Guantanamo<br />
herauszuholen. Dadurch drohte<br />
ein Skandal. Der NCIS findet<br />
allerdings heraus, dassder<br />
Grund für Rezas Ermordung<br />
deutlich banaler war.<br />
21.15 ECNavy CIS Krimiserie.<br />
Spätes Glück<br />
22.15 C Navy CIS: NewOrleans<br />
Krimiserie. Der Mord-Index<br />
23.15 JECNavy CIS: L.A.<br />
Krimiserie. Felsen oder Feder?<br />
00.10 ECNavy CIS Krimiserie.<br />
Die Wildkatze<br />
01.05 E kabel eins late news<br />
01.10 ECNavy CIS Krimiserie.<br />
Verlorene Jahre<br />
02.00 ECNavy CIS Krimiserie.<br />
Spätes Glück<br />
02.40 E kabel eins late news<br />
02.45 C Navy CIS: NewOrleans<br />
Krimiserie. Der Mord-Index<br />
20.15 J Früher hat’sgeschneit!<br />
Weihnachten in Berlin. Hat es<br />
tatsächlich früher zu Weihnachten<br />
öfter geschneit, oder<br />
verklären die Menschen die<br />
Vergangenheit? Wie besinnlich<br />
war die Weihnachtszeit<br />
in Berlin in den vergangenen<br />
Jahrzehnten? Der Film blickt<br />
zurück auf die 60er,70er,80er<br />
und 90er und zeigt vergessene<br />
Aufnahmen aus dem <strong>Berliner</strong><br />
Weihnachtsalltag.<br />
21.45 IJErbb24<br />
22.00 IJvEHLauras<br />
Wunschzettel Liebesfilm D/A<br />
2005. Mit Christine Neubauer,<br />
Francis Fulton-Smith. Regie:<br />
Gabi Kubach<br />
23.30 IEHDerSpion, der<br />
aus der Kälte kam Agentenfilm<br />
GB 1965. Mit Richard Burton,<br />
Claire Bloom. Regie: Martin Ritt<br />
01.15 IJEAnnas Haus<br />
am See<br />
02.15 IEHDerSpion, der<br />
aus der Kälte kam Agentenfilm<br />
GB 1965. Mit Richard Burton,<br />
Claire Bloom. Regie: Martin Ritt<br />
04.05 IEzibb<br />
20.15 IJvEDasAdventsfest<br />
der 100 000 Lichter<br />
Florian Silbereisen präsentiert<br />
die große Show zur Eröffnung<br />
der Weihnachtsmärkte.<br />
23.30 IJEAktuell<br />
23.35 IJEDasRiverboat<br />
der Komiker Talkshow.Esist<br />
wohl nichts so ansteckend wie<br />
Lachen. Und die Moderatoren<br />
und Gäste haben sich in den<br />
vergangenen Jahrengern<br />
anstecken lassen, wenn ein<br />
Comedian oder Kabarettist<br />
an Bord des „Riverboats“ war.<br />
Legendär war beispielsweise<br />
der Besuch von Wolfgang Trepper,der<br />
sich humorvoll aber<br />
auch gnadenlos so manchen<br />
Schlagerstar vorknöpfte. Diese<br />
Ausgabe ist eine wunderbare<br />
Schiffsreise durch ein Meer<br />
voller Lachtränen.<br />
01.38 IEAktuell<br />
01.40 IJMDR-Kurzfilmnacht<br />
03.10 IJMDRSachsenspiegel<br />
03.40 IJEMDR Sachsen-<br />
Anhalt Heute<br />
04.10 IJEMDR Thüringen<br />
Journal<br />
20.15 ECHLiebe braucht<br />
keine Ferien Liebeskomödie<br />
USA2006. Mit Cameron Diaz,<br />
Kate Winslet.Regie: Nancy<br />
Meyers. Die Unternehmerin<br />
Amanda und die Journalistin<br />
Iris haben beide kein Glück in<br />
der Liebe. PerZufall lernen die<br />
Frauen sich kennen und entscheiden<br />
kurzerhand, während<br />
der Weihnachtsferien ihr Haus<br />
mit der jeweils anderen zu<br />
tauschen.<br />
23.00 ECHGet The Gringo<br />
Actionfilm USA2011. Mit Mel<br />
Gibson, Kevin Hernandez.<br />
Regie: Adrian Grünberg<br />
00.45 ECHRepo Men<br />
Science-Fiction-Film USA/<br />
CDN 2010. Mit Jude Law,<br />
Forest Whitaker.Regie: Miguel<br />
Sapochnik<br />
02.55 ECHGet The Gringo<br />
Actionfilm USA2011. Mit Mel<br />
Gibson, Kevin Hernandez.<br />
Regie: Adrian Grünberg<br />
04.20 IEHDasJahr in<br />
dem die Erde gefriert Katastrophenfilm<br />
USA2011. Mit Patrick<br />
Labyorteaux<br />
20.15 IEReady to beef<br />
Sepp Schellhorn vs. Christoph<br />
Kunz. Bei Gastgeber Tim Mälzer<br />
und Juror Tim Raue kommt es<br />
zu einem kulinarischen Generationen-Kampf:<br />
Sepp Schellhorn<br />
aus Österreich war der jüngste<br />
Haubenkoch Österreichs<br />
und steht für eine heimatverbundene<br />
Hausmannskost<br />
auf höchstem Niveau. Sein<br />
Kontrahent ist Christoph Kunz,<br />
der mit raffinierter Fine Dine-<br />
Traditionsküche auf Anhieb<br />
2019 mit zwei Michelin Sternen<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
21.15 IEReady to beef<br />
Kochshow.Viktoria Fuchs vs.<br />
Alexander Wulf<br />
22.20 IJEBones –Die<br />
Knochenjägerin Die verlorene<br />
Liebe im fremden Land<br />
23.15 IJEBones –Die<br />
Knochenjägerin Der Schlusskurs<br />
auf dem Spielplatz<br />
00.10 IEVoxNachrichten<br />
00.30 I Medical Detectives<br />
In Schutt und Asche<br />
01.25 IJMedical Detectives<br />
TödlicheBakterien<br />
u<br />
20.00<br />
te –ImBauch von Palermo 12.15 Re:<br />
12.50 Arte Journal 13.00 Stadt Land<br />
Kunst 13.50 H Zeit des Erwachens.<br />
Drama USA 1990 15.45 Trauminseln<br />
16.40 Xenius 17.10 Die Enden der Welt<br />
17.40 Im Flug über Chinas Große Mauer<br />
18.30 Skandinaviens versteckte<br />
Paradiese 19.20 Arte Journal 19.40 Re:<br />
20.15 H Das Löwenmädchen. Drama<br />
D/N 2016 22.05 Disco Europe Express<br />
23.00 Quincy Jones 0.20 Tracks<br />
KIKA<br />
10.20 Der Kater mit Hut 10.45 Franklin<br />
und Freunde 10.55 Franklin und Freunde<br />
11.05logo! 11.15SimsalaGrimm 11.40<br />
Pettersson und Findus 12.05 Marinette<br />
12.30 The Garfield Show 12.55 Ernest<br />
& Rebecca 13.20 Piets irre Pleiten<br />
13.45 Die Zeitfälscherin 14.10 Schloss<br />
Einstein –Erfurt 15.00 Tinkas Weihnachtsabenteuer<br />
15.25 Schneewelt<br />
15.50 Mascha und der Bär 16.05 Lassie<br />
16.25 Lassie 16.50 Peter Pan 17.35 Der<br />
kleine Prinz 18.00 Beutolomäus und<br />
der wahre Weihnachtsmann 18.15 Belle<br />
und Sebastian 18.40 Inui 18.47 Baumhaus<br />
18.50 Unser Sandmännchen<br />
19.00 SimsalaGrimm 19.25 logo! 19.30<br />
H Pettersson und Findus: Kleiner<br />
Quälgeist, große Freundschaft. Komödie<br />
D2014 20.57 PACKEIS-TV<br />
NTV<br />
Stündlich Nachrichten 13.10 Telebörse<br />
13.30 News Spezial 14.10 Telebörse<br />
14.30 News Spezial 15.20 Ratgeber –<br />
Test 15.40 Telebörse 16.15 Telebörse<br />
16.30 News Spezial 17.15 Telebörse<br />
17.30 Auslandsreport 18.20 Telebörse<br />
18.35 Ratgeber –Freizeit &Fitness<br />
19.05 Top Gear 20.00 Nachrichten<br />
20.15 Mega Air 22.05 Telebörse 22.10<br />
Gysi &Schmidt: Der ntv Rückblick<br />
23.10 Telebörse 23.25 Deluxe 0.25 Augenzeuge<br />
Smartphone<br />
SPORT 1<br />
5.50 Sport Clips 6.00 Teleshopping<br />
13.30 Darts. WM: 2. Runde, live 18.15<br />
Quotentalk 18.30 Basketball. Die BBL:<br />
s. Oliver Würzburg –HAKRO Merlins<br />
Crailsheim, live 20.15 Darts. WM: 2.<br />
Runde, live 0.00 Die 2. Bundesliga<br />
TV Einschaltquoten vonMittwoch<br />
Deutschland (gesamt)<br />
Berlin<br />
1. Bares für Rares (ZDF) ......<br />
5,53 1. Abendschau (RBB) .........<br />
0,26<br />
2. heute journal (ZDF) .........<br />
4,53 1. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,26<br />
3. Tagesschau (ARD) ..........<br />
4,16 3. Weihnachtsgrummel (RBB) .. 0,17<br />
4. Soko Wismar (ZDF) .........<br />
3,72 3. Bares für Rares (ZDF) ......<br />
0,17<br />
5. heute (ZDF) ................<br />
3,58 5. heute (ZDF) .................<br />
0,16<br />
6. Werweiß denn..? (ARD) ....<br />
3,45 6. heute journal (ZDF) .........<br />
0,15<br />
7. Sportschau (ARD) ..........<br />
3,05 7. Tagesschau (ARD) ..........<br />
0,14<br />
8. Heldt (ZDF) .................<br />
2,98 7. hallo deutschland (ZDF) ....<br />
0,14<br />
9. RTL Aktuell (RTL) ...........<br />
2,94 9. Soko Wismar (ZDF) .........<br />
0,13<br />
10. Lotto (ZDF) .................<br />
2,73 9. RTL Aktuell (RTL) ...........<br />
0,13<br />
(Angaben in Millionen)
32 WETTER/HOROSKOP<br />
*<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Ihre Sterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder -21.3. -20.4.<br />
Ihr Freundeskreis überrascht Sie! Sie<br />
scheinen es sich verdient zu haben.<br />
Freuen Sie sich und genießen Sie das<br />
unerwarteteGlück.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Sie blockieren Amor in seinen Bemühungen,<br />
Ihnen das Liebesleben zu<br />
versüßen. Die salzigeSuppe löffeln<br />
Sie dann allein aus!<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
Da Sie sehr eifrig an Ihrem Karrierefahrplan<br />
gefeilt haben, können Sie<br />
nun in Richtung Super-Job durchstarten.<br />
Überholspur!<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
Bleiben Sie immer offenund ehrlich.<br />
So ist es Ihnen möglich auch schwierigsteSituationen<br />
gelasseninden<br />
Griff zu bekommen.<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
Machen Sie sich nicht so einen<br />
Stress! Bleiben Sie locker,alles läuft<br />
wie am Schnürchen. Vertrauen Sie<br />
doch mal auf IhreSterne!<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Begreifen Sie das Leben als Spiel. Sie<br />
kennen die Spielregeln. Die einfache<br />
Anwendunggenügt und der Erfolg ist<br />
Ihnen sicher.<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
GehenSie Ihren Wegzuversichtlich.<br />
Mit der Sternenharmoniebleiben Sie<br />
standfest und können ungeahnte<br />
Fähigkeiten entwickeln.<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
WasSie jetzt machen, legt den<br />
Grundstein für später.Ein erfreulicher<br />
Tagsteht an. Jupiter unterstützt<br />
berufliche Pläne.<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
GehenSie den Taggemächlich an.<br />
Atmen Sie tief durch, die Dingeentwickeln<br />
sich vonselbst. Ausgewogene<br />
Speisen!<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
Es ist Zeit, mal wieder ganz neue<br />
Wege einzuschlagen. Nur Mut, mit<br />
Ihrer Lebensdevise kommen Sie<br />
immer ans Ziel Ihrer Träume.<br />
Wassermann-21.1. -20.2.<br />
Dadurch, dass Sie sich geistig und<br />
körperlichtopfit fühlen, werden Sie<br />
jeder noch so verzwickten Lagegewachsen<br />
sein.<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
Ihr unausgeglichener Gemütszustand<br />
kann Kondition und Abwehrkräfteschwächen.<br />
Nehmen Sie auf<br />
IhreGefühle Rücksicht.<br />
TAGESZEITUNG<br />
FÜR BERLIN UND<br />
BRANDENBURG<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn (ViSdP)<br />
Mitglied der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz, Margit J. Mayer<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
Michael Heun, Tobias Miller<br />
Textchefin: Bettina Cosack<br />
Newsroom-Manager: Jan Schmidt<br />
Teams:<br />
Investigativ: KaiSchlieter<br />
Kultur: HarryNutt<br />
Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />
Service: Klaus Kronsbein<br />
Sport: Markus Lotter<br />
Story: Christian Seidl<br />
Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />
Genannten sind verantwortliche Redakteure<br />
im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
ArtDirection:<br />
Annette Tiedge<br />
Newsleader Regio:<br />
Stefan Henseke<br />
Newsleader Sport:<br />
Matthias Fritzsche, Christian Schwager<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />
Dr.Michael Brettin<br />
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Berlin24Digital GmbH<br />
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Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />
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Verlag: <strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />
Geschäftsführung: Holger Friedrich,<br />
Dr.Michael Maier<br />
Postadresse: 11509 Berlin<br />
Besucher: Alte Jakobstraße 105,<br />
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Dr.Michael Maier.<br />
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Tel.: 030 -2327 50; Fax030 -2327 6697.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.34, gültig<br />
seit 1.1.2019.<br />
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Bezugspreis monatlich<br />
(einschließlich 7% MwSt):<br />
Berlin /Brandenburg überregional<br />
Mo.-Sa. 25,30 Euro 27,40 Euro<br />
Mo.-So. 28,90 Euro 32,10 Euro<br />
So.5,50 Euro<br />
6,65 Euro<br />
Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />
besteht kein Belieferungs- oder<br />
Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />
Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Keine Rücksendung.<br />
Die Auflage des BERLINER KURIER wird<br />
von der unabhängigen Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern geprüft.<br />
Der BERLINER KURIER erreicht<br />
laut Mediaanalyse 2019 in<br />
Berlin und Brandenburgtäglich<br />
204.000 Leser.<br />
I II III IV<br />
Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
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Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />
Auflösungen der letzten Rätsel:<br />
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9<br />
5
PANORAMA<br />
SEITE33<br />
BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Olympia-Manifest<br />
New York –Das Original-<br />
Manifest der Olympischen<br />
Spiele aus dem Jahr 1892 ist<br />
bei einerAuktion für 8,8<br />
Millionen Dollar versteigert<br />
worden. Damit ist das Manuskript<br />
das teuerste Sport-<br />
Erinnerungsstück aller Zeiten.<br />
Verfasst wurde es vom<br />
französischen Aristokraten<br />
Pierre de Coubertin, der als<br />
„Vater“der Olympischen<br />
Spiele der Moderne gilt.<br />
IT-System abgeschaltet<br />
Frankfurt –Das IT-System<br />
der Stadt Frankfurt ist<br />
derzeit gesperrt. Die Technik<br />
sei aus Sicherheitsgründen<br />
am Mittwoch heruntergefahren<br />
worden, sagte IT-<br />
Dezernent Jan Schneider.<br />
„Hintergrund ist eine E-<br />
Mail mit Schadsoftware, die<br />
an einen Mitarbeiter geschickt<br />
wurde.“ Ob es sich<br />
um einen gezielten Angriff<br />
handelt, ist unklar.<br />
Mars-Rovergetestet<br />
Pasadena –Ein halbes Jahr<br />
vor seinem Start in Richtung<br />
Marshat derRover „Mars<br />
2020“ erfolgreich seine Generalprobe<br />
absolviert.Unter<br />
der Beobachtung von Dutzenden<br />
Wissenschaftlern<br />
rollte dasferngesteuerte<br />
Fahrzeug im kalifornischen<br />
Pasadena Stunden langvorwärts,<br />
rückwärtsund überwandHindernisse.<br />
Rosberginder „Höhle“<br />
Köln –Ex-Formel-1-WeltmeisterNico<br />
Rosberg(34)<br />
wirdInvestor bei der Vox-<br />
Gründershow„Die Höhle<br />
der Löwen“.„Ich freue mich,<br />
dassich als Investor bei der<br />
nächsten Staffel(...)dabei<br />
seinwerde!“,soRosberg.<br />
LOTTO-QUOTEN<br />
6Richtige und Superzahl:<br />
unbesetzt 18 028 270,00 Euro,<br />
6Richtige: unbesetzt<br />
992 282,40 Euro,<br />
5Richtige und<br />
Superzahl: 21 571,30 Euro<br />
5Richtige: 4994,70 Euro<br />
4Richtige und<br />
Superzahl: 233,90 Euro<br />
4Richtige: 49,40 Euro<br />
3Richtige und<br />
Superzahl: 22,90 Euro<br />
3Richtige: 10,90 Euro<br />
2Richtige und<br />
Superzahl: 5,00 Euro (ohne Gewähr)<br />
Foto: imago images/Xinhua<br />
Foto: AFP,Grafik:Tom Björklund<br />
Sie hatte Laktoseintoleranz<br />
Erbgut utei<br />
einer<br />
er<br />
Steinzeit-<br />
eit<br />
t-<br />
Frau aus<br />
Kaugummi<br />
umm<br />
mi<br />
entschlüsselt<br />
sselt<br />
Der 5700 Jahrealte Birkenpech-Brocken wurde im Süden Dänemarks entdeckt<br />
Kopenhagen – Ein Steinzeit-<br />
Kaugummi macht’s möglich:<br />
An uraltem Birkenpech entdeckten<br />
Forscher menschliches<br />
Erbgut und rekonstruierten,<br />
wer vor 5700 Jahren<br />
am Fundort im heutigen Dänemark<br />
darauf herumgekaut<br />
hatte: Eine junge, dunkelhäutige<br />
Frau, die schwarzes<br />
Haar, blaue Augen hatte –<br />
und kein Milcheiweiß vertrug...<br />
Das menschliche Erbgut von<br />
„Lola“, wie die Experten der<br />
Uni Kopenhagen die junge Frau<br />
nannten, hatten sie aus einem<br />
5700 Jahre alten Stück Birkenpech<br />
isoliert, das Lola offenbar<br />
als Kaugummi nutzte. Die Forscher<br />
fanden zudem genetische<br />
Spuren von Haselnüssen und<br />
Stockente, die die Frau offenbar<br />
zuvor gegessen hatte, sowie<br />
von Bakterien und Viren. Die in<br />
dem Kaugummi steckenden<br />
Erbgutinformationen stellen<br />
demnach wie ein Schnappschuss<br />
die Lebenswelt der damaligen<br />
Menschen dar.<br />
Diesen Birkenpech-<br />
Klumpen hatte<br />
„Lola“ im Mund.<br />
„Es ist faszinierend, ein vollständiges<br />
menschliches Genom<br />
aus etwas anderem als Knochen<br />
zu gewinnen“, sagt Studienleiter<br />
Hannes Schroeder. „Wir<br />
haben zudem DNA von Keimen<br />
aus dem Mundraum und von<br />
wichtigen Krankheitserregern<br />
des Menschen isoliert und damit<br />
eine wertvolle Quelle für alte<br />
DNA zur Verfügung, insbesondere<br />
für Zeiträume, aus denen<br />
keine menschlichen Überreste<br />
vorhanden sind.“<br />
Gefunden wurde das Birkenpech-Kaugummi<br />
bei Ausgrabungen<br />
auf der Insel Lolland im<br />
Süden Dänemarks. Birkenpech<br />
wird durch Erhitzen von Birkenrinde<br />
gewonnen und wurde<br />
bereits vor 200 000 Jahren von<br />
Neandertalern hergestellt und<br />
genutzt. Es diente vor allem als<br />
Klebstoff und Dichtungsmasse,<br />
etwa bei der Herstellung von<br />
Steinwerkzeugen.<br />
Dunkle Haut,<br />
schwarze Haare–<br />
so sah Steinzeit-<br />
Frau „Lola“ aus,<br />
sind sich die<br />
Forscher sicher.<br />
Auf vielen Fundstücken finden<br />
sich Zahnabdrücke, was<br />
nahelegt, dass das Birkenpech<br />
gekaut wurde. Warum, ist nicht<br />
genau klar. Möglicherweise<br />
wurde das Material, das beim<br />
Erkalten aushärtet, auf diese<br />
Weise vor der Anwendung<br />
weichgekaut. Manche Experten<br />
spekulieren, dass das Birkenpech<br />
zur Behandlung von<br />
Zahnschmerzen oder Entzündungen<br />
gekaut wurde, da es antiseptische<br />
Inhaltsstoffe hat.<br />
Andere nehmen an, dass es als<br />
eine Art Zahnbürste diente,<br />
Hunger unterdrückte oder zum<br />
Spaß gekaut wurde.<br />
Aus dem nun gefundenen<br />
Stück isolierte das Team um<br />
Schroeder DNA und analysierte<br />
sie. Der dunkle Hauttyp war damals<br />
in Europa nicht ungewöhnlich<br />
für Jäger und Sammler.<br />
Die heute typische, hellere<br />
Haut habe sich erst später entwickelt.<br />
Milchzucker vertrug<br />
die Frau nicht –auch diese Eigenschaft<br />
entwickelte sich später,<br />
mit Einführung der Milchwirtschaft<br />
bei frühen Bauern.
34 PANORAMA BERLINER KURIER, Freitag, 20. Dezember 2019<br />
Hunderte Wohnhäuser wurden bereits durch die Flammen zerstört.<br />
Helfer kämpfen<br />
seit Wochen<br />
verzweifelt<br />
gegen die Buschbrände<br />
an –im<br />
bevölkerungsreichsten<br />
Bundesstaat<br />
NewSouth Wales<br />
wurde der<br />
Notstand<br />
ausgerufen.<br />
Sydney: Die deutschen UrlauberinnenJuliaund Jessicamit Atemschutzmaske<br />
Im Ausnahmezustand:<br />
usta<br />
and<br />
nd:<br />
Australien brennt<br />
nt<br />
„Unicef-Foto des<br />
Jahres“gekürt<br />
Berlin –Das „Unicef-Foto<br />
desJahres 2019“zeigt ein<br />
kleines Mädchen, das auf den<br />
PhilippinennachPlastikmüll<br />
fischt.Das Bilddes deutschen<br />
Fotografen Hartmut<br />
Schwarzbacherzähle „vom<br />
mutigenÜberlebenskampf<br />
von Kindern angesichts<br />
gleich dreier Tragödien unsererZeit:<br />
Armut, Umweltverschmutzung<br />
und Kinderarbeit“,<br />
so Unicef. Die kleine<br />
Wenie(7) sammelt Plastikmüll<br />
am Hafen von Manila,<br />
um dafür etwasGeld bei einem<br />
Recycler zu bekommen.<br />
Wenie (7)beim Müllfischen<br />
Foto: dpa<br />
Millionen Hektar Land zerstört, Notstand verhängt –und der Premier macht Urlaub<br />
Sydney – Millionen Hektar<br />
Land sind im Südosten Australiens<br />
schon den wütenden<br />
Flammen zum Opfer gefallen.<br />
Und die zerstörte Fläche<br />
wächst praktisch sekündlich.<br />
Trotzdem macht der Premierminister<br />
Urlaub mit der Familie<br />
–und zieht sich damit den Zorn<br />
seiner Landsleute zu.<br />
In Australiens bevölkerungsreichstem<br />
Bundesstaat New<br />
South Wales wurde wegen der<br />
verheerenden Buschbrände sogar<br />
der Notstand ausgerufen.<br />
Dieser ermöglicht den Behörden<br />
die besonders schnelle Beschaffung<br />
von Geld und Einsatzkräften,<br />
Evakuierungen<br />
und eine Unterbrechung der<br />
Strom- und Gasversorgung. In<br />
der Millionenstadt Sydney<br />
wurden Anwohner und Touristen<br />
gemahnt, den Anweisungen<br />
Ein Auto steht ausgebrannt auf einem Grundstück im Umland vonSydney.<br />
der Behörden unbedingt Folge<br />
leisten und gegebenenfalls<br />
auch ihre Pläne für die Weihnachtstage<br />
ändern.<br />
Seit Oktober haben Buschbrände<br />
Millionen Hektar Land<br />
vernichtet. Mindestens sechs<br />
Menschen kamen ums Leben,<br />
mehr als 1000 Häuser wurden<br />
zerstört. Erschwert wird der<br />
Kampf gegen die Flammen<br />
durch Rekordhitze. Australien<br />
leidet ohnehin seit etwa zwei<br />
bis drei Jahren unter starker<br />
Dürre, die ausgetrocknete Vegetation<br />
entzündet sich besonders<br />
leicht. Am Mittwoch wurde<br />
mit 41,9 Grad landesweiter<br />
durchschnittlicher Höchsttemperatur<br />
erneut eine historische<br />
Hitzemarke gebrochen.<br />
Trotz der katastrophalen Lage<br />
weilt Regierungschef Scott Morrison<br />
seit Tagen auf Hawaii im<br />
Urlaub, was viele Landsleute in<br />
Rage bringt. Am Wohnsitz des<br />
Premiers in Sydney versammelten<br />
sichgestern Hunderte Schüler,<br />
die ihm Vernachlässigung<br />
seiner Amtspflichtenund fehlendes<br />
Engagement für den Klimaschutz<br />
vorwarfen. Demonstranten<br />
recktenProtestschilder in die<br />
Höhe – mit Aufschriften wie:<br />
„Unser Land steht in Flammen,<br />
wo zum Teufel steckenSie?“<br />
Fotos: David Gray/Getty Images, dpa, Jenny Evans/Getty Images<br />
Kaffee verkippt:<br />
Airline haftet<br />
Luxemburg –Eine Airline<br />
haftet für Verbrühungen<br />
durch einen während des<br />
Flugs umgekippten heißen<br />
Kaffee. Das entschied der<br />
Europäische Gerichtshof<br />
am Donnerstag im Fall der<br />
Schadenersatzklage einer<br />
Familie aus Österreich. Deren<br />
damals sechsjähriger<br />
Tochter war der Kaffeebecher<br />
auf einem Flug von<br />
Mallorca nach Wien vom<br />
ausgeklappten Abstelltisch<br />
auf die Brust gekippt.<br />
Daskleinste<br />
„Lebkuchenhaus“<br />
Ottawa –Essbar ist es nicht,<br />
abereine Besonderheitallemal:<br />
Ein kanadischer Forscher<br />
hat das kleinste „Lebkuchenhaus“<br />
der Welt aus<br />
Silizium gebastelt. Elektronenmikroskop-Fotos<br />
zeigen<br />
das „Lebkuchenhaus“ auf<br />
dem Kopf eines winzigen<br />
künstlichen Schneemanns.<br />
Es hat kleine Ziegel und eine<br />
Kanada-Flagge als Fußmatte.<br />
Zusammen mit dem<br />
zwinkernden Schneemann<br />
ist das Häuschen kaum größer<br />
als der Durchmesser eines<br />
menschlichen Haares.<br />
Daskleinste „Lebkuchenhaus“<br />
Foto: AFP
PANORAMA 35<br />
Schwer bewaffnet dringen<br />
Polizisten nachts in<br />
ein Gebäude ein.<br />
Auch in der Region<br />
Kalabrien schlug<br />
die Polizei zu.<br />
Fotos: dpa<br />
Hunderte Mafiosi bei riesiger Razzia verhaftet<br />
Polizei gelingt bei Einsatz ein entscheidender Schlag gegen die ’Ndrangheta, ihreKrakenarme reichenauch bis nach Deutschland<br />
Rom – Sie kontrollierten<br />
Bars, Hotels, sogar Bestattungen<br />
–und ihre Krakenarme<br />
reichen bis nach Deutschland:<br />
Bei einem Riesenschlag<br />
gegen die Mafia sind der Polizei<br />
in Italien Hunderte Verdächtige<br />
ins Netz gegangen.<br />
Ein Verdächtiger werde auch<br />
in Deutschland gesucht, sagte<br />
ein Polizeisprecher ...<br />
Nach dem Schlag gegen die kalabrische<br />
’Ndrangheta müssten<br />
340 Menschen entweder in Untersuchungshaft<br />
oder in den<br />
Hausarrest, so die Polizei. Ein<br />
Verdächtiger werde auch in<br />
Deutschland gesucht, Festnahmen<br />
habe es aber nicht gegeben.<br />
Ermittlungen gab es auch<br />
in der Schweiz und in Bulgarien,<br />
so die Carabinieri weiter.<br />
An der Aktion waren rund<br />
2500 Polizisten beteiligt. Güter<br />
im Wert von 15 Millionen Euro<br />
wurden beschlagnahmt. Der<br />
Vorsitzende der Anti-Mafia-<br />
Kommission imParlament, Nicola<br />
Morra, sprach von einem<br />
„gigantischen Schritt“ im<br />
Kampf gegen das Organisierte<br />
Verbrechen.<br />
Die Aktionnamens „Scott-Rinascita“<br />
konzentrierte sich auf<br />
die kalabrische Gegend Vibo<br />
Valentina –erstreckte sich aber<br />
bis in die Regionen Lombardei,<br />
Piemont, Venetien, Ligurien,<br />
Toskana, Sizilien, Latium und<br />
Emilia-Romagna. Den Verdächtigen<br />
wird Erpressung,<br />
Mord, Drogenhandel, Geldwäsche<br />
und Zugehörigkeit zu einer<br />
mafiösen Organisation vorgeworfen.<br />
Die Wirtschaftswelt<br />
sei untergraben worden, Bars,<br />
Restaurants und Hotels für<br />
Geldwäsche genutzt worden<br />
und sogar Bestattungen von der<br />
Mafia kontrolliert worden, so<br />
die Polizei. Politiker, Unternehmer<br />
und selbst ein Polizist sind<br />
unter den Verdächtigen.<br />
Operationen gegen die Mafia<br />
sind in Italien an der Tagesordnung<br />
–der jetzige Coup ist allerdings<br />
außergewöhnlich<br />
groß. Die ’Ndrangheta gilt als<br />
die mächtigste Mafiaorganisation<br />
weltweit und kontrolliert<br />
den internationalen Kokainhandel.<br />
Auch in Deutschland<br />
hat die ’Ndrangheta seit Jahren<br />
ein festes Standbein. Bekannt<br />
ist das vor allem seit den Mafiamorden<br />
von Duisburg, wo nach<br />
einer Fehde zweier Clans 2007<br />
vor einer Pizzeria sechs Menschen<br />
erschossen wurde.<br />
Preishammer Lotto soll um 20 Prozent teurer werden!<br />
Der Preis beim klassischen „6 aus 49“ soll für ein Tippfeld auf 1,20 Euro steigen<br />
Berlin – Lottospielen wird<br />
teurer: Ab Herbst 2020 soll der<br />
Preis beim klassischen „6 aus<br />
49“ für ein Tippfeld auf 1,20 Euro<br />
steigen, wie die Deutsche<br />
Presse-Agentur aus sicherer<br />
Quelle erfahren hat.<br />
Bislang kostete ein Feld für<br />
die Ziehungen am Samstag und<br />
Mittwoch 1Euro. Für die Preissteigerung<br />
um 20 Prozent soll<br />
das Spiel aufgewertet werden.<br />
Nach dpa-Informationen soll<br />
bereits bei sechs richtig angekreuzten<br />
Zahlen deutlich häufiger<br />
ein Gewinn in Millionen-<br />
Höhe möglich sein. Bislang war<br />
noch zusätzlich die richtige<br />
Superzahl notwendig.<br />
Zu dem Preis für ein Feld<br />
kommt je nach Landeslotterie<br />
bei der Abgabe in einer Annahmestelle<br />
noch eine Bearbeitungsgebühr<br />
dazu.<br />
Weitere Änderung: Der Jackpot<br />
soll nicht mehr nach der 13.<br />
Ziehung automatisch ausgeschüttet<br />
werden, sondern erst<br />
wenn die Grenze von 45 Millionen<br />
Euro erreicht ist. Die staatlichen<br />
Aufsichtsbehörden müssen<br />
den Plänen noch zustimmen.<br />
Die Gewinnchancen beim<br />
klassischen Lotto am Mittwoch<br />
und Samstag („6 aus 49“) liegen<br />
bei 1zu140 Millionen.<br />
Die letzte Erhöhung gab es<br />
2013.<br />
In dieser Woche sind 21 Millionen<br />
Euro im Jackpot. ImEurojackpot<br />
warten derzeit nur<br />
zehn Millionen Euro, hier liegt<br />
die Wahrscheinlichkeit auf einen<br />
Sieg mit 1zu95niedriger<br />
als beim Spiel „6 aus 49“.<br />
Foto: dpa<br />
Ab 2020 soll ein Lottotipp teurer werden: Ein Feld kostet dann 1,20 Euro.
Freitag, 20. Dezember 2019<br />
WITZDES TAGES<br />
Beim Arzt: „Jetzt habe ich Sie gegen<br />
Fleckfieber, Malaria, Typhus und Cholera<br />
geimpft –wohin soll denn die Reise gehen?“<br />
–„In den Harz, Herr Doktor!“<br />
WUSSTEN SIE SCHON...<br />
... dass Indien an der Spitze der Länder<br />
mit den meisten Todesopfern durch Umweltverschmutzung<br />
steht? Laut einer Studie<br />
gab es die meisten Todesopfer durch<br />
Verschmutzungen der Luft, des Wassers<br />
und des Arbeitsplatzes mit 2,3 Millionen<br />
beziehungsweise 1,8 Millionen im Jahr<br />
2017 in Indien und China, gefolgt von<br />
Nigeria und Pakistan.<br />
www.sam-4u.de<br />
Fotos: dpa, Imago, Instagram/ahla_malik<br />
Madonnas<br />
nas<br />
Hitliste te der<br />
Jung-Lover<br />
Ihr Neuer ist<br />
36 Jahrejünger<br />
als die Pop-Diva<br />
www.sam-4u.de<br />
WASBEDEUTET...<br />
... antiseptisch? Mit Antisepsis (griech.<br />
wörtlich „gegen Fäulnis“) bezeichnet man<br />
alleMaßnahmenzur Verminderungder<br />
Keimzahl von infektiösenKeimenanlebenden<br />
Geweben und damit zur Verhinderung<br />
einer Infektion. Der Begründer der Antisepsis<br />
war Ignaz Semmelweis (1818–1865), der<br />
als „Retterder Mütter“indie Geschichte<br />
der Medizin eingegangen ist.<br />
ZULETZT<br />
Tannenbaum der Feuerwehr geklaut<br />
Kurz vor Weihnachten haben Unbekannte<br />
in dem rheinland-pfälzischen 1500-<br />
Einwohner-Ort Bell bei Mendig der örtlichen<br />
Feuerwehr ihren Weihnachtsbaum<br />
geklaut. Die knapp vier Meter hohe Nordmanntanne<br />
wurde inklusive Lichterketten<br />
in der Nacht zu Mittwoch vor dem<br />
Feuerwehrhaus abgebaut und mitgenommen.<br />
Wir sind zuversichtlich, die Täter zu<br />
finden, da sich die Tat schnell herumspreche,<br />
sagte ein Polizeisprecher.<br />
4<br />
194050<br />
301203<br />
51051<br />
Von<br />
DIERK SINDERMANN<br />
Je oller, desto doller. Das<br />
bringt es bei Madonna<br />
(61) und ihren Liebhabern<br />
auf den Punkt. Die Toyboys<br />
des „Material Girls“<br />
werden –imGegensatz zu<br />
ihr – immer jünger. Vor<br />
kurzem zeigte sich die 61-<br />
Jährige mit ihrem neuesten<br />
Lover Ahlamalik Williams<br />
(25) in Miami (US-<br />
Bundesstaat Florida). Der<br />
Tänzer ist 36 Jahre jünger<br />
und damit der Altersunterschied-Rekordhalter<br />
als Geliebter der Diva.<br />
Bereits seit 2015 ist Ahlamalik<br />
in Madonnas Team, seit<br />
etwa drei Monaten sollen<br />
die beiden ein Paar sein.<br />
Schon länger wurde über eine<br />
Turtelei der beiden spekuliert.<br />
Unter anderem postete<br />
die Pop-Diva ein Video<br />
auf Instagram, das die beiden<br />
beim Tanzen zeigt.<br />
Jetzt zeigten sich beide<br />
turtelnd auf einem Balkon<br />
in Miami. Mit von der Partie<br />
war auch Madonnas Tochter<br />
Lourdes (23), die erst<br />
vor kurzem Schlagzeilen<br />
wegen einer umstrittenen<br />
Knutsch-Orgie machte.<br />
Jesus Luz (29 Jahrejünger als<br />
Madonna)<br />
Auch sie hatte männliche<br />
Begleitung. Wer der neue<br />
Mann an Lourdes’ Seite ist,<br />
ist bisher aber noch nicht<br />
bekannt.<br />
Ahlamalik Williams (Altersunterschied:<br />
36 Jahre):<br />
Der Sohn eines Soldaten ist<br />
zwei Jahre jünger als Madonnas<br />
Tochter Lourdes. Er<br />
tourte mit Madonna durch<br />
Europa, Amerika und Asien.<br />
Kevin Sampaio (Altersunterschied:<br />
33 Jahre): Madonna<br />
war 2017 mit dem damals<br />
26-jährigen portugiesischen<br />
Model zusammen<br />
gekommen –nachdem er in<br />
ihrem Musikvideo „Bitch,<br />
I’m Madonna“ zu sehen<br />
war. Sie schätzte Sampaio<br />
für seine Diskretion.<br />
Er hatte weder seinen<br />
Freunden, noch der Presse<br />
verraten, wer seine neue<br />
Liebhaberin ist. Die Beziehung<br />
dauerte bis Anfang des<br />
Jahres.<br />
Timor Steffens (Altersunterschied:<br />
29 Jahre): Madonna<br />
hatte ab 2014 mit<br />
dem damals 26-jährigen<br />
Choreographen eine Affäre.<br />
Bei einer Reise nach Südfrankreich<br />
zur Feier ihres<br />
56. Geburtstags machte die<br />
Pop-Diva dann abrupt mit<br />
dem gebürtigen Holländer<br />
Schluss.<br />
Guy Ritchie (10Jahrejünger),<br />
Ehemann von2000 bis 2008<br />
Ahlamalik Williams (25)<br />
ist der neue Freund<br />
vonMadonna.<br />
Brahim Zaibat (Altersunterschied:<br />
29 Jahre): Von<br />
2010 bis 2013 hatte Madonna<br />
eine Beziehung mit dem<br />
französischen Tänzer, der<br />
damals 23 war. Der gläubige<br />
Muslim war Teil eines<br />
Dance-Ensembles, das zum<br />
Launch von Madonnas Fashion-Kollektion<br />
in New<br />
York auftrat.<br />
Jesus Luz (Altersunterschied:<br />
29 Jahre): Madonna<br />
hatte den 21-Jährigen 2008<br />
als Model für ein Fotoshooting<br />
angeheuert –drei Monate<br />
nach ihrer Scheidung<br />
von Guy Ritchie. Die Sängerin<br />
behielt ihn danach<br />
gleich bei sich. Sie reiste sogar<br />
nach Brasilien, um Jesus’<br />
Mutter Cristiane zu<br />
treffen, die 14 Jahre jünger<br />
war als sie.<br />
Als Madonna, angeblich,<br />
weil sie gelangweilt war,<br />
mit Luz Schluss machte, soll<br />
für ihn eine Welt zusammen<br />
gebrochen sein.<br />
Alex Rodriguez (Altersunterschied:<br />
18 Jahre): Mit<br />
dem heutigen Verlobten<br />
von Jennifer Lopez hatte<br />
Madonna 2008 eine kurze<br />
Affäre. Der damals 32-jährige<br />
Baseballstar erschien sogar<br />
zu einem ihrer Konzerte<br />
in Miami, bei dem Madonna<br />
ihm einen Song widmete.<br />
Guy Ritchie (Altersunterschied:<br />
10 Jahre): Mit dem<br />
Regisseur war sie von 2000<br />
bis 2008 sogar verheiratet.<br />
Aus der Ehe stammt Sohn<br />
Rocco (19).<br />
Carlos Leon (Altersunterschied:<br />
8Jahre): Mit dem<br />
damals 23-jährigen Tänzer<br />
hatte Madonna 1994 eine<br />
Affäre, aus der Tochter<br />
Lourdes stammt. Sie trennten<br />
sich 1997 –nur sieben<br />
Monate nach der Geburt<br />
ihrer Tochter.<br />
Weitere Lover von Madonna<br />
waren die Rapper<br />
Tupac Shakur (13 Jahre<br />
jünger) und Vanilla Ice<br />
(neun Jahre jünger), Basketball-Bad<br />
Boy Dennis<br />
Rodman (2 Jahre jünger),<br />
Präsidentensohn John<br />
Kennedy Jr. (2 Jahre jünger)<br />
sowie ihr späterer<br />
Ehemann Sean Penn (2<br />
Jahre jünger).<br />
Sie hatte in ihrem ganzen<br />
Leben nur einen einzigen<br />
älteren Mann: Warren<br />
Beatty. Mit dem 21 Jahre<br />
älteren Hollywood-Casanova<br />
hatte sie 1990 eine Affäre.